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Pferdezäume

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<strong>Pferdezäume</strong><br />

Das Wort Zaum stammt aus dem althochdeutschen u. bedeutet „Riemen, Seil“.<br />

Ein Pferdezaum besteht grob aus einem Kopfgestell und Zügeln<br />

Das Kopfgestell besteht grundsätzlich aus folgenden Teilen:<br />

a) Genickstück<br />

b) Stirnband<br />

c) Kehlriemen<br />

d) Backenstücke<br />

e) Zügel<br />

f) Nasenriemen<br />

g) Gebiss<br />

Der eigentliche Trensenzaum besteht aus je einem Backenstück auf jeder Seite, einem<br />

Kehlriemen, einem Genickstück und dem Stirnband. Backenstück und Kehlriemen<br />

laufen im Genickstück zusammen. Das Genickstück liegt hinter den Ohren des<br />

Pferdes. An ihm ist das Stirnband befestigt. Am Backenstück wird das Gebiss<br />

eingeschnallt. Der Kehlriemen läuft unter den Ganaschen des Pferdes durch.<br />

http://www.cheval-romandie.ch/scripts/Modules/News/listOne.aspx?idnews=1206


Das Maul des Pferdes<br />

Im Maul versteckt sich eine Zunge, die zwischen einem und zwei Kilo wiegt, fast so<br />

lang ist wie der Schädel und die das dichteste Nervengeflecht außerhalb des Hirns<br />

besitzt, ein Organ, so weich und empfindlich wie die Lippen des Menschen.<br />

Es ist also die gesamte Maulhöhle des Pferdes ausgefüllt-eigentlich kein Platz für ein<br />

Gebiss!<br />

http://irishtorin.beepworld.de/files/Anatomie/zhne.jpg


So ginge es auch, aber<br />

http://cdn.agrarverlag.at/imgsrv/to/mmedia/image//2014.04.09/13970447321520_1.jpg?_=1397044733


meist heißt es Klappe halten!<br />

http://images.cavallo.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/Pferd,-wasrollt..jpg.2609392.jpg


http://cache.bazoomcdn.com/pferde/forum/1/468/351/2981?time=01.01.2012_000000<br />

http://images.cavallo.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/c034_07.jpg.7579976.jpg


Die meisten Pferde und Ponys tragen einen Zaum mit Reithalfter. Es gibt<br />

verschiedene Arten von Reithalftern. Sie verhindern, dass das Pferd beim Reiten<br />

das Maul weit öffnen und sich so den Zügelhilfen des Reiters entziehen kann.<br />

Viele Pferde bräuchten eigentlich kein Reithalfter, weil sie das nicht tun. Zudem<br />

kann sich das Pferd so nicht wehren, wenn der Reiter grobe Zügelhilfen gibt. Bei<br />

korrekter Verschnallung stört ein Reithalfter das Pferd aber nicht weiter und<br />

ermöglicht ihm auch, wie gewünscht auf dem Gebiss zu kauen. Leider werden<br />

Reithalfter häufig zu eng verschnallt und den Pferden so praktisch das Maul<br />

zugeschnürt.<br />

Deutsches Reithalfter<br />

ist das älteste unter den Reithalftern<br />

Es wurde bereits vor über 100 Jahren in der Kavallerie eingesetzt. Ein<br />

Lederriemen, der als Nasen- und Kinnriemen dient, wird durch dafür<br />

vorgesehene Schlaufen am Backenstück gezogen<br />

Richtig verschnallt sollte es etwa zwei Finger breit unterhalb des Jochbeins<br />

liegen, wobei die Lage hier durch die Länge der Backenstücke bestimmt wird.<br />

Durch diese Kombination ist die Lage des Halfters am Pferdekopf relativ<br />

festgelegt. Es findet vorwiegend an Shetty- und Kaltbluttrensen sowie an<br />

Fahrzäumen Verwendung. Da die Höhe des Nasenriemens nicht verstellbar ist,<br />

ist es nur noch selten zu sehen, obwohl es ausreichend wirkt. Bei der<br />

Verschnallung gilt: Zwischen Riemen und Pferdekopf sollten mindestens zwei<br />

Finger passen.


Hannoversches Reithalfter<br />

http://www.reiterladen-leipzig.de/produktbilder/800_1367514613_Hannoveranische_Trense_Equestrian_london.jpg<br />

Erfunden wurde es Mitte des 19. Jahrhunderts an der Kavallerieschule<br />

Hannover von E.F.Seidler. Es besteht aus einem Backen- und Genickstück, an<br />

welchem an der Seite eine Schnalle zum Einstellen der richtigen Länge ist. Als<br />

Abschluss sind an beiden Seiten kleine Ringe eingearbeitet, an denen der<br />

Nasenriemen und die zwei kleinen Kinnriemen, welche in der Kinngrube<br />

verschnallt werden, befestigt sind.<br />

https://www.kraemer.at/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemer-pferdesport/benutzer/navigation/grafiken/fs-14-gr-zaumhannover.jpg


https://www.kraemer.at/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemer-pferdesport/produkte/medien/bilder/klein/B320521.jpg<br />

http://klassikreiten.de/files/bild_1_154.png<br />

Man sieht sofort das Problem! Das Halfter wird zu weit unten verschnallt. Die<br />

Folge- Das Pferd kann nicht richtig atmen (Lufttrompete)<br />

Es sollte mindestens 5Querfinger über den Nüstern liegen – also am knöchernen<br />

Teil der Nase - und ca. 2 Finger sollten noch unter das Halfter passen.


Das ist aus anatomischen Gründen bei vielen Pferderassen nicht möglich und<br />

darum wird dieses Halfter nicht mehr so oft verwendet.<br />

Englisches Reithalfter<br />

Von Thowra_uk - Arabian head, CC BY 2.0,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2940415<br />

Das englische Reithalfter besteht aus einem Backenstück pro Seite und einem<br />

breiten Nasenriemen, der hinter dem Gebiss unter dem Backenstück der Trense<br />

durchläuft. Richtige Englische Reithalfter sieht man bei uns eher selten. Sie sind<br />

die mildeste Art der Reithalfter. Bei uns tragen die meisten Pferde kombinierte<br />

Reithalfter. Das ist eine Mischung aus dem Englischen und dem Hannoverschen<br />

Reithalfter. In der Mitte des Nasenriemens ist eine kleine Schlaufe angenäht,<br />

durch die ein zweiter, dünnerer Riemen läuft. Dieser sogenannte Sperrriemen<br />

wird vor dem Gebiss verschnallt. Bei Ponys und Pferden mit kurzen Nasen,<br />

muss man aufpassen, dasss der Sperriemen nicht auf die Nasenflügel drückt und<br />

auch nicht unter dem Kinn weg vor die Nase rutscht.


https://www.kraemer.at/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/produkte/medien/bilder/klein/B320476.jpg<br />

kombiniertes Reithalfter:<br />

http://reiter1x1.de/images/mediathek/Trense-fuer-Pferde-Zaumzeug-14.jpg


CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69227<br />

Es wird in Deutschland am häufigsten verwendet, da es das Hannoversche in den letzten<br />

Jahrzehnten weitgehend verdrängte.<br />

Es ist im Prinzip ein Englisches Reithalfter mit einem zusätzlichen dünnen, Sperrriemen. Dieser<br />

wird durch eine kleine Schlaufe in der Mitte des Nasenriemens geführt und in der Kinngrube<br />

geschlossen. Der Sperrriemen liegt beim kombinierten Reithalfter etwas schräg


https://www.kraemer.at/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/produkte/medien/bilder/klein/B320481.jpg


Mexikanisches Reithalfter:<br />

Von Ronjamin (Ronald C. Yochum Jr.) - part of Image:R3DE StadiumJump.jpg, CC BY 2.5,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1672120<br />

Sperr“- und „Nasenriemen“werden aus zwei langen Riemen gebildet, die sich<br />

ungefähr in der Mitte ihrer Länge auf dem Nasenrücken diagonal kreuzen und an<br />

jedem Ende mit dem Ende des jeweils anderen Riemens verbunden sind. Jeder


Riemen bildet also wechselseitig zur Hälfte „Sperr-“ und „Nasenriemen“. Beide<br />

Riemen sind im Kreuzungspunkt auf dem Nasenrücken in einer meist dick<br />

gepolsterten Rosette durch Schlaufen so befestigt, dass sie gegen leichten Widerstand<br />

jeweils in beide Richtungen gleiten können.<br />

Der Vorteil des Mexikanischen Reithalfters ist, dass es, richtig, also hoch verschnallt,<br />

die Atmung des Pferdes nicht behindert und Maultätigkeit und Wirkung des Gebisses<br />

nicht beeinflusst werden.<br />

https://www.kraemer.at/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/produkte/medien/bilder/klein/B320552.jpg


https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/wie-heisst-dieses-zaumzeug/0_original.jpg?<br />

v=1347729390000


Amerikanische Sperrhalfter / Noseband:<br />

Wie auch die anderen Reithalfterarten soll das Amerikanische Sperrhalfter, auch<br />

Mouthshutter genannt, verhindern, dass das Pferd das Maul zu weit aufsperrt oder, da<br />

wir es hauptsächlich im Westernreitsport finden, dass das Pferd bei der Rinderarbeit<br />

ein Rind beißt.<br />

Das Amerikanische Sperrhalfter besteht wie das Englische Reithalfter aus einem<br />

Kopfstück und einem Nasenriemen. Dieser wird unter den Backenstücken, etwa zwei<br />

Zentimeter unter dem Jochbein verschnallt. Der Nasenriemen ist in den meisten<br />

Fällen nur etwa einen Zentimeter breit, besteht entweder aus gewachster Kordel oder<br />

Leder und übt, sperrt das Pferd das Maul auf, sehr punktuell Druck auf den<br />

Nasenrücken aus. Durch das in der Regel sehr feste Material lässt dieser Druck sofort<br />

wieder nach, wenn das Pferd das Maul wieder schließt.<br />

Diese Art von Reithalfter ist oft in Gebrauch. In den meisten Turnierklassen sind sie<br />

verboten, auf dem Abreiteplatz jedoch erlaubt. Da das Beißen eines Rindes im<br />

Turnier mit hohen Strafpunkten geahndet wird, neigen manche Reiter zu äußerst<br />

brutalen Mitteln, um ihre Pferde daran zu hindern. Eine durchaus übliche Methode ist<br />

das Zuschnüren des Pferdemauls mit einem Nasenriemen aus Draht, eine<br />

unauffälligere Art, das Anbringen eines Drahtes unterhalb des eigentlichen<br />

Nasenriemens.


http://images.cavallo.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/c034_07.jpg.7579976.jpg


Schwedisches Reithalfter:<br />

http://www.kreuzgalopp.com/Media/Shop/drcb152pb.jpg<br />

Das Kombinierte Reithalfter gibt es auch als Schwedisches Reithalfter, an welchem der<br />

Nasenriemen durch eine Umlenkschnalle hindurch zurückgeführt und verschnallt wird. Die<br />

Wirkung ist ähnlich der eines Flaschenzugs, so dass der Nasenriemen sehr viel fester verschlossen<br />

werden kann bei wesentlich geringerem Kraftaufwand. Das führt oft dazu, dass das Reithalfter zu<br />

eng verschnallt wird. Die meisten Schwedischen Reithalfter sind sehr gut abgepolstert.


Bügelreithalfter<br />

http://www.reitshop24.de/zoom/images/ProdukteK/voll/239-01.jpg<br />

Das Bügelreithalfter ist eine Kombination aus Kombiniertem und Hannoverschem<br />

Reithalfter. Es hat einen mittig liegenden Nasenriemen, von dem aus an einem Bügel<br />

eine Schnalle oberhalb und eine unterhalb des Nasenriemens um den Kiefer läuft.<br />

Von diesen Bügeln laufen die Riemen rechtwinklig um den Kiefer.<br />

Es wirkt etwas schärfer als die beiden oben genannten Varianten. Sperrt das Pferd das<br />

Maul auf, werden die beiden unteren Riemen nach unten gedrückt, die Kraft wird<br />

durch die Bügel auf den oberen Riemen übertragen und vereinigt, da beide Riemen<br />

über die Bügel miteinander korrespondieren.<br />

Im Gegensatz zu den meisten anderen Reithalftern liegt das Gebiss frei im Maul und


wird nicht durch den Sperriemen oder den Hannoverschen Nasenriemen berührt.<br />

Dadurch wird auch ein Einklemmen der Lefzen durch anliegende Riemen verhindert.<br />

Da der Nasenriemen höher liegt als beim Hannoverschen, wird eine Einengung der<br />

Atemwege weitestgehend verhindert. Außerdem wird der Unterkiefer des Pferdes<br />

durch die beiden Kinnriemen bei Zügelzug gut abgestützt.<br />

Unter Umständen schränkt es jedoch die Kautätigkeit ein, da durch die beiden<br />

seitlichen Bügel eine Seitwärtsbewegung des Kiefers behindert wird. Aufgrund der<br />

beiden seitlichen Bügel wird das Bügelreithalfter auch häufig bei Pferden angewandt,<br />

die die Zunge seitlich heraushängen lassen.<br />

Bei der Verschnallung achtet man wie immer auf die korrekte Lage des Reithalfters.<br />

Diese ist durch die Abstände beider Riemen vom Gebiss vorgegeben, sie müssen auf<br />

beiden Seiten etwa gleich sein und so locker sein, dass mindestens zwei Finger<br />

darunter Platz haben. Es sei aber gesagt, dass dieses Reithalfter seine Wirkung auch<br />

dann nicht verfehlt, wenn es etwas lockerer als üblich verschnallt wird.


Kineton-Reithalfter<br />

http://nordic-horse.com/68-thickbox_default/kineton.jpg<br />

Das Kineton-Reithalfter sieht man hierzulande nur noch sehr selten. Es wurde in England<br />

entwickelt und wird dort hauptsächlich beim Jagdreiten eingesetzt wird, um mehr Kontrolle über<br />

heftige Pferd zu haben.<br />

Das Halfter besteht aus zwei Bügeln, die über den Nasenrücken hinweg mit einem Lederriemen<br />

verbunden sind. Diese Bügel werden um das Gebiss herum gelegt. Wirkt der Reiter normal ein,<br />

wirkt das Gebiss ganz normal ein. Sperrt das Pferd jedoch im Maul und versucht sich so den<br />

Zügelhilfen zu entziehen, leiten die Bügel den Druck auf den Nasenrücken weiter.<br />

Das Kineton hat jedoch zwei gravierende Nachteile: Dadurch, dass Gebiss und Bügel unmittelbar<br />

aufeinander treffen, passiert es sehr leicht, dass dazwischen die Mundwinkel eingeklemmt werden.<br />

Ein weiterer Nachteil ist der lose Nasenriemen. Hier fehlt das Gegenstück, der Kinnriemen, so dass<br />

der Nasenriemen locker oben aufliegt. Dadurch rutscht er meist auf der Nase weiter runter. Wirkt<br />

der Reiter dann auch nur mäßig ein, werden sofort die Atemwege eingeengt.


Die Trense<br />

Eine Trense ist Bestandteil des Zaumzeugs für Pferde. Sie ist ein<br />

Gebissstück mit Ringen an jeder Seite zum Einschnallen der Zügel.<br />

Von LardonCru - File:Mors.jpg, CC BY-SA 2.5, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=8075479<br />

Die Gebisse bestehen aus folgenden Materialien:<br />

Edelstahl, Eisen, Kupfer<br />

Argentan: Legierung aus Kupfer, Nickel (Allergien), Zink<br />

Aurigon: Messing Legierung, Kupfer und Zink, enthält kein Nieckel<br />

Leder: muss gut gepflegt werden, sonst wird es hart u. rau<br />

Nathe: Kunststoff mit Drahtkern. Müssen oft auf surchgewetzte Stellen überprüft<br />

werden<br />

Gummi: mit Metallkern<br />

Schaumstoff: mit Metallkern, werden im Rennsport verwendet.


Das Stagengebiss<br />

http://www.arboshop.de/images/product_images/original_images/ArtE3049-13,5.jpg<br />

oder die ungebrochene Trense, wird heute selten ganz gerade gefertigt, sondern meist<br />

durch einen leichten Bogen oder mehrfache Biegungen dem Pferdemaul angepasst.<br />

Ein Zug am Zügel übt Druck auf die jeweilige Seite des Unterkiefers, aber auch auf<br />

die gegenüberliegende Seite des Oberkiefers aus. Daher kann diese Gebissform<br />

insbesondere für junge Pferde verwirrend sein. Ein rein einseitige Zügelhilfe ist nicht<br />

möglich. Bei beidhändiger Zügelführung kann sich das Gebiss im Maul verkanten. Es<br />

ist besonders geeignet für einhändige Zügelführung.


Die Wassertrense<br />

http://www.reitsport-dohm.de/media/artikel/wassertrense_einfach.jpg<br />

auch einfach gebrochene Trense, (österreichisch Wischzaum, im Westernreiten<br />

Snaffle Bit genannt), besteht aus zwei gleich langen Mundstückteilen, die über<br />

ein Gelenk miteinander verbunden sind. Aufgrund der einfachen Bauweise<br />

gehört sie zu den ersten historisch belegten Trensentypen. Zum Beispiel wurde<br />

bei einer Ausgrabung im keltischen Oppidum von Manching eine Wassertrense<br />

gefunden. Zur Schonung der Maulwinkel können Gummischeiben verwendet<br />

werden. Dort wo die Ringe das Mundstück durchbohren, kann sich durch<br />

Ausleiern ein Grat bilden, der den Maulwinkel einklemmen kann.<br />

Röntgenbilder widerlegen die Annahme, dass das Gelenk der Wassertrense<br />

gegen den Gaumen des Pferdes drückt. Stattdessen wurde festgestellt, dass<br />

Trensengebisse auf die Zunge drücken.


Die doppelt gebrochene Trense<br />

http://www.reitsport-dohm.de/media/artikel/wassertrense_doppelt.jpg<br />

hat drei Gebissteile, die beweglich miteinander verbunden<br />

sind. Das mittlere Teil ist dabei meist kürzer als die beiden äußeren Teile.<br />

Wegen ihrer weichen Wirkung wird die doppelt gebrochene Trense häufig als<br />

Ausbildungsgebiss eingesetzt. Pferde nehmen diese meist gerne an, da sie sich<br />

der Anatomie des Pferdemauls gut anpasst. Es gibt doppelt gebrochene Trensen<br />

mit abgerundetem bzw. olivenförmigem Mittelglied und solche die als<br />

Mittelteil ein flaches Plättchen haben (Scharniertrense, Dr. Bristol Gebiss). Ein<br />

plättchenförmiges Mittelglied kann jedoch bei Zügelzug mit der schmalen<br />

Kante auf Zunge und Gaumen drücken. Das Mittelteil wird außerdem gerne<br />

mit Spielern (Zungenspieler) versehen, um das Pferd zu verstärkter<br />

Kautätigkeit anzuregen, sie werden jedoch von manchen Pferden als störend<br />

empfunden.


Die Knebeltrense<br />

http://www.lancade.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb<br />

8d27136e95/u/n/unbenannt-1_1_11.jpg<br />

Bei der Knebeltrense sitzt an den Enden des Gebissstücks je eine Querstange,<br />

die eine<br />

ruhige Lage im Maul bewirken. Die Knebel verhindern ein seitliches<br />

Verrutschen des Gebisses im Maul und schützen die Maulwinkel, ähnlich wie<br />

die Olive bei der Olivenkopftrense. Bei manchen Knebeltrensen sind die<br />

Knebel etwas nach außen gebogen, damit der obere Teil der Knebel dem<br />

Pferdekopf nicht zu nah kommt und Druck auf die Backenzähne erzeugt.


D-Ringtrense<br />

http://service.stuebben.com/bdb/img/800/1002570.jpg<br />

Bei der D-Ringtrense ist der Ring zum Maul hin abgeflacht. Sie liegt wie die<br />

Knebeltrense ruhig im Maul.


Olivenkopftrense<br />

http://www.reitsportvetter.com/WebRoot/Store21/Shops/62685440/4C6C/E62E/8D90/32BB/EBB4/C0A8/2935/267F/Oli<br />

venkopftrense_Edelstahl_Gebiss.jpg<br />

Bei der Olivenkopftrense sind die Enden des Mundstückes olivenförmig<br />

verdickt, diese Linie wird von den Ringen fortgesetzt. Sinn dieser Konstruktion<br />

ist es, zu verhindern, dass die Mundwinkel des Pferdes eingeklemmt werden<br />

können oder die Trense durchs Maul gezogen wird. Da das Mundstück nicht<br />

wie bei der Wassertrense auf den Gebissringen gleitet, hat die Olivenkopftrense<br />

eine geringe Hebelwirkung.


Von der FN nicht zugelassene Gebisse sind:<br />

Aufziehtrense<br />

https://www.fundis-reitsport.de/media/image/ed/be/98/Flexi_curb-gag_600x600.jpg<br />

Backenstück und Zügel sind hier aus einem Riemen, der durch zwei Ösen oben und unten<br />

am Gebissring verläuft. Beim Annehmen des Zügels werden dem Pferd die Maulwinkel mit<br />

Hebelwirkung hochgezogen. Wegen seiner scharfen Einwirkung wird sie sehr gern im<br />

Polosport eingesetzt, oft zusätzlich mit Schlaufzügeln oder Ausbindern.


•<br />

http://cache.bazoomcdn.com/pferde/forum/2/468/351/7691?time=01.01.2012_000000<br />

Grand Prix of Denmark - Odense, DEN,<br />

18.05.14<br />

Das ist Søren Pedersen.<br />

Habt ihr sowas schonmal gesehen?<br />

Ich muss gestehen, ich bin entsetzt.<br />

Warum gibt es für so etwas keine Regularien?<br />

Dressurkandare + Sperriemen + Aufziehtrense + Martingal + Schlaufzügel + Schutzgurt+Schutzgurt<br />

damit man bei dem Schimmel das Blut von den Sporenstichen nicht so sieht.


Die Löffeltrense<br />

http://shop.reitsport-birrer.ch/images/product_images/popup_images/2199_0.jpg<br />

hat ein doppelt gebrochenes Trensengebiss mit flachen, runden Metallplättchen<br />

am Mittelstück des Mundstückes. Diese sollen verhindern, dass das Pferd die<br />

Zunge über das Gebiss legen und sich auf diese Weise der Einwirkung<br />

weitgehend entziehen kann. Die Löffeltrense wird auch Zungenstreckertrense<br />

genannt.


Crescendotrense<br />

http://www.arboshop.de/images/product_images/original_images/Art3177-12,5.jpg<br />

ist ein sehr scharfes Gebiss und wird im Rennsport bei übermäßig<br />

lauffreudigen und schwer kontrollierbaren Pferden verwendet.


Rollentrense<br />

http://files.rakuten-static.de/58e3de57c2ae10a62480900deadfde8b/images/1968972_884616.jpg<br />

ist mit Rollen ausgestattet. Kupferrollen erzeugen zusammen mit anderen<br />

Metallen winzige Spannungen, die durch ihr leichtes Kribbeln zur<br />

Maultätigkeit anregen sollen. Sind die Rollen so in das Gebiss integriert, dass<br />

die Oberfläche glatt ist, ist die Trense nur leicht schärfer, bilden die Rollen aber<br />

Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche, so wirkt das Gebiss sehr stark und kann<br />

bei groben Reiterhänden dem Pferd Schmerzen bereiten.


Zusatzketten<br />

ttps://www.kraemer.de/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/benutzer/navigation/grafiken/hw15-gebisse-pelham.jpg<br />

für Gebisse werden oft bei Rennpferden verwendet. Einerseits als Sicherheit,<br />

falls die Trense bricht, andererseits wird diese Kette oft als "Spielkette" für<br />

Pferde verwendet, die eher nervös sind und sich durch das Spielen mit der<br />

Kette im Maul ein wenig abreagieren können.<br />

Das Schlangengebiss:<br />

ist ein Ledergebiss. Ein Lederriemen wird dem Pferd um den unteren Laden<br />

gelegt und mit den Zügeln verbunden. Je nach Krafteinwirkung der Reiterhand<br />

liegt die Schlinge locker oder wird enger zugezogen.


Kettentrense<br />

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/73/IMG_4953_crop_ret.jpg<br />

Hier hat das Pferd ein Stück Metallkette im Maul. Besonders bei harten<br />

Zügelhänden wirkt diese Trense wie Messer im Pferdemaul und ist daher als<br />

tierquälerisch einzuordnen.


Doppeltrense<br />

http://www.amesbichler.com/images/Artikel_Webshop/03427.jpg<br />

Zwischen den Trensenringen sind zwei Gebisse übereinander angebracht, beide<br />

sehr dünn und asymmetrisch gebrochen, das eine Gebiss links, das andere<br />

rechts. Damit wirkt das Gebiss sehr punktuell und scharf auf Gaumen, Laden<br />

und Zunge ein


Die Kandare<br />

http://www.pferdeschuppen.de/images/kandare.jpg<br />

Die Kandare besteht hauptsächlich aus einer durch das Pferdemaul geführten Stange,<br />

an der seitlich und außerhalb des Pferdemauls liegend Querschenkel, die sogenannten<br />

„Bäume“, angebracht sind. Der Oberbaum ist mit dem Backenstück des<br />

Kandarenzaumes verbunden, während die (längeren) Unterbäume mittels Ringen an<br />

ihren Enden mit den Zügeln verbunden sind. Zusammen mit einer Kinnkette,die unter<br />

der Kinngrube des Pferds durchgeführt wird und seitlich im Bereich der oberen<br />

Stangenenden an Kinnkettenhaken eingehängt ist, wird eine Hebelwirkung erzeugt.<br />

Die Kandare wirkt auf dreifache Weise: Zum einen wird durch Zug am Zügel ein Zug<br />

auf das Maul in Richtung Reiterhand ausgeübt, zum anderen der Unterkiefer<br />

zwischen Stange und Kinnkette gedrückt, wodurch bei zu starkem Zug Quetsch-<br />

Verletzungen entstehen können, im Extremfall der Kiefer gebrochen werden kann.<br />

Weiterhin entsteht durch den Hebel über das Zaumzeug ein Zug auf das Genick.<br />

Diese Wirkung ist desto stärker, je größer das Verhältnis von Unterbaum zu<br />

Oberbaum ist. Aus der bloßen Länge des Unterbaums lässt sich allein nicht auf eine<br />

scharfe Kandare schließen. Lange Unterbäume in Verbindung mit langen


Oberbäumen lassen die Kandare „langsam“ und fürs Pferd vorhersehbarer wirken,<br />

das heißt erst nach einem gewissen Zügelweg. Wichtig für die Wirkung der Kandare<br />

ist die korrekte (nicht zu enge oder zu lockere) Einstellung der Kinnkette sowie<br />

Auswahl einer Kandare mit zum Pferdemaul passender Zungenfreiheit.<br />

Die Kandare wird im Dressurreiten im Gegensatz zum Westernreiten und der<br />

Fahrkandare obligatorisch von einer Unterlegtrense ergänzt, einer etwas dünneren<br />

Trense, die oberhalb der Stange im Maul liegt und mit zusätzlichen Trensenzügeln<br />

verbunden ist.<br />

Nach der Form der Unterbäume unterscheidet man die preußische (gerade Bäume),<br />

die C- und die S-Kandare, wobei die beiden letztgenannten den Vorteil haben, dass<br />

das Pferd die Unterbäume nicht mit den Lippen ergreifen kann, da sie weiter hinten<br />

sind.<br />

Zusätzlich wird noch unterschieden zwischen Kandaren mit starren Bäumen und solchen mit<br />

beweglichen Schenkeln, meist Westernstangen, sowie in ihrem Einsatzzweck zwischen Reit- und<br />

Fahrkandaren.<br />

http://img.fotocommunity.com/auf-kandare-d480ed6a-f4bb-42ba-91dd-<br />

3918c6bfe5e8.jpg?height=1000


Pelham<br />

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/21oRdErmrWL.jpg<br />

Das Echte Pelham ist ein ungebrochenes Stangengebiss und wird ohne Unterlegtrense<br />

verwendet. Bei korrekter Benutzung wird mit zwei Zügelpaaren geritten:<br />

• das neben dem Gebiss befestigte Zügelpaar wirkt ähnlich wie Trensenzügel<br />

und<br />

• das am Unterbaum angebrachte Zügelpaar wirkt wie Kandarenzügel.<br />

Eine gebräuchliche Variante ist das "Falsche Pelham" mit gebrochenem Mundstück,<br />

das häufig nur mit einem Zügelpaar im Unterbaum benutzt wird. Es verstärkt die<br />

Hebelwirkung und klemmt dann die Laden des Pferdekiefers stärker ein, ist also eher<br />

eine misslungene Variante des Echten Pelhams<br />

Das Pelham gibt es mit Stange, gebrochen und doppelt gebrochen. Mit Stange und 4<br />

Zügeln geritten soll es wie eine Kombination aus Trense und Kandare wirken.


http://www.fouganza.de/sites/fouganza/files/styles/460x460/public/media/images/pel<br />

ham-gebiss_einfach_gebrochen_gummi_-<br />

_fur_pony_und_pferd_fouganza_8277070_375764.jpg?itok=RAHPSvyb


Gebisslose Zäumung<br />

Bei gebisslosen Zäumungen unterscheidet man zwischen jenen, die ohne<br />

Hebelwirkung auf Nase oder Genick wirken, und jenen, die mit durch Anzüge<br />

verstärkte Kraft auf Nase, Kinn und/oder Genick wirken, ähnlich wie eine Kandare.<br />

Das Pferd kann dem Zügeldruck jedoch nicht durch Nachgeben im Maul ausweichen.<br />

Die Kräfte werden je nach Zäumung unmittelbar auf den Nasenrücken oder das<br />

Genick übertragen, was eine besonders vorsichtige Zügelhandhabung notwendig<br />

macht.<br />

Kappzaum<br />

Wird meist zum Longieren oder Bodenarbeit verwendet. Am Nasenstück befinden<br />

sich meist 3 Ringe wo die Longe oder Stricke befestigt werden.<br />

Reitzügel kann man in den beiden seitlichen Zügeln festmachen.<br />

Oft werden auch junge Pferde damit eingeritten.


Kappzaum an der Spanischen Hofreitschule:<br />

CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=127673<br />

Besteht aus einem zwei mal gebrochenen Naseneisen, das mit Leder ummantelt u.<br />

Zusätzlich gepolstert ist. Es wird eigens für jedes Pferd angepasst. Der Kappzaum<br />

wird mit einem Kinn- und einem Ganaschenriemen eng anliegend verschnallt.


Serreta:<br />

http://tysons-breeches.de/images/Kappzaum/Serreta%20mit%20Backenriemen<br />

Die Serreta ist die klassische iberische Ausbildungszäumung. Bei der Serreta besteht<br />

das Naseneisen aus einem in der Form der Pferdenase bedingt anpassbaren, an der<br />

Innenseite häufig gezähnten, lederummantelten Stahlbügel.<br />

Die Serreta ist der am schärfsten wirkende Kappzaum


Caveçon<br />

Beim südfranzösischen Caveçon besteht das Nasenteil aus einer Kette, die in einem<br />

Lederschlauch verläuft. Es sind allerdings auch scharfe Varianten mit blanken<br />

Fahrrad- oder Motorradketten als Nasenriemen bekannt<br />

Pluvinel<br />

Eine nach dem klassischen Reitmeister Antoine de Pluvinel benannte Variante des<br />

Caveçon bzw. der Serreta kommt mit einem rein ledernen Nasenriemen aus, in den<br />

die üblichen drei Ringe eingenietet sind. Das Pluvinel gilt als Kappzaum mit der<br />

sanftesten Wirkung


Kalifornische Hackamore (Bosal):<br />

Von Montanabw - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2819705<br />

besteht aus zwei Teilen: dem Bosal und der Mecate


Das Bosal wird aus Rinderrohhaut hergestellt und liegt auf dem Nasenrücken des<br />

Pferdes auf.<br />

Hieran wird unter dem Kinn die Mecate geknotet, welche aus einem geschlossenen<br />

Zügel mit einem Führseil besteht.<br />

Die Mecate wird grundsätzlich aus Pferdehaar oder aus Nylon hergestellt<br />

Die Signalgebung des Bosals erfolgt hauptsächlich auf dem Nasenrücken, unter dem<br />

Kinn sowie durch Anlegen der Mecate am Pferdehals


Kolumbianisches Bosal:<br />

http://www.mutzels.de/Vinur/DSC00119kl.jpg<br />

besteht aus zwei Teilen: Dem Bosal (Nasenstück) und einer Barbada (Kinnstück).<br />

Zwischen dem Kinnteil und dem Pferdekinn sollten mindestens noch zwei aufrecht<br />

stehende Finger passen<br />

Das Nasenstück und Kinnstück gibt es aus Leder, geflochtener oder gedrehter<br />

Rohhaut, Metall oder Nylon. Die Breite der Auflagefläche auf dem Nasenrücken<br />

kann von fingerdünn bis halfterbreit variieren.<br />

Je nach Beschaffenheit reicht die Wirkung von mild bis sehr scharf.<br />

An der Barbada befinden sich in der Mitte zwei Ringe zum Einschnallen eines<br />

zweiten Zügelpaars. Das seitliche Zügelpaar am Bosal dient der Biegung und<br />

Richtungsweisungen. Das untere Zügelpaar an der Barbada wird hauptsächlich zur


Versammlung und zum Stoppen verwendet. Das kolumbianische Bosal kann auch mit<br />

einem Gebiss kombiniert werden, wobei dann ein Zügelpaar am Bosal und eines am<br />

Gebiss angebracht werden.<br />

Mechanische Hackamore:<br />

http://www.lovasok.hu/kerdesek/kerdes_kepek_o/1021.jpg<br />

Schon bei leichtem Zügelzug wird harter Druck auf den empfindlichen Kinnnerv, das<br />

Nasenbein und das Genick ausgeübt.<br />

Wird auch als Außenkandare bezeichnet.<br />

Es sollte sehr vorsichtig benutzt werden, da man sehr leicht das Nasenbein des<br />

Pferdes brechen kann.<br />

Erfunden wurde sie beim Rodeo, um komplett verrittene und im Maul<br />

empfindungslos gewordene Pferde kontrollieren zu können. Die erheblichen<br />

Hebelkräfte und das mit unsachgemäßer Handhabung oder bei Unfällen potenzierte<br />

Verletzungsrisiko für das Pferd widerlegen die Annahme, gebissloses Reiten sei per<br />

se pferdeschonend.


Sidepull:<br />

http://cdn.blog-farm.de/wp-content/uploads/sites/5/2011/08/27082011123.jpg<br />

Das Sidepull hat die Form eines Halfters, nur mit verstärktem Nasenriemen, der aus<br />

gewachstem Lassoseil besteht und als loser Ring um das Pferdemaul liegt. Rechts<br />

und links am Nasenriemen sind Ringe angebracht, an die die Zügel gehakt werden<br />

Da das Lassoseil rau ist, ist es für die Dressurreitweise, die eine ständige Anlehnung<br />

des Pferdes vorschreibt, nicht geeignet und hat auch in den Händen eines<br />

Reitanfängers nichts verloren.<br />

Es gibt sie aber, wie auf dem Bild auch aus Leder. Man nennt es dann Lindel.


Scawbrig<br />

https://gabbywild.files.wordpress.com/2011/09/blaze1small.jpg<br />

Die Scawbrig ist eine englische Erfindung, die sich ein Freizeitreiter leicht<br />

selbst anfertigen kann. An einem Hannoverschen Reithalfter mit verkürzten<br />

Backenstücken wird statt Kinnriemen ein Zügel durch die beiden Ringe<br />

gezogen. Man kann auch eine weiche Kette durch die Ringe ziehen und an<br />

diesen ein Paar Zügel befestigen oder die Zügel an den Ringen anbringen.<br />

Es ist eine schlichte Zäumung, die sich gut zum Spazierenreiten eignet. Bei<br />

festem Zügelzug kann der Riemen am Kinn scheuern.


DasBändele:<br />

http://www.slides-only.de/fotos/berichte/karlmayfestspiele2008/002.jpg<br />

eine Zäumung von Fred Rai, die nur aus einem dünnen Seil um die Nase und das<br />

Genick besteht und angeflochtene geschlossene Zügel hat


Das merothische Reithalfter:<br />

das mit unterm Kinn gekreuzten Zügeln funktioniert.<br />

Man kann bei diesem Halfter mit Zusatzriemen auch ein Gebiss einschnallen.<br />

Von Meroth wird ein Ledergebiss verkauft.


http://www.merothisch.com/p_ung1.jpg<br />

http://www.merothisch.com/p_lgg1.jpg


Glücksrad: LG-Zaum genannt<br />

Von de:Benutzer:Immerwiederfreitags - Eigenes Werk (Originaltext: eigenes Foto), CC BY-SA 2.0 de,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4992795<br />

Erfindung der deutschen Pferdeausbilderin Monika Lehmenkühler.<br />

An einem sechsspeichigen Rad sind Nasen-, Backen- und Kinnriemen sowie Zügel<br />

befestigt.<br />

Das Glücksrad dreht sich leicht bei Zügelzug und wirkt daher wie ein mildes<br />

mechanisches Hackamore.<br />

Mit Kinnriemen wirkt es mild, bei zweireihiger Kinnkette mittelscharf, bei<br />

einreihiger Kinnkette scharf.


Starbridle:<br />

Quelle: http://www.mein-pferd.de/GS_PDF/MP0613_40-41_Guetesiegel%202.pdf<br />

http://www.bitsnboots.ch/artikel/trensen/starbridle2.jpg<br />

Erfinder Günther Ehrbauer u. Helga Berrenrath<br />

Es besteht aus aus einem Rundbogen aus Edelstahl an dem bds. Ein Anzug<br />

geschweißt ist an dem die Zügel befestigt werden-Hebelwirkung.<br />

Die Anzüge sind 360 Grad drehbar.<br />

Am Rundbogen sind Nasenriemen u. Kinnkette und Backenriemen befestigt.


Bitless Bridle:<br />

Erfinder Robert Cook, ein amerikanischer Veterinärmediziner,<br />

wirkt aufNasenrücken, die Ganaschen und das Genick


Von Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Hü als Autor<br />

angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). - Die Autorenschaft wurde nicht in einer<br />

maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt<br />

(basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?<br />

curid=4242793<br />

Ich habe eine andere Variante (siehe Schimmel). Der Genickriemen ist nicht geteilt.<br />

Finde das besser weil dadurch kaum Druck auf den Nacken und die Ganaschen<br />

ausgeübt wird.


Knotenhalfter<br />

werden seit Jahrhunderten zum Führen, Reiten und für die Bodenarbeit mit Pferden<br />

verwendet. Es wird aus einem einzigen langen Seil geknotet, wobei meistens der<br />

Fiadorknoten Verwendung findet. Im Idealfall ist ein Knotenhalfter auf Maß gefertigt,<br />

sodass es dem Pferd richtig passt. Die Knoten sitzen an sensiblen Punkten am<br />

Pferdekopf, daher ist die Einwirkung auf das Tier stärker als bei einem Stallhalfter.<br />

Eine zu starke Einwirkung kann dem Pferd leicht Schmerzen zufügen.<br />

Pferde dürfen nicht mit Knotenhalfter angebunden werden, da ein Knotenhalfter<br />

keine Nähte hat und somit keine "Sollbruchstelle", an der es reißt. Ein Pferd, das<br />

panisch an einem Knotenhalfter zieht, kann sich mit dem dünnen Seil im Genick<br />

verletzen.<br />

Von Markus Bärlocher - Markus Bärlocher, Gemeinfrei,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5932510


Beniers Zaum:<br />

Über diesen Zaum weiß ich leider nichts zu berichten.<br />

https://www.kraemer.de/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/produkte/medien/bilder/gross/B320268.jpg


https://www.kraemer.de/$WS/kraemer-pferdesport/websale8_shop-kraemerpferdesport/produkte/medien/bilder/gross/B320268_3.jpg


Den Artikel habe ich kopiert, da er sehr schön alles sagt, was ich mir denke.<br />

http://www.therapie-fuer-pferde.ch/0/Aktuell/Die-Wahrheit-uber-den-Sperrriemen-<br />

%252804.11.2013%2529.jpg<br />

Die Wahrheit über den Sperrriemen (04.11.2013)<br />

In der Dressur- und Springreiterei sieht man leider immer wieder Pferde mit sehr eng<br />

verschnallten Sperrriemen.<br />

Die Geschichte des Sperrriemens: Gebraucht wurde der Sperriemen in der Kavallerie, im<br />

Gelände zum Überspringen von Schützengräben. Ohne Sperrriemen gab es viele<br />

Unterkieferbrüche, da die Reiter über den Schützengraben das Pferd über den Zügel<br />

hochrissen, um auf der anderen Seite sicher zu landen. Durch den Einsatz des Sperrriemens<br />

wurden die Unterkieferäste geschient und die Zahl der Unterkieferbrüche ging sehr zurück.<br />

Heute werden Sperrriemen und zu eng verschnallte Nasenbänder nur noch gebraucht, um das<br />

Pferd daran zu hindern das Maul aufzusperren.<br />

Zu selten fragt sich der Reiter, warum sich das Pferd durch das Aufreissen des Mauls den<br />

Reiterhilfen entzieht. Meist werden reiterliche Mängel über den Sperrriemen kompensiert (zu<br />

wenig ausbalancierter Sitz, Reiter hält das Gleichgewicht über die Zügel), zu wenig Einfluss<br />

über den Reitersitz, zu viel und noch schlimmer zu harte Reiterhand, zu wenig nachgebende<br />

Reiterhand und heute sehr häufig enorme Mängel in der Ausbildung von Pferden (Zeit ist Geld,<br />

es wird kaum mehr ausgebildet, das Pferd wird über Hilfszügel (Schlauffzügel) und starke<br />

Einwirkung des Reiters in den Lektionen geschliffen. Die Pferde werden nicht mehr in<br />

Selbsthaltung ausgebildet, sondern nur noch an die Hand, den Schenkel und den tiefen Sitz des


Reiters gestellt).<br />

Die meisten Pferde sperren im Lauf der Ausbildung, vor allem auch bei schwierigen Lektionen<br />

das Maul auf, sinnvoll wäre aber diese Aktion zu hinterfragen und gewissenhaft die Ausbildung<br />

weiter zu führen, anstatt sie nur mit dem Sperrriemen zu kaschieren. Pferde auszubilden<br />

braucht Zeit und Geduld, damit die Pferde weder psychisch noch physisch zu überfordern.<br />

Zu eng verschnallte Sperrriemen hindern das Pferd daran den Speichel hinunter zu schlucken,<br />

da die Zunge hinten angehoben werden muss, um ab schlucken zu können. Dies ist nur bei<br />

leicht geöffnetem Maul möglich. Der sich nun bildende Speichel, der nur noch nach aussen<br />

abfliessen kann, hat gar nichts mit einem losgelassenen Pferd zu tun.Der Speichel neutralisiert<br />

die Magensäure, da heute sehr viele Sportpferde unter Magengeschwüren leiden, wäre dieser<br />

Speichel im Magen sehr wichtig.<br />

Auch würde mehr Spielraum für Zunge und Maul einem Pferd zu mehr Losgelassenheit<br />

verhelfen.<br />

http://www.therapie-fuer-pferde.ch/Aktuell/Die-Wahrheit-uber-den-Sperrriemen-<br />

%252804.11.2013%2529.htm


So ginge es auch, aber<br />

http://cdn.agrarverlag.at/imgsrv/to/mmedia/image//2014.04.09/13970447321520_1.jpg?_=1397044733


meist heißt es Klappe halten!<br />

http://images.cavallo.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/Pferd,-wasrollt..jpg.2609392.jpg


http://cache.bazoomcdn.com/pferde/forum/1/468/351/2981?time=01.01.2012_000000<br />

Einige Videos, die vielleicht helfen können sich eine Meinung zu bilden.<br />

https://www.youtube.com/watch?v=x7XkOfVaBcI<br />

https://www.youtube.com/watch?v=SYBi0iGxrKU<br />

https://www.youtube.com/watch?v=_vpGHp1PItc<br />

https://youtu.be/PMfcc0hzGMU


Nun meine Meinung!<br />

Ich bin kein Veterinärmediziner sondern Humanmediziner, aber ich weiß, dass ich ein<br />

entspanntes Pferd noch nie kauend gesehen habe.<br />

Alle Pferde, die ständig an was herumkauen müssen sind nicht entspannt sondern<br />

nervös, gestört (koppen) oder gelangweilt und das alles meist durch Haltungsfehler.<br />

Kauen bedeutet für den Körper sowohl bei Mensch und Pferd, es gibt Futter. Daher<br />

werden Verdauungssäfte produziert. Wenn jetzt kein Futter kommt entsteht ein saures<br />

Milieu in Magen und Dünndarm und verursacht Entzündungen bis Geschwüre im<br />

Verdauungssystem-beim Menschen Kaugummi kauen!!<br />

Darum ist das für mich ein totaler Blödsinn, wenn ich immer höre: „Die Pferde<br />

brauchen dass, damit sie so schön abkauen können.“<br />

Wo kommt das nur her?<br />

Habt ihr in freier Wildbahn schon ein Pferd gesehen, dass nur kaut. Sicher nicht, denn<br />

wenn es kaut, frisst es!<br />

Diese komischen unhaltbaren wissenschaftlichen Thesen, dass durch die Bewegung<br />

des Zungenbeines die gesamte Rückenmuskulatur trainiert wird. Blödsinn! Das Pferd<br />

verspannt sich.<br />

Wenn man sich so ein Pferdemaul ansieht ist doch gar kein Platz für ein Gebiss.


Wo soll da die Zunge hin. Schlucken geht dann doch gar nicht ohne das Maul öffnen<br />

zu können.<br />

Der Zahnwechsel passiert zwischen 3,5 bis 5Jahren.<br />

Wie vielen Pferden wird schon mit spätestens 3 Jahren ein Gebiss ins Maul gestopft.<br />

Das muss furchtbar weh tun. Die Kiefer sind so empfindlich!<br />

Haltet euch mal ein Gebiss ans Schienbein und zieht dann an. So ähnlich soll das<br />

Gefühl sein.<br />

Kannst du dich konzentrieren, wenn du Schmerzen hast? Dich interessiert nicht was<br />

der tut oder sagt, du willst nur das der Schmerz aufhört.<br />

Dann ist das Pferd blöd, widersetzlich, aufsässig, bösartig.....daher bekommt es noch<br />

einen Riemen und noch ein härteres oder zusätzliches Metall verpasst.


http://i22.photobucket.com/albums/b349/Choice3/998630_606978456011830_47689<br />

1169_n_zps4931b818.jpg<br />

Ich will jetzt nicht sagen, dass jeder, der mit Gebiss reitet, ein Tierquäler ist.<br />

Viele lieben ihr Tier und wissen gar nicht, was sie da tun. Es ist doch so normal und<br />

gehört sich so. Niemand macht aufmerksam, welche Waffe man da in der Hand hat.<br />

Und seien wir mal ehrlich, wie oft wir unsere eigene Unfähigkeit am Tier auslassen.<br />

Die Reitschulen sollten darüber aufklären. Meiner Meinung nach gehört keinerlei<br />

Gebiss in die Hand eines Anfängers.<br />

Viele sagen: „ Ich brauche das Gebiss ja nicht. Ich reite immer am losen Zügel.“<br />

Ja, warum habt ihr es dann? Wenn das Pferd durchgeht!<br />

Das Pferd ist ein Fluchttier! Was macht es, wenn es Schmerz verspürt-es flüchtet.<br />

Wie will man es dann halten?<br />

Ein Pferd hat leider keinen Laut für Schmerz. Wahrscheinlich würden wir es sonst gar


nicht aushalten in vielen Reitställen und auf Turnieren. Hunde winseln,<br />

jaulen...Schweine quiecken...Hühner gackern...ein Pferd würde flüchten, weil es das<br />

nicht kann bleibt nur das Schweigen und ertragen, irgendwie überleben.<br />

Ich beobachte oft meine Pferde. Dabei sieht man wieviel Zeit sie sich bei allem<br />

lassen.<br />

Zeit die wir nicht haben und ihnen auch nicht geben.<br />

Wir wollen so schnell wie möglich auf ihnen reiten. Sie dominieren. Sie sollen alles<br />

mit sich tun lassen-vernünftig oder nicht.<br />

Darum kommt ein Fremder hetzt sie im Round Pen oder sonst wo herum bis sie sich<br />

„unterwerfen“. Ihr Friedensangebot wird ausgenutzt indem man es noch mehr<br />

demütigt und immer mehr verlangt.<br />

Pferde überhaupt Tiere brauchen Zeit, die wir nicht haben. Wir bilden sie schon mit<br />

2-3 Jahren aus. Viel zu früh!Vielleicht spielerisch. Sachen am Rücken tun, Hufe<br />

geben, Halfter um...aber nicht toternst - stundenlang longieren, schon zureiten, von<br />

der Herde weg. Das sind noch Kinder! Sie wollen spielen, herumtollen, Blödsinn<br />

machen.<br />

Sie können sich nicht stundenlang konzentrieren. Wenn eines aufmerksam ist und<br />

was richtig macht , wird zum Dank noch viel mehr von diesem Pferd verlangt, anstatt<br />

es zur Belohnung wieder spielen zu lassen.<br />

Besonders Hengste haben meist ein fürchterliches Schicksal.<br />

Ein Springpferd ist oft mit 7 Jahren schon am Ende. Dabei sollte in diesem Alter erst<br />

alles beginnen.<br />

Der Ehrgeiz des Menschen ruiniert die Tiere.<br />

Es gibt kaum ein Pferd, dass Champion von irgendwas werden möchte. Es wäre<br />

sicher lieber auf einer Weide mit seinen Artgenossen.<br />

Es ist unser Ehrgeiz, den das Pferd auf seinem Rücken tragen muss und der es<br />

auffrisst.<br />

Es sollte verboten werden, dass man mit Tiersport Geld verdienen kann!<br />

Die dafür bezahlen sind die Tiere.<br />

Tiere wollen nicht unsere Dominanz sondern unseren Respekt und unser Vertrauen<br />

Ich habe diesen Artikel erst gefunden, als ich mit meiner Arbeit schon fertig war.<br />

Es ist schön zu erfahren, dass mein logisches Denken durch wissenschaftliche<br />

Arbeiten untermauert wird!<br />

Bitte lesen und anschauen!<br />

http://iyptalahorse.jimdo.com/zum-nachdenken/was-ist-da-los-im-pferdemaul/


Wichtig:<br />

Bitte achtet immer darauf – ob mit oder ohne Gebiss - dass das Halfter auf dem<br />

knöchernen Teil der Nase des Pferdes liegt, also mind 5 Querfinger über den nüstern<br />

und dass es weit genug - also mindestens 2 Finger Spielraum lassen – verschnallt<br />

wird.<br />

Danke!<br />

Quellen: Wikipedia

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