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Zugestellt durch Österreichische Post Ausgabe September 2016<br />
BUSINESS<br />
Bürokratieabbau<br />
Interview mit KommR Sonja Zwazl, Präsidentin der WKNOE<br />
© Minerva Studio<br />
Strategisches Netzwerken<br />
Wenn Paare Unternehmen führen<br />
Service für Startups<br />
Kreativität, Coaching, Psychologie, uvm.
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Editorial<br />
Warum manche Unternehmen<br />
bei der Auftragsvergabe nicht dabei sind.<br />
Manche Erfolgs-Faktoren werden gerne vernachlässigt.<br />
Man spart gerne oder unwissentlich<br />
an der falschen Stelle. Keine Werbung, keine Erwähnungen<br />
in lokalen Magazinen. Keine mobile-optimierte<br />
Website, man findet sie nicht bei<br />
Google (keine Suchmaschinen-Optimierung,<br />
kein Newslettermarketing, u.v.m.). Viele Unternehmen<br />
sind einfach nicht bekannt. Aber kein<br />
Wurm am Haken – kein Fisch. Wichtig dabei:<br />
Der Wurm sollte dem Fisch schmecken, nicht<br />
dem Angler. Diesen Blick von außen bekommt<br />
man allerdings meist nur von außen. Berater<br />
können viel Geld und vor allem Zeit sparen.<br />
(Artikel Barbara Huber). Fehler 2: Viele sehen<br />
den einzigen Weg in der Selbstdarstellung in Facebook<br />
und Co., vergessen aber dabei die Kraft<br />
und Glaubwürdigkeit der „Empfehlung“ von<br />
Medien.<br />
Um Empfehlung von Dritten geht es auch im<br />
Artikel über BNI (Business Network International).<br />
Lokal verankerte Unternehmen haben hier die<br />
Möglichkeit lokal, regional, national oder auch<br />
international Kontakte aufzubauen und direkt<br />
zu Aufträgen umzuwandeln. Wer will, findet in<br />
jedem Land einen Ansprechpartner für grenzenloses<br />
Business. In dieser Ausgabe haben wir wieder<br />
eine Vielfalt an Themen zusammengestellt<br />
und konnten dazu hochkarätige Fachautoren<br />
gewinnen, bei denen ich mich an dieser Stelle<br />
bedanken möchte.<br />
Auch uns ist der Blick von außen wichtig und<br />
wir freuen uns über jedes Feedback – auch über<br />
Kritik.<br />
Kritik (lat.: Anregung) erhält unser Gesetzgeber<br />
in puncto Bürokratie noch immer zu wenig.<br />
Vielleicht muss es erst zur Reglementierung von<br />
Grillhandschuhen kommen, wie es sich unsere<br />
EU gerade in Zeiten wie diesen zur Aufgabe gemacht<br />
hat. Mit Sonja Zwazl, selbst Unternehmerin<br />
in Klosterneuburg, haben wir in Niederösterreich<br />
eine Wirtschaftskammer-Präsidentin,<br />
die sich den vielen unsinnigen Vorschriften gegen<br />
unternehmerisches Handeln entgegenstellt.<br />
Wir haben nach Resultaten gefragt: Lesen Sie<br />
dazu unser Exklusiv-Interview auf Seite 14.<br />
Wir wünschen viele Anregungen, Energie und<br />
Erfolg für die nächsten Monate. Gerne empfehlen<br />
wir Ihnen dazu die richtigen Unternehmen<br />
– Anruf genügt!<br />
Impressum<br />
Auflage: 1.300 Stück, Vertrieb: Kostenlos an Unternehmen<br />
in Klosterneuburg<br />
Herausgeber: DRUCK 3400, 3400 Klosterneuburg, Donaustraße 106<br />
Chefredakteur: Roland Hahn, Tel. 0699 170 34 732<br />
E-mail: redaktion@erlesen.info<br />
Redaktion: Roland Hamm, Roland Hahn, Grafik: Druck 3400<br />
Anzeigen: Roland Hahn, Tel. 0699 170 34 732,<br />
E-Mail: office@erlesen.info<br />
Druck: Druck 3400, Tel. 02243/26083, e-mail: office@druck3400.at, UW-Nr. 819<br />
Dkkfm. Roland Hahn, Chefredakteur<br />
Roland Hamm, Herausgeber<br />
3
Inhalt<br />
14<br />
Recht<br />
Service für Unternehmen<br />
und<br />
Start-Ups<br />
20<br />
Horoskope<br />
Abnehmen<br />
mit dem Mond<br />
18<br />
22<br />
Recht<br />
Paragraphen-<br />
Dschungel<br />
Interview<br />
KommR<br />
Sonja Zwazl,<br />
Präsidentin der<br />
WKNOE<br />
4<br />
Fotos zur Verfügung gestellt
INHALT September 2016<br />
26<br />
6 Netzwerken<br />
Aufträge durch strategische Netzwerke<br />
Erfahrungsbericht von R.Hahn<br />
Kreativität<br />
5 einfache Methoden<br />
für kreative<br />
Lösungen,<br />
Dr. Patricia Ricci<br />
9 Auto-Mobilität<br />
Das Gute liegt so nah<br />
10 Business Coaching<br />
Wenn Paare ein Unternehmen führen.<br />
Psychology meets Business - Mag. Eugen Ferraris<br />
14 Recht<br />
Service für Unternehmen und Start-Ups<br />
16 Coaching<br />
Alles Coaching, oder was?, Dr. Herbert Strobl<br />
Effektive PR-Arbeit in Start-Ups.<br />
18 Ausschreibung<br />
Paragraphen-Dschungel<br />
20 Unternehmens - Horoskope<br />
Abnehmen mit dem Mond, Mag. Wolfgang Krassnig<br />
22 Interview<br />
KommR Sonja Zwazl, Präsidentin der WKNOE<br />
26 Kreativität<br />
5 einfache Methoden für kreative Lösungen,<br />
Dr. Patricia Ricci<br />
Der Ideenstricker<br />
30 Online Marketing<br />
Rich Snippets die SEO-Wunderwaffe?<br />
Website-Test<br />
34 Eli schreibt<br />
Selektion statt Emotion?<br />
5
Netzwerken<br />
Aufträge durch strategisches Netzwerken<br />
Erfahrungsbericht: R. Hahn/Marketingberater und<br />
Inhaber der Hahn&Co GmbH/Agentur für Website-Marketing<br />
Wir kennen alle die Floskel vom „Netzwerken“. Wir besuchen<br />
Events, tauschen Visitenkarten… „Wir sollten uns einmal<br />
z`sammrufen“…, haben Profile in XING, LinkedIn, etc., aber haben<br />
wir dort jemals einen oder gar regelmäßig Aufträge generiert<br />
?<br />
Warum Sie sich jetzt über strategisches Netzwerken Gedanken machen<br />
sollten.<br />
Die Zeiten sind noch schwieriger geworden – wie immer. Wann waren<br />
sie schon einfach. Für Handel, Handwerk, Dienstleister und für Unternehmens-Neugründer<br />
sind die Zeiten in der Tat schwieriger geworden.<br />
Das Internet macht Unternehmen und Leistungen oft leicht vergleichbar<br />
und die Zahl der EPUs (Ein-Personen-Unternehmen), die akquirieren,<br />
telefonieren, E-Mails schreiben, ist nahezu explodiert. Wir alle, ebenso<br />
die potenziellen Auftraggeber, schalten ab. Im besten Fall kommt ein<br />
Höflichkeitsmail: „Wir halten Sie in Evidenz“. Wie sollen wir uns sonst<br />
vor Informationsüberfluss, Versprechungen und Zeitfressern schützen?<br />
Bei allem Bemühen um einen USP (Alleinstellungsmerkmal), sind Leistungen<br />
oft austauschbar, man greift auf bestehende Geschäftspartner<br />
zurück und vertraut auf Empfehlungen. Ich habe in den letzten 20 Jahren<br />
als Marketingberater viele Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen betreut – große Unternehmen, KMUs und EPUs. Darunter<br />
Banken, die Neukunden gewinnen wollen, Gewerkschaften, die neue<br />
Mitglieder gewinnen wollen, … der Handel will die Kundenfrequenz<br />
erhöhen. Nicht einmal mehr Handwerk hat goldenen Boden, wenn keine<br />
Aufträge kommen. Neugründer haben es am schwierigsten: Hier ist<br />
die Frage nach Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz immer ein Risiko<br />
für den Auftraggeber.<br />
Für mich persönlich und mein Unternehmen haben sich Türen meist<br />
über Empfehlungen geöffnet. Hilfreich waren immer ein gezieltes Inserat,<br />
PR-Berichte und eine professionelle Website. Denn auch wenn man<br />
empfohlen wird, gilt der erste Blick eines potentiellen Auftraggebers der<br />
Website, um sich einen „Eindruck“ zu verschaffen. Ist diese professionell,<br />
gewinnt man schon etwas an Vertrauen.<br />
Wie kommt man zu Empfehlungen?<br />
Profile in Netzwerk-Plattformen, wie XING, LinkedIn, Facebook, etc.,<br />
sind hilfreich, ebenso der Aufbau persönlicher Kontakte bei Events und<br />
anderen relevanten Veranstaltungen – „…durchs Reden kommen eben<br />
die Leut' zsamm“. Aber bis zu einem Auftrag ist es dann noch immer ein<br />
weiter Weg gewesen. Selten kommt es zu einem unmittelbaren Auftrag.<br />
6<br />
Leichter geht's mit strategischem Netzwerken<br />
Vor einigen Jahren lernte ich BNI in Korneuburg kennen. In fast jeder<br />
Stadt gibt es ein oder mehrere „Chapter“. Ich lehnte damals eine<br />
Teilnahme spontan ab. Warum? Weil man sich verpflichtet, Dienstags<br />
zwischen 7:00 Uhr und 8:30 in der Früh zu einem Frühstück zu treffen,<br />
um sich und sein Unternehmen zu präsentieren und Empfehlungen auszutauschen.<br />
Schließlich habe ich mich selbstständig gemacht, um mich<br />
nicht in ein System pressen zu lassen.<br />
Als Marketing-Berater empfehle ich meinen Kunden eine strategische<br />
Vorgehensweise und so habe ich mich im Mai entschlossen, „strategisches<br />
Empfehlungsmarketing“ zu testen. In Klosterneuburg besteht das<br />
BNI-Chapter derzeit aus 24 Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen. Von Architekt, EDV, Elektro- und Sicherheitsanlagen-Installation<br />
bis Sanitär-Installation, von Immobilien-Berater, Versicherung,<br />
Reinigungsunternehmen, Raumausstatter oder Innovationsmanagement/Zertifizierungsberater<br />
bis zu Wissensmanagement und Marketing/Websiteberatung.<br />
Jede Branche ist nur einmal vertreten, um Konkurrenz<br />
innerhalb eines Chapter auszuschließen. Allerdings gibt es noch<br />
offene Positionen für viele Branchen. Besonders überrascht war ich über<br />
Unternehmen, die ihre Mitgliedschaft zurückgelegt hatten, wieder zurückgekehrt<br />
sind und nun schon seit mehreren Jahren wieder dabei sind.<br />
Das hat mich am meisten überzeugt. Das erste, das mir klar wurde, war,<br />
dass nicht die Anwesenden meine Zielgruppe Nr.1 sind, sondern deren<br />
Kontakte und Netzwerke. Ich musste lernen mich so zu präsentieren,<br />
dass mich meine neuen Freunde in ihren Netzwerken weiterempfehlen<br />
können. Plötzlich hatte ich 24 „Freunde“, die für mich wie ein „Außendienst“<br />
agierten und auch ich hatte leicht in Gesprächen mit meinen<br />
Kunden Empfehlungen für meine „Freunde“ generiert.<br />
Vorteile und Nachteile<br />
Als BNI-Mitglied verpflichtet man sich nicht nur zur regelmäßigen Teilnahme<br />
am Netzwerken, sondern auch zu höchsten Qualitätsstandards<br />
bei der Abwicklung der Aufträge in seiner jeweiligen Branche, weiters zu<br />
rascher Kontaktaufnahme mit Empfehlungen/Anfragen und Feedback<br />
an den Empfehler, der einem durch seine spezielle Kundenkenntnis wertvolle<br />
Zusatzinformationen liefert. Bei dieser Art des strategischen Netzwerkens<br />
oder „Empfehlungsmarketings“, bei der übrigens keiner der Beteiligten<br />
eine Provision verlangt, gibt es Vorteile für alle 3 Personen oder<br />
Unternehmen: Der Empfehler wird als kompetenter Gesprächspartner<br />
geschätzt, der Auftragnehmer profitiert von einem neuen Auftrag/Kun-
den, der Auftraggeber hat die Sicherheit eines Auftragnehmers, der sich<br />
dem Empfehler, dem Auftraggeber und dem BNI-Netzwerk gegenüber<br />
zu absoluter Professionalität verpflichtet hat. Der Nachteil oder eher der<br />
vermeintliche Nachteil: Wird man als Auftragnehmer der Verpflichtung<br />
nicht gerecht, schadet man nicht nur sich selbst, sondern Empfehler und<br />
Auftraggeber gleichermaßen.<br />
Ein weiterer Vorteil innerhalb des Netzwerkens: Erhält man Empfehlungen<br />
zu neuen Kunden und Aufträgen, was bei mir sehr rasch der Fall<br />
war, fühlt man sich geradezu in der Pflicht, auch seine eigenen Kontakte<br />
den neuen „Freunden“ zielgerichtet zukommen zu lassen.<br />
Warum ich gerne neue „Freunde“ schreibe?! Es scheinen sich in diesem<br />
Netzwerk Leute zu finden, die sich gegenseitig zuhören, den Anderen in<br />
seinen Bemühungen unterstützen wollen und so an einem „kosmischen“<br />
Kreislauf angeschlossen sind, in dem auch Aufträge über oft überraschende<br />
Umwege zu einem zurückkommen. Denn schließlich hat man<br />
jetzt über 24 Außendienst-Freunde.<br />
Mein persönliches Fazit: Der als lästig empfundene Dienstag ist mittlerweile<br />
mein wichtigster Tag in der Woche. Ich gebe und erhalte Empfehlungen.<br />
Ich besuche Events, bin in XING, etc., aber eher als begleitende<br />
Maßnahme zur Vernetzung. Meine Existenz als Selbstständiger ist um<br />
einiges entspannter geworden. Hätte ich es nur früher gemacht.<br />
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Business Coaching<br />
Wenn Paare ein Unternehmen führen!<br />
Ist die Firma in der Krise, herrscht auch zu Hause Eiszeit!<br />
:erlesen: Kriselt es in der Firma, kriselt es auch daheim?<br />
Mag. Susanne Ertl: Welche Auswirkungen hat nun eine Krise im Unternehmen<br />
auf die Partnerschaft? Im Idealfall würde es bedeuten, dass<br />
beide gemeinsam „an einem Strang ziehen“. Erfolgreiche Unternehmerpaare<br />
tun das auch intuitiv. In schwierigen Situationen sind die Stärken<br />
des Einzelnen gefragt, die einander ergänzen sollten. Eine wesentliche<br />
Voraussetzung für eine positive Bewältigung kritischer Phasen ist, dass<br />
das Unternehmerpaar eine konstruktive Konfliktkultur entwickelt hat.<br />
„Gerade dann, wenn rundherum schon alles zwickt und zwackt“.<br />
:erlesen: Als Unternehmer ein Paar – wie kann der Paarlauf gelingen?<br />
Mag. Susanne Ertl: Die Verbindung von Unternehmertum und Partnerschaft<br />
ist gar nicht so selten, immerhin sind fast 80% der heimischen<br />
Betriebe Familienbetriebe. Die berufliche Zusammenarbeit kann die<br />
Partnerschaft ungemein bereichern, wenngleich sie auch eine Fülle an<br />
Konfliktpotential mit sich bringen kann.<br />
Das Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für den Erfolg des<br />
Unternehmens und für das Wohl der Mitarbeiter schafft ein stärkeres<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl. Da der berufliche Alltag bekannt ist, ist<br />
auch das Verständnis für den Anderen und für seine Leistung im Betrieb<br />
größer.<br />
Unternehmertum verlangt immer ein hohes Maß an Flexibilität, um<br />
auf die täglichen Anforderungen entsprechend reagieren zu können.<br />
Die Grenze zwischen Privatleben und Firma ist oft verschwommen oder<br />
gar nicht vorhanden. Genauso wichtig wie die Abgrenzung der Kompetenzen<br />
und Verantwortungsbereiche zwischen den Partnern innerhalb<br />
der Firma ist auch die eindeutige Grenzziehung zwischen Arbeit und<br />
Freizeit. Sich Zeit nehmen für die eigene Regeneration, aber auch um<br />
wertvolle Zeit mit dem Partner zu verbringen.<br />
Im Zuge meiner Tätigkeit als Unternehmensberaterin ist mir die Aussage<br />
der Mutter einer Klientin in Erinnerung geblieben, die gemeinsam<br />
mit ihrem Partner einen Familienbetrieb führt: „Sie sei bereits seit 100<br />
Jahren verheiratet, da sie im Vergleich zu anderen Paaren doppelt so viel<br />
Zeit mit ihrem Ehemann verbracht habe.“<br />
Mit dem Unternehmen steht oft auch die Beziehung auf dem<br />
Spiel und umgekehrt!<br />
Konflikte verändern unser Denken und unser Handeln. Bei jedem<br />
Menschen, der sich über einen Zeitraum hinweg in einer strittigen Atmosphäre<br />
befindet, kommt es zu einer Veränderung im emotionalen<br />
Gleichgewicht und in seinen Willensäußerungen. Zugleich ist auch eine<br />
Verengung der Wahrnehmung zu beobachten. Perspektiven und neue<br />
Lösungsansätze werden nicht mehr gesehen oder gehört.<br />
Wird in dieser Phase ein Mediator oder eine Mediatorin hinzugezogen,<br />
dann kann dieser/diese sicherstellen, dass die Botschaften beim Partner<br />
ankommen und die Wahrnehmung wieder auf eine Vielzahl an Optionen<br />
gerichtet werden kann. Zugleich können mögliche Missverständnisse,<br />
die ihre Ursache im Unterschied weiblicher und männlicher Kommunikation<br />
haben, geklärt werden.<br />
:erlesen: Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Kommunikation<br />
- oder sprechen wir dieselbe Sprache?<br />
Mag. Susanne Ertl: Sprachforscher beschreiben die weibliche Sprache<br />
als eine sehr persönliche Sprache, die nach Nähe sucht. Im Gespräch<br />
werden oftmals eigene Erlebnisse eingebaut, um dadurch die Distanz<br />
zum Gesprächspartner zu überwinden. Mit dem Ergebnis, dass der<br />
weibliche Sprachstil als offen, gefühlsbetont, kommunikationsfördernd<br />
und rücksichtsvoll wahrgenommen wird. Zugleich gilt er aber auch als<br />
unpräzise, da indirekte Botschaften bevorzugt werden.<br />
Der männliche Sprachstil wird dagegen eher als dominant, herausfordernd,<br />
kurz und präzise, ohne Rücksichtnahme auf den Gesprächspartner<br />
geschildert. Die Unterhaltungen bleiben zumeist auf der Sach- und<br />
Lösungsebene. Primär geht es um die Weitergabe von Informationen<br />
Foto zur Verfügung gestellt.<br />
10
und nicht so sehr um die Beziehungsebene.<br />
Neurologen haben zudem herausgefunden, dass Männer überwiegend<br />
die linke - eher analytische - Gehirnhälfte aktivieren, wenn sie sprechen.<br />
Frauen hingegen nutzen beim Sprechen beide Gehirnhälften, das heißt<br />
sowohl die eher analytische linke als auch die emotionalere rechte Gehirnhälfte.<br />
Kompliziert wird es, wenn wir bedenken, dass jeder Mensch sowohl<br />
weibliche als auch männliche Sprachstile beherrscht und diese gezielt<br />
- je nach Situation, ob privat oder im Berufsleben - einsetzt. Das Kommunikationsverhalten<br />
zwischen Mann und Frau wird aufgrund vieler<br />
Faktoren beeinflusst, das Geschlecht ist nur ein Faktor.<br />
„Keiner versteht den anderen ganz, weil keiner bei demselben<br />
Wort genau dasselbe denkt wie der andere.”<br />
(Johann Wolfgang von Goethe)<br />
:erlesen: Übergabe des Familienbetriebes - oft ein heikles Thema<br />
Mag. Susanne Ertl: Die Suche nach Nachfolgern wird für viele Familienunternehmen<br />
zunehmend schwieriger. Aus einer Studie der Universität<br />
St. Gallen (Center for Family Business, Mitteilung 1.Okt.2015) geht<br />
hervor, dass die Mehrheit der Studenten aus Unternehmerfamilien lieber<br />
Karriere außerhalb des eigenen Betriebs machen wollen. Ungefähr jedes<br />
zehnte Unternehmerkind in Österreich kann sich grundsätzlich vorstellen,<br />
irgendwann einmal die Nachfolge anzutreten. Und nur ein Prozent<br />
der potenziellen Nachfolger will direkt nach dem Abschluss in den Familienbetrieb<br />
eintreten. Laut dieser Studie zählt Österreich weltweit zu<br />
den Schlusslichtern.<br />
Ist ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden, verlaufen längst<br />
nicht alle Betriebsübergaben in Familienbetrieben erfolgreich. Man<br />
könnte meinen, dass es finanzielle, rechtliche oder steuerliche Gründe<br />
sind, die das Projekt zum Scheitern bringen. Keineswegs, im Vordergrund<br />
stehen vielmehr Generationenkonflikte und emotionale Konflikte,<br />
die sich aus der Verbindung von familiären und wirtschaftlichen<br />
Interessen ergeben. Sehr oft wird die Dynamik zwischen Familie und<br />
Unternehmen und die oftmals fehlende Perspektive für den Übergeber<br />
unterschätzt.<br />
Die Übergabe eines Familienbetriebes ist immer ein längerer Prozess.<br />
Je eher mit der Nachfolgeregelung begonnen wird, umso größer ist der<br />
Handlungsspielraum für den Nachfolger und die Aussicht auf eine erfolgreiche<br />
Übergabe. Bevor sich die Fronten verhärten, empfehle ich die<br />
Beiziehung eines Mediators bzw. einer Mediatorin, denn so kann einen<br />
Großteil der Themen professionell bearbeitet werden.<br />
Mag. Susanne Ertl, Betriebswirtin mit jahrelanger Konzernund<br />
Führungserfahrung; Seit 2008 systemischer Coach im<br />
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Business Coaching<br />
Psychology meets Business<br />
„Unbewusste Beeinflussung von Denken und Handeln“<br />
- eine Herausforderung für Führungskräfte!<br />
Ein Thema, das uns sowohl abschreckt<br />
als auch anzieht. Der Gedanke an subtile<br />
Manipulation macht sich breit und<br />
führt bei den meisten Menschen zu einer<br />
abwehrenden Haltung. Aber natürlich<br />
trotzdem: „Wie funktioniert denn das eigentlich?“<br />
Gleich vorweg, es gibt keinen einflussfreien<br />
Raum und unsere Sozialisation ist ein ständiger<br />
Prozess externer Einflüsse und innerer Verarbeitung.<br />
Unser Denken wird laufend geprägt<br />
und unbewusst, von uns unbemerkt, entwickeln<br />
wir unsere Werte, Normen und Meinungen<br />
immer weiter. Wir treffen Entscheidungen,<br />
engagieren uns für konkrete Projekte etc. ganz<br />
im Vertrauen auf unsere logische Stärke. Doch<br />
wir sind nicht „Spock“ der Vulkanier, ausgestattet<br />
mit 100 Prozent Ratio. Unser „Homer<br />
Simpson“-Anteil, emotional und impulsiv,<br />
führt zu systematischen fehlerhaften Neigungen<br />
beim Denken und Urteilen.<br />
Foto zur Verfügung gestellt.<br />
12
Genau hier setzt die Herausforderung für Führungskräfte an und die<br />
Nudge theory von Thaler und Sunstein bietet Führungskräften einen<br />
wirklich neuen Ansatz für ihren Führungsalltag. Sie unterstützt Führungskräfte,<br />
fehlerhafte Gedankenschlüsse und Entscheidungen von<br />
MitarbeiterInnen zu erkennen und rechtzeitig darauf hinzuweisen und<br />
sie zeigt uns Wege, durch indirekte Anregungen und das Bereitstellen<br />
passender Möglichkeiten positiv auf die Arbeitsleistung Einfluss zu nehmen.<br />
Als 2008 Thaler und Sunstein ihre Nudge theory veröffentlichten, stießen<br />
sie zunächst in der Politik auf großes Interesse. Die amerikanische<br />
Regierung unter Obama wie auch die britische Regierung unter Cameron<br />
formten als einige der Ersten eigene Behavioural Insight Teams, sog.<br />
Nudge Units. Dänemark und Frankreich schlossen sich der Bewegung<br />
an und Ende 2014 stellte das deutsche Bundeskanzleramt drei Referenten<br />
mit verhaltensökonomischem Hintergrund ein. Die Marketing-<br />
Kommunikation, die Werbeindustrie, bedienen sich Nudges im großen<br />
Stil und wer sich über die Erfolge von facebook, youtube und Co. wundert,<br />
wird in den „likes“, „followers“ und den „opt out-Standardsetzungen“<br />
einige Erklärungen dafür finden.<br />
Heute ist der Einfluss von Nudges auf die unbewussten Denkprozesse<br />
bei Menschen nicht nur durch Experimente abgesichert, sondern auch<br />
durch viele reale Projekte belegt. In neue Führungsansätze und die tägliche<br />
Führungsarbeit fließen diese Erkenntnisse im anglo-amerikanischen<br />
Raum schon stark ein, in Kontinentaleuropa noch recht wenig – sicher<br />
zum Nachteil unserer europäischen Wirtschaft.<br />
einzuführen. Kleine Nudges, die ohne Gebote, Verbote oder kritisch<br />
negative Bemerkungen ihre Wirkung in die richtige Richtung entfalten.<br />
Im zweiten Fall hilft oftmals schon das Präsentieren einer Statistik,<br />
die zeigt, dass viele der KollegInnen im Unternehmen z.B. regelmäßig<br />
gängige Arbeitsweisen hinterfragen und so zu Verbesserungen bei Arbeitsprozessen<br />
wesentlich beitragen. Nicht nur, dass Sie dadurch einen<br />
Nudge zum Hinterfragen von Routinen setzen, nutzen Sie den Herdeninstinkt<br />
für diesen Zweck. Im dritten Beispiel sollten Sie den Gewinn in<br />
den Mittelpunkt stellen und die Gefahr noch größerer Veränderungen<br />
und Verluste.<br />
Nudges sind immer von Freiwilligkeit begleitet, ohne Druck oder Drohung.<br />
Freie Menschen treffen ihre eigenen Entscheidungen. Sie bieten<br />
kleine Stupser und der andere kann sie nehmen oder eben nicht. Auf<br />
diese Weise erreichen Sie auch die unbewussten Prozesse in Ihren MitarbeiterInnen<br />
und bewirken eine nachhaltige Entwicklung von Einstellungen,<br />
Arbeits- und Entscheidungsverhalten.<br />
Heutige Führungssysteme mit flachen Hierarchien verlagern immer<br />
mehr Entscheidungsverantwortung von den Führungskräften zu den<br />
MitarbeiterInnen. Die Hauptverantwortung bleibt jedoch bei den Führungskräften,<br />
die, selbst mit eigener hoher Workload konfrontiert, wenige<br />
Kontrollmöglichkeiten vorfinden. Der Wandel von der Kontrollorganisation<br />
zur Vertrauensorganisation hat längst begonnen. Nudges bieten<br />
die Möglichkeit zur Entwicklung von selbstständigen, verantwortungsbewussten<br />
und erfolgreichen MitarbeiterInnen.<br />
Was sind Nudges und was bewirken sie?<br />
Nudges sind kleine Stupser, kleine Anstöße, die das Verhalten von Menschen<br />
vorhersagbar beeinflussen. Diese Stupser wirken unbewusst und<br />
intuitiv auf Denkprozesse und menschliches Entscheidungsverhalten.<br />
Verbote, Gebote oder ökonomische Anreize werden bei dieser Art der<br />
Beeinflussung nicht verwendet.<br />
Drei Beispiele von Nudge-Typen im Führungskontext<br />
1. Optimismus: Menschen haben oftmals die Tendenz, Situationen<br />
oder Sachverhalte zu optimistisch zu sehen. Sie ersetzen Denken durch<br />
Hoffen. Der Aufwand für Kosten, Zeit, Abstimmungen etc. wird unterschätzt,<br />
Deadlines ausgeblendet und Widerstände kleingeredet.<br />
2. Herdeninstinkt: Menschen haben das Bedürfnis sich anzupassen und<br />
je geringer das eigene Selbstvertrauen ausgeprägt ist, desto stärker ist diese<br />
Tendenz. Falsche Gruppenmeinungen werden übernommen, gängige<br />
Arbeitsweisen nicht hinterfragt, die Stimmung bzw. Motivationslage im<br />
Team wird unreflektiert aktiv mitgetragen.<br />
3. Angst vor Verlust: Wir schätzen den Wert unseres Besitzes meist zu<br />
hoch ein. Daher schrecken wir vor Änderungen zurück, haben Angst,<br />
dass uns etwas genommen wird. Entwicklungen und Change-Prozesse<br />
werden daher behindert, selbst persönliche Chancen nicht erkannt.<br />
Dies sind nur drei Nudge-Typen von vielen und Führungskräfte sollten<br />
genau achten, welche unbewussten Einflüsse auf die MitarbeiterInnen<br />
einwirken. Hier ist meist gegenzusteuern. Im ersten Beispiel gilt es, Aufwände<br />
oder Zeitpläne in Gesprächen zu betonen und Feedbackschleifen<br />
Autor:<br />
Mag. Eugen Ferraris<br />
Wirtschaftspsychologe, Trainer, Coach<br />
Inhaber von c²_Careers and Communications<br />
Telefon: +43 2243 37420<br />
Mobil: +43 676 3707751<br />
Email: eugen@c2.co.at<br />
Web: www.c2.co.at<br />
13
Recht<br />
Service für Unternehmen und Start-Ups<br />
Interview mit Mag. Dorian Schmelz<br />
:erlesen führte mit Rechtsanwalt Mag.<br />
Dorian Schmelz von Schmelz Rechtsanwälte<br />
ein Gespräch über das Umfeld für<br />
Jungunternehmer und Klein- und Mittelständische<br />
Unternehmen in Österreich.<br />
:erlesen: Die Bedingungen für Unternehmer,<br />
vor allem für Startups, gelten in Österreich<br />
als zumindest verbesserungswürdig. Woher<br />
kommt diese landläufige Meinung?<br />
Mag. Dorian Schmelz: In vielerlei Hinsicht<br />
macht es die österreichische Gesetzgebung<br />
Unternehmern nicht gerade leicht. Man denke<br />
an die veraltete Gewerbeordnung. Es ist kaum<br />
nachvollziehbar, wieso etwa der Handel mit<br />
Waren aller Art ein freies Gewerbe darstellt,<br />
für das Eröffnen eines Reisebüros hingegen<br />
ein Befähigungsnachweis erbracht werden<br />
muss. Und das, obwohl es der durch-schnittliche<br />
Bürger auch ohne aufwändige Ausbildung<br />
in aller Regel erfolgreich schafft, im Internet<br />
den passenden Urlaub zu buchen.<br />
14<br />
:erlesen: Auch die Neuerungen im Verbraucherschutzrecht<br />
standen im Mittelpunkt der<br />
Kritik. Zurecht?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Bedauerlicherweise<br />
zählt das Verbraucherschutzrecht, das auch für<br />
kleinere Unternehmer und gerade für Konsumenten<br />
leicht verständlich sein sollte, zu<br />
den komplexesten Rechtsgebieten. Dies zeigt<br />
etwa die Meisterleistung des Gesetzgebers, das<br />
Rücktrittsrecht im Fernabsatz und bei Haustürgeschäften<br />
in zwei verschiedenen Gesetzen<br />
zu regeln, anstatt eine einheitliche Regelung<br />
zu schaffen. Dabei werden Unternehmern In-<br />
Bezahlte Anzeige
formationspflichten aufgebürdet, die – vorsichtig ausgedrückt – nicht<br />
sehr praktikabel sind. Aber bei aller Kritik: Es gibt durchaus lobenswerte<br />
Bestrebungen der Regierung, die soeben ein Startup-Paket mit einigen<br />
interessanten Ansätzen geschnürt hat.<br />
:erlesen: Was sind die Eckpunkte dieses Pakets?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Es wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen<br />
beschlossen, das Unternehmensgründungen erleichtern soll. So ist etwa<br />
für Jungunternehmer der Weg durch den Behörden- und Gerichtsdschungel<br />
bei Aufnahme ihrer Tätigkeit nicht immer leicht zu finden.<br />
Um Abhilfe zu schaffen, ist es geplant, für wesentliche Maßnahmen ein<br />
one-stop-shop-Prinzip einzuführen, indem Behörden und öffentliche<br />
Register vernetzt und verstärkt online zugänglich werden. In diesem Zusammenhang<br />
muss lobend erwähnt werden, dass Österreich seit Langem<br />
eine internationale Führungsrolle in Sachen e-government eingenommen<br />
hat, die nunmehr ausgebaut werden soll.<br />
:erlesen: Was sind die weiteren Inhalte des Startup-Pakets?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Wirklich spürbar dürfte der Umstand werden,<br />
dass die vom Dienstgeber zu tragenden Lohnnebenkosten bei innovativen<br />
Start-Ups für die ersten drei Mitarbeiter und für die ersten drei Jahre<br />
deutlich gesenkt werden. Etwas schade ist nur, dass sich der Gesetzgeber<br />
zu keiner allgemeinen Senkung der Lohnnebenkosten durchringen<br />
konnte, sondern diese auf ausgewählte Start-Ups beschränkt.<br />
Umgekehrt wäre Österreich nicht Österreich, würde nicht das Förderwesen<br />
besonders betont werden. Daher werden die Fördertöpfe für<br />
Jungunternehmer üppiger dotiert und soll eine besonders rasche Beantwortung<br />
von Förderanfragen durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft<br />
durchgesetzt werden. Im Ergebnis soll durch diese<br />
Maßnahmen vor allem die Finanzierung der schwierigen Anfangsjahre<br />
erleichtert werden.<br />
:erlesen: Stichwort Unternehmensfinanzierung: Welche Art der Kapitalaufbringung<br />
empfehlen Sie gerade kleineren Unternehmen? Ist für<br />
diese nicht Crowdfunding bestens geeignet?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Allgemeine Aussagen über die ideale Art der<br />
Unternehmensfinanzierung können seriöser Weise nicht getroffen werden;<br />
jedes Unternehmen bedarf eines maßgeschneiderten Modells. Den<br />
Verlockungen des Crowdfunding sollte aber mit der nötigen Vorsicht<br />
begegnet werden, weil sowohl die Gesetzgebung als auch die Rechtsprechung<br />
zu diesem Finanzierungsmodell, so sehr es auch en vogue sein<br />
mag, unklar sind. Und wenn Investoren etwas überhaupt nicht brauchen,<br />
dann eine unklare und unsichere Ausgangslage.<br />
:erlesen: Welche Alternativen bieten sich dann?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Bereits die althergebrachten Rechtsinstitute<br />
– begonnen von der Möglichkeit einer Beteiligung von Investoren als<br />
Gesellschafter bis hin zu den vielen Gestaltungsmöglichkeiten von Darlehensverträgen<br />
– bieten einigen Gestaltungsspielraum, der in der Praxis<br />
oftmals nicht voll ausgenutzt wird.<br />
Spätestens seit der Einführung der gründungsprivilegierten GmbH, bei<br />
der anfangs bloß ein Stammkapital von EUR 5.000,00 tatsächlich eingezahlt<br />
werden muss, steht Gründern eine Unternehmensform offen,<br />
die für so gut wie jedermann erschwinglich, zugleich aber auch im Geschäftsleben<br />
anerkannt ist. Hinzu kommt, dass nunmehr eine weitere<br />
Rechtsform, nämlich die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft, eingeführt<br />
werden soll, die im Besonderen dem Einsammeln von Risikokapital<br />
für Klein- und Mittelbetriebe dienen soll.<br />
:erlesen: Zum Abschluss: Welche Leistungen kann Ihre Kanzlei Unternehmern<br />
anbieten?<br />
Mag. Dorian Schmelz: Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Unternehmer<br />
umfassend zu betreuen. Aufgrund unserer Struktur ist es uns<br />
möglich, auf gleichbleibend hohem Niveau sowohl bei der Unternehmensgründung<br />
als auch im Unternehmensalltag bei so gut wie allen Fragestellungen<br />
Unterstützung anbieten zu können. Unser Leistungsspektrum<br />
erfasst Gesellschaftsrecht ebenso wie Arbeitsrecht, Fremdenrecht,<br />
Vertragsrecht und IT-Recht. Wo nötig, ziehen wir Partner aus unserem<br />
Netzwerk bei, denen wir vertrauen und mit denen wir effizient zusammenarbeiten.<br />
Diese Beratung aus einer Hand – ohne von drei konsultierten<br />
Experten vier Meinungen zu hören – wird von unseren Kunden<br />
besonders geschätzt.<br />
:erlesen: Wir danken für das Gespräch<br />
Gratis rechtliche Erstauskunft<br />
für UnternehmerInnen<br />
Jeden letzten Donnerstag im Monat nach Voranmeldung<br />
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tel: +43 2243 327 44<br />
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15
Coaching<br />
Alles Coaching, oder was?<br />
W a r u m<br />
nicht überall<br />
Coaching<br />
drin ist, wo<br />
Coaching<br />
draufsteht<br />
und was professionelles<br />
Coaching<br />
Führungskräften bringen kann.<br />
„Alles Coaching, oder was?“ Zugegeben,<br />
dieser Titel klingt nicht von ungefähr wie<br />
der Werbespruch einer großen deutschen<br />
Molkerei. Coaching ist zu einem Allerweltsbegriff<br />
geworden, dem die Aussagekraft und<br />
eigentliche professionelle Bedeutung scheinbar<br />
abhandengekommen ist. Die Bezeichnung<br />
„Coaching“ wird immer wieder als<br />
„sexy“ klingende Hülle verwendet, wenn es<br />
eigentlich nur darum geht, ein Produkt oder<br />
eine Dienstleistung besser verkaufen zu können.<br />
Darüber hinaus wird der Begriff „Coaching“<br />
oft auch fälschlicherweise für trainingsähnliche<br />
Situationen verwendet. Beim<br />
Training geht es jedoch darum, dass eine<br />
wissende Person einer anderen - weniger wissenden<br />
- Person etwas beibringt. Beides hat<br />
mit professionellem Coaching nichts zu tun!<br />
Während der „Verpackungstrick“ selbsterklärend<br />
ist, ist es beim Training schon weniger<br />
offensichtlich: Bei Letzterem gibt es<br />
immer ein Wissens- bzw. Fähigkeitsgefälle.<br />
Wenn Training erfolgreich ist, dann sind<br />
Wissen bzw. Fähigkeiten von einer kundigen<br />
Person zu einer ursprünglich unkundigen<br />
Person geflossen. Quasi von oben nach<br />
unten. Der Trainer bestimmt den Inhalt des<br />
Trainings, die Sequenz der Ereignisse und<br />
definiert den Grad der Zielerreichung. Es<br />
findet zwischen Trainer und Trainiertem<br />
keine Begegnung auf gleicher Ebene statt.<br />
Professionelles Coaching ist demgegenüber<br />
anders: Es ist ein symmetrischer Prozess, in<br />
dem sich ein Coach und ein Coachee (= Klient)<br />
immer auf Augenhöhe begegnen, auch<br />
wenn es dabei eine ganz klare Rollenverteilung<br />
gibt. Der Coach ist dabei der Experte<br />
für den Prozess, während der Coachee der<br />
Experte auf der inhaltlichen Ebene ist und<br />
auch zu jeder Zeit bleibt. D. h. der Coachee<br />
bestimmt selbst, wann ein passendes Ziel<br />
für ihn erreicht ist und er erarbeitet selbst<br />
seine eigene, ganz individuelle Lösung dorthin.<br />
Die Aufgabe des Coachs besteht darin,<br />
ihn dabei fachkundig zu begleiten und<br />
ihn auf diesem Findungsprozess aktiv zu<br />
unterstützen. Der Coach schaltet vor allem<br />
durch zielgerichtete Fragen quasi die Suchscheinwerfer<br />
ein, die dem Coachee den Weg<br />
zu seinem Ziel ausleuchten. Dabei geht es<br />
darum, schrittweise und lösungsfokussiert<br />
den Klienten vom belastenden „weg von“<br />
(dem Problem) zu einem „hin zu“ (was anstelle<br />
des Problems sein soll, dem Ziel) zu<br />
begleiten. Diese professionelle Hilfestellung<br />
ist für den Klienten, der oftmals in seinem<br />
Problem völlig verstrickt ist, keinesfalls zu<br />
unterschätzen. In diesem Beratungsprozess<br />
auf Augenhöhe ist der Coach Experte dafür,<br />
Zusammenhänge in ein neues, manchmal<br />
auch ungewöhnliches, Licht zu rücken und<br />
die Klienten hin zu veränderten Sichtweisen<br />
zu führen. Dies kann in einer Erweiterung<br />
der Wahrnehmung liegen, z. B. Umstände,<br />
die ebenfalls vorhanden sind, die der Klient<br />
aber einfach selbst nicht (mehr) sehen kann.<br />
Die Hilfestellung kann jedoch auch im<br />
Angebot einer anderen, hilfreicheren Interpretation<br />
des Wahrgenommenen bestehen<br />
oder letztlich auch in einer anderen Beurteilungs-<br />
und Bewertungsmöglichkeit. All<br />
diese Aspekte dienen dazu, beim Klienten<br />
neue Lösungskompetenz für das erörterte<br />
Thema zu schaffen. »When you change the<br />
way you look at things the things you look<br />
at change« heißt es in einem amerikanischen<br />
Sprichwort. Die Essenz von Coaching liegt<br />
immer darin, dem Klienten einen autonomen<br />
Perspektivenwechsel zu ermöglichen.<br />
Autonom deshalb, weil nur der Coachee,<br />
nicht der Coach, entscheidet, welche der<br />
erarbeiteten Sichtweisen nun für ihn die<br />
passende Lösung in der problematischen<br />
Themenstellung darstellt und wie er damit<br />
zukünftig umgehen wird.<br />
Das unterscheidet unter anderem auch Coaching<br />
und Therapie. Die Kernfrage in einem<br />
therapeutischen Setting ist eher in die Vergangenheit<br />
gerichtet und lautet verkürzt:<br />
„Was aus Deiner Vergangenheit behindert<br />
Dich, heute so zu sein, wie Du sein möchtest?“<br />
Coaching blickt demgegenüber nur so<br />
viel in die Vergangenheit wie gerade nötig,<br />
aber schaut gleichzeitig so viel wie nur irgendwie<br />
möglich in eine Zukunft, in der das<br />
Problem gelöst wäre. Nicht die Problemanalyse<br />
steht also im Mittelpunkt, sondern die<br />
Definition dessen, was eine gute Zukunft<br />
darstellen würde und welche konkreten<br />
Beiträge dazu von wem nötig wären. Abgesehen<br />
davon, dass Therapie tendenziell eher<br />
im pathologischen Bereich beheimatet ist,<br />
braucht es meist auch eine Vielzahl von einzelnen<br />
Sitzungen, um überhaupt Wirksamkeit<br />
entfalten zu können. Ein guter Coach<br />
wird demgegenüber bestrebt sein, dass jedes<br />
einzelne Gespräch eine in sich geschlossene<br />
Einheit sein kann, die nicht notwendigerweise<br />
fortgesetzt werden muss (obwohl<br />
natürlich eine zeitlich gestaffelte gemeinsame<br />
Reflexion über die konkreten Schritte<br />
Richtung Ziel bzw. die dabei aufgetretenen<br />
Schwierigkeiten hilfreich sein kann).<br />
Es ist diese Zielorientiertheit, die Coaching<br />
insbesondere für Führungskräfte wertvoll<br />
macht.<br />
www.herbertstrobl.cc<br />
Foto zur Verfügung gestellt.<br />
16
Effektive PR-Arbeit in Start-ups.<br />
bezahlte Einschaltung<br />
Für Ihren wirtschaftlichen Erfolg und nachhaltiges Wachstum<br />
ist es wichtig, sich und sein Angebot bekannt zu<br />
machen. Viele denken, dass klassischen Medien, wie Radio<br />
und Fernsehen, immer weniger Bedeutung, aufgrund von<br />
Social Media und Internet zukommen.<br />
Wenn es wichtig wird, sind diese Medien jedoch erste Wahl. So hat<br />
es sich auch in der Startup- und Gründerszene herumgesprochen.<br />
Man sollte Medienvertreter über Pressemitteilungen, Pressekonferenzen,<br />
auch über persönliche Kontakte, erreichen und sie für seine<br />
eigene Botschaft gewinnen.<br />
Sollte dieser anfänglich schwierige Schritt geschafft sein, so kann<br />
man die in einer Zeitschrift gedruckten Berichte über Social Media<br />
weiterverbreiten. Dies ist gut für die Reputation und vergleichsweise<br />
günstig, bei hohen Reichweiten. Es gilt gerade bei Startups als<br />
Königsdisziplin gute und leistbare Medienarbeit durchzuführen,<br />
die zur Bekanntheit des Unternehmens beiträgt.<br />
Klassische Medien zu erreichen ist oft schwieriger als gedacht, denn<br />
Journalisten wollen überzeugt werden. Die Informationen sind bestenfalls<br />
korrekt, relevant und möglicherwiese auch noch exklusiv,<br />
es muss genau vorab überlegt werden, was Journalisten interessiert.<br />
Nur gutes Material kann einen Journalisten längerfristig bei Laune<br />
halten.<br />
Mit nachfolgenden Tipps gelingt es leichter JournalistInnen<br />
für sich zu gewinnen:<br />
1. Das Thema: Wie lautet die Botschaft? Geht es um Unternehmens-Informationen,<br />
Interviews, Vorstellungen? Es lohnt sich Themen<br />
und Botschaften klar herauszuarbeiten, auf den Punkt zu bringen<br />
und nach Priorität zu ordnen. Informationen die oberflächlich<br />
sind und sehr viele Medien erreichen sollen, verbreitet man in einer<br />
Pressemitteilung oder Presseinformation. Spezifische oder Exklusive<br />
Informationen werden ausgewählten Medien/Journalisten zur<br />
Verfügung gestellt. Ganz wichtig: Nur ein Thema pro Pressekontakt:<br />
Informationen zu leicht verständlichen News bündeln.<br />
2. Was ist die Message? Es kommt oft einem Investorenpitch sehr<br />
nahe. Man muss Journalisten mit einer knappen Info begeistern,<br />
also mit dem, was Kommunikatoren in einem informativen Beitrag<br />
schreiben würden.<br />
3. Informieren Sie umfassend, gleichzeitig kurz und knapp:<br />
Journalisten stehen unter Druck und haben zum Recherchieren wenig<br />
Zeit. Liefern Sie alles, was ein Journalist braucht um eine Story<br />
zu bauen: Daten, Fakten, Zahlen, Belege, Quellen, Zitate, Grafiken,<br />
Bildmaterial mit Copyright,etc.; man stellt so auch eine gute Bindung<br />
und langfristige Partnerschaft zu Journalisten her.<br />
4. Das Wichtigste zuerst: Die Leser erwarten, dass die wichtigsten<br />
Informationen am Anfang von News stehen. Man sollte daher<br />
Pressemitteilungen wie Nachrichten aufbauen. Das Wichtigste zuerst,<br />
Medieninformationen redaktionell/nicht werblich schreiben.<br />
Steigern Sie die Relevanz durch Fakten, wie Größe, Nähe, Folgenschwere<br />
oder Innovation.<br />
5. Eines geht immer schief: Sprachlich witzig zu sein – Sprache<br />
und Stil sowie Ausdruck sollten neutral sein. Witzige Überschriften,<br />
lustige Betreffs sind Fehl am Platz und lenent von der Botschaft<br />
ab. Es sollte jeder das Thema sofort verstehen. Die Formulierungen<br />
können geistreich sein, aber Journalisten sind selbst Sprachkünstler.<br />
6. Medienzuständigkeit, Presseverteiler: Es gibt Redaktionen<br />
und Ressorts. Ein Ressort liefert Fachinformationen für das Produkt,<br />
das die Redaktion bearbeitet. In der Medienarbeit ist es wie<br />
beim Marketing oder Sales: Die Segmentierung Ihrer Zielgruppe<br />
muss sauber vorbereitet sein, nur so kommt die Information korrekt<br />
bei der Zielgruppe an. Um eine gute Übersicht der Zuständigkeiten<br />
zu haben legt man einen Verteiler an, aus der man die Mails<br />
für Presseinfos versenden kann. Am Besten ist eine Datenbank mit<br />
Unterteilung nach Medium, Ressort sowie allen Informationen die<br />
man über das Medium hat und mit wem man zuletzt wann und<br />
welchen Kontakt hatte. Sehr gut bewährt haben sich auch "Fun<br />
Facts", also private Infos, Interessen und Hobbies die, die Kontaktaufnahme,<br />
erleichtern.<br />
Zu guter Letzt einer der wichtigsten Tipps: Fragen Sie nicht immer<br />
nach, ob etwas angekommen ist. In Zeiten von Fax oder Post<br />
war dies der gute Ton und hatte den Sinn, Journalisten auf das Thema<br />
zu fokussieren. Gleichzeitig konnte man herausfinden ob Interesse<br />
am Thema besteht und ob ergänzend Material gewünscht wird.<br />
Im digitalen Zeitalter des geordneten E-Mail-Posteingangs und der<br />
Informationsflut, ist es üblich geworden, dass Journalisten automatisch<br />
auf jene Themenangebote antworten, die interessant sind, alles<br />
andere wird der Einfachheit ignoriert.<br />
Sollten Sie nie eine Antwort bekommen, wäre zu überlegen diesen<br />
Beitrag als Checkliste zu verwenden.<br />
DA Communications<br />
business@dominikalphart.at<br />
Mobil: +43 (0) 664 30 465 78<br />
www.da-communications.at<br />
17
Ausschreibung<br />
Paragraphen-Dschungel<br />
· 10 FAQ zum Vergaberecht und öffentlichen Ausschreibungen.<br />
1. Wer ist öffentlicher<br />
Auftraggeber<br />
und<br />
muss ausschreiben?<br />
Das Bundesvergabegesetz<br />
unterscheidet<br />
zwischen<br />
dem klassischen<br />
Auftraggeber, dem<br />
Sektorenauftraggeber und den sonstigen<br />
Auftraggebern.<br />
Unter den Begriff des klassischen Auftraggebers<br />
fallen Gebietskörperschaften, wie<br />
Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände,<br />
Einrichtungen des öffentlichen<br />
Rechts, wie zum Beispiel Pensionsversicherungsanstalt,<br />
Bundesrechenzentrum, WKO<br />
NÖ, Agrarmarkt Austria, ASFINAG, … -<br />
und Verbände (Zusammenschlüsse von vorher<br />
genannten Auftraggebern).<br />
Sektorenauftraggeber können klassische<br />
Auftraggeber, öffentliche Unternehmen<br />
oder private Auftraggeber sein, welche Sektorentätigkeiten<br />
(Versorgung mit Gas, Wasser,<br />
Elektrizität; Versorgung mit Trinkwasser,<br />
Verkehrsleistungen, Bereitstellung von<br />
Postdiensten, Erdöl, Betreiber von Häfen<br />
und Flughäfen, …) ausüben.<br />
Neben den klassischen öffentlichen Auftraggebern<br />
und den Sektorenauftraggebern<br />
gibt es auch noch Auftraggeber, die zwar<br />
keine öffentlichen Auftraggeber sind, dennoch<br />
auszuschreiben haben. Diese nennt<br />
man „Sonstige Auftraggeber“. Darunter<br />
fallen beispielsweise Dienstleistungs- oder<br />
Baukonzessionäre.<br />
2. Was versteht man unter einem öffentlichen<br />
Auftrag und was ist zu beachten?<br />
Sobald einer der vorhin genannten Auftraggeber<br />
einen Bau-, Liefer- oder Dienstleistungsauftrag<br />
vergeben will, handelt es sich<br />
um einen öffentlichen Auftrag, welcher nach<br />
dem Bundesvergabegesetz auszuschreiben<br />
und zu vergeben ist. (Nicht zu verwechseln<br />
mit Ausschreibungen von privaten Firmen,<br />
welche keinem strengen Vergaberegime unterliegen!)<br />
Im Vergleich zu privaten Ausschreibungen<br />
sind sehr strenge Formvorschriften und Fristen<br />
zu beachten. Hält man diese Formvorschriften<br />
nicht ein oder versäumt man eine<br />
Frist, ist man aus dem Vergabeverfahren<br />
auszuscheiden!<br />
3. Wer darf an einer Ausschreibung<br />
teilnehmen?<br />
Grundsätzlich darf jedes Unternehmen,<br />
das geeignet ist den Auftrag auszuführen,<br />
an einer Ausschreibung teilnehmen. Dabei<br />
versteht man unter der Eignung die Befugnis,<br />
Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />
eines Unternehmens. Dafür sieht das Gesetz<br />
bestimmte Dokumente vor, die ein Auftraggeber<br />
zum Nachweis verlangen kann (Gewerbeberechtigung,<br />
Strafregisterauszug des<br />
Geschäftsführers, Kontoauszug Sozialversicherungsanstalt,<br />
Bilanzen, Referenzen, …)<br />
4. Wo findet man aktuelle Ausschreibungen?<br />
Grundsätzlich sind öffentliche Ausschreibungen<br />
bekanntzumachen, um die Gleichbehandlung<br />
der Bieter und die Transparenz<br />
des Vergabeverfahrens zu sichern. Es gibt<br />
nur wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel<br />
die Direktvergabe, die derzeit eine formlose<br />
Vergabe ohne Bekanntmachung bis<br />
€ 100.000,- erlaubt.<br />
Im Oberschwellenbereich ist europaweit<br />
und österreichweit bekanntzumachen. Dafür<br />
stehen europaweit die Plattform Tenders<br />
electronic daily (kurz: TED) und österreichweit<br />
Plattformen wie der amtliche Lieferungsanzeiger,<br />
ausschreibung.at und diverse<br />
Landesmedien zur Verfügung.<br />
5. Wie läuft ein Vergabeverfahren ab<br />
und wie lange dauert es?<br />
Je nach Wahl des Vergabeverfahrens beginnt<br />
ein Verfahren mit der Bekanntmachung<br />
oder mit der Aufforderung von Bietern zur<br />
Angebotsabgabe. Zu unterscheiden sind einund<br />
zweistufige Verfahren. Während bei<br />
einem einstufigen Verfahren in einer Stufe<br />
die Eignung des Bieters überprüft und das<br />
Angebot bewertet wird, wird im zweistufigen<br />
Verfahren zuerst die Eignung des Bieters<br />
aufgrund des Teilnahmeantrages überprüft<br />
und nur geeignete Bieter dürfen dann auch<br />
ein Angebot legen, welches in der zweiten<br />
Stufe ausgewertet wird!<br />
Je nach gewähltem Vergabeverfahren und<br />
Verwendung von Fristverkürzungsmöglichkeiten<br />
unterscheidet sich dann die jeweilige<br />
Verfahrensdauer!<br />
6. Was ist bei der Angebotserstellung<br />
zu beachten?<br />
Vergabeverfahren sind sehr streng formalisierte<br />
Verfahren, die dem Bieter nur sehr<br />
wenig Platz lassen sich selbst einzubringen!<br />
Dies vergessen die meisten Bieter und versuchen<br />
das Angebot durch Wegstreichen etc.<br />
an ihre Bedürfnisse anzupassen. Derartige<br />
Änderungen bzw., wenn man geforderte<br />
Unterlagen nicht beibringt oder gar Positionen<br />
nicht auspreist, … stellen zumeist<br />
unbehebbare Mängel dar, welcher der Auftraggeber<br />
mit einem Ausscheiden aus dem<br />
Verfahren zu ahnden hat.<br />
7. Wer erhält den Auftrag?<br />
Je nach Festlegung des Auftraggebers erhält<br />
18
den Auftrag der Bestbieter oder, bei hoch<br />
standardisierten Leistungen, der Billigstbieter!<br />
Während beim Billigstbieterprinzip<br />
rein der Preis entscheidend ist, sind bei dem<br />
Bestbieterprinzip neben dem Preis noch<br />
weitere Zuschlagskriterien für die Wahl des<br />
Bestbieters entscheidend. Solche Zuschlagskriterien<br />
hat der Auftraggeber festzulegen<br />
und bereits in der Bekanntmachung, spätestens<br />
aber in den Ausschreibungsunterlagen,<br />
bekanntzugeben. Die Zuschlagskriterien<br />
müssen auftragsbezogen und dürfen nicht<br />
diskriminierend sein.<br />
8. Was versteht man unter Schwellenwerten?<br />
Schwellenwerte werden EU-weit festgelegt<br />
und jedes Jahr Index-angepasst. Sie sind<br />
entscheidend für die Wahl des Vergabeverfahrens,<br />
die Bekanntmachung und diverse<br />
Fristen. Derzeit gelten für klassische Auftraggeber<br />
folgende Schwellenwerte (Bauauftrag:<br />
€ 5.225.000,-, Liefer- und Dienstleistungsaufträge:<br />
€ 209.000,- klassischer<br />
Auftraggeber)<br />
9. Welche Fristen sind einzuhalten?<br />
Das Vergaberecht kennt sehr viele unterschiedliche<br />
Fristen. Die wichtigsten Fristen,<br />
die ein Bieter kennen sollte, sind die Teilnahmefrist,<br />
die Angebotsfrist, die Bindefrist,<br />
Zuschlagsfrist und die Stillhaltefrist.<br />
Eine Fristversäumnis hat in den meisten<br />
Fällen das Ausscheiden des Angebotes bzw.<br />
den Verlust der Möglichkeit gegen eine gesondert<br />
anfechtbare Entscheidung des Auftraggebers<br />
vorzugehen zur Folge!<br />
10. Wann wird ein Angebot ausgeschieden?<br />
Es gibt verschiedene Gründe warum ein Angebot<br />
ausgeschieden werden muss. In den<br />
meisten Fällen hat der Auftraggeber ein Angebot<br />
aufgrund eines Fehlers auszuscheiden.<br />
Das heißt, der Auftraggeber entscheidet<br />
nicht willkürlich, so wie dies oft unterstellt<br />
wird, sondern er hat keinen Entscheidungsspielraum.<br />
Beispiele warum ein Angebot<br />
ausgeschieden werden muss: zu spät eingereichtes<br />
oder nicht korrekt übergebenes Angebot,<br />
das Unternehmen erfüllt die nötige<br />
Eignung nicht bzw. verabsäumt es, vorgeschriebene<br />
Unterlagen vorzulegen, Angebote<br />
mit Formfehlern, Angebote, die nicht<br />
den Ausschreibungsunterlagen entsprechen<br />
(beispielsweise etwas durchstreichen), …<br />
Das Vergaberecht ist ein sehr formalisiertes<br />
Verfahren. Diese Tatsache macht es den<br />
Bietern nicht gerade leicht. Allerdings kann<br />
man durch eigene Kenntnisse im Vergaberecht<br />
und Verbesserungen im firmeninternen<br />
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19<br />
1
Unternehmens-Horoskope<br />
Abnehmenmit dem Mond<br />
Lunetics – Abnehmen mit dem Mond<br />
Das astrologische Abnehmprogramm<br />
Wer abn<br />
e h m e n<br />
will, sollte<br />
sich am<br />
Mond und<br />
den Sternen orientieren. Abnehmen mit<br />
dem Mond ist eine einfache und natürliche<br />
Alternative zu Hungerkuren und Kalorienzählen.<br />
Die Methode wirkt zwar langsamer,<br />
aber man kann sein neues Gewicht leichter<br />
halten. Der Schlüssel dazu findet sich im eigenen<br />
Geburtshoroskop.<br />
Bis zum Sommerurlaub schaffen es viele,<br />
eine halbwegs gute Strandfigur hinzukriegen.<br />
Schließlich isst man im Sommer etwas<br />
weniger und das Abnehmen fällt manchen<br />
leichter. Aber nicht allen. Übergewicht ist<br />
in unserer Gesellschaft ein ernstes Thema.<br />
Es verursacht gesundheitliche Probleme und<br />
führt oft zu einer eingeschränkten Lebensqualität.<br />
Wenn die eine oder andere Hose<br />
nicht mehr zugeht oder das Lieblingsshirt<br />
spannt, wird es uns meist schlagartig bewusst:<br />
Wir haben zugenommen und wollten<br />
es lange nicht wahrhaben. Viele von<br />
uns müssen seit Jahren einiges mit sich herumtragen<br />
und würden gerne ein paar Kilo<br />
leichter werden. Doch leider ist das nicht so<br />
einfach.<br />
Als erstes werden natürlich Diäten ausprobiert:<br />
Iss die Hälfte... mach es wie Hollywood...<br />
trenne ordentlich zwischen Kohlehydraten<br />
und...<br />
Wer kennt sie nicht, die flotten Sprüche<br />
aus Magazinen und Ernährungsratgebern?<br />
Diäten versprechen viel<br />
und halten leider wenig.<br />
Unzählige Diäten und Abnehmprogramme<br />
versprechen raschen Gewichtsverlust und<br />
ein neues Lebensgefühl. Mal muss man<br />
nach speziellen Rezepten kochen, dann soll<br />
man nur Gemüse essen, dann wieder ersetzt<br />
ein Shake „eine ganze Mahlzeit“. Was für<br />
ein buntes Durcheinander! In vielen Fällen<br />
verlieren die Teilnehmer wirklich einige Kilos,<br />
doch sehr oft meldet sich der gemeine<br />
Jo-Jo-Effekt zurück und lässt das verlorene<br />
Gewicht ganz schnell wieder auf die Hüften<br />
wandern. Spätestens dann fassen viele wieder<br />
Mut und greifen beherzt zum nächsten<br />
Selbsthilfebuch, das eine noch viel bessere<br />
Diät verspricht. Wir kennen das Ende der<br />
Geschichte.<br />
Doch wenn wir uns unsere eigene Geschichte<br />
ansehen, als Individuen und auch als gesamte<br />
Menschheit, dann fällt ein eigenartiger<br />
Zusammenhang auf. Die allermeisten<br />
von uns waren als Kleinkinder nicht übermäßig<br />
dick, sondern haben erst im Laufe<br />
des Lebens zugenommen. In der Schule, bei<br />
der Ausbildung, im stressigen Job und während<br />
belastender Phasen im Familienleben.<br />
Irgendwann haben wir mehr gegessen, als<br />
wir brauchten. Wir haben dann auch quasi<br />
„vergessen“, damit aufzuhören und die Lust<br />
an ein bisschen mehr ist zum Begleiter im<br />
Alltag geworden. Dabei muss man wissen,<br />
dass viele Leute in schwierigen Situationen<br />
auch mehr Energie brauchen und Essen<br />
auch kurzfristig aufbauen kann. Leider<br />
hindert uns das moderne Leben daran, mit<br />
bequemen Angewohnheiten aufhören zu<br />
können. Denn Nahrung ist heute in vielfältigster<br />
Form immer und fast überall verfügbar.<br />
Besonders Nahrungsmittel, die sehr viel<br />
Energie beinhalten, aber nur wenige Nährstoffe.<br />
So werden aus Schokokuchen, Sahnetörtchen<br />
und Creme-Donut<br />
schnell neue Fettpölsterchen,<br />
die ihre Positionen<br />
hartnäckig verteidigen.<br />
Auch im großen Rückblick<br />
auf die Geschichte der<br />
Menschheit wird erkennbar,<br />
dass die meisten Menschen vor dem<br />
20. Jahrhundert keine großen Gewichtsprobleme<br />
hatten. Die Nahrungsversorgung<br />
war viel schlechter und sehr kalorienreiche<br />
Nahrungsmittel waren die große Seltenheit.<br />
Glücklicherweise leben wir unter besseren<br />
Bedingungen. Außerdem richteten sich<br />
die Menschen sehr stark nach natürlichen<br />
Rhythmen. Tag und Nacht, Sommer und<br />
Winter, aber auch die Phasen des Mondes<br />
wurden bewusst wahrgenommen und gaben<br />
den Takt vor. Auch Naturvölker leben noch<br />
heute nach diesen Rhythmen und kommen<br />
ganz ohne Diäten aus.<br />
Der Mond und die Sterne beeinflussen nicht<br />
nur unseren Charakter, unsere Fähigkeiten<br />
Foto Roland Hahn<br />
20
und Talente, sondern sie wirken auch jeden<br />
Tag auf subtile Weise in uns. Tiere, Pflanzen<br />
und Menschen werden vom Mond beeinflusst.<br />
Er regt uns an oder bremst das<br />
Hin und Her des Lebens. Wir verspüren bei<br />
zunehmendem Mond mehr Hunger und haben<br />
Lust auf Süßes oder einen Nachschlag.<br />
Bei abnehmendem Mond fällt uns der Verzicht<br />
leichter und das Sättigungsgefühl stellt<br />
sich früher ein. Dazu kommen persönliche<br />
Faktoren, die durch die Sternenkonstellation<br />
in unserem Geburtshoroskop festgelegt<br />
sind: So ist unser Essverhalten<br />
an gewissen Tagen<br />
– auch unabhängig vom<br />
Mond – besonders ausgeprägt<br />
oder abgeschwächt.<br />
Mond und Sterne geben<br />
eine Art Hintergrundmusik<br />
vor, zu der wir mal mehr<br />
oder weniger Lust auf Essen<br />
haben. Im besten Falle würden<br />
wir mehr Nahrung aufnehmen, wenn<br />
sich unser Körper regenerieren oder stärken<br />
möchte. Danach würden wir wieder weniger<br />
zu uns nehmen, wenn der Körper auf<br />
Entgiftung und Entspannung eingestellt ist.<br />
Ein Mensch, der diesem Rhythmus folgt,<br />
kann essen, was er will und wird kein Übergewicht<br />
entwickeln. Denn er wird auf natürliche<br />
Weise zur richtigen Zeit mehr oder<br />
weniger essen und gerade deswegen fit und<br />
vital bleiben. Das ist die gute Nachricht.<br />
Leider gibt es auch eine schlechte Nachricht:<br />
Wir haben uns in vielen Jahren ein unnatürliches<br />
Essverhalten antrainiert. Weil es eben<br />
immer reichlich zu essen gab und weil das<br />
Essen uns glücklich macht, weil es kulturelle<br />
und soziale Zwänge gibt oder weil wir so<br />
erzogen wurden. Nicht das Essen an sich ist<br />
schlecht und auch nicht eine spezielle Sorte<br />
von Essen ist negativ, sondern einfach das<br />
Zuviel an Nahrung macht uns dick. Diäten<br />
zwingen die Menschen plötzlich auf gewisse<br />
Nahrungsmittel total zu verzichten oder<br />
sich sehr einseitig oder kalorienarm zu ernähren.<br />
Das gab es in alten Zeiten nur bei<br />
Hungersnöten und unser Körper reagiert<br />
darauf mit enormem Heißhunger, sobald<br />
wieder „normale“ Nahrung verfügbar wird.<br />
Wir haben unserem Körper lange ein falsches<br />
Essverhalten aufgezwungen und seinen<br />
natürlichen Rhythmus unterdrückt.<br />
Mit Diäten begehen wir den gleichen Fehler,<br />
nur in einer noch heftigeren Ausprägung.<br />
Doch unser eigener Rhythmus ist immer<br />
noch da. Der Mond nimmt zu und ab und<br />
die Sternenpositionen in unserem Geburtshoroskop<br />
werden weiterhin aktiviert. Man<br />
könnte jederzeit wieder zu diesem natürlichen<br />
Takt zurückkehren. Das ist die zweite<br />
Mond und Sterne bringen<br />
uns zurück zu unserem<br />
eigenen Rhythmus.<br />
gute Nachricht: Wir können natürlich und<br />
einfach abnehmen.<br />
Der erste Schritt kann jederzeit gesetzt werden.<br />
Die Methode funktioniert bei Frauen<br />
und Männern und ist für jede Altersklasse<br />
geeignet. Denn es wird nichts zugeführt,<br />
das schaden könnte und nichts weggelassen,<br />
das der Körper dringend brauchen würde!<br />
Abnehmen mit dem Mond setzt auf eine<br />
Analyse des Geburtshoroskops und zeigt jedem<br />
seinen individuellen Weg, um langsam<br />
und natürlich abzunehmen. Grundsätzlich<br />
funktioniert es so: Für zwei Wochen verzichtet<br />
man auf zusätzliche, energiereiche Nahrung,<br />
ohne die Freude am Essen zu verlieren.<br />
Denn bei Abnehmen mit dem Mond darf<br />
man essen, was man will. Es gibt ein Frühstück,<br />
ein Mittagessen und ein Abendessen<br />
– ohne Einschränkung, was auf den Teller<br />
kommt. Alle anderen Zwischenmahlzeiten<br />
werden zwei Wochen lang gestrichen. Dann<br />
folgen zwei Wochen, in denen man essen<br />
darf was man will und so oft man will. Zusätzlich<br />
gibt es noch Ausnahmetage, die von<br />
Monat zu Monat etwas mehr werden. Auch<br />
an diesen Tagen hält man sich zurück. Aber<br />
man geht niemals hungrig zu Bett. Es fällt<br />
leicht. Zu Beginn sieht es gar nicht so aus,<br />
als würde man sich irgendwie einschränken<br />
müssen. Trotzdem wirkt es. Denn der<br />
Körper wird in den entscheidenden Phasen<br />
nicht mehr überlastet, sondern „darf“ sich<br />
natürlich verhalten. Er baut Energie auf und<br />
beginnt Fett abzubauen. Mit der Zeit ändert<br />
sich auch unser Verlangen nach Süßem, Salzigen<br />
und nach größeren Mengen. Es wird<br />
für uns unbewusst uninteressanter, noch<br />
einen Teller zu holen oder im Kühlschrank<br />
nachzusehen, ob das Licht noch brennt. Wir<br />
vergessen es einfach, weil der Körper aus<br />
dem ungesunden „Training“ herausgefallen<br />
ist und immer mehr nach seinem Rhythmus<br />
funktioniert.<br />
Es wird weniger eingekauft, weniger genascht<br />
und trotzdem fühlt man sich nicht<br />
eingeschränkt. Langsam verschwinden<br />
überschüssige Kilos. Wer Abnehmen mit<br />
dem Mond probiert, hat nicht das Gefühl,<br />
etwas Außergewöhnliches zu machen und<br />
fällt nicht in die Rolle eines Diät-Apostels.<br />
Das Leben läuft mit nur kleinen Veränderungen<br />
gewohnt weiter und plötzlich passt<br />
die Hose wieder, sieht das Spiegelbild schmaler<br />
aus und man wird von Freunden gefragt,<br />
ob man abgenommen hat. Wenn dieser<br />
Punkt erreicht ist, dann wissen Sie, wie<br />
wenig Sie ändern mussten, um so unglaublich<br />
viel an Lebensqualität wiedergewinnen<br />
zu können.<br />
Abnehmen mit dem Mond ist das einzige<br />
astrologische Abnehmprogramm. Es wirkt<br />
genau deshalb so gut, weil es unsere natürliche<br />
Prägung langsam und Schritt für Schritt<br />
wieder freilegt. Schlussendlich müssen wir<br />
nicht mehr darauf achten, was wir essen,<br />
sondern unser Körper gibt den Takt wieder<br />
von alleine vor. Dann ist es wie bei den vielen<br />
anderen Menschen, die scheinbar essen,<br />
was sie wollen und trotzdem nicht zunehmen:<br />
Wir sind wieder wir selbst – wir sind<br />
wieder in unserem natürlichen Rhythmus.<br />
Autor<br />
Mag. Wolfgang Krassnig<br />
www.astrion.at<br />
21
Interview<br />
Konkreter Bürokratie-Abbau für Selbstständige notwendig!<br />
Interview: KommR Sonja Zwazl, Präsidentin der WKNOE und Mtgl. d. Bundesrates<br />
im EU-Ausschuss<br />
22
Niederösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja<br />
Zwazl drängt auf Ankurbelungsmaßnahmen für die Wirtschaft.<br />
Neben flexibleren Arbeitszeiten, Investitionsprämie<br />
und Senkung der Lohnnebenkosten steht der Abbau von<br />
unnötigen Regulierungen und sinnloser Bürokratie ganz<br />
oben auf ihrer Agenda.<br />
:erlesen: Sie machen sich immer wieder stark gegen überbordende<br />
Bürokratie und Auflagen für die Unternehmen in Niederösterreich?<br />
Zwazl: Dass es Gesetze und Verordnungen geben muss, wissen<br />
wir alle. Nur: Während sich die Rahmenbedingungen für die<br />
Wirtschaft verändern, bleiben die Regeln bestehen. So hat das<br />
ArbeitnehmerInnen-Schutzgesetz 1209 Bestimmungen. Da frage<br />
ich mich schon, ob die noch alle aktuell und zeitgemäß sind?! Für<br />
uns bedeutet das, dass wir dafür einen Stab an Juristen brauchen,<br />
um alles richtig zu machen. Das empfinde ich als unzumutbar,<br />
den möchte ich kennen, der das alles weiß. Deshalb fordern wir:<br />
beraten statt strafen. Nach dem Motto: „Sag mir zuerst, was ich<br />
falsch gemacht habe“. Erst, wenn jemand unbelehrbar oder wenn<br />
es ein Wiederholungsfall ist, sind Sanktionen verständlich.<br />
Oft fragt man sich auch, ob die verhängten Strafen dem Sinn und<br />
Zweck einer Bestimmung entsprechen. Als etwa bei einer Betriebsprüfung<br />
in einem Einzelhandelsgeschäft festgestellt wurde, dass<br />
der Mitarbeiter um zwei Stunden zu spät angemeldet worden ist,<br />
setzte es gleich eine Strafe von 1.600.- Euro. Am Bau mag die vorgeschriebene<br />
Anmeldung vor Arbeitsantritt ihren Sinn haben. Aber<br />
in unserem Fall wurde die Anmeldung vom Steuerberater vorgenommen.<br />
Dem Betrieb kann man hier wirklich nicht unterstellen,<br />
dass er jemand hätte vorsätzlich schwarz beschäftigen wollen. Mit<br />
einem Einspruch bei der Finanz haben wir dann die Strafe vom<br />
Tisch schaffen können.<br />
:erlesen: Wie funktioniert „Bürokratie-Abbau“ konkret?<br />
Zwazl: Bürokratie ist ja nicht eine große Kugel, der ich einfach<br />
einen Tritt gebe und dann rennt´s, sondern Klein- und Knochenarbeit.<br />
Trotzdem haben wir da schon einiges erreicht: zum Beispiel,<br />
dass Familienangehörige, die selbst einen Job haben und im Be-<br />
23
Interview n<br />
trieb unentgeltlich aushelfen, keine Schwarzarbeiter sind. Weiters<br />
haben wir 4 Beauftragte wegbekommen und Aufzeichnungspflichten<br />
reduziert.<br />
:erlesen: Sie sind selbst aus der Praxis und ein kommunikativer<br />
Mensch – die Leute kommen sicher gerne auf Sie zu?<br />
Zwazl: Mir hat ein Bäcker gesagt, der über 30 Leute beschäftigt:<br />
„Frau Zwazl, ich muss 7.000.- Euro Umsatz machen, um 698.-<br />
Euro Strafe zahlen zu können, für einen Fehler in der Kennzeichnungspflicht.<br />
Wenn jemand z.B. auf einer Verpackung das Wort<br />
„mindestens“ abkürzt, ist das bereits ein Fehler und zieht eine<br />
Strafe nach sich. Wenn bei Mengenangaben etwa 1/100stel fehlt<br />
oder wenn die Schrift ein wenig zu klein ist, dann setzt es Strafen.<br />
Weiters gibt es skurrile Dokumentationspflichten: Wir verwenden<br />
alle zuhause Putzmittel – wenn ich aber diese Putzmittel in meinem<br />
Unternehmen verwende, muss ich darüber eine Dokumentation<br />
über Schadstoffe führen.<br />
Oder: Es gibt zum Beispiel eine Verordnung, dass ein Maler und<br />
Anstreicher nicht wie bisher mit der Leiter gehen darf, sondern dass<br />
er ein Gerüst aufzustellen hat. Das kann durchaus vernünftig sein,<br />
wenn ich einen größeren Raum habe. Aber wie ist es bei einem<br />
kleinen Raum? Da muss er rauf und runter, wie ein Wetterfrosch?!<br />
Die Maler und Anstreicher lernen in ihrer Ausbildung mit der<br />
Leiter zu gehen. Warum dürfen sie das jetzt auf einmal nicht mehr,<br />
so eine Bestimmung ist einfach nicht praxistauglich.<br />
:erlesen: Warum fällt es jemandem ein, den Leuten vorzuschreiben,<br />
wie sie hochzuklettern haben?<br />
Zwazl: Weil sie keine Ahnung von der Praxis haben und deshalb<br />
glaube ich, dass es eine der ganz wesentlichen Aufgaben für uns in<br />
der Wirtschaftskammer ist, dass wir über alle Berufe und Branchen<br />
Beispiele sammeln und fragen, ob die Verordnung oder das<br />
Gesetz praxistauglich und sinnvoll ist. Es muss bei Kontrollen<br />
hinterfragt werden, ob Aufwand, Kosten und Bürokratie in einer<br />
Relation stehen und wem sie nützen, Verbraucherrechte sind wichtig,<br />
aber alles mit Maß und Ziel.<br />
:erlesen: Werden die Vorschriften aktiv durchforstet oder anlassbezogen<br />
behandelt?<br />
Zwazl: Ja, wir haben gemeinsam mit unseren Funktionären aus<br />
allen Fachgruppen und Innungen 30 Bürokratie-Abbau-Beispiele<br />
gesammelt. Es freut uns, dass diese Beispiele auch von Vizekanzler<br />
Mitterlehner bei seiner Wahl thematisiert wurden. Außerdem haben<br />
wir diese Beispiele an die Wirtschaftskammer Österreich und<br />
an Ministerien weitergegeben Wir haben erst vor kurzem wieder 25<br />
Beispiele gesammelt, die unsere Betriebe entlasten und den Staat<br />
nichts kosten.<br />
Es ist unglaublich, wie sehr die Bürokratie die Wirtschaft belastet.<br />
344 Mio. Euro kosten allein die ganzen Aufzeichnungs- und<br />
Dokumentationspflichten die niederösterreichischen Betriebe. Es<br />
ist schon klar, dass wir Statistiken brauchen. Die Frage ist nur,<br />
wie detailliert diese sein müssen? Da gibt es z.B. eine Materialverbrauchsstatistik,<br />
bei der aufgegliedert werden muss, wie viele<br />
Schrauben von welcher Sorte vorhanden, wie schwer diese sind und<br />
was sie kosten. Wir haben die Statistik Austria gefragt, wofür diese<br />
Einzelpositionen gebraucht werden. Dann hat sich herausgestellt,<br />
dass das alles einfach von irgendwelchen veralteten Formularen<br />
übernommen worden ist.<br />
:erlesen: Sind die Leute, die so etwas einfordern, ursprünglich<br />
nicht auch vom Fach gewesen und sollten sich daher besser auskennen?<br />
Zwazl: Es ist halt leider so, dass die meisten Regelungen nicht auf<br />
ihre Praxistauglichkeit getestet werden. Deshalb setzen wir uns mit<br />
der Gebietskrankenkasse, der Finanzpolizei und anderen Behördenvertretern<br />
an einen Tisch, um mit ihnen zu diskutieren, was<br />
wir für unsere Betriebe besser machen können.<br />
:erlesen: Zeigen die Behörden da überhaupt ein Interesse?<br />
Zwazl: Wir sehen es als unsere Aufgabe an, alle beteiligten Institutionen<br />
und Behörden zu sensibilisieren. Als Vertreterin der Wirtschaft<br />
ist es mir wichtig, dass sich Unternehmen an uns wenden,<br />
wenn sie in ihrer unternehmerischen Praxis Rahmenbedingungen<br />
haben, die sie nicht nachvollziehen können. Je mehr betroffene<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer sich bei uns melden, umso<br />
mehr finden wir bei den Behörden Gehör. So musste bei einer<br />
Schlossereihalle jede Woche ein Bericht darüber gemacht werden,<br />
ob die Tore auf- und zugehen und wie lange das Ganze dauert. Das<br />
mögen Kleinigkeiten sein, in Summe kosten diese aber den Betrieben<br />
sehr viel an Zeit und Geld und machen einfach keinen Sinn.<br />
:erlesen: Sie haben Ihr Geschäft in Klosterneuburg – wie sehen<br />
Sie die dortige Situation für Handel und Wirtschaft?<br />
Zwazl: Ich bin eine glühende Klosterneuburgerin und ich bin hier<br />
sehr gerne Unternehmerin. Unsere Stadt hat sehr viele Vorteile und<br />
ein attraktives Ortsbild. Wir haben sehr gute Kunden, auch junge,<br />
die alle den persönlichen Kontakt schätzen. Daher müssen wir<br />
schauen, dass wir die besten Leute im Verkauf haben. Als Kunden<br />
reagieren wir doch alle gleich: Wenn jemand im Geschäft freundlich<br />
auf uns zukommt, dann ist das zumeist schon die halbe Miete.<br />
Wir Klosterneuburger Unternehmerinnen und Unternehmer sollten<br />
halt nur ein wenig mehr zusammenarbeiten und die Serviceangebote<br />
der Wirtschaftskammer nutzen! Es gibt jede Menge an<br />
guten Infos und Services in unserer Bezirksstelle am Rathausplatz.<br />
Als Wirtschaftskammer bieten wir zudem immer spezielle Beratungen<br />
an, etwa wie man sein Geschäft attraktiver machen kann.<br />
Auf jeden Fall gehöre ich nicht zu denen, die meinen, es sei bei<br />
uns schwierig, ein Geschäft zu führen – es ist hier mit Sicherheit<br />
nicht schwieriger als woanders. Und die Kaufkraftanalysen über<br />
Klosterneuburg zeigen uns, dass das Potenzial stimmt. Ich denke,<br />
wir dürfen daher durchaus optimistisch in die Zukunft blicken.<br />
:erlesen: Wir danken für das Gespräch<br />
24
Gutes tun im Auslandseinsatz<br />
Ein Auslandseinsatz kann die Sicht auf die eigene Lebenssituation<br />
maßgeblich verändern.<br />
Unternehmensberaterin Brigitte<br />
Sachs-Schaffer arbeitete drei Monate<br />
lang ehrenamtlich in einem Don Bosco<br />
Hilfsprojekt in Kapstadt.<br />
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen,<br />
nicht nur mit Worten, sondern<br />
mit Taten: Genau das nahm sich Brigitte<br />
Sachs-Schaffer im Frühjahr 2016 vor, als<br />
die 58-jährige Unternehmensberaterin nach<br />
Kapstadt in Südafrika aufbrach. Über Vermittlung<br />
von „Eine Welt Arbeit“, einer Initiative<br />
von Jugend Eine Welt, unterstützte<br />
sie drei Monate lang<br />
tatkräftig die Organisationsentwicklung<br />
eines<br />
Don Bosco Hilfsprojektes<br />
für Straßenkinder.<br />
„Armut und schlechte<br />
Lebensbedingungen<br />
'wo anders' gehen uns<br />
sehr wohl etwas an<br />
und Corporate Social<br />
Responsibility ist ja in<br />
aller Munde. Ich wollte<br />
meinen Teil der Verantwortung bewusst,<br />
aktiv und lernend übernehmen", erklärt die<br />
gebürtige Wienerin ihre Beweggründe. Die<br />
Bilanz ihres Einsatzes fällt äußerst positiv<br />
aus. „Mir hat die Arbeit dort nicht nur wegen<br />
des Perspektivwechsels unglaublich viel<br />
gebracht. Ich habe teils hart gearbeitet, aber<br />
es war anders als zu Hause und deshalb auch<br />
erholsam.“<br />
Sie könne einen solchen Einsatz nur empfehlen.<br />
„Gerade als Unternehmensberaterin<br />
sehe ich in vielen Firmen, dass<br />
Leute schwer überlastet sind und kurz<br />
vor dem Zusammenbruch stehen.“<br />
Eine Auszeit könne da helfen. „Und die<br />
muss man ja nicht untätig im Kurhotel verbringen,<br />
sondern kann neue Kraft in einem<br />
solchen Projekt tanken und gleichzeitig Gutes<br />
tun.“<br />
Auslandseinsätze über „Eine Welt Arbeit“<br />
können individuell an die Bedürfnisse qualifizierter<br />
Erwachsener angepasst werden.<br />
Im Gegensatz dazu dauern Jugend-Einsätze<br />
über „VOLONTARIAT bewegt" - eine gemeinsame<br />
Initiative von Jugend Eine Welt<br />
und der Salesianer Don Boscos, die mehrfach<br />
durch das Stift Klosterneuburg gefördert<br />
wurde - in der Regel ein ganzes Jahr.<br />
Sie benötigen neben einer laufenden Betreuung<br />
vor Ort eine besonders sorgfältige Vorbereitung.<br />
Rat und Hilfe, um sich im Dschungel seriöser<br />
und weniger seriöser Volontariats-Angebote<br />
zurechtzufinden, finden Interessierte<br />
bei der Servicestelle „WeltWegWeiser“.<br />
Bezahlte Anzeige<br />
Internationale Freiwilligeneinsätze<br />
www.volontariat.at<br />
ARBEIT<br />
www.eineweltarbeit.at<br />
www.weltwegweiser.at<br />
Nähere Informationen unter:<br />
volontariat@jugendeinewelt.at und Tel. 01/879 07 07-13<br />
www.jugendeinewelt.at<br />
Spendenkonto: RLB Tirol, IBAN AT66 3600 0000 0002 4000, BIC/SWIFT-Code: RZTIAT22,<br />
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar! Danke für Ihre Unterstützung!<br />
25
Kreativität<br />
5 einfache Methoden<br />
für kreative Lösungen.<br />
Dr. Patricia Ricci,<br />
Erlebens-Trainerin, Natur- & Kreativ-Coach<br />
e-Book „33 Inspirationen für LebensKunst“ kostenfrei herunterladen auf<br />
www.villanatura.at<br />
Foto zur Verfügung gestellt.<br />
Kre·a·ti·vi·tät Substantiv, [die] die Fähigkeit, neu zu handeln.<br />
Das, was im Alltag manchmal fehlt. Der zündende Funke. Die<br />
neue Idee. Ein schnellerer Prozess. Ein neuer Slogan. Ein starkes<br />
Bild. Ein Wortspiel. Das, was mehr Farbe und Freude in den<br />
Alltag bringt und jeden Ablauf einzigartig macht. Sie kennen<br />
diesen Blitz an Energie, der uns dann durchfährt, wenn wir von<br />
der Muse geküsst werden, ob im banalen E-Mail unter Kollegen<br />
oder mitten in einer großen Besprechung.<br />
Wir werden vereinnahmt, unser Gehirn feuert Glücksbotenstoffe und<br />
plötzlich gehen Türen auf, deren Existenz wir nicht mal ahnten. Und das<br />
lässt sich üben, locken, fördern - ein Spiel auf höchstem Niveau, denn<br />
Einstein sagte schon: Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.<br />
Kreativ-Trainerin Dr. Patricia Ricci aus der Villa Natura in Weidling<br />
stellt uns hier 5 einfache & gleichzeitig effektive Methoden für mehr<br />
Kreativität im Businessalltag vor, die Sie ganz für sich oder auch in Ihrem<br />
Team jederzeit anwenden können:<br />
"Ja, und" statt „Ja, aber"<br />
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Vereinbaren Sie mit sich selbst, Ihren Kollegen oder Kooperationspartnern<br />
ein Kommunikationsspiel, das vieles entspannt. Streichen Sie das<br />
Wort „aber“ aus Ihrer Kommunikation. Wie auch in persönlichen Kontakten<br />
steigt dieses Wort nämlich auch im beruflichen Kontext oft zu<br />
schnell und hart auf die Bremse, wo der Schwung eigentlich nutzbar<br />
wäre, um den nächsten Hügel zu nehmen. Selbst Kritikpunkte werden<br />
leichter angenommen, wenn diese mit dem integrativeren „und“ formuliert<br />
werden, das zeigen sogar Hirnscans, und auch das Cortisollevel<br />
steigt weit weniger an, wenn nur ein kleines Wort sich verändert. Schon<br />
bald ist diese fast unmerkliche Veränderung verankert und erleichtert<br />
ohne großen Aufwand die Weiterentwicklung von Ideen, statt sie zu<br />
stoppen, denn nach der wertschätzenden Zustimmung des JAs, kann<br />
mit dem „und“ noch viel mehr hinzugefügt werden, wohingegen ein<br />
ABER Ideen schnell blockiert.<br />
Um es spielerischer zu gestalten und auch dranzubleiben, legen Sie ein<br />
kleine Liste an, auf der spielerisch notiert wird, sobald ein „aber“ fällt.<br />
Eine kleine „Strafe“, die eigentlich dem ganzen Team nutzt, steht dann<br />
bei jedem 10. Gebrauch des Wortes an und erinnert an die Effekte - wer<br />
es inflationär nutzt, muss dann vielleicht Tags drauf jedem ein Stück<br />
Obst mitbringen oder einen frischen Blumenstrauß zum Kaffeeautomaten<br />
stellen.<br />
Ideen-Logbuch<br />
Legen Sie ein gemeinsames Logbuch an einer zentralen Stelle im Unternehmen<br />
aus und regen Sie Ihre Mitarbeiter & Kollegen oder sogar<br />
Besucher & Gäste an, darin regelmäßig (mindestens einmal pro Woche)<br />
anonym eine Notiz zu hinterlassen, Ideen zu formulieren, Skizzen zu<br />
zeichnen oder nette Anekdoten zu karikieren. Nehmen Sie verschiedene<br />
Themen oder Problemstellungen dafür zur Beschreibung als Überschriften<br />
oder lassen Sie es sich einfach frei entfalten. An der Rezeption oder<br />
dem Kaffeeautomaten hinterlegt ist dies auch eine amüsante Unterhaltung<br />
und Quelle für neue Ideen, die immer wieder gekürt werden dürfen,<br />
spätestens bei der Jahresrückschau oder für die Weihnachtsfeier finden<br />
sich darin bestimmt ein paar spannende Erlebnisse oder Ideenkerne<br />
zur Weiterentwicklung.<br />
Kopfstandtechnik & Negativkonferenz<br />
Bei konkreten Problemstellungen bietet es sich auch an, ab & zu die<br />
Fragestellung ad absurdum umgekehrt zu beantworten. Statt einem<br />
Meeting oder einem Brainstorming zum Thema „Wie können wir unsere<br />
Lieferzeiten verkürzen?“ kann es auch sehr fruchtbar sein, umgekehrt<br />
zu überlegen: Wie können wir unsere Lieferzeiten noch weiter<br />
hinauszögern? Eine solche Herangehensweise macht mit einem kleinen<br />
Augenzwinkern nicht nur Spaß und senkt so das Stressniveau, sie zeigt<br />
auch Schwachstellen, die bislang vielleicht verborgen waren und das Problem<br />
verstärken. Weiters depersonalisiert sie Knackpunkte und öffnet so<br />
neue Türen für Eigeninitiative aller Beteiligten, die oft in eingefahrenen<br />
Gesprächen keine Möglichkeiten mehr sehen, das eigene Verhalten zu<br />
reflektieren.<br />
Challenges<br />
In jedem von uns steckt doch noch ein wildes Mädchen oder ein wilder<br />
Bub, der gerne auf Bäume klettert und Kirschkerne weiter als alle<br />
anderen spucken möchte. Aktivieren Sie diesen motivierten Aspekt mit<br />
kleinen Challenges im Alltag und steigern Sie sowohl die Motivation als<br />
auch die Kreativität aller Beteiligten. Im Idealfall spielt das ganze interdisziplinäre<br />
Team mit, von der Administration bis hin zur Chefetage,<br />
und jedes Monat wird ein Gewinner gekürt, mitsamt einem kleinen Gewinn,<br />
der genug motiviert, um sich der Aufgabe zu stellen. Für tägliche<br />
Kleinigkeiten, wie die Anzahl an Kundenkontakten, ist es vielleicht ein<br />
Gutschein für ein neues Restaurant in der Nähe und bei größeren Herausforderungen,<br />
wie Abschlüsse großer Deals, kann ein zusätzlicher freier<br />
Tag die Motivation gut steigern. Denn zufriedene Mitarbeiter leisten<br />
mehr, das belegen Studien ja schon lange. Wichtig ist, dass die Challenge<br />
für Ihr Aufgabengebiet Sinn macht und der Gewinn im Verhältnis zum<br />
Aufwand steht. Jedes Monat eine neue Challenge bietet so für ein sehr<br />
überschaubares Budget eine starke Motivation und steigert vor allem als<br />
Nebeneffekt die Kreativität. Wovon die Challenges handeln, kann übrigens<br />
ein gutes Thema für eine Ideen-Logbuch-Woche sein (siehe oben).<br />
Rollenspiel<br />
Morgens im Büro. Jeder an seinem Platz, mit den eigenen Projekten,<br />
Themen, Kleidungsstil, Positionen, Stärken und Schwächen. Mitten<br />
drin im Alltag kennen Sie schon die Produktivitäts- und Innovationskurven<br />
Ihrer Mitarbeiter und Kollegen. Vielleicht gibt es da Änderungen<br />
in der Motivation über die Tageszeit hinweg, oder auch je nach Wochentag,<br />
aber im Allgemeinen sind viele Büros sehr eingefahren, was<br />
sich natürlich auf die Inspiration auswirkt, denn die Muse kommt selten<br />
in verstaubte Räume. Schlüpfen Sie daher ab und zu in neue Rollen:<br />
Entscheiden Sie im Geheimen nur für sich einen Tag lang die Personifikation<br />
von Dagobert Duck zu spielen, der im Erfolg badet, oder gehen<br />
Sie im Team neue Projekte so an, wie Charlie's Angels locker & stark<br />
überzeugen. Nutzen Sie dafür auch die klassischen Feiertage: Zu Halloween,<br />
Fasching oder einem Ausflug lassen sich allerlei neue & stärkende<br />
Eigenschaften in Ihr Team holen, die Problemstellungen ganz anders<br />
lösen, als es bislang vielleicht möglich war: Seien Sie gespannt, wie Spiderman<br />
im Team neue Netzwerke knüpft, dafür eignen sich auch die<br />
Helden Ihrer Kindheit.<br />
Und vergessen Sie nicht, was auch die Hawaiianer sagen: Wer mehr arbeitet<br />
als spielt, nimmt das Leben nicht ernst. Mit einem Lächeln geht<br />
vieles leichter, im Miteinander, in jeder E-mail und mit jedem Kunden.<br />
Viel Freude führt zu viel Kreativität und Erfolg, das ist kein Geheimnis.<br />
Villa Natura<br />
Dr. Patricia Sonja Ricci<br />
Brandmayerstarße 4, A- 3400<br />
www.villanatura.at<br />
patricia.ricci@villanatura.at<br />
+43 676 45 10 888<br />
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Kreativität<br />
Der Ideenstricker<br />
Die Philosophie ein Unternehmen mit einem Bild darstellen.<br />
... ist leidenschaftlicher Werbefotograf und<br />
kreativer Denker. Seine hohe Auffassungsgabe<br />
und die Fähigkeit, sich in verschiedenste<br />
Branchen bis ins letzte Detail<br />
hineinzudenken, zeichnen ihn aus. Eine<br />
geniale Kombination, die sich sehen lassen<br />
kann.<br />
Mit viel Einfühlungsvermögen entwickelt<br />
Martin Anger, der Ideenstricker, einzigartige<br />
Bildkonzepte für Ihr Unternehmen.<br />
Reduziert auf das Wesentliche, ist die<br />
wichtigste Information in ein Bild oder in<br />
ganze Bilderserien verpackt. Der Betrachter<br />
wird auf den ersten Blick in Ihre Unternehmenswelt<br />
entführt. Die Bildsprache Ihres<br />
Unternehmens fesselt, ist unverkennbar:<br />
Ein perfektes Werkzeug für einen Werbeauftritt<br />
mit hohem Wiedererkennungswert.<br />
FLEXIBLER EINSATZ<br />
Emotionen steuern Gedanken, Gedanken<br />
steuern Taten und damit Kaufentscheidungen.<br />
Der Ideenstricker lässt Bilder sprechen:<br />
für Sie, für Ihr Unternehmen, für Ihre Ziele.<br />
Weil Bilder Emotionen klar transportieren,<br />
weil sie Geschichten erzählen können<br />
– Ihre Geschichte, Ihr Unternehmensportrait,<br />
gestrickt vom Ideenstricker.<br />
DAS ERWARTET SIE<br />
In jedem Fall: einzigartige Ergebnisse. Und<br />
um diese zu erzielen, intensive Zusammen-<br />
Arbeit sowie gemeinsame Denk-Arbeit.<br />
Bei einem etwa 1,5-stündigen Briefing-<br />
Gespräch gewinne ich konkrete Einblicke<br />
in Ihr Unternehmen. Welche Botschaften<br />
wollen Sie transportieren, was zeichnet Ihr<br />
Unternehmen aus, worauf legen Sie Wert,<br />
welcher Philosophie folgen Sie?<br />
Dann beginnt das Ideenstricken. Aus<br />
meinen Ideen entsteht ein konkretes<br />
Konzept, das ich Ihnen präsentiere und das<br />
28
wir gemeinsam verfeinern. Setting, Location, Kulisse, Accessoires,<br />
Outfits – nichts soll dem Zufall überlassen bleiben, denn jedes<br />
noch so kleine Detail beeinflusst das fertige Bild.<br />
Schließlich geben Sie mir das „Go“ zur Umsetzung.<br />
Dann ist es endlich soweit: Wir treffen uns zum Shooting, für das<br />
Sie mehrere Stunden einplanen sollten.<br />
Im Anschluss folgt die digitale Bildbearbeitung. Nun füge ich die<br />
fotografierten Bausteine zu stimmigen Bildkonzepten zusammen.<br />
Das Ideenstricker-Projekt bekommt seinen letzten Schliff.<br />
Und am Ende: Lege ich Ihnen Ihre fertige Bildwelt vor, für die Sie<br />
im Rahmen unseres Projektes natürlich auch die Nutzungsrechte<br />
erwerben.<br />
Kunde: take off® - Lern- und Beratungsinstitut<br />
Projekt: Ideenstrickerkonzept für den kreativen Einsatz auf Postkarte,<br />
Homepage und Blumensamensäckchen als Kundenpräsent.<br />
Ich freue mich auf Ihre Geschichte !<br />
+436502108291 / www.ideenstricker.at / office@ideenstricker.at<br />
29
Online Marketing<br />
Rich Snippets die SEO-Wunderwaffe?<br />
Eigentlich gibt es sie seit 2009. Doch eingesetzt werden Rich Snippets noch kaum.<br />
Foto zur Verfügung gestellt.<br />
Das ist schade, denn Sie können im besten Fall für deutlich mehr qualifizierte<br />
Besucher auf der Website sorgen. Und das mit überschaubarem<br />
Aufwand und kostenlos.<br />
und das erhöht im besten Fall die Klickrate.<br />
• Der User bekommt deutlich mehr Informationen als im „normalen“<br />
Suchergebnis - und kann so noch neugieriger gemacht werden.<br />
• Die Spider der Suchmaschinen können die Inhalte so besser verstehen<br />
und einordnen.<br />
• Der User bekommt Informationen zu sehen, die er sonst vielleicht<br />
nicht bemerken würde.<br />
• Diese Meta-Informationen könnten in naher Zukunft nicht nur von<br />
den Suchmaschinen bemerkt und verstanden werden, sondern auch<br />
von weiteren Diensten und Apps. Beispielsweise könnte eine App<br />
Restaurants in der Umgebung sortiert nach den Bewertungen vornehmen<br />
- die Informationen dazu findet die App in den Rich Snippets der<br />
Restaurant-Websites.<br />
Verbessert das meine Position in den Suchergebnissen?<br />
Kurze Antwort: Nach dem aktuellen Wissensstand nein.<br />
Was sind Rich Snippets überhaupt?<br />
In den Suchergebnis-Listen werden die Websites im Normalfall mit<br />
einer Überschrift, der URL und einer kurzen Beschreibung aufgelistet.<br />
Mit den Rich Snippets kann man jedoch dafür sorgen, dass Google<br />
& Co gleich im Suchergebnis deutlich mehr Informationen anzeigen<br />
- z.B. die nächsten Termine einer Band oder die Bewertungen für ein<br />
Produkt im Online-Shop. Diese erweiterten Informationen nennt man<br />
Rich Snippets (zu deutsch etwa „erweiterte Schnippsel“).<br />
Diese Informationen werden aber nicht automatisch angezeigt - dafür<br />
muss man die entsprechenden Inhalte auf der Seite für Google markieren<br />
(„auszeichnen“ nennt man das). Durch diese Kennzeichnungen<br />
kann Google semantische Bedeutungen erkennen - und damit auch die<br />
Relevanz und den Nutzer für die User besser bewerten.<br />
Und was soll das bringen?<br />
Diese Zusatz-Informationen haben mehrere handfeste Vorteile:<br />
• Die Seite fällt durch die Erweiterungen optisch deutlich mehr auf -<br />
30<br />
ABER: Die Rich Snippets sorgen für mehr Aufmerksamkeit und mehr<br />
Nutzen, der dem User im Suchergebnis präsentiert werden kann.<br />
Beides sollte sich positiv auf die Klickrate auswirken - und eine höhere<br />
Klickrate wirkt sich positiv auf die Position im Suchergebnis aus. Damit<br />
können Rich Snippets indirekt sehr wohl die Reihung beeinflussen.<br />
Dazu kommt, dass zu erwarten ist, dass Google Websites, die dem Spider<br />
solche zusätzlichen Informationen anbieten, belohnen wird - kann<br />
Google dadurch doch relevante Ergebnisse für Suchanfragen liefern.<br />
Noch passiert das nicht - aber die Rich Snippets können nur nutzen,<br />
nicht schaden.<br />
Gibt es auch Gründe, die dagegen sprechen?<br />
Nicht sehr viele - vorwiegend sprechen zwei Punkte gegen den Einsatz<br />
von Rich Snippets:<br />
• Aufwand: Die relevanten Informationen auf einer Seite müssen extra<br />
ausgezeichnet (markiert) werden, damit Google die Rich Snippets
verstehen kann. Das ist zwar kein Riesen-Aufwand und nicht sehr<br />
kompliziert, aber von alleine geschieht es nicht.<br />
• Ladezeit: Durch den zusätzlichen Markup (der HTML-Code, der<br />
für die semantischen Auszeichnungen eingebaut werden muss) erhöht<br />
sich die Ladezeit der Seite. Das muss nicht unbedingt dramatisch sein,<br />
aber bei vielen Auszeichnungen kann sich das schon negativ bemerkbar<br />
machen. Hier empfiehlt es sich, ggfs. selektiv zu sein!<br />
Um welche Arten von Inhalten geht es bei Rich Snippets überhaupt?<br />
Derzeit werden bereits eine ganze Reihe von verschiedenen Rich Snippets<br />
unterstützt, hier eine Auswahl:<br />
• Veranstaltungen (z.B. Konzerte oder Seminare) mit Termin, Ort und<br />
Preisen<br />
• Unternehmens-Daten wie weitere Details zu einem Unternehmen<br />
(z.B. Angaben zum Standort eines Restaurants)<br />
• Bewertungen: Es können Erfahrungsberichte und Bewertungen (über<br />
Sternchen) zu bestimmten Produkten oder Dienstleistungen bereitgestellt<br />
werden.<br />
• Kontakte: Werden z.B. Informationen zu sozialen Netzwerke von<br />
Personen gegeben (z.B. Google+ Profil), können diese im Suchergebnis<br />
von Google angezeigt werden.<br />
• Rezepte: Rich Snippets können Nutzern zusätzliche Infos über bestimmte<br />
Kochrezepte wie Kochzeit oder Kalorienangaben bereitstellen.<br />
• Produkte: Damit können den Usern zusätzliche Infos über ein<br />
bestimmtes Produkt wie zum Beispiel Preis oder Verfügbarkeit sowie<br />
Erfahrungsberichte angezeigt werden.<br />
Und wie baue ich Rich Snippets ein?<br />
Eine genaue Anleitung würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.<br />
Doch die gute Nachricht ist: Es gibt offizielle Seiten, die den Einbau<br />
von Rich Snippets im Detail erklären.<br />
Die wichtigste Seite allgemein zu Rich Snippets ist schema.org - eine<br />
unabhängige Plattform, die hier entsprechende Informationen bereitstellt.<br />
Eine weitere gute Quelle für Anleitungen ist jene von Google<br />
über Rich Snippets oder die von Google für Webmaster-Tools.<br />
Ich wünsche gutes Gelingen und gute Erfolge! :-)<br />
KALBSGULASCHALTWIENERSUPPE<br />
NTOPFBEUSCHELFLEISCHLAIBCH<br />
ENERDÄPFELKNÖDELFLEISCHKN<br />
ÖDELHIRSCHBRATENGEMÜSE<br />
STRUDELSUPPENNOCKERLRINDS<br />
ROULADE A CHKNOB<br />
LAUCHCREMESUPPEKRAUT<br />
ROULADEWILDRAGOUTZWIEBEL<br />
ROSTBRATENSCHINKENSTRUDEL<br />
HÜHNERSUPPEF CHGNOCCHI<br />
Essen aus Leidenschaft<br />
Sieghartskirchen, Karl Berger Platz 1, T: 02274/46894, Tulln, Hauptplatz 3, T: 02272/65240, Klosterneuburg, Stadtplatz 29, T: 02243/32820, Wien, Rennweg 56, T: 01/7981108<br />
31
Online Marketing<br />
Website-Test<br />
Wie gut sind Klosterneuburgs Unternehmen im www?<br />
Noch vor nicht allzu langer Zeit ging es darum, überhaupt eine<br />
Website zu haben. Heute geht es um sehr viel mehr:<br />
• Werden Sie von Google als relevantes Suchergebnis gefunden<br />
(Suchmaschinen-Optimierung)?<br />
• Ist Ihre Website technisch „up 2 date“ (Content Management<br />
System/Mobile-optimiert)?<br />
• Ist die Benutzerführung besucherfreundlich?<br />
• Kann Ihre Website für Ihr Business mit interessanten Services<br />
Anfragen generieren (Conversion)?<br />
Die Maßnahmen und Anforderungen habe ich gleich in Klammern<br />
und als Fachbegriff dahinter gesetzt und will sie in kurzen<br />
Worten erläutern, sodass Sie Ihre Website leicht selbst überprüfen<br />
können.<br />
Suchmaschinen-Optimierung<br />
Wer sucht wen wie? Versetzen Sie sich in die Lage eines Suchenden.<br />
Was gibt jemand in das „Google-Suchfeld“ ein, wenn er<br />
eine bestimmte Dienstleistung oder ein Produkt sucht? Meist den<br />
Produkt-Namen und eine Stadt, das geografische Umfeld. Denn<br />
der „Lieferant“ soll ja in der Nähe sein. Beispiel: „Parkettbodenverleger<br />
Klosterneuburg“ oder „Geschenkartikel Klosterneuburg“. Ein<br />
oft gehörtes Missverständnis: „Wenn ich meinen Namen eingebe,<br />
werde ich eh gefunden“. Die Suchmaschine kann natürlich nur<br />
finden, was man eingibt. Und was, wenn der Suchende Ihren<br />
Namen nicht kennt? Sind Sie dann noch auf der ersten Seite von<br />
Google? Suchmaschinen-Optimierung ist mittlerweile ein Thema<br />
für Professionisten und selbst kaum noch ohne intensive Beschäftigung<br />
mit dem Thema umsetzbar. Google (80% aller Suchanfragen<br />
werden via Google getätigt) verändert laufend seine Bewertungsparameter.<br />
Mobile-Optimierung<br />
Websites, die nicht Mobile-optimiert sind, werden von Google<br />
überhaupt seit Anfang letzten Jahres „downgegraded“. Wird Ihre<br />
Website im Mobilemodus optimiert dargestellt? D.h. mit modifizierter,<br />
vergrößerter Navigation/Menü, mit ausgeblendeten,<br />
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nicht zwingend erforderlichen Bildelementen, damit die Website<br />
schneller geladen werden kann? Sie können das auch an Ihrem PC<br />
überprüfen. Geben Sie einfach in der Browserzeile hinter Ihren<br />
Domainnamen folgendes ein: /?mobile=1 und verkleinern Sie anschließend<br />
rechts oben das Ansichtsfeld auf die kleinste Größe: das<br />
ist Ihre Mobile-Ansicht.<br />
Content Management System<br />
Basiert Ihre Website auf einem aktuellen CMS (Content Management<br />
System)? Technisch veraltete, auf Frames aufgebaute oder<br />
Flash-programmierte Websites sind für Suchmaschinen schwer<br />
bis gar nicht lesbar. Zudem sind diese Websites ohne Programmierkenntnisse<br />
meist nicht vom Website-Inhaber aktualisierbar.<br />
Aktualität ist aber gerade für Google wiederum ein wichtiges<br />
Kriterium für ein relevantes Suchergebnis. Ein modernes CMS<br />
ist automatisch Mobile-optimiert, ohne Programmierkenntnisse<br />
aktualisierbar und als Website-Inhaber sind Sie unabhängig von<br />
„Programmierern“. Eine gute Website macht Spaß und lässt sich<br />
bedienen wie Ihre Facebook-Seite.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
An Hand einer Statistik, die in modernen CMS inkludiert ist, können<br />
Sie sehen, welche Ihrer Seiten am häufigsten besucht werden,<br />
für den Besucher am wertvollsten sind und wie viel Seiten z.B. auf<br />
Ihrer Website angeschaut werden (Verweildauer). Die Fragen: Wie<br />
rasch kommen Besucher zu den gesuchten Inhalten? Haben Sie zu<br />
viele Menüpunkte? Muss man erst etwas in ein Suchfeld eingeben?<br />
Eine gute Struktur führt den Besucher rasch zum Gesuchten und<br />
erhöht die Chance auf „Conversion“.<br />
Conversion<br />
Conversion meint: Wie konvertiere ich, wandele ich einen Besucher<br />
um in einen Anfragenden, Interessenten oder Besteller/Kunden, in<br />
einen Newsletter-Anmelder, Fragebogen-Ausfüller, Anrufer, … Sie<br />
sehen: Haben Sie/Ihre Website ein strategisches Ziel? Haben Sie<br />
kein Ziel, werden Sie auch mit Ihrer Website nichts erreichen. Es<br />
bleibt eine elektronische, passive Visitenkarte. Bedenken Sie nur:<br />
Nach jedem persönlichen Erstkontakt oder Telefonat mit einem<br />
potenziellen Auftraggeber folgt der Blick auf Ihre Website und<br />
diese unterstützt nun Ihren Anspruch auf Professionalität!<br />
Sie werden<br />
nicht gefunden?<br />
Es gibt viele Mrd. Websites! Davon beginnen 39,9 Mio. mit<br />
„Herzlich willkommen“. Das sucht aber kein Mensch und die<br />
Suchmaschine kann damit auch nichts anfangen?!<br />
Was läuft falsch und wie geht es besser?<br />
Wir haben uns auf gute Websites und dass Sie gefunden<br />
werden spezialisiert. Damit Ihr Unternehmen sichtbar wird.<br />
Denn ohne gefunden werden - kein WAU!<br />
Fabian Faber<br />
Hahn und Co GmbH<br />
Holzgasse 173/1, 3400 Klosterneuburg<br />
E-Mail: r.hahn@hahn.at, www.hahn.at<br />
Mobile: 0699 17 03 47 3<br />
33
Eli schreibt<br />
Selektion statt Emotion?<br />
Wir hatten nichts! Keinen Computer, kein Handy, kein Internet.<br />
I<br />
ch bin dankbar, dass ich in meiner Jugend ohne<br />
„neue Medien“ auskommen musste.<br />
Wir hatten nichts! Keinen Computer, kein Handy,<br />
kein Internet.<br />
Für einen Teenager heutzutage undenkbar!<br />
Natürlich nutze auch ich täglich das mediale<br />
Angebot von heute, aber immerhin habe ich den<br />
Vergleich, da ich beide Varianten er- und gelebt<br />
habe.<br />
Persönliche Bekanntschaften müssen mit den<br />
neuen Kommunikationsplattformen konkurrieren<br />
und werden dadurch seltener. Wo sind die<br />
Abende in der Bar oder in der Disco, wo die Annäherung<br />
mit einem intensiven Augenkontakt<br />
beginnt, sich dadurch zu einem Flirt entwickelt<br />
und das erste Gespräch ermöglicht, in welchem<br />
man besonders auf die Stimme, die Mimik, den<br />
Geruch und die Gestik achtet. Alle eigenen<br />
Sinne sind aktiviert und die des anderen werden<br />
aufgesaugt. Diese geballte Flut an Gefühlen in<br />
solch einem Moment werden unsere Kinder bei<br />
einem ersten Online-Date nicht mehr erfahren.<br />
Der Wunschpartner wird von unserer Jugend<br />
hauptsächlich über eine App gewählt. Unter<br />
zahlreichen Angeboten entscheidet man sich<br />
für das ansprechendste Profil. Also eine rein<br />
rationale Entscheidung! Nicht falsch verstehen.<br />
Als Single würde ich mich auch an den sozialen<br />
Netzwerken bedienen, allerdings mit einem seltsamen<br />
Gefühl. Was zumindest anfangs fehlt, ist<br />
die Emotion.<br />
Nicht alles war früher besser und heute ist nicht<br />
alles schlecht! Nein, aber es war anders!<br />
be romantic,<br />
Eli<br />
34
INDIVIDUELLE HOCHZEITSPAPETERIE<br />
HOCHZEITSPAPETERIE | DRUCK UND GRAFIK<br />
HELLO@HERZDRUCK.AT | WWW.HERZDRUCK.AT<br />
WWW.INSTAGRAM.COM/HERZDRUCK<br />
35
*GÜLTIG BIS 31. OKTOBER 2016 • PRO PERSON EIN GUTSCHEIN GÜLTIG • NICHT KOMBINIERBAR<br />
KEINE BARABLÖSE • NUR FÜR NEUKUNDEN • GÜLTIG FÜR RECHNUNGSBETRÄGE BIS ZU € 300,-<br />
FLYER - VISITENKARTEN - BRIEFPAPIER - GRAFIK - PLANKOPIE - COPYSHOP - PROSPEKTE - BROSCHÜREN -<br />
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