FC LUZERN Matchzytig N°4 16/17 (RSL 8/9)
Die 76-Seiten starke MATCHZYTIG (Doppelausgabe) zu den beiden Heimspielen gegen den FC Sion und gegen den FC Lausanne-Sport (FCL Ladies Night). Mit vielen spannenden und abwechslungsreichen Themen sowie allen Infos rund um die beiden ersten Heimspiele gege die beiden Vertreter aus der Westschweiz - und rund um Blauweiss natürlich!
Die 76-Seiten starke MATCHZYTIG (Doppelausgabe) zu den beiden Heimspielen gegen den FC Sion und gegen den FC Lausanne-Sport (FCL Ladies Night). Mit vielen spannenden und abwechslungsreichen Themen sowie allen Infos rund um die beiden ersten Heimspiele gege die beiden Vertreter aus der Westschweiz - und rund um Blauweiss natürlich!
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PHOTOVOLTAIK<br />
30<br />
Das Stadiondach wurde innert 8 Wochen von 4 Solarmonteuren eingedeckt.<br />
dazu bewogen, mit der BE Netz AG zusammenzuarbeiten.<br />
Während acht Wochen und bei oft sommerlichen<br />
Temperaturen haben bis zu vier Monteure<br />
über 18 000 Schrauben ins Dach gedreht, Hunderte<br />
Paneels montiert und 50 Kilometer Kabel verlegt. So<br />
kommen die Arbeiter auf eine zurückgelegte Distanz<br />
von gut 500 Kilometern.<br />
Leuchten die Stadionscheinwerfer in Zukunft also<br />
mit dem eigens produzierten Strom? Die Stadion Luzern<br />
AG, als Besitzerin der swissporarena, hat sich<br />
für eine Netzverbundanlage mit Volleinspeisung<br />
entschieden. Somit wird die Energie in den öffentlichen<br />
Stromkreis eingespeist und dient nicht als Inselanlage<br />
der Stadionelektrik. Dies deswegen, weil<br />
eine Sportstätte einen stark alternierenden Stromverbrauch<br />
aufweist. Der Energieaufwand an einem<br />
Matchtag ist um ein Vielfaches höher als bei üblichem<br />
Trainings- oder Tagesbetrieb. So ist es ökologisch<br />
wie auch ökonomisch sinnvoller, den Strom<br />
einzuspeisen und die aufwändigen Verfahren der<br />
Energiespeicherung zu umgehen. Die Solarkollektoren<br />
auf dem Dach der swissporarena tragen dazu<br />
bei, dass zukünftig CO 2-Emissionen von rund 480<br />
Tonnen eingespart werden können – und das pro<br />
Jahr!<br />
«Es gibt mir ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass<br />
wir mit dem selbst gewonnenen Strom vom Stadiondach<br />
fast ganzheitlich die beiden anliegenden<br />
Wohnhochtürme bewirtschaften können», meint Toni<br />
Bucher, Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG. Zudem<br />
kommt vielleicht bei manch einem Fan beim Betätigen<br />
des Lichtschalters, zuhause im Wohnzimmer,<br />
ein wenig Stadionatmosphäre auf …<br />
Geplant war eine entsprechende Anlage schon<br />
2010. Aus verschiedenen Gründen wurde das Projekt<br />
jedoch verschoben. Die Wartezeit hat sich mehr als<br />
gelohnt, und umso erfreuter schaut man nun der Inbetriebnahme<br />
entgegen. Die technischen Innova tionen<br />
der vergangenen Jahre bringen energieeffi zientere<br />
Anlagen wie auch kostengünstigere Installationen mit<br />
sich. Wie hoch die Einnahmen schlussendlich zu beziffern<br />
sind, wird sich im Laufe der nächsten Monate<br />
zeigen. Durch die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung)<br />
kann jedoch die Wirtschaftlichkeit der<br />
Anlage garantiert werden.<br />
Während sich die Gesamtinvestitionskosten<br />
2010 bei einem potentiellen Energieertrag von<br />
550 000 kWh/a noch auf 4 Mio. Franken beliefen,<br />
konnte die heutige Anlage bei einem Ertrag von<br />
900 000 kWh/a für 1,5 Mio. Franken realisiert werden.<br />
Durch den Bau der Anlage will man auf der Allmend<br />
aktiv zu einem höheren ökologischen Stromkontingent<br />
im Kanton Luzern beitragen und so ein<br />
Zeichen setzen. Eine Vorbildfunktion für den <strong>FC</strong> Luzern<br />
in Sachen Nachhaltigkeit und sozialem Engagement<br />
haben die Bundesligisten Werder Bremen oder<br />
der VfL Wolfsburg. Schon seit mehreren Jahren nutzen<br />
die Vereine ihren Status, um auch neben der<br />
sportlichen Tätigkeit auf dem Platz in gesellschaftlich<br />
häufig diskutierten Themen für positive Schlagzeilen<br />
zu sorgen. In der Innerschweiz kann man als<br />
Fussballclub zwar noch nicht mit so grossen Schritten<br />
zum Ziel marschieren, doch wichtig ist, dass man<br />
sich auf dem richtigen Weg befindet.<br />
Die offizielle Einweihung der Solaranlage findet rund<br />
um das Heimspiel gegen Lausanne statt.