20.09.2016 Aufrufe

Sachwert Magazin Ausgabe 4/2016

Lohnt sich Geldanlage noch? Jürgen Drews: Das Management verdient immer Gregor Gysi: Ruhestand? Christian Lindner: Erbschaft reformieren + Gold + Immobilien + Aktien + Rohstoffe + Agrar

Lohnt sich Geldanlage noch?
Jürgen Drews: Das Management verdient immer
Gregor Gysi: Ruhestand?
Christian Lindner: Erbschaft reformieren
+ Gold
+ Immobilien
+ Aktien
+ Rohstoffe
+ Agrar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Emporium


Inhalt<br />

11<br />

6<br />

Bilder: Lindner: FDP, Gysi: Trialon/Kläber, Drews: WTV<br />

Christian Lindner FDP Comeback mit<br />

20 Prozent?<br />

Gregor Gysi Wird er als Bundespräsident<br />

kandidieren?<br />

Inhalt 04/<strong>2016</strong><br />

5 Editorial Editorial von Julien Backhaus<br />

Interview<br />

6 Gysi: Welche Ziele verfolgt er jetzt?<br />

11 Lindner: Die FDP startet durch<br />

28 Drews: Die Erfolgsstory geht weiter<br />

Gastbeitrag<br />

14 Lindhoff: Dystopie Venezuela<br />

Geldmarkt<br />

18 Halver: Gold sollte ins Depot<br />

Recht<br />

25 Ziegler: Sachkundenachweis für Makler<br />

Gastbeitrag<br />

32 Hennings: Lohnkosten-Management<br />

Jürgen Drews<br />

Erfolgsstrategien<br />

im Umgang mit<br />

Geld.<br />

28<br />

Impressum<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> ISSN 2197-1587<br />

Redaktion<br />

Schwachhauser Heerstraße 78, 28209 Bremen<br />

Tel: (04 21) 62 65 91-87, Fax: 62 65 91-89<br />

E-Mail: redaktion@sachwert-magazin.de<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Julien D. Backhaus<br />

Redakteurin und Satz Martina Schäfer<br />

Lektorat Inga Mautz<br />

Expertenbeirat Thomas Hennings<br />

Projektmanagerin Eva-Maria Backhaus<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Verlag Backhaus Verlag<br />

Herausgeber, Verleger Julien D. Backhaus<br />

Bremer Straße 24, D-31608 Marklohe<br />

Waffensener Dorfstraße 54, 27356 Rotenburg<br />

Telefon (0 42 68) 9 53 04-91<br />

Druck<br />

BerlinDruck GmbH + Co. KG<br />

Oskar-Schulze-Straße 12, 28832 Achim<br />

http://www.berlindruck.de<br />

Vertrieb<br />

Onpress Media Pressevertrieb & Verlagsservice<br />

Berlin, Altonaer Straße 84-90<br />

Telefon (0 30) 33 09 61-70, Fax 33 09 61-7 29<br />

Verkauf/Abo<br />

Verkaufspreis D/A EUR 3,90, incl. 7 % MwSt.<br />

Jahresabonnement Inland z. Z. EUR 15,00, incl. 7 % MwSt.<br />

Ausland z. Z. EUR 23,00 inkl. MwSt.<br />

abo@sachwert-magazin.de, Telefon (0 42 68) 9 53 04-91<br />

Onlineredaktion & Anzeigen<br />

E-Mail: online@sachwert-magazin.de<br />

Autoren (Verantwortliche i.S.d.P.)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im <strong>Sachwert</strong><br />

<strong>Magazin</strong> sind im Sinne des Presserechts selbst<br />

verantwortlich. Die Meinung des Autoren spiegelt<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion wird<br />

in keiner Weise Haftung für Richtigkeit, geschweige<br />

denn für Empfehlungen, übernommen.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Unternehmen<br />

verantwortlich.<br />

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne<br />

Genehmigung<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Erst deckte er die jahrzehntelang totgeschwiegene Goldpreis-Manipulation auf.<br />

Jetzt zeigt Ihnen Vermögensschutz-Experte Dimitri Speck, wie Sie Euro-Kollaps,<br />

Goldverbot, Bargeldabschaffung und Negativzinsen entkommen:<br />

Die letzten 3 Währungen, in denen<br />

Ihr Vermögen noch sicher ist<br />

(... nein, der Schweizer Franken gehört nicht dazu!)<br />

GRATIS-<br />

Vermögensschutz-Report<br />

für Sie!<br />

Mehr und mehr Anleger fühlen sich wie im Zangengriff<br />

von Notenbanken, Politikern und der EU.<br />

Und fragen sich immer öfter:<br />

„Ist Gold eine Alternative? Und was passiert,<br />

wenn ich jetzt Gold kaufe … und es plötzlich<br />

zu einem Goldverbot kommt?“<br />

Deshalb empfiehlt Speck jetzt Spezial-Investments,<br />

mit denen Anlegern ein Bargeld- wie<br />

auch ein Goldverbot völlig egal sein kann.<br />

Stellen Sie sich einmal die folgende Situation<br />

vor. Auch SIE könnten damit in Kürze konfrontiert<br />

sein.<br />

Was wäre, wenn der Staat mit einem Bargeldverbot<br />

Ihren gesamten Konsum künftig<br />

„fernsteuert“?<br />

0 Donnerstags gibt es<br />

kein Fleisch mehr zu<br />

kaufen, denn dann ist<br />

staatlich verordneter<br />

„Veggie Day“.<br />

0 Benzin dürfen Sie nur<br />

noch in bestimmten<br />

Mengen tanken. Um<br />

das Klima zu schützen<br />

oder den Feinstaub zu<br />

reduzieren.<br />

Dimitri Speck,<br />

Chefanalyst<br />

„Sicheres Geld“<br />

0 Und, besonders fatal: Ihre Goldkäufe kann<br />

der Staat dann ebenfalls 100% überwachen,<br />

registrieren … und einschränken. Denn was<br />

sollen Sie schon damit? Eine Unze pro Bundesbürger<br />

und Jahr reicht doch völlig aus!<br />

Mit Dimitri Specks Vermögensschutz-Strategien<br />

können Sie diesem Horrorszenario noch heute<br />

entkommen. Senden Sie dazu einfach den<br />

Coupon rechts zurück.<br />

Und zwar JETZT! Denn Regierungen<br />

weltweit bedienen sich immer schamloser<br />

am Vermögen der Bürger:<br />

2015 wurden in den USA erstmals mehr Vermögenswerte<br />

durch die Regierung beschlagnahmt,<br />

als US-weit von Dieben und Einbrechern<br />

gestohlen wurden!<br />

Dimitri Specks neuester Spezial-Report „Die<br />

letzten 3 Währungen, in denen Ihr Vermögen<br />

noch sicher ist“ zeigt Ihnen Anlageformen, die<br />

gar nicht enteignet werden können. Oder die so<br />

diskret sind, dass sie der Staat gar nicht erst<br />

entdeckt. Etwa diese:<br />

S<br />

Schutz-Währung 1: Die Anleihe eines<br />

Landes, in dem nicht die Staatsschulden<br />

wachsen … sondern das Staatsvermögen!<br />

Natürlich notiert diese Anleihe auch in der<br />

Landeswährung. Ihr Vermögen ist damit von<br />

Euro oder US-Dollar komplett abgekoppelt. Und<br />

selbstverständlich sind auch hier die Zinsen<br />

noch positiv. Der Kupon (Zins) beträgt ordentliche<br />

4,5%!<br />

Flüchten Sie aus<br />

Anleihen – JETZT!<br />

Schon heute notieren Anleihen im Wert von<br />

8,7 Billionen Dollar im negativen Bereich.<br />

Dieser Summe stehen weniger als 2 Billionen<br />

Dollar an Anleihen gegenüber, die noch<br />

über 2 % Zinsen zahlen.<br />

Schützen Sie Ihr Vermögen noch<br />

heute vor dieser extremen Vermögens-<br />

Vernichtung. Jetzt Coupon unten zurückschicken!<br />

S<br />

Schutz-Währung 2: Der „Anti-Euro-<br />

Fonds“! Dabei handelt es sich um einen<br />

überall erhältlichen Fonds mit einem einzigartigen<br />

Währungs-Mix aus mehreren Dutzend Währungen.<br />

Nur Euro und US-Dollar müssen „draußen<br />

bleiben“!<br />

Durch die extrem breite Streuung können selbst<br />

die größten Währungs-Positionen niemals den<br />

ganzen Fonds in Schieflage bringen.<br />

S<br />

Schutz-Währung 3: Die ultimative Ersatzwährung,<br />

die keine Regierung der Welt<br />

für null und nichtig erklären kann …<br />

S<br />

Vorname / Name:<br />

Straße / Nr.:<br />

PLZ/ Ort:<br />

Datum / Unterschrift:<br />

GRATIS-Coupon<br />

Sie bekommen diesen unverzichtbaren Vermögensschutz-Report<br />

GRATIS, wenn Sie Dimitri<br />

Specks Vermögensschutz-Informationsdienst<br />

„SICHERES GELD“ jetzt risikolos testen. Gleich<br />

den Coupon unten per Post oder Fax einsenden!<br />

In wenigen Tagen haben Sie dann Ihr persönliches<br />

Test-Exemplar von „SICHERES GELD“ und<br />

Ihren Spezial-Report „Die letzten 3 Währungen,<br />

in denen Ihr Vermögen noch sicher ist“ auf dem<br />

Tisch.<br />

„SICHERES GELD“ schützt Ihr Vermögen<br />

gegen staatliche Zwangsmaßnahmen und<br />

nutzt genau die Schutzstrategien, die auch<br />

schon in den Krisen von 1929, 1987, 2000<br />

und 2008 hervorragend funktioniert haben:<br />

Leser machten allein 2008 mit einem Trade<br />

auf den fallenden US-Dollar 61,39% Gewinn,<br />

Eldorado Gold ermöglichte +107,33% und<br />

+124,28%, Osisko Exploration machte sogar<br />

+280,63% Gewinn.<br />

Machen Sie es jetzt nach: Es könnte Ihre letzte<br />

Chance sein, bevor Euro oder Dollar zusammenbrechen.<br />

Und sich ein Teil Ihres Vermögens<br />

damit in Luft auflöst.<br />

Coupon jetzt ausfüllen, heraustrennen und<br />

gleich einsenden an: SICHERES GELD, Dimitri<br />

Speck, Koblenzer Str. 99, 53177 Bonn.<br />

Oder faxen Sie die ganze Seite an:<br />

Fax: 0228-36 96 499<br />

SCHÜTZEN SIE SICH VOR DEN GRÖSSTEN BEDROHUNGEN FÜR IHR VERMÖGEN!<br />

Ja, ich will mein Depot mit Dimitri Specks Spezial-Strategien vor Enteignung, Bargeld- und Goldverboten<br />

schützen und selbst in Crash-Zeiten noch bis zu 280,63 % Gewinn machen. So wie es SICHERES GELD<br />

2008 geschafft hat.<br />

Bitte schicken Sie mir meine Test-<strong>Ausgabe</strong> von SICHERES GELD und meinen Vermögensschutz-Report „Die letzten 3 Währungen, in<br />

denen Ihr Vermögen noch sicher ist“ sofort zu. Außerdem erhalte ich die Sonderanalyse „Der Start der Goldhausse <strong>2016</strong>-18“, die<br />

DVD „15 Schutz-Maßnahmen, die Ihr Geld vor einer Enteignung bewahren“ und den Ratgeber „Kann ich jetzt noch Gold kaufen?“.<br />

Für dieses Komplettpaket entrichte ich lediglich Porto und Verpackung in Höhe von 6,90 €.<br />

Wenn ich mich gegen eine Mitgliedschaft bei SICHERES GELD entscheide, kann ich mich schriftlich formlos abmelden. Mein Vermögensschutz-Paket<br />

kann ich jedoch in jedem Fall behalten. Bereits während der Testzeit kann ich auch sämtliche Service-Leistungen<br />

genauso nutzen wie die regulären Leser auch:<br />

GRATIS: Mein persönliches Passwort für die SICHERES GELD-Webseite. GRATIS: Die persönliche Sprechstunde mit der<br />

deutschen SICHERES GELD-Chefredaktion für meine persönlichen Fragen, Anregungen und Wünsche.<br />

SICHERES GELD erscheint einmal monatlich. Zuzüglich drei Sonderanalysen pro Halbjahr zu besonderen Investment-Gelegenheiten.<br />

SICHERES GELD kostet regulär 29,95 € pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />

SG5610


Editorial<br />

Julien D. Backhaus<br />

Herausgeber und<br />

Chefredakteur<br />

BLM<br />

consult<br />

Editorial<br />

Lohnt sich Geldanlage<br />

noch?<br />

ISMAIL GÖK BUCKWINKEL<br />

— MEHR ERFOLG DURCH —<br />

Betriebliches<br />

Lohnkosten<br />

Management<br />

www.blm-consult.de<br />

Entgeltoptimierung<br />

Versorgungswerke<br />

<strong>Sachwert</strong>strategien<br />

Natürlich nicht. Zumindest nicht im klassischen Sinne. Denn unter Geldanlage<br />

haben wir viele Jahrzehnte verstanden, Geld auf die Bank zu bringen, es je nach<br />

Modell eine gewisse Zeit zu entbehren und bald mit einem netten Zins wieder<br />

zurück zu bekommen. Festgeldverträge waren so ein Modell. Heute müssen Sie<br />

Geld mitbringen, damit die Bank es nimmt. Oder Sie bekommen defacto weniger<br />

zurück, als Sie eingesetzt haben. Die Inflation hilft Ihnen dabei gerne.<br />

Aber was ist die Alternative zur klassischen Geldanlage? Es ist das Investieren.<br />

Ein Sparer will sich keine Gedanken machen. Das bezahlt er heute teuer. Ein<br />

Investor beschäftigt sich mit der Wirtschaft und den Assetklassen, in die man<br />

investieren könnte. Ein Sparbuch und Festgeldbrief sind keine Wertklassen. Es<br />

sind nur Zahlungsversprechen der jeweiligen Bank - Zahlungsversprechen können<br />

übrigens auch gebrochen werden wie Sie wissen, das ist bei einer Bank<br />

nicht anders. Lesen Sie das Kleingedruckte!<br />

Es bleibt Ihnen heute keine andere Wahl: Sie müssen lernen, wie Geld funktioniert<br />

und welche Investitionsgüter für Sie am meisten Sinn machen. Natürlich<br />

definiert sich das in jeder Lebensphase anders. Wenn Sie jung sind, wollen Sie<br />

großes Wertsteigerungspotenzial. Bald will man bauen, Familie gründen und<br />

dergleichen. Dafür wird schnell viel Geld benötigt. Später, im Alter, muss man<br />

auf Sicherheit spielen. Man kann sich nicht erlauben, am Aktienmarkt seine<br />

Rente zu verspielen. <strong>Sachwert</strong>e wie Immobilien, Edelmetalle und konservative<br />

Beteiligungen sind dann der Freund des Seniors.<br />

Aber auch da gibt es verschiedene Ansichten. Eine davon vertritt Jürgen Drews<br />

vehement. Sie lesen sie in dem Interview, das ich mit ihm geführt habe.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre.<br />

• Wir schaffen mehr Liquidität, das heißt<br />

höheres „Netto vom Brutto“ für die Mitarbeiter.<br />

• Wir erzielen eine höhere Mitarbeitermotivation,<br />

das bedeutet eine verbesserte<br />

Mitarbeiterbindung ans Unternehmen.<br />

• Wir optimieren die Ertrags­ und Ergebnissituation<br />

im Unternehmen durch die eigene<br />

Unternehmerkasse.<br />

• Wir erhöhen somit die Lebensqualität für<br />

Menschen, für den Unternehmer und seine<br />

Mitarbeiter.<br />

Ihr Julien Backhaus<br />

Verleger<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong><br />

<br />

BLM Consult GmbH<br />

Betriebliches LohnkostenManagement<br />

www.blm-consult.de<br />

info@blm-cnsult.de<br />

Telefon 0 9175-90 7680<br />

Amselstraße 4 . 91174 Spalt


Interview<br />

Bild: Trialon/Kläber<br />

Gregor Gysi:<br />

»Ich bin kein präsidialer Typ«<br />

Fraktionsvorsitzender der Linken ist Gregor Gysi zwar nicht mehr, aber die<br />

Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter füllt ihn noch immer voll aus.<br />

Herr Gysi, sie sind 68 Jahre alt. Ist jetzt<br />

der Zeitpunkt, um vielleicht als Bundespräsident<br />

noch weiter Karriere zu<br />

machen?<br />

Das Erstaunliche ist, dass vor fünf oder<br />

zehn Jahren nicht ein einziger Mensch<br />

auf die Idee gekommen ist, und jetzt bekomme<br />

ich ganz viele Briefe. Dabei bin<br />

ich eigentlich gar kein präsidialer Typ.<br />

Wahrscheinlich liegt es daran, dass viele<br />

sich einen anderen Typen des Bundespräsidenten<br />

wünschen. Jemanden, der nicht<br />

mit Allgemeinplätzen operiert, sondern<br />

konkrete Aussagen trifft, die mehr Hand<br />

und Fuß haben. Ich finde das sehr nett,<br />

aber ich kenne die Zusammensetzung der<br />

Bundesversammlung, deshalb müssen wir<br />

uns darum keine Gedanken machen.<br />

Möchten Sie nicht Präsident werden?<br />

Erstens strebe ich das nicht an und zweitens<br />

ist das fern der Realität.<br />

Sind Sie umgekehrt froh, aus diesem<br />

harten Betrieb eher einen Schritt<br />

nach hinten getreten zu sein?<br />

Ja, ich bin froh. Ich bin entlastet, muss<br />

ich Ihnen sagen. Da ich die Fraktion nicht<br />

mehr führe, muss ich weder die Sitzungen<br />

vorbereiten, noch den Vorstand leiten. Ich<br />

bin das alles los, das finde ich sehr erleichternd.<br />

Ich habe nicht mehr Zeit als vorher,<br />

sogar im Gegenteil, aber weil ich entlastet<br />

bin, bin ich befreiter. Meine Kinder sagen,<br />

ich höre jetzt viel besser zu.<br />

Wenn Sie sich die politische Lage ansehen,<br />

den Rechtsruck in Deutschland<br />

und Europa, beunruhigt sie das?<br />

Das beunruhigt mich sehr. Wir brauchen<br />

von der Union bis zur Linken eine neue<br />

Gesprächskultur, um zu überlegen, was<br />

wir dagegen unternehmen können. Meiner<br />

Meinung nach muss die Union 2017 in<br />

Opposition geschickt werden, um die AfD<br />

überflüssig zu machen. Dann müssen aber<br />

die drei im weitesten Sinne linken Parteien<br />

eine Chance haben, zueinander zu finden.<br />

Dazu ist Kompromissfähigkeit nötig, sonst<br />

ist man nicht demokratiefähig. Wer aber<br />

zu viele Kompromisse macht, verliert seine<br />

Identität. Das ist auch eine Katastrophe.<br />

Die eigentliche Kunst ist, das richtige Maß<br />

zu finden. Wollen wir mal sehen, was daraus<br />

wird. Historisch stehen die Parteien<br />

in der Verantwortung, diese Probleme zu<br />

lösen. Das gilt auch für die EU. Wir dürfen<br />

die EU nicht kaputtgehen lassen.<br />

Muss man lernen mit demokratischen<br />

Parteien, die demokratisch gewählt<br />

sind, umzugehen, auch wenn sie<br />

einem nicht passen?<br />

Ja, natürlich. Man muss alle Widersprüche<br />

in der Gesellschaft aushalten. Ich<br />

habe ja auch bei Frau Maischberger und<br />

mit Frau von Storch gestritten, wie es sich<br />

<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Interview<br />

Juwelier • Gold • Leihhaus • Moneyservice<br />

gehört. Das macht mir gar nichts aus.<br />

Wobei ich anmerken<br />

möchte, dass<br />

die AfD nicht im<br />

Bundestag aber<br />

trotzdem in jeder<br />

zweiten Talkshow<br />

ist. Stellen Sie<br />

sich mal vor, wir<br />

wären nicht im<br />

Bundestag, dann<br />

wären wir einmal<br />

im Jahr in einer<br />

Talkshow. Und<br />

außerdem ärgert<br />

mich, dass sie nur<br />

nach Flüchtlingen<br />

gefragt werden,<br />

nie nach ihren<br />

Ideen zur Steueroder<br />

Sozialpolitik,<br />

bei denen sie zum<br />

Teil abenteuerliche<br />

Vorstellungen haben. Na schön,<br />

aber das ist ein anderes Thema. Widersprüche,<br />

die da sind, muss man immer<br />

aushalten. Ich bin ja ein strikter Gegner<br />

von Parteiverboten mit Ausnahme der<br />

NPD. Und zwar nicht, weil ich glaube,<br />

dass die Leute dann anders denken,<br />

sondern weil ich möchte, dass wir<br />

nach innen und außen das Signal<br />

setzen, dass eine bestimmte Grenze<br />

in Deutschland nicht überschritten<br />

werden darf. Und Punkt.<br />

»Ich würde<br />

mich von<br />

Erdogan<br />

so nicht<br />

erpressen<br />

lassen.«<br />

gierung schweigt im Wesentlichen dazu,<br />

bloß weil sie sich<br />

erpresst fühlt.<br />

Wie soll denn so<br />

G l a u b w ü r d i g ­<br />

keit in der Politik<br />

entstehen? Also<br />

ich möchte klar<br />

sagen, ich würde<br />

mich von Erdogan<br />

so nicht erpressen<br />

lassen. Wir müssen<br />

die Probleme<br />

mit den Flüchtlingen<br />

anders lösen,<br />

nicht auf diese Art<br />

und Weise. Und<br />

da gibt es nur<br />

folgende Wege:<br />

Erstens brauchen<br />

wir in Deutschland<br />

natürlich eine vernünftige<br />

Integration,<br />

aber zweitens müssen wir so schnell<br />

und wirksam wie möglich die Fluchtursachen<br />

bekämpfen. Wenn uns das nicht<br />

gelingt, wird die Zahl der Flüchtlinge nicht<br />

sinken. Das kann uns gelingen, nur nicht<br />

alleine. Aber die G7, G8, können sich treffen<br />

und Maßnahmen beschließen.<br />

Ihr Spezialist<br />

für Gold<br />

und Werte<br />

Wenn es um Ihre Werte geht,<br />

vertrauen Sie besser der Nummer 1:<br />

Vertrauen Sie der Exchange AG.<br />

über 20 x in Deutschland<br />

• Moneyservice<br />

• Anlagegold<br />

• Leihhäuser<br />

• Juweliere<br />

• Goldhandel<br />

Getestet und für gut befunden.<br />

Die Exchange AG garantiert ehrliche und<br />

faire Bewertung beim Ankauf von Gold<br />

Da Sie das Flüchtlingsthema<br />

ansprechen: Ist der Weg momentan<br />

richtig oder braucht es<br />

eigentlich andere Maßnahmen,<br />

um das Problem irgendwie unter<br />

Kontrolle zu bekommen?<br />

Die Vorstellung, dass Griechenland,<br />

als schwächstes Euroland<br />

und die Türkei die Probleme lösen,<br />

ist ja nun mehr als abenteuerlich.<br />

Und die Tatsache, dass die Regierung<br />

zu allen Menschenrechtsverletzungen<br />

von Erdogan schweigt, finde<br />

ich unerträglich. Er verbietet die größte<br />

Oppositionszeitung. Er schmeißt über 100<br />

Leute aus dem Parlament, um sie auch zu<br />

verfolgen. Er verfolgt die Kurdinnen und<br />

Kurden in der Türkei und bombardiert<br />

die Kurdinnen und Kurden, die in Syrien<br />

am Boden gegen den islamischen Staat<br />

kämpfen. Abenteuerlich. Und meine Re­<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong><br />

Gregor Gysi (rechts)<br />

im Interview mit<br />

Manuel Koch, WTV.<br />

Werden Sie dem nächsten Bundestag<br />

wieder angehören?<br />

Das entscheide ich erst Ende September.<br />

Ich sage Ihnen rechtzeitig Bescheid.<br />

Ich hoffe, dass wir uns dann wieder<br />

treffen. Herr Gysi, ich werde in Berlin<br />

mal bei Ihnen anklingeln. Vielen<br />

Dank, alles Gute.<br />

<br />

Besser hier. Besser wir.<br />

Berlin Düsseldorf Frankfurt München<br />

Mannheim Nürnberg Potsdam Stuttgart<br />

Hamburg Braunschweigf<br />

www.exchange-ag.de<br />

Freecall: 0800 5 89 09 95


Investment Anzeige<br />

Bilder: Depositphotos, PhanuwatNandee, anclave<br />

Orangenplantagen<br />

in Paraguay<br />

Konservative Investition mit hohen jährlichen Erträgen<br />

In für Anleger schwierigen Zeiten<br />

suchen Investoren weltweit nach<br />

renditeträchtigen aber dennoch<br />

sicheren Anlageformen. Einige innovative<br />

Firmen halten originelle,<br />

überraschend überzeugende<br />

Lösungen bereit.<br />

Wenn Banken keine Zinsen mehr<br />

auf Einlagen zahlen wollen, die<br />

Renditen von Staatsanleihen und<br />

Obligationen gegen Null tendieren<br />

und Aktien- wie Immobilienmärkte<br />

überhitzt und teuer werden, dann bleibt<br />

Anlegern nur noch, über den Tellerrand<br />

hinauszuschauen. Sie müssen jenseits der<br />

Landesgrenzen nach lukrativen, aber dennoch<br />

sicheren Investitionsmöglichkeiten<br />

Ausschau halten.<br />

„Einem Ankaufspreis von 15.200 USD stehen<br />

jährliche Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

in der Hochphase gegenüber“<br />

Carsten Pfau<br />

Plantagenprojekte bieten seit jeher ausgesprochen<br />

hohe Ertragsmöglichkeiten. Dies<br />

ist jedoch nur der Fall, sofern das Umfeld<br />

und die Begleitumstände stimmen, und<br />

vor allem, wenn die richtigen Partner involviert<br />

sind.<br />

Die deutsche Agri Terra Gruppe kann<br />

uneingeschränkt als erfahrener<br />

Agro-Investor bezeichnet werden,<br />

schließlich ist das Familienunternehmen<br />

seit über zwanzig<br />

Jahren erfolgreich<br />

in der südamerikanischen Landwirtschaft<br />

tätig. Das Unternehmen<br />

gehört inzwischen zu den<br />

1 % der größten Rinderzüchter Paraguays.<br />

Paraguay ist weltweit der sechstgrößte<br />

Exporteur von Rindfleisch. Außerdem ist<br />

<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Investment<br />

Agri Terra auf dem Sprung in die Top-5 der<br />

dortigen Produzenten von Zitrusfrüchten.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass Agri<br />

Terra seit einigen Jahren ausgesuchte<br />

Investoren einlädt, sich am lukrativen und<br />

vor allem zukunftsträchtigen Agrarsektor<br />

zu beteiligen.<br />

Paraguay – ideales Umfeld für<br />

Orangenplantagen<br />

Der Bedarf an Orangen ist in Paraguay<br />

enorm und exponentiell wachsend. Supermärkte<br />

schießen landesweit wie Pilze<br />

aus dem Boden, der Neubau von Hotelprojekten<br />

boomt, und große Saft- und<br />

Limonadenhersteller erschließen sich laufend<br />

neue Exportmärkte. Die heimische<br />

Zitrusproduktion kann kaum Schritt halten<br />

und der große Nachbar Brasilien, der<br />

weltgrößte Orangenproduzent, gibt kaum<br />

etwas ab. Denn dort wird nahezu die gesamte<br />

Orangenproduktion für die Herstellung<br />

von Saftkonzentrat verbraucht.<br />

Der Import von qualitativ hochwertigen<br />

Zitrusfrüchten aus Argentinien ist die<br />

einzige verbleibende Alternative, jedoch<br />

für paraguayische Unternehmen teuer,<br />

zudem langwierig und umständlich. Dennoch<br />

importiert Paraguay über 85 % seines<br />

Orangenbedarfs aus dem westlichen<br />

Nachbarland.<br />

Konservative Investition mit<br />

dynamischer Komponente<br />

Anleger der Agri Terra Gruppe erwerben<br />

in Paraguay eigene, im Grundbuch auf den<br />

Namen des Investors registrierte, Landflächen.<br />

Das Landeigentum gehört weltweit,<br />

so auch in Paraguay, zu den tendenziell<br />

eher konservativen Anlageformen, mit<br />

der ein Anleger eine nachhaltige Werterhaltung<br />

sowie kontinuierlichen Wertzuwachs<br />

erreichen möchte.<br />

Jedoch kommt bei dem Angebot des deutschen<br />

Agraranbieters eine dynamische<br />

Komponente hinzu. Das Unternehmen<br />

bewirtschaftet die von Investoren erworbenen<br />

Flächen gemeinsam mit den eigenen<br />

Ländereien im Rahmen einer großen,<br />

professionell entwickelten<br />

Ein Orangenbaum trägt 25 Jahre<br />

und länger Früchte. Ist die fruchtbare<br />

Lebensphase vorbei, bringt<br />

sein Holz eine satte Schlusszahlung.<br />

Orangenplantage. Durch den<br />

Verkauf der geernteten Früchte,<br />

der per Abnahmegarantie<br />

gesichert ist, werden sehr stattliche<br />

Einnahmen erzielt. Diese<br />

führen nach Abzug der zugehörigen<br />

Kostenkomponenten zu ebenso<br />

stattlichen Renditen. Dabei produzieren<br />

die gepflanzten Orangenbäume für mindestens<br />

25 Jahre Früchte. Im Anschluss<br />

kann der Baumbestand veräußert werden,<br />

was nochmals zu einem außerordentlichen<br />

Ertrag aus dem Holzverkauf<br />

führt. Später ist eine erneute Bepflanzung<br />

ebenso möglich wie eine Nutzung der zugehörigen<br />

Flächen als Bauland.<br />

Mindestens 4.000 Einzelparzellen möchte<br />

Agri Terra im Rahmen des bereits begonnen<br />

Orangen-Projekts veräußern. Ein<br />

Anleger darf in der Spitze mit jährlichen<br />

Rückflüssen zwischen 4.600 USD und<br />

5.200 USD rechnen. Basierend auf Ankaufkosten<br />

zwischen 15.200 USD und<br />

18.800 USD pro Einzelparzelle ist dies<br />

eine ausgesprochen lukrative Investition.<br />

Vor dem Hintergrund des im Grundbuch<br />

abgesicherten Landbesitzes im<br />

stabilen, wirtschaftlich immer stärker werdenden<br />

Paraguay, darf diese Anlage als<br />

konservativ-sicher angesehen werden.<br />

Auch die Umwelt freut sich bei diesem<br />

Projekt über viele neue Bäume und die<br />

Ansiedelung von Bienenpopulationen.<br />

Hohe Renditen mit Sicherheit und gutem<br />

Gewissen sorgen dafür, dass das Geschäft<br />

der Agri Terra boomt.<br />

bereits ab 15.200 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

• voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />

• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

• Externe Zertifizierung<br />

durch international<br />

anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

• Eigener Market Place<br />

für Parzellenhandel<br />

…und viele mehr! Informieren Sie sich unter www.Agri-Terra.de/Info@Agri-Terra.de /Telefon 05 21-9596 2301<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Immobilien<br />

Umdenken aber wie?<br />

Mit dem passenden Know-how bauen Sie erfolgreich Vermögen auf<br />

und sichern gleichzeitig Ihre Altersversorgung ab.<br />

Klaus Kempe,<br />

Geschäftsführer bei<br />

Kempe Immobilien GmbH<br />

Umdenken<br />

Niedrige Zinsen sind für den Sparer<br />

schlecht – und für den Schuldner, genau<br />

das richtige. Ja, hoch verzinste, also mit<br />

guten Mieteinnahmen ausgestattete Immobilien,<br />

sind die Lösung.<br />

Bei Renten und Versorgungsansprüchen<br />

muss man umdenken? Solange das ersparte<br />

und erarbeitete genügend Zinsen<br />

brachte, konnte man aktiv und positiv seine<br />

Altersrente aufbauen.<br />

Die Zeichen der Zeit<br />

Die Auswirkungen der Politik sind allerorts<br />

unübersehbar. Bankenrettung, Säbelrasseln<br />

der Nato an der russischen Grenze,<br />

die Schwierigkeiten in und mit der Türkei,<br />

die Flüchtlingsfragen, BREXIT und vieles<br />

mehr. Wirtschaftlich geht es uns gut und<br />

Deutschland steht in Europa ausgezeichnet<br />

da. Trotzdem herrscht Unzufriedenheit<br />

über die Politik. Die<br />

Fragen über das Handeln der Supermacht<br />

USA werden lauter. Vor diesem Hintergrund<br />

können wir wohl von der Politik<br />

keine Lösung erwarten.<br />

Immobilien gegen die Rentenlücke?<br />

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit der passenden<br />

Anlage und beraten Sie zu diesem<br />

Thema gerne.<br />

Fordern Sie passende Angebote an:<br />

0211-914 666-0<br />

City Wohnen im Berg-Carré<br />

Qualität und Werthaltigkeit für die Zukunft!<br />

Ein Ort mit herrlicher Aussicht,<br />

lichtdurchflutete, helle Wohnungen<br />

mit Balkon und Aufzug.<br />

Ein Platz mit Lebensqualität!<br />

Das Carré<br />

ein Platz, der verbindet<br />

10<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Interview<br />

Comeback mit 20 Prozent?<br />

Christian Lindner setzt mit seiner FDP auf Gründergeist und Freiheit.<br />

Bild:FDP<br />

Herr Lindner, Sie sind auffällig oft mit<br />

jungen Leuten zu sehen. Kommt die<br />

FDP bei dieser Zielgruppe gut an?<br />

Ja, die FDP ist eine Partei, die Lust auf<br />

Zukunft hat und machen will. Jeder, der<br />

noch etwas vor hat und sein Leben aktiv<br />

anpackt, kann in der FDP eine politische<br />

Heimat finden. Wir geben uns jedenfalls<br />

nicht mit dem Status Quo zufrieden. Wir<br />

wollen nicht nur den bisherigen Wohlstand<br />

umverteilen. Wir müssen wieder daran<br />

denken, dass man durch Fortschrittsgeist<br />

und Investitionen zukünftigen Wohlstand<br />

auch erarbeiten muss.<br />

Die FDP war fast immer eine Nischenpartei,<br />

bei der letzten Bundestagswahl<br />

sind sie dann sogar untergegangen. Sie<br />

brauchen doch jetzt diesen Gründergeist<br />

par excellence. Ein Comeback mit<br />

20 Prozent, das wäre doch mal was.<br />

Gründergeist ist das richtige Stichwort.<br />

Die FDP ist natürlich eine besondere Partei.<br />

Für uns ist Freiheit wichtiger als Gleichheit<br />

und das sieht nicht jeder so. So what? Es<br />

ist in der Demokratie ja auch notwendig,<br />

dass es Unterschiede gibt. Gründergeist<br />

ist im doppelten Sinne für uns bedeutsam.<br />

Zum einen, weil wir selbst ja eine<br />

Art Start-Up sind. Die FDP hat sich neu<br />

erfunden, mit klassischen Werten, aber<br />

eben doch neuen Methoden. Wir haben<br />

auch die Dosis an Liberalität im Programm<br />

erhöht, Bildung ganz vorne als wichtigste<br />

Voraussetzung für ein selbstbestimmtes<br />

Leben. Zudem Erneuerung der Marktwirtschaft<br />

mit weniger Bürokratie für den<br />

Mittelstand, jedoch mit klaren Regeln für<br />

Banken und Silicon-Valley-Unternehmen.<br />

Unser Gründergeist steht auch dafür, dass<br />

wir denen, die etwas eigenes gründen<br />

möchten, die Hürden aus dem Weg räumen<br />

wollen.<br />

Würden wir jetzt rausgehen und die<br />

Leute nach dem Programm oder den<br />

Standpunkten der FDP fragen, dann<br />

kämen wir wahrscheinlich nicht so<br />

weit. Warum sind die etablierten Parteien<br />

so zögerlich und leise, ihre Programme<br />

zu verkaufen?<br />

Ich bin überhaupt nicht zögerlich und<br />

leise. Ich halte es für falsch, dass wir in<br />

Deutschland eine Erbschaftssteuer bekommen,<br />

wie die große Koalition sie vorschlägt.<br />

Diese führt dazu, dass ein Milliardär<br />

mit Betriebsvermögen überhaupt<br />

keine Steuern zahlt, aber enorm bürokratisch<br />

belastet wird. Hier ist mein Deal: Du<br />

zahlst 10 Prozent auf die Erbschaft, hast<br />

aber dafür keinerlei Bürokratie. Sie können<br />

handeln und sich auf andere Zeiten<br />

einstellen. Gleichzeitig gibt es keine Privilegien<br />

mehr für den, der privat ein Haus<br />

vererbt oder ein Unternehmen eine Generation<br />

weitergibt. Wo ist das Problem mit<br />

klaren Positionen? Ich habe keins.<br />

Die FDP will den Bildungsföderalismus in<br />

Deutschland reformieren. In 16 Ländern<br />

muss jedes Mal das Rad der Bildungspolitik<br />

neu erfunden werden. Die Wahl ist doch,<br />

dass Deutschland im Wettbewerb zu Nordamerika<br />

und China steht. Also können wir<br />

uns doch diesen Bildungsföderalismus so<br />

nicht mehr erlauben. Wir brauchen mehr<br />

Mobilität, mehr Vergleichbarkeit und wir<br />

brauchen auch den Bund mit seinen finanziellen<br />

Möglichkeiten, um Bildung zu<br />

modernisieren, für gute Gebäude zu sorgen<br />

und einen Beitrag zu leisten, dass digitale<br />

Lernmethoden endlich in den Schulen<br />

ankommen. Nicht nur in den privaten,<br />

auch in den öffentlichen Schulen.<br />

Haben Sie denn noch irgendwas für<br />

die Gründer, für die Unternehmer?<br />

Ein bürokratiefreies erstes Jahr für die<br />

Gründer und generell eine Reduktion.<br />

Fragen Sie doch mal Gründer, ob sie damit<br />

zufrieden sind, dass sie Umsatzsteuervoranmeldungen<br />

machen müssen, obwohl<br />

sie noch gar nicht am Markt sind.<br />

Nein, generell ist das Problem Bürokratie<br />

in Deutschland eine Gefahr für unseren<br />

Wohlstand. Ludwig Erhard glaubte noch,<br />

der Sozialismus sei die größte Gefahr für<br />

unseren Wohlstand, heute müssen wir<br />

sagen, die größte Gefahr ist ein Bürokratismus,<br />

der seine Tentakel in jeden Winkel<br />

des Alltags schlägt. Warum nicht mal<br />

anders herum denken? Mein konkreter<br />

Vorschlag: Wir schaffen das deutsche Arbeitszeitgesetz<br />

ab und übernehmen die<br />

europäische Regelung. Unser deutsches<br />

Arbeitszeitgesetz sagt ja, dass ein Arbeitnehmer<br />

nur acht Stunden am Stück<br />

arbeiten darf und dann muss er 11 Stunden<br />

warten, bis der nächste Arbeitstag<br />

beginnt. Warum gehen wir nicht auf eine<br />

Wochenarbeitszeit, wie die europäische<br />

Richtlinie sie vorsieht? Dann können die<br />

Beschäftigten selber entscheiden, ob sie<br />

vielleicht einmal 14 Stunden ranklotzen<br />

und dafür am nächsten Tag ganz frei machen<br />

oder nur am Nachmittag arbeiten.<br />

Also mehr Freiheit, insbesondere Freiheit<br />

von lästiger Bürokratie.<br />

Sie sind nun schon seit sehr vielen<br />

Jahren Berufspolitiker. Nur etwa 15<br />

Prozent der Deutschen würden einem<br />

Politiker und seinen Worten vertrauen.<br />

Was müsste passieren, damit Politiker<br />

Personen sind, zu denen man ein<br />

Vertrauensverhältnis aufbauen kann?<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 11


Interview<br />

Mit der Frage kann ich ganz wenig anfangen.<br />

Ich sage was ich denke und ich tue,<br />

was möglich ist. Ich glaube, dass wir vertrauenswürdig<br />

sind und insofern will ich in<br />

diesen Negativdiskurs auch gar nicht einstimmen.<br />

Sie als Medien, als Lügenpresse,<br />

haben ja noch viel größere Probleme.<br />

Muss ein Politiker 100 Prozent transparent<br />

sein?<br />

Nein. Ich bin es nicht und ich will es auch<br />

nicht. Ein Politiker darf auch Fehler haben.<br />

Ein Politiker darf Fehler machen, private<br />

Leidenschaften und Privatsphäre<br />

haben.<br />

Aber wenn Sie jetzt in Ihrem<br />

Beruf, als Vertreter<br />

Ihrer Wähler, einen Fehler<br />

machen und diesen vertuschen<br />

oder transparent damit<br />

umgehen, das ist schon<br />

ein Unterschied.<br />

Ja, wenn Sie das unter Transparenz<br />

zu verstehen, klar.<br />

Aber wenn Transparenz heißt,<br />

dass man keine Privatsphäre<br />

mehr hat, dann würde ich<br />

davor warnen. Auch Politiker<br />

haben ein Recht darauf, nicht<br />

alles geht die Öffentlichkeit etwas<br />

an.<br />

Was für Menschen werden<br />

überhaupt Politiker?<br />

Ich kann mit der Verallgemeinerung „die<br />

Politiker“ nicht viel anfangen, weil es ganz<br />

unterschiedlich ist, aber ich kann Ihnen sagen,<br />

wie es bei mir war. Mit 18 wollte ich<br />

zu Hause ausziehen, mein eigenes Auto<br />

haben und ich wollte bei niemandem Danke<br />

dafür sagen, dass er es bezahlt, sondern<br />

das Geld selbst verdienen. Deshalb<br />

habe ich ein Gewerbe angemeldet. Das<br />

war mein Lebensgefühl, diese Freude darauf,<br />

auf eigenen Beinen zu stehen. Und<br />

weil ich mich politisch engagieren wollte,<br />

war ich Schulsprecher meiner Schule. Bei<br />

übergeordneten Fragen ist man sofort in<br />

der Kommunal- oder Landespolitik. Da<br />

habe ich mir die Parteien angeschaut und<br />

zu meinem Lebensgefühl, also anpacken,<br />

Neugier auf die Zukunft, zu diesem Lebensgefühl<br />

passte nur die FDP. Und weil<br />

ich dieses Lebensgefühl schätze, möchte<br />

ich es auch für viele Menschen verteidigen,<br />

die es teilen. Wir leben in einer Zeit, in der<br />

die Politik oder die Regierung den einzelnen<br />

doch zu oft bürokratisieren, bevormunden,<br />

bespitzeln und vor allen Dingen<br />

abkassieren will. Das kostet uns sehr viele<br />

Freiheiten, sehr viele Möglichkeiten, das eigene<br />

Leben selbstbestimmt zu führen.<br />

Fühlt man sich als Politiker im Alltag eigentlich<br />

oft erfolgreich in dem, was man<br />

tut? Es wird ja immer viel kritisiert.<br />

Nein. Meine Alltagserfahrung ist, dass<br />

ich viele Menschen treffe und mit ihnen<br />

spreche. Klar, FDP-Vorsitzender zu sein<br />

bedeutet im Moment sehr viel Außendienst,<br />

sehr viel Vertrieb sozusagen. Nicht<br />

nur Tätigkeiten im Landtag, sondern auch<br />

viel unterwegs sein. Mich sprechen die<br />

Leute eigentlich eher auf der Straße oder<br />

auf dem Bahnhof an und sagen, es wird<br />

Zeit, dass ihr wieder kommt, wir brauchen<br />

Euch, ich unterstütze Euch wieder, können<br />

wir ein Selfie machen? Das ist eher<br />

meine Alltagserfahrung.<br />

Christian Lindner, FDP Bundesvorsitzender,<br />

im Gespräch mit<br />

Verleger Julien Backhaus.<br />

Aber Sie sind ja auch nur ein Mensch<br />

wie jeder andere auch. Was ist denn<br />

das Nervigste am Politikerdasein?<br />

Das Nervigste ist so eine Situation, wie ich<br />

sie neulich in Höxter bei einer Rede hatte.<br />

Da waren 600 Leute, zu denen ich gesprochen<br />

habe, Rekord-Besucherzahl bei<br />

diesem Wirtschaftstag. Heute war man<br />

offensichtlich neugierig auf die Position<br />

der FDP. Es gab auch guten Zuspruch und<br />

dann bin ich auf dem Weg aus dem Saal<br />

heraus von mindestens einem Dutzend<br />

Leuten angesprochen worden. Der Tenor<br />

war: Was Sie gesagt haben, war gut,<br />

warum sagen Sie das nicht auch einmal<br />

öffentlich? Sie hätten das Gefühl, wir<br />

würden schweigen und sind deshalb nicht<br />

so oft im Fernsehen. Leider ist es so, dass<br />

die uns die parlamentarische Bühne Bundestag<br />

fehlt, deshalb sind wir nicht so oft<br />

im Fernsehen. Wir müssen immer wieder<br />

erklären, dass wir uns nicht zurückhalten,<br />

nicht schweigen, sondern dass so vielleicht<br />

die Regeln des Spiels in der Mediendemokratie<br />

sind, dass man nicht so oft<br />

im Fernsehen zum Zuge kommt. Ich glaube,<br />

das ist kaum zu kompensieren. Das<br />

ist jedenfalls das, was nervt. Das zerrt im<br />

Moment an meinen Nerven.<br />

Was war es, was die Leute an Ihrer<br />

Rede toll fanden?<br />

Glasklare marktwirtschaftliche Positionen.<br />

Einsatz für individuelle Freiheit. Das gibt<br />

es heute in der Form nicht mehr. Die Politik<br />

von Ludwig Erhard hätte im Deutschen<br />

Bundestag noch nicht einmal mehr auf<br />

dem CDU-Bundesparteitag eine Mehrheit<br />

und trotzdem gibt es Leute, die gerne Positionen<br />

hören wie, dass Kaisers, Tengelmann<br />

und Edeka nicht fusionieren sollten,<br />

weil das den Wettbewerb im Lebensmittelbereich<br />

einschränkt. Leute hören gerne<br />

Positionen, dass Banken auf Kosten von<br />

Eigentümern und Gläubigern abgewickelt<br />

werden müssen, wenn sei scheitern und<br />

nicht auf Kosten des Steuerzahlers.<br />

Die Leute hören gerne,<br />

dass man sagt, wir können<br />

zeitweilig Hilfskredite in Europa<br />

geben, aber das Ziel muss<br />

wieder die finanzpolitische Eigenständigkeit<br />

sein. Die Leute<br />

sind die Bürokratie leid und<br />

freuen sich, dass es eine Partei<br />

gibt, die ihnen vertraut, dass<br />

sie in eigener Verantwortung<br />

Dinge klug und vielleicht sogar<br />

besser regeln können als<br />

Regierungen.<br />

Was ist Ihre langfristige<br />

Vision?<br />

Wir wollen wieder eine starke,<br />

respektierte, auch parlamentarische<br />

Kraft werden. Und<br />

damit auch das politische Gespräch<br />

in Deutschland bereichern. Ich bin<br />

der Meinung, dass selbst diejenigen, die<br />

nicht alles, was wir sagen, teilen, ein Interesse<br />

daran haben müssten, dass die FDP<br />

wieder in Parlamenten vertreten ist, weil<br />

es ja gar keine wirksame Opposition gibt.<br />

Was ist Ihr Elevator Pitch? Was ist die<br />

langfristige Vision, wenn Sie mit Ihren<br />

Mitarbeitern über die nächsten fünf<br />

Jahre sprechen?<br />

Um ihr Bild aufzunehmen ist beim Elevator<br />

Pitch ja zunächst mal eine Frage: Was<br />

ist das Produkt? Das Produkt ist Politik,<br />

die den einzelnen groß macht, durch beste<br />

Bildung, moderne, digitale Bildung<br />

ohne Reibungsverluste des Föderalismus,<br />

mehr Autonomie in der einzelnen Schule<br />

und auf der anderen Seite Schutz vor<br />

Bevormundung, Bespitzelung, Bürokratisierung,<br />

Abkassieren. Also den einzelnen<br />

groß machen. Klare Marktregeln, das<br />

Wettbewerbsprinzip ist unangenehm für<br />

den Anbieter. Für den Verbraucher ist es<br />

großartig. Das muss geschützt werden indem<br />

wir uns zum Beispiel auch mit den<br />

Googles, Apples, Amazons, Starbucks<br />

und Ikeas dieser Welt beschäftigen. Also<br />

die klassisch liberale Position, an der muss<br />

man nichts ändern, das ist ein attraktives<br />

Produkt.<br />

Vielen Dank, Herr Lindner.<br />

Bild: WTV<br />

12<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 13


Gastbeitrag<br />

Dystopie Venezuela: Gold<br />

und Silber sind die einzigen<br />

sicheren Häfen<br />

Planwirtschaft hat dem Land das finanzielle Desaster beschert.<br />

Der Goldpreis hat ein fulminantes erstes<br />

Halbjahr <strong>2016</strong> hingelegt. Um satte 25<br />

Prozent ging es für das Edelmetall gemessen<br />

in US-Dollar nach oben. Noch stärker<br />

notierte es in Britischen Pfund. In Euro<br />

legte der Kurs um 22 Prozent zu. Dies ist<br />

der stärkste Anstieg in den ersten sechs<br />

Monaten eines Jahres seit 1980.<br />

Großinvestoren wie Jeff Gundlach, George<br />

Soros und Stan Druckenmiller sind<br />

längst engagiert und setzen mittlerweile<br />

große Summen auf das Edelmetall. Auch<br />

Bill Gross gab am vergangenen Mittwoch<br />

bekannt, ihrem Beispiel folgen und einen<br />

Großteil des von ihm verwalteten Vermövon<br />

Henning Lindhoff<br />

gens in den „sicheren Hafen“ bringen<br />

zu wollen. Und Peter Schiff malte zuletzt<br />

im US-Fernsehen ein düsteres Bild von<br />

den weiteren Entwicklungen. Es werde<br />

„schrecklich“, so Schiff in der CNBC-Sendung<br />

„Bear Hunting“. Und weiter: „Ich<br />

glaube, das Hauptziel von Regierung und<br />

Federal Reserve ist es, dass der Aktien- und<br />

Immobilienmarkt nicht erneut kollabiert.<br />

Und vielleicht ist man auch erfolgreich.<br />

Aber nur, indem man den Dollar opfert.<br />

Wir bewegen uns auf eine Währungskrise<br />

zu. Und diese Krise wird viel größer sein<br />

als die Finanzkrise. Die Wirkung auf den<br />

amerikanischen Durchschnittsbürger, auf<br />

deren Lebensstandard und auf deren Lebensstil,<br />

wird deutlich tiefgehender sein“.<br />

Vor allem kritisierte Schiff den Staatsanleihenkauf<br />

durch die Fed, der bereits eine<br />

Vielzahl an Blasen ausgelöst habe. Und<br />

wenn diese platzen, gebe es nur einen<br />

wirklich sicheren Hafen: Gold.<br />

Gold und Silber sind nicht bloß Rohstoffe<br />

wie Kupfer, Holz, Kaffee oder Bananen.<br />

Gold findet seit mehr als 5.000 Jahren<br />

Verwendung als echtes Geld. Zentralbanken<br />

auf der ganzen Welt halten Gold als<br />

Währungsreserve, gleichberechtigt mit<br />

anderen ausländischen Devisenreserven.<br />

Der ehemalige Chef der Fed, Alan Green­<br />

Es gärt in Venezuela. Kürzlich wurden Regierungsgegner<br />

in Venezuela getötet und die Medien<br />

zensiert. Demonstranten haben sich vor dem<br />

Parliament Hill in Caracas versammelt, um gegen<br />

die Regierung zu protestieren, die es nicht<br />

schafft, dem Land Stabilität zu verschaffen.<br />

Bild: PaulMcKinnon, depositphotos<br />

14<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Gastbeitrag<br />

Die Top<br />

5<br />

der<br />

Wirtschafts-<br />

Bestseller<br />

aus dem<br />

FinanzBuch Verlag<br />

NEU<br />

1<br />

Greg Steinmetz<br />

Der reichste Mann<br />

der Weltgeschichte<br />

26,99 €<br />

span, ist sich ebenfalls dieser Tatsache bewusst,<br />

wie er in seinem berühmten Artikel<br />

„Gold and Economic Freedom“ darlegt,<br />

den er im Jahr 1966 verfasste, 21 Jahre<br />

bevor er zum Vorsitzenden der US-Notenbank<br />

Federal Reserve ernannt wurde.<br />

Der Zeitpunkt in den „sicheren Hafen“<br />

anzusteuern, war lange nicht mehr so<br />

günstig wie heute. Gold ist heute trotz<br />

seiner Rallye nach dem Zusammenbruch<br />

der US-Hypothekenblase<br />

im<br />

Herbst 2008<br />

extrem preiswert.<br />

Dies wird<br />

deutlich, wenn<br />

Sie sich das Verhältnis<br />

von Dow<br />

Henning Lindhoff<br />

ist stellvertretender<br />

Chefredakteur des<br />

Monatsmagazins „eigentümlich<br />

frei“ und Autor<br />

zahlreicher Sachbücher.<br />

Jones zu Gold anschauen. 1980 kostete<br />

die Unze Gold 589 Dollar, der Dow Jones<br />

stand bei 963 Punkten. Sie konnten also<br />

mit einer Unze Gold fast 60 Prozent des<br />

Dow Jones Index erwerben. 2005 waren<br />

es nur 5 Prozent. Nun waren 1980 und<br />

1981 Ausnahmen: So teuer war Gold in<br />

Relation zu Aktien sonst nie. Im November<br />

2008 stand die Unze Gold bei 792 Dollar,<br />

der Dow Jones bei rund 7.500 Punkten.<br />

Damit kostete die Unze Gold bereits zehn<br />

Prozent des Dow Jones-Indexstands, was<br />

sowohl auf steigende Gold- als auch auf<br />

fallende Aktienkurse zurückzuführen ist.<br />

Heute stehen einem Feinunzenpreis von<br />

1.357 US-Dollar ein Dow Jones bei sage<br />

und schreibe 18.340 Punkten gegenüber,<br />

was einen Anteil von nur noch 7,4 Prozent<br />

ergibt.<br />

Und dass Gold und Silber in der Krise bitter<br />

nötig sind, zeigt ganz aktuell das Beispiel<br />

Venezuela, wo die Hyperinflation massiv<br />

wütet und die Bürger in existentielle Not<br />

stürzt. Eine Teuerungsrate von sage und<br />

schreibe 700 Prozent erwartet der Internationale<br />

Währungsfonds in diesem Jahr<br />

und einen daraus folgend einen ökonomischen<br />

Rückgang von zehn Prozent.<br />

Gleichzeitig steigen die Edelmetallpreise<br />

in bislang ungeahnte Höhen. Der Goldhändler<br />

Tom Cloud schilderte gegenüber<br />

Steve St. Angelo vom Nachrichtendienst<br />

SRSrocco die Situation im Land: „Ich habe<br />

einen Kunden, dessen Bruder sechs Jahre<br />

in Venezuela gelebt hat und gerade heimgekehrt<br />

ist. Er schilderte mir, dass man bei<br />

den Bauern auf dem Land für eine Unze<br />

Silber Nahrung für bis zu sechs Monaten<br />

kaufen kann. So schlimm stehen die Dinge<br />

dort. Die Landeswährung ist so gut wie<br />

hinüber. Und eine zweite Sache. Er hat<br />

erzählt, dass die Häuser auf den Plantagen<br />

und teilweise auch in den Städten vor<br />

sechs Jahren 25.000 bis 35.000 US-Dollar<br />

gekostet hätten. Jetzt hätte er jedes der<br />

Häuser für eine Unze Gold kaufen können.“<br />

Die Planwirtschaftler Venezuelas geben<br />

der Welt ein düsteres Beispiel: Die hemmungslose<br />

Geldpolitik der Zentralbanken<br />

zerstört die Wirtschaftsfähigkeit und bedroht<br />

in zunehmendem Maße die globale<br />

Geldordnung. Vor diesem Hintergrund<br />

ist davon auszugehen, dass die im Herbst<br />

2015 begonnene Trendwende an den<br />

Edelmetallmärkten noch lange nicht ihr<br />

Ende gefunden hat.<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 15<br />

Bild: Lindhoff<br />

Ashlee Vance |<br />

Elon Musk<br />

Elon Musk<br />

19,99 €<br />

4<br />

Florian Homm<br />

Endspiel<br />

14,99 €<br />

2<br />

NEU<br />

Bestellen Sie unsere Top-Titel unter<br />

www.finanzbuchverlag.de<br />

oder stöbern Sie in unserem<br />

kompletten Verlagsprogramm.<br />

präsentiert von:<br />

Mehmet Göker<br />

Die Wahnsinnskarriere<br />

des<br />

Mehmet E. Göker<br />

14,99 €<br />

Sandra Navidi<br />

Super-Hubs<br />

19,99 €<br />

&<br />

NEU<br />

NEU<br />

3<br />

5


Investment<br />

8,9 % p. a. Rendite, unabhängig<br />

von den Kapitalmärkten<br />

German Real Estate ETI geht mit positivem Ausblick ins dritte Jahr<br />

Das German Real Estate ETI ist seit über<br />

zwei Jahren zum Handel an der Börse<br />

Frankfurt zugelassen. Mit einem durchschnittlichen<br />

Kurszuwachs von 8,4 %<br />

p. a. wurde nicht nur die Zielrendite<br />

übertroffen - aufgrund seiner kapitalmarktunabhängigen<br />

Anlagestrategie<br />

zeigt sich das immobilienbesicherte<br />

Wertpapier vollkommen unbeeindruckt<br />

von den Schwankungen an den<br />

Aktien- und Rentenmärkten.<br />

Die Manager hinter dem German Real<br />

Estate ETI sind erfahrene Kapitalmarktund<br />

Immobilienspezialisten mit langjähriger<br />

Expertise bei namhaften deutschen<br />

Unternehmen. Aus eigener Erfahrung<br />

weiß Matthias Schmidt, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der <strong>Sachwert</strong> Capital<br />

Management GmbH: „Die Unabhängigkeit<br />

von Finanzkonzernen und Private<br />

Equity Investoren sowie flache Unternehmenshierachien<br />

bieten die Grundlage, sich<br />

ausschließlich auf die Anlegerinteressen<br />

auszurichten.“ Die <strong>Sachwert</strong> Capital Management,<br />

ein inhabergeführtes Family<br />

Office aus dem oberfränkischen Bayreuth,<br />

ist Investmentberaterin des German Real<br />

Estate ETI, das seinen Wertzuwachs aus<br />

den Mietrenditen deutscher Renditeimmobilien<br />

mit Schwerpunkt Wohnen<br />

generiert. Anleger profitieren somit von<br />

einer attraktiven jährlichen Zielrendite<br />

von 5,00 % bis 7,00 %, und das im konservativsten<br />

Segment der Anlageklasse<br />

Immobilien. Groß- und Gewerbeimmobilien<br />

sind von der Strategie ebenso ausgeschlossen<br />

wie Projektentwicklungen<br />

und Spezialimmobilien. Der monatliche<br />

Wertzuwachs des German Real Estate ETI<br />

beruht auf dem tatsächlichen Cash Flow<br />

und nicht auf Bewertungsannahmen in<br />

der Zukunft. Während Institutionelle und<br />

Großanbieter aufgrund der sehr hohen zu<br />

investierenden Gelder de facto oftmals<br />

nur in nicht marktgängige Groß- und Gewerbeobjekte<br />

investieren können, kann<br />

das Management des German Real Estate<br />

ETI dagegen wesentlich qualitätsorientierter<br />

und flexibler agieren.<br />

Bild: <strong>Sachwert</strong> Capital<br />

Matthias Schmidt<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital<br />

Management GmbH<br />

Das German Real Estate ETI bildet ein reguliertes<br />

Sondervermögen, dessen Rückzahlung<br />

an die Anleger nicht von der Bonität<br />

des Emittenten abhängig ist. Es ist<br />

flexibler als ein Fonds und aufgrund des<br />

Gläubigerschutzes sicherer als ein Zertifikat.<br />

Das Wertpapier ist als Renteninvestment<br />

strukturiert, so dass die Liquidität<br />

und Flexibilität deutlich höher als bei<br />

einem herkömmlichen Immobilienfonds<br />

ist. Die Zinskupons der Zielinvestments<br />

sind an Mietrenditen gekoppelt, so dass<br />

diese eine deutlich höhere Rendite gegenüber<br />

herkömmlichen Anleihen bieten und<br />

noch dazu keinen kapitalmarktbedingten<br />

Zinsänderungsrisiken unterliegen. Mit<br />

der Besicherung durch werthaltige Wohnimmobilien<br />

kommt beim German Real Estate<br />

ETI das Pfandbrief-Prinzip zum Tragen,<br />

das sich schon seit über 100 Jahren in<br />

Deutschland bewährt hat.<br />

Das German Real Estate ETI richtet sich an<br />

Privatanleger sowie an langfristig ausgerichtete<br />

Anlegergruppen wie Stiftungen<br />

und kleine Pensionseinrichtungen. Darüber<br />

hinaus handelt es sich um ein Wertpapier<br />

gemäß § 193 Abs. 1 Nr. 1 KAGB, so<br />

dass es als UCITS-Zielinvestment geeignet<br />

ist. Durch die Unabhängigkeit von Finanzvertrieben<br />

und die hohe Diversifikation in<br />

der Anlegerstruktur bestehen keine Klumpenrisiken.<br />

Gehandelt werden kann es<br />

börsentäglich in Frankfurt zwischen 09:00<br />

Uhr und 17:30 Uhr. Anteilrückgaben werden<br />

durch die Verwaltungsgesellschaft<br />

bedient.<br />

German Real Estate ETI (WKN: A13 FRL)<br />

+ 17,90% Kurszuwachs seit Auflage<br />

+ 9,93 % Kurszuwachs seit 1 Jahr<br />

Börse Frankfurt<br />

täglich handelbar von 9.00 bis 17.30 Uhr<br />

German Real Estate ETI<br />

WKN: A13 FRL<br />

Verwaltungsgesellschaft:<br />

Argentarius ETI Management Ltd.<br />

Berater:<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH<br />

Wirtschaftsprüfer:<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Handel:<br />

Börse Frankfurt, 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr,<br />

kleinste handelbare Einheit: 1 Anteil<br />

Infos: www.german-real-estate-eti.de<br />

Quelle: Börse Frankfurt, Geldkurse zum Monatsultimo<br />

16<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Investment<br />

Auf die Nuss gekommen<br />

Warum Anleger von guten Paranuss-Ernten profitieren<br />

Stefanie Schoth, Geschäftsführerin von<br />

Pando Invest, ist zufrieden mit der Paranuss-Ernte<br />

im Regenwald im Pandogebiet.<br />

Und nicht nur sie. Auch ihre Anleger freuen<br />

sich auf die Erlöse der aktuellen Ernte.<br />

Denn gemeinsam mit dem renommierten<br />

Traditionsunternehmen Hylea 1884 bietet<br />

Pando Invest Anlegern ein rares Stück<br />

vom Kuchen.<br />

Der Anbau der wertvollen und weltweit<br />

stark nachgefragten Paranuss lässt sich<br />

nicht kultivieren. Nur im dichten Regenwald<br />

in Südamerika wachsen die wertvollen<br />

Früchte - wild. Die 1.300 Pflücker<br />

von Hylea 1884 ziehen also mit ihren Körben<br />

auf dem Rücken tief in den Urwald,<br />

um die Ernte einzubringen.<br />

Ernesto ist einer der Paranusspflücker,<br />

die sich und ihren<br />

Familien dank Hylea den Lebensunterhalt<br />

sichern können und<br />

gleichzeitig aktiv zum Erhalt des<br />

einzigartigen Regenwald-Ökosystems<br />

Boliviens, ihrer Heimat,<br />

beitragen.<br />

In dieser Zeit wird ein logistisches Wunder<br />

vollbracht, denn jedes Jahr werden Tonnen<br />

der wertvollen Fracht aus den Tiefen<br />

des Dschungels erst in die Lagerstätten<br />

und später in die ganze Welt transportiert.<br />

Das ist es auch, was die hohe Nachfrage<br />

und steigenden Preise erklärt. Die soziale<br />

Komponente: Hylea 1884 setzt sich für<br />

Arbeiter und Umweltschutz über die Maßen<br />

ein. Das ist auch dem WWF nicht entgangen<br />

und begann eine Partnerschaft<br />

mit dem Familienunternehmen.<br />

In diesem Jahr wurden den Anlegern fristgerecht,<br />

je nach Laufzeitmodell, Renditen<br />

von neun und elf Prozent ausgezahlt. Zum<br />

Jahresende ist die nächste Investmentphase<br />

geplant. Interessenten können sich bei<br />

Pando Invest (www.pandoinvest.de) sowohl<br />

näher informieren als auch voranmelden.<br />

+49(0)841 981601320<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 17


Geldmarkt<br />

Gold sollte ins Depot<br />

Robert Halver rät, das Vermögen zu 10 Prozent in Edelmetallen zu sichern. Das Spekulieren<br />

mit Währungen von Schwellenländern hält er für riskant aber noch am ehesten profitabel.<br />

Bild : Halver<br />

Ja, man müsste in die Köpfe der Protagonisten<br />

der OPEC-Mitgliedsländer reinschauen<br />

können. Das geht es Hü und<br />

wieder Hott. Auf der einen Seite gibt es<br />

keinen dramatischen Abfall, das wird man<br />

verhindern, aber es gibt auch keinen drastischen<br />

Anstieg nach oben, weil einfach<br />

Alternativen da sind. Stichwort Fracking,<br />

vor allem in den USA ist das Thema hochattraktiv.<br />

Das ist ein ganz massives Brett da<br />

oben, das man nicht durchstoßen möchte.<br />

Die Iraner würden gerne mehr produzieren,<br />

das wollen die Saudis verhindern und<br />

in diesem Spannungsfeld ist das ganze anzusiedeln.<br />

Ich halte Rohstoffe, abgesehen<br />

von Trading-orientierten Anlagestrategien<br />

nicht für besonders interessant.<br />

Herr Halver, Gold, Silber, Platin und<br />

Palladium - alles ist in letzter Zeit ordentlich<br />

gestiegen. Ist das ein Anzeichen<br />

dafür, dass die Menschen sichere<br />

Häfen brauchen oder wieso flüchten<br />

sich viele in diese Edelmetalle?<br />

Wir haben Probleme, diese werden sicherlich<br />

nicht sofort spürbar, indem die<br />

Finanzmärkte zusammenbrechen, aber<br />

natürlich muss man wissen, ohne Notenbanken<br />

wären unsere Finanzmärkte nicht<br />

mehr zu halten. Dann hätten wir ein Ende<br />

dieser Finanzwelt, wir wären ruiniert. Das<br />

ist für viele, auch für mich, ein Argument<br />

zu sagen, dass man auch in Edelmetalle<br />

investieren muss. Da gibt es zwar, sollten<br />

die Ankäufe physischerseits erfolgen, keine<br />

laufende Rendite, aber Renditen gibt<br />

es auch in den größten Alternativanlageklassen<br />

wie dem Rentenmarkt nicht. Dies<br />

wird den Goldpreis sicherlich stabilisieren,<br />

aber es bleibt auch dabei, dass die Notenbanken<br />

ein Durchmarschieren nach oben<br />

verhindern werden, denn es darf keine<br />

Ersatzbefriedigung zum Geld geben, da<br />

unsere Finanzwelt ja mit Geld gerettet<br />

wird. Wäre Gold die Alternative, hätte<br />

Geld ausgedient. Doch das werden die<br />

Notenbanken durch Drückung des Goldpreises<br />

an derivaten Finanzmärkten weiter<br />

verhindern.<br />

Gibt es eine Faustformel dafür, wie<br />

viel Gold, Silber und anderes Edelmetall<br />

man im Depot haben sollte,<br />

10 Prozent, 20 Prozent?<br />

Das muss jeder selbst wissen. Ich halte für<br />

mich persönlich 10 Prozent für attraktiv.<br />

Wie wird es Ihrer Meinung nach auf<br />

dem Edelmetallmarkt weitergehen?<br />

Es wird vielleicht etwas schwanken, aber<br />

ich glaube nicht, dass wir dramatisch einbrechen<br />

werden. Dazu ist einfach auch<br />

die Verschuldung weltweit zu groß. Viele<br />

Anleger sehen ja jeden Tag was passiert.<br />

Die Verschuldung in Europa nimmt zu,<br />

wir haben keine rund laufenden Konjunkturen,<br />

wir haben Bonitätsprobleme,<br />

wir haben Terrorgefahr. Da sind Gold,<br />

Palladium, Silber oder Platin nach wie<br />

vor interessant. Aber noch einmal, nach<br />

oben ist kein Wegschießen möglich, das<br />

verhindern die Notenbanken. Aber wenn<br />

wir in der Finanzwelt in Europa so weitermachen,<br />

werden wir den Tag erleben, an<br />

dem man noch dankbar ist, Gold, Silber,<br />

Platin und so weiter zu haben.<br />

Im letzten Jahr ist der Ölpreis in den<br />

Keller gerasselt, inzwischen hat er<br />

sich wieder ein wenig stabilisiert. Wie<br />

sehen Sie da die Zukunft?<br />

Robert Halver (links),<br />

Leiter Kapitalmarktanalyse<br />

bei der Baader Bank, erklärte<br />

Manuel Koch die aktuelle<br />

Finanzmarktlage.<br />

Wie sieht das mit Währungen aus?<br />

Euro oder Dollar zum Beispiel?<br />

Auch hier sieht man ganz klar, dass die<br />

Amerikaner keine Zinserhöhungen mehr<br />

machen wollen. Die Zinserhöhung wird<br />

in den USA zerredet. Das haben wir bei<br />

den letzten “Meetings of the Minute“,<br />

also im Protokoll der US-Notenbank, gesehen.<br />

Der Euro könnte Ende des Jahres<br />

bei 1,12 Euro, beziehungsweise 1,30 Euro<br />

stehen, da wird man nicht sehr viel sehen.<br />

Interessanter wäre vielleicht der Blick auf<br />

die Währungen der Schwellenländer, weil<br />

man noch nicht genau weiß, wie sich diese<br />

Länder entwickeln werden. Aber das<br />

wird relativ schwierig werden, denn Sie<br />

bekommen ja nicht die Nachrichten aus<br />

China und Co. Sie wissen folglich nicht,<br />

was dort wirklich passiert. Wenn Sie überhaupt<br />

spekulieren wollen, würde ich sagen,<br />

nehmen Sie Währungen der Schwellenländer,<br />

wohl gemerkt, mit Risiken.<br />

Vielen Dank für Ihre Ausführungen.<br />

Bild : WTV<br />

18<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Gold<br />

Goldbetrüger bei eBay<br />

Kaufen Sie besser bei renommierten Anbietern<br />

Manche Schnäppchen sind zu gut um seriös<br />

zu sein. Das musste auch ein Kunde<br />

feststellen, der bei eBay Goldbarren<br />

zum Schnäppchenpreis erworben hatte.<br />

Nach Erhalt der Ware wurde er dann<br />

doch misstrauisch und vertraute die Barren<br />

den Experten der Heubach Edelmetalle<br />

an. Siehe da, das Schnäppchengold<br />

entpuppte sich als mit minderwertigen<br />

Metallen gestreckt. Der Kunde versucht<br />

nun, sein Geld von dem eBay Verkäufer<br />

wiederzuerhalten - mit welchen Erfolgsaussichten<br />

lässt sich noch nicht absehen.<br />

Das falsche Gold wurde der Kriminalpolizei<br />

übergeben.<br />

Echtheitsprüfverfahren bei Edelmetallen<br />

im Fachhandel<br />

Zuerst einmal bezieht der Fachhandel seine<br />

Edelmetalle direkt von der Landesbank<br />

oder vom Hersteller. Es handelt sich stets<br />

um bereits geprüfte und zertifizierte Barren<br />

– alle LBMA zertifiziert von Heraeus<br />

Umicore oder Degussa. Trotzdem wird<br />

ein seriöser Händler vor Ort die Echtheit<br />

nochmals prüfen. Bei Heubach etwa<br />

kommt dafür ein modernes, vom TÜV dafür<br />

zertifiziertes Röntgenfluoreszenzgerät<br />

zum Einsatz. Damit lässt sich die Zusammensetzung<br />

aller Edelmetalle analysieren<br />

und auf Echtheit und Reinheit prüfen,<br />

sodass die Experten mit gutem Gewissen<br />

eine Echtheitsgarantie aussprechen können.<br />

Doch das Team von Heubach geht<br />

noch weiter. Alle Edelmetalle werden per<br />

Ultraschallgeschwindigkeit und Dichtemessung<br />

auf ihre Leitfähigkeit geprüft.<br />

Beide Messmethoden beruhen auf einer<br />

durchgehenden Untersuchung des Volumens<br />

der Prüfobjekte. Hierdurch können<br />

Fremdkörper im Kern ausgeschlossen<br />

werden. Des weiteren werden von allen<br />

Edelmetallen Gewicht und Größe mit geeichten<br />

Waagen, sowie einer modernen<br />

Magnetwaage gemessen, um die Echtheit<br />

zu garantieren. Letztere gehört zu den<br />

zuverlässigsten Mitteln um Fremdkörper<br />

im Kern auszuschließen. Jedes Gerät ist<br />

natürlich nur so gut, wie der, der es bedient.<br />

Deshalb sollte man für einen Edelmetallkauf<br />

oder eine Edelmetallprüfung<br />

grundsätzlich nur einen renommierten<br />

Fachhändler beauftragen.<br />

Vertrauenswürdige Experten finden<br />

Wie vertrauenswürdig ein Fachhändler<br />

ist, lässt sich unter anderem daran ablesen,<br />

wie lange das Institut schon auf dem<br />

Markt agiert. Auch durch Kundenbewertungen<br />

von unabhängigen Instituten<br />

lässt sich ein guter Eindruck hinsichtlich<br />

der Sachkompetenz und der Qualität<br />

des Services gewinnen. Bei Heubach hat<br />

man seit über 55 Jahren Erfahrung im Bereich<br />

Münzen und Edelmetalle und pflegt<br />

dieses Wissen genauso gewissenhaft wie<br />

den hervorragenden Kundenservice. Nicht<br />

zuletzt die jahrzehntelange Mitgliedschaft<br />

im Berufsverband für Münzen und Briefmarken<br />

untermauert die Seriosität des leistungsfähigen<br />

Familienunternehmens.<br />

Zu guter Letzt<br />

Ein deutlicher Preisunterschied von eBay<br />

oder dem Fachhandel ist markttechnisch<br />

nicht machbar, so dass man die Finger<br />

davon lassen sollte, wenn der Preis zu<br />

günstig ist - kein Anbieter würde unter<br />

Spot verkaufen, auf Grund der Förderkosten,<br />

Transportkosten, Versicherungskosten<br />

und der Marge (etwa gesamt 25 €<br />

bei einer Unze). Abschließend kann man<br />

es leider nur so formulieren „Gier frisst<br />

Kleinhirn“. Trotzdem vermeldet Heubach<br />

in den letzten Monaten immer wieder Einlieferungen,<br />

welche sich als Fälschung herausstellen<br />

und auf eBay gekauft wurden.<br />

Der derzeitige Preis für 100 g Goldbarren<br />

liegt im Verkauf bei 3.828,88 € und<br />

im Ankauf 3.800,57 €, bei Heubach mit<br />

gerade mal 0,7% Spread beim 100 g<br />

Barren. Die Ankaufspreise und Verkaufspreise<br />

sind übrigens ganz transparent im<br />

OnlineShop ersichtlich.<br />

+49(0)841 981601320<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 19


20<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Gold<br />

Gold ist Geld<br />

Mit Edelmetallen Ersparnisse vor der Enteignung durch den Staat schützen<br />

Von Ronny Wagner<br />

Edelmetalle sind in unserem heutigen<br />

Finanzsystem als eine Versicherung gegen<br />

gescheiterte Währungssysteme, den<br />

Zusammenbruch des Finanzsystems, unkontrollierter<br />

Verschuldungsorgien der<br />

Staaten und einer ungewissen Zukunft zu<br />

sehen und daher kein Ertragswert.<br />

Ohne Edelmetalle gibt es<br />

keine Möglichkeit,<br />

Ersparnisse vor der<br />

Enteignung durch<br />

den Staat zu schützen.<br />

Sie beschützen<br />

Eigentumsrechte.<br />

Zwar werfen Edelmetalle<br />

keine Dividenden<br />

oder Zinsen ab, doch<br />

anders als jedes andere<br />

Investment, sind Edelmetalle<br />

ein dauerhafter<br />

Bestandteil ewigen Reichtums.<br />

Wenn Menschen genug<br />

Edelmetalle haben, werden<br />

sie immer wohlhabend sein.<br />

Doch die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates<br />

macht es erforderlich, durch den<br />

Mechanismus der Staatsverschuldung<br />

sowie permanenter Geldentwertung die<br />

Vermögensbesitzer zu enteignen. Auch<br />

Gold könnte hier in Zukunft in den Focus<br />

des Staates rücken und verboten werden.<br />

Daher ist es sinnvoll, sich nicht nur<br />

auf Gold zu konzentrieren, sondern auch<br />

andere Edelmetalle, wie Silber, Platin und<br />

Palladium zu besitzen. Diese wurden bisher<br />

noch nie verboten.<br />

Alle Papiergeldexperimente in der Geschichte<br />

scheiterten bisher kläglich. Anleger,<br />

Investoren und Altersvorsorgesparer,<br />

welche durch die politisch gewollte<br />

Geldentwertung geschädigt werden, sind<br />

keine Verlierer, sondern Betrogene. Dies<br />

anzuzweifeln oder gar zu bestreiten, bedeutet<br />

sich mit der Geschichte anzulegen.<br />

Doch das ist- nicht empfehlenswert,<br />

denn ihr Urteil ist eindeutig: Gold ist Geld.<br />

Nichts anderes.<br />

Der Edelmetallhändler Noble Metal Factory<br />

(NMF OHG) bietet die vier bekanntesten<br />

Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium<br />

als Barren oder Tafelbarren an. Dabei<br />

hat der Anleger die Wahl zwischen<br />

einem monatlichen Sparplan oder einer<br />

Einmalanlage. Bei der Noble Metal Factory<br />

(NMF OHG) investieren Kunden zu 100 %<br />

in physische Edelmetalle und erwerben zu<br />

100 % Kundeneigentum an diesen Edelmetallen.<br />

»Gold ist Geld und<br />

nichts anderes.«<br />

J.P. Morgan, US-amerikanischer<br />

Unternehmer und Bankier (1837-1913)<br />

Sie bietet keine Zertifikate, keine Beteiligungen,<br />

keine Anteile, keine Ansprüche<br />

oder Optionen an! Sie kauft Gold, Silber,<br />

Platin und Palladium in Form von Barren<br />

oder Tafelbarren ein, lagert diese in<br />

Hochsicherheitslagern ein und liefert die<br />

Barren auf Wunsch des Kunden aus. Die<br />

Hochsicherheitslager befinden sich derzeit<br />

in Frankfurt am Main, Zürich, Singapur,<br />

Hongkong, London, Toronto und Liechtenstein.<br />

Hier kann der Anleger frei entscheiden,<br />

wo er seine Edelmetalle lagern<br />

möchte. Auch ein Wechsel des Lagerortes<br />

kann durch die Noble Metal Factory problemlos<br />

durchgeführt werden.<br />

Zu welchen Preisen werden die Edelmetalle<br />

eingekauft?<br />

Im Edelmarkt gilt die Devise: Je größer die<br />

Stückelungen, die ein Anleger von einem<br />

Edelmetall erwirbt, umso geringer der<br />

Preis. Doch welche Stückelungen sollten<br />

Anleger vorrangig erwerben? Wenn Gold<br />

Geld ist, dann müsste Gold auch die glei­<br />

chen Eigenschaften aufweisen wie Geld.<br />

Diese sind Tauschbarkeit, Teilbarkeit,<br />

Einheitlichkeit und Wertbeständigkeit.<br />

Nehmen wir einen 1 kg-Goldbarren, so<br />

erfüllt dieser drei der vier genannten Eigenschaften.<br />

Jedoch nicht die Teilbarkeit.<br />

Dieser Kilobarren kann immer nur im<br />

ganzen Stück verkauft werden.<br />

Die Teilbarkeit von<br />

Edelmetallen stellte in<br />

der Vergangenheit immer<br />

ein Problem dar.<br />

Schließlich kann man ja<br />

nicht so ohne weiteres<br />

ein Stück von einem Barren<br />

absägen. Mit einem<br />

noch relativ jungen Produkt<br />

am Edelmetallmarkt<br />

ist dies nun möglich. Tafelbarren.<br />

Tafelbarren bestehen<br />

aus einem Barrenverbund von<br />

50 x 1 g Feinbarren. Die einzelnen<br />

1 g-Minibarren sind mit<br />

Sollbruchstellen miteinander verbunden<br />

und lassen sich durch knicken verlustfrei<br />

voneinander trennen. Der Vorteil gegenüber<br />

dem Kauf größerer Stückzahlen normaler<br />

1 g-Minibarren liegt im Preis und in<br />

der komfortableren Lagerfähigkeit. Durch<br />

das DIN A8-Format der Tafelbarren lassen<br />

sich diese optimal in Tresoren und Schliessfächern<br />

stapeln. Der Vorteil von 50 g<br />

Combi-Barren gegenüber dem Kauf eines<br />

normalen 50 g Barrens liegt darin, dass<br />

man nicht den ganzen Barren auf einmal<br />

verkaufen muss. Man kann immer gerade<br />

so viel abtrennen wie man gerade benötigt.<br />

Je nach Bedarf Tafelbarren optimal<br />

teilbar. Daher sind sie für die Noble Metal<br />

Factory das ideale Anlagevehikel vor allem<br />

im Sparplanbereich, da hier eine jederzeitige<br />

Auslieferung auch kleiner Mengen an<br />

den Kunden möglich ist. Die Noble Metal<br />

Factory (NMF OHG) hat sich in den letzten<br />

Jahren auf den Sparplanbereich fokussiert.<br />

Klassische Edelmetallsparpläne befinden<br />

sich ebenso im Programm wie auch das<br />

einzigartige Kinderprodukt „Goldhamster<br />

statt Sparbuch“. Hier besteht schon ab<br />

Beträgen von 15 Euro monatlich die Möglichkeit,<br />

physische Edelmetalle zu kaufen<br />

und einzulagern oder sich ausliefern zu<br />

lassen.<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 21


22<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Immobilien<br />

Ostseebad Heiligenhafen<br />

Wohnen, wo der Charme des Ostseehafens<br />

noch zu spüren ist<br />

Feiner Ostseestrand, eine einzigartige Dünenlandschaft<br />

und frischer Fisch direkt<br />

vom Kutter – das ist Heiligenhafen. Die<br />

„Stadt am Meer“ ist ein sehr beliebtes<br />

Urlaubsparadies an der schleswig-holsteinischen<br />

Ostseeküste.<br />

Das staatlich anerkannte Ostseeheilbad<br />

Heiligenhafen investiert seit 2002 mehr<br />

als 35 Mio. Euro in die öffentliche, touristische<br />

Infrastruktur. Mit privaten Investitionen<br />

belaufen sich diese inzwischen<br />

schon auf gut 55 Mio. Euro. Zu den bedeutendsten<br />

Maßnahmen der Stadt gehört<br />

die Entwicklung des städtebaulichen<br />

Konzeptes. Dieses beinhaltet neben dem<br />

Bau neuer Hotels auch die Neugestaltung<br />

der Seebrücke (abgeschlossen in 2012).<br />

Erst im Frühjahr 2015 eröffnete das Hotel<br />

Meereszeiten direkt am Yacht- und<br />

Fischereihafen die Türen für seine Gäste.<br />

Das 5 Sterne Primus Strand Resort Marina<br />

Heiligenhafen direkt am Yachthafen,<br />

Binnensee und Naturschutzgebiet „Graswarder“<br />

wird in der Sommersaison <strong>2016</strong><br />

fertiggestellt sein. Jüngst wurde zudem<br />

mit dem Bau des Beach und<br />

Sport Motels an der Seebrücke<br />

begonnen, welches ab<br />

Ende <strong>2016</strong> seine Gäste empfangen<br />

wird. Die Umsetzung<br />

des städtebaulichen Konzeptes<br />

stellte auch den Startschuss für<br />

weitere Entwicklungsmaßnahmen<br />

in Heiligenhafen dar.<br />

Das Vorhaben – Neue Bauten, alte<br />

Strukturen<br />

Eingebettet in die malerische Altstadt<br />

Heiligenhafens und nur wenige Meter<br />

vom kilometerlangen feinsandigen Ostseestrand<br />

mit seiner einzigartigen Erlebnis-Seebrücke,<br />

dem Binnensee und dem<br />

unmittelbar angrenzenden Naturschutzgebiet<br />

Graswarder entfernt, wird das Fischerdorf<br />

Heiligenhafen zu neuem Leben<br />

erweckt. Dabei werden neben der Sanierung<br />

der beiden Bestandsgebäude – dem<br />

herrschaftlichen Gutshaus und der Remise<br />

– 11 Fischerhäuser in herausragender<br />

Architektur als Einzel-, Doppel- und Rei­<br />

henhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus<br />

(Torhaus) komplett neu und schlüsselfertig<br />

errichtet. An diesem einmaligen<br />

Standort entstehen auf einer Gesamtfläche<br />

von 3.600 qm qualitativ hochwertige<br />

Ferienimmobilien mit Eigennutzung<br />

und Wohnungen zum Dauerwohnen,<br />

untergliedert in 42 Wohneinheiten nebst<br />

36 Tiefgaragenstellplätzen und Kellerräumen.<br />

Unser Anspruch ist es, modern<br />

und in einer herausragenden Qualität mit<br />

hochwertiger Ausstattung zu bauen und<br />

den städtebaulichen Voraussetzungen<br />

des Standortes Heiligenhafen, insbesondere<br />

unter Berücksichtigung der Lage in<br />

der gewachsenen Heiligenhafener Altstadt,<br />

gerecht zu werden. Den Charakter<br />

des Fischerdorfs Heiligenhafen wird eine<br />

außergewöhnliche Architektur bestimmen.<br />

Die gereihten Häuser verspringen<br />

zueinander, um den Einzelhauscharakter<br />

und die Kleinteiligkeit zu unterstützen.<br />

Der Einsatz ausgewählter Materialien ist<br />

wesentlicher Bestandteil dieses schlüsselfertigen<br />

Gesamtkonzeptes.<br />

Bild: Pixabay<br />

Ferienimmobilien<br />

Fertigstellung: frühestens: 1.Juli 2017<br />

spätestens: 31.Dezember 2017<br />

Objektbeschreibung: Bis zu 3 Etagen<br />

Anzahl der WE: 17 Wohneinheiten<br />

Wohnungsgrößen: 61,06 m² - 99,74 m²<br />

Kaufpreis*: 251.320 € - 415.090 € pro Wohneinheit<br />

Annahmen: 150 Vermietungstage im Jahr<br />

(die restlichen Tage besteht die<br />

Möglichkeit zur Eigennutzung),<br />

Einnahmen: 1,80 € pro m² pro Tag<br />

Musterkalkulation: 99,74 m² x 1,80 € x<br />

150 Vermietungstage<br />

= 26.929,80 € Einnahmen/Jahr<br />

(vor Abzug von Kosten und Steuern)<br />

* zzgl. 3 % Maklercourtage<br />

Dauerwohnen<br />

Fertigstellung: frühestens: 1.Juli 2017<br />

spätestens: 31.Dezember 2017<br />

Objektbeschreibung: 4 Etagen<br />

Anzahl der WE: 24 Wohneinheiten<br />

Wohnungsgrößen: 39,08 m² - 104,89 m²<br />

Kaufpreis*: 126.247 € - 365.794 € pro Wohneinheit<br />

Annahmen: 10 € pro m² pro Monat<br />

Musterkalkulation: 104,89 m² x 10,00 € x 12 Monate<br />

= 12.586,80 € Mieteinahmen/Jahr<br />

(vor Abzug von Kosten und Steuern)<br />

* zzgl. 3 % Maklercourtage<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 23


Immobilien<br />

Sachkundenachweis<br />

für Makler<br />

Immobilienmakler und Wohnungsverwalter müssen<br />

künftig ihre Qualifikation nachweisen<br />

Lange hat es gedauert, von der Koalitionsvereinbarung<br />

vor etwa drei Jahren,<br />

über die ersten Anhörungen, den Anhörungen<br />

der Verbände, dem ersten Referentenentwurf<br />

bis zum Beschluss des<br />

Bundeskabinetts am 31.08.<strong>2016</strong>, dem<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie vorgelegten Gesetzentwurf<br />

zur Einführung einer Berufszulassungsregelung<br />

für gewerbliche Immobilienmakler<br />

und Verwalter von Wohnungseigentum<br />

zuzustimmen. Dazwischen lag<br />

fast ein Jahr ungewisser Ruhe – kommt<br />

er nun oder kommt er nicht - der Sachkundenachweis?<br />

Ja, er kommt! Aller<br />

Voraussicht nach tritt das Gesetz um den<br />

01.10.2017 in Kraft. Die Resonanz in der<br />

Branche ist überwiegend positiv.<br />

Der Sachkundenachweis aus Sicht des<br />

Immobilienmaklers<br />

Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass<br />

Immobilienmakler, die vor dem Inkrafttreten<br />

des Gesetzes bereits im Besitz<br />

der Erlaubnis nach § 34 c der Gewerbeordnung<br />

sind, spätestens innerhalb von<br />

zwölf Monaten den erforderlichen Sachkundenachweis<br />

bei der zuständigen<br />

Behörde vorzulegen haben. Sofern bis dahin<br />

der Sachkundenachweis nicht erbracht<br />

wird, erlischt die Erlaubnis automatisch.<br />

Immobilienmakler jedoch, die vor Inkrafttreten<br />

des Gesetzes nachweislich<br />

ununterbrochen mindestens sechs Jahre<br />

mit einer Erlaubnis nach § 34 c der<br />

Gewerbeordnung als Immobilienmakler<br />

tätig waren, sind vom Nachweis der<br />

Sachkunde befreit. Wie der Nachweis der<br />

ununterbrochenen selbständigen Tätigkeit<br />

der vergangenen sechs Jahre gegenüber<br />

der zuständigen Behörde zu erbringen<br />

ist, wird noch im Einzelnen geregelt. Dies<br />

könnten zum Beispiel die Vorlage von Provisionsabrechnungen,<br />

die Bestätigung des<br />

Steuerberaters, (geschwärzte) Vertragskopien<br />

oder die nach § 10 der Maklerund<br />

Bauträgerverordnung zu führenden<br />

Aufzeichnungen sein. Kurzfristige Unterbrechungen<br />

von bis zu sechs Monaten,<br />

wie zum Beispiel wegen Krankheit, Fortbildungen<br />

usw. sollen keinen Einfluss auf<br />

die Dauer haben. Nach Ablauf der zwölf<br />

Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes<br />

kann sich der Immobilienmakler nicht<br />

mehr auf diese Übergangsregelung berufen,<br />

wenn er den erforderlichen Nachweis<br />

nicht erbracht wird.<br />

Personen, die nach dem Inkrafttreten<br />

des Gesetzes als Immobilienmakler tätig<br />

sein wollen, haben gleich bei Beantragung<br />

der Gewerbeerlaubnis nach § 34c<br />

der Gewerbeordnung der zuständigen<br />

Behörde den Sachkundenachweis vorzulegen.<br />

Der Sachkundenachweis aus Sicht des<br />

Wohnungsverwalters<br />

Für Wohnungsverwalter gilt dies in gleicher<br />

Weise, jedoch haben diese zusätzlich<br />

noch, da ihre Tätigkeit bisher erlaubnisfrei<br />

war, die Gewerbeerlaubnis nach § 34 c der<br />

Gewerbeordnung zu beantragen. Bei deren<br />

Erteilung sind die bekannten Voraussetzungen<br />

zu erfüllen. Zudem haben sie<br />

außerdem das Bestehen einer Berufshaftpflicht-<br />

und/oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

(der Gesetzentwurf<br />

ist hier etwas unpräzise) nachzuweisen.<br />

Immobilienmakler sind von dieser Pflicht<br />

befreit.<br />

Vorbereitungslehrgang bereits heute<br />

Der BVFI bietet heute schon einen Vorbereitungslehrgang<br />

zur Sachkundeprüfung<br />

vor. Informieren Sie einfach unter<br />

www.sachkundenachweis.immo<br />

Helge Ziegler,<br />

Dipl. Wirtschaftsjurist (FH)<br />

und Präsident des BVFI -<br />

Bundesverband für die<br />

Immobilienwirtschaft<br />

Bilder: BVFI<br />

+49(0)841 981601320<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 25


Investment Anzeige<br />

Schrei vor Glück<br />

Vom Boom von Zalando, Amazon & Co profitieren<br />

Bild: Landinvestment<br />

Ein<br />

persönlicher<br />

<strong>Sachwert</strong>tipp<br />

von<br />

Robert Koths<br />

Unsere Firma Land-Investment betreut von<br />

Garching an der Alz aus seit 1987 Kunden<br />

in Deutschland und Österreich. Bereits<br />

seit dem Jahr 2001 beschäftigt sich unser<br />

Team aus <strong>Sachwert</strong>spezialisten intensiv<br />

mit dem weltweiten (Schuld-)Geldsystem.<br />

Als logische Folge aus den Erkenntnissen<br />

haben wir uns dazu entschlossen, unseren<br />

Kunden im Schwerpunkt attraktive<br />

<strong>Sachwert</strong>investments anzubieten. Bei der<br />

Produktauswahl haben sich die folgenden<br />

drei Eigenschaften bewährt:<br />

• Hoher intrinsischer Wert<br />

• Das Investment muss eigenkapitalfinanziert<br />

sein, also kein Schuldenhebel<br />

• Das Investment muss aus eigener Kraft<br />

rentabel sein, also keine Abhängigkeit<br />

von Subventionen oder Ähnlichem<br />

Wertverlust zu schützen. Wenn wir dann<br />

noch eine attraktive Rendite erzielen, haben<br />

wir unsere Aufgabe vollends erfüllt.<br />

Mein Tipp: Geld verdienen am<br />

boomenden Onlinehandel<br />

Schrei vor Glück: Täglich werden deutschlandweit<br />

mehr als 8 Mio. Pakete zugestellt.<br />

Mit einem Direktinvestment in Wechselkoffer<br />

können jetzt auch Privatinvestoren<br />

am boomenden Onlinehandel partizipieren.<br />

Wechselkoffer sind Transportaufsätze<br />

auf Lkws, die auf vier ausklappbaren<br />

Beinen vor die Laderampe bei Lieferanten<br />

oder Umschlaglagern abgestellt werden<br />

können. Speditionen lieben diese Boxen,<br />

weil die Kraftfahrer nicht warten müssen<br />

und die Zugmaschinen optimal genutzt<br />

werden können. Der Markt wächst seit<br />

Jahren viel stärker als der Rest der Wirtschaft.<br />

Unser Partner für Direktinvestments in<br />

Wechselkoffer ist das Hamburger Unternehmen<br />

Solvium. Das Konzept ist einfach<br />

und leicht verständlich: Der Investor kauft<br />

einen Wechselkoffer, ab ca. 7.500 Euro<br />

geht es los, und lässt diesen von Solvium<br />

vermieten. Typische Mieter für Wechselkoffer<br />

sind die Unternehmen, die Ihnen<br />

Ihre Pakete nach Hause bringen, wie DHL,<br />

UPS, DPD und Hermes. Investoren haben<br />

mit diesem Investment kaum Arbeitsaufwand<br />

und erhalten hohe monatliche<br />

Mietauszahlungen von über 12 Prozent<br />

pro Jahr. Diese bestehen aus Rendite und<br />

frühzeitiger Kapitalrückführung. Dadurch<br />

reduzieren sich laufend das gebundene<br />

Kapital und somit das Risiko. Nach der<br />

überschaubaren Laufzeit von rund 5 Jahren<br />

erhält der Investor einen Rückkaufpreis<br />

in Höhe von rund 50 bis 60 Prozent<br />

des ursprünglichen Kaufpreises überwiesen.<br />

Die IRR-Rendite liegt aktuell zwischen<br />

4,5 und 5 Prozent jährlich. Als zusätzliches<br />

Schmankerl weiß der Investor, dass die<br />

Wechselkoffer ausschließlich auf Europas<br />

Straßen unterwegs sind und er vielleicht<br />

sogar seinen eigenen Wechselkoffer auf<br />

der Autobahn überholen könnte.<br />

Für wen ist das Investment geeignet?<br />

Aus meiner Sicht eignet sich das Investment<br />

für Anleger, die kurz vor der Rente<br />

stehen oder bereits im Ruhestand und<br />

auf der Suche nach einem attraktiven Zusatzeinkommen<br />

sind. Zudem ist das Angebot<br />

für Investoren interessant, die einen<br />

hohen, regelmäßigen Cashflow generieren<br />

möchten, z. B. Selbständige, sowie für<br />

Anleger mit einer hohen Spardisziplin.<br />

Zu unserer Philosophie gehört es, alle Produktpartner<br />

persönlich zu kennen und die<br />

Angebote genau auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />

und Nachvollziehbarkeit zu prüfen.<br />

Das Ergebnis: Alle von uns empfohlenen<br />

<strong>Sachwert</strong>investments haben sich bewährt.<br />

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld ist es unser<br />

wichtigstes Ziel, Kunden vor Kapital- und<br />

26<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Investment Anzeige<br />

Investment in Pflegeimmobilien -<br />

staatlich abgesichert<br />

so Alexander Sobczak, Geschäftsführer der Pflegeimmobilien-Kapitalanlagen.de. Investitionen in die<br />

Pflege sind absolut krisensicher, sowie ein Investment mit sozialem Engagement<br />

Bild: Goodluz, Depositphotos<br />

Seit langem ist bekannt, wie es um die<br />

demographische Entwicklung in Deutschland<br />

steht. Die Lebenserwartung steigt<br />

bei gleichzeitig stagnierender oder gar<br />

sinkender Geburtenrate. Schon heute ist<br />

jeder fünfte Bundesbürger im Rentenalter.<br />

In den kommenden 20 Jahren werden<br />

etwa 33 % der Deutschen älter als 67<br />

Jahre sein und der Anteil der über 80-jährigen<br />

wird um mehr als 100 % ansteigen.<br />

Mehr als drei Millionen Menschen werden<br />

insgesamt pflegebedürftig sein – was einer<br />

Steigerung um ca. 28 % entspricht.<br />

Heute werden etwa 743.000 Menschen<br />

dauerhaft vollstationär gepflegt, was im<br />

bundesweiten Durchschnitt zu einer Belegungsrate<br />

von 90 % führt. In den letzten<br />

Jahren stieg die Pflegebedürftigkeit insgesamt<br />

um 4 %, die vollstationäre Pflege seit<br />

2001 um mehr als 7 %, Bedarf steigend.<br />

Nach den Pflegestatistiken von 2009 und<br />

2011 müssen bis 2030 3.000 neue Pflegeheime<br />

eingerichtet werden.<br />

• Bis zu 4,7 Prozent<br />

Mietrendite p.a.<br />

• staatlich abgesichert<br />

Am Erfolg des Wachstumsmarktes<br />

Pflegeimmobilien partizipieren<br />

Wie jede andere Immobilie können<br />

Pflegeimmobilien veräußert, vererbt<br />

oder verschenkt werden. Außerdem<br />

bieten sie sich als hervorragendes Instrument<br />

für die Altersvorsorge an.<br />

Unser nachhaltiger Erfolg im stationären<br />

Pflegemarkt und eine Vielzahl von Vorteilen<br />

bei der Investition in Pflegeimmobilien<br />

führt dazu, dass wir in diesem Bereich<br />

eine kontinuierlich wachsende Nachfrage<br />

verzeichnen.<br />

Investment in Pflegeimmobilien auch<br />

ein gesellschaftliches Engagement.<br />

Eine Pflegeimmobilie zu kaufen heißt<br />

Mitmenschen ein gesichertes Leben auch<br />

im Pflegefall zu ermöglichen. Sie erhalten<br />

als Käufer eines Pflegeappartements<br />

die monatlichen Mietzahlungen. Die<br />

Mietzahlung ist unabhängig von einem<br />

Bewohnerwechsel. Im Falle einer Bedürftigkeit<br />

übernimmt das Sozialamt die<br />

Kosten für Unterkunft und Verpflegung.<br />

Die Pflegekassen leisten bei Vorliegen einer<br />

Pflegestufe einen Beitrag an den Pflegekosten.<br />

Trotz zu erwartender Defizite in<br />

der Pflegeversicherung ist die<br />

langfristige Finanzierung über<br />

die im Grundgesetz geregelte<br />

Verpflichtung des Sozialstaatprinzips<br />

durch staatliche Zuschüsse<br />

gesichert. Dies ist Ihre<br />

Chance als Investor.<br />

Gute Gründe für die Investition<br />

in „Pflegeimmobilien-<br />

Kapitalanlagen.de“<br />

Warum sollten Sie ausgerechnet in eine<br />

Pflegeimmobilie investieren? Die Immobilie<br />

ist oftmals der entscheidende Baustein<br />

für die gesicherte Altersvorsorge.<br />

In aller Regel profitieren mindestens zwei<br />

oder gar drei Generationen davon und<br />

das bei erstklassigen Ertragsaussichten.<br />

Momentan ist ein Immobilieninvestment<br />

ausgesprochen rentabel, und zwar für<br />

jeden Kapitalanleger. Günstige Objekte,<br />

Niedrigzinsen sowie Steuervorteile sorgen<br />

für eine Rendite sichtbar über dem Durchschnitt.<br />

Vor zehn Jahren fehlten bundesweit rund<br />

300.000 Pflegeplätze. Die zurzeit vorhandene<br />

häusliche Pflege ist stark auf dem<br />

Rückgang und kann den Bedarf nicht auffangen.<br />

Ein Weg zurück von der stationären<br />

hin zur ambulanten Pflege ist nicht<br />

zu erwarten. Mittel- bis langfristig besteht<br />

ein unübersehbares Potential auf dem<br />

Pflegemarkt; der setzt schon heute etwa<br />

30 Milliarden Euro um. Dieses Gesamtumfeld<br />

verspricht ein auch weiterhin solides<br />

Wachstum. Für Sie haben wir wunschund<br />

bedarfsgerechte Angebote entwickelt,<br />

um rechtzeitig auf diese veränderte<br />

Marktsituation reagieren zu können.<br />

Was wir Ihnen bieten<br />

Unser Credo lautet, dass Vertrauen die<br />

wichtigste Grundlage für ein erfolgreiches<br />

Miteinander ist. Neben der hohen fachlichen<br />

Qualifikation steht die Persönlichkeit<br />

unserer Berater im Vordergrund, um<br />

Sie mit Ihren Plänen und Zielen optimal<br />

zu betreuen und zu begleiten. Sie als<br />

Kunde mit Ihren Wünschen, Ideen und<br />

Idealen stehen im Mittelpunkt unseres<br />

Tun und Handelns. Was Sie sich mit Ihrer<br />

Pflegeimmobilie vorstellen, das setzen<br />

wir bestmöglich um und zwar gemeinsam.<br />

Sprechen Sie uns an und lassen sich<br />

unverbindlich beraten 0800 950 980 8<br />

(kostenlos aus dem deutschen Festnetz).<br />

Ihr Alexander Sobczak<br />

Pflegeimmobilien-<br />

Kapitalanlagen.de / Pflegeimmobilien-direkt.de<br />

(Marken der SIC GROUP<br />

GmbH / Harnackstrasse 61a /<br />

D- 44139 Dortmund )<br />

Telefon 0231 950 980 8<br />

Fax 0231 950 980 9<br />

info@pflegeimmobilien-kapitalanlagen.de<br />

SACHWERT 27 MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> SACHWERT MAGAZIN 2/<strong>2016</strong> 27


Interview<br />

Bild: Manfred Esser<br />

Scheißegal,<br />

die Party<br />

geht weiter<br />

Der ewig junggebliebene<br />

Jürgen Drews spricht über<br />

Erfolgsstrategien und den<br />

Umgang mit Geld<br />

Herr Drews, kaum jemand ist so lange<br />

so erfolgreich in der Schlagerbranche<br />

wie Sie. Mit über 70 haben Sie jetzt<br />

noch ein neues Album herausgebracht.<br />

Wo ist denn Ihr Jungbrunnen?<br />

Erstens sind es die Gene. Zweitens musst<br />

Du Deine Gene auch so bedienen, dass<br />

Du nicht alles wieder kaputt machst, was<br />

der liebe Gott Dir mitgegeben hat. Du<br />

musst Dich in Deiner Haut und vor allem<br />

mit Deiner Umgebung wohlfühlen. Ich liebe<br />

meine Frau über alles, Ramona ist genau<br />

die richtige Frau für mich. Wir haben<br />

eine wunderbare Tochter, ich habe einen<br />

tollen Sohn aus erster Ehe. Und wenn Du<br />

nicht krank wirst oder irgendetwas Unvorhergesehenes<br />

passiert, kannst du ein<br />

schönes Leben führen.<br />

Sie haben in Ihrer Branche bestimmt<br />

auch schon viele Leute scheitern sehen.<br />

Woran lag das in der Regel?<br />

Häufig liegt es daran, dass viele Leute einfach<br />

nicht konstant weiter arbeiten. Viele<br />

begreifen auch gar nicht, dass das richtig<br />

Arbeit ist. Mein Hobby ist es zum Glück,<br />

im Studio zu sitzen und zu komponieren,<br />

irgendwas einzusingen, auch wenn ich<br />

mir oft sage, das werde ich nie veröffentlichen.<br />

Ich habe vor 30 Jahren sogar<br />

ein Jazzalbum gemacht, das werde ich<br />

jetzt vielleicht einmal ins Netz stellen. Ich<br />

wolllte einfach nur Musik machen. Angefangen<br />

habe ich ja mit den Les Humphries<br />

Singers, mit englischer Musik. Wenn ich<br />

heute mit Band auf der Bühne stehe, mache<br />

ich das oft ohne Vorprogramm. Da<br />

stehe ich zwei Stunden 45 Minuten auf<br />

der Bühne. Man muss also hart arbeiten<br />

und Ziele haben.<br />

»Häufig liegt es daran,<br />

dass viele Leute einfach<br />

nicht konstant<br />

weiter arbeiten. Viele<br />

begreifen auch gar<br />

nicht, dass das richtig<br />

Arbeit ist.«<br />

Viele wissen ja auch gar nicht, dass<br />

Sie mit englischer Musik angefangen<br />

haben.<br />

Ja, anfangs habe immer nur Englisch gesungen.<br />

Schon während des Abiturs war<br />

ich der Gitarrist einer Gruppe. Bei mir war<br />

die Abiturszeit ein bisschen länger, ich bin<br />

beim ersten Mal nämlich durchgefallen.<br />

Ich habe immer lieber Gitarre oder Banjo<br />

gespielt, statt mich mit den Buddenbrooks<br />

zu beschäftigen. Wer Thomas Mann ist,<br />

wusste ich ja. Da hab ich mich mit seinen<br />

Werken gar nicht weiter beschäftigt. Und<br />

genau in dieser Thematik wurde ich im<br />

mündlichen Abitur geprüft. Zu dieser Zeit<br />

war ich in einer Band, da haben wir nur<br />

Englisch gesungen und haben in den USA<br />

sogar schon eine Platte veröffentlicht.<br />

Hat denn ein Jürgen Drews auch mal<br />

eine kreative Blockade?<br />

Weiß ich nicht, ich glaube, ich habe immer<br />

eine Blockade. Denn die meisten<br />

Sachen, die ich mir im Studio erarbeite,<br />

werden nichts oder ich veröffentliche sie<br />

gar nicht. Nein, ich habe eigentlich keine<br />

Blockade. Ich mache immer irgendetwas.<br />

Und wenn es so sein sollte, suche ich mir<br />

einfach einen der 50, 100 oder 150 Titel,<br />

die ich nie veröffentlicht habe, heraus und<br />

mache einen Partytitel daraus.<br />

Sie haben gerade gesagt, Sie sind sehr<br />

diszipliniert bei der Arbeit, machen immer<br />

weiter Musik. Haben Sie sich über<br />

die Jahre und Jahrzehnte selbst Management-Prinzipien<br />

aufgebaut, nach<br />

denen Sie handeln und arbeiten?<br />

Ja, habe ich. Ich habe nur einmal einen<br />

Manager gehabt, von dem ich mich blö­<br />

28<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


derweise wegen einer Lappalie getrennt<br />

habe. Der hat später dann Peter Maffay<br />

aufgebaut. Wir sind immer Freunde geblieben<br />

und als er Peter Maffay richtig<br />

an der Spitze hatte,<br />

da hat er auch<br />

damit aufgehört,<br />

ist wieder auf die<br />

Uni gegangen und<br />

hat Philosophie studiert.<br />

Unglaublich.<br />

Das war der einzige<br />

deutsche Manager von dem ich bis heute<br />

denke, dass ich hätte bei ihm bleiben<br />

sollen. Es ist völlig egal, ob Du da 20 Prozent<br />

oder 25 Prozent zahlst. Das selbe<br />

Problem haben wir gerade auch mit unserer<br />

Tochter Joelina. Sie sagt, ich brauche<br />

einen Manager und ich brauche eine<br />

Plattenfirma. Und ich sage ihr immer, Du<br />

brauchst gar nichts, Du musst nur selbst<br />

wissen, was Du willst und Dir die ersten<br />

Titel erarbeiten. Sie hat jetzt glaube ich<br />

20 oder 25 Titel, davon hat sie, soweit<br />

ich weiß, zehn fertig. Nun muss sie sich<br />

entscheiden, welchen Titel sie nimmt. Ich<br />

sage, Du brauchst kein Management,<br />

»Will ich das Geld mit<br />

in die Grube nehmen?<br />

Nein.«<br />

Interview<br />

Sind diese Neuerungen, das Digitalgeschäft,<br />

denn positiv für die Musikindustrie?<br />

Ja, für die Plattenfirmen ist es gut, die verdienen<br />

ganz gut mit.<br />

Die wissen immer,<br />

wo sie bleiben. Für<br />

die Interpreten und<br />

die Autoren lohnt es<br />

sich nicht.<br />

Ist es wichtig, dass<br />

sich Künstler im Geschäftsleben zurechtfinden<br />

und vielleicht sogar etwas<br />

dazulernen?<br />

Das würde ich jedem raten. Man sollte<br />

auch seine Steuern zahlen. Viele überlegen<br />

gerade, ob sie Steuern zahlen müssen.<br />

Ich bin selbst mal in so eine Kalamität<br />

gekommen. Das war noch zu Kornfeld-<br />

Zeiten, da war ich so benebelt, dass ich<br />

einfach vergessen habe, dass ich ein paar<br />

Sachen schwarz gemacht habe. Das habe<br />

ich nie wieder gemacht. Wissen Sie, wie<br />

viel mich das gekostet hat? 59.000 Mark.<br />

Das heißt, in meiner Progression musste<br />

ich fast 1,9 Millionen Mark verdienen, ehe<br />

Strategische<br />

Interview<br />

Metalle ...<br />

Gallium<br />

Germanium<br />

Hafnium<br />

. . . sind das Öl<br />

der Zukunft.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

• Die EMH AG ist eines der führenden<br />

Unternehmen Europas wenn es um die<br />

Themen Edelmetalle, Technologiemetalle<br />

und Seltene Erden geht.<br />

• Wir sind weltweit vernetzt.<br />

• Ob Groß- oder Kleininvestor,<br />

ob Raten, Einmalkäufe oder Einzelinvestments<br />

– wir finden eine optimale<br />

Lösung für Ihren Bedarf.<br />

• Inklusive Lagerung in unserem<br />

deutschen Zollfreilager<br />

Werden SiE Vertriebspartner!<br />

Bild: WTV<br />

Verleger Julien Backhaus<br />

und Schlagerkönig Jürgen<br />

Drews trafen sich in Bremen<br />

Backstage zum Gespräch.<br />

das diese Entscheidung für Dich trifft.<br />

Teste es überall aus. Das macht sie jetzt.<br />

Vielleicht trifft sie irgendwann einen<br />

Amerikaner, der ihr ein gutes Angebot<br />

macht und dann ist sie drüben. Heute<br />

ist das Geschäft aber auch völlig anders<br />

als früher. Mittlerweile kannst du dir bei<br />

Spotify alles runterladen.<br />

ich die erste Mark wieder für mich hatte.<br />

Das habe ich mir gemerkt. Von jedem<br />

Euro, den ich verdiene, zahle ich summa<br />

summarum die Hälfte ans Finanzamt.<br />

Dann kannst Du auch leben, das ist doch<br />

toll. Hey, es geht mir wunderbar, was will<br />

ich denn damit? Will ich die Kohle mit in<br />

die Grube nehmen? Nein.<br />

EMH Europäische Metallhandels AG<br />

Essanestr. 127 • L I - 9492 Eschen<br />

Tel. +423 39218-21• Fax +4 23 39218-22<br />

e-Mail: info@europaeische-metallhandelsag.com<br />

www.emh-ag.com<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 29


Investment<br />

Weltweit steigende Nachfrage<br />

nach Deutschem Mittelstand<br />

Der Erfolg von Investments in mittelständische Unternehmen setzt eine gewissenhafte<br />

Auswahl voraus. Hans-Jürgen Friedrich erläutert das Erfolgsrezept der KFM Deutsche<br />

Mittelstand AG und des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS<br />

Das Team der KFM Deutsche Mittelstand AG<br />

Herr Friedrich, die wichtigste Frage<br />

zuerst: Wie geht es dem deutschen<br />

Mittelstand gerade?<br />

Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer vom<br />

Juli dieses Jahres zeigt, dass das Geschäftsklima<br />

der mittelständischen Unternehmen<br />

in Deutschland auf ein neues Jahreshoch<br />

gestiegen ist. Auch die veröffentlichten<br />

Zahlen des Sparkassenverbandes belegen<br />

eindrucksvoll, dass die vielen Familienunternehmen,<br />

Personengesellschaften, kleinen<br />

und großen Mittelständler tatsächlich<br />

erfolgreicher wirtschaften als börsennotierte<br />

Unternehmen. Der deutsche Mittelstand<br />

rechnet für das laufende Jahr mit<br />

450.000 neuen Stellen. Das ist das Ergebnis<br />

einer Analyse des Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertags. Die Zahl der Beschäftigten<br />

steigt damit <strong>2016</strong> zum elften Mal in<br />

Folge. Alles eindrucksvolle Ergebnisse, die<br />

einmal mehr aufzeigen, dass es dem deutschen<br />

Mittelstand gut geht. Dies mag auch<br />

der Grund sein, dass verstärkt ausländische<br />

Investoren wie z.B. Warren Buffet oder<br />

chinesische Fonds auf der Suche nach den<br />

Perlen der deutschen Wirtschaft sind und<br />

in den Mittelstand investieren.<br />

Im Mittelstand geht es auf und ab.<br />

Und Mittelstand ist oft nicht so transparent<br />

wie z. B. ein börsengelistetes<br />

Unternehmen. Trotzdem investieren<br />

Sie mit Ihrem Deutsche Mittelstandsanleihen<br />

Fonds. Da kann man auch<br />

danebengreifen?<br />

Bei allen Investments können Investoren<br />

oder Anleger danebengreifen, wenn zuvor<br />

nicht gewissenhaft die Anlagemöglichkeit<br />

geprüft und anschließend sorgfältig<br />

überwacht wird. Das gilt für Oldtimer und<br />

Immobilien genauso wie für Aktien und<br />

Anleihen. Die KFM Deutsche Mittelstand<br />

AG hat sich auf die Analyse von Unternehmensanleihen<br />

spezialisiert. Mit Hilfe<br />

des KFM-Scoring werden nur die Anleihen<br />

für den Deutschen Mittelstandsanleihen<br />

FONDS ausgewählt, die den strengen<br />

Qualitätskriterien gerecht werden. Verändert<br />

sich die Bonität des Unternehmens<br />

oder die Qualität der Anleihe gibt das<br />

KFM-Scoring Handlungsempfehlungen,<br />

die im Anlageausschuss des Fonds konsequent<br />

umgesetzt werden.<br />

Sie sind tatsächlich mit Ihrem Scoringmodell<br />

erfolgreicher als die meisten<br />

anderen. Nicht nur, dass Ihnen Anleger<br />

bis hin zu großen Instituten<br />

Gelder anvertrauen, Sie werden auch<br />

von WirtschaftsWoche und Co. als Erfolgsbeispiel<br />

herangezogen und am<br />

laufenden Band ausgezeichnet. Sie<br />

wurden beim „Großer Preis des Mittelstands“<br />

erneut ausgezeichnet. Jetzt<br />

dürfen Sie nicht übermütig werden.<br />

Natürlich freuen wir uns über die Auszeichnungen.<br />

Sie stellen für das ganze Team der<br />

KFM Deutsche Mittelstand AG eine besondere<br />

Wertschätzung der enormen Fleißarbeit<br />

dar, die sich einem Außenstehenden<br />

nicht sofort erschließt. Das ist aber kein<br />

Grund sich auf den Lorbeeren auszuruhen.<br />

Wir sind uns der Verantwortung gegenüber<br />

den institutionellen Investoren und den<br />

privaten Anlegern sehr bewusst. Deshalb<br />

achten wir auch in Zukunft darauf, dass<br />

eine gewissenhafte Auswahl und sorgfältige<br />

Überwachung der Investments zu<br />

einer attraktiven Ausschüttungsrendite<br />

führt. Am Ende zählt der Erfolg des Investments.<br />

Die erwirtschaftete Ausschüttungsrendite<br />

von mehr als 4 % p. a. in den<br />

vergangenen 2 Jahren und die Transparenz<br />

sind dabei von wesentlicher Bedeutung für<br />

unsere Erfolgsziele.<br />

Welches Feedback bekommen Sie<br />

eigentlich von Ihren Anlegern im<br />

Fonds?<br />

Wir haben am 30. Juni eine Bewertung<br />

des Deutschen Mittelstandsanleihen<br />

FONDS und unseres Kundenservice<br />

abgeschlossen. Das Ergebnis war eine<br />

Bestätigung unserer kundenorientiert<br />

ausgerichteten Arbeit. Das von uns gelebte,<br />

wesentliche Merkmal der Transparenz<br />

wird besonders gut aufgenommen.<br />

Mit der Auflistung aller im Portfolio des<br />

Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS<br />

befindlichen Investments geben wir eine<br />

nachvollziehbare Möglichkeit zu erfahren,<br />

in welche Unternehmen der Deutsche<br />

Mittelstandsanleihen FONDS investiert<br />

ist. Das KFM-Barometer erläutert zudem<br />

in verständlicher Form, warum die Anleihe<br />

als Investment für den Fonds ausgewählt<br />

wurde. Mit der Renditeentwicklung<br />

zeigen sich rund 94 % der Anleger sehr<br />

zufrieden und empfehlen den Deutschen<br />

Mittelstandsanleihen FONDS als alternative<br />

Anlagemöglichkeit.<br />

30<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Anzeige Immobilien<br />

Vorsprung im<br />

Immobilienvertrieb<br />

Durch qualifizierte Leads sparen sich Vermittler die Kaltakquise<br />

Viele Vermittler von Kapitalanlagen in<br />

Deutschland haben gute Angebote im<br />

Portfolio. Der Kunde ist meist dankbar,<br />

denn im Gegensatz zur Bank hat er beim<br />

Makler beziehungsweise freien Vermittler<br />

sehr viel mehr Auswahl.<br />

Dass aber längst nicht alle<br />

Interessenten optimal mit<br />

Beratung versorgt sind,<br />

zeigen Statistiken.<br />

„Es gibt derzeit eine große<br />

Anzahl an Menschen, die<br />

sich zum Beispiel für die<br />

Kapitalanlage Immobilie<br />

interessieren. Das ist ein<br />

Thema, was die Deutschen<br />

im Moment nicht<br />

loslässt. Die Interessenten<br />

jedoch stapeln sich förmlich,<br />

denn die Termine<br />

wollen auch abgearbeitet werden“, sagt<br />

„metere Capital“-Vertriebsleiter Markus<br />

Riemann. Das Unternehmen hat seinen<br />

Schwerpunkt seit vielen Jahren in der Immobilienvermittlung.<br />

Aus der Not ließ sich dann eine Tugend<br />

machen. Das Unternehmen teilt die Kontakte<br />

zu den potenziellen Anleger-Kunden<br />

mit anderen Vermittlern und Maklern.<br />

Gegen eine fixe Gebühr erhalten<br />

Markus Riemann,<br />

Vertriebsleiter<br />

bei metere Capital<br />

Kapitalanlagenvermittler die<br />

Namen, Adressen und Kontaktdaten<br />

der Interessenten<br />

– dazu hat der Interessent<br />

natürlich zuvor eingewilligt.<br />

Mehr noch: Er hat den ersten<br />

Schritt getan und hat sich bei<br />

„metere Capital“ eingetragen,<br />

um zum Thema Kapitalanlagen<br />

beraten zu werden.<br />

Ein klassisches Lead-Geschäft,<br />

wie es unter Brancheninsidern<br />

bekannt ist. Oft geschieht die<br />

Eintragung durch<br />

den Wunsch des<br />

Kunden, den eigenen<br />

Nettolohn<br />

zu verbessern. Das<br />

lässt sich nämlich<br />

mit intelligenten Immobilienkäufen hervorragend<br />

erzielen.<br />

Starten Sie jetzt ins<br />

Jahresendgeschäft!<br />

www.immoleads-kaufen.de<br />

Für Vermittler bietet sich hier also eine lohnende<br />

Chance. „Über die Plattform www.<br />

immoleads-kaufen.de lässt sich schnell<br />

feststellen, wie viele potenzielle Kunden<br />

im gewünschten PLZ-Gebiet zu generieren<br />

sind und welcher Preis für die „Leads“<br />

– also die Adressen – gefordert wird“, erklärt<br />

Vertriebsleiter Riemann weiter. Hat<br />

der Vermittler den Lead erst einmal in der<br />

Tasche, gehören alle daraus entstehenden<br />

Geschäfte ihm. Ganz gleich, wie hoch seine<br />

Provision am getätigten Geschäft sein<br />

mag, für die Adresse hat er nur eine einmalige<br />

Gebühr bezahlt. Und hat der Vermittler<br />

seinen Job gut gemacht, bleibt der<br />

Kunde – ein Leben lang.<br />

Bild: Metere Capital<br />

Bild:iStock<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 31


Absicherung<br />

Unternehmen<br />

Betriebliches Lohnkosten-Management<br />

Die neue Perspektive für Finanzdienstleister<br />

Bild: Depositphotos, Stokkete<br />

Die Finanzbranche, bestehend aus dem<br />

Bankensektor, Investementfonds, Versicherungen<br />

und auch aus dem Bereich<br />

der Kapitalanlagen, ist in einem enormen<br />

Umbruch. Das Vertrauen der angestellten<br />

Mitarbeiter und freien Finanzdienstleistern<br />

zu den eigenen Arbeitgebern bzw. zu den<br />

Initiatoren ist verloren gegangen, sowie<br />

das Vertrauen von Anlegern zu Beratern<br />

ist teilweise stark strapaziert worden. Eine<br />

gewisse Perspektivlosigkeit herrscht allerorts<br />

in der Branche. Und genau hier trifft<br />

man durchweg auf die Denke, alles beim<br />

Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich<br />

zukünftig etwas ändert. Genau hier liegt<br />

das Problem der Branchenkollegen, man<br />

ist gar nicht bereit, ausgetretene Pfade zu<br />

verlassen und alte Zöpfe abzuschneiden.<br />

Man ergibt sich seinem Schicksal und jammert<br />

weiter.<br />

Nicht so die Finanzberater, die eine bereits<br />

seit Jahrzehnten anwendbare Konzeptlösung<br />

mit enormen Nutzen für Unternehmer<br />

und deren Mitarbeiter umsetzen.<br />

Man denke auch immer daran, der Kunde<br />

kauft stets nur das, was ihm wirklich<br />

Nutzen bringt! Die sogenannte Entgeltoptimierung<br />

ist der ultimative Türöffner bei<br />

allen Unternehmern. „Mehr Netto vom<br />

Brutto“ für jeden Mitarbeiter interessiert<br />

jeden Unternehmer. Eine Steigerung der<br />

Mitarbeiterbindung und die Gewinnung<br />

von Fachkräften sind psychologische Motive<br />

sich dem Thema zu widmen und aus<br />

Beratersicht, am Tisch des Unternehmers<br />

Platz nehmen zu können und Folgetermine<br />

32<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Unternehmen<br />

Absicherung<br />

zu erhalten. Auf die Frage: „Wie werden<br />

Sie, verehrter Unternehmer, der attraktivste<br />

Arbeitgeber in Ihrer Region und in<br />

Ihrer Branche?“ erhält der Berater in den<br />

seltensten Fällen eine<br />

fundierte Antwort.<br />

Mit dem betrieblichen<br />

L o h n k o s t e n - M a -<br />

nagement und dem<br />

Einstieg mit der Entgeltoptimierung<br />

und<br />

sogenannter Entgeltbausteinen<br />

hat ein<br />

Unternehmer mehrere<br />

Asse im Ärmel bei Vertragsverhandlungen<br />

beziehungsweise neuen Bewerbungsgesprächen.<br />

Gehaltserhöhungen oder auch<br />

das bestehende Gehaltsgefüge zu optimieren<br />

sind die Resultate der Anwendung<br />

von Entgeltbausteinen wie beispielsweise<br />

private Handykosten, Internetpauschalen,<br />

Tankgutscheinen, Werbeflächenanmiete<br />

und vieles mehr. Die unmittelbare Nettolohnerhöhung<br />

kann sich, je nach Umsetzung<br />

und individuellen Parametern, auf<br />

50 € bis 120 € und höheren Beträgen<br />

belaufen, pro Monat wohlgemerkt. Der<br />

Arbeitgeber verschafft durch diese, komplett<br />

an das Einkommensteuergesetz angelehnte<br />

Optimierung, seinem Mitarbeiter<br />

sofort ein viel höheres Nettogehalt ohne<br />

merklichen finanziellen Eigenaufwand.<br />

Der Unternehmer hat den Nutzen seinen<br />

Mitarbeiter besser an sein Unternehmen<br />

zu binden, eine weitaus bessere Identifi-<br />

Der Arbeitgeber verschafft<br />

durch diese, komplett an<br />

das Einkommensteuergesetz<br />

angelehnte Optimierung,<br />

seinem Mitarbeiter sofort<br />

ein viel höheres Nettogehalt<br />

ohne merklichen finanziellen<br />

Eigenaufwand.<br />

kation zu erreichen, die Krankenstände<br />

gehen nachweislich zurück, Personaleinstellungsgespräche<br />

verlaufen geradliniger<br />

und erfolgreicher. Die Arbeitnehmer erhalten<br />

ein sofort spürbar<br />

höheres Nettogehalt,<br />

also mehr Liquidität<br />

zur Verfügung, sie<br />

genießen somit eine<br />

höhere Lebens- und<br />

Freizeitqualität. Der<br />

Finanzberater wiederum<br />

genießt ein<br />

nachhaltiges Standing<br />

beim Unternehmer,<br />

bedient das gesamte<br />

Unternehmen und den Unternehmer<br />

mit seinen Finanz- und Servicedienstleistungen,<br />

dazu ist jeder Mitarbeiter grundsätzlich<br />

auch ein potenzieller neuer Mandant.<br />

Nur wenige Finanzberater haben bisher<br />

erkannt, welche unglaublichen Potenziale<br />

im betrieblichen Lohnkosten-Management<br />

vorhanden sind. Gerade einmal ein<br />

10 % der deutschen Firmen und somit<br />

deren Angestellten nutzen die Nettolohnoptimierung.<br />

Ein gigantischer Markt von<br />

fast 90 % ist somit noch nicht erschlossen.<br />

In welcher Branche gibt es diese Parameter?<br />

Diejenigen Finanzdienstleister, die<br />

es verstanden haben anderen Menschen<br />

etwas Gutes zu tun und den Nutzen<br />

transparent in den Vordergrund zu stellen,<br />

werden einen überdurchschnittlich<br />

erfolgreichen neuen Berufsweg gehen.<br />

Der Autor Thomas Hennings ist<br />

Experte für <strong>Sachwert</strong>lösungen<br />

und Makroökönomie.<br />

Er ist zudem der COO der BLM<br />

Consult GmbH.<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong> 33


Geldanlage<br />

Das 1 x 1 der Lebensund<br />

Rentenversicherung<br />

Durch die Herabsetzung des Garantiezinses verlieren<br />

klassische Verträge an Attraktivität<br />

Von Sven Gerngroß<br />

Bild: Prolife<br />

Inhaber von kapitalbildenden und fondsgebundenen<br />

Lebens- und Rentenversicherungen<br />

sind seit Jahren mit Marktinformationen,<br />

kritischen Zeitungsartikeln<br />

und negativen TV-Berichten konfrontiert.<br />

Und genau das verunsichert viele Versicherungsnehmer.<br />

Anstatt allerdings das<br />

Heft in die Hand zu nehmen und Klarheit<br />

zu schaffen, zahlen viele Versicherte<br />

Monat für Monat ihre Beiträge ohne zu<br />

wissen, wie es um ihre Vermögenswerte<br />

tatsächlich steht. Natürlich obliegt es jedem<br />

selbst, sich um seine Verträge zu<br />

kümmern, allerdings kann es nicht schaden,<br />

sich mit diesem Thema genauer zu<br />

befassen, bevor am Ende der Laufzeit das<br />

böse Erwachen eintritt.<br />

Wie hoch ist der Garantiezins aktuell<br />

und wie hat er sich entwickelt?<br />

Der Garantiezins kennt seit Jahren leider<br />

nur eine Richtung und diese ist nach unten.<br />

Aktuell beträgt der Garantiezins noch<br />

1,25 %. Von Juli 1994 bis Juni 2000 gab<br />

es noch einen Garantiezins von 4,0 %.<br />

Seit Juli 2000 ging es dann stetig bergab.<br />

Ab dem Jahr 2017 wird der Garantiezins<br />

für neu abgeschlossene kapitalbildende<br />

Lebens- und Rentenversicherungsverträge<br />

auf 0,9 % gesenkt. Im Gegensatz zu den<br />

klassischen Versicherungsverträgen, wird<br />

auf fondsgebundene Versicherungsverträge<br />

überhaupt kein Garantiezins bezahlt.<br />

Auf welchen Betrag erhalte ich den<br />

Garantiezins?<br />

Entgegen der weit verbreiteten Meinung,<br />

die vertraglich festgelegten Zinsen würden<br />

auf den gesamten Versicherungsbeitrag<br />

bezahlt, wird der Zins nur auf den sogenannten<br />

Sparanteil gutgeschrieben. Doch<br />

was heißt das jetzt konkret? Der Beitrag,<br />

den Versicherte an das Versicherungsunternehmen<br />

bezahlen, setzt sich aus<br />

mehreren Teilen zusammen. Es gibt einen<br />

Kostenanteil, einen Risikoanteil und einen<br />

Sparanteil. Dieser Sparanteil bleibt übrig,<br />

wenn die Kosten und der Risikoanteil abgezogen<br />

wurden. Das heißt, wenn ein<br />

Kunde beispielsweise 100 € an seine Versicherung<br />

bezahlt und hiervon beispielsweise<br />

16 € für die Kosten und 16 € für<br />

Sven Gerngroß,<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

von ProLife<br />

das Risiko abgezogen werden, verbleiben<br />

68 €. Und genau diese 68 € werden dann<br />

mit dem Garantiezins verzinst.<br />

Mein Vertrag ist für eine Immobilienfinanzierung<br />

hinterlegt!<br />

Auf für Baufinanzierungen abgetretene<br />

Versicherungsverträge sollte ebenfalls ein<br />

besonderes Augenmerk gelegt werden.<br />

Wenn die Verträge bei Ablauf weniger<br />

wert sind als ursprünglich angenommen,<br />

wächst die Restschuld der Immobilie.<br />

Statt, wie geplant, schuldenfrei zu sein,<br />

müssen unter Umständen neue Kredite<br />

aufgenommen und weiter Schulden abgestottert<br />

werden. Hier ist zu empfehlen,<br />

die jährlichen Wertmitteilungen des<br />

Versicherers stetig zu überprüfen, um<br />

rechtzeitig reagieren zu können. Denn<br />

wer ein entstehendes Finanzloch am Ende<br />

der Versicherungslaufzeit nicht aus eigenen<br />

Mitteln stopfen kann, dem droht im<br />

schlimmsten Fall auch noch die Zwangsversteigerung<br />

seiner Immobilie.<br />

Die Rückabwicklung von Lebens- und<br />

Rentenversicherungsverträgen. Was<br />

steckt dahinter?<br />

Ein Urteil des Bundesgerichtshofes ermöglicht<br />

Versicherungsnehmern, die einen<br />

Lebens- oder Rentenversicherungsver­<br />

trag zwischen dem 01.07.1994 und dem<br />

31.12.2007 abgeschlossen haben und<br />

seitens des Versicherungsunternehmens<br />

nicht ordnungsgemäß belehrt wurden,<br />

eine Rückabwicklung ihres Vertrages. Die<br />

Folge wäre, dass der Versicherungsnehmer<br />

so gestellt wird als wäre der Versicherungsvertrag<br />

nie zustande gekommen.<br />

Der Versicherungsnehmer erhält dann<br />

sämtliche bezahlte Beiträge plus Zinsen<br />

zurück, ohne Abzug von Provisionen,<br />

Abschlussgebühren oder Verwaltungskosten.<br />

Dieses Urteil ist nicht nur bei noch laufenden<br />

Verträgen anwendbar, sondern<br />

auch bei bereits gekündigten. Wann der<br />

Vertrag in der Vergangenheit gekündigt<br />

wurde, spielt hierbei keine Rolle. So<br />

kann auch ein Vertrag, der zum Beispiel<br />

im Jahre 2004 aufgelöst wurde und die<br />

Parameter für eine Rückabwicklung erfüllt,<br />

entsprechend angegangen und eine<br />

Nachzahlung erzielt werden. In vielen<br />

Fällen kommen die Versicherungskunden<br />

aber nicht drum herum, sich Experten an<br />

die Seite zu holen, um die Verträge prüfen<br />

und die Ansprüche durchsetzen zu lassen.<br />

Immer wieder ist zu lesen, dass den Kunden<br />

teilweise eine Rückabwicklung verweigert<br />

wird, obwohl diese möglich sei.<br />

Hier den Klageweg zu bestreiten ist mit<br />

einem hohen Kostenrisiko und Ärger verbunden,<br />

ohne am Ende des Tages zu wissen,<br />

wieviel tatsächlich herauskommt.<br />

Wie steht es um die Zukunft der<br />

klassischen Lebens- und Rentenversicherung?<br />

Hier kann man nur spekulieren. Tatsache<br />

jedoch ist, dass immer mehr Versicherungsunternehmen<br />

die klassischen Versicherungsverträge<br />

aus ihrem Programm<br />

nehmen, da sie aufgrund des derzeit<br />

niedrigen Zinsumfeldes, die dem Versicherungsnehmer<br />

versprochenen Garantien<br />

nur schwer erreichen können. Durch<br />

die damit verbundene stetige Herabsetzung<br />

der Zinsen (Garantiezins) verlieren<br />

die klassischen Verträge immer mehr an<br />

Attraktivität. Somit geht die Zahl der Neuabschlüsse<br />

bei den Versicherungskonzernen<br />

kontinuierlich zurück.<br />

34<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2016</strong>


Kapitalanlage? oder<br />

Standbein der Altersvorsorge?<br />

Eigentumswohnungen in<br />

wachstumsstarken Lagen<br />

•<br />

•<br />

Standorte wie Berlin, Leipzig oder Erfurt<br />

Denkmalschutz- oder Sonder-AfA bis zu 90% gem. §7i ESTG<br />

über 12 Jahre absetzbar - bei Erwerb vor Baubeginn<br />

• Investoren profitieren von Sonder-Zinskonditionen<br />

durch KfW Sanierung (Programm 151)<br />

• Quadratmeterpreise ab ca. € 2.600<br />

Fordern Sie unverbindlich Informationen und<br />

Ihr persönliches Berechnungsbeispiel.<br />

Postbank Immobilien<br />

Pedro-Michael Katsis<br />

mobil: 0172 - 42 38 606<br />

email: Pedro-Michael.Katsis@postbank.de


neu<br />

5 €<br />

Jetzt als Print- oder Digital-Abonnement bestellen.<br />

Ein Produkt aus dem Backhaus Verlag. info@backhausverlag.de<br />

Kostenlose iPhone-App

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!