Bahnsport 10/2016

19.09.2016 Aufrufe

SPEEDWAY Schildbürgerpokal Teterow Pokal geht nach Finnland Der 13. internationale Schildbürgerpokal 2016 sollte nicht nur eine Generalprobe für den Club, sondern auch ein Test für Wildcardfahrer Martin Smolinski sowie die beiden Reservefahrer Tobias Kroner und Kai Huckenbeck werden. Die neu erbauten Tribünen kamen das erste Mal zum Einsatz und die drei Fahrer konnten sich optimal auf den zwei Wochen später stattfindenden Speedway Grand Prix vorbereiten. In den Vorrunden, in vier Gruppen mit je fünf Fahrern über drei Punktläufe ausgetragen, konnten sich die deutschen Fahrer bereits in Szene setzen. Martin Smolinski und Kai Huckenbeck zeigten super Zweikämpfe und tolle Überholmanöver, wobei Smolinski auch einmal zu Boden ging, was aber glücklicherweise ohne Folgen blieb. Tobias Kroner holte nach nur zweimal Platz 4 im letzten Vorlauf einen Laufsieg, womit er noch den Sprung ins Halbfinale schaffte. Nicht so viel Glück hatte Lukas Fienhage. Nach einem 3. Platz zum Auftakt, stürzte er in seinem zweiten Lauf und auch im Re-run und trat danach nicht mehr an. Eine starke Leistung in der Vorrunde zeigten aber auch Sebastian Ulamek und sein Landsmann Grzegorz Zengota mit je zwei Laufsiegen und einem Nuller. Sehr gut unterwegs war auch der Lette Andzejs Lebedevs mit zwei Laufsiegen und einem 2. Rang. 13. Schildbürgerpokal Teterow - 26.8.2016: Ergebnisse: Finale: 1. Timo Lahti, FIN; 2. Miroslaw Jablonski, PL; 3. Kai Huckenbeck, D; 4. Andzejs Lebedevs, LV; 5. Martin Smolinski, D; 6. Sebastian Ulamek, PL. Semifinale - Gruppe 1: 1. Lahti, 14 Punkte; 2. Jablonski, 12; 3. Huckenbeck, 7; 4. Tobias Kroner, D, 5; 5. Nick Morris, AUS, 5; 6. Denis Gizatullin, RUS, 2. Semifinale - Gruppe 2: 1. Ulamek, 11 Punkte; 2. Lebedevs, 11; 3. Smolinski, 8; 4. Andrej Kudrjaschow, RUS, 6; 5. Mathias Thörnblom, S, 5; 6. Grzegorz Zengota, PL, 5. Vorlauf - Gruppe 1: 1. Lahti, 9 Punkte; 2. Thörnblom, 6; 3. Smolinski, 6; 4. Walasek, 5; 5. Mikkel Bech, DK, 4. Vorlauf - Gruppe 2: 1. Lebedevs, 11 Punkte ; 2. Jablonski, 8; 3. Morris, 7; 4. Lukas Fienhage, D, 2; 5. Nikolai Klindt, DK, 2. Vorlauf - Gruppe 3: 1. Huckenbeck, 9 Punkte; 2. Zengota, 8; 3. Kudrjaschow, 7; 4. Aleksandr Loktaev, UKR, 5; 5. Norbert Magosi, H, 1. Vorlauf - Gruppe 4: 1. Ulamek, 8 Punkte; 2. Kudrjaschow, 7; 3. Kroner, 6; 4. Brady Kurtz, AUS, 5; 5. Adam Ellis, GB, 4. Top-4 in Teterow (v.l.): Miroslaw Jablonski Sieger Timo Lahti Kai Huckenbeck Andzejs Lebedevs Spannend ging es dann auch in den insgesamt sechs Halbfinalrennen zu. Gestartet wurde in zwei Gruppen mit je 6 Fahrern. Startberechtigt waren jeweils die Topdrei-Piloten aus der Vorrunde. In der Semifinalgruppe 1 war der Topfahrer nun Timo Lahti: zwei Laufsiege und einmal Rang 2. Ebenfalls einen Laufsieg einfahren konnte der Pole Miroslaw Jablonski mit je einmal Platz 1, 2 und 3. Die beiden Deutschen in dieser Gruppe, Kai Huckenbeck und Tobias Kroner, fuhren aber auf gar keinen Fall hinterher. Huckenbeck schaffte es mit zweimal Rang 4 und einmal Rang 3 ins Finale. Kroner hingegen hatte trotz eines 2. Rangs im letzten Lauf zu wenig Punkte fürs Finale. In der Semifinalgruppe 2 setzte sich Mehrfach- Champion Sebastian Ulamek durch. Ihm folgten der Lette Andzejs Lebedevs sowie, sehr erfreulich aus deutscher Sicht, Martin Smolinski. Somit standen zwei Deutsche im Finale. Das Finale, in dem nun sechs Piloten aus vier Nationen am Startband standen, musste aufgrund eines Sturzes von Martin Smolinski abgebrochen und wiederholt werden. Den Re-run gewann dann der an diesem Abend starke Finne Timo Lahti vor dem Polen Miroslaw Jablonski und dem Deutschen Kai Huckenbeck. Andzejs Lebedevs, Martin Smolinski und Sebastian Ulamek folgten auf den weiteren Plätzen. • Text: Daniel Becker; Fotos: Daniel Sievers Wittstock Ostseepokal für Mathias Schultz Leider nur ein Rennen um den Ostseepokal gab es trotz der Bemühungen des Veranstalters MSC „Wölfe“ Wittstock in dieser Saison. Es waren trotz der Hitze noch einige Fans mehr als am Nachmittag zur U21-Meisterschaft gekommen, aber viel mehr als 1000 waren es wohl kaum. Fahrer aus fünf Nationen waren am Start und die Deutschen mit Martin Smolinski, Mathias Schultz, Tobias Busch und Mirko Wolter gehörten schon zu den alten, erfahrenen Fahrern, ebenso Piotr Swist. Steven Mauer gewann unter dem Jubel der Zuschauer gleich den ersten Lauf. Nach Lauf 2 gab Steven dann aber auf. Zwei Rennen an einem Nachmittag bei der Hitze waren wohl doch zu viel. Sehr gut lief es dafür bei Schultz. In seinem zweiten Lauf gewann er zum zweiten Mal vor Busch und Mauer, während Smolinski ausfiel. Martin hatte am Vorabend in Teterow beide Maschinen beschädigt und bastelte in Wittstock kurzerhand aus zwei defekten Bikes eine Maschine zusammen. Ganz ehrlich gestand er im Interview mit Egon Müller, dass er vergessen hatte, den Methanolschlauch mit Kabelbindern zu sichern und prompt rutschte dieser ab. So hatte Smoli nur einen Punkt aus zwei Läufen auf dem Konto. Schultz holte dagegen drei Siege hintereinander, bis er sich in Heat 15 dem Schweden Mathias Thörnblom beugen musste. Den letzten Lauf konnte „Matze“ unter dem Jubel seiner Fans wieder gewinnen, aber auch Busch gewann nach der Niederlage gegen Schultz im ersten Heat alle vier weiteren Läufe, was natürlich auch von seinen Fans ordentlich gefeiert wurde. So standen die beiden dann mit je 14 Punkten zum Re-run am Band. Schultz startete etwas besser, doch Anfang der Kurve stach Busch innen durch und konnte Schultz immer auf Abstand halten. Erst am Ende der letzten Kurve startete Schultz einen tollen Angriff und kam fast im Fotofinish noch an Busch vorbei, der natürlich etwas entnervt war. Schultz gewann also den Ostseepokal 2016 vor Tobias Busch und dem jungen Dänen Jonas Jeppesen mit 12 Punkten, der das Stechen gegen den Schweden Thörnblom gewann. Trotz des missglückten Ostseepokal für Mathias Schultz (Mitte) vor Tobias Busch (links) und Jonas Jeppesen (rechts) Timo Lahti – punktstärkster Fahrer in den Vorläufen und Finalsieger 32 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16

Starts konnte Smolinski mit drei souveränen Siegen immerhin noch Platz 5 mit 10 Punkten herausholen. Lulu-Sieger Viktor Trofimov kam ebenfalls auf 10 Punkte und Egon Müller freute sich, seinen alten Gegner Trofimov senior begrüßen zu dürfen. Kenny Wennerstam war mit 9 Zählern als Siebter auch noch gut dabei und erst dann folgte der erste Pole. Marcel Kajzer wurde Achter vor dem Dänen Andreas Lyager und „Oldie“ Piotr Swist. Wolter kam bei einem Ausfall und mehreren sehenswerten Angriffen nur auf 3 Punkte und Platz 14. Er laboriert immer noch an einer Verletzung aus Wolfslake und kann auch immer noch nicht Fußball spielen. Auf jeden Fall waren die Rennen an diesem Tag sehenswert, obwohl die Hitze am Nachmittag grenzwertig war. • Texte/Foto: Wolfgang Radszuweit Teterow: Am Rande AM RANDE Immer wieder etwas Neues hat der Club um Familie Mauer auf dem Heidering zu bieten. So z.B. eine große elektronische Zeitanzeige im Innenfeld und eine oben am Fahrerlager, die den Aktiven zeigt, wie viel Zeit zum Start bleibt. Die Geräte stammen aus Polen und sind genauso gut, wie die von BSI im Grand Prix eingesetzten. Eine ganz tolle Idee wurde jetzt im Fahrerlager des Heiderings umgesetzt. Dort wurde ein etwas größeres Gartenhaus aufgebaut, das von Fahrern zur Übernachtung genutzt werden kann, wenn am nächsten Tag noch eine andere Veranstaltung in der Nähe sein sollte. Für die Musikanlage im Innenfeld wurden Fundamente betoniert, damit die teuren Boxen bei Regen nicht im Matsch stehen. So kann man in Wittstock immer etwas Neues entdecken. Speedwayrennen Ostseepokal - Wittstock - 27.8.2016 Ergebnis: 1. Matthias Schultz, D, 14+3 Punkte; 2. Tobias Busch, D, 14+2; 3. Jonas Jeppesen, DK, 12; 4. Mathias Thörnblom, S, 12; 5. Martin Smolinski, D, 10; 6. Viktor Trofimov, UA, 10; 7. Kenny Wennerstam, S, 9; 8. Marcel Kajzer, PL, 7; 9. Andreas Lyager, DK, 6; 10. Piotr Swist, PL, 6; 11. Andriy Kobrin, UA, 5; 12. Steven Mauer, D, 3, 4; 13. Piotr Dziatkowski, PL, 4; 14. Mirko Wolter, D, 3; 15. Kasper Andersen, DK, 2; 16. Rafal Konopka, PL, 1; 17. Maximilian Pott, D, 1; 18. Hannes Gast, D, 0. Pokal für Frieden und Freundschaft - 9.9.2016 WITTSTOCK Ergebnis: 1. Russland, 85 Punkte (Gleb Chugunow, Andrej Kudrjaschow, Renat Gafurow, Emil Saifutdinow, Artem Laguta, Wadim Tarasenko, Wiktor Kulakow); 2. Deutschland, 36 (Steven Mauer, Mathias Schultz, Christian Hefenbrock, Matthias Kröger, Michael Härtel, Mirko Wolter, Mads Hansen, Maximilian Pott). Es hatte sich einiges getan in der „Arena am Kellerholz“ in Teterow. Im Fahrerlager wurde zum Beispiel ein Containerraum für die Pressebetreuung und das Ridersbriefing aufgebaut. Daneben war ein schönes Holzhäuschen für die gesamte BSI-Truppe entstanden. Vorher wurde der Parkplatz für die Renntrucks noch eingezäunt, sodass die Fans die Fahrer hier nicht mehr stören konnten. Eine große Stahlrohrtribüne wurde auf der Gegengeraden für über 2500 Zuschauer installiert, die auch schnell ausverkauft war und eine tolle Kulisse mit den dazu ausgelegten Deutschlandfähnchen bot. Anders als auf der permanenten Tribüne waren die Schalensitze auch mit vernünftigem Abstand zueinander aufgebaut. Auf den Rängen waren diverse „Wellenbrecher“ eingepflanzt worden, an die man sich gut anlehnen konnte. Bei dem großen Andrang am Samstag sah man dann aber riesige Schlangen vor den Eingängen und da alle nach Pyrotechnik und Flaschen (nicht nur Alkohol) durchsucht wurden, dauerte der Einlass lange, da wohl auch nicht genug Sicherheitspersonal da war. Dass man den Fans auch die Wasser- oder Limoflaschen aus Kunststoff abnahm, obwohl große Hitze herrschte, kam nicht gut an. Auch an die Rollstuhlfahrer sollte mehr gedacht werden, denn die Zufahrten/-gänge waren für Rollis teils kaum alleine zu bewältigen und auch eine Plattform, damit die behinderten Menschen überhaupt über die Planke sehen konnten, konnte ich nicht erkennen. Noch nie habe ich bei einem Grand Prix oder WTC- Lauf von BSI so viele Menschen mit Gästekarten oder Media-Pässen gesehen wie in Teterow. Einerseits schön für alle, die nun einen Blick ins Fahrerlager werfen konnten. Aber wenn es dadurch voll wie auf dem Oktoberfest wird, lassen sich die Fahrer kaum blicken. Die kamen erst raus, als der Spuk vorbei war, aber da mussten dann auch bald die Medienvertreter raus. Als beim Pressebriefing darauf hingewiesen wurde, dass es doch bei anderen professionellen Motorsportarten, wie z.B. MotoGP oder Formel 1, durchaus üblich ist, dass die Medienleute bis kurz vor dem Start bei ihren Fahrern in der Box sein dürfen, kam als Antwort: „Das ist seit 20 Jahren so.“ Toll untergebracht waren die Fahrer im Seeschloss Schorssow, zirka 20 Kilometer von Teterow am Haussee gelegen. Nur vier Kilometer davor befindet sich das Schlosshotel Burg Schlitz, in dem auch die Bundesregierung Gäste unterbringt. Gerade war das schwedische Königspaar dort. Bei meinem Rundgang um das noble Anwesen grüßten die Jungs von SKY TV, u.a. Nigel Pearson und Kelvin Tatum, sowie Phil Rising vom Speedway Star von ihrem Frühstückstisch im Garten des Schlosses. Ein gutes Geschäft machte sicherlich Matthias Wölk als Chef der Cateringfirma, die seit Jahren in Teterow dabei ist. Im Programm hatte Wölk, der sich ja mit der Wende als Fahrer des legendären „Bölk-Stoff- Gespanns“ einen Namen machte und auch als Geschäftsführer mehrerer Motorradmessen tätig ist, eine Anzeige für die Hamburger Motorradtage platziert. Anlässlich dieser Messe, die vom 24. bis 26. Februar 2017 stattfindet und zu der jedes Jahr über 70.000 Zuschauer kommen, wird am Samstag, 25.2.17, ein internationales Hallenspeedway stattfinden, zu dem, laut Wölk, die besten Fahrer eingeladen werden. Natürlich waren auch diverse prominente Fahrer anwesend. Auch Ole Olsen und Barry Briggs wurden gesichtet. Auf jeden Fall hat es der MC Bergring Teterow unter der Führung von Addi Schlaak geschafft, den Traum vom Grand Prix zu verwirklichen. BSI war, wie man hörte, sehr zufrieden und gut 12.000 Zuschauer sprechen für sich. • Text: Wolfgang Radszuweit; Fotos: Klaus Goffelmeyer See you next year in Teterow! Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 33

Starts konnte Smolinski mit drei souveränen<br />

Siegen immerhin noch Platz 5 mit <strong>10</strong> Punkten<br />

herausholen. Lulu-Sieger Viktor Trofimov kam<br />

ebenfalls auf <strong>10</strong> Punkte und Egon Müller freute<br />

sich, seinen alten Gegner Trofimov senior begrüßen<br />

zu dürfen. Kenny Wennerstam war mit<br />

9 Zählern als Siebter auch noch gut dabei und<br />

erst dann folgte der erste Pole. Marcel Kajzer<br />

wurde Achter vor dem Dänen Andreas Lyager<br />

und „Oldie“ Piotr Swist. Wolter kam bei einem<br />

Ausfall und mehreren sehenswerten Angriffen<br />

nur auf 3 Punkte und Platz 14. Er laboriert immer<br />

noch an einer Verletzung aus Wolfslake und<br />

kann auch immer noch nicht Fußball spielen.<br />

Auf jeden Fall waren die Rennen an diesem Tag<br />

sehenswert, obwohl die Hitze am Nachmittag<br />

grenzwertig war. • Texte/Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Teterow: Am Rande<br />

AM RANDE<br />

Immer wieder etwas Neues hat der Club um Familie<br />

Mauer auf dem Heidering zu bieten. So<br />

z.B. eine große elektronische Zeitanzeige im Innenfeld<br />

und eine oben am Fahrerlager, die den<br />

Aktiven zeigt, wie viel Zeit zum Start bleibt. Die<br />

Geräte stammen aus Polen und sind genauso<br />

gut, wie die von BSI im Grand Prix eingesetzten.<br />

Eine ganz tolle Idee wurde jetzt im Fahrerlager<br />

des Heiderings umgesetzt. Dort wurde ein etwas<br />

größeres Gartenhaus aufgebaut, das von<br />

Fahrern zur Übernachtung genutzt werden<br />

kann, wenn am nächsten Tag noch eine andere<br />

Veranstaltung in der Nähe sein sollte.<br />

Für die Musikanlage im Innenfeld wurden Fundamente<br />

betoniert, damit die teuren Boxen bei<br />

Regen nicht im Matsch stehen. So kann man in<br />

Wittstock immer etwas Neues entdecken.<br />

Speedwayrennen Ostseepokal - Wittstock - 27.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Matthias Schultz, D, 14+3 Punkte; 2. Tobias Busch, D, 14+2;<br />

3. Jonas Jeppesen, DK, 12; 4. Mathias Thörnblom, S, 12; 5. Martin<br />

Smolinski, D, <strong>10</strong>; 6. Viktor Trofimov, UA, <strong>10</strong>; 7. Kenny Wennerstam,<br />

S, 9; 8. Marcel Kajzer, PL, 7; 9. Andreas Lyager, DK, 6;<br />

<strong>10</strong>. Piotr Swist, PL, 6; 11. Andriy Kobrin, UA, 5; 12. Steven Mauer,<br />

D, 3, 4; 13. Piotr Dziatkowski, PL, 4; 14. Mirko Wolter, D, 3;<br />

15. Kasper Andersen, DK, 2; 16. Rafal Konopka, PL, 1; 17. Maximilian<br />

Pott, D, 1; 18. Hannes Gast, D, 0.<br />

Pokal für Frieden und Freundschaft - 9.9.<strong>2016</strong><br />

WITTSTOCK<br />

Ergebnis:<br />

1. Russland, 85 Punkte (Gleb Chugunow, Andrej Kudrjaschow,<br />

Renat Gafurow, Emil Saifutdinow, Artem Laguta, Wadim Tarasenko,<br />

Wiktor Kulakow); 2. Deutschland, 36 (Steven Mauer,<br />

Mathias Schultz, Christian Hefenbrock, Matthias Kröger, Michael<br />

Härtel, Mirko Wolter, Mads Hansen, Maximilian Pott).<br />

Es hatte sich einiges getan in der „Arena am Kellerholz“<br />

in Teterow. Im Fahrerlager wurde zum Beispiel<br />

ein Containerraum für die Pressebetreuung und das<br />

Ridersbriefing aufgebaut. Daneben war ein schönes<br />

Holzhäuschen für die gesamte BSI-Truppe entstanden.<br />

Vorher wurde der Parkplatz für die Renntrucks<br />

noch eingezäunt, sodass die Fans die Fahrer hier<br />

nicht mehr stören konnten. Eine große Stahlrohrtribüne<br />

wurde auf der Gegengeraden für über 2500 Zuschauer<br />

installiert, die auch schnell ausverkauft war<br />

und eine tolle Kulisse mit den dazu ausgelegten<br />

Deutschlandfähnchen bot. Anders als auf der permanenten<br />

Tribüne waren die Schalensitze auch mit<br />

vernünftigem Abstand zueinander aufgebaut. Auf<br />

den Rängen waren diverse „Wellenbrecher“ eingepflanzt<br />

worden, an die man sich gut anlehnen<br />

konnte.<br />

Bei dem großen Andrang am Samstag sah man dann<br />

aber riesige Schlangen vor den Eingängen und da<br />

alle nach Pyrotechnik und Flaschen (nicht nur Alkohol)<br />

durchsucht wurden, dauerte der Einlass lange,<br />

da wohl auch nicht genug Sicherheitspersonal da<br />

war. Dass man den Fans auch die Wasser- oder Limoflaschen<br />

aus Kunststoff abnahm, obwohl große<br />

Hitze herrschte, kam nicht gut an.<br />

Auch an die Rollstuhlfahrer sollte mehr gedacht<br />

werden, denn die Zufahrten/-gänge waren für Rollis<br />

teils kaum alleine zu bewältigen und auch eine Plattform,<br />

damit die behinderten Menschen überhaupt<br />

über die Planke sehen konnten, konnte ich nicht erkennen.<br />

Noch nie habe ich bei einem Grand Prix oder WTC-<br />

Lauf von BSI so viele Menschen mit Gästekarten<br />

oder Media-Pässen gesehen wie in Teterow. Einerseits<br />

schön für alle, die nun einen Blick ins Fahrerlager<br />

werfen konnten. Aber wenn es dadurch voll wie<br />

auf dem Oktoberfest wird, lassen sich die Fahrer<br />

kaum blicken. Die kamen erst raus, als der Spuk vorbei<br />

war, aber da mussten dann auch bald die Medienvertreter<br />

raus. Als beim Pressebriefing darauf<br />

hingewiesen wurde, dass es doch bei anderen professionellen<br />

Motorsportarten, wie z.B. MotoGP oder<br />

Formel 1, durchaus üblich ist, dass die Medienleute<br />

bis kurz vor dem Start bei ihren Fahrern in der Box<br />

sein dürfen, kam als Antwort: „Das ist seit 20 Jahren<br />

so.“<br />

Toll untergebracht waren die Fahrer im Seeschloss<br />

Schorssow, zirka 20 Kilometer von Teterow am<br />

Haussee gelegen. Nur vier Kilometer davor befindet<br />

sich das Schlosshotel Burg Schlitz, in dem auch die<br />

Bundesregierung Gäste unterbringt. Gerade war<br />

das schwedische Königspaar dort. Bei meinem<br />

Rundgang um das noble Anwesen grüßten die Jungs<br />

von SKY TV, u.a. Nigel Pearson und Kelvin Tatum, sowie<br />

Phil Rising vom Speedway Star von ihrem Frühstückstisch<br />

im Garten des Schlosses.<br />

Ein gutes Geschäft machte sicherlich Matthias Wölk<br />

als Chef der Cateringfirma, die seit Jahren in Teterow<br />

dabei ist. Im Programm hatte Wölk, der sich ja mit<br />

der Wende als Fahrer des legendären „Bölk-Stoff-<br />

Gespanns“ einen Namen machte und auch als Geschäftsführer<br />

mehrerer Motorradmessen tätig ist,<br />

eine Anzeige für die Hamburger Motorradtage platziert.<br />

Anlässlich dieser Messe, die vom 24. bis 26.<br />

Februar 2017 stattfindet und zu der jedes Jahr über<br />

70.000 Zuschauer kommen, wird am Samstag,<br />

25.2.17, ein internationales Hallenspeedway stattfinden,<br />

zu dem, laut Wölk, die besten Fahrer eingeladen<br />

werden.<br />

Natürlich waren auch diverse prominente Fahrer anwesend.<br />

Auch Ole Olsen und Barry Briggs wurden<br />

gesichtet.<br />

Auf jeden Fall hat es der MC Bergring Teterow unter<br />

der Führung von Addi Schlaak geschafft, den Traum<br />

vom Grand Prix zu verwirklichen. BSI war, wie man<br />

hörte, sehr zufrieden und gut 12.000 Zuschauer<br />

sprechen für sich.<br />

• Text: Wolfgang Radszuweit; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

See you next year in Teterow!<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 33

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