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Bahnsport 10/2016

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Grasbahn Bad Hersfeld<br />

Regenschlacht<br />

Wie viel Pech muss der Motorsportclub Bad<br />

Hersfeld wohl noch haben? Nach zwei abgesagten<br />

Veranstaltungen in Folge, gab es<br />

auch <strong>2016</strong> wieder jede Menge Regen.<br />

Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />

(65) vor Kevin Hübsch/Michael<br />

Burger (33) und Raphael San<br />

Millan/Benedikt Zapf (36)<br />

beide glücklicherweise zu Fuß die Bahn verlassen.<br />

Den Re-run ohne die Abbruchverursacher<br />

gewannen dann die Ladys Natasha Bartlett/<br />

Ciara Southgate, die auch bereits vor dem<br />

Sturzabbruch geführt hatten, gefolgt vom Duo<br />

Löffler/Fischer und Kolb/Pierick.<br />

In der internationalen Soloklasse sah man,<br />

dass der Holländer Henry van der Steen nicht<br />

nur gut starten konnte, sondern auch super mit<br />

den Bahnverhältnissen zurechtkam: drei<br />

Starts, drei Siege, Maximum nach den Vorläufen.<br />

Fast genauso gut kam Stephan Katt zurecht.<br />

Dieser gab nur gegen van der Steen einen<br />

Punkt ab und lag somit auf Rang 2 nach der Vorrunde.<br />

Einen starken Eindruck bei diesen<br />

schwierigen Bahnverhältnissen vermittelte<br />

auch Marcel Dachs. Ein 3. Rang und zweimal<br />

Rang 2 ergab Vorrundenplatz 3. Pechvogel in<br />

dieser Klasse war ganz klar Christian „Hülse“<br />

Hülshorst. Nach einem 2. Rang zu Beginn, fiel<br />

Bereits der geplante Trainingsstart wurde um<br />

zwei Stunden aufgrund der Wettervoraussagen<br />

verschoben. Allerdings blieb der ganz große<br />

Regen noch aus.<br />

Während der beginnenden Trainingszeit, die<br />

auf einen einzigen Trainingsdurchgang verkürzt<br />

wurde, blieb es auch fast trocken. Im Training<br />

kam Bernd Diener zu Sturz, er konnte zwar<br />

allein ins Fahrerlager gehen, verzichtete allerdings<br />

auf einen weiteren Start.<br />

In der Zeit zwischen Trainingsende und Fahrervorstellung<br />

begann es zu regnen. Die Bahn wurde<br />

immer nasser und die Zuschauer befürchteten<br />

bereits, dass es nicht mehr lange bis zum<br />

Rennabbruch dauern würde. Nach einer Besprechung<br />

mit den Aktiven über den Zustand der<br />

Bahn sowie die Erinnerung an die Abbrüche der<br />

letzten beiden Jahre, stellte sich ganz klar heraus,<br />

dass die Fahrer den Club nicht hängen lassen<br />

und starten wollten. Nach einem Bahndienst<br />

und dem „Trockenfahren“ durch drei Quads und<br />

zwei Speedcars, die Werbung für ihr Rennen im<br />

September machten, zeigte sich, dass die Bahn<br />

nur oberflächlich nass war. Nach einer kurzgehaltenen<br />

Eröffnung und einer Runde aller Aktiven<br />

ohne Helm ging es tatsächlich los.<br />

Mit einer etwas geänderten Rennabfolge begann<br />

die Abendveranstaltung. Die internationalen<br />

Seitenwagen zeigten trotz der rutschigen<br />

und nassen Bahn super Gespannsport. Der<br />

Start war entscheidend, denn wer vorne war,<br />

hatte ganz klar den Vorteil, nicht durch den<br />

Dreckstrahl der anderen fahren zu müssen.<br />

Dies hielt aber unter anderem einen Markus<br />

Brandhofer nicht davon ab, auf „Jagd“ zu gehen.<br />

Denn tatsächlich gab es in dieser Klasse<br />

viele Überholmanöver! Nach den drei Vorläufen<br />

pro Team setzten sich Markus Brandhofer/Tim<br />

Scheunemann mit 7 Punkten an die Spitze, gefolgt<br />

von den mehrfachen britischen Meistern<br />

Shaun Harvey/Danny Hogg mit ebenfalls<br />

7 Punkten. Diese hatten einen Laufsieg. Ebenfalls<br />

ins Finale schaffte es der ehemalige Solo-<br />

Pilot Mitch Godden mit Copilot Paul Smith mit<br />

5 Punkten sowie die Europameister von 2014 Joshua<br />

Goodwin/Liam Brown mit 4 Punkten. Das<br />

Aus gab es in der Vorrunde bereits für Florian<br />

Kreuzmayr. Seine Copilotin Nicole Balz hatte<br />

Atemprobleme, weshalb sie zum letzten Vorlauf<br />

nicht mehr antraten. Einen bescheidenen Tag<br />

hatte auch Marco Hundsrucker. Mit Ersatz-Copi-<br />

Stephan Katt<br />

siegte vor<br />

Henry<br />

lot Daniel Eibl, Corina Günthör ist ja verletzt,<br />

ging ihm, nach einem guten Auftakt mit einem<br />

2. Platz, im zweiten Vorlauf kurz vor dem Startband<br />

einfach der Motor aus. Auch im letzten<br />

Vorlauf wurden die beiden plötzlich langsamer,<br />

was 0 Punkte bedeutete. Am Ende sprang für<br />

das Duo nur Platz 8 heraus.<br />

Im Finale zeigten Shaun Harvey/Danny Hogg<br />

dann ihre Klasse. Vom Start weg zogen sie an<br />

die Spitze und gewannen mit dem finalen Laufsieg<br />

diese Klasse. Auf Rang 2 landeten Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann, die sich nach<br />

nicht ganz so gutem Start erst mal auf Rang 2<br />

vorkämpfen mussten. Den 3. Rang holten sich<br />

Mitch Godden/Paul Smith vor ihren Landsleuten<br />

Joshua Goodwin/Liam Brown, die in der<br />

letzten Runde auf Rang 4 ausfielen.<br />

Bei den nationalen Gespannen ging es bereits<br />

beim Startbandtraining spannend zu. Denn neben<br />

dem gesetzten Clubteam, den Ladys Natasha<br />

Bartlett/Ciara Southgate, gab es nur sieben<br />

weitere Startplätze für den Abend. Darum<br />

kämpften insgesamt 14 Teams.<br />

Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit strich<br />

man hier zwei Vorläufe, sodass die ersten zwei<br />

Teams der ersten beiden Vorläufe im Finale waren.<br />

Dies waren Kevin Hübsch/Michael Burger<br />

sowie Michael Kolb/Nadin Pierick mit je einem<br />

Laufsieg, sowie Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />

und Roman Löffler/Patrik Fischer mit je einem<br />

2. Platz.<br />

Im Finale dieser Klasse kam es auch zum einzigen<br />

Sturz des Rennabends. Zu Beginn der zweiten<br />

Runde überschlug sich, auf Rang 2 liegend,<br />

das Duo Hübsch/Burger ohne Fremdeinwirkung.<br />

Nach kurzer Behandlung aber konnten<br />

van der Steen<br />

(links) und<br />

Marcel Dachs<br />

dem Lüdinghausener zweimal in Führung liegend<br />

die Kette ab. Am Ende reichte es für ihn<br />

nur zu Rang <strong>10</strong>. Das Finale und somit den Gesamtsieg<br />

holte sich Stephan Katt, punktgleich<br />

vor Henry van der Steen und Marcel Dachs.<br />

Die nationalen Solisten durften zweimal an den<br />

Start. Auch hier wurde ein Punktlauf gestrichen.<br />

Das Rennen gewann der erfahrenste<br />

Mann im Feld – Jens Buchberger, vor Marcel Sebastian<br />

und Fabien Neid.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass es<br />

die richtige Entscheidung war, die Veranstaltung<br />

nicht abzubrechen, da es ab Rennbeginn<br />

nur noch leicht regnete und den Zuschauern<br />

zum Teil gute Läufe, gerade bei den Seitenwagen,<br />

geboten wurden.<br />

• Text: Daniel Becker; Fotos: Jens Körner<br />

11. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen - Bad Hersfeld - 20.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Stephan Katt, D, 19 Punkte; 2. Henry van der Steen, NL,<br />

19; 3. Marcel Dachs, D, 14; 4. Mark Helmhout, NL, 12; 5. David Pfeffer,<br />

D, <strong>10</strong>; 6. Andrew Appleton, GB, 7; 7. Jens Benneker, D, 6; 8. Lars<br />

Zandvliet, NL, 5; 9. Sjoerd Rozenberg, NL, 5; <strong>10</strong>. Christian Hülshorst,<br />

D, 4; 11. Jörg Tebbe, D, 3; 12. Bernd Diener, D, 0.<br />

B-Solo: 1. Jens Buchberger, 9 Punkte; 2. Marcel Sebastian, 9; 3. Fabien<br />

Neid, 6; 4. Sven Klein, 3; 5. Dennis Helfer, 2; 6. Marc Herter, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Shaun Harvey/ Danny Hogg, GB, <strong>10</strong> Punkte;<br />

2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 9; 3. Mitch Godden/<br />

Paul Smith, GB, 6; 4. Joshua Goodwin/Liam Brown, GB, 4; 5. Florian<br />

Kreuzmayr/Nicole Balz, D, 4; 6. David Chaminade/Stephanie<br />

Vedelago, F, 4; 7. Mathias Motk/Melanie Schrempp, D, 3; 8. Marco<br />

Hundsrucker/Daniel Eibl, A, 2.<br />

B-Seitenwagen: 1. Natasha Bartlett/Ciara Southgate, GB, 5 Punkte;<br />

2. Roman Löffler/Patrick Fischer, 4; 3. Michael Kolb/Nadin<br />

Pierick, 4; 4. Kevin Hübsch/Michael Burger, 3; 5. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 1; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 1; 7. Sebastian<br />

Kehrer/Patrick Lepnik, 0; 8. Manuel Meier/Benjamin Maier, 0.<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 29

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