Bahnsport 10/2016

19.09.2016 Aufrufe

Finale 1. Speedway Bundesliga Der Rekordmeister aus Landshut greift nach dem Titel Es war schon eine Überraschung, als sich Anfang August herausstellte, wer der diesjährige Finalgegner der AC Landshut Devils sein würde, die ihrerseits bereits Ende Juli den Finaleinzug mit einem fulminanten Heimsieg gegen die DMV White Tigers klar gemacht hatten. Wohl die meisten hatten mit Stralsund gerechnet und, aber siehe da, nachdem der Showdown zwischen Nordsternen und Wikingern schließlich wetterbedingt mit einer Woche Verspätung stattgefunden hatte, hieß es: Devils gegen Wikinger. Nach dem grandiosen Vorrundensieg, den die Landshuter Anfang Juli aus Brokstedt mit heimgebracht und damit schon eine Vorentscheidung für den Finaleinzug bestimmt hatten, ist nicht davon auszugehen, dass sich die Wikinger noch einmal so von den Devils überrollen lassen werden. „Wer glaubt, wir können diesen Kantersieg einfach so wiederholen, hat sich schwer getäuscht. An diesem Tag lief einfach alles für uns und alles gegen Brokstedt. Wer aber die Truppe von Sabrina Harms kennt, weiß auch, dass sie sicherlich ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das wird bestimmt eine enge Kiste, bei der die Tagesform entscheidet. Ein Ausfall kann da schon die Entscheidung bringen“, so ein motivierter ACL-Teamchef Jan Hertel. Wen die Wikinger in letzter Minute noch als Trumpf aus dem Ärmel zaubern werden, ist natürlich noch unklar, doch die Stammbesetzung ist schon einmal nicht zu unterschätzen, hat sie doch die als leichte Final-Favoriten gehandelten Nordsterne aus Stralsund in die Knie gezwungen – und im bisherigen Verlauf der Bundesligasaison 2016 nur einmal verloren, nämlich gegen die Devils. Als zentrale Stützen der Mannschaft sind die auf den B-Positionen antretenden Kai Huckenbeck und Tobias Kroner zu nennen. Sie haben insbesondere gegen Stralsund stark gepunktet. Auf den C-Positionen wird man wiederum auf Matten Kröger und Lukas Fienhage setzen. Lukas Fienhage ist zusammen mit Sandro Wassermann von den Devils die Überraschung der Saison – er hat einen enormen Sprung nach vorne gemacht, was er mit seinem 2. Platz bei der U21-DM hinter Michi Härtel deutlich unterstrichen hat. Die A-Positionen waren bei den Wikingern in jedem Rennen, abhängig von den zeitgleich stattfindenden Ligarennen im Ausland, wechselnd besetzt – zur Auswahl hat Teammanagerin Sabrina Harms die Skandinavier Joonas Kylmäkorpi, Mikkel Bech, Fredrik Lindgren, aber auch Przemyslaw Pawlicki, Sebastian Ulamek und Robert Miskowiak. Bei den Devils ist man wild entschlossen, die Meisterschale wieder nach Bayern zu holen. „Zweimal haben wir jetzt den anderen den Vortritt gelassen, jetzt sind wir wieder an der Reihe“, ist man sich im Vorstand und in der Sportleitung einig. Und auch die Fans wollen ihre Mannschaft um Martin Smolinski, Michael Härtel, Erik und Mark Riss, Stephan Katt, Sandro Wassermann und Renat Gafurow sowie die für die laufende Saison zusätzlich verpflichteten Ausländer Leon Madsen, Tomasz Jedrzejak sowie Krystian Pieszcek und Andrej Karpov wieder ganz oben sehen. Die Vorzeichen stehen gut, hat doch auch das bayerische Team nur eine einzige Saisonniederlage hinnehmen müssen und ist mit 18 Punkten Vorsprung Tabellenerster vor den Wikingern. Zum Foto oben: ACL-Kapitän Martin Smolinski vor Patryk Dudek • Foto: Michael Eder

INHALT & EDITORIAL So seh’n Sieger aus ... (schalalalala) 6 LANGBAHN Jason Doyle siegte beim 200. Speedway-Grand-Prix in Teterow und holt weiterhin auf WM - Opener 6 WM - Finale 3 - Forssa/FIN 8 WM - Finale 4 - Morizes/F 9 WM - Finale 5 - Vechta/D 10 DM - Solo - Hertingen 28 Pokal - Seitenwagen Berghaupten 30 GRASBAHN EM - Finale - Swingfield/GB 12 Bad Hersfeld 29 SPEEDWAY WM - GP 7 Gorzow/PL 14 WM - GP 8 Teterow/D 16 WM - Challenge Vetlanda/S 18 WM - Junioren-Team-Finale Norrköping/S 19 EM - Finale 3 - Togliatti/RUS 20 EM - Junioren-Team-Finale Stralsund/D 21 EM - Junioren-Finale Lamothe Landerron/F + Europacup 125 ccm Divisov/D 22 DM - Bundesliga Berghaupten 24 DM - Junioren-Finale Wittstock 25 Team Cup Brokstedt 26 Team Cup Güstrow 27 Offene Rennen 32 Cloppenburg 34 SONSTIGES Vorschau Landshut 2 People & Facts 4 JB German Oil 23 International 36 Vorschauen allgemein + Bazar 44 Termine/Letzte Meldungen/ Impressum 46 Vorschau Wittstock 47 Einen echten Speedway-Knaller erlebten die Fans bei der „Night of the Fights“ in Cloppenburg 34 Foto oben: Siegerehrung in Teterow • Foto: Jarek Pabijan Foto unten: Siegerehrung in Cloppenburg mit (v.l.) 2. Vorsitzendem Lothar Koopmann, 1. Vorsitzendem Burkhard Timme, Tobias Kroner, Martin Smolinski, Peter Kildemand und Stefan Timme • Foto: Ubbo Bandy Titel: Langbahn-Weltmeister Erik Riss • Foto: Wolfgang Radszuweit - von Nadine Pfeiffer - Hallo zusammen! Und herzlich willkommen zu unserer aktuellen Ausgabe. Auch wenn wir Sie zur Oktober-Ausgabe begrüßen, blicken wir zunächst einmal auf den September zurück, der wahrhaft großen Bahnsport mit sich brachte. So gehen an dieser Stelle als allererstes unsere herzlichsten Glückwünsche an unseren neuen Langbahn- Weltmeister Erik Riss, der im schönen Vechta souverän und verdient seinen zweiten WM-Titel für sich verzeichnen durfte. Vizeweltmeister wurde Vorgänger Yannick de Jong, gefolgt von Mathieu Trésarrieu, der aber leider nach einem Sturz bei der Siegerehrung nicht mehr anwesend sein konnte. Ihm wünschen wir vor allem auch gute Besserung. Aber an diesem besagten Bahnsport-Mega-Wochenende fand nicht nur der große Langbahn- Showdown statt, sondern auch tags zuvor das Speedway-Spektakel Night of the Fights in Cloppenburg, das an diesem Abend seinem Namen alle Ehre gemacht hat, denn hier wurde wahrhaft gefightet und die Rennen waren an Spannung nicht zu überbieten! Mit einem Höhenfeuerwerk – umrahmt von Musik – fand dieser kurzweilige Freitagabend zu später Stunde seinen krönenden Abschluss und der Sieger des Abends Martin Smolinski, Localhero Tobi Kroner, Publikumsliebling Greg Hancock sowie eigentlich alle Beteiligten sorgten für richtig gute Stimmung im Stadion. Action, Spaß und Spannung pur! Erwähnt werden muss auch selbstverständlich, dass der Speedway-Grand- Prix mit Teterow zurück nach Deutschland gekehrt ist und hier jetzt auch erst mal bleiben wird in naher Zukunft. Dass die Chancen auf eine Wildcard für unseren heimischen Martin Smolinski nicht schlecht stehen, wissen wir zwar, drücken aber zur Sicherheit doch auch noch mal die Daumen. Sagen wir mal so als Fan- Rückhalt, sicher ist sicher. Dass da auch ja nichts mehr anbrennt. So … und jetzt freuen wir uns auf das, was im Oktober noch vor uns liegt, bevor die Sommersaison 2016 dann so langsam ausklingt. Denn der Oktober bringt auch noch so einiges, wie z.B. das große Bundesliga- Finale zwischen dem AC Landshut und dem MSC Brokstedt, ein Highlight sondersgleichen: Nord-Süd-Derby, der Klassiker schlechthin. Wir laden Sie also dazu ein, mit uns gemeinsam auch auf den Herbstrennen mit dabei zu sein und somit unseren Teil dazu beizutragen, dass der Bahnsport in Deutschland nicht nur eine Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch eine Zukunft hat. Mit Blick nach vorn wünsche ich Ihnen somit jetzt viel Spaß beim Lesen und gleichsam einen schönen und goldenen Oktober! MfG Nadine P. Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 3

Finale 1. Speedway Bundesliga<br />

Der Rekordmeister aus Landshut<br />

greift nach dem Titel<br />

Es war schon eine Überraschung,<br />

als sich Anfang August herausstellte,<br />

wer der diesjährige Finalgegner<br />

der AC Landshut Devils sein würde,<br />

die ihrerseits bereits Ende Juli den<br />

Finaleinzug mit einem fulminanten<br />

Heimsieg gegen die DMV White Tigers<br />

klar gemacht hatten. Wohl die<br />

meisten hatten mit Stralsund gerechnet<br />

und, aber siehe da, nachdem<br />

der Showdown zwischen Nordsternen<br />

und Wikingern schließlich<br />

wetterbedingt mit einer Woche Verspätung<br />

stattgefunden hatte, hieß<br />

es: Devils gegen Wikinger.<br />

Nach dem grandiosen Vorrundensieg,<br />

den die Landshuter Anfang Juli<br />

aus Brokstedt mit heimgebracht<br />

und damit schon eine Vorentscheidung<br />

für den Finaleinzug bestimmt<br />

hatten, ist nicht davon auszugehen,<br />

dass sich die Wikinger noch einmal<br />

so von den Devils überrollen lassen<br />

werden. „Wer glaubt, wir können<br />

diesen Kantersieg einfach so wiederholen,<br />

hat sich schwer getäuscht.<br />

An diesem Tag lief einfach<br />

alles für uns und alles gegen Brokstedt.<br />

Wer aber die Truppe von Sabrina<br />

Harms kennt, weiß auch, dass<br />

sie sicherlich ihre Hausaufgaben<br />

gemacht hat. Das wird bestimmt eine<br />

enge Kiste, bei der die Tagesform<br />

entscheidet. Ein Ausfall kann da<br />

schon die Entscheidung bringen“,<br />

so ein motivierter ACL-Teamchef Jan<br />

Hertel.<br />

Wen die Wikinger in letzter Minute<br />

noch als Trumpf aus dem Ärmel zaubern<br />

werden, ist natürlich noch unklar,<br />

doch die Stammbesetzung ist<br />

schon einmal nicht zu unterschätzen,<br />

hat sie doch die als leichte Final-Favoriten<br />

gehandelten Nordsterne<br />

aus Stralsund in die Knie gezwungen<br />

– und im bisherigen Verlauf<br />

der Bundesligasaison <strong>2016</strong> nur<br />

einmal verloren, nämlich gegen die<br />

Devils.<br />

Als zentrale Stützen der Mannschaft<br />

sind die auf den B-Positionen antretenden<br />

Kai Huckenbeck und Tobias<br />

Kroner zu nennen. Sie haben insbesondere<br />

gegen Stralsund stark gepunktet.<br />

Auf den C-Positionen wird<br />

man wiederum auf Matten Kröger<br />

und Lukas Fienhage setzen. Lukas<br />

Fienhage ist zusammen mit Sandro<br />

Wassermann von den Devils die<br />

Überraschung der Saison – er hat<br />

einen enormen Sprung nach vorne<br />

gemacht, was er mit seinem 2. Platz<br />

bei der U21-DM hinter Michi Härtel<br />

deutlich unterstrichen hat. Die<br />

A-Positionen waren bei den Wikingern<br />

in jedem Rennen, abhängig<br />

von den zeitgleich stattfindenden<br />

Ligarennen im Ausland, wechselnd<br />

besetzt – zur Auswahl hat Teammanagerin<br />

Sabrina Harms die Skandinavier<br />

Joonas Kylmäkorpi, Mikkel<br />

Bech, Fredrik Lindgren, aber auch<br />

Przemyslaw Pawlicki, Sebastian<br />

Ulamek und Robert Miskowiak.<br />

Bei den Devils ist man wild entschlossen,<br />

die Meisterschale wieder<br />

nach Bayern zu holen. „Zweimal<br />

haben wir jetzt den anderen den<br />

Vortritt gelassen, jetzt sind wir wieder<br />

an der Reihe“, ist man sich im<br />

Vorstand und in der Sportleitung einig.<br />

Und auch die Fans wollen ihre<br />

Mannschaft um Martin Smolinski,<br />

Michael Härtel, Erik und Mark Riss,<br />

Stephan Katt, Sandro Wassermann<br />

und Renat Gafurow sowie die für die<br />

laufende Saison zusätzlich verpflichteten<br />

Ausländer Leon Madsen,<br />

Tomasz Jedrzejak sowie Krystian<br />

Pieszcek und Andrej Karpov wieder<br />

ganz oben sehen. Die Vorzeichen<br />

stehen gut, hat doch auch das<br />

bayerische Team nur eine einzige<br />

Saisonniederlage hinnehmen müssen<br />

und ist mit 18 Punkten Vorsprung<br />

Tabellenerster vor den Wikingern.<br />

Zum Foto oben: ACL-Kapitän Martin<br />

Smolinski vor Patryk Dudek<br />

• Foto: Michael Eder

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