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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />
NR. <strong>10</strong>/16<br />
• SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />
• EISSPEEDWAY<br />
Erik Riss holt<br />
2. Langbahn-<br />
WM-Titel<br />
SPEEDWAY-WM:<br />
Jason Doyle siegt in Teterow, aber Greg Hancock führt<br />
KLASSIKER:<br />
Night of Fights in Cloppenburg begeistert die Fans
Finale 1. Speedway Bundesliga<br />
Der Rekordmeister aus Landshut<br />
greift nach dem Titel<br />
Es war schon eine Überraschung,<br />
als sich Anfang August herausstellte,<br />
wer der diesjährige Finalgegner<br />
der AC Landshut Devils sein würde,<br />
die ihrerseits bereits Ende Juli den<br />
Finaleinzug mit einem fulminanten<br />
Heimsieg gegen die DMV White Tigers<br />
klar gemacht hatten. Wohl die<br />
meisten hatten mit Stralsund gerechnet<br />
und, aber siehe da, nachdem<br />
der Showdown zwischen Nordsternen<br />
und Wikingern schließlich<br />
wetterbedingt mit einer Woche Verspätung<br />
stattgefunden hatte, hieß<br />
es: Devils gegen Wikinger.<br />
Nach dem grandiosen Vorrundensieg,<br />
den die Landshuter Anfang Juli<br />
aus Brokstedt mit heimgebracht<br />
und damit schon eine Vorentscheidung<br />
für den Finaleinzug bestimmt<br />
hatten, ist nicht davon auszugehen,<br />
dass sich die Wikinger noch einmal<br />
so von den Devils überrollen lassen<br />
werden. „Wer glaubt, wir können<br />
diesen Kantersieg einfach so wiederholen,<br />
hat sich schwer getäuscht.<br />
An diesem Tag lief einfach<br />
alles für uns und alles gegen Brokstedt.<br />
Wer aber die Truppe von Sabrina<br />
Harms kennt, weiß auch, dass<br />
sie sicherlich ihre Hausaufgaben<br />
gemacht hat. Das wird bestimmt eine<br />
enge Kiste, bei der die Tagesform<br />
entscheidet. Ein Ausfall kann da<br />
schon die Entscheidung bringen“,<br />
so ein motivierter ACL-Teamchef Jan<br />
Hertel.<br />
Wen die Wikinger in letzter Minute<br />
noch als Trumpf aus dem Ärmel zaubern<br />
werden, ist natürlich noch unklar,<br />
doch die Stammbesetzung ist<br />
schon einmal nicht zu unterschätzen,<br />
hat sie doch die als leichte Final-Favoriten<br />
gehandelten Nordsterne<br />
aus Stralsund in die Knie gezwungen<br />
– und im bisherigen Verlauf<br />
der Bundesligasaison <strong>2016</strong> nur<br />
einmal verloren, nämlich gegen die<br />
Devils.<br />
Als zentrale Stützen der Mannschaft<br />
sind die auf den B-Positionen antretenden<br />
Kai Huckenbeck und Tobias<br />
Kroner zu nennen. Sie haben insbesondere<br />
gegen Stralsund stark gepunktet.<br />
Auf den C-Positionen wird<br />
man wiederum auf Matten Kröger<br />
und Lukas Fienhage setzen. Lukas<br />
Fienhage ist zusammen mit Sandro<br />
Wassermann von den Devils die<br />
Überraschung der Saison – er hat<br />
einen enormen Sprung nach vorne<br />
gemacht, was er mit seinem 2. Platz<br />
bei der U21-DM hinter Michi Härtel<br />
deutlich unterstrichen hat. Die<br />
A-Positionen waren bei den Wikingern<br />
in jedem Rennen, abhängig<br />
von den zeitgleich stattfindenden<br />
Ligarennen im Ausland, wechselnd<br />
besetzt – zur Auswahl hat Teammanagerin<br />
Sabrina Harms die Skandinavier<br />
Joonas Kylmäkorpi, Mikkel<br />
Bech, Fredrik Lindgren, aber auch<br />
Przemyslaw Pawlicki, Sebastian<br />
Ulamek und Robert Miskowiak.<br />
Bei den Devils ist man wild entschlossen,<br />
die Meisterschale wieder<br />
nach Bayern zu holen. „Zweimal<br />
haben wir jetzt den anderen den<br />
Vortritt gelassen, jetzt sind wir wieder<br />
an der Reihe“, ist man sich im<br />
Vorstand und in der Sportleitung einig.<br />
Und auch die Fans wollen ihre<br />
Mannschaft um Martin Smolinski,<br />
Michael Härtel, Erik und Mark Riss,<br />
Stephan Katt, Sandro Wassermann<br />
und Renat Gafurow sowie die für die<br />
laufende Saison zusätzlich verpflichteten<br />
Ausländer Leon Madsen,<br />
Tomasz Jedrzejak sowie Krystian<br />
Pieszcek und Andrej Karpov wieder<br />
ganz oben sehen. Die Vorzeichen<br />
stehen gut, hat doch auch das<br />
bayerische Team nur eine einzige<br />
Saisonniederlage hinnehmen müssen<br />
und ist mit 18 Punkten Vorsprung<br />
Tabellenerster vor den Wikingern.<br />
Zum Foto oben: ACL-Kapitän Martin<br />
Smolinski vor Patryk Dudek<br />
• Foto: Michael Eder
INHALT & EDITORIAL<br />
So seh’n Sieger aus<br />
... (schalalalala)<br />
6<br />
LANGBAHN<br />
Jason Doyle siegte beim 200. Speedway-Grand-Prix in Teterow und holt weiterhin auf<br />
WM - Opener 6<br />
WM - Finale 3 - Forssa/FIN 8<br />
WM - Finale 4 - Morizes/F 9<br />
WM - Finale 5 - Vechta/D <strong>10</strong><br />
DM - Solo - Hertingen 28<br />
Pokal - Seitenwagen Berghaupten 30<br />
GRASBAHN<br />
EM - Finale - Swingfield/GB 12<br />
Bad Hersfeld 29<br />
SPEEDWAY<br />
WM - GP 7 Gorzow/PL 14<br />
WM - GP 8 Teterow/D 16<br />
WM - Challenge Vetlanda/S 18<br />
WM - Junioren-Team-Finale<br />
Norrköping/S 19<br />
EM - Finale 3 - Togliatti/RUS 20<br />
EM - Junioren-Team-Finale<br />
Stralsund/D 21<br />
EM - Junioren-Finale<br />
Lamothe Landerron/F +<br />
Europacup 125 ccm Divisov/D 22<br />
DM - Bundesliga Berghaupten 24<br />
DM - Junioren-Finale Wittstock 25<br />
Team Cup Brokstedt 26<br />
Team Cup Güstrow 27<br />
Offene Rennen 32<br />
Cloppenburg 34<br />
SONSTIGES<br />
Vorschau Landshut 2<br />
People & Facts 4<br />
JB German Oil 23<br />
International 36<br />
Vorschauen allgemein + Bazar 44<br />
Termine/Letzte Meldungen/<br />
Impressum 46<br />
Vorschau Wittstock 47<br />
Einen echten Speedway-Knaller erlebten die Fans bei der „Night of the Fights“ in Cloppenburg<br />
34<br />
Foto oben: Siegerehrung in Teterow • Foto: Jarek Pabijan<br />
Foto unten: Siegerehrung in Cloppenburg mit (v.l.) 2. Vorsitzendem Lothar Koopmann, 1. Vorsitzendem<br />
Burkhard Timme, Tobias Kroner, Martin Smolinski, Peter Kildemand und Stefan Timme • Foto: Ubbo Bandy<br />
Titel: Langbahn-Weltmeister Erik Riss • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
- von Nadine Pfeiffer -<br />
Hallo zusammen!<br />
Und herzlich willkommen zu unserer aktuellen<br />
Ausgabe. Auch wenn wir Sie zur Oktober-Ausgabe<br />
begrüßen, blicken wir zunächst einmal<br />
auf den September zurück, der wahrhaft großen<br />
<strong>Bahnsport</strong> mit sich brachte. So gehen an<br />
dieser Stelle als allererstes unsere herzlichsten<br />
Glückwünsche an unseren neuen Langbahn-<br />
Weltmeister Erik Riss, der im schönen Vechta<br />
souverän und verdient seinen zweiten WM-Titel<br />
für sich verzeichnen durfte. Vizeweltmeister<br />
wurde Vorgänger Yannick de Jong, gefolgt von<br />
Mathieu Trésarrieu, der aber leider nach einem<br />
Sturz bei der Siegerehrung nicht mehr anwesend<br />
sein konnte. Ihm wünschen wir vor allem<br />
auch gute Besserung.<br />
Aber an diesem besagten <strong>Bahnsport</strong>-Mega-Wochenende<br />
fand nicht nur der große Langbahn-<br />
Showdown statt, sondern auch tags zuvor das<br />
Speedway-Spektakel Night of the Fights in<br />
Cloppenburg, das an diesem Abend seinem Namen<br />
alle Ehre gemacht hat, denn hier wurde<br />
wahrhaft gefightet und die Rennen waren an<br />
Spannung nicht zu überbieten! Mit einem Höhenfeuerwerk<br />
– umrahmt von Musik – fand dieser<br />
kurzweilige Freitagabend zu später Stunde<br />
seinen krönenden Abschluss und der Sieger<br />
des Abends Martin Smolinski, Localhero Tobi<br />
Kroner, Publikumsliebling Greg Hancock sowie<br />
eigentlich alle Beteiligten sorgten für richtig<br />
gute Stimmung im Stadion. Action, Spaß und<br />
Spannung pur! Erwähnt werden muss auch<br />
selbstverständlich, dass der Speedway-Grand-<br />
Prix mit Teterow zurück nach Deutschland gekehrt<br />
ist und hier jetzt auch erst mal bleiben<br />
wird in naher Zukunft. Dass die Chancen auf eine<br />
Wildcard für unseren heimischen Martin<br />
Smolinski nicht schlecht stehen, wissen wir<br />
zwar, drücken aber zur Sicherheit doch auch<br />
noch mal die Daumen. Sagen wir mal so als Fan-<br />
Rückhalt, sicher ist sicher. Dass da auch ja<br />
nichts mehr anbrennt. So … und jetzt freuen wir<br />
uns auf das, was im Oktober noch vor uns liegt,<br />
bevor die Sommersaison <strong>2016</strong> dann so langsam<br />
ausklingt. Denn der Oktober bringt auch<br />
noch so einiges, wie z.B. das große Bundesliga-<br />
Finale zwischen dem AC Landshut und dem<br />
MSC Brokstedt, ein Highlight sondersgleichen:<br />
Nord-Süd-Derby, der Klassiker schlechthin. Wir<br />
laden Sie also dazu ein, mit uns gemeinsam<br />
auch auf den Herbstrennen mit dabei zu sein<br />
und somit unseren Teil dazu beizutragen, dass<br />
der <strong>Bahnsport</strong> in Deutschland nicht nur eine<br />
Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch<br />
eine Zukunft hat. Mit Blick nach vorn wünsche<br />
ich Ihnen somit jetzt viel Spaß beim Lesen und<br />
gleichsam einen schönen und goldenen Oktober!<br />
MfG<br />
Nadine P.<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS<br />
Hampel gibt auf<br />
Jaroslaw Hampel zog sich am 6. Juni<br />
2015 in Gniezno einen komplizierten,<br />
mehrfachen Beinbruch zu<br />
und absolvierte seitdem keine<br />
Speedwayrennen mehr. Sein Genesungsprozess<br />
dauerte viel länger,<br />
als man zunächst vermutet<br />
hatte. Aus diesem Grund teilte der<br />
34-jährige Pole am 22. August mit,<br />
dass er in dieser Saison keine GP-<br />
Rennen bestreiten wird. In den<br />
bisherigen GP-Runden wurde<br />
Hampel durch Fredrik Lindgren ersetzt.<br />
Der Skandinavier wird auch<br />
an den restlichen GP-Rennen in<br />
diesem Jahr teilnehmen. Hampel ist der zweite GP-Pilot, der auf die GP-<br />
Serie verletzungsbedingt verzichten muss. 2001 war schon der Engländer<br />
Joe Screen dazu gezwungen.<br />
446 Tage nach seinem folgenschweren Sturz bestritt Hampel am 25. August<br />
sein erstes offizielles Rennen. Im Ligamatch gegen die bereits abgestiegene<br />
Mannschaft von Unia Tarnow erzielte das polnische Speedway-<br />
Ass zwei Siege und kam auf insgesamt 9 Punkte. Er konnte u.a. Leon Madsen<br />
und Kenneth Bjerre bezwingen. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Saisonende für Stephan Katt<br />
Was für ein Pech für Stephan Katt.<br />
Der Neuwittenbeker erlitt einen<br />
Sturz im Training zum Langbahn-<br />
GP in Morizes und teilte nach einer<br />
gründlichen ärztlichen Untersuchung<br />
in Kiel mit, dass für ihn die<br />
Saison beendet wäre.<br />
„Die Diagnose nach meiner Intensivuntersuchung<br />
in Kiel war eindeutig<br />
und niederschmetternd zugleich“,<br />
sagte Katt danach. „Nach<br />
meinem unverschuldeten Trainingsunfall<br />
in Morizes haben sich<br />
meine Befürchtungen in Bezug auf<br />
meine Verletzungen mehr als bestätigt.<br />
Neben diversen Rippenprellungen<br />
und einer derben Rückenstauchung<br />
wurde vor allem mein rechter Fuß in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Das bedeutet nach ärztlicher Auskunft eine Zwangspause von mindestens<br />
sechs Wochen. Die Saison <strong>2016</strong> ist damit für mich zu Ende. Aber<br />
soll ich jetzt jammern? Nein, ich schaue nach vorne.“<br />
• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Saisonende auch für Jörg Tebbe<br />
Auch Jörg Tebbe ist vom Pech verfolgt. Beim Grasbahnrennen in Berghaupten,<br />
einen Tag nach seinem Einsatz beim Langbahn-GP in Morizes,<br />
ging der Dohrener in seinem dritten Heat zu Boden und verletzte sich<br />
massiv an der Schulter und der rechten Hand. Auch für ihn ist die Saison<br />
damit beendet.<br />
Tebbe: „Nachdem ich in Morizes bis zum<br />
Semifinale ganz gut Punkte gesammelt<br />
hatte, haben wir die Sachen gepackt und<br />
sind die <strong>10</strong>00 Kilometer bis Berghaupten<br />
gefahren. Nach einem Nachzüglertraining<br />
fuhr ich in Lauf 1 auf den 2. Platz, hatte<br />
danach aber einen Ausfall. Im dritten<br />
Lauf kam ich gut aus dem Band heraus<br />
und führte eine Runde. Dann wurde ich innen<br />
angegriffen und nach außen gedrückt,<br />
wo mir den Platz ausging und ich<br />
mich vom Motorrad verabschieden musste,<br />
bevor ich die Planke touchiert hätte.“<br />
Die Verletzungen, die Jörg Tebbe bei diesem<br />
Sturz erlitt, erwiesen sich später wie<br />
bei Stephan Katt schwerwiegender als<br />
anfangs vermutet. „Meine Bänder, die<br />
das Schlüsselbein am Eckgelenk festhalten, sind gerissen und müssen<br />
nächste Woche operiert werden“, erklärte Tebbe, „des Weiteren wurde eine<br />
Absplitterung im rechten Handgelenk diagnostiziert. Somit ist die Saison<br />
für mich leider beendet.“ • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Noch 3x Speedway-GP in Teterow<br />
Nun ist es amtlich. Auch in den nächsten drei Jahren werden in Teterow<br />
GP-Runden stattfinden. Da die GP-Rechteinhaber mit der Organisation<br />
des Turniers, das am <strong>10</strong>. September in der Kellerholz-Arena ausgetragen<br />
wurde, sehr zufrieden waren, haben sie beschlossen, die Zusammenarbeit<br />
mit dem MC Bergring Teterow bis einschließlich 2019 fortzusetzen.<br />
„Deutschland ist ein großes Land und hat einen sehr großen Markt. Die<br />
GP-Serie sollte in einem Land, das 80 Millionen Einwohner hat, auf jeden<br />
Fall vertreten sein. Mehr noch. Meiner Meinung nach sollten hier jedes<br />
Jahr sogar zwei GP-Veranstaltungen stattfinden können. Es ist allerdings<br />
nicht einfach, Ausrichter zu finden, die bereit wären, zwei Rennen durchzuführen“,<br />
sagte Ole Olsen. Sein Sohn Torben, der den Posten des BSI-Direktors<br />
innehat, fügte hinzu: „Deutschland ist die Zukunft des GP. Hohe<br />
Zuschauerzahlen und eine tolle Stimmung auf den Rängen beweisen,<br />
dass Teterow genau der richtige GP-Austragungsort ist.“<br />
Wir freuen uns schon auf den nächsten GP von Deutschland.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Martin<br />
Smolinski<br />
vor Antonio<br />
Lindbäck und<br />
Peter Kildemand<br />
+<br />
Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />
damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />
von BAHNSPORT AKTUELL können auch Sie Vorschläge machen,<br />
wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Aktuelles vom DMSC Bielefeld<br />
Die Saison ist zwar noch nicht ganz zu Ende, dennoch können die Verantwortlichen<br />
vom DMSC Bielefeld nach insgesamt vier erfolgreich durchgeführten<br />
Motorsportveranstaltungen bereits ein positives Fazit ziehen.<br />
Gleichzeitig wurden mit der aufwändigen Präparierung des Leineweberrings<br />
bereits die Weichen für das bevorstehende Sportjahr gestellt.<br />
Neben zwei Trialveranstaltungen und einem 2-Stunden-Mofa-Enduro<br />
stand auch <strong>2016</strong> wieder die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe,<br />
das Int. ADAC-Motorradrennen auf dem Leineweberring, im<br />
Fokus der DMSC-Mitglieder. Am 5. Juni <strong>2016</strong> konnte auf dem 700-Meter-<br />
Grasoval mit der WM-Qualifikationsrunde 2 wiederum ein hochinteressantes<br />
Prädikat des Weltmotorsportverbandes FIM erfolgreich durchgeführt<br />
werden. An dieser Stelle bedankt sich der DMSC bei allen Zuschauern<br />
für das gezeigte Interesse und bei den Fahrern für die herausragenden<br />
Leistungen.<br />
Damit auch im kommenden Jahr spannender Sport auf dem Leineweberring<br />
gezeigt werden kann, wurde dieser unmittelbar nach dem Rennen<br />
aufwändig präpariert. Verantwortlich zeichnen sich hier Bahndienstkoordinator<br />
Günter Uhlemeier und Sohn Markus sowie der Leiter des<br />
DMSC-Bahnausschusses Georg Nork. So wurde die Strecke über die gesamte<br />
Breite komplett gefräst, nachdem die vorhandenen Unebenheiten<br />
verfüllt worden sind. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und macht<br />
Vorfreude auf den Renntag im kommenden Jahr (s. Foto).<br />
Auch aus sportlicher Sicht ist der DMSC mit dem bisherigen Verlauf der<br />
Saison <strong>2016</strong> sehr zufrieden. So liegt Clubfahrer Marcel Sebastian auf<br />
Rang 2 der Norddeutschen Bahnmeisterschaft und der dreifache Deutsche<br />
Trialmeister Jan Junklewitz konnte mit der Deutschen Nationalmannschaft<br />
in Isola 2000 (franz. Seealpen) Anfang September Amateur-Mannschaftsweltmeister<br />
werden. • Text u. Foto: Stephan Prante<br />
Jerzy Padewski ist tot<br />
Am 6. September verstarb Jerzy Padewski, einer der polnischen Spitzenfahrer<br />
der 1960er und 1970er Jahre, in Gorzow. Padewski wurde am<br />
16. Oktober 1938 in Pinsk (heute Weißrussland) geboren. Mit 18 Jahren<br />
startete der junge Mann in Gorzow seine sportliche Laufbahn. Die Mannschaft<br />
von Stal Gorzow war in den 1950er Jahren zweitklassig und stieg<br />
erst 1961 in die 1. Liga auf. Padewski vertrat die Farben des Vereins bis<br />
1976, als er beschloss, seinen Stahlschuh an den Nagel zu hängen. Lediglich<br />
im Jahre 1972 wurde der Fahrer an den Zweitligisten Start Gniezno<br />
ausgeliehen. Mit der Mannschaft aus Gorzow holte Padewski insgesamt<br />
vier Gold- (1969, 1973, 1975, 1976) und sechs Silbermedaillen. Er qualifizierte<br />
sich viermal für Finals zu Einzelmeisterschaft. 1975 holte er seine<br />
beste Platzierung, als er in Czestochowa<br />
Siebter wurde. Im Jahre 1968 erzielte Jerzy<br />
Padewski seinen größten internationalen Erfolg.<br />
Der Pole kam in der Einzel-WM bis ins<br />
Weltfinale. Der einst 29-Jährige war im Ullevi-<br />
Stadion Reservist und erlebte dort, wie sein<br />
Teamkamerad von „Stal“ Gorzow, Edward<br />
Jancarz, die Bronzemedaille holte. Das Begräbnis<br />
von Jerzy Padewski fand am 12. September<br />
auf dem Gemeindefriedhof in Gorzow<br />
statt. Traditionell wurde am Grab des Fahrers<br />
eine Speedwaymaschine angelassen. Ruhe<br />
in Frieden, Jerzy. Du wirst uns unvergessen<br />
bleiben. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />
Leserbriefe:<br />
Speedway GP in Teterow<br />
Am <strong>10</strong>.09.<strong>2016</strong> waren wir beim Speedway Grand Prix in Teterow. Wir hatten<br />
uns anlässlich des 200. GP auf eine tolle Veranstaltung gefreut. Gegen<br />
11:00 Uhr trafen wir nach rund fünfstündiger Autofahrt ein.<br />
Laut Zeitplan sollte die Fanzone um 13:00 Uhr beginnen. Erst gegen<br />
14:00 Uhr bekam man auf der Fahrerlagerseite etwas zu essen, auf der<br />
Bergringseite war nur eine Getränkebude aufgebaut, hier gab es nichts<br />
zu essen. Programme gab es noch gar nicht, auch nicht an den Kassen.<br />
Es hieß, später würden Mädchen herumgehen und sie verkaufen, was<br />
dann auch ab zirka 15:30 Uhr geschah.<br />
Als wir dann um 17:00 Uhr ins Stadion wollten, herrschte Chaos, die<br />
Steh- und Haupttribünenplätze waren nur durch je einen Eingang an der<br />
Fahrerlagerseite und der Bergringseite zugänglich. Lediglich die Tribünen<br />
an der Gegengerade hatten pro Block je einen eigenen Zugang. Da<br />
wir Karten für Block 1 der Haupttribüne hatten, stellten wir uns an der<br />
Bergringseite an, wo zu diesem Zeitpunkt bereits zirka 500 Leute anstanden.<br />
Zirka 25 Meter neben dem Haupteingangstor befand sich ein weiteres<br />
großes Tor, das aber vom Sicherheitspersonal nicht geöffnet werden<br />
durfte. Nach 55 Minuten Anstehen bei sengender Sonne durften wir dann<br />
endlich das Stadion betreten, doch zuvor wurden uns noch die mitgebrachten<br />
Wasserflaschen aus Kunststoff abgenommen!<br />
Unsere Freude währte nicht lange. Als wir unsere Plätze besichtigten,<br />
mussten wir feststellen, dass wir ab dem Scheitelpunkt der Kurve 3 und<br />
4 bis Start und Ziel die Bahn nicht einsehen konnten, da uns der Zielrichterturm<br />
die Sicht nahm.<br />
Als wir uns dann im Stadion etwas zu trinken kauften, bekamen wir die<br />
alkoholfreien Getränke in Kunststoffflaschen ausgehändigt!<br />
Wenigstens hat uns dann das Rennen und besonders die Performance<br />
von Jason Doyle, Martin Smolinski und auch Tobias Kroner für all das entschädigt.<br />
Als wir nach Rennende zum Parkplatz gingen, war der Weg einschließlich<br />
des Winkler Hanges nicht einmal ein bisschen beleuchtet! Wie gefährlich!<br />
Die gesamte Infrastruktur ums Stadion herum war in keinster Weise<br />
Grand-Prix-würdig! Das bestätigten uns auch Fans aus Schweden und<br />
Polen, die übrigens keine Programme mehr bekamen.<br />
Die Verantwortlichen sollten sich unbedingt um eine vernünftige Infrastruktur<br />
kümmern!<br />
Was wäre denn gewesen, wenn es geregnet hätte? Hätten die Transporter<br />
der Fahrer auch dann auf dem steilen, mit Gras bewachsenen Hang unterhalb<br />
des Fahrerlagers stehen können? Sicher hätten sie dann auf den<br />
entfernt gelegenen Parkplätzen stehen müssen!<br />
Wir werden jedenfalls nie mehr nach Teterow fahren, auch wenn dort<br />
noch jede Menge Grand Prix ausgetragen werden sollten<br />
Gerhard Wortmann, 49324 Melle<br />
Korrektur Bayerncup<br />
Abensberg<br />
In <strong>Bahnsport</strong> aktuell 9/16 hat sich ein Fehler eingeschlichen. Auf Seite 24<br />
im Artikel ADAC-Bayerncup Abensberg wird über ein Duell zwischen Sandro<br />
Wassermann und Ethan Spiller berichtet. Dieses Duell fand nie statt,<br />
da Sandro Wassermann an diesem Tag gar nicht vor Ort war. Die Fights<br />
lieferten sich Mike Jacopetti und Ethan Spiller (beide 11 Punkte). Mike<br />
fuhr für den AMC Haunstetten. Das AMC-Haunstetten-Team landete letztendlich<br />
auf dem letzten<br />
Platz, da es total<br />
unterbesetzt war und<br />
die eigenen Clubfahrer<br />
an die anderen<br />
Clubs ausgeliehen<br />
wurden.<br />
Bianca Jacopetti<br />
Sorry, Mike!<br />
Wir geloben Besserung<br />
(links im Foto Eisspeedwaystar<br />
Franz Zorn)<br />
• Foto: Alfred Domes<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 5
Langbahn-WM-Titel<br />
Nummer 2 für<br />
Erik Riss<br />
Nach fünf<br />
Finalrennen<br />
holte sich<br />
Erik Riss<br />
zum 2. Mal<br />
den Titel<br />
in der<br />
Langbahn-<br />
WM!<br />
6 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
• Fotos: Daniel Sievers<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 7
LANGBAHN-WM<br />
Finale 3<br />
Forssa/FIN<br />
Gerd Riss<br />
Jannick de Jong<br />
und Mathieu<br />
Trésarrieu<br />
(v.l.)<br />
Jannick de Jong gewinnt Finnland-GP<br />
Langbahnweltmeister Jannick de Jong (NL) gewann den Finnland-GP in Forssa vor Erik Riss.<br />
Der Rückstand des Niederländers auf den führenden Deutschen verkürzte sich von 11 auf 8 Punkte.<br />
Das war der Tag von Jannick de Jong. Schon vor<br />
dem dritten GP der Langbahn-WM <strong>2016</strong> hatte<br />
der Niederländer von der Bahn im finnischen<br />
Forssa geschwärmt. Die <strong>10</strong>00 Meter lange Pferderennbahn<br />
bot einen perfekten Untergrund<br />
ohne große Rillen und Riefen.<br />
Nach den fünf Vorläufen lag der Weltmeister<br />
aber mit 15 Punkten nur auf Platz 4 hinter dem<br />
bis dahin bärenstarken Franzosen Mathieu Trésarrieu<br />
(18), dem Finnen Appe Mustonen (17)<br />
und Landsmann Theo Pijper (16), punktgleich<br />
aber mit Erik Riss (15). Im Semifinale 1 wurde de<br />
Jong Zweiter hinter Trésarrieu und im Finale<br />
sorgte ein Blitzstart für den Sieg des Gorredijkers.<br />
„Ich bin super zufrieden mit dem Verlauf“, sagte<br />
Jannick de Jong später, „es war ein hartes<br />
Rennen, denn die Bahn hatte sich den ganzen<br />
Tag über verändert. Mathieu Trésarrieu und<br />
auch Appe Mustonen waren sehr starke Geg-<br />
ner, da habe ich so richtig kämpfen müssen.<br />
Mein Start im Finale war top.“<br />
Erik Riss konnte nicht wie zuletzt punkten. So<br />
wurde er in Semi 1 nur Vierter, konnte im Finale<br />
aber auf Platz 2 fahren und kassierte 19 WM-<br />
Punkte. „Ich hatte in Forssa mehr von mir erwartet“,<br />
resümierte der Schwabe am Ende, „denn<br />
eigentlich bin ich auf <strong>10</strong>00-Meter-Bahnen stark<br />
unterwegs, aber heute war ich mental nicht fit<br />
genug. Das mag daran gelegen haben, dass ich<br />
vorher acht Rennen in zehn Tagen absolviert<br />
hatte und ich mich ziemlich ausgelaugt fühlte.<br />
Mein Kopf wollte, aber mein Körper konnte<br />
nicht so recht. Ich habe dann versucht, das Beste<br />
daraus zu machen.“<br />
Jörg Tebbe war in Forssa zweitbester Deutscher<br />
und nahm am Ende 14 WM-Punkte mit. Dadurch<br />
rückte der Dohrener auf Rang 9 der Langbahnweltmeisterschaft.<br />
„Dieser Tag war ganz okay<br />
für mich“, so Tebbe, „ich habe gleich mit einem<br />
Laufsieg angefangen und war anschließend gut<br />
dabei. Das sah nach dem Training nicht so aus,<br />
denn wir hatten Probleme mit dem Motor und<br />
mussten vor dem Rennen umbauen. Die Bahn<br />
hatte einen perfekten Boden, schön glatt und<br />
eben. Die Witterungsbedingungen waren auch<br />
gut, allerdings war es mir etwas zu windig.“<br />
Matthias Kröger war ebenfalls gut in Form. Der<br />
Bokeler punktete durchgehend, hatte aber im<br />
Semifinale 2 einen Ausfall. Er kassierte am Ende<br />
11 WM-Punkte und rangiert mit 21 Zählern<br />
auf Platz 12.<br />
Pechvogel Nummer 1 war aus deutscher Sicht<br />
Stephan Katt. Zwei technische Defekte und einmal<br />
eine an der Halterung gebrochene Gabel<br />
mit anschließendem Sturz sorgten für Frust im<br />
Team des Neuwittenbekers. „Glücklicherweise<br />
habe ich bei dem Sturz nur ein paar Prellungen<br />
abbekommen“, sagte der Norddeutsche nach<br />
dem GP. • Text: Rudi Hagen; Fotos: Petteri Pohjola<br />
Sieger Jannick de Jong (1) vor Jörg Tebbe (21),<br />
Jessi Mustonen (19) Gerd Riss,<br />
Richard Hall (134) und<br />
Stephan Katt (42)<br />
8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Finale 4 - Morizes/F<br />
Dimitri Bergé gewinnt in Morizes<br />
Es war die Stunde der Franzosen beim Abend-<br />
Grand-Prix in Morizes. Der 19-jährige Dimitri<br />
Bergé fuhr im Finale als Erster über den Zielstrich,<br />
gefolgt von seinem Landsmann Mathieu<br />
Trésarrieu. Den 3. Podestplatz sicherte sich der<br />
Niederländer Theo Pijper.<br />
Auf Platz 4 folgte Erik Riss, aber dem Bad Wurzacher<br />
konnte diese Platzierung irgendwie<br />
auch egal sein. Denn Riss kassierte nicht nur<br />
24 WM-Punkte, sondern ließ auch seinen ärgsten<br />
Konkurrenten um den WM-Titel, den Niederländer<br />
und amtierenden Weltmeister Jannick de<br />
Jong, hinter sich, der am Ende nur 16 Punkte mit<br />
nach Hause nehmen konnte.<br />
Erik Riss dominierte vier Vorläufe, nur einmal<br />
wurde er Zweiter hinter Dimitri Bergé, der in der<br />
Gesamtwertung jetzt nur noch 2 Punkte hinter<br />
Jannick de Jong auf Platz 3 rangiert und 18 Punkte<br />
Rückstand auf Riss hat. Auch der Franzose<br />
Mathieu Trésarrieu hat mit 74 Punkten noch<br />
Chancen auf den Titel.<br />
„In Morizes lief alles nach Plan“, berichtete Erik<br />
Riss, „es fing mit zwei Laufsiegen gut an, dann<br />
wurde ich einmal nur Zweiter. Wir haben danach<br />
das Set-up etwas geändert, was auch gepasst<br />
hat. Ich habe die beiden abschließenden<br />
Vorläufe und auch das Semifinale gewonnen.<br />
Im Finale habe ich leider einen kleinen Fehler<br />
gemacht. Ich hatte die erste Wahl für den Startplatz<br />
und innen gewählt, was aus meiner Sicht<br />
der beste war. Dann ist mir beim Start aber das<br />
Vorderrad etwas aufgestiegen und schon waren<br />
drei andere voraus. Aber ich war trotzdem zufrieden,<br />
denn ich konnte meine WM-Führung<br />
weiter ausbauen.“<br />
Jörg Tebbe hielt in Morizes mit der Spitze recht<br />
gut mit. Dreimal fuhr der Dohrener auf Platz 2,<br />
aber ein Nuller in seinem dritten Heat und Platz<br />
4 im Semifinale verbauten die Chancen auf<br />
mehr. Matthias Kröger fuhr nur einen einzigen<br />
Punkt ein, einmal wurde der Bokeler beim Start<br />
disqualifiziert.<br />
Pechvogel des Tages war wiederum Stephan<br />
Katt. Der Neuwittenbeker musste sich nach einem<br />
Sturz im Training vom GP in Morizes abmelden.<br />
„Gabriel Dubernard ist vor mir gestürzt<br />
und ich bin in sein fliegendes Motorrad geknallt“,<br />
schilderte Katt die entscheidende Situation,<br />
„mein rechter Fuß war gleich dick und<br />
blau und meine Rippen sind stark geprellt.“<br />
Nach einer späteren Untersuchung in Kiel stellten<br />
sich die Verletzungen als schwerwiegender<br />
heraus als erwartet. • Text: Rudi Hagen; Archiv-<br />
Fotos: Daniel Sievers (Action); Susi Weber (Porträt)<br />
Der Franzose Dimitri Bergé siegte beim Langbahn-GP<br />
4 in Morizes. Erik Riss wurde im Finale<br />
nur Vierter, sammelte aber 24 WM-Punkte und<br />
baute seine Führung gegenüber Jannick de Jong<br />
auf 16 Punkte aus.<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 9
LANGBAHN-WM<br />
Finale 5 - Vechta/D<br />
Erik Riss (47) vor (v.l.) Richard Hall (134), Theo di Palma (90 ), Josef Franc (444) und Andrew Appleton (22)<br />
Erik Riss rockt Vechta<br />
Erik Riss ist Langbahn-Weltmeister <strong>2016</strong>. Drei Tage nach seinem 21. Geburtstag holte sich der Schwabe mit maximalen 28 Punkten<br />
den Sieg beim Langbahn-GP 5 in Vechta. Schon nach drei Heats lag er nach einem Laufsieg gegen seinen ärgsten Rivalen, den amtierenden<br />
Weltmeister Jannick de Jong aus den Niederlanden, uneinholbar vorne.<br />
Erik Riss war an diesem schönen Abend im<br />
Vechtaer Reiterwaldstadion nicht zu schlagen.<br />
Vor zirka 8000 Zuschauern legte er nicht nur<br />
sieben Blitzstarts hin, sondern beeindruckte<br />
auch mit einem ganz sauberen Strich auf der<br />
glatten Sandbahn.<br />
In Lauf 9 kam es zum Aufeinandertreffen mit<br />
Jannick de Jong. Riss war wieder gleich vorne<br />
weg, dahinter aber knöpfte der Tscheche Josef<br />
Franc dem sehr schlecht gestarteten Niederländer<br />
auch noch Platz 2 in diesem Lauf ab. Damit<br />
war klar: Erik Riss war Weltmeister.<br />
„Es war schon ein schönes Gefühl, es hier<br />
schon geschafft zu haben“, sagte Riss später,<br />
„aber ich habe mich weiter konzentriert, denn<br />
ich wollte nicht nur Weltmeister werden, sondern<br />
auch den GP-Sieg holen.“<br />
Mathieu Trésarrieu, der Riss auch noch hätte<br />
gefährlich werden können, wurde in Lauf <strong>10</strong> von<br />
Wildcardfahrer Michael Härtel abgeräumt und<br />
knallte kopfüber in die Airfence. Für den Franzosen<br />
war danach der Rennabend vorbei. Im Krankenhaus<br />
wurde eine gebrochene Hand diagnostiziert.<br />
Auch der junge Dingolfinger konnte<br />
danach nicht mehr antreten. Beide wären nach<br />
den Vorläufen für das Semifinale 2 qualifiziert<br />
gewesen.<br />
Die Überraschung des Abends war der Finne<br />
Jesse Mustonen, der zwei Laufsiege einfuhr und<br />
im Semifinale 1 hinter Riss Zweiter wurde. Im Finale<br />
wurde er Fünfter. Matthias Kröger fuhr<br />
7 Punkte ein und landete auf Platz 12. Die Reservisten<br />
David Pfeffer und Kai Dorenkamp kamen<br />
bei ihren Einsätzen auf jeweils einen Zähler.<br />
Seitenwagen zeigten spannende Rennen<br />
Markus Venus und Beifahrer Markus Heiß holten<br />
sich den Sieg bei den Gespannen im Rahmenprogramm<br />
des Langbahn-GP in Vechta.<br />
Zweiter wurden die Europameister William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema (NL).<br />
Sechsmal fuhren die Gespanne in Vechta an das<br />
Startband im Reiterwaldstadion, davon viermal<br />
abends unter Flutlicht. Und hier brannte die<br />
Luft. Kaum war das Licht an, stürzten sich neun<br />
Jungs und ein Mädchen mit ihren Dreirädern in<br />
Kurve 1, dass es nur so eine Wonne war.<br />
So knirschte und kreischte es gleich im ersten<br />
Lauf unter Licht laut, als Matthijssen/Mollema<br />
auf den Seitenwagen von Markus Brandhofer<br />
und Tim Scheunemann auffuhren, die wiederum<br />
in den Bügel von Venus/Heiß krachten und<br />
das Schutzblech deren Hinterrades auf die Felge<br />
schoben. Aber weiter ging es. Venus/Heiß<br />
befreiten sich aus der Umklammerung und fuhren<br />
durchs Ziel.<br />
„Ja, das war schon lustig“, grinste Markus Venus<br />
nach der Siegerehrung, „meine Jungs<br />
mussten schon ordentlich zugreifen, um alles<br />
wieder zurechtzubiegen.“ Nur in ihrem ersten<br />
Heat fuhren die Pfarrkirchener den Niederländern<br />
hinterher. „Unser Setup stimmte nicht so<br />
richtig, als wir es geändert hatten, lief es wie<br />
geschmiert“, so Venus.<br />
Markus Brandhofer, der wieder mit dem frischgebackenen<br />
Malermeister Tim Scheunemann<br />
unterwegs ist, war mit Platz 3 zufrieden. „Passt<br />
schon“, so der Oberbayer aus dem Landkreis<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen im Isarwinkel gewohnt<br />
knapp. Marco Hundsrucker war mit Daniel<br />
Eibl unterwegs. Seine verletzte Stammbeifahrerin<br />
Corina Günthör war auch anwesend.<br />
Ihre Hand wurde jetzt vom Gips befreit.<br />
• Text, Aufmacher- und Gespann-Foto: Rudi Hagen<br />
<strong>10</strong> BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Michael Härtel (blau) vor dem stark auftrumpfenden Jesse Mustonen (grün), Appe Mustonen (gelb), Dimitri Bergé (weiß) und Theo Pijper (rot) • Foto: Daniel Sievers<br />
Lukas Fienhage eine Klasse für sich<br />
Bei den B-Solisten war Lukas Fienhage nicht<br />
zu schlagen. Der 17-Jährige aus dem benachbarten<br />
Lohne gewann seine vier Läufe souverän.<br />
Schon am Vorabend zeigte der Youngster<br />
beim Speedway in Cloppenburg, dass er auch<br />
hier bei den internationalen Stars gut mithalten<br />
kann.<br />
ADAC-Sandbahnrennen Vechta - 17.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
B-Solo: 1. Lukas Fienhage, 20 Punkte; 2. Philipp<br />
Schmuttermayr, 14; 3. Fabien Neid, 13; 4. Dennis<br />
Helfer, 7; 5. Marcel Sebastian, 4; 6. Dirk Oellrich, 1.<br />
Junioren B: 1. Kevin Lück, 20 Punkte; 2. Marlon Hegener,<br />
15; 3. Calvin Richter, 13; 4. Tom Finger, 8.<br />
Langbahn-WM<br />
(Stand nach 2 von 5 Veranstaltungen)<br />
Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 Ges.<br />
1. Erik Riss D 25 26 19 24 28 122<br />
2. Jannick de Jong NL 21 19 22 16 23 <strong>10</strong>1<br />
3. Mathieu Trésarrieu F 16 13 24 21 <strong>10</strong> 84<br />
4. Theo Pijper NL 12 14 17 20 20 83<br />
5. Dimitri Bergé F 13 27 12 24 5 81<br />
6. Richard Hall GB 17 15 4 15 <strong>10</strong> 61<br />
7. Josef Franc CZ 6 11 <strong>10</strong> 13 15 55<br />
8. Glen Phillips GB 9 6 8 12 11 46<br />
9. Appe Mustonen FIN 14 0 22 0 7 43<br />
<strong>10</strong>. Jörg Tebbe D 6 6 14 12 38<br />
11. Jesse Mustonen FIN 6 12 16 34<br />
12. Matthias Kröger D 2 8 11 1 7 29<br />
13. Andrew Appleton GB 6 2 7 13 28<br />
14. Martin Smolinski* D 25 25<br />
15. Stephan Katt D 7 7 2 16<br />
16. Dirk Fabriek* NL 16 16<br />
17. Theo di Palma F 5 6 4 15<br />
18. Michael Härtel D 7 7<br />
B-Sieger Lukas Fienhage (48) vor (v.l.) Dennis Helfer (1), Marcel Sebastian (32), Fabien Neid (51), Dirk Oellrich (43)<br />
und Philipp Schmuttermayr (2)• Foto: Daniel Sievers<br />
F1 = Mühldorf/D; F2 = Eenrum/NL; F3 = Forssa/FIN;<br />
F4 = Morizes/F; F5 = Vechta/D<br />
Semifinale 1: 1. Riss. 2. J. Mustonen. 3. Phillips. 4. Franc. 5. Hall (Ausfall)<br />
Semifinale 2: 1. Pijper. 2. De Jong. 3. Appleton. 4. Trésarrieu (Sturz). 5. Härtel<br />
(disqualifiziert)<br />
Finale: 1. Riss, 2. de Jong, 3. Pijper, 4. Franc, 5. Mustonen<br />
ADAC-Sandbahnrennen Vechta - 17.9.<strong>2016</strong><br />
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, D, 19 Punkte; 2. William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema, NL, 15; 3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 13; 4. Marco Hundsrucker/Daniel<br />
Eibl, D, 9; 5. Christophe Grenier/Vincent Bertoneche, F, 3; 6. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 1.<br />
Die Sieger Markus Venus/Markus Heiß (1) vor<br />
Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (44 ),<br />
William Matthijssen/Sandra Mollema (11 )<br />
und Marco Hundsrucker/Daniel Eibl (76 )<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 11
GRASBAHN-EM<br />
Finale - Swingfield/GB<br />
Der Grasbahn-Europameister <strong>2016</strong> heißt James Shanes. Der 19-jährige<br />
Brite gewann das Finale in Swingfield (GB) vor Mathieu Trésarrieu<br />
(F) und Andrew Appleton (GB). Christian Hülshorst wurde Siebter.<br />
James Shanes<br />
Europameister<br />
GRASBAHN-EM - Finale - Swingfield/GB - 11.9.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP C B A<br />
1. James Shanes GB A 5 S/D 4 9 2. 1.<br />
2. Mathieu Trésarrieu F 5 4 5 19 2.<br />
3. Andrew Appleton GB 3 4 3 5 15 3.<br />
4. Josef Franc CZ 2 D 5 5 12 1. 4.<br />
5. Dirk Fabriek NL 5 5 5 2 17 A<br />
6. Jannick de Jong NL 5 4 4 4 17 S<br />
7. Christian Hülshorst D 1 2 4 2 9 3.<br />
8. Hynek Stichauer CZ 4 3 2 3 12 4.<br />
9. Romano Hummel NL 4 4 5 A 13 5.<br />
<strong>10</strong>. Paul Cooper GB 4 3 3 2 12 A<br />
11. Chris Harris GB S 2 2 4 8 1.<br />
12. Martin Malek CZ 2 A 1 3 6 2.<br />
13. Mark Helmhout NL 3 3 D 3 9 3.<br />
14. Mitch Godden GB D A 2 1 3 4.<br />
15. Henry van der Steen NL 3 2 3 1 9 5.<br />
16. Lars Zandvliet NL 2 1 1 0 4 6.<br />
17. Callum Walker GB 1 1 0 2<br />
18. Sjoerd Rozenberg NL 1 1 0 N 2<br />
19. Theo di Palma F A S N N 0<br />
James Shanes war am Ende des Grasbahn-EM-<br />
Finales in Swingfield der Strahlemann. Der<br />
Jungspund aus Puddletown, der schon im Vorjahr<br />
in den Niederlanden fast ganz oben hätte<br />
stehen können, gewann das Finale, obwohl er<br />
nach den Vorläufen nur 9 Punkte auf seinem<br />
Konto hatte. Der Zweitplatzierte, der Franzose<br />
Mathieu Trésarrieu, hatte 19 Punkte errungen.<br />
Wie war das möglich? Das Reglement machte es<br />
möglich.<br />
Zur Situation nach den Vorläufen: Trésarrieu<br />
hatte 19 Punkte, die Niederländer Dirk Fabriek<br />
und Jannick de Jong je 17 und Andrew Appleton<br />
15. Diese vier Fahrer waren für das entscheidende<br />
A-Finale gesetzt. Ins B-Finale mussten der<br />
Niederländer Romano Hummel (13 Punkte),<br />
Paul Cooper (GB) und die Tschechen Josef Franc<br />
und Hynek Stichauer mit jeweils 12 Punkten sowie<br />
James Shanes und Christian Hülshorst mit<br />
je 9 Zählern.<br />
Franc gewann vor Shanes, beide waren damit<br />
im A-Finale. Knapp dahinter landete „Hülse“<br />
Hülshorst auf Rang 3, damit war er, anstatt im<br />
Endlauf mit Chancen um den Titel zu fahren, auf<br />
Platz 7 im Gesamtklassement gelandet. „Ich<br />
hatte einen super Start, aber dann drängte<br />
mich einer von hinten zur Seite und dann war<br />
noch einer durch, das war es dann für mich“,<br />
klagte der Westfale aus Lüdinghausen später.<br />
Das A-Finale musste einmal neu gestartet werden,<br />
da der EM-Sieger von 2015, Jannick de<br />
Jong, in der ersten Kurve einen Ausrutscher hatte<br />
und damit vom Wiederholungslauf ausgeschlossen<br />
wurde. Nach dem Re-start fiel Dirk<br />
Fabriek auf Platz 3 liegend mit gerissener Kette<br />
aus. James Shanes gewann vor Mathieu Trésarrieu,<br />
Andrew Appleton und Josef Franc und sicherte<br />
sich damit den ersten großen Titel seiner<br />
Karriere. • Text: Rudi Hagen; Fotos: Bert Swarts<br />
12 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />
• SPEEDWAY • SANDBAHN<br />
• GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />
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Speedway<br />
Cloppenburg<br />
Freitag 16.9.<br />
(19:30 Uhr)<br />
Seite 43<br />
Polen<br />
Weltmeister<br />
SPEEDWAY-BUNDESLIGA:<br />
Landshut und Brokstedt Finalisten<br />
LANGBAHN:<br />
Martin Smolinski Deutscher Meister<br />
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SPEEDWAY-WM<br />
Grand Prix 7 - Gorzow/PL<br />
Jason Doyle siegte in der „Hitzeschlacht“<br />
in Gorzow. Greg Hancock schied im<br />
Semifinale aus, führt aber die WM<br />
weiterhin an. Sein Vorsprung ist<br />
jedoch etwas kleiner geworden.<br />
Jason Doyle vor Fredrik Lindgren<br />
und Matej Zagar<br />
Vor dem GP-Rennen in Gorzow hätte man den<br />
Eindruck gewinnen können, dass Petrus die GP-<br />
Teilnehmer für das schlechte Wetter in Malilla<br />
entschädigen und ihnen in Gorzow eine tropische<br />
Hitze schenken wollte. Der erste Lauf startete<br />
bei 30 Grad und erst nach der Qualifikation<br />
wurden die Temperaturen etwas erträglicher.<br />
Es war eine echte Herausforderung für die Fahrer<br />
und ihre Technik, aber die Rennqualität litt<br />
darunter nicht im Geringsten.<br />
Jason Doyle befindet sich momentan in der<br />
sportlichen Form seines Lebens. Der Australier<br />
triumphierte in Prag und es gelang ihm auch, im<br />
Edward-Jancarz-Stadion ganz oben auf dem Podium<br />
zu stehen. „Das Känguru“ gewann den<br />
Auftaktheat, hatte nach drei Durchgängen<br />
schon 8 Punkte und schloss die Qualifikation<br />
mit 11 Zählern ab. Im ersten Semifinallauf legte<br />
Doyle einen Bombenstart hin, musste jedoch in<br />
der zweiten Runde nach einem kleinen Fahrfehler<br />
Tai Woffinden ziehen lassen. Der 30-Jährige<br />
konnte den 2. Rang halten und zog in den Endlauf<br />
ein. Das Finale musste wiederholt werden.<br />
In der Startkurve geriet Chris Holder ins Sandwich<br />
zwischen Woffinden und Bartosz Zmarzlik,<br />
konnte sich nicht mehr auf dem Motorrad halten<br />
und stürzte. Referee Jim Lawrence brach<br />
den Lauf ab und ließ alle Fahrer zum Re-run zu.<br />
In der Wiederholung lieferten sich Doyle und<br />
Woffinden ein atemberaubendes Duell und die<br />
Führung wechselte mehrmals. Als die Fahrer<br />
die letzte Runde begonnen hatten, schien es,<br />
als ob „Woffy“ die Oberhand behalten würde,<br />
doch Doyle startete in der Zielkurve eine tolle<br />
Außenattacke und hatte im Ziel die Nase vorne.<br />
„Tai war sehr schnell. Ich habe im Semifinale<br />
gegen ihn verloren. Im Finale fuhr ich praktisch<br />
die ganze Zeit außen und konnte eine hohe Geschwindigkeit<br />
erreichen, darum ist es mir gelungen,<br />
Tai in der Zielkurve zu überholen. Ich<br />
wusste von Anfang an, dass der Kampf mit Woffinden<br />
im Finale sehr schwer werden wird. Ich<br />
bin glücklich, dass ich ihn bezwingen konnte.<br />
Ich startete von der Innenbahn und hatte nichts<br />
zu verlieren“, erzählte der Triumphator nach<br />
dem Rennen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.<br />
Ein großer Abend und ein großer Sieg für<br />
mich, denn es ist schon etwas Besonderes, in<br />
Gorzow zu gewinnen. Ich hatte Probleme mit<br />
meinem Rücken, aber ein Physiotherapeut aus<br />
Zielona Gora konnte mir helfen“, fügte Doyle<br />
hinzu. Der Australier erzielte auf der 329 Meter<br />
langen Strecke insgesamt 16 Zähler und überholte<br />
in der WM-Wertung Woffinden. Der Titelverteidiger<br />
tat sich in der Anfangsphase des<br />
Turniers ziemlich schwer. Der Engländer gewann<br />
sein erstes Rennen, aber danach kam er<br />
zweimal nur als Dritter ins Ziel. Vor den weiteren<br />
Heats konnte Woffinden seine Technik besser<br />
abstimmen und erkämpfte in den Vorläufen<br />
<strong>10</strong> Punkte. Insgesamt schloss der 26-Jährige<br />
die GP-Runde in Westpolen mit 15 Zählern ab.<br />
„Woffy“ ist zurzeit WM-Dritter und hat nur einen<br />
Punkt weniger auf dem Konto als Doyle.<br />
Chris Holder qualifizierte sich zum fünften Mal<br />
in dieser Saison fürs Finale und stand auch zum<br />
fünften Mal auf dem Podest. In einem packenden<br />
Fight um Rang 3 konnte der Exweltmeister<br />
Bartosz Zmarzlik bezwingen. In der Qualifikation<br />
erzielte „Crispy“ drei Siege und kam insgesamt<br />
auf 12 Punkte. Im Semifinale unterlag er<br />
zwar Zmarzlik, konnte sich jedoch im Endlauf<br />
am jungen Polen revanchieren. „Ich bin mit<br />
meiner Leistung in Gorzow zufrieden. Ich habe<br />
viele Punkte gesammelt und darum geht es ja.<br />
Das war ein gelungener Abend. Ich zeigte mich<br />
in guter Verfassung und war schnell, wodurch<br />
ich Läufe gewinnen konnte. Im Finale lagen wir<br />
zunächst eng beisammen, aber dann habe ich<br />
ziemlich viel Schmutz abbekommen. Später<br />
kämpfte ich mit Bartosz um die 3. Position. Ich<br />
freue mich, dass ich aufs Podest gekommen<br />
bin“, sagte der Australier. „In der Gesamtwertung<br />
liege ich hinter Woffinden und Doyle, aber<br />
in Polen konnte ich keinen Boden gutmachen,<br />
weil sie auch aufs Podest kamen. Es sind noch<br />
vier GP-Runden zu fahren. Ich muss diese Kontinuität<br />
beibehalten und hoffen, dass sie einen<br />
schlechteren Tag erwischen. Ich erwarte nicht,<br />
dass sie ein Rennen total vermasseln, aber<br />
auch ein etwas schlechteres Abschneiden<br />
könnte dazu führen, dass ich sie einholen<br />
kann“, spekulierte der 28-Jährige. Holder hat<br />
zurzeit 9 Zähler Rückstand auf Woffinden und<br />
ist WM-Vierter.<br />
Bartosz Zmarzlik konnte vor zwei Jahren als<br />
Wildcardfahrer in Gorzow gewinnen, aber diesmal<br />
musste sich der 21-Jährige mit dem unbeliebten<br />
4. Platz begnügen. Der Pole hatte einen<br />
furiosen Rennanfang und nach drei Durchgängen<br />
schon 8 Punkte vorzuweisen. In Heat 14<br />
kämpfte er mit Niels-Kristian Iversen und in der<br />
zweiten Kurve stürzte der außen fahrende Däne.<br />
Unverständlicherweise disqualifizierte Jim<br />
Lawrence den Fahrer der Gastgeber. Im Stadion<br />
konnte man Video-Aufzeichnungen von mehreren<br />
Kameras sehen und dabei feststellen, dass<br />
es zwischen den beiden Piloten keinen Kontakt<br />
gegeben hatte. Unter den polnischen Fans<br />
brach ein Sturm der Entrüstung los und sie beschimpften<br />
den Referee aufs Übelste. Zmarzlik<br />
kam in den Vorläufen auf insgesamt 11 Punkte,<br />
siegte im Semifinale, aber im Endlauf ging er<br />
vor über 16.000 Zuschauern leer aus. Nachdem<br />
das Finale nach dem Sturz von Holder unterbrochen<br />
worden war, veranlasste der junge Fahrer<br />
an seinem Motorrad eine Korrektur. „Ich bin<br />
beim ersten Start gut aus den Bändern gekommen.<br />
Danach habe ich den Motor etwas abgeschwächt,<br />
aber das war ein Fehler. Tja, wer<br />
nichts riskiert, siegt auch nicht. Ich habe daraus<br />
wieder etwas gelernt. Jetzt weiß ich, dass<br />
man so etwas nicht machen sollte“, sagte der<br />
Pole. „Im Großen und Ganzen kann ich mit dem<br />
Ergebnis zufrieden sein. Ich freue mich, dass<br />
ich ins Finale gekommen bin. Ich denke, 14<br />
Punkte sind kein schlechtes Resultat. Ich werde<br />
weiter kämpfen, um unter den Topacht zu bleiben.<br />
Schade, dass mich der Schiedsrichter dis-<br />
14 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
qualifiziert hat. Er hat diese Entscheidung getroffen<br />
und ich muss mich damit abfinden“, fügte<br />
„Bartek“ hinzu. Er ist momentan WM-Fünfter<br />
und hat nur 2 Punkte weniger als Holder.<br />
Nicki Pedersen konnte in dieser Saison nicht<br />
richtig überzeugen, darum war seine Performance<br />
in Gorzow eine große Überraschung. Der<br />
dreifache Weltmeister fuhr in der Qualifikation<br />
wie ausgewechselt. Er kam in seinem ersten<br />
Heat hinter Zmarzlik ins Ziel, aber danach holte<br />
der Däne drei Siege. Mit 12 Zählern war der<br />
Skandinavier bester Pilot dieser Rennphase. Im<br />
ersten Semifinallauf fuhr der 39-Jährige nicht<br />
mehr so stark, wurde Letzter und konnte seine<br />
Motorräder packen. Er wurde Tagesfünfter. „Ich<br />
bin auf dem richtigen Weg, aber mir fehlen immer<br />
noch <strong>10</strong>, 15 Prozent, um dort zu sein, wo ich<br />
sein möchte. Ich hoffe, in Teterow werde ich<br />
noch besser sein“, sagte „Power“. „Alle restlichen<br />
GP-Runden sind für mich sehr wichtig.<br />
Schlicht und ergreifend muss ich nach jedem<br />
Turnier meine Gesamtplatzierung verbessern.<br />
Dann werden wir nach dem Rennen in Melbourne<br />
sehen, wie weit ich in der Wertung gekommen<br />
bin“, so Pedersen. In dieser Saison<br />
hat es Nicki noch nicht geschafft, einen Podestrang<br />
zu erkämpfen. Zuletzt war er vor sieben<br />
Jahren in solch einer Situation. Momentan liegt<br />
der Däne im WM-Klassement an 9. Stelle und<br />
hat 5 Zähler weniger als der achtplatzierte Pawlicki.<br />
Greg Hancock triumphierte vor fünf Jahren in<br />
Gorzow und wurde in der vergangenen Saison<br />
Zweiter, aber diesmal konnte der US-Amerikaner<br />
nicht an seine Erfolge anknüpfen. Der WM-<br />
Führende fing verheißungsvoll mit einem Sieg<br />
an, aber danach folgten zwei 3. Plätze. Mit <strong>10</strong><br />
Zählern erreichte der 46-Jährige zwar das Semifinale,<br />
aber in Heat 21 kam er hinter Woffinden<br />
und Doyle ins Ziel und schied aus. „Heute lief es<br />
nicht so, wie ich es gern möchte. Andererseits<br />
lief es auch nicht so schlecht, wie es hätte sein<br />
können. Ich bin mit dem Resultat zufrieden, obwohl<br />
ich weiß, dass es besser sein könnte“,<br />
philosophierte Hancock nach dem Rennen.<br />
„Wir haben mehrere Korrekturen vorgenommen,<br />
um die optimale Abstimmung zu finden.<br />
Wir suchten etwas, damit ich mich auf der Bahn<br />
komfortabel fühlen kann. Ich denke, der Motor<br />
arbeitete am Ende ganz gut. Ich brauchte nur<br />
noch einen perfekten Start, aber meine Gegner<br />
waren auch schnell“, fasste der dreifache Weltmeister<br />
zusammen. „Herbie“ erzielte in Polen<br />
11 Zähler und führt die WM weiterhin an. Sein<br />
Vorsprung auf Doyle beträgt 7 Punkte.<br />
Nachdem sich Jaroslaw Hampel von der GP-Serie<br />
zurückgezogen hatte (siehe „People & Facts,<br />
Seite 4/5), ging Fredrik Lindgren im Jancarz-<br />
Stadion als vollberechtigter GP-Teilnehmer ins<br />
Rennen. Der Schwede zeigte eine gute und konstante<br />
Leistung. In den Vorläufen kreuzte er<br />
fünfmal als Zweiter die Ziellinie und erreichte<br />
zum dritten Mal in dieser Saison das Semifinale.<br />
In Lauf 22 war jedoch Endstation. Lindgren<br />
wurde hinter Zmarzlik und Holder Dritter und<br />
belegte letztendlich Tagesrang 7. Piotr Pawlicki<br />
hatte nach vier Durchgängen <strong>10</strong> Punkte auf dem<br />
Konto und war dabei, an seinen Erfolg von Malilla,<br />
wo er Dritter wurde, anzuknüpfen. In Rennen<br />
20 stürzte der 21-Jährige jedoch ausgangs<br />
der Startkurve schwer und wurde disqualifiziert.<br />
Infolge des Sturzes spielte der Pole im Semifinale<br />
keine Rolle mehr und schied aus. Er<br />
landete auf Platz 8. Krzysztof Kasprzak fuhr in<br />
Gorzow mit der Wildcard. Der Ex-Vizeweltmeister<br />
erkämpfte in seinen ersten Läufen 7 Punkte,<br />
hatte aber in Rennen 18 viel Pech. Ungefähr<br />
zwei Sekunden bevor das Startband hochschnellte,<br />
ging der Motor aus und „KK“ blieb<br />
ohne Punkte. Seine Punkteausbeute reichte<br />
nur für Rang 9. Unter den Erwartungen fuhr Maciej<br />
Janowski. „Magic“ verzeichnete nach drei<br />
Durchgängen nur 2 Zähler und seine Chance,<br />
ins Semifinale einzuziehen, war nur noch rein<br />
theoretisch. Zu allem Übel wurde der 25-Jährige<br />
in Lauf 13 von Matej Zagar vom Motorrad geholt.<br />
Der Referee brach den Heat ab, disqualifizierte<br />
den Slowenen und sprach Janowski einen<br />
Punkt zu, ohne den Lauf neu zu starten. Da half<br />
ein Sieg in der letzten Serie nichts mehr. „Magic“<br />
wurde lediglich Zehnter. Weiter folgten<br />
Niels-Kristian Iversen und Antonio Lindbäck.<br />
Vor allem das schwache Abschneiden des<br />
Schweden war eine große Überraschung. Der<br />
Rennanfang war für „Toninho“ alles andere als<br />
schlecht. Nach zwei Läufen hatte der 30-Jährige<br />
4 Punkte, aber danach kam er nicht mehr über<br />
letzte Plätze hinaus. Punktgleich mit ihm waren<br />
Chris Harris und Matej Zagar, die entsprechend<br />
Rang 13 und 14 belegten. Peter Kildemand kam<br />
nur auf 3 Punkte, wobei er im letzten Durchgang<br />
das Startband gerissen hatte. Von Andreas<br />
Jonssons Leistung kann man überhaupt nichts<br />
Gutes sagen, außer dass er am Turnier teilgenommen<br />
hat. Der Schwede sammelte in Gorzow<br />
fünf Nuller und wurde Letzter. „AJ“ ist momentan<br />
WM-Vierzehnter und hat kaum noch eine<br />
reale Chance, sich im GP zu halten.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
AM RANDE<br />
Impressionen und Stimmen zum Rennen<br />
Gorzow ’16 ... ein Speedwayfest!<br />
Schon Tage zuvor war das Edward-Jancarz-Stadion<br />
mit seinen 17.000 Sitzplätzen erstmals zu<br />
einem GP-Lauf ausverkauft. Somit wurden auch<br />
erstmals wegen der großen Nachfrage noch zirka<br />
1600 Stehplatzkarten in den Verkauf gebracht.<br />
Dennoch bekam man vor dem Stadion<br />
noch etliche Karten von den Touts (Schwarzhändlern)<br />
und Fans zu kaufen. Das Thermometer<br />
stieg – wie Tage zuvor – weit über die<br />
30-Grad-Marke. Selbst nach dem Rennen waren<br />
es noch 27 Grad! Greg Hancock meinte dazu:<br />
„Es war ein harter Abend. Es war sehr heiß und<br />
kostete Kraft.“<br />
Und heiß ging es auf dem bestens präparierten<br />
Oval zu. Die 329 Meter lange Bahn hatte an diesem<br />
Abend weitaus mehr Griff als tags zuvor.<br />
Buhmann war diesmal nicht Nicki Pedersen,<br />
sondern Schiedsrichter Jim Lawrence. Der Brite<br />
hatte an diesem Tag kein so gutes Händchen.<br />
Das betrifft in erster Linie den kontroversen Lauf<br />
14, als er Localhero Bartosz Zmarzlik disqualifizierte.<br />
Der Pole ging innen an Iversen vorbei.<br />
Dabei soll es zu einer Berührung gekommen<br />
sein, durch die der Däne stürzte. Es erging ein<br />
lang anhaltender, lauter verbaler „Shitstorm“<br />
auf den Referee nieder. Zumal man in der im<br />
Stadion gezeigten Wiederholung eigentlich keine<br />
Berührung beider Fahrer feststellen konnte.<br />
Dazu Zmarzlik: „Die Entscheidung des Referees<br />
in Lauf 14 war eine schlechte Entscheidung.<br />
Meiner Meinung nach bin ich zu unrecht disqualifiziert<br />
worden. Der 4. Platz – wie im letzten<br />
Jahr – ist schon okay. Mein ganz großes Ziel ist<br />
es, in meiner ersten Grand-Prix-Saison unter<br />
den Topacht zu bleiben.“<br />
Die Stimmung im Stadion war enorm und kann<br />
durch keine Fernsehübertragung auf die Bildschirme<br />
übertragen werden. Auch nicht durch<br />
die sehr guten englischen BT-Sports-Kommentatoren<br />
Nigel Pearson und Kelvin Tatum. Im Finale<br />
übertrafen sich die beiden selbst. Bevor<br />
die Bänder hochschnellten, feuerte Tatum seinen<br />
Kumpel noch mit einem „C’mon, Nige“ an.<br />
Nicht wissend, dass er selbst schon nach drei<br />
Runden nur noch heiser und mit Aussetzern in<br />
der Stimme kommentieren konnte! Das erinnerte<br />
an den legendären Endlauf-Kommentar beim<br />
2011er GP im schwedischen Malilla, als Ex-Canal+<br />
Kommentator Piotr Olkowicz nach dem unglaublichen<br />
Hampel-Sieg vollkommen ausrastete!<br />
Das Grand Final bot exakt 62 ½ Sekunden grandiosen<br />
Speedwaysport. Nicht weniger als<br />
sechsmal überholten sich Tai Woffinden und Jason<br />
Doyle! Zmarzlik verpasste – wie schon im<br />
Vorjahr – einen Platz auf dem Treppchen. Das<br />
zumindest von den polnischen Fans erhoffte<br />
Zmarzlik-Speedway-Märchen wie 2014 blieb<br />
aus. Somit gab es ein recht ungewöhnliches,<br />
reines Commonwealth-Siegertreppchen. Solch<br />
ein Ergebnis – mit zwei Australiern und einem<br />
Engländer – gab es zuvor nur zweimal in der gesamten<br />
Grand-Prix-Historie. Und das jeweils in<br />
Schweden: 2003 in Malilla mit Ryan Sullivan<br />
(1.), Scott Nicholls (2.) und Leigh Adams (3.) und<br />
2000 in Linköping mit Jason Crump (1.), Mark<br />
Loram (2.) und Todd Wiltshire (3.).<br />
Der kontinuierlichste Fahrer im negativen Sinne<br />
war zweifelsohne der Schwede Andreas Jonsson.<br />
Seine Null-Punkte-Performance kann man<br />
nur fassungslos zur Kenntnis nehmen. Mit nunmehr<br />
39 Punkten trennen ihn satte 21 Punkte<br />
vom rettenden 8. Platz in der Gesamtwertung.<br />
Er wollte seine Leistung nicht weiter kommentieren.<br />
Jason Doyle ist einfach nur happy. Den deutschen<br />
Zuschauern ist er spätestens seit 2013<br />
bekannt, als der 30-Jährige das Rennen „Master<br />
of Speedway“ gewann. Sein erfolgreichstes<br />
Jahr bislang war 2015 mit dem Gewinn der australischen<br />
Meisterschaft und der Elite League<br />
Riders Championship. Es ist sein zweiter GP-<br />
Sieg in dieser Saison. Er ist der Einzige, dem<br />
das dieses Jahr gelang. „Damit hab ich nicht gerechnet,<br />
dass ich nach diesem Rennen an<br />
2. Stelle stehe. Ich kämpfe zwar jetzt um den<br />
WM-Titel, aber mein Ziel ist nach wie vor, mich<br />
unter den besten acht zu platzieren. Danke an<br />
mein großartiges Team, das unermüdlich für<br />
mich gearbeitet hat.“<br />
Ganz gelassen blieb Weltmeister Tai Woffinden:<br />
„Im Finale war ich zu weit innen und bekam<br />
nicht genug Grip. Das Finale war einer der besten<br />
Heats, in denen ich gefahren bin. Und es war<br />
eines der besten Rennen, in denen ich gefahren<br />
bin. Ich kann aber nicht sagen, ob es das beste<br />
für mich war. Die Tür zum Titel steht nun für<br />
mehrere Fahrer weit offen. Alles kann noch geschehen.“<br />
Viele Fans – und nicht nur Australier – träumen<br />
jetzt schon vom großen Showdown um den Titel<br />
im heimischen Etihad Stadion in Melbourne am<br />
22. Oktober. • Andreas Fahldiek u. Dieter Thielking<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 15
SPEEDWAY-WM Grand Prix 8 - Teterow/D<br />
Wieder Doyle ... aber<br />
„Magic“ Martin<br />
verzaubert<br />
die Fans<br />
Martin Smolinski<br />
vor Tai Woffinden<br />
und Chris Holder<br />
Jason Doyle triumphierte beim deutschen GP, aber Greg Hancock konnte seine WM-Führung<br />
verteidigen. Die GP-Premiere im mecklenburgischen Teterow war ein großer Erfolg.<br />
Neun lange Jahre mussten die deutschen Fans<br />
warten, um die besten Speedwayfahrer in ihrem<br />
Land kämpfen sehen zu können. Am<br />
<strong>10</strong>. September <strong>2016</strong> hatte das Warten ein Ende.<br />
Dank dem Vorsitzenden des MC Bergring Teterow,<br />
Adi Schlaak, und dem Ausrichter der Veranstaltung,<br />
den Stadtwerken Teterow, fand in<br />
der Kellerholz-Arena wieder ein GP von<br />
Deutschland statt. Das Rennen in der mecklenburgischen<br />
Kleinstadt war in jeder Hinsicht ein<br />
Erfolg – sowohl organisatorisch als auch sportlich.<br />
Rund 12.500 Fans kamen ins Stadion und<br />
verließen es sehr zufrieden. Und viele von ihnen<br />
hatten sich schon für die nächste Runde in<br />
Teterow verabredet. Es war nicht irgendeine GP-<br />
Runde, sondern ein Jubiläumsrennen. In<br />
Deutschland fand nämlich bei hochsommerlichem<br />
Wetter die 200. GP-Veranstaltung statt.<br />
Bei Jason Doyle läuft es momentan wie geschmiert.<br />
Der Australier gewann zwei Wochen<br />
zuvor in Gorzow und setzte in Deutschland seine<br />
Siegesserie fort. Das „Känguru“ hatte in Teterow<br />
einen furiosen Rennanfang und war nach<br />
vier Durchgängen noch ungeschlagen. Völlig<br />
überraschend jedoch konnte Doyle in Heat<br />
18 keine Punkte schreiben. Nichtsdestotrotz<br />
war der 30-Jährige punktbester Pilot der Qualifikation.<br />
Im ersten Semifinallauf legte der Australier<br />
den besten Start hin, ließ sich aber in der<br />
Startkurve zu weit nach außen treiben, was<br />
Niels-Kristian Iversen sofort ausnutzte. Doyle<br />
holte den Dänen nicht mehr ein, aber als Zweiter<br />
zog er ins Finale mit ein. Im Endlauf gab<br />
Doyle eine echte Galavorstellung. Er fuhr von<br />
der Außenbahn. Doyle hatte zwar einen schwachen<br />
Start, fand jedoch außen eine sehr schnelle<br />
Fahrlinie und schon in der zweiten Runde<br />
setzte sich der „Downunder“-Pilot an die Spitze.<br />
Doyle setzte sich ab und holte ungefährdet<br />
seinen dritten GP-Sieg in dieser Saison. Der Triumphator<br />
erzielte auf der 314 Meter langen<br />
Bahn insgesamt 17 Punkte. „Die Starts waren<br />
heute unheimlich wichtig. Ich würde sogar sagen,<br />
wichtiger als sonst. Ich habe einmal den<br />
Start vermasselt und keine Punkte geholt“, sagte<br />
Doyle nach dem Rennen. Er konnte seinen<br />
Rückstand auf Hancock um 2 Zähler verkürzen.<br />
„Das Finale war ein schweres Rennen, denn wegen<br />
eines kleinen Fehlers hätte man als Letzter<br />
ins Ziel kommen können. Greg führt die WM an<br />
und ich habe 5 Punkte weniger. Hängt mir aber<br />
bitte noch keine Medaillen um den Hals. Es sind<br />
noch drei GP-Runden zu fahren“, fügte der<br />
Australier hinzu.<br />
Bartosz Zmarzlik wollte zwei Wochen zuvor unbedingt<br />
in seiner Heimatstadt Gorzow gewinnen,<br />
musste sich aber mit dem unbeliebten<br />
4. Rang begnügen. In Teterow gewann der<br />
21-Jährige keinen einzigen Lauf, kam aber am<br />
Ende aufs Podest. Im Finale lag Zmarzlik zunächst<br />
in Führung, konnte jedoch Doyle nicht<br />
halten und wurde Zweiter. „Ich bin sehr zufrieden,<br />
denn jede GP-Runde ist für mich eine gute<br />
Gelegenheit, etwas dazuzulernen. Der Rennanfang<br />
war nicht so gut, aber ich freue mich über<br />
den 2. Platz und über meine Punkteausbeute“,<br />
sagte der Fahrer. Er schrieb in der Bergring Arena<br />
13 Punkte und liegt in der WM zurzeit an<br />
4. Stelle. Im Finale fuhr er von Startbahn 3. „In<br />
Teterow war es im Finale ganz anders als in Gorzow.<br />
In Polen haben wir etwas riskiert und es ist<br />
in die Hose gegangen. Hier hat es hingegen<br />
ganz gut geklappt. Ich kam am besten aus den<br />
Bändern, aber Jason war unheimlich schnell<br />
und konnte mich überholen. Über den 2. Platz<br />
kann ich jedoch auch nicht meckern“, so der Pole.<br />
Greg Hancock belegte in Mecklenburg Rang 3.<br />
Der dreifache Weltmeister hatte keinen optimalen<br />
Start. In Rennen 2 meldete er sich als Letzter<br />
im Ziel, aber danach lief es für den 46-Jährigen<br />
deutlich besser. „Herbie“ holte in den restlichen<br />
Vorläufen 11 Punkte und erreichte als<br />
zweitbester Pilot das Semifinale. In Heat 22<br />
kreuzte Hancock als Sieger den Zielstrich, aber<br />
im Finale konnte er weder Doyle noch Zmarzlik<br />
gefährden. „Der Kampf im Finale war hart. Ich<br />
wollte es gewinnen, aber Jason ist diese Saison<br />
sehr schnell. Er siegte verdient und ich freue<br />
mich über den 3. Platz. Schließlich holte ich einen<br />
weiteren Podestrang (Hancock stand zum<br />
65. Mal auf dem GP-Podium, Anm. der Red.)“,<br />
so der US-Amerikaner. „Es war für uns ein großes<br />
Vergnügen, vor so einem großen Publikum<br />
zu fahren. Es war ein guter Zug seitens der GP-<br />
Rechteinhaber, nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Ich hoffe, wir werden öfter hierherkommen.<br />
Heute fand das 200. GP-Rennen statt,<br />
aber ich habe eine Runde verletzungsbedingt<br />
verpasst, darum werde ich mein Jubiläum in<br />
Schweden, in meiner zweiten Heimat feiern“,<br />
sagte Hancock, der immer noch im WM-Klassement<br />
in Führung liegt.<br />
Für Niels-Kristian Iversen verläuft diese Saison<br />
alles andere als gut. Der Däne konnte sich nur<br />
in Prag für den Endlauf qualifizieren und lag in<br />
der WM vor der GP-Runde in Teterow an enttäuschender<br />
12. Position. Zunächst sah es so aus,<br />
als würde das Turnier für „PUK“ genauso verlaufen,<br />
wie die meisten GP-Rennen in diesem<br />
Jahr – Ausscheidung nach 20 Läufen. In Heat 3<br />
fuhr der 34-Jährige in der dritten Runde in ein<br />
Loch, versuchte sich vor einem Sturz zu retten<br />
und touchierte dabei Fredrik Lindgren, der zu<br />
Boden musste. Das Rennen wurde abgebro-<br />
16 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
chen und Referee Krister Gardell schickte Iversen<br />
zurück ins Fahrerlager. Zum Glück wirkte<br />
sich der Rausschmiss nicht negativ auf den Dänen<br />
aus. In den restlichen Qualiheats holte er<br />
zwei Siege und erreichte mit 8 Zählern die<br />
nächste Runde. Etwas überraschend siegte der<br />
Skandinavier im ersten Semifinallauf und zog<br />
zum zweiten Mal in dieser Saison ins Finale ein.<br />
Im Endlauf kam Iversen nicht über den letzten<br />
Rang hinaus, aber er saß Hancock dicht im Nacken<br />
und unterlag dem US-Amerikaner am Ende<br />
ganz knapp. „Abgesehen von der Disqualifikation<br />
und dem Nuller, als ich von der ungünstigsten<br />
dritten Startbahn fuhr, war meine Leistung<br />
heute endlich ganz gut. Wir haben an unserer<br />
Technik einige Änderungen vorgenommen und<br />
sie erwiesen sich als richtig. Im Endlauf machte<br />
ich in der ersten Runde einen kleinen Fehler. Im<br />
Finale trennt nur eine ganz dünne Linie Erfolg<br />
von Niederlage. In dieser schwachen Saison<br />
war diese Performance ein kleiner Hoffnungsschimmer“,<br />
sagte Iversen.<br />
Piotr Pawlicki hatte ebenfalls einen schlechten<br />
Rennstart. In Lauf 2 riss der Pole das Startband<br />
und wurde disqualifiziert. Danach zeigte er eine<br />
sehr starke Leistung. Der 21-Jährige verzeichnete<br />
drei Siege und schloss die Vorläufe<br />
mit 11 Punkten als drittbester Pilot ab. Im Semifinale<br />
kam Pawlicki jedoch als Letzter ins Ziel<br />
und konnte seine Technik vorzeitig packen.<br />
„Das Rennen begann ganz schlecht, weil ich<br />
völlig unnötig nervös war. Ich bin etwas enttäuscht,<br />
denn das Semifinale ist nicht so verlaufen,<br />
wie ich es gern möchte. Ich freue mich<br />
jedoch, dass ich 11 Punkte erkämpft und meine<br />
Platzierung unter den Topacht gefestigt habe.<br />
Ich werde mein Bestes tun, um in der GP-Serie<br />
zu bleiben. Ich habe übrigens keine andere<br />
Wahl, weil ich das Rennen in Vetlanda vermasselt<br />
habe“, erzählte Pawlicki, der in der Kellerholz-Arena<br />
Fünfter wurde und in der WM-Wertung<br />
momentan Siebter ist.<br />
Tai Woffinden verpasste in Mecklenburg den<br />
Einzug ins Finale und landete letztendlich auf<br />
Tagesplatz 6. Der Titelverteidiger hatte in der<br />
Qualifikation einen Sieg vorzuweisen und erreichte<br />
die nächste Runde, aber in Heat 21 kam<br />
„Woffy“ nicht über den 3. Rang hinaus und<br />
schied aus. „Wir können mit dem Resultat nicht<br />
ganz zufrieden sein, weil wir praktisch das ganze<br />
Rennen über die richtigen Einstellungen<br />
suchten, um die Technik schneller zu machen.<br />
Als wir einigermaßen fündig geworden waren,<br />
ließen die Starts viel zu wünschen übrig und auf<br />
der Distanz konnte man nicht mehr viel ausrichten“,<br />
sagte Peter Karlsson, der dem Engländer<br />
mit Rat und Tat beisteht. „Tai erzielte heute<br />
<strong>10</strong> Punkte und kam ins Semifinale. Das ist kein<br />
schlechtes Ergebnis, aber man muss berücksichtigen,<br />
dass sich seine Rivalen schon etwas<br />
absetzen konnten“, fügte der Schwede hinzu.<br />
Woffinden ist zurzeit immer noch Dritter, hat jedoch<br />
schon 13 Zähler Rückstand auf Hancock<br />
und 8 weniger auf dem Konto als Doyle.<br />
Martin Smolinski durfte in der Bergring-Arena<br />
mit der Wildcard fahren und brachte das Publikum<br />
schon im Auftaktlauf zum Kochen. Der<br />
31-Jährige holte von der Innenbahn startend einen<br />
unangefochtenen Sieg. Danach lief es für<br />
„Smoli“ nicht mehr so rund und der Olchinger<br />
erzielte in den nächsten drei Rennen nur einen<br />
Zähler. Es schien, als ob der Deutsche keine<br />
Chance mehr auf die Teilnahme am Semifinale<br />
hätte, obwohl er in Heat 17 vor Woffinden wieder<br />
Erster wurde. Smolinski drehte nach dem<br />
Zieleinlauf bei ohrenbetäubendem Jubel schon<br />
Abschiedsrunden, aber nach Lauf 20 wurde bekanntgegeben,<br />
dass er als Achter gerade noch<br />
den Sprung ins Semifinale geschafft hatte. „Es<br />
stellte sich heraus, dass mein Abschied vom<br />
Publikum verfrüht war“, so der Pilot. Im Semifinale<br />
lag der Bayer über drei Runden lang an<br />
letzter Stelle, aber in der Zielkurve griff er Pawlicki<br />
außen an und fing ihn kurz vor dem Zielstrich<br />
ab. Smolinski wurde am Ende Siebter. Er<br />
zeigte in Teterow eine starke Leistung und meldete<br />
seine Anwartschaft auf eine der permanenten<br />
Wildcards in der kommenden Saison<br />
an. „Ich war ganz nah dran, mich über den Challenge<br />
für den GP zu qualifizieren, aber es ist mir<br />
nicht gelungen. Mit dem heutigen Auftritt habe<br />
ich wohl gezeigt, dass ich dazugehöre. Ich fahre<br />
zwar nicht in den stärksten Speedwayligen Europas,<br />
aber ich kenne meinen Wert. Ich will wieder<br />
im GP fahren“, betonte der Pilot. Er war von<br />
der Stimmung im Stadion begeistert. „Ich denke,<br />
der gesamte Grand Prix hat ein deutliches<br />
Ausrufezeichen gesetzt. Die Stimmung war<br />
elektrisierend. Ich habe den Abend noch intensiver<br />
erlebt, als zum Beispiel den Grand Prix in<br />
Cardiff mit 40.000 Zuschauern. Die Zuschauer<br />
waren so dicht an der Bahn und am Geschehen,<br />
das war Adrenalin pur für Fahrer und alle Beteiligten.<br />
Der gestrige Abend war ganz große Werbung<br />
für den Speedwaystandort Deutschland<br />
und es sollte fürs kommende Jahr hoffentlich<br />
kein Weg an einer Rückkehr des Grand Prix nach<br />
Deutschland vorbeiführen“, sagte Martin Smolinski.<br />
SPEEDWAY-WM<br />
(nach 6 von 11 Grand Prix)<br />
Pl./Name<br />
Chris Holder konnte in Deutschland nicht an<br />
seinen Erfolg von Gorzow, wo er Dritter wurde,<br />
anknüpfen. In der Kellerholz-Arena belegte der<br />
Exweltmeister schließlich Rang 8. Der 28-Jährige<br />
verzeichnete einen Dreier und schloss das<br />
Turnier mit insgesamt 8 Zählern ab. „Es ist mir<br />
zwar gelungen, ins Semifinale zu kommen,<br />
aber ich hatte dort keine Möglichkeit mehr, eine<br />
gute Startbahn zu wählen. Im Endeffekt war<br />
das Rennen für mich nach dem Semifinale zu<br />
Ende“, sagte „Crispy“. „Man kann nichts ausschließen,<br />
aber so, wie die Situation momentan<br />
aussieht, ist der Titel für mich wohl außer Reichweite.<br />
Ich denke jedoch, ich kann immer noch<br />
erfolgreich um die Bronzemedaille kämpfen. Es<br />
wird sicherlich nicht einfach sein, aber die restlichen<br />
GP-Runden finden auf anspruchsvollen<br />
Bahnen statt und es kann noch viel passieren.<br />
Man darf nicht aufgeben, solange der Wettbewerb<br />
nicht zu Ende ist. Ich werde mich darauf<br />
konzentrieren, so viele Punkte wie möglich zu<br />
holen“, fügte er hinzu. Holder ist momentan<br />
WM-Fünfter und vom drittplatzierten Woffinden<br />
trennen ihn 11 Punkte.<br />
Andreas Jonsson stürzte vier Tage zuvor in der<br />
schwedischen Liga und zog sich dabei einen<br />
Bruch des linken Schlüsselbeins und eine Rippenverletzung<br />
zu. Seinen Platz beim deutschen<br />
GP nahm Michael Jepsen Jensen ein. Der Däne<br />
war nach der Qualifikation punktgleich mit<br />
Smolinski, konnte aber nur einen Sieg erzielen<br />
und wurde Neunter. Als Nicki Pedersen in Gorzow<br />
drei Siege holte und Tagesfünfter wurde,<br />
schien es, als ob er seine Probleme überwunden<br />
hätte und wieder um vordere Plätze kämpfen<br />
könnte. Diese Hoffnungen waren vergebens.<br />
In Teterow bot der dreifache Weltmeister<br />
wieder eine durchwachsene Leistung. Der<br />
39-Jährige erkämpfte ebenfalls 7 Zähler, konnte<br />
jedoch keinen einzigen Sieg holen und landete<br />
auf Rang <strong>10</strong>. Weiter folgten Antonio Lindbäck,<br />
Peter Kildemand, Chris Harris und Fredrik Lindgren,<br />
die jeweils auf 6 Zähler kamen. Vor allem<br />
die Performance von „Toninho“ war deutlich<br />
unter den Erwartungen der Fans und sicherlich<br />
auch des Piloten. Der 31-Jährige fuhr sehr inkonstant.<br />
Einerseits erkämpfte der Schwede<br />
zwei Dreier, andererseits jedoch blieb er dreimal<br />
ohne Punkte. Zum fünften Mal in Folge verpasste<br />
Matej Zagar das Semifinale. Der Slowene<br />
schrieb nur 3 Punkte und landete auf Rang<br />
15. In der WM-Wertung liegt er an 13. Position<br />
und hat kaum noch Chancen, im GP-Zirkus zu<br />
bleiben. Eine katastrophale Leistung zeigte Maciej<br />
Janowski. Der Pole war vor Kurzem noch ein<br />
ebenbürtiger Gegner und kämpfte um vorderste<br />
Plätze, aber in Deutschland war er nur noch<br />
ein Schatten seiner selbst. Er verzeichnete lediglich<br />
zwei 3. Plätze und wurde Letzter.<br />
Als Pawlicki in Heat 2 wegen Startbandberührung<br />
disqualifiziert wurde, bekam Tobias Kroner<br />
seine Chance und er nutzte sie aus. Zunächst<br />
lag der 30-Jährige an 3. Stelle, aber Zagar<br />
machte in der dritten Runde einen groben<br />
Fahrfehler. Kroner stach sofort innen durch und<br />
kam hinter Doyle als Zweiter ins Ziel. Kai Huckenbeck,<br />
der in der Kellerholz-Arena als Reservist<br />
fungiert hatte, kam nicht zum Einsatz.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 Ges.<br />
1. Greg Hancock USA <strong>10</strong> 14 14 18 <strong>10</strong> 17 11 15 <strong>10</strong>9<br />
2. Jason Doyle AUS 13 5 7 17 12 17 16 17 <strong>10</strong>4<br />
3. Tai Woffinden GB <strong>10</strong> 14 15 9 15 8 15 <strong>10</strong> 96<br />
4. Chris Holder AUS 14 12 13 5 6 12 15 8 95<br />
5. Bartosz Zmarzlik PL 8 <strong>10</strong> 7 13 13 <strong>10</strong> 14 13 88<br />
6. Maciej Janowski PL <strong>10</strong> <strong>10</strong> 16 5 11 12 6 2 72<br />
7. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 6 14 13 <strong>10</strong> 11 71<br />
8. Antonio Lindbäck S <strong>10</strong> <strong>10</strong> <strong>10</strong> 5 18 7 4 6 70<br />
9. Nicki Pedersen DK <strong>10</strong> 4 <strong>10</strong> 8 5 6 12 7 62<br />
<strong>10</strong>. Fredrik Lindgren S 7 12 2 11 2 8 11 6 59<br />
11. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 11 3 8 5 11 57<br />
12. Peter Kildemand DK 15 6 7 6 4 9 3 6 56<br />
13. Matej Zagar SLO 4 14 8 5 8 3 4 3 49<br />
14. Andreas Jonsson S 6 8 8 6 9 2 0 39<br />
15. Chris Harris GB 3 3 4 <strong>10</strong> 1 2 4 6 33<br />
16. Patryk Dudek* PL 8 8<br />
Martin Smolinski* D 8 8<br />
GP7 - Gorzow/PL - SF1: Woffinden, Doyle, Hancock, Pedersen • SF2: Zmarzlik,<br />
Holder, Lindgren, Pawlicki • Finale: Doyle, Woffinden, Holder, Zmarzlik<br />
GP8 - Teterow/D - SF1: Iversen, Doyle, Woffinden, Holder • SF2: Hancock, Zmarzlik,<br />
Smolinski, Pawlicki • Finale: Doyle, Zmarzlik, Hancock, Iversen<br />
*) Wildcard; **) Reserve
SPEEDWAY-WM<br />
GP-Challenge - Vetlanda/S<br />
3 für ’17<br />
Seit Jahren schon gelten GP-Challenges als härteste Speedwayrennen. Diese Meinung ist<br />
berechtigt, denn nur drei Piloten qualifizieren sich für die GP-Serie und man kann im Prinzip<br />
keinen Fehler, Ausfall oder Sturz wiedergutmachen. In Vetlanda war es auch nicht anders.<br />
Man kämpfte in Schweden vor zirka 2500 Zuschauern erbittert bis zum Ziel um jeden Punkt<br />
und am Ende gab es nur drei Piloten, die über ihre Performances glücklich waren.<br />
3 für ’17Patryk Dudek gehörte vor dem Turnier<br />
Foto oben: Starten im GP 2017 (v.l.):<br />
Martin Vaculik, Patryk Dudek und Fredrik Lindgren<br />
Foto unten: Martin Smolinski fuhr stark, hier gegen<br />
Sieger Patryk Dudek • Fotos: Jarek Pabijan<br />
zum engsten Favoritenkreis und wurde<br />
letztendlich seiner Rolle gerecht. Der Pole<br />
zeigte sich auf dem 355 Meter langen<br />
Oval in brillanter Form und erzielte ein lupenreines<br />
Punktemaximum. Der 24-Jährige<br />
dominierte in Vetlanda klar und holte<br />
ungefährdete Siege. Lediglich im Duell<br />
mit Fredrik Lindgren musste Dudek bis<br />
zum Schluss um 3 Zähler kämpfen.<br />
„Schon von klein auf träumte ich vom GP<br />
und heute ist der Traum wahr geworden,<br />
darum bin ich sehr glücklich. Vor dem<br />
ersten Lauf stand ich unter ein wenig<br />
Druck, aber nach einigen Runden war er<br />
weg und ich fühlte mich auf dem Motorrad<br />
sehr komfortabel. Das war für mich<br />
ein perfekter Tag. Ich musste an meiner<br />
Technik keine größeren Änderungen vornehmen“,<br />
sagte der Triumphator.<br />
Martin Vaculik belegte in Skandinavien<br />
Rang 2. Der Slowake beugte sich nur Dudek<br />
und schloss das Rennen mit 14 Zählern<br />
ab. Vor drei Jahren fuhr der 26-Jährige<br />
schon im GP, aber damals belegte er<br />
einen enttäuschenden 14. Gesamtplatz.<br />
„Ich freue mich sehr darüber, dass ich<br />
mich für die GP-Serie qualifiziert habe.<br />
Es war der Traum meiner Kindheit. Im<br />
Vergleich zu 2013 habe ich jetzt viel mehr<br />
Erfahrung. Ich bin sicher, meine Auffassung<br />
vom GP wird im kommenden Jahr<br />
ganz anders sein als damals. Ich kann es<br />
kaum erwarten“, erzählte Vaculik. Da<br />
zwei Fahrer, Fredrik Lindgren und Kenneth<br />
Bjerre, nach 20 Heats jeweils 11<br />
Punkte erkämpft hatten, musste ein Stechen<br />
entscheiden, wer von ihnen in der<br />
kommenden Saison vollberechtigter GP-<br />
Teilnehmer wird. Beide Piloten lieferten<br />
sich einen spannenden Fight, aus dem<br />
18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
der Schwede als Sieger hervorging. „Ich gab im<br />
Stechen mein Bestes. Die Führung wechselte<br />
mehrmals. Durch ein geschicktes Manöver in<br />
der letzten Runde ist es mir gelungen, als Erster<br />
ins Ziel zu kommen. Ich bin sehr glücklich. Der<br />
Einzug in den GP war eines meiner wichtigsten<br />
Ziele in diesem Jahr. Ich freue mich umso mehr,<br />
weil die Strecke in Vetlanda nicht zu meinen<br />
Lieblingsbahnen gehört“, sagte der Schwede,<br />
der im GP-Challenge nur einen Laufsieg zu verzeichnen<br />
hatte. Man muss noch erwähnen,<br />
dass sowohl Vaculik als auch Lindgren mit Wildcards<br />
von den Organisatoren an den Start gegangen<br />
waren. Beide Fahrer schieden nämlich<br />
in den Semifinals aus. Der Skandinavier wurde<br />
in Lonigo nur Zwölfter. Vaculik hingegen belegte<br />
in Lonigo Rang 8. Gäbe es keine Wildcards,<br />
sondern die übliche Semifinal-8+8-Qualifikation<br />
hätte sich der Slowake als Achter auch aus<br />
eigener Kraft für den GP-Challenge qualifiziert.<br />
Kenneth Bjerre war nach der Niederlage im Zusatzlauf<br />
untröstlich. Der Däne hatte seine Pläne<br />
in diesem Jahr ganz der Rückkehr in den GP gewidmet<br />
und scheiterte denkbar knapp.<br />
Mit von der Partie war auch Martin Smolinski<br />
und der DMSB-Pilot zeigte in Vetlanda eine starke<br />
Leistung. Ausschlaggebend für sein knappes<br />
Ausscheiden war Heat 14, als „Smoli“ hinter<br />
Bjerre und Mikkel Bech nur als Dritter ins<br />
Ziel kam. Obwohl der 31-Jährige in der letzten<br />
Serie als Sieger den Zielstrich kreuzte, fehlte<br />
ihm am Ende ein Pünktchen, um das Stechen<br />
bestreiten zu dürfen. Smolinski wurde am Ende<br />
Fünfter. „Knapp verfehlt, ist halt auch vorbei“,<br />
sagte der Olchinger nach dem Rennen. „Wir haben<br />
nach drei 2. Plätzen das Bike gewechselt<br />
und der Schuss ging leider nach hinten los. Wir<br />
haben etwas riskiert und es hat leider nicht geklappt.<br />
Wir haben wieder gesehen, dass wir mit<br />
Jawa ganz dicht dabei sind, aber noch ein minimales<br />
Entwicklungsstück vor uns liegt. Wir fokussieren<br />
uns jetzt ganz auf den Speedway<br />
Grand Prix in Teterow kommende Woche und<br />
schauen, dass wir weiter Dampf auf den Kessel<br />
geben“, fügte der Deutsche hinzu.<br />
Peter Ljung begrub seine Chance schon im ersten<br />
Durchgang, als er hinter Vaculik, Smolinski<br />
und Kasprzak ohne Punkte blieb. In den restlichen<br />
Rennen ergatterte der Schwede 9 Punkte,<br />
aber das reichte nur für Platz 6. Eine gute Leistung<br />
zeigte Nicolas Covatti. Der gebürtige Argentinier<br />
hatte einen Sieg vorzuweisen und landete<br />
letztendlich auf Rang 8, wobei er in Lauf<br />
11 einen technischen Defekt zu beklagen hatte.<br />
„Ich werde weiter probieren, in die GP-Serie zu<br />
kommen. Der Einzug wäre ein Schock für die<br />
Fans in meiner Heimat“, sagte Covatti mit einem<br />
Augenzwinkern.<br />
Piotr Pawlicki hatte nach vier Durchgängen<br />
6 Punkte und keine Chance mehr, unter die Topdrei<br />
zu kommen. Aus diesem Grund verzichtete<br />
der Pole auf das letzte Rennen. Er wurde durch<br />
Vaclav Milik ersetzt, aber der Tscheche fiel an<br />
letzter Stelle liegend aus. Hans Andersen brach<br />
sich sechs Tage vor dem Rennen einen Mittelhandknochen<br />
und konnte nicht ins Rennen gehen.<br />
Seinen Platz nahm sein Landsmann Mikkel<br />
Bech ein. Der 22-Jährige kam auf insgesamt<br />
5 Punkte und wurde Zwölfter. • Georg Dobes<br />
Speedway-WM - Challenge - Vetlanda/S - 3.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Grand Prix 2017: 1. Patryk Dudek, PL, 15 Punkte;<br />
2. Martin Vaculik, SK, 14; 3. Fredrik Lindgren, S, 11+3.<br />
Ausgeschieden: 4. Kenneth Bjerre, DK, 11+2; 5. Martin Smolinski,<br />
D, <strong>10</strong>; 6. Peter Ljung, S, 9; 7. Krzysztof Kasprzak, PL, 7;<br />
8. Nicolas Covatti, I, 7; 9. Piotr Pawlicki, PL, 6; <strong>10</strong>. Max Fricke,<br />
AUS, 6; 11. Sam Masters, AUS, 5; 12. Mikkel Bech, DK, 5;<br />
13. Brady Kurtz, AUS, 5; 14. Krzysztof Buczkowski, PL, 5;<br />
15. Tomasz Jedrzejak, PL, 3; 16. Robert Lambert, GB, 1; 17. Vaclav<br />
Milik, CZ, 0.<br />
Junioren-Team-WM - Finale- Norrköping/S<br />
Das polnische Team galt vor dem Finale als größter Favorit und konnte am Ende den Titel<br />
erfolgreich verteidigen. Doch die Mannschaft von Manager Rafal Dobrucki musste in<br />
Norrköping alle Register ziehen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.<br />
Zunächst schien alles für die Polen nach Plan zu<br />
laufen. Nach drei Läufen lagen sie in Front, aber<br />
dann kam das australische Team immer besser<br />
in Fahrt und die „Kängurus“ übernahmen die<br />
Führung. Als Jake Allen in Heat 7 als Sieger die<br />
Ziellinie kreuzte und Krystian Pieszczek ohne<br />
Punkte blieb, hatten sie schon 3 Punkte Vorsprung.<br />
Nach einem Sieg von Bartosz Zmarzlik<br />
setzten sich die Weltmeister nach zehn Rennen<br />
wieder an die Spitze, aber die Riposte der jungen<br />
Australier kam prompt. Und wieder war es<br />
Allen, der sie in Führung brachte. Der 21-Jährige<br />
holte 3 Punkte, während Bartosz Smektala leer<br />
ausging. Doch danach schlugen die Titelverteidiger<br />
erbarmungslos zurück. Die „Weißroten“<br />
erzielten vier Siege in Folge, gingen in Front und<br />
triumphierten letztendlich vor lediglich zirka<br />
800 Fans. Sie hatten 7 Zähler Vorsprung auf<br />
Australien.<br />
Bartosz Zmarzlik und Pawel Przedpelski waren<br />
ihre Leistungsträger. Beide Piloten erkämpften<br />
jeweils 14 Punkte. Zmarzlik beugte sich in Norrköping<br />
Joel Andersson und Przedpelski unterlag<br />
nur, wem sonst, Jake Allen. Etwas mehr hätte<br />
man sicherlich von Krystian Pieszczek erwarten<br />
können. Der 20-Jährige führt schließlich die<br />
Junioren-WM an. Eine gute Leistung erbrachte<br />
hingegen Bartosz Smektala. Der erst 17-Jährige<br />
konnte unter anderem einen „Dreier“ im Kampf<br />
gegen Andersson und Max Fricke holen. Es ist<br />
bereits der neunte WM-Titel der Polen. Bester<br />
Mann der Australier war Jake Allen. Seine Per-<br />
U21-Teamweltmeister Polen mit (v.l.) Krystian<br />
Pieszczek, Bartosz Smektala, Pawel Przedpelski,<br />
Bartosz Zmarzlik, dahinter Teammanager<br />
Rafal Dobrucki und Daniel Kaczmarek<br />
Polen auch bei den „Youngstern“<br />
formance war die größte Sensation des Rennens.<br />
Der Fahrer von Somerset musste sich nur<br />
Bartosz Zmarzlik und Frederik Jakobsen geschlagen<br />
geben. Unter den Erwartungen fuhr<br />
hingegen Max Fricke. Der 20-Jährige konnte keinen<br />
einzigen Sieg erzielen. Auch Brady Kurtz<br />
hatte die Hoffnungen von Teammanager Mark<br />
Lemon nicht erfüllt.<br />
Um die Bronzemedaille stritten sich die skandinavischen<br />
Teams untereinander. Nach 17 Heats<br />
waren sie noch punktgleich, aber die Dänen<br />
legten auf dem 272 Meter langen Oval einen viel<br />
besseren Endspurt hin und bestiegen am Ende<br />
die niedrigste Podiumsstufe. Sie hatten 7 Zähler<br />
mehr auf dem Konto als die Schweden. Bester<br />
Däne war Frederik Jakobsen, der zwei Siege<br />
verbuchen konnte. Die Gastgeber hatten nur einen<br />
Fahrer, der für die Konkurrenz ebenbürtiger<br />
Gegner war. Joel Andersson holte den einzigen<br />
Sieg und erzielte im Alleingang fast 80 Prozent<br />
der ganzen Punkteausbeute des Teams.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Veronica Larsson<br />
Junioren-Team-WM - Finale - Norrköping/S - 20.8.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Polen, 44 Punkte (Krystian Pieszczek 9, Bartosz Zmarzlik<br />
14, Pawel Przedpelski 14, Bartosz Smektala 7, Daniel Kaczmarek<br />
N); 2. Australien, 37 (Brady Kurtz 7, Jake Allen 13, Max Fricke<br />
8, Jack Holder 9, Cameron Heeps N); 3. Dänemark, 24 (Fredrik<br />
Jakobsen <strong>10</strong>, Mikkel B. Andersen 5, Patrick Hansen 8, Andreas<br />
Lyager 1, Jonas Jeppesen N); 4. Schweden, 17 (Kenny<br />
Wennerstam 0, Joel Kling 1, Filip Hjelmland 3, Joel Andersson<br />
13, Alexander Woentin N).<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 19
SPEEDWAY-EM<br />
Laguta siegt<br />
Ein EM-Finale fand zuletzt vor zwei Jahren im russischen Togliatti statt. Aufgrund dessen hatte man<br />
gehofft, dass zahlreiche russische Fans ins moderne Stadion strömen und es sich bis auf den<br />
letzten Platz füllen würde. Daraus wurde jedoch nichts. Statt der erwarteten 15.000 sahen sich<br />
nur 9800 Zuschauer das Rennen an. Sie kamen jedoch voll auf ihre Kosten<br />
und verließen die Sportstätte sehr zufrieden.<br />
Grigorij Laguta vor<br />
Janusz Kolodziej,<br />
Andrej Kudrjaschow<br />
und Andzejs<br />
Lebedevs<br />
Finale 3 - Togliatti/RUS<br />
Sieger des Turniers wurde nämlich Grigori Laguta.<br />
Der Russe erkämpfte in der Qualifikation zwei<br />
Siege, schloss diese Rennphase als zweitbester<br />
Fahrer ab und zog direkt in den Endlauf ein. Im Finale<br />
startete der 32-Jährige am besten, setzte<br />
sich an die Spitze und kreuzte als Erster die Ziellinie.<br />
„Grischa“ erzielte in der russischen Autostadt<br />
insgesamt 14 Zähler und hat immer noch<br />
gute Chancen auf den Titel, obwohl er das EM-Finale<br />
in Deutschland verletzungsbedingt verpasst<br />
hatte. „Das Rennen in Togliatti war für mich<br />
am wichtigsten, weil ich um Gold kämpfen will.<br />
Die anderen Piloten können sich eine Schwäche<br />
erlauben, aber ich kann das nach meinem Fehlen<br />
in Landshut nicht mehr tun (das erste EM-Finale<br />
fand in Güstrow statt – Anm. der Red.). Ich wollte<br />
in Russland unbedingt gewinnen, um unseren<br />
Fans eine Freude zu machen, damit sie bei der<br />
Siegerehrung unsere Nationalhymne hören können.<br />
Das passiert in internationalen Speedwaywettbewerben<br />
schließlich nicht oft. Ich<br />
freue mich sehr über den Sieg“, sagte Laguta,<br />
der vor dem abschließenden Turnier<br />
in Rybnik nur 2 Zähler Rückstand auf Antonio<br />
Lindbäck hat.<br />
Der Schwede war im Anatoli-Stepanow-<br />
Stadion mit 12 Punkten bester Pilot der<br />
Vorläufe und erreichte ohne Umwege<br />
das Finale. Im Endlauf griff der 31-Jährige<br />
immer wieder Laguta an, fand jedoch<br />
keinen Weg vorbei und wurde schließlich<br />
Tageszweiter. „Ich dachte, ich<br />
komme im Finale als Erster in die Startkurve,<br />
aber Laguta war schneller. Man<br />
konnte sehen, dass er die hiesige<br />
Bahn sehr gut kennt. Ich gab mein<br />
Bestes, aber Grigori machte keinen<br />
Fehler. Mit dem 2. Rang und 14 Punkten<br />
bin ich sehr zufrieden. Die Entscheidung<br />
wird in Rybnik fallen und wahrscheinlich<br />
erst im allerletzten Lauf“, sagte Lindbäck.<br />
Der Skandinavier hat in der Gesamtwertung<br />
2 Punkte Vorsprung auf Laguta und Vaclav<br />
Milik, der auf der 353 Meter langen Bahn Rang<br />
6 belegte. Der Tscheche holte im Last-Chance-<br />
Heat Nicki Pedersen vom Motorrad und Wojciech<br />
Grodzki schloss ihn korrekterweise als<br />
Laufabbruchverursacher vom Re-run aus. Der<br />
Däne konnte in der Wiederholung seine Chance<br />
auf die Finalteilnahme nicht nutzen. Er riss das<br />
Startband und der polnische Referee schickte<br />
Pedersen zurück ins Fahrerlager. „Bei mir mangelt<br />
es weiterhin an Stabilität. Manche Läufe<br />
sind schon sehr gut, manche jedoch beinahe<br />
katastrophal. Ich weiß immer noch nicht, woran<br />
es liegt“, überlegte der dreifache Weltmeister.<br />
In den Endlauf kamen dann zwei andere Dänen.<br />
Leon Madsen wurde am Ende Dritter und Hans<br />
Andersen musste sich mit dem unbeliebten<br />
4. Rang begnügen.<br />
Emil Saifutdinow kam als EM-Führender nach<br />
Togliatti und der Russe hoffte, einen entscheidenden<br />
Schritt Richtung Titelverteidigung zu<br />
machen. Jedoch schon sein erster Lauf zeigte,<br />
dass die Aufgabe sich als schwieriger erweisen<br />
könnte, als erwartet. Der 26-Jährige hatte gegen<br />
Lindbäck, Pawlicki und Kylmäkorpi keine<br />
Chance und ging leer aus. Nach drei Durchgängen<br />
hatte Saifutdinow 5 Zähler auf dem Konto<br />
und seine Chance, das Finale zu erreichen, sah<br />
nicht schlecht aus. Doch nach Heat 14 musste<br />
der Russe seine Pläne korrigieren. Er lag in Führung,<br />
machte aber in der zweiten Runde einen<br />
Fahrfehler, was Pedersen sofort ausnutzte. Der<br />
Titelverteidiger wollte sofort kontern, stürzte<br />
aber in der nächsten Kurve und wurde folgerichtig<br />
disqualifiziert. Im nächsten Durchgang<br />
kam das endgültige Aus. Saifutdinow kam zu<br />
spät ans Startband und wurde wieder ausgeschlossen.<br />
Danach konnte er seine Technik packen<br />
und landete am Ende auf Platz 12. Durch<br />
das Malheur hat er praktisch keine Chance<br />
mehr, die dritte Goldmedaille in Folge zu holen,<br />
denn sein Rückstand auf Lindbäck beträgt bereits<br />
6 Punkte.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
Speedway-EM - Finale 3 - Togliatti/RUS - 20.8.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnis:<br />
1. Grigori Laguta, RUS, 11+3=14 Punkte; 2. Antonio Lindbäck,<br />
S, 12+2=14; 3. Leon Madsen, DK, <strong>10</strong>+1=11; 4. Hans Andersen,<br />
DK, 9+0=9; 5. Nicki Pedersen, DK, <strong>10</strong>; 6. Vaclav Milik, CZ, <strong>10</strong>;<br />
7. Krzysztof Kasprzak, PL, 8; 8. Przemyslaw Pawlicki, PL, 8;<br />
9. Martin Vaculik, SK, 8; <strong>10</strong>. Andzejs Lebedevs, LV, 6; 11. Janusz<br />
Kolodziej, PL, 6; 12. Emil Saifutdinow, RUS, 5; 13. Anders<br />
Thomsen, DK, 5; 14. Joonas Kylmäkorpi, S, 5; 15. Andrej<br />
Kudrjaschow, RUS, 3; 16. Peter Ljung, S, 3; 17. Mikhail Litwinow,<br />
RUS, 0; 18. Gleb Tschugunow, RUS, 0.<br />
Stand (nach 3 von 4 Finals): 1. Lindbäck, 29 Punkte; 2. Milik,<br />
27; 3. Laguta, 27; 4. Madsen, 26; 5. Pawlicki, 26; 6. Vaculik,<br />
24; 7. Kasprzak, 24; 8. Andersen, 24; 9. Saifutdinow, 23;<br />
<strong>10</strong>. Pedersen, 23; 11. Lebedevs, 21; 12. Thomsen, 20; 13. Kylmäkorpi,<br />
19; 14. Kolodziej, 19; 15. Maksims Bogdanovs, LV,<br />
11; 16. Ljung, <strong>10</strong>.<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Junioren-Team-Finale<br />
Stralsund/D<br />
Junioren-Team-EM:<br />
1. Polen (Mitte)<br />
2. Dänemark (links)<br />
3. Deutschland (rechts)<br />
Polnische Macht<br />
Beim Finale zur Speedway-Junioren-Team-EM setzte sich das polnische Team souverän vor<br />
Dänemark und Deutschland durch. Schweden landete abgeschlagen auf dem 4. Rang.<br />
Das polnische Team wurde seiner Favoritenrolle<br />
gerecht und sicherte sich den Junioren-Teamweltmeistertitel.<br />
Der Jubel von Dominik Kubera,<br />
Bartosz Smektala, Kacper Woryna, Daniel<br />
Kaczmarek und Rafal Karczmarz kannte keine<br />
Grenzen.<br />
Aber auch das deutsche Team mit Dominik Möser,<br />
Michael Härtel, Daniel Spiller, Lukas Fien-<br />
hage und Erik Riss hatte Grund zum Jubel, belegte<br />
es doch bei seinem „Heimspiel“ Rang<br />
3 hinter Dänemark. Und das obwohl nach dem<br />
Sturz von Sandro Wassermann einen Tag zuvor<br />
bei der U21-DM in Wittstock kurzfristig Dominik<br />
Möser nachrückte. Möser präsentierte sich in<br />
Topform und heimste die meisten Punkte für<br />
sein Team ein. • Fotos: Daniel Sievers<br />
Bester Pole: Bartosz Smektala (rot) vor Dominik Möser (blau), Joel Andersson (gelb) und Frederik Jakobsen (weiß)<br />
Speedway-Junioren-Team-EM<br />
Finale - Stralsund/D - 28.8.<strong>2016</strong><br />
Pl./Nat. Ges. Fahrer EP<br />
1. Polen 46 Dominik Kubera <strong>10</strong><br />
Bartosz Smektala 14<br />
Kacper Woryna 13<br />
Daniel Kaczmarek 0<br />
Rafal Karczmarz 9<br />
2. Dänemark 35 Kasper Andersen 4<br />
Jonas Jeppesen 6<br />
Frederik Jakobsen 9<br />
Mikkel Bröndum 8<br />
Andreas Lyager 8<br />
3. Deutschland 25 Dominik Möser 7<br />
Michael Härtel 6<br />
Daniel Spiller 4<br />
Lukas Fienhage 5<br />
Erik Riss 3<br />
4. Schweden 14 Kenny Wennerstam 2<br />
Filip Hjelmland 4<br />
Alex Johansson 5<br />
Joel Andersson 3<br />
Joel Kling 0<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 21
SPEEDWAY-EM<br />
Eduard Krcmar, Sieger Dimitri Bergé<br />
und Sergej Logatschew (v.l.)<br />
Junioren-Finale<br />
Lamothe<br />
Landerron/F<br />
Dimitri BergŽ<br />
Junioren-Europameister<br />
Dimitri Bergé ist neuer Junioren-Europameister. Der 19-jährige Franzose erkämpfte in Lamothe-<br />
Landerron vier Siege und kam vor rund 2000 Zuschauern auf insgesamt 13 Punkte.<br />
Nur in Lauf 5 kam der junge Pilot nicht über den<br />
3. Platz hinaus. Er unterlag Mikkel B. Andersen<br />
und Eduard Krcmar. Da der Tscheche das Rennen<br />
ebenfalls mit 13 Zählern abgeschlossen<br />
hatte, musste ein Stechen über den Titel entscheiden.<br />
Bergé legte einen besseren Start hin<br />
und kam vor Krcmar als Erster ins Ziel. „Ich bin<br />
sehr glücklich und hoffe, dass mehr Leute in<br />
meinem Land dank meines heutigen Erfolgs anfangen<br />
werden, sich für Speedway zu interessieren“,<br />
sagte der neue Titelträger.<br />
Eduard Krcmar musste sich mit der Silbermedaille<br />
begnügen. Der 20-Jährige hatte nach vier<br />
Durchgängen 11 Punkte und hätte er sein letztes<br />
Rennen gewonnen, hätte er den Titel geholt.<br />
Krcmar kam in Heat 20 gut aus den Bändern und<br />
lag in Führung, konnte aber Bartosz Smektala<br />
nicht hinter sich halten und kreuzte als Zweiter<br />
den Zielstrich. Den niedrigsten EM-Podestrang<br />
holte Sergej Logatschew. Der 21-Jährige aus<br />
dem russischen fernen Osten verzeichnete auf<br />
der 350 Meter langen Strecke zwei Siege und<br />
schrieb insgesamt 12 Punkte.<br />
Mit von der Partie war auch Erik Riss. Der DMSB-<br />
Pilot erzielte in Frankreich drei Siege und wurde<br />
letztendlich mit <strong>10</strong> Zählern Fünfter. Es hätte jedoch<br />
für den 20-Jährigen wesentlich besser laufen<br />
können, wäre er in seinem ersten Rennen<br />
nicht Letzter geworden. „Vor meinem ersten<br />
Lauf habe ich eine falsche Verzahnung gewählt,<br />
was mich wahrscheinlich den Titel gekostet hat.<br />
Danach versuchte ich alles, was ich nur konnte.<br />
Ich fand ein gutes Set-up und war deutlich<br />
schneller geworden. Leider startete ich zweimal<br />
von Startbahn 3, was an diesem Abend<br />
ganz klar von Nachteil war. Die Innenbahn war<br />
zehnmal besser als die anderen Gates. In der<br />
Gesamtwertung kann man das ganz deutlich<br />
sehen. Die Topdrei des Finals hatten das Glück,<br />
jeweils zweimal von der Innenbahn zu starten“,<br />
sagte der 20-Jährige. Michael Härtel fungierte<br />
in Frankreich als Reservist, aber außer im Training<br />
kam der 18-Jährige nicht zum Einsatz.<br />
„Man muss auch solche Rennen als Reservist<br />
bestreiten, wenn man vom DMSB im nächsten<br />
Jahr wieder für diverse Prädikatsläufe nominiert<br />
werden möchte“, ließ der junge Fahrer<br />
wissen.<br />
Die polnischen Fahrer gewannen im Wettbewerb<br />
bisher acht Goldmedaillen, aber in Lamothe-Landerron<br />
mussten die „Weißroten“ eine<br />
bittere Pille schlucken. Bartosz Smektala gehörte<br />
vor dem Finale zum Favoritenkreis, aber<br />
der 18-Jährige belegte mit nur 8 Zählern Platz 9.<br />
Noch schlechter erging es Daniel Kaczmarek.<br />
Der polnische Juniorenmeister wurde Elfter.<br />
• Text : Georg Dobes; • Foto: Lionel Laguibeau<br />
Speedway-EM - Junioren - Finale - Lamothe Landerron/F -<br />
<strong>10</strong>.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Dimitri Bergé, F, 13+3 Punkte; 2. Eduard Krcmar, CZ, 13+2;<br />
3. Sergej Logatschew, RUS, 12; 4. Joel Andersson, S, 11; 5. Erik<br />
Riss, D, <strong>10</strong>; 6. Mikkel B. Andersen, DK, 9; 7. Andreas Lyager, DK,<br />
9; 8. Frederik Jakobsen, DK, 9; 9. Bartosz Smektala, PL, 8;<br />
<strong>10</strong>. Zdenek Holub, CZ, 7; 11. Daniel Kaczmarek, PL, 6; 12. Jooa<br />
Partanen, FIN, 5; 13. Viktor Trofimov, UA, 5; 14. Lasse Frederiksen,<br />
N, 2; 15. Nick Skorja, SLO, 1; 16. Arslan Fayzulin, RUS, 0.<br />
<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup 125 ccm - Finale - Divisov/CZ<br />
Jan Kvech Jugend-Europameister<br />
Die tschechischen Piloten gaben beim <strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup<br />
den Ton an und belegten<br />
in Divisov zwei Podestplätze.<br />
Jan Kvech erzielte in der Qualifikation 14 Zähler<br />
und war punktbester Fahrer in dieser Rennphase.<br />
Er beugte sich nur dem Polen Mateusz Cierniak.<br />
Im Finale kam der Prager am besten aus<br />
den Bändern und kreuzte auf der 350 Meter langen<br />
Bahn als Sieger den Zielstrich. Sein junger<br />
Landsmann Filip Sifalda kam als Dritter ins Ziel<br />
und erkämpfte die Bronzemedaille.<br />
Sechs DMSB-Vertreter gingen in Divisov an den<br />
Star. Bester von ihnen war Lukas Wegner. Der<br />
14-Jährige erzielte in der Qualifikation je einen<br />
Sieg, einen 2. und einen 3. Platz und qualifizierte<br />
sich mit 12 Zählern fürs B-Finale. Er unterlag<br />
zwar dem Engländer Joseph Thompson, aber<br />
als Zweiter zog er in den Endlauf mit ein. Hier erwischte<br />
der Oranienburger einen sehr guten<br />
Start und setzte sich an 2. Stelle. Er griff Kvech<br />
immer wieder an, fand jedoch kein Vorbeikommen<br />
und kam nach drei Runden hinter dem<br />
Tschechen ins Ziel. Es ist schon die zweite Silbermedaille<br />
des jungen Deutschen in dieser<br />
Saison. Im polnischen Torun wurde Lukas Wegner<br />
in der 125-ccm-Klasse ja WM-Zweiter.<br />
Kevin Lück, Erik Bachhuber und Tom Finger erreichten<br />
in Tschechien das C-Finale. Am Ende<br />
belegten die Fahrer die Ränge 14 bis 16. Maximilian<br />
Troidl und Calvin Richter landeten in Divisov<br />
auf den Plätzen 18 und 19.<br />
• Text : Georg Dobes<br />
• Foto: Mirek Horacek (speedwayA-Z)<br />
<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup 125 ccm - Finale - Divisov/CZ -<br />
20.8.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Jan Kvech, CZ, 14 Vorlaufpunkte; 2. Lukas Wegner, D, 12; 3. Filip<br />
Sifalda, CZ, 13; 4. Joseph Thompson, GB, 12; 5. Karol Zupinski,<br />
PL, 13; 6. Daniel Silhan, CZ, 12; 7. Mateusz Cierniak, PL, <strong>10</strong>;<br />
8. Daniel Thompson, GB, 11; 9. Milan Dobias, CZ, 9; <strong>10</strong>. Harry<br />
McGurk, GB, 9; 11. Lukas Vinter, CZ, 8; 12. William Kruit, NL, 6;<br />
13. Jeffrey Sijbesma, NL, 8; 14. Kevin Lück, D, 9; 15. Erik Bachhuber,<br />
D, 8; 16. Tom Finger, D, 5; 17. Christian Wagemans, NL, 3;<br />
18. Maximilian Troidl, D, 4; 19. Calvin Richter, D, 4; 20. Fallonn<br />
Belarbre, F, 2; 21. Kacper Makowski, PL, 4; 22. Sam McGurk, GB,<br />
2; 23. Ryan Belarbre, F, 1; 24. Margriet Diever, NL, 1.<br />
Lukas Wegner, Sieger Jan Kvech und Filip Sifalda (v.l.)<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Praxisnahe Entwicklung<br />
als Schlüssel zum Erfolg<br />
JB German Oil testet Innovationen in enger Zusammenarbeit mit Rennsportpartnern<br />
„Die praxisnahe Entwicklung gilt bei uns als<br />
Schlüssel zum Erfolg.“ Michael Schubert, Verkaufsleiter<br />
der JB German Oil GmbH & Co. KG<br />
aus Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
bringt die Maxime der norddeutschen<br />
Schmierstoff-Experten auf den Punkt. Auf der<br />
Suche nach neuen Produkten und bei der Weiterentwicklung<br />
vorhandener Produkte arbeitet<br />
das Team um Geschäftsführer Jürgen Baumgarten<br />
seit Jahren mit Partnern aus dem Motorsport<br />
zusammen. Erfahrungsaustausch und<br />
Dokumentation sämtlicher Entwicklungsschritte<br />
sollen dabei entsprechende Erkenntnisse<br />
bei der Produktentwicklung bringen. Schubert:<br />
„Die grundlegenden Schritte bei dieser Arbeit<br />
stammen definitiv noch aus der aktiven Rennsportzeit<br />
Baumgartens. Er hat bei allen seinen<br />
Renneinsätzen nichts dem Zufall überlassen<br />
und stets akribisch daran gearbeitet, seine<br />
Technik auf sämtliche Einsätze abzustimmen –<br />
diese Einstellung zieht sich wie ein roter Faden<br />
durch unsere Firmenphilosophie.“ Immer auf<br />
der Suche nach Verbesserungen und stets bemüht,<br />
den Ansprüchen der Kunden gerecht zu<br />
werden, bedarf indes dem vollen Einsatz aller<br />
Beteiligten. „Wir sind in der glücklichen Lage,<br />
die aktiven Sportler, die zum Teil seit vielen<br />
Jahren von uns unterstützt werden, immer wieder<br />
mit ins berühmte Boot nehmen zu können“,<br />
so Schubert. So auch Matthias Kröger.<br />
Zusammen mit dem Motorrad-<strong>Bahnsport</strong>profi<br />
und Motorentuner (MKR Tuning) aus Bokel im<br />
Kreis Pinneberg testet „JB“ derzeit unter anderem<br />
ein neuartiges Motorrad-Kettenspray –<br />
jüngstes Mitglied in der mehr als <strong>10</strong>0 Artikel<br />
umfassenden Produktfamilie. Schubert: „Erst<br />
wenn sämtliche Tests – vor allem unter extremsten<br />
Bedingungen und mit höchsten Ansprüchen<br />
aus dem Rennsport – zur vollsten Zufriedenheit<br />
ausgefallen sind, sehen wir die<br />
Entwicklung als abgeschlossen an. Erst dann<br />
beginnt die Serienproduktion!“ Gründlichkeit<br />
in der Abwicklung neuer Produktionsprozesse<br />
steht dabei an erster Stelle. „Wir wollen uns<br />
auf gar keinen Fall verzetteln und lassen nicht<br />
zu viele Projekte parallel laufen. Wir arbeiten<br />
unsere Ziele konsequent ab, um dann stets<br />
neuen Impulsen aufgeschlossen gegenüberzutreten“,<br />
so Schubert, der stets im engen Kontakt<br />
mit den Anwendern steht. Natürlich dreht<br />
sich dabei nicht alles nur um den Rennsport,<br />
wobei die zum Teil extremem Bedingungen und<br />
Anforderungen als nahezu perfekt angesehen<br />
werden. Während sich die <strong>Bahnsport</strong>saison<br />
<strong>2016</strong> langsam dem Ende zuneigt, steigt in der<br />
Entwicklungsabteilung in Wittenburg die Taktzahl,<br />
gilt es doch die Winterpause zu nutzen,<br />
um dann pünktlich zum neuen Rennsportjahr<br />
für die nächsten Herausforderungen gerüstet<br />
zu sein.<br />
Die Devise im Hause JB German Oil ist klar definiert:<br />
„Unser Anspruch an unsere Produkte ist<br />
die vollste Zufriedenheit unserer Kunden und<br />
Partner.“<br />
Foto rechts: Zusammen mit <strong>Bahnsport</strong>profi und Motorentuner<br />
Matthias Kröger entwickelt JB German Oil<br />
derzeit ein neues Kettenspray, das individuell für den<br />
Einsatz beim Speedway und auf der Langbahn abgestimmt<br />
werden soll<br />
Informationen aus der Praxis sind bei der Entwicklung im Hause<br />
„JB“ ein entscheidender Faktor. Im Rahmen der Messe „Automechanika“<br />
trafen sich JB-Verkaufsleiter Michael Schubert (li.) und<br />
Speedwayfahrer Ronny Weis zu einem Erfahrungsaustausch<br />
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Schmierfähigkeit als optimal bezeichnet wird.<br />
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Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 23
SPEEDWAY<br />
Bundesliga<br />
Berghaupten<br />
„White Tigers: füüüüüünf!“<br />
Es war ein ungleiches Kräftemessen, jene letzte Bundesligabegegnung<br />
zwischen den DMV White Tigers und Wolfslake<br />
Falubaz Berlin, die mit einem 60:27 endete. Neun von 14 Duellen<br />
gingen vor 1500 Zuschauern mit maximaler Punktezahl<br />
auf das Konto des Heimteams. Auf gegnerischer Seite sorgte<br />
– nahezu ausschließlich – Michael Härtel für Zählbares.<br />
Es war Moderator Georg Smolinski, der die<br />
„füüüüüünf“ geradezu zelebrierte. Sie galt es<br />
immer und immer wieder der Heimmannschaft<br />
zuzuschreiben. Nach elf Läufen zog der bisherige<br />
Tabellenfünfte, mit 23 Punkten Rückstand<br />
auf Falubaz Berlin ins Rennen gegangen, mit<br />
den Wölfen in der Gesamttabelle gleich, nach<br />
zwölf Matches waren die Plätze endgültig getauscht.<br />
Die Berliner hatten der „Klatsche“<br />
nichts entgegenzusetzen. Zu ungleich waren<br />
die beiden Teams besetzt.<br />
Lediglich im Auftaktmatch und im „Jokerlauf“<br />
Heat 8 konnten die Hauptstädter mehr Punkte<br />
als die White Tigers einfahren. Zwei Unentschieden,<br />
ein 4:2 und neunmal ein 1:5 waren<br />
aber einfach zu wenig, um einigermaßen mithalten<br />
zu können. Biss versprachen vor allem<br />
die Läufe mit Beteiligung von Michael Härtel.<br />
Der 18-Jährige aus Dingolfing kämpfte im Sinne<br />
des Sports, wenngleich auch allein auf weiter<br />
Flur.<br />
Das Pech auf seiner Seite hatte Max Dilger, der<br />
im vierten Lauf als Führender stürzte – und für<br />
den Re-run disqualifiziert wurde. Mannschaftskollege<br />
Valentin Grobauer nahm im Wiederholungslauf<br />
das Ruder in die Hand – und siegte<br />
vor Härtel und Henk Koonstra. Beim neuerli-<br />
Toller Zweikampf von Valentin Grobauer (innen) und Michael Härtel<br />
chen Duell in Heat <strong>10</strong> musste Grobauer Härtel<br />
den Vortritt lassen – nach einer „Jagd“ bis zum<br />
Schluss und einem der spannendsten Rennen.<br />
Der Ruhstorfer war es auch, der das B-Finale für<br />
sich entschied – vor Max Dilger, Geert Bruinsma<br />
und Dennis Helfer. Das Finale A sicherte sich<br />
Patrick Hougaard – vor einem erneut beherzt<br />
kämpfenden Michael Härtel, der noch vor René<br />
Deddens und Henk Koonstra ins Ziel kam.<br />
Trotz der Freude über den Sieg und den 4. Gesamtrang<br />
in der Tabelle war bei den White Tigers<br />
Teammanagern Jonathan Ziegler und Sönke<br />
Petersen deutlich auch der Frust der Vortage<br />
zu spüren. Erst zwei Tage vor dem Rennen hatte<br />
man in Berghaupten von der endgültigen Aufstellung<br />
der Wolfslaker erfahren und dann versucht,<br />
sportlich zu retten, was zu retten war. Die<br />
Verpflichtung Härtels war schließlich auch mit<br />
eigenen Investitionen verbunden. Auch der<br />
(punktreiche) Sieg kostete die White Tigers<br />
Geld. „Unsere eigenen Fahrer sind uns da allerdings<br />
entgegengekommen“, sagte Sönke Petersen.<br />
Für Petersen stand bereits am Donnerstag<br />
fest: „Wir wollten unser eigenes Rennen retten.<br />
Das lag uns am Herzen. Alles andere wird<br />
geklärt werden müssen.“ (siehe Kommentar)<br />
• Texte: Susi Weber; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />
Kommentar<br />
Sache der Moral und Fairness<br />
Zugegeben: Es ging um nicht mehr viel beim<br />
Bundesligarennen White Tigers - Wolfslake.<br />
Der Vierte gegen den Fünften mit der Option,<br />
als Fünfter noch Vierter zu werden – so sahen<br />
sie aus, die Voraussetzungen vor dem Berghauptener<br />
Rennen. Was dann aber von den<br />
Gästen im Vorfeld fabriziert wurde, erwies sich<br />
als alles andere als ein Ruhmesblatt. Da wurde<br />
die Aufstellung bis zwei Tage vor dem Match<br />
zurückbehalten, wurden schließlich Stammfahrer<br />
einfach nun mal gar nicht in den<br />
Schwarzwald geschickt. Kurzfristig bemühte<br />
sich der MSC Berghaupten (!!!) um Gastfahrer<br />
für den Gegner, um den Zuschauern und Sponsoren<br />
überhaupt eine einigermaßen spannende<br />
Begegnung präsentieren zu können. Die<br />
Sorge um den Sport an sich stand den Berghauptenern<br />
deutlich ins Gesicht geschrieben.<br />
„Wir wollten uns eine Blamage ersparen“, erklärte<br />
Reiner Armbruster, 2. Vorsitzender des<br />
MSC Berghaupten. Weshalb schließlich auch<br />
Michael Härtel – wohlgemerkt für die gegnerische<br />
Seite – engagiert wurde. Als Einzelkämpfer<br />
sorgte er tatsächlich für das eine oder andere<br />
Highlight. „Wir wollten guten Sport bieten<br />
– und wir verlieren lieber, als dass wir jeden<br />
Lauf mit vielen Sekunden Vorsprung gewinnen<br />
und die Zuschauer langweilen“, meinte<br />
Rennleiter Patrick Diener.<br />
Die Grasbahnhochburg Berghaupten kämpft<br />
seit Jahren für Akzeptanz (auch) für die kurze<br />
Bahn – und hat sich in den vergangenen Jahren<br />
Step by Step nach oben gearbeitet. Das Samstagabendkonzept<br />
mit Speedway und anschließender<br />
Party passt – und lockt immer mehr<br />
auch junge Menschen an die Bahn. Nun aber<br />
hat Wolfslake den Ligakollegen aus dem Süden<br />
einen Bärendienst erwiesen. Wenngleich<br />
auch den (übriggebliebenen) Fahrern kein Vorwurf<br />
zu machen ist. Verantwortlich sind andere.<br />
Es reicht einfach nicht, nur vier, fünf oder<br />
sechs Namen durchzugeben – unabhängig ihrer<br />
fahrerischer Qualitäten. Wer wirklich etwas<br />
für den Speedwaysport in Deutschland tun und<br />
ihn voranbringen will, muss – siehe DMV White<br />
Tigers – auch an die Gegner und das „Gesamtwerk“<br />
denken – und entsprechend handeln.<br />
Sportrechtlich kann den Berlinern nicht an den<br />
berühmten Karren gefahren werden. Moralisch<br />
aber wohl. Es ist eine Sache der Fairness,<br />
des Umgangs mit- und untereinander, der Verlässlichkeit.<br />
Auch oder gerade wenn es „nur“<br />
um Rang 4 und 5 geht. Vielmehr geht es aber<br />
auch um den Fortbestand der Liga.<br />
Speedway-DM - Bundesliga - DMV White Tigers (Berghaupten)<br />
- Wolfslake - 3.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. DMV White Tigers, 60 Punkte (Valentin Grobauer <strong>10</strong>, Patrick<br />
Hougaard 12, Max Dilger 8, René Deddens 12, Daniel Spiller <strong>10</strong>,<br />
Danny Maaßen 8, Ethan Spiller 0); 2. Wolfslake Falubaz Berlin,<br />
27 (Michael Härtel 16, Buddy Prijs 2, Henk Koonstra 2, Gert<br />
Bruinsma 5, Niels Oliver Wessel 0, Dennis Helfer 2).<br />
Endstand (nach 4 Rennen): 1. AC Landshut Devils, 67 Differenzpunkte/204<br />
Laufpunkte/6 Matchpunkte; 2. MSC Brokstedt Wikinger,<br />
28/186/6; 3. MC Nordstern Stralsund, –4/168/4;<br />
4. DMV White Tigers, –37/154/2; 5. Wolfslake Falubaz Berlin,<br />
–54/144/2.<br />
Die siegreichen DMV White Tigers mit (v.l.)<br />
Patrick Hougaard, Daniel Spiller, Danny Maaßen,<br />
(vorne) Valentin Grobauer, Max Dilger, René Deddens<br />
sowie Teammanager Jonathan Ziegler
Junioren-DM - Wittstock<br />
Top-3 der deutschen Junioren (v.l.): Lukas<br />
Fienhage, Michael Härtel und Daniel Spiller<br />
Michi Härtel zum vierten<br />
Nur eine Woche zuvor war Michael Härtel nach einem Sturz noch nicht fit. Das für den<br />
20. August geplante Rennen in Wittstock wurde aber wegen Regen und Unbefahrbarkeit<br />
der Bahn um eine Woche verschoben und Härtel nutzte seine Chance.<br />
Eigentlich war es schon fast zu heiß für Rennen<br />
auf dem Heidering am wärmsten Tag des Jahres<br />
und es tropfte regelrecht aus den Kombis. Familie<br />
Mauer hatte im Fahrerlager Kästen mit Mineralwasser<br />
positioniert, die auch ordentlich genutzt<br />
wurden.<br />
Wie heiß auch die Fahrer waren, zeigte Darrel<br />
de Vries, der gleich im ersten Heat ins Band<br />
fuhr. Im Re-run konnte Steven Mauer souverän<br />
seinen ersten Sieg verbuchen. Heat 2 brachte<br />
den ersten schweren Sturz. Ethan Spiller fuhr<br />
von innen mit dem besten Start vom Band. Am<br />
Anfang der Kurve ließ er sich etwas nach außen<br />
treiben und der aufgekommene Michael Härtel<br />
war schon neben ihm und beide kollidierten.<br />
Sandro Wassermann war direkt dahinter und<br />
knallte voll in die beiden Stürzenden. Das sah<br />
fürchterlich aus, doch Michael und Ethan blieben<br />
unverletzt, während es Sandro arg beutel-<br />
te. Er wurde mit Verdacht auf Hirnschwellung in<br />
die Neurochirurgische Klinik nach Plau gefahren.<br />
Den Re-run gewann Härtel. Lukas Fienhages<br />
Sieg war nach seinen Stürzen am Vorabend<br />
in Teterow zwar erwartet, aber nicht sicher gewesen<br />
und Fabian Wachs war der vierte Sieger<br />
im ersten Durchgang.<br />
Steven Mauer schrieb sodann als Erster seinen<br />
zweiten Sieg und Dominik Möser kostete eine<br />
gerissene Kette möglicherweise den Platz auf<br />
dem Treppchen. Härtel besiegte Spiller, der<br />
auch besser gestartet war, und auch Fienhage<br />
konnte einen zweiten Sieg einfahren. In Heat <strong>10</strong><br />
konnte Fienhage als erster Mauer besiegen und<br />
Möser war der Erste und einzige, der Härtel hinter<br />
sich lassen konnte. In Lauf 12 kam es zum<br />
zweiten schweren Unfall. Darrel de Vries rutschte<br />
an 2. Stelle liegend in die Airfences und Fabian<br />
Wachs fuhr, wie von einem Magneten ange-<br />
zogen, voll in den jungen Holländer. Seine Maschine<br />
flog bis auf den Airfence. Fabian, gerade<br />
erst genesen, brach sich das Schlüsselbein.<br />
Darrel erwischte es heftig, er soll allein dreimal<br />
reanimiert worden sein. Es soll ihm aber schon<br />
wieder besser gehen.<br />
In Heat 13 führte Lukas Fienhage vor Michi Härtel.<br />
Der kämpfte sich immer dichter heran und<br />
Anfang der dritten Runde schoss Michi mit dem<br />
Vorderrad im Innenfeld an Lukas vorbei. Ein<br />
Flaggenposten hatte beide Räder innen gesehen,<br />
aber der Schiedsrichter sah es anders. Da<br />
auch Steven Mauer seinen Lauf gewann, hatten<br />
nun Mauer, Fienhage und Härtel je 11 Punkte.<br />
Dahinter lauerte Daniel Spiller mit <strong>10</strong> Zählern.<br />
Der letzte Durchgang sah Dominik Möser als<br />
Sieger, der trotz des Ausfalls auf gute <strong>10</strong> Punkte<br />
kam.<br />
Hinter ihm landete Maximilian Pott, der mit<br />
7 Punkten immerhin Tagesachter wurde. Seinen<br />
2. Punkt konnte Neuling Marius Hillebrand einfahren.<br />
In Heat 18 gewann Mauer den Start vor<br />
Härtel, der in ruhiger Manier am Lokalmatador<br />
vorbeiging und somit mit 14 Punkten Deutscher<br />
Meister war. Mauer hatte 13 Zähler. Dritter wurde<br />
der Holländer Geert Bruinsma mit 7 Gesamtzählern<br />
vor Mike Jacopetti mit 3. Heat 19 war ein<br />
Superlauf zwischen Lukas Fienhage und Daniel<br />
Spiller. Mehrmals wechselte die Führung und<br />
am Ende hatte Daniel wie Lukas 13 Punkte. Ihnen<br />
folgte Hannes Gast, der es auf <strong>10</strong> Zähler<br />
und einen guten 6. Platz brachte. Den letzten<br />
Lauf gewann Ethan Spiller (8 Punkte ) vor Buddy<br />
Prijs (7) und Niels Oliver Wessel (4) in seinem<br />
ersten Rennen auf 500 ccm.<br />
Es folgte das Stechen um die Plätze 2 bis 4 zwischen<br />
Mauer, Fienhage und Spiller. Hier konnte<br />
Lukas den Spieß umdrehen und besiegte Spiller.<br />
Mauer belegte Rang 4.<br />
• Texte u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />
AM RANDE<br />
Gute Nachrichten von Sandro Wassermann.<br />
Sein Vater schrieb am Dienstag nach dem Sturz:<br />
„Sandro geht’s wieder gut, alles okay. Er wird in<br />
drei Wochen wieder fahren.“<br />
Wer ist die Nummer 1, Marius Hillebrand? Das<br />
fragte ich den jungen sympathischen Süddeutschen<br />
vor dem Training. Er kommt aus dem Motocrosslager<br />
und durch Kontakte zu Robert<br />
Barth und Anton Nischler kam er zum Speedway.<br />
Bisher war er nur zweimal im Bayerncup<br />
und einmal in Berghaupten am Start. Auch sein<br />
Vater fuhr vor mehr als 20 Jahren hin und wieder<br />
auf der Langbahn.<br />
Heat 13: Michael Härtel geht mit dem Vorderrad im Innenfeld an Lukas Fienhage vorbei<br />
SPEEDWAY-JUNIOREN-DM Wittstock - 27.8.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.<br />
1. Michael Härtel 3 3 2 3 3 14<br />
2. Lukas Fienhage 3 3 3 2 2 13 +3<br />
3. Daniel Spiller 2 2 3 3 3 13 +2<br />
4. Steven Mauer 3 3 2 3 2 13 +1<br />
5. Dominik Möser 2 A 3 2 3 <strong>10</strong><br />
6. Hannes Gast 2 1 3 3 1 <strong>10</strong><br />
7. Ethan Spiller D 3 1 1 3 8<br />
8. Maximilian Pott 2 1 0 2 2 7<br />
9. Buddy Prijs 1 2 1 1 2 7<br />
<strong>10</strong>. Geert Bruinsma 0 2 2 1 1 6<br />
11. Niels Oliver Wessel 1 0 1 2 1 5<br />
12. Fabian Wachs 3 1 S N N 4<br />
13. Mike Jacopetti 0 1 2 0 0 3<br />
14. Darrel de Vries D 2 S N N 2<br />
15. Marius Hillebrand 1 0 S 0 1 2<br />
16. Sandro Wassermann S N N N N 0<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 25
SPEEDWAY<br />
Team Cup<br />
Brokstedt<br />
Siegerehrung für die Wölfe aus Wittstock<br />
(Mitte) vor den Diedenbergen Rockets<br />
(links), den Güstrow Torros (rechts) und<br />
den Wikingern aus Brokstedt (ganz rechts)<br />
Wölfe setzen sich durch<br />
Der Speedway Team Cup (STC) scheint sich im zweiten Jahr seines Bestehens endgültig in der deutschen <strong>Bahnsport</strong>szene etabliert zu haben.<br />
Mehr als 500 Zuschauer bescherten dem MSC Brokstedt e.V. im ADAC eine ansprechende Kulisse, als die heimischen „Young Vikings“<br />
mit den „Wölfen“ aus Wittstock, den „Torros“ aus Güstrow sowie den „Rockets“ aus Diedenbergen zum sportlichen Vergleich antraten.<br />
Von Beginn an sahen die Fans auf dem Holsteinring<br />
einen ausgeglichenen und spannenden<br />
„Vierkampf“, bei dem sich vor allen Dingen das<br />
Team aus Wittstock hervortat. Angetreten mit<br />
Mathias Schultz, Mirko Wolter, Maximilian Pott<br />
und Marvin Wiegert präsentierten sich die<br />
Brandenburger von Beginn an als geschlossene<br />
Einheit, sahen sich allerdings einer ebenbürtigen<br />
Konkurrenz gegenüber. Bei spannenden<br />
Läufen blieb die Entscheidung bis zum Ende<br />
eher offen. „Das gesamte Rennen überzeugte<br />
allein durch die Tatsache, dass hier vier Teams<br />
auf Augenhöhe agierten“, so Brokstedts Pressesprecher<br />
Michael Schubert nach der Veranstaltung.<br />
Besonders erfreut zeigte sich Schubert<br />
über die Leistung der eigenen Mannschaft.<br />
„Der bisherige Verlauf im STC war für uns eher<br />
ernüchternd. Zwar sind wir heute als Gastgeber<br />
auch nur auf dem 4. Rang gelandet, doch konnte<br />
unser Team lange das Geschehen entsprechend<br />
mitgestalten.“ Erfolgreichster Punktelieferant<br />
auf Seiten der „Jungen Wikinger“ sollte<br />
mit Matten Kröger (<strong>10</strong> Zähler) ausgerechnet der<br />
„Oldie“ im Team bleiben. Schubert: „Matten<br />
hat heute seine Führungsrolle innerhalb der<br />
Mannschaft bewiesen. An ihm können sich die<br />
jungen Fahrer orientieren und genau das ist es<br />
doch, was den Team Cup für die Teilnehmer ausmacht.“<br />
Mit den insgesamt 26 eingefahrenen Punkten<br />
blieben die Gastgeber zwar hinter den Gegnern,<br />
doch wurde der Podiumsplatz letztlich<br />
eher knapp verfehlt, bescherte doch lediglich<br />
ein Zähler mehr den „Torros“ aus Güstrow den<br />
3. Platz. Auf dem 2. Rang kam am Ende die Vertretung<br />
aus Diedenbergen (28 Punkte) hinter<br />
den „Wölfen“, die sich mit 31 Punkten über einen<br />
verdienten Sieg im sechsten Rennen des<br />
Teamcups freuen durften.<br />
• Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />
Speedway Team Cup - 6. Lauf<br />
ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - 28.8.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
1. MSC „Wölfe“ Wittstock II, 31 Punkte (Mathias Schultz 14, Mirko<br />
Wolter 7, Maximilian Pott 7, Marvin Wiegert 3); 2. Diedenbergen<br />
„Rockets“, 28 (Mathias Bartz 7, Michell Hofmann 8, Leon<br />
Maier 12, Marius Hillebrand 1, Mike Jacopetti 0); 3. Güstrow<br />
„Torros“, 27 (Tobias Busch 4, Danny Maaßen 9, Hannes Gast 9,<br />
Lukas Baumann 5); 4. „Young Vikings“ Brokstedt, 26 (Matten<br />
Kröger <strong>10</strong>, Sergej Malyschew 5, Buddy Prijs 7, Niels Oliver Wessel<br />
4).<br />
Mathias Schultz (Wittstock, blau) vor Michell Hofmann<br />
(Diedenbergen, weiß), Matten Kröger (Brokstedt, rot)<br />
und Hannes Gast (Güstrow, gelb)<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Team Cup Güstrow<br />
Rockets holen Sieg<br />
Für den Vorjahressieger aus Berghaupten begann das<br />
Rennen gleich mit einem herben Rückschlag. Daniel Spiller<br />
stürzte in seinem ersten Lauf und konnte daraufhin<br />
nicht mehr antreten. Aber die Eagles hatten in Reservefahrer<br />
Ethan Spiller einen echten Ersatz, der insgesamt<br />
9 Punkte erkämpfte. Und auch Kapitän Max Dilger war an<br />
diesem Abend nicht zu schlagen. Immer wieder kämpfte<br />
er sich nach vorn und konnte das Match mit Punktemaximum<br />
abschließen. Aber die Black Forest Eagles wurden<br />
arg gebeutelt. Auch Valentin Grobauer konnte nach einem<br />
Sturz nicht mehr antreten. „Heute war alles dabei.<br />
Zum Glück geht es allen Gestürzten gut. Wir müssen uns<br />
nichts vorwerfen, haben alles versucht, aber es hat heute<br />
nicht gereicht“, war dann auch das Fazit des Teamchefs<br />
Sönke Petersen.<br />
Viel besser lief es für die Diedenbergen Rockets. Mit einer<br />
geschlossenen Mannschaftsleistung holten sich die Hessen<br />
den Sieg und machten damit einen Sprung auf den<br />
3. Platz in der Gesamttabelle. Bis zur Mitte des Rennens<br />
lagen sie immer knapp hinter den Konkurrenten aus dem<br />
Schwarzwald, aber im vierten Durchgang übernahmen<br />
sie mit drei Siegen und einem 2. Platz die Führung und gaben<br />
diese auch in den Finalläufen nicht mehr her. Teamchef<br />
Andreas Schumacher freute sich riesig: „Das ist der<br />
Erfolg langer Arbeit. Die Mannschaft hat perfekt zusammengearbeitet.<br />
So funktioniert der Team Cup und wir haben<br />
gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />
Nur anfänglich konnten die Gastgeber mithalten, aber<br />
dann wurde schnell klar, dass die Güstrow Torros auf einen<br />
ungefährdeten 3. Platz in der Tageswertung zusteuerten.<br />
„Vielleicht wäre noch etwas mehr drin gewesen,<br />
aber für uns ist vor allem die Nachwuchsförderung wichtig<br />
und da denken wir eher langfristig“, befand Teamchef<br />
Hannes Heider, um dann noch anzumerken: „Die Veranstaltung<br />
war toll. Durch die Zusammenarbeit mit Antenne<br />
MV konnten wir dieses Rennen vielen Zuschauern präsentieren.“<br />
Und tatsächlich ließen es sich etwa 2500 Besucher<br />
nicht nehmen, diesen Mix aus Konzert und Sport<br />
live mitzuerleben. Die Auftritte von Madeline Juno, Körner<br />
und der Partyband Right Now harmonierten an diesem<br />
Abend bestens mit dem dargebotenen Sport. Dazu kam<br />
noch, dass Antenne MV ein eigenes Team stellte. Dieses<br />
konnte im Wettstreit mit den anderen zwar nicht ganz mithalten,<br />
hatte aber mit Kapitän Michael Möller, der seit<br />
zehn Jahren kein Ligarennen mehr gefahren war, den Publikumsliebling<br />
in seinen Reihen.<br />
• Text: Gunnar Mörke; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />
Speedway Team Cup - 7. Lauf<br />
ADAC-Speedwayrennen<br />
Güstrow 9.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Diedenbergen Rockets, 43<br />
Punkte (Mathias Bartz 12, Danny<br />
Maaßen 8, Dominik Möser<br />
12, Leon Maier 11); 2. Black<br />
Forest Eagles Berghaupten,<br />
37 (Max Dilger 15, Valentin Grobauer<br />
7, Daniel Spiller 0, Ben<br />
Ernst 6, Ethan Spiller 9); 3. Güstrow<br />
Torros, 22 (René Deddens<br />
6, Hannes Gast 7, Niels<br />
Oliver Wessel 1, Lukas Baumann<br />
7, Leon Arnheim 1); 4. Antenne<br />
MV, 11 (Michael Möller 4,<br />
Sergej Malyschew 3, Buddy<br />
Prijs 4, Maximilian Firniß 0).<br />
Stand: 1. MSC Olching, 4 Rennen/155<br />
Laufpunkte/11 Matchpunkte;<br />
2. MSV Herxheim Drifter,<br />
3/121/8; 3. MSC Diedenbergen<br />
Rockets, 4/119/7;<br />
4. MSC Wölfe Wittstock I, 4/<br />
<strong>10</strong>3/5; 5. Black Forest Eagles<br />
Berghaupten, 3/90/4; 6. MSC<br />
Wölfe Wittstock II, 3/61/4;<br />
7. MC Güstrow Torros, 4/85/3;<br />
8. MSC Brokstedt Young Vikings,<br />
3/50/0.<br />
Maximumfahrer Max Dilger<br />
vor Danny Maaßen<br />
„Rakete“ Leon Maier konnte begeistern<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 27
LANGBAHN-DM<br />
Nachtrag Hertingen<br />
Martin Smolinski<br />
dominiert<br />
Schon im freien und Pflichttraining<br />
deutete Martin Smolinski mit<br />
seiner beeindruckenden Fahrweise<br />
auf der Berg-und-Tal-Grasbahn<br />
seine Überlegenheit an.<br />
Seine bestechende Form bestätigte er in den<br />
fünf Rennläufen, die er alle für sich entscheiden<br />
konnte und mit einem Maximumsieg zum dritten<br />
deutschen Meistertitel fuhr. Der bis dahin<br />
amtierende deutsche Meister Jörg Tebbe fand<br />
zu keinem Zeitpunkt des Rennens eine Bindung<br />
zum Oval und wurde im Gesamtklassement nur<br />
Siebtplatzierter. Stephan Katt, bis zu diesem<br />
Abend Seriensieger in Hertingen, musste sich<br />
zweimal gegen Smolinski und Bernd Diener geschlagen<br />
geben und wurde Vizemeister. Diener<br />
belegte einen für Hertinger Verhältnisse überraschenden<br />
3. Platz. Diesen hätte auch Christian<br />
Hülshorst bis zu diesem Zeitpunkt erfahren<br />
können, fiel aber im Finale unglücklich mangels<br />
Sprit aus und musste sich mit dem 4. Platz zufriedengeben.<br />
Am Samstag beim internationalen Flutlichtrennen<br />
setzte Smolinski seine Überlegenheit fort<br />
und sicherte sich abermals mit Punktemaximum<br />
den Sieg. Weder Andrew Appleton noch<br />
Stephan Katt konnten Smolinski an diesem Tag<br />
das Wasser reichen. Für Furore sorgte der kurz-<br />
fristig für den verletzten Enrico Janoschka verpflichtete<br />
Grasbahn-Rookie Max Dilger. Er brillierte<br />
mit guten Starts, konnte jederzeit mit den<br />
Grasbahnspezialisten mithalten und belegte<br />
an diesem Abend einen hochverdienten<br />
4. Platz.<br />
Mit dem Knacken des Bahnrekords, gehalten<br />
bis dahin von Robert Barth (99,7 km/h) und seit<br />
13 Jahren ungebrochen, setzte Smolinski mit einer<br />
unglaublichen Runde mit <strong>10</strong>0,21 km/h den<br />
Schlusspunkt auf seinen dominanten Auftritt in<br />
Hertingen.<br />
Der Veranstalter war sehr zufrieden, das Wetter<br />
passte, es wurde eine spektakuläre Licht- und<br />
Bühnenshow installiert, der DMSB bekannte<br />
sich zum Veranstalter und der Vizepräsident<br />
des Deutschen Motorsportbunds Hans-Robert<br />
Kreutz verkündete vor 3000 Zuschauern am<br />
Samstagabend: „Der MSC Rebland Hertingen<br />
wird in 2017 Ausrichter des Endlaufs der Solo-<br />
Grasbahn-Europameisterschaft!<br />
• Fotos: Jens Körner (Action) u. Susi Weber<br />
LANGBAHN-DM Hertingen - 12.8.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.<br />
1. Martin Smolinski 5 5 5 5 5 25<br />
2. Stephan Katt 3 4 5 5 4 21<br />
3. Bernd Diener 4 5 2 4 3 18<br />
4. Christian Hülshorst 5 4 4 4 A 17<br />
5. Marcel Dachs 4 2 2 3 1 12<br />
6. David Pfeffer 3 1 3 3 2 12<br />
7. Jörg Tebbe 2 3 3 2 <strong>10</strong><br />
8. Kai Dorenkamp 2 0 4 2 8<br />
9. Jens Benneker 0 3 1 1 5<br />
<strong>10</strong>. Markus Eibl 1 2 A 1 4<br />
11. Dennis Helfer 1 1 1 0 3<br />
12. Sven Klein 0 0 0 0 0<br />
DMV-Grasbahnrennen Hertingen - 13.8.<strong>2016</strong> - Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Martin Smolinski, D, 20 Punkte; 2. Stephan Katt, D, 18; 3. Andrew<br />
Appleton, GB, 16; 4. Max Dilger, D, 9; 5. Christian Hülshorst, D, 9; 6. Henry<br />
van der Steen, NL, 8; 7. Richard Hall, GB, 7; 8. Jörg Tebbe, D, 6; 9. Bernd<br />
Diener, D, 6; <strong>10</strong>. Marcel Dachs, D, 4; 11. Lars Zandvliet, NL, 2; 12. Markus<br />
Eibl, D, 0.<br />
I-Seitenwagen: 1. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, <strong>10</strong> Punkte;<br />
2. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 9; 3. Josh Goodwin/Liam<br />
Brown, GB, 9; 4. Christophe Grenier/Vincent Bertoneche, F, 4; 5. Manuel<br />
Meier/Benjamin Maier, D, 4; 6. Oliver Wehrle/Roman Löffler, D, 3; 7. Marco<br />
Hundsrucker/Corina Günthör, D, 2; 8. Kevin Hübsch/Michael Burger, D, 1.<br />
B-Seitenwagen: 1. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 12 Punkte; 2. Natasha<br />
Bartlett/Nadin Pierick, GB, 7; 3. Daniel Eibl/Julia Starke, 7; 4. Sebastian<br />
Kehrer/Patrick Lepnik, 3; 5. Patrick Zwetsch/Viktor Caric, 1.<br />
28 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Grasbahn Bad Hersfeld<br />
Regenschlacht<br />
Wie viel Pech muss der Motorsportclub Bad<br />
Hersfeld wohl noch haben? Nach zwei abgesagten<br />
Veranstaltungen in Folge, gab es<br />
auch <strong>2016</strong> wieder jede Menge Regen.<br />
Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />
(65) vor Kevin Hübsch/Michael<br />
Burger (33) und Raphael San<br />
Millan/Benedikt Zapf (36)<br />
beide glücklicherweise zu Fuß die Bahn verlassen.<br />
Den Re-run ohne die Abbruchverursacher<br />
gewannen dann die Ladys Natasha Bartlett/<br />
Ciara Southgate, die auch bereits vor dem<br />
Sturzabbruch geführt hatten, gefolgt vom Duo<br />
Löffler/Fischer und Kolb/Pierick.<br />
In der internationalen Soloklasse sah man,<br />
dass der Holländer Henry van der Steen nicht<br />
nur gut starten konnte, sondern auch super mit<br />
den Bahnverhältnissen zurechtkam: drei<br />
Starts, drei Siege, Maximum nach den Vorläufen.<br />
Fast genauso gut kam Stephan Katt zurecht.<br />
Dieser gab nur gegen van der Steen einen<br />
Punkt ab und lag somit auf Rang 2 nach der Vorrunde.<br />
Einen starken Eindruck bei diesen<br />
schwierigen Bahnverhältnissen vermittelte<br />
auch Marcel Dachs. Ein 3. Rang und zweimal<br />
Rang 2 ergab Vorrundenplatz 3. Pechvogel in<br />
dieser Klasse war ganz klar Christian „Hülse“<br />
Hülshorst. Nach einem 2. Rang zu Beginn, fiel<br />
Bereits der geplante Trainingsstart wurde um<br />
zwei Stunden aufgrund der Wettervoraussagen<br />
verschoben. Allerdings blieb der ganz große<br />
Regen noch aus.<br />
Während der beginnenden Trainingszeit, die<br />
auf einen einzigen Trainingsdurchgang verkürzt<br />
wurde, blieb es auch fast trocken. Im Training<br />
kam Bernd Diener zu Sturz, er konnte zwar<br />
allein ins Fahrerlager gehen, verzichtete allerdings<br />
auf einen weiteren Start.<br />
In der Zeit zwischen Trainingsende und Fahrervorstellung<br />
begann es zu regnen. Die Bahn wurde<br />
immer nasser und die Zuschauer befürchteten<br />
bereits, dass es nicht mehr lange bis zum<br />
Rennabbruch dauern würde. Nach einer Besprechung<br />
mit den Aktiven über den Zustand der<br />
Bahn sowie die Erinnerung an die Abbrüche der<br />
letzten beiden Jahre, stellte sich ganz klar heraus,<br />
dass die Fahrer den Club nicht hängen lassen<br />
und starten wollten. Nach einem Bahndienst<br />
und dem „Trockenfahren“ durch drei Quads und<br />
zwei Speedcars, die Werbung für ihr Rennen im<br />
September machten, zeigte sich, dass die Bahn<br />
nur oberflächlich nass war. Nach einer kurzgehaltenen<br />
Eröffnung und einer Runde aller Aktiven<br />
ohne Helm ging es tatsächlich los.<br />
Mit einer etwas geänderten Rennabfolge begann<br />
die Abendveranstaltung. Die internationalen<br />
Seitenwagen zeigten trotz der rutschigen<br />
und nassen Bahn super Gespannsport. Der<br />
Start war entscheidend, denn wer vorne war,<br />
hatte ganz klar den Vorteil, nicht durch den<br />
Dreckstrahl der anderen fahren zu müssen.<br />
Dies hielt aber unter anderem einen Markus<br />
Brandhofer nicht davon ab, auf „Jagd“ zu gehen.<br />
Denn tatsächlich gab es in dieser Klasse<br />
viele Überholmanöver! Nach den drei Vorläufen<br />
pro Team setzten sich Markus Brandhofer/Tim<br />
Scheunemann mit 7 Punkten an die Spitze, gefolgt<br />
von den mehrfachen britischen Meistern<br />
Shaun Harvey/Danny Hogg mit ebenfalls<br />
7 Punkten. Diese hatten einen Laufsieg. Ebenfalls<br />
ins Finale schaffte es der ehemalige Solo-<br />
Pilot Mitch Godden mit Copilot Paul Smith mit<br />
5 Punkten sowie die Europameister von 2014 Joshua<br />
Goodwin/Liam Brown mit 4 Punkten. Das<br />
Aus gab es in der Vorrunde bereits für Florian<br />
Kreuzmayr. Seine Copilotin Nicole Balz hatte<br />
Atemprobleme, weshalb sie zum letzten Vorlauf<br />
nicht mehr antraten. Einen bescheidenen Tag<br />
hatte auch Marco Hundsrucker. Mit Ersatz-Copi-<br />
Stephan Katt<br />
siegte vor<br />
Henry<br />
lot Daniel Eibl, Corina Günthör ist ja verletzt,<br />
ging ihm, nach einem guten Auftakt mit einem<br />
2. Platz, im zweiten Vorlauf kurz vor dem Startband<br />
einfach der Motor aus. Auch im letzten<br />
Vorlauf wurden die beiden plötzlich langsamer,<br />
was 0 Punkte bedeutete. Am Ende sprang für<br />
das Duo nur Platz 8 heraus.<br />
Im Finale zeigten Shaun Harvey/Danny Hogg<br />
dann ihre Klasse. Vom Start weg zogen sie an<br />
die Spitze und gewannen mit dem finalen Laufsieg<br />
diese Klasse. Auf Rang 2 landeten Markus<br />
Brandhofer/Tim Scheunemann, die sich nach<br />
nicht ganz so gutem Start erst mal auf Rang 2<br />
vorkämpfen mussten. Den 3. Rang holten sich<br />
Mitch Godden/Paul Smith vor ihren Landsleuten<br />
Joshua Goodwin/Liam Brown, die in der<br />
letzten Runde auf Rang 4 ausfielen.<br />
Bei den nationalen Gespannen ging es bereits<br />
beim Startbandtraining spannend zu. Denn neben<br />
dem gesetzten Clubteam, den Ladys Natasha<br />
Bartlett/Ciara Southgate, gab es nur sieben<br />
weitere Startplätze für den Abend. Darum<br />
kämpften insgesamt 14 Teams.<br />
Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit strich<br />
man hier zwei Vorläufe, sodass die ersten zwei<br />
Teams der ersten beiden Vorläufe im Finale waren.<br />
Dies waren Kevin Hübsch/Michael Burger<br />
sowie Michael Kolb/Nadin Pierick mit je einem<br />
Laufsieg, sowie Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />
und Roman Löffler/Patrik Fischer mit je einem<br />
2. Platz.<br />
Im Finale dieser Klasse kam es auch zum einzigen<br />
Sturz des Rennabends. Zu Beginn der zweiten<br />
Runde überschlug sich, auf Rang 2 liegend,<br />
das Duo Hübsch/Burger ohne Fremdeinwirkung.<br />
Nach kurzer Behandlung aber konnten<br />
van der Steen<br />
(links) und<br />
Marcel Dachs<br />
dem Lüdinghausener zweimal in Führung liegend<br />
die Kette ab. Am Ende reichte es für ihn<br />
nur zu Rang <strong>10</strong>. Das Finale und somit den Gesamtsieg<br />
holte sich Stephan Katt, punktgleich<br />
vor Henry van der Steen und Marcel Dachs.<br />
Die nationalen Solisten durften zweimal an den<br />
Start. Auch hier wurde ein Punktlauf gestrichen.<br />
Das Rennen gewann der erfahrenste<br />
Mann im Feld – Jens Buchberger, vor Marcel Sebastian<br />
und Fabien Neid.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es<br />
die richtige Entscheidung war, die Veranstaltung<br />
nicht abzubrechen, da es ab Rennbeginn<br />
nur noch leicht regnete und den Zuschauern<br />
zum Teil gute Läufe, gerade bei den Seitenwagen,<br />
geboten wurden.<br />
• Text: Daniel Becker; Fotos: Jens Körner<br />
11. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen - Bad Hersfeld - 20.8.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Stephan Katt, D, 19 Punkte; 2. Henry van der Steen, NL,<br />
19; 3. Marcel Dachs, D, 14; 4. Mark Helmhout, NL, 12; 5. David Pfeffer,<br />
D, <strong>10</strong>; 6. Andrew Appleton, GB, 7; 7. Jens Benneker, D, 6; 8. Lars<br />
Zandvliet, NL, 5; 9. Sjoerd Rozenberg, NL, 5; <strong>10</strong>. Christian Hülshorst,<br />
D, 4; 11. Jörg Tebbe, D, 3; 12. Bernd Diener, D, 0.<br />
B-Solo: 1. Jens Buchberger, 9 Punkte; 2. Marcel Sebastian, 9; 3. Fabien<br />
Neid, 6; 4. Sven Klein, 3; 5. Dennis Helfer, 2; 6. Marc Herter, 0.<br />
I-Seitenwagen: 1. Shaun Harvey/ Danny Hogg, GB, <strong>10</strong> Punkte;<br />
2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 9; 3. Mitch Godden/<br />
Paul Smith, GB, 6; 4. Joshua Goodwin/Liam Brown, GB, 4; 5. Florian<br />
Kreuzmayr/Nicole Balz, D, 4; 6. David Chaminade/Stephanie<br />
Vedelago, F, 4; 7. Mathias Motk/Melanie Schrempp, D, 3; 8. Marco<br />
Hundsrucker/Daniel Eibl, A, 2.<br />
B-Seitenwagen: 1. Natasha Bartlett/Ciara Southgate, GB, 5 Punkte;<br />
2. Roman Löffler/Patrick Fischer, 4; 3. Michael Kolb/Nadin<br />
Pierick, 4; 4. Kevin Hübsch/Michael Burger, 3; 5. Raphael San Millan/Benedikt<br />
Zapf, 1; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 1; 7. Sebastian<br />
Kehrer/Patrick Lepnik, 0; 8. Manuel Meier/Benjamin Maier, 0.<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 29
LANGBAHN-POKAL<br />
Race Days +<br />
Pokal Seitenwagen<br />
Berghaupten<br />
Sieger Martin Smolinski vor Bernd Diener (außen) und Michael Härtel<br />
Smolinski und der „alte Mann“<br />
Bernd Diener<br />
Martin Smolinski<br />
Josef Franc<br />
Nicht nur Martin Smolinski, auch<br />
Bernd Diener war in Berghaupten<br />
wieder einmal mehr als eine Marke<br />
für sich. Der 57-Jährige freute<br />
sich bei den Race Days vor 3500<br />
Zuschauern mindestens genauso<br />
über Rang 2 wie Martin Smolinski<br />
über seinen Sieg. Der Bahnpokal<br />
der Gespanne entwickelte sich zu<br />
einer „rein Berghauptener“ Meisterschaft.<br />
Maier/Meier siegten vor<br />
Hübsch/Burger und Löffler/Zapf.<br />
Sonntagnachmittag, kurz nach 17:00 Uhr. Regen<br />
hatte eingesetzt. Gerade hatte Schiedsrichter<br />
Christian Froschauer die Finalläufe der<br />
internationalen Seitenwagen- und der internationalen<br />
Soloklasse aufgrund der Wetter- und<br />
Bahnverhältnisse gecancelt. Martin Smolinski<br />
wartete neben anderen auf die Siegerehrung<br />
und ließ ein kurzes „Pffffh“ vernehmen. „Ich<br />
bin platt“, sagte Smolinski, der am Vorabend<br />
noch Fünfter beim Speedway-Grand-Prix-Challenge<br />
in Vetlanda/Schweden wurde. Drei Stunden<br />
„Schlaf unterwegs“, eine Anreise aus<br />
Frankfurt und vier siegreiche Läufe in Berghaupten<br />
später stand Smolinski dennoch dort,<br />
wo er hin wollte: ganz oben auf dem Podest.<br />
„Der hat mir das Leben nicht leicht gemacht.<br />
Der wollte es wissen“, sagte Smolinski über jenen,<br />
der auf dem Podest genau eine Stufe unter<br />
ihm seinen Platz bezog: Bernd Diener, 57 Jahre,<br />
<strong>Bahnsport</strong>-Urgestein – und auf seiner Heimbahn<br />
noch immer eine Bank. Nein, Diener gab<br />
nicht einfach klein bei gegen den Dominator der<br />
Race Days. Diener wollte es tatsächlich wissen.<br />
Auch und gerade in jenem Heat 15, an dem der<br />
Gengenbacher zwei Runden lang am Hinterrad<br />
Smolinskis klebte und einen Michael Härtel einfach<br />
mal abhängte, als wäre er nichts. Es war<br />
der einzige Punkt, den Diener abgab. Abgab gegen<br />
den späteren Sieger. „Ich ziehe meinen<br />
Hut“, sagte Smolinski auf dem Podest. Es war<br />
der Respekt vor der Leistung des „alten Mannes“,<br />
der noch lange nicht ausgedien(er)t hat.<br />
Speedway-Grand-Prix-Challenge hin oder her:<br />
Smolinski machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck,<br />
als wolle er sich den Sieg von irgendjemanden<br />
abnehmen lassen. Oft zeigte er, zur<br />
Freude der Zuschauer, schon in der zweiten<br />
Runde Wheelies und spielte, mehr oder weniger,<br />
mit den Gegnern. Härtel beorderte sich im<br />
zweiten Vorlauf durch Verlassen der Bahn und<br />
der daraus resultierenden Disqualifikation<br />
schon früh selbst ins Aus und musste am Ende<br />
mit Rang 5 vorliebnehmen. Vorjahressieger Josef<br />
Franc hingegen punktete mit zwei 3. Plätzen,<br />
einem Laufsieg und Rang 2 kontinuierlich<br />
– und durfte am Ende mit dem 3. Gesamtrang<br />
seine Lorbeeren einfahren. Zwischen Franc und<br />
Härtel schob sich mit 11 Punkten Marcel Dachs.<br />
Der 29-Jährige aus Weingarten setzte damit seine<br />
Erfolgsserie der vergangenen Wochen fort<br />
und belohnte sich mit Rang 4. Schlimmer als es<br />
zunächst um den gesundheitlichen Zustand<br />
aussah, erwischte es Jörg Tebbe nach seinem<br />
Sturz im dritten Vorlauf. Er verletzte sich an<br />
Schulter und Hand und teilte wenige Tage nach<br />
den Race Days sein gesundheitsbedingtes Saisonende<br />
mit.<br />
Spannung bot die Seitenwagenklasse. Zwei<br />
von drei Vorläufen gestalteten Markus Venus/<br />
Markus Heiß siegreich. Im dritten Rennen blieben<br />
die Deutschen Meister hinter den Europameistern<br />
William Matthijssen/Sandra Mollema<br />
zurück. Das niederländische Duo wiederum<br />
hatte aber seinerseits im ersten Lauf Anlaufschwierigkeiten<br />
– und kam nach einem<br />
schlechten Start nicht über Rang 3 hinaus, sodass<br />
es im Gesamtresultat „nur“ zu einem<br />
2. Platz reichte. Platz 3 belegten Markus Brandhofer/Michael<br />
Zapf.<br />
Einen „Traum“ erfüllten sich Manuel Maier und<br />
Benjamin Meier auf dem Grasbahnoval. „Ich<br />
wusste nach dem ersten Lauf: Die Geschwindigkeit<br />
passt. Das kannst du gewinnen“, sagte der<br />
26-jährige Gengenbacher. Ja, Maier war<br />
schnell. Schneller sogar als die Kollegen der internationalen<br />
Klasse. Nur einer war schneller:<br />
Maiers Kollege und späterer Zweitplatzierter<br />
Kevin Hübsch mit Michael Burger im Beiboot.<br />
Hübsch/Burger gewannen den Endlauf. Maier/<br />
Meier hatten zu diesem Zeitpunkt aber auch<br />
keinen Grund, noch irgendetwas zu riskieren:<br />
Der Titel und der Bahnpokal war ihnen auch mit<br />
Endlaufplatz 2 sicher. Hübsch/Burger hatten im<br />
Übrigen gleich in ihrem ersten Vorlauf Grund<br />
zur Aufregung. Raphael San Millan/Benedikt<br />
Zapf attackierten in der Zielkurve innen und zogen<br />
als Erste über die Ziellinie. Innenraum<br />
durchfahren oder nicht? „Nein“, sagte San Millan.<br />
Schiedsrichter Christian Froschauer befragte<br />
den Streckenposten – und schloss<br />
schließlich San Millan aus. Es sollte nicht der<br />
einzige „Nuller“ für San Millan/Zapf bleiben:<br />
Im dritten Vorlauf fiel das Berghauptener Gespann<br />
aus.<br />
Maier/Meier sorgten mit einer weißen Weste<br />
und 4 Punkten Vorsprung nach den Vorläufen<br />
30 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Manuel Maier/Benjamin Meier Bahnpokalsieger<br />
Spannend ging’s bei den B-Gespannen um den Deutschen Seitenwagen-Pokal zu (v.l.): Kevin<br />
Hübsch/Michael Burger (33), Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik (42), Manuel Maier/Benjamin<br />
Meier (31), Raphael San Millan/Benedikt Zapf (36) und Udo Poppe/Martin Weick (37)<br />
Top-3 Seitenwagen-Pokal (v.l.): Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />
Manuel Maier/Benjamin Meier und Roman Löffler/Michael Zapf<br />
schon früh für den Grundstein zum Erfolg. Überraschend holten Bischoff/<br />
Siebert und Voss/Plehn in den Semis die Siege für sich, sodass die Abstände<br />
zwischen den Punktbesten Maier/Meier und Hübsch/Burger<br />
gleich blieben. Trotz einsetzendem Regen wurde das Finale der besten<br />
sechs Gespanne noch gestartet. Die Karten aber waren eigentlich längst<br />
gemischt.<br />
In Berghaupten feierten die Gespannfahrer Lydia Neuendorf und Mathias<br />
Motk ihren Abschied vom aktiven <strong>Bahnsport</strong>. Beide sind dem neuen<br />
Bahnpokalsieger Manuel Maier eng verbunden: Neuendorf als ehemalige<br />
Beibootgefährtin und Mathias Motk als Bruder und jenem, in dessen Beiboot<br />
Maiers eigene Karriere zwischen 2007 und 2012 begann. Maier/Meier<br />
wird man im Übrigen 2017 in der internationalen Klasse erleben. Am<br />
Speed jedenfalls fehlt es den neuen Bahnpokalsiegern nicht.<br />
• Texte und Siegerehrungsfotos: Susi Weber; Action-Fotos: Jens Körner<br />
DMV-Kronen-Race-Days - Berghaupten - 3./4.9.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
4.9. - I-Solo: 1. Martin Smolinski, 20 Punkte; 2. Bernd Diener, 19; 3. Josef Franc, CZ, 15; 4. Marcel<br />
Dachs, 11; 5. Michael Härtel, <strong>10</strong>; 6. Max Dilger, 9; 7. Markus Eibl, 6; 8. Julien Cayre, F, 6; 9. Christian<br />
Hülshorst, 6; <strong>10</strong>. Romano Hummel, NL, 5; 11. David Pfeffer, 5; 12. Jörg Tebbe, 4.<br />
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/ Markus Heiß, 11 Punkte; 2. William Matthijssen/ Sandra Mollema,<br />
NL, <strong>10</strong>; 3. Markus Brandhofer/ Michael Zapf, 9; 4. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 7; 5. Oliver<br />
Wehrle/Peter Lehmann, 7; 6. Marco Hundsrucker/Nadine Pierick, 6; 7. Karl Keil/David Kersten, 5;<br />
8. Matthias Motk/Sonja End, 3; 9. Achim San Millan/Lydia Neuendorf, 2; <strong>10</strong>. Klaas Kregel/Inge<br />
Slagter, NL, 0.<br />
B-Solo: 1. Fabien Neid, 14; 2. Marcel Sebastian, 12; 3. Dennis Helfer, 12; 4. Mika Meijer, NL, <strong>10</strong>;<br />
5. Michael Wenninger, 7; 6. John Hartley, 5; 7. Jamie Isherwood, 4; 8. Sven Klein, 3; 9. Rudolf Eichenlaub,<br />
2; <strong>10</strong>. Ernst Frank, 2.<br />
3.9. - Speedway-MSJ-Freundschaftsmatch 500 ccm: 1. Ethan Spiller, <strong>10</strong> Punkte; 2. David Pfeffer, 9;<br />
3. Mike Jacopetti, 3; 4. Marius Hillebrand, 2.<br />
Speedway Junior C: 1. Leon Maier, 12; 2. Celina Liebmann, 12; 3. Mika Meijer, NL, 11; 4. Jonas Wilke,<br />
5; 5. Tim Wunderer, 2; 6. Maximilian Firniß, 0.<br />
Speedway Junior B: 1. Erik Bachhuber, 12 Punkte; 2. Maximilian Troidl, 8; 3. Alexandra Schauer, 8;<br />
4. Luca Kastner, 7; 5. Sebastian Adorjan, 4; 6. Leonie Weinhold, 3; 7. Sarah Fischer, 0; 8. Tobias<br />
Wunderer, 0.<br />
LANGBAHN-POKAL SEITENWAGEN Berghaupten - 3./4.9.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name 1 2 3 SF F Ges.<br />
1. Manuel Maier/Benjamin Meier 5 5 5 4 4 23<br />
2. Kevin Hübsch/Michael Burger 5 3 3 4 5 20<br />
3. Roman Löffler/Michael Zapf 3 4 4 3 3 17<br />
4. Oswald Bischoff/Mario Siebert 1 2 5 5 1 14<br />
5. Jens Voss/Jenny Plehn D 4 3 5 2 14<br />
6. Daniel Eibl/Julia Starke 4 3 2 2 N 11<br />
7. Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik 2 2 4 2 <strong>10</strong><br />
8. Raphael San Millan/Benedikt Zapf D 5 A 3 8<br />
9. Nicole Standke/Theresia Hölper 4 0 2 1 7<br />
<strong>10</strong>. Udo Poppe/Martin Weick 3 1 1 1 6<br />
11. Marco Wessel/Timo Wessel 2 1 1 0 4<br />
12. Oliver Möller/Lars Schliter 0 0 0 0 0<br />
LANGBAHN-DM SEITENWAGEN Pfarrkirchen - <strong>10</strong>./11.9.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name 1 2 3 4 F Ges.<br />
1. Martin Brandl/Hermann Brandl 3 4 4 2 4 17<br />
2. Markus Venus/Markus Heiß 4 4 0 4 3 15<br />
3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann 4 3 4 3 0 14<br />
4. Karl Keil/David Kersten 3 0 2 4 2 11<br />
5. Kevin Hübsch/Michael Burger 1 1 3 3 1 9<br />
6. Oliver Wehrle/Roman Löffler 2 3 1 2 8<br />
7. Florian Kreuzmayr/Nicole Balz 2 2 2 1 7<br />
8. Imanuel Schramm/Michael Zapf 0 2 3 D 5<br />
9. Manuel Maier/Benjamin Meier 1 A 1 0 2<br />
Mehr darüber in der nächsten Ausgabe<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 31
SPEEDWAY<br />
Schildbürgerpokal Teterow<br />
Pokal geht nach Finnland<br />
Der 13. internationale Schildbürgerpokal <strong>2016</strong> sollte nicht nur eine Generalprobe<br />
für den Club, sondern auch ein Test für Wildcardfahrer Martin Smolinski sowie die<br />
beiden Reservefahrer Tobias Kroner und Kai Huckenbeck werden. Die neu erbauten<br />
Tribünen kamen das erste Mal zum Einsatz und die drei Fahrer konnten sich optimal<br />
auf den zwei Wochen später stattfindenden Speedway Grand Prix vorbereiten.<br />
In den Vorrunden, in vier Gruppen mit je fünf<br />
Fahrern über drei Punktläufe ausgetragen,<br />
konnten sich die deutschen Fahrer bereits in<br />
Szene setzen. Martin Smolinski und Kai Huckenbeck<br />
zeigten super Zweikämpfe und tolle<br />
Überholmanöver, wobei Smolinski auch einmal<br />
zu Boden ging, was aber glücklicherweise ohne<br />
Folgen blieb. Tobias Kroner holte nach nur zweimal<br />
Platz 4 im letzten Vorlauf einen Laufsieg,<br />
womit er noch den Sprung ins Halbfinale schaffte.<br />
Nicht so viel Glück hatte Lukas Fienhage.<br />
Nach einem 3. Platz zum Auftakt, stürzte er in<br />
seinem zweiten Lauf und auch im Re-run und<br />
trat danach nicht mehr an. Eine starke Leistung<br />
in der Vorrunde zeigten aber auch Sebastian<br />
Ulamek und sein Landsmann Grzegorz Zengota<br />
mit je zwei Laufsiegen und einem Nuller. Sehr<br />
gut unterwegs war auch der Lette Andzejs Lebedevs<br />
mit zwei Laufsiegen und einem 2. Rang.<br />
13. Schildbürgerpokal Teterow - 26.8.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
Finale: 1. Timo Lahti, FIN; 2. Miroslaw Jablonski, PL; 3. Kai Huckenbeck,<br />
D; 4. Andzejs Lebedevs, LV; 5. Martin Smolinski, D;<br />
6. Sebastian Ulamek, PL.<br />
Semifinale - Gruppe 1: 1. Lahti, 14 Punkte; 2. Jablonski, 12;<br />
3. Huckenbeck, 7; 4. Tobias Kroner, D, 5; 5. Nick Morris, AUS, 5;<br />
6. Denis Gizatullin, RUS, 2.<br />
Semifinale - Gruppe 2: 1. Ulamek, 11 Punkte; 2. Lebedevs, 11;<br />
3. Smolinski, 8; 4. Andrej Kudrjaschow, RUS, 6; 5. Mathias<br />
Thörnblom, S, 5; 6. Grzegorz Zengota, PL, 5.<br />
Vorlauf - Gruppe 1: 1. Lahti, 9 Punkte; 2. Thörnblom, 6; 3. Smolinski,<br />
6; 4. Walasek, 5; 5. Mikkel Bech, DK, 4.<br />
Vorlauf - Gruppe 2: 1. Lebedevs, 11 Punkte ; 2. Jablonski, 8;<br />
3. Morris, 7; 4. Lukas Fienhage, D, 2; 5. Nikolai Klindt, DK, 2.<br />
Vorlauf - Gruppe 3: 1. Huckenbeck, 9 Punkte; 2. Zengota, 8;<br />
3. Kudrjaschow, 7; 4. Aleksandr Loktaev, UKR, 5; 5. Norbert<br />
Magosi, H, 1.<br />
Vorlauf - Gruppe 4: 1. Ulamek, 8 Punkte; 2. Kudrjaschow, 7;<br />
3. Kroner, 6; 4. Brady Kurtz, AUS, 5; 5. Adam Ellis, GB, 4.<br />
Top-4 in Teterow (v.l.):<br />
Miroslaw Jablonski<br />
Sieger Timo Lahti<br />
Kai Huckenbeck<br />
Andzejs Lebedevs<br />
Spannend ging es dann auch in den insgesamt<br />
sechs Halbfinalrennen zu. Gestartet wurde in<br />
zwei Gruppen mit je 6 Fahrern. Startberechtigt<br />
waren jeweils die Topdrei-Piloten aus der Vorrunde.<br />
In der Semifinalgruppe 1 war der Topfahrer nun<br />
Timo Lahti: zwei Laufsiege und einmal Rang 2.<br />
Ebenfalls einen Laufsieg einfahren konnte der<br />
Pole Miroslaw Jablonski mit je einmal Platz 1,<br />
2 und 3. Die beiden Deutschen in dieser Gruppe,<br />
Kai Huckenbeck und Tobias Kroner, fuhren<br />
aber auf gar keinen Fall hinterher. Huckenbeck<br />
schaffte es mit zweimal Rang 4 und einmal Rang<br />
3 ins Finale. Kroner hingegen hatte trotz eines<br />
2. Rangs im letzten Lauf zu wenig Punkte fürs Finale.<br />
In der Semifinalgruppe 2 setzte sich Mehrfach-<br />
Champion Sebastian Ulamek durch. Ihm folgten<br />
der Lette Andzejs Lebedevs sowie, sehr erfreulich<br />
aus deutscher Sicht, Martin Smolinski.<br />
Somit standen zwei Deutsche im Finale.<br />
Das Finale, in dem nun sechs Piloten aus vier<br />
Nationen am Startband standen, musste aufgrund<br />
eines Sturzes von Martin Smolinski abgebrochen<br />
und wiederholt werden. Den Re-run<br />
gewann dann der an diesem Abend starke Finne<br />
Timo Lahti vor dem Polen Miroslaw Jablonski<br />
und dem Deutschen Kai Huckenbeck. Andzejs<br />
Lebedevs, Martin Smolinski und Sebastian Ulamek<br />
folgten auf den weiteren Plätzen.<br />
• Text: Daniel Becker; Fotos: Daniel Sievers<br />
Wittstock<br />
Ostseepokal für<br />
Mathias Schultz<br />
Leider nur ein Rennen um den Ostseepokal<br />
gab es trotz der Bemühungen des Veranstalters<br />
MSC „Wölfe“ Wittstock in dieser<br />
Saison. Es waren trotz der Hitze noch<br />
einige Fans mehr als am Nachmittag zur<br />
U21-Meisterschaft gekommen, aber viel<br />
mehr als <strong>10</strong>00 waren es wohl kaum.<br />
Fahrer aus fünf Nationen waren am Start und<br />
die Deutschen mit Martin Smolinski, Mathias<br />
Schultz, Tobias Busch und Mirko Wolter gehörten<br />
schon zu den alten, erfahrenen Fahrern,<br />
ebenso Piotr Swist. Steven Mauer gewann unter<br />
dem Jubel der Zuschauer gleich den ersten<br />
Lauf. Nach Lauf 2 gab Steven dann aber auf.<br />
Zwei Rennen an einem Nachmittag bei der Hitze<br />
waren wohl doch zu viel. Sehr gut lief es dafür<br />
bei Schultz. In seinem zweiten Lauf gewann er<br />
zum zweiten Mal vor Busch und Mauer, während<br />
Smolinski ausfiel. Martin hatte am Vorabend<br />
in Teterow beide Maschinen beschädigt<br />
und bastelte in Wittstock kurzerhand aus zwei<br />
defekten Bikes eine Maschine zusammen. Ganz<br />
ehrlich gestand er im Interview mit Egon Müller,<br />
dass er vergessen hatte, den Methanolschlauch<br />
mit Kabelbindern zu sichern und<br />
prompt rutschte dieser ab. So hatte Smoli nur<br />
einen Punkt aus zwei Läufen auf dem Konto.<br />
Schultz holte dagegen drei Siege hintereinander,<br />
bis er sich in Heat 15 dem Schweden Mathias<br />
Thörnblom beugen musste. Den letzten Lauf<br />
konnte „Matze“ unter dem Jubel seiner Fans<br />
wieder gewinnen, aber auch Busch gewann<br />
nach der Niederlage gegen Schultz im ersten<br />
Heat alle vier weiteren Läufe, was natürlich<br />
auch von seinen Fans ordentlich gefeiert wurde.<br />
So standen die beiden dann mit je 14 Punkten<br />
zum Re-run am Band. Schultz startete etwas<br />
besser, doch Anfang der Kurve stach Busch innen<br />
durch und konnte Schultz immer auf Abstand<br />
halten. Erst am Ende der letzten Kurve<br />
startete Schultz einen tollen Angriff und kam<br />
fast im Fotofinish noch an Busch vorbei, der natürlich<br />
etwas entnervt war. Schultz gewann also<br />
den Ostseepokal <strong>2016</strong> vor Tobias Busch und<br />
dem jungen Dänen Jonas Jeppesen mit 12 Punkten,<br />
der das Stechen gegen den Schweden<br />
Thörnblom gewann. Trotz des missglückten<br />
Ostseepokal für Mathias Schultz (Mitte) vor<br />
Tobias Busch (links) und Jonas Jeppesen (rechts)<br />
Timo Lahti – punktstärkster Fahrer<br />
in den Vorläufen und Finalsieger<br />
32 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Starts konnte Smolinski mit drei souveränen<br />
Siegen immerhin noch Platz 5 mit <strong>10</strong> Punkten<br />
herausholen. Lulu-Sieger Viktor Trofimov kam<br />
ebenfalls auf <strong>10</strong> Punkte und Egon Müller freute<br />
sich, seinen alten Gegner Trofimov senior begrüßen<br />
zu dürfen. Kenny Wennerstam war mit<br />
9 Zählern als Siebter auch noch gut dabei und<br />
erst dann folgte der erste Pole. Marcel Kajzer<br />
wurde Achter vor dem Dänen Andreas Lyager<br />
und „Oldie“ Piotr Swist. Wolter kam bei einem<br />
Ausfall und mehreren sehenswerten Angriffen<br />
nur auf 3 Punkte und Platz 14. Er laboriert immer<br />
noch an einer Verletzung aus Wolfslake und<br />
kann auch immer noch nicht Fußball spielen.<br />
Auf jeden Fall waren die Rennen an diesem Tag<br />
sehenswert, obwohl die Hitze am Nachmittag<br />
grenzwertig war. • Texte/Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
Teterow: Am Rande<br />
AM RANDE<br />
Immer wieder etwas Neues hat der Club um Familie<br />
Mauer auf dem Heidering zu bieten. So<br />
z.B. eine große elektronische Zeitanzeige im Innenfeld<br />
und eine oben am Fahrerlager, die den<br />
Aktiven zeigt, wie viel Zeit zum Start bleibt. Die<br />
Geräte stammen aus Polen und sind genauso<br />
gut, wie die von BSI im Grand Prix eingesetzten.<br />
Eine ganz tolle Idee wurde jetzt im Fahrerlager<br />
des Heiderings umgesetzt. Dort wurde ein etwas<br />
größeres Gartenhaus aufgebaut, das von<br />
Fahrern zur Übernachtung genutzt werden<br />
kann, wenn am nächsten Tag noch eine andere<br />
Veranstaltung in der Nähe sein sollte.<br />
Für die Musikanlage im Innenfeld wurden Fundamente<br />
betoniert, damit die teuren Boxen bei<br />
Regen nicht im Matsch stehen. So kann man in<br />
Wittstock immer etwas Neues entdecken.<br />
Speedwayrennen Ostseepokal - Wittstock - 27.8.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Matthias Schultz, D, 14+3 Punkte; 2. Tobias Busch, D, 14+2;<br />
3. Jonas Jeppesen, DK, 12; 4. Mathias Thörnblom, S, 12; 5. Martin<br />
Smolinski, D, <strong>10</strong>; 6. Viktor Trofimov, UA, <strong>10</strong>; 7. Kenny Wennerstam,<br />
S, 9; 8. Marcel Kajzer, PL, 7; 9. Andreas Lyager, DK, 6;<br />
<strong>10</strong>. Piotr Swist, PL, 6; 11. Andriy Kobrin, UA, 5; 12. Steven Mauer,<br />
D, 3, 4; 13. Piotr Dziatkowski, PL, 4; 14. Mirko Wolter, D, 3;<br />
15. Kasper Andersen, DK, 2; 16. Rafal Konopka, PL, 1; 17. Maximilian<br />
Pott, D, 1; 18. Hannes Gast, D, 0.<br />
Pokal für Frieden und Freundschaft - 9.9.<strong>2016</strong><br />
WITTSTOCK<br />
Ergebnis:<br />
1. Russland, 85 Punkte (Gleb Chugunow, Andrej Kudrjaschow,<br />
Renat Gafurow, Emil Saifutdinow, Artem Laguta, Wadim Tarasenko,<br />
Wiktor Kulakow); 2. Deutschland, 36 (Steven Mauer,<br />
Mathias Schultz, Christian Hefenbrock, Matthias Kröger, Michael<br />
Härtel, Mirko Wolter, Mads Hansen, Maximilian Pott).<br />
Es hatte sich einiges getan in der „Arena am Kellerholz“<br />
in Teterow. Im Fahrerlager wurde zum Beispiel<br />
ein Containerraum für die Pressebetreuung und das<br />
Ridersbriefing aufgebaut. Daneben war ein schönes<br />
Holzhäuschen für die gesamte BSI-Truppe entstanden.<br />
Vorher wurde der Parkplatz für die Renntrucks<br />
noch eingezäunt, sodass die Fans die Fahrer hier<br />
nicht mehr stören konnten. Eine große Stahlrohrtribüne<br />
wurde auf der Gegengeraden für über 2500 Zuschauer<br />
installiert, die auch schnell ausverkauft war<br />
und eine tolle Kulisse mit den dazu ausgelegten<br />
Deutschlandfähnchen bot. Anders als auf der permanenten<br />
Tribüne waren die Schalensitze auch mit<br />
vernünftigem Abstand zueinander aufgebaut. Auf<br />
den Rängen waren diverse „Wellenbrecher“ eingepflanzt<br />
worden, an die man sich gut anlehnen<br />
konnte.<br />
Bei dem großen Andrang am Samstag sah man dann<br />
aber riesige Schlangen vor den Eingängen und da<br />
alle nach Pyrotechnik und Flaschen (nicht nur Alkohol)<br />
durchsucht wurden, dauerte der Einlass lange,<br />
da wohl auch nicht genug Sicherheitspersonal da<br />
war. Dass man den Fans auch die Wasser- oder Limoflaschen<br />
aus Kunststoff abnahm, obwohl große<br />
Hitze herrschte, kam nicht gut an.<br />
Auch an die Rollstuhlfahrer sollte mehr gedacht<br />
werden, denn die Zufahrten/-gänge waren für Rollis<br />
teils kaum alleine zu bewältigen und auch eine Plattform,<br />
damit die behinderten Menschen überhaupt<br />
über die Planke sehen konnten, konnte ich nicht erkennen.<br />
Noch nie habe ich bei einem Grand Prix oder WTC-<br />
Lauf von BSI so viele Menschen mit Gästekarten<br />
oder Media-Pässen gesehen wie in Teterow. Einerseits<br />
schön für alle, die nun einen Blick ins Fahrerlager<br />
werfen konnten. Aber wenn es dadurch voll wie<br />
auf dem Oktoberfest wird, lassen sich die Fahrer<br />
kaum blicken. Die kamen erst raus, als der Spuk vorbei<br />
war, aber da mussten dann auch bald die Medienvertreter<br />
raus. Als beim Pressebriefing darauf<br />
hingewiesen wurde, dass es doch bei anderen professionellen<br />
Motorsportarten, wie z.B. MotoGP oder<br />
Formel 1, durchaus üblich ist, dass die Medienleute<br />
bis kurz vor dem Start bei ihren Fahrern in der Box<br />
sein dürfen, kam als Antwort: „Das ist seit 20 Jahren<br />
so.“<br />
Toll untergebracht waren die Fahrer im Seeschloss<br />
Schorssow, zirka 20 Kilometer von Teterow am<br />
Haussee gelegen. Nur vier Kilometer davor befindet<br />
sich das Schlosshotel Burg Schlitz, in dem auch die<br />
Bundesregierung Gäste unterbringt. Gerade war<br />
das schwedische Königspaar dort. Bei meinem<br />
Rundgang um das noble Anwesen grüßten die Jungs<br />
von SKY TV, u.a. Nigel Pearson und Kelvin Tatum, sowie<br />
Phil Rising vom Speedway Star von ihrem Frühstückstisch<br />
im Garten des Schlosses.<br />
Ein gutes Geschäft machte sicherlich Matthias Wölk<br />
als Chef der Cateringfirma, die seit Jahren in Teterow<br />
dabei ist. Im Programm hatte Wölk, der sich ja mit<br />
der Wende als Fahrer des legendären „Bölk-Stoff-<br />
Gespanns“ einen Namen machte und auch als Geschäftsführer<br />
mehrerer Motorradmessen tätig ist,<br />
eine Anzeige für die Hamburger Motorradtage platziert.<br />
Anlässlich dieser Messe, die vom 24. bis 26.<br />
Februar 2017 stattfindet und zu der jedes Jahr über<br />
70.000 Zuschauer kommen, wird am Samstag,<br />
25.2.17, ein internationales Hallenspeedway stattfinden,<br />
zu dem, laut Wölk, die besten Fahrer eingeladen<br />
werden.<br />
Natürlich waren auch diverse prominente Fahrer anwesend.<br />
Auch Ole Olsen und Barry Briggs wurden<br />
gesichtet.<br />
Auf jeden Fall hat es der MC Bergring Teterow unter<br />
der Führung von Addi Schlaak geschafft, den Traum<br />
vom Grand Prix zu verwirklichen. BSI war, wie man<br />
hörte, sehr zufrieden und gut 12.000 Zuschauer<br />
sprechen für sich.<br />
• Text: Wolfgang Radszuweit; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />
See you next year in Teterow!<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 33
SPEEDWAY<br />
Cloppenburg<br />
A real Night of the Fights ...<br />
2 Stürze ... Martin Smolinski siegt trotzdem<br />
Die siebte Ausgabe der „Night of the Fights“ in Cloppenburg<br />
hatte mit Martin Smolinski einen würdigen Sieger. Knapp<br />
5000 Zuschauer erlebten ein perfekt organisiertes<br />
Flutlichtrennen mit einem spannenden Zweikampf<br />
im Finale zwischen dem Olchinger und<br />
Tobias Kroner vom MSC Cloppenburg.<br />
Martin Smolinski und Localhero Tobias Kroner (innen)<br />
versetzten die Zuschauer in Speedway-Feeling<br />
Das war mal ein Speedway-Event so ganz nach<br />
dem Geschmack der vielen Zuschauer. Das muckelige<br />
Motodrom an der Boschstraße im Stadtteil<br />
Emstekerfeld war proppevoll und die Stimmung<br />
war bestens. Dass am Ende nicht der Lokalmatador<br />
ganz oben auf dem Treppchen<br />
stand, sondern mit Platz 2 vorliebnehmen<br />
musste, tat der Stimmung keinen Abbruch,<br />
denn die Rennen waren allesamt spannend ohne<br />
Ende.<br />
Für das Finale um den „McDonald’s Supercup“<br />
hatten sich neben dem vierfachen Sieger Kroner<br />
und Smolinski der GP-Fahrer Peter Kildemand<br />
(DK) und der Franzose David Bellego qualifiziert.<br />
Der dreifache Weltmeister Greg Hancock,<br />
der sich in Cloppenburg als ein Star zum<br />
Anfassen präsentierte, war im Semifinale ausgeschieden,<br />
genauso wie Kai Huckenbeck aus<br />
dem benachbarten Werlte.<br />
Den Start im Finale gewann der insgesamt überragende<br />
Kroner, Smolinski war in der ersten<br />
Kurve nur Vierter, aber schon auf dem Weg nach<br />
vorne. Ausgangs der Kurve berührten sich der<br />
Däne und „Smoli“ etwas und der Deutsche<br />
stürzte ins Innenfeld. Schiedsrichter Michael<br />
Junklewitz ließ anschließend alle wieder ans<br />
Band zum Re-run. Das war ganz im Sinne der Zuschauer,<br />
die alle Fahrer auf der Bahn sehen<br />
wollten.<br />
Hier setzte sich Smolinski, der sich im Laufe<br />
des Abends ständig steigerte und mit unbändigem<br />
Kampfgeist vor allem über die Außenbahn<br />
unterwegs war, am Ende gegen Kroner durch.<br />
Kildemand wurde Dritter vor Bellego. „Heute<br />
war ich der Gejagte“, sagte Smolinski bei der<br />
Siegerehrung, „aber wer zuletzt lacht, lacht am<br />
besten.“ Gleich in seinem ersten Heat hatte der<br />
Bayer schon einen schmerzhaften Sturz hinnehmen<br />
müssen, biss aber fortan die Zähne zusammen.<br />
Für den erst 17-jährigen Lukas Fienhage war das<br />
Ganze ein besonderes Erlebnis. Der Lohner ergatterte<br />
in diesem Weltklassefeld am Ende einen<br />
Punkt und fuhr in seinem vierten Lauf in<br />
Kurve 1 knapp am Hinterrad des dreifachen<br />
Speedway-Weltmeisters und aktuellem WM-<br />
Ersten Greg Hancock her. „Ich bin mit Respekt,<br />
aber ohne Angst in das Rennen gegangen“, so<br />
Fienhage, „aber ich konnte heute extrem viel Erfahrungen<br />
sammeln.“<br />
• Texte und Fotos oben + rechts oben: Rudi Hagen<br />
Speedway Cloppenburg - 16.9.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Martin Smolinski, D, 9 Vorlaufpunkte; 2. Tobias Kroner,<br />
D, 15; 3. Peter Kildemand, DK, 11; 4. David Bellego, F, 9;<br />
5. Greg Hancock, USA, <strong>10</strong>; 6. Timo Lahti, FIN, 9; 7. Steve Worrall,<br />
GB, 9; 8. Kai Huckenbeck, D, 9; 9. Josef Franc, CZ, 7; <strong>10</strong>. Nicolas<br />
Covatti, I, 7; 11. Mikkel Bech, DK, 7; 12. Miroslaw Jablonski, PL,<br />
5; 13. Bjarne Pedersen, DK, 5; 14. René Deddens, D, 5; 15. Theo<br />
Pijper, NL, 2; 16. Lukas Fienhage, D, 1.<br />
Semifinale 1: 1. Smolinski, 2. Kroner, 3. Lahti, 4. Worrall.<br />
Semifinale 2: 1. Kildemand, 2. Bellego, 3. Hancock, 4. Huckenbeck.<br />
Finale: 1. Smolinski, 2. Kroner, 3. Kildemand, 4. Bellego.<br />
Junioren B - 125 ccm: 1. Kevin Lück, 11 Punkte; 2. Tom Finger, <strong>10</strong>;<br />
3. Jonny Wynant, 8; 4. Calvin Richter, 5; 5. Michelle Köhler, 5; 6.<br />
Tobias Wunderer, 2; 7. Marlon Hegener, 0; 8. Erik Bachhuber, 0.<br />
Junioren A: 1. Max Streller, 12 Punkte ; 2. Julian Ploog, 8; 3. Mika-Fynn<br />
Janssen, 3; 4. Nico Ricker, 0.<br />
34 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Wenn zwei (Tobias Kroner und Superstar Greg Hancock) sich streiten ...<br />
... freut sich der dritte ... Martin Smolinski siegt vor Tobias Kroner und Peter Kildemand • Fotos: Daniel Sievers<br />
In Cloppenburg<br />
entsteht Großes<br />
Das war eine ganz große Show, die der MSC<br />
Cloppenburg mit der siebten Auflage der<br />
„Night of the Fights“ abgezogen hat. Ein prallvoll<br />
gefülltes Motodrom, ein starkes internationales<br />
Fahrerfeld, wie es seinesgleichen bei einem<br />
offenen Rennen in Deutschland sucht, superspannende<br />
Rennen, dazu Musik, Illuminationen,<br />
Video-Leinwände und zum Abschluss<br />
ein Feuerwerk, das alles sorgte für Begeisterung<br />
bei den Zuschauern.<br />
Auch Cloppenburgs Bürgermeister Dr. Wolfgang<br />
Wiese zeigte sich sehr angetan: „Hier<br />
brennt die Luft, ich bin begeistert.“ Und Prof.<br />
Dr. Joachim Schrader vom Klinikum ging noch<br />
weiter: „Das ist hier wirklich eine tolle Stimmung.<br />
So gute Ergebnisse kommen nur von<br />
guten Leuten, die auch ein bisschen verrückt<br />
sind.“<br />
MSC-Präsident Burkhard Timme, mit seinem Vize<br />
Lothar Koopmann (Foto oben), die treibende<br />
Kraft im Club, verweist auf die gemeinschaftliche<br />
Arbeit des ganzen Teams. „Wir arbeiten im<br />
Verein alle sehr gut zusammen und wir haben<br />
gemeinsam eine Vision. Wir werden das Motodrom<br />
vergrößern und die Bahn von 238 auf<br />
281 m verlängern, dann können wir auch internationale<br />
Prädikate in Cloppenburg fahren.“<br />
Junioren A (v.l.): Julian Ploog, Max Streller und Mika-Fynn<br />
Janssen mit Greg Hancock und dem Eigentümer der „Fahrschule<br />
Lindner“ , geichzeitig Sponsor der Juniorengruppe<br />
A, Christian Kühle • Foto: Ubbo Bandy<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 35
INTERNATIONAL<br />
Topdrei der Premier-League-Meisterschaft (v.l.):<br />
Sam Masters, Simon Stead und David Bellego<br />
ENGLAND<br />
Premier League Riders Championship<br />
Sheffield<br />
Steady zum zweiten<br />
Die PLRC hat nicht nur in der Premier League einen<br />
sehr hohen Stellenwert – anders als die<br />
mittlerweile gänzlich unbeliebte Elite League<br />
Riders Championship. Und dann ist da noch die<br />
Bahn: Die mit 361 Metern recht lange Bahn im<br />
Owlerton Stadion gehört zu den besten Tracks<br />
in Großbritannien! Das spiegelte sich auch in<br />
der 22. Auflage der PLRC wieder. Sheffields<br />
Nummer 1 Jason Garrity konnte verletzungsbedingt<br />
nicht teilnehmen. Für ihn durfte Claus Vissing<br />
starten. Auch der beste Fahrer in der Premier<br />
League, Edward Kennett, musste absagen.<br />
Er ist von seiner Knieverletzung noch nicht genesen.<br />
Es wurde – wie erwartet – ein großes<br />
Rennen. Ulrich Östergaard war mit seinem<br />
0-2-1-0-0 weit entfernt von einer möglichen Titelverteidigung.<br />
Dafür überraschte der Franzose<br />
David Bellego von den Bears mit einem nicht<br />
erwarteten 2-3-1-3-3. Redcars Nummer 1, der<br />
23-Jährige aus Marmande, zeigte nicht nur in<br />
ELITE LEAGUE TOP-<strong>10</strong><br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 25 <strong>10</strong>,15<br />
2. Andreas Jonsson (3) S Lakeside 24 9,34<br />
3. Niels-Kristian Iversen (2) DK King’s Lynn 20 9,22<br />
4. Chris Holder (4) AUS Poole 23 8,88<br />
5. Krzysztof Kasprzak (6) PL Coventry 22 8,51<br />
6. Edward Kennett (7) GB Lakeside 13 8,39<br />
7. Fredrik Lindgren (5) S Wolverhampton 26 8,22<br />
8. Matej Zagar (9) SLO Belle Vue 22 8,21<br />
9. Hans Andersen (8) DK Poole 24 8,00<br />
<strong>10</strong>. Bjarne Pedersen (-) DK Poole 16 8,00<br />
Kai Huckenbeck D King’s Lynn 17 4,25<br />
den Vorläufen, sondern besonders auch im<br />
Halbfinale sein großes Können. Er hatte den<br />
besten Start, wurde aber von Sam Masters nach<br />
der zweiten Kurve abgefangen. Bellego gab<br />
nicht auf. Er wartete geschickt und zog dann<br />
doch noch in der vorletzten Kurve am Australier<br />
vorbei.<br />
Das Grand Final war mit dem Zweikampf Stead-<br />
Masters unglaublich nervenaufreibend. Bellego<br />
und der ebenfalls stark fahrende Richard<br />
Lawson verkamen daher unverdient zu Statisten.<br />
Für Localhero und Publikumsliebling Simon<br />
Stead war es nach 2014 der zweite PLRC-<br />
Gewinn. Es ist sicherlich eine große Genugtuung<br />
für den mittlerweile 34-Jährigen nach seinen<br />
schweren Verletzungen, die er auskurieren<br />
musste. Es bleibt „Steady“ zu wünschen, dass<br />
dieser Titel ihn noch einmal so richtig nach vorn<br />
bringt.<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Simon Stead, 13 Punkte; 2. Richard Lawson,<br />
13; 3. David Bellego, 12; 4. Sam Masters, 11; 5. Daniel King,<br />
11; 6. Jack Holder, <strong>10</strong>; 7. Kyle Howarth, 8; 8. Josh Grajczonek, 8;<br />
9. Kevin Doolan, 6; <strong>10</strong>. Ricky Wells, 5; 11. Steve Worrall, 5;<br />
12. Craig Cook, 5; 13. Josh Auty, 5; 14. Aaron Summers, 4; 15. Ulrich<br />
Östergaard, 3; 16. Claus Vissing, 1.<br />
Halbfinale: 1. Bellego; 2.<br />
Masters; 3. King; 4. Holder.<br />
Finale: 1. Stead; 2. Masters;<br />
3. Bellego; 4. Lawson.<br />
Elite League<br />
Die Qual der Wahl<br />
Belle Vue hat es geschafft. Mit einem 48:45 zu<br />
Hause gegen Poole, der Vorjahresfinalist von<br />
der Südküste, beendeten die Asse die Elite<br />
League als Beste. Allerdings konnten die Pirates<br />
nicht in Bestbesetzung in Manchester antreten.<br />
Hans Andersen ist weiterhin mit einem<br />
gebrochenen Finger verletzt. Das heißt jetzt,<br />
Belle Vue darf wählen, gegen wen man in den<br />
alles entscheidenden Play-offs fahren möchte.<br />
Wolverhampton und Poole stehen als mögliche<br />
Gegner schon fest. Um den letzten Platz in den<br />
Play-offs wird es in der kommenden Woche so<br />
richtig spannend. Swindon oder Lakeside? Das<br />
ist hier die Frage. Die Robins müssen ebenfalls<br />
nach Manchester. Ob der in Schweden gestürzte<br />
Jason Doyle fahren kann, ist fraglich. Zum<br />
großen Showdown kommt es wohl drei Tage<br />
später in Thurrock (Lakeside), wenn Swindon<br />
dort antreten muss. Aber auch die Hammers<br />
sind geschwächt. Ihre Nummer 1 Andreas Jonsson<br />
hat sich in Schweden verletzt und wird für<br />
den Rest der Saison ausfallen. Die Halbfinals<br />
der Play-offs starten – wie vorgesehen – am<br />
21. September (nach Redaktionsschluss).<br />
Ergebnisse: King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-3-4-S=7) - Swindon<br />
41:51 Punkte; Lakeside - Coventry 57:35; Swindon - Poole<br />
50:42; Wolverhampton - Lakeside 51:41; Belle Vue - King’s Lynn<br />
(Kai Huckenbeck 2-2-2-2=8) 41:49; Poole - Leicester 58:32;<br />
King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-1-A=1) - Wolverhampton 40:52;<br />
Coventry - Lakeside 57:33; Belle Vue - Poole 49:41; Leicester -<br />
Poole 52:38; Wolverhampton - King’s Lynn (Kai Huckenbeck<br />
0-1-1-1=3) 61:29; Wolverhampton - Swindon 51:39; King’s Lynn<br />
(Kai Huckenbeck 2-1-2-3-1=9) - Lakeside 48:42; Poole - Belle<br />
Vue 52:41; Swindon - Leicester 57:33; Belle Vue - Coventry<br />
59:34; Lakeside - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-1-A-0-2=3)<br />
60:32; Wolverhampton - Poole 48:42; Belle Vue - Leicester<br />
52:40; Poole - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 2-0-0-1-0=3) 61:29;<br />
Belle Vue - Poole 48:45; Wolverhampton - Coventry 52:41.<br />
Premier League<br />
Die Rebellen<br />
dominieren<br />
Und dennoch ist Somerset nicht unbesiegbar.<br />
Ausgerechnet gegen Plymouth handelten sich<br />
die Rebels ihre erste (Auswärts-)Niederlage<br />
ein, eine weitere und ein Remis folgten. Zuhause<br />
blieb Somerset weiter ohne Punktverlust.<br />
Peterboroughs Abwärtstrend hält an. Allerdings<br />
erhält der Traditionsclub enorme Verstärkung.<br />
Kein Geringerer als Kenneth Bjerre wird<br />
für die Panthers bis zum Ende der Saison fahren!<br />
Ipswich hat mit seinem klaren Auswärtssieg<br />
in Redcar den Sprung in die Topsechs geschafft.<br />
Edinburgh liegt mit relativ komfortablen<br />
4 Punkten vor den Hexen und hat noch ein<br />
Match mehr zu absolvieren. Ein spannender<br />
Endspurt ist garantiert.<br />
PREMIER LEAGUE TOP-<strong>10</strong><br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Edward Kennett (1) GB Rye House 22 <strong>10</strong>,24<br />
2. Sam Masters (4) AUS Edinburgh 26 9,74<br />
3. Steve Worrall (3) GB Newcastle 22 9,73<br />
4. Craig Cook (6) GB Peterborough 14 9,62<br />
5. Josh Grajczonek (2) AUS Somerset 29 9,57<br />
6. Daniel King (7) GB Ipswich 28 9,40<br />
7. Rohan Tungate (9) AUS Somerset 27 9,35<br />
8. Richard Lawson (5) GB Glasgow 29 9,21<br />
9. Richie Worrall (8) GB Glasgow 28 9,20<br />
<strong>10</strong>. Ludvig Lindgren (-) S Newcastle 24 9,05<br />
Kevin Wölbert D Edinburgh 29 8,40<br />
Erik Riss D Edinburgh 25 7,55<br />
Tobias Busch D Redcar 12 5,79<br />
Mark Riss D Edinburgh 17 3,20<br />
36 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Ergebnisse: Somerset - Edinburgh (Erik Riss 2-1-1-2-0=6, Mark<br />
Riss 0-1-2-0=3, Kevin Wölbert 0-0-1-0=1) 57:35 Punkte; Ipswich<br />
- Workington 69:23; Redcar (Tobias Busch 3-3-3-0-1=<strong>10</strong>) - Newcastle<br />
44:45; Sheffield - Edinburgh (Erik Riss 1-2-2-1-3-0=9,<br />
Kevin Wölbert 2-1-1-2-0=6, Mark Riss 0-0-3-1-0=4) 47:43; Plymouth<br />
- Rye House 48:45; Glasgow - Somerset 44:46; Newcastle<br />
- Peterborough 59:34; Scunthorpe - Workington 54:30;<br />
Peterborough - Newcastle 38:54; Somerset - Plymouth 57:35;<br />
Plymouth - Somerset 43:47; Newcastle - Edinburgh (Kevin Wölbert<br />
1-1-2-3=7, Mark Riss 0-0-1=1) 33:27 (Abbruch nach Lauf<br />
<strong>10</strong>); Workington - Berwick 50:40; Peterborough - Redcar (Tobias<br />
Busch A-A-2=2) 45:45; Scunthorpe - Newcastle 54:38; Sheffield<br />
- Rye House 56:37; Edinburgh (Kevin Wölbert 3-3-3-3-3=<br />
15, Erik Riss 1-2-3-2=8, Mark Riss 2-3-0-D=5) - Redcar (Tobias<br />
Busch 1-0-0-0=1) 62:28; Edinburgh - Plymouth 39:30 (Abbruch<br />
nach Lauf 11); Glasgow - Sheffield 62:30; Newcastle - Somerset<br />
57:36; Scunthorpe - Redcar (Tobias Busch 3-0-0-0=3) 54:39;<br />
Berwick - Somerset 45:45; Ipswich - Sheffield 59:34; Peterborough<br />
- Workington 45:48; Plymouth - Newcastle 43:47;<br />
Redcar (Tobias Busch 0-2-2-2=6) - Ipswich 37:53; Scunthorpe -<br />
Rye House 51:39; Berwick - Rye House 56:37; Workington -<br />
Glasgow 39:51.<br />
Premier League Knockout Cup - Viertelfinale<br />
Trostpflaster<br />
Mit einem Kraftakt auf ihrer Bahn in Hoddesdon<br />
sicherten sich die Rockets die Teilnahme an den<br />
Knockout-Cup-Semifinals. Das Match wurde<br />
erst im letzten Lauf entschieden! Edward Kennett<br />
fuhr in absoluter Bestform ein 15-Punkte-<br />
Maximum und legte mit seiner Leistung den<br />
massiven Grundstein für einen verdienten Sieg.<br />
Berwicks Österreicher Daniel Gappmaier steuerte<br />
ein 0-0-1-2-3 bei (CMA in der Premier League:<br />
4,53).<br />
Ergebnisse: Berwick - Rye House 53:37 Punkte; Rye House -<br />
Berwick 54:36. Rye House gewinnt 91:89.<br />
Keine Chance<br />
Mit einem Vorsprung von 24 Punkten aus dem<br />
ersten Match kamen die Tigers natürlich als Favoriten<br />
nach Edinburgh. Es war stets ein hart<br />
umkämpftes Rennen, aber den Gastgebern<br />
fehlte einfach die ganz starke Performance. Die<br />
Glasgow Tigers treffen in ihrem Halbfinale auf<br />
das Spitzenteam der Premier League, Somerset.<br />
Vielleicht ist es ein Vorteil für die Schotten,<br />
dass das erste Rennen in Highbridge bei Somerset<br />
stattfinden wird.<br />
Ergebnis: Edinburgh (Kevin Wölbert 3-1-3-2-1=<strong>10</strong>, Erik Riss<br />
1-3-1-2=7, Mark Riss 0-0-1-0=1) - Glasgow 48:41. Glasgow<br />
gewinnt 99:78.<br />
KO-Cup: Der „Rider of the Night“ bei den Edinburgh<br />
Monarchs war Sam Masters, hier vor Nike Lunna,<br />
Richard Lawson und Partner Mark Riss (außen) ...<br />
trotzdem hatten die „Adligen“ keine Chance<br />
gegen die Tiger aus Glasgow<br />
League Cup - Halbfinale<br />
Klare Sache<br />
Die Rebels können beruhigt zum Rückkampf<br />
nach Sheffield fahren. Achtzehn Punkte sprechen<br />
eine deutliche Sprache. Die Tigers konnten<br />
jedoch nicht in Bestbesetzung antreten,<br />
weil sich Jason Garrity in Glasgow eine Handverletzung<br />
zuzog. Er wurde mit Rider Replacements<br />
ersetzt. Somerset buchte erneut Darryl<br />
Ritchings als Ersatz für Zach Wajtknecht. Sheffield<br />
konnte noch zu Beginn gut mithalten und<br />
ging in Heat 5 sogar mit 4 Punkten in Führung.<br />
Danach gaben die Gastgeber immer mehr auf<br />
und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.<br />
• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />
Ergebnis: Somerset, 54 Punkte (Josh Grajczonek 13, Rohan Tungate<br />
<strong>10</strong>, Jake Allen 9, Bradley Wilson-Dean 9, Paul Starke 7,<br />
Charles Wright 6, Darryl Ritchings (Gast), 0); Sheffield, 36 (Kyle<br />
Howarth 11, Simon Stead 9, Dimitri Bergé 6, Arthur Sissis 4,<br />
Josh Bates 4, Nathan Greaves 2).<br />
Sittingbourne (Kent)<br />
The Laurels<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Steve Boxall, 11 Punkte; 2. Tom Bacon,<br />
<strong>10</strong>; 3. James Shanes, 9; 4. Danny Ayres, 7; 5. Jack Thomas, 7;<br />
6. Darryl Ritchings, 6; 7. Danno Verge, 6; 8. Dan Halsey, 5;<br />
9. Georgie Wood, 4; <strong>10</strong>. Luke Clifton, 4; 11. Connor Coles, 3;<br />
12. Tom Brennan, 0.<br />
Halbfinale 1: 1. Boxall; 2. Shanes; 3. Thomas; 4. Verge.<br />
Halbfinale 2: 1. Bacon; 2. Halsey; 3. Ayres; 4. Verge.<br />
Finale: 1. Boxall; 2. Halsey; 3. Shanes; 4. Bacon (S).<br />
ELITE LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Belle Vue (1) 27 18 0 9 61<br />
2. Wolverh’ton (3) 28 17 0 11 58<br />
3. Poole (2) 27 16 1 <strong>10</strong> 55<br />
4. Swindon (5) 26 14 1 11 47<br />
5. Lakeside (4) 27 13 1 13 44<br />
6. Coventry (6) 27 <strong>10</strong> 0 17 33<br />
7. King‘s Lynn (7) 25 9 2 14 32<br />
8. Leicester (8) 27 6 2 19 21<br />
PREMIER LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Somerset (2) 22 19 1 2 60<br />
2. Glasgow (1) 23 16 0 7 53<br />
3. Newcastle (8) 20 13 0 7 44<br />
4. Edinburgh (4) 21 12 0 9 41<br />
5. Ipswich (6) 22 11 1 <strong>10</strong> 37<br />
6. Sheffield (5) 22 11 2 9 37<br />
7. Peterborough (3) 22 <strong>10</strong> 1 11 35<br />
8. Workington (7) 21 <strong>10</strong> 1 <strong>10</strong> 32<br />
9. Berwick (9) 24 8 2 14 29<br />
<strong>10</strong>. Scunthorpe (13) 20 8 0 12 24<br />
11. Plymouth (12) 23 7 0 16 22<br />
12. Redcar (11) 22 5 2 15 21<br />
13. Rye House (<strong>10</strong>) 20 5 2 13 20<br />
NATIONAL LEAGUE<br />
Pl./Club R S U N Ges.<br />
1. Birmingham (1) 20 18 1 1 63<br />
2. Kent (2) 20 15 1 4 55<br />
3. Eastbourne (3) 17 13 0 4 45<br />
4. Cradley (4) 20 13 0 7 42<br />
5. Belle Vue (6) 16 9 0 7 32<br />
6. Mildenhall (7) 20 <strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 31<br />
7. King’s Lynn (5) 15 8 0 7 25<br />
8. Isle of Wight (8) 19 8 0 11 25<br />
9. Rye House (11) 18 5 0 13 18<br />
<strong>10</strong>. Coventry (<strong>10</strong>) 17 4 0 13 13<br />
11. Stoke (9) 17 3 0 14 <strong>10</strong><br />
12. Buxton (12) 17 1 0 16 3<br />
KO-Cup: Auch die <strong>10</strong> Punkte von Kevin Wölbert<br />
(außen), hier gegen die Glasgow Tigers Danny Ayres<br />
und Richard Lawson, halfen nicht weiter<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 37
INTERNATIONAL<br />
Ergebnisse - 17.8.: SK Turbina Balakowo, 53 Punkte<br />
(Borodulin 11, Morozow 11, Bogma 0, Bestschastnow<br />
7, Kulakow <strong>10</strong>, Tschalow 14); Mega-Lada Togliatti,<br />
37 (Darkin 1, Bolschakow 1, Kudrjaschow 15, Tschugunow<br />
1, Gafurow 12, Lachbaum 5, M.Litwinow 2).<br />
8.9. - SK Turbina Balakowo, 48 Punkte (Borodulin<br />
12, Morozow 4, Bogma 0, Bestschastnow 4, Kulakow<br />
15, Tschalow 13); Wostok Wladiwostok, 42 (Tarasenko<br />
9, Schewtschenko 5, Gizatullin 2, P.Laguta 4, Karion<br />
0, Logatschew 4, G.Laguta 18).<br />
EXTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Wladiwostok 7 12 +77<br />
2. Balakowo 7 6 –20<br />
3. Togliatti 6 2 –57<br />
Junioren in Togliatti (v.l.): Ilja Tschalow, Roman Lachbaum und Michail Litwinow<br />
RUSSLAND<br />
Junioren-Einzelmeisterschaft - Togliatti - 25.8.<br />
Roman Lachbaum Meister<br />
Zunächst war geplant, dass der Junioren-Wettbewerb in einem Semifinale<br />
und dem Finale ausgetragen wird. Die Qualifikation sollte in Oktjabrskij<br />
stattfinden. Da sich jedoch die Modernisierung des Neftjanik-Stadions<br />
verzögert hatte, beschloss die MFR-<strong>Bahnsport</strong>kommission das Rennen<br />
ersatzlos zu streichen. Aus diesem Grund wurde das Finale in Togliatti<br />
nach dem alten GP-Modus mit 24 Fahrern durchgeführt. Sensationeller<br />
Sieger des Rennens wurde Roman Lachbaum. Der 18-jährige Pilot von Mega-Lada<br />
bezwang im Finallauf Titelverteidiger Ilja Tschalow. Der 21-Jährige<br />
Turbina-Fahrer gehörte vor dem Rennen zum engsten Favoritenkreis.<br />
Die Bronzemedaille sicherte sich ein Teamkamerad von Lachbaum, und<br />
zwar Michail Litwinow. Sergej Logatschew schien zunächst auf dem besten<br />
Weg zum Titel zu sein, aber der 21-Jährige hatte im Semifinale einen<br />
Ausfall zu beklagen und belegte am Ende Rang 8. Noch schlechter erging<br />
es Wiktor Kulakow. Der Pilot von Turbina hatte in Lauf 21 technische Probleme,<br />
fiel aus und wurde nur Elfter.<br />
Ergebnis: 1. Roman Lachbaum; 2. Ilja Tschalow; 3. Michail Litwinow; 4. Gleb Tschugunow; 5. Wladimir<br />
Morozow; 6. Mark Karion; 7. Wiatcheslaw Monachow; 8. Sergej Logatschew; 9. Iwan Bolschakow;<br />
<strong>10</strong>. Wladimir Bogma; 11. Wiktor Kulakow; 12. Arslan Fayzulin; 13. Witali Kotljar; 14. Pawel Laguta;<br />
15. Kyrill Hvan; 16. Gleb Schewtschenko; 17. Sergej Sokolow; 18. Semen Zujew; 19. Jewgeni<br />
Saidullin; 20. Alexander Hasanow; 21. Rinat Mulikow; 22. Daniil Hamidullin; 23. Iwan Lwow;<br />
24. Daniil Frolenkow.<br />
Junioren-Teammeisterschaft - Runde 2 - Balakowo<br />
Balakowo holt Titel<br />
Ergebnis: 1. SK Turbina Balakowo, 41 Punkte (Kulakow 15, Morozow 5, Bogma 7, Tschalow 14);<br />
2. Mega-Lada Togliatti, 39 (Monachow 2, M.Litwinow 9, Tschugunow 11, Bolschakow 4, Lachbaum<br />
13); 3. Wostok Wladiwostok, 32 (Schewtschenko 5, W.Kotljar 2, Karion 6, P.Laguta 9, Logatschew<br />
<strong>10</strong>); 4. Togliatti Jugend Team, 6 (Zujew 4, J.Saidullin 0, Sokolow 2, M.Afanasjew 0).<br />
Endstand (nach 2 Rennen): 1. Balakowo, 81 Punkte; 2. Wladiwostok, 70; 3. Togliatti, 68; 4. Togliatti<br />
Jugend-Team, 15.<br />
Teammeisterschaft - Speedwayliga<br />
Turbina Richtung Silber<br />
„Turbina“ holte zwei Siege und ist nur noch einen Schritt von der Silbermedaille<br />
entfernt. Am 17. August empfing Balakowo die Mannschaft von<br />
Mega-Lada und siegte letztendlich mit 53:37 deutlich. Die Gastgeber gewannen<br />
den Auftaktlauf doppelt und bauten ihren Vorsprung systematisch<br />
aus. Bester Mann von Turbina war Ilja Tschalow, der auf 14 Punkte<br />
kam. Der 21-Jährige musste sich nur Renat Gafurow und Andrej Kudrjaschow<br />
beugen. Letzterer holte in Balakowo fünf Siege und hatte in Rennen<br />
14 einen Ausfall zu beklagen.<br />
Am 8. September kam die Mannschaft von Wostok nach Balakowo. Die<br />
Gäste galten als Favoriten, traten aber ohne Artem Laguta an. Die Mannschaft<br />
von Turbina witterte ihre Chance und setzte den Titelverteidiger<br />
stark unter Druck. Nach drei Läufen hatten die Gastgeber schon 8 Punkte<br />
Vorsprung, doch das Team aus Wladiwostok zeigte sich davon unbeeindruckt<br />
und zog nach Heat 7 mit Turbina gleich. Als Schewtschenko und Gizatullin<br />
gegen Kulakow und Morozow ein sensationelles 4:2 holten, gingen<br />
die Gäste sogar in Führung, doch danach erkämpften Borodulin und<br />
Kulakow zwei 5:1-Siege und die Gastgeber gewannen am Ende mit 48:42.<br />
Das Team aus Balakowo hatte drei starke Fahrer. Wladimir Borodulin, Wiktor<br />
Kulakow und Ilja Tschalow erzielten jeweils zweistellige Punkteausbeuten.<br />
Bei „Wostok“ war Grigorij Laguta Leistungsträger. Der 32-Jährige kam<br />
sechsmal zum Einsatz und blieb ungeschlagen.• Texte u. Foto: Georg Dobes<br />
SLOWAKEI<br />
Int. Goldhelmrennen - Zarnovica - 28.8.<strong>2016</strong><br />
Hausherr setzt sich durch<br />
Speedwayfahrer aus zehn Nationen kämpften am letzten August-Sonntag<br />
in Zarnovica um den Goldhelm. Das prestigeträchtigste Speedwayrennen<br />
in der Slowakei wurde bereits zum 53. Mal ausgetragen. Der Goldhelm ist<br />
im Prinzip eine Wandertrophäe, aber unter einer bestimmten Bedingung<br />
kann ein Fahrer ihn behalten. Er muss das Rennen dreimal in Folge gewinnen.<br />
1987 triumphierte Antonin Kasper (†) zum dritten Mal nacheinander<br />
und für das Turnier im darauffolgenden Jahr musste ein neuer Goldhelm<br />
angefertigt werden. Seit dem 28. August <strong>2016</strong> darf Martin Vaculik die Trophäe<br />
sein Eigen nennen. Der mit Abstand beste slowakische Fahrer stand<br />
nämlich in den drei letzten Ausgaben des Klassikers auf der obersten Stufe<br />
des Podestes.<br />
Traditionell wurde das Turnier im Fünfer-Modus ausgetragen, jedoch am<br />
Start des Last-Chance-Heats und des Endlaufes standen jeweils sechs<br />
Fahrer. Martin Vaculik dominierte in Zarnovica deutlich, aber er blieb<br />
nicht ungeschlagen. In der Qualifikation beugte sich der 26-Jährige dem<br />
Polen Adrian Cyfer, aber im Semifinale und im Finale, das über sechs Runden<br />
ausgetragen wurde, fand der Slowake keinen Bezwinger mehr und<br />
kreuzte mit großem Abstand als Sieger die Ziellinie. Zweiter auf der 400<br />
Meter langen Bahn wurde Eduard Krcmar. Der Tscheche hatte in der Qualifikation<br />
zwei Siege zu verzeichnen und kam auf 13 Punkte. Im zweiten<br />
Semifinalheat kam Krcmar hinter Jurica Pavlic ins Ziel und zog ins Finale<br />
ein. Gesamtplatz 3 sicherte sich Adrian Cyfer. Der Pole schloss die Quali<br />
auch mit 13 Zählern ab, aber im Semifinale kam der 21-Jährige nicht über<br />
den 4. Rang hinaus. Im Last-Chance-Heat machte Cyfer es besser und<br />
siegte ungefährdet. Jurica Pavlic, der vor dem Rennen als größter Rivale<br />
von Vaculik gehandelt wurde, musste sich mit dem unbeliebten 4. Platz<br />
begnügen. Weiter folgten Viktor Trofimov aus der Ukraine und der Tscheche<br />
Tomas Suchanek.<br />
Martin Vaculik vor Kamil Wieczorek und Eduard Krcmar (weiß)<br />
Eduard Krcmar<br />
Martin Vaculik<br />
Adrian Cyfer<br />
(v.l.)<br />
38 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Die Geschichte vom Goldhelm hat auch einen deutschen Akzent. 1972, in<br />
der 9. Ausgabe des Goldhelmes, siegte Dieter Tetzlaff. Der Güstrower war<br />
damals der erste nicht-tschechoslowakische Pilot, der in Zarnovica ganz<br />
oben auf dem Podium stand. Danach ist es keinem deutschen Fahrer mehr<br />
gelungen, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Auch an diesem Goldhelmrennen<br />
nahmen zwei DMSB-Vertreter teil. Die Meißener Ronny Weis und Richard<br />
Geyer belegten die Ränge 16 bzw. 17.• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. Martin Vaculik, SK, 15 Vorlaufpunkte; 2. Eduard Krcmar, CZ, 13; 3. Adrian Cyfer, PL, 13;<br />
4. Jurica Pavlic, KRO, 15; 5. Viktor Trofimov, UA, 13; 6. Tomas Suchanek, CZ, 14; 7. Martin Malek, CZ,<br />
<strong>10</strong>; 8. Andrij Kobrin, UA, 9; 9. Dennis Pedersen, DK, 8; <strong>10</strong>. Kamil Wieczorek, PL, 14; 11. Ondrej Smetana,<br />
CZ, 8; 12. Michal Tomka, SK, 7; 13. Matic Ivacic, SLO, 6; 14. Norbert Magosi, H, 5; 15. Patrik Buri,<br />
SK, 4; 16. Ronny Weis, D, 3; 17. Richard Geyer, D, 2; 18. Nick Skorja, SLO, 1; 19. Alessandro Milanese,<br />
I, 0; 20. Pierpaolo Scagnetti, I, 0.<br />
Pardubice wurde Paarmeister mit Vaclav<br />
Milik (Foto) und Szymon Wozniak<br />
TSCHECHIEN<br />
Paarmeisterschaft - Finale - Prag - 6.9.<br />
Titel für Zlata Prilba<br />
Vaclv Milik und der Pole Szymon Wozniak holten im Marketa-Stadion den<br />
Titel für Zlata Prilba. Das Duo gab von Anfang an den Ton an. In der Qualifikation<br />
holte es drei Doppelsiege und nur Sebastian Ulamek von PDK<br />
Grepl Mseno konnte beide Fahrer trennen. In der Finalrunde erzielten Milik<br />
und Wozniak zwei 6:3-Siege. Erst im Semifinale setzten sie sich gegen<br />
das Paar von PK Pilsen durch. Milik kreuzte als Sieger die Ziellinie, aber<br />
Wozniak musste sich Matej Zagar geschlagen geben. Im Finale kamen Josef<br />
Franc und Matej Kus zwar besser aus den Bändern, aber Milik konnte<br />
beide Prager geschickt überholen und setzte sich an die Spitze. Franc ist<br />
es in der Endphase nicht gelungen, Wozniak hinter sich zu halten und die<br />
Gastgeber mussten sich mit der Silbermedaille begnügen. Den letzten Podestrang<br />
sicherten sich Matej Zagar und Zdenek Simota, die im kleinen Finale<br />
einen 7:2-Sieg gegen Eduard Krcmar und Jakub Jamrog von AK Slany<br />
erkämpften.<br />
Mit von der Partie war auch Steven Mauer. Der Wittstocker fuhr mit Zdenek<br />
Holub für das B-Team von Marketa. Das Duo landete am Ende auf Platz 9.<br />
Ergebnis: 1. AMK ZP Pardubice Team A, 39 Punkte (Vaclav Milik 23, Szymon Wozniak 16); 2. AK Marketa<br />
Prag Team A, 33 (Josef Franc 18, Matej Kus 15); 3. PK Pilsen HBC Vrates, 30 (Matej Zagar 22,<br />
Zdenek Simota 8); 4. AK 3ton Slany, 30 (Eduard Krcmar 14, Jakub Jamrog 16); 5. AMK ZP Pardubice<br />
Team B, 18 (Tomas Suchanek 13, Hynek Stichauer 5); 6. PDK Grepl Mseno, 16 (Ondrej Smetana 3,<br />
Sebastian Ulamek 13); 7. SC Zarnovica, SK, 15 (Martin Malek 9, Michal Tomka 6); 8. PRO-TEC SK Miletice,<br />
14 (Michal Dudek 4, Michal Skurla <strong>10</strong>); 9. AK Marketa Prag Team B, 12 (Zdenek Holub <strong>10</strong>, Steven<br />
Mauer 2); <strong>10</strong>. AK Brezolupy, 9 (Martin Gavenda 2, Patrik Mikel 7).<br />
Teammeisterschaft - (Extraliga) - Slany - 7.9.<br />
Erbitterter Kampf<br />
Die Mannschaften aus Pardubice und Prag lieferten sich in der fünften<br />
Runde der Extraliga einen erbitterten Kampf. Als Hynek Stichauer im Auftaktlauf<br />
Zdenek Holub geschlagen hatte, ging Zlata Prilba in Führung,<br />
aber Marketa schlug sofort zurück. Josef Franc kam in Heat 2 hinter Martin<br />
Malek als Zweiter ins Ziel, während Tomas Suchanek ausgefallen war. Die<br />
Prager bauten bald ihren Vorsprung aus und hatten nach fünf Rennen<br />
6 Punkte mehr auf dem Konto als die Titelverteidiger. Teammanager Lubomir<br />
Vozar setzte im darauf folgenden Lauf Vaclav Milik als Joker ein, aber<br />
der 23-Jährige musste sich Jakub Jamrog vom AK Slany beugen und erzielte<br />
4 Punkte. Dem Team aus Pardubice gelang es jedoch, den Rückstand<br />
auf Marketa zu reduzieren und nach neun Heats herrschte Gleichstand.<br />
Dann ging Pardubice sogar kurz in Führung, aber die Hauptstädter konterten<br />
prompt. Nach 15 Rennen betrug der Vorsprung von Marketa schon<br />
5 Punkte, aber dann kam Milik zweimal auf die Bahn. Der beste tschechische<br />
Pilot holte zwei Siege, doch die Prager hatten immer noch einen<br />
Zähler mehr auf dem Konto. In Lauf 18 siegte Franc vor Suchanek und dann<br />
gab Milik wieder eine Galavorstellung. „Vaschek“ bestritt zwei Rennen,<br />
holte zwei Dreier und Pardubice hatte am Ende wieder die Nase vorne. Zlata<br />
Prilba erzielte insgesamt 39 Punkte, während Marketa auf 37 kam. Die<br />
Gastgeber belegten Rang 3. Ihre Leistungsträger waren Eduard Krcmar<br />
und Jakub Jamrog, die auf 11 bzw. 14 Punkte kamen. Das Kombi-Team von<br />
Brezolupy und Pilsen trat mit Simota an, aber der England-Profi konnte<br />
die Niederlage nicht abwenden. Er erzielte einen Sieg und kam auf 6 Zähler.<br />
Bester Mann der Mannschaft war Malek. Die Mannschaft wurde in Slany<br />
Letzter.<br />
Ergebnis: 1. Zlata Prilba Pardubice, 39 Punkte<br />
(Suchanek 6, Stichauer 9, Novak 0, Dryml 5,<br />
Milik 19); 2. Marketa Prag, 37 (Smetana 4,<br />
Skurla 6, Franc 12, Z.Holub 4, Kus 11); 3. AK<br />
3ton Slany, 30 (M.Dudek 2, Krcmar 11, Dziatkowiak<br />
3, Jamrog 14); 4. Brezolupy/Pilsen<br />
Team, 18 (Podhadsky 0, Malek 9, Gavenda 1,<br />
Mikel 2, Simota 6).<br />
1. Liga<br />
Ergebnisse - Slany - 27.8.: 1. AMK ZP Pardubice,<br />
32 Punkte (Petrak 8, Mejtsky 9, Suchanek<br />
15); 2. AK Slany, 21 (M.Dudek 12, Fencl 6, Babicka 3); 3. SC Zarnovica, SK, 19 (Tomka 7, Mihalik 6,<br />
Novak (Gast) 6); 4. AK Marketa Prag, 18 (Hajek 2, V.Kvech 0, Smetana 16).<br />
Svitavy - 3.9: 1. AMK ZP Pardubice, 33 Punkte (Petrak 8, Mejtsky 5, Suchanek 12, Stichauer 8);<br />
2. AK Marketa Prag, 27 (Skurla 12, Hajek 4, Cermak 0, Smetana 11); 3. SC Zarnovica, SK, 19 (Valkovic<br />
3, Tomka 9, Buri 7); 4. AK Slany, 11 (M.Dudek 7, Fencl 2, Babicka 2).<br />
Stand (nach 3 von 4 Rennen): 1. Pardubice, 12 Matchpunkte; 2. Slany, 7; 3. Prag, 6; 4. Zarnovica 5.<br />
Junioren-Teammeisterschaft - Finale - 31.8.<br />
Holub und Skurla Meister<br />
Zdenek Holub und Michal Skurla griffen in Prag nach dem Junioren-Teamtitel.<br />
Das Finale wurde im Paar-Modus mit sieben Teams ausgetragen.<br />
Größte Rivalen des Teams von Marketa waren Eduard Krcmar und Ondrej<br />
Smetana, die die Farben des Sportzentrums des Innenministeriums vertraten.<br />
Die Entscheidung zugunsten der Prager fiel im letzten Lauf. Vor<br />
dem Rennen hatte das Marketa-Duo 3 Zähler mehr auf dem Konto. Hätten<br />
Krcmar und Smetana einen Doppelsieg erkämpft, hätten sie den Titel gewonnen.<br />
Krcmar kam zwar als Erster ins Ziel, Smetana musste sich jedoch<br />
Holub beugen. Im Endeffekt erzielten Holub und Skurla insgesamt<br />
27 Punkte, während Krcmar und Smetana das Finale mit einem Punkt weniger<br />
abschlossen. Die Bronzemedaille sicherten sich Adam Fencl und Filip<br />
Hajek vom AK Slany. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Hajek dem<br />
Team vom Innenministerium einen Strich durch die Rechnung machte und<br />
es um den Gesamtsieg brachte. Der 19-Jährige kam in Lauf 3 vor Smetana<br />
und Krcmar als Sieger ins Ziel.<br />
Ergebnis: 1. AK Marketa Prag Team A, 27 Punkte (Zdenek Holub 14, Michal Skurla 13); 2. Sportzentrum<br />
des Innenministeriums der Tschechischen Republik, 26 (Eduard Krcmar 16, Ondrej Smetana<br />
<strong>10</strong>); 3. AK Slany, 21 (Adam Fencl 8, Filip Hajek 13); 4. Pardubice/Brezolupy, 17 (Josef Novak 5, Patrik<br />
Mikel 12); 5. AK Marketa Prag Team B, 15 (Pavel Cermak 1, Mark Helmhout 14); 6. SC Zarnovica, SK,<br />
<strong>10</strong> (Michal Tomka 5, Jakub Valkovic 5); 7. Java Divisov, 5 (Vaclav Kvech 2, Jan Kvech 3).<br />
Jiri-Marx-Memorial: Krcmar, Fencl, Helmhout, Skurla.<br />
Landespokal<br />
Smetana holt den Pokal<br />
Ondrej Smetana ist neuer Pokalsieger. Dass der 21-jährige Prager sich<br />
über den Gesamtsieg freuen kann, stellte sich am 27. August heraus. An<br />
diesem Tag wurde bekannt, dass Martin Malek nicht am 30. August an den<br />
Start des Pokalrennens in Prag gehen würde. Der Fahrer von Brezolupy<br />
war bis dahin der einzige Gegner, der Smetana den Triumph noch hätte<br />
streitig machen können. • Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Ergebnisse - Runde 3 - Svitavy - 13.8.: 1. Ondrej Smetana, 14 Punkte; 2. Martin Malek, 13+3; 3. Jaroslav<br />
Petrak, 13+2; 4. Martin Mejtsky, 11; 5. Patrik Mikel, <strong>10</strong>; 6. Jakub Valkovic, SK, <strong>10</strong>; 7. Adam<br />
Fencl, 8; 8. Filip Hajek, 8; 9. Radek Podhadsky, 7; <strong>10</strong>. Josef Novak, 6; 11. Adam Carada, SK, 5; 12. Michal<br />
Tomka, SK, 5; 13. Petr Chlupac, 5; 14. Jan Mihalik, SK, 2; 15. Sindy Weber, D, 1.<br />
Runde 7 - Prag - 30.8.: 1. Michal Skurla, 14+3 Punkte; 2. Patrik Mikel, 14+2; 3. Ondrej Smetana,<br />
14+A; 4. Jaroslav Petrak, 12; 5. Mark Helmhout, NL, 12 (außer Konkurrenz); 6. Filip Hajek, 11; 7. Martin<br />
Mejtsky, 8; 8. Josef Novak, 8; 9. Vaclav Kvech, 7; <strong>10</strong>. Petr Chlupac, 7; 11. Petr Babicka, 7; 12. Jakub<br />
Valkovic, SK, 6; 13. Sindy Weber, D, 6; 14. Radek Podhadsky, 4; 15. Martin Svestka, 4; 16. Pavel<br />
Cermak, 1; 17. Jan Kvech, 0.<br />
Runde 8 - Liberec - <strong>10</strong>.9.: 1. Ondrej Smetana, 13 Vorlaufpunkte; 2. Jaroslav Petrak, 12; 3. Michal<br />
Skurla, 13; 4. Filip Hajek, 12; 5. Richard Geyer, D, 9 (außer Konkurrenz); 6. Josef Novak, 8; 7. Martin<br />
Mejtsky, 6; 8. Radek Podhadsky, 5; 9. Sindy Weber, D, 5; <strong>10</strong>. Vaclav Kvech, 4.<br />
Endstand (nach 8 Rennen): 1. Smetana, 160 Punkte; 2. Petrak, 88; 3. Skurla, 86; 4. Mejtsky, 84;<br />
5. Hajek, 76; 6. Malek, 69; 7. Michael Hadek, 63; 8. Novak, 58; Ferner: 17. Weber, 21.<br />
Gewertet wurden die 7 besten Resultate.<br />
TEAMMEISTERSCHAFT<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Pardubice 5 19 180<br />
2. Prag 5 13 155<br />
3. Slany 5 13 146<br />
4. Brezolupy/<br />
Pilsen 5 5 <strong>10</strong>2<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 39
INTERNATIONAL<br />
Krystian Pieszczek ist<br />
Meister der polnischen<br />
Extraligafahrer<br />
POLEN<br />
Einzelmeisterschaft - Ekstraliga - Finale - Gdansk - 28.8.<br />
Pieszczek Meister<br />
Laut des PZM-Terminkalenders sollte das Rennen am 14. August stattfinden.<br />
Da jedoch die GP-Runde in Malilla wegen Regens abgesagt und am<br />
nächsten Tag ausgetragen wurde, waren die Organisatoren gezwungen,<br />
aus Mangel an Teilnehmern die Meisterschaft abzusagen. Schließlich<br />
hätten nicht weniger als sieben GP-Piloten in Gdansk nicht fahren können.<br />
Das Turnier fand somit zwei Wochen später am 28. August statt und<br />
endete sensationell. Sieger des Rennens wurde Krystian Pieszczek. Der<br />
20-jährige Fahrer von Falubaz Zielona Gora war in Gdansk gar nicht startberechtigt,<br />
bekam aber von den Organisatoren die Wildcard. Und die<br />
Funktionäre wussten ganz genau, was sie taten. Pieszczek kennt nämlich<br />
die 349 Meter lange Bahn auswendig, weil seine sportliche Laufbahn in<br />
Gdansk begonnen hatte. Pieszczek schloss die Qualifikation mit 11 Zählern<br />
ab und qualifizierte sich direkt für den Endlauf. Das Finale musste<br />
wiederholt werden. In der zweiten Kurve kollidierte Vaclav Milik mit<br />
Pieszczek und beide Piloten stürzten. Im Re-run, der ohne den disqualifizierten<br />
Tschechen durchgeführt wurde, kam Pieszczek am besten aus den<br />
Bändern und holte vor lediglich 2000 Zuschauern einen Start-Ziel-Sieg.<br />
„Ich freue mich sehr über den Erfolg. Meine Freude ist umso größer, da ich<br />
hier nur dank der Wildcard starten durfte. Mein Ziel war heute, eine gute<br />
Leistung abzuliefern, aber vom Sieg habe ich nicht mal geträumt“, sagte<br />
der junge Fahrer. Grigorij Laguta gewann im Vorjahr die Meisterschaft und<br />
war ganz nah dran, das Ergebnis zu wiederholen. Vor dem Laufabbruch<br />
lag nämlich der Russe in Führung. In der Wiederholung saß er Pieszczek<br />
im Nacken, konnte jedoch keinen erfolgsversprechenden Angriff starten.<br />
Der 32-Jährige wurde Zweiter. „Das erste Meisterschaftsrennen vor zwei<br />
Jahren gewann Emil (Saifutdinow – Anm. der Red.), danach stand ich ganz<br />
oben auf dem Podest, aber man kann wohl nicht erwarten, dass die Russen<br />
jedes Mal den Titel holen werden“, scherzte „Grischa“ nach dem Rennen.<br />
Den letzten Podestrang sicherte sich Piotr Protasiewicz. Um am Finale<br />
teilnehmen zu können, musste der 41-Jährige zuerst einen Semifinallauf<br />
bestreiten, aber dieses Hindernis meisterte der Fahrer aus Zielona<br />
Gora ohne größere Probleme.<br />
Die GP-Piloten fuhren im Zbigniew-Podlecki-Stadion deutlich unter den<br />
Erwartungen. Tai Woffinden holte nur einen Sieg und belegte Rang 7. Nicki<br />
Pedersen stürzte in seinem ersten Lauf und hatte nach drei Durchgängen<br />
nur einen Zähler vorzuweisen. Der Däne wurde am Ende Neunter. Greg<br />
Hancock schloss das Rennen als Zwölfter ab und Jason Doyle landete auf<br />
Rang 15.<br />
Ergebnis: 1. Krystian Pieszczek, 11 Vorlaufpunkte; 2. Grigorij Laguta, RUS, 11; 3. Piotr Protasiewicz,<br />
11; 4. Vaclav Milik, CZ, 8; 5. Przemyslaw Pawlicki, <strong>10</strong>; 6. Niels-Kristian Iversen, DK, 8; 7. Tai Woffinden,<br />
GB, <strong>10</strong>; 8. Bartosz Zmarzlik, 8; 9. Nicki Pedersen, DK, 7; <strong>10</strong>. Patryk Dudek, 7; 11. Chris Holder,<br />
AUS, 7; 12. Greg Hancock, USA, 6; 13. Krzysztof Kasprzak, 5; 14. Grzegorz Zengota, 4; 15. Jason<br />
Doyle, 4; 16. Janusz Kolodziej, 3.<br />
Int. Teamvergleich Polen gegen Dänemark - Lublin - 2.9.<br />
Unentschieden<br />
Am 2. September trafen in Lublin die Teams von Polen und Dänemark aufeinander.<br />
Ohne Piotr Pawlicki und Krzysztof Kasprzak ging die polnische<br />
Mannschaft an den Start. Die Skandinavier traten hingegen ohne Niels-<br />
Kristian Iversen an. Nach einem Unentschieden im Auftaktlauf übernahmen<br />
die Gastgeber nach Heat 2 die Führung. Maciej Janowski und Przemyslaw<br />
Pawlicki erzielten gegen Bjarne Pedersen und Anders Thomsen<br />
einen 4:2-Sieg. Nach fünf Rennen waren beide Teams punktgleich, aber<br />
danach übernahmen die Dänen das Kommando. Ihr Vorsprung betrug<br />
nach zehn Läufen 4 Zähler, aber die Polen zogen nach dem darauffolgenden<br />
Heat wieder gleich. Da die letzten vier Rennen jeweils mit 3:3 endeten,<br />
stand es am Ende 45:45 unentschieden. Bei den Polen hinterließ<br />
Grzegorz Zengota den besten Eindruck. Der 28-Jährige erkämpfte zwei<br />
Siege, hatte aber auch einen technischen Ausfall zu beklagen. Auch Maciej<br />
Janowski konnte in Ostpolen überzeugen. Im dänischen Team spielte<br />
Leon Madsen die erste Geige. Der 27-Jährige verzeichnete drei Siege. Eine<br />
gute Leistung zeigte auch Nicki Pedersen. Der dreifache Weltmeister<br />
überquerte in Lublin zweimal als Sieger die Ziellinie.<br />
Ergebnis: Polen, 45 Punkte (Piotr Protasiewicz 9, Grzegorz Zengota 8, Maciej Janowski 8, Przemyslaw<br />
Pawlicki 6, Bartosz Zmarzlik 9, Janusz Kolodziej 5); Dänemark, 45 (Michael Jepsen Jensen 7,<br />
Nicki Pedersen <strong>10</strong>, Bjarne Pedersen 4, Anders Thomsen 7, Leon Madsen 11, Peter Kildemand 6).<br />
Pokal - 1. Speedwayliga - 14.8.<br />
Lublin<br />
Ergebnis: 1. Robert Miskowiak, 14 Vorlaufpunkte; 2. Hans Andersen, DK, 12; 3. Tomasz Gapinski, 11;<br />
4. Pawel Miesiac, 9; 5. Sebastian Ulamek, 9; 6. Magnus Zetterström, S, 9; 7. Bjarne Pedersen, DK,<br />
9; 8. Patrick Hougaard, DK, 8; 9. Wadim Tarasenko, RUS, 8; <strong>10</strong>. Dawid Lampart, 8; 11. Andzejs Lebedevs,<br />
LV, 6; 12. Grzegorz Walasek, 5; 13. Miroslaw Jablonski, 5; 14. Daniel Jeleniewski, 5; 15. Oskar<br />
Fajfer, 4; 16. Jakub Jamrog, 3; 17. Joonas Kylmäkorpi, S/FIN, 0; 18. Maksims Bogdanovs, LV, 0.<br />
Juniorenliga<br />
Die jungen Fahrer von Unia Leszno gaben in der Juniorenliga den Ton an.<br />
Bartosz Smektala, Daniel Kaczmarek und Dominik Kubera holten fünf Gesamtsiege<br />
und beugten sich nur in Grudziadz der Mannschaft von Sparta<br />
Wroclaw. Die Mannschaft aus Niederschlesien wurde Gesamtzweiter, obwohl<br />
sie auf den verletzten Maksym Drabik verzichten musste.<br />
Einzelfinale - Juniorenliga - Leszno - 24.8.<br />
Smektala setzt sich durch<br />
Bartosz Smektala und Dominik Kubera belegten auch im Einzelfinale die<br />
zwei vorderen Plätze. Dritter im Alfred-Smoczyk-Stadion wurde Kacper<br />
Woryna von ROW Rybnik.<br />
40 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Ergebnis: 1. Bartosz Smektala, 14 Punkte; 2. Dominik Kubera, 13+3; 3. Kacper Woryna, 13+2;<br />
4. Adrian Gala, 11; 5. Rafal Karczmarz, 9; 6. Robert Chmiel, 9; 7. Patryk Rolnicki, 8; 8. Daniel<br />
Kaczmarek, 8; 9. Mateusz Burzynski, 7; <strong>10</strong>. Alex Zgardzinski, 7; 11. Damian Drozdz, 7; 12. Marcin<br />
Nowak, 6; 13. Kamil Wieczorek, 3; 14. Igor Kopec-Sobczynski, 3; 15. Mike Trzensiok, 2; 16. Wiktor<br />
Lis, 0; 17. Arkadiusz Potoniec, 0; 18. Szymon Szlauderbach, 0.<br />
Rennen um „Die Wappenkette der Stadt Ostrow“ - 3.9.<br />
Zmarzlik siegt<br />
Bartosz Zmarzlik dominierte in Ostrow das Feld und siegte in der 64. Ausgabe<br />
des polnischen Speedwayklassikers hochverdient. In den Vorläufen<br />
holte der GP-Teilnehmer drei Siege und beugte sich nur Jaroslaw Hampel<br />
und Emil Saifutdinow. Im Endlauf konnte sich der Fahrer von Stal Gorzow<br />
bei seinen Bezwingern revanchieren. Zunächst lag der Russe in Führung,<br />
aber Zmarzlik überholte den 26-Jährigen und kam als Erster ins Ziel. „Das<br />
war mein Debüt bei diesem prestigeträchtigen Rennen und ich freue mich<br />
sehr, dass ich es gewinnen konnte. Im Finale war es sehr schwer. Das ist<br />
aber normal, weil jeder Gegner seine Technik bis dahin optimal abgestimmt<br />
hat“, sagte der Triumphator. In der Endphase des Finals gelang es<br />
auch Hampel, an Saifutdinow vorbeizuziehen. Der 34-Jährige, der erst<br />
neun Tage zuvor nach seinem schweren Beinbruch das erste Rennen absolvierte,<br />
wurde Zweiter, während Saifutdinow in Ostrow Rang 3 belegte.<br />
In der Anfangsphase des Turniers bot Artem Laguta eine starke Leistung.<br />
Der 25-Jährige hatte nach vier Durchgängen 11 Punkte, fiel aber in Heat<br />
19 mit technischen Problemen an 2. Stelle liegend aus. Im Finale griff er<br />
nicht mehr ins Geschehen ein.<br />
Tai Woffinden erzielte einen Dreier und erreichte das Semifinale, in dem<br />
er jedoch Letzter wurde. Der Weltmeister landete letztendlich auf Platz 6.<br />
„Ich bin etwas enttäuscht, weil ich ins Finale kommen wollte. Im Semifinale<br />
tobte ein harter Kampf und es fehlte mir ein wenig, um ins Finale einzuziehen“,<br />
sagte der Engländer. Nicki Pedersen konnte in Ostrow keinen<br />
Lauf gewinnen und wurde mit 7 Punkten Elfter.<br />
Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 13 Punkte; 2. Jaroslaw Hampel, 11; 3. Emil Saifutdinow, RUS, 11;<br />
4. Artem Laguta, RUS, 11; 5. Adrian Miedzinski, <strong>10</strong>; 6. Tai Woffinden, GB, 9; 7. Krystian Pieszczek,<br />
9; 8. Piotr Protasiewicz, 8; 9. Przemyslaw Pawlicki, 7; <strong>10</strong>. Matej Zagar, SLO, 7; 11. Nicki Pedersen,<br />
DK, 7; 12. Miroslaw Jablonski, 6; 13. Tomasz Gollob, 5; 14. Lukasz Sowka, 3; 15. Mateusz Szczepaniak,<br />
3; 16. Troy Batchelor, AUS, 0.<br />
Ekstraliga<br />
11. Runde - Nachholrennen - 11.8.: Unia Leszno, 45 Punkte (Piotr Pawlicki 3, Kildemand 9, Zengota<br />
5, Saifutdinow 13, N.Pedersen 8, Kubera 5, Smektala 2); „Falubaz“ Zielona Gora, 45 (P.Dudek 12,<br />
Loktaev 0, Doyle 13, Karpov 5, Protasiewicz <strong>10</strong>, Pieszczek 5, Niedzwiedz 0). Bonuspunkt für Zielona<br />
Gora.<br />
13. Runde - 15.8.: Sparta“ Wroclaw, 48 Punkte (Woffinden 11, S.Wozniak 5, Janowski 11, Jedrzejak<br />
3, Milik 12, Drozdz 4, Gala 2); KS Torun, 42 (Vaculik 14, K.Gomolski 0, Holder 1, Miedzinski 9, Hancock<br />
12, P.Przedpelski 6, Kopec-Sobczynski 0). Bonuspunkt für Torun.<br />
GKM Grudziadz, 56 Punkte (Lindbäck 15, T.Gollob 6, Okoniewski 9, Buczkowski 8, A.Laguta 12, Nowak<br />
3, Rujner 3); Unia Leszno, 34 (Piotr Pawlicki 7, Kildemand <strong>10</strong>, Saifutdinow 5, T.Musielak 3, Zengota<br />
4, Smektala 3, Kubera 2). Bonuspunkt für Grudziadz.<br />
Unia Tarnow, 50 Punkte (K.Bjerre 12, Michelsen 4, Madsen 12, Swiderski 5, Kolodziej 9, Madej 4,<br />
Rolnicki 4); ROW Rybnik, 40 (Holta 11, Jonsson 9, Fricke 4, Balinski 0, G.Laguta 12, Woryna 3,<br />
Chmiel 1). Bonuspunkt für Tarnow.<br />
Stal Gorzow, 44 Punkte (Iversen 9, Jepsen Jensen 2, Pr.Pawlicki 8, Zagar 8, Kasprzak 4, Cyfer 2,<br />
Zmarzlik 11); Falubaz Zielona Gora, 46 (P.Dudek 13, Loktaev 0, Doyle 14, Karpov 4, Protasiewicz 13,<br />
Pieszczek 2, Niedzwiedz 0). Kein Bonuspunkt (90:90).<br />
14. Runde - 21.8.: KS Torun, 59 Punkte (Vaculik 12, K.Gomolski 5, Holder 14, Miedzinski 5, Hancock<br />
12, Kopec-Sobczynski 1, P.Przedpelski <strong>10</strong>); GKM Grudziadz, 31 (Lindbäck 9, T.Gollob 1, Okoniewski<br />
3, Buczkowski 6, A.Laguta 9, Nowak 3, Trzensiok 0). Bonuspunkt für Torun.<br />
ROW Rybnik, 43 Punkte (Fricke 7, Balinski 1, Holta <strong>10</strong>, Jonsson 4, G.Laguta 12, Chmiel 1, Woryna 8);<br />
Stal Gorzow, 47 (Iversen 8, Jepsen Jensen 2, Zagar <strong>10</strong>, Pr.Pawlicki 4, Kasprzak 13, Zmarzlik <strong>10</strong>, Cyfer<br />
0). Bonuspunkt für Gorzow.<br />
Unia Leszno, 43 Punkte (Piotr Pawlicki 7, T.Musielak 2, Zengota 4, Saifutdinow 15, Kildemand 8, Kubera<br />
4, Smektala 3); Sparta Wroclaw, 47 (Woffinden 12, S.Wozniak 5, Janowski 9, Jedrzejak 11, Milik<br />
8, Gala 0, Drozdz 2). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />
25.8.: Falubaz Zielona Gora, 59 Punkte (P.Dudek 14, Hampel 9, Doyle 13, Karpov 6, Protasiewicz <strong>10</strong>,<br />
Zgardzinski 3, Pieszczek 4); Unia Tarnow, 31 (K.Bjerre 6, Michelsen 5, Madsen 8, Swiderski 1, Kolodziej<br />
<strong>10</strong>, Rolnicki 1, Madej 0). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />
Play-off-Runde - Halbfinals<br />
Die Mannschaften aus Gorzow und Torun setzten sich in den Halbfinals<br />
gegen die Konkurrenz durch und werden das Finale bestreiten. Stal Gorzow<br />
sicherte sich praktisch schon in der Hinrunde den Einzug in den Endlauf.<br />
In Poznan, wo das Team von Sparta in dieser Saison seine Ligarennen<br />
austrägt, gewannen die Gäste mit 20 Punkten Vorsprung. Die Revanche<br />
in Gorzow war eine reine Formalität. Die Mannschaft von Stal triumphierte<br />
mit 56:33 deutlich.<br />
Das Duell der Mannschaften aus Zielona Gora und Torun war viel ausgeglichener.<br />
Man nahm zwar an, dass KS Torun zu Hause gewinnen würde,<br />
aber der Vorsprung von <strong>10</strong> Zählern war schon eine kleine Überraschung.<br />
Erwartungsgemäß siegte die Mannschaft von Falubaz in der Rückrunde,<br />
aber sie hatte am Ende nur 4 Zähler mehr auf dem Konto als die Gäste. Das<br />
war zu wenig, um ins Finale zu kommen. Falubaz Zielona Gora wird gegen<br />
Sparta Wroclaw um die Bronzemedaille kämpfen.<br />
Ergebnisse - Hinrunde - 4.9.: Sparta Wroclaw,<br />
29 Punkte (Woffinden <strong>10</strong>, S.Wozniak 6, Janowski<br />
2, Jedrzejak 3, Milik 6, Gala 0, Drozdz<br />
2); Stal Gorzow, 49 (Iversen <strong>10</strong>, Jepsen Jensen<br />
6, Zagar 7, Pr.Pawlicki 6, Kasprzak <strong>10</strong>, Zmarzlik<br />
8, Cyfer 2). Wegen Regen nach 13 Läufen abgebrochen.<br />
KS Torun, 50 Punkte (Vaculik <strong>10</strong>, K.Gomolski 3,<br />
Holder 13, Miedzinski 5, Hancock 11, P.Przedpelski<br />
8, Kopec-Sobczynski 0); Falubaz Zielona<br />
Gora, 40 (P. Dudek 4, Karpov 2, Hampel 1,<br />
Doyle 13, Protasiewicz 13, Pieszczek 5, Zgardzinski<br />
2).<br />
Rückrunde - 11.9.: Stal Gorzow, 56 Punkte<br />
(Iversen 11, Jepsen Jensen 6, Pr.Pawlicki 12,<br />
Zagar 6, Kasprzak 8, Cyfer 5, Zmarzlik 8); Sparta<br />
Wroclaw, 33 (Woffinden 9, S.Wozniak 3,<br />
Jedrzejak 9, Janowski 7, Milik 5, Drozdz 0, Gala<br />
0). Gorzow qualifiziert sich fürs Finale.<br />
Falubaz Zielona Gora, 47 Punkte (P.Dudek 11,<br />
Hampel 9, Doyle 13, Karpov 4, Protasiewicz 6,<br />
Zgardzinski 1, Pieszczek 3); KS Torun, 43 (Hancock<br />
12, K.Gomolski 0, Holder <strong>10</strong>, Miedzinski<br />
8, Vaculik 7, P.Przedpelski 6, Kopec-Sobczynski<br />
0). Torun qualifiziert sich fürs Finale.<br />
1. Liga<br />
9. Runde - Nachholrennen - 13.8.: Wlokniarz<br />
Czestochowa, 50 Punkte (Klindt 12, Ulamek 9,<br />
Jonasson 9, Trojanowski 8, Polis 6, Jeleniewski<br />
5); Stal Rzeszow, 40 (Lampart 12, Baran<br />
<strong>10</strong>, Nicholls <strong>10</strong>, R.Karczmarz 7). Kein Bonuspunkt<br />
(90:90).<br />
15. Runde - 21.8.: Stal Rzeszow, 60 Punkte<br />
(Porsing 13, Baran 12, Nicholls <strong>10</strong>, Kuciapa 8,<br />
R.Karczmarz 7, Lampart 6); Polonia Bydgoszcz,<br />
30 (Kulakow 9, Ajtner-Gollob 7). Bonuspunkt<br />
für Rzeszow.<br />
Lokomotiv Daugavpils, 54 Punkte (Lebedevs<br />
13, Bogdanovs 11, Puodzuks <strong>10</strong>, Kostigovs 9,<br />
Kylmäkorpi 8); Speedway Wanda Krakau,<br />
35 (Suchecki 9, Mazur 8, Burza 8, Walasek 5).<br />
Bonuspunkt für Daugavpils.<br />
Polonia Pila, 53 Punkte (Kosciuch 15, Kurtz <strong>10</strong>,<br />
B.Pedersen <strong>10</strong>, Swist 8, Mich.Szczepaniak 6);<br />
KSM Krosno, 37 (Logatschew 11, M.Jablonski<br />
9, Koza 7, Chrzanowski 5). Bonuspunkt für<br />
Pila.<br />
2.9.: Kolejarz Opole, 29 Punkte (Miesiac 11,<br />
Chmiel 6, Lopaczewski 5); Orzel Lodz, 61 (Tungate<br />
14, Bober 12, Miskowiak <strong>10</strong>, Gapinski <strong>10</strong>,<br />
Jamrog 6, Piosicki 5).<br />
3.9.: Wlokniarz Czestochowa, 53 Punkte (Czaja<br />
14, Thorssell 11, Klindt <strong>10</strong>, Legowik 8);<br />
Wybrzeze Gdansk, 37 (O.Fajfer 13, Sundström<br />
9, Brzozowski 7). Bonuspunkt für Gdansk.<br />
16. Runde - 27.8.: Wybrzeze Gdansk, 45 Punkte<br />
(Zetterström <strong>10</strong>, Sundström 8, O.Fajfer 8,<br />
Krcmar 7, Brzozowski 6); Polonia Pila, 44 (Kosciuch<br />
14, Mich.Szczepaniak 14, B.Pedersen<br />
11). Bonuspunkt für Pila.<br />
Orzel Lodz, 64 Punkte (Miskowiak 14, Gapinski<br />
13, Jamrog 12, Bober 8, H.Andersen 6, Gala<br />
6, Schlein 5); Wlokniarz Czestochowa, 25 (Jeleniewski<br />
8, Polis 6). Bonuspunkt für Lodz.<br />
Kolejarz Rawicz, 32 Punkte (Kajzer 7, A.Gomolski<br />
5, Melnychuk 5, Konopka 5, Potoniec<br />
5); Speedway Wanda Krakau, 57 (Suchecki 15,<br />
Mat.Szczepaniak 13, Mazur <strong>10</strong>, Burza 9, Walasek<br />
6).<br />
EKSTRALIGA<br />
ENDTABELLE DER HAUPTRUNDE<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Gorzow 14 27 111<br />
2. Zielona Gora 14 27 <strong>10</strong>1<br />
3. Torun 14 22 78<br />
4. Wroclaw 14 17 26<br />
5. Grudziadz 14 16 –18<br />
6. Rybnik 14 12 –59<br />
7. Leszno 14 <strong>10</strong> –72<br />
8. Tarnow 14 7 –167<br />
Die vier besten Mannschaften qualifizieren<br />
sich für die Play-off-Runde.<br />
Unia Tarnow steigt in die 1. Liga ab.<br />
Unia Leszno bestreitet 2 Relegationsrennen<br />
gegen den Vizemeister der<br />
1. Liga. Für die Teams aus Grudziadz<br />
und Rybnik ist die Ligasaison zu Ende.<br />
Polonia Bydgoszcz, 40 Punkte (Ajtner-Gollob<br />
14, Kudrjaschow 7, Kulakow 7, Adamczak 6);<br />
Lokomotiv Daugavpils, 50 (Bogdanovs 13,<br />
F.Lindgren <strong>10</strong>, Lebedevs <strong>10</strong>, Kylmäkorpi 7).<br />
Bonuspunkt für Daugavpils.<br />
KSM Krosno, 42 Punkte (Logatschew 15, M.<br />
Rempala 8, Chrzanowski 7, Rolnicki 5); Stal<br />
Rzeszow, 48 (Lampart <strong>10</strong>, Porsing <strong>10</strong>, Nicholls<br />
<strong>10</strong>, Baran 9, Bassara 5). Bonuspunkt für Rzeszow.<br />
17. Runde - 4.9.: Stal Rzeszow, 30 Punkte<br />
(Lampart 11, Baran 8); Wybrzeze Gdansk,<br />
59 (Zetterström 14, O.Fajfer 14, Thomsen 13,<br />
Sundström 8, Kossakowski 5). Bonuspunkt<br />
für Gdansk.<br />
Polonia Pila, 40 Punkte (Swist 13, B.Pedersen<br />
11, Kosciuch 6, Pawlak 5); Orzel Lodz, 50 (Lahti<br />
12, Bober 11, Miskowiak 8, Tungate 8, Jamrog<br />
6, Gapinski 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />
Lokomotiv Daugavpils, 59 Punkte (Lebedevs<br />
14, Bogdanovs 13, Puodzuks 11, Kostigovs 9,<br />
Kylmäkorpi 7); KSM Krosno, 31 (Logatschew<br />
<strong>10</strong>, Koza 8, M.Jablonski 5). Bonuspunkt für<br />
Daugavpils.<br />
Speedway Wanda Krakau, 50 Punkte (Mazur<br />
13, Hougaard 11, Walasek 9, Mat.Szczepaniak<br />
6, Suchecki 5); Polonia Bydgoszcz, 40<br />
(Kudrjaschow 15, Ajtner-Gollob <strong>10</strong>, Huckenbeck<br />
0-2-1-3-0-0=6, Jedrzejewski 5). Bonuspunkt<br />
für Krakau.<br />
Kolejarz Opole, 33 Punkte (Miesiac 12, Chmiel<br />
9, Gizatullin 7, ... Grobauer 0-1=1); Wlokniarz<br />
Czestochowa, 57 (Klindt 12, Ulamek 11, Thorssell<br />
11, Legowik 7, Czaja 7, Polis 6).<br />
18. Runde - 11.9.: Wybrzeze Gdansk, 55 Punkte<br />
(O.Fajfer 13, Thomsen 13, Zetterström 11,<br />
Gafurow <strong>10</strong>, Wawrzyniak 7); Lokomotiv Daugavpils,<br />
35 (Lebedevs 11, Bogdanovs 9, Puodzuks<br />
7). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />
KSM Krosno, 48 Punkte (Chrzanowski 13, Logatschew<br />
12, Koza <strong>10</strong>, M.Rempala 5, ... Busch<br />
1-0-0-0=1); Speedway Wanda Krakau, 42 (Suchecki<br />
<strong>10</strong>, Mazur 9, Mat.Szczepaniak 8, Nowak<br />
7, Walasek 6). Kein Bonuspunkt.<br />
Orzel Lodz, 62 Punkte (Miskowiak 13, Gapinski<br />
11, Lahti 9, Tungate 9, Jamrog 9, Piosicki 6,<br />
Bober 5); Stal Rzeszow, 28 (Lampart 11, Baran<br />
<strong>10</strong>, Kuciapa 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />
Kolejarz Rawicz, 44 Punkte (Melnichuk 15,<br />
A.Gomolski <strong>10</strong>, Kajzer 7); Polonia Bydgoszcz,<br />
46 (Kudrjaschow 12, Jedrzejewski <strong>10</strong>, Kulakow<br />
9, Adamczak 9).<br />
Wlokniarz Czestochowa, 60 Punkte (Jeleniewski<br />
14, Klindt 11, Ulamek <strong>10</strong>, Thorssell 9, Polis<br />
7, Legowik 5); Polonia Pila, 30 (Kosciuch <strong>10</strong>,<br />
Mich.Szczepaniak 8, B.Pedersen 5). Bonuspunkt<br />
für Pila.<br />
• Texte: Georg Dobes<br />
• Fotos: Jarek Pabijan<br />
1. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Lodz 18 40 290<br />
2. Daugavpils 18 32 154<br />
3. Czestochowa 18 28 125<br />
4. Rzeszow 18 24 –14<br />
5. Pila 18 23 70<br />
6. Gdansk 18 21 71<br />
7. Krakau 18 21 –32<br />
8. Bydgoszcz 18 11 –176<br />
9. Krosno 18 11 –146<br />
<strong>10</strong>. Opole 9 4 –137<br />
11. Rawicz 9 0 –205<br />
JUNIORENLIGA - ENDTABELLE<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Leszno 7 40,0 175<br />
2. Wroclaw 7 28,5 141<br />
3. Zielona Gora 7 26,5 136<br />
4. Rybnik 7 19,5 130<br />
5. Grudziadz 7 17,0 <strong>10</strong>5<br />
6. Gorzow 7 16,5 120<br />
7. Torun 7 12,0 98<br />
8. Tarnow 7 8,0 91<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 41
INTERNATIONAL<br />
Sieger James Shanes (7) vor (v.l.) Henry van der Steen,<br />
Mark Helmhout, Dirk Fabriek und Andrew Appleton<br />
Grasbahnrennen Staphorst - 19.8.<strong>2016</strong><br />
Kampfstark<br />
Traditionell veranstaltete der Motorsport Club Staphorst sein Rennen am<br />
Freitagabend. Fünfzehn internationale Fahrer waren am Start, unter ihnen<br />
auch sieben Teilnehmer, die am Sonntag bei der Langbahn-WM in<br />
Eenrum ans Band gehen sollten. Bei einigen stand aber auch noch das<br />
Rennen in Bad Hersfeld am Samstag im Terminkalender.<br />
In Staphorst wurde um jeden Meter gekämpft, heiße Duelle wurden ausgetragen.<br />
In den Vorläufen gab Weltmeister Jannick de Jong den Ton an<br />
und schrieb 24 Punkte. Auf den Plätzen folgten James Shanes und Mark<br />
Helmhout (je 21) sowie Dirk Fabriek (20). Ebenfalls direkt fürs Finale qualifizierte<br />
sich Bernd Diener (14). Andrew Appleton, Stephan Katt (je 12),<br />
Christian Hülshorst (11), Romano Hummel (9), Henry van der Steen (7),<br />
Jörg Tebbe (7) und Sjoerd Rozenberg (5) landeten im B-Finale. Katt gewann<br />
vor Hülshorst und damit standen die letzten beiden A-Final-Teilnehmer<br />
fest. Hummel, van der Steen, Appleton, Rozenberg und Tebbe belegten<br />
die Plätze 8 bis 12.<br />
Das Finale verlief spannungsgeladen. Shanes gewann den Start und eilte<br />
davon, Hülshorst konnte folgen. De Jong kam als Letzter aus den Bändern<br />
und startete die Jagd auf die vor ihm liegenden Konkurrenten. Er schaffte<br />
es, einen nach dem anderen zu überholen, nur Shanes musste er ziehen<br />
lassen. Damit gewann der Brite vor de Jong, Hülshorst, Fabriek, Katt,<br />
Helmhout und Diener. Den Wettbewerb um den Bahnrekord gewann<br />
ebenfalls de Jong mit 17,05 Sekunden vor Shanes, Helmhout und Fabriek.<br />
De Jong verfehlte aber den bestehenden Rekord von Enrico Janoschka<br />
(17,07 Sekunden) um nur 0,02 Sekunden.<br />
Außerdem am Start waren die Klassen ST1 , ST2, Follow-up sowie eine<br />
Klasse mit Fahren aus der Region. • Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />
NIEDERLANDE<br />
Ergebnisse - I-Solo: 1. James Shanes , GB, 21 Vorlaufpunkte; 2. Jannick de Jong , NL, 24; 3. Christian<br />
Hülshorst , D, 11; 4. Dirk Fabriek , NL, 20; 5. Stephan Katt , D, 12; 6. Mark Helmhout , NL, 21; 7. Bernd<br />
Diener , D, 14; 8. Romano Hummel, NL, 9; 9. Henry van der Steen, NL, 7; <strong>10</strong>. Andrew Appleton, GB,<br />
2; 11. Sjoerd Rozenberg, NL, 1 5; 12. Jörg Tebbe , D, 7; 13. Dave Meijerink , NL, 3; 14. Lars Zandvliet ,<br />
NL, 2.<br />
Regional: 1. Ralf Slager , 32 Punkte; 2. Stefan Schra, 27; 3 . Nicklas Brakke, 22; 4. Patrick Leugs, 19;<br />
5. Wietse Bijker, 15; 6. Roelof Tippe, 13; 7. Henk Timmerman , 9; 8. Roelof Huisman, 4; 9. Henk Lowijs,<br />
3.<br />
ST 1: 1 . Wybe Valkema, 27 Vorlaufpunkte; 2. Bert Dijkstra , 22; 3. Dirk Werkman , 20; 4 . Reinse de<br />
Jong , 23; 5. Frank Hamming, 23; 6 . Johan Wissema, 16; 7. Stef Hamstra, 11; 8. Mark Dijkstra, 9;<br />
9. Wietze Put, 6; <strong>10</strong>. Oege de Jong , 5; 11 . Wilson Cuperus , 2.<br />
ST 2. 1. Roy Pasveer, 25 Vorlaufpunkte; 2. Lorenzo Punter, 16; 3. Harriet Zwiers, 23; 4. Gert Jan Valk,<br />
21 ; 5. Remon Meeters , 11; 6. Lazar de Vries, 25; 7. Jan Okke Loonstra , 28 ; 8 . Berry de Vos, 27 ;<br />
9 . Anne Bos , 9; <strong>10</strong>. Jeffrey Oppersma, 5; 11 . Ruben Guikema , 5 ; 12. Joey van Kammen , 4 .<br />
Follow-up ST 2: 1. Jelmer de Ree, 29 Vorlaufpunkte; 2. Marcel Vlig, 23; 3. Lorenzo Punter , 32;<br />
4. Aron Schokker , 24; 5. Ron Zandbergen, 16; 6. Bas Homans , 23 ; 7. Michel Bakker , 19 ; 8. Jordy<br />
Hoogland, 12; 9. Gerard Bijlsma, 11 ; <strong>10</strong>. Arjan de Jong, 4 ; 11 . Willem Fennema, 4 ; 12 . Karim Boezerooy<br />
, 0 .<br />
Grasbahnrennen Uithuizen - 27.8.<strong>2016</strong><br />
Alles im Griff<br />
Das Wetter war beim Rennen in Uithuizen bestens. Pünktlich konnten die<br />
Rennen starten. Beim Training staubte die Bahn zwar, aber die Verantwortlichen<br />
hatten alles im Griff. Den Anfang machte die I-Solo-Klasse. Mit<br />
dabei Christian Hülshorst und Marcel Dachs. Die jungen Wilden Mark<br />
Helmhout, Dave Meijerink und Mark Beishuizen aus Holland gaben den<br />
Ton an. Sie waren unheimlich schnell. Dirk Fabriek ließ es aber bedächtig<br />
angehen und konnte immerhin 17 Punkte in den Vorläufen erreichen.<br />
Helmhout hatte schnelle Starts und gewann alle Vorläufe. Auch Dave Meijerink<br />
(18 VP) war gut mit dabei und schaffte es direkt ins Finale. Hülshorst<br />
gewann zwar keinen Lauf, war aber mit 15 Punkten fürs Finale gesetzt.<br />
Nicht so gut lief es für Romano Hummel. Mit 5 Punkten schaffte er es noch,<br />
Spannende Runden mit Wilfred Detz/Henk Auwema vor Markus<br />
Brandhofer/Michael Zapf und Guillaume Camblon/Chloë Agez<br />
42 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
das B-Finale zu erreichen und gewann prompt vor Mark Beishuizen. Der Finalsieg<br />
ging an Helmhout, dem die Bahn sichtlich lag. Zweiter wurde Fabriek<br />
vor Hummel und Hülshorst. Dachs landete auf dem 9. Platz.<br />
Aufgrund eines Gewitters musste das Rennen unterbrochen werden. Als<br />
die Bahn nach zirka 1,5 Stunden wieder hergerichtet war, verzichteten die<br />
Gespanne auf die letzten Durchgänge und fuhren nur noch B- und A-Finale.<br />
Hier waren die Europameister William Matthijssen/Sandra Mollema<br />
nicht zu bezwingen. Mit Abstand gewannen sie ihre Läufe. Markus Brandhofer/Michael<br />
Zapf, Wilfred Detz/Henk Auwema und Guillaume Comblon/<br />
Chloë Agez zeigten sehenswerte Positionswechsel. Matthijssen, Brandhofer<br />
und Detz fuhren direkt ins Finale, über das B-Finale kamen noch<br />
Comblon und Grenier dazu. Im Finale waren es wiederum Matthijssen/<br />
Mollema, die vor Grenier und Brandhofer auf dem obersten Podest standen.<br />
Marco Hundsrucker/Daniel Eibl hatten einen schlechten Tag. Im B-Finale<br />
kamen sie nur als Letzte ins Ziel.<br />
In der nationalen Soloklasse war es Jan de Vries, der vor Mika Meijer und<br />
Andy ter Schuur gewann. Auch waren die Klassen ST 1 + ST 2 am Start.<br />
• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />
Ergebnisse - I-Solo: 1. Mark Helmhout, NL, 20 Vorlaufpunkte; 2. Dirk Fabriek, NL, 17; 3. Romano<br />
Hummel, NL, 5; 4. Christian Hülshorst, D, 15; 5. Mark Beishuizen, NL, 14; 6. Dave Meijerink , NL, 18;<br />
7. Lars Zandvliet , NL, 6; 8. John Bernard , F, 6; 9. Marcel Dachs , D, 9; <strong>10</strong>. Henry van der Steen, NL,<br />
6; 11. Baptiste Comblon, F, 3; 12. Anthony Chauffour , F, 0.<br />
B-Solo: 1. Jarno de Vries , 12 Vorlaufpunkte; 2. Mika Meijer , 11; 3 . Andy ter Schuur , 8; 4. Nico Eijbergen<br />
, 9; 5 . Remon Huizinga , 6; 6 . Kelly Velda , 8; 7. Alwin Slagter , 4; 8 . Inge Slagter , 2; 9 . Luit Groenewoud,<br />
2; <strong>10</strong> . Bart Uil , 0.<br />
I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 8 Vorlaufpunkte; 2. Christophe Grenier/Vincent<br />
Bertoneche, F, 5; 3. Markus Brandhofer/Michael Zapf , D, 7; 4. Wilfred Detz/Henk Auwema<br />
, NL, 6; 5. Guillaume Comblon/Chloë Agez , 5; 6. Joel Sudnikevits/Nele Sudnikevits , EST, 2;<br />
7. Davis Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 2; 8. Marco Hundsrucker/Daniel Eibl, A/D, 4; 9. Jojo<br />
van der Werff/Jannie van Dijk , NL, 0.<br />
ST 1: 1 . Stef Hamstra , 27 Vorlaufpunkte; 2. Wybe Valkema, 19; 3. Reinse de Jong, 14; 4 . Dirk Werkman<br />
, 14; 5. Frank Hamming , 12; 6. Wietze Put, 14; 7. Bert Dijkstra, 26; 8. Johan Wissema, 12; 9. Olav<br />
den Engelsman, 11; <strong>10</strong>. Evert van Til, 9; 11. Wilson Cuperus, 7.<br />
ST 2: 1 . Jan Okke Loonstra , 30 Vorlaufpunkte; 2. Joey van Kammen , 25; 3 . Remon Meeters, 15; 4. Roy<br />
Pasveer, 18; 5. Harriet Zwiers, 26; 6. Gert Jan Valk , 15; 7 . Ruben Guikema , 9; 8. Maurice Ijken , 8;<br />
9 . Anne Bos , 8; <strong>10</strong> . Jeffrey Oppersma, 7; 11. Lorenzo Punter , 4.<br />
Die jungen Wilden aus Holland unter sich:<br />
Sieger Mark Helmhout vor Mark Beishuizen (7) und Dave Meijerink<br />
ÖSTERREICH<br />
Speedwayrennen Mureck - 11.9.<br />
Großes Programm<br />
Mit einem großen Programm ging das Speedway Center Austria an das<br />
6. Adi-Funk-Memorial heran. Dabei waren die Rahmenrennen fast umfangreicher<br />
als der Kernpunkt, der diesmal nur als 13er-Programm gefahren<br />
wurde.<br />
Das Memorial selbst war aber eine spannende Angelegenheit, bei der<br />
man Fahrer aus acht Nationen bei der Arbeit beobachten konnte. Bei<br />
hochsommerlichen Temperaturen wurde das mehr als 30 Läufe umfassende<br />
Event zügig abgewickelt. Denn neben dem Hauptbewerb kamen<br />
die Oldies (ebenfalls mit einem 13er-Programm) zum Zug und als Draufgabe<br />
fuhren die Flattracker den OSK-Pokal aus. Um es vorwegzunehmen:<br />
Hanson Schruf holte sich hier den Sieg ab und blieb vor Andreas Kehr und<br />
der schnellen Lady Yasmin Poppenreiter.<br />
Starke Performance von Max Dilger<br />
– nur von Suchanek geschlagen<br />
Recht engagiert umrundeten die Oldies das Oval und in den nicht mehr<br />
ganz jungen Zuschauern erwachte die Erinnerung an frühere Rivalitäten.<br />
Etwa wenn Heinrich Schatzer gegen Norbert Grögler in den Ring stieg. So<br />
war es auch hier. Nicht mehr ganz so schnell wie einst, aber dennoch Hut<br />
ab vor dem, was geleistet wurde. Der ehemalige Waffenmeister hatte seinen<br />
Untersatz voll in Schwung und fuhr Laufsieg um Laufsieg heraus. Und<br />
auch Grögler ließ nicht locker. Damit kam es zum finalen Aufeinandertreffen<br />
der beiden in Lauf 9, in dem es um den Tagessieg ging. Von der weißen<br />
Position aus holte sich Schatzer den entscheidenden Vorsprung und siegte<br />
knapp. Rang 3 ging an den Tschechen Karel Kadlec. Anton Wannasek<br />
verspielte durch eine Disqualifikation seine Chancen auf einen Stockerlplatz<br />
und wurde Vierter vor dem einzigen Deutschen im Feld, Robert<br />
Grichtmaier.<br />
Tomas Suchanek war der Prüfstein im Funk-Memorial. An ihm scheiterten<br />
die Gegner. Seine oftmaligen Starts hier in der Südsteiermark ließen ihn<br />
sicherlich die Tücken der Bahn gut einschätzen, was schließlich in vier<br />
Laufsiegen mündete. Mit sechs Fahrern war der deutschsprechende Anteil<br />
zwar hoch, da jedoch auf österreichischer Seite keine Spitzenfahrer<br />
verfügbar waren, war dies möglicherweise ein Grund, kein volles 20er<br />
Programm zu fahren. Wie dem auch sei, Max Dilger, auch schon einige<br />
Male hier am Start, führte das deutsche Kontingent an und musste sich<br />
schließlich nur Suchanek geschlagen geben. Die Spiller-Brüder (Daniel<br />
Sechster, Ethan Achter) landeten dahinter und Mike Jacopetti schloss auf<br />
Platz <strong>10</strong> ab. Eine angenehme Überraschung war der erst 16-jährige Pole<br />
Marcin Borowicz. Er hätte das Potenzial gehabt, ins Finale aufzusteigen,<br />
wäre ihm nicht ein Ausfall in die Quere gekommen. So zogen neben Suchanek<br />
und Dilger noch Denis Stojs und Norbert Magosi (die beiden Letztgenannten<br />
punktegleich) in den entscheidenden Endlauf. Dort stand das<br />
4-Nationen-Paket bereit, das in der Reihenfolge Tschechien, Deutschland,<br />
Slowenien und Ungarn abgewinkt wurde. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />
Ergebnisse - Adi-Funk-Memorial - Finale: 1. Tomas Suchanek, CZ; 2. Max Dilger, D; 3. Denis Stojs,<br />
SLO; 4. Norbert Magosi, H.<br />
Weiter: 5. Marcin Borowicz, PL, 8; 6. Daniel Spiller, D, 7; 7. Dmytro Hostovyk, UKR, 5; 8. Ethan Spiller,<br />
D, 5; 9. Ondrej Smetana, CZ, 5; <strong>10</strong>. Mike Jacopetti, D, 3; 11. Jan Mihalik, SK, 2; 12. Alexander<br />
Schaaf, A, 1; 13. Alexander Schreiner, A, 1.<br />
Oldies: 1. Heinrich Schatzer, A, 12 Punkte; 2. Norbert Grögler, A, 11; 3. Karel Kadlec, CZ, 9; 4. Anton<br />
Wannasek, A, 8; 5. Robert Grichtmaier, D, 7; 6. Marcel Bicher, A, 6; 7. Paul Ager, A, 5; 8. Jozsef<br />
Geczy, H, 5: 9. Jürgen Garherr, A, 4: <strong>10</strong>. Joze Zibert, SLO, 3; 11. Richard Schrammel, A, 3; 12. Csaba<br />
Varga, H, 1; 13. Philipp Kirchsteiger, A, 0.<br />
Sieger<br />
Tomas Suchanek<br />
Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 43
VORSCHAU<br />
Lukas Fienhage<br />
will den Titel mit<br />
den Herxheim<br />
Drifter zurück<br />
nach Herxheim<br />
holen! • Foto:<br />
Daniel Sievers<br />
8./9.<strong>10</strong>. HERXHEIM<br />
SPEEDWAY TEAM CUP - FINALE<br />
Das zweite Oktoberwochenende dürfen sich die Motorsportfans in der<br />
Südpfalz nochmals ganz dick im Kalender markieren, denn die Motorsportvereinigung<br />
Herxheim bietet zum Saisonausklang ein vollgepacktes<br />
Motorsportwochenende.<br />
Am Sonntag, 9. Oktober, wird das Finale im Speedway Team Cup im Waldstadion<br />
gestartet und die Herxheim Drifter haben ein ganz klares Ziel vor<br />
Augen: Sieg mit mindestens 35 Laufpunkten einfahren, um das Team des<br />
MSC Olching noch von der Spitze zu verdrängen und den dritten Titelgewinn<br />
zu sichern. Für die Herxheim Drifter, die zuletzt in Olching und Wittstock<br />
siegreich waren, mit Sicherheit eine machbare Aufgabe, wenngleich<br />
die Gegnerschaft alles daran setzen wird, den Herxheimern das<br />
Siegen so schwer wie möglich zu machen. Nominell dürfte der Titelverteidiger<br />
und Lokalrivale aus Berghaupten der härteste Gegner der Drifter<br />
sein und so dürfen sich die Motorsportfans auf spannenden Motorsport<br />
auf der kurzen Speedwaybahn freuen!<br />
Im Rahmenprogramm werden Fahrer aus Herxheim und Umgebung einige<br />
Rennläufe bestreiten und sich so vor heimischem Publikum präsentieren.<br />
Bedauerlich ist, dass die Tribüne im Waldstadion noch immer nicht genutzt<br />
werden kann, doch die MSVH will mittels Bänken neben der Tribüne<br />
entsprechende Sitzgelegenheiten schaffen. Am Vortag des entscheidenden<br />
Rennens im Speedway Team Cup wird auf der Sandbahn noch das Saisonabschlusstraining<br />
bei freiem Eintritt stattfinden. Für viele Fahrer bietet<br />
sich so die Möglichkeit, vor dem Winter nochmals auf dem Motorrad zu<br />
testen und die Besucher können den Fahrern im Fahrerlager über die<br />
Schulter schauen oder auch das ein oder andere „Methanolgespräch“<br />
führen.<br />
Die Termine im Überblick: Samstag, 8. Oktober, Saisonabschlusstraining<br />
auf der Sandbahn. Training von <strong>10</strong>:00 bis 15:00 Uhr, Eintritt frei.<br />
Sonntag, 9. Oktober, Finale Speedway Team Cup. 11:00 Uhr Training,<br />
13:30 Uhr Fahrervorstellung, 14:00 Uhr Rennstart.<br />
Eintritt: <strong>10</strong>,- Euro Erwachsene, ermäßigt (13 bis 15 Jahre) 5 Euro, bis 12 Jahre<br />
Eintritt frei.<br />
Termin: 8/9. Oktober <strong>2016</strong><br />
ADAC-Speedwayrennen Herxheim<br />
9.<strong>10</strong>. OLCHING<br />
6 NATIONEN AM START<br />
Die eingefleischten Fans wissen es bereits: Zum Saisonende verwandelt<br />
sich das Olchinger Speedwaystadion auch diesen Herbst wieder in die<br />
„Maxlrain-Arena“. Ein Saisonabschlussknaller mit hochkarätigen internationalen<br />
Spitzenfahrern geht beim Rennen um das „Goldene Band der<br />
Schlossbrauerei Maxlrain“ an den Start, bevor dann die Winterpause ansteht.<br />
Topfahrer aus sechs Nationen werden hier an den Start gehen: René<br />
Deddens, Sandro Wassermann, Philipp Schmuttermayr, Michael Härtel,<br />
Nikolai Klindt, Daniel Gappmaier, Oliver Berntzon – und natürlich<br />
auch der Olchinger Superstar Martin Smolinski.<br />
Im Beiprogramm fahren dann die Junioren der Klassen A, B und C einen<br />
heißen Reifen. Das Training beginnt am Renntag um <strong>10</strong>:30 Uhr, das Rennen<br />
wird dann um 14:00 Uhr gestartet.<br />
Termin: 9. Oktober <strong>2016</strong><br />
ADAC-Speedwayrennen Olching „um das Goldene Band“<br />
14./15.<strong>10</strong>. DOHREN<br />
DEUTSCHLAND GEGEN<br />
DEN „REST DER WELT“<br />
Nachdem im letzten Jahr erstmals die besten deutschen Speedwayfahrer<br />
gegen eine hochkarätig besetzte internationale Auswahl auf dem Eichenring<br />
in Dohren aufeinandertraf, führt der MSC Dohren e.V. im ADAC in diesem<br />
Jahr erneut diese erfolgreiche Veranstaltung durch.<br />
Samstag, 15.<strong>10</strong>., donnern wieder die Motoren in Dohren. Die besten deutschen<br />
Speedwayfahrer, unter anderem die aktuelle Speedwaynationalmannschaft,<br />
werden sich mit einer Auswahl vom „Rest der Welt“, gespickt<br />
mit Fahrern aus den Top-30 der weltbesten Speedwayfahrer auf dem Eichenring<br />
in einem Mannschaftswettbewerb messen. Eine nationale und<br />
internationale B-Gruppe und die Rennen der Schülerklasse Junior C ergänzen<br />
den Renntag.<br />
Eintrittspreise am 15.<strong>10</strong>. inklusive Programmheft: Erwachsene 15,- Euro;<br />
Schüler, Studenten und Behinderte mit Ausweis zahlen 8,- Euro.<br />
Freitag, 14.<strong>10</strong>. (Eintritt frei), gehört der Eichenring ab 15:00 Uhr dem<br />
<strong>Bahnsport</strong>nachwuchs. Der letzte Lauf im ADAC-Weser-Ems-<strong>Bahnsport</strong>-<br />
Nachwuchs-Cup <strong>2016</strong> wird in einer separaten Veranstaltung, getrennt<br />
vom am nächsten Tag stattfindenden Hauptrennen, spätnachmittags und<br />
am Abend durchgeführt.<br />
Der MSC Dohren e.V. im ADAC hofft auf gute Wetterbedingungen, viele<br />
<strong>Bahnsport</strong>freunde und auf ein unfallfreies Rennen.<br />
Termin: 14./15. Oktober <strong>2016</strong><br />
ADAC-Speedwayrennen und ADAC-Weser-Ems-Cup Dohren<br />
16.<strong>10</strong>. NEUENKNICK<br />
„BACK TO THE EIGHTIES“<br />
ADAC-Herbstspeedwayrennen beim SC Neuenknick<br />
Grand-Prix-Star Antonio Lindbäck<br />
startet für den „Rest der Welt“<br />
beim Saisonausklangsklassiker<br />
in Dohren • Foto: Jarek Pabijan<br />
Nachdem das traditionelle Osterrennen des SC Neuenknick in diesem<br />
Jahr wetterbedingt abgesagt werden musste, suchte der Vorstand des SC<br />
lange nach einem neuen Termin, um seinen Fans in <strong>2016</strong> doch noch eine<br />
attraktive Speedwaysportveranstaltung präsentieren zu können. Nun<br />
macht der Verein sein den Fahrern und den Fans gegebenes Versprechen,<br />
in diesem Jahr auf jeden Fall noch ein internationales Event auf die Beine<br />
zu stellen, wahr und veranstaltet unter dem Motto „Back to the eighties“<br />
im Herbst ein offenes internationales Speedwayrennen, in dem drei<br />
Mannschaften zu je sechs Fahrern gegeneinander antreten. Das Rennen<br />
wird am 16. Oktober, 13:30 Uhr, im Lindenauer Hexenkessel/Neuenknick<br />
gestartet. Es werden wieder die Rennen der internationalen Klasse – einzigartig<br />
in Deutschland – im Sechser-Speedway ausgetragen.<br />
44 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16
Clubrennen in Neuenknick • Foto: Clubfoto<br />
In der Klasse der internationalen Solofahrer gehen zwölf Fahrer ans Startband.<br />
Jeweils eingeteilt in drei Mannschaften treten die Fahrer gegeneinander<br />
an. Unter ihnen sind Weltmeister, nationale Meister und Fahrer<br />
aus der 1. Bundesliga. Dabei sein werden die Gebrüder Erik und Mark<br />
Riss. Der 20-jährige Erik Riss aus Bad Wurzach, Langbahnweltmeister von<br />
2014 und Vizeweltmeister 2015, hat alle Chancen, beim Langbahn-WM-Finale<br />
in Vechta seinen zweiten WM-Titel einzufahren und wird in Neuenknick<br />
vielleicht sogar als frisch gekürter Weltmeister an den Start rollen<br />
(ob’s geklappt hat, lesen Sie auf den Seiten <strong>10</strong>/11). Erik Riss zählt in Neuenknick<br />
auf jeden Fall zu den Favoriten. Zur Gruppe der Favoriten zählt<br />
auch der Dingolfinger Michael Härtel aus dem deutschen EM-Team. Der<br />
18-Jährige aus der deutschen U21-Nationalmannschaft ist die große Hoffnung<br />
im deutschen <strong>Bahnsport</strong>. Er ist mehrfacher Gewinner der Speedway-U21-Meisterschaft<br />
und hat sein fahrerisches Können schon mehrfach<br />
in Neuenknick unter Beweis gestellt. Ein weiteres Ausnahmetalent des<br />
deutschen <strong>Bahnsport</strong>s, inzwischen mit großer Erfahrung bei internationalen<br />
Meisterschaften, ist der erst 17-jährige Lukas Fienhage aus Cloppenburg.<br />
Aus der Speedwaybundesliga (MC Nordstern Stralsund) ist der<br />
Kremmener Mathias Bartz (31) dabei. Der SC freut sich weiter auf Michell<br />
Hofmann (22) aus Hessen sowie auf den Schleswig-Holsteiner Danny<br />
Maaßen (22) vom MSC Brokstedt, Bundesligafahrer bei den DMV White Tigers.<br />
Auch René Deddens aus Cloppenburg wird dabei sein.<br />
Der SC Neuenknick ist derzeit noch mit weiteren deutschen, polnischen<br />
und dänischen Spitzenfahrern in Verhandlung und hofft auch auf eine Zusage<br />
des Badener Max Dilger, dem Kapitän der DMV White Tigers in der<br />
deutschen Speedway-Bundesliga. Das Fahrerfeld der I-Lizenz wird jedenfalls<br />
wohl wieder mit Toppiloten aus vier oder fünf Nationen besetzt sein,<br />
was ein spannendes und enges Match erwarten lässt.<br />
Bazar<br />
<strong>Bahnsport</strong> Solo- oder<br />
Seitenwagen-Kalender<br />
2017, nur 12,- € + Porto<br />
Ubbo Bandy, Eisvogelring 39<br />
26135 Oldenburg<br />
Tel. 0441/203743<br />
Mit einem attraktiven Fahrerfeld garantiert der Renntag in Ostwestfalen<br />
zum Ende der Open-Air-Saison noch einmal Speedwaysport „vom Feinsten“.<br />
Denn auch das Rahmenprogramm kann sich unter anderem mit einer<br />
starken Gruppe norddeutscher B-Lizenzsolisten sowie mit den hochgetunten<br />
bis zu 750 ccm starken Speedkarts sehen lassen. Und wie immer<br />
in Neuenknick wird auch von den Rennen der nationalen B-Lizenzklasse<br />
wieder viel Aktion ausgehen und viel Wagemut und Renndramatik zu erwarten<br />
sein. Unter anderem gehen in der B-Lizenz Marcel Sebastian (27),<br />
der 2015 den 1. Platz der Bahnmeisterschaft des ADAC Ostwestfalen-Lippe<br />
erringen konnte, sowie Fabien Neid, das hoffnungsvolle 16-jährige<br />
Nachwuchstalent vom MSC Schwarme, an den Start. Für die passende<br />
Musikmischung zum rasanten Speedwaysport und zur Unterhaltung in<br />
den Pausen sorgt wieder DJ Frank Stahlhut. Und in der Rennpause wird<br />
auch eine Gruppe ehemaliger englischer <strong>Bahnsport</strong>ler einige Demorunden<br />
mit historischen 500-ccm-Jap-Maschinen drehen.<br />
Trainingsbeginn ist um <strong>10</strong>:00 Uhr. Um 13:30 Uhr startet das Hauptrennen.<br />
Insgesamt sind rund 50 Rennläufe inklusive des Rahmenprogramms um<br />
den 360 Meter langen Parcours angesetzt. Wie immer beim SC Neuenknick<br />
sind die Fans „dicht am Geschehen“. Sie können beispielsweise die<br />
Aktivitäten und Vorbereitungen der Sportler im Fahrerlager unmittelbar<br />
verfolgen. Nach Rennende, gegen 16:00 Uhr, lädt der Club zu einem geselligen<br />
Beisammensein von Fahrern, Fans und Funktionären rund um<br />
„Ollis-Imbiss“ am Clubhaus des SC unmittelbar an der Rennstrecke ein.<br />
Eintritt/Info: Eintritt <strong>10</strong>,- Euro. Ermäßigt 8,- Euro. Kinder bis 12 Jahre freier<br />
Eintritt.<br />
Clubmeisterschaft des SC Neuenknick<br />
Am Sonntag, 23. Oktober, findet die Clubmeisterschaft des SC Neuenknick<br />
statt. Die Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr mit dem Training aller<br />
Klassen. Der Rennbeginn ist ab zirka 13:00 Uhr geplant. Die Veranstaltung<br />
endet um zirka 16:00 Uhr. Das Rennen ist wieder in verschiedene Leistungsklassen<br />
eingeteilt, zumal aktive internationale als auch nationale<br />
Fahrer des SC Neuenknick sowie Exfahrer, Oldiesolisten und Hobbyfahrer<br />
an diesem Renntag an den Start gehen. Zugelassen sind auch clubexterne<br />
Fahrer, die allerdings nicht in die Punktewertung zur Clubmeisterschaft<br />
einbezogen werden. Der Eintritt zu dieser Traditionsveranstaltung<br />
des SC Neuenknick ist frei. Die Anmeldefrist für teilnehmende Fahrer endet<br />
am 16. Oktober.<br />
Mehr Infos: www.sc-neuenknick.com<br />
Termin: 16. Oktober + 23. Oktober <strong>2016</strong><br />
ADAC-Speedwayrennen + Clubmeisterschaft Neuenknick<br />
ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA November-Ausgabe: 17. Oktober
TERMINE/LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />
OKTOBER<br />
1.<strong>10</strong>. Abschluss-Sandbahntraining Wagenfeld<br />
MSC Heidering Wagenfeld e.V. im ADAC, Matthias Rathje,<br />
Venusstr. 9, 49419 Wagenfeld, Tel. 0151 40142865<br />
E-Mail: matthias.rathje@t-online.de, www.heidering-wagenfeld.de<br />
1./2.<strong>10</strong>. ADAC Bayern Cup Haunstetten<br />
AMC Haunstetten e.V. im ADAC, Unterer Talweg <strong>10</strong>0, 86179 Augsburg<br />
E-Mail: kontakt@amc-haunstetten.de, www.amc-haunstetten.de<br />
3.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga - Finale 2<br />
AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut<br />
Fax 0871 96377-22, E-Mail: info@ac-landshut.de<br />
www.speedway-landshut.de<br />
3.<strong>10</strong>. 44. Silberner Stahlschuh Meißen<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion,<br />
Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen, Tel. 03521 7286569<br />
E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de, www.mc-meissen.de<br />
8.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen - Clubsport - Teterow<br />
Speedway - offene Veranstaltung + NBM<br />
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />
8.<strong>10</strong>. Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />
www.speedwayteam-wittstock.de<br />
9.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Olching um das Goldene Band<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching<br />
Tel. 08142 17011, Fax 08142 6551499<br />
E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />
9.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Herxheim<br />
Speedway Team Cup<br />
MSV Herxheim e.V. im ADAC, Karl-Neuberger-Straße 2<br />
76863 Herxheim, Tel. 07276 6633, Fax: 07276 6214<br />
www.speedway.de<br />
14./15. <strong>10</strong>. Speedwayrennen und ADAC-Weser-Ems-Cup Dohren<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MSC Dohren e.V. im ADAC, Hauptstr. 8, 49770 Dohren<br />
Tel. 05962 1535, E-Mail: info@msc-dohren.de<br />
www.msc-dohren.de<br />
16.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Neuenknick<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
SC Neuenknick e.V. im ADAC, Am Brokenkamp 9<br />
32469 Petershagen, E-Mail: MarioHauke77@web.de<br />
www.sc-neuenknick.com<br />
22.<strong>10</strong>. Clubmeisterschaft Sandbahn + Speedway Parchim<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />
E-Mail: peter-1707@gmx.de, www.mc-mecklenburgring.de.tl<br />
22./23.<strong>10</strong>. Sandbahn-Abschlusstraining Hof/Ww.<br />
Info und Anmeldung: www.egon-walla.de, Tel. 0231 838483<br />
E-Mail: motorsport@egon-walla.de<br />
23.<strong>10</strong>. Clubmeisterschaft Neuenknick<br />
SC Neuenknick e.V. im ADAC, Am Brokenkamp 9<br />
32469 Petershagen, E-Mail: MarioHauke77@web.de<br />
www.sc-neuenknick.com<br />
Speedway-Junioren-WM - Finale 2<br />
Pardubice/CZ - 16.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis: 1. Dimitri Bergé, F, 19 Punkte<br />
(13+3+3); 2. Patrick Hansen, DK, 14 (<strong>10</strong>+2+2);<br />
3. Max Fricke, AUS, 18 (14+3+1); 4. Jack Holder,<br />
AUS, 12 (<strong>10</strong>+2+0); 5. Pawel Przedpelski, PL, 11<br />
(<strong>10</strong>+1); 6. Robert Lambert, GB, 11 (<strong>10</strong>+1);<br />
7. Krystian Pieszczek, PL, 9 (9+0); 8. Erik Riss,<br />
D, 6 (6+0); 9. Eduard Krczmar, CZ, 6; <strong>10</strong>. Wiktor<br />
Kulakow, RUS, 6; 11. Bartosz Smektala, PL,<br />
6; 12. Adam Ellis, AUS, 5; 13. Mikkel B. Andersen,<br />
DK, 5; 14. Joel Andersson, S, 5; 15. Joshua<br />
Bates, GB, 5; 16. Patrick Mikel, CZ, 1.<br />
WM-Stand (nach 2 von 3 Finals): 1. Fricke, 30<br />
Punkte; 2. Lambert, 30; 3. Pieszczek, 29;<br />
4. Bergé, 25; 5. Holder, 25; 6. Hansen, 20;<br />
7. Przedpelski, 17; 8. Bates, 17; 9. Riss, 16;<br />
<strong>10</strong>. Smektala, 13; 11. Kulakow, 12; 12. Krcmar,<br />
12; 13. Ellis, <strong>10</strong>; 14. Andersson, 9; 15. Andersen,<br />
7; 16. Mikel, 1; 17. Nathan Greaves, GB, 1;<br />
18. Zach Waijtknecht, GB, 1.<br />
Speedway-EM - Finale 4<br />
Rybnik/PL - 17.9.<strong>2016</strong><br />
Nicki Pedersen ist neuer Europameister.<br />
Der Däne zeigte in Rybnik<br />
eine hervorragende Leistung, erzielte<br />
insgesamt 17 Zähler und hatte<br />
in der WM-Endwertung 2 Punkte<br />
Vorsprung. Die Silbermedaille erkämpfte<br />
der Tscheche Vaclav Milik,<br />
der in einem Stechen den<br />
punktgleichen Krzysztof Kasprzak<br />
geschlagen hatte.<br />
Ergebnis: 1. Nicki Pedersen, DK, 17 Punkte<br />
(14+3); 2. Vaclav Milik, CZ, 11 (9+2); 3. Krzysztof<br />
Kasprzak, PL, 14 (13+1); 4. Emil Saifutdinow,<br />
RUS, 12 (12+0); 5. Leon Madsen, DK, 11;<br />
6. Grigorij Laguta, RUS, <strong>10</strong>; 7. Antonio Lindbäck,<br />
S, 8; 8. Przemyslaw Pawlicki, PL, 7;<br />
9. Kacper Woryna, PL, 6; <strong>10</strong>. Peter Ljung, S, 6;<br />
11. Joonas Kylmäkorpi, S, 6; 12. Janusz Kolodziej,<br />
PL, 5; 13. Andzejs Lebedevs, LV, 5; 14. Nicolas<br />
Covatti, I, 4; 15. Robert Chmiel, PL, 3;<br />
16. Dominik Kubera, PL, 1; 17. Martin Vaculik,<br />
SK, 0; 18. Anders Thomsen, DK, 0.<br />
EM-Endstand (nach 4 Finals): 1. Pedersen,<br />
40 Punkte; 2. Milik, 38+3; 3. Kasprzak, 38+2;<br />
4. Laguta, 37+3; 5. Madsen, 37+2; 6. Lindbäck,<br />
37+1; 7. Saifutdinow, 35; 8. Pawlicki,<br />
33; 9. Lebedevs, 26; <strong>10</strong>. Kylmäkorpi, 25.<br />
Int. Goldhelmrennen<br />
Pardubice/CZ - 18.9.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse - Zlata Prilba - Großes Finale:<br />
1. Emil Saifutdinow, RUS; 2. Rune Holta, N;<br />
3. Martin Smolinski, D; 4. Peter Ljung, S;<br />
5. Max Fricke, AUS; 6. Nicki Pedersen, DK.<br />
Kleines Finale: 1. Grzegorz Zengota, PL, 2. Lasse<br />
Bjerre, DK; 3. Kevin Wölbert, D; 4. Rohan<br />
Tungate, GB; 5. Jurica Pavlic, KRO; 6. Troy Batchelor,<br />
AUS.<br />
Goldenes Band - Finale: 1. Frederik Jakobsen,<br />
DK; 2. Marcin Nowak, PL; 3. Adam Ellis, GB;<br />
4. Adrian Cyfer, PL; 5. Zdenek Holub, CZ; 6. Daniel<br />
Kaczmarek, PL.<br />
Vom Goldhelmrennen in Pardubice<br />
berichten wir in der nächsten Ausgabe<br />
IMPRESSUM<br />
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<strong>Bahnsport</strong> aktuell 11/<strong>2016</strong><br />
erscheint am 31. Oktober
8.<strong>10</strong>.<br />
Race<br />
of the<br />
Night<br />
zum<br />
Saisonabschluss<br />
in<br />
Wittstock<br />
Die Speedwaysaison <strong>2016</strong> neigt sich bereits<br />
dem Ende entgegen, doch auf dem Heidering<br />
in Wittstock wird es noch einen Kracher zum<br />
Saisonschluss geben. Am 8. Oktober steht<br />
das Race of the Night, ein hochkarätiges internationales<br />
Rennen, auf dem Programm.<br />
Wie im Vorjahr erwartet die Zuschauer ein<br />
Fahrerfeld der Extraklasse, neben Fahrern<br />
aus der diesjährigen Grand-Prix- und EM-Serie<br />
werden natürlich die deutschen Spitzenfahrer<br />
am Start sein.<br />
Die Verhandlungen mit den Fahrern laufen,<br />
so sind Namen wie Greg Hancock, Antonio<br />
Lindbäck, Nicki Pedersen, Matej Zagar, Emil<br />
Saifutdinow oder Artem Laguta im Gespräch.<br />
Auch Altmeister Sam Ermolenko möchte in<br />
Wittstock wiederum an den Start gehen.<br />
Das Team um Frank Mauer wird jedoch nicht<br />
nur auf der Bahn für Unterhaltung sorgen,<br />
sondern es wird wieder die beliebte Mischung<br />
aus Show und Unterhaltung geben.<br />
Die Autogrammstunde mit allen Fahrern wird<br />
natürlich ebenfalls wieder durchgeführt.<br />
Das Rennen startet am 8. Oktober um<br />
19.00 Uhr, davor findet das Training statt.<br />
Aktuelle Informationen zum Rennen werden<br />
in den nächsten Tagen bei Facebook unter<br />
MSC Wölfe Wittstock veröffentlicht.<br />
Termin: 8. Oktober <strong>2016</strong><br />
„Race of the Night“<br />
Wittstock
12 Fahrer . 3 Mannschaften<br />
6 am Startband . 1 Ziel<br />
Training sowie erste<br />
Rahmenprogrammläufe:<br />
ab <strong>10</strong> Uhr<br />
Rennstart:<br />
13.30 Uhr<br />
Rahmenprogramm:<br />
B-Lizenz, Speedkarts,<br />
JAP Demorunden<br />
Eintritt <strong>10</strong>,–<br />
Ermäßigt 8,–<br />
(Rentner, Schüler, Menschen<br />
mit Behinderungen)<br />
Kinder bis<br />
12 Jahre frei<br />
Info unter:<br />
sc-neuenknick.com