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TG-Report 2 / 2008 als pdf-Datei (ca - TG Biberach

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Nun <strong>als</strong>o liegen 14 Boote in der Wasserburger<br />

Bucht am Bodensee. Hunderte<br />

sonnen- und wärmeentwöhnter Spaziergänger<br />

bevölkern das Ufer und beobachten<br />

uns Paddler. Überaus beliebt ist ihre<br />

Frage nach der Wassertemperatur. Berechtigt.<br />

Das Wasser war kürzlich sicherlich<br />

noch der erwähnte Pulverschnee,<br />

darüber sind sich die Zehen aller darin<br />

watenden Paddler einig. Zu Waten ist<br />

nämlich ein gutes Stück, denn durch den<br />

winterlich niedrigen Pegelstand ist die<br />

Kiesbank in der Bucht nur wenige Zentimeter<br />

hoch überflutet. Zu wenig, um einzusteigen<br />

und loszupaddeln. Also müssen<br />

die Boote die ersten hundert Meter<br />

getreidelt werden. Das gibt nasse Schuhe<br />

und später kalte Füße.<br />

Er ist cleverer <strong>als</strong> alle anderen. Das Waten<br />

kann auch er nicht vermeiden, aber<br />

er hat seine Neopren-Schuhe ausgezogen.<br />

Damit bleiben sie trocken und geben,<br />

später im Boot erst angezogen, mollig<br />

warm. Er ist eben einer der richtig erfahrenen<br />

Paddler! Kaum hat er mit seinem<br />

schnittigen Kajak die ausreichende<br />

Wassertiefe erreicht, schlüpft er zufrieden<br />

feixend in seine trockenen Schuhe. Was<br />

natürlich nicht ganz einfach ist, denn im<br />

Boot selbst ist es zum Anziehen viel zu<br />

eng. Also muss er sich auf das Hinterschiff<br />

setzen und die beiden Füße zum Trocknen<br />

erst mal auf’s Vorderschiff legen. Bei<br />

dem auf Kiel geschnittenen Kajak keine<br />

wirklich stabile Position.<br />

Bodensee <strong>2008</strong><br />

Ulrich Roski, deutscher Liedermacher in<br />

den 70er Jahren, hat mal getextet: „Ich<br />

wollte ihm gern helfen, denn er tat mir ja<br />

so leid. Aber Lachen muss ich schon,<br />

denn komisch ist es doch, wenn jemand<br />

auf die Schnauze fällt!“ So ähnlich denken<br />

13 andere Paddler und hunderte sonnen-<br />

und wärmeentwöhnter Spaziergänger<br />

am Ufer des Bodensees. Die instabile<br />

Sitzposition war auch keine wirklich<br />

gute Idee. Einige – ihm endlos lange erscheinende<br />

– Augenblicke kämpft er noch<br />

gegen die Rotationskraft, nur um letztlich<br />

doch im Pulverschnee-Wasser zu versinken.<br />

Wo das Wasser tief genug für ein<br />

Boot ist, reicht es auch zum Untertauchen.<br />

Danach steht er tropfend im knietiefen<br />

Wasser und versucht sein vollgelaufenes<br />

Boot auszuleeren. Unterdessen<br />

treiben seine Neopren-Schuhe im Wasser<br />

in Richtung Schweiz. Tragisch für einige<br />

der vielen Zuschauer am Ufer, dieses<br />

Ereignis nicht beobachtet zu haben<br />

und sich deshalb nicht an der Diskussion<br />

darüber beteiligen zu können. Den<br />

bedröppelten Experten amüsieren Fragen<br />

nach Badetemperaturen und Wasserqualität<br />

überhaupt nicht; er flüchtet rasch<br />

in die Anonymität des Sees.<br />

An dieser Stelle möchte ich jetzt aber ein<br />

Gerücht ausräumen, das seither in der<br />

Kanuabteilung die Runde macht. Meine<br />

Digitalkamera habe ich dabei nicht ruiniert.<br />

Sie ist zwar mit mir untergegangen,<br />

aber sie ist wasserdicht!<br />

Hans-Joachim Compter<br />

Lebendige Riss<br />

Im Rahmen des Programms „Lebendige<br />

Donau“ werden auch die Zuflüsse<br />

renaturiert, um die Fließgeschwindigkeit<br />

der Donau insgesamt zu verlangsamen.<br />

In einer konzertierten Aktion haben dazu<br />

<strong>Biberach</strong>er Angler, Naturschützer vom<br />

BUND und Kanuten Büsche und Bäume<br />

gepflanzt.<br />

Bereits im Herbst hatten Bagger einen<br />

Seitenarm geschaffen und einen flachen<br />

Zugang zur Riss vorbereitet. Nun wurde

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