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Punkt 6 rgb NEU

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Juli | August 2014<br />

6. Ausgabe | team@punkt-medienagentur.de<br />

.<br />

PUNKT<br />

EICHSFELD MAGAZIN<br />

Eichsfelder Kleingärtner.<br />

Natur und Kultur.<br />

Grüne Smoothies. Pure Frische im Glas. | Segway. Eine Frage des<br />

Gleichgewichts. | Schützen. Tradition und Moderne. | Kunsthalle<br />

HGN. Eintauchen in das lebendige Kuba.


Noch ist es im kreaven Liegestuhl nicht so<br />

bequem. Nach dem Anstrich will Kleingarten-Pächterin<br />

Diana Merkel aus Teistungen<br />

die umfunkonierte Badewanne aber mit<br />

einem Polster ausstaen.<br />

►<br />

►<br />

Voller Körpereinsatz: Michaela Pyel<br />

ist im Freibad Duderstadt nicht nur<br />

für die Aufsicht zuständig.<br />

►<br />

Auf Schildkröten-Tempo<br />

waren die<br />

Segways zu Beginn<br />

der Eichsfeld-Tour eingestellt.<br />

Nach ein paar<br />

Fahrübungen ging es<br />

dann mit voller Kra<br />

von vier PS weiter.<br />

Spitzengeschwindigkeiten<br />

bis zu 20<br />

km/h wurden dabei<br />

erreicht.<br />

Das Making-of<br />

Auf der Anlage des Golfclubs Riergut Rothenberger<br />

Haus bei Brochthausen sind alle Holzhäuschen mit<br />

Blitzableitern ausgestaet. Der Grund ist ein Gewier,<br />

das vor zwei Jahren drei Frauen das Leben kostete, als<br />

diese in einer Holzhüe auf einem Golfplatz in Hessen<br />

Schutz suchten und vom Blitz getroffen wurden.<br />

►<br />

2 PUNKT.


Editorial.<br />

© harzerroller<br />

<strong>Punkt</strong>.-Team mit Helm und Zweirad: Iris Blank, Krisn Kunze und Anna Kleimann (von links).<br />

Liebe Leser,<br />

dass diese Ausgabe des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazins eigentlich unsere Sommer-Ausgabe<br />

sein soll, konnte man am Weer der vergangenen Wochen nicht wirklich<br />

ablesen. Ein viel zu kaltes Kuddelmuddel aus Regen, wolkenverhangenem Himmel<br />

und klammen Klamoen ließ nicht unbedingt freudige Smmung auommen. Doch<br />

wir haben uns von den widrigen Umständen nicht unterkriegen lassen und hoffen,<br />

Sie haben das ebenso wenig getan. Mit Sonne im Gemüt sta Sonne am Himmel<br />

haben wir einfach weiter gemacht – und siehe da: hin und wieder blitzte zwischen<br />

den Wolken ein heller Strahl hervor und leuchtete wie bestellt auf unsere Fotomo-<br />

ve. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem He eine kleine Poron Sommer liefern<br />

können und würden uns freuen, wenn Sie die Zeit finden, ein wenig in unseren<br />

Geschichten zu stöbern und zu lesen. Es lohnt sich:<br />

Leser haben uns verraten, was ihre Lieblingsplätze im Eichsfeld sind, die Duderstädter<br />

Schützen präsenerten stolz sowohl ihre Gewehre als auch Pfeil und Bogen,<br />

auf dem Golfplatz überzeugten wir uns von der kontemplaven Qualität dieses<br />

Rasensports und die „German Gemütlichkeit“ in den grünen Oasen der Eichsfelder<br />

Kleingärten verleitete uns beinahe dazu, auch einmal die Füße hochzulegen. Stadessen<br />

haben wir Taana Hasse besucht, die uns mit einem tollen Rezept für grüne<br />

Smoothies und frischer Energie versorgte. Bei einer Tour mit dem Segway, einem<br />

Besuch des Duderstädter Freibads und des Guts Herbigshagen haben wir frische Lu<br />

geschnappt, um dann die neue Ausstellung der Kunsthalle HGN zu besuchen, die<br />

einen spannenden Einblick in die Kultur Kubas bietet. Weitere Anregungen finden<br />

Sie im Veranstaltungsangebot des Duderstädter Kultursommers oder in unserem<br />

Terminkalender. Und wenn Sie die Augen offenhalten, dann entdecken Sie vielleicht<br />

eines unserer Gewinnspiele, mit denen wir Sie – dank unserer tollen Kooperaonspartner<br />

– zu spannenden Akvitäten einladen möchten.<br />

Auf einen schönen Sommer! Jetzt aber...<br />

Ihr <strong>Punkt</strong>.-Team<br />

PUNKT. 3


4 PUNKT.<br />

30<br />

28<br />

40<br />

INHALT<br />

PUNKT.<br />

© Blank (8)<br />

06 10 Antworten.<br />

Leser antworten auf die<br />

Frage: „Was ist ihr liebster Platz im<br />

Eichsfeld?“<br />

08 Schützen.<br />

Mehr als nur ein Sport – das<br />

Duderstädter Schützenwesen<br />

zwischen Tradition und Moderne.<br />

14 Golf.<br />

Seit 20 Jahren können im Golfclub<br />

Rothenberger Haus kleine weiße<br />

Bälle geschlagen werden.<br />

18 Rezept.<br />

Tatiana Hasse aus Bernshausen<br />

gibt einen Einblick in die Welt der<br />

grünen Smoothies.<br />

20 Kleingärtner.<br />

Vereine aus Leinefelde,<br />

Teistungen und Heiligenstadt<br />

zeigen ihre grünen Oasen.<br />

26 Landesgartenschau.<br />

Ein Meer aus Blumen und Pflanzen<br />

gibt es zurzeit in Papenburg zu<br />

sehen. Wir verlosen Tickets.


14<br />

36<br />

18<br />

28 Freibad.<br />

Von wegen Bademeister<br />

stehen den ganzen Tag<br />

nur am Beckenrand...<br />

30 Segway-Tour.<br />

Mit dem elektrischen Zweirad<br />

wird das Eichsfeld einmal<br />

ganz anders erkundet.<br />

34 Heinz-Sielmann-Stiftung.<br />

Auf Gut Herbigshagen bei<br />

Duderstadt erleben Kinder<br />

die Natur hautnah.<br />

36 Kunsthalle HGN.<br />

Die Ausstellung Close-up Cuba<br />

gibt Einblicke in eine spannende<br />

Kultur und Lebenswirklichkeit.<br />

40 Kultursommer.<br />

Seit 20 Jahren wird im<br />

Duderstädter Stadtpark ein buntes<br />

Freizeit-Programm geboten.<br />

42 Termine.<br />

Das ist los im Eichsfeld und der<br />

Region. Konzerte, Theater, Sport<br />

und vieles mehr.<br />

46 Forum.<br />

Kreatives, Suchbild, Rätsel<br />

und Impressum sowie<br />

unser Aboservice.<br />

20<br />

08<br />

PUNKT. 5


10 Antworten.<br />

Mein liebster Platz im Eichsfeld ist...<br />

Silke Siebert (48), Hilkerode<br />

...DIE RHUMEQUELLE, weil es dort so schöne Farben gibt.<br />

Richg entspannend ist es, wenn kein Betrieb herrscht und die<br />

Quelle im Nebel liegt.<br />

Georg Baumert (53), Göngen<br />

...DAS WESTÖSTLICHE TOR, weil man<br />

von dort die ganze Vielfalt der Eichsfelder<br />

Landscha sehen kann.<br />

Hermann Tallau (76), Duderstadt<br />

...DAS HISTORISCHE<br />

DUDERSTADT, wo es<br />

möglich ist, der Geschichte<br />

nachzuspüren.<br />

Julia Hagemann (40), Seulingen<br />

...DAS NATURINFORMATIONSZEN<br />

TRUM AM SEEBURGER SEE, weil dort<br />

vieles über die Entstehungsgeschichte des<br />

Sees, zahlreiche Vogelarten und die Natur<br />

zu erfahren ist.<br />

Bernward (66) und Gertrud (65) Hellbrück, Duderstadt<br />

...DER WANDERWEG VOM GRENZLANDMUSE<br />

UM ZUM GUT HERBIGSHAGEN, weil es dort eine<br />

Wiese in der Nähe des Kutschenbergs gibt, von der aus man<br />

einen unbeschreiblich schönen Blick auf Duderstadt hat.<br />

Silvio Busse (33) mit Sohn Lennox, Brehme<br />

...MEIN HEIMATORT BREHME, weil ich dort aufgewachsen<br />

und zur Schule gegangen bin. Außerdem leben meine<br />

Freunde dort, und wir haben super Vereinsstrukturen im Dorf.<br />

6 PUNKT.


Zeit<br />

für neue<br />

Schuhe!<br />

Franziska Szech (17), Teistungen<br />

...DUDERSTADT, weil ich hier mit Freunden viel unternehmen<br />

kann. Wir gehen zum Beispiel essen oder ins Fitness-Studio.<br />

Elmar Müller (55), Duderstadt<br />

...DER SEEBURGER SEE, weil<br />

dort ein tolles Ambiente herrscht,<br />

wenn man im Graf Isang auf der<br />

Terrasse sitzt und auf den See<br />

schaut.<br />

Beate Bender (47), Marth<br />

...DAS GRÜNE BAND ZWISCHEN ARENSHAUSEN<br />

UND MARTH, weil es dort einen kleinen mit Fichten bewachsenen<br />

Waldstreifen gibt, von dem aus man einen tollen Blick<br />

auf die Burg Hanstein hat.<br />

Fadi el Hajab (39), Duderstadt<br />

...DIE DUDERSTÄDTER<br />

MARKTSTRASSE, weil es<br />

hier so ruhig und schön ist.<br />

TEXT Kristin Kunze<br />

ꔷ<br />

FOTOS Iris Blank<br />

PUNKT. 7


Verein.<br />

Die Duderstädter<br />

Schützen<br />

Viele Eichsfelder Schützenvereine können ihre Ursprünge ef<br />

in der Historie verorten. Die Tradion der Duderstädter Schützengesellscha<br />

reicht besonders weit zurück: Mit der offiziellen<br />

Gründung im Jahr 1302 sind die Brehmestädter auf Platz 38 der<br />

ältesten Schützenvereine Deutschlands.<br />

8 PUNKT.<br />

Ausgerüstet mit<br />

Armbrust oder Pfeil<br />

und Bogen wurden<br />

die Duderstädter<br />

Schützen bereits im<br />

13. Jahrhundert für<br />

die Verteidigung des<br />

Walls eingesetzt, der<br />

damaligen Befes-<br />

gungsanlage der<br />

Stadt. Nachweise<br />

hierfür finden sich<br />

unter anderem in den<br />

städschen Rechnungsbüchern.<br />

Jeder, der etwas auf sich hielt, musste in früheren Zeiten Mitglied der<br />

Schützen sein.“ Hans-Georg Kracht, Hauptmann der Duderstädter<br />

Schützengesellscha weiß um die große Tradion einer der wohl ältesten<br />

Sportarten in der Geschichte. Aus dem Verteidigungsbedürfnis<br />

größerer Städte heraus entstand im deutschen Mielalter das Schützenwesen<br />

und mit ihm formierten sich Gilden, Vereine und Gesellschaen, die<br />

gemeinsam ihre Fergkeiten trainierten. Die Schützen genossen großes Ansehen<br />

in den Städten wegen der lebenswichgen Aufgaben, die von ihnen<br />

übernommen wurden. Die Erlaubnis, sich selbstständig zu organisieren und<br />

eine gewisse Strafgerichtsbarkeit gegenüber den Mitgliedern auszuüben,<br />

stellte ein Privileg dar, welches sonst nur den mächgen Zünen gewährt<br />

wurde. Die Duderstädter Schützen gehören mit ihrer beurkundeten Gründung<br />

im Jahr 1302 zu den ältesten Schützenvereinen Deutschlands. Bereits<br />

in den Thüringer Kriegen 1263 sollen die Brehmestädter sich laut zeitgenössischer<br />

Aufzeichnungen als tapfer erwiesen haben. Zirka 320 Vereine des<br />

Deutschen Schützenbundes wurden vor 1500 gegründet, 1000 vor 1700.<br />

Die Situaon heute sei jedoch<br />

eine andere, berichtet Kracht.<br />

Das Schützenwesen muss sich<br />

gegen eine Reihe anderer<br />

Sportangebote und Freizeit-<br />

„Viele, die weggezogen<br />

sind, nehmen sich extra<br />

Urlaub, um im Sommer<br />

hierher zu kommen und<br />

am Schützenfest teilnehmen<br />

zu können.“<br />

gestaltungsmöglichkeiten behaupten.<br />

Der durch Merkmale<br />

wie Konzentraon, Ruhe und<br />

Präzision geprägte Umgang mit<br />

der Waffe steht einer modernen,<br />

lauten und schnelllebigen<br />

Weltordnung gegenüber. Darüber<br />

hinaus stellen eine veränderte<br />

Sozialstruktur, der demografische Wandel, weniger inhabergeführte<br />

Geschäe und eine stärker ausgeprägte Mobilität Herausforderungen für<br />

das Schützenwesen dar. „Zirka 406 Mitglieder hat die Duderstädter Schützengesellscha<br />

jetzt. Vielleicht werden wir in 20 Jahren bei 200 angekommen<br />

sein“, vermutet Kracht. Dies mache jedoch die Schützengesellscha als Gemeinscha<br />

nicht weniger wertvoll: „Wir haben aber noch einen relav guten<br />

Zulauf und eine große Verbundenheit mit unseren Mitgliedern, nicht nur<br />

hier vor Ort. Viele, die weggezogen sind, nehmen sich extra Urlaub, um im<br />

Sommer hierher zu kommen und am Schützenfest teilnehmen zu können“,<br />

berichtet der Duderstädter.


Beim Schützenumzug werden die Straßen mit Fahnen in den Farben der<br />

Stadt geschmückt (Foto oben), der Schützenhauptmann Hans-Georg Kracht<br />

proklamiert zwei Tage später die Könige vor dem Rathaus (Foto rechts).<br />

SCHÜTZENFEST<br />

– TRADITION<br />

UND MODERNE<br />

FREITAG (11.7.)<br />

20 Uhr FESTKOMMERS in der Eichsfeldhalle<br />

und anschließend Party im<br />

Festzelt.<br />

SAMSTAG (12.7.)<br />

21 Uhr WM-PARTY mit Live-Übertragung<br />

im Festzelt<br />

SONNTAG (13.7.)<br />

14 Uhr SCHÜTZENUMZUG und anschließend<br />

Ecklingeröder Blasmusik im Festzelt.<br />

MONTAG (14.7.)<br />

12.30 Uhr HANDWERKERESSEN im Festzelt.<br />

18.30 Uhr BÜRGERESSEN in der Eichsfeldhalle.<br />

20 Uhr SCHLAGERPARTY mit Partyrausch & DJ Jan da Silva im Festzelt.<br />

DIENSTAG (15.7.)<br />

18.30 Uhr PROKLAMATION der Könige vor dem Rathaus.<br />

20 Uhr THANAS live im Festzelt.<br />

Bei Einbruch der Dunkelheit: GROßES FEUERWERK.<br />

PUNKT. 9


Luftgewehr<br />

Den Nachwuchssportlern über<br />

die Schulter geschaut: Die<br />

grünen Kästen geben einen<br />

Einblick in die Sparten der<br />

Duderstädter Schützengesellscha,<br />

in denen Jugendliche<br />

akv sind. Wie schießt es sich<br />

mit Lugewehr, Lichtpunktgewehr<br />

oder Pfeil und Bogen?<br />

Oliver Weng (hinten im Foto) ist seit<br />

mehr als 20 Jahren Mitglied der Duderstädter<br />

Schützengesellscha, sein Vater<br />

Wolfgang bereits über 40 Jahre und<br />

seine Söhne seien „alle bei der Geburt<br />

schon angemeldet“ worden, scherzt<br />

der Schütze. Der Sport und die Gemeinscha<br />

– das sind die Gründe, weswegen<br />

Weng das Schießen nicht missen möchte.<br />

„Auch dass die Kinder über den Umgang<br />

mit der Waffe sachkundig aufgeklärt<br />

werden“ findet der Familienvater<br />

wichg und vernünig. Sohn Nicolas (12<br />

- Zweiter von vorn) ist bereits Jugendkönig<br />

bei den Schützen geworden und<br />

arbeitet weiter eifrig an der Verfolgung<br />

der Leistungen von Vater und Großvater.<br />

Bruder Leander (9 - vorne im Foto) muss,<br />

bis er 12 ist, noch mit dem Lichtpunktgewehr<br />

üben.<br />

iLugewehre sind Gewehre, die ein Geschoss<br />

durch die Ausdehnung von komprimiertem<br />

Gas antreiben. Im Vergleich zu<br />

Handfeuerwaffen haben sie eine wesentlich<br />

geringere Leistung und sind militärisch<br />

kaum nutzbar, dafür aber zur Übung der<br />

Schießfergkeit gut geeignet.<br />

STÄRKER NOCH ALS ANDERE VEREINE fühlen sich die Schützen<br />

mit dem kommunalen Gemeinwesen verbunden – ein Charakteris-<br />

kum, das, wie so vieles, historisch begründet ist. „Früher musste<br />

der Schützenhauptmann auch gleichzeig Magistrat der Stadt<br />

sein“, so Kracht. Der Bürgermeister zollt den ehemaligen Verteidigern<br />

des Stadtwalls noch heute Respekt mit einer Einladung zum<br />

Ratsessen. Stadt und Schützen – eine jahrhundertelange Koopera-<br />

on, die vieles möglich macht, was sonst komplizierter sein könnte.<br />

Kurze Dienstwege, man kennt sich. Dieser Vorteil kommt natürlich<br />

zuvorderst der Allgemeinheit zu Gute und ist nicht der Gewinn<br />

Industriestraße 8-10 | 37115 Duderstadt | Telefon 05527/98960<br />

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kann der Urlaub losgehen.<br />

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10 PUNKT.


Schützen und Schützinnen<br />

applaudieren den amerenden<br />

Majestäten auf der<br />

Duderstädter Marktstraße:<br />

Die Proklamaon ist<br />

festlicher Schlusspunkt des<br />

Schützenfestes.<br />

einzelner Personen. Kracht<br />

nennt als Beispiel eine Ak-<br />

on auf dem Duderstädter<br />

Stadtwall, welche die<br />

Schützen gemeinsam mit<br />

der Stadt iniiert häen.<br />

Vier Lindenbäume seien<br />

dort bereits gepflanzt worden,<br />

als Hommage an die<br />

Schützenscheiben, welche<br />

ebenfalls aus dieser Holzsorte<br />

gefergt werden.<br />

Alles durch das regionale<br />

Handwerk versteht sich.<br />

Jedes Jahr soll ein weiterer<br />

Baum folgen, geset<br />

vom jeweiligen Schützenkönig. Ein im Hinblick auf die<br />

regionale Sozialstruktur mit Verantwortlichkeit wahrgenommenes<br />

Bürgertum – das ist das Selbstbild des<br />

Schützen.<br />

IN DER MITTE DES STÄDTISCHEN LEBENS sind die<br />

Schützen tradionsgemäß verortet. Architektonisch<br />

wurde dieses Bestreben 1997 umgesetzt: auf der Duderstädter<br />

Marktstraße wurde damals der Schützenbrunnen<br />

mit der Inschri „Stadt und Schützen fest<br />

verbunden – ein ewig starkes Band“ eingeweiht. Passend<br />

dazu wurde auch das 750-jährige Jubiläum der<br />

Stadtrechte gefeiert. Ein allseits vertrautes Ritual, das<br />

Lichtpunktgewehr<br />

Am Lichtpunktgewehr üben sich die Duderstädter<br />

Nachwuchsschützen (v.l.) Nicolas Stegemann<br />

(12), Maeo Serra (10) und Magnus Koch (8):<br />

„Ich finde das Schießen mit dem Lichtpunktgewehr<br />

gut, weil man sich dabei konzentrieren<br />

muss“, sagt Nicolas. Er würde sich auch darüber<br />

freuen, wenn mehr Jugendliche mitmachen<br />

würden: „Man sollte ruhig auch mal etwas<br />

Neues ausprobieren“, will er Interessierten Mut<br />

machen.<br />

Lichtpunktgewehre treffen nur mit einem Lichtstrahl<br />

und ganz ohne Munion auf die Zielscheibe. Die äußere<br />

Form dieses Sportgeräts gleicht der eines üblichen<br />

Gewehres, wird jedoch nicht den Waffen zugerech-<br />

da nur ein ungefährliches Lasersignal abgegeben inet,<br />

wird. Besonders geeignet ist das Lichtpunktgewehr<br />

daher, um bereits in jungen Jahren das Sportschießen<br />

zu erlernen, aber auch erprobte Schützen nutzen das<br />

Lichtpunktgewehr, um ihre Schießleistung per Computer<br />

kontrollieren zu können (siehe Foto).<br />

PUNKT. 11


BOGENschützen<br />

Einen richgen „Robin-Hood-Schuss“ hat Luca-Paul Roth (10) schon<br />

einmal abgefeuert (hinten im Foto). Dabei tri der abgeschossene<br />

Pfeil auf das Ende eines bereits in der Zielscheibe steckenden Pfeils<br />

und spaltet diesen. Luca-Paul ist ehrgeizig – Landes- und Kreismeister<br />

war er bereits, doch er strebt nach Höherem: „Ich möchte einmal bei<br />

Olympia mitmachen“, wünscht sich der Schüler. Kräig verfolgt wird<br />

Luca-Paul derweil von Schützenbruder Christopher Nolte (9) und Schützenschwester<br />

Leonie Ludewig (11).<br />

iBeim Bogenschießen wird von den Duderstädter Schützen ein sogenannter Recurve-<br />

oder auch Reflexbogen verwendet – seinen Namen hat dieser wegen<br />

der zurückgebogenen Form der Bogenenden, auf denen die Sehne aufliegt.<br />

Im Unterschied zu Flach- oder Langbögen wird dort mehr Energie gespeichert.<br />

Der Bogen hat daher einen höheren Wirkungsgrad. Die Jüngeren schießen mit<br />

Compoundbögen (engl. compound = Verbund): Hier kann miels einer Flaschenzugvorrichtung<br />

das Zuggewicht reduziert werden.<br />

noch heute in jedem Jahr die Verbindung<br />

zur Öffentlichkeit herstellen und aufrecht<br />

erhalten soll, ist natürlich das Schützenfest:<br />

Die Proklamaonen vor dem Rathaus<br />

(Ausrufung der Schützenkönige und<br />

Geehrten), die Schützenumzüge bei denen<br />

jedermann die herausgeputzten und<br />

dekorierten Marschierenden bewundern<br />

kann und natürlich das Schützenfest als<br />

Dorffest auf dem jedermann willkommen ist, sind nur ein paar der<br />

Anlässe bei denen sich die Schützen im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„unters Volks mischen“ wollen. Dass das Schützenfest eher etwas<br />

für Ältere sei, diesem Vorurteil will Hans-Georg Kracht entschieden<br />

widersprechen: Mit der „Alpenmax on Tour“-Disco im Festzelt, den<br />

„Rhönrebellen“, die sich musikalisch auf den Spuren von Neo-Volksmusikgruppen<br />

wie „voXXclub“ bewegen, einer Schlagerparty mit<br />

DJ Jan da Silva, Feuerwerk und<br />

einer großen WM-Party mit Public<br />

Viewing sollte auch die Jugend<br />

genug Anreize finden, um<br />

einen Besuch auf dem Duderstädter<br />

Schützen- und Volksfest<br />

zu wagen, ho Kracht.<br />

OBWOHL DIE GESELLIGKEIT<br />

bei den Schützen groß geschrieben<br />

wird, ist auch der sportliche<br />

Ehrgeiz bei vielen Mitgliedern<br />

gut ausgeprägt und wird nicht<br />

nur innerhalb der Schützengesellscha,<br />

sondern auch bei<br />

Vergleichsschießen beispielsweise<br />

mit der Bundespolizei<br />

oder den Schützen anderer<br />

Städte ausgetragen. Michael<br />

Rexhausen, Trainer der Schützenjugend<br />

und selbst in allen<br />

Michael Rexhausen (27):<br />

Ehrenratsmitglied und Trainer<br />

der Schützenjugend.<br />

Sparten geübt (Pistole, Lupistole, Gewehr, Lugewehr, Lichtpunktgewehr<br />

und Bogen), ist mindestens ebenso stolz auf das Talent<br />

des Nachwuchses wie auf seine eigenen Errungenschaen und<br />

wirbt gleichzeig dafür, das Schießen selbst einmal zu versuchen:<br />

„Einfach einmal während der Trainingszeiten bei uns vorbeikommen<br />

und ausprobieren“, lautet sein unkomplizierter Vorschlag (die<br />

Trainingszeiten sind auf der Homepage der Schützengesellscha zu<br />

finden – trainiert wird im Schießstand in der August-Werner-Allee).<br />

Lichtpunktgewehrschießen ist bereits für Kinder ab sechs Jahren<br />

möglich, mit der Lupistole und dem Lugewehr darf ab zwölf Jahren<br />

geschossen werden.<br />

12 PUNKT.<br />

TEXT Anna Kleimann FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.schuetzengesellschaftduderstadt.de, www.westerturm.de<br />


Golf ohne<br />

Grenzen<br />

Gut<br />

versteckt und trotzdem hochfrequenert:<br />

Der Golfclub Riergut Rothenberger Haus bei<br />

Brochthausen feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges<br />

Bestehen. Ein Besuch in einer Welt aus Eisen,<br />

Holz und grünem Rasen, die sich an die ehemalige<br />

innerdeutsche Grenze schmiegt.<br />

Wer anhand der von Wegewarten aufgestellten Hinweis-Schilder<br />

als Wanderer bei Brochthausen den<br />

Golfplatz Riergut Rothenberger Haus inmien einer<br />

weiten Naturlandscha entdeckt, stößt auf ein<br />

zirka 80 Hektar großes Idyll an der Westseite des Flusses Schmalau,<br />

welches entlang der niedersächsisch-thüringischen Grenze<br />

des Eichsfeldes verläu. Dichte Waldflächen säumen das saige<br />

Grün der Spielflächen, das sich im wahrsten Sinne des Wortes wie<br />

ein Teppich über die sane Hügellandscha legt. Für abendliche<br />

Besucher werden auf dem Riergut Froschkonzerte gegeben, wer<br />

genau hinschaut, kann den Zickzack-Kurs über das Gelände jagender<br />

Hasen verfolgen oder auch manches Mal vorbei schleichende<br />

Füchse beobachten. Auf den unbespielten Flächen des Platzes<br />

stehen Kräuter und Wildblumen, die Bienen und Schmeerlingen<br />

eine Zuflucht bieten. „Wir versuchen hier eine gesunde Natur zu<br />

erhalten“, sagt Constann Elsner von der Malsburg (32), der zu-<br />

14 PUNKT.<br />

Motorisierte Carts stehen zur Verfügung, um auf dem Gelände des<br />

Golfplatzes schneller von einem Loch (Spielfläche) zum anderen zu<br />

kommen – sportlicher ist der Weg zur Fuß.


sammen mit seiner Frau und Geschäsführerin Johanna (34) sowie<br />

deren Muer Eva-Maria Schulze-Niehoff den Golfplatz betreibt.<br />

Trotz des Verzichts auf Peszide und Gie gebe es auf dem Platz<br />

weder ein Maulwurf- noch ein Unkraut-Problem.<br />

ELSNER VON DER MALSBURG, der Betriebswirtschas- und<br />

Ingenieurswissenscha studiert hat und aus der Nähe von Kassel<br />

stammt, kam als Zugezogener im Eichsfeld zum ersten Mal in Kontakt<br />

mit dem Golfsport und absolvierte erst einmal ein Prakkum<br />

auf dem Riergut, um sich dann zum Greenkeeper (= Grünerhalter)<br />

ausbilden zu lassen. Seitdem hat er neben dem Headgreenkeeper,<br />

Günter Hinzmann, ein Auge auf den kraug-grünen Pflanzenbewuchs,<br />

dessen akkurat gleichmäßige Oberfläche aus dem weiten<br />

Areal eine Spielfläche macht. „Ein perfektes Gras gibt es nicht“,<br />

sagt Elsner von der Malsburg. „Man sät sechs bis acht verschiedene<br />

Sorten mit verschiedenen Wuchseigenschaen, damit das Fairway<br />

schön triest bleibt.“<br />

„Der Sport holt einen<br />

einfach aus dem Alltag<br />

heraus – man konzentriert<br />

sich wahnsinnig<br />

viel und kommt dadurch<br />

zur Ruhe.“<br />

Als Fairway wird die<br />

kurz gemähte Rasenfläche<br />

zwischen Tee<br />

(= Abschlagspunkt)<br />

und dem besonders<br />

ebenen Green (=<br />

Grün, Zielbereich um<br />

das Loch herum), von<br />

dem aus gepuet (=<br />

eingelocht) wird, bezeichnet.<br />

Die Spielfläche<br />

des Fairway wird<br />

vom Semi-Rough-Bereich (rough = rau, grob) gesäumt – einer<br />

halbhoch gemähten Grasfläche, die ungenau geschlagene Bälle<br />

aualten soll, aber als „Strafe“ für die Verfehlung auch schwieriger<br />

bespielbar ist als das Fairway. Das Semi-Rough wird wiederum<br />

durch das Rough umgeben – einer Fläche, die kaum bis gar nicht<br />

gemäht wird und beispielsweise mit Bäumen und hohen Gräsern<br />

bewachsen ist. Kann der im Rough versenkte Ball nicht innerhalb<br />

von fünf Minuten aufgefunden werden, so kann der Spieler vom<br />

letzten Abschlagspunkt einen erneuten Schlag (= Strafschlag) ausführen.<br />

Hindernisse wie mit Sand gefüllte Senken (= Bunker), Gräben,<br />

Hügel oder Teiche erschweren es dem Golfer, all zu schnell<br />

Sport.<br />

Zusammen mit seiner Frau Johanna managt Constann Elsner<br />

von der Malsburg den Golfclub. Mit Sohn Hubertus kam im<br />

Februar bereits die nächste Generaon in die Familie.<br />

zum Ziel zu gelangen. Als Sportgeräte dienen verschiedene Arten<br />

von Golfschlägern – wobei immer der gleiche Schlag ausgeführt<br />

wird, die Flugeigenschaen des Balles verändern sich allein durch<br />

den Schläger. Für den Abschlag und weite Schläge werden sogenannte<br />

Hölzer genutzt – das sind die längsten Schläger mit dem<br />

größten Schlägerkopf (trotz des Namens bestehen sie heute nicht<br />

mehr aus Holz, sondern aus elasschen Metallen oder Kunststoff).<br />

Für Schläge milerer Länge werden Eisen benutzt – sie erlauben<br />

eine höhere Genauigkeit des Schlages und sind die flexibelsten<br />

Schläger. Bei kurzen Schlägen rund ums Grün oder in schwierigen<br />

Situaonen (Bunker, Rough) kommen sogenannte Wedges (wedge<br />

= Keil) zum Einsatz. Zum Einlochen wird der Puer verwendet, der<br />

nicht auf einen fliegenden, sondern nur auf einen rollenden Ball<br />

ausgerichtet ist – dieser Schläger hat den häufigsten Ballkontakt.<br />

EINE RUNDE AUF DEM GOLFPLATZ kann gut und gerne an die<br />

vier oder fünf Stunden dauern – 18 Löcher mit einer Totale von 72<br />

Par (= durchschnilich benögte Schläge für eine Runde) werden<br />

dabei hintereinander absolviert. „Das einzige Vorurteil über den<br />

<br />

Mein Schiff 1<br />

<br />

<br />

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Mein Schiff 1 <br />

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PUNKT. 15


Geschichte des Ritterguts<br />

Rothenberger Haus<br />

Das Riergut Rothenberger Haus war viele Jahrhunderte lang Teil des<br />

Grundbesitzes der Freiherren von Minnigerode. Verwendet wurde es<br />

entweder als Nebengut des benachbarten Gutes Wollershausen oder<br />

des im Kreis Worbis liegenden Gutes Silkerode. In<br />

der Rierschasmatrikel von 1920 erscheint es erstmals<br />

als eigenständiges Gut, das mit Wollershausen<br />

in einer Hand war. 1939 wurde es von dem Bauern<br />

und Pferdehändler Heinrich Aschoff aus Desingerode<br />

erworben. Dieser übertrug es 1945 seiner<br />

Tochter Mathilde, die mit Heinrich Schulze-Niehoff<br />

verheiratet war. 1968 übernahm ihr Sohn Klaus<br />

Schulze-Niehoff das damals 180 Hektar und 59 Ar<br />

große Gut. Schulze-Niehoff hae zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits ebenfalls rund 180<br />

Hektar hinzuerworben und diese<br />

bewirtschaet. Mit seiner<br />

Frau Eva-Maria gestaltete<br />

er 1994/95 zuerst ein 40<br />

Hektar großes und später<br />

ein 80 Hektar großes Areal<br />

nahe der Hofstelle von einem<br />

Ackerland zu einem Golfplatz<br />

um. Heute sind auf der 18 Löcher<br />

umfassenden Anlage in landschalich einzigarger Lage (der<br />

Golfplatz liegt genau an der Grenze vom niedersächsischen<br />

zum thüringischen Eichsfeld und damit an der ehemaligen<br />

Demarkaonslinie) rund 15 Mitarbeiter beschäigt. Ein ehemaliges<br />

Stallgebäude wurde für die Zwecke des Golfclubs<br />

umgebaut und dient nun als Clubhaus. Das zweigeschossige,<br />

aus der Zeit um 1700 stammende Herrenhaus ist noch<br />

heute Wohnsitz der Familie.<br />

Nach dem Tod Schulze-Niehoffs<br />

haben seine<br />

Tochter und sein Schwiegersohn,<br />

Johanna und<br />

Constann Elsner von der<br />

Malsburg, die Verwaltung<br />

des Betriebs übernommen<br />

und werden ihn auf<br />

lange Sicht weiterführen.<br />

Hat den Rothenberger<br />

Golfplatz aufgebaut:<br />

Klaus Schulze-Niehoff<br />

(† 2011) mit Frau<br />

Eva-Maria. Sein Großvater<br />

kaue das Gut einst<br />

von einem Adeligen.<br />

Golfsport, das zutri, ist, dass er zeitaufwendig ist“,<br />

sagt Elsner von der Malsburg. Das Argument, Golf<br />

sei kein richger Sport, entkräet er ebenso wie den<br />

Spruch „Je älter die Männer, desto kleiner die Bälle“<br />

(von Fußball über Tennis zum Golf, Anm. d. Red.): „Das<br />

Laufen über den Platz und das Tragen der Golasche<br />

sind gute Möglichkeiten, sich draußen an der frischen<br />

Lu zu bewegen. Der Sport holt einen einfach aus dem<br />

Alltag heraus – man konzentriert sich wahnsinnig viel<br />

und kommt dadurch zur Ruhe.“ Davon, dass Sport keine<br />

Männersache ist, kann man sich bei einem Besuch des<br />

Platzes selbst überzeugen: auch zahlreiche golfende<br />

Damen sind unter den rund 550 Mitgliedern des Clubs.<br />

Der 32-Jährige regt dazu an, den Rasensport doch<br />

einfach selbst einmal auszuprobieren. Hierfür bietet<br />

der Club günsge Schnupperkurse oder einen Tag der<br />

offenen Tür an, bei denen auch ohne Ausrüstung gespielt<br />

werden kann. „Man kann sich langsam herantasten,<br />

und die Kosten bringen einen auch nicht um“, verrät<br />

der ausgebildete Greenkeeper. Die Atmosphäre in<br />

dem familiengeführten Betrieb sei ganz ungezwungen<br />

und locker. Man könne auf dem Platz und im Club gut<br />

und gerne den ganzen Tag verbringen. Dank eines in<br />

den Golfclub eingegliederten Restaurants fehle es dem<br />

Gast an nichts.<br />

DER HAUSEIGENE GOLFTRAINER NEIL REID ist jedenfalls<br />

voll des Lobes für den Platz: „Dieser Platz gehört<br />

zu den besten Deutschlands“, so der 42-Jährige.<br />

Reid muss es schließlich wissen,<br />

hat er doch<br />

weltweit schon über 200 Plätze<br />

bespielt<br />

und kommt zudem noch aus<br />

dem in-<br />

Eine Platzübersicht: Die hellgrünen Flächen stellen die 18 Löcher beziehungsweise<br />

Spielflächen mit den Abschlagspunkten dar. Die große hellgrüne<br />

Fläche am rechten Rand ist ein Übungsplatz (= Driving Range).<br />

16 PUNKT.


offiziellen Geburtsland des Golfsports: Scholand. „Der<br />

Platz wird sehr gut gepflegt. Und auch die Spieler sind<br />

äußerst fair. Das findet man wirklich nicht so o. Hier<br />

wird Golf tatsächlich als Gentlemenʼs-Sport gesehen“,<br />

so Reid. Für einen Besuch des Platzes spreche auch der<br />

interessante Austausch mit Golfern aus einem großen<br />

Einzugsgebiet: Aus Seesen, Braunlage, St. Andreasberg,<br />

Worbis, Leinefelde, Nordhausen, Heiligenstadt und<br />

Göngen kommen die Mitglieder beispielsweise. Das<br />

Moo des Golfplatzes lautet daher passenderweise<br />

„Golf ohne Grenzen“. Auch Constann Elsner von der<br />

Malsburg ist davon überzeugt und will etwas gegen das<br />

leichte Fremdeln zwischen Ober- und Untereichsfeldern<br />

unternehmen: „Unser Sohn Hubertus soll später<br />

in den Kindergarten nach Zwinge gehen.“<br />

TEXT Anna Kleimann FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.golf-ohne-grenzen.de<br />

ꔷ<br />

PUNKT. 17


Bei Smoothies sind der<br />

Kreavität keine Grenzen<br />

gesetzt. Ein roter Mix tri<br />

auf einen grünen Mix. Eine<br />

wunderbare „Beeren-Melodie“<br />

(Foto oben) nennt<br />

Taana Hasse ihre Kreaon.<br />

Die Pure<br />

Frische<br />

Taana Hasse (50) aus<br />

Bernshausen mixt zurzeit<br />

am liebsten Smoothies<br />

mit Früchten,<br />

Bläern und Blüten,<br />

die sie frisch im Garten<br />

findet.<br />

Sie kennen Smoothies, zu deutsch<br />

Ganzfruchtgetränke? Ok, aber kennen Sie<br />

auch grüne Smoothies? Nicht? Dann<br />

aufgepasst, denn grüne Bläer, reife Früchte<br />

und Wasser, das schmeckt richg lecker.<br />

Grüne Smoothies sind gut für die Verdauung, sie reinigen<br />

die Leber und tragen Schadstoffe wie die Müllabfuhr<br />

aus dem Körper“, sagt Heilprakkerin Taana Hasse aus<br />

Bernshausen. „Sie entsäuern, mineralisieren, erzeugen<br />

Glückshormone und verjüngen.“<br />

Die Eichsfelderin wollte es frischer und natürlicher und kam gar<br />

nicht mit dem Salatessen hinterher, bis sie vor zwei Jahren erstmals<br />

von den grünen Smoothies hörte. Ein kurzer Erklärungsversuch:<br />

Anders als bei Frucht-Smoothies ist Blagemüse ein wesentlicher<br />

Bestandteil der grünen Smoothies. Es geht um das darin enthaltene<br />

Chlorophyll. Durch dieses wird Sonnenlicht in Energie umgewandelt.<br />

Grüne Bläer sind die vitalstoffreichsten Lebensmiel und schmecken<br />

o streng und bier. Süße Früchte und herbes Grün gleichen<br />

sich im Geschmack aus. Zudem wirken Früchte und Pflanzengrün<br />

basisch.<br />

Die Grundlage eines Smoothies, damit dieser schön „smoothig“,<br />

also weich und san wird, ist eine Banane. „Wer keine Bananen<br />

mag, kann zu Nektarinen greifen“, sagt die Eichsfelderin. Der Kreavität<br />

sind beim Smoothie-Mixen keinerlei Grenzen gesetzt. Nur<br />

sollte man es vermeiden, tropische Früchte mit einheimischen<br />

Früchten zu mischen. „Das ist einfach zu weit auseinander. Dann<br />

lieber einheimische Früchte und Südfrüchte oder Südfrüchte mit<br />

tropischen Früchten mischen“, sagt die 50-Jährige. Durch den regelmäßigen<br />

Genuss von Smoothies bekomme man einen feineren Geschmack.<br />

Süße Dinge schmeckten plötzlich viel zu süß. Für Akzente<br />

18 PUNKT.


„Am besten man nimmt für einen<br />

grünen Smoothie das, was man<br />

gerade in der Natur findet“, rät<br />

Taana Hasse.<br />

Rezept.<br />

könnten etwa geringe Mengen von Minze, Majoran<br />

oder Petersilie sorgen. „Diese Gartenkräuter sind<br />

sehr intensiv, deshalb sollte man nicht zu viel davon<br />

hinzugeben.“ Sowieso solle man anfangs nicht zu viel<br />

experimeneren und sich zunächst an Blagemüse<br />

wie Chicorée oder Eisbergsalat halten. Später dann<br />

könnten wildwachsende essbare Pflanzen, Gartenkräuter,<br />

Heilpflanzen, Bläer oder Blüten hinzukommen.<br />

Gerade für Leute, die nicht frühstücken, seien grüne<br />

Smoothies sehr gut. „Sie sind lecker und nähren<br />

den Körper.“ Smoothies-Anfänger sollten erst einmal<br />

ein Glas am Tag genießen. Taana Hasse trinkt bis zu<br />

einem Liter. „Der Körper muss sich langsam an den<br />

Kraschub gewöhnen.“ Ihre gesamte Familie macht<br />

mit und hat zudem noch kreave Ideen. So hat die<br />

Tochter ihre Muer getreu dem Moo „Das Auge<br />

isst mit“ auf die Idee gebracht, einen grünen Smoothie-Cocktail<br />

zu mixen. „Eine tolle Möglichkeit, auch<br />

Kinder dazu zu bringen, einen grünen Smoothie zu<br />

trinken.“ Würden diese doch eher durch die grüne<br />

Farbe des Getränks und die Tatsache, dass sich darin<br />

auch noch Salat befindet, abgeschreckt. Wenn sich<br />

allerdings Rot und Grün treffen, sieht die Sache schon<br />

wieder ganz anders aus. „Beeren-Melodie“ nennt die<br />

Bernshäuserin die Kreaon. Dabei wird zunächst ein<br />

roter und dann ein grüner Smoothie gemixt, um diese<br />

dann langsam miteinander zu vermischen.<br />

Richg grün werde ein Smoothie beispielsweise,<br />

wenn man Banane, Kiwi und grüne Bläer mixe. Und<br />

wie wird das Ganze süßer? Sta Wasser etwa Sa<br />

nehmen? „Nein! Je reifer die Früchte, desto süßer<br />

der Smoothie“, erklärt die gebürge Kolumbianerin.<br />

„Herrlich, ganz im Hintergrund schmeckt man die<br />

Rosenblüte“, sagt Taana Hasse beim Probieren ihrer<br />

zweiten Kreaon. Der Frauenmantel lässt den<br />

olivfarbenen Smoothie etwas herb schmecken. „Ich<br />

liebe das Bild, bevor es mit dem Mixen losgeht“, sagt<br />

sie, nachdem sie den Mixer zur Häle mit Früchten<br />

und die andere Häle mit grünen Bläern aufgefüllt<br />

hat. Dann noch Wasser oben drauf und los geht es im<br />

Zwei-PS-Mixer mit extra Funkon für grüne Smoothies.<br />

Man kann auch einen Pürierstab nehmen.<br />

Je mehr der Salat allerdings zerkleinert wird, desto<br />

mehr Nährstoffe werden freigesetzt.<br />

Smoothies im Winter? „Natürlich, mit Mangold,<br />

Feldsalat, Grünkohl, Spinat oder Äpfeln.“ Smoothies<br />

könnten im Kühlschrank zwei bis drei Tage auewahrt<br />

werden, sollten wegen der vielen Enzyme aber<br />

am besten am Herstellungstag getrunken werden.<br />

Heilprakkerin Taana Hasse gibt regelmäßig<br />

Smoothie-Seminare unter anderem in der Familienbildungsstäe<br />

in Duderstadt und auch auf Anfrage.<br />

Kontakt: Telefon 0 55 28 / 20 05 86<br />

TEXT Kristin Kunze<br />

ꔷ<br />

FOTOS Iris Blank<br />

Grüner Erdbeer-Rosen-Traum<br />

Zutaten<br />

1 Banane, 1 Handvoll Erdbeeren, 3 kleine Nektarinen<br />

oder 1 große Nektarine, 1 Rosenblüte,<br />

1 Bla Frauenmantel, Blasalat, Wasser.<br />

Zubereitung<br />

Zuerst Salat und Obst waschen. Banane schälen, in den Mixer geben, die<br />

Nektarinen zerkleinern und zusammen mit Erdbeeren und der Rosenblüte<br />

hinzugeben. Die Frucht-Blüten-Menge sollte den Mixbehälter bis zur<br />

Häle füllen. Danach mit Blasalat bis oben hin auffüllen und Wasser bis<br />

zur Häle des Behälters hinzugeben (vorsichg schüen, da das Wasser<br />

nachsickert. Zu viel Wasser lässt den Smoothie zu flüssig werden!). Nun<br />

zwei Minuten mixen. Wenn kein Mixgerät vorhanden ist, dann genügt<br />

auch ein Pürierstab.<br />

Taanas Beeren-Melodie (eine Mix-Idee für Kinder)<br />

Zutaten<br />

2 Bananen, 1 Handvoll Erdbeeren, 1 Handvoll Himbeeren, 3 kleine Nektarinen<br />

oder 1 große Nektarine, Himbeer-Bläer, Erdbeer-Bläer, Blasalat,<br />

Wasser.<br />

Zubereitung<br />

1 Banane mit Erdbeeren und Himbeeren in den Mixer geben, das Gemisch<br />

zur Häle mit Wasser begießen. Zwei Minuten mixen. Danach Banane<br />

mit Nektarine, Himbeer- und Erdbeer-Bläern und Blasalat in den<br />

Mixer geben, wieder das Gemisch zur Häle mit Wasser begießen und<br />

zwei Minuten mixen. Abschließend das rote Gemisch langsam mit einem<br />

Löffel zum grünen Gemisch geben, so dass alles langsam ineinander fließen<br />

kann.<br />

Rezepte gesucht!<br />

Haben Sie auch tolle Backideen, schmackhafte Kochrezepte<br />

oder Nachspeisen? Melden Sie sich bei uns<br />

per E-Mail an team@punkt-medienagentur.de oder<br />

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PUNKT. 19


Mein kleiner<br />

Garten<br />

Was gibt es Schöneres, als den Tag an lauen<br />

Sommerabenden im eigenen Garten ausklingen zu<br />

lassen? Doch was tun, wenn es keinen Garten<br />

am Wohnhaus gibt? Im Eichsfeld bieten<br />

mehr als 50 Kleingartenvereine Ersatz.<br />

20 PUNKT.


Lebensart.<br />

Die Kleingartenanlage „Kupfermühle“ liegt<br />

an der Flinsberger Straße in Heiligenstadt.<br />

Die 58 Parzellen des Vereins sind zurzeit alle<br />

belegt. In direkter Nachbarscha gibt es drei<br />

weitere Kleingartenvereine. Erst im April dieses<br />

Jahres hat Anna Bier (Foto links) einen<br />

Kleingarten auf dem Gelände am Flüsschen<br />

Geislede gepachtet.<br />

Pass auf den Garten auf und bilde dir<br />

bloß nicht ein, dass du Gesellscha<br />

bekommst.“ Wenn Anna Bier abends<br />

ihren Kleingarten verlässt, dann genau<br />

mit diesen Worten. Gerichtet sind sie an einen<br />

Gartenzwerg. Die Heiligenstädterin hat erst vor<br />

Kurzem, im April, einen Kleingarten gepachtet<br />

und ist gerade dabei, das Stückchen Grün am<br />

Flüsschen Geislede in Heiligenstadt nach Ihren<br />

Vorstellungen zu gestalten. Gartenzwerge, mit<br />

Blumen bepflanzte Schuhe und ein hölzerner<br />

Baumschmuck in Form eines Eulengesichtes,<br />

alles Utensilien ihrer Vorgängerin, gehören definiv<br />

nicht dazu.<br />

Anna Bier hat damit angefangen, die vielen<br />

Steine, die im Gemüsebeet verteilt waren,<br />

einzusammeln, um mit diesen Wege zu legen,<br />

auf denen Sie ihr großes Gemüsebeet begehen<br />

kann. Erstaunlich, wie es die 65-Jährige gescha<br />

hat, ihren neuen Garten in nur zwei Monaten<br />

so vielfälg zu bewirtschaen. Die Rentnerin,<br />

die 46 Jahre in der örtlichen Papierfabrik<br />

täg war, hat von Kohlrabi, Roter Bete, Zucchini<br />

oder Bohnen im Beet über Gurken, Tomaten<br />

und Peperoni im Gewächshaus bis hin zu Rosen<br />

als Zierpflanzen jede Menge neuer Kulturen<br />

eingepflanzt. In diesem Jahr hat sie bereits<br />

Erdbeeren, Gurken und Salat geerntet.<br />

SCHON LÄNGER HAT SICH DIE RENTNERIN<br />

damit beschäigt, was Sie nach ihrem Arbeitsleben<br />

mit der vielen Freizeit anfangen soll. „Ich<br />

habe eine sinnvolle Beschäigung gesucht und<br />

gefunden.“ Die Eichsfelderin lebt zurzeit in einer<br />

Wohnung ohne Garten. „Im Block fühle ich<br />

mich einfach nicht wohl“, sagt sie. Fast jeden<br />

Tag ist sie zu Fuß eine halbe Stunde zur Anlage<br />

unterwegs. „Ich kann momentan kein Fahrrad<br />

fahren, weil ich eine neue Hüe bekommen<br />

habe.“ Ist die Arbeit in der Natur dabei ein Problem?<br />

„Ganz und gar nicht, es tut richg gut“,<br />

PUNKT. 21


Spartanisch, aber ausreichend:<br />

Hinter der Holztür befindet<br />

sich ein Campingklo.<br />

Kleingartenpächterin Anna<br />

Bier gewährt einen Einblick<br />

in ihre Laube.<br />

Mindestens ein Driel der Kleingartenfläche muss<br />

laut Bundeskleingartengesetz bewirtschaet werden.<br />

sagt Anna Bier. Was sie nicht werden möchte, ist eine<br />

Kleingärtnerin, die auf dem Bauch liegend den Rasen<br />

schneidet und jeden Halm beim Namen kennt. „Auch<br />

ein bisschen Unkraut gehört eben dazu.“<br />

Ein leises, immer wiederkehrendes Piepen ertönt<br />

im Nachbargarten. „Zum Verscheuchen von Maulwürfen“,<br />

erklärt Anna Bier. In ihrem Garten hae<br />

sie noch keinen erischen Besuch. „Wenn Häschen<br />

und Reh vorbeikommen, dann ist es okay, solange sie<br />

nicht gleich alles mitnehmen“, sagt sie und lacht. Der<br />

Feind der Kleingärtner ist die Schnecke. „Und bloß keine<br />

Waschbären! Die fressen alles ab und nisten sich<br />

nachher noch unter dem Dach ein“, sagt die Kleingartenpächterin.<br />

An diesem sonnigen Miwoch im Juni sitzt sie auf<br />

der kleinen Holzbank vor ihrer „Höhle“ (so nennt ihr<br />

dreijähriger Enkelsohn die niedliche Holzhüe im<br />

Kleingarten) und holt sich aus einer Gartenzeitschri<br />

Anregungen für die Bewirtschaung und die Schädlingsbekämpfung.<br />

Im Hintergrund läu das Radio, aus<br />

dem Kühlschrank im Häuschen holt sie kalte Getränke.<br />

Es fehlt an nichts. Neben der Hüe sammelt sie Regenwasser<br />

in Regentonnen, und ums Haus herum gibt es<br />

ein Campingklo. Dabei ist Anna Bier noch sehr spartanisch<br />

ausgestaet. In anderen Gärten gibt es gemauerte<br />

Häuschen, sie haben eine Toilee, sind unterkellert<br />

und haben einen elektronisch ausfahrbaren Sonnenschutz.<br />

„Man könnte hier wohnen, aber das ist laut<br />

Bundeskleingartengesetz nicht erlaubt“, erklärt der 1.<br />

Vorsitzende des Kleingartenvereins „Kupfermühle“, Lothar<br />

Irmer. Gelegentliches Übernachten sei hingegen<br />

kein Problem. Vieles ist über das Kleingartengesetz geregelt.<br />

Beispielsweise, dass ein Kleingarten mindestens<br />

zu einem Driel bewirtschaet werden muss, oder<br />

dass eine Laube nur 24 Quadratmeter groß sein darf.<br />

Wie kommt es, dass manches kleine Häuschen größer<br />

aussieht oder das in manchem Garten Waldbäume<br />

stehen, die laut Gesetzt nicht erlaubt sind? „Bestandsschutz“<br />

erklärt Lothar Irmer. „Früher galten andere gesetzliche<br />

Besmmungen. Und was zu diesem Zeitpunkt<br />

gebaut oder gepflanzt wurde, darf so bleiben.“<br />

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Garten- und<br />

<br />

Der Eingang zu<br />

Lothar Irmers<br />

Kleingarten ist<br />

mit roten und<br />

weißen Rosen<br />

geschmückt.<br />

22 PUNKT.


AUS DEM PLATTENBAU<br />

IN DEN KLEINGARTEN<br />

Jens Walter<br />

„Ich finde es wichtig,<br />

dass Kinder wissen,<br />

was eine Erdbeere ist,<br />

auch wenn gerade keine<br />

Frucht dranhängt.“<br />

Das Kleingartenwesen entstand in<br />

Deutschland Mie des 19. Jahrhunderts<br />

etwa zeitgleich mit der Arbeiterbewegung<br />

in Zeiten der Industrialisierung<br />

und der Verstädterung. Von 13,5<br />

Millionen erwachsenen DDR-Bürgern<br />

waren 1989 mehr als 1,2 Millionen<br />

organisierte Kleingärtner. In den 1980er<br />

Jahren bot der Kleingarten in der DDR<br />

einen Zweitwohnsitz, anders als im Westen,<br />

wo zeitweises Wohnen und Übernachten<br />

im Kleingarten verboten waren.<br />

Lauben erreichten so nicht selten eine<br />

Größe von 40 bis 50 m 2 . Seit den 1970ern<br />

war der favorisierte Bausl in der DDR der<br />

Plaenbau in Großsiedlungen. Kleingärten boten in diesen Zeiten<br />

Freiräume in der Natur und trotz zahlreicher Vorschrien auch<br />

gute Gestaltungsmöglichkeiten. Das, was im Garten eines Einfamilienhauses<br />

möglich war.<br />

DER GRÖSSTE KLEINGARTENVEREIN IM EICHSFELD befindet<br />

sich in Leinefelde. Sein Name: Gartenverein „An der<br />

Linne“. Schatzmeister Jens Walter ist mit seinen 36 Jahren<br />

ein jüngerer Vertreter unter den Kleingartenpächtern. Das<br />

Durchschnisalter der knapp eine Million Kleingartenbesitzer<br />

in Deutschland ist 60 Jahre. „Es kommen aber immer mehr<br />

junge Familien hinzu“, weiß der Breitenbacher. Er selbst ist in<br />

einem Kleingarten aufgewachsen. „Meine Eltern haen früher<br />

schon einen.“ Und genau neben diesem hat er vor einigen<br />

Jahren nun mit seiner Familie selbst einen Kleingarten gepachtet. „Ich<br />

finde es wichg, dass Kinder wissen, was eine Erdbeere ist, auch wenn<br />

gerade keine Frucht dranhängt“, sagt der zweifache Vater.<br />

160 Kleingärten reihen sich in Leinefelde aneinander, viele eingesäumt<br />

von Hecken. Anders als in Heiligenstadt, wo viele das Regenwasser<br />

sammeln oder einen Brunnen (dank Bestandsschutz) im Garten<br />

haben, errichteten die Leinefelder vor einigen Jahren in jedem Garten<br />

eine Wasserzapfstelle. „Das hat einiges gekostet, aber es haben fast<br />

alle mitgemacht.“<br />

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PUNKT. 23


Rainer Kralenetz<br />

(Foto links) ist<br />

Fachberater im<br />

Kleingartenverein<br />

„An der Linne“<br />

in Leinefelde. Er<br />

ist Ansprechpartner,<br />

wenn es um<br />

Bewirtschaung,<br />

Gartengestaltung<br />

oder Schädlingsbekämpfung<br />

geht.<br />

Für die Pflege der<br />

Wege sind die jeweiligen<br />

Anlieger<br />

zuständig. O findet<br />

sich dort alter<br />

Grenzzaun.<br />

Jens Walter zeigt beim Rundgang in einen Kleingarten, der komple bewirtschaet<br />

ist. „Der hat das beste Gemüse hier“, sagt Rainer Kralenetz,<br />

der den Weg entlangkommt. Er ist der Fachberater des Vereins. Er berät<br />

die Vereinsmitglieder bei allem, was Bewirtschaung, Gartengestaltung<br />

oder Schädlingsbekämpfung betri. Der gelernte Gärtner hat eine Leidenscha<br />

für Äpfel. Mehr als zehn Sorten baut er in seinem Kleingarten an und<br />

präsenert sie sogleich. Der älteste Baum des Leinefelders ist 35 Jahre alt,<br />

genauso wie der Verein, der im Jahr 1979 im Eichsfelder Hof in Leinefelde<br />

gegründet wurde. „Mein Großvater hae eine Plantage mit 200 Bäumen,<br />

wahrscheinlich habe ich das von ihm“, sagt der 65-Jährige. Mit Chemikalien<br />

arbeitet er nicht. „Meine Frau hält mich davon ab.“ Er benutzt aber Dünger<br />

und unter die Erdbeeren gibt er Mist. Mit den Kirschen hat er dieses Jahr<br />

Pech.<br />

Weit sind die Wege auf der Anlage nicht. Dennoch verläu sich schon<br />

einmal der ein oder andere Gast. Deswegen haben die Leinefelder jetzt<br />

Wegschilder. So weiß jeder, wo er sich gerade befindet – am Tannenwäldchen,<br />

im Zwiebelweg oder vielleicht im Gurkenweg.<br />

24 PUNKT.


Diana Merkel und ihr Mann Thorsten<br />

sind Kleingärtner durch und durch. Als<br />

Schatzmeisterin ist die Teistungerin<br />

viel für den Verein unterwegs.<br />

„WAS DIE JUNGEN LEUTE, DIE SICH FÜR EINEN KLEINGARTEN<br />

INTERESSIEREN, o nicht verstehen, ist, warum es so viele Auflagen<br />

gibt. Und viele haben Angst vor der Bewirtschaung.“ Letzteres<br />

allerdings, sagt Diana Merkel, Schatzmeisterin beim Kleingartenverein<br />

„Am hohen Ro“ in Teistungen sei völlig unbegründet.<br />

„Wenn erst einmal alles angepflanzt ist, und das Unkraut raus ist, ist<br />

es gar nicht so viel Arbeit.“ Die 42-Jährige bastelt sich gerade eine<br />

Art Liegestuhl aus einer alten Badewanne. Diese stand längere Zeit<br />

unbenutzt beim Nachbarn im Garten, jetzt wird Sie angemalt, mit<br />

einem Polster ausgelegt und dann zum Sonnen benutzt. Ein Steinbeet<br />

mit allerlei kleinen, künstlerischen Elementen entsteht bei Diana<br />

Merkel mal eben in wenigen Stunden. Erfreuen daran darf sich<br />

dann auch Mann Thorsten. Aus den vielen Erdbeeren wird unter<br />

anderem Marmelade und Erdbeerschnaps gemacht. Eine Flasche<br />

zur Kostprobe ist bei Merkels eine Selbstverständlichkeit.<br />

Ein paar Hecken weiter pflückt Familie Wand die Erdbeeren gerade<br />

vom Strauch. Josef (9 Jahre) und Karl (10 Monate) lassen es sich<br />

umgehend schmecken. Die Kinder waren der Grund, warum Peter<br />

und Diane einen Kleingarten gepachtet haben. Zum Sklaven des<br />

Gartens will sich die Familie aber nicht machen lassen. Kartoffeln,<br />

Erdbeeren und Gemüse werden angebaut. „Nur das Nögste“, sagt<br />

Peter Wand. Auf der Terrasse mit Venlator lässt es sich aushalten.<br />

Am Gartenzaun wird mit der Verwandtscha gesprochen.<br />

Die Atmosphäre im Teistunger Verein ist sehr familiär. Gleich<br />

mehrere gemeinsame Veranstaltungen wie Osterfeuer und Sommerfest<br />

werden im Laufe des Jahres organisiert. Stolz ist man auch<br />

auf den Spielplatz innerhalb der Kleingartenanlage, der auch von<br />

Fußgängern genutzt werden darf.<br />

Fast alle Kleingartenpächter kommen direkt aus Teistungen,<br />

aber auch aus Leinefelde, Duderstadt und Gerblingerode gibt es<br />

Mitglieder. Zurzeit sind drei der 54 Kleingärten in Teistungen nicht<br />

verpachtet. „Die Gärten stehen aber erst seit dem vergangenen<br />

Herbst leer“, sagt Diana Merkel, die auf baldige Interessenten<br />

ho.<br />

TEXT Kristin Kunze FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.eichsfelder-kleingaertnerverband.de<br />

ꔷ<br />

Familie Wand<br />

aus Teistungen<br />

(rechts) unterhält<br />

sich mit der<br />

Verwandtscha,<br />

die gleich nebenan<br />

einen Kleingarten<br />

gepachtet hat.<br />

PUNKT. 25


Gewinnspiel.<br />

Familientageskarten für<br />

die Landesgartenschau in<br />

Papenburg zu gewinnen<br />

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die niedersächsische Landesgartenschau in Papenburg<br />

ihren Besuchern. Getreu dem Gartenschau-Moo<br />

„bunt und bliede“ begrüßt man sich in Deutschlands längster und<br />

ältester Fehnkolonie mit einem freundlichen „Moin Moin“. In der<br />

für das Schiauunternehmen Meyer Wer bekannten Stadt können<br />

auch Landraen im übertragenden Sinne mit der „MS blühende<br />

Papenburg“ endlich einmal die Leinen los machen und ablegen<br />

– auf eine spannende Kreuzfahrt durch ein Blumenmeer.<br />

Noch bis zum 19. Oktober gibt es kunstvolle florissche Arrangements<br />

in großen Blumenschauen wie beispielsweise „Blüten<br />

in den Farben des Himmels und des Wassers (16. Juli bis 29.<br />

Juli) sowie zahlreiche Angebote auf dem Gelände zu entdecken:<br />

beispielsweise einen spirituellen Ruhebereich, einen Mehrgeneraonenspielplatz,<br />

einen Baumerlebnispfad, ein Schmeerlingshaus<br />

und einen Streichelzoo. Über die festen Angebote hinaus,<br />

gibt es ein tägliches Programm: Ob nun die „Hut-Volée“-Damen<br />

als modische Hommage an vergangene Zeiten in eindrucksvollen<br />

Roben über die Ausstellungsfläche flanieren und die Besucher in<br />

interessante Gespräche verwickeln, Landfrauen im „grünen Klassenzimmer“<br />

unter freiem Himmel eine Kräuterpizza backen und<br />

leckere Wellness-Drinks aus Wildkräutern herstellen oder nordische<br />

Shanty-Chöre, Musikgruppen, Comedians, Schauspieler und<br />

Künstler die Besucher unterhalten – zu sehen gibt es immer etwas<br />

in Deutschlands südlichster Seehafenstadt.<br />

Der Hauptkanal, der mien durch Papenburgs Zentrum verläu,<br />

verbindet den Gartenschaubereich mit dem städschen Raum. Der<br />

holländische Flair des Kanals mit seinen romanschen Klappbrücken<br />

lädt zum Verweilen ein und lockt als Flaniermeile mit arakven<br />

Cafés und Geschäen (zum Beispiel beim Julimarkt mit Braderie<br />

am 26. und 27. Juli). Auch die Ausflugsziele der Region (z.B. der<br />

Barockgarten auf Gut Altenkamp, die Von-Velen-Anlage oder die<br />

Meyer Wer) lassen die Gartenschau zum Anlaufpunkt für „Entdecker<br />

des Nordens“ werden.<br />

ak<br />

Das <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazin verlost zwei Familientageskarten<br />

(2 Erwachsene und eigene Kinder oder Enkelkinder im Alter von<br />

7-17 Jahren) für die Landesgartenschau. Dazu muss folgende Frage<br />

bis Freitag, 18. Juli, beantwortet werden: Wie lautet das Moo<br />

der Landesgartenschau? Die Antwort mit Ihrem Namen und Ihrer<br />

Adresse schicken Sie per E-Mail an team@punkt-medienagentur.<br />

de oder per Post an die <strong>Punkt</strong>. Medienagentur, Steintorstraße 38,<br />

37115 Duderstadt.<br />

INFO www.landesgartenschau-papenburg.de oder 0 49 61 / 66 44 30<br />

Mittelweg 23, 37115 Duderstadt | Mingerode<br />

Telefon 05527 2393, Fax 05527 8953<br />

26 PUNKT.


Bajohr & Micheletti Optik<br />

KOMPETENZ IN OPTIK UND DIE AKTUELLE BRILLENMODE<br />

IN DUDERSTADT<br />

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Der Neustart ist geglückt: Augenoptikermeister<br />

Christoph Bajohr<br />

aus Einbeck hat das bekannte Augenoptik<br />

Geschäft Werner in Duderstadt<br />

übernommen und führt<br />

dies unter der Firmierung Bajohr<br />

& Micheletti Optik weiter. Nach<br />

umfangreichen Umbaumaßnahmen,<br />

neuer Technik, größerer<br />

Auswahl und neuer Marktausrichtung<br />

präsentiert sich das Optikgeschäft<br />

in der 1a-Lage, der<br />

Duderstädter Marktstraße 37.<br />

„Es freut mich sehr, dass die ersten<br />

Wochen so gut verlaufen sind<br />

und uns gleich soviel Vertrauen<br />

entgegen gebracht wird“, erklärt<br />

Bajohr. Wer die jeweils aktuellste<br />

Brillenmode sucht, ist bei Bajohr<br />

& Micheletti Optik in der Marktstraße<br />

37 bestens aufgehoben<br />

und kann aus einem Sortiment<br />

von 1000 Top-Markenbrillen<br />

wählen. Ob jugendlich, sportlich,<br />

elegant oder in zeitlosem Design.<br />

Noch zu betonen ist, dass das bisherige<br />

Team inklusive Geschäftsführerin<br />

Gabriele Werner vor Ort<br />

in Duderstadt auch unter der<br />

neuen Regie bestehen bleibt. So<br />

wird mit „bekannten Gesichtern“<br />

weiterhin besonderer Wert darauf<br />

gelegt, alle Kunden-Wünsche<br />

stets zu erfüllen. Mit Augenoptikern,<br />

Optikermeistern, Dipl. Ing.<br />

Augenoptik ist Bajohr & Micheletti<br />

Optik fachlich immer ganz vorne.<br />

Denn alles Gute bleibt hier bestehen,<br />

alles andere wird besser.<br />

Das Konzept von Bajohr ist einfach:<br />

Modernste Geschäfte, aktuelle<br />

Brillenmode, die Top-Marken<br />

und die neuste Technik.<br />

Dazu hohe Fachkompetenz und<br />

freundliche Kundenorientierung.<br />

Das alles in Verbindung mit tollen<br />

Dauerangeboten und monatlichen<br />

Aktionen macht eben den<br />

Unterschied aus.<br />

Holen Sie<br />

sich jetzt Ihr<br />

Serviceheft!<br />

Marktstr. 37 | Tel. (0 55 27) 7 19 16<br />

37115 Duderstadt


Das Trio Michaela Pyel, Mario Oo und Uwe Tuma hat die Aufsicht im Duderstädter Freibad.<br />

Die Position<br />

immer verändern<br />

Die Aqua-Fit-Wasseraerobic<br />

erfreut sich im Duderstädter<br />

Freibad großer Beliebtheit.<br />

Michaela Pyel, Uwe Tuma und Mario Oo stehen für Beständigkeit.<br />

Seit 14 Jahren hat das Trio gemeinsam im<br />

Freibad und im Hallenbad in Duderstadt die Aufsicht.<br />

Der Leinefelder Uwe Tuma, der das Freibad liebevoll<br />

„seine Anstalt“ nennt, steht sogar schon seit 23 Jahren am Beckenrand.<br />

„Wir stehen nicht nur am Beckenrand, wir müssen unsere Posion<br />

immer wieder verändern“, stellt er sofort richg. Denn wer<br />

denkt, dass die drei auf dem obligatorischen Hochstuhl sitzen und<br />

das Geschehen von oben beobachten, der liegt definiv falsch. Den<br />

45-Jährigen hat die Wende nach Duderstadt geführt. Und er wiederum<br />

hat dafür gesorgt, dass seine Kollegin das Dreier-Team fast zehn<br />

Jahre später kompleerte. „Er meinte zu mir: ‚Du kommst doch jeden<br />

Morgen zum Schwimmen. Wir suchen jemanden, hast Du nicht<br />

Lust? ʼ Was Besseres konnte mir damals gar nicht passieren“, erinnert<br />

sich die Duderstädterin Michaela Pyel. Bereits wenige Tage später<br />

hae sie den Job und absolvierte die Ausbildung zur Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe.<br />

Rund 50.000 Besucher hat das Freibad im Jahr, und schreibt wie<br />

alle Bäder rote Zahlen. In den Jahren der Grenzöffnung waren es<br />

150.000 Besucher im Jahr, die zum Schwimmen in die August-Werner-Allee<br />

kamen. „Der Zeitgeist ist heute einfach ein anderer. Es gibt<br />

zu viele andere Sachen“, meint Michaela Pyel. Warum aber sollte<br />

man in jedem Fall das Schwimmen lernen? „Man hat das ganze Leben<br />

etwas davon. Jeder, der im hohen Alter ist und nie Schwimmen<br />

gelernt hat, der bereut es irgendwann“, ist sich Uwe Tuma sicher.<br />

Die erste Schicht der Bademeister dauert von 6 bis 14 Uhr, der<br />

zweite Kollege ist ab 12.30 Uhr vor Ort und verlässt das Bad auch mal<br />

28 PUNKT.


Die Arbeit im Hallenoder<br />

Freibad, was wird<br />

favorisiert? Uwe Tuma<br />

mag beides, aber er<br />

weiß auch um die<br />

Vorzüge der Arbeit bei<br />

strahlendem Sonnenschein.<br />

Im Beruf.<br />

Mario Oo testet<br />

den Chlor-Gehalt<br />

im Badewasser.<br />

Ergibt der Test<br />

ein unbefriedigendes<br />

Ergebnis,<br />

müssen die Gerätschaen<br />

neu<br />

jusert werden.<br />

abends um 22 Uhr – je nach dem was anfällt. Bei Besucherzahlen<br />

ab 1000 haben zwei Kollegen gleichzeig Aufsicht. Was einige<br />

Eltern leider nicht berücksichgen, sei, dass nicht die komplee<br />

Verantwortung auf die Bademeister übertragen werden kann, sagt<br />

Mario Oo. Die Eltern häen eine Aufsichtspflicht. „Am Anfang<br />

hat man viel mehr persönlich genommen.“ Jetzt sei das anders.<br />

Mit Diplomae haben die Bademeister dann meist auch Erfolg.<br />

Man kennt sich, man tauscht sich aus, bevor um 6.30 Uhr der<br />

Badebetrieb startet. Die Stammgäste, zehn bis 15 davon ziehen<br />

jeden Morgen ihre Bahnen, werden persönlich von den Bademeistern<br />

begrüßt. Der Badebetrieb endet um 19 Uhr, und spätestens<br />

um 19.30 Uhr sollen alle Besucher das Gelände verlassen haben.<br />

Die ersten Badegäste stehen bereits um 6 Uhr am Eingang.<br />

Neben der Aufsicht, sind die Bademeister auch für die Technik<br />

zuständig, die sich im Pumpenhaus befindet. Ein Teil davon wird<br />

jeden Sommer aus dem Hallenbad mit ins Freibad genommen. 15<br />

Stunden benögen beispielsweise die dorgen Pumpen, um das<br />

Wasser des großen Beckens komple zu filtern. Und dort wird<br />

auch die Chlorgas-Zufuhr geregelt, die ab und zu neu eingestellt<br />

werden muss, wenn es bei der Überprüfung der Wasserqualität ein<br />

nicht zufriedenstellendes Ergebnis gibt.<br />

Ein paar Zahlen: Für die jüngsten Kinder gibt es ein Kinderbecken.<br />

Die größeren Kinder haben ihren Spaß im 17 x 30 Meter großen<br />

Nichtschwimmerbecken mit Rutsche. Alle übrigen ziehen ihre<br />

Bahnen im 50-Meter-Becken mit der Möglichkeit, vom Drei-Meter-<br />

Turm zu springen. „Heute ist es eine Besonderheit, ein Sportbecken<br />

mit 50-Meter-Bahn zu haben“, zeigt Tuma den wohl größten<br />

Unterschied zu vielen anderen Freibädern auf. Die Liegewiese ist<br />

7.000 Quadratmeter groß. Die Badesaison endet in diesem Jahr am<br />

5. September, mit der Opon bei gutem Weer um eine Woche zu<br />

verlängern. Dann allerdings muss die Technik wieder abgebaut und<br />

hoch ins Hallenbad „Auf der Klappe“ transporert werden.<br />

TEXT Kristin Kunze FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.baeder-duderstadt.de<br />

ꔷ<br />

Gestaltung: pauloreigadas.com · Text: arrabbiata.de · Foto: niclasgruening.com<br />

i<br />

AQUAFITWASSERAEROBIC,<br />

KINDERTRIATHLON & SCHACH<br />

Neu im Freibad ist in dieser Badesaison die Aqua-Fit-Wasseraerobic,<br />

die es im Hallenbad schon gibt, und die nun<br />

erstmals auch im Bad unter freiem Himmeln angeboten<br />

wird. Noch ausstehende Termine sind: 12. Juli, 9. August<br />

und 30. August jeweils von 13 bis 14 Uhr. Außer dem<br />

Freibad-Eintri fallen dafür keine weiteren Kosten an. Ein<br />

weiteres Event ist der Kinder-Triathlon am Sonnabend,<br />

26. Juli, um 10 Uhr. Dann sollen sich rund 200 Kinder im<br />

Schwimmen (zwei Bahnen á 50 Meter), Laufen (3 x 333<br />

Meter auf dem Parkplatz) und Fahrradfahren (3,7-Kilometer-Rundkurs)<br />

versuchen. Gestartet wird in drei<br />

Altersklassen: 8 bis 9, 10 bis 11 und 12 bis 13 Jahre. Jedes<br />

Kind muss, um teilnehmen zu können, mindestens das<br />

Schwimmabzeichen Bronze vorweisen. Anmeldung und<br />

weitere Informaonen im Internet unter www.baeder-duderstadt.de/kindertriathlon<br />

oder direkt im Freibad in der<br />

August-Werner-Allee in Duderstadt. Zu guter Letzt kann<br />

auch wieder Schach mit überdimensionalen Figuren auf<br />

dem Freibad-Gelände gespielt werden. Zum vorhandenen<br />

Feld hat die Eichsfelder Blockheizkrawerk und Bäder<br />

GmbH (EBB) zusammen mit dem Schachklub Duderstadt<br />

nun die passenden Spielfiguren organisiert.<br />

Kunden werben Kunden<br />

Überzeugen Sie Freunde, Kollegen und Verwandte von den<br />

fairen Stromtarifen und dem freundlichen Service der EEW.<br />

Dafür bedanken wir uns mit tollen Prämien – bei Ihnen und<br />

beim neuen Kunden. Einfach anrufen: (05527) 911-0.<br />

Eichsfelder Energie- und<br />

Wasserversorgungs GmbH<br />

Servicetelefon (05527) 911-0<br />

www.eew-duderstadt.de<br />

PUNKT. 29


Gleichgewicht<br />

ist alles<br />

Der Nesselröder Markus Ständer hat vor<br />

einigen Jahren eine Marktlücke in der Region<br />

entdeckt: Segway-Touren. Mit den elektrisch<br />

angetriebenen Zweirädern geht es quer durchs<br />

Eichsfeld, hinauf auf den Brocken oder rund<br />

um den Seeburger See. Auf eine dieser Touren<br />

hat er das <strong>Punkt</strong>.-Team mitgenommen.<br />

Mit dem Fahrrad, dem Auto, auf<br />

der Kutsche, mit Inline-Skates<br />

oder zu Fuß – es gibt viele<br />

Möglichkeiten, das Eichsfeld<br />

zu erkunden, auch auf dem Segway. Es ist<br />

Samstagnachmiag kurz vor 15 Uhr. Der<br />

Parkplatz unterhalb der Roten Warte ist unser<br />

Treffpunkt. Hier soll es eine knapp einstündige<br />

Einweisung in die Welt der elektrischen<br />

Zweiräder geben, die sich alleine<br />

durch Gewichtsverlagerung bewegen. Hört<br />

sich kompliziert an, doch ein minimales<br />

Gleichgewichtsgefühl soll genügen, um wenig<br />

später Lenken, Bremsen und Beschleunigen<br />

zu können. Nun gut, wir werden sehen.<br />

Gesehen haben wir Gruppen auf Segways<br />

schon häufiger. Kein Wunder, denn bereits<br />

seit dem Jahr 2010 bietet Markus Ständer<br />

aus Nesselröden mit seinem Team die Touren<br />

an.<br />

Auf dem Parkplatz haben sich bereits einige<br />

Autos mit Wolfsburger und Hamburger<br />

Kennzeichen eingefunden. Ist die vierstündige<br />

Eichsfeld-Tour, die heute absolviert<br />

wird, nur etwas für Touristen? „Ganz und<br />

gar nicht. Die Eichsfelder, die miahren,<br />

wundern sich manches Mal, dass sie Teile<br />

ihrer Heimat gar nicht kennen. Außerdem<br />

geht es ja auch ums Segway-Fahren“,<br />

sagt Markus Ständer, der die Gruppe erst<br />

einmal zu Fuß in Richtung Sielmann-Hüe<br />

und Grünes Band führt. Man soll sich kennenlernen.<br />

Mit den Namen klappt es schon<br />

einmal. Es gibt Infos zum Grünen Band und<br />

dem einst durch die Grenze geteilten Eichsfeld.<br />

Zurück am Parkplatz hat Guide Jonas,<br />

der Markus heute unterstützt, die Segways<br />

startklar gemacht. Jeder wird nun einzeln<br />

30 PUNKT.


auf das Gefährt gestellt. Bringt man sich ins Gleichgewicht, und<br />

klappt das Lenken durch das Schwenken der Lenkstange nach<br />

rechts und links, dann dürfen die ersten Testrunden gedreht werden.<br />

Das Prinzip: Wir verlagern das Gewicht leicht nach vorne,<br />

wir fahren vorwärts. Wir lehnen uns noch mehr nach vorne, wir<br />

werden schneller. Wir verlagern das Gewicht nach hinten, wir<br />

bremsen. Stehen wir auf der Stelle und bringen den Körper nach<br />

hinten, fahren wir rückwärts. Keine Bremse, kein Gaspedal, keine<br />

Hebel.<br />

Ausflug.<br />

Die Eichsfeld-Tour führt nach einer kurzen<br />

Einweisung auf einem Parkplatz unterhalb der<br />

Roten Warte hoch zum Gut Herbigshagen. An der<br />

Franz-von-Assisi-Kapelle (Foto links) wird vom<br />

Schildkröten-Tempo auf vier PS umgestellt. Jetzt<br />

kann der Segway bis zu 20 km/h schnell werden.<br />

Deshalb sollte der Abstand zum Vordermann oder<br />

zur Vorderfrau in jedem Fall eingehalten werden.<br />

Anfangs ist es doch noch recht wackelig. Nach der vierten Runde<br />

wird es besser und der Segway-Neuling traut sich, etwas schneller<br />

zu fahren. Irgendwie drückt die Lenkstange plötzlich nach hinten,<br />

und ich habe das Gefühl, rückwärts zu fallen. Komisch. Die Auflösung:<br />

Wird man mit dem Segway zu schnell, kommt der Speed-Limiter<br />

zum Einsatz. Zur Geschwindigkeitsbegrenzung nämlich<br />

drückt die Lenkstange zurück, damit forsche Fahrer nicht weiter<br />

beschleunigen können.<br />

Auch bergab sollte man nicht schneller als 20 km/h fahren, das<br />

werde ich später noch zu spüren bekommen. Häufige Sturzursachen:<br />

Fehlender Abstand zum Vordermann und zu schnelles Fahren.<br />

Auch einem gestürzten Segway-Fahrer sollte man nicht durch<br />

überhastetes Bremsen und Absteigen helfen, der Hintermann<br />

könnte auffahren und schon liegt man zu Dri. Oberstes Gebot:<br />

Versuche nie deinen Vordermann einzuholen, denn das funkoniert<br />

sowieso nicht.<br />

PUNKT. 31


Auf dem Grenzstreifen (Foto rechts) geht es ein<br />

Stück bergab. Langsames Fahren und volle Konzentraon<br />

sind angesagt, damit man auf dem Segway<br />

nicht zu schnell wird und womöglich noch kurz vor<br />

dem Ziel die Kontrolle verliert. Wenn kein Fahrradweg<br />

vorhanden ist, darf man mit dem Segway auch<br />

über die Straße fahren (Foto unten). Dabei wird der<br />

Weg von den Guides aber abgesichert, so dass die<br />

Autos vorzeig merken, dass etwas Langsameres<br />

als sie selbst um die Ecke kommt.<br />

Noch ist auf dem Display eine Schildkröte zu sehen, fahren wir<br />

etwa nicht volles Tempo? Nein, erst an der Franz-von-Assisi-Kapelle<br />

wird auf vier PS umgestellt. Da geht auch das Drehen um die<br />

eigene Achse plötzlich viel schneller.<br />

Mit dem Segway fahren wir auch auf Waldboden und später auf<br />

dem Kolonnenweg, alles kein Problem mit den geländegängigen<br />

Reifen. Dann hinunter nach Duderstadt. In einer Kurve wird der<br />

Segway plötzlich zu schnell, die Stange drängt zurück, Lenken ist<br />

nicht mehr möglich. Na toll, jetzt bin ich auch noch die Erste, die<br />

im Graben landet, denke ich. Zum Glück gelingt mir ein schneller<br />

Absprung und ich kann den Segway wieder auf den Weg umlenken.<br />

In der nächsten Stunde, in der es um den Wall, durchs Westertor<br />

und zum Rathaus geht – immer mit passenden Infos durch Guide<br />

Markus –, bin ich vorsichger. Zu krischen Situaonen kommt es<br />

nicht mehr, sowieso wirken alle sehr sicher, so als wäre es nicht<br />

32 PUNKT.<br />

das erste Mal, dass sie auf einem Segway stehen. Doch heute<br />

hat niemand Vorerfahrung. „Dafür geht es mit euch echt flo<br />

voran“, lobt Markus. Pause am Rathaus: „Die ist wichg für die<br />

Füße“, erklärt der Nesselröder, „denn wir haben noch viel vor.“<br />

Wie kommt man eigentlich darauf, Segway-Touren anzubieten?<br />

„Wir haben es selbst mal ausprobiert, und so etwas gab es<br />

hier noch nicht“, sagt der Eichsfelder, dessen Angebot milerweile<br />

schon bei einer Wahl auf einem Online-Freizeitportal zur<br />

schönsten Segway-Tour Deutschlands ausgezeichnet worden<br />

ist.<br />

Abschließend geht es in Richtung West-Östliches Tor, wir sehen<br />

es von Weitem und fahren ein Stück Kolonnenweg zurück<br />

zum Parkplatz. Rund 25 Kilometer haben wir zurückgelegt. Kurz<br />

vor dem Ende der Tour erfahren wir auch, warum uns Markus<br />

und Jonas beim Auf- und Absteigen stets geholfen haben. Bei<br />

dem Versuch, selbstständig abzusteigen, kann es passieren,<br />

dass der Segway schon einmal die Kontrolle übernimmt.<br />

„Gibt es denn noch eine andere Strecke, die anspruchsvoller<br />

ist?“, will Thomas aus Wolfsburg wissen, der seiner Tochter Vanessa<br />

die Tour-Teilnahme zum Geburtstag geschenkt hat. „Die<br />

Brocken-Tour“, erwidert Markus. Gleich in den nächsten Tagen<br />

wollen die Wolfsburger diese buchen.<br />

Wenn der Personal Transporter namens Segway aus den USA<br />

nicht so viel wie ein Kleinwagen kosten würde, nämlich rund<br />

8000 Euro, würde ich mir gla einen für den Privatgebrauch zulegen.<br />

Erfunden wurde der Segway für den städschen Nahverkehr,<br />

für Pendler oder um Einkäufe zu erledigen. Durchgesetzt<br />

hat er sich als Verkehrsmiel nicht, stadessen werden Segways<br />

immer häufiger beispielsweise von Polizei, Reungsdiensten,<br />

auf Großveranstaltungen oder beim Golf genutzt. Also<br />

wenn schon keinen Segway für den Alltag, dann wenigstens<br />

eine kleine Segway-Tour, denn die hat richg Spaß gemacht.<br />

TEXT Kristin Kunze FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.harzer-roller.net<br />


Segway-Event für ein Firmen-Team<br />

im Wert von 1000 Euro zu gewinnen<br />

Gewinnspiel.<br />

Gesucht: das Originellste Firmen-Team-Foto<br />

Abstimmen ab dem 1. August auf:<br />

www.facebook.com/punkteichsfeldmagazin<br />

Das Unternehmen „harzerroller® –<br />

evenours“ aus Nesselröden verlost<br />

zusammen mit dem <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld<br />

Magazin ein Segway-Event für ein Firmen-Team<br />

im Wert von 1000 Euro.<br />

Gesucht wird das originellste Firmen-Team-Foto.<br />

Alle Fotos per E-Mail<br />

an team@punkt-medienagentur.de<br />

oder per Post an die <strong>Punkt</strong>.Medienagentur<br />

in der Steintorstraße 38, 37115<br />

Duderstadt, die bis zum 31. Juli 2014<br />

eingehen, werden ab dem 1. August für<br />

zwei Wochen bis zum 15. August in einem<br />

Fotoalbum auf der Facebook-Seite<br />

des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazins veröffentlicht.<br />

Welches Foto in dieser Zeit<br />

die meisten „gefällt mir“-Angaben erhält,<br />

gewinnt das Segway-Event. Das<br />

Siegerfoto wird in der September/<br />

Oktober-Ausgabe des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld<br />

Magazins veröffentlicht.<br />

PUNKT. 33


Die Kinder der Eibenwaldschule<br />

aus<br />

Eddigehausen sammeln<br />

Spinnen (Foto links),<br />

um später in großer<br />

Runde zu diskueren,<br />

um welche Arten es sich<br />

handeln könnte. Danach<br />

werden die Tiere natürlich<br />

wieder freigelassen.<br />

Beate Kücking aus Nesselröden<br />

(Foto unten)<br />

erklärt den Unterschied<br />

zwischen Sommer- und<br />

Winterfell eines Rehs.<br />

Angst vor<br />

Krabbeltieren?<br />

Von wegen!<br />

Auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt lernen Kinder die Natur<br />

durch das Erleben kennen. Sie gehen auf Spurensuche im<br />

Wald oder kommen mit Spinnen in Berührung.<br />

Im Wald auf Gut Herbigshagen<br />

gehen Kinder auf Spurensuche.<br />

Tiere hinterlassen Fährten, Knochen, Federn. Die<br />

Kinder der Eibenwaldschule Eddigehausen sind<br />

heute Spurensucher. Im Wald auf Gut Herbigshagen<br />

treffen sie Beate Kücking aus Nesselröden. Die<br />

53-Jährige hat allerlei Utensilien mitgebracht. Zum Beispiel<br />

Geweihe, die von Hirschen abgeworfen wurden. Sie erzählt<br />

den Schülern auch einiges über Rehe, zeigt ein Sommerund<br />

dann ein Winterfell und erklärt die Unterschiede. Sie<br />

holt einen Wildschwein-Schädel hervor. „Wildschweine sind<br />

Allesfresser. Ein gesundes Wildschwein aber sieht im Wald<br />

immer zu, dass es den Kontakt mit Menschen vermeidet“,<br />

beruhigt die Dozenn. Beruhigen muss sie aber eigentlich<br />

niemanden aus dem Kreis der Schüler, alle scheinen sich im<br />

Wald recht wohl zu fühlen.<br />

Federn werden die Kinder nachher häufig finden, denn<br />

Vögel putzen sich o oder werden gerissen. Das erste, auf<br />

das die kleinen Naturkundler stoßen, ist aber eine tote Rat-<br />

34 PUNKT.


Natur.<br />

20 JAHRE HEINZSIELMANNSTIFTUNG<br />

i<br />

Inge Sielmann beim Festakt zum 20-jährigen<br />

Bestehen der Heinz-Sielmann-Sung im Duderstädter<br />

Rathaus Ende Juni, umringt von Kindern<br />

des Fuhrbacher Inge-Sielmann-Kindergartens.<br />

Der Tierfilmer Heinz Sielmann (1917-2006) und seine<br />

Frau Inge gründeten die Heinz-Sielmann-Sung am 1.<br />

Juni 1994. Zwei Jahre später wurde das Natur-Erlebniszentrum<br />

Gut Herbigshagen bei Duderstadt eingeweiht.<br />

Dieses ist heute ein Regionales Umweltbildungszentrum<br />

(RUZ) und die Zentrale der Sung. Die Heinz-Sielmann-Sung<br />

legt ihren Schwerpunkt auf den Erhalt<br />

der Arten vielfalt. In Brandenburg erwarb sie dazu vier<br />

Naturlandschaen mit einer Gesamläche von 12.000<br />

Hektar. Auch die Betreuung des Naturschutzgroßprojekts<br />

„Grünes Band Eichsfeld-Werratal“ und Sielmanns Biotopverbund<br />

Bodensee zählen zu den Vorhaben der Sung.<br />

Des Weiteren unterstützt die Sung eine Vielzahl von<br />

Projekten in ganz Deutschland und im europäischen<br />

Ausland. Junge Menschen lernen auf Gut Herbigshagen<br />

in Umweltbildungsveranstaltungen durch das direkte<br />

Erleben die Natur kennen. Zum Umweltbildungsprogramm<br />

der Sung zählen die „Tage voller Vielfalt“ und<br />

der „Schulbauernhof“.<br />

te. „Nicht anfassen, nur mit einem Stock“, mahnt Beate Kücking.<br />

Schnell haben sich alle um das Tier, das keinerlei Regung mehr<br />

zeigt, versammelt. Es ist kein Blut zu sehen. „Man kann nicht erkennen,<br />

woran sie gestorben ist“, sagt die Eichsfelderin. Nur, dass<br />

es noch nicht so lang her sein kann.<br />

Ganz unerschrocken gehen die Kinder weiter ihren Weg durch<br />

den Wald, versuchen im angrenzenden Damwild-Gehege die<br />

scheuen Tiere zu entdecken, schauen in Mäuselöcher, knien sich<br />

auf den Waldboden, um ganz genau nachzuschauen, welche kleinen<br />

Waldbewohner es gibt.<br />

„Das ist nicht immer so. Manchmal haben gerade Kinder aus<br />

größeren Städten ein wenig Angst vor der Natur. Sie fragen, ob<br />

es Zecken gibt, haben vor allem was krabbelt Angst und scheuen<br />

manchmal selbst den Kontakt mit Hühnern“, weiß Beate Kücking<br />

aus Erfahrung. Seit milerweile zehn Jahren ist die Nesselröderin<br />

im Rahmen der Umweltbildungsangebote auf Gut Herbigshagen<br />

für die Heinz-Sielmann-Sung täg.<br />

Die andere Häle der Gruppe, die ebenfalls aus Erst- und Zweitklässlern<br />

besteht, befindet sich auf der anderen Seite des Guts. Am<br />

Teich vorbei sieht man bereits von Weitem eine junge Frau mit einem<br />

Kescher durch das hohe Gras fahren. „Wir sammeln Spinnen“,<br />

teilt ein Schüler auskunsfreudig mit. Und alle machen mit, ganz<br />

ohne Angst vor den Krabbel-<br />

eren. Nora Richter-Harder,<br />

Biologie- und Chemie-Studenn<br />

aus Göngen (Foto<br />

rechts), hat heute ihren ersten<br />

Einsatz als Dozenn.<br />

Mit einer Sprühflasche<br />

bewaffnet, laufen einige<br />

Schüler über das Gelände.<br />

Sie wollen Spinnennetze<br />

entdecken. Besser zu sehen<br />

sind diese nämlich, wenn sie<br />

feucht sind. Robert, Valen-<br />

n und Mick wissen: Einen<br />

kleinen Hang hinab zwischen<br />

hohen Gräsern und Sträuchern,<br />

da sind Spinnen leicht<br />

zu finden. Die Schüler fangen<br />

Zierspinnen, Kreuzspinnen,<br />

Streckerspinnen und Trichterspinnen.<br />

Alle haben sich milerweile in einem Sitzkreis zusammengefunden.<br />

Vor den Kindern liegen Bilder von verschiedenen<br />

Spinnenarten. Die Aufgabe war es, die Plaskgefäße mit den Spinnen<br />

auf das richge Bild zu stellen. „Das ist keine Spinne“, sagt Nora<br />

Richter-Harder. Sie schaut in eines der Gefäße und erklärt: „Das<br />

ist ein Weberknecht.“ Dieser sieht zwar aus wie eine Spinne, ist<br />

aber keine. Sein Körper ist nämlich – anders als bei Spinnen – nicht<br />

zweigeteilt. Ganz zum Schluss werden die Tiere natürlich wieder<br />

freigelassen.<br />

TEXT Kristin Kunze<br />

INFO www.sielmann-stiftung.de<br />

ꔷ<br />

FOTOS Iris Blank<br />

Lust auf<br />

tierisch gute<br />

Fotos?<br />

Heike Seideneck | Tier- und Naturfotografie | Clara-Gerlach-Weg 13 | 37115 Duderstadt<br />

Telefon 01 70 / 33 60 777 | www.TierischeAugenblicke.de | info@TierischeAugenblicke.de<br />

PUNKT. 35


CLOSE- UP<br />

Diago<br />

CUBA<br />

Rottenberg<br />

8191 Kilometer trennen Duderstadt und Kuba – und<br />

doch ist das Eichsfeld ganz nah dran an dem faszinierenden<br />

Inselstaat: Die Kunsthalle HGN zeigt in Duderstadt<br />

mit Close-up Cuba eine knapp 70 Werke umfassende<br />

Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke von sieben kubanischen<br />

Künstlern.<br />

Kuba – größter Inselstaat der Karibik, Geburtsland der Ikone<br />

Fidel Castro, Namensgeber des beliebten Longdrinks<br />

Cuba Libre, Hort sozialisscher Revoluon (1958) und<br />

Auslöser eines Machtkampfes zwischen amerikanischen<br />

und sowjeschen Weltsystemen (Kuba-Krise 1962) sowie kleiner<br />

sozialisscher Exot mit zirka 11 Millionen Einwohnern. Mit diesen<br />

Schworten lässt sich das wegen seiner krokodilargen Form<br />

caimán verde (= grüner Kaiman) genannte Zentrum eines atlanschen<br />

Archipels schnell umreißen. Doch unbeeindruckt von allen<br />

bekannten Klischees und Labels hat sich das moderne Kuba weiter<br />

gewandelt und entwickelt – Kuba-Liebhaber und Kunstsammler<br />

Hans Georg Näder, der mit Close-up Cuba (= Nahaufnahme<br />

Kubas) in der Kunsthalle HGN eine Hommage an den Inselstaat<br />

zusammengestellt hat, empfindet diesen Ort als ganz besonders<br />

reizvoll: „Vieles erinnert mich von der Atmosphäre her an die<br />

Vorwendezeit im geteilten Deutschland“, sagt der Firmenchef<br />

36 PUNKT.<br />

des Duderstädter Prothek-Konzerns Oobock, der die Gemälde,<br />

Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien meist bei privaten Besuchen<br />

in den kubanischen Ateliers entdeckt und in intensiver Auseinandersetzung<br />

mit dem lokalen Milieu nach seinem persönlichen<br />

Geschmack ausgewählt hat. Die Ausstellung zeigt deutlich, dass die<br />

kubanische Kunstszene sich allmählich von dem unheilvollen Klammergriff<br />

staatlicher Kontrolle gelöst und von polischer Einflussnahme<br />

zu Propagandazwecken emanzipiert hat. Diese Entwicklung<br />

hat bereits 1984 mit der Veranstaltung der ersten Havanna Biennale<br />

ihren Anfang genommen, bei der Fragen der Spannung zwischen<br />

Tradion und Gegenwartsbezogenheit, der Herausforderung des<br />

historischen Kolonialisierungsprozesses, der Dynamik urbaner Kultur<br />

und Beziehungen zwischen Kunst und Gesellscha themasiert<br />

Quintana


Kunst.<br />

Knallrote Herz-Flugzeuge wollen den Besucher mit auf die Reise nehmen<br />

(Foto oben). Die mehrteilige Installaon „Goodbye My Love“ des<br />

kubanischen Künstlers Esterio Segura Mora erzählt von Trennung und<br />

Sehnsucht. Moras Arbeit war bereits 2013 auf der Biennale in Havanna<br />

und im öffentlichen Raum in New York zu sehen.<br />

wurden. Milerweile ist die kubanische Kreavszene internaonal<br />

gut vernetzt und pflegt einen inspirierenden Austausch mit vielen<br />

verschiedenen Akteuren. Der Globalisierungsprozess hat auf Kuba<br />

Grenzen und Barrieren auf unterschiedlichen Ebenen durchlässig<br />

gemacht. Die kubanische Kunst setzt im Gegenzug einen Kontrapunkt<br />

zu einer eurozentrisschen Perspekve westlicher Kultur. Sie<br />

genießt daher einen gewissen autonomen Status und scha es so,<br />

„Vieles in Kuba erinnert<br />

mich von der Atmosphäre<br />

her an die Vorwendezeit<br />

im geteilten<br />

Deutschland.“<br />

sich weitestgehend<br />

von der Dimension<br />

ökonomisierender<br />

Wertbegriffe zu lösen<br />

und trotzdem aus der<br />

Peripherie herauszutreten.<br />

Die in der Ausstellung<br />

Close-up Cuba<br />

gezeigten Werke sind<br />

unter der Begriffstriade<br />

Spiritualität, Freiheit und Sehnsucht zusammengefasst. Diese<br />

themaschen Schwerpunkte fungieren als Fenster zur kubanischen<br />

Welt – unsichtbare Wirklichkeit soll durch die Werke sichtbar gemacht<br />

werden. Smmungen, Sehnsüchte und der Wunsch nach<br />

Freiheit des kreaven Ausdrucks dringen beim Anschauen der Arbeiten<br />

zum Betrachter durch.<br />

PRÄGEND FÜR DIE AUSSTELLUNG sind vor allem die Installa-<br />

onen Roberto Diagos, Absolvent der renommierten Escuela Nacional<br />

de Bellas Artes „San Alejandro“ in Havanna: Zentrales Material<br />

Diagos’ sind Elemente aus farbigem Treibholz oder rosgem<br />

Metall, die als beinahe quadrasche Plaen zusammengesetzt und<br />

dann zu eindrucksvoll dimensionierten Wänden aufgeschichtet<br />

werden. Fundstücke unterschiedlichster Größe, Oberflächenbeschaffenheit<br />

und Abnutzungsgrade werden zu Collagen, die gleichsam<br />

schonungslos und lebha auf den Betrachter herabstürzen.<br />

Dieser wird hin- und hergerissen zwischen den negaven Assozia-<br />

onen visueller Abgrenzung, Isolierung und drohenden Verlustes<br />

eines individuellen Standpunkts inmien dieser brachial zusammengenagelten<br />

Textur einerseits sowie der posiven Perspekve<br />

auf ein vielfälges Wimmeln der Formen, die unter Verwendung<br />

typisch kubanischer Farben (Olivgrün, Türkis, Kupferrot, Sandbraun<br />

oder Sonnengelb) eine Ahnung der unantastbaren Lebensfreude<br />

und Energie des Trotzdem, oder Gerade-deswegen vermieln. Das<br />

Material, dem ein zweites Leben beschert wurde, setzt sich im Ensemble<br />

spielerisch über die Tristesse seines Verfalls hinweg und<br />

wird zu einem Spielplatz der Räume und Linien.<br />

NOCH VOR DEM BETRETEN DER KUNSTHALLE werden die Besucher<br />

von einer lebensgroßen Nackten empfangen. Die mit einer<br />

Gabel bewaffnete kahlköpfige Frau sitzt auf einem Hahn. Roberto<br />

Roberto Fabelos Bronzeskulpturen<br />

(Foto oben) sind myssch<br />

anmutende Wesen, die aus einer<br />

surrealen Zwischenwelt zu<br />

kommen scheinen. Im Kontrast<br />

hierzu zeigen die Fotografien<br />

von Enrique Roenberg realis-<br />

sche Einblicke in die Privatsphäre<br />

kubanischer Räume<br />

und Lebenswirklichkeiten.<br />

<strong>Punkt</strong>, <strong>Punkt</strong>, Brille, Strich.<br />

Fertig ist das neue Ich.<br />

MARKTSTRASSE IN GIEBOLDEHAUSEN & DUDERSTADT<br />

BAHNHOFSTRASSE 25 IN LEINEFELDE<br />

WWW.DRAEGERUNDHEERHORST.DE<br />

PUNKT. 37


Zentrales Bild der Duderstädter<br />

Close-up Cuba-Ausstellung:<br />

Carlos Quintanas<br />

Gemälde „Florida Maps“.<br />

THE QUEEN KINGS<br />

„More than just a tribute“<br />

FREITAG, 25. JULI 2014<br />

19.30 BIS 22 UHR, STADTPARK DUDERSTADT<br />

(BEI SCHLECHTER WITTERUNG IN DER EICHSFELDHALLE)<br />

Eine Sonderveranstaltung von:<br />

&<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

Fabelos Skulptur mit dem<br />

Titel „Fantasc Voyage“ gibt<br />

einen interessanten Vorgeschmack<br />

auf das Innere des<br />

Gebäudes auf dem Weinberg.<br />

Was wird den Gast auf<br />

seiner fantasschen Reise<br />

in die kunstvolle Welt zwischen<br />

Realität und Fantasie<br />

erwarten? Fabelo kostet<br />

das Spiel mit den Elementen<br />

des Surrealismus aus<br />

und setzt nicht nur Nackte<br />

auf Hühner, sondern malt<br />

auch Männer mit Hörnern<br />

auf der Srn, spießt fötenha<br />

schwebende Körper<br />

auf Nadeln oder setzt bandagierten und geflügelten Bronzebüsten<br />

Muschelhelme auf. Weiblichkeit und marime Symbole durchziehen<br />

sein Schaffen. Fabelos Figuren sind Chimären – Zwischenwesen,<br />

weder ganz Mensch noch ganz Tier. Sie spielen mit den Ängsten<br />

der Menschen, mit ihren innersten Trieben und Wünschen, die<br />

an der harten Alltagswelt zerbrechen und sich dabei wie Sand und<br />

Meer vermischen. Fabelo ist Professor der „San Alejandro“-Naonalakademie<br />

und einer der renommiertesten Künstler Kubas: seine<br />

Werke werden in den USA, Südamerika und Europa ausgestellt.<br />

EINEN EHRLICHEN UND REALISTISCHEN EINBLICK in die kubanische<br />

Alltagswelt gibt Enrique Roenberg, der auf der Atlan-<br />

kinsel bei Tomás Inda Barrera und Nelson Ramirez de Arellano<br />

Fotografie studierte. Seine Bilder zeigen unter anderem entblößte<br />

Frauen in einem kleinen Zimmer mit grünen Wänden und rosafarbener<br />

Bewäsche, die dem Betrachter entweder direkt entgegenblicken<br />

oder sich in liegender Posion von ihm abwenden.<br />

Die Frauen wirken überwiegend ernst, kleine im Zimmer unterschiedlich<br />

verstreute Gegenstände variieren ebenso wie die unterschiedlichen<br />

Körperformen, nur der Gesichtsausdruck der Porträ-<br />

erten scheint immer gleich zu sein. Lebendige Vielfalt gerahmt<br />

von grün-rosafarbener Kargheit. Dass Roenberg an Körperformen<br />

interessiert ist, zeigt auch eine Aufnahme namens „El gordo y el<br />

flaco“ (= der Dicke und der Dünne).<br />

Unter der wuchgen Deckeninstallaon von Esterio Segura Mora<br />

(„Goodbye My Love“), die aus herzförmigen knallroten Flugzeugen<br />

besteht und eindeug dem Sehnsuchtsbegriff zugeordnet ist,<br />

schreitet der Besucher auf das zentral angeordnete großformage<br />

Werk von Carlos Quintana („Florida Maps“) zu, das die globale<br />

amerikanische Dominanz zu themasieren scheint und die USA<br />

als rote Landwucherung, die eine „dicke Tanzende“ verschlingt,<br />

darstellt. Neben der Landzunge Floridas ist noert: „Cuba esta un<br />

poco mas abajo pero cerca“ (= Kuba ist ein wenig weiter unten,<br />

aber nahe dran).<br />

Der Künstler JEFF (José Emilio Fuentes Fonseca) widmet sich mit<br />

seinen scharangen Metallskulpturen dem Thema Kindheit und<br />

ihrer Kollision mit der Erwachsenenwelt. Carlos Garaicoa nimmt<br />

Kuba mit dem Blick eines Architekten wahr und hält mit dem Miel<br />

der Fotografie Eindrücke von Gebäuden und Wänden fest, die im<br />

Verschwinden begriffen sind. Garaicoa macht es so möglich, durch<br />

das scheinbar Gesichtslose das wahre Gesicht Kubas zu enthüllen<br />

wie beispielsweise in der Aufnahme „Socialismo o Socialismo“.<br />

38 PUNKT.<br />

VORVERKAUF & ABENDKASSE<br />

ERWACHSENE: 15 EURO, ERMÄSSIGT 10 EURO<br />

Gästeinformation, Rathaus, Marktstraße 66, Tel. 0 55 27 / 841 200<br />

Sparkasse Duderstadt, Bahnhofstraße 41, Tel. 0 55 27 / 83 200<br />

Eichsfelder Tageblatt, Auf der Spiegelbrücke 11, Tel. 055 27 / 949 97 70<br />

Die Ausstellung Close-up Cuba ist noch bis zum 24. August jeweils<br />

samstags und sonntags zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet.<br />

TEXT Anna Kleimann FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.kunsthallehgn.de<br />


DOBLE SABOR<br />

Die Skulptur „Fantasc Voyage“ von Roberto<br />

Fabelo begrüßt die Besucher vor dem Eingang<br />

in die Duderstädter Kunsthalle HGN. Der<br />

Künstler befasst sich in seinen Werken mit der<br />

Condio humana (= Natur des Menschen) und<br />

lässt die von ihm geschaffenen Wesen in einer<br />

Zwischenwelt aus Fantasie und Realität<br />

wandeln – doch was ist schon real?<br />

Auch auf akussche<br />

Weise wurde<br />

den Eichsfeldern<br />

bereits die kubanische<br />

Kultur nahegebracht:<br />

die<br />

Band Doble Sabor<br />

gab – passend zur<br />

Eröffnung von Close-up<br />

Cuba – ein<br />

von der Gesellscha<br />

Duderstadt<br />

2020 organisiertes<br />

Konzert mit über 700 Besuchern in der St. Cyriakus<br />

Kirche. Dort ließen Arianna, José, Pedro und Dayrelis<br />

aus Kuba feinsten Cuban Jazz erklingen. Die Musiker<br />

standen bereits mit dem legendären Buena Vista<br />

Social Club auf der Bühne und waren überzeugt<br />

davon, auch das eher steife deutsche Publikum<br />

erobern zu können: „Wenn die Eichsfelder unsere<br />

Musik erst einmal hören, müssen sie mitmachen“,<br />

versprach die Gruppe. Sie behielt Recht. Auf Einladung<br />

Hans Georg Näders, den die Band<br />

bei einem ihrer Aurie in der Floridita-Bar<br />

in Havanna kennengelernt hae, flogen die vier Musiker<br />

unter anderem nach Berlin, um dort ihr erstes eigenes Album<br />

aufzunehmen und besuchten abschließend natürlich auch Duderstadt.<br />

„Wir müssen uns zwicken, um festzustellen, ob wir nicht<br />

träumen. Wir häen nie im Leben damit gerechnet, einmal eine CD<br />

aufnehmen zu können“, so Sängerin und Bassisn Arianna. Etwas von<br />

dem Glück, was ihnen nun zu Teil wurde, wollten die Musiker gerne zurückgeben:<br />

die Einnahmen des Konzerts kommen dem geplanten Projekt<br />

„Tabalugahaus Cuba“ zu Gute. Nach dem erfolgreichen Start des Tabalugahauses<br />

in Duderstadt, soll nun auch auf Kuba ein Ort entstehen, an dem<br />

sich Kinder, die nicht so behütet aufwachsen, erholen können.<br />

Ich berate Sie umfassend in allen steuerlichen<br />

und betriebswirtschaftlichen Fragen.<br />

„Dos Playas“ (= zwei Strände) von Carlos<br />

Quintana: der Autodidakt versammelt<br />

in seinen großformagen Malereien<br />

afrokubanische, orientalische<br />

und asiasche Elemente. Quintana<br />

malt nach eigener Aussage am liebsten<br />

nachts und raucht dabei Zigarren.<br />

Interessenschwerpunkte:<br />

Arbeitnehmer mit Nebeneinkünften<br />

(Photovoltaik, BHKW, Vermietung, Verpachtung u.a.)<br />

Umsatzsteuer<br />

Dipl.-Kffr. (FH) Michaela Röhse | Steuerberaterin | Warteblick 17 | 37115 Duderstadt<br />

Telefon: 05527/9999250 | Fax: 05527/9999253 | E-Mail: m.roehse@stb-roehse.de<br />

PUNKT. 39


20 Jahre Kultursommer<br />

in Duderstadt<br />

In diesem Jahr feiert der Duderstädter Kultursommer<br />

sein 20-jähriges Bestehen. Seinen<br />

Ursprung hat das bunte Programm, das jedes<br />

Jahr im Stadtpark angeboten wird, in einer<br />

einzigargen Großveranstaltung.<br />

Eine Summe von 50 Millionen Deutsche Mark ist<br />

vor 20 Jahren in das Projekt Landesausstellung<br />

Natur im Städtebau (LNS) geflossen. Ein großes<br />

Invesonsvolumen, das nicht nur der Stadt<br />

Duderstadt, sondern auch ihrer Umgebung zu Gute<br />

gekommen ist. 1994 – ein Jahr, welches das Gesicht<br />

der Eichsfeld-Metropole nachhalg verändern sollte:<br />

Die Freilegung der Brehme und die Begrünung der<br />

Duderstädter Innenstadt, der Bau des Wiedervereinigungsbrunnens,<br />

eine dauerha nutzbare Bühne auf<br />

dem Veranstaltungsgelände, die Ausgestaltung der<br />

Außenanlagen des Schulzentrums<br />

Auf der Klappe, die Aufwertung<br />

des historischen Walls, Radwege,<br />

Dorferneuerungsmaßnahmen und<br />

Biotopvernetzung – eine nachhal-<br />

ge Gemeinschasleistung von<br />

Stadt und Land, Polik, Bürgern,<br />

Vereinen, Verbänden, Kirchen und<br />

Einzelpersonen und eine gelungene<br />

Verbindung von Stadtplanung<br />

und Naturschutzmaßnahmen. „171<br />

Tage mit über 1000 Veranstaltungen<br />

und mehr als 300.000 Besuchern“,<br />

drückt Duderstadts Bürgermeister<br />

und Geschäsführer der damals<br />

gegründeten LNS-Gesellscha Wolfgang<br />

Nolte das Event in Zahlen aus.<br />

„Alles in allem eine Erfolgsgeschichte.<br />

Super, dass die Bürger so mitgezogen<br />

haben“, sagt Nolte. Viele<br />

von denen, die damals halfen, das<br />

Großprojekt umzusetzen, sind bis<br />

heute akv geblieben: Mit dem Duderstädter<br />

Kultursommer wurde aus<br />

der einzigargen LNS-Ausstellung<br />

ein jährlich organisiertes Programm<br />

für Jung und Alt, das die bereits angelegten<br />

Strukturen nutzt und eine<br />

Nachhalgkeit des Großprojektes<br />

gewährleistet. Seit 1995 wird es in<br />

den Sommermonaten in Duderstadt<br />

organisiert. „Ein großes Dankeschön<br />

gilt hier natürlich dem Team, den<br />

Helfern, den Anwohnern, den Besuchern<br />

und den Sponsoren“, so Nolte.<br />

Nochmals bewährt hat sich die<br />

LNS-GmbH (Tochtergesellscha der<br />

Stadt Duderstadt) als guter Gastge-<br />

Sommerliche Buchstaben formten auch (von links<br />

nach rechts): Gerald Werner (42, Organisator des<br />

Kultursommers), Victor Wesselak (49) aus Duderstadt,<br />

Max Leon (7) und sein Opa Wolfgang Rogge (61) aus<br />

Worbis, Markus Baum (42), Neele und Lina Rinkleff von<br />

der Lauseberger Big Band aus Krebeck sowie<br />

vier hölzerne Zweige vom LNS-Gelände.<br />

40 PUNKT.


Kultur.<br />

Viele große und kleine Besucher des Stadtparks haben uns beim<br />

Gestalten des Schrizuges „K-U-L-T-U-R-S-O-M-M-E-R“ auf kreave<br />

Weise geholfen (v. l. n. r.): Claudia Timmermann aus Duderstadt,<br />

Lilly Morick aus Rollshausen, Anne Scholle aus Duderstadt, Levi<br />

Schild aus Gieboldehausen, Maximilian Werner (Hundeshagen),<br />

Tom Blank (Duderstadt) und Valeria Haase (Mingerode) sowie<br />

Marlena Diedrich aus Duderstadt (weiter geht es links unten).<br />

ber und Veranstalter mit der Umsetzung<br />

des Tages der Niedersachsen<br />

2012, bei dem über 150.000 Besucher<br />

in die Brehmestadt kamen, die<br />

mit zirka 200 Ausstellern, elf Festmeilen<br />

und acht Bühnen aufwartete.<br />

In das Kultursommerprogramm<br />

miteingegliedert sind unter anderem<br />

folgende eigenständig organisierte<br />

Veranstaltungen: das Tabaluga-Kinderfest<br />

zum Thema „Zirkus“ im Duderstädter<br />

Stadtpark (20. Juli), das<br />

Festwochenende zum 65-jährigen<br />

Bestehen der Duderstädter Jägerscha<br />

(23. und 24. August) und das<br />

Schutzengel-Event mit der Band<br />

„Planet Emily“ (5. September). Darüber<br />

hinaus wird von der LNS-GmbH<br />

unter anderem ein Lesemarathon,<br />

Falten von Origami, Seidenmalerei,<br />

Gestalten mit Ton, Kindertheater,<br />

Chöre, Orchester, der „Dancing Afternoon“<br />

mit der Gönger Dance<br />

Academy, dem TV Jahn und dem<br />

Injoy Duderstadt (27. Juli) sowie ein<br />

großes Abschlussfest am Familiensonntag<br />

(21. September) mit Theater,<br />

Musik und Tanz organisiert. Im Rahmenprogramm<br />

des Kultursommers<br />

findet außerdem der Duderstädter<br />

Sparkassenlauf sowie das Projekt<br />

„Schöpfung“ der Künstlergruppe<br />

Kontura sta, die beispielsweise im<br />

Heimatmuseum und entlang der<br />

Wallanlagen Kunstobjekte installiert<br />

hat. Zu den großen Highlights des<br />

Kultursommers gehören vor allem<br />

die Musical Night (hat bereits stagefunden),<br />

The Queen Kings und die<br />

Zaubernacht (für weitere Informaonen<br />

siehe Kasten rechts).<br />

Mehr zum Programm und Wissenswertes<br />

rund um den Kultursommer<br />

gibt es seit Neuestem auch auf<br />

einer eigens für die Veranstaltung<br />

erstellten Internetseite und im Sozialen<br />

Netzwerk Facebook.<br />

TEXT Anna Kleimann FOTOS Iris Blank<br />

INFO www.kultursommer-duderstadt.de<br />

ꔷ<br />

THE QUEEN KINGS<br />

25. JULI 19.30 BIS 22 UHR<br />

STADTPARK<br />

Die sechsköpfige Cover-Band der<br />

legendären brischen Rockgruppe<br />

um Leadsänger und Komponist<br />

Freddie Mercury bringt die Hits<br />

ihrer Idole live auf die Bühne.<br />

Feedback für ihre musikalischen<br />

Interpretaonen haben sich The<br />

Queen Kings auch schon beim<br />

Original geholt.<br />

ZAUBERNACHT<br />

13. SEPTEMBER <br />

19.30 UHR BIS 21.30<br />

UHR STADTPARK<br />

Das Gönger Symphonieorchester<br />

(GSO)<br />

will sein Publikum mit<br />

klassischen Titeln<br />

verzaubern. Ein<br />

großes Feuerwerk<br />

beschließt den<br />

Abend.<br />

PUNKT. 41


Termine.<br />

© Tabalugahaus<br />

Festkommers<br />

© ?????????<br />

der Schützengesellschaft Duderstadt<br />

in der Eichsfeldhalle<br />

FREITAG<br />

11. JULI<br />

20 UHR<br />

u.a. im Programm:<br />

Franziska + Johannes<br />

Windolph<br />

Shanty-Chor<br />

Duderstadt<br />

Jazz-Tanzgruppe<br />

des TV Jahn<br />

diverse Mitglieder der<br />

Schützengesellschaft<br />

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG! ALLE SIND WILLKOMMEN!<br />

Bis September 30<br />

Di bis So / 9.30 bis<br />

16.30 Uhr<br />

Brotmuseum<br />

Ebergötzen<br />

Juli 14<br />

Mo / 20 Uhr<br />

Lokhalle<br />

Göttingen<br />

© DT<br />

Alles koscher – Das<br />

Brot der Juden<br />

Am 13. Juli ab 11<br />

Uhr mit Führung und<br />

Backaktion Haman-Taschen.<br />

Ay! Ay!<br />

Carmencita!<br />

Musikalisch-szenischer<br />

Gegenentwurf<br />

des Deutschen<br />

Theaters zu George<br />

Bizets Oper Carmen.<br />

Weitere Aufführungen<br />

gibt es am 15.,<br />

16., 20., 21., 23., 24.<br />

und 25. Juli.<br />

Juli 19<br />

Sa / ab 17 Uhr<br />

Sportplatz<br />

Mingerode<br />

Juli 19<br />

20. Juli<br />

Tabalugafest<br />

Duderstadt<br />

Sa / ab 14.30 Uhr<br />

Theodor-Heuss-Straße<br />

Göttingen<br />

Juli 20<br />

So /ganztägig<br />

Stadtpark<br />

Duderstadt<br />

8. Musikfestival<br />

Silly Season, Marilyns Cage,<br />

Radio Active, Rocking B´s<br />

und Courassion stehen auf<br />

der Bühne. Freier Eintritt.<br />

Familienfest mit Ross<br />

Antony<br />

Diakonie Christophorus und<br />

die Christophorusgemeinde<br />

feiern ihren 50. Geburtstag.<br />

Tabaluga-Kinderfest<br />

Das Thema ist Zirkus. Dazu<br />

werden Attraktionen angeboten,<br />

zudem kann gespielt<br />

und gebastelt werden.<br />

Juli 25 bis 27<br />

Fr bis So / ab 16 Uhr<br />

(Fr) u. 11 Uhr (WE)<br />

Friedensplatz<br />

Heiligenstadt<br />

TERMINE<br />

Semper Memento<br />

Historia<br />

Dreitägiges Spektakulum<br />

mit Künstlern,<br />

Konzerten und<br />

historischem Markt.<br />

25. Juli (FR) Stufenfete des EGD<br />

29. August (FR) Stufenfete des EGD<br />

27. September (SA) Party Sensaon<br />

Juli 18 bis 20<br />

Fr bis So /ganztägig<br />

Münsterplatz<br />

Northeim<br />

Weinfest<br />

Süddeutsche Winzer<br />

präsentieren ihre<br />

Tropfen. Mit Musik und<br />

kulinarischen Genüssen.<br />

Juli 25<br />

Fr / 19.30 Uhr<br />

Stadtpark<br />

Duderstadt<br />

The Queen Kings<br />

Die sechsköpfige<br />

Queen-Tributeband mit<br />

Leadsänger Mirko Bäumer<br />

und Bassist Rolf Sander.<br />

Juli 18 bis Juli 27<br />

Fr bis So / ganztägig<br />

Innenstadt<br />

Bad Lauterberg<br />

175-jähriges<br />

Badejubiläum<br />

Sport, Kultur, Ausstellungen,<br />

Führungen,<br />

Umzug und Weinfest.<br />

Juli 25 + 26<br />

Fr + Sa / ab 19.30<br />

Kaiser-Wilhelm-Park<br />

Göttingen<br />

Open-Air im KWP<br />

Jan Josef Liefers & Radio<br />

Doria, Die Happy, Manfred<br />

Mann’s Earthband, Mark<br />

Gillespie und viele mehr.<br />

Geöffnet freitags und samstags ab 22 Uhr<br />

Kontakte<br />

Deutsches Theater Göngen, Theaterplatz 11, 37073 Göngen, Kartentelefon: 05 51 / 49 69 11, Spielplan: www.dt-goengen.de<br />

Eichsfeldhalle Duderstadt, August-Werner-Allee 10, 37115 Duderstadt, Telefon: 0 55 27 / 8410<br />

Eichsfelder Kulturhaus, Aegidienstraße 11a, 37308 Heilbad Heiligenstadt, Telefon: 0 36 06 / 60 80 60, Spielplan: www.eichsfelder-kulturhaus.de<br />

Junges Theater Göngen, Hospitalstraße 6, 37073 Göngen, Kartentelefon: 05 51 / 49 50 15, Spielplan: www.junges-theater.de<br />

42 PUNKT.


31. Juli bis 2.<br />

August Rocken<br />

am Brocken<br />

Elend bei<br />

Sorge<br />

25./26. Juli<br />

KWP-Festival<br />

Göttingen<br />

© Universal Music<br />

© Pressefoto<br />

Juli 25 bis 27<br />

Fr bis So<br />

Skaterplatz Juessee<br />

Herzberg<br />

Juli 26<br />

Sa / 10 Uhr<br />

Freibad<br />

Duderstadt<br />

Juli 26<br />

Sa / 15 Uhr<br />

Sportplatz<br />

Bernshausen<br />

Juesseefest<br />

Musik unter anderem mit<br />

„Line Six“ und „Boerney &<br />

die Tri Tops“, Kinderfest<br />

und Aufführungen.<br />

Kinder-Triathlon<br />

In drei Altersklassen (8-9,<br />

10-11 und 12-13 Jahre)<br />

wird geschwommen, gelaufen<br />

und geradelt.<br />

Bundesliga-Fußball<br />

Die Frauen von Bundesligist<br />

VfL Wolfsburg<br />

treffen im Rahmen des<br />

Bernshäuser Sportfestes<br />

in einem Freundschaftsspiel<br />

auf den Zweitligisten<br />

FSV Gütersloh.<br />

Juli 27<br />

So / 15 Uhr<br />

Waldbühne<br />

Bremke<br />

Juli 31<br />

Do / 20 Uhr<br />

Deutsches Theater<br />

Göttingen<br />

Aschenputtel<br />

Das Theaterstück nach<br />

den Brüdern Grimm wird<br />

in einer Bearbeitung von<br />

Leonie Duell auf die Bühne<br />

gebracht.<br />

© mediaPool<br />

Kabarett mit<br />

Django Asül<br />

Das neue Soloprogramm „Paradigma“ ist<br />

eine Reise zum Ich. Mit dem Ziel, in seiner<br />

eigenen Welt anzukommen.<br />

August 2<br />

Sa / 17 Uhr<br />

Gasthaus Rote<br />

Warte<br />

Bei Duderstadt<br />

August 6 bis<br />

September 10<br />

Mi bis Mi / 16 Uhr<br />

Diverse Spielplätze<br />

Göttingen<br />

August 9<br />

Sa / 20.30 Uhr<br />

Altes Rathaus<br />

Göttingen<br />

Die Zeitreisenden<br />

Magische Geschichten:<br />

getanzt, gesungen und vorgetragen<br />

von Petrissa Morgiane,<br />

Benedikt XVII, Blanche<br />

von der Roten Warte.<br />

Kinder-Vorlese-Sommer<br />

An jedem Mittwoch in<br />

den Sommerferien gibt es<br />

für Kinder ab vier Jahren<br />

Geschichten von Monstern,<br />

Ungeheuern und<br />

Schreckensgestalten.<br />

Kabarettistischer Reisebericht<br />

mit Anka Zink<br />

Kabarettistin schildert Reise-Probleme<br />

und zeigt, wie<br />

man heil ans Ziel kommt.<br />

© VfL Wolfsburg<br />

Juli 31 bis<br />

August 2<br />

Do bis Sa / 9 Uhr<br />

Gieseckenbleek<br />

Elend bei Sorge<br />

Rocken am Brocken<br />

2 Bühnen, 34 Bands, 2<br />

Floors und 37 DJs. Ein<br />

Headliner beim dreitägigen<br />

Festival im Harz ist<br />

Triggerfinger.<br />

August 16 +17<br />

Sa + So / 9 Uhr<br />

Am Kälberboy<br />

Gieboldehausen<br />

2. Rodeo<br />

Der Reit- und Fahrverein<br />

bietet amerikanischen<br />

Brunch, Rinderdisziplinen<br />

wie Cattle Penning, Team<br />

Penning, Ranch Roping<br />

und Country-Feeling.<br />

Juli 27<br />

So / 11 bis 17 Uhr<br />

Am Kutschenberg 4<br />

Duderstadt<br />

Sommerfest der<br />

Lebenshilfe<br />

Musik, Mitmachaktionen<br />

für Kids und Unterhaltung<br />

bei Essen und<br />

Trinken.<br />

August 2 + 3<br />

Sa + So / ganztägig<br />

Burg Hanstein<br />

Bornhagen<br />

Mittelalterfest<br />

Spielleute,<br />

altes Handwerk,<br />

Kampfeskunst<br />

und Gaukelei.<br />

Kontakte<br />

Literarisches Zentrum Göngen (LZ), Düstere Straße 20, 37073 Göngen, Telefon:<br />

05 51 / 49 56 823, Programm: www.literarisches-zentrum-goengen.de<br />

Lokhalle Göngen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göngen, Telefon:<br />

05 51 / 99 95 80, Informaonen: www.lokhalle.de<br />

PUNKT. 43


Restaurant<br />

Paradise Diner<br />

American Soul Food<br />

Softdrink 0,3l gratis zu jedem warmen Essen<br />

© Wortfront<br />

16. August<br />

Wortfront mit<br />

Kammerpop<br />

Göttingen<br />

6. September<br />

Milleniums-Konzert<br />

mit Merrygo-round<br />

Reinhausen<br />

© Pressefoto<br />

August 16<br />

Sa / 12 Uhr<br />

Am Jahnstadion<br />

Göttingen<br />

August 16<br />

Sa / 13 bis 21 Uhr<br />

Bärenpark<br />

Worbis<br />

Holi Farbrausch<br />

Bei elektronischen Tönen<br />

und tiefen Bässen wird im<br />

Nebel der Farben getanzt<br />

und gefeiert.<br />

Indianerfest<br />

Indianische Lebensweise,<br />

Tänze und Trommelrhythmen<br />

bestimmen das<br />

Geschehen.<br />

August 16<br />

Sa / 20 Uhr<br />

Dorfplatz<br />

Böseckendorf<br />

August 21<br />

Do / 20 Uhr<br />

Burg Katlenburg<br />

Katlenburg<br />

Dorffest mit Open-Air<br />

Die Band Goodtimes ist auf<br />

ihrer „Crazy Nights Tour<br />

2014“ und gibt ein Open-<br />

Air-Konzert.<br />

Klassik-Open-Air<br />

Mozarts „Die Zauberflöte“<br />

unter freiem Himmel. Mit<br />

über 100 Mitwirkenden.<br />

August 29 bis 31<br />

Fr bis So / 10 Uhr<br />

Stadthalle<br />

& Kurpark<br />

Osterode<br />

Herbst Festival am Harz<br />

– Die Gartenmesse<br />

Schönes und Praktisches<br />

für Haus und Garten,<br />

Blumen, Pflanzen, Natur,<br />

Accessoires, Lebensart,<br />

Kreatives, Kultur, Mode,<br />

Genuss.<br />

August 16<br />

Sa / 20.30 Uhr<br />

Altes Rathaus<br />

Göttingen<br />

Sandra Kreisler & Roger<br />

Stein sind Wortfront<br />

Kammermusik, Elektropop,<br />

Wienerlied, HipHop,<br />

Sprachwitz und Philosophie.<br />

August 22<br />

Fr / 20 Uhr<br />

Kneipen & Clubs<br />

Göttingen<br />

Indoor Altstadtfest<br />

Livemusik aus allen musikalischen<br />

Richtungen. Der<br />

Eintritt gilt für alle teilnehmenden<br />

Kneipen & Clubs.<br />

© Blank<br />

Kontakte<br />

Musa Göngen, Hagenweg 2a, 37081 Göngen, Telefon: 05 51 / 64 353, Veranstaltungsplan: www.musa.de<br />

Obereichsfeldhalle Leinefelde, Zentraler Platz 2, 37327 Leinefelde-Worbis, 0 36 05 / 50 13 31, www.obereichsfeldhalle-leinefelde.de<br />

Staatstheater Kassel, Friedrichsplatz 15, 34117 Kassel, Telefon: 05 61 / 10 940, Spielplan: www.staatstheater-kassel.de<br />

Stadthalle Göngen, Albaniplatz 2, 37073 Göngen, Telefon: 05 51 / 99 95 80, Informaonen: www.stadthalle-goengen.de<br />

44 PUNKT.


© Jim Rakete u. Stephan Rabold<br />

9. September<br />

Axel Prahl<br />

Göttingen<br />

August 29 bis<br />

September 7<br />

ganztägig<br />

Innenstadt<br />

Mühlhausen<br />

August 30<br />

Sa / ab 15.30 Uhr<br />

Bildungsstätte /<br />

Klostergarten<br />

Germershausen<br />

Stadtkirmes<br />

Die größte Stadtkirmes<br />

in Deutschland wird zum<br />

mittlerweile 137. Mal<br />

gefeiert.<br />

Augustinerfest<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

„150 Jahre Augustiner in<br />

Germershausen“ (bis 30.<br />

November), Eucharistiefeier<br />

und Grillabend.<br />

September 6<br />

Sa / ab 11 Uhr<br />

Kauf Park<br />

Göttingen<br />

September 9<br />

Di / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göttingen<br />

Rock am Kauf Park<br />

Tanz den Schlager mit<br />

Liveauftritten und Autogrammstunden,<br />

ab 20 Uhr<br />

Nachwuchsband-Contest.<br />

Axel Prahl<br />

Der Schauspieler als<br />

Musiker. Mit auf der Bühne<br />

steht das neunköpfige<br />

Inselorchester.<br />

September 11<br />

bis 13<br />

Do bis Sa<br />

Deutsches Theater,<br />

Junges Theater,<br />

Stadthalle und<br />

Lokhalle<br />

Göttingen<br />

Soundcheck-Festival<br />

NDR 2 präsentiert internationale<br />

Newcomer wie George<br />

Ezra, London Grammar,<br />

Cris Cab oder Family of the<br />

Year. Großes Abschlusskonzert<br />

am Samstag mit<br />

Sido, Glasperlenspiel und<br />

Andreas Bourani. Jan Delay<br />

eröffnet den Konzert-Reigen<br />

am Donnerstag.<br />

August 30<br />

Sa / 20 Uhr<br />

Rhumequelle<br />

Rhumspringe<br />

Liebeserklärung an<br />

die Nixe<br />

„old man group“ aus<br />

Rhumspringe spielen zum<br />

Abschluss der Rhumspringer<br />

Quellen-Konzerte.<br />

Eine Sonderveranstaltung von:<br />

Zaubernacht<br />

mit anschließendem Höhenfeuerwerk<br />

SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2014<br />

19.30 BIS 21.30 UHR, STADTPARK DUDERSTADT<br />

(BEI SCHLECHTER WITTERUNG IN DER EICHSFELDHALLE)<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

August 30 + 31<br />

Sa + So / 10 Uhr<br />

Sportplatz<br />

Kallmerode<br />

19. Eichsfelder<br />

Bauernmarkt<br />

Eichsfelder Direktvermarkter,<br />

Handwerker und<br />

Künstler. Dazu ein Festzelt,<br />

Kleintiermarkt und die<br />

Texas Trading Hausmesse.<br />

September 6<br />

Sa / 17 Uhr<br />

Wiese am<br />

Schützenhaus<br />

Reinhausen<br />

Open-Air<br />

Milleniums-Konzert<br />

Flooot, Streetwise, Merrygo-round<br />

und viele mehr<br />

stehen bei der Milleniumsfeier<br />

auf der Bühne.<br />

VORVERKAUF<br />

25 EURO (RESERVIERTER SITZPLATZ)<br />

20 EURO, ERMÄSSIGT 15 EURO<br />

Gästeinformation, Rathaus, Marktstraße 66, Tel. 0 55 27 / 841 200<br />

Sparkasse Duderstadt, Bahnhofstraße 41, Tel. 0 55 27 / 83 200<br />

Eichsfelder Tageblatt, Auf der Spiegelbrücke 11, Tel. 055 27 / 949 97 70<br />

ABENDKASSE<br />

29 EURO (RESERVIERTER SITZPLATZ)<br />

24 EURO, ERMÄSSIGT 19 EURO<br />

Kontakte<br />

Stadthalle Northeim, Grafenhof 7, 37154 Northeim, Telefon: 0 55 51 / 96 61 88, Informaonen: www.stadthalle-northeim.de<br />

Stadthalle Osterode, Dörgestraße 28, 37520 Osterode am Harz, Telefon: 0 55 22 / 91 68 00<br />

Theater der Nacht, Obere Straße, 37154 Northeim, Telefon: 0 55 51 / 99 55 07, Spielplan: www.theater-der-nacht.de<br />

Theater Nordhausen, Käthe-Kollwitz-Straße 15, 99734 Nordhausen, Telefon: 0 36 31 / 62 600, Spielplan: www.theater-nordhausen.de<br />

PUNKT. 45


Forum.<br />

1 2<br />

© Blank<br />

Mit Unterstützung der Buchhandlung Mecke in der Jüdenstraße 25<br />

in Duderstadt ist dieses Mal unser Suchbild entstanden. Oben zu sehen<br />

sind vielfälge Reiselektüre, Kalender, Romane und Sachbücher.<br />

Wie immer haben sich acht Fehler in Bild 2 eingeschlichen. Viel Spaß<br />

beim Suchen.<br />

Das Suchbild: Lektüre zum Reisen.<br />

Komischer Kauz<br />

Anlässlich der Fotoserie über Tiere auf dem Grünen<br />

Band in der Mai/Juni-Ausgabe des <strong>Punkt</strong>.<br />

Eichsfeld Magazins hat Leser Frank Scholtyssek<br />

aus Hilkerode uns auf seine eigene Sammlung<br />

von spannenden Tier-Aufnahmen aufmerksam<br />

gemacht. Im ganzen Eichsfeld und darüber hinaus<br />

ist der Hobbyfotograf in Begleitung von Hündin<br />

Lilly unterwegs, um kleine Waldkäuze (siehe<br />

Foto), Rehe, Hasen, Füchse und andere Tierarten<br />

vor die Linse zu bekommen. Ein Blick auf seinen<br />

Internet-Blog lohnt sich:<br />

© Scholtyssek<br />

46 PUNKT.<br />

www.waldlaeufer68.blogspot.de<br />

PUNKT<br />

EICHSFELD MAGAZIṄ<br />

Abo-Service<br />

Für Freunde, Bekannte und Verwandte, die nicht<br />

im Verteilungsgebiet wohnen und Werbeverweigerer,<br />

für die das PUNKT. Eichsfeld Magazin keine Werbung ist.<br />

6 Ausgaben<br />

für 24 Euro*<br />

* inklusive Porto und Bearbeitungsgebühr<br />

Melden Sie sich bei der <strong>Punkt</strong>. Medienagentur<br />

unter Telefon 05527 | 7488751 oder per E-Mail<br />

an team@punkt-medienagentur.de


IMPRESSUM<br />

Kriechtier<br />

Winkel<br />

des<br />

Boxrings<br />

junger<br />

Mensch<br />

Gesteinsgebilde<br />

männliche<br />

Anrede<br />

Stil,<br />

Eleganz<br />

(französisch)<br />

ein<br />

Europäer<br />

ausgenommen,<br />

frei von<br />

lahm,<br />

schleppend<br />

gehen<br />

5<br />

locker,<br />

wacklig<br />

deshalb,<br />

deswegen<br />

7<br />

Frau<br />

6 2<br />

8<br />

kräftig;<br />

mächtig<br />

Prahlerei<br />

antikes<br />

arab.<br />

Königreich<br />

luftförmiger<br />

Stoff<br />

schwerer<br />

Sturm<br />

Fluss<br />

zur Aller<br />

(Oberharz)<br />

Schandfleck<br />

ein Blutgefäß<br />

schottischer<br />

Namensteil<br />

Schulabschlussprüfung<br />

(Kzw.)<br />

Kamel<br />

9 1<br />

kurzer<br />

Schrei<br />

Rauchfang,<br />

Schornstein<br />

Maßeinteilung<br />

an Messgeräten<br />

kleines<br />

Schub-,<br />

Zugfahrzeug<br />

amerikanisches<br />

Landgut<br />

Kartenspiel<br />

höckerloses<br />

3<br />

hohes<br />

Bauwerk<br />

an einer<br />

höher gelegenen<br />

Stelle<br />

berühmt,<br />

angesehen<br />

ägyptischer<br />

Königsname<br />

Fahrgast;<br />

Gefangener<br />

verführerische<br />

erdbraune<br />

Farbe<br />

langschwänziger<br />

Papagei<br />

Buch des<br />

Alten<br />

Testamentes<br />

französisches<br />

Physikerehepaar<br />

4<br />

Bruder<br />

des<br />

Romulus<br />

Krach,<br />

lästiges<br />

Geräusch<br />

Die Lösung 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Das Rätsel. Neun Buchstaben zur Lösung.<br />

Wer in der Mai/Juni-Ausgabe alles richg ausgefüllt hat, sollte<br />

das Lösungswort „Singvogel“ herausbekommen haben.<br />

Viel Spaß mit unserem neuen Rätsel.<br />

Liebe Leser,<br />

Pflanze<br />

mit<br />

Brennhaaren<br />

Zitterpappel<br />

englische<br />

Prinzessin<br />

Baumteil<br />

über Zusendungen per Post (Steintorstraße<br />

38, 37115 Duderstadt) oder<br />

E-Mail freuen wir uns immer besonders!<br />

Schicken Sie uns gerne Ihre Bilder,<br />

Gedichte, Leserfotos, Kommentare<br />

oder Anregungen, und vor allem:<br />

Sagen Sie uns die Meinung!<br />

Schreiben Sie an:<br />

team@punkt-medienagentur.de<br />

© Blank<br />

Herausgeber<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Kristin Kunze<br />

GbR (v.i.S.d.P.)<br />

Verlag<br />

<strong>Punkt</strong>.Medienagentur<br />

Steintorstraße 38<br />

37115 Duderstadt<br />

Postfach: 11 44, 37104 Duderstadt<br />

Telefon: 0 55 27 / 74 88 751<br />

E-Mail: team@punkt-medienagentur.de<br />

Internet<br />

punkt-medienagentur.de<br />

Redaktion<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Kristin Kunze<br />

Fotos<br />

Iris Blank, Herzform - Fotolia.com (S. 2), kharlamova_lv<br />

- Fotolia.com, © windu - Fotolia.com<br />

(beide S. 47)<br />

Layout, Konzeption & Anzeigen<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Kristin Kunze<br />

Druckerei<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

Auflage<br />

20.000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise<br />

zweimonatlich<br />

Flächendeckende Verteilung im Untereichsfeld.<br />

Auslage im Obereichsfeld, Südharz, Raum<br />

Göttingen und Northeim.<br />

Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe des<br />

<strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazins ist im Zeitraum vom<br />

9. bis 12. September. Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

ist der 25. August. Für die Anzeigen<br />

gilt die Preisliste September/2013.<br />

Wir übernehmen für unverlangt eingesandte<br />

Texte, Fotos, etc. keine Haftung. Eine anderweitige<br />

Verwendung ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers möglich.<br />

Keine Haftung für Satz- und Druckfehler oder<br />

den Inhalt der Anzeigen. Eigentums- und<br />

Nachdruckrechte für Anzeigen, Texte, Fotos,<br />

Layout, Gestaltungselemente etc. liegen bei<br />

der <strong>Punkt</strong>.Medienagentur. Weiterverwendung<br />

ist nur mit Genehmigung erlaubt. Öffentliche<br />

Veranstaltungstermine erscheinen ohne Gewähr.<br />

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Wir drucken für Sie auf recyceltem Papier,<br />

ausgezeichnet mit dem blauen Engel!<br />

Im Internet auf www.climatepartner.com<br />

können Sie eine uns zugewiesene ID (siehe<br />

ClimateParter-Logo unten) eingeben und<br />

erfahren so, für welches Klimaschutz-Projekt<br />

wir unseren Beitrag mit der klimaneutralen<br />

Produktion dieser Ausgabe des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld<br />

Magazins geleistet haben.<br />

PUNKT. 47

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