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Mit<br />
Jahresprogramm<br />
des Heinz Sielmann<br />
Natur-Erlebniszentrums<br />
zum<br />
Herausnehmen!<br />
März | April 2015<br />
<strong>10</strong>. Ausgabe | team@punkt-medienagentur.de<br />
PUNKT.<br />
EICHSFELD MAGAZIN<br />
E-Mobilität.<br />
Antrieb aus dem Netz.<br />
Kulturelle Vielfalt. Café Grenzenlos. | Billard. Marie spielt bei der<br />
Deutschen Meisterschaft. | Schuhmacher. Meister Frölich zwischen<br />
Tradition und Moderne. | Kletterzentrum. Hoch hinaus im RoXx.
EDITORIAL. | INHALT.<br />
Liebe Leser,<br />
sportlich geht es in unserer Frühlingsausgabe zu: Billard,<br />
Kleern oder unterwegs in einem sportlichen Flitzer.<br />
Wählen Sie aus, oder lesen Sie am besten gleich alles. Wir<br />
zeigen uns umweltbewusst und waren dafür fünf Tage mit<br />
einem Hybrid-Auto unterwegs. Für alle, die die Natur und<br />
ihre Vorzüge genießen wollen, liegt das Jahresprogramm<br />
des Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrums diesem He<br />
bei – ganz praksch zum Herausnehmen, damit man es gut<br />
sichtbar an die heimische Pinnwand heen kann. Na los!<br />
Immer wieder werden wir gefragt, wer denn nun eigentlich<br />
hinter diesem He steht: Das <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazin<br />
ist eine eigenständige Publikaon der <strong>Punkt</strong>.Medienagentur.<br />
Also liebe Leser, Anzeigenkunden und Interessierte,<br />
unser dreiköpfiges Team ist unter 05527 | 999 31 41 oder<br />
per E-Mail (team@punkt-medienagentur.de) zu erreichen.<br />
Zu finden sind wir im Gewerbepark Euzenberg 1, Gebäude<br />
4, in Duderstadt.<br />
Wir wissen ja, dass uns viele noch aus unserer Zeit beim<br />
Eichsfelder Tagebla kennen, und in diesen wirklich tollen<br />
Jahren haben wir einen Kollegen und Freund kennengelernt,<br />
von dem wir vieles gelernt haben, und den wir nie<br />
vergessen werden. So gut, wie das Jahr für uns begonnen<br />
hat, so hat es uns auch schon gezeigt, dass das Leben wertvoll<br />
und manches Mal viel zu kurz ist: Bobo, Du fehlst!<br />
Anna Kleimann, Iris Blank & Krisn Kunze<br />
Ihr Team des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazins<br />
INHALT 03/04 | 2015<br />
04 Billard.<br />
Die Duderstädterin Marie<br />
Kanngießer nimmt an den<br />
Deutschen Meisterschaen<br />
im Poolbillard teil.<br />
06 E-Mobilität.<br />
Autofahren ohne Benzin. Wir haben<br />
es getestet und mit denen gesprochen,<br />
die es vorantreiben wollen.<br />
12 Café Grenzenlos.<br />
Drei Frauen erzählen aus ihrem<br />
Leben. Wie sie nach Deutschland<br />
und ins Eichsfeld kamen.<br />
16 Kleerzentrum.<br />
Hoch hinauf geht es an den Kleerwänden<br />
im RoXx in Göngen. Mit<br />
Seil oder ohne an der Boulderfläche.<br />
20 Schuhmacher.<br />
Ein Besuch in der Werksta von<br />
Bernhard Frölich. Er gibt Einblick in<br />
einen der ältesten Handwerksberufe.<br />
24 Rezept.<br />
Daniela Wüstefeld aus Obernfeld<br />
bereitet aus Vollkornbrot, Apfelmus<br />
und Sahne einen Nachsch.<br />
26 Termine.<br />
Das ist los im Eichsfeld und in<br />
der Region. Theater, Konzerte<br />
und andere Veranstaltungen.<br />
31 Forum.<br />
Das Suchbild, ein Heimat-Blog<br />
und das Impressum.<br />
PUNKT. 3
Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />
Marie hat Augenmaß<br />
Marie Kanngießer aus Duderstadt spielt Billard beim BC<br />
Osterode. In ein paar Wochen ist die 13-Jährige bei der<br />
Deutschen Meisterschaft in Bad Wildungen am Start.<br />
Marie übt im Training zurzeit den Jumpshot. Dabei versucht<br />
sie, eine Billardkugel zu treffen, die von einer anderen<br />
verdeckt wird. Das heißt, die weiße Kugel, die sie mit dem<br />
Queue steil anvisiert und gleich anspielen wird, muss die<br />
direkt davor liegende Kugel überspringen, um die dahinter liegende<br />
zu treffen und diese im besten Fall dann auch noch versenken. So vermeidet<br />
man nämlich ein Foul und darf weiterspielen, wenn die richge<br />
Kugel in die Tasche fällt. Das hört sich nicht einfach an. „Ist es auch<br />
nicht“, sagt Marie.<br />
Damit das Tischtuch – falls die 13-Jährige abrutscht – keine Löcher<br />
bekommt, wird im Training ein kleines Stückchen Stoff unter die weiße<br />
Kugel mit den kleinen roten <strong>Punkt</strong>en gelegt. Rote <strong>Punkt</strong>e auf der weißen<br />
Kugel? Die Grundidee ist, dass so die Drehungen der Kugel besser<br />
sichtbar gemacht werden – zum einen für Trainingszwecke, zum anderen<br />
für die Zuschauer, die den professionellen Billard-Sport vermehrt<br />
4 PUNKT.<br />
mit Interesse am Fernsehbildschirm verfolgen. Im sogenannten TV-Kugelsatz<br />
sind wegen der besseren Erkennbarkeit im Fernsehen zudem<br />
die lilafarbene Kugel gegen eine pinke und die dunkelrote Kugel gegen<br />
eine braune ausgetauscht worden.<br />
Seit zwei Jahren ist Marie beim Billardclub (BC) Osterode akv, dort<br />
wo auch ihr Vater Michael Kanngießer spielt. Der hat schon früh erkannt<br />
– als Marie noch auf Cola-Kisten stand, um über den Tisch gucken<br />
zu können –, dass sie Augenmaß hat. Ein guter Billardspieler muss zudem<br />
Spielintelligenz, hohe Konzentraonsfähigkeit und mentale Stärke<br />
mitbringen. Wenn Marie, die die siebte Klasse der IGS der St.-Ursula-Schule<br />
Duderstadt besucht, ihren Freunden von ihrem Hobby erzählt,<br />
dann löst das meist großes Interesse aus. Zwei Freundinnen hat<br />
sie sogar schon dafür begeistern können, auch zum Queue zu greifen.<br />
Die Vereinsstäe des BC Osterode befindet sich, anders als es der<br />
Name vermuten lässt, nicht etwa in Osterode, sondern im benach-
SPORTLICH.<br />
barten Herzberg. Dort hat der Verein vor zwei Jahren einen Raum in Eigenregie<br />
komple renoviert und ist umgezogen. Platz für vier Billardsche haben die rund<br />
70 Club-Mitglieder, die auch aus dem Unter- und Obereichsfeld kommen. Trainiert<br />
wird bei den Jugendlichen immer freitags. Dann hat jeder seine eigene Trainingsmappe<br />
mit Übungszeeln vom Landesverband. „Wenn wir die Übungen gescha<br />
haben, gibt es neue Zeel“, erklärt Marie.<br />
Ein eigener Billardsch – diesen Traum haben Vater und Tochter schon lange,<br />
und er erfüllt sich jetzt. Zwar wird der große Tisch, der rund 400 Kilogramm schwer<br />
ist, aus Platzgründen nicht im heimischen Keller stehen, bei den Großeltern in<br />
Gerblingerode aber wurde extra eine Wand herausgerissen, um opmale Bedingungen<br />
zu schaffen. Dort hat Marie dann auch die Möglichkeit, sich noch intensiver<br />
auf die Deutsche Meisterscha vorzubereiten, die um Ostern herum eine Woche<br />
lang in Bad Wildungen ausgetragen wird. Für die DM hat sich die Duderstädterin<br />
vor einiger Zeit mit ihren Ergebnissen bei der Teilnahme an ihrer ersten Landesmeisterscha<br />
qualifiziert. Zur Vorbereitung auf das große Turnier ist Marie auch<br />
noch auf einen Lehrgang mit dem Landeskader in Vienenburg eingeladen worden.<br />
Sechs Jugendliche des Osteroder Clubs sind dabei. Dem BC gehört übrigens auch<br />
die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin und Europameisterschasteilnehmerin<br />
Emily Heidergo (16) an, die mit der zweiten Mannscha des Clubs in der Landesliga<br />
spielt. Ein Unterschied zwischen Frauen und Männern wird im Billard-Spielbetrieb<br />
nicht gemacht.<br />
In ihrem Köcher, so wird die Tasche der Billardspieler genannt, hat Marie zwei<br />
Queues, eines zum Anstoßen und eines zum Spielen. „Das Spielqueue ist nicht ganz<br />
so hart“, erklärt sie. Dazu einen Kreidewürfel, mit dem die Lederspitze des Queues<br />
vor dem Spielzug präpariert wird, um eine bessere<br />
Haung zwischen Spielstock und Kugel zu erzielen. Und<br />
„die Oma“, so wird umgangssprachlich eine Vorrichtung<br />
genannt, mit der sie eines ihrer Queues zum Hilfsqueue<br />
umfunkonieren kann. Das nutzt Marie dann, wenn die<br />
weiße Kugel so ungünsg liegt, dass sie ohne die Verlängerung<br />
nicht den gewünschten Spielzug machen kann.<br />
Das Standardhilfsgerät hat eine x-förmige Spitze, in deren<br />
oberen Winkel das Queue gelegt wird. Dass Marie<br />
ganz in Schwarz gekleidet ist, hat übrigens einen Grund.<br />
Beim Billard gibt es eine Kleiderordnung, die besagt:<br />
Schwarze Hose, schwarze Schuhe und ein Trikot mit Vereinslogo<br />
sind Pflicht. Damit alles schön zusammenpasst,<br />
ist ihr Trikot ebenfalls schwarz. Vom Kneipensport wollen<br />
die Deutsche Billard-Union und ihre Landesverbände<br />
weg. Um Frauen und Mädchen die Möglichkeit zu geben,<br />
Billard von der sportlichen Seite kennenzulernen,<br />
gibt es derzeit zum Beispiel die Ladyʼs Rock ʼnʼ Pool Tour<br />
in Norddeutschland.<br />
Wovon Marie in sportlicher Hinsicht träumt? „Irgendwann<br />
einmal internaonal zu spielen und bei der Deutschen<br />
einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen“,<br />
sagt sie. Viermal hat sie die Möglichkeit, Podestplätze<br />
bei der Deutschen Meisterscha zu erreichen: Sie ist in<br />
der Altersklasse der B-Juniorinnen beim 8-Ball, 9-Ball,<br />
<strong>10</strong>-Ball und in der Disziplin 14/1 am Start. Druck allerdings<br />
verspürt sie absolut keinen, was sicherlich auch<br />
mit der Gelassenheit ihrer Eltern zu tun hat, denn Michael<br />
und Sandra Kanngießer legen viel Wert darauf,<br />
dass ihre Tochter aus eigenen Stücken zum Training geht<br />
und an Webewerben teilnehmen möchte. Der Spaß<br />
soll im Vordergrund stehen, betonen sie. Stolz auf Marie<br />
sind sie schon längst.<br />
Marie Kanngießer (13) aus Duderstadt weiß, dass es beim Billard auf das richge<br />
Augenmaß ankommt. Zurzeit übt sie im Training den sogenannten Jumpshot (Foto<br />
oben rechts). Dabei versucht sie, die weiße Kugel zum Springen zu bringen. Auf dem<br />
Foto darunter ist zu sehen, wie Marie den Kugel-Satz für 9-Ball, eine der vier<br />
Hauptdisziplinen beim Poolbillard, auf dem Tisch platziert.<br />
Infos www.bcosterode.de<br />
Der Kreidewürfel ist für Marie ein wichges Utensil. Er<br />
sorgt für eine bessere Haung zwischen der Queuespitze,<br />
an der sich ein kleines Stück Leder befindet, und der<br />
Kugel. Dies ist besonders wichg beim Spiel mit Effet.<br />
PUNKT. 5
E-MOBILITÄT.<br />
Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />
Elektrisiertes<br />
Eichsfeld<br />
In Norwegen werden Elektroautos vom<br />
Staat gefördert. Steuernachlässe, kostenloses<br />
Aufl aden an öffentlichen Parkplätzen<br />
– Parken inbegriffen – oder die Erlaubnis<br />
zum Benutzen der Busspuren haben dazu<br />
geführt, dass dort jedes achte Auto elektrisch<br />
unterwegs ist. In Deutschland hingegen<br />
laut Statistik* nur jedes 357. Fahrzeug.<br />
Auch wenn sich hierzulande Autoindustrie<br />
und -fahrer langsamer der E-Mobilität<br />
nähern, tut sich gerade im Eichsfeld eine<br />
ganze Menge.<br />
Sören Engelhardt, Werkstaleiter beim Autohaus Abicht in Duderstadt,<br />
öffnet die Motorhaube des Golf GTE und zeigt, dass darunter<br />
nebeneinander der Benzin- und der Elektromotor (orangefarbene<br />
Kabel weisen auf die Starkstromelemente hin) verborgen sind.<br />
* Europäischer Automobilherstellerverband (ACEA)<br />
Bei Sören Engelhardt strahlen die Augen, und das Herz geht<br />
auf. Es ist die Technik des neuen Golf GTE von Volkswagen,<br />
die den jungen Werkstaleiter vom Autohaus Abicht in Duderstadt<br />
so begeistert, die soforge Beschleunigung und<br />
das Design. Angelehnt ist das Modell an den Golf GTI, nur dass bei<br />
der Elektro-Version alles in Blau und nicht in Rot gehalten ist.<br />
„Finger weg von Orange“, sagt Engelhardt als er die Motorhaube<br />
des sportlichen Wagens öffnet. Dort nämlich herrscht elektrische<br />
Spannung von bis zu 600 Volt. Wer an diesen Starkstromelementen<br />
arbeiten will, benögt eine spezielle Hochvoltausbildung. Vorne unter<br />
der Motorhaube sitzen – wie es der Eichsfelder ausdrückt – „die<br />
beiden Herzen“ des Autos, der Benzin- und der Elektromotor. Letzterer<br />
wird durch eine Lithium-Ionen-Baerie gespeist, die sich unterhalb<br />
des Kofferraums befindet. Der GTE ist also ein Hybridfahrzeug.<br />
Ist der Akku voll, kann er bis zu 50 Kilometer rein elektrisch<br />
fahren. Fährt man allerdings schneller als 130 km/h, übernimmt<br />
der Benziner, ebenso wenn der Akku leer ist. Das nimmt uns während<br />
unseres fünägigen Tests die Reichweitenangst. Ein guter Einseg in die<br />
E-Mobilität, finden wir. Im Winter verringert sich die Leistung des Akkus<br />
allerdings, und wir kommen rein elektrisch auf etwa 30 bis 35 Kilometer.<br />
„Die niedrigen Temperaturen setzen den Elektroautos zu“, erklärt Engelhardt.<br />
Getankt wird das Fahrzeug entweder über mehrere Stunden an der<br />
heimischen Steckdose oder an einer extra installierten Wallbox, die mehr<br />
Leistung überträgt und das Auto schneller lädt – so ähnlich wie bei einer<br />
E-Ladesäule, die eine vergleichbare technische Funkonalität und<br />
Leistung besitzt, doch dazu später mehr. Die erste Überlegung ist also:<br />
Wo laden wir das Auto, wenn in der Nähe eines unüberdachten Parkplatzes<br />
an der Wohnung keine Steckdose vorhanden ist? Auch Bewohner<br />
der obersten Etage eines Mietshauses müssten sich wohl Gedanken<br />
über die Stromzufuhr machen. Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor,<br />
der erst im oberen Driel des Drehzahlbereichs sein maximales Drehmo-<br />
6 PUNKT.
Der Golf GTE von Volkswagen ist ein Auto mit Hybridantrieb. Das heißt, er hat einen Elektro- und einen Benzinmotor. Fotoreihe unten (von links): Das<br />
Tanken an der E-Ladesäule am Seeburger See. Der Bordcomputer zeigt die unterschiedlichen Reichweiten an. Auf dem Bildschirm kann auch der Energiefluss<br />
zwischen den einzelnen Antriebskomponenten und der Baerie beobachtet werden. Auf dem „Powermeter“ vor dem Lenkrad ist zu sehen, ob<br />
die Hochvoltbaerie via Rekuperaon (Bremsenergie-Rückgewinnung) geladen (grüner Bereich) oder ob Energie abgerufen wird (blauer Bereich).<br />
ment erreicht, kann dies der Elektromotor aus dem Stand. Deshalb wird gleich rasant<br />
beschleunigt – beinah völlig geräuschlos. Vorne im Auto gibt es nur noch einen<br />
kleinen Drehzahlmesser, der sich im „Powermeter“ befindet (Foto unten rechts).<br />
Dieses zeigt an, wie viel Leistung gerade abgerufen wird – oder ob der Akku dank<br />
Rekuperaon (Bremsenergie-Rückgewinnung) aufgeladen wird. Das beeinflusst das<br />
Fahrverhalten ziemlich. Manches Mal gucken wir mehr auf die Instrumente, als auf<br />
die Straße. Damit der E-Motor permanent stark Energie zurückgewinnt, kann der<br />
Schalthebel einmal kurz nach hinten gezogen werden. Wenn man dann vom Gas<br />
geht, ist das Bremsen mit dem Pedal kaum noch notwendig.<br />
Auf der Strecke von Duderstadt nach Herzberg fahren wir den Golf im rein elektrischen<br />
Modus und steuern das Ganze vor dem Losfahren über eine „E-Mode“-Taste<br />
manuell an. Auf der Rückfahrt übernimmt dann der Verbrennungsmotor die Hauptarbeit.<br />
Mit den zwei Energiequellen kommt man also locker überall hin. Und dann<br />
gibt es da noch den „GTE-Mode“, in dem der Golf die maximale Systemleistung abru.<br />
Durch das Zusammenspiel der beiden Motoren (150 PS TSI-Motor und <strong>10</strong>2 PS<br />
Elektromotor) kann das Auto laut Hersteller 222 km/h erreichen und in 7,6 Sekun-<br />
Thomas Kohl, Serviceleiter beim Autohaus Abicht, sagt,<br />
er wolle die Kunden an die E-Mobilität heranführen. Probefahrten<br />
mit dem GTE seien deshalb jederzeit möglich.<br />
PUNKT. 7
Mit einer sogenannten RFID-Karte (engl.<br />
radio-frequency idenficaon), die es beispielsweise<br />
bei der EEW oder der Sparkasse<br />
Duderstadt gibt – kostenlos oder gegen<br />
eine Leihgebühr – kann in der Region an<br />
E-Ladesäulen kostenlos getankt werden.<br />
Es gibt E-Ladesäulen, an denen E-Autos, E-Fahrräder, E-Roller und E-Scooter<br />
geladen werden können, wie auf dem Parkplatz der Sparkasse Duderstadt<br />
(Foto oben links). Auf Gut Herbigshagen steht eine Ladesäule nur für E-Fahrräder<br />
(Foto oben rechts). Weitere dieser Art will die EEW noch dieses Jahr auf der<br />
Marktstraße und vor dem Duderstädter Freibad installieren. Eine RFID-Karte<br />
wird für diese Säulen, die auch als Schließfächer dienen, nicht benögt.<br />
versorgungs GmbH (EEW) installierte E-Ladesäule zu testen. Um diese zu<br />
benutzen, benögt man eine sogenannte RFID-Karte, die wir von Markus<br />
Kuhlmann, dem EEW-Geschäsführer, zur Verfügung gestellt bekommen.<br />
Das Versorgungsunternehmen hat in den vergangenen Jahren eine<br />
beachtliche Ladeinfrastruktur (ohne Fördermiel, aber mit Partnern) in<br />
der Region Untereichsfeld aufgebaut. Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes<br />
gibt es auf den Firmengeländen von EEW, Sparkasse Duderstadt und<br />
Oobock. Eine weitere Säule ist in Gieboldehausen geplant und wird<br />
voraussichtlich in der Nähe des Rathauses Ende März installiert. Zudem<br />
sind für dieses Jahr auch noch zwei reine E-Fahrrad-Ladesäulen auf der<br />
Duderstädter Marktstraße und vor dem Freibad in Duderstadt vorgesehen.<br />
Solch eine Säule steht bereits auf dem Gelände des Heinz Sielmann<br />
Natur-Erlebniszentrums Gut Herbigshagen. Bis zu sechs Fahrrad-Akkus<br />
können dort geladen werden.<br />
Gleichzeig dient die<br />
Ladesäule als Schließfach, so<br />
dass auch Taschen abgelegt<br />
und sicher verschlossen werden<br />
können.<br />
Bisher ist das Tanken an<br />
den E-Ladesäulen kostenlos.<br />
Damit will die EEW dazu beiden<br />
auf <strong>10</strong>0 km/h beschleunigen. Ziemlich verlockend, getestet haben<br />
wir das auf der Landstraße natürlich nur ganz kurz und nur bis<br />
Tempo <strong>10</strong>0. Im Fahrzeugmenü können verschiedene Betriebsmodi<br />
akviert werden. Beim Hybrid-Modus beispielsweise wählt das System<br />
automasch die ökonomischste Art des Fahrbetriebes. Auch<br />
kann die leere Baerie durch den Benzin-Motor wieder voll aufgeladen<br />
werden, doch das kostet Sprit. Etwas, an das man sich in jedem<br />
Fall gewöhnen muss, wenn man sich ein Hybrid- bzw. reines E-Fahrzeug<br />
zulegt, ist die Automakschaltung. Wenn man damit aber<br />
zurecht kommt, und wir gewöhnen uns wirklich viel schneller als<br />
gedacht daran, macht das Fahren richg viel Spaß. Einmal machen<br />
wir während unserer Tesahrzeit in Seeburg halt, um dort die vor<br />
Kurzem am Seeburger See von der Eichsfelder Energie- und Wasser-<br />
Markus Kuhlmann, Geschäsführer<br />
der Eichsfelder Energieund<br />
Wasserversorgungs<br />
GmbH (EEW), legt großen<br />
Wert darauf, dass die Region<br />
mit E-Ladesäulen vernetzt<br />
wird. Die EEW selbst hat<br />
milerweile zwei reine E-Autos<br />
und eine Ladesäule auf dem<br />
Firmengelände, die am Tag<br />
für jeden, der sein Auto laden<br />
möchte, zugänglich ist.<br />
8 PUNKT.
Die Schüler der BBS Duderstadt haben einen Opel Agila im Schuljahr 2012/13 in ein Elektro-Auto<br />
umgebaut. Das Gemeinschasprojekt der Berufsfachschulen Fahrzeugtechnik und<br />
Metalltechnik-Mechatronik dient heute als Unterrichtsobjekt für die Ausbildung der Kfz-Mechatroniker<br />
und wird weiter opmiert (siehe Foto oben). Demnächst soll das Auto zum TÜV<br />
und als E-Auto eingetragen werden. Foto rechts: der Akku des Autos, bestehend aus 30<br />
Zellen. In einem nächsten Projekt planen die BBS, eine Solartankstelle auf dem<br />
Schulgelände zu installieren. Dafür werden noch Sponsoren gesucht.<br />
tragen, die E-Mobilität bekannter<br />
zu machen. Auf die Frage, wohin<br />
sich die E-Mobilität entwickelt, antwortet<br />
Kuhlmann: „Dabei kommt<br />
es auf Förderungen und die Reichweite<br />
der E-Autos an. Wenn es die<br />
entsprechenden Reichweiten gibt,<br />
wird auch der Absatz der E-Autos<br />
zunehmen, denn mit der Massenprodukon<br />
verringert sich auch der tretender Schulleiter<br />
Friedel Nolte, stellver-<br />
Preis.“ Strom oder Wasser, meint der BBS Duderstadt.<br />
er, eines von beiden werde die Mobilität<br />
in Zukun prägen. Dabei sei<br />
ihm beides recht, denn schließlich verkaufe<br />
die EEW Strom und auch Wasser, sagt er<br />
mit einem Augenzwinkern. Zurzeit sind in<br />
Deutschland reine E-Autos zehn Jahre von<br />
der Kfz-Steuer befreit.<br />
Ein Auto mit Verbrennungsmotor zu einem<br />
Auto mit Elektromotor umbauen, geht das?<br />
Die Schüler und Lehrer an den Berufsbildenden<br />
Schulen (BBS) Duderstadt wagten sich im<br />
Schuljahr 2012/13 an dieses Projekt. Als Fahrzeug<br />
diente ein Opel Agila, den die Schule im<br />
Förderverein der Schule. Motor, Getriebe, Tank und kleinere Bauteile wurden<br />
fachgerecht demonert, die Adapterplae für den Elektromotor und verschiedene<br />
Motorhalterungen mithilfe von CNC-Werkzeugmaschinen angefergt.<br />
Heute gehört die Hochvolechnik im Krafahrzeug zu den Inhalten bei der<br />
Ausbildung zum Krafahrzeug-Mechatroniker. Die aktuellen Schüler opmieren<br />
daher das Fahrzeug, welches demnächst eine Straßenzulassung bekommen<br />
und den BBS als Stadahrzeug dienen soll.<br />
„Wir waren der Zeit voraus“, sagt Friedel Nolte, stellvertretender BBS-Schulleiter,<br />
ein wenig stolz. Besondere Probleme beim Umbau des Fahrzeugs, berichtet<br />
er, bereiteten die Heizung, der Bremskraverstärker und die Servolenkung,<br />
die ebenfalls auf eine elektrische Energieversorgung umgestellt werden<br />
SCHÜLER BAUEN BENZINER IN<br />
EIN E-AUTO UM<br />
Jahr 2003 angescha hae. Die Idee dazu<br />
entstand im Pausenraum der Fachlehrer. Ein<br />
allgemeiner Bausatz mit vielen weiteren kleinen<br />
Anschaffungen im Wert von rund <strong>10</strong>.000<br />
Euro waren nög, um das Gemeinschasprojekt<br />
der Berufsfachschulen Fahrzeugtechnik<br />
und Metalltechnik-Mechatronik zu verwirklichen.<br />
Finanzielle Unterstützung erhielten die<br />
BBS durch die Sparkasse Duderstadt und den<br />
PUNKT. 9
Berufsschullehrer Stefan Förster hat sich auch privat<br />
einen Benziner zu einem E-Auto umgebaut. Den<br />
Anschluss für das Ladekabel hat er prakscherweise in<br />
den früheren Tankstutzen monert. Er fährt mit dem<br />
Auto täglich von Breitenberg nach Duderstadt und zurück.<br />
Richg leer war der Akku bis jetzt noch nie. Dabei<br />
legt der Eichsfelder großen Wert darauf, dass er Strom<br />
aus Sonne und Wind tankt. „Wenn schon, dann richg“,<br />
lautet seine Meinung. Die Erfahrung aus dem Unterricht<br />
und das Interesse an der Alltagserfahrung mit der<br />
E-Mobilität haben ihn dazu bewogen, ein Auto mit Verbrennungsmotor<br />
zu einem rein elektrisch betriebenen Auto umzubauen. Ein halbes Jahr<br />
habe es gedauert, das Fahrzeug durch den TÜV zu bekommen.<br />
Jan Diederich, Projektmanager bei der Stadtentwicklungsiniave<br />
Duderstadt2020, nutzt täglich ein E-Bike, um den Weg zur Arbeitsstätte<br />
im Alten Rathaus auf der Duderstädter Marktstraße zurückzulegen.<br />
Nach Feierabend geht es natürlich wieder im Sael zurück nach Hause.<br />
<strong>10</strong> PUNKT.<br />
DIE E-MEILE AUF DEM FRÜHLINGSMARKT SOLL<br />
E-MOBILITÄT ERLEBBAR MACHEN<br />
mussten. Durch die fachliche Kompetenz insbesondere der Lehrer Axel<br />
Oppermann und Thomas Saler (Fahrzeugtechnik) sowie Stefan Förster<br />
und Marn Kohlrautz (Metalltechnik) sei die Herausforderung gemeistert<br />
worden. Sowohl Schüler als auch Lehrer häen während des<br />
Projektes viel dazu gelernt. Den Breitenberger Stefan Förster begeisterte<br />
die Unterrichtserfahrung so sehr, dass er sich sogar privat einen<br />
Benziner zum E-Auto umbaute (Foto links).<br />
Dieses und das Schulauto der BBS werden demnächst auf der E-Meile<br />
zu sehen sein, die im Rahmen des Frühlingsmarktes am 21./22. März<br />
auf der oberen Marktstraße in Duderstadt veranstaltet wird. Dass<br />
Elektromobilität keine neue Technologie, sondern bereits seit über<br />
<strong>10</strong>0 Jahren bekannt ist, soll ebenfalls auf der E-Meile gezeigt werden,<br />
die zum zweiten Mal die Elektromobilität erlebbar macht. „Es werden<br />
wieder Probefahrten mit unterschiedlichen E-Autos möglich sein“, sagt<br />
Jan Diederich, Projektmanager<br />
der Stadtentwicklungsini-<br />
ave Duderstadt2020. Dazu<br />
muss von Interessierten nur<br />
ein gülger Führerschein in<br />
der Geschässtelle der EEW<br />
auf der Marktstraße vorgelegt<br />
werden. Auch E-Fahrräder<br />
und Elektromobile werden<br />
gezeigt. Was gegenüber dem<br />
Vorjahr neu ist: Eine Art Ausstellung,<br />
die die Historie der<br />
E-Mobilität veranschaulicht.<br />
Dafür kooperiert das E-Mobilitätsnetzwerk,<br />
das von der<br />
EEW und Duderstadt2020<br />
iniiert wurde, mit dem PS.Speicher aus Einbeck und dem Brotmuseum<br />
aus Ebergötzen. Beide Einrichtungen werden historische E-Mobile<br />
ausstellen. „Eventuell haben wir auch ein E-Motorrad vor Ort“, verrät<br />
Diederich. Das nachhalge Thema E-Mobilität, meint er, passe<br />
perfekt in einen ländlichen Raum wie das Eichsfeld. Der 30-Jährige<br />
hat selbst jeden Tag mit E-Mobilität zu tun, denn seinen Weg zur Arbeit<br />
legt er mit einem E-Bike zurück, das anfangs zu Testzwecken im<br />
Rahmen der ersten E-Meile im Jahr 2014 vom Autohaus Leinetal aus<br />
Northeim zur Verfügung gestellt wurde und nun „Diensahrzeug“ von<br />
Duderstadt2020 ist. Mit dem futurisschen Zweirad der Marke BMW<br />
erregt der Duderstädter immer wieder Aufsehen, und es entwickeln<br />
sich so interessante Gespräche auf der Straße. Vor einiger Zeit hat der<br />
Eichsfelder überlegt, sich ein E-Auto anzuschaffen, doch die hohen Anschaffungskosten,<br />
gibt er zu, haben ihn erst einmal davon abgehalten.<br />
Für die zweite E-Meile erho sich Diederich wiederum eine solch<br />
gute Resonanz wie bei der Premiere, bei der es rund <strong>10</strong>0 Tesahrer<br />
gab, die zwischen verschiedenen Modellen der teilnehmenden Autohäuser<br />
wählen konnten. Für alle, die sich hinter das Lenkrad eines<br />
E-Autos setzen, gibt es auch etwas zu gewinnen. „Unter den Preisen ist<br />
in jedem Fall ein Wochenende, an dem man ein E-Auto testen kann“,<br />
verspricht Jan Diederich.<br />
E-Meile in Duderstadt<br />
Beim Frühlingsmarkt in Duderstadt am 21./22.März, der unter den<br />
Leihemen Gesundheit, Fitness und Mobilität steht, wird die E-Mobilität<br />
zum zweiten Mal auf der oberen Marktstraße erlebbar gemacht.<br />
Unter anderem sind Tesahrten mit unterschiedlichen E-Autos<br />
möglich, jede Menge gibt es auch über E-Bikes und Elektromobile zu<br />
erfahren. Zudem kann man einen Blick in die mehr als <strong>10</strong>0-jährige<br />
Geschichte der E-Mobilität werfen. Geöffnet ist die E-Meile am Sonnabend<br />
von <strong>10</strong> bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
Gestaltung: pauloreigadas.com · Text: arrabbiata.de · Foto: Fotolia.com (pressmaster)<br />
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PUNKT. 11
ZEHN JAHRE CAFÉ GRENZENLOS.<br />
Interviews Anna Kleimann | Fotos Iris Blank<br />
Eine Christin aus dem Irak<br />
Majida Shaboo lebt seit knapp fünf Jahren in Duderstadt. Sie liebt hier besonders die Kirche.<br />
Wie ihre gesamte Familie musste sie wegen ihrer Religion aus der Heimat fliehen.<br />
Erzählen Sie von sich...<br />
Ich bin in Mossul, im Irak geboren. In meiner Heimat war ich Bankkauffrau.<br />
Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung habe ich meinen<br />
Mann Zuhair geheiratet. Das war im Januar, noch im gleichen Jahr im<br />
Dezember ist meine Tochter Merna geboren. Sie ist jetzt 16 Jahre alt,<br />
geht zur Realschule, spielt<br />
Gitarre und trainiert Karate.<br />
Meine Söhne heißen Ma<br />
und Philipp. Ma geht in<br />
die 7. Klasse des Gymnasiums<br />
und spielt Handball<br />
beim TV Jahn. Philipp ist<br />
vier Jahre alt und geht noch<br />
in den Kindergarten.<br />
Was sind Ihre Interessen?<br />
Ich habe einen Deutschkurs<br />
abgeschlossen, das war mir<br />
sehr wichg. Jetzt möchte<br />
ich arbeiten. Als Bankkauffrau<br />
ist es etwas schwer für<br />
mich, weil mein Deutsch<br />
noch nicht perfekt ist, aber<br />
ich würde gerne als Erzieherin<br />
arbeiten. Oder – wenn<br />
es klappt – als Bäckerin.<br />
Wieso sind Sie nach<br />
Deutschland gekommen?<br />
Ich bin 20<strong>10</strong> nach Deutschland<br />
gekommen. Wir wurden<br />
als Christen im Irak<br />
verfolgt, und es gab Krieg.<br />
Wir konnten nicht zur Kirche<br />
gehen. Unser Bischof<br />
wurde von den Islamisten<br />
getötet. In unserer Nachbarscha<br />
war die Lage<br />
auch nicht gut. In unserer<br />
Straße gab es 25 Häuser<br />
und nur in dreien davon<br />
lebten Christen. Es gab<br />
viele Probleme. Unsere<br />
Verwandten leben milerweile<br />
alle in Australien und<br />
Amerika. Wir haben sechs<br />
Jahre in Syrien gewartet,<br />
bis wir mit Hilfe der Organisaon der Vereinten Naonen nach Europa<br />
reisen konnten.<br />
Was bedeutet Ihnen Ihre Religion?<br />
Meine Eltern und meine Großeltern waren schon Christen. Wir sind<br />
Christen bis ins Mark. Viele Leute hier in Deutschland überrascht es,<br />
dass es im Irak Christen gibt. In Mossul stehen sogar sehr viele gro-<br />
12 PUNKT.<br />
Majida Shaboo, 41 Jahre, geboren in Mossul (Irak).<br />
ße und berühmte Kirchen, aber was soll man machen. Go sei Dank<br />
sind wir bis jetzt nicht gestorben. Religion ist für mich sehr wichg.<br />
Sechs Jahre lang habe ich in Mossul Religionsunterricht gegeben. Jeden<br />
Freitag wurden die Kinder dafür aus der Umgebung eingesammelt<br />
und in einem großen Bus zur Kirche gebracht. Wenn ich kann,<br />
dann helfe ich auch immer<br />
gerne in der St.-Cyriakus-Gemeinde.<br />
In diesem Jahr sind<br />
meine Kinder mit den Sternsingern<br />
gegangen.<br />
Wie war Ihre Ankun in<br />
Deutschland?<br />
Am Anfang haen wir Angst.<br />
Wir haen hier keine Familie,<br />
keine Freunde und kannten<br />
niemanden. Es war sehr<br />
schwer. Milerweile kann<br />
ich sagen, dass Deutschland<br />
für mich das beste Land in<br />
ganz Europa ist. Ausländer,<br />
die nach Deutschland kommen,<br />
haben hier viele Möglichkeiten.<br />
Wenn sie wollen,<br />
können sie sich gut entwickeln,<br />
es wird hier viel geboten,<br />
und man sollte auch<br />
etwas zurückgeben. Ich bin<br />
stolz, dass ich mit meinen<br />
Kindern hier sein darf. Sie<br />
sind das wichgste in meinem<br />
Leben. Als wir nach<br />
Duderstadt gekommen sind,<br />
hat uns gleich Propst Galluschke<br />
besucht. Das hat uns<br />
sehr viel bedeutet. Er fragte<br />
uns, ob jemand zu uns kommen<br />
solle, um uns ein bisschen<br />
zu helfen. Das habe ich<br />
mir sehr gewünscht. Schon<br />
zwei Wochen später klingelte<br />
es an unserer Wohnungstür<br />
und eine Frau stellte sich<br />
uns als Regina Bömeke vor.<br />
Bis heute kommt sie jeden<br />
Miwoch zu uns. Sie ist eine<br />
pensionierte Lehrerin und<br />
hat uns sehr viel in der deutschen Sprache beigebracht. Ich liebe diese<br />
Frau sehr. Genauso wie Regina Steffens-Grosche (Integraonsbeauragte<br />
der Stadt Duderstadt, Anm. d. Red.), sie hat uns auch sehr<br />
geholfen. Und step-by-step lernen wir weiterhin nee Menschen kennen,<br />
wie Lucia Kirscht – sie hat uns anfangs mit ihren Kindern besucht<br />
und Blumen, Salz und Brot mitgebracht. Wir sind bis jetzt befreundet.<br />
Sie hat uns auch vom Café Grenzenlos erzählt.
Sri Lanka im Herzen<br />
Peri Sanmugalingam ist 1989 nach Duderstadt gekommen. Ein Jahr später wurde hier ihr<br />
Sohn geboren. Ihre Heimat hat sie wegen des dort tobenden Bürgerkriegs verlassen.<br />
Erzählen Sie von sich...<br />
Ich komme aus Jaffna, das liegt im Norden von Sri Lanka. Nach der<br />
Schule habe ich Agrarwissenscha studiert und als Landwirtschasberaterin<br />
gearbeitet. 1977 hat in meiner Heimat der Bürgerkrieg<br />
angefangen. Meine Familie gehört zur tamilischen Minderheit, aber<br />
die meisten dort sind singhalesisch.<br />
Wegen des Bürgerkrieges<br />
sind wir dann<br />
1989 als Asylbewerber nach<br />
Deutschland gekommen.<br />
Ich bin mit dem Flugzeug<br />
direkt in Frankfurt gelandet.<br />
Ich habe noch fünf Geschwister,<br />
aber ich bin die<br />
Jüngste in meiner Familie.<br />
Meine Eltern sind milerweile<br />
in Sri Lanka verstorben,<br />
ein Bruder ist noch<br />
dort, der Rest ist über die<br />
ganze Welt verteilt, in den<br />
Niederlanden, in Freiburg<br />
und in London. Ich bin nach<br />
Duderstadt gegangen, weil<br />
mein Mann schon hier war.<br />
Einige Zeit später wurde<br />
hier unser gemeinsamer<br />
Sohn geboren. Er hat in<br />
Duderstadt Bankkaufmann<br />
gelernt. Jetzt studiert er in<br />
London. Seine Heimat ist<br />
Deutschland, aber meine<br />
Heimat wird immer Sri Lanka<br />
sein.<br />
Was hat der Krieg in ihrer<br />
Heimat für Sie bedeutet?<br />
Der Krieg war schlimm. Ich<br />
habe Angehörige verloren,<br />
mein Neffe ist verstorben.<br />
Meine Familie hat Häuser<br />
und Vermögen verloren.<br />
Einmal mussten sogar alle<br />
Verwandten vorübergehend<br />
aus dem Norden wegziehen.<br />
Wie war die erste Zeit in<br />
Deutschland für Sie?<br />
Am Anfang war es sehr schwer. Ich hae Verständigungsprobleme,<br />
konnte kein Deutsch, und habe dann erst mal viel Englisch gesprochen.<br />
Noch in Frankfurt, wo ich nur eine Woche geblieben bin, habe<br />
ich an einem Deutschkurs teilgenommen und später dann in Göngen<br />
und Duderstadt. Es war nicht leicht, Menschen kennenzulernen,<br />
aber milerweile haben wir uns gut eingelebt. Ich war für die Caritas<br />
bei der Hausaufgabenhilfe täg, und 2005 bei der Gründung vom<br />
Café Grenzenlos dabei.<br />
Was sind die Unterschiede zwischen Sri Lanka und Deutschland?<br />
Am unterschiedlichsten ist das Weer. In Sri Lanka sind immer über<br />
27 Grad, und es schneit nie.<br />
Also fühlt sich das Weer in<br />
Deutschland für mich immer<br />
kalt an, auch wenn hier<br />
Sommer ist. Ich bin jetzt<br />
seit 25 Jahren in Deutschland,<br />
aber in meinem Herzen<br />
gehört immer noch<br />
eine Ecke meiner Heimat,<br />
das bleibt. Aber das gilt<br />
nicht nur für mich. Heimat<br />
ist Heimat, das ist bei jedem<br />
so. Zweimal bin ich seitdem<br />
in Sri Linka gewesen. Mein<br />
Bruder ist jetzt älter geworden,<br />
also möchte ich<br />
ihn gerne nochmal besuchen.<br />
Bei uns gibt es einen<br />
Spruch: „All towns are one,<br />
all men our kin.“ Das heißt,<br />
alle Städte ähneln sich und<br />
alle Menschen sind unsere<br />
Verwandten.<br />
Was sind Ihre Interessen?<br />
Ich gehe gerne ins Café<br />
Grenzenlos und mit Freunden<br />
frühstücken. Wir lernen<br />
zusammen weiter Deutsch<br />
und tauschen uns aus. Milerweile<br />
habe ich dadurch<br />
auch viele Menschen kennengelernt.<br />
Ich bin viel im<br />
Internet, bei Facebook und<br />
bei Skype. Darüber halte<br />
Kontakt zu Bekannten in<br />
anderen Ländern.<br />
Gibt es Tradionen aus der<br />
Heimat, die sie mit nach<br />
Peri Sanmugalingam, 63 Jahre, geboren in Jaffna (Sri Lanka).<br />
Deutschland genommen<br />
haben?<br />
Es gibt bei uns Tai Pongal, das ist ein typisch tamilisches Erntedankfest,<br />
das man im Januar feiert. Unsere Leute treffen sich dann in Göt-<br />
ngen, kochen dort gemeinsam unser Essen und feiern zusammen.<br />
(„Tai“=Januar und „Pongal“=Reisgericht, welches während des Festes<br />
zubereitet wird. Das Überkochen des Essens soll Überfluss und Glück<br />
ankündigen. Tai Pongal ist eines der wichgsten tamilischen Feste und<br />
dauert nach ursprünglichem Brauch vier Tage, Anm. d. Red.).<br />
PUNKT. 13
Verliebt in Duderstadt<br />
Gohar Schlender ist 1998 als polisch Verfolgte nach Deutschland gekommen.<br />
Ihre Fröhlichkeit und die Liebe zu Büchern hat sie aus Armenien mitgebracht.<br />
Erzählen Sie von sich...<br />
Ich komme aus der Hauptstadt von Armenien, Jerewan. Ich war ein<br />
sehr glückliches Kind. Ich bin in einer tollen Familie aufgewachsen.<br />
Mein Papa hat sich sehr für Bücher und Literatur interessiert. Bis heute<br />
erinnere ich mich gern daran zurück, was für eine humorvolle Familie<br />
wir waren, und dass meine<br />
Familie und ich diesen Humor<br />
bis heute beibehalten<br />
haben. Eine kleine Zeile<br />
von meinem armenischen<br />
Lieblingsschristeller Hovhannes<br />
Tumanyan aus der<br />
‚Gefangennahme von Tmkaberd‘<br />
lautet: ‚Vergänglich<br />
ist die Liebe und das Lachen<br />
/ der Reichtum, der Thron<br />
/ Nur gute Taten des Menschen<br />
/ sind unsterblich und<br />
schön.‘<br />
Warum sind Sie nach<br />
Deutschland gekommen?<br />
Ich habe in Deutschland<br />
Asyl bekommen, weil die<br />
polische Situaon in Armenien<br />
nicht gut war. Dazu<br />
kann man nicht viel erzählen,<br />
die Regierung ist dort<br />
immer noch an der Macht.<br />
1998 bin ich mit meinen<br />
zwei Söhnen nach Deutschland<br />
gekommen. Sie waren<br />
damals sechs und 14 Jahre<br />
alt. Mein Ältester arbeitet in<br />
der Gastronomie und mein<br />
Jüngster hat in Duderstadt<br />
eine Ausbildung zum Bankkaufmann<br />
gemacht. Sie sind<br />
beide noch hier. Wir sind<br />
eben verliebt in Duderstadt.<br />
Es war so schön, wie wir<br />
zum ersten Mal in die Stadt<br />
gekommen sind und hier für<br />
den Weihnachtsmarkt alles<br />
mit Lichtern geschmückt<br />
war auf der Marktstraße.<br />
14 PUNKT.<br />
Gohar Schlender, 52 Jahre, geboren in Jerewan (Armenien).<br />
Was bedeutet Ihnen die Religion?<br />
Ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen, das war total anders, das Regime<br />
dort. Armenien ist erst nach 1990 ein unabhängiges Land geworden.<br />
Für die Kommunisten musste alles immer gleich sein. Die Bibel habe ich<br />
zum ersten Mal in Deutschland gelesen, das hat mir sehr geholfen. In<br />
Armenien sind wir alle Christen, armenisch-orthodox, aber wegen des<br />
Regimes haben wir kein Weihnachten gefeiert und keine Weihnachtslieder<br />
gelernt. Das finde ich sehr schade. Religionsunterricht in der Schule<br />
war verboten. Die Regierung sagte, es gibt keinen Go.<br />
Wie war Ihre Ankun in Deutschland?<br />
Wir sind vom Flüchtlingslager in Oldenburg gekommen und man hat<br />
uns dann nach Duderstadt<br />
verteilt. Das hat sehr gut<br />
geklappt, die Kinder waren<br />
am drien Tag schon in der<br />
Schule. Ich habe dann auch<br />
gleich Sprachkurse bei der<br />
Volkshochschule besucht,<br />
von Russisch auf Deutsch<br />
– Armenisch-Deutsch gab<br />
es nicht. Das war aber kein<br />
Problem, ich spreche auch<br />
gut Russisch. Ich wollte unbedingt<br />
Deutsch lernen.<br />
Den ganzen Tag hae ich<br />
das Wörterbuch in der Hand<br />
oder habe die Grammak gelernt.<br />
Ohne Grammak geht<br />
es nicht.<br />
Was sind Ihre Interessen?<br />
Ich arbeite in einer Sprachwerksta<br />
für deutsche<br />
Kinder mit Migraonshintergrund<br />
in Duderstadt. Im<br />
Moment leite ich auch eine<br />
Schach-AG an der Heinz-Sielmann-Realschule.<br />
Ich spiele<br />
selbst gerne Schach und bin<br />
im Duderstädter Schachklub.<br />
Vor Kurzem habe ich eine<br />
Ausbildung zur Integraonslotsin<br />
in Göngen gemacht,<br />
wo ich viel über die Gesetze<br />
für Ausländer gelernt habe.<br />
Wir Lotsen helfen ehrenamtlich<br />
Menschen bei der Integraon<br />
und besuchen auch<br />
ab und zu die Flüchtlinge im<br />
Rosenthaler Hof bei Westerode.<br />
Die Menschen dort<br />
freuen sich sehr über den<br />
Kontakt.<br />
Wollen Sie nochmal wieder nach Armenien zurück?<br />
Meine Familie ist noch in Armenien. Die polische Situaon dort ist<br />
immer noch schlimm, besuchen kann ich sie nicht. Aber über das Internet<br />
kann ich Kontakt halten. Das Internet ist schon ein Segen. In<br />
Armenien konnte ich damals viele Bücher nicht lesen, aber jetzt finde<br />
ich sie alle.
Café Grenzenlos<br />
Frauen mit und ohne Migraonshintergrund feiern<br />
zehn Jahre interkulturellen Austausch.<br />
Das Café Grenzenlos ist ein 2005 in Duderstadt gegründetes<br />
Integraonsprojekt für Frauen und Mädchen aller Naonen<br />
mit dem Ziel, Gespräche und Begegnungen zu ermöglichen,<br />
um die deutsche und andere Kulturen kennenzulernen, zu<br />
verstehen und zu akzeperen. Ein beliebtes Angebot des Cafés ist ein<br />
gemeinsames Frühstück an jedem drien Dienstag im Monat um <strong>10</strong><br />
Uhr im Kinder- und Jugendtreff „Jufi“, Schützenring 6 in Duderstadt,<br />
zu dem jede Frau einen kleinen Beitrag in Form von landestypischem<br />
Essen mitbringt. Auch gemeinsame Ausflüge werden von den Frauen<br />
des interkulturellen Treffs geplant und unternommen. Zwischen 30<br />
und 40 Frauen treffen sich regelmäßig im Rahmen des Projekts. Sie<br />
kommen aus Chile, Polen, Indonesien, Russland, Vietnam, der Türkei<br />
und vielen weiteren Naonen, über deren Tradionen und Besonderheiten<br />
sie sich gerne austauschen. Durch die ständige Auseinandersetzung<br />
mit den unterschiedlichen Frauenbildern sowie öffentlichen<br />
Ausstellungen und Dialogen soll Akzeptanz und Offenheit gefördert<br />
werden. Getreu dem Zitat der amerikanischen Schristellerin jüdisch-rumänischer<br />
Herkun, Ellie Wiesel: „Von einem Menschen, der<br />
so ist wie ich, kann ich nichts lernen.“<br />
Mit landestypischen Speisen und viel Freude über die posive Entwicklung<br />
des Miteinanders wurde am 21. Februar 2015 im Alten Rathaus in<br />
Duderstadt das zehnjährige Bestehen des Café Grenzenlos gefeiert.<br />
Das Projekt wurde 2009 in Berlin als Landessieger Niedersachsen<br />
beim bundesweiten Webewerb „Teilhabe und Intergraon von<br />
Migrannnen und Migranten durch bürgerschaliches Engagement“<br />
der Sung Bürger für Bürger ausgezeichnet. „Integraon ist mehr<br />
als ein Wort. Es geht um gelebtes Miteinander“, sagt Evelyn Stellhorn,<br />
Gleichstellungsbeauragte der Stadt Duderstadt. Dank der engagierten<br />
Mithilfe der Frauen mit und ohne Migraonshintergrund wird der<br />
Begriff Integraon jeden Tag aufs Neue in Menschlichkeit verwandelt.<br />
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PUNKT. 15
AUSFLUG.<br />
Sven Frings (37) hat maßgeblichen Anteil daran, wie die Erweiterung<br />
des Kleerzentrums namens RoXx in Göngen seit<br />
2009 geplant und 2013 schließlich umgesetzt wurde. Der Leiter<br />
des RoXx hae unter anderem die Idee dazu, die Boulderflächen<br />
im Hohlraum der Seilkleerwände zu „verstecken“.<br />
Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />
Hoch hinaus<br />
im RoXx<br />
Das größte universitäre Kletterzentrum Deutschlands steht in<br />
Göttingen. 2013 wurde das RoXx nach einer Erweiterung neu<br />
eröffnet und bietet seitdem Kletterbegeisterten mit bis zu 14 Meter<br />
hohen Wänden und einem Boulderbereich auf drei Ebenen<br />
Klettervergnügen pur. Auch Kindergeburtstage können zum Beispiel<br />
in der Halle gefeiert werden – erstes Klettererlebnis inbegriffen.<br />
16 PUNKT.
Im RoXx können sich Kleerbegeisterte<br />
und solche, die es werden wollen, auf<br />
1300 m 2 Seilkleerfläche mit elf bis 14<br />
Meter hohen Wänden und 450 m 2 Boulderfläche<br />
auf drei Ebenen (dort sind die<br />
Wände vier Meter hoch) austoben.<br />
Meter geht es im RoXx in Richtung<br />
Hallendecke steil hinauf.<br />
Die Wände sind gespickt mit<br />
14 bunten Griffen – in den verschiedensten<br />
Formen und Farben, kleine und<br />
große, 6.000 sind es insgesamt. Imposant wirkt<br />
alles schon im Eingangsbereich, wir man einen<br />
Blick durch die Glasfront in die Halle. Zu<br />
Beginn gibt es erst einmal die nöge Ausrüstung<br />
für den Kleeranfänger – spezielle Schuhe<br />
und einen Gurt sowie die ersten einweisenden<br />
Worte. Wir erfahren, wie und wo der Gurt sitzen<br />
muss. Zwischen Gurt und Körper soll eine<br />
flache Hand passen.<br />
Für diejenigen, die noch nie gekleert sind<br />
und nicht wissen, wie man sich richg sichert,<br />
bietet das RoXx Einsteigerkurse an. Ohne einen<br />
solchen besucht zu haben, ist das selbstständige<br />
Seilkleern nicht möglich. Die Ausnahme:<br />
Man hat entsprechende Vorerfahrung. An den<br />
vier Meter hohen Boulderwänden hingegen<br />
kann sich jeder sofort testen. Der Boden dort<br />
ist mit Maen bedeckt, die einen weichen Fall<br />
garaneren.<br />
Sven Frings ist der Leiter des RoXx und gibt<br />
uns heute eine Schnupperstunde, die das Göt-<br />
nger Kleerzentrum, das zum Hochschulsport<br />
der Universität Göngen gehört, ebenfalls<br />
anbietet. Ist man sich unsicher, ob der Kleersport<br />
zu einem passt, ist genau das die richge<br />
Wahl.<br />
Frings kleert seit 23 Jahren. Er kennt die<br />
Vorurteile von früher: „Es war das übliche Klischee.<br />
Der Kleerer kommt mit Spitzhut und<br />
Stock um die Ecke. Diese Zeiten sind aber vorbei“,<br />
sagt er. Eines Tages, als es draußen dunkel<br />
war und regnete, standen seine Freunde vor<br />
der Tür und sagten: Komm, wir gehen Kleern.<br />
Kurze Zeit später stellte er sein Mountainbike<br />
an die Seite und war fortan an der Wand ansta<br />
im Sael anzutreffen – beim Sportklettern,<br />
Eiskleern und am Felsen.<br />
Es gibt zwei Arten beim Seilkleern: Toprope<br />
und Vorseg. Der Unterschied liegt in der Form<br />
des Sicherns. Beim Toprope bleibt das Seil oben<br />
in einer Umlenkung eingehängt und der Partner<br />
sichert den Kleernden vom Boden aus.<br />
Der Sichernde nimmt laufend Seil ein, so dass<br />
der Kleerer sich jederzeit in das Seil hängen kann, um sich so auszuruhen oder von<br />
seinem Partner auf den Boden abgelassen zu werden. Beim Vorseg dient das Seil zusammen<br />
mit den vom Vorsteiger gelegten Zwischensicherungen als Schutz gegen den<br />
» ES WAR DAS ÜBLICHE KLISCHEE. DER KLETTERER KOMMT<br />
MIT SPITZHUT UND STOCK UM DIE ECKE.<br />
DIESE ZEITEN SIND ABER VORBEI. «<br />
Absturz. Die Fallhöhe ist beim Sturz größer, der Kraaufwand durch das Einhängen<br />
des Seils in die Zwischensicherungen, in die man fällt, ebenfalls. Der vom Boden aus<br />
sichernde Partner muss den Vorsteiger ständig im Auge haben, um im Falle eines Stur-<br />
PUNKT. 17
„All I need“, „On the road“, „Alles Banane“,<br />
„Griffe zählen leicht gemacht“ oder „Gib<br />
Gummi“. Derjenige, der eine Tour geschraubt<br />
hat, darf ihr einen Namen geben. Dieser fällt<br />
nicht selten recht kreav aus. Ebenso steht<br />
auf den kleinen Kärtchen zu Beginn jeder<br />
Tour, welchen Schwierigkeitsgrad diese hat,<br />
und wer sie wann geschraubt hat.<br />
DR<br />
IUR<br />
Benedikt Ballhausen<br />
R E C H T S A N W A L T<br />
Kompetenz<br />
Kompetenz<br />
Verlässlichkeit<br />
Verlässlichkeit<br />
Vertrauen<br />
Vertrauen<br />
zes das Seil zu blockieren und Maßnahmen zu ergreifen, damit der<br />
Vorsteiger nicht unkontrolliert gegen die Wand geschleudert wird.<br />
Das Kleern sei ein enorm sicherer Sport. In seiner Kleerkarriere<br />
hae der RoXx-Leiter bisher keine Verletzung, und auch die<br />
wenigen Zwischenfälle im Kleerzentrum können an einer Hand<br />
abgezählt werden. „An das Seil könnte man ein Auto hängen, und<br />
es würde nicht reißen“, sagt der studierte Sportwissenschaler mit<br />
dem Schwerpunkt Outdoor- und Risikosport, der auch als Ausbilder<br />
in den Bereichen Kleern und Ski Alpin am Instut für Sportwissenschaen<br />
der Universität Göngen täg ist.<br />
Alle sechs Monate werden die Touren, deren Anzahl im RoXx bei<br />
160 an den Seilkleerwänden und bei <strong>10</strong>0 im Boulderbereich liegt,<br />
neu geschraubt. Beim Schrauben spielen Erfahrungswerte eine<br />
große Rolle. „Ich muss mir unterschiedliche Bewegungen vorstellen.<br />
Es gibt auch extra Lehrgänge fürs Schrauben der Touren“, erzählt<br />
Sven. Wer glaubt, er müsse erst einmal Kratraining machen,<br />
um die Wände zu erklimmen, der täuscht sich. „Beim Kleern wird<br />
man besser, indem man kleert. Das Feedback kriegt man sofort<br />
durch die Schwerkra. Die Kra kommt dabei aus den Beinen. Man<br />
zieht sich nicht mit den Armen hoch“, erklärt der Experte. „Die<br />
Schuhe müssen bei Kleersportlern eng sitzen. Die Zehen sind am<br />
besten vorne aufgestellt, um so hohen Druck aufzubauen und si-<br />
Großer Beliebtheit erfreut sich das Bouldern. Dabei wird<br />
an vier Meter hohen Wänden gekleert – ohne Sicherung.<br />
Verliert man den Halt, fällt man weich, denn der Boden ist<br />
mit dicken Maen ausgelegt. Gekleert wird im RoXx auf drei<br />
Ebenen. Die Boulderflächen befinden sich im Hohlraum der<br />
Seilkleerwände und können auch ohne einen Einsteigerkurs<br />
in Angriff genommen werden, denn spezielle Sicherungskenntnisse<br />
sind beim Bouldern nicht erforderlich.<br />
18 PUNKT.
Start zur<br />
Freiluftsaison:<br />
Sa., 14.03. ab 9 Uhr *<br />
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Für das <strong>Punkt</strong>.-Team hat Anna Kleimann von Sven Frings eine<br />
Einführung ins Kleern bekommen. Ganz wichg dabei: das<br />
Sichern. Zu Beginn darf sie noch jeden Griff nutzen, schon kurze<br />
Zeit später wird nach Farbe und Schwierigkeitsstufen gekleert.<br />
cher zu stehen. Es ist ein permanentes Spannen und Entspannen des Körpers, ein ganzheitlicher<br />
Muskeleinsatz.“<br />
Damit die Hände nicht zu sehr schwitzen, haben viele Kleerer einen kleinen Beutel<br />
dabei, in dem sich Magnesiumcarbonat befindet. Dünn, klein, alt, dick, jung: Jeder kann<br />
» DIE KRAFT KOMMT DABEI AUS DEN BEINEN. MAN ZIEHT SICH<br />
NICHT MIT DEN ARMEN HOCH. «<br />
mit dem Kleern beginnen, sagt der 37-Jährige. Svens Kinder hingen schon im Maxi-Cosi<br />
am Seil und schaukelten an der Kleerwand. Kinder ab vier Jahren könnten erste<br />
echte Kleererfahrungen sammeln.<br />
Das Leistungsniveau in der Gönger Kleerszene habe sich nach der räumlichen Erweiterung<br />
der Halle im Jahr 2013 enorm erhöht. Sportstudenten wählten nun auch<br />
wegen der sehr guten Kleersport-Bedingungen ein Studium an der Uni Göngen. Wegen<br />
der großen Resonanz beim Bouldern sei in naher Zukun eine Außenboulderfläche<br />
geplant. „Der Trend geht bei den unter 30-Jährigen klar zum Bouldern. Und diese Nachfrage<br />
müssen wir befriedigen“, weiß Sven Frings, der maßgeblich „schuld“ daran ist,<br />
dass die Kleerhalle heute so aussieht, wie sie aussieht. In die Erweiterungsplanungen<br />
war er von Anfang an intensiv eingebunden und hae unter anderem die Idee, die Boulderflächen<br />
im Hohlraum der Seilkleerwände zu verstecken. „Sollte die Nachfrage am<br />
Trendsport irgendwann einmal nachlassen, kann die Halle auch für andere Sportarten<br />
genutzt werden, das haben wir alles mit eingeplant“, sagt der Kleersportler.<br />
Das RoXx-Kleerzentrum des Hochschulsports Göngen im Sprangerweg 2 ist<br />
montags bis freitags von <strong>10</strong> bis 23 Uhr geöffnet sowie samstags und sonntags von <strong>10</strong><br />
bis 22 Uhr. Weitere Informaonen gibt es unter der Telefonnummer 0551 / 39 <strong>10</strong> 278<br />
oder im Internet (www.hochschulsport.uni-goengen.de/cms/das-roxx.html). Terminvereinbarungen<br />
sind auch per E-Mail möglich an info@roxx-kleerzentrum.de.<br />
Schuhe, Gurt und Seil können im RoXx gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.<br />
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PUNKT. 19
Text Anna Kleimann| Fotos Iris Blank<br />
Auf Wegen,<br />
die älter sind<br />
als er selbst<br />
20 PUNKT.
HANDWERK.<br />
Milerweile nimmt der 79-jährige Nesselröder das Werkzeug zwar nur noch selten zur Hand, Schuhe werden in seiner<br />
Werksta aber immer noch repariert und angepasst. Zusammen mit einem Mitarbeiter stellt Bernhard Frölich einen der<br />
letzten Schuhmacherbetriebe in der Region.<br />
Mit 23 Jahren seg Bernhard Frölich in die Schuhmacherwerksta seines<br />
Vaters in Nesselröden mit ein. Damals gab es noch fünf Schuhmacher im<br />
Ort. Wegen der industriellen Massenprodukon und Billigimporten aus dem<br />
Ausland srbt eines der ältesten Handwerke heute jedoch langsam aus.<br />
Immer mehr Innungen werden geschlossen, Auszubildende gibt es kaum noch.<br />
Der 79-jährige Nesselröder allerdings denkt noch lange nicht ans Auören.<br />
Wenn er wollte, könnte er besmmt blind den Weg von<br />
seinem Büro durch die Werksta vorbei an den schweren<br />
Maschinen und Regalen voll mit Lederstücken,<br />
Schnürbändern, Sohlen und Kartons bis zur Eingangstür<br />
des Verkaufsraumes und hinaus auf die Straße gehen. Es sind Wege,<br />
die älter sind als er selbst. Schon sein Vater, August Frölich, ist sie gegangen.<br />
Heute ist er auf ihnen unterwegs, wenn auch nicht mehr so<br />
beständig. Seit acht Jahren packt jetzt Dietmar mit an und erledigt<br />
den Haupeil der Arbeit. Mit 79 Jahren wird man ja wohl etwas kürzer<br />
treten dürfen. Aber ganz loslassen, das geht auch nicht. Immerhin ist<br />
die Schuhmacherwerksta fest mit dem Wohnhaus der Frölichs verbunden<br />
– präpostmodern könnte man das eigentlich nennen: „Home<br />
Office“ noch bevor es Farbfernsehen gab.<br />
Vieles andere hat sich verändert. Die Kunden kommen heute kaum<br />
noch persönlich in die Werksta – die zu reparierenden Schuhe oder<br />
Auräge für orthopädische Anpassungen werden aus den Schuhgeschäen<br />
in Duderstadt und Göngen geliefert, die Sohn Bernd Frölich<br />
betreibt. Die Orthopädieschuhtechnik sei zu einem wichgen Standbein<br />
der Schuhmacher geworden, berichtet der Senior. Viele mit einer<br />
rosafarbenen Schaumstoffmasse gefüllte Kartons sind daher in der<br />
Nesselröder Werksta zu finden. Es sind die Fußabdrücke von Kunden.<br />
Aus ihnen wird später ein Negav-Abguss gefergt, der seine Form<br />
wiederum an eine Einlage weitergibt. Zusätzlich dazu helfen Papiere<br />
mit genauen Maßgaben und Umrisszeichnungen Frölich und dem in<br />
der Werksta beschäigten Schuhmacher Dietmar Germeshausen aus<br />
Ferna dabei, individuelle Anfergungen für Kunden herzustellen. Eingehüllt<br />
in den Geruch aus Leder und Leim wird hier ein jahrhundertealtes<br />
Tradionshandwerk verrichtet.<br />
Eine der häufigsten Fußfehlstellungen, die bei Frölichs auf der Werkbank<br />
landet, ist die Kombinaon aus Senk-, Knick- und Plauß – diese<br />
drei Fehlstellungen hängen meistens zusammen. Zunächst senkt sich<br />
das Längsgewölbe des Fußes (was erstmal nicht weiter problemasch<br />
ist und bei vielen Menschen vorkommt), meist gleichzeig knickt der<br />
Fuß zur Seite und es bildet sich ein Knick-Senkfuß. Der (Knick-)Senkfuß<br />
kann außerdem in einen Plauß übergehen. Die Anlage zu dieser<br />
kombinierten Fehlstellung ist in vielen Fällen angeboren und kann vor<br />
PUNKT. 21
allem bei Füßen mit geschwächten Sehnen und Bändern zu Schmerzen<br />
führen. Hohe Hacken und spitz zulaufende Damenschuhe begünsgen<br />
außerdem die Bildung von Spreizfüßen mit Schwielen, Hühneraugen<br />
und der häufigsten Zehfehlstellung, der „Digitus malleus“ (Hammerzehe).<br />
Weiche, speziell angefergte Einlagen beispielsweise können hier<br />
die überbeanspruchten Zehen entlasten und Schmerzen lindern.<br />
Mit 47 Jahren hat Bernhard Frölich nochmal die Schulbank gedrückt<br />
und die Meisterprüfung zum Orthopädieschuhmacher absolviert. 23<br />
Jahre lang hae er zu diesem Zeitpunkt schon als Schuhmachermeister<br />
gearbeitet. „Erstmal hab ich mich<br />
gefragt, ob ich das wohl schaffe“,<br />
erinnert sich der Nesselröder. „Da<br />
saßen noch viel jüngere als ich, die<br />
geziert haben, manche haben<br />
sogar Tränen vergossen.“ Die Vorbereitung<br />
hae viel Geld und viel Mühe gekostet, also sollte sich die<br />
Anreise nach Frankfurt auch gelohnt haben. Die Sorgen jedoch waren<br />
unbegründet, der Eichsfelder konnte mit einem Erfolg im Gepäck nach<br />
Hause zurückkehren.<br />
Eigentlich häe der heute 79-Jährige ja viel lieber auf dem Bau<br />
gearbeitet, wie viele seiner Freunde und seine drei Brüder August,<br />
» ZU MEINER ZEIT GAB ES SCHON KONFEKTIONS-<br />
SCHUHE. WIR HATTEN UNS DER EINKAUFSGE-<br />
NOSSENSCHAFT „GARANT“ ANGESCHLOSSEN. «<br />
Reinhold und Gerd. Aber „einen brauchte mein Vater“, sagt Frölich.<br />
„Einen, der das alles übernimmt.“ Gelernt hae sein alter Herr selbst<br />
bei einem Nesselröder: Franz Rimeier, genannt „Schuster-Franz“, und<br />
dann 1936 ein Geschä im Konsum eröffnet – eine genossenschaliche<br />
Filiale mit Lebensmielgeschä mien im Dorf an der Oberen<br />
Straße. Für den Sohn ging es nach dem Schulabschluss also zu Rüdiger<br />
Arendt in die Duderstädter Haberstraße, dort lernte er bis zur ersten<br />
Meisterprüfung. „Am Wochenende habe ich dann meinem Vater geholfen.“<br />
Eine Selbstverständlichkeit für Frölich, auch wenn er eigentlich<br />
andere Träume hae. Auch Muer<br />
Maria, eine geborene Leineweber<br />
aus Böseckendorf, stand mit<br />
im Laden und kümmerte sich um<br />
den Verkauf. Damals gab es noch<br />
mehrere Schuhmacher in Nesselröden:<br />
„Franz Koch, Karel Rimeier, Franz Huch, Ludwig Hellmold und<br />
meinen Vater“, erinnert sich der Schuhmacher in zweiter Generaon.<br />
1959 seg er dann ins Geschä mit ein. Gleichzeig stand die Heirat<br />
mit seiner Frau an. „So haben wir Laden und Werksta angebaut und<br />
Platz geschaffen.“ 1986 übernahmen die Frölichs dann das Geschä<br />
in Duderstadt auf der Marktstraße 61. „Vorher war da das Schuhge-<br />
22 PUNKT.
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Kreave Kommunikaonswege: Wenn das Telefon in Bernhard<br />
Frölichs Büro klingelt und der Senior schnell mal eben seinen<br />
Mitarbeiter sprechen muss, öffnet er einfach eine kleine Luke in<br />
der Wand zur Werksta nebenan. Dahinter taucht gleich Dietmar<br />
Germeshausen (Foto) auf. Ist alles Notwendige geklärt, dann<br />
schiebt er – „zack“ – die Klappe wieder zu.<br />
schä Lippold drin, die haben sich dann zur Ruhe gesetzt, und wir<br />
haben das Personal übernommen.“ Im April wird jetzt das drie<br />
Geschä der Frölichs eröffnet: In Bad Lauterberg wird mit dem<br />
Modehaus Rudolphi kooperiert, so dass auch die Harzer Kundscha<br />
sich auf ein breit gefächertes und qualitaves Schuhsor-<br />
ment freuen kann. Schwiegertochter Petra führt die Tradion<br />
fort und unterstützt das Familienunternehmen im Büro.<br />
Während zur Zeit seines Vaters in der Schusterwerksta noch<br />
Schuhe hergestellt wurden, begann während der Ausbildung des<br />
Nesselröders schon die fabrikmäßige Fergung. „Zu meiner Zeit<br />
gab es schon Konfekonsschuhe. Wir haen uns der Einkaufsgenossenscha<br />
„Garant“ angeschlossen. Von denen haben etwa<br />
60 Firmen damals Schuhe bezogen“, erinnert sich der Eichsfelder.<br />
Heute machen orthopädische Anfergungen, aber auch Reparaturen<br />
den Haupeil der Arbeit aus. „Reklamaon“, sagt Frölich,<br />
„das ist ein Wort, das haben sich viele in den Kopf gesetzt.“<br />
Sobald sich eine Naht löse oder eine Öse, müssten die Schuhe<br />
repariert werden. Bei den meisten Modellen sei dies allerdings<br />
leicht zu machen. Seine Maschinen danken es ihm. Sie stehen<br />
seit Jahrzehnten in der Werksta und sind der Arbeit – genau wie<br />
ihr Meister – noch immer nicht müde.<br />
Verlockender Auftritt<br />
Unsere Schuhkollektion<br />
Frühjahr/Sommer 2015!<br />
PUNKT. 23
REZEPT.<br />
Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />
Ein Nachtisch<br />
mit Vollkornbrot<br />
Daniela<br />
Wüstefeld (31)<br />
aus Obernfeld<br />
bereitet aus<br />
Sahne, Apfelmus<br />
und Vollkornbrot<br />
einen leckeren<br />
Nachsch.<br />
Das verschleierte Bauernmädchen ist ein<br />
tradionelles Holsteiner Dessert, das in<br />
verschiedenen Variaonen besonders o in<br />
Friesland und Dänemark zubereitet wird. Das<br />
Vollkornbrot kann durch Pumpernickel oder Haferflocken<br />
ersetzt werden, und neben Apfelmus<br />
wird o Himbeermarmelade hinzugegeben.<br />
Verschleiertes Bauernmädchen<br />
Z<br />
500 g Vollkornbrot, 8 EL Zucker, <strong>10</strong>0 g Buer,<br />
2 Pck. Vanillezucker, 1 Becher Sahne, 1 TL<br />
Zimt, 1 Pck. Sahnesteif, Apfelmus (selbstgemacht<br />
oder aus dem Glas).<br />
Z<br />
Das Brot in kleine, mundgerechte Stücke<br />
schneiden. Zusammen mit Zucker und Butter<br />
in einer Pfanne karamellisieren. Sahne<br />
mit Vanillezucker und Sahnesteif mischen<br />
und schlagen. Das Vollkornbrot – wenn es<br />
etwas abgekühlt ist – aueilen in acht kleine<br />
Weckgläser. Es folgt jeweils eine Schicht Apfelmus,<br />
der zuvor mit Zimt vermischt wurde,<br />
und abschließend eine Schicht Sahne. Zur<br />
Dekoraon oben drauf noch ein kleines<br />
Stückchen Brot geben. Der Nachsch kann<br />
auch bereits einige Zeit vorher zubereitet<br />
und gut kalt gegessen werden.<br />
24 PUNKT.<br />
Was mag die braune Masse<br />
in der untersten Schicht der<br />
Nachspeise wohl sein? Diese<br />
Frage, sagt Daniela Wüstefeld<br />
aus Obernfeld, werde eigentlich immer gestellt,<br />
wenn sie das süße Dessert serviert.<br />
Müsli etwa? „Zwar denken das die meisten,<br />
aber es ist Vollkornbrot“, erzählt die 31-Jährige.<br />
Also gibt es heute entgegen der üblichen<br />
Erwartungen, die man bei einer Nachspeise<br />
so hat, etwas ganz Gesundes? Bei der<br />
Leichtathlek-Trainerin, die den Nachwuchs<br />
der Leichtathlek-Gemeinscha (LG) Eichsfeld<br />
ausbildet, nicht so überraschend, oder?<br />
„Man muss es ja nicht übertreiben“, sagt die<br />
Eichsfelderin mit einem Augenzwinkern und<br />
verrät: Bevor das Brot im Glas landet, wird<br />
es in der Pfanne mit Buer und Zucker karamellisiert.<br />
Auf die Brotmasse schichtet sie<br />
danach Apfelmus, ausnahmsweise aus dem<br />
Glas, denn o „bringt Oma frischen Apfelmus<br />
vorbei“. Der wird mit etwas Zimt vermischt,<br />
oder auch nicht. Eben so, wie man es am<br />
liebsten mag. Noch Sahne oben drauf und<br />
ferg.<br />
Entdeckt hat das Rezept ihre Schwester<br />
Lydia beim Stöbern im Internet. Nach der<br />
ersten Kostprobe, die äußerst posiv ausfiel,<br />
landete das Rezept vom tradionellen<br />
Holsteiner Nachsch namens „Verschleiertes<br />
Bauernmädchen“ im Rezeptbuch der großen<br />
Schwester.<br />
Für die Zubereitung nutzt die Eichsfelderin<br />
laktosefreie Produkte, da Sie eine Intoleranz<br />
hat. Alles kein Problem, sagt sie, alle Grundprodukte<br />
gibt es laktosefrei, und die schmecken<br />
auch nicht großarg anders. „Bei manchen<br />
Sachen habe ich mich aber auch schon<br />
an den Geschmack gewöhnt.“ Anders als im<br />
Originalrezept kommt bei der Obernfelderin<br />
mehr Vollkornbrot und weniger Sahne<br />
ins Glas. Bisher hat die Ergotherapeun den<br />
Nachsch immer vorbereitet und kalt gegessen.<br />
Heute steht das Brot lauwarm auf dem<br />
Tisch. „Auch sehr lecker“, urteilt sie. Neben<br />
dem tollen Geschmack sei auch die kurze Zubereitungszeit<br />
ein großer Vorteil. „Wenn man<br />
schon für alles andere so lange in der Küche<br />
steht, hat man o keine Zeit mehr für etwas<br />
Aufwendiges zum Nachsch.“
Leinefelde<br />
wird (Nr.)1<br />
Feiern Sie mit!<br />
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TERMINE.<br />
19. März<br />
Jan Delay<br />
Göttingen<br />
© Nils Müller<br />
Bis 24. April<br />
Di-So / verschieden<br />
Ritterhaus<br />
Osterode am Harz<br />
Ernährung von der<br />
Steinzeit bis heute<br />
Ausstellung ist Di bis Fr von<br />
<strong>10</strong>-13/14-17 Uhr sowie Sa/<br />
So von 14-17 Uhr geöffnet.<br />
März 14<br />
Sa / 19.30<br />
Kulturhaus<br />
Heiligenstadt<br />
The Beatles Musical<br />
Die „Silver Beatles“ lassen<br />
die berühmten Songs der<br />
Pilzköpfe wieder aufleben.<br />
März 20<br />
Fr / 19.45 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Göttingen<br />
Begegnungen<br />
Das Göttinger Symphonie<br />
Orchester spielt Rossini,<br />
Gabr und Mendelssohn<br />
Bartholdy.<br />
März 11<br />
Mi / 19 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Osterode am Harz<br />
Feuerwerk der<br />
Volksmusik<br />
Mit Klaus und Klaus,<br />
Chris Roberts und vielen<br />
anderen.<br />
März 14<br />
Sa / 20 Uhr<br />
Lokhalle<br />
Göttingen<br />
Peter Kraus – Das Beste<br />
kommt zum Schluss<br />
Nach 60 Jahren verabschiedet<br />
sich der Musiker<br />
vom intensiven Tourleben.<br />
März 20<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Osterode<br />
Mutti Reloaded<br />
Reiner Kröhnert wagt sich<br />
ins Innere der Kanzlerinnen-Matrix<br />
– Kabarett<br />
vom Feinsten.<br />
März 13<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Eichsfeldhalle<br />
Duderstadt<br />
März 13<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Junges Theater<br />
Göttingen<br />
Best of Andrew Lloyd<br />
Webber and other<br />
Musicalhighlights<br />
Musicalabend mit Tanzensemble<br />
und Hit-Medley.<br />
Forever 27 Club<br />
Musikspektakel des JT-Ensembles<br />
und Jörg-Martin<br />
Wagner zum Thema 27<br />
Club: Rock’n’Roll!<br />
März 15<br />
So / 17 Uhr<br />
Rathaussaal<br />
Duderstadt<br />
März 15<br />
So / 17.15 Uhr<br />
Welfenschloss<br />
Herzberg am Harz<br />
Duo<br />
Iason Keramidis (Violine)<br />
und Carlota Amado (Klavier)<br />
spielen Brahms, Ravel<br />
und Chatschaturjan.<br />
Schlosskonzert:<br />
Trio Würzburg<br />
Das Trio (Klavier, Geige<br />
und Cello) spielt Schubert,<br />
Dvořák und Chopin.<br />
TERMINE<br />
20. März (FR) Rock-Nacht<br />
21. März (SA) Stufenfete 12<br />
<strong>10</strong>. April (FR) Stufenfete 11<br />
Sonderöffnungstage:<br />
05. April (SO) Ostersonntag<br />
30. April (DO) Tanz in den Mai<br />
März 13<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Burg Bodenstein<br />
Bodenstein<br />
Duo Anna Carewe &<br />
Oli Bott<br />
Cello und Vibraphon mit<br />
alter und neuer Musik, Jazz<br />
und Improvisationen.<br />
März 19<br />
Do / 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Osterode am Harz<br />
Die Dreigroschenoper<br />
Das Schauspielerensemble<br />
(Theater für Niedersachsen)<br />
spielt Brechts Klassiker<br />
um Mackie Messer.<br />
März 14<br />
Sa / 19.30 Uhr<br />
Rote Warte<br />
Duderstadt<br />
French Dressing<br />
Chansons und Poesie für<br />
Gourmets mit Birgit Behre.<br />
Reservierung erbeten unter<br />
05527/943707.<br />
März 19<br />
Do / 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Göttingen<br />
Jan Delay & Disko No. 1<br />
Mit Background-Chor<br />
(Delaydies), Bläsern (Jonny<br />
Blazers) und allem Zipp<br />
und Zapp.<br />
März 14<br />
Sa / 12-24 Uhr<br />
Hallenbad<br />
Duderstadt<br />
Spendenaktion – Kinder<br />
schwimmen für Kinder<br />
Kinder und Jugendliche<br />
(6-18 Jahre) unterstützen<br />
den Kindergarten St.<br />
Raphael. Infos unter: www.<br />
baeder-duderstadt.de<br />
März 19<br />
Do / 20 Uhr<br />
Musa<br />
Göttingen<br />
Cara – Irish Folk zum<br />
St. Patricks Day<br />
Was als „deutsche Irish-<br />
Folk Band“ begann, hat<br />
sich zu einer der gefragtesten<br />
modernsten Bands des<br />
Genres entwickelt.<br />
GEÖFFNET FREITAGS UND SAMSTAGS AB 22 UHR<br />
26 PUNKT.
© Blank<br />
Ich berate Sie umfassend in<br />
allen steuerrechtlichen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen.<br />
20. März<br />
Rock-Nacht<br />
Musikwerkstatt<br />
Duderstadt<br />
Dipl.-Kffr. (FH) Michaela Röhse | Steuerberaterin | Warteblick 17 | 37115 Duderstadt<br />
Telefon: 05527/9999250 | Fax: 05527/9999253 | E-Mail: m.roehse@stb-roehse.de<br />
März 20<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Literarisches<br />
Zentrum<br />
Göttingen<br />
Sie wissen alles<br />
Yvonne Hofstetter diskutiert<br />
darüber, „wie intelligente<br />
Maschinen in unser<br />
Leben eindringen“.<br />
März 21<br />
Sa / 9 Uhr<br />
Naturpark Harz<br />
Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
Husky Wanderung<br />
Tour mit Alaskan Malamuten<br />
und Siberian Huskys.<br />
Anmeldung und Infos:<br />
www.adrenalintours.de<br />
März 28<br />
Sa / 8-12 Uhr<br />
Nesselröder Warte<br />
Nesselröden<br />
Vogelbörse und<br />
Kleintiermarkt<br />
Auftakt mit Angebot,<br />
Tausch und Verkauf.<br />
Infos: vogelbörsenesselröden.de<br />
März 20<br />
Fr / 19.30 Uhr<br />
Theater der Nacht<br />
Northeim<br />
Ab März 20<br />
bis April 12<br />
Kundenhalle<br />
Sparkasse<br />
Duderstadt<br />
Norwegische Nacht<br />
Peer Gynt auf der Grundlage<br />
von norwegischen<br />
Feenmärchen mit Musik<br />
von Martine Kraft.<br />
Ausstellung:<br />
Lode van der Linden<br />
Ausstellung mit Bildern des<br />
belgischen Künstlers und<br />
Architekten, der für einige<br />
Zeit in Duderstadt lebte.<br />
Duderstädter Stadtwall von Lode van<br />
der Linden, 1924. © Matthias Gleitze<br />
März 21+22<br />
Sa+So / ganztägig<br />
Marktstraße<br />
Duderstadt<br />
März 24<br />
Di / 20 Uhr<br />
Lokhalle<br />
Göttingen<br />
März 25<br />
Mi / 19.30 Uhr<br />
Lokhalle<br />
Göttingen<br />
Frühlingsmarkt<br />
Verkaufsoffenes Wochenende<br />
mit vielen Marktständen<br />
aus der Region und<br />
einer E-Mobilitätsmeile.<br />
Shadowland<br />
Diese Performance-<br />
Künstler von Weltklasse<br />
tanzen Träume aus<br />
Schatten und Licht.<br />
James Last<br />
85 Jahre ist „Hansi“, wie ihn<br />
seine Fans gerne nennen,<br />
mittlerweile alt, doch aktuelle<br />
Popmusik findet stets<br />
Eingang in sein Repertoire.<br />
März 31<br />
Di / <strong>10</strong>-13 Uhr<br />
Gut Herbigshagen<br />
Duderstadt<br />
Osterstall und Wolle<br />
Wir begrüßen die neugeborenen<br />
Lämmer im<br />
Stall. Tierbegegnung<br />
und Wollwerkstatt.<br />
Anmeldung unter<br />
05527/914215.<br />
© Blank<br />
März 21<br />
Sa / 16-23 Uhr<br />
Obereichfeldhalle<br />
Leinefelde<br />
Nachttrödelmarkt<br />
Raritäten und Schnäppchen<br />
locken auf den<br />
bunten Basar mitten im<br />
Eichsfeld.<br />
März 21<br />
Sa / 11-18 Uhr<br />
Tabalugahaus<br />
Duderstadt<br />
Tabalugahaus:<br />
Tag der offenen Tür<br />
Basteln, Kinderschminken<br />
und Luftballonweitflug mit<br />
dem Drachen Tabaluga.<br />
PUNKT. 27
25. + 26. April<br />
<strong>10</strong>–18 Uhr<br />
www.lokhalle.de<br />
© Pressefoto<br />
22. April<br />
My Fair Lady<br />
Duderstadt<br />
April 5<br />
So / 19.30 Uhr<br />
Zisterziensermuseum<br />
Walkenried<br />
April 6<br />
Mo / 11 bis 18 Uhr<br />
Gut Herbigshagen<br />
Duderstadt<br />
Nacht der offenen Pforte<br />
Kreuzgang im Kerzenschein,<br />
Lesungen, Musik<br />
im Kapitelsaal und<br />
Klosterladen.<br />
Kräutermarkt<br />
Ob Wildkräuter, Naturkosmetik<br />
oder ätherische Öle<br />
– beim Kräutermarkt ist<br />
die Auswahl groß.<br />
April 12<br />
So / 19 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Göttingen<br />
April 18<br />
Sa / 18.30 Uhr<br />
Lokhalle<br />
Göttingen<br />
Johannes Oerding –<br />
Alles brennt Tour 2015<br />
Für Panik-Rocker Udo<br />
Lindenberg hat Oerding<br />
eine „Kehle aus Gold“.<br />
Unheilig –<br />
Gipfelstürmer Tournee<br />
Der Graf bringt 16 neue<br />
Songs rund um das<br />
Thema Bergwelt mit.<br />
April 19<br />
Do / 17 Uhr<br />
Rathaussaal<br />
Duderstadt<br />
Duo Milonga und<br />
Jolanta Zochowska<br />
Aneta Janiszewska (Harfe)<br />
und Konrad Salwinski<br />
(Akkordeon) spielen mit<br />
der Flötistin Zochowska<br />
Werke von Bach, de<br />
Falla und Piazolla.<br />
April 11<br />
Sa / 15.30 Uhr<br />
Kulturhaus<br />
Heiligenstadt<br />
Die große Johann<br />
Strauss Gala<br />
Weltbekannte Walzer, Märsche,<br />
Mazurken und Polkas<br />
des Wiener Komponisten.<br />
April 18<br />
Sa / ganztägig<br />
Gut Herbigshagen<br />
Duderstadt<br />
Almauftrieb des Harzer<br />
Höhenviehs<br />
Die Tour der Rinder zur<br />
Sommerweide ist jedes<br />
Jahr ein großes Spektakel.<br />
© Pressefoto<br />
12. April<br />
Johannes<br />
Oerding<br />
Göttingen<br />
April 21<br />
Di / 19.30<br />
Begegnungsstätte<br />
Kutschenberg 4<br />
Duderstadt<br />
April 22<br />
Mi / 20 Uhr<br />
Eichsfeldhalle<br />
Duderstadt<br />
„Behindertenpolitik im<br />
Wandel“<br />
Ein Referat von Prof. Dr.<br />
Bernd Schwien (FH Nordhausen).<br />
My Fair Lady<br />
Ein Musical-Klassiker um<br />
ein Londoner Blumenmädchen,<br />
das zur High-Society-Lady<br />
werden soll.<br />
© Mathias Bothor<br />
April 25+26<br />
Sa+So / <strong>10</strong>-18 Uhr<br />
Lokhalle<br />
Göttingen<br />
Gesund Messe 2015<br />
Breit gefächerter Querschnitt<br />
aus Produkten, Informationen<br />
und Aktionen<br />
zum Thema Gesundheit.<br />
28 PUNKT.
18. April<br />
Unheilig<br />
Göttingen<br />
Salztal Paradies<br />
ERLEBNISBAD UND FERIENWELT IN BAD SACHSA<br />
mit<br />
Erlebnisgastronomie<br />
© Erik Weiss<br />
Täglich geöffnet<br />
von 9 bis 22 Uhr<br />
Talstraße 28 | 37441 Bad Sachsa<br />
Tel. 0 55 23 / 95 09 02 | www.salztal-paradies.de<br />
Die <strong>10</strong>0 m<br />
Reifenrutsche<br />
ist wieder<br />
geöffnet!<br />
April 25<br />
Sa / 16 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Göttingen<br />
April 26<br />
So / 15 Uhr<br />
Kapelle im Eichsfeld<br />
Klinikum<br />
Heiligenstadt<br />
April 26<br />
So / 17 Uhr<br />
St.-Cyriakus-<br />
Kirche<br />
Duderstadt<br />
Die drei ??? – Der Zirkus<br />
der Rätsel<br />
Sei dabei – du löst den<br />
Fall! Interaktives Mitmachtheater<br />
und Detektiv-Show.<br />
Ave Maria<br />
Petra Bettermann (Gesang)<br />
und Torsten Derlin (Klavier)<br />
geben geistliche Lieder<br />
und Arien zum Besten.<br />
Orgelkonzert<br />
Der preisgekrönte Konzertorganist<br />
und Biobauer<br />
Jens Amend aus Staufenberg<br />
spielt auf der historischen<br />
Creutzburg-Orgel.<br />
April 30-Mai 3<br />
Do / 17 Uhr<br />
Ursulinenkloster<br />
Duderstadt<br />
Mai 2+3<br />
Sa+So / ganztägig<br />
Marktstraße<br />
Duderstadt<br />
Mai 2+3<br />
Sa+So / 14-18 Uhr<br />
Seeburger See<br />
Bernshausen<br />
Stille – Achtsamkeit –<br />
Herzenswärme<br />
Meditation, Klangschalen<br />
und Gemeinschaft. Anmeldung<br />
unter 05527/91450.<br />
Gartenmarkt<br />
<strong>10</strong>0 Stände und Aussteller<br />
bieten alles rund um die<br />
Themen Haus und Garten.<br />
Plus verkaufsoffene Tage.<br />
Schnuppersegeln für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Auf dem Gelände der<br />
Seglervereinigung. Voraussetzungen:<br />
Mindestalter 8<br />
Jahre und Bronze-Schwimmabzeichen.<br />
Infos: svss.de<br />
Mai 8<br />
Fr / 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Osterode<br />
© Pressefoto<br />
Jörg Knör –<br />
Vip Vip Hurra!<br />
Knör parodiert,<br />
lästert, singt, karikiert<br />
munter alles und jeden<br />
und verwandelt<br />
sich dafür wieder in<br />
alle Promis, die gerade<br />
für News sorgen.<br />
Til Schweiger erzählt<br />
von seiner „geilen<br />
Logopädin“, Gerhard<br />
Schröder besingt<br />
seine Männerfreundschaft<br />
mit Putin und<br />
Angela Merkel zeigt<br />
ihre Handy-Fotos.<br />
Futterhandel Walter<br />
. . . <br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags bis Freitags<br />
von 12:00 Uhr bis 19:30 Uhr<br />
und nach Absprache<br />
Nach Wunsch auch Lieferservice<br />
Hauptstr. 3, 37434 Krebeck,<br />
Tel.: 05 50 7 / 12 76<br />
PUNKT. 29
ANZEIGE.<br />
Familienunternehmen<br />
mit Zukunftsvisionen<br />
Möbel Jaeger investiert 1 Million Euro in Standort Oberdorla / Senior-Chef seit 70 Jahren im Betrieb<br />
Klaus Jaeger (85) ist seit<br />
1956 Chef des gleichnamigen<br />
Möbelunternehmens, das<br />
Standorte in Witzenhausen,<br />
Oberdorla (siehe Foto) und<br />
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Ein Familienunternehmen kann nur erfolgreich laufen, wenn es in<br />
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Lutteranger <strong>10</strong> · 37077 Göttingen-Weende · Telefon 0551/38360-0<br />
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. <strong>10</strong>:00 - 19:00 Uhr · Sa. 9:30 - 18:00 Uhr<br />
Eisenacher Landstr. 9 · 99986 Oberdorla · Telefon 03601/7511-0<br />
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9:30 - 19:00 Uhr · Sa. 9:30 - 18:00 Uhr<br />
Mündener Str. 19e · 37213 Witzenhausen · Telefon 05542/603-25<br />
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9:30 - 19:00 Uhr · Sa. 9:30 - 18:00 Uhr<br />
CJ Möbel Jaeger ist ein Haus der CJ Möbel Jaeger GmbH & Co KG, Mündener Str. 19e, 37213 Witzenhausen<br />
30 PUNKT.<br />
3 x stark für Sie! – Göttingen-Weende – Oberdorla – Witzenhausen<br />
Günstige Möbel gibt es auch im Internet<br />
unter www.moebel-jaeger.de
Das Schuhhaus Frölich (Marktstraße 61 in Duderstadt) hat uns dieses Mal bei unserem<br />
Suchbild unterstützt. Wie immer haben sich acht Fehler in Bild 2 eingeschlichen. Wir<br />
wünschen Ihnen viel Spaß bei der Suche.<br />
1<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze GbR<br />
(v.i.S.d.P.)<br />
Verlag<br />
<strong>Punkt</strong>. Medienagentur<br />
Gewerbepark Euzenberg 1<br />
Gebäude 4<br />
37115 Duderstadt<br />
Telefon: 0 55 27 / 999 31 41<br />
E-Mail: team@punkt-medienagentur.de<br />
FORUM.<br />
Internet<br />
punkt-medienagentur.de<br />
Redakon<br />
Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze<br />
Titelfoto & Fotos<br />
Iris Blank<br />
Layout, Konzepon & Anzeigen<br />
Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze<br />
Druckerei<br />
Bonifaus GmbH, Paderborn<br />
Auflage<br />
20.000 Exemplare<br />
2<br />
Erscheinungsweise<br />
zweimonatlich<br />
Verteilung in Bernshausen, Berlingerode, Bilshausen,<br />
Bodensee, Breitenberg, Brochthausen, Desingerode,<br />
Duderstadt, Ecklingerode, Esplingerode,<br />
Fuhrbach, Gerblingerode, Germershausen, Gieboldehausen,<br />
Hilkerode, Immingerode, Krebeck,<br />
Langenhagen, Lütgenhausen, Mingerode, Nesselröden,<br />
Obernfeld, Renshausen, Rhumspringe,<br />
Rollshausen, Rüdershausen, Seeburg, Seulingen,<br />
Teistungen, Tilingerode, Werxhausen, Westerode,<br />
Wollbrandshausen, Wollershausen.<br />
Auslage im Obereichsfeld, Südharz, Raum Göngen<br />
und Northeim.<br />
Anzeigen- und Redakonsschluss für die Mai/<br />
Juni-Ausgabe des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazins ist der<br />
27. April. Für die Anzeigen gilt die Preisliste September/2013.<br />
Ein Forum<br />
für die Region<br />
Der Blog „Willkommen. Duderstadt<br />
& das Eichsfeld“ stellt<br />
im Internet lokale „Originale“<br />
vor und porträert örtliche<br />
Highlights in und um Duderstadt.<br />
Die Stadtentwicklungsiniave<br />
Duderstadt2020 ist stets auf der Suche nach neuen<br />
Geschichten. Auch die Redakon des <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld<br />
Magazins steuert regelmäßig Blog-Beiträge bei, wie zum<br />
Beispiel über Sebasan Zapfe (Foto links), dessen Stracke<br />
zur besten im Eichfeld gewählt wurde. Lesen Sie den<br />
Arkel oder probieren Sie die Wurst doch gleich selbst!<br />
Zu kaufen gibt es sie im Hofladen in der Hauptstraße 27 in<br />
Seulingen oder auf den Wochenmärkten in Bovenden und<br />
Göngen. Weitere Infos: www.eichsfelder-wurst-zapfe.de<br />
willkommen-in-duderstadt.de<br />
© Blank (2)<br />
Das <strong>Punkt</strong>. Eichsfeld Magazin kann außerhalb des<br />
Verteilungsgebiets auch als Abo bezogen werden. 6<br />
Ausgaben im Jahr kosten inklusive Bearbeitungsgebühr<br />
und Porto 24 Euro.<br />
Wir übernehmen für unverlangt eingesandte Texte,<br />
Fotos, etc. keine Haung. Eine anderweige Verwendung<br />
ist nur mit schrilicher Genehmigung des<br />
Herausgebers möglich. Keine Haung für Satz- und<br />
Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Eigentums-<br />
und Nachdruckrechte für Anzeigen, Texte,<br />
Fotos, Layout, Gestaltungselemente etc. liegen bei<br />
der <strong>Punkt</strong>.Medienagentur. Weiterverwendung ist<br />
nur mit Genehmigung erlaubt. Öffentliche Veranstaltungstermine<br />
erscheinen ohne Gewähr. Es<br />
gelten die Allgemeinen Geschäsbedingungen.<br />
Im Internet auf www.climatepartner.com können Sie eine uns<br />
zugewiesene ID (siehe ClimateParter-Logo unten) eingeben<br />
und erfahren so, für welches Klimaschutz-Projekt wir unseren<br />
Beitrag mit der klimaneutralen Produkon dieser Ausgabe<br />
geleistet haben.<br />
klimaneutral<br />
gedruckt<br />
Die CO 2<br />
durch CO 2<br />
53323-1502-<strong>10</strong>23<br />
www.climatepartner.com<br />
PUNKT. 31
Wir eröffnen<br />
für Sie!<br />
Große Neueröffnung in der<br />
Bahnhofstr. 3 in Duderstadt<br />
Unsere easyAngebote: *<br />
Gingium intens 120 mg<br />
IBU-ratiopharm 400 mg akut<br />
Große Eröffnungsfeier!<br />
vom 19. bis 22. März 2015<br />
Mobilat DuoAktiv Schmerzsalbe<br />
HYLO-COMOD Augentropfen<br />
Wirkstoff: Ginkgo-biloba-Blätter-<br />
Trockenextrakt<br />
Wirkstoff: Ibuprofen<br />
Wirkstoffe: Chondroitinpolysulfat,<br />
Salicylsäure<br />
Wirkstoff: Hyaluronsäure, Natriumsalz<br />
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AVP** 5,25€<br />
2. 49 €<br />
<strong>10</strong>0 g<br />
-41,2%<br />
AVP** 13,95€<br />
8. 19 €<br />
<strong>10</strong> ml (113,90 € / <strong>10</strong>0 ml)<br />
-23,8%<br />
UVP** 14,95€<br />
11. 39 €<br />
ACC akut 600 mg<br />
Wirkstoff: Acetylcystein<br />
20 Brausetabletten<br />
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mit Schoko- oder Vanillegeschmack<br />
425 g (32,82 € / <strong>10</strong>00 g)<br />
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Rezept? Ja klar!<br />
Natürlich können<br />
Sie bei uns auch Ihr<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
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http://duderstadt.easyapotheken.de<br />
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Duderstadt