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Ausgabe 14

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Dezember | Januar 2015/16<br />

<strong>14</strong>. <strong>Ausgabe</strong> | team@punkt-medienagentur.de<br />

PUNKT.<br />

EICHSFELD MAGAZIN<br />

Postgeschichte.<br />

Duderstädter Briefe.<br />

Vertrauen aufbauen. Flüchtlinge im Eichsfeld. | Candle Factory.<br />

Kerzen aus Nesselröden. | Henker und Heiler. Unterwegs mit<br />

dem Scharfrichter. | Ausflug. Eishockey in Braunlage.


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Editorial<br />

© Carla Mecke<br />

Wir sind<br />

dann mal weg!<br />

Inhalt 12/01 | 2015/2016<br />

04 Duderstädter Postgeschichte.<br />

Joachim Leipert sammelt historische<br />

Briefe. Sie verraten einiges über<br />

frühere Lebensverhältnisse.<br />

06 Candle Factory.<br />

Familienbetrieb: Dennis und Klaus<br />

Gödeke haben in Nesselröden eine<br />

florierende Kerzenfabrik aufgebaut.<br />

10 Frisch gekocht.<br />

Eichsfelder Gastronomen aus Fuhrbach,<br />

Nesselröden und Gieboldehausen<br />

verraten ihre aktuellen Rezepte.<br />

16 Henker und Heiler.<br />

Claus Ludwikowski enührt als<br />

Duderstädter Scharfrichter ins<br />

dunkle Mielalter.<br />

18 Flüchtlinge.<br />

Über das Miteinander von<br />

Hilfesuchenden und Helfern<br />

im Eichsfeld.<br />

24 Eiszeit in Braunlage.<br />

Im Wurmbergstadion spielen die Harzer<br />

Falken Eishockey. Ein spannender<br />

und vor allem körperbetonter Sport.<br />

26 Termine.<br />

Das ist los im Eichsfeld und in der<br />

Region. Theater, Konzerte und<br />

andere Veranstaltungen.<br />

31 Forum.<br />

Hier gibt es das Suchbild, den<br />

Blog willkommen-in-duderstadt.de<br />

und das Impressum.<br />

Liebe Leser,<br />

mit dieser <strong>Ausgabe</strong> des Punkt. Eichsfeld Magazins<br />

verabschieden wir uns von Ihnen. Wir<br />

möchten uns vor allem und zuerst bei Ihnen,<br />

unseren Lesern, für das posive Feedback und<br />

die Anregungen bedanken. In unserem Magazin<br />

wollten wir vor allem die Geschichten des<br />

Eichsfelds und der Menschen, die hier leben,<br />

erzählen. Viele derjenigen, die wir kennengelernt<br />

haben, engagieren sich regelmäßig, wenn<br />

nicht sogar täglich, sozial, kulturell oder einfach<br />

ideell für diese Region. Unser besonderes<br />

Augenmerk lag immer darauf, dies sichtbar zu<br />

machen. Das alles wäre nicht möglich gewesen,<br />

ohne die vielen treuen und aufgeschlossenen<br />

Anzeigenkunden, die das Punkt. Eichsfeld Magazin<br />

finanziert haben: Es sind kleine Betriebe<br />

und Selbstständige wie wir, die viel dafür geben,<br />

hier arbeiten und leben zu können, aber auch<br />

große Firmen, die dieses Magazin als wertvolle<br />

Plaorm gesehen haben.<br />

Zum Schluss bleibt uns nur noch zu sagen, dass<br />

<strong>14</strong> <strong>Ausgabe</strong>n für uns lehrreich, arbeitsreich und<br />

reich an Eindrücken waren. Jetzt wird es für uns<br />

Zeit, neue Wege zu beschreiten.<br />

Ihnen alles Gute!<br />

Ihr Punkt.Team<br />

© Blank (3)<br />

PUNKT. 3


Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />

Geschriebene<br />

Geschichte<br />

Joachim Leipert entführt in die Postgeschichte des 18.<br />

und 19. Jahrhunderts. Der Duderstädter sammelt Briefe,<br />

die zu dieser Zeit von Duderstadt aus verschickt wurden.<br />

Der Sammler<br />

Es sind Zeilen aus einem Faltbrief, der am 27. September 1852 von Duderstadt<br />

über Leinefelde nach Nordhausen „an den Realschüler Aloys<br />

Pudenz Wohlgeboren Nordhausen Wohnha beim Herrn Pressel in<br />

der Bäckerstraße“ geschickt wurde: „Die große Marktstraße und Judenstraße<br />

sind auf der einen Seite ganz abgebrannt und auf der anderen<br />

mehrere Häuser ... Den Montag sind nun hundertzwanzig Bergleute gekommen<br />

und die haben noch viele Häuser gereet, doch in dieser schrecklichen<br />

Verwüstung beinah die halbe Stadt sind doch noch Menschen deren Herz<br />

noch nicht ganz von der Strafe Goes gerührt ist und ihre Hand nach fremdes<br />

aus der Feuerflamme gereetes Gut ausstreckte so das viele Soldaten<br />

zum Wachen hier her kommen mußten...“ Frankiert ist der Brief mit einer<br />

Silbergroschen-Marke Königreich Hannover der Markenausgabe Juli 1851 in<br />

lachsfarben, gesendet von der Schwester des Adressaten, Regina Pudenz.<br />

„Ich denke, sie wird ungefähr <strong>14</strong> Jahre alt gewesen sein“, sagt Joachim Leipert.<br />

Der Duderstädter, der seit seiner Jugendzeit begeisterter Briefmarkensammler<br />

ist, hat vor einigen Jahren auch das Sammeln von alten Briefen für<br />

sich entdeckt.<br />

Joachim Leipert (67) aus<br />

Duderstadt sammelt Briefe, die vor<br />

dem Jahr 1872 aus Duderstadt<br />

verschickt wurden. Damals verwendete<br />

man kaum Briefumschläge. Stadessen<br />

wurde ein Papierbogen<br />

auf Briefformat gefaltet,<br />

ineinandergesteckt und meist<br />

versiegelt.<br />

4 PUNKT.


HISTORISCH.<br />

Die handgeschriebenen Zeilen seiner Sammlerstücke transkribiert<br />

er stets fein säuberlich, samt eventueller Rechtschreibfehler. Für einen<br />

Laien ist es nicht möglich, die alten Briefe zu lesen, denn sie sind<br />

in Kurrentschri verfasst worden. „Das war die Schreibschri um<br />

1750 und in den Jahrzehnten danach bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts“,<br />

erklärt der 67-Jährige.<br />

Die deutsche Kurrentschri<br />

ist eine zügig geschriebene<br />

Schreibschri, eine sogenannte<br />

Laufschri, die sich durch spitze<br />

Winkel und veränderliche<br />

Strichstärke auszeichnet. „Man<br />

sagt zwar immer, früher haben<br />

die Menschen sauberer geschrieben<br />

als heute, doch dem<br />

würde ich widersprechen“, sagt<br />

Leipert. Mit Hilfe von Literatur<br />

und des Duderstädter Stadtarchivars<br />

hat er im Laufe der Zeit<br />

gelernt, die Kurrentschri zu<br />

lesen.<br />

Sein Lieblingsstück, einen<br />

Brief über den Großbrand 1852<br />

in Duderstadt, hat er vor rund<br />

drei Jahren im Internet auf der<br />

Plaorm Ebay ersteigert. „Ein<br />

wahres Schnäppchen“, sagt der<br />

Eichsfelder. Vielen Sammlern<br />

ginge es bei Aukonen wie diesen<br />

eher um die Briefmarken und weniger um den Inhalt, erklärt er.<br />

Leipert sammelt Briefe, die vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches<br />

von Duderstadt aus verschickt wurden. „O haben Sammler<br />

ein besmmtes Gebiet, ich habe mich beim Briefesammeln für die<br />

Zeit vor 1872 entschieden.“ Bei diesen Schreibstücken handelt es sich<br />

zumeist um Faltbriefe, die aus einem Bogen Papier gefaltet sind. Sie<br />

waren üblich, als Briefumschläge noch eine Seltenheit darstellten.<br />

Der Bogen wurde auf Briefformat gefaltet, ineinandergesteckt, adressiert<br />

und meist versiegelt (siehe Fotos unten).<br />

Das Postwesen sei damals ein völlig anderes gewesen als heute,<br />

erläutert der leidenschaliche Sammler. So musste die Post meistens<br />

von der Poststelle abgeholt werden, und das Porto wurde gewöhnlich<br />

vom Empfänger bezahlt. Auch gab es eine Teilzahlung der Gebühr bis<br />

zur Landesgrenze oder einem Ort, wo die Posthoheit wechselte. Der<br />

Empfänger hae die restliche Streckengebühr zu zahlen. Zudem gab<br />

es den Unterschied zwischen Reitpost und der teureren Fahrpost. Die<br />

Einführung der ersten Briefmarke<br />

1849 in Bayern sorgte<br />

für Unmut, da ab sofort nur<br />

noch der Absender das Porto<br />

zahlen musste. 1874 wurde<br />

dann der Weltpostverein gegründet.<br />

Dieser regelt bis heute<br />

die internaonale Zusammenarbeit<br />

der Postbehörden<br />

von 192 Mitgliedstaaten. Die<br />

Recherche solcher Gegebenheiten<br />

gehört ebenfalls zum<br />

Hobby des Duderstädters.<br />

Zwei Aktenordner hat der<br />

Eichsfelder bereits mit Briefen<br />

aus alten Zeiten gefüllt. Von<br />

einer Oberin aus dem Ursulinenkloster<br />

ist einer dabei, eine<br />

Rechnung über eine Tabak-Lieferung<br />

ist eingeheet, und in<br />

einem Schristück beschwert<br />

sich ein Pfarrer, dass er kein<br />

Holz bekommt. Auch besitzt<br />

er einige Briefe, die vom Amt<br />

Duderstadt und der Stadtverwaltung Duderstadt stammen. Gerne<br />

würde Joachim Leipert seiner Sammlung demnächst einen Brief, der<br />

aus der Zeit um 1600 stammt, hinzufügen. Auf der Suche danach ist<br />

er nicht nur im Internet, sondern auch auf Veranstaltungen wie beispielsweise<br />

der Internaonalen Briefmarkenbörse.<br />

Wer Interesse an alten Briefen hat, kann sich telefonisch an Joachim<br />

Leipert wenden (0 55 27 / 15 17) oder beim Philastammsch<br />

im Hotel Budapest (Marktstraße 99 in Duderstadt) vorbeischauen.<br />

Ein Kreis von Sammlern von Briefen, Briefmarken, Schrien und<br />

Münzen tri sich dort jeden letzten Dienstag im Monat ab 19 Uhr.<br />

PUNKT. 5


Text Anna Kleimann| Fotos Iris Blank<br />

Immer der<br />

Nase nach<br />

Am nördlichen Rand von Nesselröden, in einer kleinen<br />

Abzweigung von der Nathestraße riecht es verdächtig gut.<br />

Was hinter den unscheinbaren Wänden dieser Halle geschieht,<br />

wissen wohl die wenigsten Eichsfelder...<br />

6 PUNKT.


Die<br />

Produkon<br />

Alle Kerzen der „Candle Factory“ aus<br />

Nesselröden sind handgemacht:<br />

Die Mitarbeiter mischen in großen<br />

Kesseln verschiedene Farben und<br />

Dustoffe mit Stearin und<br />

gießen die Flüssigkeit zum<br />

Aushärten in Gläser.<br />

Kaum einer verirrt sich aus Versehen hierher. Kein Hämmern, Raern oder<br />

Walzen ist zu hören, der Betrieb von Dennis Gödeke arbeitet beinahe<br />

geräuschlos. Kein Holz und auch kein Metall werden hier gelagert, kein<br />

Stoff wartet auf seine Verarbeitung. Nur ein kleines Schild verrät, was<br />

hier produziert wird. „Candle Factory“ steht darauf. Und Kerzen sind auch drin.<br />

An mehreren langen Tischen stehen die Mitarbeiter von Dennis Gödeke und<br />

befüllen die über hundert aufgereihten Kerzengläser mit buntem Wachs. Es wird<br />

in drei Schichten gegossen. Zunächst eine Grundschicht, die das kleine Metallplächen<br />

mit dem Docht am Boden des Glases durch Antrocknen fixiert. Es folgt<br />

die zweite Schicht, mit der das Glas fast ganz gefüllt wird. Der drie Aufguss dient<br />

lediglich dazu, eine glae Abschlussschicht zu erzielen. Hier riecht es süßlich,<br />

dort schokoladig, manchmal auch fruchg oder herb. Trüffeltraum, Edelweiß,<br />

Zimtzauber, Bratapfel, Kaminfeuer, Lebkuchen oder White Christmas heißen<br />

die Dukreaonen der Candle Factory beispielsweise. Für Kunden, die es lieber<br />

geruchsneutral mögen, werden auch Kerzen ohne Aromen produziert. Eine<br />

Mitarbeiterin knotet ein Bastband mit einem Infokärtchen um den Deckel und<br />

klebt ein Eke auf das Glas. Die Arbeitsschrie gehen den Angestellten leicht<br />

und schnell von der Hand. Acht feste Mitarbeiter und drei Teilzeitkräe aus dem<br />

Ober- und Untereichsfeld arbeiten insgesamt in verschiedenen Bereichen der<br />

Kerzenfabrik, teilweise schon seit Gründung der Firma im Jahr 2006. Man kennt<br />

sich, man versteht sich, Spaß bei der Arbeit ist hier erlaubt und sogar ausdrücklich<br />

erwünscht. Die<br />

Smmung ist locker<br />

und gelöst, obwohl<br />

der vorweihnachtliche<br />

Produkonsstress<br />

schon in vollem Gange<br />

ist. O kommen Bestellungen<br />

noch auf den letzten<br />

Drücker rein. Das kennt<br />

das Nesselröder Team bereits.<br />

Aber auch eilige Kundenauräge werden<br />

stets so schnell wie möglich bearbeitet. Weihnachtszeit<br />

ist Kerzenzeit, so ist das eben. Dennis Gödeke sieht es<br />

posiv und freut sich über ein volles Auragsbuch. Der<br />

Jahresumsatz liege milerweile bei rund einer Million<br />

Euro, dieses Jahr habe es einen<br />

Zuwachs von 26 Prozent gegeben,<br />

so der 38-jährige Nesselröder.<br />

Als Gödeke mit seinem Vater<br />

Klaus (66) die Firma gründete,<br />

sei daran nicht zu denken<br />

gewesen. Damals habe der<br />

Jahresumsatz noch bei zirka<br />

100.000 Euro gelegen. Manchmal<br />

könne man es immer noch<br />

Klaus Gödeke,<br />

Senior-Chef<br />

nicht so recht glauben, wie gut<br />

sich alles entwickelt habe. Die<br />

Produkon habe sich seit der<br />

Übernahme mehr als verdoppelt.<br />

Gödekes Vater war viele Jahre im Außendienst für<br />

verschiedene Firmen täg, das Verkaufen liegt ihm im<br />

Blut. Sohn Dennis mache seine Sache heute mindestens<br />

ebenso gut, lobt Vater Klaus. Gemeinsam übernahmen<br />

die beiden vor bereits über 15<br />

Jahren für den niederländischen<br />

Kerzenhersteller „Maria<br />

Hoop“ den Vertrieb von Vo-<br />

vkerzen (Kerzen ohne Glas),<br />

Party Lights (Kerzen im Glas)<br />

und Melts (Wachsplächen,<br />

die in einem Du-Stövchen erwärmt<br />

werden). Parallel dazu<br />

führte Gödeke Junior die „Handelsagentur<br />

Gödeke e.K.“ ein,<br />

über die er Kerzenzubehör und<br />

Deko-Arkel vertrieb. „2006<br />

haben wir dann die komplee<br />

Produkonsausrüstung gekau<br />

WIRTSCHAFT.<br />

Dennis Gödeke,<br />

Inhaber<br />

und hier wieder aufgebaut“, berichtet Klaus Gödeke, dessen<br />

Frau ebenfalls im Betrieb mit anpackt. „Vom Grundsorment<br />

von damals ist heute nicht mehr viel übrig.“<br />

Einer der wichgsten Erfolgsfaktoren ist das Label<br />

„Handmade in Germany“. Die Qualität der Kerzen sei es,<br />

die die Käufer langfrisg überzeuge. Und „Handgemacht<br />

in Deutschland“ – das ist im Ausland ein begehrtes Siegel.<br />

Nach Österreich, in die Schweiz und die Niederlande<br />

sowie nach Schweden gehen die Dauerbrenner der<br />

Candle Factory milerweile. „Vor ein paar Wochen war<br />

eine Delegaon aus Holland bei uns. Die konnten es gar<br />

PUNKT. 7


nicht glauben, dass wir wirklich alles in einzelnen Handgriffen<br />

machen. Sie haben immer wieder gefragt, wo wir<br />

die Maschinen verstecken“, erzählt Dennis Gödeke<br />

schmunzelnd.<br />

Die Gläser für ihre Kerzen beziehen die Eichsfelder<br />

von der Firma Weck. „Wir sind milerweile<br />

deren größter Abnehmer“, sagt Klaus Gödeke<br />

stolz. Mehrmals im Jahr besuchen die Kerzenproduzenten<br />

als Aussteller mit eigenem Stand,<br />

Messen in ganz Deutschland und Österreich,<br />

um dort ihr ganzes Sorment und Neuheiten zu<br />

präseneren. „Es muss jedes Jahr etwas Neues<br />

kommen“, ist Dennis Gödeke überzeugt. „Sllstand<br />

darf es nicht geben.“ Und den gibt es auch nicht. Ste-<br />

g werde an weiteren Verbesserungen in der laufenden<br />

Die Düe<br />

„Wir orieneren uns bei der<br />

Planung unserer Duneuheiten stets an<br />

aktuellen Trends, die wir auswählen,<br />

nicht an der Konkurrenz“, sagt Dennis<br />

Gödeke. „Mitarbeiter, Freunde und<br />

Familienmitglieder bekommen von<br />

uns Proben und werten diese<br />

für uns aus.“<br />

Produkon getüelt. Die Erfahrung habe mehrfach gezeigt, dass<br />

bereits kleine Opmierungen in der Serienfergung einen enorm<br />

großen Effekt in der Produkvität erzielen könnten, erläutert Dennis<br />

Gödeke. Zu den neuesten Entwicklungen der Candle Factory<br />

gehören auch eine An-Tabak-Kerze, deren Öl läsgen Qualm und<br />

Gestank neutralisieren soll, und eine extra große Kerze für den Außenbereich,<br />

die bis zu 200 Stunden Brenndauer verspricht. In die<br />

„Crystal Candle“ beispielsweise wird als Highlight ein originaler<br />

Swarovski-Kristall eingegossen.<br />

Besonders stolz sind die Gödekes darauf, dass die von ihnen<br />

produzierten Stearin-Kerzen keine Paraffine enthalten. Das sei<br />

umwelreundlicher und zudem noch rußarm. Außerdem habe<br />

die Kerze dadurch eine längere Brenndauer und brenne sauberer<br />

ab, erläutert Klaus Gödeke. Das für die Kerzen verwendete Palmöl<br />

(Stearin) werde aus zerfiziertem und kontrolliertem Anbau in<br />

Indonesien bezogen. Sohn Dennis ergänzt: „Wir verarbeiten nur<br />

naturidensche Öle und speziell für Kerzen entwickelte Farbpig-<br />

8 PUNKT.


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Hier gibt es Kerzen der Candle Factory<br />

mente, daher sind unsere Kerzen auch für viele verschiedene Allergikertypen<br />

geeignet.“ Die Dochte bestünden aus reiner Baumwolle.<br />

Auch keine Selbstverständlichkeit: „Die Chinesen nehmen<br />

einen Bleifaden und wickeln da Plask drum“, echauffiert sich der<br />

Vater. „Solche Bleidochte düren eigentlich gar nicht eingeführt<br />

werden. Gute Qualität erkennt man daran, dass man den Docht<br />

ohne Probleme wieder anzünden kann.“<br />

Wer sich selbst einmal von den Kerzen der Nesselröder überzeugen<br />

möchte oder einfach neugierig geworden ist, kann am<br />

Sonnabend und Sonntag, 28. und 29. November, beim Kerzenweihnachtsmarkt<br />

der Candle Factory vorbeischauen. Vor vier<br />

Jahren hat die Familie das Fest zum ersten Mal veranstaltet. Am<br />

ersten Adventswochenende des vergangenen Jahres tummelten<br />

sich rund 2.000 Besucher Am Steinmecke 5. „Das kam sehr gut<br />

an“, so Dennis Gödeke. Auf dem Candle-Factory-Weihnachtsmarkt<br />

kann man nicht nur Glühwein trinken oder an einer Tombola teilnehmen,<br />

sondern auch die Dukerzen mit den klingenden Namen<br />

Winterpfirsich, Rendez-Vous, Apfelpunsch & Co erwerben.<br />

Die Candle Factory bietet für Kunden aus der Region ganzjährig<br />

im hauseigenen Werksverkauf eine Auswahl Ihrer Dukerzen zum<br />

Verkauf an. Die Kerzen werden ansonsten ausschließlich über<br />

ausgewählte Geschäe des Fachhandels vertrieben. Es gibt sie<br />

beispielsweise in den Filialen des Sonnenstudios Sun Relax in der<br />

Bahnhofsstraße in Duderstadt und an der Gönger Landstraße in<br />

Gieboldehausen sowie bei MarTa‘s am Markt in der Marktstraße<br />

in Duderstadt und bei Edeka Jaksch in Gieboldehausen.<br />

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28.11. und 29.11.2015<br />

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Weitere Informaonen sind unter der Telefonnummer<br />

0 55 27 / 34 22 oder unter candle-factory.de erhältlich.<br />

Am Steinmecke 5 in Nesselröden<br />

PUNKT. 9


REZEPTE.<br />

Landgasthaus<br />

Rhode<br />

Küchenmeister Alexander Rhode (33)<br />

ist ein Suppenfreund. In den kalten<br />

Monaten bereitet er die flüssige<br />

Speise gerne mit Maronen<br />

zu, denn die passen<br />

geschmacklich zur<br />

Jahreszeit.<br />

Maronensuppe<br />

Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />

10 PUNKT.<br />

Maronen hat Alexander Rhode bei einem<br />

Oktoberfest-Besuch in München vor vielen<br />

Jahren kennengelernt. Milerweile gehören<br />

die Esskastanien beim 33-jährigen Küchenmeister<br />

fest zum Repertoire. Im Familienbetrieb,<br />

dem Landgasthaus Rhode in Nesselröden, darf eine<br />

Maronensuppe in der Herbst- und Winterzeit auf der<br />

Karte daher auch nicht fehlen.<br />

Eine Suppe, sagt der Koch, baut eigentlich immer auf<br />

dem gleichen Zubereitungsprinzip auf. Zwiebeln an-<br />

schwitzen, Grundzutat dazu geben, Brühe darauf schüen und<br />

mit Salz und Pfeffer würzen. Der Eichsfelder hat dann aber doch<br />

noch das ein oder andere Geheimnis, das er uns heute gerne<br />

verrät. Zum Beispiel karamellisiert er die Maronen, löscht mit<br />

Weißwein ab und gibt für eine frische Note etwas Zitronenschale<br />

und auch ein wenig Zitronensa hinzu. Zudem kommt ein<br />

Hauch Muskatnuss in die Suppe, aber wirklich nur ein Hauch.<br />

„Eine Muskatnuss sollte in der heimischen Küche mindestens<br />

ein halbes, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr reichen“, sagt Alexander<br />

Rhode. Wer die Suppe vegan möchte, könne die Sahne


Das Rezept<br />

Karamellisierte Maronensuppe<br />

mit Hühnchenspießen für 5 bis 6 Personen<br />

Zutaten<br />

1 Zwiebel, 2 Frühlingszwiebeln, 20 g Zucker,<br />

400 g Maronen (ohne Schale), 200 ml Weißwein,<br />

400 ml Brühe, 200 ml Sahne, 1/2 Zitrone,<br />

Hühnerbrust, Salz, Pfeffer, Muskat und Öl.<br />

Zubereitung<br />

Suppe: Zwiebeln schälen und würfeln, im Topf<br />

farblos mit einem EL Öl anschwitzen. Danach<br />

Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden und mit<br />

anschwitzen (etwas vom Grünen als Deko zurück<br />

behalten). Zucker dazu geben und karamellisieren<br />

(schmelzen). Maronen dazu geben,<br />

kurz anschwitzen und mit Weißwein ablöschen,<br />

etwas verkochen lassen, mit Brühe und Sahne<br />

auffüllen und aufkochen. Je nach persönlichem<br />

Geschmack mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas<br />

Zitronensaft würzen. Nun alles durch ein grobes<br />

Sieb streichen oder pürieren und nochmals<br />

kurz aufkochen. In Suppentassen anrichten<br />

und mit einem TL Sahne und Frühlingszwiebel<br />

garnieren.<br />

Hühnchenspieße: Hühnerbrust würfeln und mit<br />

Salz und Pfeffer würzen. Auf Schaschlikspieße<br />

stecken und in einer Pfanne mit etwas Öl<br />

anbraten.<br />

auch weglassen oder durch Soja- oder Kokosmilch ersetzen. „Mit<br />

einer Suppe als Vorspeise kann man eigentlich gar nichts falsch<br />

machen“, sagt der bekennende Suppenfreund.<br />

Die Hühnchenspieße, die er zur Suppe serviert, würzt der Küchenchef<br />

nur mit etwas Salz und Pfeffer, denn: „Wenn das Fleisch<br />

gut ist, dann schmeckt es mit wenig daran auch sehr gut.“ Zum<br />

» EINE MUSKATNUSS SOLLTE IN DER<br />

HEIMISCHEN KÜCHE MINDESTENS EIN<br />

HALBES JAHR REICHEN «<br />

Anbraten nimmt Alexander Rhode am liebsten Rapsöl, denn das<br />

ist gesund und anders als Buer oder Olivenöl qualmt es nicht.<br />

„Früher hat man Rapsöl wegen der Bierstoffe nicht benutzt.<br />

Von diesen Bierstoffen wird es heute aber bei der Produkon<br />

befreit“, erklärt er. Im Landgasthaus Rhode werden die Spieße in<br />

der Weihnachtszeit zusätzlich noch mit Glühwein bearbeitet: Das<br />

Ganze wird dann umschrieben mit „Hühnchen-Glühweinsatée“.<br />

Das Pürieren der Suppe spart sich Rhode heute, stadessen wird<br />

die Masse zum Schluss durch ein Sieb gerieben.<br />

Und, was isst der Koch in der Winterzeit selbst am liebsten?<br />

„Eine schwierige Frage. Ich würde sagen, ganz tradionell Gans<br />

und zwischendurch die üblichen Leckereien wie Lebkuchen.“ Natürlich<br />

hat das Nesselröder Tradionsrestaurant, das seit 1956<br />

von Familie Rhode geführt wird, auch an Weihnachten geöffnet.<br />

Familienzeit gibt es am Heiligabend und am Abend des 1. Weihnachtstages,<br />

wenn die Türen geschlossen bleiben.<br />

PUNKT. 11


Lumpen<br />

und Lüse<br />

Hotel Zum<br />

Kronprinzen<br />

Das Tradionsgericht Lumpen und Lüse<br />

findet regelmäßig den Weg auf die<br />

Speisekarte des Tradionshauses<br />

in Fuhrbach. Köchin Annemarie Oo<br />

und Koch Robert Cornelius zeigen,<br />

wie der Eintopf zubereitet<br />

wird.<br />

Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />

Lumpen und Lüse, ein tradioneller Eichsfelder Eintopf aus Weißkohl,<br />

Kartoffeln und Rinderme, ist ein wahrer Renner im Hotel Zum<br />

Kronprinzen, und nicht erst seitdem das Fuhrbacher Tradionshaus<br />

vor einigen Jahren damit im NDR-Fernsehen vertreten war. „Damals<br />

war der Rummel natürlich riesig“, sagt Annemarie Oo. Heute noch kämen<br />

Gäste, die sich an den Fernsehbeitrag erinnerten und Lumpen und<br />

Lüse bestellten. „Es ist ein herzhaes, gut verdauliches Gericht mit einem<br />

frischen Geschmack“, sagt die 80-jährige Köchin, deren Sohn Franz-Josef<br />

die Geschäe des Hotels führt. „Damals haen die Menschen auf dem<br />

Land nicht viel. Es wurde gegessen, was man im eigenen Garten hae“,<br />

sagt Oo. Jahrelange Hausgäste bestellten das Gericht besonders gerne,<br />

auch wenn es gerade nicht auf der Speisekarte stehe. „Sie wissen ja, dass<br />

wir die Zutaten da haben. Dann machen wir das schon“, verrät sie.<br />

Das Geschä im Hotel Zum Kronprinzen ist vielseig: Geburtstagsfeiern,<br />

Hochzeiten, Seminare, viel internaonales Publikum durch die Firmen<br />

Oobock und Sartorius, die Gäste aus dem Dorf, die vor allem auch<br />

12 PUNKT.


» HARMONISCHES UND RESPEKTVOLLES<br />

MITEINANDER WIRD IM FAMILIENBETRIEB<br />

GROSSGESCHRIEBEN «<br />

zum sonntäglichen Frühschoppen hier einkehren, und die Urlauber,<br />

von denen viele immer wieder das gemütliche Haus im Fuhrbacher<br />

Ortskern ansteuern. „Es ist nicht so, als ob Gäste einkehren, sondern<br />

als ob wir Besuch bekommen“, erklärt die Eichsfelderin die<br />

besondere Beziehung zu vielen der Gäste.<br />

Eine ehemalige Mitarbeiterin wir einen kurzen Blick in die Küche,<br />

sie hat Blumen dabei, frisch aus dem Garten. Darüber freut<br />

sich Annemarie Oo jedes Mal. Das harmonische und respektvolle<br />

Miteinander wird im Familienunternehmen großgeschrieben. Auch<br />

Koch Robert Cornelius, der gebürg aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

stammt, gehört seit 1998 zum Mitarbeiterstamm. „Er hat hier gelernt<br />

und ist zum Glück auch geblieben“, sagt Oo, während der<br />

Kollege fleißig Gemüse schneidet. Das Hotel in der Dorfmie wurde<br />

1956/57 von Familie Oo erbaut. Die Anfänge aber liegen auf<br />

der gegenüberliegenden Straßenseite, wo einst von Hermann Oo<br />

und dessen Frau Emilie im Jahr 1889 eine Gastwirtscha erworben<br />

wurde und unter dem Namen Gasthof „Zum Kronprinzen“ weitergeführt<br />

wurde.<br />

Lumpen und Lüse kommt auch bei den Oos zu Hause auf den<br />

Tisch. „Unser Linus hat neulich zwei dicke Teller gescha“, erzählt<br />

Annemarie Oo von ihrem 13-jährigen Enkel. Wer Eintöpfe mag,<br />

tri mit Lumpen und Lüse definiv ins Schwarze.<br />

Das Rezept<br />

Lumpen und Lüse<br />

für 4 bis 5 Personen<br />

Zutaten<br />

1 rote Zwiebel, 1/2 Kopf Spitzkohl, 1/2 Kopf<br />

Wirsing, 800 g Rinderhack, 100 g Fenchel,<br />

100 g Pastinaken, ca. 250 g weichkochende<br />

Kartoffeln, 1 l Fleischbrühe, 1 Schuss Weißwein,<br />

1 Prise Kümmel ganz, Salz und Pfeffer, Pflanzenfett/Pflanzenöl.<br />

Zubereitung<br />

Zwiebeln klein würfeln, Kartoffeln schälen<br />

und grob würfeln, den Kohl vierteln und in<br />

grobe Streifen schneiden. Der Fenchel und<br />

die Pastinaken werden in dünne Streifen<br />

geschnitten. Vom Rinderhack werden Nocken<br />

geformt. Als erstes werden die Zwiebeln in<br />

einem Topf mit dem Pflanzenfett/Pflanzenöl<br />

angeschwitzt. Dann kommen Fenchel und<br />

Pastinaken hinzu. Zwiebeln, Fenchel und<br />

Pastinaken werden kurz angeschwitzt. Als<br />

nächstes wird der Kohl zu dem Gemüse dazu<br />

gegeben und untergerührt. Das Gemüse mit<br />

Weißwein ablöschen, die Kartoffelwürfel und<br />

die Fleischbrühe hinzufügen. Dieses dann zum<br />

Kochen bringen. Wenn der Eintopf kocht,<br />

werden die Nocken hinzugegeben. 15-20<br />

Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz,<br />

Pfeffer und Kümmel abschmecken.<br />

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PUNKT. 13


Kartoffelpizza<br />

Text Anna Kleimann | Fotos Iris Blank<br />

Der Amtsrichter in Gieboldehausen ist ein Restaurant mit Kartoffelhaus.<br />

„Da wissen die Leute gleich, was sie erwartet“, sagt Inhaber<br />

Reinhard Kellner. „Viele kommen extra deswegen hierher.“ In einem<br />

Nebengebäude des einsgen Amtsgerichts, das bis ins Jahr 1885<br />

Recht über die Eichsfelder sprach und seine Verurteilten auch beherbergte,<br />

werden heute die Gäste bewirtet. Und wie es sich für ein Kartoffelhaus gehört,<br />

spielt die Knolle auf der Speisekarte eine zentrale Rolle: Kartoffelsuppe,<br />

Folienkartoffeln, Kartoffelpuffer und Bratkartoffeln – Freunde des Erdapfels<br />

müssen hier auf keine Zubereitungsvariaon verzichten. Eine besondere Kreaon<br />

im Repertoire von Koch Stephan Muus (43), der ein Herz für Vegetarier<br />

und Veganer hat, ist aber die Kartoffelpizza. „Das ist eigentlich nichts anderes<br />

als eine riesige Rös“, sagt Muus.<br />

Kartoffelhaus<br />

im Amtsrichter<br />

Küchenmeister Stephan Muus (43) hat zehn<br />

Jahre als Verpflegungsfeldwebel gearbeitet<br />

und sich im Anschluss daran auf Ernährungsmedizin<br />

spezialisiert. Im Amtsrichter<br />

in Gieboldehausen kocht er<br />

besonders gerne vegetarische<br />

Gerichte.<br />

Sta eines herkömmlichen Hefeteiges werden für die Kartoffelpizza die<br />

Knollen gekocht, gepresst oder geraspelt und dann mit Eiern, Salz, Pfeffer,<br />

Muskat und Mehl vermischt, sodass eine teigige Masse entsteht. Wer lieber<br />

eine vegane Version daraus machen möchte, kann die Eier auch einfach<br />

durch Stärke ersetzen. Kartoffelmehl zum Beispiel lässt sich besonders vielseig<br />

beim Kochen oder Backen einsetzen, da es zum einen als Binde- und<br />

zum anderen als Verdickungsmiel wirkt und außerdem geschmacksneutral<br />

ist. Um ein Ei zu ersetzen, einfach zwei Esslöffel Kartoffelstärke mit drei Esslöffeln<br />

Wasser mischen. Da der Wassergehalt des Teiges recht hoch ist, sollte<br />

er im Ofen bei 150 Grad zirka 15 Minuten vorgebacken werden. So wird später<br />

eine Blasenbildung vermieden. Die vorgebackenen Teige lassen sich nach<br />

dem Auskühlen auch gut einfrieren und für eine Gelegenheit auewahren,<br />

bei der es mal schnell gehen muss.<br />

Nach dem Vorbacken des Teiges ist die meiste Arbeit nämlich schon getan.<br />

Es folgt nur noch das Belegen der Kartoffelpizza nach Lust und Laune. Stephan<br />

<strong>14</strong> PUNKT.


Das Rezept<br />

Eine Kartoffelpizza in Standardgröße<br />

Zutaten<br />

3 Kartoffeln (festkochend, zum Beispiel<br />

die Sorte Linda), 2 Eier, 1 Zwiebel, 3 Pilze,<br />

1 Paprika, 3 Tomaten, 200 g Käse, ein Bund<br />

Basilikum, Öl, Muskat, Mehl, Salz und Pfeffer.<br />

Zubereitung<br />

Die Kartoffeln schälen, kochen, anschließend<br />

durchpressen oder raspeln und mit Eiern, Salz,<br />

Pfeffer, Muskat und Mehl vermengen. Aus<br />

dem Teig den Boden der Pizza formen und für<br />

15 Minuten bei 150 Grad in den Ofen schieben.<br />

Das Gemüse schneiden und für das Belegen<br />

der Pizza bereitstellen. Die Tomaten pürieren<br />

und das Basilikum mit dem Öl in einem Mixer<br />

zu einem Pesto vermengen. Den Boden aus<br />

dem Ofen holen und mit den vorbereiteten<br />

Zutaten und dem Käse belegen. Die Pizza für<br />

weitere zirka 12 Minuten bei 180 Grad in den<br />

Ofen schieben und herausholen, wenn der<br />

Käse schön goldgelb gefärbt ist.<br />

Muus bestreicht den Boden zunächst mit pürierten Tomaten. Dann<br />

werden die zuvor geschnienen Zwiebeln, Champignons und die<br />

Paprika verteilt. Ein besonders leckerer Clou ist dabei ein Pesto aus<br />

Basilikum und Öl, das der Koch an drei bis vier Stellen auf der Pizza<br />

verteilt. Als letzter Schri kommt noch etwas geraspelter Gouda<br />

dazu. „Veganer können sich aus Margarine und Sojamilch auch einen<br />

eigenen Käse-Ersatz herstellen“, so der gelernte Küchenmeister. Jetzt<br />

geht es für die Pizza für zwölf Minuten bei 180 Grad in den vorgeheizten<br />

Ofen (die Temperatur lieber etwas niedriger einstellen und dafür<br />

die Pizza länger backen) und ferg ist das nahrhae Hauptgericht.<br />

„Die Kartoffelpizza läu sehr gut“, sagt Muus, der ursprünglich<br />

aus Lübeck stammt und nun bereits seit 15 Jahren im Amtsrichter<br />

„alte Schule“ kocht. Die „Riesenröss“ schmecken auch sehr gut<br />

mit Räucherlachs und Spinat oder als Pizza Hawaii mit Hähnchenbrust<br />

und Ananas, empfiehlt der 43-Jährige.<br />

– leckere Wildgerichte mit<br />

Gans und Ente<br />

– ideale Räumlichkeiten für<br />

Feiern jeglicher Art<br />

– großes Silvesterbuffet<br />

PUNKT. 15


KULTUR.<br />

Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />

Henker<br />

und Heiler<br />

Wenn Claus Ludwikowski sein<br />

mittelalterliches Gewand überwirft<br />

und die passenden Lederschuhe<br />

dazu anzieht, den Strick in der Hand<br />

hält und aus seinem Berufsleben<br />

erzählt, dann befi nden wir uns im<br />

Jahr 1525. Zu dieser Zeit ist er als<br />

Scharfrichter in Duderstadt unterwegs.<br />

16 PUNKT.<br />

Den Mann, in dessen Rolle der Gerblingeröder regelmäßig schlüp,<br />

den gab es wirklich. Hans Zinke hieß er und war im 16. Jahrhundert<br />

nicht nur für Folter und Hinrichtungen im mielalterlichen Duderstadt<br />

zuständig. Als Scharfrichter war er auch Bordellwirt, Hundeschläger,<br />

reinigte die Kloake und beseigte Körper toter Menschen und<br />

Tierkadaver. Aus der Verwertung toter Tiere gewann er unter anderem Fee,<br />

Knochenmehl oder Viehfuer. Auch über medizinische Kenntnisse verfügte<br />

der Scharfrichter, denn die Gefolterten sollten an den Torturen nicht sterben<br />

und nach der Folter wieder in ihren Ausgangszustand gebracht werden. Dazu<br />

musste sich der Henker mit der Anatomie des Menschen gut auskennen.<br />

Als Heiler sicherte er so seine Existenz zusätzlich ab. Eigentlich könnte man<br />

meinen, dass der Scharfrichter durch seine vielfälgen Einnahmen ein privilegiertes<br />

Leben führte. Das Gegenteil war jedoch der Fall. „Die Kirche darf<br />

ich nicht betreten, und in der Gastwirtscha sitze ich an einem separaten<br />

Tisch, falls ich überhaupt hineinkomme“, sagt Scharfrichter Hans. Als einer<br />

der reichsten Leute in der Stadt kann er im Jahr 1525 mit seinem Geld also<br />

fast nichts anfangen. „Durch meine Nebengewerbe bin ich reich, bleibe aber<br />

sozial völlig ausgegrenzt. Meine Söhne werden im Handwerk nicht zugelas-


sen, stadessen müssen sie meinen Beruf forühren und<br />

in eine andere Henkersfamilie einheiraten.“ Slbrüche<br />

gibt es bei der Movführung des Eichsfelders nicht. Als<br />

Scharfrichter Hans Zinke spricht er wie dieser, sieht wie<br />

er aus und führt seine Gäste natürlich auch im Jahr 1525<br />

durch Duderstadt.<br />

In der Innenstadt geht es mit dem Scharfrichter an<br />

besondere Punkte: Etwa an den Ort, wo früher einmal<br />

der Paradiesteich war. Anders als es der poesche Name<br />

vielleicht vermuten lässt, war der Teich nicht Treffpunkt für<br />

schöne Ereignisse. Nein, hier wurden Kindermörder hingerichtet.<br />

„Die Menschen haben Angst vor der Hölle und beeln deshalb<br />

um Folter. Sie wollen so ihre Seele reen. Auch die Hinrichtung lassen<br />

sie über sich ergehen“, sagt der Henker. Doch keine Angst, viele<br />

Hinrichtungen gab es in der Brehmestadt zu seiner Zeit nicht. Genau<br />

23 in 87 Jahren steht auf einer Hinweistafel in der Folterkammer im<br />

historischen Rathaus geschrieben. Natürlich ist dieser Raum einer der<br />

Höhepunkte auf der Zeitreise ins 16. Jahrhundert. Hier wird dann auch<br />

vorgeführt, wie gefoltert wurde. Beispielsweise durch Daumen- und<br />

Beinschrauben, auf der Streckbank oder durch Aufziehen. Bei Letzterem<br />

wird der Gefolterte an einem Seil hochgezogen, nachdem ihm<br />

Meister Hans die Hände hinter dem Rücken gefesselt hat. Dadurch<br />

werden dann Gelenke schmerzha ausgekugelt und nicht selten ist<br />

Ohnmacht die Folge. Weitere Schauplätze sind die Schindergasse, die<br />

von der Steintorstraße zum Schindanger führt, im Jahr 2015 trägt sie<br />

den Namen Rosengasse. Auf der Stadtmauer kann dann der Ausblick<br />

auf den Sulberg „genossen“ werden, dort führt Scharfrichter Hans<br />

nämlich Hinrichtungen durch.<br />

Eine Reise in<br />

das Jahr 1525<br />

Claus Ludwikowski führt als Scharfrichter<br />

Hans Zinke durch das mielalterliche<br />

Duderstadt. Als Henker ist er damals wenig<br />

angesehen, obwohl er zu den reichsten<br />

Stadtbewohnern zählt. Während<br />

der Movführung gibt es allerlei<br />

über die Stadtgeschichte<br />

zu erfahren.<br />

Claus Ludwikowski beschäigte<br />

sich bereits im Jugendalter mit der<br />

Frage, warum Menschen anderen<br />

Menschen Grausamkeiten antun.<br />

„Ein KZ-Besuch hat mich sehr mitgenommen<br />

und beschäigt“, erzählt<br />

er. Eine Antwort auf die Frage, habe<br />

er allerdings nie gefunden. „Eigentlich<br />

will ich auch gar nicht alles verstehen,<br />

aber ich hinterfrage eben gerne“, sagt der<br />

55-jährige Eichsfelder. In seinen Führungen<br />

verknüp er Ernsthaigkeit mit historischem<br />

Wissen, lässt aber auch viel Humor mit einfließen. Wer<br />

zum Beispiel wissen will, woher das Sprichwort „Den Löffel abgeben“<br />

kommt, erfährt dies vom Scharfrichter. Um seine Rolle authensch<br />

darstellen zu können, hat er sich nicht nur die richge Kleidung zugelegt,<br />

sondern auch viel Literatur verschlungen. Bei seinen 1,5-stündigen<br />

Führungen wurde er schon von mehr als 500 Einheimischen und<br />

Touristen auf eine Reise ins Mielalter begleitet. Und das, obwohl er<br />

nach seiner Ausbildung zum Gästeführer, erst seit fünf Monaten als<br />

Scharfrichter Hans Zinke in Duderstadt unterwegs ist.<br />

Neben den öffentlichen Führungen (Termine: 5. & 19. Dezember<br />

2015; 9. & 23. Januar, 6. & 20. Februar, 5. & 19. März 2016. Beginn<br />

jeweils um <strong>14</strong>.30 Uhr / Anmeldung in der Gästeinfo unter Telefon<br />

0 55 27 / 84 12 00) können auch private Führungen direkt bei Claus<br />

Ludwikowski unter Telefon 0 55 27 / 72 601 oder 01 71 / 28 42 987<br />

oder per E-Mail an scharfrichter-hans@web.de angefragt werden.<br />

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PUNKT. 17


GESELLSCHAFT.<br />

Text Krisn Kunze | Fotos Iris Blank<br />

Vertrauen<br />

aufbauen<br />

Die Kommunikation funktioniert<br />

nicht immer perfekt, aber mit<br />

viel Herz und Hilfsbereitschaft<br />

fi nden Flüchtlinge und Helfer<br />

im Eichsfeld zueinander.<br />

18 PUNKT.<br />

Dr. Abdul El-Tahhan führt im St. Marni<br />

Krankenhaus Duderstadt täglich bei rund<br />

60 Flüchtlingen die Aufnahmeuntersuchung<br />

durch. Der Arzt stammt aus Syrien.


In Homs, der einsgen Rebellen-Hochburg Syriens, hae<br />

Dr. Abdul El-Tahhan früher eine eigene Praxis. Milerweile<br />

liegt die drigrößte Stadt des Landes in Trümmern.<br />

Erstmals kam der heute 68-Jährige im Jahr 1974 nach<br />

Deutschland. In Westberlin besuchte er beim Goethe-Instut<br />

zunächst einen Deutschkurs und wurde danach Assistenz-Arzt<br />

in der Chirurgie im Norden Deutschlands. In<br />

den 1980er Jahren ging es für ihn zurück ins Heimatland,<br />

das er in den 90ern in Richtung Saudi-Arabien erneut verließ.<br />

„Das Klima in meiner Heimat war geprägt von Diktatur,<br />

Korrupon und Geheimdiensten. In Saudi-Arabien waren<br />

die Krankenhäuser moderner, die Gehälter besser, und ich<br />

konnte meinen Beruf unter besseren Bedingungen ausüben.<br />

neben Arabisch und Deutsch auch Englisch und Serbokroasch,<br />

doch nicht mit jedem seiner Paenten kann er sich<br />

so gut verständigen. „Es gibt Flüchtlinge aus Regionen in<br />

Eritrea, dort sprechen sie undefinierbare Sprachen“, erzählt<br />

er. Dann ginge es mit Händen, Füßen und ein wenig Englisch<br />

aber immer irgendwie. Die Aufnahmeuntersuchung<br />

dient dazu, den Gesundheitsstatus der Menschen nach Ihrer<br />

o dramaschen Flucht festzustellen. Hierbei weichen<br />

die Gesundheitsstandards der Herkunsländer zumeist<br />

deutlich von den deutschen Standards ab. Beispielsweise<br />

sei ein Verdachtsfall auf Tuberkulose festgestellt worden,<br />

der sich allerdings nicht bestägt habe. Alle Paenten über<br />

15 Jahren werden nach der Untersuchung zusätzlich noch<br />

Schließlich musste ich auch Geld für das Studium meiner<br />

Kinder verdienen“, erzählt der Mediziner, der heute im St.<br />

Marni Krankenhaus Duderstadt arbeitet. Dort ist er seit Anfang<br />

2015 in der neueröffneten Abteilung für Gefäßchirurgie<br />

als Oberarzt beschäigt.<br />

Zurück nach Deutschland kam er im Jahr 2010 – um sich<br />

den Neuheiten auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie zu widmen.<br />

„Deutschland ist meine zweite Heimat“, sagt El-Tahhan.<br />

Zusammen mit seiner Frau wohnt er in Göngen. Seine<br />

Tochter ist Ärzn in Homburg, sein Sohn Apotheker im kanadischen<br />

Montreal. Einer seiner Brüder ist noch in Syrien,<br />

seine anderen Geschwister leben ebenfalls nicht mehr dort.<br />

„Heimat bedeutet ja nicht nur Familie, sondern auch Freunde<br />

und Erinnerungen, und von denen sind viele verloren gegangen“,<br />

sagt der 68-Jährige.<br />

Daher kann der gebürge Syrer nur zu gut verstehen, wie<br />

es vielen Flüchtlingen in den zurückliegenden Jahren ergangen<br />

ist. Im direkten Kontakt steht er mit vielen bei den Aufnahmeuntersuchungen<br />

in St. Marni. Denn als im August<br />

die Bie des Innenministeriums, bei den Aufnahmeuntersuchungen<br />

zu unterstützen, an die Leitung des vinzennischen<br />

Krankenhauses herangetragen wurde, hat diese ohne<br />

zu zögern zugesagt, zu helfen. „Ich kann Arabisch sprechen,<br />

also bin ich jetzt dafür zuständig. Aber das mache ich wirklich<br />

gerne“, sagt El-Tahhan. Man glaubt es dem freundlichen<br />

Mann sofort. Täglich kommen bis zu 60 Asylbewerber zur<br />

Untersuchung, Menschen jeden Alters. El-Tahhan spricht<br />

geröntgt. Anfänglich gehörten auch Blutentnahmen zur<br />

Aufnahmeuntersuchung, diese gibt es allerdings zurzeit nur<br />

noch bei schwangeren Frauen.<br />

Manches Mal stammen El-Tahhans Paenten wie er aus<br />

dem syrischen Homs, dann lässt sich der Arzt Eindrücke<br />

von der schwierigen Lage in der gemeinsamen Heimatstadt<br />

schildern. „Die Situaon in Syrien ist sehr traurig. Glücklich<br />

sind die meisten Flüchtlinge nicht, wenn sie fliehen müssen.<br />

Das Problem in Syrien müsste gelöst werden.“<br />

PUNKT. 19


Ahmad ist 24 Jahre alt und hat Mulple Sklerose. Mit<br />

seiner Muer wechselte er vor wenigen Tagen aus einer<br />

Erstaufnahmeeinrichtung in Sarstedt nach Westerode<br />

in den Rosenthaler Hof. Auf Englisch erzählt er, dass<br />

es ihm in dem alten Supermarkt, in dem sie zunächst<br />

untergebracht waren, nicht möglich gewesen sei, als<br />

Rollstuhlfahrer das Badezimmer zu erreichen. Sein Vater<br />

und seine drei Schwestern befinden sich derzeit in<br />

Griechenland und wollen, sobald dies möglich ist, auch<br />

nach Deutschland kommen.<br />

» EIGENTLICH<br />

FINDET SICH IMMER<br />

JEMAND, DER<br />

ÜBERSETZT, WENN ES<br />

NÖTIG IST «<br />

Ahmad spricht Arabisch, Englisch, Schwedisch und<br />

Spanisch. In seiner Heimat Syrien studierte er ein ingenieurwissenschaliches<br />

Fach. Mit Hilfe seines Handys<br />

lernt er gerade die ersten Worte und Sätze Deutsch.<br />

„Hallo, wie geht es Ihnen“, sagt er zu Hotelbetreiber<br />

Eckhard Melz. Zwischen diesem und einem etwas aufgebrachten<br />

Mann mileren Alters versucht Ahmad zu<br />

vermieln. Es geht um einen Arzermin, der sich nach<br />

hinten verschoben hat. Der Mann allerdings glaubt,<br />

dass er heute gar nicht mehr an die Reihe kommt. Gemeinsam<br />

wird die Situaon beruhigt. „Eigentlich findet<br />

sich immer jemand, der übersetzt, wenn es nög ist“,<br />

Ahmad kommt aus Syrien. Er sitzt im Rollstuhl und ist erleichtert,<br />

dass er im Rosenthaler Hof ein ebenerdiges Zimmer bewohnen darf.<br />

Eckhard Melz, Betreiber des Hotels Rosenthaler Hof.<br />

sagt Melz. Zeitweise haben sich hier schon Menschen aus 18 Naonen<br />

mit zehn unterschiedlichen Muersprachen aufgehalten.<br />

Das Hotel Rosenthaler Hof ist Außenstelle des Erstaufnahmelagers<br />

Friedland. Es herrscht stege Fluktuaon. Im Durchschni bleiben<br />

die Asylbewerber sechs bis acht Wochen, bis für sie Plätze in<br />

niedersächsischen Kommunen gefunden werden. 350 Flüchtlinge<br />

haben in den 100 Hotelzimmern Platz, 120 weitere können in der<br />

ehemaligen Tennishalle untergebracht werden. Das gesamte Hotel<br />

wurde im Januar, bevor die ersten Flüchtlinge eintrafen, brandschutztechnisch<br />

auf den neuesten Stand gebracht. Melz erklärt,<br />

dass der Rosenthaler Hof nach wie vor ein Hotel ist und seinen Gästen<br />

dementsprechend Unterkun und Verpflegung bietet. Das Land<br />

sorge für die Belegung. 36 neue Arbeitsplätze sind seit Anfang des<br />

Jahres entstanden.<br />

Hinten auf dem Hof spielt eine Gruppe von Kindern mit zwei jungen<br />

Männern Fußball. Adam Frankowski und Tymon Trojański sind<br />

polnische Handballer vom Verbandsligisten TV Jahn Duderstadt.<br />

Viermal in der Woche – jeweils vormiags und nachmiags – bieten<br />

sie im Hotel ein Sportangebot für Kinder und Jugendliche. Sie<br />

sind auf Minijob-Basis beim Rosenthaler Hof beschäigt. Am Wochenende,<br />

wenn Adam und Tymon in der Sporthalle Auf der Klappe<br />

in Duderstadt das Parke betreten, werden sie im Gegenzug kräig<br />

20 PUNKT.


unterstützt. Denn die Gäste des Hotels besuchen die<br />

Heimspiele des Duderstädter Vereins. „Es ist immer<br />

eine freundliche Atmosphäre in der Halle. Alle machen<br />

ordentlich Smmung und helfen uns so bei unseren<br />

Spielen“, sagt Tymon.<br />

Die Atmosphäre im Rosenthaler Hof sei hilfsbereit<br />

und friedlich, sagt Hotelbetreiber Melz. Und das sei vor<br />

dem Hintergrund so vieler vertretener Naonen und<br />

dem Schrecken, den viele der Flüchtlinge erlebt hätten,<br />

nicht immer selbstverständlich. „Die Flüchtlinge<br />

respekeren sich gegenseig und das Hotelpersonal“,<br />

unterstreicht der 55-Jährige, der kaum einen Schri<br />

durchs Hotel gehen kann, ohne dass sich Menschen um<br />

ihn sammeln. Jeder hat Fragen und bekommt so gut es<br />

geht auch Antworten darauf.<br />

An zahlreichen Pinnwänden und Aufstelltafeln gibt<br />

es Informaonen: etwa wann und wo sich die Flüchtlinge,<br />

die manches Mal nur in T-Shirt, kurzer Hose und<br />

Sandalen ankommen, Kleidung besorgen können oder<br />

wann der Hausbesuch des Arztes im hinteren Teil des<br />

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Tymon Trojański, Handballer vom TV Jahn Duderstadt.<br />

Gebäudes staindet. Zweimal in der Woche werden<br />

die Hausbesuche von Duderstädter Medizinern organisiert.<br />

Auch sind zahlreiche Freizeitangebote an einer Tafel<br />

angeschlagen. Koordinatorin für Kreav-, Sport- und<br />

Sprachangebote ist die Duderstädterin Lucia Kirscht.<br />

Heute ist sie in den Rosenthaler Hof gekommen, um<br />

beim Basteln und Malen als Helferin einzuspringen. In<br />

einer WhatsApp-Gruppe smmen sich zurzeit 20 Ehrenamtliche<br />

ab, wer wann vor Ort ist. Auch Vereine und<br />

Instuonen engagieren sich intensiv.<br />

Der Raum, in dem der Deutschunterricht und das<br />

Basteln angeboten werden, ist ordentlich gefüllt. Zwei<br />

Gruppen bekommen Sprachunterricht und an einer<br />

langen Tafel sitzen Kinder, die Malen und Basteln und<br />

gleichzeig auf spielerische Art und Weise mit der neu-<br />

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PUNKT. 21


Günter Nolte (hinten) ist im Rosenthaler Hof ehrenamtlich täg und gibt Flüchtlingen dort Deutschunterricht.<br />

en Sprache in Berührung kommen. Der Fisch, der gerade angemalt<br />

wird, ist „rooooot“. Das Interesse sei „riesig“, sagt Lucia Kirscht, die<br />

Herausforderung 50 bis 100 Kinder auf einmal zu beschäigen aber<br />

nicht immer ganz so einfach. Zu den Freizeitangeboten zählen auch<br />

Gymnask für Frauen, Sport wie Fußball oder Tennis, Stricken und<br />

Nähen. In der Weihnachtszeit würde Kirscht gerne ein Backangebot<br />

organisieren. „Dazu benögen wir noch eine größere Küche. Wir haben<br />

aber eine im Auge“, verrät sie. Was in jedem Fall noch fehle,<br />

sei ein Musikangebot. „Jemand der Gitarre, Trompete oder irgendein<br />

anderes Instrument spielen kann. Musik ist wichg“, meint die<br />

Integraonslotsin, die auch Mitglied des Beirats für Migraon und<br />

Integraon des Landkreises Göngen ist.<br />

„Guten Tag! Wie heißen Sie?“ fragt Gohar Schlender. Bekommt sie<br />

darauf eine Antwort, stellt sie gleich die nächste Frage: „Und woher<br />

kommen Sie?“ Die jungen Menschen, die vor der Duderstädterin sitzen,<br />

haben an den einfachen Gesprächen sichtlich Freude. Sie sind<br />

ausgerüstet mit Heen und Sen und machen sich fleißig Nozen.<br />

Gohar Schlender (links) ist ehrenamtliche Helferin.<br />

22 PUNKT.<br />

» ICH ZEIGE IHNEN MEINE<br />

TANZSCHRITTE UND<br />

SIE MIR IHRE «<br />

Zu den ehrenamtlichen Helfern zählen Menschen jeden Alters –<br />

vom Schüler bis zum Rentner. Und es werden weitere benögt. „Wir<br />

freuen uns über jeden, der helfen möchte. Die Leute rufen mich den<br />

ganzen Tag über an, und es sind wirklich viele tolle Ideen dabei“,<br />

schwärmt Kirscht. Eine davon sei ein Konzert, das eventuell demnächst<br />

veranstaltet werden soll. Gestern sollte Lucia Kirscht Sport<br />

mit einer Frauengruppe machen. Als aber auch zahlreiche Männer<br />

Interesse daran zeigten, wurde es spontan ein gemischter Kurs. Am<br />

Ende haen alle so viel Spaß, dass auf Wunsch der Männer und Frauen<br />

auch noch getanzt wurde. „Die Menschen sind dankbar für jedes<br />

Angebot. Wir zeigen ihnen unsere Kultur, und dafür lassen sie uns an<br />

ihrer teilhaben. Ich zeige ihnen meine Tanzschrie und sie mir ihre.“<br />

Neben ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Rosenthaler Hof, gibt Lucia<br />

Kirscht auch einen Integraonssprachkurs an den Berufsbildenden<br />

Schulen in Duderstadt. Dort arbeitet sie mit Flüchtlingen, die dauerha<br />

in Duderstadt leben. Um diese Menschen geht es vor allem auch<br />

beim Engagement der Stadtentwicklungsiniave Duderstadt 2020,<br />

die die Website welcomeduderstadt.de auf Iniave von Oobock-Chef<br />

Prof. Hans Georg Näder mit Inhalt gefüllt hat. Das Besondere:<br />

Neben Deutsch können auf der Internetseite auch die Sprachen<br />

Arabisch und Englisch angewählt werden. „Wir haben bereits<br />

die ersten Rückmeldungen, dass die Seite von Flüchtlingen genutzt<br />

wird“, freut sich Projektmanagerin Susanne Bednorz. Die Internetpräsenz<br />

ist Plaorm für Helfer und Flüchtlinge zugleich. Sie dient<br />

als Orienerungshilfe für beide Seiten. Hier gibt es Informaonen<br />

zu den Themen Bildung, Gesundheit und Freizeit, Stellenanzeigen,


heb<br />

ammen<br />

praxis<br />

seeburg<br />

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www. hebammenpraxis-seeburg.de Hebammenpraxis Seeburg +++ Klappenhof +++ Klappenhof 1 +++ 37136 1 +++ Seeburg 37136 Seeburg<br />

Ulrike angela.mahnkopf@gmx.de Zinner 0 55 07 . 23 36 +++ +++ Angela Mahnkopf 005507.964733 07 . +++ Anja Baesler Baester 05507.552059<br />

01 79 . 1 63 53<br />

Lucia Kirscht koordiniert Freizeitangebote im Westeröder Hotel.<br />

Wohnraumangebote und Ansprechpartner. Ein „Sie möchten helfen?“-Buon<br />

vereinfacht es Besuchern, und führt diese direkt zu den<br />

Projekten, wo derzeit Hilfe benögt wird. „Wir bieten ein konkretes<br />

Kommunikaonsangebot und hoffen, dass viele Instuonen dieses<br />

annehmen und uns ihre Inhalte zur Verfügung stellen, um so die vielen<br />

Iniaven, die bereits am Laufen sind, zu bündeln und sichtbar zu<br />

machen“, sagt Duderstadt 2020-Geschäsführer Sebasan Tränkner.<br />

Das Team von Duderstadt 2020 mit Susanne Bednorz und Sebasan<br />

Tränkner ermöglicht mit der Internetseite welcomeduderstadt.de<br />

eine engere Vernetzung zwischen Helfern und Flüchtlingen.<br />

Wer sich im Rosenthaler Hof ehrenamtlich im Bereich Kreav-,<br />

Sport- oder Sprachangebote engagieren will, kann sich an Lucia<br />

Kirscht unter Telefon 0 55 27 / 72 727 oder per E-Mail an lucia@<br />

kirscht.de wenden. Viele weitere Ansprechpartner und Möglichkeiten<br />

zu Helfen gibt es unter welcomeduderstadt.de.<br />

PUNKT. 23


AUSFLUG.<br />

Text Anna Kleimann | Fotos Iris Blank<br />

Eiszeit in Braunlage<br />

Am Fuß des Wurmberges in Braunlage sind die<br />

Falken auf Kufen unterwegs. Der Eishockey-Sport<br />

hat im Harz schon lange Tradition.<br />

24 PUNKT.<br />

Wollt ihr die Falken siegen sehen?“ Die Fans der Braunlager Eishockeymannscha<br />

haben sich bereits eine halbe Stunde vor dem<br />

Spiel ihre Plätze im Wurmbergstadion gesichert und machen ordentlich<br />

Smmung mit Gesängen und Trommeln. Waschechte<br />

Eishockeyliebhaber erkennt man an ihrer Ausrüstung: dicke Mützen und Schals,<br />

Decken und ein warmer Glühwein oder eine heiße Schokolade in der Hand lassen<br />

die Kälte in der offenen Halle schnell vergessen. Auf der gegenüberliegenden<br />

Tribüne haben sich allmählich die Anhänger des Herner EV eingefunden<br />

und machen dem heimischen Publikum beim Anfeuern Konkurrenz. Die beiden<br />

Fanblöcke beobachten mit Argusaugen das Geschehen auf dem Spielfeld. Kaum<br />

ist der Anpfiff ertönt, wird jeder Spielzug, jedes vermeintliche Foul und jeder<br />

Torschuss lautstark kommenert. Mehr als 750 Zuschauer verfolgen das heu-<br />

ge Duell.<br />

„Eishockey in Braunlage, das ist eine jahrzehntelange Tradion“, erzählt Devid<br />

Wilde (40). Der Goslaraner ist bereits seit über 20 Jahren begeisterter Anhänger<br />

des Schlischuhsports und arbeitet seit 2013 als ehrenamtlicher Teammanager<br />

der Harzer Falken. „Viele viele Freundschaen“ häen sich schon über das Eishockey<br />

entwickelt, erzählt Wilde. Seinem Sohn hat er den Namen „Moe“ gegeben,<br />

nach dem kanadischen Profi-Eishockeyspieler Maurice „Moe“ Lemay, der Anfang<br />

der 90er Jahre für die Iserlohner Roosters im Einsatz war und die Fans sofort<br />

beim ersten Saisonspiel in Essen begeisterte, als er alle vier Treffer zum 4:3-Erfolg<br />

erzielte. Außerdem war Lemay Kapitän des EHC Braunlage in der zweiten<br />

Bundesliga. Schon o ist Wilde zu Eishockey-Weltmeisterschaen gereist und<br />

hat dort – natürlich – auch Harzer getroffen. „Die Fans“, philosophiert Wilde,<br />

„das ist so ein Völkchen für sich.“ Es sei immer eine ganz besondere Atmosphäre,<br />

wenn sie sich im Stadion versammelten, um gemeinsam die heimischen Sportler<br />

zu unterstützen. Ungefähr 20 Prozent der Besucher kämen aus Braunlage, der<br />

Rest fahre bis zu 40 Kilometer, um die Begegnungen im Wurmbergstadion verfolgen<br />

zu können. Familien mit Kindern sind genauso dabei wie eingefleischte<br />

Falkenfans, die in den Pausen miteinander fachsimpeln.<br />

Spektakuläre Duelle werden sich die Harzer in der nächsten Zeit beispielsweise<br />

gegen die Halle Saale Bulls (26. Dezember), die Tilburg Trappers (30. Dezember)<br />

oder die Füchse Duisburg (22. Januar) liefern. „Wir sind ein kleiner Verein mit


Teammanager<br />

Devid Wilde<br />

einem kleinen Etat“, sagt Wilde, „aber wir ärgern die Großen.“ In der<br />

vergangenen Saison leisteten die Falken unter Coach Bernd Wohlmann<br />

gegen die Hannover Scorpions im zweiten Play-off-Halbfinale<br />

der Eishockey-Oberliga erbierten Widerstand, bevor sie sich letztlich<br />

mit 3:4 einem Top-Team der Liga geschlagen geben mussten.<br />

Dreimal haen die Harzer damals eine Führung der Scorpions, die<br />

von 250 Hannoveraner Fans begleitet wurden, wieder ausgeglichen.<br />

Auch in der heugen Begegnung mit dem Herner EV geht es kräf-<br />

g zur Sache. Nach nur 204 Sekunden Spielzeit haben die Gäste den<br />

Puck im Tor der Falken versenkt und Schlussmann Fritz Hessel muss<br />

wegen Verdachts auf eine Verletzung an den Adduktoren gegen Mario<br />

D‘Antuono ausgewechselt werden. Im ersten Driel liegen die<br />

Harzer mit 1:4 im Rückstand (im Eishockey wird in drei Durchgängen<br />

à 20 Minuten gespielt – da bei jeder Unterbrechung die Uhr angehalten<br />

wird, dauert ein Spiel inklusive 15-minüger Pausen jedoch<br />

insgesamt erheblich länger). Im zweiten Driel können die Falken<br />

ihre Chance dank Überzahlspiel aufgrund eines schwachen Powerplays<br />

nicht ausnutzen und kassieren einen weiteren Treffer. Im letzten<br />

Driel wird Thomas Schmid wegen Stock-Checks zu einer 5-minügen<br />

Strafe auf die Bank geschickt und Schlussmann D‘Antuono<br />

muss ein weiteres Mal hinter sich greifen. Zwar verkürzt der Kanadier<br />

Kevin Undershute in der 53. Minute noch einmal zum 3:6, aber<br />

mehr als Ergebniskorrektur ist für die Harzer dieses Mal nicht drin.<br />

Der ebenfalls in Kanada geborene Falke Brennan Bosch verlor nicht<br />

nur die Pare, sondern dank eines harten gegnerischen Checks auch<br />

einige Zähne. Eishockey ist nichts für schwache Nerven. Es ist ein<br />

schnelles Spiel auf einer lediglich 60x30 Meter großen Eisfläche. Die<br />

Spieler einer Mannscha sind unentwegt in Bewegung, absolvieren<br />

fliegende Wechsel und spielen ohne Seiten- oder Toraus, dafür aber<br />

mit umso mehr Körpereinsatz.<br />

Mehr Infos über die Harzer Falken sowie Spielerinterviews und<br />

Spielberichte gibt es im Internet unter harzer-falken.de.<br />

Mit dem neuen Harz Energie ecoGas<br />

bringen wir wohlige Wärme zu Ihnen<br />

nach Haus.– Jetzt umstellen und<br />

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ecoGas!<br />

PUNKT. 25


TERMINE.<br />

Chippendales<br />

9. Dezember<br />

Göngen<br />

© Pressefoto<br />

Bis<br />

Februar <strong>14</strong><br />

Sa+So / 11-18 Uhr<br />

Kunsthalle HGN<br />

Duderstadt<br />

Blue Moon –<br />

The Feeling Of Light<br />

Was ist Licht? Wie nehmen<br />

wir es wahr? Die aktuelle<br />

Ausstellung widmet sich dem<br />

Phänomen Licht.<br />

November 27<br />

– Dezember 22<br />

täglich<br />

Marktstraße<br />

Duderstadt<br />

Weihnachtstreff<br />

Der vorweihnachtliche<br />

Treffpunkt vor dem Duderstädter<br />

Rathaus bietet auch<br />

in diesem Jahr Bratwurst,<br />

Glühwein und Süßes.<br />

November 28<br />

bis Februar 7<br />

täglich<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

Eiszeit<br />

Zehn Wochen<br />

Schlischuhlaufen unter<br />

freiem Himmel und<br />

Weihnachtsmarklair im<br />

Gastronomiebereich.<br />

Seit<br />

November <strong>14</strong><br />

Mi-So / 10-18 Uhr<br />

PS.Speicher<br />

Einbeck<br />

Tempo, Helden,<br />

Leidenscha –<br />

Abenteuer Rennsport<br />

800 Quadrameter große Sonderausstellung<br />

mit 40 Exponaten<br />

aus dem Motorsport.<br />

November<br />

28+29<br />

Sa+So / <strong>14</strong>-18 Uhr<br />

Pfarrheim<br />

Desingerode<br />

5. Desingeröder<br />

Nikolausmarkt<br />

Kulinarisches, Adventskränze<br />

und Gestecke. Sonntag um 17<br />

Uhr kommt der Nikolaus und<br />

bringt kleine Geschenke.<br />

November<br />

28+29<br />

Sa+So / ganztägig<br />

Burg Hanstein<br />

Bornhagen<br />

Mielalterlicher<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Samstag ab 13 Uhr bis in die<br />

Abendstunden (21 Uhr) und<br />

Sonntag von 10 bis 18 Uhr.<br />

Mit Krippenausstellung.<br />

Bis<br />

Dezember 23<br />

Mi+Fr+Sa<br />

Bahnhofstraße 38<br />

Duderstadt<br />

Kunstgalerie im Leerstand<br />

Im ehem. Werkraum21 gibt<br />

es weihnachtliche Kunst und<br />

Handwerk zu kaufen (Mi+Fr<br />

10-18Uhr; Sa 10-16Uhr).<br />

November 28<br />

Sa / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Alexander Marcus<br />

Der Erfinder der „Electrolore“<br />

präsenert neue Songs aus<br />

seinem Album Kristall und<br />

alle bekannten Gassenhauer.<br />

November 29 Weihnachtsmarkt<br />

So / ab 11 Uhr<br />

Die Besucher dürfen sich<br />

über ein vielfälges,<br />

Gut Herbigshagen<br />

weihnachtliches Angebot<br />

Duderstadt freuen.<br />

November 29<br />

So / 15 Uhr<br />

Junges Theater<br />

Göngen<br />

Die Regentrude<br />

Das junge Mädchen Maren<br />

und ihr Freund Andrees<br />

begeben sich auf eine abenteuerliche<br />

Suche zu den von<br />

den Menschen vergessenen<br />

Geistern, die die Natur beherrschen.<br />

Weitere Termine:<br />

3. und 13. Dezember.<br />

Weihnachtstreff<br />

ab 27. November<br />

Duderstadt<br />

© Treffpunkt Stadtmarketing<br />

© Heise<br />

26 PUNKT.


© Blank<br />

Blue Moon –<br />

The Feeling of Light<br />

Kunsthalle HGN<br />

Duderstadt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dezember 1<br />

Di / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Konstann Wecker<br />

& Band<br />

Wecker singt Songs, die von<br />

Wut und Zärtlichkeit sowie<br />

ganz aktuell von Mysk und<br />

Widerstand beeinflusst sind.<br />

Dezember 3<br />

Do / 19 Uhr<br />

Eichsfeldhalle<br />

Duderstadt<br />

Wohltägkeitskonzert<br />

Auf der Bühne steht das<br />

Bundespolizei-Orchester Hannover.<br />

Das Konzert gehört zu<br />

den musikalischen Höhepunkten<br />

der Adventszeit.<br />

Dezember 9<br />

Mi / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Chippendales<br />

Die unangefochtene Nummer<br />

1 im Frauenentertainment:<br />

Unter dem Moo „Get Lucky“<br />

präseneren die Tänzer<br />

spannende Choreographien.<br />

Dezember 2<br />

Mi / 19 bis 22 Uhr<br />

Hallenbad<br />

Duderstadt<br />

Adventsschwimmen<br />

Schwimmen bei Kerzenschein<br />

und weihnachtlichem<br />

Flair im Hallenbad. Es gibt<br />

Glühwein, Tee und Leckereien.<br />

Zum großen Finale am<br />

23. Dezember funkelt im<br />

Hallenbad ein Sternenhimmel<br />

und das Wasser wechselt<br />

seine Farbe. Weitere<br />

Termine sind der 9. und 16.<br />

Dezember.<br />

Dezember 6<br />

So / 18 Uhr<br />

Eichsfelder<br />

Kulturhaus<br />

Heiligenstadt<br />

World Of Pipe Rock<br />

And Irish Dance<br />

Die spezielle Paarung aus<br />

schosch-/irischem<br />

Dudelsackrock und Irish<br />

Step Dancing lässt kelsche<br />

Lebensfreude im 21.<br />

Jahrhundert ankommen.<br />

Dezember 10<br />

Do / 20 Uhr<br />

Junges Theater<br />

Göngen<br />

Dezember 12<br />

Sa / 18.30 Uhr<br />

Liebfrauenkirche<br />

Duderstadt<br />

Bezahlt wird nicht!<br />

Eine bissige Komödie des<br />

Literaturnobelpreisträgers<br />

Dario Fo über explodierende<br />

Inflaonsraten, Wirtschaskrisen<br />

und Polikerlügen.<br />

Panflötenkonzert<br />

Mahias Schlubeck gilt als<br />

einer der führenden Panflö-<br />

sten der Welt. Mit dabei an<br />

der Harfe Isabel Moretón.<br />

Dezember 3<br />

Do / 20 Uhr<br />

Musa<br />

Göngen<br />

Tonbandgerät – Wenn<br />

das Feuerwerk landet<br />

Die erste Single der jungen<br />

Band „Sekundensll“ kann<br />

auch als Bandgeschichte<br />

gelesen werden.<br />

© Pressefoto<br />

Dezember 12<br />

Sa / 19 Uhr<br />

Rote Warte<br />

Duderstadt<br />

Weihnachts-Solo<br />

Gedichte, Lieder und Songs<br />

rund um das Weihnachtsfest<br />

von und mit Birgit Behre.<br />

Reservierung unter Telefon<br />

0 55 27 / 94 37 07 erbeten.<br />

Futterhandel Walter<br />

. . . <br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags bis Freitags<br />

von 12:00 Uhr bis 19:30 Uhr<br />

und nach Absprache<br />

Nach Wunsch auch Lieferservice<br />

Hauptstr. 3, 37434 Krebeck,<br />

Tel.: 05 50 7 / 12 76<br />

PUNKT. 27


Weihnachten<br />

wird zum<br />

Grillfest!<br />

René Marik<br />

27. Januar<br />

Göngen<br />

© Pressefoto<br />

Weber Stephen Grills<br />

Holzkohle-, Gas- & Elektrogrills<br />

Neue Termine<br />

für Grillseminare<br />

2016!<br />

BBQ-Saucen, Gewürze & mehr<br />

Dezember 12<br />

Sa / 20.30 Uhr<br />

Musa<br />

Göngen<br />

Dezember 17<br />

Do / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Dezember 18<br />

Fr / 20 Uhr<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

Merry-go-round<br />

10 Jahre spielt die Gönger<br />

Band nun schon zusammen,<br />

und das wird ordentlich gefeiert.<br />

Mit dabei: Callin Tommy<br />

und EGO vs. EMO.<br />

Maybebob<br />

„Schenken – Achtung<br />

Weihnachtslieder“ heißt das<br />

aktuelle Xmas-Special der<br />

vier Musiker.<br />

Paul Panzer – Invasion<br />

der Verrückten<br />

Panzers neuestes Programm<br />

ist wieder unnachahmlich<br />

kreav, charmant und böse.<br />

Januar 7<br />

Do bis So /<br />

ganztägig<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

TERMINE<br />

Internaonaler<br />

U-19-Hallenfußball<br />

Der Sparkasse & VGH CUP mit<br />

vier internaonalen Teams,<br />

acht Mannschaen aus der<br />

Bundesliga und 16 regionalen<br />

Vereinen.<br />

5. Dezember (SA) Nikolaus Party<br />

25. Dezember (FR) MW-Kult-Night<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />

für Terrassenmöbel und<br />

das perfekte Grillerlebnis.<br />

Dezember<br />

19+20<br />

Sa / 20 Uhr<br />

So / 15 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Seven Up –<br />

Weihnachtskonzert<br />

Die sechsfache Smmgewalt<br />

singt Weihnachtliches, Altbewährtes,<br />

immer wieder Heißbegehrtes<br />

und Nagelneues.<br />

Dass dabei der Humor nicht<br />

zu kurz kommt, gehört zur<br />

festen Tradion. Wer meint,<br />

hier geht es um ein handelsübliches<br />

Konzert, liegt auf<br />

jeden Fall weit daneben.<br />

BBQ & Trends UG<br />

Göttinger Landstraße <strong>14</strong> a<br />

37434 Gieboldehausen<br />

(Gewerbegebiet)<br />

Telefon: 0 55 28 / 9 99 37 49<br />

info@bbq-trends.de<br />

Mo, Di, Do, Fr 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Sa 09.00 bis 15.00 Uhr<br />

www.bbq-trends.de<br />

Dezember 27<br />

So / 15 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Januar 5<br />

Di / 20 Uhr<br />

Eichsfeldhalle<br />

Duderstadt<br />

Peter Pan – Das Musical<br />

Beste Unterhaltung nach der<br />

Romanvorlage von James<br />

M. Barrie für Träumer aller<br />

Altersklassen.<br />

Gönger Symphonie<br />

Orchester<br />

Neujahrskonzert unter<br />

Leitung des energiegeladenen<br />

Chefdirigenten<br />

Christoph-Mathias Mueller.<br />

GEÖFFNET FREITAGS UND SAMSTAGS AB 22 UHR<br />

Januar 8<br />

Fr / 17 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Die Schneekönigin<br />

An einem kalten Wintertag<br />

bekommt Kai Besuch von<br />

der Schneekönigin. Sie<br />

verschleppt ihn in ihr<br />

eiskaltes Reich.<br />

28 PUNKT.


Ich berate Sie umfassend in<br />

allen steuerrechtlichen<br />

und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen.<br />

Dipl.-Kffr. (FH) Michaela Röhse | Steuerberaterin | Warteblick 17 | 37115 Duderstadt<br />

Telefon: 0 55 27 / 99 99 25 0 | Fax: 0 55 27 / 99 99 25 3<br />

E-Mail: m.roehse@stb-roehse.de | www.steuerberaterin-roehse.de<br />

Januar 9<br />

Sa / 19.45 Uhr<br />

Deutsches Theater<br />

Göngen<br />

Januar 12-<strong>14</strong><br />

Di-Do / 19 Uhr<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

Frankie Boy –<br />

Uraufführung<br />

Ein Abend über Frank Sinatra.<br />

Weitere Termine: 15., 24.<br />

Januar; 15. Februar.<br />

Imagine – Feuerwerk<br />

der Turnkunst<br />

Turner, Arsten und<br />

Akrobaten verzaubern mit<br />

Bewegungskünsten.<br />

Januar 21<br />

Do / 20 Uhr<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

Marn Rüer<br />

Der Dogfather der<br />

Hundeerziehung<br />

präsenert sein<br />

Live-Programm<br />

„nachSITZen“ bei<br />

einem Zusatztermin.<br />

Januar 26<br />

Di / 19 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Januar 27<br />

Mi / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Russian Circus on Ice<br />

Eistanz und atemberaubende<br />

Zirkusarsk nehmen das<br />

Publikum mit auf die Reise in<br />

eine magische Märchenwelt.<br />

René Marik<br />

Der Maulwurfn ist zurück<br />

mit „ZeHage! Best Of+X“. Das<br />

Beste aus „Autsch´n!“ und<br />

„Kasperpop“ plus Neues.<br />

Januar <strong>14</strong><br />

Do / 20 Uhr<br />

Lit. Zentrum<br />

Göngen<br />

Autorengespräch<br />

Ein Abend mit den drei Autoren<br />

Jenny Erpenbeck, Patras<br />

Bwansi und Lydia Ziemke. Es<br />

geht um die Notwendigkeit<br />

polischen Umdenkens.<br />

© Engels<br />

Januar 30+31<br />

Sa+So / 10-18 Uhr<br />

Lokhalle<br />

Göngen<br />

Lokolino – Messe für<br />

Familie, Baby und Kind<br />

Mit großem Erlebnisbereich,<br />

der Kindern ein kreaves Programm<br />

bietet, sowie großem<br />

Ausstellerbereich.<br />

Januar 15<br />

Fr / 20 Uhr<br />

Stadthalle<br />

Göngen<br />

Jogis Eleven –<br />

Live on Stage<br />

Chrisan Schiffer parodiert<br />

als Ein-Mann-Hörspiel Jogi<br />

Löw und dessen Team – wie<br />

ein Weltmeister.<br />

Januar 25<br />

Mo / 20 Uhr<br />

Eichsfeldhalle<br />

Duderstadt<br />

Der Beelstudent<br />

Rache ist süß, und sie kann<br />

Grundlage für eine heitere<br />

Verwechslungskomödie<br />

sein, wie sie sich in Karl<br />

Millöckers Operee „Der<br />

Beelstudent“ ereignet.<br />

DIE ERLEBNIS-<br />

MESSE FÜR<br />

FAMILIE, BABY<br />

UND KIND<br />

Neujahrskonzert<br />

5. Januar<br />

Duderstadt<br />

© Klawunn<br />

30. + 31. Januar<br />

10–18 Uhr<br />

www.lokolino.de<br />

www.facebook.com/lokolinogoettingen<br />

PUNKT. 29


Anzeige<br />

Retter in der Not<br />

Dr. Patrick Jung<br />

(vorne) vom St.<br />

Marni Krankenhaus<br />

und Reungsassistent<br />

Chrisan Gremmler<br />

vom Deutschen Roten<br />

Kreuz bilden beim<br />

Einsatz ein Team.<br />

Das Krankenhaus St. Martini in Duderstadt garantiert in Zusammenarbeit mit dem<br />

Deutschen Roten Kreuz eine wohnortnahe medizinische Notfallversorgung.<br />

Den dankbaren Blick in den Augen der Menschen,<br />

denen wir in höchster Not helfen, möchte ich nicht<br />

mehr missen“, sagt Dr. Patrick Jung, der einst als Rettungssanitäter<br />

angefangen hat und heute Chefarzt<br />

der Anästhesie & Intensivtherapie im Krankenhaus St. Marni<br />

Duderstadt ist. Selbstverständlich war für ihn nach dem Medizinstudium<br />

und einer Facharztausbildung die Zusatzqualifikaon<br />

zum Notarzt. Ist er als solcher im Dienst, dann muss<br />

er tagsüber bei einem Notruf innerhalb von einer Minute<br />

ausrücken, nachts sind es zwei Minuten. Das St. Marni Krankenhaus<br />

hat derzeit acht Notärzte und vier weitere in Ausbildung.<br />

Gerade die direkte Anbindung an das Krankenhaus mit<br />

erfahrenen Fachärzten unterschiedlicher Disziplinen erweist<br />

sich dabei als Stärke. Beim Großbrand in Duderstadt im vergangenen<br />

Jahr konnten daher gleich mehrere Fachärzte des<br />

Krankenhauses gleichzeig an der Unglücksstelle helfen.<br />

Der Weg der Notärzte, wenn sie alarmiert werden, führt<br />

auf die Rückseite des Krankenhauses, wo die Mitarbeiter des<br />

Deutschen Roten Kreuzes ihre Reungswache haben und die<br />

Reungsfahrzeuge posioniert sind. Mit dem Reungswagen<br />

rücken zunächst die DRK-Reungsassistenten aus. Das<br />

kleinere Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das von einem Rettungsassistent<br />

gelenkt wird und auf dessen Beifahrersitz der<br />

diensthabende Notarzt Platz nimmt, fährt gleich mit oder auf<br />

Zuruf später los. Daneben gibt es noch ein Mehrzweckfahrzeug,<br />

das zur Noallreung und für Krankentransporte eingesetzt<br />

wird. Die Reungswache ist 24 Stunden am Tag mit<br />

30 PUNKT.<br />

einem Notarzt und DRK-Mitarbeitern besetzt. Wird die Nummer 112 gewählt,<br />

geht der Notruf zunächst in der Reungsleitstelle in Göngen ein. Dort sucht<br />

der Computer die nächstgelegene Reungswache heraus. Der Mitarbeiter der<br />

Leitstelle setzt dorthin die Meldung über den Notruf ab.<br />

Noallmedizin erfordert schnelles Handeln. Je früher die Therapie begonnen<br />

werden kann, desto besser die Chancen für den Betroffenen – sei es bei<br />

einem Verkehrsunfall, bei einem Herzinfarkt oder bei einer Lungenembolie.<br />

Dafür sind die Reungsmitarbeiter opmal ausgestaet. Der Reungswagen<br />

kann quasi als rollende Intensivstaon bezeichnet werden. Das Fahrzeug in<br />

Duderstadt zählt zu den modernsten in Deutschland. Die Ausstaung im kleineren<br />

NEF steht dem in Nichts nach. Ein Defibrillator mit EKG-Funkon macht<br />

es beispielsweise möglich, die Vitalparameter eines Unfallopfers aus der Entfernung<br />

zu beobachten, während die Feuerwehr ihre Arbeit am Unfallort erledigt.<br />

Ausbildung und Fortbildung im Bereich der Reungsmedizin werden im<br />

St. Marni Krankenhaus ganz groß geschrieben. Während Notärzte und Einsatzkräe<br />

des Reungsdienstes über jahrelange Berufserfahrung verfügen<br />

und jährliche Schulungen durchlaufen, sind Ärzte und Assistenzpersonal in<br />

medizinischen Einrichtungen weit weniger mit krischen Noallpaenten<br />

konfronert. Da es gerade hier auf eine schnelle und kompetente Versorgung<br />

des Paenten bis zum Eintreffen der Noallteams ankommt, hat das St. Mar-<br />

ni Krankenhaus in Kooperaon mit Löffler Noallmedizin das Noall-Trainings-Konzept<br />

„Marni Life Support“ ins Leben gerufen. Miels hochwerger<br />

Übungsmaterialien werden Noallsituaonen simuliert und die Anwendung<br />

einer qualifizierten Therapie leitliniengerecht trainiert. „Seit Anfang des Jahres<br />

konnten wir bereits 80 Prozent des Krankenhaus-Personals und die Mitarbeiter<br />

von zwölf Arztpraxen schulen“, sagt Dr. Jung.


Die GAB Duderstadt (Gewerbepark Euzenberg 1, Halle 15) hat uns dieses Mal bei unserem Suchbild<br />

unterstützt. Wie immer haben sich acht Fehler in Bild 2 eingeschlichen. Viel Spaß bei der Suche!<br />

1<br />

Das Suchbild<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze GbR<br />

(v.i.S.d.P.)<br />

Verlag<br />

Punkt. Medienagentur<br />

Gewerbepark Euzenberg 1<br />

Gebäude 4<br />

37115 Duderstadt<br />

Telefon: 0 55 27 / 999 31 41<br />

E-Mail: team@punkt-medienagentur.de<br />

FORUM.<br />

Internet<br />

punkt-eichsfeld-magazin.de<br />

Redakon<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze<br />

Layout<br />

Anna Kleimann, Krisn Kunze<br />

Titelfoto<br />

Iris Blank<br />

2<br />

Konzepon & Anzeigen<br />

Anna Kleimann, Iris Blank, Krisn Kunze<br />

Druckerei<br />

Bonifaus GmbH, Paderborn<br />

Auflage<br />

20.000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise<br />

zweimonatlich<br />

© Blank (2)<br />

Verteilung in Bernshausen, Bilshausen, Bodensee,<br />

Breitenberg, Brochthausen, Desingerode, Duderstadt,<br />

Esplingerode, Fuhrbach, Gerblingerode,<br />

Germershausen, Gieboldehausen, Hilkerode, Immingerode,<br />

Krebeck, Langenhagen, Lütgenhausen,<br />

Mingerode, Nesselröden, Obernfeld, Renshausen,<br />

Rhumspringe, Rollshausen, Rüdershausen, Seeburg,<br />

Seulingen, Tilingerode, Werxhausen, Westerode,<br />

Wollbrandshausen, Wollershausen.<br />

Öffentliche Auslage im Unter- und Obereichsfeld,<br />

Südharz, Raum Göngen und Northeim.<br />

Für die Anzeigen gilt die Preisliste April/2015.<br />

Forum für<br />

die Region<br />

© Hampel<br />

Der Blog „Willkommen. Duderstadt & das Eichsfeld“<br />

stellt im Internet lokale „Originale“ vor und<br />

porträert örtliche Highlights in und um Duderstadt.<br />

Die Stadtentwicklungsiniave Duderstadt 2020 ist<br />

stets auf der Suche nach neuen Geschichten. Auch<br />

die Redakon des Punkt. Eichsfeld Magazins steuert<br />

regelmäßig Blog-Beiträge bei, wie zum Beispiel über<br />

die Duderstädterin Linda Hampel (siehe Foto), die<br />

einen Freiwilligendienst in Südafrika leistet.<br />

willkommen-in-duderstadt.de<br />

Das Punkt. Eichsfeld Magazin kann außerhalb des<br />

Verteilungsgebiets auch als Abo bezogen werden. 6<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Jahr kosten inklusive Bearbeitungsgebühr<br />

und Porto 24 Euro.<br />

Wir übernehmen für unverlangt eingesandte Texte,<br />

Fotos, etc. keine Haung. Eine anderweige Verwendung<br />

ist nur mit schrilicher Genehmigung des<br />

Herausgebers möglich. Keine Haung für Satz- und<br />

Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Eigentums-<br />

und Nachdruckrechte für Anzeigen, Texte,<br />

Fotos, Layout, Gestaltungselemente etc. liegen bei<br />

der Punkt.Medienagentur. Weiterverwendung ist<br />

nur mit Genehmigung erlaubt. Öffentliche Veranstaltungstermine<br />

erscheinen ohne Gewähr. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäsbedingungen.<br />

Im Internet auf climatepartner.com können Sie eine uns<br />

zugewiesene ID (siehe unten) eingeben und erfahren so, für<br />

welches Klimaschutz-Projekt wir unseren Beitrag mit der<br />

klimaneutralen Produkon dieser <strong>Ausgabe</strong> geleistet haben.<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

Die CO 2<br />

durch CO 2<br />

53323-1509-1013<br />

www.climatepartner.com<br />

PUNKT. 31


Ab 19.990 EUR<br />

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kompakten Design moderner Mobilität. Sein Markenzeichen: der<br />

unverwechselbare, in Chrom eingefasste Hexagonal-Kühlergrill. Seine Performance<br />

erfahren Sie am besten beim Fahren. Darum unser Tipp:<br />

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37115 Duderstadt<br />

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Check-Heft. Für Taxen und Mietfahrzeuge gelten modellabhängige Sonderregelungen.

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