EFFI am Abend - 50 Jahre FCE
Jubiläumszeitung und Nachschlagewerk für Fussball- und FCE-Interessierte
Jubiläumszeitung und Nachschlagewerk für Fussball- und FCE-Interessierte
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 ENTSTEHUNG www.fceffretikon.ch<br />
Oise Präsi<br />
Einer für alle –<br />
Alle für einen<br />
Den Kinderschuhen<br />
entwachsen<br />
Es ist kaum zu glauben,<br />
dass unser <strong>FCE</strong> schon <strong>50</strong><br />
<strong>Jahre</strong> alt ist. <strong>Jahre</strong>lang haben<br />
wir uns d<strong>am</strong>it abgefunden,<br />
dass wir im Vergleich<br />
zu vielen Nachbarvereinen<br />
noch in den Kinderschuhen<br />
stecken und noch keine<br />
Geschichte haben. Nun<br />
haben wir also auch schon<br />
ein halbes Jahrhundert auf<br />
dem Buckel und wehren<br />
uns dagegen alt zu werden.<br />
Ihr haltet unsere Jubiläumszeitung<br />
in Euren<br />
Händen und ich hoffe<br />
sie erfüllt den geplanten<br />
Zweck. Sie soll unterhalten,<br />
zum Schmunzeln anregen,<br />
Erinnerungen wecken, den<br />
<strong>FCE</strong> wenigstens teilweise<br />
erklären und auch zeigen,<br />
wer die vielen Personen waren<br />
und sind, welche diesen<br />
Verein ins Leben gerufen<br />
und gross gemacht haben.<br />
Mit dieser Zeitung ist es<br />
wie mit dem Präsidenten<strong>am</strong>t.<br />
Der Präsident soll<br />
für alle da sein und das<br />
Ges<strong>am</strong>tinteresse im Auge<br />
haben. Diese Zeitung soll<br />
für alle etwas bieten, so viele<br />
Mitglieder wie möglich<br />
sollen sich wiederfinden,<br />
allerdings ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit. Darum<br />
bitte ich alle, welche keine<br />
Erwähnung fanden, um<br />
Verständnis.<br />
Ich habe fast mein ganzes<br />
Leben in diesem Verein<br />
verbracht und danke allen,<br />
welche dies in irgendeiner<br />
Form auch tun. Uns allen<br />
wünsche ich ein schönes<br />
Fest und alles Gute für die<br />
nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />
André Sahli<br />
Was, ist das auch<br />
schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> her?<br />
UND LOS ... Passanten und Einwohner wunderten sich im Sommer 1966. Zahlreiche hölzerne<br />
Telefonmasten waren im Dorf mit Flugblättern beklebt. Eine fussballbegeisterte Gruppe rief zur Gründung<br />
eines Fussballclubs in Effretikon auf. Würde der Aufruf fruchten?<br />
Von Heinz Minder<br />
Z<br />
u den zwanzig interessierten<br />
Personen die schliesslich<br />
Gründungsmitglieder<br />
wurden und den FC Effretikon<br />
aus der Taufe hoben,<br />
zählt Theo Amann. D<strong>am</strong>als<br />
knapp 17jährig, erinnert<br />
sich die <strong>FCE</strong>-Legende heute<br />
noch. „Einige Fussballer<br />
spielten früher beim FC<br />
Illnau. Als dieser aufgelöst<br />
wurde, gingen einige<br />
Spieler zum bereits 1905<br />
gegründeten FC Kempttal“.<br />
Karl Bloch, ebenfalls<br />
<strong>FCE</strong>-Gründungsmitglied,<br />
traf sich praktisch jeden<br />
Morgen auf dem Effretiker<br />
Bahnhof mit Theo’s Vater<br />
Ernst Amann, um mit dem<br />
Zug nach Zürich zur Arbeit<br />
zu fahren. Natürlich unterhielten<br />
sich die beiden häufig<br />
über Sport im Allgemeinen<br />
und Fussball im Besonderen.<br />
Bloch, der früher in der Stadt<br />
Zürich wohnte: „Für mich<br />
war es fast unglaublich, dass<br />
mein neuer Wohnort Effretikon<br />
nicht über einen eigenen<br />
Fussballklub verfügte“.<br />
So wuchs bei ihm und Ernst<br />
Amann die Erkenntnis, diesbezüglich<br />
etwas unternehmen<br />
zu müssen.<br />
Fast parallel dazu ergab sich,<br />
dass einige ehemalige Illnauer<br />
beim<br />
FC Kempttal<br />
Probleme<br />
mit dem<br />
Verein bek<strong>am</strong>en.<br />
Heute<br />
würde man<br />
es wohl „Integrationsprobleme“<br />
nennen. Theo Amann:<br />
In Effretikon entstand<br />
eine Bewegung, die zum<br />
Ziele hatte, einen FC Effretikon<br />
auf die Beine zu<br />
stellen. Am St<strong>am</strong>mtisch im<br />
Nussbaum konkretisierten<br />
sich die anfänglich lockeren<br />
Gedanken, Wünsche und<br />
Vorstellungen wurden zum<br />
handfesten Projekt.<br />
Und weil früher eben alles<br />
anders war und die Mobilisierung<br />
von Leuten nicht wie<br />
heute mit Whats-App, Twitter,<br />
Doodle<br />
oder Facebook<br />
erfolgen<br />
konnte, wurde<br />
Theo Amann<br />
«Unglaublich –<br />
kein Fussballclub»<br />
Die 20 Gründungsmitglieder<br />
von 1966<br />
auf andere<br />
Art und<br />
Weise auf die bevorstehende<br />
Gründung des FC Effretikon<br />
aufmerks<strong>am</strong>: „Die Telefonmasten<br />
waren aus Holz und<br />
standen im<br />
ganzen Dorf<br />
verteilt. Daran<br />
fand ich<br />
einen Flyer -<br />
hiess d<strong>am</strong>als<br />
wohl noch<br />
Flugblatt- angenagelt. Aufgerufen<br />
wurde, wer Interesse<br />
<strong>am</strong> Fussball habe, zur Gründung<br />
des <strong>FCE</strong> <strong>am</strong> besagten<br />
Datum in den Nussbaum zu<br />
kommen“.<br />
«Beim FC Kempttal<br />
nicht glücklich»<br />
Zus<strong>am</strong>men mit 19 Gleichgesinnten<br />
fand der 17jährige<br />
Amann <strong>am</strong> Vers<strong>am</strong>mlungsort<br />
ein. Um 20.30 Uhr konnte<br />
Tagespräsident Hans Betschmann<br />
die Vers<strong>am</strong>mlung eröffnen.<br />
Er nannte als Grund,<br />
in Effretikon einen Fussballklub<br />
zu gründen: „Seitens<br />
der Effretiker<br />
Jugend<br />
besteht ein<br />
grosses Bedürfnis,<br />
sich<br />
in der Freizeit<br />
sportlich zu<br />
betätigen“. Im Hinblick auf<br />
die geplante Errichtung eines<br />
Sportzentrums im Eselriet,<br />
welches 1966 noch nicht bestand,<br />
sei der Zeitpunkt gekommen,<br />
die notwendigen<br />
Voraussetzungen zu schaffen.<br />
Nach nur 35 Minuten<br />
war die Gründung des<br />
FC Effretikon Tatsache.<br />
Einstimmig wurde der erste<br />
<strong>FCE</strong>-Vorstand mit folgenden<br />
Personen gewählt: Robert<br />
Wyss, Hans Betschmann, Erwin<br />
Kaspar, Walter Schrämli,<br />
Hans Züger, Max Brändli,<br />
Werner Bär.<br />
Die Fussballer beteiligen sich<br />
im Gründungsjahr noch nicht<br />
<strong>am</strong> Meisterschaftsbetrieb<br />
und bestritten „nur“ auswärtige<br />
Freundschaftsspiele.