EFFI am Abend - 50 Jahre FCE
Jubiläumszeitung und Nachschlagewerk für Fussball- und FCE-Interessierte
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18 DIE ZWEITEN ZEHN JAHRE www.fceffretikon.ch<br />
Cup Hit gegen FC St.Gallen<br />
Zuschauerrekord im Eselriet<br />
RESPEKTLOS Die Effretiker ereiferten sich <strong>am</strong> 21. September 1985 im heimischen Eselriet. Ihr Emilio Amati wurde vom Profispieler<br />
Alex Germann gefoult. Sein Trainer, der Deutsche Werner Olk ereiferte sich und meinte lautstark: „Das war gar nix. Der Effretiker wollte bloss<br />
mal eine Pause machen“.<br />
Die Effretiker wehrten<br />
sich gegen den<br />
Nationaliga-A-Vertreter<br />
vor Rekordkulisse<br />
prächtig<br />
Von Heinz Minder<br />
D<br />
iese Szene trug sich zu,<br />
als Zweitligist Effretikon<br />
im Rahmen der 3. Hauptrunde<br />
im Schweizer Cup 1985/86<br />
auf St. Gallen traf. Natürlich<br />
hatten die<br />
Amateure aus<br />
dem Zürcher<br />
Oberland keine<br />
Chance.<br />
Effretikon<br />
verlor aber<br />
nur 0:3 (0:2). Imposant war<br />
die Zuschauerkulisse – das<br />
Eselriet mit 16<strong>50</strong> Zuschauern<br />
proppenvoll. Das Schweizer<br />
«Spahn hobelt<br />
Späne und<br />
Jurkemik»<br />
Fernsehen hatte sich auf dem<br />
Tribünen-Dach einen „Adlerhorst“<br />
gezimmert und filmte<br />
das Duell „David gegen Goliath“.<br />
Die Amateure aus Effretikon<br />
spielten<br />
an diesem<br />
Tag respektlos<br />
und mit<br />
der Aufstellung:<br />
Schenk;<br />
Spahn, Jürg<br />
Kläusli, Ott, Sallenbach; Kofler,<br />
Onorato (63. Sannwald),<br />
Landolt, D’Agostino (46. Rolf<br />
Kläusli); Erismann, Amati.<br />
Libero Pedro Span hobelte<br />
hinten Späne und ging so eifrig<br />
zur Sache, dass St. Gallens<br />
Jurkemik nach seinem<br />
Foulspiel verletzt ausschied<br />
(35.). St. Gallens Trainer Olk<br />
kommentierte an jedem Tag<br />
praktisch jede Aktion seiner<br />
Truppe und war mit dem Gesehenen<br />
seiner Mannschaft<br />
nicht ganz zufrieden.<br />
Verteidiger Alex Germann<br />
bek<strong>am</strong>t 90 Minuten sein Fett<br />
ab, lieferte sich aber mit Effretikons<br />
schneller Sturmspitze<br />
Emilio Amati viele packende<br />
und harte Laufduelle<br />
und Zweikämpfe. Als Germann<br />
dann Amati rustikal zu<br />
Boden schickte und Schiedsrichter<br />
Alfred Heinis (Biberist)<br />
auf Foulspiel des St.<br />
Gallers entschied, ereiferte<br />
sich Werner Olk an der Linie<br />
und bezichtigte Amati, dieser<br />
habe doch nur mal eine Pause<br />
machen wollen.<br />
In den folgenden <strong>Jahre</strong>n sollte<br />
sich der FC Effretikon immer<br />
wieder als Cup Mannschaft<br />
ins Szene setzen können.<br />
Was sonst noch geschah<br />
Erstes Ehrenmitglied<br />
An der GV 1976 wird<br />
mit Röbi Wyss das erste<br />
Ehrenmitglied der<br />
Vereinsgeschichte gewählt.<br />
Er wird für seine<br />
grosse Arbeit und<br />
zwei Präsidentschaften<br />
geehrt.<br />
Womit wird gezeichnet?<br />
1977 wird eine Kalkzeichnungsmaschine<br />
angeschafft. Fürs erste<br />
sind d<strong>am</strong>it stundenlange<br />
Diskussionen an<br />
Vers<strong>am</strong>mlungen rund<br />
um den Einkauf und<br />
die Lagerung von Sägemehl<br />
beendet. Kalk<br />
hatte aber auch nicht<br />
den besten Ruf und es<br />
wird gemunkelt, dass<br />
fünf <strong>Jahre</strong> später aus<br />
Kostengründen wieder<br />
auf Sägemehl umgestellt<br />
worden sei, bevor<br />
<strong>Jahre</strong> später schliesslich<br />
Farbe Einzug hielt.<br />
Prominente Redner<br />
Die noch junge Juniorenabteilung<br />
lud<br />
zu den ersten Elternabenden<br />
ein und verpflichtete<br />
mit Timo<br />
Konietzka (1977) und<br />
Köbi Kuhn (1978) prominente<br />
Gastredner.<br />
Höhere Beiträge<br />
Nachdem das Vorjahr<br />
mit einem grossen finanziellen<br />
Verlust abgeschlossen<br />
worden<br />
war, wurden 1981 die<br />
Beiträge für Aktive<br />
und Senioren auf Fr.<br />
100.- erhöht.<br />
Aus für Grümpi<br />
1984 findet das vorerst<br />
letzte Grümpi statt.<br />
Sinkende Gewinne<br />
waren für das Aus verantwortlich.<br />
Im Jahr<br />
darauf wurde es durch<br />
das erste 2./3. Liga<br />
Vorbereitungs-Turnier,<br />
den Züri Oberland<br />
Cup abgelöst,<br />
welcher über <strong>Jahre</strong> auf<br />
der Agenda des <strong>FCE</strong><br />
blieb.<br />
Alles richtig gemacht<br />
Die kombinierte Einweihung<br />
vom Hauptplatz<br />
und der Feier<br />
zum 25. Jubiläum hat<br />
dem Verein einen satten<br />
Gewinn in die Kasse<br />
gespült. Man hat<br />
aus den Fehlern des<br />
20jährigen gelernt.