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Gemeinde-Protokolle 1641-1846 Blaues Buch - Burgenverein ...

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S. 110: Seite leer<br />

S. 111: Ao. 1778 den 8. Febr.<br />

- 57 -<br />

Bey gehalter Santmatdeis-gemein ist einhelig gemehret worden wegen denen<br />

Hinder Sässen, dass man fürohin keine mer anneme uhni ein tröster 816 der einer<br />

gemein zufrieden und fl. 817 1000 im wuorschnitz 818 hat, weiter ist auch an<br />

obiger Gemeind gemehret und verbotten worden, dass keiner mer als 2 oder 3<br />

nächt fremde leüth soll über nacht haben und das bey 3 Pfund Buss.<br />

Weiters wegen der vertröstung, solle der tröster um alles und jedes wegen<br />

worten und werkhen wegen handel und wandel wie auch wegen Diebenreien<br />

und Sivilfrefel 819 red und bescheid gäben.<br />

S. 112: Seite leer<br />

S. 113: Ao.1779<br />

Bey gehalter Sant Deiss 820 gemein ist einhelig gemeret worden und erkent, dass<br />

man bey den alten gesatzen und rechten sein und verbleiben wolle.<br />

Als Erstlich ist erkent und gemeret worden dass man den Satzt 821 zünen und<br />

freien 822 wolle wie vor altem.<br />

2./ Ein gleiches ist auch gemeret in den alpen auf Zil 823 und marchen zu<br />

Pfenden 824 und den Pfanschilig zu bezahlen laut alten braüchen<br />

3./ ist auf obiges thatum auch gemeret, dass keine Alpknechten sich erfrechen<br />

uhni erlaubnus der gemein aus den alpen zu fahren. Es seye bei wassermangel<br />

oder schnewetter.<br />

4./ so ist auch gemeret dem ogsenhirt eine Hüten zu bauen.<br />

5./ Die schaf anbelangt sole ein ieder Hirt schuldig sein best seiner<br />

mügilchkeit 825 vor der au und ob dem Dorf in der ogsenweid sorg best<br />

müglikeit sorg haben, darbey im guagis 826 sein und bleiben solen laut alten<br />

brüchen und nit vor der Zeit in die alpen fahren.<br />

816<br />

Tröster = Bürge für Gebühren oder Unkosten<br />

817<br />

fl. = Gulden = 15 Batzen = 60 Kreuzer (x) = 70 Bluzger = 420 Heller = 1.70 Fr.<br />

818<br />

Wuhrgeld, Wuhrschnitz = jährlich wiederkehrende <strong>Gemeinde</strong>werkauflage für den Wuhrbau<br />

hier im Sinne von Vermögensausweis (Steuerbares Vermögen)<br />

819<br />

zivile Vergehen<br />

820<br />

St. Mathiastag = 24. Februar (Tag der ordentlichen Wahl-<strong>Gemeinde</strong>versammlung)<br />

821<br />

Satz = Waldgebiet im Süden der <strong>Gemeinde</strong> Untervaz, grenzt an den Rhein und <strong>Gemeinde</strong><br />

Haldenstein<br />

822<br />

sollte wohl heissen fretzen = weiden<br />

823<br />

Ziel (mhd. zil) = Ziel, Ende, Begrenzung, auch Termin<br />

824<br />

pfänden = fremdes Vieh einstallen und erst gegen Entschädigung frei geben<br />

825<br />

Möglichkeit<br />

826<br />

Quaggis = Alp westlich der Alp Salaz auf St. Galler Gebiet, jedoch Eigentum der Untervazer

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