Gemeinde-Protokolle 1641-1846 Blaues Buch - Burgenverein ...

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ihnen ein Stam vor fl. 6 welche der Gemeind gehören zu erlauben.
5./ ist Gemehret worden, dass wan einer fräffentlicher Weis aus obgemelten
Wälden solte ein Stamm hauen der solle vor fl. 8 ohne gnad abgestraft werden,
darvon Zwey guldi der oberkeit gehören.
4./ ist gemehret worden, dass wan einer sich erfrechen solt und ein Stam hauen
und nicht Zahlen wolte, oder nicht zu zahlen hette, der solle der Dorffrechte
verlürstig 811 sein.
5./ ist gemehret worden, dass wan ein oder der andere sich erfrechen solte und
Holtz aus der gemeind verkaufen, der solle der Dorffrechte verlürstig sein.
6./ ist auch gemehret worden wegen dem satz Wald, dass wan einer oder der
andere sich erfrechen solte und Holtz gegen Haldenstein 812 oder aussert der
gemeind verkaufen, der solle der Dorfrechte verlürstig sein.
S. 108: Seite leer
S. 109: Von wegen denen Hindersässen.
1./ Ao. 1777 als an der S. Matissgmeind ist von der gantzen gmeind einhellig
das mehr worden, dass die Hindersässen welche nicht von hiesigen Elteren
hären stammen, fürohin unser Dorf abtretten sollen.
2./ ist gemehret und dass mehr worden, dass man die Jenige Hindersässen
welche von hiesigen Leüthen hären stammen annemmen wole, wan sie an der
gmeind genuogsammen Tröster stellen.
3./ ist auch gemehret und ihnnen ein bezug vorgschrieben wo sie sich des
Holtzens bedienen sollen wie hernach volgt: Erstlich in der baiolser Halden bis
auffi an dass Laubriss und von der oberen blathen dem Heüriss nach aufi und
sollen sie sich dorten oben obenin diesem beschribnen bezirg an buochenem 813
bedienen, dem lerchenen 814 und dem dannenen 815 sollen sie sich völlig und
gantz entmüössigen bey 3 fl. buoss.
4./ wägen denen Hindersässen welche gesähen werden aus der Auw oder von
den Zäunen holtzen, solten mit anderhalb Pfd. Buoss abgestraft werden.
Christen Zinsli, Grichtsschreiber aus befelch.
811 verlustig (verlüren = verlieren)
812 wohl mit Rücksicht auf den noch nicht weit zurückliegenden Handel von 1771, Februar 24.
Abkommen zwischen Gemeinde Untervaz und dem Freiherrn von Haldenstein wegen Rechten im
Satz und im Heratobel. (Gem. Archiv Untervaz. Urk. Nr. 101)
813 Buchenholz
814 Lärchenhlz
815 Tannenholz