Gemeinde-Protokolle 1641-1846 Blaues Buch - Burgenverein ...
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S. 69: leere Seite<br />
- 39 -<br />
Bemerkung: Bemerkung: Bemerkung: Bemerkung: Das Vorstehende, mit Ausnahme des letzten Nachtrages von 1745 ist aus<br />
dem alten <strong>Gemeinde</strong>buch übertragen (Weisses <strong>Buch</strong> 1596-1658 in das Blaue<br />
<strong>Buch</strong><strong>1641</strong> - <strong>1846</strong>). Ab 1735 werden die Satzungen im Blauen <strong>Buch</strong> fortlaufend weiter<br />
geführt bis <strong>1846</strong>. Schreiber der Ueberträge ist vermutlich Schreiber Christian Plattner<br />
S. 70: Anno 1735 den 15ten May an S. Jörgen 568 gemein so ist von einer gantzen<br />
gemein dass mer worden, dass wan einer oder eine erfunden wurden die das<br />
Waser in die gemein Weg richten oder dardurch weseren 569 theten es sey von<br />
dem bach oder von dem Rein die selbigen sollen um zwei Pf. 570 Buoss<br />
abgestrafft werden.<br />
S. o.Nr: leere Seite<br />
S. 71: Anno 1735 den 18ten Christmt 571 auf S. Tomas 572 gmein wegen den S.V. 573<br />
Rinderen, Missen 574 und Zeithküeh welche auf Salatz alpen, so ist das mehr<br />
worden dass man jetz fürohin drei Jahr lang namlich ein Jedwedere Tertzen 575<br />
ein Jahr die Misen 576 sole den Sommer auff der Oxenalph bej den stieren<br />
haben. Die Zeith küöh betreffent die solen auff Salatz bej den küehnen gohn.<br />
Dato ist wegen den schafen auch dass mehr worden dass man die selbige den<br />
gantzen sommer sole in dem gwagis 577 haben biss man von alph fahrt.<br />
Dito 578 wegen der Tagwen 579 halber, weilen jetz Etlich Jahr ein grossi<br />
ohnordnung 580 ist gewesen so ist von einer gantzen gmein einhelig 581 das Mehr<br />
worden, dass jetz fürohin ein Jedtwederer nachbur innerthalb einer stund nach<br />
dem ess glenkht 582 hat auf dem platz 583 solj erschinen es sey glichsam einer mit<br />
der äx 584 oder mit der minj, 585 damit der<br />
568 St. Georgstag = 23. April (früher im Bistum Chur am 25. April)<br />
569 wässeren, bewässern der Felder<br />
570 Pfund Pfennig Churer Währung = Silbermünze = 20 Schilling = 240 Pfennig = ca. 6.40 Fr.<br />
571 Christmonat = alte Bezeichnung für Dezember<br />
572 St. Tomastag = 21. Dezember. (Der Legende nach soll man Thomas den Tag der längsten<br />
Dunkelheit (Wintersonnenwende, 21.12.) als Festtag gegeben haben, weil er am längsten von<br />
Zweifeln geplagt gewesen sei.)<br />
573 s.v. (salve venia) oder s.h.(salve honore) = alte Kanzleiformel, bedeutet: mit Verlaub zu sagen<br />
574 Mese = zweijähriges Rind<br />
575 Terzen = Teil der Alpgenossenschaft, Senntum, (von Drittel) damals waren die Alpen in drei<br />
Terzen aufgeteilt, später in vier, heute nur noch in zwei<br />
576 Mese = zweijähriges Rind<br />
577 Quaggis = Alp westlich der Alp Salaz auf St. Galler Gebiet, jedoch Eigentum der Untervazer<br />
578 dito = auch<br />
579 Tagwahn = <strong>Gemeinde</strong>werk, auch Arbeitsleistung eines Mannes während eines Tages<br />
580<br />
Unordnung<br />
581<br />
einhellig = einstimmig<br />
582<br />
glängga = läuten, Schlag für Schlag läuten<br />
583<br />
Dorfplatz<br />
584<br />
Axt<br />
585<br />
Meni, Miini = Kuh- oder Ochsengespann