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Gemeinde-Protokolle 1641-1846 Blaues Buch - Burgenverein ...

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- 10 -<br />

dass wanner Einem ein Quarten fielle 125 mit sambt Zweye gärten, so soll dan<br />

dass erste Neuwe Kabisbet das er kan het widerum der Gemeind Zuo fallen<br />

und dienen. Und soll sich einer mit denen 2 gärten so Jm mit der Quarten 126<br />

zuofiellen benügen 127 und zuofrieden sin.<br />

99 - wegen der Hinder sässen. 128<br />

Ano 78 uf S. Matistag so ist gesetz, wen man Hinder sässen an nümbt so sollen sej dan schuldig s<br />

thüegen. 131<br />

S. 32: 100 - wegen der schaffen.<br />

Zum anderen 132 ist auch uf obgemelten Tag das Mer worden dass ein jeder<br />

nachbur 133 mag schaff anstellen doch soll einer nit mer uftriben 134 dan er<br />

gewinteret 135 hat und sollen summers zit auff der Rod 136 in alle 3 alpen gan.<br />

101 137 wegen den brästhaften 138 Fehs.<br />

So ist gesetz wegen des bresthaften fehs 139 dass man das selbige vor den Hirten<br />

söll lon bliben 140 und nit dänen Nemen und in die Herbstweiden duon wie<br />

bishären 141 villmall geschechen ist.<br />

102 - wegen der Heimküenen 142<br />

So ist gesetz und das Mer worden uff obgemelten Tag von wegen der<br />

Heimschküenen, dass will 143 man an den underen Bergen heüet einer die Kuo<br />

nit lenger den 8 Tag in den Herbstweiden soll han.<br />

125<br />

fallen würde<br />

126<br />

Quarten = Ackerlöser auf <strong>Gemeinde</strong>boden<br />

127<br />

benügen = anerkennen, befriedigen<br />

128<br />

Hindersässe = Nichtbürger<br />

129<br />

Tröster = Bürge für Gebühren oder Unkosten<br />

130<br />

benennen<br />

131<br />

statt tun = befolgen, nachkommen, gehorsam sein<br />

132<br />

zum andern = zweitens, übrigens, mehrmals<br />

133<br />

Nachbar = <strong>Gemeinde</strong>bürger mit allen Rechten und Pflichten<br />

134<br />

auf die Weide treiben<br />

135<br />

winteren = Vieh den Winter über daheim durchfüttern. Es durfte in den anderen Jahreszeiten nicht<br />

mehr Vieh auf die Allmende getrieben werden, als der Futtervorrat den Winter über genügte.<br />

136<br />

Rood = Turnus, Reihenfolge, Kehrordnung im <strong>Gemeinde</strong>werk<br />

137<br />

diese Nummer fehlt im <strong>Buch</strong><br />

138<br />

brästhaft = krank, (Brästa = Maul- und Klauenseuche)<br />

139<br />

Vieh<br />

140<br />

Bei Viehseuchen wurde früher nicht alles Vieh geschlachtet, sondern oft in Quarantäne an isolierten<br />

Orten "durchgeseucht"<br />

141<br />

bisher<br />

142<br />

Heimvieh = Vieh, das im Sommer nicht in die Alp, sondern auf die Allmenden in Dorfnähe geht<br />

143 während

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