Substitution von molekularen Klammern an den Naphthalin ...

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Durchführung ⎛ 2 ⎞ Δδ max ⎜ 1 ⎛ 1 ⎞ 1 ⎛ 1 ⎞ ⎟ δ = ⋅ ⎜ ⎜ ⎜[ R] + + ⎟ − ⋅ ⎜ + + ⎟ 0 [ S] 0 [ R] 0 [ S] 0 −[ R] 0⋅ [ S] ⎟ (10) [ S] 0 2 ⎝ ⎝ K a ⎠ 4 ⎝ K a ⎠ ⎠ Δ 0 Bei den Titrationsexperimenten wird die chemische Verschiebung Δδ des Substrats in Abhängigkeit von der Rezeptorkonzentration [R]0 bei konstanter Substratkonzentration [S]0 verfolgt. In einem NMR-Röhrchen wird dazu eine definierte Menge mR des Rezeptors eingewogen und in einem separaten Gefäß die Substratstammlösung hergestellt. Die Substratkonzentration [S]0 wird so eingestellt, dass zu Beginn der Titration der Rezeptor in 2- bis 3-fachem Überschuss im Bezug auf das Substrat vorliegt. Der Rezeptor wird in 0.6 mL der Substratlösung gelöst. Von dieser Startlösung wird ein 1 H-NMR-Spektrum aufgenommen. Zu der Startlösung werden nachfolgend definierte Volumina (8 x 50 µL, 6 x 100 µL, 2 x 200 µL) der Substratlösung zugegeben und das jeweilige 1 H-NMR-Spektrum gemessen. Durch die sukzessive Zugabe der Substratlösung wird im Verlauf der Messung die Konzentration der Rezeptors [R]0 erniedrigt, so dass am Ende der Titration eine äquimolare Konzentration von Rezeptor und Substrat vorliegt. Aus den gemessenen NMR-Spektren wird die chemische Verschiebung δobs der Substratsignale abgelesen. Nach Gleichung (7) werden mit den ermittelten δ−Werten die Δδ−Werte berechnet. Durch Auftragung der Δδ−Werte gegen die Rezeptorkonzentration [R]0 und die nicht lineare Anpassung der Daten nach Gleichung (9) mit dem Programm TableCurve2D werden die Assoziationskonstante Ka und die Sättigungsverschiebung Δδmax des untersuchten Protons ermittelt. Bei Anwesenheit mehrerer nicht äquivalenter Substratprotonen erfolgt die Auswertung für jedes Proton einzelnd. Als Folge der abnehmenden Δδmax-Werte und dem damit verbundenen Fehler in der Bestimmung der Assoziationskonstanten werden für die unterschiedlichen Protonen unterschiedliche Werte für die Ka erhalten. Um diesen Fehler zu minimieren, werden die Assoziationskonstanten Ka anhand des Protons mit dem größten Δδmax-Wert bestimmt. Da die Komplexkonzentration [RS] abhängig von der Konzentration der Substratlösung und dem Quotienten aus beobachteter Verschiebung einer Protonensorte zur Sättigungsverschiebung der jeweiligen Protonensorte ist, wird Gleichung (11) in Gleichung (12) umgeformt. Die Δδmax- Werte der anderen Substratprotonen können nach der Gl. (12) berechnet werden. 84

Durchführung [ RS] Δδ Δδ Δδ 1 2 n = [ S] 0 = [ S] 0 = [ S] 0 (11) Δδ1, max Δδ 2, max Δδ n, max ⇒ Δδ = Δδ n n, max Δδ1 Δδ 1, max Δδ n = chemisch induzierte Verschiebung des Protons n Δδ n, max = Sättigungsverschiebung des Protons n Die Sättigungsverschiebung der Rezeptorprotonen wird nach Gleichung (13) berechnet. 1 [ RS] [ S] 0 = [ R] S 0 R 1, max 1, max S 1, max S δ 1 85 (12) S Δδ R Δδ1 = (13) Δδ Δδ R [ R] Δδ 0 R ⇒ Δδ 1, max = Δδ 1 (14) [ S ] Δ 0 Zur Prüfung des Assoziationsverhaltens der terminal substituierten molekularen Klammern wurden zunächst in orientierenden Vorversuchen jeweils äquimolare Mengen an Rezeptor und Substrat zusammen eingewogen, in 0.7 mL Lösungsmittel gelöst und 1 H-NMR-spektroskopisch vermessen. Beobachtet wurde die Änderung der chemischen Verschiebung der Substratprotonen. Erst bei einer Verschiebung des Substratsignals von ≥ 0.3 ppm ist ein Titrationsexperiment ratsam, da anderenfalls die Bestimmung der Ka mit einer hohen Fehlerquote behaftet ist.

Durchführung<br />

⎛<br />

2 ⎞<br />

Δδ<br />

max ⎜ 1 ⎛<br />

1 ⎞ 1 ⎛<br />

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δ = ⋅<br />

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R]<br />

+ +<br />

⎟ − ⋅<br />

⎜ + +<br />

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0 [ S]<br />

0<br />

[ R]<br />

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R]<br />

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K a ⎠ 4 ⎝<br />

K a ⎠<br />

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Δ 0<br />

Bei <strong>den</strong> Titrationsexperimenten wird die chemische Verschiebung Δδ des<br />

Substrats in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Rezeptorkonzentration [R]0 bei konst<strong>an</strong>ter<br />

Substratkonzentration [S]0 verfolgt. In einem NMR-Röhrchen wird dazu eine<br />

definierte Menge mR des Rezeptors eingewogen und in einem separaten Gefäß<br />

die Substratstammlösung hergestellt. Die Substratkonzentration [S]0 wird so<br />

eingestellt, dass zu Beginn der Titration der Rezeptor in 2- bis 3-fachem<br />

Überschuss im Bezug auf das Substrat vorliegt. Der Rezeptor wird in 0.6 mL der<br />

Substratlösung gelöst. Von dieser Startlösung wird ein 1 H-NMR-Spektrum<br />

aufgenommen. Zu der Startlösung wer<strong>den</strong> nachfolgend definierte Volumina (8 x<br />

50 µL, 6 x 100 µL, 2 x 200 µL) der Substratlösung zugegeben und das jeweilige<br />

1<br />

H-NMR-Spektrum gemessen. Durch die sukzessive Zugabe der Substratlösung<br />

wird im Verlauf der Messung die Konzentration der Rezeptors [R]0 erniedrigt, so<br />

dass am Ende der Titration eine äquimolare Konzentration <strong>von</strong> Rezeptor und<br />

Substrat vorliegt. Aus <strong>den</strong> gemessenen NMR-Spektren wird die chemische<br />

Verschiebung δobs der Substratsignale abgelesen. Nach Gleichung (7) wer<strong>den</strong> mit<br />

<strong>den</strong> ermittelten δ−Werten die Δδ−Werte berechnet. Durch Auftragung der<br />

Δδ−Werte gegen die Rezeptorkonzentration [R]0 und die nicht lineare Anpassung<br />

der Daten nach Gleichung (9) mit dem Programm TableCurve2D wer<strong>den</strong> die<br />

Assoziationskonst<strong>an</strong>te Ka und die Sättigungsverschiebung Δδmax des untersuchten<br />

Protons ermittelt. Bei Anwesenheit mehrerer nicht äquivalenter Substratprotonen<br />

erfolgt die Auswertung für jedes Proton einzelnd. Als Folge der abnehmen<strong>den</strong><br />

Δδmax-Werte und dem damit verbun<strong>den</strong>en Fehler in der Bestimmung der<br />

Assoziationskonst<strong>an</strong>ten wer<strong>den</strong> für die unterschiedlichen Protonen<br />

unterschiedliche Werte für die Ka erhalten. Um diesen Fehler zu minimieren,<br />

wer<strong>den</strong> die Assoziationskonst<strong>an</strong>ten Ka <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des Protons mit dem größten<br />

Δδmax-Wert bestimmt. Da die Komplexkonzentration [RS] abhängig <strong>von</strong> der<br />

Konzentration der Substratlösung und dem Quotienten aus beobachteter<br />

Verschiebung einer Protonensorte zur Sättigungsverschiebung der jeweiligen<br />

Protonensorte ist, wird Gleichung (11) in Gleichung (12) umgeformt. Die Δδmax-<br />

Werte der <strong>an</strong>deren Substratprotonen können nach der Gl. (12) berechnet wer<strong>den</strong>.<br />

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