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Substitution von molekularen Klammern an den Naphthalin ...

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Einleitung<br />

71] Die Erhöhung der Zahl der Areneinheiten der Seitenarme in der<br />

Anthracenklammer 14 zeigt <strong>den</strong> erwarteten Trend, dass mit aromatischen Gästen<br />

deutlich stabilere Komplexe erhalten wer<strong>den</strong> können. [63]<br />

Die Trimethylenklammer 12 als Bindeglied zwischen <strong>den</strong> Pinzetten 9 und 10 und<br />

<strong>den</strong> <strong>Klammern</strong> 13-15 hat <strong>den</strong> Vorteil, dass sie eine offene Geometrie besitzt und<br />

der Abst<strong>an</strong>d zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Seitenarmen geringer ist als bei der Klammer<br />

13; daraus folgt, dass eine Kompression der Seitenarme bei der Komplexbildung<br />

nicht erforderlich ist. 12 ist demnach ein besserer Rezeptor für sterisch<br />

ungehindete Substrate als die Klammer 13.<br />

Neben der Rezeptortopologie haben auch Substituenten <strong>an</strong> <strong>den</strong> Pinzetten und<br />

<strong>Klammern</strong> Einfluss auf die Komplexstabilität. Nachfolgend soll der Einfluss der<br />

Substituenten sowohl <strong>an</strong> der zentralen „Spacer“-Einheit als auch am terminalen<br />

Benzolring <strong>an</strong> <strong>den</strong> Pinzetten und <strong>Klammern</strong> im Hinblick auf die Komplexstabilität<br />

beschrieben wer<strong>den</strong>. [73]<br />

Bei der <strong>Substitution</strong> <strong>an</strong> der zentralen „Spacer-Einheit“ mit OH-, OAc- und OMe-<br />

Gruppen nimmt - wie Studien ergeben haben - die Komplexstabilität zunehmend<br />

ab. Diese Resultate wer<strong>den</strong> im Wesentlichen auf sterische Einflüsse der<br />

Substituenten zurückgeführt. Der Einfluss der Substituenten auf die<br />

elektrostatische Potentialoberfläche (EPS) am aromatischen Ring der Pinzetten<br />

und <strong>Klammern</strong> scheint eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.<br />

Die OH-Gruppen wirken sich stabilisierend auf die Komplexbildung aus, dieses<br />

k<strong>an</strong>n damit erklärt wer<strong>den</strong>, dass die relativ kleinen OH-Gruppen einen wesentlich<br />

geringeren Platzbedarf brauchen als die größeren OMe- oder OAc-Gruppen.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, <strong>den</strong> Komplex durch Ausbildung <strong>von</strong><br />

Wasserstoffbrückenbindungen zwischen <strong>den</strong> OH-Gruppen und dem Substrat zu<br />

stabilisieren.<br />

Bei <strong>den</strong> OMe- und OAc-Gruppen existieren verschie<strong>den</strong>e Konformere, in <strong>den</strong>en<br />

die Substituenten <strong>an</strong> <strong>den</strong> Pinzetten und <strong>Klammern</strong> entweder in Richtung oder in<br />

Gegenrichtung zu der Kavität weisen. In der bevorzugten Konformation weisen<br />

beide OMe-Gruppen in Richtung der Kavität. Dadurch schirmen sie einerseits die<br />

Kavität der Pinzetten bzw. der Klammer ab und <strong>an</strong>dererseits verhindern sie die<br />

Ausbildung der günstigsten Orientierung der aromatischen Substrate in der Kavität,<br />

so dass weniger stabile Komplexe erhalten wer<strong>den</strong>.<br />

16

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