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Substitution von molekularen Klammern an den Naphthalin ...

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Einleitung<br />

1.3 Synthetische Rezeptoren<br />

Ziel der supra<strong>molekularen</strong> Chemie ist es, <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>von</strong> maßgeschneiderten,<br />

künstlichen Rezeptoren die nicht-kovalenten Wechselwirkungen eingehender zu<br />

studieren. Das Wissen um diese Einflüsse k<strong>an</strong>n einen tieferen Einblick in<br />

Prozesse aus der Natur wie z. B. die Bildung <strong>von</strong> Enzym-Substrat-Komplexen<br />

geben. Weiterhin könnte es <strong>den</strong> Zug<strong>an</strong>g zu verbesserten Katalysatoren<br />

ermöglichen. Aus diesem Grund hat sich in <strong>den</strong> letzten 20 Jahren die<br />

supramolekulare Chemie zu einem wichtigen Teilgebiet in der Org<strong>an</strong>ischen<br />

Chemie entwickelt.<br />

Die supramolekulare Chemie nahm ihren Anf<strong>an</strong>g mit der Entwicklung der<br />

präorg<strong>an</strong>isierten cyclischen Rezeptoren. Zu <strong>den</strong> bedeutendsten zählen heute die<br />

Cyclodextrine [46-48] , Kronenether [49-51] , Krypt<strong>an</strong><strong>den</strong> [52] [53, 54]<br />

sowie die Carcer<strong>an</strong><strong>den</strong><br />

und Cryptoph<strong>an</strong>e [55-57] .<br />

Im weiteren Verlauf wur<strong>den</strong> neben diesen geschlossenen cyclischen Strukturen<br />

auch synthetische Rezeptoren mit offenen, aber <strong>den</strong>noch präorg<strong>an</strong>isierten<br />

Strukturen entwickelt. Die offenen Strukturen verleihen <strong>den</strong> Rezeptoren eine<br />

gewisse Flexibilität, so dass sie sich besser der Substratgeometrie und –größe<br />

<strong>an</strong>passen können.<br />

Die ersten Arbeiten zu diesen offeneren Rezeptortypen wur<strong>den</strong> <strong>von</strong> Whitlock, [58]<br />

Zimmerm<strong>an</strong> [59, 60] und Nolte [61, 62] entwickelt. Whitlock und Chen entwickelten<br />

Rezeptor 6 (Abbildung 1.3-2), in dem zwei Koffeineinheiten über eine starre<br />

Diacetylen-„Spacer“-Einheit verbun<strong>den</strong> sind. Sie bezeichneten diesen Rezeptor<br />

als molekulare Pinzette, da dieser, bedingt durch <strong>den</strong> Aufbau mit <strong>den</strong> flexiblen<br />

Koffeinseitenwän<strong>den</strong>, die Substrate „s<strong>an</strong>dwichartig“ in der Kavität bin<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n.<br />

Allerdings besteht hier freie Drehbarkeit um die C-C-Einfachbindungen der<br />

„Spacer“-Einheit, so dass in der freien Pinzette mehrere Konformationen möglich<br />

sind. 6 bildet einen recht stabilen Wirt-Gast-Komplex z.B. mit 1,3-<br />

Dihydroxynaphthalin-2-carbonsäure (Ka = 10 4 M -1 ), der sowohl durch π-π-<br />

Wechselwirkungen des Gastes mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Koffeineinheiten als auch durch H-<br />

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