Fehlermanagement

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Fehlermanagement Jens Kirschner und Martin Dilg Qualitätssicherung 25. Mai 2004 Jens Kirschner Fehlermanagement Eskalationsprinzip Fehlerbeseitigungsprozess (FBP) Martin Dilg Fehlermanagement in MM-Projekten Fehlererkennung Fehlerbehandlung Vorführung PHPTroubleTicket 25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘ Fehlermanagement in MM-Projekten Gliederung 2/38 1

<strong>Fehlermanagement</strong><br />

Jens Kirschner und Martin Dilg<br />

Qualitätssicherung<br />

25. Mai 2004<br />

Jens Kirschner<br />

<strong>Fehlermanagement</strong><br />

Eskalationsprinzip<br />

Fehlerbeseitigungsprozess (FBP)<br />

Martin Dilg<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Fehlererkennung<br />

Fehlerbehandlung<br />

Vorführung PHPTroubleTicket<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Gliederung<br />

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Qualität muss ins Design<br />

Ja, aber...<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Einführung<br />

Der methodisch richtige Entwurf<br />

schließt Fehler nicht von vorneherein<br />

aus!<br />

Am Ende aller<br />

Fehlervermeidungstechniken bleibt das<br />

<strong>Fehlermanagement</strong><br />

Thomas Watson Jr. (Ex-CEO von IBM):<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Einführung<br />

"Warum sollten wir Sie entlassen? Wir haben<br />

gerade 10 Millionen Dollar in Ihre Erziehung<br />

investiert!" (aus [Jarke 2003])<br />

Jarke und Klamma: Man soll Fehler nicht nur<br />

beheben, sondern auch aus ihnen lernen<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> als Verbesserungsmanagement<br />

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25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

<strong>Fehlermanagement</strong><br />

90% aller Kunden, die jemals von der<br />

Qualität eines Produktes enttäuscht<br />

wurden, entscheiden sich danach für ein<br />

anderes Produkt<br />

Fehlerfreiheit ist nicht machbar – es<br />

entscheidet die Reaktionsfähigkeit auf<br />

Fehler über die subjektive Qualität<br />

Selbst aus der A-Klasse wurde ein<br />

Verkaufserfolg!<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong><br />

Nur, wenn ein Unternehmen weiß, wie es mit<br />

Fehlern umgehen will, hat es auch die<br />

Chance, aus ihnen zu lernen<br />

Aber vor allem muss <strong>Fehlermanagement</strong> die<br />

Fehler beheben<br />

Flexibilität als Erfolgsfaktor kontra<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> als definierter Prozess<br />

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25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Eskalationsprinzip<br />

Viele Fehler, die mehrere Abteilungen<br />

berühren, zeichnen sich durch eines von zwei<br />

Problemen aus:<br />

Keine klare Verantwortlichkeit definiert, der<br />

Fehler bleibt lange unbehandelt<br />

Zu viele Verantwortliche definiert, der Fehler wird<br />

mehrfach parallel und damit ineffizient behandelt<br />

Lösungsvorschlag: Das Eskalationsprinzip<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Eskalationsprinzip<br />

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25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Eskalationsprinzip<br />

Mikroprozess:<br />

Erfassung, Analyse, Korrektur/Eskalation<br />

Makroprozess:<br />

Die gesamte Eskalationskette von der ersten<br />

Fehlerbehebung bis zur endgültigen Bereinigung<br />

Ziel: So wenig Personen wie möglich und so<br />

viele wie nötig mit dem Problem befassen<br />

Der letzte Schritt muss die Dokumentation<br />

für die Zukunft sein: Der Lerneffekt für die<br />

Organisation entsteht oder verfällt hier!<br />

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Barrieren für erfolgreiches FM<br />

Informationsbarrieren<br />

Nicht alle notwendigen Informationen stehen<br />

allen Beteiligten zur Verfügung<br />

Konzeptuelle bzw. Wissensbarrieren<br />

Hintergrundwissen, Ausbildung und Erfahrungen<br />

der einzelnen Beteiligten bringen unterschiedl.<br />

Problemverständnis mit sich<br />

Technologische Barrieren<br />

Strenge IT-Trennung einzelner Abteilungen<br />

verhindert effektive Zusammenarbeit<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Barrieren für erfolgreiches FM<br />

Workflow-Techniken gehen davon aus, dass<br />

jeder Prozess standardisierbar ist<br />

Problem: Fehlerbehebung hochgradig intuitiv<br />

bzw. Von Versuch und Irrtum geprägt<br />

Dennoch denkbar: Der von [Merx 1999]<br />

vorgeschlagene Fehlerbeseitigungsprozess<br />

(FBP)<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Fehlerbeseitigungsprozess (FBP)<br />

Grobschema,<br />

das genug Freiraum<br />

für individuelleLösungssuche<br />

lässt<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Fehlerbeseitigungsprozess (FBP)<br />

Festgelegte Testverfahren und eine<br />

normierte Erfassung als Rahmen für die<br />

Teilschritte des FBP: Die FBP-Matrix nach<br />

[Merx 1999]<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Fehlerbeseitigungsprozess (FBP)<br />

Merx sieht für die Fehlersuche auf<br />

Multimedia-Projekte spezialisierte<br />

Fehlerbereiche wie etwa Übersicht, Didaktik,<br />

Verständlichkeit oder Performance vor<br />

Gute Ergänzung zu Klammas/Jarkes<br />

Eskalationsprinzip!<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Projektphasen<br />

Briefing/Beratung/Consulting<br />

Planung/Konzeption<br />

Produktion/Erstellung<br />

Kontrolle/Tests<br />

Realisierung/Finishing<br />

Betreung/Service/Wartung<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Einsatzgebiete FBP<br />

Ob und in welchen Phasen man tatsächlich<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> betreibt, ist eine<br />

Entscheidung, die für jedes Projekt gezielt<br />

gefällt werden sollte<br />

<strong>Fehlermanagement</strong><br />

am<br />

Praxisbeispiel<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Reales Produktionsbeispiel<br />

Webcast für das UNFCCC im Rahmen des<br />

Weltklimagipfel (COP) 2001 in Marrakesh<br />

Übertragung von Videos live und on demand<br />

Aufbau eines Videoarchives zur<br />

Dokumentation und Publizierung der<br />

Verhandlungen<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Live Video<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

On Demand Video<br />

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Relevante Faktoren<br />

Viele unterschiedliche Artefakte<br />

Zeitdruck bis zur Fertigstellung<br />

Produktionsort und Umgebung<br />

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Artefakte der Produktion<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Angebot<br />

Pflichtenheft<br />

Konzepte<br />

Technische Aufbauten<br />

Software<br />

Medien<br />

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Artefakte der Produktion<br />

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Wirtschaftlich bedeutend<br />

Endgültiger Charakter<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Angebot<br />

Zur Abgabe eines Angebotes müßte das<br />

Projekt schon vollständig konzeptioniert<br />

sein<br />

Fehler erkennen ist unerläßlich<br />

Hardware Konzeption<br />

Viele unterschiedliche Geräte müssen<br />

zusammenarbeiten (IT, Video, Audio)<br />

Integration der Geräte in eine fremde<br />

Umgebung<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Konzepte<br />

Das Technisches System muß an sinnvolle<br />

Workflows angepasst sein<br />

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Software Konzeption<br />

Web-, Datenbank- und Videoserver<br />

Encodingsoftware<br />

Redaktionssystem zur effizienten<br />

Verwaltung und Darstellung der Inhalte<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Konzepte<br />

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Redaktionssystem<br />

Softwaresystem, das neu erstellt werden<br />

mußte<br />

Viele Daten, die von dem System richtig<br />

verwaltet werden mußten<br />

Viele potentielle Fehlerquellen<br />

Aufwand für Fehlererkennung ist<br />

gerechtfertigt<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Was ist ein Fehler ?<br />

Wie kann ein Fehler als solcher erkannt<br />

werden?<br />

Fehler sind Abweichungen von<br />

gesetzten Zielvorstellungen<br />

Zielvorstellungen müssen definiert sein,<br />

um Fehler erkennen und beheben zu<br />

können<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Plichtenheft<br />

Definition von Zielen und Ergebnissen, die<br />

ein Projekt erreichen soll<br />

Maßstab für den aktuellen Projektzustand<br />

Rechtlich relevant<br />

Es sollte Möglichst viel in einem Pflichtenheft<br />

festgeschrieben werden<br />

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Fehlererkennung<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Einzelreview, Walk Trough<br />

Beide Methoden wurden eingesetzt<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Reviews<br />

Walkthrough in den Entstehungsphasen<br />

von Artefakten<br />

Einzelreview bei detaillierter<br />

ausgearbeiteten Artefakten<br />

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Überprüfung eines neuen Details<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Prototypisierung<br />

Detail war grundlegend für gesamtes System<br />

Früh konnte festgestellt werden, ob ein<br />

technisch – konzepzioneller vorlag<br />

Aufwand lohnt sich bei wichtigen Details<br />

Überprüfung des gesamtem<br />

technischen Aufbaus<br />

Test des Zusammenarbeitens der<br />

Komponenten<br />

Sind sinnvolle Workflows mit dem<br />

Aufbau möglich?<br />

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<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

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Testaufbau<br />

Simulation der späteren Produktionsumgebung<br />

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Fehlerrekennung in Software<br />

Komplexes System mit vielen<br />

Fehlerquellen<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

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Testphasen<br />

Testdurchläufe mit Beispielcontent mit<br />

verschiedenen Personen<br />

Dokumentation der gefundenen Fehler<br />

Fehlerbeseitigung<br />

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Trouble Ticket System<br />

Eine mögliche Implementierung des<br />

Fehlerbeseitigungsprozesses<br />

In der Regel als Onlinesystem<br />

Systematische Erfassung,<br />

Kategorisierung, Zuordnung und<br />

Verwaltung von Fehlern<br />

Kann auch wirkungsvoll offline benutzt<br />

werden<br />

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Trouble Ticket System<br />

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25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

<strong>Fehlermanagement</strong> in MM-Projekten<br />

Eskalationsstufen<br />

Fehlerbeseitigung über unterschiedliche<br />

organisatorische Strukturen hinweg<br />

Beispiel: Ein Video aus dem Videoarchiv<br />

war nicht mehr abrufbar<br />

Verlust an Transparenz, wenn<br />

Informationen nicht weitergegeben<br />

werden<br />

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit<br />

Ausarbeitung unter:<br />

www.jenskirschner.com/pub/<br />

fehlermanagement.pdf<br />

Die Referenzen beziehen sich auf die<br />

dortigen Literaturangaben<br />

25.05.2004 Martin Dilg, Jens Kirschner‘<br />

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