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DorfStadt 12-2016

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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<strong>12</strong> • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> • 01.09.<strong>2016</strong><br />

I m<br />

G e s p r ä c h<br />

Der große<br />

S-Bahnhof-<br />

TEST<br />

Wedel<br />

Rissen<br />

Endstation: Altona<br />

S-Bahnstationen auf der Linie S1 im <strong>DorfStadt</strong>-Test |<br />

Sülldorf<br />

Iserbrook<br />

Blankenese<br />

Hochkamp<br />

Klein Flottbek<br />

(Botanischer Garten)<br />

Othmarschen<br />

Bahrenfeld<br />

Manuela Tanzen<br />

Altona<br />

RE6 / RB 71<br />

Quelle: Andronov-Fotolia/HVV<br />

Polsterei<br />

Raumausstatter<br />

Fülscher<br />

Tel. 511 02 01<br />

www.fuelscher.com<br />

Das Ziel unserer Testfahrt<br />

ab Wedel ist erreicht:<br />

Altona. Ein fulminantes<br />

Finale, das ist nämlich ein<br />

richtiger Bahnhof, mit<br />

Fernzügen und täglich<br />

130.000 Besuchern, von der DB<br />

mit 20 anderen deutschen Bahnhöfen<br />

in die Kategorie 1 eingestuft.<br />

Aber nicht mehr lange:<br />

Der über 100 Jahre alte Bahnhof<br />

entspricht nicht mehr dem<br />

ELBVORORTE<br />

Einsteigen, bitte! Eingang<br />

zum S- und Fernverkehr<br />

Stand der Technik, ist als<br />

Kopfbahnhof zeit- und personalaufwändig.<br />

Geplant ist daher<br />

eine Verlegung des Fernbahnhofs<br />

nach Diebsteich Ende<br />

2023, der S-Bahnhof Altona<br />

wird umgebaut.<br />

Kurze Historie: 1840 gründeten<br />

Kaufleute aus Hamburg und<br />

„Das ist von der Erfahrung<br />

her so unvergesslich wie der<br />

erste Schultag“, sagt Thomas<br />

Stordel, wenn er von<br />

seinen alljährlichen Seifenkisten-Workshops<br />

und der<br />

abschließenden ersten Probefahrt<br />

erzählt. Und das lässt<br />

sich auch gut beobachten, wenn<br />

die 5- bis <strong>12</strong>-Jährigen Baumeister<br />

in Begleitung der stolzen<br />

Eltern und Verwandten ihre<br />

ersten Fahrversuche im Jenischpark<br />

machen. Mit meist<br />

konzentriertem Blick versuchen<br />

die Jungs und Mädels ihre<br />

Seifenkiste den Abhang hinunter<br />

zu steuern. Stordel gibt<br />

ihnen vorher klare Anweisungen,<br />

wie immer leicht zu bremsen,<br />

um nicht die Kontrolle zu<br />

verlieren. Beim ersten Versuch<br />

landet jeder mindestens einmal<br />

irgendwo am Rande des Kieswegs<br />

oder gar im Gebüsch.<br />

Aber alles bleibt heil und in<br />

Ordnung. Die zweite Runde<br />

wirkt dann bei einigen schon<br />

richtig wagemutig, die Bremsen<br />

werden öfter mal gelockert und<br />

so steigt das Tempo und die<br />

Anforderung, das Holz mit den<br />

Der <strong>DorfStadt</strong> Fakten-Check:<br />

Barrierefreiheit: Aufzug, Rolltreppen.<br />

Fernzüge, andere S-Bahnlinien: S1 /2 /3 /11 /31, Fernzüge.<br />

Bus: Metrobusse 1, 2, 15, 20, 25; Schnellbus 37; Eilbus E63;<br />

Stadtbusse/Regionalbusse 111, 1<strong>12</strong>, 150, 183, 250, 283, 288;<br />

Nachtbusse 600, 601, 609, 621, 688.<br />

Taxistand: Max-Brauer-Allee.<br />

Park&Ride: Nein. Es gibt Parkhäuser und öffentliche Parkplätze.<br />

Fahrräder: 483 Bike&Ride-Plätze, 2 StadtRAD-Stationen, Fahrrad-<br />

Parkhaus für Dauerparker.<br />

Frequenz S1: Alle 10 Min., nachts Pause bzw. vor Sonnabend/<br />

Feiertagen alle 20 Minuten.<br />

Sicherheit: Wegen der Weitläufigkeit in Ordnung, zu Stoßzeiten<br />

ziemlich drängelig.<br />

Beleuchtung: Sehr gut.<br />

Versorgung: Hier gibt’s alles. Und ansonsten ist die Ottenser<br />

Hauptstraße schnell erreicht.<br />

Wetterschutz: Unterirdischer S-Bahnhof.<br />

Sitzgelegenheiten: Bänke auf den Bahnsteigen. Allerdings keine<br />

in der neuen Halle.<br />

Sauberkeit: Jetzt, da die Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen sind,<br />

wieder in Ordnung.<br />

Besonderheit: Ab hier fährt auch der Sylt-Shuttle, der Reisende mit<br />

und ohne Autos und sogar Busse nach Sylt transportiert. Ab<br />

2023 hier nur noch S-Bahnhof, der Fernbahnhof zieht um.<br />

Subjektiver Gesamteindruck, Bemerkung: Ein richtig er Bahnhof mit allem<br />

drum + dran.<br />

Fazit: Acht Fernbahn-, vier S-Bahngleise, zwei Ebenen mit Läden und<br />

Gastronomie, ein großer Busbahnhof – erstmals auf der<br />

Testfahrt merkt man, dass man in einer Großstadt lebt.<br />

richtungsgebenden Vorderrädern<br />

im Griff zu behalten.<br />

Seit 15 Jahren bietet der Leiter<br />

des „Atelier am Jenischpark“,<br />

Thomas Stordel, jeden Sommer<br />

seinen Workshop an. Vier Vormittage<br />

lang haben diesmal 18<br />

Kinder unter seiner Anleitung<br />

aus vorher zugesägten Brettern<br />

eine stabile und fahrtüchtige<br />

Seifenkiste gebaut. In den letzten<br />

beiden Tagen wird jedes<br />

Gefährt noch individuell bemalt,<br />

verziert und mit Zubehör<br />

ausgestattet. Rohre als Auspuff,<br />

kleine Handhupen, praktische<br />

Aufbewahrungstaschen, Pömpel<br />

als Steuerknüppel, Fotoapparat<br />

und Wecker für das echte<br />

Cockpit-Feeling, selbst eine<br />

Seilwinde für eventuelle Notsituationen<br />

gibt es. Von einfarbig<br />

bis komplett bunt mit Windrad<br />

ist alles dabei.<br />

„Für die Kinder ist das schon so<br />

ein Gefühl, wie das erste eigene<br />

Auto zu haben“, erzählt Stordel.<br />

Und alles begann dank dem<br />

wiederholten Bitten und Fragen<br />

einiger Kinder, die ihn um Hilfe<br />

beim Bau des kultigen aber<br />

immer noch für Alt und Jung<br />

begeisternden Gefährts baten.<br />

Kiel die „Altona-Kieler Eisenbahn<br />

Gesellschaft AG“, als südlicher<br />

Endpunkt dieser Eisenbahn<br />

erhielt der 1844 eröffnete<br />

Endbahnhof Altona herausragende<br />

Bedeutung, bekam sogar<br />

eine eigene Eisenbahn-Direktion<br />

(das heutige Altonaer<br />

Rathaus). 1895 zog er 500m<br />

weiter nach Norden, in den<br />

1970er Jahren wurde das Gebäude<br />

durch einen Neubau an<br />

gleicher Stelle ersetzt, um eine<br />

S-Bahn-Verbindung zu ermöglichen.<br />

Es entstand eine neue<br />

viergleisige Tunnelstation für<br />

die am 1. April 1979 in Betrieb<br />

genommene unterirdische S-<br />

Bahn zum Hauptbahnhof.<br />

Momentan wird diese unterirdische<br />

Zwischenebene modernisiert,<br />

die gesamte Verteilerebene<br />

wurde entkernt, die technische<br />

Infrastruktur erneuert.<br />

Es entstand ein zentraler, hallenartiger<br />

Bereich mit neuer<br />

Wegeführung und zusätzlichen<br />

Vermarktungsflächen, Ziel:<br />

Die neue Zwischenebene: Übersichtlich und freundlich<br />

»Ein Gefühl, wie das erste eigene Auto zu haben«<br />

Kinder bauen im Atelier am Hirschpark ihre Seifenkisten und sammeln erste Fahrerlebnisse | Jonas Walzberg<br />

OTHMARSCHEN<br />

Unter den Augen und den Kameras der Eltern „sausen“ die Seifenkisten den Berg hinab.<br />

Foto: Walzberg<br />

Mittlerweile plant der Sohn einer<br />

Künstler-Familie ein Foto-<br />

Buch mit Bildern der schon fast<br />

1000 Seifenkisten, die im Laufe<br />

der Jahre entstanden sind. So<br />

gut wie jede hat er mitsamt<br />

Besitzer fotografiert.<br />

So startet er auch den diesjährigen<br />

Abschluss des Workshops.<br />

Die Kinder sitzen aufgereiht in<br />

ihren Seifenkisten vor dem<br />

Atelier und erwarten in der<br />

Nachmittagshitze mindestens<br />

genauso gespannt wie ihre<br />

Eltern die Jungfernfahrt. Nachdem<br />

alle dokumentiert und eingestimmt<br />

sind, geht es mit Hilfe<br />

Fotos: Tanzen<br />

mehr Komfort und bessere<br />

Orientierung für die Bahnreisenden.<br />

Das haben die sich aber<br />

jetzt auch verdient: Seit Anfang<br />

2014 wird hier schon<br />

gebaut, die Fertigstellung verzögerte<br />

sich um über ein Jahr,<br />

in dieser Zeit musste man sich<br />

als Reisender durch die Baustelle<br />

kämpfen. „Das war<br />

schrecklich. Man ist durch<br />

bretterverschlagene Katakomben<br />

geirrt, jeden Tag war woanders<br />

gesperrt, man konnte sich<br />

kaum orientieren“, klagt ein<br />

Pendler. Nun ist aber so gut wie<br />

alles fertig, im September ist<br />

offizielle Eröffnung. Und bis<br />

zum nächsten Umbau 2023 ist<br />

es ja lange hin.<br />

der Erwachsenen zur Teststrecke<br />

in den angenehm schattigen<br />

Park an der Elbe.<br />

Tipp: Im Rahmen des „Sommerfest<br />

im Jenischpark“ am 4.<br />

September von 13-20 Uhr gibt<br />

es nicht nur kulturelle Führungen,<br />

Musik, Literatur und<br />

Verpflegung sondern auch das<br />

traditionelle Seifenkisten-Treffen<br />

um 16:30 Uhr am Rondell<br />

vor dem Jenischhaus, zu dem<br />

viele Teilnehmer des Workshops<br />

mit ihren Seifenkisten<br />

erwartet werden.<br />

www.atelieramjenischpark.de<br />

Hanna (5) besucht regelmäßig die Kurse des Ateliers und hat so<br />

vom Workshop erfahren. Mama Julia ist mächtig stolz. Foto: Walzberg

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