BR-Magazin 19/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht. Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

01.09.2016 Aufrufe

Bayern Florian Wagner stellt Menschen vor, die Tradition und modernen Stil verbinden Quo vadis, Bayerisches Staatsballett? Gespräch mit dem neuen Münchner Ballettchef Igor Zelensky Am 1. September trat Igor Zelensky das Amt des Ballettchefs in München an. Sein Ensemble ist noch vor dem ersten Training ordentlich zusammengeschrumpft: 28 Tänzer und Tänzerinnen haben mehr oder weniger freiwillig die Compagnie verlassen. Ballettchef Zelensky plant, die besten Tänzer der Welt am Bayerischen Staatsballett zu engagieren. Das hört sich an, als wäre er in der Provinz gelandet und müsse erstmal kräftig ausmisten. Die Gerüchteküche brodelt! Nebenbei leitet der Ex-Tänzer übrigens in Russland noch zwei weitere Companien. Woher nimmt der Mann die Energie, in München alles umzukrempeln? Sylvia Schreiber hat Igor Zelensky kurz vor Saisonstart getroffen. In „Klassik Plus“ spricht er über das neue Repertoire, die gute alte russische Schule, geschmeidige Arme, flinke Füße und seinen Traum von einer Kaderschmiede in München. –– BR-Klassik Donnerstag, 22.9.2016, 19.05 Uhr KlassikPlus: Anachronismus oder Traditionspflege? 55 Min. br-klassik.de/klassik-plus Heimat neu entdecken TV-Magazin über Trends in Bayern Das Konzept von „Brot am Haken“ ist simpel: Statt einem Brot bezahlt man zwei und hängt den Bon an einen Haken. Ein Bedürftiger kann diesen nehmen und erhält das zweite Brot. Moderator Florian Wagner stellt das soziale Projekt eines Münchners vor. Außerdem das fränkische Label „Bag to Life“, das Taschen aus ehemaligen Rettungswesten herstellt, sowie einen Schreiner, der ein Bart-Shampoo entwickelt, und eine Musikerin, die mit ihrem „Bavarian Wildstyle“ begeistert. –– BR Fernsehen Freitag, 16.9.2016, 19.30 Uhr Heimatrauschen, 30 Min. br-fernsehen.de Beste Bar der Welt Porträt über Charles Schumann Diesen Monat wird Charles Schumann, prominentester „Bardenker“ Deutschlands, 75 Jahre alt. Sein Buch „The American Bar“ ist weltweit ein Klassiker der Cocktailliteratur. Das Schumann’s rangiert seit Jahren unter den Top 50 Bars der Welt und ist für manche ein Symbol für das Schicki-Micki-München. Für andere wiederum ist es die beste Bar der Welt. Charles Schumann ist der Inbegriff der Bar: Er ist cool, weltläufig und sieht obendrein gut aus. Zugleich ist er divenhaft und gelegentlich schroff. Sein Leben ist der rote Faden des Films. Geboren als Bauernsohn in Kirchenthumbach in der Oberpfalz, Priesterseminar in Regensburg, Polizeischule in München, Sportkader, Leibwächter Adenauers, Mitglied des diplomatischen Charles Schumann besucht für den Film Orte, die sein Leben geprägt haben, wie hier die Arkaden im Hofgarten in München Korps in Stockholm, Studium der Journalistik, Hühnchenbrater in Italien, Nachtklubleiter in Südfrankreich und schließlich Erfinder des „Schumann’s“. Der Film begleitet Charles Schumann auf einer Reise zu Stationen seines Lebens. Auf diesem Weg trifft er prominente und weniger prominente Freunde und Gäste. –– BR Fernsehen Montag, 19.9.2016, 20.15 Uhr Bayern erleben: Charles Schumann – Von Kirchenthumbach in die Welt D 2016, 45 Min. br-fernsehen.de Fotos: colourbox, BR/Daniel van Moll, BR/Niv Abootalebi 8 – BR-Magazin

Bayern Benannt nach einem Hahnenkamm Musikalische Reise zur Kampenwand Die Kampenwand – markante Felsen, blühende Almwiesen und ein großartiger Blick auf den Chiemsee Hollereidulljöh Über den Beruf der Sennerin Der Städter empfindet die Alm als letztes Reservat der Natur, als Paradies und Sinnstiftungsbiotop schlechthin – mag hinter der hübschen Heidi-Kulisse der alte Öhi im Stall auch Kraftfutter einsetzen. Hier oben, wo Mensch und Tier noch harmonisch zusammenleben, riecht die Luft nach Freiheit und archaischer Urwüchsigkeit. Zwar stellten die Lederhosen-Erotikfilme der 1970er-Jahre die Aktivitäten unverkrampfter junger Sennerinnen etwas einseitig dar. Aber dass die meist ledigen Dirndln, der sozialen Kontrolle des Dorfes entzogen, auf der Alm respektive Alp für mehr oder minder sündiges Treiben Zeit finden könnten, beflügelte auch die Fantasien von Sommerfrischlern und Heimatdichtern. Heute werden die Almen Bayerns mehr und mehr von Quereinsteigern bewirtschaftet, die sich bei harter körperlicher Arbeit vom öden Büroleben im Flachland erholen. Fotos: Marina Giglinger (2) Die Kampenwand kennt jeder. Und wer den 1.669 Meter hohen Berggipfel in den Chiemgauer Alpen nicht kennt, der kann wenigstens den schönen Schüttelreim aufsagen: „I gang’ so gern auf d’ Kampenwand, wenn i mit meiner Wampn kannt!“ Schon von Weitem ist der charakteristische Felskamm zu erkennen. Von ihm hat der Berg seinen Namen. Der gezackte Gipfelgrat erinnert an den Kamm auf dem Kopf eines Hahnes. Bairisch: Kampe. Auf dem Ostgipfel steht seit 1950 das größte Gipfelkreuz der bayerischen Alpen. Es wurde aus Alteisen – vorwiegend Sauerstoffflaschen und Panzerteilen – zusammengeschweißt und den Opfern der beiden Weltkriege aus dem Chiemgau gewidmet. Wer bis zum Gipfelkreuz hinauf möchte, sollte halbwegs schwindelfrei sein und festeres Schuhwerk tragen als die Touristen auf der Flanier-Promenade zwischen Bergstation und Gaststätte. Die nostalgische Seilbahn mit den bunten Gondeln bringt seit nun bald 60 Jahren zahlreiche Besucher in die Höhe. –– Bayern 2 Sonntag, 11.9.2016, 12.05 Uhr Zeit für Bayern: Felsen, Flip-Flops, Fleckvieh – Die Kampenwand, 55 Min. bayern2.de/zeit-fuer-bayern Umtriebiger Maler und Weltbürger Henrik Moor (1876–1940) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Region Fürstenfeldbruck. Er hinterließ ein vielseitiges Werk: Porträts, Landschaften, Städtebilder und szenische Darstellungen aus mehr als drei Jahrzehnten. Sein Schaffen reicht von den Anfängen in der Tradition impressionistischer Malerei um 1900 bis hin zu Arbeiten der 1920er- und 1930er-Jahre, die ihn in ständiger Auseinandersetzung mit den Kunstströmungen seiner Zeit zeigen. Er führt das Leben eines Weltbürgers und ist schon in jungen Jahren in Metropolen –– Bayern 2 Samstag, 10.9.2016, 8.05 Uhr Bayerisches Feuilleton – Bayerische Berufungen: Senn und Sennerin, 55 Min. bayern2.de/bayerisches-feuilleton Radioporträt über den Künstler Henrik Moor aus Fürstenfeldbruck wie Prag, New York, Wien, London, Paris, Zürich und München zu Hause, bevor er mit Anfang 30 in Fürstenfeldbruck sesshaft wird und dort bis zu seinem Tod lebt. Während der NS-Zeit gelingt es ihm, die jüdische Abstammung seiner Familie geheim zu halten. –– Bayern 2 Sonntag, 11.9.2016, 13.05 Uhr Bayern – Land und Leute: Der Maler Henrik Moor in Fürstenfeldbruck, 25 Min. bayern2.de/land-und-leute BR-Magazin – 9

Bayern<br />

Benannt nach<br />

einem Hahnenkamm<br />

Musikalische Reise zur Kampenwand<br />

Die Kampenwand – markante Felsen, blühende Almwiesen und ein großartiger Blick auf den Chiemsee<br />

Hollereidulljöh<br />

Über den Beruf der Sennerin<br />

Der Städter empfindet die Alm als letztes<br />

Reservat der Natur, als Paradies und Sinnstiftungsbiotop<br />

schlechthin – mag hinter<br />

der hübschen Heidi-Kulisse der alte Öhi<br />

im Stall auch Kraftfutter einsetzen. Hier<br />

oben, wo Mensch und Tier noch harmonisch<br />

zusammenleben, riecht die Luft<br />

nach Freiheit und archaischer Urwüchsigkeit.<br />

Zwar stellten die Lederhosen-Erotikfilme<br />

der <strong>19</strong>70er-Jahre die Aktivitäten unverkrampfter<br />

junger Sennerinnen etwas<br />

einseitig dar. Aber dass die meist ledigen<br />

Dirndln, der sozialen Kontrolle des Dorfes<br />

entzogen, auf der Alm respektive Alp für<br />

mehr oder minder sündiges Treiben Zeit<br />

finden könnten, beflügelte auch die Fantasien<br />

von Sommerfrischlern und Heimatdichtern.<br />

Heute werden die Almen<br />

Bayerns mehr und mehr von Quereinsteigern<br />

bewirtschaftet, die sich bei harter<br />

körperlicher Arbeit vom öden Büroleben<br />

im Flachland erholen.<br />

Fotos: Marina Giglinger (2)<br />

Die Kampenwand kennt jeder. Und wer<br />

den 1.669 Meter hohen Berggipfel in den<br />

Chiemgauer Alpen nicht kennt, der kann<br />

wenigstens den schönen Schüttelreim<br />

aufsagen: „I gang’ so gern auf d’ Kampenwand,<br />

wenn i mit meiner Wampn kannt!“<br />

Schon von Weitem ist der charakteristische<br />

Felskamm zu erkennen. Von ihm hat<br />

der Berg seinen Namen. Der gezackte Gipfelgrat<br />

erinnert an den Kamm auf dem<br />

Kopf eines Hahnes. Bairisch: Kampe. Auf<br />

dem Ostgipfel steht seit <strong>19</strong>50 das größte<br />

Gipfelkreuz der bayerischen Alpen. Es<br />

wurde aus Alteisen – vorwiegend Sauerstoffflaschen<br />

und Panzerteilen – zusammengeschweißt<br />

und den Opfern der<br />

beiden Weltkriege aus dem Chiemgau<br />

gewidmet. Wer bis zum Gipfelkreuz hinauf<br />

möchte, sollte halbwegs schwindelfrei<br />

sein und festeres Schuhwerk tragen als<br />

die Touristen auf der Flanier-Promenade<br />

zwischen Bergstation und Gaststätte. Die<br />

nostalgische Seilbahn mit den bunten<br />

Gondeln bringt seit nun bald 60 Jahren<br />

zahlreiche Besucher in die Höhe.<br />

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Bayern 2<br />

Sonntag, 11.9.<strong>2016</strong>, 12.05 Uhr<br />

Zeit für Bayern: Felsen, Flip-Flops,<br />

Fleckvieh – Die Kampenwand, 55 Min.<br />

bayern2.de/zeit-fuer-bayern<br />

Umtriebiger Maler und Weltbürger<br />

Henrik Moor (1876–<strong>19</strong>40) zählt zu den bedeutendsten<br />

Künstlern der Region Fürstenfeldbruck.<br />

Er hinterließ ein vielseitiges<br />

Werk: Porträts, Landschaften, Städtebilder<br />

und szenische Darstellungen aus mehr als<br />

drei Jahrzehnten. Sein Schaffen reicht von<br />

den Anfängen in der Tradition impressionistischer<br />

Malerei um <strong>19</strong>00 bis hin zu Arbeiten<br />

der <strong>19</strong>20er- und <strong>19</strong>30er-Jahre, die<br />

ihn in ständiger Auseinandersetzung mit<br />

den Kunstströmungen seiner Zeit zeigen.<br />

Er führt das Leben eines Weltbürgers und<br />

ist schon in jungen Jahren in Metropolen<br />

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Bayern 2<br />

Samstag, 10.9.<strong>2016</strong>, 8.05 Uhr<br />

Bayerisches Feuilleton – Bayerische<br />

Berufungen: Senn und Sennerin, 55 Min.<br />

bayern2.de/bayerisches-feuilleton<br />

Radioporträt über den Künstler Henrik Moor aus Fürstenfeldbruck<br />

wie Prag, New York, Wien, London, Paris,<br />

Zürich und München zu Hause, bevor er<br />

mit Anfang 30 in Fürstenfeldbruck sesshaft<br />

wird und dort bis zu seinem Tod lebt.<br />

Während der NS-Zeit gelingt es ihm, die<br />

jüdische Abstammung seiner Familie geheim<br />

zu halten.<br />

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Bayern 2<br />

Sonntag, 11.9.<strong>2016</strong>, 13.05 Uhr<br />

Bayern – Land und Leute: Der Maler<br />

Henrik Moor in Fürstenfeldbruck, 25 Min.<br />

bayern2.de/land-und-leute<br />

<strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong> – 9

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