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BR-Magazin 19/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Aktuelles<br />

Der Erzfeind<br />

Öl-Magnat Michail Chodorkowski fiel bei Putin in<br />

Ungnade. Er ist wieder frei – was hat er nun vor?<br />

Wer ist Chodorkowski? Links eine Animation aus dem Film, rechts im sibirischen Gefängnis<br />

20. Dezember 2013. Völlig überraschend<br />

begnadigt der russische Präsident Wladimir<br />

Putin seinen Erzfeind, den ehemaligen<br />

Öl-Oligarchen Michail Chodorkowski.<br />

Nach zehn Jahren als eine Art persönlicher<br />

Polit-Gefangener kommt Chodorkowski<br />

nun frei – offiziell aus humanitären Gründen.<br />

Die wahren Zusammenhänge liegen<br />

im Dunkeln. Klar ist nur, dass Putin am<br />

Vorabend der umstrittenen Olympischen<br />

Spiele in Sotschi um gute Presse bemüht<br />

ist. Und dass eine geheimdiplomatische<br />

deutsche Mission unter Leitung von Ex-<br />

Außenminister Hans-Dietrich Genscher<br />

dabei eine Rolle spielt. Die Beschränkungen<br />

der Haft sind für Chodorkowski nun<br />

Vergangenheit. Nach seiner Freilassung<br />

absolviert er einen Interview-Marathon<br />

für Unterstützer und Medien. Einer, der<br />

besonders viele Fragen hat, ist der Frankfurter<br />

Regisseur Cyril Tuschi. Bereits mit<br />

seinem Film „Der Fall Chodorkowski“ von<br />

2011 hat er international für Aufmerksamkeit<br />

gesorgt. Nun möchte er weitergehen.<br />

Er befragt Michail Chodorkowski als eine<br />

Art Kronzeugen für Russland mit einer<br />

einmaligen Perspektive: Er kennt seine<br />

Heimat von ganz oben – und von ziemlich<br />

weit unten. Und Tuschi fordert den Ex-Oligarchen<br />

zu schonungsloser Ehrlichkeit heraus:<br />

Wer ist Chodorkowski wirklich? Plant<br />

er seine Rückkehr nach Russland? Will er<br />

sich für seine Haft an Putin rächen? Tuschi<br />

hat den Russen im ersten Jahr nach dessen<br />

Freilassung begleitet. Der Film ist im<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen in deutscher Erstausstrahlung<br />

zu sehen.<br />

Direkt im Anschluss läuft „Der Fall Chodorkowski“,<br />

eine Doku so spannend wie<br />

ein Politthriller. Cyril Tuschi hat darin den<br />

Wandel des Michail Chodorkowski vom<br />

Sozialisten zum Kapitalisten und schließlich,<br />

im sibirischen Gefängnis, zum Märtyrer<br />

dokumentiert.<br />

––<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Dienstag, 13.9.<strong>2016</strong><br />

DOX – der Dokumentarfilm im <strong>BR</strong><br />

22.30 Uhr Chodorkowskis neue Freiheit<br />

D <strong>2016</strong>, 90 Min.<br />

0.10 Uhr Der Fall Chodorkowski<br />

D 2011, 110 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

Rassistische Gewalt<br />

25 Jahre nach Hoyerswerda<br />

„Dass es noch keine Toten gibt, ist reines<br />

Glück“ – so das Bundeskriminalamt angesichts<br />

von 563 Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte<br />

im ersten Halbjahr <strong>2016</strong>. Die<br />

rassistische Mobilisierung ist heute so<br />

stark wie seit den 90ern nicht mehr. In der<br />

sächsischen Stadt Hoyerswerda griffen<br />

zwischen dem 17. und 23. September <strong>19</strong>91<br />

mehrere Dutzend Neonazis, angefeuert<br />

von 500 Anwohnern, ein Vertragsarbeiterwohnheim<br />

und ein Flüchtlingsheim an.<br />

Das Feature von Julia Fritzsche und Sebastian<br />

Dörfler blickt zurück auf das, was als<br />

„Urszene rassistischer Gewalt“ gilt –<br />

Gewalt, die aus Sicht der Rechten erfolgreich<br />

war: Die Behörden eskortierten die<br />

Geflüchteten in Bussen aus der Stadt, Hoyerswerda<br />

wurde die „erste ausländerfreie<br />

Stadt“ und Vorbild für weitere Pogrome.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Samstag, 17.9.<strong>2016</strong>, 13.05 Uhr<br />

radioFeature: Das Pogrom von<br />

Hoyerswerda, 55 Min.<br />

bayern2.de/radiofeature<br />

Entscheidung in Berlin<br />

Wahlen zum Abgeordnetenhaus<br />

Der Wahlkampf war bisweilen seltsam:<br />

Ein Bus der CDU brannte aus, eine SPD-<br />

Wählerin fand sich auf einem Plakat der<br />

Linken, die rechte „Bürgerbewegung pro<br />

Deutschland“ druckte Logos anderer Parteien<br />

auf ihre Plakate. Wie die Wahl zum<br />

Berliner Abgeordnetenhaus ausgeht, darüber<br />

berichtet B5 aktuell von 18 bis 20 Uhr<br />

sowie um 23 Uhr. In den Sondersendungen<br />

gibt es Prognosen, Hochrechnungen, Reaktionen<br />

und Einschätzungen, moderiert<br />

von Sabine Strasser und Steffen Grützki.<br />

––<br />

B5 aktuell<br />

Sonntag, 18.9.<strong>2016</strong>, ab 18.00 Uhr<br />

Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus<br />

b5aktuell.de<br />

Fotos: <strong>BR</strong>/Lala Films/Cyril Tuschi & Saxonia Entertainment, <strong>BR</strong>/lala Films/Cyril Tuschi<br />

6 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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