VEDES Magazin Herbst/Winter 2016 | VM26
spielen mit VEDES | Das VEDES Kundenmagazin
spielen mit VEDES | Das VEDES Kundenmagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fotos: pederk/istockphoto<br />
Gerade noch war Alexander<br />
gut gelaunt.<br />
Der Zweijährige hatte<br />
sich auf seinen Besuch in der<br />
neuen Krippe gefreut: Da werde<br />
gebastelt und gesungen,<br />
und es gebe viele nette Kinder,<br />
hatten seine Eltern erzählt.<br />
Aber jetzt, wo sein Vater ihn<br />
zum Abschied auf beide Wangen<br />
küsst und sich umdreht,<br />
bricht der Kleine in Tränen<br />
aus und klammert sich ans<br />
Hosenbein. Eine ganz alltägliche<br />
Szene. Mittlerweile weiß<br />
man, dass eine abrupte Trennung<br />
beim Kind starken Stress<br />
auslöst. „Un tersuchungen haben<br />
gezeigt, dass Kinder dann<br />
häufiger krank werden und die<br />
Bindung an die Eltern langfristig<br />
leiden kann“, sagt der<br />
Soziologe Hans-Joachim Laewen<br />
vom Institut für angewandte<br />
Sozialisationsforschung<br />
und frühe Kindheit<br />
(Infans). Die Lösung: eine<br />
sanfte, schrittweise Eingewöhnung.<br />
Das ist die Basis des<br />
sogenannten Berliner Modells,<br />
das viele Betreuungseinrichtungen<br />
seit Jahren erfolgreich<br />
anwenden. Die Grund überlegung:<br />
Kinder sind erst dann<br />
bereit, sich von den Eltern zu<br />
lösen, wenn sie eine neue<br />
emotionale Bindung eingegangen<br />
sind. Nämlich zur Erzieherin<br />
oder zum Erzieher. R<br />
DAS BERLINER MODELL<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
ZUR UNABHÄNGIGKEIT:<br />
1<br />
Die erste Phase dauert circa drei Tage. Mama oder Papa<br />
begleiten das Kind in die Einrichtung und bleiben ein bis zwei<br />
Stunden mit ihm dort. Dabei benehmen sich die Eltern eher<br />
passiv und spielen nicht mit dem Kind, sind aber aufmerksam.<br />
Eine Erzieherin nimmt ersten Kontakt mit dem Kind auf.<br />
2<br />
DIE GRUNDPHASE:<br />
STABILISIERUNGS- UND<br />
TRENNUNGSPHASE<br />
Jetzt können Mama oder Papa sich schon mal aus dem<br />
Kita- oder Krippenzimmer wagen. Mindestens für zwei bis drei,<br />
höchstens aber für 30 Minuten. Wenn das Kleine dabei heftig<br />
weint, dann sollte die Abwesenheit wirklich nur ein paar<br />
Minuten dauern, jedoch sukzessive verlängert werden. Diese<br />
zweite Phase ist die längste: Sie variiert zwischen ein bis drei<br />
Wochen. Dabei übernehmen die Erzieher alle Aufgaben: Sie<br />
sind Spielpartner, Versorger, wickeln das Kind. Jetzt können<br />
auch schon erste Schlafversuche unternommen werden. Beim<br />
Einschlafen und Aufwachen sollten aber anfangs immer Papi<br />
oder Mami anwesend sein.<br />
3<br />
SCHLUSSPHASE<br />
Jetzt dürfen die Eltern ihren Sprössling für einige Stunden am<br />
Stück allein in der Einrichtung lassen. Am besten aber nur<br />
halbtags. Das untrügliche Zeichen, dass die Eingewöhnung<br />
abgeschlossen ist: Das Kleinkind lässt sich auch von jemand<br />
anderem trösten.<br />
Lecker!<br />
Mamis Brote schmecken am besten!<br />
Das weiß jedes Kind. Damit sie auch<br />
schön verpackt sind und frisch<br />
bleiben, gibt’s die Brotbox Sistema<br />
von Jähn in zwei Versionen:<br />
„Sandwich To Go“, für den kleinen<br />
Snack zwischendurch, und „Snack<br />
To Go“, mit Einsatz zur Speisentrennung!<br />
Spülmaschinenfest.<br />
spielen mit <strong>VEDES</strong> 53