VEDES Magazin Herbst/Winter 2016 | VM26

RICHTFEST:
Neue Freiheit für alle
Für Mama und Papa ist die aufregende Phase
der Pubertät oft mit großen Sorgen und
Ängsten verbunden. Es geht dabei aber nicht
immer nur um den Nachwuchs: „An den
Kindern sieht man, wie alt man wird“ – dieser
Spruch trifft wohl auf keine andere Lebensphase
so schmerzlich zu wie auf die Pubertät.
Der Anblick der aufblühenden Sprösslinge ist
für Eltern manchmal auch bitter. Umso
wichtiger ist es, diese Gefühle genau anzuschauen
und darauf zu achten, sie nicht
indirekt den Jugendlichen aufzulasten. Lieber
den Spieß umdrehen: Eltern können die neue
Freiheit der Jungen auch für sich selbst
nutzen. Wieso nicht ein bisschen anstecken
lassen von der Aufbruchstimmung? Dann
beginnt für alle ein neuer, aufregender
Lebensabschnitt!
Fotos: Marija Savic, Marcel/stocksy
Ui-ui-ui!
Ein Aufklärungsbuch mit
witzigen Illustrationen,
Aufklappern und nackten
Tatsachen: von Vorurteilen
bis Verhütung. „Wächst
das noch oder war’s
das schon?“
Von Ravensburger.
BAUSTELLEN-TIPPS
VON EXPERTEN
Mimosen mit harter Schale: Pubertierende
sind unsicher und mit Kritik sehr verwundbar.
Rituale schaffen Nähe, z. B. Pizzeria am
Freitag oder Spielenachmittag bei Schietwetter.
Verbote bringen wenig, außer dem Gefühl von
Kontrolle und Misstrauen. Besser: Gefahren
ansprechen, gemeinsam Lösungen suchen.
Interesse zeigt sich nicht durch Floskeln.
Statt „Wie war’s?“ lieber „Was gefällt dir an ...?“
Aufklärung soll nie tabu sein! Beginnt schon
bei ersten „Badezimmerfragen“ der Kleinsten.
Aufräumen taugt nicht zum Dogma. Das
eigene Zimmer muss manchmal das innere
Chaos widerspiegeln. Einfach wegschauen!
Humor entschärft, schafft gesunden Abstand.
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