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VEDES Magazin Herbst/Winter 2016 | VM26

spielen mit VEDES | Das VEDES Kundenmagazin

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WISSEN<br />

& ENTDECKEN<br />

GEFÄHRLICHE<br />

ERDARBEITEN:<br />

Explosionsgefahr!<br />

Kinder vergraben sich nun in ihren Zimmern,<br />

verschwinden in anderen Welten, verstecken<br />

sich hinter „Masken“ aus Schminke oder<br />

Coolness und buddeln mal hier, mal da nach<br />

ihrer neuen Persönlichkeit. Ihre Suche geht<br />

zwangsläufig mit Ablösung und Abgrenzung<br />

vom Elternhaus einher. Wie sonst sollten sie<br />

eigenständige Erwachsene werden? Freunde<br />

sind nun wichtiger, erste Liebeleien nehmen<br />

Raum und Zeit ein. Elternwünsche und Regeln<br />

rücken in den Hintergrund – weshalb diese<br />

Emanzipation nicht immer friedlich und sanft<br />

verläuft. Bei den Kids ist es wohl eine<br />

Mischung aus den vielen Veränderungen und<br />

dem Jungsein an sich, die eine gewisse<br />

Explosivität mit sich bringt. Schließlich ist es<br />

ja auch ein Vorrecht der Jugend, rebellisch,<br />

spröde und extrem zu sein. Teenie-Eltern<br />

wiederum erleben ihre Kinder als tickende<br />

Zeitbomben und kommen selbst oft nicht<br />

mehr aus der Motz-Schleife heraus.<br />

TEENIE<br />

KINDER<br />

ZIMMER<br />

Betreten auf<br />

eigene Gefahr!<br />

VOM BAUHERREN<br />

ZUM BEGLEITER:<br />

Die Rolle der Eltern<br />

Mit den Jugendlichen verändern sich auch<br />

das Elternsein und die Aufgaben der sogenannten<br />

Erziehungsberechtigten – die sich<br />

nun allmählich vom Erziehen verabschieden<br />

müssen. Das hat hoffentlich schon früher<br />

stattgefunden! Loslassen ist jetzt das große<br />

Thema. Neue Freiheiten und Vertrauensbereiche<br />

sollen geschaffen werden, der Umgang<br />

mit den Kindern muss vielleicht neu hinterfragt<br />

werden.<br />

Die Kunst ist es, die neue Selbstständigkeit<br />

so hinzubekommen, dass dennoch Nähe<br />

und Gespräche möglich bleiben. Der Drahtseilakt<br />

gelingt oft besser, wenn die sprichwörtliche<br />

Abnabelung nicht erst 15 Jahre nach<br />

dem körperlichen Durchtrennen der Nabelschnur<br />

stattfindet – Freiräume sollten also<br />

schon vorher zusammen mit dem Kind<br />

wachsen!<br />

Für ihre Neuorientierung brauchen<br />

Jugendliche nun Eltern, die sich bewusst sind,<br />

dass sie auch mal den Spielverderber oder<br />

Prellbock geben müssen. In die Kumpel- oder<br />

Freundinnenfalle sollten Eltern besser nicht<br />

tappen – diese Rollen sind bei Gleichaltrigen<br />

besser verteilt!<br />

Die großen „kleinen Umstürzler“ suchen<br />

jetzt authentische Erwachsene, deren Persönlichkeit<br />

und Werte sie genau unter die<br />

Lupe nehmen. Idealerweise schaffen es Eltern<br />

jetzt, Begleiter zu werden, die zuhören und<br />

ernst nehmen können, sich selbst auch öffnen<br />

und erzählen, aber auch zur rechten Zeit<br />

zurückziehen, in Ruhe lassen und Vertrauen<br />

schenken.<br />

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