VEDES Magazin Herbst/Winter 2016 | VM26
spielen mit VEDES | Das VEDES Kundenmagazin
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Fotos: kkgas/stocksy, saemilee/istockphoto<br />
Der Übergang vom Jugendlichen<br />
zum Erwachsenen<br />
ist mit allerlei Turbulenzen<br />
verbunden, innerlich wie<br />
äußerlich. Für Eltern nicht<br />
immer angenehm – für die<br />
Kids aber auch nicht …<br />
„Wegen Umbauarbeiten<br />
kann es zu vorübergehenden<br />
Störungen kommen.“<br />
Etwa zwischen dem zehnten und zwölften<br />
Lebensjahr geht’s los. Im Gehirn beginnt ein<br />
Umbau des Systems – und zwar weitaus<br />
umfangreicher, als man es bis vor ein paar<br />
Jahren noch angenommen hat: Synapsen<br />
werden gekappt, neue gebildet, Nervenfasern<br />
ausgebaut, nach und nach verändern sich<br />
Bereiche für rationales Denken, Sprache,<br />
Rechnen, räumliche Orientierung und<br />
anderes. Doch auch der zuständige Hirnbereich<br />
für Emotionen wird in dieser Phase<br />
stärker und anders beansprucht, was zum Teil<br />
die urplötzlichen Gefühlsausbrüche in der<br />
Pubertät erklärt. Das Ganze passiert nach<br />
und nach, unterschiedlich schnell, auf<br />
verschiedenen Ebenen und führt immer<br />
wieder zu Ungleichgewicht. Wer wollte sich da<br />
noch über Verhaltensänderungen wundern?<br />
Ei-ei-ei!<br />
So eine Pubertät ist schon<br />
schräg – genau wie das Spiel<br />
„Gregs Tagebuch – Eier<br />
Matsch“. Wer falsch rät,<br />
kriegt ein Ei an den Kopf.<br />
Ab 8 Jahren. Von KOSMOS.<br />
INNENAUSBAU:<br />
Achterbahn für Hormone<br />
Während der Pubertät findet das Glückshormon<br />
Dopamin weniger Rezeptoren vor, um<br />
„anzudocken“, weshalb Pubertierende oft<br />
stärkere Auslöser brauchen, um Glücksgefühle<br />
zu erleben. Übellaunigkeit und die Suche<br />
nach neuen Kicks sind die Folge. Ebenfalls<br />
vom Umbau betroffen: die biologische Uhr.<br />
Weil das müde machende Melatonin verspätet<br />
produziert wird, können Kids abends nicht<br />
einschlafen und morgens nicht aufstehen.<br />
Trotzdem erwartet man von ihnen, dass sie<br />
funktionieren. Dies erschwert jedoch eine<br />
ganz entscheidende weitere Änderung: die<br />
Produktion der Geschlechtshormone.<br />
Östrogen, Progesteron und Testosteron leiten<br />
die Entwicklung der Geschlechtsreife ein.<br />
RENOVIERUNG?<br />
Nee, Individualisierung!<br />
Die Geschlechtskörperteile wachsen und<br />
verändern sich. Jungs werden kräftiger und<br />
kommen in den Stimmbruch, Mädchen<br />
bekommen Brüste, Hüften und müssen sich<br />
alsbald mit dem Thema Periode auseinandersetzen.<br />
Und fast allen ist gemein, dass<br />
plötzlich Haare und Pickel sprießen, wo<br />
gerade noch babyweiche Haut war. Kurz: Was<br />
sich innerlich tut, verändert die Jugendlichen<br />
auch äußerlich – ihr Körper wird erwachsen.<br />
Dieser Totalumbau löst Unsicherheiten aus.<br />
Nicht zuletzt durch das sexuelle Erwachen,<br />
das ja schon reichlich Fragen aufwirft. Wer bin<br />
ich? Wie wirke ich auf andere? Wie will ich<br />
sein? Die große Identitätssuche beginnt.<br />
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