Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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Schon der optische Eindruck der Verteilung von Laubpflanzen zu Wiesenvegetation in Kop-<br />
pel A entspricht ungefähr dem Verhältnis beider Gruppen im Nahrungsspektrum von <strong>Ziegen</strong><br />
(vgl. Abb. 3.1.); auch wenn Baumlaub hier nur bis zu einer Höhe von etwa 1,5 m abgefressen<br />
werden kann, deckt das Futterangebot den natürlichen Bedarf gut ab. An Gehölzarten stehen<br />
neben Fichten und wenigen Lärchensämlingen vor allem Esche, Eberesche, Birke, Bergahorn,<br />
Wildkirschen, Grünerle und Haselnuss (vgl. Foto 3.4.) zur Verfügung. In der Wiesenvegetati-<br />
on dominieren Thymian, Goldfingerkraut, Frauenmantel, Wiesenlöwenzahn und Schlüssel-<br />
blume. Zum Einzäunen der <strong>Ziegen</strong>böcke wurde der vorhandene dreifache Stacheldrahtzaun<br />
mit zwei stromführenden Litzen zwischen dem Boden und dem ersten Stacheldraht sowie<br />
zwischen erstem und zweitem ergänzt. Diese wurden von einem Weidezaungerät mit Sonnen-<br />
kollektor versorgt (Foto 4.14.).<br />
Koppel B verfügt im Gegensatz zur vorigen über kein ausgesprochenes Zentrum. Auf den<br />
ebenfalls rund eineinhalb Hektar sind Unterstandsmöglichkeiten eher spärlich und nur durch<br />
außerhalb des Zaunes stehende Bäume angeboten (Foto 4.15.). Als Zaun dient ein Maschen-<br />
drahtgitter von 100 cm Höhe, das auf Holzpflöcken im Abstand von etwa 1,5 m montiert ist.<br />
Der wasserführende Graben (im Foto 4.15. links vorne) versorgt die <strong>Ziegen</strong> an der tiefsten<br />
Stelle des Hanges mit frischem Nass. Unmittelbar daneben wurden ihnen in einer überdachten<br />
Futterrinne Lecksteine und fallweise Kraftfutter gereicht. Die Koppel ist Teil eines Umtrieb-<br />
weidesystems und wird jeweils nur so lange bestoßen, bis das Futter verbraucht ist. Im Schnitt<br />
ist die etwa 30-köpfige Herde damit in etwa zwei Wochen fertig.<br />
Koppel C (Foto 4.16.) wirkt auf den Menschen landschaftlich ansprechend, da sie um einen<br />
aufgestauten Teich angelegt ist; sie umfasst etwa einen Hektar. Neben Wassergeflügel ist sie<br />
die ganze Vegetationszeit über von Strahlenziegen bevölkert. Gehölzpflanzen befinden sich<br />
darin jedoch nicht. In Ermangelung eines natürlichen Unterstandes wurden zwei Scherme<br />
errichtet, der eine am Teich, der andere am Zaun. Hier sind die Elektrolitzen mittels Weide-<br />
stromgerät an den Netzstrom angeschlossen. Neben den genannten Unterständen finden die<br />
Tiere auch hinter der Wand des angrenzenden Winterstalles Schatten (im Vordergrund von<br />
Foto 4.16.). Die oberen Hänge tragen eher trockene Wiesenvegetation; im Abflussbereich des<br />
Teiches ist eine kleine Sumpffläche mit Moos und Sauergräsern entstanden.<br />
Koppel D (Foto 4.17.) ist auf ca. 1500m über NN die am höchsten liegende und auch die<br />
größte der hier vorgestellten. Über vier Hektar dienen abwechselnd mit der darüber liegenden