Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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sich überhaupt mit dem wilder Steinböcke deckt. Im konkreten Fall konnte kein Versuch zwi-<br />
schen diesem Rudel und den <strong>Ziegen</strong> beobachtet werden, miteinander in Kontakt zu treten.<br />
Hangneigungswinkel<br />
60 °<br />
40 °<br />
20 °<br />
>1.800m<br />
Deckungsgrad von Sträuchern und Zwergsträuchern<br />
HÖHENLAGE<br />
2.500m<br />
1.800m<br />
0 % 25 % 50 % 75 % 100 %<br />
Graser Mischäser Konzentratselektierer<br />
© R. M. Wallner<br />
Abbildung 4.2.: Die Position der Hausweidetiere im Vergleich der Äsungstypen der heimischen wilden und<br />
domestizierten Herbivoren und bezogen auf die räumliche Verteilung der Arten im Bergland. Neben dem Verhältnis<br />
von Wiese zu Strauchbedeckung sind die Hangneigung sowie die Höhenlage ersichtlich, bis zu denen die<br />
vorgestellten Arten in etwa vordringen. Die Größenverhältnisse zwischen den abgebildeten Arten entsprechen<br />
nicht der Wirklichkeit.<br />
Noch geringer überlappen die Nahrungsansprüche zwischen <strong>Schafe</strong>n und den heimischen<br />
Schalenwildarten, nicht aber die alpinen Lebensräume: Steinwild scheint durch Schafherden<br />
offenbar regelmäßig in Gelände vertrieben zu werden, das für <strong>Schafe</strong> unzugänglich ist; – zu<br />
Rinderherden halten Steinböcke in der Regel einen Abstand von ca. 200 m ein, mit <strong>Ziegen</strong><br />
treten sie gelegentlich vergesellschaftet auf (NIEVERGELT 1966). Gamswild scheint allgemein<br />
über größere Toleranz gegenüber domestizierten Weidetieren zu verfügen: Schafherden geht<br />
es jedenfalls nicht weiträumig aus dem Weg, wie eine Studie aus dem Gebiet um Mittenwald<br />
in Bayern zeigte (KÖSTLER & KROGOLL 1991); bis zu 100 m an Rinderherden wagen sich im<br />
Karwendelgebirge die jüngeren Böcke und Jahrlinge (CZAKERT 1985) heran, im Gebiet des