Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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kenarten Betula pubescens und nana sowie Salix-Arten, gefolgt von Kräutern, Gräsern der<br />
Gruppen Poaceae und Cyperaceae, ferner Zwergstrauchheiden (Vaccinia sp. und Calluna sp.)<br />
und dann erst Wacholderarten (Juniperus) (GARMO & REKDAL 1986).<br />
Zusammengefasst in die von den Tauernschecken gefressenen Futterhauptgruppen Gräser,<br />
Krautige, Zwergsträucher, Laubgehölze (Bäume und Sträucher) und Nadelbäume (Abb. 3.1.)<br />
zeigt sich die Ausgewogenheit selbst gewählter Nahrung während der Almsaison noch deutli-<br />
cher: Krautige Pflanzen, Zwergsträucher und Laubgehölze (Sträucher und Laubbäume) ma-<br />
chen in etwa jeweils knapp ein Viertel der Gesamtnahrung aus; Gräser und Nadelbaumäsung<br />
zusammen überschreiten den vierten Teil geringfügig. Der Anteil an gefressenen Gehölz-<br />
pflanzen beträgt bei den hier untersuchten Tauernschecken-<strong>Ziegen</strong> über die gesamte Alpungs-<br />
saison betrachtet 65,4 % aller aufgenommenen Bissen und liegt damit etwas unter den bei<br />
WALLNER (2004) publizierten Ergebnissen aus dem Monat Juli.<br />
Nach KREHL (1998) macht das durchschnittliche Ausmaß an Buschfraß an der Gesamtfress-<br />
zeit von <strong>Ziegen</strong> im Tiefland im Raum Witzenhausen, BRD, 30 % aus und kann erst bei An-<br />
wesenheit von <strong>Schafe</strong>n auf 61 % ansteigen. Möglicherweise wurden dort mit Juniperus com-<br />
munis, Rosa canina, Cornus sanguinea und Crataegus oxyacantha weniger beliebte Arten<br />
angeboten; der Unterschied zur Futterzusammensetzung bei der hier untersuchten Bergziegen-<br />
rasse könnte aber auch auf der anderen <strong>Rassen</strong>zusammensetzung der Witzenhausener <strong>Ziegen</strong><br />
basieren: dort wurden Buren- und Bunte Edelziegen sowie eine eigene Gebrauchskreuzung<br />
(vgl. HAUMANN 2000) eingesetzt. SCHRÖDER (1995) erhielt von Kaschmir-, Buren- und Edel-<br />
ziegen und einer gemischten <strong>Ziegen</strong>gruppe auf Magerrasenflächen mit Weißdornverbuschung<br />
in Niederhessen, 220 bis 270m über NN, vergleichbare Ergebnisse: die Baum-<br />
/Strauchbeweidung inklusive Rindenfraß betrug 38,2 % der Gesamtfresszeit, die Gras-<br />
/Krautbeweidung 61,8%. Ähnliches berichtet eine Studie aus Nordgriechenland, wo der Pro-<br />
zentsatz von Laub zu krautigen Futterpflanzen bei <strong>Ziegen</strong> ungenannter <strong>Rassen</strong>zusammenset-<br />
zung das Jahr über von 52 bis 62 % zu 12 bis 32 % schwankte (PAPACHRISTOU & NASTIS<br />
1993). Für durchschnittliche mediterrane Weidebedingungen geben LANDAU et al. (2000) den<br />
Anteil an Laubäsung bei <strong>Ziegen</strong> mit 40 % an. Ähnliches gilt für Mexiko: dort nimmt die<br />
„Spanische Ziege“ (vermutlich Mexican Criollo (PORTER 1996), eine Fleischrasse) mehr<br />
Buschlaub als Kräuter und Gräser zu sich (RAMIREZ 1999). Milchziegen können mit jungem<br />
Eichenlaub (Quercus pubescens) sogar drei Viertel ihres Energiebedarfs decken (MEURET et<br />
al. 1991). Im Gegensatz dazu fanden GRÜNWALDT et al. (1994) bei <strong>Ziegen</strong> in Argentinien<br />
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