Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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4. Grünerlenwäldchen mit Zwergstrauchunterwuchs, Gräsern, Brenn-Nesseln (Urtica dioica),<br />
Bergfarn.<br />
5. Hochblockiger, eher steiler, westexponierter Hang, beherrscht von Zwergsträuchern: rostro-<br />
te und behaarte Alpenrose, sowie Bastarde zwischen beiden, Heidelbeere, Nebelbeere, Bäum-<br />
chenweide (Salix waldsteiniana), blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea), dazwischen ein-<br />
zelne Rasen ohne Bürstling mit Rotschwingel, rotem Straußgras, alpinem Schwingel (Festuca<br />
alpina), Felsenstraußgras (Agrostris rupstris) als Säurezeiger, Drahtschmiele (Avenella flexu-<br />
osa); an Kräutern Waldsoldanelle (Soldanella montana), Goldpippau, Goldfingerkraut, Hain-<br />
simse (Luzula sp.), Sumpfherzblatt (Parnassia palustris), Schlüsselblume (Primula sp.),<br />
Trauerblume (Bartsia alpina), Mutternkraut. Einzelbäume und kleine Gruppen von Lärche<br />
(Larix decidua), Fichte (Picea abies), Zirbe, Eberesche.<br />
6. Südexponierter Trockenhang, ehemalige Bergmähder heute extensiv beweidet; mit Johan-<br />
niskraut, Goldfingerkraut dominierend; wenig Heidekraut; am Waldrand Fichte dominant,<br />
wenig Lärche, wenige Grauerlen (Alnus incana) und Birken (Betula pendula).<br />
7. Im Anschluss an Fläche 6; vor 28 Jahren zuletzt gemäht, inzwischen locker mit Fichten und<br />
einzelnen Ebereschen bewaldet; dazwischen einzelne Wiesenflecken; am Waldrand von Wie-<br />
senvegetation überwachsene Heidel- und Preiselbeersträucher (Vaccinium vitis-idaea).<br />
8. Von Rindern stark überbeweidete, südexponierte Fläche: Wiese bis auf ca. 3 cm abgewei-<br />
det; Bergfarn dominierend; kaum Heidelbeersträucher; zwischen den Farnbüschen Heidekraut<br />
und Thymian (Thymus pulegioides) dominant; vereinzelt Grauerlengebüsch.<br />
3.3. Beliebtheit von Futterpflanzen<br />
Nach FRENCH (1970) nehmen <strong>Ziegen</strong> 78 % des um sie herum vorhandenen Pflanzenarten-<br />
spektrums auf. Die Beliebtheit von Futterpflanzen richtet sich immer nach dem Angebot und<br />
ist daher relativ: Auf Weideflächen, wo etwa Grauerlen die einzigen erreichbaren Laubgehöl-<br />
ze sind, werden sie von <strong>Ziegen</strong> gerne verbissen oder geschält (Foto 3.2.), kaum aber im Ver-<br />
band anderen und offensichtlich wohlschmeckenderen Laubfutterangebotes.<br />
Es gibt kaum eine krautige Pflanzenart, die von <strong>Ziegen</strong> nicht zumindest gelegentlich auspro-<br />
biert wird. Die hier beobachteten Tauernschecken nahmen sogar vom stark giftigen Eisenhut<br />
ohne sichtbaren Schaden, allerdings nur die obersten Blüten. Nach TSCHUDI (1868) können<br />
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