Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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2.6.); gelegentlich findet man auch phänotypisch reinrassige Pfauenziegen mit längeren Haa-<br />
ren an Oberarm und Bauchseite. Auch männliche Tauernschecken und Strahlenziegen (Foto<br />
2.4.) können in fortgeschrittenem <strong>Alte</strong>r längere Haare an den Hinterbeinen ausbilden, die auf<br />
ursprüngliche Langhaarigkeit von Bergziegen als ökologische Anpassung an die Gebirgsbe-<br />
dingungen (s. o.) schließen lassen. – Die in Tirol „Gletschergoaß“ genannte Walliser Ziege<br />
wird heute noch mit ihrem langen Haarkleid als Bewohnerin der höchsten Regionen verstan-<br />
den.<br />
In der Schweiz begann die regelmäßige Erhaltungsarbeit für die Pfauenziege erst 1989, als es<br />
nur noch verschwindend wenige reinrassige Exemplare gab. Die Pfauenziegen-<br />
Zuchtgemeinschaft wurde gegründet und heute ist ihr Ziel, die Anerkennung der Pfauenziege<br />
als Schweizer Rasse mit offizieller Herdbuchführung, erreicht. Der Bestand an Schweizer<br />
Zuchttieren liegt heute bei etwa 600. Anfang der 1990er Jahre wurde auch in Österreich das<br />
Interesse an der Erhaltung der Pfauenziege wach, zumal Mitglieder des VEGH (Verein zur<br />
Erhaltung alter Haustierrassen) als erste auf das Vorkommen alter Pfauenziegenbestände in<br />
Österreich hingewiesen hatten (z. B. H. GURKER, pers. Mitt. 1995). Ab 1997 werden Österrei-<br />
chische Pfauenziegen herdebuchmäßig gezüchtet. Von anfangs zwei Züchtern und etwa 15<br />
Tieren in Salzburg und Niederösterreich ist der Bestand bis heute auf vielleicht 60 Zuchttiere<br />
bei jedenfalls zehn Herdebuchzüchtern in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und<br />
Steiermark angewachsen. Die Österreichische Pfauenziegenpopulation wird weiterhin durch<br />
neu aufgefundene, phänotypisch entsprechende Tiere aus der Landeszucht ergänzt. Erst in den<br />
letzten Jahren der Herdebuchzucht wurden gelegentlich Schweizer Zuchtböcke zur Blutauffri-<br />
schung nach Tirol geholt. Ein Züchter vom Brenner berichtete, vor wenigen Jahren eine Pfau-<br />
enziege aus Südtirol bezogen zu haben, die jedoch mit seiner Herde keine Nachkommen ge-<br />
bracht habe.<br />
Pfauenziegen in anderen Ländern<br />
Gleich oder ähnlich gefärbte <strong>Ziegen</strong> kommen auch im Piemont und im Hochsavoyen der<br />
französischen Alpen vor. Solche <strong>Ziegen</strong> gelangten unter dem Namen French Alpine nach<br />
Nordamerika. In Mexiko gibt es <strong>Ziegen</strong>populationen, die den French Alpine sehr ähneln<br />
(ALTMANN 1992). Die heutigen Bestände von Pfauenziegen in Deutschland dürften aus-<br />
schließlich auf Importe aus der Schweiz und aus Österreich zurückgehen, wobei aber nicht<br />
alle als Pfauenziegen bezeichneten Tieren auch deren Rassebeschreibung entsprechen. Öster-<br />
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