30.08.2016 Aufrufe

Colours of Happiness - Daniel und die fünf Prinzipien erfolgreicher Veränderung ISBN 9783950408362 Leseprobe

Nichts muss so bleiben, wie es ist! Sobald Sie sich diesen Satz verinnerlichen, haben Sie den ersten Schritt zu einem anderen und erfüllteren Sein schon hinter sich gebracht. Natürlich können Sie sich und damit Ihr Leben verändern. Nichts ist so konstant wie die Veränderung. Sie lesen diesen Text nicht zufällig, sondern vielmehr aufgrund Ihrer Sehnsucht, etwas zu ändern. Die dunklen Wege zu verlassen und hellere Gebiete aufzusuchen, wer von uns möchte das nicht? Das ewig gleiche Einerlei abstreifen und in neue, spannende Welten eintauchen - warum nicht einfach damit anfangen?

Nichts muss so bleiben, wie es ist!
Sobald Sie sich diesen Satz verinnerlichen, haben Sie den ersten Schritt zu einem anderen und erfüllteren Sein schon hinter sich gebracht. Natürlich können Sie sich und damit Ihr Leben verändern. Nichts ist so konstant wie die Veränderung. Sie lesen diesen Text nicht zufällig, sondern vielmehr aufgrund Ihrer Sehnsucht, etwas zu ändern. Die dunklen Wege zu verlassen und hellere Gebiete aufzusuchen, wer von uns möchte das nicht? Das ewig gleiche Einerlei abstreifen und in neue, spannende Welten eintauchen - warum nicht einfach damit anfangen?

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Dodo Kresse<br />

Dañiel <strong>und</strong> <strong>die</strong> 5 <strong>Prinzipien</strong> <strong>erfolgreicher</strong> <strong>Veränderung</strong><br />

Nach einem Entwicklungsmodell von<br />

Univ.Pr<strong>of</strong>. DI Kurt Völkl <strong>und</strong><br />

Dr. Heinz Peter Wallner<br />

EDITION SUMMERHILL<br />

2


DAÑIEL FLIRTET MIT DEM ANFANG<br />

I<br />

n jeder Faser seines Körpers konnte er es<br />

spüren: das würde kein normaler Tag werden.<br />

Normal in dem Sinn, als er mit den vorherigen<br />

Tagen des Einerleis in eine Reihe zu stellen<br />

gewesen wäre. Dañiel streckte seinen Körper,<br />

gähnte <strong>und</strong> atmete tief ein. Es war ungewöhnlich<br />

still für acht Uhr. Die Sonne schickte einen Strahl<br />

beim Fenster herein, in dem aufgewirbelte<br />

Staubpartikel einer geheimnisvollen<br />

Choreographie folgten.<br />

Exakt <strong>fünf</strong>zehn Minuten reservierte er täglich für<br />

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sein Morgenritual: <strong>fünf</strong> Minuten duschen, zwei<br />

Minuten Zähne putzen, eine Minute gurgeln, <strong>fünf</strong><br />

Minuten rasieren <strong>und</strong> zwei Minuten frisieren. Über<br />

dem stummen Diener hing sein Anzug <strong>und</strong> das<br />

Hemd, das er gestern abend für den heutigen Tag<br />

bereit gelegt hatte. Sorgsam zog er sich an <strong>und</strong><br />

entfernte mit einem Fusselroller drei Katzenhaare<br />

vom linken Hosenbein. Dann breitete er <strong>die</strong><br />

Tagesdecke über das Bett, strich sie sorgfältig glatt,<br />

erfrischte <strong>die</strong> Luft mit einem Sprühstoß<br />

Desinfektionsspray <strong>und</strong> ging in <strong>die</strong> Küche. Als er<br />

eine Kapsel in <strong>die</strong> Kaffeemaschine drückte, hörte<br />

er plötzlich ein leises Rascheln aus der anderen<br />

Ecke des Zimmers. Doch es war nicht <strong>die</strong> Katze,<br />

wie er anfangs vermutete, denn sie lag eingerollt,<br />

mit geschlossenen Lidern, auf dem Klavierdeckel<br />

<strong>und</strong> rührte sich nicht. Angestrengt suchte er nach<br />

der Ursache des Geräusches <strong>und</strong> entdeckte ein<br />

weißes Kuvert, das auf dem Boden lag. Das hatte<br />

doch vorhin noch nicht hier gelegen oder doch?<br />

Verw<strong>und</strong>ert öffnete er es, entnahm ihm einen<br />

Bogen Papier, faltete ihn auseinander <strong>und</strong> las eine<br />

einzige Zeile, <strong>die</strong> quer über das Blatt geschrieben<br />

4


stand: „Pfeif auf deine Gewohnheiten!“ Neugierig<br />

drehte er den Zettel um, es stand aber nichts<br />

weiter darauf. Hätte er denselben Satz als Post in<br />

der Timeline seines Facebook-Accounts gelesen,<br />

wäre ihm dazu nichts weiter eingefallen, er hätte<br />

genervt weitergescrollt <strong>und</strong> auf gehaltvollere<br />

Inspirationen geh<strong>of</strong>ft. Doch hier hatte sich jemand<br />

<strong>die</strong> Mühe gemacht <strong>und</strong> mit einem realen Bleistift<br />

(wer benutzt heutzutage noch einen Bleistift?) eine<br />

reale Aufforderung verfasst <strong>und</strong> leider nicht<br />

dazugeschrieben, wer derjenige sein sollte, der<br />

seinen Gewohnheiten-Tempel verlassen sollte.<br />

Genausowenig konnte er über <strong>die</strong> Identität des<br />

Absenders herausfinden. Die Rückseite des<br />

Kuverts war unbeschriftet <strong>und</strong> unter dem launigen<br />

Befehl stand keine Unterschrift. Und wenn<br />

Luise...? Er lächelte bei dem Gedanken an seine<br />

Frau. Sollte sie vielleicht? Nein, weder <strong>die</strong><br />

Handschrift ähnelte der ihren, noch war sie der<br />

Typ zu anonymen Briefen. Obendrein war sie – so<br />

h<strong>of</strong>fte er – froh, dass er nicht zu den Männern<br />

gehörte, <strong>die</strong> auf irgendetwas pfiffen. Nachdenklich<br />

setzte er <strong>die</strong> Kaffeemaschine in Gang, den Brief in<br />

5


der Hand haltend. Mit einem Zischen lief der<br />

Kaffee in <strong>die</strong> Tasse <strong>und</strong> verbreitete angenehmen<br />

Duft.<br />

Normalerweise ging Dañiel an Montagen, wie<br />

<strong>die</strong>ser einer war, um halb acht ins Büro. Er<br />

arbeitete als technischer Zeichner in einem<br />

6


Architekturbüro. Obwohl er seinen Job mochte,<br />

war er nun sehr froh, heute erst um neun beginnen<br />

zu müssen. Luise war zwei St<strong>und</strong>en vor ihm<br />

aufgestanden <strong>und</strong> bereits ins Spital gefahren, wo<br />

sie als Krankenschwester arbeitete.<br />

In der Nacht hatte es zu schneien begonnen.<br />

Er sah aus dem Fenster. Die Weinberge vor Wien<br />

schliefen unter einem zuckrigen Teppich. Jedes<br />

Jahr fühlte er <strong>die</strong>se kindliche Freude über den<br />

ersten Schnee. Dazu gesellte sich heute ein neues<br />

Gefühl, das so gar nicht in seine Routine passen<br />

wollte. Er wußte es nicht recht zu deuten, es schien<br />

ihm wie <strong>die</strong> Ahnung eines „Anfangs“. Die<br />

w<strong>und</strong>erbare, leicht nervöse Erregung des<br />

„Beginns“ nahm langsam von ihm Besitz. Dabei<br />

konnte er nicht ahnen, was heute seinen Anfang<br />

nehmen würde. Irgendwo, ganz hinten in den<br />

Katakomben seiner Erinnerungen, lag eine<br />

Sehnsucht verborgen, <strong>die</strong> sich nun, Schicht um<br />

Schicht, ans Licht arbeitete. Dañiel hatte das<br />

Gefühl, als würde sich der Tag vor ihm ausbreiten<br />

wie der Schnee, der auf den Hügeln lag: makellos<br />

<strong>und</strong> ohne Spuren. Nicht ein Wort, nicht ein<br />

7


Zeichen war zu lesen – nur ein Blatt Schnee voller<br />

Möglichkeiten.<br />

Sachte, wie auf Hasenpfoten, kam ihm der<br />

Gedanke, dass es nur an ihm liegen würde, wie<br />

<strong>und</strong> wodurch <strong>die</strong>se Unberührtheit von ihm belebt<br />

werden könnte. In den vergangenen Monaten<br />

hatte er <strong>of</strong>t daran gedacht, etwas völlig Neues zu<br />

beginnen. Er wollte sich an das Gefühl des Anfangs<br />

<strong>und</strong> der Frische schmiegen <strong>und</strong> nochmals einer<br />

überraschenden Leidenschaft begegnen, hatte sich<br />

aber dagegen gesträubt, denn er war glücklich mit<br />

Luise <strong>und</strong> führte ein zufriedenes Leben. An <strong>die</strong>sem<br />

Morgen aber klärte sich der ambivalente Zustand<br />

durch <strong>die</strong> Entdeckung, dass es gar nicht um eine<br />

Leidenschaft in <strong>die</strong>sem banalen Sinne ging. Etwas<br />

anderes wollte entdeckt werden. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Beruhigung im Hinterkopf tastete er weiter: Wenn<br />

er nun tatsächlich seine Gewohnheiten ändern<br />

würde? Nur für heute? Einfach so?<br />

8


Er hielt inne <strong>und</strong> stellte den Kaffee, den er eben<br />

trinken wollte, wieder ab. Die Entscheidung, <strong>die</strong><br />

Dañiel nun traf, sollte sein Leben verändern: Gut,<br />

dachte er, ändern wir also unsere Gewohnheiten.<br />

Er müsse gleich damit beginnen, sagte er sich, <strong>und</strong><br />

statt des üblichen Espresso etwas anderes trinken.<br />

Nach kurzem Zögern öffnete er ein Regal <strong>und</strong> holte<br />

9


eine Dose hervor. Er wärmte etwas Milch <strong>und</strong><br />

streute Kakaopulver hinein. Heiß dampfte <strong>die</strong><br />

schokoladenduftende Milch in der Schale <strong>und</strong> er<br />

musste <strong>die</strong> Oberfläche anblasen, damit er sie<br />

trinken konnte. Überrascht von den angenehmen<br />

Empfindungen, <strong>die</strong> das Getränk in ihm auslöste,<br />

setzte er sich an den Küchentisch. Wann hatte er<br />

zuletzt Kakao getrunken? Als kleiner Junge? Er<br />

grinste, steckte den Brief in seine Hose, nahm<br />

seine Tasche <strong>und</strong> verließ das Haus.<br />

10


Das Prinzip Anfang –<br />

<strong>die</strong> Zeichen deuten<br />

Die Magie des Anfangs bestimmt den weiteren<br />

Verlauf entscheidend mit. Wie fühlt sich das an,<br />

etwas zum «ersten Mal» zu tun? Ist dabei nicht<br />

immer ein schnellerer Herzschlag, der Anflug von<br />

Freude <strong>und</strong> eine Art kindliche Heiterkeit zu<br />

verspüren? Das Abstreifen der bedrückenden<br />

Monotonie versetzt uns in w<strong>und</strong>erbare Leichtigkeit.<br />

11


Deshalb tut es so gut, etwas zum «ersten Mal» zu<br />

tun, etwas zu entdecken, etwas zu beginnen. Was<br />

immer wir uns vornehmen, ein Vorhaben wird sich<br />

so entwickeln, wie wir es begonnen haben. Durch<br />

einen gut überlegten Anfang können wir <strong>die</strong><br />

Chancen für eine gute Entwicklung deutlich<br />

erhöhen. Deshalb feiern wir den Jahresbeginn mit<br />

leuchtenden Raketen <strong>und</strong> Musik <strong>und</strong> unser neues<br />

Lebensjahr, indem wir Kerzen anzünden <strong>und</strong><br />

unsere Fre<strong>und</strong>e einladen. Jeder Neuanfang kann<br />

eine entscheidende Kursänderung für unser Leben<br />

bringen.<br />

Der Zauber des Anfangs <strong>und</strong> <strong>die</strong> Freude<br />

am Ende sind eins<br />

Was Sie vom Prinzip Anfang für Ihr Leben lernen<br />

können: Schenken Sie jedem Neuanfang, was<br />

immer Sie auch neu in Ihr Leben bringen wollen,<br />

ganz besondere Beachtung! Zelebrieren Sie den<br />

Neuanfang <strong>und</strong> freuen Sie sich auf einen guten<br />

Entwicklungsweg. Nutzen Sie den Neubeginn für<br />

12


eine Reflexion Ihrer bisherigen Entwicklung.<br />

Danach: durchatmen <strong>und</strong> neue Kraft für den<br />

Lebensweg schöpfen durch das Schmieden von<br />

Plänen <strong>und</strong> das Setzen neuer Ziele.<br />

Ein zweiter Aspekt des Prinzips Anfang führt<br />

uns zu unserer Intuition. Sind es nicht <strong>die</strong><br />

allerersten Eingebungen, <strong>die</strong> ersten Gefühle, <strong>die</strong><br />

allerersten Gedanken, <strong>die</strong> sich schlussendlich als<br />

<strong>die</strong> maßgeblichen herauskristallisieren? Wenn wir<br />

wieder lernen, unserer Intuition zu folgen, eröffnet<br />

sich eine Quelle der Weisheit für unser Leben.<br />

Vertrauen Sie dem ersten Gefühl, wenn Sie eine<br />

Beziehung beginnen, dem ersten Gedanken, wenn<br />

Sie eine Entscheidung treffen müssen <strong>und</strong> dem<br />

ersten Eindruck über einen Menschen.<br />

Sie verfügen mit Ihrer Intuition über ein<br />

Werkzeug, das Sie rasant mit jenem inneren<br />

Wissen versorgt, das Sie kaum in Büchern oder im<br />

Internet finden können. Lernen Sie wieder auf <strong>die</strong><br />

ersten leisen Töne zu hören <strong>und</strong> vertrauen Sie auf<br />

Ihre ersten Gedanken. Und versuchen Sie, so <strong>of</strong>t<br />

wie möglich etwas Neues zu beginnen, das hält<br />

<strong>die</strong> Seele jung <strong>und</strong> den Geist elastisch.<br />

13


14


Impressum:<br />

Copyright © 2016 Edition Summerhill e.U., St. Margarethen/Raab,<br />

Österreich<br />

Umschlaggestaltung: Dodo Kresse-Wallner, Wien,<br />

www.dodokresse.com<br />

Satz, Grafiken <strong>und</strong> Fotos (Cover): Dodo Kresse, Box <strong>of</strong> Arts,<br />

DoverPictura, iStockfoto, photocase<br />

www.dodokresse.com<br />

Korrektorat: Büro Knöspel, Deutschland<br />

eBook Produktion: www.di-publi.com, Carolin Ulrich<br />

<strong>ISBN</strong> eBook: 978-3-9504083-6-2<br />

<strong>ISBN</strong> Hardcover: 978-3-9504083-0-0<br />

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags.<br />

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie,<br />

Mikr<strong>of</strong>ilm <strong>und</strong> andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des<br />

Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme<br />

verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Der Verlag Edition Summerhill e.U. weist ausdrücklich darauf hin, dass<br />

im Text angeführte Links zu externen Internetseiten vom Verlag nur<br />

bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen wurden.<br />

Spätere <strong>Veränderung</strong>en kann der Verlag nicht beeinflussen. Eine<br />

Haftung des Verlages ist daher für externe Links stets<br />

ausgeschlossen.<br />

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Edition Summerhill<br />

Verlag Edition Summerhill: www.summerhill.at<br />

15


Table <strong>of</strong> Contents<br />

Startseite 2<br />

Das Prinzip Anfang 3<br />

DAÑIEL FLIRTET MIT DEM ANFANG 3<br />

Die Zeichen deuten 11<br />

Impressum 15<br />

16

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