Das StippVisite - GPR Gesundheits
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<strong>StippVisite</strong><br />
Kindern helfen<br />
Seite 12<br />
INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM <strong>GPR</strong> KLINIKUM RÜSSELSHEIM<br />
Infektionen vermeiden<br />
Seite 8<br />
Genesung fördern<br />
Seite 20<br />
Sommer 2012<br />
Ihr persönliches Exemplar
Im Urlaub steigt die Lebensfreude.<br />
Die Seele baumelt mit dem Wind.<br />
Und man genießt das Hier und Heute.<br />
Man fühlt sich wie ein kleines Kind.<br />
Man hadert nicht mit Regentagen.<br />
Dem Schönen fühlt man auf den Zahn.<br />
Man lässt das Jammern und das Klagen.<br />
Auch das gehört zum Urlaubsplan.<br />
Im Urlaub<br />
So vieles lässt sich schwer beschreiben.<br />
Man taumelt in ein Glücks-Gefühl.<br />
<strong>Das</strong> möge uns erhalten bleiben.<br />
Man kennt den Weg, er führt zum Ziel.<br />
Bewahrt die Kraft aus Meer und Wellen.<br />
Und dankt dem Glück, dann wird euch klar.<br />
Ihr könnt euch nun dem Leben stellen,<br />
und erntet Glück fürs nächste Jahr.<br />
Roman Herberth<br />
Herzlich<br />
willkommen!<br />
Wenn auch der Frühling seine schönen<br />
Seiten hat, weil sich die Landschaft<br />
von ihren sattesten Farben zeigt, so ist<br />
der Sommer doch eigentlich die<br />
schönste Jahreszeit. Sie steigert die Lebensqualität,<br />
weil sie einem mehr Freiheit<br />
bietet. Fenster und Türen sind offen<br />
und das Leben spielt sich überwiegend<br />
draußen ab. Die Menschen sitzen<br />
in Straßencafés oder können die<br />
Aben de an der Luft genießen, grillen, ein Glas<br />
Wein auf dem Balkon oder der Terrasse trinken<br />
und einfach nur die warme Luft genießen.<br />
Aber neben dem Sommerfeeling ist natürlich<br />
auch Arbeit angesagt. So präsentieren wir Ihnen<br />
alle Neuigkeiten und Veränderungen aus Ihrer<br />
heimischen Klinik und wir haben interessante<br />
Themen unter anderem zu Allergien, Ernährung<br />
im Alter und Schlafapnoe recherchiert. Wenn<br />
Sie Langeweile haben, dann lösen Sie doch das<br />
Kreuzworträtsel und das Reisequiz, denn Sie<br />
können etwas gewinnen – exklusive Kosmetik<br />
und attraktive Wellness-Tage.<br />
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen<br />
und Rätseln. Werden Sie gesund oder bleiben<br />
Sie es am besten gleich.<br />
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>StippVisite</strong>-Redaktion<br />
2 3<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
Inhalt<br />
Herzlich willkommen 3<br />
PromiTalk mit Manou Lubowski 6<br />
Ernährung im Alter 10<br />
116 117 – die Nummer im Notfall 11<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeit 14<br />
<strong>Das</strong> <strong>StippVisite</strong>-Kreuzworträtsel 18<br />
Legasthenie und Dyskalkulie 19<br />
Diabetes und Alzheimer 22<br />
Risikofaktor Schlafapnoe 23<br />
<strong>Das</strong> <strong>StippVisite</strong>-Reisequiz 26<br />
Wo der Spaß aufhört 27<br />
Reisedurchfall vorbeugen 30<br />
<strong>Das</strong> letzte Wort hat Jessica Rodewald 31
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>GPR</strong> <strong>Gesundheits</strong>- und Pflegezentrum<br />
Rüsselsheim gemeinnützige GmbH,<br />
Geschäftsführer Friedel Roosen,<br />
August-Bebel-Straße 59,<br />
65428 Rüsselsheim,<br />
Tel.: (0 61 42) 88-0,<br />
E-Mail: info@GP-Ruesselsheim.de<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Bockhorn 1, 29664 Walsrode,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0,<br />
E-Mail: info@juwimm.com<br />
Redaktion und Konzept:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-45<br />
Verantwortlich für den<br />
redakti onellen Inhalt:<br />
Joachim Haas, Peter Jungblut-Wischmann<br />
Redaktion:<br />
Evelyn Hilbeck (verantwortlich für diese<br />
Ausgabe), Birgit Russell (verantwortlich<br />
für den überregionalen Teil)<br />
Producer:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt<br />
Layout und Satz:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald,<br />
Peggy Welz<br />
Anzeigen:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42<br />
Fotos:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum, thinkstock ®<br />
Titelfoto: thinkstock ®<br />
Druck:<br />
Sponholtz Druck, Hemmingen<br />
Erscheinungsweise:<br />
quartalsweise<br />
Auflage <strong>StippVisite</strong> Rüsselsheim:<br />
9.000<br />
Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />
Inserenten verantwortlich. Der Nachdruck<br />
der Beiträge dieser Ausgabe bedarf,<br />
auch aus zugsweise, der ausdrücklichen<br />
Genehmigung der Herausgeber.<br />
Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe zu kürzen.<br />
4 <strong>StippVisite</strong><br />
Inhalt<br />
Steintherapie mit Mini-PCNL 5<br />
Keime in Krankenhäusern 8<br />
fips Förderverein hilft Kinderklinik 12<br />
Kampf dem Gebärmutterhalskrebs 13<br />
Zeitgemäße Fußchirurgie 16<br />
Schneller fit mit Rapid Recovery 20<br />
Pinnwand 21<br />
Neurologie – ein breites Feld 24<br />
Neuer Leiter der Klinikapotheke 25<br />
Tipps und Temine 28<br />
Nachruf für Dr. Lothar Heilmann 29<br />
Zu folgenden klinikunabhängigen,<br />
überregional erstellten The men erhalten<br />
Sie fachliche Beratung<br />
auch vor Ort im <strong>GPR</strong> Klinikum:<br />
➤ Ernährung im Alter<br />
Christine Nolle-Schmid, Ernährungs- und Diätberaterin<br />
➤ 116 117 die Nummer, die hilft<br />
Stefan Münch, Leiter der Notaufnahme<br />
➤ Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
➤ Reisedurchfall<br />
Professor Dr. Dimitri Flieger, Chefarzt I. Medizinische Klinik<br />
➤ Legasthenie<br />
➤ Schlafapnoe<br />
Dr. Johannes Richter, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />
und Leiter der Stroke Unit<br />
➤ Diabetes und Alzheimer<br />
Dr. Stefan Haas, Chefarzt der geriatrischen Klinik<br />
➤ Konfliktverhalten Jugendlicher<br />
Dr. Bernd Zimmer, Chefarzt Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Steine aus dem Weg!<br />
„Mini-PCNL“ – neue Technik der operativen Steintherapie bei der<br />
Klinik für Urologie, Kinderurologie und onkologische Urologie im <strong>GPR</strong><br />
Patienten mit „Urolithiasis“, also<br />
einer Nieren- oder Harnleitersteinerkrankung,<br />
machen ungefähr<br />
ein Drittel des urologischen<br />
Klientels aus. Für deren Behandlung<br />
stehen im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
verschiedene Möglichkeiten zur<br />
Verfügung, die je nach Lage und<br />
Größe des Steins Anwendung<br />
finden. Neben den klassischen<br />
Methoden der Harnleiter- und<br />
Nierenspiegelung (Ureterorenoskopie,<br />
URS) und der extrakorporalen<br />
Stoßwellenlithotripsie<br />
(ESWL) steht jetzt auch die minimal-invasive<br />
perkutane Nephrolitholapaxie<br />
(Mini-PCNL) zur Verfügung.<br />
Bei der URS wird über den Weg Harnröhre-Harnblase-Harnleiter<br />
der Stein<br />
direkt mittels eines speziellen Instrumentes<br />
entfernt, während bei der<br />
ESWL die Steinzertrümmerung über<br />
Stoßwellen durch die unverletzte<br />
Haut erreicht und das Steinmaterial<br />
spontan ausgeschieden wird. Gerade<br />
bei Steinen der unteren Nierenkelche<br />
werden mit der ESWL jedoch nur 25<br />
bis 60 Prozent der Patienten steinfrei,<br />
Wiederholungsbehandlungen sind<br />
häufig. Solche Steine sind außerdem<br />
mittels Harnleiterspiegelung kaum erreichbar.<br />
In diesen Fällen ist die minimal-invasive<br />
perkutane Nephrolitholapaxie<br />
(Mini-PCNL) eine erfolgversprechende<br />
Alternative. Sie wird seit<br />
Mitte 2011 von der urologischen Klinik<br />
im <strong>GPR</strong> angeboten.<br />
Wie funktioniert die Mini-PCNL?<br />
Am narkotisierten Patienten wird in<br />
Bauchlage unter Ultraschall- und<br />
Röntgenkontrolle die Niere von außen<br />
punktiert und ein Arbeitskanal bis<br />
direkt an den Nierenstein heran geschaffen.<br />
Dies ermöglicht die Steinbehandlung<br />
unter Sicht. Die Mini-PCNL<br />
ist eine Variante der bisher bei größeren<br />
Steinen angewandten konventionellen<br />
PCNL und ist vor allem durch<br />
die geringere Größe des zu schaffenden<br />
Arbeitskanals gekennzeichnet.<br />
Während man bei der klassischen<br />
PCNL einen Kanal von rund einem<br />
Zentimeter Durchmesser benötigt,<br />
reicht bei der Mini-PCNL der halbe<br />
Durchmesser aus.<br />
Da die Steine nach Punktion des Nierenkelches<br />
in der Regel aufgrund ihrer<br />
Größe nicht direkt zu entfernen sind,<br />
werden sie vor Ort durch eine Ultraschallsonde<br />
mit kontinuierlicher Absaugung<br />
zerkleinert. Auf diese Weise<br />
ist es möglich, den Stein unter Sicht<br />
schonend aus der Niere zu entfernen.<br />
<strong>Das</strong> Steinmaterial wird aus der Spülflüssigkeit<br />
gefiltert und kann so, wie<br />
bisher auch, analysiert werden.<br />
Sollte sich der Stein in Einzelfällen als<br />
zu hart für die Ultraschallzerkleinerung<br />
erweisen, kann dieser alternativ<br />
über den Arbeitskanal mittels Lasersonde<br />
zertrümmert werden. Am Ende<br />
der Operation werden die Patienten<br />
vorübergehend mit einer sogenannten<br />
„perkutanen Nephrostomie“ versorgt.<br />
Dabei handelt es sich um einen<br />
dünnen Katheter (drei bis vier Millimeter<br />
Durchmesser), der über den Arbeitskanal<br />
direkt in die Niere eingelegt<br />
wird, um diese zu entlasten. Vor<br />
der Entlassung wird dieser Katheter<br />
in der Regel wieder entfernt, was nahezu<br />
schmerzfrei möglich ist.<br />
Schwere Zwischenfälle, wie etwa eine<br />
schwere Infektion oder transfusions-<br />
Oberarzt Dr. Guido Platz ist Spezialist im <strong>GPR</strong><br />
Klinikum bei der Behandlung urologischer<br />
Steinleiden<br />
pflichtige Blutungen können, wie bei<br />
jeder anderen Operation, nicht gänzlich<br />
ausgeschlossen werden, sind aber<br />
sehr selten. In den meisten Fällen ist<br />
der Eingriff sehr schmerzarm und mit<br />
einer nur sehr geringen Komplikationsrate<br />
behaftet. Was bleibt, ist eine<br />
wenige Millimeter große Narbe an der<br />
Punktionsstelle.<br />
Der Ablauf der Behandlung folgt dem<br />
üblichen Schema: OP-Vorbereitung<br />
ein bis zwei Tage vor dem Eingriff,<br />
stationäre Aufnahme am OP-Tag, der<br />
Eingriff selbst wird in Vollnarkose<br />
durchgeführt. Bei unkompliziertem<br />
Verlauf können die Patienten nach<br />
sechs bis sieben Tagen – in der Regel<br />
steinfrei – die Klinik verlassen.<br />
Dr. Guido Platz<br />
Oberarzt Klinik für Urologie,<br />
Kinderurologie und onkologische<br />
Urologie<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
5
PromiTalk mit Manou Lubowski<br />
Seit 1992 ununterbrochen vor der Kamera<br />
Ob „Küstenwache“, „Der letzte<br />
Bulle“, „Forsthaus Falkenau“<br />
Kinofilme wie „Anonymous“,<br />
bei dem Roland Emmerich Regie<br />
führte oder „Schutzengel“,<br />
um nur einige zu nennen, Manou<br />
Lubowski ist ein gefragter<br />
Schauspieler. Er spielt die unterschiedlichsten<br />
Rollen wie Kommissar,<br />
Bürgermeister, Kapitän,<br />
FBI-Agent und viele andere.<br />
Seit 1992 steht er fast ununterbrochen<br />
vor der Kamera. Welche<br />
Rolle ihm bisher am meisten<br />
Spaß gemacht hat, verrät er unter<br />
anderem <strong>StippVisite</strong>-Redakteurin<br />
Birgit Russell.<br />
<strong>StippVisite</strong>: Welche Rolle war es?<br />
Manou Lubowski: Oh, es gab mehrere<br />
Projekte, die mir ganz besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind: „Jerry<br />
Cotton“ oder „<strong>Das</strong> Jesus Video“, aber<br />
es gab zwei Rollen, die mir extrem<br />
viel Spaß gemacht haben. Zum Beispiel<br />
ein Kindermärchen in den 90ern<br />
mit dem gleichen Regisseur von „Drei<br />
Nüsse für Aschenbrödel“. Es war immer<br />
ein Kindheitstraum von mir, ein-<br />
6 <strong>StippVisite</strong> überregional<br />
Quelle: ZDF<br />
mal einen Prinzen zu spielen mit<br />
Fechten und Reiten in einer traumhaften<br />
Kulisse. Dann habe ich in einem<br />
anderen Märchen gespielt „Der<br />
Zwerg Nase“. Es war meine erste Comedy<br />
und der Grundstein für eine<br />
weitere Zusammenarbeit und Freundschaft<br />
mit Christian Tramitz, der bei<br />
diesem Projekt auch mein Filmpartner<br />
war. Schon beim Lesen des Drehbuchs<br />
habe ich mich schlapp gelacht,<br />
und ich wusste, das wird ein sehr gutes<br />
Projekt. An diese Dreharbeiten<br />
denke ich gern zurück. Aber fast jede<br />
Rolle hat was für mich. Allerdings hat<br />
sich auch manche Rolle nicht so herausgestellt,<br />
wie ich sie mir vorgestellt<br />
habe.<br />
Wie sind Sie zur Schauspielerei<br />
gekommen?<br />
<strong>Das</strong> wurde mir eigentlich in die Wiege<br />
gelegt. Mein Vater war Regisseur,<br />
meine Mutter Schauspielerin. Meine<br />
Schwester und ich hatten schon sehr<br />
früh synchronisiert und die ersten Sachen<br />
gedreht. Dafür war ich in der<br />
Schule nicht sehr fleißig, weil ich nebenbei<br />
schon so viel gemacht habe.<br />
Letztendlich habe ich die Schule hin-<br />
geworfen und mich ganz und gar auf<br />
die Schauspielerei konzentriert.<br />
Ist es eigentlich schwer,<br />
Schauspieler zu sein und Rollen<br />
zu bekommen?<br />
<strong>Das</strong> kommt darauf an, ob man schon<br />
länger dabei ist. Wenn man jetzt anfängt,<br />
ist es bestimmt viel schwieriger,<br />
als zu meiner Zeit. Durch die ganzen<br />
Formate wie Dailys und Soaps ist<br />
ja eine Unmenge von Schauspielern<br />
nachgekommen. Sich dann erst einmal<br />
zu etablieren, ist nicht einfach.<br />
Ich hatte das Glück, immer gute Rollen<br />
angeboten zu bekommen.<br />
Wie gerne spielen Sie komische<br />
Rollen, also Comedy?<br />
Unheimlich gerne. <strong>Das</strong> war ja auch so<br />
in „Der Zwerg Nase“. Comedy ist sehr<br />
schwierig, es ist eine Timingsache.<br />
Mimik und Wort müssen auf die Sekunde<br />
passen. Aber es macht mir unendlich<br />
viel Spaß, und es ist wieder<br />
etwas geplant.<br />
Was liegt aktuell an?<br />
„Bergdoktor meets Rettung“, und<br />
„Add a Friend“, eine TNT-Serie über<br />
Copyright Tino Crisó<br />
Fernbeziehungen und die daraus resultierenden<br />
Probleme. Wir drehen<br />
auch gerade wieder „Forsthaus Falkenau“.<br />
Dann spreche ich zwei neue<br />
TKKG Hörspiele und habe bei Disneys<br />
Lightning McQueen die Hauptrolle<br />
des roten Flitzers synchronisiert. Seit-<br />
dem lieben mich die Kinder aus der<br />
Klasse meiner Tochter.<br />
Apropos Fernbeziehung. Sie<br />
waren ja schon einige Male verheiratet.<br />
Ist es daran gescheitert?<br />
Nein, aus unterschiedlichsten Gründen,<br />
aber nicht durch die Entfernung.<br />
Ich bin sogar der Meinung, dass Entfernung<br />
förderlich ist. Wenn man<br />
ständig aufeinander hängt, hat man<br />
sich nichts mehr zu erzählen.<br />
Sie haben eine Tochter.<br />
Sehen Sie sie häufiger?<br />
Die ist sechseinhalb Jahre alt und lebt<br />
bei mir. Wir sind eine Patchworkfamilie,<br />
meine Freundin hat auch zwei<br />
Kinder. Wenn ich drehe, ist meine<br />
Tochter allerdings mehr bei der Mutter,<br />
ansonsten bei mir.<br />
Der wichtigste Moment<br />
in Ihrem Leben?<br />
Die Geburt meiner Tochter,<br />
und ich wollte dabei<br />
sein. <strong>Das</strong> Ende der Dreharbeiten<br />
passte haargenau<br />
zum errechneten Termin.<br />
Passiert ist es, wäh-<br />
rend ich von Hamburg nach Berlin<br />
unterwegs war und das Wetter mir<br />
noch einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht hat. Der erste Moment,<br />
als ich die Kleine im Arm hatte, war so<br />
besonders. So einen Moment können<br />
nur Eltern fühlen.<br />
Quelle: ZDF<br />
Wie halten Sie sich fit?<br />
Ich mache sehr viel Sport, einerseits<br />
für mein Profil, andererseits auch für<br />
mich. Bewegung ist vor allem auch<br />
wichtig, wenn man älter wird. Und<br />
für mich ist es extrem wichtig, fit zu<br />
bleiben, da ich jetzt mehrere sportliche<br />
Rollen spiele. Es wäre ja völlig unglaubwürdig,<br />
wenn da so ein „schlaffer<br />
Sack“ ankommt. Ich muss dazu sagen,<br />
dass ich als Kind sehr dick war.<br />
Und das vergisst man nie. Ich weiß<br />
ganz genau, wo meine Grenze ist und<br />
wo ich aufpassen muss.<br />
Haben Sie schon einmal im<br />
Krankenhaus gelegen?<br />
Nein, ich habe aber sehr viel Erfahrung<br />
mit dem Tod. Mein Vater ist<br />
früh gestorben und meine Tante, mit<br />
der ich aufgewachsen bin, hat leider<br />
Krebs gehabt und ich<br />
habe sie bis zum Tod<br />
begleitet. Dann habe<br />
ich während meiner<br />
Schulzeit Praktika im<br />
Krankenhaus in der<br />
inneren Abteilung<br />
absolviert. <strong>Das</strong> war<br />
schon etwas Spezi-<br />
elles, auch mit der Hygiene. Ich habe<br />
danach gesagt, wenn immer ich auf<br />
Hilfe angewiesen bin, erschießt mich<br />
bitte. Na ja, als Privatpatient habe ich<br />
vielleicht noch eine Chance.<br />
Was würden Sie an unserem <strong>Gesundheits</strong>system<br />
ändern?<br />
Den sozialen Bereich.<br />
<strong>Das</strong> Pflegepersonal<br />
in Krankenhäusern<br />
ist<br />
unterbesetzt. Es<br />
bleibt oft keine<br />
Zeit mehr für den<br />
Menschen. Ich<br />
würde die ganzen<br />
Strukturen<br />
aufbrechen wie<br />
auch die Gebührenordnung<br />
der<br />
Ärzte. Ich würde<br />
an die Pharmakonzerne gehen, die<br />
sich die Taschen so brutal vollmachen<br />
und es dadurch immer wieder<br />
ein Ungleichgewicht gibt. Es werden<br />
zwar ständig Veränderungen diskutiert,<br />
aber es gibt kein Weiterkommen.<br />
Die Lobby ist einfach zu groß und zu<br />
stark. Überall, wo viel Geld zirkuliert,<br />
ist auch viel Missbrauch.<br />
Quelle: ZDF<br />
Welchen Tipp geben Sie unseren<br />
Lesern, den Patienten?<br />
Man sollte häufig mal einen Gang herunterschalten<br />
und sich auf Freude<br />
besinnen, und wenn es abends nur<br />
ein Gläschen Rotwein ist. Und ab<br />
und zu soll man ruhig im ganzen Alltagsstress<br />
egoistisch sein und sagen:<br />
„Nein, jetzt will ich mir etwas Gutes<br />
tun.“ Umso mehr Kraft hat man danach.<br />
Herr Lubowski, vielen Dank und<br />
weiterhin viel Erfolg.<br />
Sendezeiten:<br />
Forsthaus Falkenau:<br />
freitags um 19.25 Uhr im ZDF<br />
Küstenwache:<br />
mittwochs um 19.25 Uhr im ZDF<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
7
Gefürchtete Keime<br />
Werden Keime wirklich im Krankenhaus übertragen?<br />
Vorbeugung und Maßnahmen im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Ein gesunder Mensch<br />
beherbergt auf und in<br />
seinem Körper etwa<br />
100 Billionen Bakterien,<br />
also ungefähr zehnmal<br />
mehr als eigene Körperzellen<br />
vorhanden<br />
sind. Ihre Masse beträgt<br />
samt Darmbakterien bis<br />
zu 3 kg. (Zum Vergleich:<br />
<strong>Das</strong> Gehirn eines Menschen<br />
wiegt zwischen<br />
1,2 kg und 1,4 kg.) Ohne<br />
einen guten Teil dieser<br />
Mikroorganismen (besonders<br />
die der Darmflora)<br />
wäre der Mensch<br />
jedoch nicht lebensfähig.<br />
Als „Krankenhauskeim“ (nosokomial)<br />
wird meist eine<br />
antibiotika-resistente Form<br />
des Bakteriums Staphylococcus-Aureus<br />
(MRSA –<br />
Methicillinresistente Staphylococcus<br />
Aureus) bezeichnet,<br />
bei dem die<br />
meisten Antibiotika unwirksam<br />
sind. Grundsätzlich<br />
gehören Staphylokokken zur normalen<br />
Besiedlung menschlicher Haut.<br />
Durch das Zusammenspiel von Immunsystem<br />
und Säureschutzmantel<br />
wird der Keim in Grenzen gehalten<br />
und wirkt sich nicht krankhaft aus.<br />
Inzwischen sind aber bereits große<br />
Teile der Weltbevölkerung (ca. vier<br />
Prozent) Träger sogenannter resistenter<br />
Bakterien, also solcher, die nur mit<br />
wenigen Medikamenten behandelbar<br />
sind. Der Träger erkrankt in der Regel<br />
nicht, kann aber den Keim sehr leicht<br />
durch Hautkontakt (zumeist über die<br />
Hände) weitergeben.<br />
8 <strong>StippVisite</strong><br />
Die Hygienefachkraft Doris Seidl kennt sich mit Prävention gegen MRSA-<br />
Keime bestens aus<br />
Keime lauern überall<br />
Jeder Mensch, der ein Krankenhaus<br />
betritt ist – ohne es zu wissen – ein<br />
potenzieller Keimträger, der diese<br />
durch bloßen Kontakt mit beispielsweise<br />
Türklinken weitergeben kann.<br />
Dabei kann es sich auch um die gefürchteten<br />
MRSA-Keime handeln. Eine<br />
sorgfältige Handhygiene ist daher sowohl<br />
für das Personal als auch für Besucher<br />
und Patienten wichtig. Im <strong>GPR</strong><br />
Klinikum wird aus diesem Grund besonders<br />
großes Augenmerk auf die<br />
Händehygiene gelegt. In allen Patientenzimmern,<br />
sowie am Ein- bezie-<br />
hungsweise Ausgang jeder<br />
Station und der Klinik<br />
selbst befinden sich Handdesinfektionsmittelspender,<br />
die allen Personen jederzeit<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Denn durch eine sorgfältige<br />
Händehygiene können die<br />
Keimlasten gering gehalten<br />
werden.<br />
Neben Menschen sind auch<br />
Haus- und Nutztiere Überträger<br />
von MRSA. Aber auch<br />
jeder Gegenstand, der nicht<br />
durchgehend antiseptisch<br />
behandelt wurde, kann solche<br />
widerstandsfähigen<br />
Keime tragen, die auch ohne<br />
Nahrung Monate lang infektiös<br />
bleiben. Dies können<br />
Instrumente, Katheter, Beatmungsgeräte<br />
aber auch<br />
Textilien und Diag nose-<br />
Geräte sein. Deshalb ist eine<br />
ordnungsgemäße Desinfektion<br />
– auf die im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
ein besonderer Wert<br />
gelegt wird – unabdingbar.<br />
Nicht jeder muss erkranken<br />
Krankhaft (pathogen) werden die<br />
Keime erst dann, wenn das Immunsystem<br />
von Menschen geschwächt<br />
ist oder wenn sie durch Eintrittspforten<br />
in den Körper gelangen können.<br />
Insofern sind beispielsweise Senioren,<br />
Säuglinge, schwer Erkrankte und chirurgisch<br />
behandelte Patienten besonders<br />
gefährdet.<br />
Allzu oft wird die „Wunderwaffe Antibiotikum"<br />
eingesetzt, ohne dass es<br />
nötig gewesen wäre. Gerade bei Erkältungen<br />
drängen viele Patienten auf<br />
eine schnelle Wirkung und lassen sich<br />
ein Antibiotikum verschreiben. Dieses<br />
ist aber beispielsweise bei einem virusbedingten<br />
Infekt völlig wirkungslos.<br />
Eine schädliche Wirkung können Antibiotika<br />
dann entfalten, wenn die Einnahme<br />
unregelmäßig erfolgt oder zu<br />
früh abgebrochen wird. Dadurch können<br />
mutierte Bakterien bei dem noch<br />
geschwächten Immunsystem überleben,<br />
sich vermehren und künftig resistent<br />
auf gleiche Antibiotika reagieren.<br />
Deshalb beachten Sie die Anweisungen<br />
Ihres Arztes und die Angaben<br />
der Packungsbeilage möglichst genau.<br />
Sicher gehen mit<br />
MRSA-Screening<br />
Um eine Trägerschaft von MRSA-Keimen<br />
auszuschließen, sollte im Verdachtsfall<br />
ein Screening (Abstreichen<br />
des Nasen- und Rachenraumes) erfolgen.<br />
Liegt eine Staphylococcus-Besiedlung<br />
vor, prüft man, wie der Erreger<br />
auf Antibiotika reagiert. Ein<br />
Screening kann bei besonderen Risikogruppen<br />
besonders dann wichtig sein,<br />
wenn eine OP bevorsteht oder enger<br />
Kontakt zu immunschwachen Personen<br />
besteht. Typische MRSA-Infektionen<br />
können insbesondere an OP-<br />
Wunden, den Atemwegen, Harnwegen<br />
und der Haut auftreten.<br />
Ist ein Patient lediglich Träger eines<br />
MRSA-Keims ohne dass eine Infektion<br />
ausgebrochen ist, dann ist die<br />
Therapie und Sanierung mittels Salben,<br />
Waschlotionen, Spülungen und<br />
Hy gienemaßnahmen noch relativ einfach.<br />
Schwierig und zum Teil langwierig<br />
gestaltet sich eine Therapie bei<br />
akuter Infektion. Meist können noch<br />
Antibiotika der neusten Generation<br />
gefunden werden, die auf den Keim<br />
wirken. Gleichzeitig sollten alle Maßnahmen<br />
ergriffen werden, die das<br />
körpereigene Immunsystem stärken.<br />
Ebenso sind strenge Hygienemaßnahmen<br />
zu ergreifen, um das Risiko der<br />
Übertragung zu minimieren, um so<br />
den Schutz der Mitmenschen zu realisieren.<br />
Wann wird die Infektion<br />
problematisch?<br />
Jeder Mensch hatte wahrscheinlich<br />
schon mehrfach im Leben eine Staphylococcus-Aureus-Infektion.<br />
Es genügt<br />
bereits eine kleine Verletzung<br />
durch einen kleinen Holzsplitter. Wenn<br />
sich etwas später die Stelle entzündet<br />
und eitert, hat man sich den Keim<br />
„eingefangen“. Ein paar Tage darauf<br />
wird die Entzündung abgeheilt sein,<br />
auch wenn es sich um MRSA handelte.<br />
<strong>Das</strong> Immunsystem regelt die<br />
Entzündung selbsttätig.<br />
Anders sieht es allerdings aus, wenn<br />
es sich um eine tiefe oder größere Verletzung,<br />
eine OP oder einen medizinischen<br />
Eingriff (Katheter, Dialyse usw.)<br />
handelt. Wenn zusätzlich das Immunsystem<br />
geschwächt ist, muss neben<br />
einer Wundversorgung auch noch ein<br />
Antibiotikum eingesetzt werden. Ist<br />
der Keim jedoch gegen Antibiotika resistent,<br />
helfen viele der verfügbaren<br />
Antibiotika nicht mehr. Der Patient hat<br />
nur zusätzlich mit deren Nebenwirkungen<br />
zu kämpfen. Dabei können lebensgefährliche<br />
Verschlechterungen<br />
der Erkrankungssituation eintreten.<br />
Risikofaktoren prüfen<br />
<strong>Das</strong> <strong>GPR</strong> legt deshalb auch ein besonderes<br />
Augenmerk auf ein Screening<br />
von Risikopatienten, das laut den<br />
Richtlinien des Robert-Koch-Institutes<br />
(Bundesinstitut für Infektionskrankheiten<br />
und nicht übertragbare Krankheiten)<br />
festgelegt ist, um der Ausbrei-<br />
MRSA-Keime sind überall verbreitet – ein gesundes<br />
Immunsystem kann sie abwehren<br />
tung des MRSA-Keimes vorzubeugen.<br />
Daher werden die Patienten im<br />
<strong>GPR</strong> bei der Aufnahme häufig auf das<br />
Vorliegen von Risikofaktoren befragt.<br />
Hierzu können Fragen zu einer früheren<br />
Infektion, ob der Patient möglicherweise<br />
aus einer Einrichtung mit<br />
einem hohen MRSA-Aufkommen (z. B.<br />
einem Altersheim) kommt, ob er in den<br />
letzten sechs Monaten länger als drei<br />
Tage in einem Krankenhaus war, ob er<br />
beruflich Kontakt zu Tieren hat oder<br />
möglicherweise aufgrund von anderen<br />
Vorerkrankungen ein MRSA-Träger<br />
sein kann, geprüft werden.<br />
Falls ein positiver Befund vorliegt,<br />
wird geprüft, ob der Patient zu isolieren<br />
ist und welche Maßnahmen<br />
zur Eliminierung des Keimes ergriffen<br />
werden müssen. <strong>Das</strong> <strong>GPR</strong> <strong>Gesundheits</strong>-<br />
und Pflegezentrum Rüsselsheim<br />
ist als Mitglied des MRE-Netzwerkes<br />
Südhessen aktiv und stimmt<br />
darin die Behandlung von MRSA-Keimen<br />
mit anderen Kliniken und den<br />
<strong>Gesundheits</strong>ämtern in der Region ab.<br />
Jeder kann vorbeugen<br />
Wichtig ist jedoch auch, dass die Bevölkerung<br />
gut informiert ist und ein<br />
Umdenken stattfindet. Die multiresistenten<br />
Keime werden nämlich nicht<br />
automatisch im Krankenhaus „erworben“,<br />
sondern sind bei den meisten<br />
Menschen längst vorhanden und werden<br />
ins Krankenhaus mitgebracht. Jeder<br />
Besucher und jeder Patient kann<br />
selbst aktiv dazu beitragen, die Ausbreitung<br />
von Keimen einzudämmen,<br />
indem die im <strong>GPR</strong> Klinikum zur Verfügung<br />
stehenden Handdesinfektionsspender<br />
aktiv genutzt werden. Sie<br />
sollten dabei wissen, dass die Desinfektionsmittel<br />
sogar über rückfettende,<br />
hautpflegende Substanzen verfügen<br />
und deshalb völlig bedenkenlos<br />
auch mehrfach am Tag angewendet<br />
werden können.<br />
Doris Seidl<br />
Hygienefachkraft im<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum Rüsselsheim<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
9
Ernährung im<br />
zunehmenden Alter<br />
Stoffwechsel verändert sich<br />
Mit zunehmendem Alter verändert<br />
sich oft das Körpergewicht<br />
des Menschen. Trotz unveränderter<br />
Ernährungsgewohnheiten<br />
nehmen die Speckpölsterchen zu.<br />
Für dieses Phänomen ist ein veränderter<br />
Stoffwechsel mit abnehmender<br />
Muskelmasse und einem<br />
geringeren Energiebedarf<br />
verantwortlich. Zugleich<br />
nimmt der Fettanteil<br />
des Körpers zu.<br />
Wer diese Erfahrungen<br />
bereits gemacht<br />
hat, sollte zukünftig bewusster<br />
auf seine Ernährung<br />
achten und beispielsweise<br />
lieber zu mageren<br />
Fleischsorten wie<br />
Geflügel oder magerem<br />
Rinder steak greifen.<br />
Auch Sahnesaucen gehören<br />
nur selten auf den<br />
Teller. Alternativ sind Milch oder püriertes<br />
Gemüse eine gute Basis für<br />
eine Sauce. Fett lässt sich außerdem<br />
einsparen, wenn sich ältere Menschen<br />
für Garmethoden wie Grillen, Dämpfen<br />
oder Dünsten entscheiden. In Limonaden,<br />
anderen süßen und alkoholischen<br />
Getränken stecken ebenfalls<br />
viele Kalorien. Wasser oder ungesüßter<br />
Tee sind die kalorienfreundlichere<br />
Alternative. Auch ausreichend Bewegung<br />
hilft, Energie zu verbrauchen.<br />
Weitere Faktoren, wie Lebensgewohnheiten,<br />
Zufriedenheit und Berufsalltag<br />
sind ebenfalls ausschlaggebend, um<br />
fit und vital zu bleiben.<br />
Gut ernährt auch im frühen<br />
Seniorenalter<br />
Eine ausgewogene Ernährung und<br />
ein gesunder Lebensstil mit Bewegung<br />
beugen darüber hinaus Osteoporose<br />
vor. Diese Alters-Erkrankung<br />
der Knochen führt zu einem übermäßig<br />
raschen Abbau der Knochensubstanz.<br />
Um Osteoporose vorzubeugen,<br />
sind vor allem kalziumreiche Lebensmittel<br />
und eine gute Versorgung mit<br />
Vitamin D wichtig.<br />
Osteoporose-Betroffene sollten etwa<br />
1200 bis 1500 Milligramm Kalzium<br />
über den Tag aufnehmen. Zwei Scheiben<br />
Edamer, ein Becher fettarmer Joghurt,<br />
ein Glas fettarme Milch sowie<br />
eine Portion Broccoli (200 Gramm)<br />
und ein halber Liter kalziumhaltiges<br />
Mineralwasser versorgen den Körper<br />
mit dieser Menge. Allgemein sind<br />
Milchprodukte reich an Kalzium und<br />
auch Gemüse wie Fenchel, Grünkohl<br />
und Lauch. Eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr<br />
stellen zwei Fischmahlzeiten<br />
pro Woche sicher. Fettreiche<br />
Fische wie Lachs, Makrele, Heilbutt<br />
und Sardine sind dafür geeignet.<br />
Häufige Bewegung im Freien fördert<br />
die Produktion von Vitamin D im Körper,<br />
weil Sonnenbestrahlung auf der<br />
Haut dafür nötig ist.<br />
Ernährung im hohen Alter:<br />
Welche Tipps gibt es?<br />
Ein anderes Phänomen kennen wir<br />
von Menschen im hohen Alter: Sie<br />
klagen häufig über Appetitlosigkeit<br />
und schnelles Sättigungsgefühl. Dadurch<br />
essen sie insgesamt sehr wenig<br />
und versorgen sich nicht mehr<br />
ausreichend mit den wichtigen Nährstoffen.<br />
Anstelle von<br />
drei Hauptmahlzeiten<br />
nehmen Menschen<br />
im hohen Alter besser<br />
fünf bis sechs kleinere<br />
Mahlzeiten am Tag zu<br />
sich. Wem das Kauen<br />
schwerfällt, kann auch<br />
zwischendurch mal<br />
ein Glas Fruchtsaft<br />
trinken und so eine<br />
Portion Obst am Tag<br />
ersetzen. Obst und Gemüse<br />
schmecken auch<br />
püriert in Milchmix-<br />
Getränken oder Suppen.<br />
Darüber hinaus nimmt das Durstgefühl<br />
im Alter ab. Senioren sollten besonders<br />
darauf achten, die tägliche<br />
Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern zu erreichen.<br />
So gilt mindestens ein Getränk<br />
zu jeder Mahlzeit als obligatorisch.<br />
Wer sich morgens an markanten<br />
Punkten in der Wohnung, an<br />
denen er oft vorbeikommt, ein Glas<br />
mit Wasser bereitstellt, wird erinnert,<br />
zu trinken.<br />
Weitere Informationen im<br />
Internet unter:<br />
http://ernaehrungsstudio.nestle.de<br />
Hier können Interessierte einen Trinkcheck<br />
durchführen oder sich ihr Bioalter<br />
errechnen lassen.<br />
Hohes Fieber in der Nacht, eine akute Magenverstimmung<br />
am Wochenende: Am 16. April wurde in<br />
Deutschland eine einheitliche Rufnummer für den<br />
ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen (KVen) eingeführt. Bürger, die<br />
außer halb der Sprechzeiten dringend ambulante<br />
ärztliche Hilfe benötigen, erreichen künftig über<br />
die 116 117 den Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe. „In<br />
Zukunft reicht es, wenn sich Patienten die 116 117<br />
merken, sollten sie nachts oder am Wochenende<br />
krank werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der<br />
Kassen ärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas<br />
Köhler, heute bei der Vorstellung der neuen<br />
Bereit schaftsdienstnummer in Berlin.<br />
Gab es früher mehr als 1.000 verschiedene Nummern, wird<br />
es nun mit der einzigen Telefonnummer 116 117 für den<br />
Bürger wesentlich einfacher, ambulante ärztliche Hilfe zu<br />
erhalten, wenn die Praxen geschlossen haben. Damit verbessert<br />
sich für Millionen Versicherte, die jährlich den Bereitschaftsdienst<br />
der KVen nutzen, der Service.<br />
So funktioniert die<br />
neue Bereitschaftsdienstnummer:Patienten,<br />
die außerhalb<br />
der Praxissprechzeiten<br />
auf ambulante<br />
ärztliche Hilfe angewiesen<br />
sind und nicht<br />
wissen, wo sich zum<br />
Beispiel die nächste<br />
Bereitschaftsdienstpraxis<br />
befindet, wählen<br />
ganz einfach die<br />
116 117. Ihr Anruf<br />
wird an den ärztlichenBereitschaftsdienst<br />
in ihrer Nähe<br />
weitergeleitet – je<br />
nach Organisation<br />
des Dienstes direkt<br />
zu einem diensthabenden<br />
Arzt oder ei-<br />
116 117 – die Nummer,<br />
die hilft<br />
Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
ner Bereitschaftsdienst-Leitstelle. Ist eine automatische<br />
Weiterleitung nicht möglich, übernimmt ein Service-Center<br />
die Vermittlung. Die bisherigen regionalen Telefonnummern<br />
bleiben als zusätzlicher Service zur 116 117 vorerst<br />
erhalten.<br />
Der ärztliche Bereitschaftsdienst wird von den Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen gemeinsam mit den niedergelassenen<br />
Ärzten organisiert. Er ist für Kassen- und Privatpatienten<br />
gedacht, die in dringenden medizinischen Fällen eine ambulante<br />
ärztliche Behandlung benötigen und sich nicht in<br />
einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen<br />
Bereitschaftsdienstpraxen, die Patienten aufsuchen<br />
können, bieten viele KVen auch einen Hausbesuchsdienst<br />
an. Der Bereitschaftsdienst 116 117 darf allerdings nicht<br />
mit dem Rettungsdienst (112) verwechselt werden, der in<br />
lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet, zum Beispiel bei<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall oder<br />
Ohnmacht.<br />
Mehr Informationen<br />
zur 116 117 und<br />
dem ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienst<br />
gibt es im<br />
Internet unter:<br />
www.116117info.de<br />
Quelle: KBV Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
10 11<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional
Hilfe für Kinder<br />
Unentbehrlich für die Kinderklinik des <strong>GPR</strong> Klinikums:<br />
der Förderverein fips<br />
„fips hilft Kindern leben“. Mit<br />
dieser Botschaft startet fips im<br />
15. Jahr seines Bestehens neu<br />
durch. Der Förderverein der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Rüsselsheim, so der offizielle<br />
Vereinsname, will sich effektiver<br />
organisieren, um Ziele besser<br />
und schneller zu erreichen. Mit<br />
neuem Logo und Flyern macht<br />
fips deshalb ab sofort auf sich<br />
und seine Arbeit aufmerksam.<br />
Nahziel für fips ist der Kauf eines<br />
dringend benötigten Ultraschall-Gerätes,<br />
das aufgrund der zunehmenden<br />
Einsparungen im <strong>Gesundheits</strong>wesen<br />
momentan nicht angeschafft werden<br />
kann. Hier will – ja, muss – fips helfen.<br />
Mit der Frage: „Haben Sie mal acht<br />
Cent?“ und der Begründung des<br />
Verwendungszweckes: „Oft brauchen<br />
Kinder mehr als eine Playstation!“<br />
möchte fips mit dem aktuellen<br />
Flyer neue Mitglieder gewinnen.<br />
Denn nur acht Cent beträgt der tägliche<br />
finanzielle Aufwand einer Mitgliedschaft<br />
bei fips. Mit diesen Beiträgen<br />
und weiteren Spenden erreicht<br />
fips eine Verbesserung der Pflege-<br />
und Behandlungsmöglichkeiten der<br />
kleinen Patienten. Nicht nur durch finanzielle<br />
Unterstützung bei Anschaffung<br />
von medizinischen<br />
Geräten<br />
und Therapiemöglichkeiten,<br />
sondern<br />
auch durch Unterstützung<br />
von<br />
Patienteneltern,<br />
durch Informationen<br />
und fachlichen<br />
Rat.<br />
12 <strong>StippVisite</strong><br />
Gute Ausstattung<br />
ist teuer<br />
Durch die finanzielle<br />
Unterstützung von<br />
fips konnten in den<br />
vergangenen 15 Jahren<br />
viele Geräte angeschafft<br />
werden, wie<br />
beispielsweise Überwachungsmonitore<br />
für Frühgeborene,<br />
ein Beatmungsgerät<br />
und Infusionspumpen.<br />
fips unterstützte<br />
ebenfalls die Anschaffung<br />
des einzigenKinder-Schlaflabors<br />
im Rhein-Main-<br />
Gebiet sowie den<br />
Kauf der – bei den „Frühchen“-Eltern<br />
besonders beliebten – Spezialliegen<br />
zum „Känguruhing“ (intensiver<br />
Hautkontakt zwischen Kind und<br />
Eltern in liegender Position). Dank<br />
der Mitglieder und Sponsoren wurde<br />
die gesamte Kinderklinik mit speziellen<br />
Schlafsäcken zur Prävention des<br />
plötzlichen Säuglingstodes ausgestattet.<br />
Zusätzlich war fips an der Finanzierung<br />
einer Arztstelle zur Durchführung<br />
des Hörscreenings bei Früh- und<br />
Neugeborenen sowie spezieller Fortbildungen<br />
für Pflegekräfte beteiligt.<br />
Die Arbeit des fips-Vorstandes ist ehrenamtlich<br />
und eine<br />
– wie bei den allermeisten<br />
seiner Mitglieder<br />
– persönlicheHerzensangelegenheit.<br />
So wird in<br />
häuslichem Zeitaufwand<br />
organisiert, es<br />
werden Bilder gemalt<br />
und deren Ver-<br />
Der leitende Oberarzt der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin Dr. Michael<br />
Polz ist Vorsitzender des Fördervereins<br />
fips<br />
kaufserlös gespendet,<br />
und selbst die<br />
Webseite ist „Made<br />
by fips“. Nicht zuletzt<br />
seien die mit viel<br />
Liebe gestrickten Socken<br />
und Mützen für<br />
Säuglinge erwähnt,<br />
die dann auf der Früh-<br />
und Neugeborenenstation<br />
zu Gunsten<br />
von fips verkauft werden.<br />
Helfen Sie mit!<br />
fips konnte bereits<br />
viel erreichen, dennoch<br />
können diese<br />
Erfolge und die neue<br />
Präsentation nicht über alte Pro bleme<br />
hinweg täuschen: Mitglieder und<br />
Geld. Um auch weiterhin für die Kinderklinik<br />
aktiv sein zu können, benötigt<br />
fips von beidem deutlich mehr.<br />
Lernen Sie fips kennen: Jedes Jahr<br />
findet ein Sommerfest statt, bei dem<br />
sich die Eltern ehemaliger Patienten,<br />
Schwestern und Ärzte der Kinderklinik<br />
sowie alle Interessierten treffen,<br />
um in geselliger Atmosphäre über ihre<br />
Erfahrungen zu sprechen. Aus Anlass<br />
des 15-jährigen Bestehens wird<br />
fips jedoch in diesem Jahr größer und<br />
mit einem abwechslungsreichen Programm<br />
feiern.<br />
Mehr dazu und weitere Informationen<br />
über fips erhalten alle Interessierten<br />
im Internet unter www.fips-ruesselsheim.de<br />
oder persönlich beim 1.<br />
Vorsitzenden des Vereins, Dr. Michael<br />
Polz, leitender Oberarzt der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin im <strong>GPR</strong><br />
Klinikum Rüsselsheim unter der Telefonnummer<br />
06142 88-1391.<br />
Dem Krebs vorbeugen<br />
Dysplasiesprechstunde am <strong>GPR</strong> Klinikum zur Früherkennung<br />
des Gebärmutterhalskrebses<br />
Unter dem Begriff „Dysplasie“<br />
versteht man Zellveränderungen,<br />
die sich von normalen Zellen<br />
in der Form des Zellkerns, im<br />
Verhältnis zwischen Kern und<br />
Zellplasma und in der Chromatinanfärbung<br />
(spezielles Färbeverfahren)<br />
unterscheiden. Eine<br />
regelmäßige gynäkologische<br />
Vorsorge kann durch Früherkennung<br />
solcher Dysplasien das Risiko<br />
des Gebärmutterhalskrebes<br />
minimieren.<br />
Dysplasien werden zum Beispiel durch<br />
Humane Papillomaviren (HPV) hervorgerufen,<br />
die in der Bevölkerung sehr<br />
weit verbreitet sind und mit Hilfe eines<br />
zusätzlichen Abstriches nachgewiesen<br />
werden können.<br />
Die reguläre Untersuchung<br />
Für den Nachweis einer Dysplasie<br />
werden Zellen des Gebärmutterhalses<br />
mit einem Tupfer oder einer Bürste<br />
entnommen und unter dem Mikroskop<br />
nach einer speziellen Färbung<br />
untersucht (der sogenannte Pap-Abstrich).<br />
Meistens ergibt diese Untersuchung<br />
einen normalen unauffälligen<br />
Befund (Abstrich der Gruppe I oder II).<br />
Wenn das Ergebnis von diesen Werten<br />
abweicht (Gruppe III und IV), gilt<br />
der Krebsvorsorgeabstrich als „auffällig“.<br />
Die weitere Abklärung erfolgt<br />
dann in der Dysplasiesprechstunde.<br />
Genauer hingeschaut:<br />
die Dysplasiesprechstunde<br />
In der Dysplasiesprechstunde wird zunächst<br />
die Oberfläche des Gebärmutterhalses<br />
mittels Lupenvergrößerung<br />
betrachtet (Kolposkopie). Dadurch<br />
können Veränderungen genauer beschrieben<br />
werden. Bestehen Auffällig-<br />
Veränderte Zellen im Gebärmutterhals kann<br />
man heute rechtzeitig erkennen<br />
keiten, so können diese nach Auftragen<br />
von fünfprozentiger Essigsäure<br />
oder Jod (Schillersche Jodprobe) oder<br />
die Betrachtung durch einen Grünfilter<br />
noch besser dargestellt werden.<br />
Der Arzt entnimmt nun gezielt einen<br />
Abstrich von Zellen aus diesen auffälligen<br />
Bereichen und ergänzt dies<br />
eventuell um einen bakteriologischen<br />
Abstrich. An auffälligen Stellen kann<br />
zusätzlich während der Untersuchung<br />
eine Probeentnahme erfolgen, die zur<br />
Befundung optisch veränderter Strukturen<br />
und Beurteilung verdächtiger<br />
Zellen des Gebärmutterhalses und<br />
Muttermundes dienen kann.<br />
Ist eine weitere Therapie notwendig,<br />
kann dies in der Mehrzahl der Fälle als<br />
ambulanter Eingriff in unserer operativen<br />
Tagesklink (OTK) im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
erfolgen. In besonderen Fällen ist<br />
auch eine kurzfristige stationäre Behandlung<br />
möglich.<br />
Bei Verdacht:<br />
Nutzen Sie die Chance<br />
Die Dysplasiesprechstunde findet in<br />
der Frauenklinik des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
statt und wird vom Chefarzt der Klinik<br />
PD Dr. Eric Steiner persönlich durchgeführt.<br />
Zur besseren Dokumentation<br />
und Auswertung wurde in eine neue,<br />
moderne Untersuchungseinheit inves-<br />
tiert. Mit dieser neuen digitalen Einheit<br />
aus hochvergrößernder Lupe und<br />
einer digitalen Kamera können das äußere<br />
Genital, die Scheide und der Muttermund<br />
speziell untersucht und dokumentiert<br />
werden. So ist eine Abklärung<br />
auffälliger Befunde möglich.<br />
Die Dysplasiesprechstunde findet jeweils<br />
montags und freitags zwischen<br />
8:00 Uhr und 15:00 Uhr statt. Anmeldungen<br />
können über die Ambulanz<br />
der Frauenklinik unter der Telefonnummer<br />
06142 88-1316 erfolgen.<br />
PD Dr. Eric Steiner<br />
Chefarzt Frauenklinik<br />
Unser Motto: nah am Menschen<br />
Wir möchten Ihnen helfen, sich rundum<br />
wohl zu fühlen - auch dann, wenn Sie<br />
Pflege und Unterstützung brauchen.<br />
Nehmen Sie uns beim Wort: wir bieten<br />
Professionalität mit Herz.<br />
Intensive Betreuung<br />
zu Hause und in der Klinik<br />
♦ Stomaversorgung<br />
♦ Wundversorgung<br />
♦ Enterale Ernährung<br />
♦ Parenterale Ernährung<br />
♦ Inkontinenzversorgung<br />
♦ Tracheostomaversorgung<br />
Kreuzberger Ring 20, 65205 Wiesbaden<br />
Telefon 0611-999430<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
13
Nahrungsmittelun ver -<br />
träg lichkeiten meistern<br />
Ursache, Diagnose und Therapie<br />
Eine Lebensmittelunverträglichkeit<br />
stellt Betroffene bei der täglichen<br />
Ernährung vor Herausforderungen,<br />
weil sie bestimmte<br />
Bestandteile von Lebensmitteln<br />
nicht vertragen. Manche Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
können unangenehm werden<br />
und leichte Beschwerden wie<br />
Ausschlag oder Bauchschmerzen<br />
verursachen. Allergische Reaktionen<br />
auf bestimmte Bestandteile<br />
von Lebensmitteln wie beispielsweise<br />
auf Erdnüsse können<br />
sogar lebensbedrohlich werden.<br />
Zu den Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
gehören neben der „echten“ Allergie<br />
die nicht allergischen Unverträglichkeiten,<br />
die beispielsweise auf<br />
einem Enzymdefekt beruhen. Es gibt<br />
zudem Pseudoallergien. „Bei ihnen reagiert<br />
der Körper auf zugesetzte Aromen<br />
oder Zusatzstoffe wie beispielsweise<br />
Konservierungsstoffe und<br />
Farbstoffe sowie auf natürliche Inhaltsstoffe“,<br />
erläutert die Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr. Elke Arms. Hingegen<br />
involvieren Allergien immer das<br />
Immunsystem. Da die Unterschiede<br />
nicht immer einfach zu erkennen sind,<br />
kann eine Selbstdiag nose nicht den<br />
Gang zum Arzt ersetzen. „Ärzte verwenden<br />
spezielle Tests, um eine eindeutige<br />
Diagnose zu erstellen“, so<br />
Arms. Basis hierfür ist ein Ernährungstagebuch.<br />
Es dokumentiert zum Beispiel<br />
zwei bis vier Wochen lang, wann<br />
und mit welchen Symptomen auf Lebensmittel<br />
reagiert wurde.<br />
Verzicht muss nicht sein<br />
Während Allergiker das auslösende<br />
Lebensmittel komplett vom Speise-<br />
14 <strong>StippVisite</strong> überregional<br />
plan streichen müssen, werden bei<br />
nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
oft kleine Mengen<br />
vertragen. „Etwa 20 Prozent der Bevölkerung<br />
in Deutschland leiden zum<br />
Beispiel an einer Milchzuckerunverträglichkeit,<br />
müssen aber meist nicht<br />
komplett auf Milch oder Milchprodukte<br />
verzichten. Je nach Ausprägung<br />
vertragen Betroffene kleine<br />
Mengen und sie greifen auf Lebensmittel<br />
wie Hartkäse mit geringem<br />
Laktosegehalt zurück“, erklärt die Er-<br />
nährungswissenschaftlerin. Bei Erdnussallergikern<br />
hingegen reichen oft<br />
kleinste Mengen, um heftige Reaktionen<br />
auszulösen. Kommen Allergiker<br />
damit in Kontakt oder atmen<br />
Erdnussspuren ein, kann dies zu Erstickungsanfällen<br />
und zum Kreislaufzusammenbruch<br />
führen. Wer den<br />
nussigen Geschmack bei Brot oder<br />
Gebäck nicht missen möchte: Eine<br />
gute Alternative sind gerösteter Sesam,<br />
Kürbis- oder Sonnenblumenkerne.<br />
Allergieangaben ernst nehmen<br />
– Nestlé Ernährungsstudio gibt<br />
Interpretationshilfe<br />
Auf bestimmte Dinge zu verzichten,<br />
ist leichter gesagt als getan. Bei verarbeiteten<br />
Lebensmitteln sind die Zutaten<br />
nicht auf Anhieb zu erkennen.<br />
So werden Hühnerei- oder Milcheiweiß<br />
beispielsweise häufig als Bindemittel<br />
in Suppen, Saucen, Pudding,<br />
Teigwaren, Kuchen und Gebäck eingesetzt.<br />
Nur ein genauer Blick auf die<br />
Zutatenliste kann vor bösen Überraschungen<br />
schützen. Schließlich werden<br />
etwa 90 Prozent aller Nahrungsmittelallergien<br />
durch 14 Lebensmittel<br />
verursacht. Zu diesen Top-Allergenen<br />
gehören unter anderem glutenhaltiges<br />
Getreide (zum Beispiel Weizen,<br />
Gerste, Roggen, Hafer und Dinkel),<br />
Erdnüsse, Soja, Sellerie und Milch sowie<br />
daraus hergestellte Erzeugnisse.<br />
Lebensmittelproduzenten müssen sie<br />
generell auf der Zutatenliste angeben,<br />
egal in welcher Menge sie verarbeitet<br />
sind. „Beispielsweise sollen Erdnuss-<br />
Allergiepass in 10 Sprachen<br />
allergiker den Hinweis. ‚Kann Spuren<br />
von Erdnüssen enthalten’ auf der<br />
Verpackung ernst nehmen“, so Arms.<br />
Auch wenn das Produkt selbst damit<br />
nicht hergestellt wird, können bei der<br />
Produktion Spuren eines anderen Erzeugnisses<br />
übertragen werden.<br />
Broschüre hilft Betroffenen,<br />
den Alltag zu meistern<br />
„Es entsteht ein zunehmender Informationsbedarf,<br />
wie Verbraucher mit<br />
Lebensmittel-Allergien unbeschwert<br />
umgehen können und worauf sie bei<br />
ihrer Ernährung tatsächlich verzichten<br />
müssen“, meint Arms: „Mit einfachen<br />
Tipps gestalten Nahrungsmittelallergiker<br />
ihre Speisepläne dennoch<br />
ausgewogen.“ <strong>Das</strong> Nestlé Ernährungsstudio<br />
bietet daher ergänzend zum<br />
Webangebot einen Ratgeber für<br />
Lebensmittelunverträglichkeiten an.<br />
Die Broschüre „Nahrungsmittelallergien<br />
– Tipps für die richtige<br />
Lebensmittelauswahl“ steht kostenlos<br />
im Broschüren-Bereich des Nestlé<br />
Ernährungsstudios als Download zur<br />
Verfügung und kann als Print-Version<br />
telefonisch unter Tel. 069 6671<br />
8888 (Montag bis Freitag: 8 bis 18<br />
Uhr) bestellt werden. Die Publikation<br />
orientiert sich an den Empfehlungen<br />
des „Aktionsplan-Allergien“ des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz.<br />
Zudem sind die Informationen und<br />
Tipps mit dem Deutschen Allergie-<br />
und Asthmabund (DAAB) abgestimmt.<br />
Wenn Allergiker sich nicht sicher sind,<br />
ob das gewählte Lebensmittel für sie<br />
geeignet ist, helfen die Hersteller weiter.<br />
Im Nestlé Ernährungsstudio unter<br />
„Produktinformationen“ finden Betroffene<br />
Interpretationshilfen für die<br />
Inhaltsangaben auf Lebensmittelverpackungen.<br />
Informationen unter:<br />
http://ernaehrungsstudio.nestle.de<br />
Der Tipp für reisefreudige Allergiker<br />
Blütenpollen, Insektenstiche, lebensbedrohliche Allergene im Essen – für Allergiker ist besonders im fremdsprachigen<br />
Ausland das Risiko höher, im Akutfall medizinisch nicht richtig versorgt zu werden. Grund ist<br />
häufig die mangelnde Verständigung. Die Folgen können lebensbedrohlich sein.<br />
Allergiker wissen, wie wichtig es ist, einen Allergieausweis<br />
zu besitzen. Dieser nützt jedoch nichts, wenn der Arzt im<br />
Ausland kein Deutsch versteht. Nun haben Allergiker endlich<br />
die Möglichkeit, sich einen Allergiepass in der Sprache<br />
des entsprechenden Reiselandes im Internet zu erstellen.<br />
Dabei stehen zehn Sprachen zur Auswahl: Dänisch, Englisch,<br />
Finnisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch,<br />
Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Neu hinzugekommen<br />
ist eine Übersetzungshilfe zur Beschreibung von<br />
Symptomen bei einem möglichen Arzt- oder Apothekerbesuch.<br />
Ein Ausweis in einer Fremdsprache kostet 4,95 EUR und für<br />
9,95 EUR können Globetrotter ihn in bis zu zehn Sprachen<br />
erstellen. Zu finden unter http://www.allergieausweis.de<br />
Hintergrundinformationen zum Thema<br />
Rund 30 Prozent der Bevölkerung leiden an einer oder<br />
mehreren Allergien, und die Europäische Stiftung für Allergieforschung<br />
(http://www.ecarf.org) geht davon aus, dass<br />
2015 beinahe jeder zweite von mindestens einer Allergie<br />
betroffen ist.<br />
Studien des Instituts für Tourismuswissenschaft der Universität<br />
Lüneburg zeigen, dass das am häufigsten empfundene<br />
Risiko beim Reisen zu 71 Prozent in Krankheitsfällen<br />
liegt, gefolgt von Unfällen mit 45 Prozent.<br />
Mit einem Allergieausweis in der Landessprache des Reiselandes<br />
sollte der Allergiker im Notfall gewappnet sein und<br />
seinen Urlaub genießen können.<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
15
16<br />
Schritt für Schritt<br />
Fußchirurgie – jetzt im <strong>GPR</strong> Klinikum: Beim Spezialisten in guten Händen<br />
Die Operative Tagesklinik des<br />
<strong>GPR</strong> Klinikums hat ihr chirurgisches<br />
Leistungsspektrum um ein<br />
Spezialgebiet erweitert. In Kooperation<br />
mit dem Gelenkzentrum<br />
Rhein-Main behandelt hier<br />
seit Januar 2012 der erfahrene<br />
Fußchirurg Dr. Paul Simons Patienten<br />
mit Fußerkrankungen<br />
nach aktuellsten medizinischen<br />
Erkenntnissen. Damit kann das<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum den Bürgerinnen<br />
und Bürgern in Rüsselsheim und<br />
Umgebung eine weitere hochqualifizierte<br />
Leistung direkt in ihrer<br />
Nähe bieten.<br />
Bis vor wenigen Jahren gab es nur<br />
wenige operative Verfahren zur Korrektur<br />
von Fußfehlstellungen.<br />
Vielfach waren<br />
sie mit einer Entfernung<br />
des Großzehengrundgelenksverbunden.<br />
Die Ergebnisse<br />
konnten nicht immer<br />
überzeugen, denn oft<br />
wurden die Beschwerden<br />
der Patienten dadurch<br />
nicht wesentlich<br />
gebessert. Mit den<br />
vielen neuen techni-<br />
schen Möglichkeiten<br />
der vergangenen Jahre<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
Wir stehen drauf und gehen drauf – darum sollten wir der Gesundheit unserer Füße Beachtung schenken<br />
wurden aber auch auf diesem Gebiet<br />
ganz andere, zeitgemäße operative<br />
Verfahren entwickelt. Inzwischen<br />
ist die Fußchirurgie zu einem ganz eigenen<br />
Spezialgebiet geworden. Dank<br />
der Kooperation des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
mit Dr. Paul Simons können Patienten<br />
hier nun von diesen modernen Behandlungstechniken<br />
profitieren.<br />
Individueller Ansatz für jeden<br />
Patienten<br />
Die operativen Therapien sind heute<br />
so vielfältig, dass nicht mehr alle Erkrankungen<br />
und alle Patienten über<br />
einen Kamm geschoren werden, die<br />
Behandlung kann vielmehr auf jeden<br />
einzelnen Patienten zugeschnitten<br />
werden. Heutzutage basiert die Thera-<br />
Typisches Bild eines Ballenzehs (Hallux valgus). Die Operation<br />
gehört in die Hände eines erfahrenen Fußchirurgen<br />
Der Fußchirurg Dr. Paul<br />
Simons ist erfahren in<br />
der Operation von Fußerkrankungen<br />
pie nicht mehr<br />
nur auf dem<br />
K n o c h e n b e -<br />
fund. Auch andere<br />
Faktoren<br />
wie medizinischeBegleiterkrankungen<br />
oder die Lebensumstände,<br />
beispielsweise<br />
ob kleine Kinder<br />
zu versor-<br />
gen sind, sollten berücksichtigt werden.<br />
Allerdings hängt die Erfüllung dieser<br />
Forderung nicht unwesentlich<br />
vom jeweiligen Background des Fußchirurgen<br />
ab. Mit je mehr operativen<br />
Verfahren er vertraut ist und sie beherrscht,<br />
umso individueller kann er<br />
die Therapie für den einzelnen Patienten<br />
bestimmen. Um auf dem Stand<br />
der Wissenschaft zu bleiben, sollte ein<br />
Fußchirurg etwa 400 Patienten pro<br />
Jahr operieren, wobei es sich dabei<br />
nicht nur um Hallux-Patienten handeln<br />
sollte, sondern um das ganze<br />
Spektrum an Fußerkrankungen mit<br />
deren unterschiedlichen operativen<br />
Verfahren. All das ist dank der Zusammenarbeit<br />
mit dem Spezialisten Dr.<br />
Paul Simons gewährleistet.<br />
Nicht immer ist die<br />
Operation Mittel der Wahl<br />
Die konservative Behandlung von<br />
Fußfehlstellungen hat in der Regel<br />
immer Vorrang vor einer Operation.<br />
Ein gutes Beispiel sind kindliche<br />
Plattfüße. Bei ihnen kommt das ganze<br />
Spektrum zum Tragen. Bis zum sechsten<br />
Lebensjahr wird man in der Regel<br />
therapeutisch nicht aktiv, sondern<br />
wartet ab. Bei älteren Kindern wurden<br />
früher regelmäßig Einlagen verordnet.<br />
Kürzlich hat aber eine englische<br />
Studie gezeigt, dass behandelte<br />
Kinder als Erwachsene schlechtere Er-<br />
Diese Krankheitsbilder<br />
sind beim spezialisier ten<br />
Fußchirurgen in den besten<br />
Händen:<br />
• Hallux valgus (Großzehenballen)<br />
• Hallux rigidus (Großzehenarthrose)<br />
• Hammer-, Krallen- und Klauenzehen<br />
• Schneiderballen und Deformitäten der<br />
fünften Zehe<br />
• die verschiedenen Formen von Hohlfußerkrankungen<br />
• kindlicher Plattfuß<br />
• erworbener Erwachsenen-Plattfuß<br />
• Arthrose des oberen Sprunggelenks<br />
• Diabetisches Fuß-Syndrom<br />
• Erkrankungen der Achillessehne<br />
• Behandlung von Nerveneinengungen<br />
(Engpasssyndrome) am Fuß (z. B. Tarsaltunnel-Syndrom,<br />
Morton-Neuralgie)<br />
• Bandverletzungen am Fuß<br />
• sekundäre Fehlstellungen nach Unfällen<br />
• Plantarfaszitis (Entzündung der Sehnenplatte<br />
an der Fußunterseite)<br />
• Fersensporn (oft mit Plattfuß vergesellschaftet)<br />
gebnisse aufwiesen als unbehandelte,<br />
sodass Dr. Paul Simons den Kindern<br />
das Tragen von Einlagen nur noch für<br />
sportliche Aktivitäten empfiehlt.<br />
Begleitend erfolgt dabei immer eine<br />
entsprechende Physiotherapie sowie<br />
ein Therapieversuch mit Spiraldynamik.<br />
Erst wenn unter diesen Maßnahmen<br />
bis zum zehnten Lebensjahr<br />
keine Besserung auftritt, sieht der<br />
Fußchirurg eine Indikation für eine<br />
operative Korrektur. Ganz wesentlich<br />
ist, dass eine Fußfehlstellung nie isoliert,<br />
sondern immer der Fuß als Ganzes<br />
betrachtet und behandelt wird.<br />
So ist zum Beispiel ein Hallux valgus<br />
(Ballenzeh) nicht selten die Folge eines<br />
Erwachsenen-Plattfußes. Erst<br />
wenn dieser entsprechend behandelt<br />
wird, ist eine Hallux-Operation<br />
sinnvoll.<br />
Schonende Operationstechniken<br />
Der wesentliche Unterschied<br />
zu früheren Vorgehensweisen<br />
ist, dass heute insbesondere<br />
beim Ballenzeh überwiegend<br />
gewebeschonende<br />
und vor allem gelenkerhaltende<br />
Operationsverfahren<br />
angewendet werden. <strong>Das</strong><br />
heißt, bei der Therapie wird<br />
heute sehr viel stärker nicht<br />
nur die Anatomie, sondern<br />
auch die Funktion des Fußes<br />
berücksichtigt. Zudem versucht<br />
man, die auslösenden<br />
Ursachen zu beheben.<br />
Die derzeitigen Endoprothesen<br />
für das Großzehengrundgelenk<br />
erfüllen noch<br />
nicht in jedem Fall die in sie<br />
gesetzten Hoffnungen, sodass<br />
sie zurzeit noch nicht<br />
routinemäßig eingesetzt<br />
werden. Anders dagegen im<br />
oberen Sprunggelenk. Für<br />
dieses viel beanspruchte Gelenk<br />
stehen heute Prothesen<br />
auf hohem Niveau zur Verfügung,<br />
und je nach Befund<br />
kann einer Endoprothese (mit Erhalt<br />
der Beweglichkeit) der früher üblichen<br />
Arthrodese (Gelenkversteifung) der<br />
Vorzug gegeben werden.<br />
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Herzlichen Glückwunsch!<br />
18<br />
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20. August 2012<br />
Diskriminierung:<br />
Legasthenie und Dyskal kulie<br />
als Beleidigung!<br />
Fachkompetente Förderung ist wichtig<br />
In Deutschland sind circa acht<br />
Millionen Menschen von Legasthenie<br />
oder Dyskalkulie betroffen.<br />
Da Kinder, die darunter leiden,<br />
nicht verstehen können, warum<br />
ihnen das Lesen so schwer<br />
fällt – wo sie doch genauso intelligent<br />
sind wie ihre Freunde, denen<br />
es leichter fällt – macht ihnen<br />
Legasthenie auch häufig viel<br />
Kummer. Viele Kinder verlieren<br />
ihr Selbstbewusstsein und das<br />
kann zu immer schlimmer werdender<br />
Rebellion, Aggression,<br />
Frust und sogar Kriminalität führen.<br />
Viele Legastheniker zeigen jedoch<br />
großes Talent in anderen Bereichen –<br />
Sport, Wissenschaft, Computer, Wirtschaft<br />
oder Kunst – sofern ihre frühen<br />
Probleme mit dem Lesen sie<br />
nicht der Hoffnung und des<br />
Selbstwertgefühls beraubt<br />
haben. Folglich ist das Verständnis<br />
der biologischen<br />
Grundlagen der Legasthenie<br />
nicht nur interessant,<br />
sondern sehr wichtig, damit<br />
man der emotionalen Belastung<br />
der Betroffenen entgegenwirkt.<br />
Wenn wir den<br />
Vorgang des Lesens besser<br />
verstehen, kann das auch zu<br />
neuen Wegen führen, dieses<br />
Problem zu behandeln oder<br />
bewältigen.<br />
Der Bundesverband Legasthenie und<br />
Dyskalkulie (BVL) engagiert sich seit<br />
1974 dafür, dass Menschen mit einer<br />
Legasthenie oder Dyskalkulie mehr<br />
Akzeptanz und Toleranz in unserer<br />
Gesellschaft erfahren. Beide Teilleistungsstörungen<br />
haben keinen Einfluss<br />
auf die allgemeine Begabung der<br />
Betroffenen, auch hochbegabte Menschen<br />
können betroffen sein. Werden<br />
die Belange der Betroffenen in Schule,<br />
Ausbildung und Beruf beachtet, gibt<br />
es keinerlei Beeinträchtigung in der<br />
Fachkompetenz. Bis heute ist es allerdings<br />
immer noch eine große Herausforderung<br />
für diese Menschen, einen<br />
begabungsgerechten Bildungsabschluss<br />
zu erreichen, da auch in den<br />
Schulen häufig noch die Meinung<br />
vorherrscht, wer nicht richtig lesen,<br />
schreiben oder rechnen kann, der<br />
kann auch kein Abiturzeugnis erhal-<br />
Typische Symptome einer Legasthenie:<br />
• Texte werden nicht verstanden<br />
• Texte werden ungenau oder ohne Zusammenhang<br />
gelesen<br />
• Probleme mit Fremdsprachen<br />
• Einzelne Buchstaben werden ausgelassen, hinzugefügt<br />
oder vertauscht<br />
• Die Schrift ist unleserlich<br />
• Probleme beim Abschreiben von Texten<br />
• Probleme beim Schreiben von Aufsätzen<br />
• Für Schreibarbeiten wird sehr viel Zeit benötigt<br />
• Schwierigkeiten im Merken des Alphabets<br />
• Schwierigkeiten mit Reihenfolgen<br />
ten. Der psychische Druck, der auf den<br />
Betroffenen lastet, weil ihr Handicap<br />
in den Vordergrund gestellt wird,<br />
zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
ihr Leben. <strong>Das</strong>s eine fachkompetente<br />
Förderung fehlt, hat zur Folge, dass es<br />
oftmals große Misserfolge gibt.<br />
„Im Grundgesetz steht, dass Menschen<br />
nicht diskriminiert werden dürfen.<br />
Nun muss es uns nur noch gelingen,<br />
dies in den Köpfen der Menschen<br />
zu verankern. Leider erfahren wir täglich<br />
in unserer Beratungsarbeit, wie<br />
weit wir davon noch entfernt sind.<br />
Anstatt dafür zu sorgen, dass aus jungen<br />
Menschen starke Persönlichkeiten<br />
werden, die qualifizierte Berufe<br />
erlernen können, machen wir sie psychisch<br />
kaputt, weil wir uns über ihr<br />
Handicap auch noch lustig machen,<br />
und daran hat die Presse leider ei-<br />
nen großen Anteil“, bedauert<br />
Christine Sczygiel, Bundesvorsitzende<br />
des BVL.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema und zum Bundesverband<br />
Legasthenie und Dyskalkulie<br />
e. V. sind im Internet<br />
unter<br />
www.bvl-legasthenie.de<br />
abrufbar.<br />
Quelle: Agentur PR4YOU<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional 19
20<br />
Schneller fit nach OP<br />
<strong>GPR</strong> Klinikum startet Rundumversorgungs-Programm<br />
für Gelenkersatzpatienten<br />
Ein Ziel im <strong>GPR</strong> Klinikum ist die<br />
bestmögliche Ergebnisqualität<br />
für die Behandlung der Patienten<br />
bei künstlichem Knie- und<br />
Hüftgelenkersatz. Bestmögliche<br />
Resultate sind allerdings nur<br />
gemeinsam mit den Patienten<br />
möglich. Daher wurde im März<br />
2012 in der Orthopädischen Klinik<br />
das Rundumversorgungsprogramm<br />
„Rapid Recovery“ eingeführt.<br />
Mit „Rasche Genesung“ lässt sich das<br />
Programm übersetzen und genau das<br />
soll für Patienten des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
erreicht werden: Rundumversorgung<br />
durch ein interdisziplinäres Behand-<br />
Motivation und Spaß durch gemeinsames Training<br />
Bald wieder sicher auf den Beinen dank Rapid Recovery<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
lungsteam und ein genau<br />
festgelegter Behandlungsablaufkommen<br />
zur Anwendung. Es<br />
wird auf Gruppendynamik<br />
und die Einbindung<br />
eines vertrauten Begleiters<br />
gesetzt. Die aktive<br />
Einbindung des Patienten<br />
beginnt bereits vor<br />
der Behandlung durch<br />
eine Patientenschule.<br />
Patientenschule<br />
Im Rahmen des Rapid Recovery Programms<br />
werden die Patienten etwa<br />
zehn Tage vor der OP in einer eigens<br />
eingerichteten Patientenschule<br />
auf das vorbereitet, was sie erwartet:<br />
Welche Untersuchungen auf sie<br />
zukommen oder wann sie mobilisiert<br />
werden. Die Patienten lernen gleichzeitig<br />
auch, wie sie mithelfen können,<br />
nach der Operation<br />
bald wieder fit<br />
in ihren Alltag starten<br />
zu können. Die<br />
Rapid Recovery Beauftragte<br />
Manuela<br />
Mannino weiß: „Die<br />
meisten Patienten<br />
sind verständlicherweise<br />
vor einer<br />
Operation besorgt.<br />
In der Patientenschule<br />
erfahren sie,<br />
was auf sie zukommen<br />
wird. So haben<br />
wir festgestellt,<br />
dass die Patienten<br />
ihre Behandlung<br />
gelassener angehen<br />
und schließlich<br />
bessere medizinische<br />
Ergebnisse<br />
aufweisen.“<br />
Dr. Manfred Krieger, Leiter<br />
der Orthopädischen Klinik<br />
Vertraute Begleitung<br />
Weiterhin werden Patienten<br />
bei ihrem Wunsch<br />
unterstützt, eine vertraute<br />
Person zur Patientenschule<br />
und zu allen<br />
Untersuchungen mitzubringen.<br />
Dieser Beistand<br />
und die Motivation<br />
durch diesen „Coach“<br />
ist ein wesentlicher Ansporn<br />
zur raschen Rückkehr<br />
in den Alltag.<br />
Gruppendynamik<br />
Die Betreuung in kleinen Patientengruppen<br />
fördert den Erfahrungsaustausch<br />
untereinander und die Motivation<br />
der bereits operierten Patienten,<br />
gemeinsam und aktiv am Genesungsprozess<br />
mitzuwirken. Gemeinsames<br />
Essen, ein gemeinsamer Aufenthaltsraum<br />
und gemeinsame Physiotherapie<br />
gehören zu dem Rapid Recovery<br />
Programm. „Unser Ziel ist der bestmögliche<br />
Behandlungserfolg und eine<br />
hohe Zufriedenheit unserer Gelenkersatzpatienten“,<br />
erklärt der Leiter<br />
der Orthopädischen Klinik Dr. Manfred<br />
Krieger. Der Orthopäde ist überzeugt:<br />
„Wenn der Patient, wie beim<br />
Rapid Recovery Programm, im Mittelpunkt<br />
steht, haben alle Beteiligten einen<br />
spürbaren Nutzen davon.“<br />
Zusammenarbeit Hand in Hand<br />
Maßgeblich für den Behandlungserfolg<br />
nach einem Hüft- oder Kniegelenkersatz<br />
ist die hervorragende Zusammenarbeit<br />
aller an der Behandlung<br />
des Patienten Beteiligten. <strong>Das</strong><br />
gilt nicht nur im Haus – vielmehr ist<br />
die Abstimmung mit den niedergelassenen<br />
orthopädischen Kollegen sehr<br />
wichtig. Die Patientenschule, die Voruntersuchungen,<br />
die Operationen und<br />
auch die rehabilitative Weiterbehandlung<br />
werden umfassend und<br />
rechtzeitig geplant.<br />
Sicherheit durch Qualität<br />
Im Rapid Recovery Programm<br />
wird auf die Qualität der Behandlung<br />
besonderen Wert gelegt. Die<br />
bestmögliche Versorgung wird<br />
durch den Einsatz von standardisierten<br />
Abläufen ermöglicht.<br />
Durch verbesserte medizinische<br />
Behandlungsmethoden, wie etwa<br />
die lokale Infiltrationsanästhesie<br />
im Rahmen des Programms,<br />
wird eine rasche Genesung zum<br />
Wohle des Patienten gefördert.<br />
Die Methoden entsprechen dem<br />
neuesten medizinischen Stand<br />
und bilden alle Aspekte des Behandlungsweges<br />
ab. So wird gewährleistet,<br />
dass die einzelnen Behandlungsschritte<br />
aller beteiligten<br />
Fachgruppen auf die Bedürfnisse<br />
der Patienten abgestimmt und<br />
transparent sind.<br />
„Es ist unser Ziel, den Patienten<br />
durch unsere Eingriffe eine höhere<br />
Lebensqualität zu ermöglichen.“<br />
betont Dr. Manfred Krieger.<br />
„Durch das Rapid Recovery Programm,<br />
die schonenden Operationstechniken<br />
und unseren ausgeprägten<br />
Spezialisierungsgrad können<br />
wir unsere Patienten optimal<br />
behandeln und sind stets auf dem<br />
neuesten Stand.“<br />
Derzeit sind die Verantwortlichen<br />
des <strong>GPR</strong> Klinikums dabei, das Rapid<br />
Recovery Programm in der Orthopädischen<br />
Klinik zu etablieren.<br />
In den nächsten Monaten werden<br />
Patienten und Interessierte<br />
über die weiteren Entwicklungen<br />
auf dem Laufenden gehalten. Dabei<br />
werden deren Unterstützung<br />
und Anregungen gerne angenommen.<br />
Wer mehr über Rapid Recovery<br />
erfahren möchte, findet nähere<br />
Informationen auch unter<br />
www.rapid-recovery.de.<br />
Teilnahmerekord am<br />
Girls’ und Boys’ Day<br />
Mit einer Rekordanzahl von 62 Jugendlichen<br />
aus 15 verschiedenen Schulen übertrafen<br />
am 26. April das <strong>GPR</strong> Klinikum und die <strong>GPR</strong><br />
Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ alle<br />
bisherigen Berufsorientierungstage im <strong>GPR</strong>.<br />
26 Abteilungen und Bereiche des <strong>GPR</strong> stellten<br />
Plätze für die Jugendlichen zur Verfügung.<br />
Diese kamen aus fünf Rüsselshei-<br />
Edith Bartmann erklärt Zeynep und<br />
Rafaella (r.) die zahlreichen Gerätschaften<br />
im Labor<br />
mer Schulen sowie zehn Schulen aus zehn weiteren Städten in der näheren<br />
und ferneren Umgebung. Die Gerhardt-Hauptmann-Schule aus Königstädten<br />
stellte mit 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die größte Gruppe.<br />
<strong>Das</strong> <strong>GPR</strong> ist beim Girls´und Boys´ Day besonders gefragt, denn die Palette der<br />
Berufsfelder ist breit. So bekamen die Jugendlichen beispielsweise einen Einblick<br />
im Therapiezentrum PhysioFit, in der Klinikapotheke, beim Kliniksozialdienst<br />
und in der Verwaltung. Aber auch verschiedene medizinische Bereiche<br />
– wie der Operationssaal, die kardiologische Abteilung, die Frauenklinik und<br />
die Notaufnahme – öffneten die Türen zu ihrer spannenden Arbeitswelt.<br />
Händewaschen schützt vor Infektionen<br />
Am 5. Mai 2012 wurde erneut der alljährliche<br />
Welt-Händehygienetag begangen, an dem die<br />
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />
an die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von<br />
Infektionskrankheiten erinnert: das regelmäßige<br />
Händewaschen. <strong>Das</strong> Risiko von vielen Krankheiten<br />
lässt sich durch diese einfache Hygienemaßnahme<br />
deutlich senken. <strong>Das</strong> mehrmalige gründliche<br />
Händewaschen mit Seife sollte zur täglichen Routine werden.<br />
Besonders Kinder sind aufgrund ihres noch nicht vollständig entwickelten<br />
Immunsystems, aber auch wegen ihrer körperlichen Nähe zu anderen Kindern<br />
besonders häufig von Infekten betroffen. Daher sind besonders die Eltern gefordert,<br />
dem Nachwuchs frühzeitig Hygienemaßnahmen beizubringen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>GPR</strong> Klinikum unterstützt diese Aktion: Seit April 2011 steht ein Hände-<br />
Desinfektionsmittel-Spender im Eingangsbereich neben der Informationszentrale,<br />
damit sich die Besucher beim Betreten und Verlassen des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
die Hände desinfizieren können. Sie befinden sich auch schon seit Jahren in<br />
allen Toi letten, in allen Patientenzimmern und an allen Stationseingängen.<br />
in Trebur, Bischofsheim, Nauheim und Groß-Gerau<br />
DRK Soziale Dienste<br />
Kreis Groß-Gerau gemeinnützige GmbH<br />
0700 - DRK VOR ORT<br />
3 7 5 8 6 7 6 7 8<br />
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
21<br />
Pinnwand
Diabetes und Alzheimer:<br />
Risiken kennen und meiden<br />
Kostenlose Broschüre der Alzheimer Forschung Initiative<br />
Gibt es einen Zusammenhang<br />
zwischen Dia betes<br />
und Alzheimer? Wie wirkt<br />
sich der Blutzuckerspiegel<br />
auf die geistige Leistungsfähigkeit<br />
aus? Die Alzheimer<br />
Forschung Initiative e. V. (AFI)<br />
beantwortet in ihrer neuen<br />
Broschüre „Diabetes und Alzheimer:<br />
Risiken kennen und meiden“<br />
die wichtigsten Fragen zu<br />
diesem Thema.<br />
„In unserer täglichen Arbeit erreichen<br />
uns Anfragen von Diabetikern,<br />
die mehr zum Thema Alzheimer wissen<br />
möchten“, sagt Autorin Dr. Dagmar<br />
Salber. „Unsere neue Broschüre<br />
fasst die wichtigsten Antworten zum<br />
Thema Diabetes und Alzheimer übersichtlich<br />
und leicht verständlich zusammen.“<br />
Die Broschüre<br />
gibt zunächst<br />
einen Überblick<br />
über den Diabetes<br />
Typ 2 und die Alzheimer-Krankheit.<br />
Anschließend wird<br />
das Zusammenspiel<br />
beider Erkrankungen<br />
beleuchtet. Im Schlusskapitel<br />
steht dann die<br />
Vermeidung von Risikofaktoren<br />
für Diabetiker im<br />
Mittelpunkt. „Die goldene<br />
Regel sollte ein möglichst<br />
im Normalbereich liegender<br />
Blutzucker wert sein. Hilfreich<br />
ist dabei nicht nur eine Umstellung<br />
der Ernährung sondern auch<br />
regelmäßige körperliche Bewegung“,<br />
erläutert Salber.<br />
22 <strong>StippVisite</strong> überregional<br />
Spendenkonto<br />
Konto: 80 63 400, Bank für Sozialwirtschaft<br />
Köln, BLZ: 370 205 00<br />
Über die Alzheimer<br />
Forschung Initiative<br />
Die Alzheimer Forschung Initiative<br />
(AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger<br />
Verein. Seit 1995 fördert die<br />
AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte<br />
engagierter Alzheimer-Forscher.<br />
Bis heute hat die Alzheimer<br />
Forschung Initiative 102 Projekte<br />
mit rund 5,4 Millionen Euro fördern<br />
können. Die AFI stellt außerdem<br />
kostenloses Informationsmaterial<br />
für die<br />
Öffentlichkeit bereit. Interessierte<br />
und Betroffene<br />
können sich auf<br />
www.alzheimer-forschung.de<br />
fundiert über<br />
die Alzheimer-Krankheit infor mieren<br />
und Ratgeber bestellen. Ebenso finden<br />
sich auf der Webseite Informationen<br />
zur Arbeit des Vereins<br />
und allen Möglichkeiten zu<br />
Spenden.<br />
Bestellung der<br />
Broschüre<br />
Die Broschüre „Diabetes<br />
und Alzheimer: Risiken<br />
kennen und meiden“<br />
kann kostenfrei bestellt<br />
werden<br />
bei der Alzheimer<br />
Forschung<br />
Initiative e. V.,<br />
Kreuzstr. 34,<br />
40210 Düs seldorf.<br />
Per Internet auf www.alzheimerforschung.de,<br />
Rubrik Aufklärung, per<br />
E-Mail info@alzheimer-forschung.de<br />
oder einfach über die gebührenfreie<br />
Telefonnummer 0800 200 40 01.<br />
Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e. V.<br />
Mediziner warnen<br />
vor Schlafapnoe<br />
Risikofaktor vor und nach Schlaganfall<br />
<strong>Das</strong> Schlafapnoe-Syndrom ist<br />
eine der häufigsten und folgenschwersten<br />
Schlafstörungen. In<br />
Deutschland leiden schätzungsweise<br />
mehr als acht Prozent der<br />
Bevölkerung an dieser Erkrankung<br />
und damit auch an ihren<br />
Folgen – aber die meisten leiden,<br />
ohne die Ursache zu wissen. Als<br />
wesentlicher Risikofaktor für den<br />
Schlaganfall kann Schlafapnoe<br />
lebensbedrohlich sein. Schlafmediziner<br />
plädieren dafür, dem<br />
nächtlichen Atemstillstand endlich<br />
einen ähnlichen Stellenwert<br />
wie dem Bluthochdruck<br />
oder dem Vorhofflimmern einzuräumen.<br />
Und sie warnen:<br />
Schlafapnoe gefährdet die Rehabilitation<br />
nach Schlaganfall.<br />
Mindestens ein bis zwei Prozent der<br />
Bevölkerung ist vorsichtigen Schätzungen<br />
zufolge von einer Schlafapnoe<br />
betroffen. Die nächtlichen Atemstillstände<br />
bewirken zunächst Müdigkeit<br />
und Konzentrationsverlust. Mittelfristig<br />
führen sie zu Bluthochdruck, weil<br />
das Herz mehr pumpen muss, um die<br />
Organe ausreichend mit Sauerstoff zu<br />
versorgen. Hochdruck ist der Hauptrisikofaktor<br />
für einen Schlaganfall. Verschiedene<br />
internationale Studien wiesen<br />
ein zwei- bis dreifach erhöhtes<br />
Schlaganfall-Risiko bei Apnoe-Patienten<br />
aus.<br />
Neuere Studien aus Schweden und<br />
den USA lassen darauf schließen, dass<br />
auch die Schlafapnoe selbst das Risiko<br />
für einen Schlaganfall erhöht. Und<br />
dass nicht nur die besonders schweren<br />
Apnoen, sondern bereits leichte<br />
bis mittlere Syndrome den Schlagan-<br />
fall fördern. Wird die Schlafapnoe von<br />
Patienten und Ärzten immer noch unterschätzt?<br />
„Vieles deutet darauf hin“,<br />
meint Prof. Dr. Jean Haan.<br />
Der Neurologe, Psychiater und<br />
Schlafmediziner ist Regionalbeauftragter<br />
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.<br />
Haan hat festgestellt,<br />
dass Schlaganfälle offenbar zur Verschlechterung<br />
von Schlafapnoen führen.<br />
Doch in der Akutphase auf der<br />
Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation)<br />
sind Patienten oft noch nicht<br />
stabil genug für eine Behandlung.<br />
Sind Patienten erst einmal in die Rehabilitation<br />
entlassen, „sieht man sie<br />
möglicherweise nie wieder“, so Haan.<br />
„Hier liegt ein echtes Problem. Wenn<br />
es der Zustand des Patienten zulässt,<br />
sollte man ihn deshalb nicht ohne Anpassung<br />
an ein Druckbeatmungsgerät<br />
in die Reha entlassen.“ Er spricht sich<br />
dafür aus, bei Patienten mit schweren<br />
Schlaganfällen eine Schlafapnoe abzuklären.<br />
„Der Risikofaktor ist zu bedeutend,<br />
als dass man ihn vernachlässigen<br />
dürfte“, so Haan. Mediziner<br />
weisen auch darauf hin, dass eine<br />
schwere Apnoe den Rehabilitationserfolg<br />
gefährden kann, weil Patienten<br />
müde und abgespannt sind.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.schlaganfall-hilfe.de<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
23
Am Nerv der Zeit<br />
Neurologie im <strong>GPR</strong> Klinikum wird kontinuierlich ausgebaut<br />
Mit der veränderten Altersstruktur<br />
der Bevölkerung, ist in den<br />
nächsten Jahren von einer kontinuierlichen<br />
Zunahme der Patienten<br />
mit neurologischen Erkrankungen<br />
auszugehen. Diese Erkrankungen<br />
– insbesondere der<br />
Schlaganfall – treten im Alter<br />
überduchschnittlich häufig auf.<br />
Um dieser Entwicklung Rechnung<br />
zu tragen, betreibt die II.<br />
Medizinische Klinik des <strong>GPR</strong> seit<br />
mehreren Jahren eine spezielle<br />
Schlaganfalleinheit. Im vergangenden<br />
Jahr wurde eine weitere<br />
Station für Patienten mit anderen<br />
neurologischen Krankheitsbildern<br />
etabliert.<br />
Die Schlaganfalleinheit stellt fünf<br />
Betten mit besonderer Ausstattung<br />
bereit. Im Jahr 2011 wurden auf dieser<br />
so genannten „Stroke Unit“ 580<br />
Patienten mit Schlaganfällen aller<br />
Art stationär behandelt. Zu den<br />
Schlaganfällen gehören Hirninfarkte<br />
( Durchblutungsstörungen des Gehirns),<br />
so gennante „TIAs“ (kurz anhaltende<br />
Durchblutungsstörungen),<br />
Hirnblutungen und Blutungen aus<br />
geplatzten Aussackungen der Hirngefäße<br />
(Subarachnoidalblutungen).<br />
Die Patienten werden meist nur wenige<br />
Tage auf der Stroke Unit selbst<br />
behandelt, oft ist im Anschluss eine<br />
weitere Behandlung auf Normalstation<br />
oder in einer speziellen Reha-Klinik<br />
notwendig.<br />
Neurologie deutlich erweitert<br />
Seit 2011 besteht darüber hinaus eine<br />
Station mit derzeit 13 Betten für Patienten<br />
mit anderen neurologischen<br />
Krankheitsbildern. Hier werden praktisch<br />
alle Erkrankungen aus dem neurologischen<br />
Formenkreis diagnostiziert<br />
und behandelt.<br />
24 <strong>StippVisite</strong><br />
Oberarzt Dr. Johannes Richter leitet die<br />
Schlaganfalleinheit im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
<strong>Das</strong> Spektrum der Erkrankungen ist<br />
breit gefächert. Es umfasst vor allem<br />
die Abklärung und Behandlung von<br />
akuten und chronischen entzündlichen<br />
Erkrankungen des Gehirns und<br />
des Rückenmarks, wie etwa Hirnhautentzündungen,<br />
Multiple Sklerose oder<br />
Borreliose. Weitere klärungsbedürftige<br />
Erkrankungen sind Kopfschmerzsyndrome<br />
(zum Beispiel Migräne,<br />
Spannungs- und Clusterkopfschmerzen)<br />
sowie Schwindelsymptome aller<br />
Art und epileptische Erkrankungen.<br />
Patienten mit Rückenschmerzen,<br />
Bandscheibenvorfällen oder Gangstörungen<br />
– oft im Rahmen von Polyneuropathien<br />
(als Folge einer Zuckererkrankung)<br />
– finden kompetente<br />
Betreuung, ebenso wie Patienten mit<br />
vermehrter Wasseransammlung im<br />
Gehirn („Hydrocephalus“) oder Erkrankungen<br />
aus dem parkinsonistischen<br />
Formenkreis. Es werden aber<br />
auch so genannte Durchgangssyndrome<br />
(wechselnde Verwirrtheitszustände),<br />
Wesensänderungen und Demenzerkrankungen<br />
untersucht und<br />
gegebenenfalls behandelt.<br />
Gute Diagnostik: Basis für optimale<br />
Weiterbehandlung<br />
Die gefundenen Diagnosen führen<br />
dann – beispielsweise bei Hirntumoren,<br />
operationswürdigen akuten<br />
oder chronischen Blutungen oder<br />
bei shuntpflichtigem Hydrocephalus<br />
(krankhafte Erweiterung der liquorgefüllten<br />
Flüssigkeitsräume des Gehirns)<br />
– teilweise zu Verlegungen in Kooperationskliniken<br />
wie die Neurochirurgie<br />
der Uniklinik Mainz.<br />
Oft sind die oben genannten Erkrankungen<br />
ambulant abzuklären, manchmal<br />
sind aber stationäre Untersuchungen<br />
und Behandlungen notwendig.<br />
Dies liegt auch daran, dass<br />
die geäußerten Beschwerden manchmal<br />
anfangs nicht klar zuzuordnen<br />
sind und die Patienten unter mehreren<br />
Erkrankungen gleichzeitig leiden.<br />
Bei Patienten mit eher diffusen Beschwerden<br />
ergeben sich bei der Abklärung<br />
häufig Überschneidungen mit<br />
anderen Disziplinen, vor allem mit der<br />
inneren Medizin und der Hals-Nasen-<br />
Ohrenheilkunde.<br />
<strong>Das</strong> <strong>GPR</strong> Klinikum wird die neurologische<br />
Station kontinuierlich dem<br />
Bedarf anpassen. Damit wird auch<br />
zukünftig eine wohnortnahe Versorgung<br />
von Patienten mit neurologischen<br />
Krankheitsbildern im ambulanten<br />
und stationären Bereich gewährleistet<br />
sein.<br />
Dr. Johannes Richter<br />
Oberarzt II. Medizinische Klinik<br />
Leiter Schlaganfalleinheit<br />
Ein Knotenpunkt der<br />
Patientenversorgung<br />
Der neue Leiter der Apotheke im <strong>GPR</strong> Klinikum sichert und organisiert<br />
wichtige Dienstleistungen<br />
Als neuer Leiter der Klinik-Apotheke<br />
trägt Dr. rer. nat. Christian<br />
Degenhardt eine breite Verantwortung.<br />
Alle Stationen und<br />
Funktionsabteilungen des <strong>GPR</strong><br />
Klinikums werden durch die Klinik-Apotheke<br />
mit Arzneimitteln<br />
und Medizinprodukten versorgt.<br />
Dabei ist stets deren sachgerechte<br />
Lieferung und Lagerung<br />
zu gewährleisten. Er leitet das<br />
Team der Klinik-Apotheke, das<br />
Ärzte und Pflegekräfte mit zahlreichenpharmazeutisch-klinischen<br />
Dienstleistungen unterstützt,<br />
damit die Patienten des<br />
<strong>GPR</strong> Klinikums während ihres<br />
Aufenthaltes gut versorgt sind –<br />
auch, wenn sie bei ihrer Entlassung<br />
auf ein Wochenende Medikamente<br />
benötigen.<br />
Am 1. Januar 2012 begann Dr. rer.<br />
nat. Christian Degenhardt seinen<br />
Dienst im <strong>GPR</strong> Klinikum als neuer Leiter<br />
der Klinik-Apotheke. Der 48-Jährige<br />
erhielt seine Approbation zum<br />
Apotheker und die Promotion zum<br />
Doktor der Naturwissenschaften an<br />
der Universität Mainz am Institut für<br />
Toxikologie mit einem biochemischanalytischen<br />
Thema in der Forschung<br />
zur Tumorentstehung. Es folgte eine<br />
Weiterbildung im Gebiet „Klinische<br />
Pharmazie“.<br />
Dr. Degenhardt verfügt über 15<br />
Jahre Berufserfahrung in der Krankenhausapotheke<br />
am Klinikum der<br />
Stadt Ludwigshafen als stellvertretender<br />
Apothekenleiter. Die dortigen<br />
Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren:<br />
Arzneimittellogistik, Etablierung eines<br />
elektronischen Bestellverfahrens,<br />
Arzneimittelinformation, Projekte auf<br />
Station (Aufnahmemedikation/Entlassungsmedikation),Qualitätsmanagement<br />
sowie Ausbildung.<br />
Breites Verantwortungsspektrum<br />
<strong>Das</strong> umfangreiche Aufgabengebiet<br />
von Dr. Degenhardt beinhaltet die<br />
Überwachung und Organisation der<br />
Ausgabe von Arzneimitteln und Medizinprodukten<br />
für Patienten in der Klinik.<br />
Die Klinik-Apotheke bezieht und<br />
liefert ein Sortiment von zusammen<br />
1.000 Arzneimitteln und 13.000 Medizinprodukten.<br />
Außerdem liegt die<br />
Herstellung von Arzneimitteln, wie<br />
„sterile“ Arzneiformen in Form von<br />
beispielsweise Zytostatikalösungen<br />
für stationäre und ambulante Patienten<br />
sowie „unsterile“ Arzneiformen<br />
wie Salben, Lösungen oder Kapseln in<br />
seinem Verantwortungsbereich. Neben<br />
diesen praktischen Funktionen<br />
Dr. Christian Degenhardt, neuer Leiter der Klinik-Apotheke des <strong>GPR</strong> Klinikums<br />
fällt auch die Arzneimittelinformation<br />
zu allen Themen rund um Arzneimittel<br />
in seinen Tätigkeitsbereich.<br />
Patienten gut<br />
ausgerüstet entlassen<br />
Im <strong>GPR</strong> Klinikum wird ein Schwerpunkt<br />
seiner Tätigkeit die Optimierung<br />
des Entlassungsmedikationsservices<br />
sein, den die Klinik-Apotheke<br />
schon jetzt anbietet. Hierbei sollen der<br />
Ausbau und die Weiterentwicklung<br />
der Mitgabe von Arzneimitteln bei<br />
Entlassungen am Wochenende optimiert<br />
werden. Diese Betreuung soll es<br />
Patienten ermöglichen, bis zu ihrem<br />
nächsten Hausarztbesuch alle wichtigen<br />
Medikamente einnehmen zu können.<br />
Gleichzeitig sollen den Patienten<br />
mehr Informationen zu den benötigten<br />
Arzneimitteln gegeben werden.<br />
Ein anderer wichtiger Aspekt im Rahmen<br />
der Entlassung der Patienten<br />
ist hier auch die Verbesserung der<br />
Schnittstelle zum niedergelassenen<br />
Bereich. Es soll<br />
die Kontinuität<br />
der Medikation<br />
unter Beibehaltung<br />
der dem Patientenbekannten<br />
Medikation<br />
verbessert werden.<br />
Dr. Degenhardt<br />
hat im Rahmen<br />
eines Modellprojekts<br />
in<br />
Rheinland-Pfalz<br />
in diesem Bereich<br />
bereits Erfahrungen<br />
gesammelt.<br />
<strong>StippVisite</strong> 25
Mit fit Reisen nach Trier<br />
Wellness wie bei den Römern<br />
im Park Plaza Trier<br />
<strong>Das</strong> 4*Superior Hotel Park Plaza Trier liegt mitten im Herzen<br />
der ältesten Stadt Deutschlands. Sehenswürdigkeiten wie<br />
die Porta Nigra, der Dom und das Amphitheater liegen nur<br />
einen Steinwurf entfernt. Die Spuren der römischen Vergangenheit<br />
prägen nicht nur das Stadtbild von Trier, auch im<br />
Park Plaza bestimmen sie das Bild. <strong>Das</strong> 4*Superior Haus präsentiert<br />
sich als modernes Domizil, das entspanntes Wohnen<br />
mit dem Erlebnis der antik-römischen Kultur verknüpft.<br />
Besonders der Wellnessbereich Relaxarium hat sich diesem<br />
Motto verschrieben. Im Stil eines römischen Bades stehen<br />
auf rund 330 Quadratmetern acht Themenbereiche zur Auswahl.<br />
Marmorsäulen und römische Mosaike sorgen für ein<br />
exklusives, mediterranes Ambiente, unter anderem mit Laconium,<br />
Römischem Dampfbad, Sauna und Eisgrotte.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt<br />
bei FIT Reisen l Ravensteinstraße 2 l 60385 Frankfurt<br />
am Main l Tel (069) 40 58 85 0<br />
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fitreisen.de l E-Mail: info@fitreisen.de<br />
26 <strong>StippVisite</strong> überregional<br />
FIT Reisen Jahreskatalog<br />
2012: Kur- und Spa-Oasen<br />
weltweit<br />
Im Jahreskatalog 2012 präsentiert<br />
FIT Reisen auf 332 Seiten<br />
334 Hotels in 185 Destinationen<br />
und 35 Ländern. Dabei ergänzen<br />
47 neue Resorts das<br />
Portfolio. <strong>Das</strong> Angebot umfasst<br />
die ganze Palette der Wellness-<br />
und <strong>Gesundheits</strong>reisen: Von<br />
Ayurveda und Thalasso über<br />
Klassische Heilkuren und Medi-<br />
cal Beauty bis zu Fastenkuren und<br />
der Burnout Prävention.<br />
Oder möchten Sie den Aufenthalt<br />
im 4*Superior Hotel Park Plaza Trier<br />
gewinnen? <strong>Das</strong> Hotel verlost zusammen<br />
mit FIT Reisen einen Gutschein<br />
über zwei Übernachtungen<br />
für zwei Personen im Doppelzimmer<br />
inklusive Halbpension. Au-<br />
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ßerdem dabei: <strong>Das</strong> Arrangement „Römische Wellnesstage“.<br />
Es umfasst unter anderem die Benutzung des Wellnessbereichs<br />
Relaxarium und des Fitnessraums, ein individuelles<br />
Wellnessberatungsgespräch, Bademantel und Slipper auf<br />
dem Zimmer sowie frisches Obst und Mineralwasser bei Ankunft.<br />
Der Gutschein ist zwölf Monate gültig je nach Verfügbarkeit.<br />
Beantworten Sie bitte folgende Fragen:<br />
• In welcher Stadt liegt das 4*Superior Hotel Park Plaza?<br />
• Wie heißt der Wellnessbereich des Hotels?<br />
• In welchem Stil präsentiert sich der Wellnessbereich?<br />
• Wie viele Hotels präsentiert FIT Reisen in seinem Jahreskatalog<br />
2012?<br />
Antworten bitte mit Adresse und Telefonnummer an:<br />
Redaktion <strong>StippVisite</strong>, Bockhorn 1, 29664 Walsrode.<br />
Einsendeschluss ist der 20. August 2012.<br />
Viel Glück!<br />
Januar - Dezember 2012 2011<br />
Kur- und Spa-Oasen weltweit<br />
Ayurveda ó Yoga ó Beauty ó Anti-Aging ó Fasten<br />
Kuren ó Fango ó Burnout ó Prävention ó Thalasso<br />
Gewinnerin des Reisequiz aus der Frühjahrsausgabe der<br />
Stipp Visite ist: M. Wohlfahrt aus Kelsterbach. Sie gewinnt<br />
ein Arrangement „Entspannte Zweisamkeit“ für zwei Personen<br />
mit zwei Übernachtungen im Hotel Alexandersbad****<br />
im Fichtelgebirge.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Z E R T I F I Z I E R T<br />
Fotos: © FIT Gesellschaft für gesundes Reisen GmbH und das Park Plaza Trier<br />
Wo der Spaß aufhört<br />
Konfliktverhalten Jugendlicher in sozialen Netzwerken<br />
Cybermobbing ist eine neue<br />
Form der Gewalt im Internet. Es<br />
weist im Grunde die gleichen<br />
Tat umstände auf wie das klassische<br />
Mobbing, es bedient sich lediglich<br />
anderer Methoden. Die<br />
Täter(innen) nutzen Internet- und<br />
Mobiltelefondienste zum Bloßstellen<br />
und Schikanieren ihrer<br />
Opfer. Hierzu zählen im Internet<br />
E-Mail, Online-Communities, Mikrobloggs,<br />
Chats (Chatrooms, Instant<br />
Messenger), Diskussionsforen,<br />
Gästebücher und Boards,<br />
Video- und Fotoplattformen,<br />
Websites und andere Anwendungen.<br />
Mobiltelefone werden für<br />
Mobbingaktivitäten genutzt, um<br />
die Opfer mit Anrufen, SMS, MMS<br />
oder E-Mails zu tyrannisieren.<br />
Wie Jugendliche mit zwischenmenschlichen<br />
Konflikten in Online-<br />
Communitys wie Facebook umgehen,<br />
zeigt eine neue, durch das JFF – Institut<br />
für Medienpädagogik durchgeführte<br />
Studie „Wo der Spaß aufhört ...<br />
Jugendliche und ihre Perspektive auf<br />
Konflikte in Sozialen Netzwerkdiensten“.<br />
Im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale<br />
für neue Medien (BLM)<br />
befragte das JFF – Institut für Medienpädagogik<br />
in Forschung und Praxis<br />
Jugendliche selbst und gelangte zu<br />
interessanten und auch überraschenden<br />
Ergebnissen.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche<br />
einen sehr differenzierten Blick<br />
auf Online-Konflikte haben. Um die<br />
Heranwachsenden in Konfliktsituationen<br />
zu unterstützen und insbesondere<br />
Cybermobbing vorzubeugen,<br />
müsste das ganze Spektrum an Online-Konflikten<br />
thematisiert werden,<br />
statt das Konfliktverhalten immer<br />
nur auf Cybermobbing zu begrenzen,<br />
warnen die Autoren der Studie Ulrike<br />
Wagner, Niels Brüggen, Peter Gerlicher<br />
und Mareike Schemmerling.<br />
BLM-Präsident Siegfried Schneider<br />
betonte die Relevanz der Studie für<br />
die medienpädagogische Arbeit: „Da<br />
soziale Netzwerkdienste für Jugendliche<br />
eine große Rolle spielen, ist es<br />
naheliegend, dass sie dort auch Konflikte<br />
austragen. Uns interessiert besonders,<br />
wie diese Online-Konflikte<br />
strukturiert sind und welche Empfehlungen<br />
sich aus diesen Erkenntnissen<br />
für Eltern, Lehrer und medienpädagogische<br />
Projekte ableiten lassen.<br />
Nach den Ergebnissen der Studie unterscheiden<br />
Jugendliche bei Online-<br />
Konflikten zwischen ‚Spaß-Streits‘,<br />
Meinungsverschiedenheiten, Streitereien<br />
und Mobbing. Dahinter liegt<br />
ein komplexes System aus Regeln, wie<br />
man bei welchem Konflikt reagieren<br />
kann. Wer diese Konfliktformen und<br />
Regeln nicht kennt, kann auch keine<br />
Hilfe geben. Weitere Ergebnisse:<br />
Konflikte entstehen<br />
vor allem mit den<br />
‚Freundesfreunden‘<br />
Am häufigsten erleben<br />
die Befragten der Studie<br />
Konflikte mit den<br />
Freunden von Freunden.<br />
Mit diesen ‚Freundesfreunden‘<br />
würden<br />
die Jugendlichen offline<br />
− also im direkten<br />
Austausch − nicht unbedingtkommunizieren.<br />
In Online-Communitys<br />
ist dies aber<br />
durchaus üblich. Gerade<br />
mit den Freundesfreunden<br />
entsteht<br />
zum Beispiel aus ei-<br />
nem ‚Spaß-Streit‘ besonders schnell<br />
ein echter Konflikt, da man sich nicht<br />
so gut kennt. Missverständnisse sind<br />
eine häufige Ursache für Konflikte in<br />
Online-Communitys.<br />
Jugendliche sehen sich und<br />
andere nicht als Opfer und Täter<br />
Jugendliche akzeptieren Zuschreibungen<br />
wie ‚Täter‘ und ‚Opfer‘ nur in<br />
stark eskalierten Konflikten. Dagegen<br />
formulieren sie den Anspruch an sich<br />
und andere, Konflikte selbstbestimmt<br />
zu lösen. Deshalb wirkt es von außen<br />
betrachtet teilweise so, als ob Jugendliche<br />
miterlebte Konflikte zwischen<br />
anderen Personen ignorieren. Aus ihrer<br />
Sicht respektieren sie dagegen die<br />
Souveränität der Konfliktparteien. Darin<br />
ist durchaus eine Orientierung an<br />
gesellschaftlichen Werten wie Selbstständigkeit<br />
und Durchsetzungsfähigkeit<br />
zu erkennen. Doch mitunter sind<br />
Jugendliche damit auch überfordert.<br />
Ihnen fällt es schwer, Konfliktsituationen<br />
einzuschätzen und zu erkennen,<br />
wann es notwendig wäre, einzuschreiten.<br />
26 <strong>StippVisite</strong> überregional 27<br />
Fortsetzung<br />
auf S. 30
28 <strong>StippVisite</strong><br />
Tipps und Termine im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Seniorencafé<br />
<strong>Das</strong> Seniorencafé lädt zu interessanten Nach mit tagen in geselliger Runde ein. Bei kostenlosem Kaffee und Tee sowie Kuchen zu kleinen<br />
Preisen referieren Fachleute aus dem <strong>GPR</strong> <strong>Gesundheits</strong>- und Pflegezentrum Rüsselsheim gemeinnützige GmbH zu <strong>Gesundheits</strong>themen<br />
und stehen für persönliche Fragen gern zur Verfügung.<br />
Mittwoch, 4. Juli 2012 Alles Bio oder was?<br />
Christine Nolle-Schmid, Ernährungsberaterin/DGE<br />
Mittwoch, 1. August 2012 Schlaganfallbehandlung: Akutphase und anschließende Rehabilitation<br />
Dr. Johannes Richter, Neurologe und Leiter der Stroke Unit im <strong>GPR</strong> Klinikum und<br />
Anaid Jansen, Key Account Managerin Medical Park Bad Camberg<br />
Mittwoch, 5. Sept. 2012 Moderne minimalinvasive Behandlung der Gefäßverschlüsse im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Dr. Jaroslaw Nakonieczny, Leitender Oberarzt Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie und Leiter des Gefäßzentrums Rüsselsheim/Groß-Gerau<br />
Die Veranstaltungen finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 15 Uhr in der Personalcafeteria statt, Einlass ab 14:30 Uhr.<br />
Harmonische Babymassage<br />
In den Räumen der Frauenklinik findet zweimal wöchentlich von 10:45 Uhr bis 12 Uhr ein Babymassage-Kurs statt. Eine Kurseinheit läuft<br />
montags und donnerstags je 45 Minuten, fünfmal in Folge, und kostet 55,- Euro. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr an der Information am<br />
Haupteingang im <strong>GPR</strong> Klinikum. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Kursleiterin Meike Murken. Telefonnummer 06733 6481<br />
Kurse 2012: ab Donnerstag, 19. Juli<br />
ab Donnerstag, 20. September<br />
ab Donnerstag, 8. November<br />
Säuglings- und Kleinkinderschwimmen<br />
Im 33° C warmen Schwimmbecken des <strong>GPR</strong> Therapiezentrums PhysioFit finden wöchentlich Schwimmkurse mit durchschnittlich sechs Babys<br />
oder Kleinkindern statt. Jeder Kurs setzt sich aus 8 Kurseinheiten zusammen und kostet 100,- Euro. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
im <strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit unter der Telefonnummer 06142 88-1419.<br />
Aktuelle Kurse dienstags, donnerstags, freitags, samstags und sonntags – jeweils am Vor- und Nachmittag<br />
Müttercafé<br />
Der Treffpunkt für alle interessierten Mütter und Väter mit ihren Kindern bis 3 Jahre. Während die Kleinen miteinander spielen, können Sie<br />
bei Kaffee und Kuchen Erfahrungen austauschen und Fragen stellen. Dafür stehen Marita Leichner, Hebamme, Sandra Rohrbach, Kinderkrankenschwester<br />
der Station 32 sowie ein anwesender Kinderarzt im <strong>GPR</strong> Klinikum zur Verfügung. Außerdem gibt es bei jedem Termin<br />
wertvolle Informationen von den Fachleuten des <strong>GPR</strong> Klinikums zu wichtigen Themen rund um Eltern und Kind. <strong>Das</strong> Müttercafé findet<br />
alle 14 Tage dienstags von 14.30 bis 16.30 Uhr statt – im Konferenzraum 3 hinter der Personalcafeteria des <strong>GPR</strong> Klinikums.<br />
Termine bis September 2012: 26. Juni, 10. und 24. Juli, 7. und 21. August, 4. und 18. September<br />
Bei Rückfragen gibt Frau Sandra Rohrbach (Telefon: 06142 88-1932) gerne Auskunft.<br />
Frühstücken wie ein Kaiser ...<br />
Interessante Vorträge zur Gesundheit finden an jedem dritten Samstag im Monat ab 10.15 Uhr in unserer Cafeteria direkt am Haupteingang<br />
statt. Zuvor besteht ab 8.30 Uhr die Möglichkeit, zum Preis von 5 Euro ein Frühstück von einem reichhaltigen Büfett inklusive Getränke<br />
zu genießen. <strong>Das</strong> Parken vor dem Haupteingang und gegenüber dem <strong>GPR</strong> Klinikum vor der Hochschule RheinMain ist im Rahmen<br />
der zur Verfügung stehenden Plätze im Preis mit eingeschlossen. Herzlich willkommen und guten Genuss!<br />
16. Juni 2012 Strahlen helfen heilen – mit Besichtigung der Radioonkologie<br />
Dr. Ute Metzmann/Dr. Gabriele Lochhas, Gemeinschaftspraxis für Strahlentherapie<br />
Juli und August 2012 Sommerpause<br />
15. September 2012 Tabuzone Inkontinenz – so bin ich sicher<br />
Dr. Marcus Benz, Oberarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und onkologische Urologie<br />
und Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Beschwerdemanagement<br />
Wenn Sie einmal Grund zu Beschwerden – zum Beispiel über die Behandlung oder die Unterbringung im <strong>GPR</strong> Klinikum – haben sollten,<br />
wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns. Ihre Ansprechpartnerinnen sind:<br />
Regina Sebald oder Gerlinde Ringeisen (Vertretung) im Sekretariat des Prokuristen, Zimmer 26.200 in der Ebene 6/<br />
Geschäftsführungsbereich (erreichbar über Aufzug A), Telefon: 06142 88-4004, E-Mail: sebald@GP-Ruesselsheim.de<br />
Patientenfürsprecher<br />
Nicht immer kann ein Patient seine Sorgen und Nöte so ausdrücken, wie er es möchte. Damit sie formuliert und dem richtigen Ansprech<br />
part ner vermittelt werden, ist ein ehrenamtlicher Patientenfürsprecher für Sie da. Er klärt Ihre Anliegen klinikunabhängig und<br />
vertraulich.<br />
Gerhard Löffert/Stellvertreterin Marianne Fautz, Telefon: 06142 88-1499, donnerstags von 15 Uhr bis 16 Uhr (und nach<br />
Vereinbarung), Ebene 1, Zimmer 11.004 (erreichbar über Aufzug A)<br />
In memoriam<br />
Prof. Dr. Lothar Heilmann unerwartet verstorben<br />
Am 10. Februar 2012 verstarb völlig<br />
überraschend der ehemalige<br />
Chefarzt der Frauenklinik Prof.<br />
Dr. Lothar Heilmann. Wir verlieren<br />
mit ihm einen hochgeschätzten<br />
Arzt und Kollegen, dem durch<br />
seine Arbeit und seine vorbildliche<br />
Haltung hoher Respekt und<br />
Anerkennung zuteil wurden.<br />
Prof. Dr. Lothar Heilmann wurde am<br />
20. Mai 1942 in Sachsen geboren. Von<br />
1975 bis 1988 arbeitete er an der Universitätsklinik<br />
Essen und baute seinen<br />
Forschungsschwerpunkt Immunologie<br />
und Blutgerinnung konsequent<br />
auf und aus. Dies führte zu zahlreichen<br />
international anerkannten Publikationen<br />
und 1980 zur Venia Legendii<br />
für die Fachbereiche Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe.<br />
1988 wurde er als Nachfolger von<br />
Herrn Prof. Dr. Hermann Breinl zum<br />
In Ihrem und unserem Interesse<br />
sind wir bemüht, Ihre Behandlung<br />
so schnell und schonend wie möglich<br />
durchzuführen. Dazu gehört,<br />
dass wir alle Vorinformationen Ihrer<br />
be han delnden Ärzte bei Ihrer Auf -<br />
nah me vorliegen haben und die se<br />
um gehend nutzen können. Dadurch<br />
werden Doppelunter su chungen vermieden<br />
und eine ef fektive Behandlung<br />
kann rascher durchgeführt<br />
werden. Wir können Sie schneller<br />
von Ihren Be schwer den befreien<br />
und wieder nach Hause entlassen.<br />
Bringen Sie daher bitte folgende<br />
Unter lagen – soweit vorhanden –<br />
mit zur Aufnahme:<br />
Chefarzt der Frauenklinik am damaligen<br />
Stadtkrankenhaus Rüsselsheim<br />
berufen. Auch bei dieser umfangreichen<br />
beruflichen Herausforderung<br />
ließ sein wissenschaftliches Interesse<br />
nie nach. Zahlreiche erfolgreich abgeschlossene<br />
Dissertationen und einige<br />
der seltenen externen Habilitanten<br />
aus seiner Zeit in Rüsselsheim legen<br />
davon Kenntnis ab. Die letzte, von<br />
ihm als Co-Autor betreute Arbeit, erschien<br />
am 23. Januar 2012.<br />
Vom 1. Juli 1988 bis 31. Mai 2007 leitete<br />
Prof. Dr. Lothar Heilmann die<br />
Frauenklinik am <strong>GPR</strong> Klinikum und<br />
unter seiner Mitwirkung erfolgten der<br />
komplette Neubau und die wegweisende<br />
Neugestaltung der Klinik. Nach<br />
seinem Ausscheiden konzentrierte er<br />
sich weiterhin auf die Therapie der immunologisch<br />
gestörten Frühschwangerschaft<br />
im Kinderwunschzentrum in<br />
Wiesbaden. Erst vor wenigen Monaten<br />
Wichtige Informationen für Patienten<br />
Wenn Sie im <strong>GPR</strong> Klinikum aufgenommen werden müssen …<br />
• Ihre aktuelle Medikamentenliste (Tabletten, Spritzen, Augentropfen,<br />
andere Mittel)<br />
• den letzten Arztbrief<br />
• letzte Laborwerte<br />
• letzte Ultraschallbefunde (Sonografie)<br />
• letzte Endoskopiebefunde<br />
hatte er seinen neuen Lebensmittelpunkt<br />
nach München verlagert.<br />
Die Person Prof Dr. Lothar Heilmann<br />
galt unter seinen Kollegen immer<br />
als konsequent, hilfsbereit, kollegial<br />
und konstruktiv. Er war ein engagierter<br />
Chefarzt, ein verantwortungsbewusster<br />
Vorgesetzter, ein guter Kollege<br />
und Arzt im wahrsten Sinne des<br />
Wortes. Sein früher Tod erfüllt uns<br />
mit Betroffenheit. Wir bedanken uns<br />
respektvoll für seine geleistete Arbeit.<br />
Seiner Ehefrau sowie der Familie gilt<br />
unser Mitgefühl. Wir werden ihn in<br />
ehrendem Gedenken bewahren.<br />
Priv-Doz. Dr. med. habil. Eric Steiner,<br />
Chefarzt der Frauenklinik<br />
• letzte/s EKG, ECHO, Herzkatheterbefunde, Langzeitblutdruckmessungen<br />
• letzte Röntgenbilder einschließlich CT, MRT etc. oder die schriftlichen<br />
Befunde der Bilder<br />
• Ihren Blutgruppenausweis, Mutterpass, Allergiepass, Marcumar-Pass,<br />
Diabetikerausweis und die Krankenkassenversichertenkarte<br />
Den einweisenden Kollegen wären die Ärzte des <strong>GPR</strong> Klinikums sehr dankbar,<br />
wenn sie den gemeinsamen Pa tien ten die erforderlichen Unterlagen zur Verfü<br />
gung stellen würden.<br />
<strong>StippVisite</strong><br />
29
Fortsetzung von S. 27<br />
Unterstützung suchen und erhalten<br />
die Jugendlichen unter sich<br />
Konflikte in Online-Communitys können<br />
Jugendliche vor Probleme stellen,<br />
mit denen sie nur schwer zurechtkommen.<br />
Insbesondere, wenn sie auf<br />
sich alleine gestellt sind. <strong>Das</strong>s sich<br />
Freunde gegenseitig helfen, wenn<br />
sie gefragt werden, ist gängige Alltagspraxis.<br />
Erwachsene werden dagegen<br />
nur dann hinzugezogen, wenn<br />
die Jugendlichen ihnen vertrauen und<br />
wenn sie glauben, dass die Erwachsenen<br />
die Mechanismen und Regeln von<br />
Online-Konflikten ebenfalls verstehen.<br />
Informationsseiten im Internet stehen<br />
die Befragten skeptisch gegenüber.<br />
Die Meldefunktion von Online-Plattformen<br />
erscheint für sie nur relevant,<br />
wenn sie Spam oder anderweitig Un-<br />
Die gute Nachricht: Wir Deutschen sind Weltmeister<br />
im Verreisen. Die schlechte: Im Durchschnitt<br />
ist jeder Dritte von der Reisekrankheit Nummer<br />
eins betroffen – Durchfall. Denn im Urlaub stellen<br />
fremde Speisen, verunreinigtes Wasser und das<br />
ungewohnte Klima unseren Körper auf eine harte<br />
Probe. Eine gut bestückte Reiseapotheke ist im Fall<br />
der Fälle Gold wert.<br />
Reisedurchfall? Zehn Tipps zur Vorbeugung<br />
Den lästigen Reisebegleitern kann leider niemand mit<br />
100%iger Sicherheit vorbeugen.<br />
Doch wer die folgenden Tipps beherzigt,<br />
kann das Risiko minimieren:<br />
• Stehende Gewässer meiden,<br />
denn darin kommen vermehrt<br />
Krankheitserreger vor.<br />
• Zähne putzen nur mit industriell<br />
abgefülltem Wasser.<br />
• Vor dem Essen gründlich Hände<br />
waschen!<br />
erwünschtes von Fremden erhalten.<br />
Aus diesen Erkenntnissen lassen sich<br />
folgende Leitlinien für die pädagogische<br />
Arbeit mit Jugendlichen ableiten:<br />
• Wo der Spaß aufhört, erschließt<br />
sich erst dann, wenn man einen differenzierten<br />
Blick auf die verschiedenartigen<br />
Konfliktformen wirft. Unverzichtbar<br />
ist es, die unterschiedlichen<br />
Konfliktformen in ihrer Bandbreite<br />
mit Jugendlichen zu thematisieren<br />
und mit ihnen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten<br />
zu diskutieren.<br />
• Wo der Spaß aufhört, liegt nicht<br />
allein im Ermessen der Streitenden.<br />
Auch gesellschaftlich geprägte<br />
Werte orientierungen spielen eine entscheidende<br />
Rolle im Aushandeln von<br />
Online-Konflikten. <strong>Das</strong> Spannungsverhältnis<br />
zwischen Erfahrungen aus<br />
der eigenen Lebenswelt und gesellschaftlich<br />
akzeptierten Normen und<br />
Werten (zum Beispiel Selbstbestimmung<br />
und solidarisches Helfen) muss<br />
in der pädagogischen Praxis gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen aufgegriffen<br />
werden.<br />
• Wo der Spaß aufhört, gibt es Klärungsbedarf.<br />
Nicht Konflikte an sich,<br />
sondern eskalierendes Konflikthandeln<br />
sollten in der pädagogischen Arbeit<br />
abgelehnt werden. In der Arbeit<br />
mit Jugendlichen gilt es, konstruktive<br />
Wege zum Handeln in Online-Konflikten<br />
zu erarbeiten und zu diskutieren.<br />
Zudem gilt zu klären, wie und wann<br />
andere in Online-Konflikten unterstützt<br />
werden können und sollten.<br />
Quelle: www.jff.de/studie_online-konflikte<br />
www.blm.de<br />
Wenn Montezuma sich<br />
im Urlaub rächt Nützliche Tipps<br />
• Kein (ungekochtes) Leitungswasser trinken, auch auf Eiswürfel<br />
in Getränken verzichten.<br />
• Fleisch und Fisch nicht roh ver zehren.<br />
• Eier und Milchprodukte nur frisch zubereitet genießen,<br />
an öffentlichen Orten lieber darauf verzichten (z. B.<br />
Softeis-Stand).<br />
• Obst nur geschält essen.<br />
• Auf frisches Gemüse wie Salate lieber verzichten. Wer<br />
das nicht möchte, sollte die Speisen gut abwaschen.<br />
Generell gilt die Faustregel:<br />
Brüh es, koch es oder vergiss es!<br />
Für den Notfall sollten in der Reiseapotheke<br />
Durchfallpräparate wie<br />
Kohletabletten oder auch Medikamente<br />
wie Lacteol® auf keinen Fall<br />
fehlen. Besonders ist darauf zu achten,<br />
dass das Medikament gegen<br />
Durchfall hilft, egal, ob er von Viren<br />
oder Bakterien verursacht ist.<br />
Quelle: gesundheit-adhoc.de<br />
In den letzten Wochen war<br />
mal wieder ein Thema in aller<br />
Munde: alte Väter. Ulrich<br />
Wickert, ehemaliger Tages -<br />
themen-Mo derator, Journalist<br />
und Autor ist mit 69 Jahren<br />
nochmal Vater von Zwillingen<br />
geworden.<br />
Au backe! Was für eine Katastrophe für die Prominenz Deutschlands.<br />
Da wurden Bilder heraufbeschworen vom auf dem Boden herumkrabbelnden<br />
Opa, es wurde von Egoismus und Verantwortungslosigkeit<br />
gesprochen. 2010 hatte bereits Jean Pütz, bekannt durch seine „Hobbythek-Sendung“<br />
„da mal was vorbereitet“ und schockierte mit seiner<br />
letztgeborenen Tochter Julie-Josephine die deutschen Gemüter, da<br />
war er stolze 74 Jahre alt. Wobei man ja heutzutage auch ein Alter anderer<br />
Dimensionen erreicht als noch vor 30 Jahren. In einer Zeit, in der<br />
100-Jährige Marathon laufen, sind die 50-Jährigen die neuen 30-Jährigen<br />
und somit die 70-jährigen mindestens die neuen 50-Jährigen.<br />
Mal ganz im Ernst: Besser einen Opa zum Vater als einen gemeinen<br />
Kindsverhauer oder einen desinteressierten Work aholic. Denn eine<br />
wichtige Grundvorraussetzung beim Thema Familie scheint den Freizeit-Psychologen<br />
entgangen zu sein: Herr Wickert scheint in einer intakten<br />
und glücklichen Beziehung zu sein. Er hat Zeit, Ruhe und Geld,<br />
um seinen Kindern einen fantastischen Start in ihr Leben zu bereiten.<br />
Er braucht auch nicht mehr dem lieben Erfolg hinterherrennen, geschweige<br />
denn sich darum sorgen, dass am Ende des Geldes noch immer<br />
so viel Monat übrig ist.<br />
Medizinisch gesehen gibt es sicherlich Fakten, die wenig einladend<br />
sind, im Alter Kinder zu zeugen, wie genetische Defekte, Deformationen<br />
oder geistige Behinderungen. Aber psychologisch gesehen, sind<br />
außer intellektueller Bereicherung keine Schäden zu erwarten. Sicher<br />
kann niemand vorhersagen, ob ein älterer Dad „den Führerschein“ seiner<br />
Jüngsten noch erleben wird, aber wissen denn 20-Jährige das?<br />
Was ist mit den immensen Sorgen, die die jungen Leute am Anfang ihres<br />
Berufslebens haben? Ist es denn erstrebenswerter auf diese Art eine<br />
Familie zu gründen – mit Geldsorgen, kaum Urlaub, einer Mini-Wohnung<br />
und der nagenden Frage, ob man morgen noch seinen Job hat?<br />
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters – so ist es auch mit dem<br />
Glück. Ich habe meinen Vater in meiner Kindheit manchmal auch<br />
sonntags nicht gesehen, weil er für das Vorankommen unserer Familie<br />
gearbeitet hat. Heute ist er der beste Opa der Welt. Und – dessen bin<br />
ich mir sicher – wäre es dank seiner intensiven derzeitigen „Studien“<br />
auch nochmal in der Rolle als Vater.<br />
Ich wünsche Ihnen, Herr Wickert, eine zauberhafte Zeit mit Ihren Kindern<br />
und dass Sie sich gegenseitig ihr Leben bereichern.<br />
<strong>Das</strong> letzte Wort hat heute: Jessica Rodewald<br />
O-Papa<br />
30 <strong>StippVisite</strong> überregional <strong>StippVisite</strong> überregional 31
88-1371<br />
06142 Fax • 88-0 06142 Telefon Informationszentrale: • www.GP-Ruesselsheim.de Internet<br />
Kliniken/Institute Ansprechpartner Durchwahl/Fax<br />
I. Medizinische Klinik Chefarzt Professor Dr. Dimitri Flieger 88-1456<br />
- Gastroenterologie Vorzimmer 88-1367/88-1280<br />
- Hepatologie<br />
- Infektiologie<br />
- Onkologie<br />
- Endokrinologie mit Diabetologie<br />
II. Medizinische Klinik<br />
- Kardiologie<br />
- Angiologie<br />
- Intensivmedizin<br />
- Nephrologie mit Dialyse<br />
- Schlaganfalleinheit (Stroke Unit)<br />
Klinik für Unfall-, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral-,<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Geriatrische Klinik<br />
Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde<br />
Frauenklinik<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Klinik für Urologie, Kinderurologie und<br />
onkologische Urologie<br />
Klinik für HNO-Heilkunde,<br />
Kopf-, Hals- und Plastische Gesichtschirurgie<br />
Klinik für Anästhesiologie,<br />
anästhesiologische Intensivmedizin und<br />
perioperative Schmerztherapie<br />
Orthopädische Klinik<br />
Institut für Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Institut für Laboratoriumsmedizin<br />
Ambulantes Zentrum<br />
Ambulantes Chemotherapie-Zentrum<br />
Notfallambulanz<br />
<strong>GPR</strong> Operative Tagesklinik (OTK)<br />
<strong>GPR</strong> Medizinisches Versorgungszentrum<br />
Rüsselsheim<br />
- Radiologie<br />
- Nuklearmedizin<br />
- Laboratoriumsmedizin<br />
- Onkologie<br />
- Gastroenterologie<br />
- Rheumatologie<br />
Nauheim<br />
- Gynäkologie<br />
- Laboratoriumsmedizin<br />
Raunheim<br />
- Gynäkologie<br />
- Hausarzt<br />
<strong>GPR</strong> Therapiezentrum PhysioFit<br />
<strong>GPR</strong> Ambulantes Pflegeteam<br />
<strong>GPR</strong> Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“<br />
Mobiler Mahlzeiten-Service<br />
„Essen auf Rädern“<br />
Klinik-Apotheke<br />
<strong>GPR</strong> Ärzteportal<br />
Seelsorge im <strong>GPR</strong> Klinikum<br />
Ambulanz<br />
Interne Aufnahme<br />
Ernährungsberatung<br />
Diabetesberatung<br />
Chefarzt Professor Dr. Hans-Jürgen Rupprecht<br />
Vorzimmer<br />
Ambulanz<br />
Echolabor Anmeldung<br />
Hämodialyse, Ltd. Oberarzt Dr. Gerhard Rupprecht<br />
Stroke Unit, Ltd. Oberarz Dr. Johannes Richter<br />
Chefarzt Professor Dr. Lothar Rudig<br />
Vorzimmer<br />
Chefarzt Dr. Michael Habekost<br />
Vorzimmer<br />
Gefäßchirurgie, Ltd. Oberarzt Dr. Jaroslaw Nakonieczny<br />
Chefarzt Dr. Stefan Haas<br />
Vorzimmer<br />
Chefarzt Dr. Wilhelm Rau<br />
Chefarzt Dr. Christian von Mallinckrodt<br />
Facharztpraxis<br />
Chefarzt PD Dr. Eric Steiner<br />
Vorzimmer und Ambulanz<br />
Kreißsaal/Aufnahme<br />
Chefarzt Dr. Bernd Zimmer<br />
Vorzimmer<br />
Chefarzt Dr. Vassilios Vradelis<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Vorzimmer<br />
Chefarzt Dr. Bernd Korves<br />
Vorzimmer<br />
Ambulanz<br />
Chefarzt PD Dr. Gerd Albuszies<br />
Vorzimmer<br />
Ambulanz<br />
Dr. Manfred Krieger<br />
Terminvergabe<br />
Chefarzt Dr. Andreas Wieschen<br />
Stellvertretender Ärztlicher Direktor<br />
Vorzimmer<br />
Anmeldung<br />
Chefärztin Dr. Yolanta Dragneva<br />
Vorzimmer<br />
Leitung Sandra Kalkan-Linay<br />
Leitung Sabine Hainke<br />
Leitung Stefan Münch<br />
Leitung Dr. Ralf Bickel-Pettrup<br />
Anmeldung<br />
Anmeldung<br />
Dr. Stephan Bender und Dr. Bettina Haag<br />
Dr. Dirk Vehling<br />
Dr. Sabine Emrich<br />
Sabine Hainke<br />
Dr. Berthold Fitzen<br />
Dr. Andrea Himsel<br />
Dr. Clemens Wildt und Susanne Petri<br />
Dr. Susanne Franck<br />
Heike Zajonz und Irina Kluge<br />
Dr. Stephan Thiel<br />
Leitung Irina Tecza/Nicole Welter<br />
Terminvergabe<br />
Leitung Renate Hildebrandt<br />
24-h-Rufbereitschaft für Notfälle<br />
Heim- und Pflegedienstleitung Eilert Kuhlmann<br />
Vorzimmer<br />
Zentrale<br />
Brigitte Anthes<br />
Dr. Christian Degenhardt<br />
Vorzimmer<br />
Ansprechpartner Reimar Engelhardt<br />
Pfarrerin Gabriele Göbel (evangelisch)<br />
Pfarrer Reinhold Jakob (katholisch)<br />
Hartmut Schöfer (ehrenamtlich)<br />
88-1864<br />
88-1640/88-1670<br />
88-1661<br />
88-1694<br />
88-1331<br />
88-1831/88-1224<br />
88-1523<br />
88-1546<br />
88-1753<br />
88-1958<br />
88-1924<br />
88-1924/88-1914<br />
88-1402<br />
88-1348/88-1647<br />
88-1348<br />
88-1856<br />
88-1857/88-1440<br />
88-1937<br />
88-1937<br />
62122/965079<br />
88-1449<br />
88-1316/88-1223<br />
88-1941<br />
88-1447<br />
88-1391/88-1491<br />
88-1362<br />
88-1362/88-1240<br />
88-1373<br />
88-1446/88-1695<br />
88-1612<br />
88-1404<br />
88-1396/88-1274<br />
88-1250<br />
88-1051/88-1751<br />
88-1051<br />
88-1444<br />
88-1320/88-1855<br />
88-1500<br />
88-1443<br />
88-1643/88-1592<br />
88-1264<br />
88-1024/88-1798<br />
88-1345/88-1670<br />
88-1565<br />
88-1051/88-1751<br />
88-4500<br />
88-4500/88-4505<br />
88-4500/88-4505<br />
88-1916/88-4535<br />
88-4504/88-1709<br />
88-1482/88-1798<br />
88-1947<br />
06152 69521/06152 64656<br />
06142 88-1644<br />
22333/--<br />
926910/926911<br />
88-1991/-1558<br />
88-1419/88-1777<br />
88-1888/88-1880<br />
88-1888<br />
88-1120<br />
88-1129/561787<br />
88-110<br />
88-3000<br />
88-1403<br />
88-1420/88-1608<br />
88-1537/88-4113<br />
88-1272<br />
88-1900 und 06142 738670<br />
88-1900