08.12.2012 Aufrufe

Zentrum Zahn-, Mund - Universitätsmedizin Göttingen

Zentrum Zahn-, Mund - Universitätsmedizin Göttingen

Zentrum Zahn-, Mund - Universitätsmedizin Göttingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

520<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Zahn</strong>-, <strong>Mund</strong>- und Kieferheilkunde Abteilung mund- Kiefer- und gesichtschirurgie<br />

Centre for Dentistry and Oral Medicine and Craniomaxillofacial Surgery department of Oral and maxillofacial surgery<br />

einleitung<br />

Die Hauptaufgaben der Abteilung <strong>Mund</strong>-, Kiefer- und Gesichtschir-<br />

urgie liegen in den Bereichen Lehre, Forschung und Krankenversor-<br />

gung. Dabei sind die Dozenten der Abteilung sowohl der human-<br />

medizinischen als auch der zahnmedizinischen Lehre verpflichtet.<br />

Ein wichtiger klinischer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der re-<br />

konstruktiven Chirurgie des Gesichtsschädels. Daher ist auch der<br />

wissenschaftliche Hauptschwerpunkt der Abteilung auf die Entwick-<br />

lung und Überprüfung von innovativen Konzepten der Gewebere-<br />

konstruktion bei angeborenen und erworbenen Fehlbildungen oder<br />

Defekten des Gesichtsgewebes gerichtet. Methodisch werden dabei<br />

in Kulturen aus primären Knochenmarkstromazellen und primären<br />

Cervidenzellen die Expressionsmuster verschiedener osteogener<br />

Markermoleküle analysiert und unter Einfluss verschiedener Trä-<br />

germaterialien für die dreidimensionale Gewebekultur, sowohl in<br />

vitro als auch in vivo untersucht. Zudem werden neue osteogene<br />

Wachstumsfaktoren gesucht und innovative Applikationsformen<br />

erforscht. Dies schließt auch den Einsatz von osteoanabolen Phy-<br />

tohormonen zur Förderung der Regeneration des osteoporotischen<br />

Knochens mit ein. Weitere Forschungsschwerpunkte der Abteilung<br />

umfassen die Ätiologie von angeborenen Gesichtsfehlbildungen<br />

(Lippen-Kiefer-Gaumenspalten) und die Entstehung von Tumoren<br />

in der <strong>Mund</strong>höhle.<br />

preFACe<br />

The department undertakes major responsibilities in teaching, re-<br />

search and medical/surgical treatment of the head and neck area.<br />

An important clinical and research focus is reconstructive surgery.<br />

Tissue engineered growth of bone is one of the main activities us-<br />

ing three-dimensional culturing of marrow stroma cells. The effect of<br />

carriers and the enhancement of osteogenic differentiation through<br />

matrix coating of carriers are evaluated in vitro and in vivo. Further-<br />

more, new osteogenic growth factors are searched and innovative ap-<br />

plications of such factors are tested. This includes the development<br />

of bioactive implant surfaces by innovative nachoring technology for<br />

osteogenic signalling molecules. Considerable research activity is<br />

based on antler bone cells, which are used as a model system for<br />

in vitro osteogenesis and remodelling. Recent research activities of<br />

the department include the aetiology of facial malformations (cleft<br />

lip and palate) and the genesis of oropharyngeal tumours.<br />

1.<br />

Gewebetechnologische Herstellung von Knochenersatz<br />

(Tissue Engineering) und Osteoinduktion<br />

durch gesteuerten Einsatz von osteoanabolen<br />

Peptiden<br />

Aus chirurgischer Sicht hat eine Reihe von experimentellen Studien<br />

in den vergangenen Jahren an verschiedenen Modellen eine<br />

beschleunigte knöcherne Regeneration in skelettalen Defekten<br />

durch die Implantation osteogener Zellen gezeigt. So ließ sich sowohl<br />

durch xenogene Transplantation humaner mesenchymaler<br />

Stammzellen (MSZ) im immundefizienten Rattenmodell als auch<br />

durch autogene Transplantation kaniner und feliner mesenchymaler<br />

Stammzellen eine beschleunigte Heilung von Femur- und<br />

Unterkieferdefekten nachweisen. Die histologisch verifizierten<br />

experimentellen Ergebnisse haben dabei zwar eine signifikant<br />

stärkere Knochenneubildung in den mit MSZ besiedelten Gerüsten<br />

gezeigt, die Rolle der Lagerleistung blieb dabei jedoch<br />

unklar. Eine eigene Transplantatfunktion der Konstrukte, die der<br />

biologischen Signalfunktion der Matrix autogener Knochentransplantate<br />

vergleichbar wäre, erscheint nach wie vor zweifelhaft.<br />

Im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsprojektes werden<br />

humane Knochenmarkstromazellen kultiviert sowie die Eignung<br />

verschiedener mineralischer und organischer Trägermaterialien<br />

für die dreidimensionale Kultur untersucht. Der Einfluss von Matrixbeschichtungen<br />

der Trägermaterialien als auch verschiedene<br />

Techniken der Kultivierung auf die osteogenetischen Eigenschaften<br />

der Konstrukte werden darüber hinaus experimentell<br />

in vivo analysiert.<br />

1.<br />

Tissue Engineered Production of Bone Grafts<br />

A number of experimental approaches have demonstrated enhanced<br />

osseous regeneration in skeletal defects using transplantation<br />

of mesenchymal stem cells (MSCs) in various scaffolds. Both<br />

xenogenic transplantation in immunodeficient rodent models and<br />

autogenous transplantation of canine and feline MSCs into femoral<br />

and mandibular defects resulted in accelerated bone healing. Histomorphometric<br />

results have shown significant increase of bone<br />

formation in scaffolds containing MSCs. However, the role of the<br />

recipient host tissue remains unclear, and a graft function of the<br />

seeded scaffolds comparable to the signalling effect of natural bone<br />

matrix, appears to be uncertain. The aim of this DFG funded project<br />

is to determine the effect of different carriers on in vitro behaviour<br />

of human marrow stroma cells and to assess the effect of matrix<br />

coating of the carriers and different modes of culturing on in vivo<br />

osteogenesis, following the transplantation of seeded scaffolds<br />

in a rodent model.<br />

Arbeitsgruppenleiter/innen Group Leaders<br />

Prof. Dr. Dr. H. Schliephake<br />

Kooperationen Cooperations<br />

Prof. Dr. Hubert Meyer, Dr. Volker Jäger, Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, Braunschweig<br />

Ausgewählte Publikationen Selected Publications<br />

Materna, T., Rolf, H.-J., Napp, J., Schulz, J., Gelinsky, M., Schliephake, H. In-vitro characterization<br />

of three-dimensional scaffolds seeded with human bone marrow stromal cells for tissue engineered<br />

growth of bone – mission impossible ? A methodological approach. Clin Oral Impl Res<br />

2008, 19: 379-86.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!