19.08.2016 Aufrufe

Pferdefreund - Das Magazin für Reitinteressierte 08/2016

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VOLKSFREUND SPEZIAL<br />

DAS MAGAZIN FÜR<br />

REITINTERESSIERTE<br />

Verein ja<br />

oder nein?<br />

Warum man sich als<br />

Reiter organisieren sollte<br />

FOTO: J. SALM PHOTOGRAPHY<br />

PFERDEHALTUNG<br />

Leben, wie es seiner<br />

Art entspricht<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG, 19.<strong>08</strong>.<strong>2016</strong><br />

Er gehört zum Leben<br />

www.volksfreund.de


PFERDEFREUND | 2<br />

Reiten ist <strong>für</strong> viele weit mehr als ein Sport oder Hobby. Es ist vielmehr ein Gefühl,<br />

eine Lebenseinstellung voller Faszination und Leidenschaft <strong>für</strong> das edle<br />

Tier. Unsere Region lädt geradezu dazu ein, dem Alltag einfach mal auf dem<br />

Pferderücken davonzureiten!<br />

Mit unserem <strong>Magazin</strong> möchten wir Ihnen Lust auf das Thema „Pferd und<br />

Reiten“ machen und haben jede Menge Tipps, Infos und Wissenswertes aus<br />

der Region <strong>für</strong> Sie gesammelt.<br />

FOTO: J. SALM PHOTOGRAPHY<br />

Lassen Sie sich von der Faszination Reiten anstecken und tauchen Sie ein<br />

in die Welt der Pferde – wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserem <strong>Pferdefreund</strong>!<br />

Ihr <strong>Pferdefreund</strong> Redaktions-Team


3 |<br />

PFERDEFREUND<br />

REITEN IST DIE KUNST, ZWISCHEN SICH UND DEM BODEN EIN PFERD ZU BEHALTEN.<br />

Wie Kinder und Erwachsene erfolgreich ins Reiterleben starten<br />

Reiten lernen ist <strong>für</strong> viele Kinder und Jugendliche<br />

ein Traum, den sie mit mehr oder<br />

weniger großer Hartnäckigkeit verwirklichen<br />

möchten. Vor allem Eltern junger<br />

Mädchen wissen nur zu gut, mit welcher<br />

Ausdauer die Bitte „Ich will reiten lernen“<br />

oder sogar „Ich will ein Pferd“ immer wieder<br />

ausgesprochen wird. In dieser Situation<br />

sollten die Erziehungsberechtigten einen<br />

klaren Kopf bewahren und sich zum Thema<br />

informieren, ehe man überstürzt zustimmt<br />

oder aber die Bitte ausschlägt.<br />

Gleiches gilt übrigens auch <strong>für</strong> die Erwachsenen<br />

selbst, wenn sie den Wunsch hegen,<br />

in Zukunft auf dem Rücken eines Pferdes zu<br />

sitzen. Daher folgen nun die Antworten auf<br />

die wichtigsten Fragen <strong>für</strong> alle wollenden<br />

und werdenden Reiter.<br />

Welche Ausrüstung benötigt man?<br />

Für die ersten Stunden genügt durchaus alltägliche<br />

Kleidung aus dem Schrank: Stiefel, Stiefeletten<br />

oder mindestens knöchelhohe Schuhe mit durchgehender<br />

Sohle und kleinem Absatz; eine Hose,<br />

die robust ist, möglichst faltenfrei sitzt und keine<br />

dicken Nähte an den Beininnenseiten hat. Von Anfang<br />

an unverzichtbar ist der Reithelm. Den gibt es<br />

manchmal in der Reitschule zum Ausleihen, <strong>für</strong> die<br />

ersten Stunden tut es ersatzweise auch ein Fahrradhelm.<br />

Man sollte sich nicht zu Beginn eine teure<br />

Ausrüstung kaufen, um dann nach den ersten<br />

Stunden vielleicht festzustellen, dass das Reiten<br />

doch nicht das Richtige ist.<br />

Wo kann man die Ausrüstung kaufen?<br />

Im Raum Trier gibt es etliche Reitsportfachgeschäfte,<br />

in denen man beim Kauf der Reitausrüstung<br />

beraten wird – in Internetshops wird dieser Service<br />

nicht geleistet. Möchte man sich nicht gleich<br />

mit komplett neuen Sachen ausstatten, kann man<br />

auch die Aushänge am Schwarzen Brett in der<br />

Reitschule studieren. Vielleicht wird dort gebrauchte<br />

Reitbekleidung angeboten. Auch online wird<br />

Reitausrüstung über Anzeigen verkauft und man<br />

kann selbst eine Suchanzeige aufgeben.<br />

Was macht einen guten Ausbilder aus?<br />

Ein guter Ausbilder sollte freundlich, hilfsbereit<br />

und auskunftsfreudig sein. <strong>Das</strong> heißt, er sollte auf<br />

alle Fragen eingehen und sich auch Zeit <strong>für</strong> die<br />

Antworten nehmen. Dazu kommt natürlich die<br />

Qualifi kation, die er vorweisen kann – zum Beispiel<br />

Trainer C, B, A oder Pferdewirt.<br />

Woran erkennt man ein<br />

gutes Schulpferd?<br />

Ein gutes Schulpferd ist freundlich, ausgeglichen,


PFERDEFREUND<br />

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geduldig und arbeitswillig. Von der Größe her sollte<br />

es zum jeweiligen Reiter passen – wer sehr jung<br />

oder sehr klein ist, sollte ein Pony bevorzugen.<br />

Wie findet man heraus,<br />

ob es die Pferde gut haben?<br />

Pferde lieben es hell, sauber und luftig. Ihr Stall<br />

sollte ein großes Fenster haben – noch besser ist<br />

ein kleiner Auslauf an der Box. Außerdem sollten<br />

die Pferde sich viel beim täglichen Auslauf und<br />

Weidegang bewegen können, dann am liebsten<br />

mit anderen Artgenossen.<br />

Einzel- oder Gruppenunterricht?<br />

Für Anfänger ist Einzelunterricht an der Longe sinnvoll,<br />

danach wechselt man in eine Anfängergruppe<br />

mit wenigen Reitern. Je nach Fortschritt folgt dann<br />

der Wechsel in anspruchsvollere Gruppen. Natürlich<br />

kann man auch dauerhaft oder immer wieder<br />

zwischendurch Einzelunterricht nehmen, schließlich<br />

erzielt man dabei die größten Lernerfolge.<br />

Wie teuer ist eine Reitstunde?<br />

Der Preis <strong>für</strong> eine Reitstunde liegt meistens zwischen<br />

10 und 20 Euro.<br />

Welche Versicherung wird benötigt?<br />

Grundsätzlich ist jedem Reiter eine private Unfallversicherung<br />

zu empfehlen.<br />

Ist reiten gefährlich?<br />

Wenn man unter fachlicher Anleitung langsam mit<br />

dem Pferd und dem Reiten vertraut gemacht wird,<br />

dann ist es nicht gefährlich. Hier<strong>für</strong> sind die Ausbildung<br />

des Lehrers und eine vernünftige Pferdehaltung<br />

die Grundlage. Und natürlich auch die richtige<br />

Ausrüstung des Reitschülers selbst – also: immer<br />

einen Reithelm tragen!<br />

Was passiert in der ersten<br />

Reitstunde?<br />

Die ersten Reitstunden sind meist 15 bis 20 Minuten<br />

lange Longenstunden. Dabei geht das Pferd<br />

an der Longe (lange Leine) auf dem Zirkel (großer<br />

Kreis) um den Reitlehrer im Schritt (langsamste<br />

Gangart) herum. So kann dieser das Pferd jederzeit<br />

kontrollieren, während sich der Reitschüler ganz<br />

auf seinen Sitz auf dem Pferd konzentrieren kann.<br />

Wer hilft beim Umgang<br />

mit dem Pferd?<br />

Natürlich ist der Reitlehrer oder eine andere qualifi<br />

zierte Person zur Stelle. Sie zeigt, wie man das<br />

Pferd aus der Box holt, zum Putzplatz führt, dort<br />

anbindet, Fell und Hufe reinigt, Sattel und Trense<br />

aufl egt und es in die Halle führt. Reitanfänger bekommen<br />

immer eine fachliche Anleitung, bis sie<br />

das Vor- und Nachbereiten des Pferdes selbstständig<br />

beherrschen.<br />

Schaut jemand beim ersten<br />

Reitversuch zu?<br />

<strong>Das</strong> ist stets verschieden. Kinder und Jugendliche<br />

werden meist von den Eltern oder Großeltern zu<br />

ihren ersten Versuchen begleitet. Diese schauen<br />

dann auch zu. Erwachsene Reitanfänger legen oft<br />

Wert darauf, die ersten Reitversuche ohne Publikum<br />

zu machen.<br />

Wo lernt man alles rund ums Pferd?<br />

Zunächst einmal lernt man alles Wichtige rund ums<br />

Pferd vom Reitlehrer oder einer von ihm beauftragten<br />

geschulten Person. Es wird beispielsweise vor<br />

der ersten Reitstunde erklärt, wie man das Pferd<br />

behandeln und vorbereiten muss. Während des<br />

Unterrichts erfährt man dann immer mehr über die<br />

Tiere und das Reiten. Darüber hinaus gibt es gutes<br />

Basiswissen zum Thema Pferd in Fachbüchern.<br />

Wie oft sollte man als<br />

Einsteiger reiten?<br />

Je häufi ger man reitet, umso besser lernt man es<br />

– das gilt insbesondere <strong>für</strong> Anfänger. Mindestens<br />

einmal pro Woche sollten diese sich auf das Pferd<br />

setzen, denn es gilt: Reiten lernt man nur auf dem<br />

Rücken des Pferdes.<br />

Reitet man im Unterricht auch mit<br />

anderen zusammen?<br />

Wenn der Sitz im Einzelunterricht an der Longe<br />

einigermaßen gefestigt ist, wechselt man in eine<br />

kleine Anfängergruppe mit einer Unterrichtsdauer<br />

von 45 bis 60 Minuten.<br />

Kann man am Anfang das Pferd auch<br />

einfach nur putzen, um es kennenzulernen?<br />

Für viele eher ängstliche Kinder und auch Erwachsene<br />

ist es wichtig, sich erst einmal mit dem Pferd<br />

vertraut zu machen, etwa beim Putzen unter Anleitung.<br />

Eine gute Reitschule geht auf solche Wünsche<br />

ein und erklärt den Umgang mit dem Pferd.<br />

Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung


5 |<br />

PFERDEFREUND<br />

WENN WIR REITEN, DANN LEIHEN WIR UNS DIE FREIHEIT. (HELEN THOMPSON)<br />

Ob in einem Verein oder auf einem Reiterhof – es<br />

ist nicht einfach, eine gute Reitschule zu fi nden.<br />

Wünsche und Erwartungen von Kindern sind oft<br />

ganz andere als die von Erwachsenen. Daher muss<br />

man sich zu Beginn klar darüber werden, was man<br />

von der Reitschule erwartet, bevor man sich auf<br />

die Suche nach einer solchen begibt. Da<strong>für</strong> kann<br />

man sich beispielsweise im Bekanntenkreis umhören<br />

und man sollte überlegen, wie weit man bis<br />

zur Reitschule überhaupt fahren möchte. Denn es<br />

ist nicht zwingend gesagt, dass die nächste Reitschule<br />

auch am besten ist. Auf der anderen Seite<br />

darf der Aufwand <strong>für</strong> den Reitunterricht auch nicht<br />

zum Frust werden.<br />

Die Pferdehaltung entscheidet<br />

Zunächst einmal kann man sich vor Ort ein Bild<br />

vom Betrieb machen. Gesundheit und Zufriedenheit<br />

der Pferde sind die wichtigsten Kriterien <strong>für</strong><br />

Qualität – sie fallen bei der Entscheidung stärker<br />

ins Gewicht als auch andere wichtige Punkte wie<br />

etwa Sauberkeit und Ordnung. Allerdings ist das<br />

Urteil über die Qualität der Pferdehaltung <strong>für</strong> den<br />

Laien nicht einfach bis unmöglich. Man sollte sich<br />

daher beim Besuch einer Reitschule immer von<br />

jemandem begleiten lassen, der sich mit Pferden<br />

auskennt.<br />

Was Kindern wichtig ist<br />

Kindern geht es beim Reiten lernen vor allem um<br />

den Kontakt mit dem Pferd, weniger um möglichst<br />

effektives Lernen. Dementsprechend sollte<br />

der Betrieb, in dem das Reiten beigebracht wird,<br />

eine kindgemäße, freundliche Atmosphäre bieten.<br />

Betreut werden sollten sie vor Ort von Erwachsenen,<br />

die mit dem Pferd vertraut machen und<br />

den Umgang mit dem Tier erklären. Zudem legen<br />

Kinder besonderen Wert auf Spaß in der Gruppe.


PFERDEFREUND<br />

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Ein kindgerechter Unterricht ist demnach<br />

ein Muss. Dazu gehört auch ein<br />

freundlicher Ton beim Lehren und die<br />

nötige Strenge, wenn es um das Wohl<br />

der Pferde geht.<br />

Auf den Reitlehrer<br />

kommt es an<br />

Erwachsene, die mit dem Reiten anfangen<br />

und eine Reitschule suchen, haben<br />

andere Erwartungen – vor allem an<br />

den Reitlehrer. Daher sollte man sich<br />

mehrere Reitstunden <strong>für</strong> Erwachsene<br />

als Zuschauer ansehen, um einzuschätzen,<br />

ob man sich im Unterricht des<br />

Lehrers wohlfühlen kann. Erklärt dieser<br />

im freundlichen Ton, was er seinen<br />

Reitschülern vermitteln möchte? Geht<br />

er auch auf Ängste und Unsicherheiten<br />

ein? Läuft der Unterricht geordnet<br />

ab? Machen die Schulpferde und die<br />

erwachsenen Reitschüler einen zufriedenen<br />

Eindruck? Schlägt der Reitlehrer<br />

am Anfang erst Longen- und Einzelreitstunden<br />

vor, um auf die persönlichen<br />

Bedürfnisse einzugehen? Diese Leitfragen<br />

können bei der Entscheidung<br />

<strong>für</strong> einen Reitlehrer und somit eine bestimmte<br />

Reitschule helfen.<br />

Auch wenn die Suche nach der idealen<br />

Reitschule bisweilen etwas länger<br />

dauern kann und womöglich müßig<br />

ist – durch sie sollte man sich nicht<br />

entmutigen lassen und die eigenen<br />

Erwartungen und Wünsche keinesfalls<br />

runterschrauben. Die Mühe wird sich<br />

lohnen. Schließlich wartet ein wunderbares<br />

und erfüllendes neues Hobby.<br />

Info - Die PAT-Werte<br />

Die Abkürzung PAT steht <strong>für</strong> "Puls, Atmung, Temperatur".<br />

Diese Messwerte sind ein wichtiger Hinweis auf die<br />

Gesundheit und den Trainingszustand eines Pferdes.<br />

Jeder Pferdehalter sollte die "normalen" PAT-Werte seines<br />

Pferdes kennen, also einmal oder mehrmals gemessen und<br />

notiert haben.<br />

Beim gesunden erwachsenen Pferd liegt der Puls zwischen<br />

28 und 40 Schlägen in der Minute, die Atmung bei 8 bis<br />

16 Zügen in der Minute, die Temperatur bei 37,5 bis<br />

38,2 Grad.<br />

Ein Pferd macht<br />

unsere Träume wahr,<br />

stark und schön zu sein.<br />

Pam Brown<br />

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7 |<br />

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Oberschenkel<br />

Schulter<br />

Unterschenkel<br />

Oberarm<br />

Sprung-<br />

gelenk<br />

Hinter-<br />

mittelfuß<br />

Knie<br />

Huf<br />

Ellbogen<br />

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PFERDEFREUND<br />

| 8<br />

In der Vielfalt des<br />

Pferdesports lässt<br />

sich <strong>für</strong> alle Ansprüche<br />

das Richtige finden<br />

Turniersport oder doch<br />

lieber Westernreiten?<br />

Eine der vielen schönen Seiten des Pferdesports ist<br />

seine Vielfalt. Es gibt locker ein Dutzend Arten, sich<br />

mit dem Pferd zu beschäftigen, vom Boden, vom<br />

Sattel und vom Kutschbock aus – und jeder, der<br />

grundsätzlich einen Draht zu dem Kamerad Pferd<br />

hat, kann sich aussuchen, was <strong>für</strong> ihn und seinen<br />

Vierbeiner am besten passt.<br />

Leistung oder Hobby?<br />

Leistungs- und wettkampforientierte Menschen<br />

werden sich vor allem dem Turniersport mit dem<br />

Pferd zuwenden. Auch hier gibt es einige Möglichkeiten,<br />

<strong>für</strong> die eine gute reiterliche Grundausbildung<br />

aber in allen Fällen notwendig ist. Bei den<br />

Olympischen Spielen kann man die drei im Turniersport<br />

vertretenen Pferdesport-Disziplinen erleben:<br />

Dressur, Springen, Vielseitigkeit. Bei Weltmeisterschaften<br />

im Pferdesport kommen hinzu: Reining<br />

(Westernreiten), Distanzreiten, Voltigieren und das<br />

Fahren (Vierspänner) sowie das Dressurreiten der<br />

Reiter mit Behinderung.<br />

Allerdings gibt es auch viele begeisterte Reiter,<br />

die nie daran gedacht haben, an einem Turnier<br />

teilzunehmen. Sie werden in der Reiterszene unter<br />

dem weiten Begriff der „Freizeitreiter“ oder<br />

„Breitensportreiter“ zusammengefasst. Beides ist<br />

allerdings nicht zutreffend, denn auch der Turniersportler<br />

reitet meist in seiner Freizeit, und der reiterliche<br />

Breitensport ist die Basis jeder Reiterei –<br />

und die braucht auch ein Freizeitreiter, sonst wird<br />

er<br />

schnell zum Tierschutzfall.<br />

Entgegen mancher Vorurtei-<br />

le sind auch Freizeitreiter<br />

„ewig Lernende“, und viele<br />

von ihnen stecken in Ausund<br />

Fortbildung genau so<br />

viel Leidenschaft und Geld<br />

wie Turnierreiter.<br />

Reitweisen<br />

Grundsätzlich gibt es ver-<br />

schiedene Reitweisen, also Arten, auf<br />

das Pferd einzuwirken, und zu jeder Reitweise gibt<br />

es meist eine eigene Lehrmethode. Die in der Region<br />

am meisten verbreitete Reitweise ist die sogenannte<br />

„Englische“. Charakteristisch da<strong>für</strong> sind<br />

die stetige Anlehnung des Pferdes an die Zügelhand,<br />

der anliegende, ständig einwirkende Schenkel<br />

des Reiters und die Einwirkung über Gewichtshilfen.<br />

Die Ausbildung des Pferdes geschieht über Jahre<br />

mit den Schritten Takt, Losgelassenheit, Anlehnung,<br />

Schwung und Geraderichten des Pferdes und zuletzt<br />

Versammlung.<br />

Im Gegensatz dazu gibt es die „Signalreitweise“.<br />

Hier wird dem Pferd mittels eines kurzen Impulses<br />

das Signal zu etwas gegeben – zum Beispiel<br />

zum Antraben – was dann so lange ausgeführt<br />

wird, bis es ein anderes Signal vom Reiter erhält.<br />

Die Zügel werden bei dieser Reitweise durchhängend<br />

gehalten und nur punktuell eingesetzt. Für<br />

Ausritte und Wanderritte ist dies eine <strong>für</strong> den<br />

Reiter bequeme und das Pferd nicht einengende<br />

Reitweise, die allerdings um der Gesunderhaltung<br />

des Pferdes wegen durch gymnastizierende Dressurarbeit<br />

ergänzt werden sollte. So lernt das Pferd,<br />

durch eine vermehrte Verlagerung auf die Hinterhand<br />

die Vorhand zu entlasten.<br />

Die „klassische“, auch „barocke Reitweise“<br />

konzentriert sich auf die Versammlung des Pferdes<br />

in immer feineren Formen und strebt nach größt<br />

möglicher Harmonie und Leichtigkeit. Etwas anders<br />

als normale Pferde werden Gangpferde geritten,<br />

also Pferderassen, die neben den drei Grundgangarten<br />

Schritt, Trab, Galopp auch den Tölt und<br />

den Pass anbieten.<br />

Die neben dem englischen Reiten am meisten verbreitete<br />

Reitweise ist das Westernreiten. Entwickelt<br />

wurde es von den amerikanischen Kuhhirten,<br />

die <strong>für</strong> ihren harten, viele Stunden dauernden Arbeitseinsatz<br />

eine möglichst <strong>für</strong> den Reiter bequeme<br />

und <strong>für</strong> das Pferd schonende Reitweise brauchten.<br />

Geritten wird ohne Zügelanlehnung, aber auch der<br />

Westernreiter setzt Zügel, Schenkel und Gewicht<br />

als Verständigungsmittel ein.<br />

Es soll nicht verschwiegen werden, dass die verschiedenen<br />

Reitweisen sich gegenseitig teilweise<br />

immer noch misstrauisch beäugen und in Konkurrenz<br />

zueinander stehen. Ein losgelassen gehendes<br />

und zufriedenes Pferd, das in Harmonie mit seinem<br />

Reiter ist, ist das Ziel aller Reitweisen. Diese gemeinsame<br />

Basis sollte helfen, sich einander besser<br />

zu verstehen und zu akzeptieren.


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PFERDEFREUND<br />

Auch Spät- und Wiedereinsteiger können das Reiten (wieder) lernen<br />

Beweglichkeit, Schnell- und Muskelkraft<br />

oder auch extreme Ausdauer – Attribute<br />

der Jugend, die das Reiten als Sport weniger<br />

fordert als andere Sportarten. Stattdessen<br />

steht hier vor allem die Koordination im<br />

Vordergrund. Körperspannung, Beweglichkeit<br />

und Kondition benötigen Reiter zwar<br />

auch, doch alles in Maßen.<br />

Reiten hält jung und kann auch als<br />

Leistungssport bis ins Alter betrieben<br />

werden: Bei den Olympischen Spielen<br />

in Rio de Janeiro war die älteste<br />

Teilnehmerin eine Pferdesportlerin.<br />

Die australische Dressurreiterin Mary<br />

Hanna wurde an dem Tag, als sie mit<br />

"Boogie Woogie" zur Einzelkonkurrenz<br />

antrat, 61 Jahre und 253 Tage alt.<br />

Für Hanna sind es die fünften<br />

Olympischen Spiele. Seit Atlanta 1996<br />

war sie jedes Mal dabei und ans<br />

Aufhören denkt sie noch nicht:<br />

"Die Spiele 2020 in Tokio habe ich<br />

schon ins Visier genommen."<br />

In jedem Alter gut <strong>für</strong><br />

die Gesundheit<br />

Der Mediziner Gero Kärst aus Wolgast ist mit über<br />

50 Jahren selbst aktiver Reiter – und Späteinsteiger.<br />

Auch aus medizinischer Sicht ist er ein großer<br />

Be<strong>für</strong>worter des Reitsports im Alter. „Diejenigen,<br />

die es vorleben, beweisen eindrucksvoll, wie der<br />

Umgang mit dem Sportpartner dazu beiträgt, jung<br />

und fi t zu bleiben“, stellt Dr. Kärst fest. Voraussetzung<br />

ist <strong>für</strong> ihn einerseits genügend Grundkondition<br />

des Reiters und Aufwärmgymnastik vor dem<br />

Reiten, andererseits regelmäßiges Training, möglichst<br />

mehrmals die Woche. Kärst nennt weitere<br />

positive Aspekte: „Schon das Reiten in Harmonie<br />

mit dem Pferd im Schritt erfordert beziehungswiese<br />

fördert die komplexe statische Achse (Wirbelsäule/Becken)<br />

und trainiert so die Körperhaltung.“<br />

Reiten ist überdies gelenkschonend: „Es ist wie<br />

beim Radfahren eine Entlastung von Hüfte, Knie<br />

und auch den Fußgelenken gegeben, da das Körpergewicht<br />

ja viel im Sattel getragen wird; und<br />

auch Leichttraben ist sehr förderlich <strong>für</strong> die Gelenke<br />

durch die Zirkulationsanregung der Gelenkfl üssigkeit“,<br />

erklärt der Mediziner. Hinzu kommen gute<br />

Auswirkungen auf die Psyche des Menschen. „Die<br />

Kombination von Mensch und Tier hat in allen Variationen<br />

einen positiven psychologischen Effekt“,<br />

besonders, wenn es in der Natur ausgeübt wird.<br />

<strong>Das</strong> tut Körper und Seele zusätzlich gut.<br />

Reiten <strong>für</strong> Späteinsteiger<br />

Späteinsteigern fällt es häufi g deutlich schwerer<br />

als jugendlichen Reitanfängern, sich im Sattel loszulassen<br />

und locker und geschmeidig im Gleichgewicht<br />

zu sitzen. Und auch mental bringt das Alter<br />

beim Einstieg in den Reitsport häufi g Probleme mit<br />

sich, wie Ausbilderin Yvonne Dressler, 48 Jahre alt,<br />

selbst weiß: „Jugendliche machen viel mehr aus<br />

dem Bauch heraus. Erwachsene denken zu viel<br />

über den Bewegungsablauf nach. Sie sind unbeweglicher<br />

und ängstlicher.“ Darauf muss sich der<br />

Ausbilder einstellen können. Erwachsene müssen<br />

folglich an einem Reitunterricht teilnehmen, der<br />

anders gestaltet ist, als der <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche:<br />

„Ältere Menschen müssen verhältnismäßig<br />

lange an der Grundlage arbeiten, da sie unbeweglicher<br />

sind und häufi g auch Angst vor einem Sturz<br />

und den Folgen haben. Zugleich muss der Ausbilder<br />

den Unterricht so gestalten, dass es nicht langweilig<br />

wird und der Spaß erhalten bleibt.“<br />

Wiedereinsteiger im Vorteil?<br />

Während Späteinsteiger tatsächlich bei null anfangen,<br />

können Wiedereinsteiger bereits auf eine<br />

reiterliche Laufbahn zurückblicken. Der vermeintliche<br />

Vorteil – dass der Reitschüler schon weiß, was<br />

er vom Reiten erwartet, und auf eine gewisse Erfahrung<br />

zurückblicken kann – wandelt sich in der<br />

Praxis häufi g zum Problem, wenn die Erwartungen<br />

zu hoch sind oder früher falsch Erlerntes erst vergessen<br />

werden muss.<br />

Aus ihren Erfahrungen hat Dressler ganz konkrete<br />

Tipps <strong>für</strong> alle, die in der Lebensmitte noch oder<br />

wieder in den Sattel möchten: „Sie sollten sehr<br />

intensiv darüber nachdenken, welche Reitweise<br />

die passende ist. Möchte man lieber viel ausreiten,<br />

sich nach dem Büro entspannen oder sich wirklich<br />

mit der klassischen Reitlehre intensiv beschäftigen?<br />

Für alles gibt es unterschiedliche Reitställe.“<br />

Die Vielfalt des Reitsports kommt Älteren sehr entgegen.<br />

So ist etwa das Wanderreiten gerade auch<br />

<strong>für</strong> die Ü40-Generation eine tolle Möglichkeit, mit<br />

dem Pferd zu einem harmonischen Miteinander zu<br />

fi nden.<br />

Wenn die Motivation stimmt und die Fitness gegeben<br />

ist, steht einem erfolgreichen Späteinstieg<br />

selbst in den Turniersport nichts im Wege – vorausgesetzt,<br />

man akzeptiert, dass Jüngere meist besser<br />

abschneiden, und man sich von schlechten Noten<br />

nicht entmutigen lässt. Stattdessen sollte man diese<br />

als Anreiz nehmen, um besser zu werden.<br />

Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung


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Ob mit oder ohne Beschlag –<br />

das Lauftier Pferd muss<br />

sich schmerzfrei bewegen können<br />

„Ohne Huf kein Pferd“ heißt der Titel eines<br />

Pferdebuchklassikers, und in der Tat ist <strong>für</strong><br />

das Lauftier Pferd die Gesundheit seiner<br />

Beine, insbesondere seiner Hufe, von lebensentscheidender<br />

Bedeutung. Die Natur<br />

hat das Pferd innerhalb vieler Millionen<br />

Jahre zu einem Zehenspitzengänger entwickelt,<br />

und entsprechend hat sich der Huf<br />

geformt und den Anforderungen des Lebens<br />

und Laufens in weiten Steppen oder<br />

auch sumpfi gen Gebieten angepasst. Was<br />

die Natur nicht eingeplant hat, ist die Nutzung<br />

des Pferdes durch den Menschen, die<br />

wesentlich andere Belastungen des Pferdehufs<br />

– etwa durch das zusätzliche Gewicht<br />

oder ungewöhnliche Bodenarten –<br />

hervorruft. Auch das <strong>für</strong> viele Pferde leider<br />

alltägliche Stehen in einer Mistmatratze<br />

sowie die fehlende Selektion in der Zucht<br />

haben die Qualität der Pferdehufe sicher<br />

nicht gesteigert. Schon aus Tierschutzgründen<br />

muss jeder Pferdenutzer stets im Auge<br />

behalten, ob die Hufe seines Pferdes den<br />

Anforderungen noch im wahrsten Sinn des<br />

Wortes gewachsen sind.<br />

Individueller Schutz<br />

Es gibt heute eine Fülle von Möglichkeiten,<br />

den Pferdehuf vor einem übermäßigen Abrieb<br />

zu schützen. Längst hat das Hufeisen<br />

Konkurrenz von Kunststoffbeschlägen aller<br />

Art und von sogenannten Hufschuhen bekommen.<br />

Ein guter Hufschmied wird auch<br />

<strong>für</strong> solche Neuentwicklungen aufgeschlossen<br />

sein und sich auf Fortbildungen darüber<br />

informieren.<br />

Dennoch muss dem Pferdebesitzer ganz<br />

unabhängig von den vielen Optionen klar<br />

sein, dass sich jedes Pferd in Hufqualität,<br />

Hufstellung und der Art seiner Fortbewegung<br />

unterscheidet. Was bei dem einen<br />

Tier wunderbar als Hufschutz funktioniert,<br />

klappt bei dem anderen vielleicht gar nicht.<br />

Gemeinsam mit dem Fachmann muss der<br />

Halter herausfi nden, ob und welchen<br />

Schutz das eigene Pferd benötigt.<br />

Fehlerhaftes Beschlagen<br />

oder fehlender Schutz?<br />

Leider gibt es in Deutschland viele Pferde,<br />

die ohne Notwendigkeit dauerhaft<br />

beschlagen werden, was sich anhaltend<br />

negativ auf die Gesundheit des Pferdehufs<br />

auswirkt. Zum anderen wird ein großer<br />

Teil der Pferde gar nicht beschlagen und<br />

muss sich unter Umständen ohne diesen<br />

Schutz quälen. Beide Missstände bleiben<br />

oftmals unbemerkt. Denn die Tiere leiden<br />

lautlos, und so schleichen sie mit kurzen<br />

Schritten, immer weichen Boden suchend,<br />

durchs Gelände, weil ihre Hufe Schmerzen<br />

signalisieren. Schon mancher Freizeitreiter<br />

hat gestaunt, wie lauffreudig sein scheinbar<br />

faules Pony auf einmal wurde, als es<br />

endlich keine Schmerzen mehr an den Hufen<br />

verspürte. Es gilt zu beachten, dass die<br />

Bodenbeschaffenheit in der Mittelgebirgsregion<br />

durchweg so ist, dass eine echte<br />

Nutzung des Pferdes ohne Hufschutz nicht<br />

möglich ist. Umgekehrt ist es allerdings<br />

erwiesen, dass fast allen Pferdehufen eine


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Foto: J. Salm Photography<br />

Beschlagpause, zum Beispiel im Winter, gut<br />

tut. In jedem Fall darf dem Pferd, etwa aus<br />

Sparsamkeit, ein korrekter Hufschutz nicht<br />

verwehrt bleiben. <strong>Das</strong> wäre ein eindeutiger<br />

Verstoß gegen den Tierschutz.<br />

Viele Fachleute<br />

rund um den Huf<br />

Der klassische Ausbildungsberuf Hufschmied<br />

hat heute Konkurrenz von Hufpfl e-<br />

gern, Huforthopäden und Huftechnikern<br />

– je nach Ausbildungskurs – bekommen.<br />

Geprüfte Huftechniker bringen auch alternative<br />

Beschläge an, während es Ziel der<br />

Huforthopäden ist, den Huf von Beginn an<br />

durch regelmäßige Bearbeitung so gesund<br />

zu erhalten, dass das Pferd bei normaler<br />

Beanspruchung barhuf laufen kann.<br />

Huforthopäden lehnen einen Eisenbeschlag<br />

ab, da er nach ihrer Ansicht viele negative<br />

Auswirkungen auf den Huf hat. Doch wer<br />

seinem Pferd das Barhufl aufen verordnet,<br />

muss bereit sein, unter Umständen weniger<br />

oder gar nicht zu reiten oder zu fahren.<br />

Für welche Richtung sich der Pferdehalter<br />

auch entscheidet, wichtig ist die Qualität<br />

der geleisteten Arbeit – ohne Dogmatismus,<br />

allein zum Wohl der Pferde.<br />

Info - Hitzeschlag<br />

Schlecht trainierte und zu wenig getränkte Pferde<br />

können bei einem Ritt im Hochsommer einen Hitzekollaps,<br />

schlimmstenfalls einen Hitzschlag bekommen.<br />

Symptome: Schweißausbruch, blasse, fast weiße<br />

Schleimhäute, tiefe Kopfhaltung, Schwanken und<br />

Taumeln bis zur Ohnmacht. Unbedingt Tierarzt rufen!<br />

Erste Hilfe: Schatten aufsuchen oder herstellen, Luft<br />

zuwedeln, Körper mit feuchten Tüchern kühlen,<br />

vorsichtig kleine Mengen zum Trinken anbieten.


13 | PFERDEFREUND<br />

Im Raum Trier gibt<br />

es hervorragende<br />

Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> das Wanderreiten<br />

Gäbe es ein Alleinstellungsmerkmal <strong>für</strong> den Pferdesport<br />

im Raum Trier, so könnte es das Wanderreiten<br />

sein. Nicht nur die Natur in der Eifel, im Hunsrück<br />

und an der Mosel reizt zum Urlaub im Sattel. Auch<br />

der Tourismus hat sich mit den beiden Initiativen „Eifel<br />

zu Pferd“ und „Hunsrück zu Pferd“ bestens auf<br />

Reiter eingestellt und bietet ihnen, wenn sie es wollen,<br />

einen hohen Komfort beim Wanderreiten in der<br />

Region. Dies ist <strong>für</strong> immer mehr Reiter die schönste<br />

Art der Beschäftigung mit dem Pferd: Man kann im<br />

Urlaub den ganzen Tag – und wenn man möchte<br />

auch die Nacht – mit dem Pferd zusammen sein, die<br />

Natur und neue Landschaften genießen, mit netten<br />

Kameraden unterwegs sein, kleine Abenteuer<br />

meistern, die Seele baumeln lassen und vieles mehr.<br />

All das tut dem Menschen unendlich gut.<br />

Aber auch die Pferde genießen das Wanderreiten:<br />

Sie legen Strecken zwischen 20 und 40 Kilometer<br />

überwiegend im Schritt zurück, dazu in einer überschaubaren<br />

Gruppe und mit regelmäßigen Fresspausen.<br />

Wenn Pferd und Reiter vorbereitet sind,<br />

steht dem Genuss des Wanderreitens nichts mehr<br />

im Wege, aber auch das will gelernt sein.<br />

Nicht ohne Vorbereitung<br />

Ein Wanderritt ist <strong>für</strong> Pferd und Reiter alles andere<br />

als ein verlängerter Ausritt am Samstagnachmittag.<br />

Die Länge der Strecke, die wesentlich intensivere Belastung<br />

der Pferde, die stets neuen Quartiere, Gruppen<br />

mit fremden Pferden – an all das muss das Pferd<br />

herangeführt werden. Aber auch der Reiter wird die<br />

vielen Stunden im Sattel, Hitze, Mücken und Regenschauer<br />

ständig neue, oft unvorhersehbare Situationen<br />

nicht ohne weiteres als positiv erleben. Schon<br />

mancher Wanderritt endete nach ein bis zwei Tagen<br />

mit lahmem Pferd und frustriertem Mensch. Zur Vorbereitung<br />

auf einen Wanderritt gehört eine Menge<br />

theoretisches Wissen und praktisches Training: Wie<br />

trainiert man sein Pferd, wie füttert man es vor und<br />

während dem Ritt, wie teilt man sich die Strecke ein<br />

und wie orientiert man sich unterwegs? Wie fi ndet<br />

man ein gutes Quartier, welche Ausrüstung <strong>für</strong> Pferd<br />

und Reiter ist zweckentsprechend und noch bezahlbar,<br />

welche gesetzlichen Regelungen muss man beachten,<br />

wie verhält man sich in der Gruppe? Und<br />

ist man selbst den Strapazen eines längeren<br />

Ritts körperlich und seelisch überhaupt gewachsen?<br />

Gut vorbereitete Pferde tun<br />

sich bei Wanderritten meist leichter<br />

als die Menschen, eben weil diese<br />

Art des Reitens ihrer Art eher<br />

entspricht. Außerdem werden<br />

die Reiter vor weitere, nicht<br />

alltägliche Herausforderungen<br />

gestellt: Vielleicht kann<br />

man nicht jeden Tag dusche,<br />

fernsehen oder die<br />

Zeitung lesen. Außerdem<br />

muss man sich nicht selten<br />

nachts das Zelt mit Spinnen<br />

und Schnaken oder einem<br />

schnarchenden Nachbarn<br />

teilen. Außerdem ist<br />

das Essen unterwegs meist<br />

rustikal und der das Handy hat<br />

keinen Empfang. Was <strong>für</strong> den<br />

einen vielleicht eine Zumutung ist, wird <strong>für</strong> die anderen<br />

eine Befreiung sein und zu einem Hobby mit<br />

Suchtfaktor: mitten in der Natur, mit seinem Pferd.<br />

Komfort mit dem Pferd<br />

Wer sich wagt und diesen Test besteht, wird sicherlich<br />

eine unendliche Bereicherung erleben. Denn es<br />

gibt kaum ein gesundes, normal belastbares Pferd,<br />

das nicht <strong>für</strong> das Wanderreiten geeignet ist – vom<br />

stämmigen Pony bis zum großen Warmblüter und<br />

auch ein leichtes Kaltblut kann hervorragend <strong>für</strong><br />

den Wanderritt geeignet sein. Bei der Vorbereitung<br />

dazu gibt es viele Hilfen. So bietet etwa der Pferdesportverband<br />

Rheinland-Pfalz seit über 30 Jahren<br />

ein dreistufi ges Ausbildungsmodell mit Theorie-Wochenende,<br />

Praxis-Wochenende und Lehrwanderritt<br />

über zweimal drei Tage. Wer diese Ausbildung durchlaufen<br />

hat, kann sich getrost auch selbstständig auf<br />

Wanderritte begeben. Vor allem hat er gelernt, die<br />

Reittauglichkeit seines Pferdes zu beurteilen und<br />

den Wanderritt rechtzeitig abzubrechen, falls sein<br />

Pferd von gesundheitlichen Problemen geplagt wird.<br />

Möchte man sich beim Wanderreiten etwas Urlaubskomfort<br />

gönnen, fi ndet man bei „Eifel zu Pferd“ und<br />

„Hunsrück zu Pferd“ die richtigen Ansprechpartner.<br />

Hier haben sich qualifi zierte Betriebe zusammengeschlossen,<br />

um ihre zwei- und vierbeinigen Gäste<br />

zu verwöhnen, aber auch mit Rat und Tat zur Seite<br />

zu stehen. Außerdem bieten einige von ihnen die<br />

Möglichkeit, auf erfahrenen Wanderreitpferden die<br />

ersten Wanderritte mit zuverlässiger Führung zu unternehmen<br />

und so einfach zu testen, ob man <strong>für</strong> das<br />

Virus Wanderreiten anfällig ist.<br />

IN DER REGION UNTERWEGS<br />

EIFEL ZU PFERD<br />

www.eifelzupferd.de<br />

HUNSRÜCK ZU PFERD<br />

www.hunsrueck-zu-pferd.net<br />

WANDERREITAUSBILDUNG<br />

www.psvrp.de


15 | PFERDEFREUND<br />

WIRF DEIN HERZ VORAUS UND LASS DEIN PFERD DEN REST MACHEN. (SPRICHWORT)<br />

In diesem verregneten Sommer war das<br />

Phänomen wieder überall zu beobachten:<br />

in Regenjacken gehüllte Menschen, die<br />

sich, einen Müllsack hinter sich her ziehend,<br />

langsam und leicht nach vorne gebeugt<br />

über Wiesen bewegen. Pferdehalter wissen<br />

dann sofort: Aha, Kreuzkrautrupfen ist<br />

angesagt. Und in diesem Jahr, in dem alles<br />

auf den Wiesen so üppig gewachsen ist, ist<br />

auch das besonders <strong>für</strong> Pferde gefährliche<br />

Jakobskreuzkraut zur Höchstform aufgelaufen.<br />

Auf noch nicht gemähten oder abgeweideten<br />

Flächen ist es jetzt höchste Zeit<br />

<strong>für</strong> weitere Kontrollgänge.<br />

Die Bekämpfung des<br />

Jakobskreuzkrauts ist<br />

<strong>für</strong> Pferdehalter<br />

ein Muss!<br />

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) ist eine<br />

anspruchslose Pfl anze, die zwischen 30 und<br />

150 Zentimeter groß wird. <strong>Das</strong> Kreuzkraut hat<br />

löwenzahnähnliche Blätter und im oberen Teil<br />

gelbe Blüten in einer weit verzweigten vielblütigen<br />

Schirmrispe. Durch mehrere Faktoren<br />

– wie zunehmend extensive Nutzung von<br />

Wiesenfl ächen, aber auch durch den Klimawandel<br />

– hat es sich in den letzten Jahren<br />

stark verbreitet.<br />

<strong>Das</strong> Jakobskreuzkraut beinhaltet Alkaloide,<br />

ist daher giftig und verursacht Leberschäden.<br />

Die Wirkung des Gifts bleibt auch im Heu<br />

erhalten. Pferde sind am meisten gefährdet,<br />

Rinder und Schafe weniger. Die Folgen der<br />

Vergiftung sind meist kaum, nur schleichend<br />

oder erst sehr spät zu beobachten, da das<br />

Gift nach und nach in der Leber gespeichert<br />

und nicht abgebaut wird. Für den Pferdehalter<br />

ist es daher unvermeidlich, diese Pfl anze<br />

auf seiner Weide zu bekämpfen und beim<br />

Kauf von Pferdeheu nach Jakobskreuzkraut<br />

zu fragen. Denn es gibt zwar Pferde, die jegliches<br />

Kreuzkraut meiden, es gibt aber auch<br />

durchaus solche, die selbst ausgewachsene<br />

blühende Pfl anzen anknabbern.<br />

Was können<br />

Pferdehalter tun?<br />

Als einheimische Pfl anze ist das Jakobskreuzkraut<br />

gut an die hiesigen Vegetationsbedingungen<br />

angepasst und dementsprechend weit<br />

verbreitet. Eine Ausrottung der Art ist daher<br />

nicht vorstellbar, auch nicht gewünscht, weil<br />

sie eine wichtige Futterpfl anze <strong>für</strong> viele Insekten<br />

ist. Die Landwirtschaftskammer empfi ehlt<br />

aber unbedingt, das Kreuzkraut dort zu bekämpfen,<br />

wo Weidetiere gefährdet sind. Und<br />

zwar nicht nur auf den Weiden, sondern auch<br />

in einem Umfeld bis zu 200 Metern – etwa<br />

auf Straßenböschungen oder Brachfl ächen.<br />

Diese Areale mit dem Jakobskreuzkrautbesatz<br />

sollten ab Beginn der Blüte gemäht werden.<br />

Die Pfl anzen werden dadurch geschwächt und<br />

die Nährstoffeinlagerungen in die Wurzel unterbrochen.<br />

Unbedingt ist aber auch darauf zu<br />

achten, dass das Schnittgut nicht liegen gelassen<br />

wird. Denn abgeschnittene Blüten reifen<br />

sehr schnell nach und können dann noch aussamen<br />

und sich verbreiten.


Our<br />

O ur<br />

Sauer<br />

Prüm<br />

Nims<br />

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Ky<br />

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Alf<br />

M<br />

l<br />

PFERDEFREUND<br />

| 16<br />

Auf den Weiden selbst bringt – falls die Ausbreitung noch nicht<br />

überhand genommen hat – eine regelmäßige Kontrolle mit Ausrupfen<br />

der Pfl anzen den sichersten Erfolg. Erfahrungsgemäß lässt<br />

sich das Kreuzkraut zu Beginn der Blüte bei feuchtem Boden am<br />

besten herausreißen. Dabei sollte man den Stängel möglichst tief<br />

mit beiden Händen umfassen und behutsam aber stetig ziehen,<br />

um besonders viel Wurzelwerk mit zu entfernen.<br />

Was tun, wenn das<br />

Jakobskreuzkraut auf fremden<br />

oder öffentlichen Wiesen wächst?<br />

Leider gibt es immer noch Pferdehalter und Landwirte, die das Problem<br />

des Jakobskreuzkrauts nicht erkennen und nichts gegen seine<br />

Ausbreitung tun. Oft ist es Unkenntnis, deshalb hilft es zuweilen,<br />

solche Grundstücksbesitzer auf das Problem anzusprechen.<br />

Schwieriger ist es, bei öffentlichen Flächen Ansprechpartner zu<br />

fi nden, etwa wenn das Kreuzkraut an Straßenböschungen in der<br />

Nähe der Weiden blüht und sich aussät. Dann sollte man den offi -<br />

ziellen Weg gehen: In Rheinland-Pfalz gibt es in Zusammenarbeit<br />

mit den Straßenmeistereien die Regelung, dass der Landesbetrieb<br />

Mobilität (LBM) bei Gefährdung von Futterfl ächen durch Kreuzkraut<br />

unmittelbar an Straßenböschungen tätig wird. Bei jedem<br />

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) kann man Flächen<br />

mit Kreuzkrautbesatz, von denen eine Gefährdung angrenzender<br />

Wiesen und Weidefl ächen ausgeht, melden. Diese Stelle prüft, ob<br />

es sich bei dem Bewuchs tatsächlich um Jakobskreuzkraut handelt<br />

und ob eine Gefährdung <strong>für</strong> Flächen im Umkreis von 200 Metern<br />

(„Objektschutz“) vorliegt. Diese Meldungen werden zentral<br />

am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück<br />

(DLR RNH) in Bad Kreuznach gesammelt und an die<br />

Zentrale des LBM gesendet, wo die zuständige Straßenmeisterei<br />

informiert und aktiviert wird.<br />

Info<br />

Ausführliche Informationen zum Jakobskreuzkraut und<br />

anderen (ebenfalls giftigen) Kreuzkräutern gibt es<br />

beispielsweise beim Arbeitskreis Kreuzkraut<br />

(www.ak-kreuzkraut.de) oder auch auf der Internetseite der<br />

Landwirtschaftskammer (www.landwirtschaftskammer.de).<br />

Ein Merkblatt kann man sich unter folgender Adresse<br />

im Internet herunterladen:<br />

http://vfdnet.de/images/Registered/RLP/<strong>2016</strong>/Merkblatt_JKK.pdf<br />

Kontakt zum Ansprechpartner des Dienstleistungszentrums<br />

Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück:<br />

Dr. Bernd Augustin, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück,<br />

Rüdesheimer Straße 60-68, 55545 Bad Kreuznach,<br />

Telefon 0671/820 457, E-Mail: Bernd.Augustin@dlr.rlp.de.<br />

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17 | PFERDEFREUND<br />

WER EIN PFERD HAT, HAT DEN SCHLÜSSEL ZUR WELT. (AFRIKA)<br />

Reitsport und Pferdehaltung sind in Deutschland<br />

ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor<br />

Rund 1,2 Millionen Menschen betreiben regelmäßig Pferdesport. <strong>Das</strong> ergab schon eine Untersuchung<br />

des Marktforschungsinstituts Ipsos in den Jahren 2001 und 2002, die das Institut<br />

<strong>für</strong> Demoskopie Allensbach in seinen Sportprofi len 2014 bestätigt. Allensbach berücksichtigt<br />

allerdings nicht die unter 14-jährigen Kinder und Jugendlichen, die in der Ipsos-Studie enthalten<br />

sind. Laut der Erhebung von Allensbach reiten 1,17 Millionen Menschen „häufi g“ und zusätzlich<br />

2,52 Millionen „ab und zu“. Addiert man beide Werte, haben 3,7 Millionen Menschen in<br />

Deutschland häufi g beziehungsweise ab und zu Kontakt mit dem Pferd/Pony und dem Pferdesport.<br />

Von den „häufi gen“ Reitern sind 1,03 Millionen weiblich und nur 140.000 männlich.<br />

Laut Hochrechnungen von u.a. dem Statistischen Bundesamt, der Versicherungen und der<br />

Tierseuchenkassen leben in Deutschland rund 1,1 Millionen Pferde und Ponys. Damit hat sich<br />

die Pferdepopulation in Deutschland in den vergangenen 40 Jahren etwa vervierfacht und auf<br />

konstantem Niveau konsolidiert. Weltweit liegt der Pferdebestand nach Angaben des World<br />

Conservation Monitoring, einer internationalen Datenbank <strong>für</strong> Naturschutz, bei mehr als 60<br />

Millionen Pferde.


PFERDEFREUND | 18<br />

Tierarztpraxis Kohl<br />

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54655 Kyllburg<br />

Tel. (0 65 63) 22 28<br />

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Wirtschaftsfaktor pferd<br />

Aus der Beliebtheit des Reitsports und der wieder großen Pferdezahl<br />

ergibt sich ein hohes wirtschaftliches Potenzial des Pferdesports und der<br />

Pferdehaltung.<br />

Drei bis vier Pferde sichern einen Arbeitsplatz. Danach verdienen in Deutschland<br />

mehr als 300.000 Menschen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt durch Pferd<br />

und Pferdesport, davon zwischen 7.000 und 10.000 durch Reitunterricht sowie Ausbildung<br />

von Reiter und Pferd.<br />

Reitverein Prümer Land lädt ein<br />

zum Pferdemarkt am <strong>08</strong>.10. &<br />

Wanderreittreffen am 21.10.<strong>2016</strong> in Prüm<br />

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und nach Vereinbarung<br />

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Mehr als 10.000 Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen in<br />

Deutschland haben direkt oder indirekt das Pferd als Haupt-Geschäftsgegenstand.<br />

1,6 Millionen Tonnen Futtergetreide und 1,8 Millionen Tonnen Heu und Stroh werden<br />

jährlich gebraucht, um die rund 1,2 Millionen Pferde und Ponys in Deutschland<br />

zu füttern.<br />

Lust auf Urlaub zu Pferd?<br />

Rund 2,6 Milliarden Euro geben Reiter, Fahrer, Voltigierer und Pferdehalter jährlich<br />

<strong>für</strong> laufende Kosten in Pferdesport und -haltung aus. Der Gesamtumsatz liegt –<br />

vorsichtig geschätzt – bei rund 5 bis 6,5 Milliarden Euro.<br />

Medien rund ums Pferd erfreuen sich unverändert großen Zuspruchs: Zurzeit gibt es<br />

allein in Deutschland weit über 5.000 laufende Buchtitel rund ums Pferd. Darüber<br />

hinaus bieten rund 60 Fachzeitschriften und <strong>Magazin</strong>e dem Leser auf dem deutschsprachigen<br />

Markt Informationen und Unterhaltung rund ums Thema Pferd.<br />

Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung<br />

Erfahrt mehr auf unserer Webseite,<br />

wo Ihr auch die aktuelle Broschüre<br />

„Eifel zu Pferd <strong>2016</strong>“ bestellen könnt:


19 |<br />

PFERDEFREUND<br />

PFERDE VERLEIHEN UNS DIE FLÜGEL, DIE WIR BRAUCHEN. (UNBEKANNT)<br />

Die wundersame Beziehung zwischen Mensch und Pferd<br />

Denise Herresthal ist 25 Jahre jung und<br />

schon immer vernarrt in Pferde – bereits als<br />

Kind wollte sie unbedingt „Pferdereiterin“<br />

werden. <strong>Das</strong> Ziel hat sie längst erreicht,<br />

mit sechs Jahren saß sie zum ersten Mal im<br />

Reitunterricht auf einem Pferderücken. Die-<br />

se Faszination hält bis heute an. So sehr,<br />

dass die studierte Psychologin zurzeit<br />

eine Fortbildung zur Reittherapeutin<br />

macht. Ihre Passion wird also zum Beruf.<br />

„Reiten ist ein Ausgleich <strong>für</strong> mich: Man ist in<br />

der Natur, abgelenkt von alltäglichen Dingen<br />

und wird auf dem Rücken des Pferdes gefordert.<br />

<strong>Das</strong> habe ich nicht nur bei mir selbst<br />

bemerkt, sondern auch bei<br />

Freunden, wenn ich sie mit<br />

zu<br />

den Pferden genommen<br />

habe. Diese Lebewesen haben<br />

einfach eine ausgleichende<br />

Wirkung auf uns<br />

Menschen“, so Denise. Die<br />

besondere Beziehung zwischen<br />

Mensch und Pferd<br />

ließ die 25-Jährige nicht<br />

los. Daher steckt sie momentan<br />

mit Herzblut in<br />

ihrer Fortbildung zur Reittherapeutin.<br />

Ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg dorthin war die<br />

Begegnung zwischen einem Pferd und einem Zwillingspaar<br />

in ihrem Reitunterricht. Eines der beiden<br />

Mädchen litt unter einer Fehlstellung der Beine, die<br />

Oberschenkelmuskulatur war unterentwickelt und<br />

das Kind an den Rollstuhl gebunden. Als es immer<br />

wieder sah, wie ihre Schwester ohne Probleme auf<br />

dem Tier reiten konnte, wollte das Mädchen mit<br />

der körperlichen Einschränkung das auch leisten.<br />

Zunächst wurde es mit dem Rollstuhl an das Pferd<br />

herangeschoben. So konnte sich das Zwillingsmädchen<br />

beim Putzen dem Tier nähern und ein<br />

Vertrauensverhältnis aufbauen. Der Wunsch war<br />

es jedoch, selbst zu reiten. Und tatsächlich saß das<br />

Kind nach einiger Zeit auf dem Pferderücken. „<strong>Das</strong><br />

hat sie nicht nur körperlich weitergebracht. Auch<br />

psychisch hat sie sich entwickelt. Sie konnte stolz<br />

darauf sein, es von dem Rollstuhl in den Sattel geschafft<br />

zu haben“, beobachtete Denise.<br />

Pferde als soziale Wesen<br />

Und genau darauf zielt die Reittherapie ab: Sie<br />

verbessert das Verhalten und Leben der Menschen,<br />

auf physischer wie auch auf psychischer und sozialer<br />

Ebene. So können auch Leute, die nicht von<br />

Alltag und Arbeit abschalten können, durch den<br />

Umgang mit dem Pferd lernen, loszulassen und zu<br />

entspannen. „Denn die Kommunikation zwischen<br />

Mensch und Pferd ist eine ganz besondere, die es<br />

seit jeher gibt. Dies beruht unter anderem auf der<br />

gleichen Sozialstruktur: Pferde sind auch soziale<br />

Wesen, die in der Herde leben“, erklärt die angehende<br />

Reittherapeutin. „Außerdem verhalten sie<br />

sich immer analog zu ihrem Gegenüber. Dadurch<br />

sind Pferde authentisch und <strong>für</strong> uns Menschen gut<br />

einzuschätzen.“ <strong>Das</strong> wiederum gebe dem Menschen,<br />

oder bei der Reittherapie dem Klienten,<br />

Sicherheit. Sie bekommen ihr eigenes Verhalten


PFERDEFREUND<br />

| 20<br />

aufgezeigt und kommunizieren auf einer Ebene miteinander.<br />

Nur so kann das so wichtige Vertrauensverhältnis<br />

entstehen.<br />

Die Ergänzung zum Studium<br />

Im September 2012 hat Denise ihr Psychologie-Studium<br />

an der Universität in Luxemburg begonnen,<br />

zuvor hat sie eine Ausbildung zur Europasekretärin<br />

abgeschlossen. „Damals hatte ich mich auch auf<br />

den Studiengang Tiermedizin beworben. Aber jetzt<br />

bin ich froh, dass ich während meines Studiums<br />

unangenehme Schauplätze wie Schlachthöfe nicht<br />

erleben musste“, gesteht sie. Den reittherapeutischen<br />

Ansatz hat sie, wann es nur möglich war,<br />

in ihr Psychologie-Studium einfl ießen lassen – ob<br />

in theoretischen Arbeiten oder in der Praxis. Beispielsweise<br />

organisierte die 25-Jährige während<br />

eines Praktikums bei einer Beratungsstelle <strong>für</strong><br />

Kinder krebskranker Eltern einen Ponytag. „Die<br />

Pferde haben die Kinder alles vergessen lassen.<br />

Plötzlich haben sie über Dinge gesprochen, die sie<br />

sonst verschwiegen haben. Die Kinder haben sich<br />

vollkommen auf das Erleben mit dem Pferd konzentriert<br />

und so Hemmungen fallen lassen.“ Nach<br />

ihrem Bachelorabschluss in diesem Februar hat Denise<br />

die Fortbildung zur Reittherapeutin begonnen.<br />

Danach möchte sie ihren Master in Psychologie<br />

machen und sich anschließend zum Psychotherapeuten<br />

ausbilden lassen. „Die Fortbildung zum<br />

Reittherapeuten passt wie ein Puzzleteil perfekt in<br />

meine Berufsbahn. Irgendwann möchte ich ganz<br />

klassisch als Psychotherapeutin arbeiten und Gesprächstherapie<br />

anbieten. Die Reittherapie möchte<br />

ich dann nutzen, um einen besseren Zugang zum<br />

Klienten zu bekommen und ganzheitlich helfen zu<br />

können.“ Als tiergestützte Therapie ist das therapeutische<br />

Reiten nämlich anerkannt.<br />

„Für jedes Problem gibt es einen<br />

passenden Charakter“<br />

Ihre Fortbildung absolviert Denise Herresthal auf<br />

einem Reithof in Luxemburg. Seit gut einem Jahr<br />

assistiert sie fast jeden Dienstag bei Therapiestunden<br />

dort und konnte daher schon lange Zeit in die<br />

Aufgaben einer Reittherapeutin reinschnuppern und<br />

erste Praxiserfahrungen sammeln. Die Fortbildung<br />

selbst ist in Blockseminare gegliedert. Um diese abzuschließen,<br />

muss Denise eine bestimmte Anzahl an<br />

Praxisstunden nachweisen, Übungen und Reittherapie-Stunden<br />

auf Video festhalten und einreichen.<br />

Gleichzeitig übt sie bereits <strong>für</strong> die Endprüfung im<br />

Februar – besser gesagt: sie und ihr Pferd üben gemeinsam.<br />

Denn zur Reittherapie gehört nicht nur<br />

eine fähige Therapeutin, sondern auch ein passendes<br />

Therapie-Pferd. Mit ihrem eigenen, Ranga, hat<br />

die 25-Jährige einen geeigneten Therapiepartner an<br />

ihrer Seite. Seit 2012 sind die beiden unzertrennlich.<br />

Bis zu vier Mal pro Woche führt ihr Weg zu dem<br />

Stall, in dem Ranga als sogenannter Einsteller untergebracht<br />

ist. Dann steht nicht nur Reiten auf dem<br />

Programm, sondern auch Bodenarbeit und alles andere,<br />

was das Wohl ihres Pferdes anbelangt.<br />

Wie man sein Pferd als Therapiepferd ausbildet,<br />

wurde im ersten Seminarblock gelehrt. „Meiner<br />

Meinung nach gibt es <strong>für</strong> jedes Problem einen passenden<br />

Charakter. Ranga ist zum Beispiel sehr sensibel<br />

und vorsichtig. Wenn sich ihr eine Frau ängstlich<br />

nähert, ist sie ebenso zurückhaltend. Die beiden<br />

können sich so wiedererkennen und Empathie aufbauen“,<br />

so Denise. Auch mit impulsiven Pferden<br />

könne man erfolgreich Reittherapie ausüben. „Legt<br />

ein Pferd die Ohren an, ist es verärgert. Dann kann<br />

man eine Brücke zum Klienten aufbauen, indem<br />

man ihn fragt, was ihm missfällt“, erklärt Denise.<br />

Generell sei es ganz wichtig, dass Pferd und Mensch<br />

sich erst einmal kennenlernen, bevor der Therapieplan<br />

erstellt und mit dem therapeutischen Reiten<br />

begonnen wird.<br />

„Die Chemie muss stimmen und meist suchen die<br />

Klienten sich von vornherein das <strong>für</strong> sie richtige<br />

Pferd aus. Natürlich kann man kein kleines Kind auf<br />

einen wilden Hengst setzen. Dann muss man ganz<br />

offen darüber sprechen. Denn neben dem Vertrauen<br />

zwischen Tier und Mensch steht die Sicherheit bei<br />

der Reittherapie an erster Stelle.“<br />

info - reittherapeut<br />

Text: Lisa Jäger<br />

Die Ausbildung zum Reittherapeuten<br />

findet in verschiedenen Einrichtungen<br />

statt, da die Qualifikation an sich kein<br />

staatlich anerkannter Ausbildungsberuf<br />

ist. Daher variieren auch die Anforderungen<br />

an die zukünftigen Reittherapeuten<br />

sowie die Lehrinhalte. <strong>Das</strong> Handwerk<br />

der Reittherapeuten, das heilpädagogische<br />

und therapeutische Reiten, ist eine<br />

Form der tiergestützten Therapie.<br />

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großen Koppeln und im Laufstall<br />

REITSCHULE & AUSBILDUNG<br />

· Reitunterricht <strong>für</strong> Anfänger und Fortgeschrittene<br />

auf Schul- oder Privatpferden, an der Longe, im<br />

Gruppen- oder Einzelunterricht, Voltigieren<br />

· Separate Erwachsenengruppen<br />

· Turnierteilnahme und Turnierbetreuung möglich<br />

· Ausritte mit vielfältigen Möglichkeiten<br />

· Lehrgänge mit Abnahme von Reit- und Longierabzeichen<br />

Jugendförderung liegt uns besonders am<br />

Herzen! Bei uns wird Reitunterricht ausschließlich<br />

durch zertifizierte Trainer erteilt!<br />

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Hippotherapie und heilpädagogisches Reiten<br />

unter fachlicher Anleitung auf speziell<br />

ausgebildeten Pferden.<br />

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MOSELLAND 2015<br />

GESTÜT HOHENSONNE: VERBINDUNG VON TRADITION UND MODERNE


21 |<br />

sich in Verbänden und Vereinen zusammenschließen<br />

Viele Reiter und Pferdehalter fragen sich, warum<br />

sie sich in einem Verein oder einem Verband<br />

organisieren sollen. An erster Stelle sind<br />

es diese Zusammenschlüsse, die sie nach außen<br />

vertreten, wenn es Probleme um das Reiten<br />

oder die Pferdehaltung gibt. Und das können<br />

die Vereine und Verbände umso wirkungsvoller<br />

tun, je mehr Mitglieder sie unterstützen. Darüber<br />

hinaus engagieren sie sich <strong>für</strong> allgemeine<br />

Anliegen. So beispielsweise auch, als das neue<br />

Landeswaldgesetz in Rheinland-Pfalz erarbeitet<br />

wurde, in dem eine neue Regelung des Reitens<br />

im Wald anstand. Die relativ großzügige<br />

derzeitige Regelung ist von den Reiterverbänden<br />

in harter Arbeit und nicht nachlassendem<br />

Einsatz <strong>für</strong> alle Reiter erkämpft worden. Aktuell<br />

engagieren sich die Verbände im gemeinsamen<br />

Kampf gegen die Einführung einer Pferdesteuer.<br />

Solche Arbeit können Reiter und Pferdehalter<br />

mit ihrer Mitgliedschaft unterstützen. Hier<br />

ein Überblick:<br />

DIE DEUTSCHE REITERLICHE<br />

VEREINIGUNG (FN)<br />

Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und<br />

Voltigierer in Deutschland ist die Deutsche<br />

Reiterliche Vereinigung (FN) – nach ihrer internationalen<br />

Bezeichnung Fédération Equestre<br />

Nationale kurz FN genannt. Mit 7.593 Vereinen<br />

und fast 700.000 Mitgliedern ist die FN<br />

der achtgrößte deutsche Sportverband. Wer<br />

Turnierreiter werden will, muss der FN angeschlossen<br />

sein. <strong>Das</strong> heißt aber im Umkehrschluss<br />

nicht, dass in der FN nur Turnierreiter<br />

organisiert sind. Über 80 Prozent der Mitglieder<br />

sind reine Breitensport- und Freizeitreiter<br />

ohne Turnierausweis.<br />

Die Vereinigung kümmert sich um die Ausbildung<br />

von Reitern, Fahrern, Voltigierern und<br />

Pferden und fördert die Bereiche Pferdezucht,<br />

Pferdehaltung, Tierschutz, Naturschutz und<br />

Landschaftspfl ege sowie schließlich die ideelle<br />

Pfl ege und Bewahrung des Kulturgutes<br />

„Pferd“ im Bewusstsein der Menschen.<br />

Organisatorisch ist die FN in das föderale<br />

System eingebunden. Alle Reitvereine sind<br />

Mitglied eines Landesverbandes, die – 17<br />

an der Zahl – im Dachverband FN mit Sitz in<br />

Warendorf zusammengeschlossen sind. Hinzu<br />

kommen neun Anschlussverbände: Deutsche<br />

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PFERDEFREUND | 22<br />

Westernreiter Union Deutschland, Island Pferde-,<br />

Reiter- und Züchterverband, Verein Deutscher<br />

Distanzreiter und -fahrer, Deutsches Kuratorium<br />

<strong>für</strong> Therapeutisches Reiten, Deutscher<br />

Akademischer Reiterverband, Internationale<br />

Gangpferde-Vereinigung, Bundesverband <strong>für</strong><br />

klassisch-barocke Reiterei Deutschland, Verein<br />

Deutscher Hengsthalter sowie die Deutschen<br />

Jungzüchter.<br />

Neben dem Sport ist der zweite große Bereich,<br />

der die Deutsche Reiterliche Vereinigung bildet,<br />

die Pferdezucht. 25 Pferde- und Ponyzuchtverbände<br />

sind im FN-Bereich Zucht zusammengeschlossen.<br />

Die Persönlichen Mitglieder (PM)<br />

mit rund 58.000 Mitgliedern bilden die dritte<br />

FN-Säule.<br />

Der Pferdesportverband<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Im Pferdesportverband Rheinland-Pfalz sind<br />

rund 320 Vereine mit etwa 30.000 Mitgliedern<br />

zusammengeschlossen. Je nach geographischem<br />

Standort gehören diese Vereine<br />

zu einem der drei Regionalverbände<br />

Rheinland-Nassau, Pfalz oder Rheinhessen.<br />

Der Regionalverband Rheinland-Nassau ist<br />

wiederum unterteilt in vier Bezirksverbände,<br />

darunter der PSV Moselland, der die Vereine<br />

im Gebiet des alten Regierungsbezirks Trier<br />

umfasst. Die Aufgaben reichen von der Förderung<br />

der Jugend und aller Personen, die sich<br />

mit Pferden beschäftigen, über die Förderung<br />

von Turnieren und Veranstaltungen bis zum<br />

Freizeit- und Breitensport mit der ganzen Fülle<br />

seiner Aktivitäten. Nach außen vertritt der<br />

Verband die Belange seiner Mitglieder, wenn<br />

beispielsweise Gesetzesreformen oder behördliche<br />

Verordnungen die Reiter und Pferdehalter<br />

betreffen.<br />

Im Pferdesportverband Moselland sind 47<br />

Vereine als Mitglieder organisiert. Zu den Aufgaben<br />

des Verbandes zählt unter anderem die<br />

Unterstützung der Vereine, die Förderung der<br />

Ausbildung aller Personen, „die sich mit dem<br />

Pferdesport, dem Umgang mit Pferden sowie<br />

deren Haltung und Ausbildung beschäftigen“.<br />

Außerdem gehört die Vertretung des Pferdesports<br />

nach außen, die Betreuung und Regelung<br />

aller Belange der Erholung mit dem Pferd<br />

in der freien Natur und außerhalb der Reitanlagen<br />

sowie die Betreuung und Unterstützung<br />

des Therapeutischen Reitens dazu. Quelle: FN<br />

Vereinigung der Freizeitreiter und<br />

-fahrer in Deutschland e.V. (VFD)<br />

Die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer<br />

in Deutschland (VFD) ist das größte Netzwerk.<br />

Mehr als 72.000 Mitglieder sind schon dabei<br />

– und es werden täglich mehr. Gegründet wurde<br />

die Vereinigung 1973. Anlass war die Wahrung<br />

des Rechts auf freies Reiten und Fahren in<br />

Wald und Flur. Mittlerweile setzt sich die VFD<br />

auch <strong>für</strong> weitere Belange aller ein, die mit ihrem<br />

Partner Pferd in der Natur unterwegs sind.<br />

<strong>Das</strong> Reitrecht spielt jedoch nach wie vor eine<br />

große Rolle: Mitglieder werden mit Rat und Tat<br />

unterstützt, wenn Reitverbote drohen, und die<br />

VFD nimmt diesbezüglich auch Einfl uss auf die<br />

Gesetzgebung in Bund und Ländern.<br />

Lebenslange Fortbildung mit dem Ziel der Harmonie<br />

von Mensch und Pferd soll die Mitglieder<br />

der VFD prägen. Dieses ständige Bemühen<br />

um mehr Wissen und Können wird durch die<br />

Vereinigung unterstützt. Jeder, dem sein Pferd<br />

und die Natur am Herzen liegen, kann sich anschließen.<br />

Mit dem Projekt VFDKids vermittelt die VFD<br />

Kindern und Jugendlichen den selbständigen,<br />

sicheren und partnerschaftlichen Umgang mit<br />

Pferden. Dazu gehört das Schaffen eines Bewusstseins<br />

<strong>für</strong> die Tiere und ihre Bedürfnisse.<br />

Kinder und Jugendliche lernen spielerisch, mit<br />

Spaß und durch Interaktion miteinander und<br />

mit den Pferden. Quelle: VFD<br />

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Buchtipps<br />

Bei über 5.000 Buchtiteln im Bereich Pferde und<br />

Reitsport ist es nicht einfach, die richtige Lektüre zu<br />

finden. Nachstehend vier empfehlenswerte Bücher<br />

<strong>für</strong> grundlegendes Wissen, die <strong>für</strong> wenig Geld eine<br />

Menge bieten.<br />

Maria Maßmann:<br />

Die Kinderreitschule.<br />

Ein Ratgeber <strong>für</strong> Eltern<br />

pferdebegeisterter Kinder.<br />

Mit Extrateil zum Herausnehmen<br />

<strong>für</strong> die Kinder.<br />

Evipo-Verlag, broschiert,<br />

72 Seiten, 12,95 Euro.<br />

ISBN-10: 3945417058<br />

Isabelle von Neumann-<br />

Cosel: <strong>Das</strong> Pferdebuch <strong>für</strong><br />

junge Reiter.<br />

<strong>Das</strong> Standardwerk <strong>für</strong> junge<br />

(auch erwachsene) Reiter mit<br />

verständlichem Basiswissen<br />

rund ums Pferd und ums Reiten.<br />

10. komplett überarbeitete<br />

Auflage 2014. FN-Verlag,<br />

gebunden, 256 Seiten mit<br />

mehr als 300 durchgehend<br />

farbigen Illustrationen,<br />

Comics, Grafiken und Fotos,<br />

19,90 Euro.<br />

ISBN 978-3-88542-798-8<br />

Isabelle von Neumann-<br />

Cosel / Deutsche Reiterliche<br />

Vereinigung:<br />

Basispass Pferdekunde.<br />

Basiswissen <strong>für</strong> jeden<br />

<strong>Pferdefreund</strong>. FN-Verlag,<br />

broschiert, 152 Seiten,<br />

12,90 Euro.<br />

ISBN 3885427974.<br />

Nicole Künzel: Mit Sicherheit<br />

richtig verstanden.<br />

Ein Leitfaden <strong>für</strong> Verständnis<br />

und Verständigung zwischen<br />

Pferd und Mensch. Durch<br />

Achtsamkeit und Respekt<br />

zur Harmonie. Eine gute<br />

Kommunikation – aber sicher.<br />

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23 | PFERDEFREUND<br />

Wir verlosen 15 Bücher<br />

Mit Sicherheit richtig verstanden – Ein Leitfaden <strong>für</strong> Verständnis<br />

und Verständigung zwischen Pferd und Mensch von Nicole Künzel<br />

Stress lass nach! von Marlitt Wendt<br />

Voller Vertrauen von Cornelia Weidenauer<br />

So geht‘s: Einfach die Gewinnhotline anrufen unter 0137 8226667*, Name,<br />

Anschrift und Lösungswort „<strong>Pferdefreund</strong>“ nennen oder online teilnehmen unter<br />

mitmachen.volksfreund.de/pferdefreund und schon nehmen Sie an der Verlosung<br />

teil. Die Bücher werden nach dem Zufallsprinzip ausgelost.<br />

Einsendeschluss ist der 16. September <strong>2016</strong><br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und am 24.9. auf der Wir-<strong>für</strong>-Sie-Seite im Trierischen Volksfreund veröffentlicht. Nicht<br />

teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter und deren Angehörige der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und deren Gesellschaften.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

*50 Cent/p.Anruf aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise aus dem Mobilfunk möglich.<br />

Neue Broschüren und Poster von aid<br />

Der aid Infodienst <strong>für</strong> Landwirtschaft und Ernährung<br />

hat die bewährte Broschüre "Sichere Weidezäune“<br />

aktualisiert und von dem Kapitel "Wölfe und Nutztiere“<br />

ergänzt. Die 88-seitige Ausgabe kostet 4 Euro zuzüglich<br />

Versand.<br />

Außerdem hat aid ein Poster herausgebracht, das 24<br />

der bekanntesten Pferderassen vorstellt - eingeteilt in<br />

Vollblüter, Warmblüter, Kaltblüter und Ponys/Kleinpferde.<br />

Ein Exemplar kostet 2,50 Euro plus Versand.<br />

http://shop.aid.de<br />

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56218 Mülheim-Kärlich · Telefon 02 61/9274 90<br />

www.die-tenne-reitsport.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr. 10.00–19.00 Uhr · Sa. 09.30–16.00 Uhr


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Nachdem Ssangyong schon bei den Bundeschampionaten<br />

in Warendorf dabei war, wird das Engagement ständig erweitert.<br />

Auch bei den „Munich-Indoors“ war die Marke mit<br />

dem Doppeldrachen im Kühlergrill als VIP-Shuttle mit von der<br />

Partie. Die Paralympics-Teilnehmerin Dr. Angelika Trabert fährt<br />

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Quelle: Veröffentlichung „Die Top 10 der oberen Mittelklasse“ und „Die Top 10 der Mittelklasse“, ADAC Autokosten-Datenbank (adac.de/infotestrat/<br />

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kombiniert: 194 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse C<br />

Karin Lamprecht bei der Siegerehrung in Aachen-Soers<br />

Auch bekannte Trierer Reiter fahren Ssangyong von Buschmann<br />

aus Pallien. So nutzt die erfolgreiche Westernreiterin<br />

Karin Lamprecht ihren „Rexton“ um ihr Gespann nach<br />

Aachen zu lenken und auf „Brenda“ zweimal auf dem Siegertreppchen<br />

im internationalen DOHA Champion Amateur<br />

select Trail zu stehen, wo sie unter anderem Vizemeister im<br />

Horsemanchip wurde.<br />

Reiter, die Mitglied der DRV sind, bekommen auf die meisten<br />

neuen Ssangyong Modelle 20% Rabatt. Auch Nachwuchsreiter<br />

bekommen in diesen Genuss. Buschmann packt dann<br />

noch ein interessantes Reiterpaket dazu.<br />

Auch Elke Ruppert vom Reit- und Fahrverein Wittlich e.V. sowie<br />

die Mitglieder des Gestüts Hohensonne lassen sich gerne<br />

von Willy Buschmann und Tochter Nicole über die Modelle<br />

des koreanischen Allradspezialisten beraten.<br />

Weitere Infos: www.1a-autoservice-buschmann.de


25 | PFERDEFREUND<br />

Reiten und Fahren in Wald<br />

und Flur – ganz ohne<br />

Regeln geht es nicht<br />

Im reiterfreundlichen Rheinland-Pfalz sind die Pferdesportler<br />

gern gesehene Besucher in Wald und Flur<br />

– vorausgesetzt sie benehmen sich hier wie gute<br />

Gäste, nehmen Rücksicht auf andere Naturnutzer<br />

und -besucher, achten Tiere und Pfl anzen und halten<br />

sich an die besonderen, <strong>für</strong> sie geltenden gesetzlichen<br />

Regeln. Oberstes Gebot <strong>für</strong> das Reiten<br />

und Fahren in der Natur ist die Rücksichtnahme auf<br />

Mensch, Tier und Umwelt. Dazu gehört vor allem, in<br />

Wald und Flur nur auf Wegen zu reiten oder zu fahren.<br />

Hier eine erste Übersicht über die wichtigsten<br />

Reitregelungen in Rheinland-Pfalz:<br />

Im Wald<br />

Nach dem rheinland-pfälzischen Landeswaldgesetz<br />

ist das Betreten des Waldes zum Zweck der<br />

Erholung grundsätzlich erlaubt; das Reiten aber<br />

nur auf Straßen und Waldwegen. Waldwege im<br />

Sinn des Gesetzes sind „nicht dem öffentlichen<br />

Verkehr gewidmete, dauerhaft angelegte oder<br />

naturfeste forstliche Wirtschaftswege“. <strong>Das</strong> heißt:<br />

Auf Maschinenwegen, Rückeschneisen, Gliederungslinien<br />

und Fußwegen darf nicht geritten<br />

werden. <strong>Das</strong> Fahren mit Kutsche oder Schlitten im<br />

Wald ist nur mit Zustimmung des Waldbesitzers<br />

auf Straßen und Waldwegen gestattet. <strong>Das</strong> Landeswaldgesetz<br />

gibt Forst- beziehungsweise die<br />

Straßenverkehrsbehörden die Möglichkeit, Straßen<br />

und Wege <strong>für</strong> Reiter zu sperren; diese Sperrungen<br />

sind unbedingt zu respektieren. Auf Straßen und<br />

Wegen mit besonderer Zweckbestimmung (etwa<br />

Schlittenhunde-Strecken, Trimm- und Lehrpfade)<br />

ist das Reiten und Fahren nicht erlaubt. <strong>Das</strong> berührt<br />

aber ausdrücklich nicht Wege, die als Wander-<br />

und Radwege gekennzeichnet sind. Erinnert<br />

sei noch an folgende Verbote, die <strong>für</strong> alle Waldnutzer<br />

gelten: Im Wald herrscht Rauchverbot. Es<br />

ist nicht erlaubt, im Wald und in einer Entfernung<br />

bis 100 Meter zum Waldrand offene Feuer anzulegen<br />

und brennende oder glimmende Gegenstände<br />

wegzuwerfen. Campen oder Zelten sind ohne<br />

Erlaubnis des Waldbesitzers nicht erlaubt.<br />

In der Flur<br />

Nach dem Landesgesetz zur nachhaltigen Entwicklung<br />

von Natur und Landschaft ist „das Betreten der<br />

Flur auf Privat- und Wirtschaftswegen sowie auf ungenutzten<br />

Grundfl ächen zum Zwecke der Erholung<br />

… auf eigene Gefahr und unentgeltlich gestattet“.<br />

<strong>Das</strong> Reiten und Kutschfahren ist nur auf Privatwegen<br />

und Wirtschaftswegen gestattet. Die Gemeinden<br />

können durch Satzung besondere Wege <strong>für</strong> Reiter<br />

einrichten, um die Wegenutzung zu entmischen.<br />

Generell sollten Reiter bedenken: Je vernünftiger sie<br />

sich verhalten, um so eher gelingt es, die großzügigen<br />

Regelungen <strong>für</strong> das Reiten in Rheinland-Pfalz<br />

zu erhalten und so kann dazu beigetragen werden,<br />

das Image des Reitsports zu verbessern und Vorurteile<br />

abzubauen. Nur so kann vermittelt werden, wie<br />

sehr das Reiten da<strong>für</strong> geeignet ist, den Menschen<br />

von heute ein neues Verhältnis zur Natur und ihrer<br />

erholenden Wirkung nahezubringen.<br />

Quelle: Faltblatt „Mit dem Pferd in der Natur“<br />

des PSV Rheinland-Pfalz<br />

TIPPS FÜR HUNDEBESITZER<br />

Wird man beim Ausreiten von seinem Hund<br />

begleitet, sollte dieser entsprechend ausgebildet<br />

worden sein. Schließlich müssen sich<br />

Hund und Pferd zunächst langsam aneinander<br />

gewöhnen, etwa in Reithalle oder Stall.<br />

Erst wenn der gemeinsame Spaziergang problemlos<br />

funktioniert, kann man mit den beiden<br />

Vierbeinern einen Ausritt wagen. Dabei muss der<br />

Hund unbedingt im Einfl ussbereich des Besitzers<br />

bleiben. Zudem sollte er auf der rechten Seite des<br />

Pferdes laufen, abgewandt von der Straße, und<br />

zwar angeleint – besonders im Frühling, wenn<br />

Wald und Flur die Kinderstube vieler wild lebender<br />

Tiere sind.<br />

Außerdem schreiben die Gefahrenabwehrverordnungen<br />

vieler Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz<br />

vor, dass der Hund unaufgefordert angeleint<br />

werden muss, wenn sich Personen nähern.<br />

Um <strong>für</strong> alle gefährdende Situationen zu vermeiden,<br />

die Leine locker halten, nicht um die Hand<br />

wickeln oder um den Sattel schnüren.<br />

Darüber hinaus muss man sich bewusst sein, dass<br />

ein Ausritt anspruchsvoll ist und das Tempo des<br />

Pferdes den Hund fordert. Nicht jeder Hund oder<br />

jede Rasse kann aufgrund seiner physischen Eigenschaften<br />

und fehlender Kondition beim Ausritt<br />

mithalten.


ANZEIGENSONDERSEITE | 26<br />

FACHBEITRAG<br />

Freiräume und Begegnungen mit Mensch und Pferd in der Natur<br />

Seit Anfang 2001 besteht unser kleiner, familiärer<br />

Reiterhof am Ortsrand von Heidenburg.<br />

Im Hunsrück bin ich nach meinem Psychologiestudium<br />

in Trier „hängen geblieben“, da mich<br />

schon damals als enthusiastische Reiterin und<br />

Naturliebhaberin die naturbelassene Wildnis<br />

dieser Gegend anzog. Auf unserem Hof haben<br />

wir 12 Kleinpferde, überwiegend Isländer. Ich<br />

bin Diplompsychologin, Reittherapeutin, Yogalehrerin,<br />

Centered Riding Instructorin und in der<br />

initiatischen Prozessbegleitung ausgebildet.<br />

Ein besonderes Anliegen meinerseits ist es, mit<br />

dem Partner Pferd die Freude an der Natur zu<br />

entdecken und zu bewahren. Auf unserem Hof<br />

biete ich, gemeinsam mit meiner Kollegin Sabina<br />

van der Poel, ebenfalls Reittherapeutin und<br />

ausgebildete Heilpraktikerin mit Schwerpunkt<br />

der Homöopathie <strong>für</strong> Mensch und Pferd, verschiedene<br />

Kurse an: Reitstunden und Reitkurse<br />

mit Elementen des Centered Riding, Wanderritte<br />

und Wohlfühlwochenenden. Ebenso biete ich<br />

Einzeltherapiestunden und Coaching mit dem<br />

Partner Pferd an.<br />

REITTHERAPIE<br />

WANDERRITTE<br />

KINDERFREIZEITEN<br />

AUSZEIT AUF DEM ROOTSHOF<br />

COACHING MIT DEM PFERD<br />

RUTH GLOKER<br />

DIPL.PSYCH./REITTHERAPEUTIN/<br />

YOGALEHRERIN BDY<br />

Die Pferde spiegeln uns mit unseren Stimmungen,<br />

sie sind Meister im Lesen von Körpersprache<br />

und reagieren authentisch auf das, was<br />

wirklich ist. In meiner Arbeit mit den Pferden<br />

möchte ich Freiräume schaffen, sich selbst und<br />

den eigenen Körper besser kennenzulernen, eigene<br />

Grenzen aufzuspüren und zu vertreten.<br />

Darüber hinaus fi nden bei uns in allen Schulferien<br />

Kindercamps <strong>für</strong> Kinder ab 8 Jahren, sowie<br />

Waldtage, erlebnispädagogischer Spiel und<br />

Spaß mit dem Pferd, <strong>für</strong> Kinder ab 5 Jahren statt.<br />

RUTH GLOKER<br />

GRENZSTR. 23 | 54426 HEIDENBURG<br />

TELEFON: 06509-910502<br />

E-MAIL: GLOKER@FREENET.DE<br />

WWW.RUTH-GLOKER.DE


27 | PFERDEFREUND<br />

Zwar bezeichnet das „Pferderecht“<br />

streng genommen kein eigenes<br />

Rechtsgebiet. Doch die Thematik<br />

rund um Kauf, Reiten, Haltung,<br />

Tiermedizin und co. ist sehr komplex<br />

und berührt zahlreiche Teilgebiete<br />

des Rechts. hier Eine kleine,<br />

wissenswerte Aufstellung<br />

zum „Pferderecht“:<br />

Einem geschenkten Gaul...<br />

Wer ein Pferd privat kauft, sollte bedenken, dass<br />

der Privatverkäufer die sogenannte Sachmängelgewährleistung<br />

vertraglich ausschließen kann. Ein<br />

Händler dagegen kann die Gewährleistung nicht<br />

ausschließen. <strong>Das</strong> bedeutet: Hatte das Pferd bei der<br />

Übergabe einen Mangel, kann der Käufer bei einem<br />

Privatkauf nicht mehr von Kauf zurücktreten. Wurde<br />

das Pferd bei einem Händler gekauft, muss der Käufer<br />

dem Händler eine angemessene Frist zur „Nachbesserung“<br />

geben. Erst wenn diese Frist abgelaufen<br />

ist, ohne dass der Mangel beseitigt wurde, kann der<br />

Käufer seinen Kauf beim Pferdehändler rückgängig<br />

machen. Achtung: Um sich der Gewährleistungspfl<br />

icht zu entziehen, schieben Händler immer wieder<br />

Privatleute vor. Ein Pferdekaufvertrag sollte vorab<br />

stets von einem Rechtsanwalt geprüft werden.<br />

Der Kauf sollte zusammen mit einem Fachkundigen<br />

getätigt werden. Besonders gefährlich ist es, wenn<br />

sich Kinder spontan in ein Pferd verlieben, das im<br />

Nachhinein möglicherweise nicht als Reitpferd<br />

taugt. Immer wieder kommt es vor, dass das Pferd<br />

zum Zeitpunkt des Kaufs lammfromm erscheint,<br />

dann aber sein Wesen ändert und Widersetzlichkeiten<br />

zeigt. Ist das der Fall, spricht vieles da<strong>für</strong>, dass<br />

das Tier zuvor entweder sediert oder mit schmerzstillenden<br />

Mitteln behandelt wurde. Dies später<br />

ohne Blutprobe zu beweisen, ist unmöglich. Käufer<br />

sollten daher beim Kauf eine Blutprobe nehmen lassen.<br />

Hoch zu Ross im Straßenverkehr<br />

Bei einer Kollision zwischen einem Pferd und einem<br />

Auto gilt der Grundsatz: Derjenige, der die größere<br />

Betriebsgefahr hat, haftet per se mehr. In der Regel<br />

trifft es den Fahrzeughalter. Ein Beispiel dazu:<br />

Ein Busfahrer fährt einem entgegenkommenden<br />

Pferd über den Hinterhuf und verletzt das Tier derart<br />

schlimm, dass es eingeschläfert werden muss. Für<br />

diesen Schaden muss die Versicherung des Busses<br />

voll und ganz aufkommen. Grundsätzlich jedoch haben<br />

Pferdehalter und Reiter im Straßenverkehr die<br />

gleichen Pfl ichten, wie jeder andere Verkehrsteilnehmer<br />

auch.<br />

Gut versichert ist halb gewonnen<br />

<strong>Pferdefreund</strong>e sollten auf eine Unfallversicherung<br />

und Haftpfl ichtversicherung <strong>für</strong> das Pferd nicht verzichten.<br />

Reitlehrer sind gut beraten, eine spezielle<br />

Reitlehrerhaftpfl ichtversicherung abzuschließen.<br />

Mit einer sogenannten Schadensobhutsversicherung<br />

sollten Betreiber einer Reitanlage vorsorgen.<br />

Diese greift dann, wenn Pferde eingestallt worden<br />

sind und durch die Anlage oder durch Angestellte<br />

beziehungsweise Tieraufseher verletzt werden. Ein<br />

Beispiel dazu: Einer Auszubildenden wird das Longieren<br />

eines Problemhengstes überlassen. Dieser<br />

bockt so unglücklich, dass er sich das Genick bricht.<br />

Obwohl der Reitstallinhaber eine solche Aufgabe<br />

einem unerfahrenen Azubi nicht hätte übertragen<br />

sollen, kommt <strong>für</strong> den Schaden voll und ganz die<br />

Obhutschadenversicherung auf. Was ohne Versicherung<br />

geschieht, zeigt folgendes Beispiel: Beim Führen<br />

eines eingestallten, fremden Pferdes kommt es<br />

zur Kollision mit einem Fahrzeug. <strong>Das</strong> Pferd stirbt. In<br />

diesem Fall muss der Reitstall <strong>für</strong> den Schaden allein<br />

aufkommen.<br />

Verletzungen auf der Weide<br />

Bei zwei Pferden auf der Weide ist der Fall meist<br />

relativ klar: Verletzt sich ein Pferd, muss zunächst<br />

nachgewiesen werden, dass dieser Schaden durch<br />

das andere Pferd verursacht worden ist. <strong>Das</strong> kann<br />

in vielen Fällen problematisch werden, wenn keine<br />

Zeugen vorhanden sind. Dennoch können zumindest<br />

aus der Art der Verletzung Rückschlüsse gezogen<br />

werden, dass diese zum Beispiel durch Huftritte<br />

entstanden sind. Verletzt sich dagegen ein Pferd in<br />

einer Herde, ist die Beweislage weitaus schwieriger.<br />

Welches der weidenden Pferde den Hufschlag letztlich<br />

ausgeführt hat, kann nicht festgestellt werden.<br />

In diesem Fall haften alle anderen Pferdehalter als<br />

Gesamtschuldner.<br />

Im Zweifelsfall sollten Betroffene einen Anwalt aufsuchen.<br />

Fachanwälte und Anwälte, die sich auf bestimmte<br />

Rechtsgebiete spezialisiert haben, nennt Ihnen<br />

auf Anfrage die Rechtsanwaltskammer Koblenz<br />

unter der Telefonnummer 0261/30335-55 oder der<br />

Anwaltsuchdienst im Internet: www.rakko.de.<br />

Autor: Rechtsanwältin Sylvia Düx-Heiseler (Waldbreitbach),<br />

Mitglied der Rechtsanwaltskammer Koblenz


PFERDEFREUND<br />

| 28<br />

<strong>Das</strong> Tierschutzgesetz gibt klare Vorgaben <strong>für</strong> die Pferdehaltung<br />

Obwohl das Pferd seit über 5000 Jahren domestiziert<br />

ist, sind seine artspezifi schen Verhaltensweisen und<br />

die daraus resultierenden Bedürfnisse, die es im Laufe<br />

seiner Stammesgeschichte entwickelt hat, weitgehend<br />

unverändert geblieben. Der Schutz der Pferde,<br />

wie generell der Tiere, ist durch das Tierschutzgesetz<br />

(TierSchG) geregelt. Nach § 1 TierSchG ist dessen<br />

Zweck, aus der Verantwortung des Menschen <strong>für</strong> das<br />

Tier als Mitgeschöpf sein Leben und Wohlbefi nden zu<br />

schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen<br />

Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.<br />

In § 2 TierSchG ist festgelegt: „Wer ein Tier<br />

hält, betreut oder zu betreuen hat,<br />

1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen<br />

entsprechend angemessen ernähren, pfl egen und<br />

verhaltensgerecht unterbringen,<br />

2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung<br />

nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen<br />

oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt<br />

werden,<br />

3. muss über die <strong>für</strong> eine angemessene Ernährung,<br />

Pfl ege und verhaltensgerechte Unterbringung des<br />

Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

verfügen.“<br />

Leitlinien zur Pferdehaltung<br />

Vor diesem Hintergrund wurden durch das Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz Leitlinien zur Beurteilung von<br />

Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten<br />

erarbeitet, die in ihrer jetzigen Fassung aus dem Jahr<br />

2009 stammen und im Internet unter www.bmel.de<br />

eingesehen werden können.<br />

Einige markante Sätze aus den Leitlinien:<br />

<strong>Das</strong> Halten eines einzelnen Pferdes ohne Artgenossen<br />

widerspricht dem natürlichen Sozialverhalten<br />

der Pferde.<br />

Fohlen und Jungpferde dürfen aus Gründen ihrer<br />

sozialen Entwicklung nicht einzeln gehalten werden<br />

und müssen in Gruppen aufwachsen.<br />

Pferde haben […] einen Bedarf an täglich mehrstündiger<br />

Bewegung. […] Kontrollierte Bewegung<br />

kann die freie Bewegung nicht vollständig ersetzen.<br />

Allen Pferden, insbesondere aber Zuchtstuten, Fohlen<br />

und Jungpferden muss so oft wie möglich Weidegang<br />

und/oder Auslauf angeboten werden.<br />

Den Pferden muss arttypisches Ruhen möglich<br />

sein. Es ist deshalb sicherzustellen, dass eine ausreichend<br />

groß bemessene, trockene und verformbare<br />

Liegefl äche zur Verfügung steht.<br />

Zur artgemäßen Ernährung des Pferdes ist ausreichend<br />

strukturiertes Futter unerlässlich. Falls kein<br />

Dauerangebot an rohfaserreichem Futter (gegebenenfalls<br />

auch Langstroh als Einstreu) erfolgt, ist es<br />

mindestens während insgesamt zwölf Stunden täglich<br />

anzubieten (Fresspausen möglichst nicht länger<br />

als vier Stunden). Wasser muss Pferden grundsätzlich<br />

– unabhängig von der Haltungsform – ständig<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Hufe sind regelmäßig auf ihren Pfl egezustand zu<br />

prüfen und so zu pfl egen, dass die Gesunderhaltung<br />

gewährleistet ist. […] Wenn der Zustand der Hufe<br />

oder die Nutzung der Pferde es erfordern, ist <strong>für</strong><br />

fachgerechten Beschlag oder anderweitig geeigneten<br />

Hufschutz zu sorgen. <strong>Das</strong> Beschlagintervall beträgt<br />

in der Regel sechs bis acht Wochen.<br />

Die dauerhafte Anbindehaltung (Ständerhaltung)<br />

von Pferden ist tierschutzwidrig.<br />

Jede Einzelhaltung muss so gestaltet sein, dass<br />

die Pferde mindestens Sicht-, Hör- und Geruchskontakt<br />

zu ihren Artgenossen haben.<br />

Leitlinien sind keine Rechtsnormen und keine Verwaltungsrichtlinien.<br />

Aber sie sind Orientierungs- und<br />

Auslegungshilfe bei der Anwendung der einschlägigen<br />

Rechtsvorschriften, und deshalb sehr wohl zu<br />

beachten. Daher kann man anhand der nur wenigen<br />

oben genannten Punkte überprüfen, ob die eigene<br />

Pferdehaltung oder die Bedingungen im genutzten<br />

Reitstall diesen Anforderungen standhalten. Doch<br />

wichtiger als das bloße Einhalten behördlicher Vorgaben<br />

sollte jedem Pferdehalter und jedem Reiter<br />

und Fahrer das Wohl des Tieres sein. Denn nicht zuletzt<br />

sind artgerecht gehaltene Pferde ausgeglichener<br />

und umgänglicher.


29 | PFERDEFREUND<br />

Prümer Pferdemarkt mit vielen<br />

Attraktionen<br />

Am 8. Oktober fi ndet in der Abteistadt wieder<br />

ein ganz besonderes Ereignis statt: Der Reitverein<br />

Prümer Land veranstaltet den Pferdemarkt auf dem<br />

Ausstellungsgelände in Prüm. Der Auftrieb beginnt<br />

von 7 bis 10 Uhr, das Marktende ist mit auf 17 Uhr<br />

festgelegt. Angeboten werden Verkaufspferde vieler<br />

Rassen, Waren renommierter Firmen, Second-Hand-<br />

Markt, Tauschbörse und außerdem stehen Kutschfahrten<br />

sowie ein Kleintier- und Bauernmarkt auf<br />

dem Programm. Außerdem präsentiert Julia Zenner<br />

unter dem Motto „Unsere liebenswerten Dicken“<br />

die blauen Belgier und alles, was den schweren Kaltblütern<br />

Spaß macht: Holzrücken, Reiten, Quadrille<br />

und Eifel-Polo. Dabei müssen die Pferde und ihre<br />

Reiter Geschick beweisen, um einen überdimensionalen<br />

Ball ins Ziel zu bringen. Mit seinen vielen<br />

Attraktionen und Besuchern markiert der Prümer<br />

Pferdemarkt einen Höhepunkt im Vereinsleben des<br />

Reitvereins, der auch das beliebte Wanderreittreffen<br />

„Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ am<br />

21. Oktober organisiert. www.rvpl.de<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Pferdefreund</strong> – <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Reitinteressierte</strong><br />

Sonderveröffentlichung des Medienhauses<br />

Trierischer Volksfreund vom 19. August <strong>2016</strong><br />

VERLAG// Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH,<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier<br />

Postfach 3770, 54227 Trier, Tel. 0651 7199-0, Fax 0651 7199-990<br />

DRUCK // DHVS – Druckhaus und Verlagsservice GmbH<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG // Thomas Marx<br />

VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN // Wolfgang Sturges<br />

PROJEKTVERANTWORTLICH // Sonja Kirsch<br />

REDAKTION // PR-Redaktion, TMVG<br />

FACHLICHE UNTERSTÜTZUNG // Gisela Ankly, FN<br />

LAYOUT & GESTALTUNG // Stefanie Peters<br />

FOTOS // fotolia.de, iStockphoto.com (LifeJourneys, vm, getty Images,<br />

Miodrag Gajic, wundervisuals, Zuberka, golubovy), J. Salm Photography<br />

KONTAKT // pferdefreund@volksfreund.de<br />

„Trierer-Hufschmiede-Treffen“<br />

Seit 2014 fi nden sich im sechsmonatigen Abstand<br />

Hufschmiede in der Pferdeklinik St. Georg zusammen.<br />

An diesen „Trierer-Hufschmiede-Treffen“ referieren<br />

Hufschmiede wie auch Tierärzte über verschiedene<br />

Themen, tauschen sich aus und diskutieren.<br />

Eine solche Fortbildung wird auch am Mittwoch,<br />

9. November um 19 Uhr veranstaltet. Etwa ein<br />

Monat vor dem Termin wird die Einladung dazu auf<br />

der Internetseite der Pferdeklinik (www.pferdeklinik-trier.de/aktuelles)<br />

veröffentlicht.<br />

Lehrwanderritt 2017 im Hunsrück<br />

Der Ausbildungsweg im Wanderreiten, den der<br />

Pferdesportverband Rheinland-Pfalz in jedem Jahr<br />

anbietet, ist 2017 <strong>für</strong> die Reiter aus dem Raum<br />

Trier besonders interessant. Denn der abschließende<br />

Lehrwanderritt vom 24. Juni bis 2. Juli fi ndet<br />

im Hunsrück statt. Mitmachen können alle, die die<br />

beiden ersten Stufen der Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen<br />

haben, also das Theorieseminar am<br />

28./29. Januar in der Jugendherberge Altleiningen/<br />

Pfalz und ein Praxisseminar im April in Womrath bei<br />

Kirchberg/Hunsrück. Informationen zur Wanderreitausbildung<br />

unter Telefonnummer 06506/8502 oder<br />

E-Mail an giselaankly@t-online.de<br />

FRAGEN, ANREGUNGEN, IDEEN?<br />

Wir sind gespannt! Wie hat Ihnen die erste<br />

Ausgabe unseres pferdemagazins gefallen?<br />

Wir freuen uns auf Ihr Feedback unter<br />

pferdefreund@volksfreund.de<br />

Übrigens, Die nächste Ausgabe erscheint<br />

im April 2017!<br />

Die letzten Reitturniere <strong>2016</strong><br />

im Bezirk<br />

Die Turniersaison <strong>2016</strong> im Pferdesportverband<br />

Moselland geht dem Ende entgegen. Noch stehen<br />

aber eine Reihe von Veranstaltungen auf dem<br />

Programm:<br />

19. bis 21. August, Schweich<br />

2. Reitturnier des Rv Schweich mit Dressurprüfungen<br />

bis Klasse L und Springprüfungen bis Klasse M<br />

www.pferdesportanlage-gosert.de/rv-schweich-e-v/<br />

turniere<br />

3. und 4. September, Konz-Könen<br />

47. Dressur- und Springturnier – Reitturnier mit<br />

Wertungsprüfungen bis Klasse A und WBO-<br />

Aufgaben, Infos: Reit- und Fahrverein St. Georg<br />

Könen, www.rfv-koenen.de<br />

10. und 11. September, Wittlich<br />

Septemberturnier <strong>2016</strong> – Dressur- und Springturnier<br />

der Klasse A bis M, Infos: Reit- und<br />

Fahrverein Wittlich, www.rv-wittlich.de<br />

9. Oktober, Aach-Hohensonne<br />

Bezirksjugendturnier <strong>für</strong> jugendliche Turniereinsteiger,<br />

Infos: Pferdesportverband Moselland,<br />

www.psvml.jimdo.com<br />

21. bis 23. Oktober, Trier-Monaise<br />

Großes Herbstturnier Hofgut Monaise – Dreitägiges<br />

Hallen-Springturnier mit Prüfungen von Klasse A bis<br />

S, Infos: Reit- und Voltigierabteilung des PST Trier,<br />

www.pst-trier-reiten.de<br />

5. und 6. November, Daun<br />

Basis-Voltigiertag, Infos: Reit- und Fahrverein Daun,<br />

www.rufvdaun.de<br />

Anzeigen<br />

AUSBILDUNG DRESSUR & SPRINGEN, PENSIONSPFERDE, REITERFERIEN<br />

WWW.REITSTALL-LOERSCHER.DE


löhr<br />

gruppe 1892<br />

www.loehrgruppe.de<br />

Für den neuen Tiguan mit Trailer Assist1<br />

sind Parklücken kein Hindernis.<br />

Jetzt bei einer<br />

Probefahrt testen.<br />

Keine Angst vorm Rangieren mit Anhänger. Beim neuen Tiguan legen Sie einfach den Rückwärtsgang ein,<br />

aktivieren den Trailer Assist1 und geben die Richtung an. <strong>Das</strong> Fahrzeug manövriert präzise und automatisch<br />

das Gespann, während Sie Gas und Bremse kontrollieren.<br />

1 Optional verfügbare Sonderausstattung. Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />

Volkswagen Zentrum Trier<br />

VZT-Automobile GmbH<br />

Loebstraße 5, 54292 Trier, Tel. 0651/20 99-100<br />

www.volkswagen-zentrum-trier.de

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