Sachsen_Classic_Rallye_2016-Broschuere 1AK-LowRes

16.08.2016 Aufrufe

Spitzenverkauf im Kiosk an der Göltzschtalbrücke Parkettplatz vor der Skischanze in Klingenthal 30

Heute hat ihm Plauen ein Bronzedenkmal gewidmet. Es steht vor dem Ohser-Haus, das zum Vogtlandmuseum gehört, und zeigt − Vater und Sohn. An diesem Ort der Erinnerung liegen auch die heute noch erhältlichen Bücher mit Ohsers Zeichnungen aus. Ihre Komik ist zeitlos und wartet auf Wiederentdeckung. Die Route der 14. Sachsen Classic tangiert Plauen zwar nicht direkt, bettet die Große Kreisstadt am zweiten Tag aber in anmutige Schleifen. Doch zurück zum Auftakt der Rallye: Der Donnerstag bleibt diesmal nicht den Prüfungen auf dem Sachsenring vorbehalten, sondern führt auf 137 Kilometern über Mülsen, Limbach-Oberfrohna, Hartmannsdorf und Gößnitz zum August Horch Museum in Zwickau. Erst am letzten Tag geht es auf den Berg-und-Tal-Kurs bei Hohenstein-Ernstthal. Die Kulisse dort bietet am 20. Juni eine besondere Dimension: Auf dem Sachsenring findet zeitgleich der 18. Verkehrssicherheitstag statt, und der sächsische Fahrlehrerverband hat die Oldtimer-Rallye bereits als besondere Publikumsattraktion angekündigt. Überschlag in Kasachstan Der zweite Rallye-Tag beginnt dabei nicht etwa mit einer zusätzlichen Dosis sächsischer Scherz- und Schmerzartikel, sondern mit einem weiten Blick in den Weltraum. Von Zwickau aus führt die Route zu der Erzgebirgsgemeinde Morgenröthe-Rautenkranz, die nicht nur durch ihre Wetterstation TV-bekannt ist, sondern auch durch den ersten Deutschen im Weltraum, den Kosmonauten Sigmund Jähn. Der tapfere Sachse flog im Sommer 1978 mit der Weltraummission Sojus 31 zur sowjetischen Weltraumstation Saljut 6, absolvierte 125 Erdumkreisungen und landete mit der im All bis dahin geparkten Sojus 29 wieder in der kasachischen Steppe. Da der klein gewachsene Kapsel-Kommandant den In Bad Elster strahlen die alten Bäder in neuem Prunk. Schalter zum Lösen des Fallschirms nur mit Mühe und zu spät erreichte, überschlug sich die Landekapsel mehrfach und segelte ein Stück weit unkontrolliert über Stock und Stein. Seine dabei gestauchte Wirbelsäule erinnert den 79-jährigen, bei Berlin lebenden Jähn bis heute an sein Weltraumabenteuer. Die Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz erinnert dagegen mit unzähligen Raketenmodellen und Belegstücken aus der sowjetisch-deutschen Raumfahrt expedition an den berühmtesten Sohn der Gemeinde. Täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet ist der Eintritt mit nur sechs Euro wohlfeil, und dafür ist sogar Jähns echter Kosmonautenanzug in Augenschein zu nehmen. Wenn er nicht wie bei unserem Besuch in der Reinigung weilt. Manchmal ist der sächsische Humor ausgesprochen feinmaschig. 31

Heute hat ihm Plauen ein Bronzedenkmal<br />

gewidmet. Es steht vor dem Ohser-Haus,<br />

das zum Vogtlandmuseum gehört, und zeigt<br />

− Vater und Sohn. An diesem Ort der Erinnerung<br />

liegen auch die heute noch erhältlichen<br />

Bücher mit Ohsers Zeichnungen aus. Ihre<br />

Komik ist zeitlos und wartet auf Wiederentdeckung.<br />

Die Route der 14. <strong>Sachsen</strong> <strong>Classic</strong><br />

tangiert Plauen zwar nicht direkt, bettet die<br />

Große Kreisstadt am zweiten Tag aber in anmutige<br />

Schleifen. Doch zurück zum Auftakt<br />

der <strong>Rallye</strong>: Der Donnerstag bleibt diesmal<br />

nicht den Prüfungen auf dem <strong>Sachsen</strong>ring<br />

vorbehalten, sondern führt auf 137 Kilometern<br />

über Mülsen, Limbach-Oberfrohna,<br />

Hartmannsdorf und Gößnitz zum August<br />

Horch Museum in Zwickau. Erst am letzten<br />

Tag geht es auf den Berg-und-Tal-Kurs bei<br />

Hohenstein-Ernstthal.<br />

Die Kulisse dort bietet am 20. Juni eine<br />

besondere Dimension: Auf dem <strong>Sachsen</strong>ring<br />

findet zeitgleich der 18. Verkehrssicherheitstag<br />

statt, und der sächsische Fahrlehrerverband<br />

hat die Oldtimer-<strong>Rallye</strong> bereits als<br />

besondere Publikumsattraktion angekündigt.<br />

Überschlag in Kasachstan<br />

Der zweite <strong>Rallye</strong>-Tag beginnt dabei nicht<br />

etwa mit einer zusätzlichen Dosis sächsischer<br />

Scherz- und Schmerzartikel, sondern<br />

mit einem weiten Blick in den Weltraum. Von<br />

Zwickau aus führt die Route zu der Erzgebirgsgemeinde<br />

Morgenröthe-Rautenkranz,<br />

die nicht nur durch ihre Wetterstation TV-bekannt<br />

ist, sondern auch durch den ersten<br />

Deutschen im Weltraum, den Kosmonauten<br />

Sigmund Jähn.<br />

Der tapfere Sachse flog im Sommer<br />

1978 mit der Weltraummission Sojus 31 zur<br />

sowjetischen Weltraumstation Saljut 6, absolvierte<br />

125 Erdumkreisungen und landete<br />

mit der im All bis dahin geparkten Sojus 29<br />

wieder in der kasachischen Steppe. Da der<br />

klein gewachsene Kapsel-Kommandant den<br />

In Bad Elster strahlen die alten Bäder in<br />

neuem Prunk.<br />

Schalter zum Lösen des Fallschirms nur<br />

mit Mühe und zu spät erreichte, überschlug<br />

sich die Landekapsel mehrfach und segelte<br />

ein Stück weit unkontrolliert über Stock und<br />

Stein. Seine dabei gestauchte Wirbelsäule<br />

erinnert den 79-jährigen, bei Berlin lebenden<br />

Jähn bis heute an sein Weltraumabenteuer.<br />

Die Deutsche Raumfahrtausstellung in<br />

Morgenröthe-Rautenkranz erinnert dagegen<br />

mit unzähligen Raketenmodellen und<br />

Belegstücken aus der sowjetisch-deutschen<br />

Raumfahrt expedition an den berühmtesten<br />

Sohn der Gemeinde. Täglich von 10 Uhr bis<br />

17 Uhr geöffnet ist der Eintritt mit nur sechs<br />

Euro wohlfeil, und dafür ist sogar Jähns<br />

echter Kosmonautenanzug in Augenschein<br />

zu nehmen. Wenn er nicht wie bei unserem<br />

Besuch in der Reinigung weilt. Manchmal<br />

ist der sächsische Humor ausgesprochen<br />

feinmaschig.<br />

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