Henselowsky Boschmann – Verlagsprospekt 2016
Der regionale Literaturversorger Ruhrgebiet
Der regionale Literaturversorger Ruhrgebiet
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Friedhelm Wessel<br />
Jahrgang 1944, verbrachte Kindheit und<br />
Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in<br />
Oberhausen <strong>–</strong> wo Oma ihr klein Häuschen<br />
und Opas geliebter Karnickelstall standen<br />
<strong>–</strong> und dem Dichterviertel in Herne <strong>–</strong> wo alle<br />
Straßen nach großen deutschen Schriftstellern<br />
benannt sind. Als »Köttel« erkundete er<br />
zusammen mit seinen Freunden die Halden<br />
des Reviers und spielte verbotenerweise<br />
auch schon mal an einem der vielen kleinen<br />
Abwasserbäche im Tal der Emscher.<br />
Eigentlich sollte er Ingenieur werden,<br />
entschied sich aber schließlich 1970 für den<br />
Journalismus. Zunächst als »Freier« zwischen<br />
Mülheim und Dortmund, dann ab 1973<br />
als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop.<br />
2007 ging er in den Ruhestand und befasst<br />
sich seitdem als Autor mit der Geschichte<br />
und den Geschichten des Ruhrgebiets.<br />
Haste den Aufmacher heute gelesen?<br />
Jau! »Neuer Fabelrekord bei der Handtaschen-Weitwurf-WM.<br />
<strong>–</strong> Mit Mamas Tasche<br />
zur Rekordweite.«<br />
In Bottrop is eben immer wat los.<br />
Beide winken einem vorbeigehenden<br />
Herrn mit langen schlohweißen Haaren zu.<br />
Der Ernst vonne Paßstraße. Elegant wie<br />
den Nobbi Lammert, den ollen Schaluppi.<br />
War letzte Woche aufe Beerdigung von<br />
den Hannes. Kannteste auch.<br />
Lass uns weiter Bückskes kucken.<br />
Neuerscheinung<br />
Friedhelm Wessel<br />
Jede Menge Kino<br />
Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-67-2<br />
Das wilde, rauchende Revier war bis zum<br />
Ende der 70er Jahre in Kinofilmen meist<br />
Kulisse für traurige bis tragische<br />
Themen. Hauptdarsteller waren Zechen<br />
und Stahlwerke, Malocher und Vorgesetzte,<br />
mit Unglücken unter und über Tage<br />
sowie ab und an der Fußball. Die noblen<br />
Filmgäste verließen unsere so<br />
unglamouröse Gegend in der Regel<br />
fluchtartig, wenn sie ihre Auftritte<br />
erledigt hatten. Mit dem Film »Die<br />
Abfahrer« von Adolf Winkelmann (1978)<br />
entwickelte sich so etwas wie<br />
»cineastisches Selbstbewusstsein«. Das<br />
Revier zeigte fortan »Filmflagge«, mit<br />
Regisseuren und Produzenten aus unserer<br />
Region, mit Schauspielerinnen und<br />
Schauspielern, die unseren Dialekt ohne<br />
Sprachcoach rüberbringen. Und seitdem<br />
gibt es »Ruhrgebietsfilme«, die mit<br />
kernigen Typen, spannenden<br />
Geschichten und mit wuchtigen Bildern<br />
beim Publikum bis heute beliebt sind.<br />
Somit wird bei uns auch in Zukunft<br />
»Jede Menge Kino« angesagt sein.<br />
23