Henselowsky Boschmann – Verlagsprospekt 2016
Der regionale Literaturversorger Ruhrgebiet
Der regionale Literaturversorger Ruhrgebiet
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VERLAG HENSELOWSKY BOSCHMANN<br />
REGIONALER LITERATURVERSORGER RUHRGEBIET<br />
GESAMTVERZEICHNIS <strong>2016</strong>/2017<br />
60 SEITEN MIT SCHNUCKELIGEN BÜCHERN<br />
UND DER GESCHICHTE,<br />
WARUM AUF DIESEM UMSCHLAG<br />
EIN TAUBENZÜCHTER ABGEBILDET IST<br />
HENSELOWSKY<br />
BOSCHMANN
Lese- und Vortragsangebote<br />
Werner Bergmann<br />
Lesung/Vortrag aus »Unser aller Heiligen«<br />
→ Seite 4/5<br />
Inge Meyer-Dietrich<br />
Lesung aus »Mimi« oder »Plascha«<br />
Gemeinsam mit Anja Kiel aus<br />
»Hüter des Schwarzen Goldes«<br />
→ Seite 6/7<br />
Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Lesung aus »Das Bollerrad muss bollern …«<br />
→ Seite 9<br />
Sigi Domke<br />
Lesung aus »Nachbarn in Bäumen«<br />
→ Seite 10/11<br />
Herbert Knorr<br />
Lesung aus »Schitt häppens«<br />
→ Seite 12/13<br />
Elke Schleich<br />
Lesung aus »Wir haben alles hingekriegt«<br />
→ Seite 14/15<br />
Sarah Meyer-Dietrich<br />
Lesung aus »Immer muss man mit …«<br />
→ Seite 16/17<br />
Zepp Oberpichler<br />
Lesung mit Musik aus »Galgenvögel liegen tiefer«<br />
→ Seite 18/19<br />
Hermann Beckfeld<br />
Lesung »Beckfelds Briefe«<br />
→ Seite 20/21<br />
Friedhelm Wessel<br />
Lesung/Vortrag aus »Jede Menge Kino«<br />
→ Seite 22/23<br />
Hermann Beckfeld und Gäste<br />
Lesung aus »Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />
→ Seite 24/25<br />
Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />
(O)je du fröhliche. Eine heitere Weihnachtslesung<br />
→ Seite 26/27<br />
Lars von der Gönna<br />
Lesung aus »Der Spott der kleinen Dinge«<br />
→ Seite 28/29<br />
Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen<br />
Lesung »Mach dir nur einen Reim …«<br />
→ Seite 29/30<br />
Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Ruhrgebietsballaden-Lesung auch mit Musik<br />
→ Seite 31<br />
Joachim Wittkowski<br />
Lesung/Vortrag aus dem »Kleinen Gedichtbuch«<br />
→ Seite 32<br />
Heinz H. Menge<br />
Lesung/Vortrag über den Ruhrgebietsdialekt<br />
→ Seite 34<br />
Michael Hüter<br />
Lesung aus dem »Stautröster Ruhr«<br />
→ Seite 36<br />
Sigi Domke und Michael Hüter<br />
Lesung aus dem »Überlebensratgeber Ruhrgebiet«<br />
→ Seite 39<br />
Zepp Oberpichler und Jürgen Post<br />
Vortrag/Lesung mit Musik aus »Grubenkind«<br />
→ Seite 42<br />
Dirk Sondermann<br />
Lesung aus »Ruhrsagen«/»Lippesagen«<br />
→ Seite 44<br />
Thomas Althoff<br />
Lesung aus »Komm, wir schießen Kusselkopp«<br />
→ Seite 45<br />
Heinz Georg Schmenk<br />
Lesung aus »Ein Dussel ist immer dabei«<br />
→ Seite 48<br />
Dirk Hallenberger<br />
Lesung/Vortrag »Literatur aus dem Ruhrgebiet«<br />
→ Seite 51<br />
Thomas Althoff und Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Lesung aus »Alles Gute vonne Ruhr«<br />
→ Seite 52<br />
Holger Schmenk und Christian Krumm<br />
Lesung auch mit Musik aus »Kumpels in Kutten«<br />
→ Seite 53<br />
Dennis Rebmann und Philip Stratmann<br />
Lesung auch mit Musik aus »Mit Schmackes«<br />
→ Seite 53<br />
Stefan Sprang<br />
Lesung »Fred Kemper und die Magie des Jazz«<br />
→ Seite 53<br />
René Schiering<br />
Lesung aus »Ruhrpott-Köter«<br />
→ Seite 55<br />
2
Die folgende Geschichte ist erfunden,<br />
hätte sich aber so abspielen können:<br />
Ein Samstagvormittag im August <strong>2016</strong>.<br />
Markt in Bottrop im großen Schatten der<br />
Cyriakuskirche. Der Taubenzüchter steht<br />
vor Charly’s Obsttheke und plaudert mit<br />
der Dame hinter dem Stand, während<br />
diese sehr gefühlvoll Strauchtomaten in<br />
eine Papiertüte gleiten lässt.<br />
Der Büchermacher schlendert die Hochstraße<br />
herunter, biegt in einen Gang<br />
zwischen den Marktständen Richtung<br />
Post ab; er trägt eine Plastiktüte unter<br />
dem Arm; der Büchermacher kommt an<br />
Charly’s Obsttheke vorbei.<br />
Ey, Büchermacher, wie is?<br />
Muss, Taubenzüchter. <strong>–</strong> Und selbst?<br />
Muss auch. <strong>–</strong> Wetter könnt bissken<br />
besser sein. Kein Sommer in Bottrop.<br />
Und wat machen die Duwen?<br />
Läuft gut dieses Jahr. Obwohl, ich lass es<br />
aber alles langsamer angehen. In mein<br />
Alter sollte man …<br />
Wat is! Du biss doch mein Jahrgang; wir<br />
sind doch junge Hüpfer fast …<br />
Ein Pärchen, Hand in Hand, bleibt vor<br />
den beiden stehen und schaut böse;<br />
beide sind ausgesprochen wohlgenährt.<br />
Oh, Herr Fraktionsvorsitzender, bitte entschuldigen<br />
Sie vielmals, dass wir Ihnen<br />
und Ihrer Gemahlin den Weg versperren.<br />
Büchermacher und Taubenzüchter rücken<br />
neben Charly’s Obsttheke; das Pärchen<br />
flaniert vorbei. Die Dame hinter dem<br />
Stand lächelt und nickt ihnen zu.<br />
Die haben aber wieder ne ganze Ecke<br />
zugelegt, die beiden … Pummels.<br />
Samma, was haste denn da in deiner<br />
Tüte? Wat eingekauft?<br />
Nee, neue <strong>Verlagsprospekt</strong>e; will die an<br />
son paar wichtige Menschen schicken.<br />
Der Büchrmacher zieht einen weißen<br />
Umschlag aus der Tüte, schaut kurz auf<br />
die Adresse, reißt den Umschlag auf,<br />
nimmt diesen Prospekt heraus und gibt<br />
ihn dem Taubenzüchter.<br />
Hier hasse einen.<br />
Der Taubenzüchter schlägt den Prospekt<br />
auf und beginnt zu blättern …<br />
Verlag <strong>Henselowsky</strong> <strong>Boschmann</strong><br />
Bücher vonne Ruhr<br />
<strong>Boschmann</strong> GbR<br />
Schützenstraße 31 · 46236 Bottrop<br />
Telefon: 02041 / 69 35 - 88<br />
Fax: 02041 / 69 35 - 89<br />
E-Mail: post@vonneruhr.de<br />
Internet: www.vonneruhr.de<br />
3
Vorwort: Was das Ganze soll<br />
1. Als das Beten noch geholfen hat<br />
2. Kirchpatrozinien<br />
Der heilige Dionysius … 18<br />
Steh auf, nimm deinen Kopf und wandle<br />
Die heiligen Antoniusse … 21<br />
2 x heiliger »Kumpel Anton«<br />
a) Antonius der Eremit: Fickeltönnes<br />
b) Antonius von Padua: Schlampertoni<br />
Der heilige Pius X. … 32<br />
Erster Papst des 20. Jahrhunderts<br />
Der heilige Nikolaus von Flüe … 34<br />
Einsiedler mit zehn Kindern<br />
Der heilige Konrad … 36<br />
Echter Bajuware im Himmel über dem Revier<br />
Der heilige Urban und der heilige Clemens … 38<br />
Päpste in der Nachfolge des heiligen Petrus<br />
Der heilige Franziskus Xaverius … 40<br />
Missionar im Land der aufgehenden Sonne<br />
Der heilige Hubertus … 41<br />
Schutzpatron des Magenbitters?<br />
Der heilige Norbert … 44<br />
Kein Mann für sichere Renten<br />
Die heilige Ida … 48<br />
Erste westfälische Heilige eine Krimi-Mimi?<br />
Der heilige Franziskus … 50<br />
Kleiner verlauster Mann ganz groß<br />
Der heilige Georg … 57<br />
Ritter ohne Furcht und Tadel<br />
Der heilige Bonifatius … 65<br />
Der große Organisator<br />
Die heilige Elisabeth … 74<br />
Kreuzritterwitwe mit drei Kindern<br />
Der heilige Evermarus … 79<br />
Friesischer Pilger oder ägyptischer Soldat<br />
Der heilige Heinrich … 83<br />
Heilig durch Blasensteine?<br />
Der heilige Christophorus … 89<br />
Nothelfer ohne gelben Engel<br />
3. Schutzpatrone<br />
Die heilige Barbara … 96<br />
Schutzpatronin des Ruhrgebiets<br />
Der heilige Altfrid … 107<br />
Schutzpatron des Bistums Essen<br />
Die heiligen Kosmas und Damian … 110<br />
Schutzpatrone der Stadt Essen<br />
Der heilige Reinoldus … 114<br />
Schutzpatron der Stadt Dortmund<br />
Die heilige Gertrud … 116<br />
Schutzpatronin von Wattenscheid<br />
Der heilige Cyriakus … 118<br />
Schutzpatron von Bottrop<br />
4<br />
4. Regionale Heilige<br />
Der selige Nikolaus Groß … 124<br />
Echter Püttrologe aus dem Ruhrgebiet<br />
Der selige Clemens August Graf von Galen … 127<br />
Löwe von Münster<br />
Der heilige Liudger … 130<br />
Immobiliensammler<br />
Der heilige Liborius … 132<br />
Durchreisender auf dem Wege nach Paderborn<br />
Der heilige Willibrord und seine elf Gefährten …136<br />
Männer von der Insel<br />
Die beiden heiligen Ewalde … 139<br />
Erschlagen in Aplerbeck<br />
Der heilige Suitbert … 142<br />
Mann mit engen Kontakten<br />
Der heilige Maternus … 145<br />
Erster Bischof von Köln<br />
Der heilige Viktor … 147<br />
Hauptmann der Thebaischen Legion<br />
Der heilige Engelbert … 150<br />
Ein Haudegen auf dem Kölner Erzstuhl<br />
Der heilige Eligius … 152<br />
Einer, der aus dem Ruhrgebiet verschwindet<br />
Der heilige Amandus … 154<br />
Einer vom Rande des Ruhrgebiets<br />
Der heilige Rochus …160<br />
Mit Beinfreiheit und einem Hund<br />
Der heilige Marsus … 163<br />
Der große Unbekannte<br />
5. Globale Heilige<br />
Der heilige Martin … 166<br />
Schutzpatron der Raucher?<br />
Wetterfrösche … 173<br />
a) Siebenschläfer <strong>–</strong> Allseits beliebt<br />
b) Die Eisheiligen <strong>–</strong> Kleingärtnerschrecken<br />
Die Heiligen Drei Könige … 179<br />
Kölner Dreigestirn<br />
Der heilige Sylvester … 182<br />
Papst aus der Geschichtsmottenkiste<br />
Der heilige Jakobus … 184<br />
800 Jahre verschollen<br />
Der heilige Valentin … 190<br />
Flower Power hoch drei?<br />
Der heilige Nikolaus … 195<br />
Mann mit zwei Gesichtern?<br />
Die Heilige Familie … 206<br />
a) Der heilige Joseph <strong>–</strong> Ziehvater des Herrn<br />
b) Die heilige Anna <strong>–</strong> Oma des Jesuskindes<br />
c ) Die heilige Maria Magdalena <strong>–</strong> Flamme vom Chef<br />
Nachwort: Das Heilige und das Profane<br />
Anmerkungen … Literatur … Kalender der Heiligenfeste<br />
… Wichtige Kirchen … Wichtige Orte …<br />
Wichtige historische Personen und Ereignisse …
In diesem Buch soll der Versuch gewagt<br />
werden, das Pantheon der Heiligen des<br />
Ruhrgebiets, die den Altvorderen<br />
wesentlich mehr bedeuteten, als es in<br />
unserer profanierten Welt vorstellbar ist, in<br />
seinen Traditionen und seiner<br />
Vielseitigkeit darzustellen. Damit geht es<br />
in erster Linie nicht um eine frömmelnde<br />
Auflistung, sondern um eine mehr oder<br />
weniger sachliche Betrachtung dessen,<br />
wie sich die Heiligenverehrung in dieser<br />
genannten Zeit darstellt, da sie Gefahr<br />
läuft, verloren zu gehen. Es ist also weder<br />
eine katholisch oder evangelisch geprägte<br />
Betrachtungsweise, die dieser Arbeit zu<br />
Grunde liegt. Vielmehr sieht sie sich als<br />
ein Beitrag zum Kulturgeschehen unserer<br />
Region, waren doch die Heiligen bis vor<br />
nicht allzu langer Zeit Bestandteil auch des<br />
täglichen Lebens. In diesem Buch werden<br />
die einzelnen Heiligen und ihre Geschichten<br />
in folgender Weise dargeboten:<br />
1. Die Heiligen, denen im Revier eine<br />
Kirche geweiht ist oder war.<br />
2. Die Schutzpatrone von Städten oder<br />
besonderer Einrichtungen.<br />
3. Die Heiligen, denen in besonderer<br />
Weise im regionalen Heiligenkalender des<br />
Ruhrbistums Essen gedacht wird.<br />
4. Heilige, deren Feste und Gebräuche<br />
nicht nur im Revier, sondern allgemein<br />
verbreitet sind.<br />
→ www.heiligeimpott.de<br />
Neuerscheinung<br />
Werner Bergmann<br />
Unser aller Heiligen<br />
Als der Himmel über dem Ruhrgebiet<br />
noch bevölkert war<br />
256 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-59-7<br />
Der Himmel über dem Ruhrgebiet ist seit<br />
knapp eineinhalb Jahrtausenden<br />
bevölkert durch eine Vielzahl von<br />
Heiligen, bei denen die Menschen der<br />
Region Schutz, Trost und Hilfe suchten.<br />
Die Schar der hier verehrten Heiligen ist<br />
bunt und multikulturell, wenn man diese<br />
irdischen Begriffe für die himmlischen<br />
Heerscharen nutzen darf.<br />
Werner Bergmann<br />
Jahrgang 1946, Studium der Geschichte<br />
und Mathematik; Promotion und<br />
Habilitation in mittelalterlicher<br />
Geschichte und Historischen Hilfswissenschaften;<br />
akademische Lehrtätigkeit an<br />
der Ruhr-Universität Bochum, TU Braunschweig,<br />
an den Universitäten Rostock,<br />
Hamburg und Potsdam.<br />
5<br />
Der Taubenzüchter schaut hoch.<br />
Tolle Idee, was über unser aller Heiligen<br />
in unser Ruhrgebiet zu schreiben.<br />
Er schaut ganz hoch zur Cyriakuskirche.<br />
Und der da is auch dabei, ab Seite 118.<br />
Samma, den Werner Bergmann kennste<br />
schon ewig und ein Tag, ne?!<br />
Jau, seit meiner Uni-Zeit in Bochum. Der<br />
wird in diesem Monat 70 Jahre jung.<br />
Bestell dem ma en ganz herzlichen<br />
Glückwunsch; und sag dem, sein Buch<br />
würd sich garantiert verkaufen wie geschnitten<br />
Brot. Ich kaufet auf jeden Fall.<br />
Der Büchermacher lächelt.
Inge Meyer-Dietrich<br />
Plascha<br />
Von kleinen Leuten und<br />
großen Träumen<br />
240 Seiten · Taschenbuch<br />
8,01 Euro<br />
ISBN 978-3-922750--94-9<br />
Schauplatz ist das Bergarbeitermilieu<br />
des Ruhrgebiets der Jahre<br />
1917 bis 1919. Im Mittelpunkt<br />
steht die Familie Krawczyk. Die<br />
Eltern sind um 1900 aus Polen<br />
ins Ruhrgebiet eingewandert. Der<br />
Vater ist seit Beginn des Ersten<br />
Weltkriegs in Frankreich an der<br />
Front, von ihm fehlt seit Längerem<br />
jede Nachricht. Die Mutter<br />
lebt in ständiger Sorge um ihren<br />
Mann und muss sich mit fünf<br />
Kindern mühsam durch die<br />
Hungerzeit schlagen.<br />
Um die Familie herum gruppieren<br />
sich eine zahlreiche Nachbarschaft<br />
aus den Zechenhäusern<br />
sowie Freunde von der Zeche.<br />
Für die Kinder sind Straße und<br />
Schule wichtig, wo es auch manchen<br />
Kampf zwischen deutschen<br />
und polnischen Kindern auszufechten<br />
gilt, sogar einen regelrechten<br />
Kinderkrieg. Plascha und<br />
ihre deutsche Freundin Lisbeth<br />
aber halten zusammen wie Pech<br />
und Schwefel.<br />
Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel<br />
Die Hüter des Schwarzen<br />
Goldes<br />
288 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-07-8<br />
In der unterirdischen Welt stillgelegter<br />
Bergwerke leben die Hüter<br />
des Schwarzen Goldes, sagenumwobene<br />
Zwerge. Ihr größter<br />
Schatz, der Kraftstein Achazurit,<br />
hält die Welten über und unter<br />
Tage im Gleichgewicht. Doch<br />
dieser Garant der Zukunft ist gestohlen<br />
worden. Sophie und Luca<br />
begeben sich auf eine abenteuerliche<br />
Reise, um ihn zu retten.<br />
Dabei begegnen sie weiteren<br />
mythischen Figuren und geraten<br />
zunehmend in Lebensgefahr ...<br />
Anja Kiel<br />
lebt in Hagen. Sie studierte<br />
Kunstgeschichte, Philosophie<br />
und angewandte Kulturwissenschaften.<br />
Als Gästeführerin zeigte<br />
sie Besuchern die Zeche Zollverein<br />
und die Innenstädte von Essen<br />
und Bochum. Die Autorinnen<br />
sind Mutter und Tochter.<br />
»Die Hüter des Schwarzen<br />
Goldes« ist ihr erstes<br />
gemeinsames Buch.<br />
→ www.anjakiel.de<br />
Inge Meyer-Dietrich<br />
Sie ist seit 1986 freie Autorin, hat<br />
über 30 Bücher veröffentlicht,<br />
überwiegend für junge Leser.<br />
Zahlreiche Auszeichnungen im<br />
In- und Ausland, u. a. der<br />
Literaturpreis Ruhr für das<br />
Gesamtwerk. Die Autorin lebt mit<br />
ihrem Mann in Gelsenkirchen;<br />
die drei Kinder sind erwachsen;<br />
beide Töchter ebenfalls<br />
schriftstellerisch tätig.<br />
»Ich wurde 1944 geboren und<br />
bin in Bochum aufgewachsen.<br />
Als Kind hörte ich gern zu, wenn<br />
meine Mutter mir Märchen erzählte<br />
oder wenn mein Vater<br />
ungewöhnliche Figuren für mich<br />
erfand wie die ›Oma Nümmes‹<br />
mit ihren seltsamen Abenteuern.<br />
Das gefiel mir so gut, dass ich mit<br />
fünf Jahren begann, mir eigene<br />
Geschichten und Gedichte auszudenken<br />
und sie aufzuschreiben<br />
… Nach dem Realschulabschluss<br />
machte ich in Bonn<br />
eine Ausbildung als Krankenschwester.<br />
Später holte ich das<br />
Abitur am München-Kolleg nach<br />
und studierte dann Soziologie,<br />
Germanistik und empirische<br />
Kulturwissenschaften in München<br />
und Tübingen. Buchautorin<br />
wurde ich erst, nachdem ich 1984<br />
mit der Erzählung ›Karfunkel‹ den<br />
ersten Preis beim Wettbewerb<br />
›Kinderliteratur NRW‹ gewann.«<br />
aus:<br />
→ www.ingemeyerdietrich.de<br />
6
Neuerscheinung<br />
Inge Meyer-Dietrich<br />
Leben und Träume der Mimi H.<br />
192 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-61-0<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Ruhrgebiet um 1900. Nach einer<br />
schwierigen Kindheit und Jugend lernt die<br />
Näherin Mimi den Schmied Heinrich<br />
kennen. Die beiden heiraten, und Mimi<br />
findet endlich ein Zuhause. Nur in<br />
seltenen Momenten hat sie das Gefühl,<br />
dass Heinrich etwas vor ihr verbirgt.<br />
Doch das kann ihr Glück nicht schmälern.<br />
Dann verändert der Erste Weltkrieg Mimis<br />
Leben radikal. Und jetzt kommt auch<br />
zutage, was Heinrich und seine Familie<br />
ihr verschwiegen haben. Aber Mimi ist<br />
eine Kämpferin, die nicht aufgibt. Schon<br />
wegen der Kinder. Gefühlsduselei kann<br />
sie sich nicht leisten. Sie muss stark sein.<br />
Das hat sie sich selbst versprochen.<br />
Mensch, Taubenzüchter! Als ich das<br />
Manuskript zum ersten Mal gelesen hab,<br />
da hab ich echt angefangen zu heulen.<br />
Ist das die Inge da oben auf dem Cover?<br />
Jaujaujaujau! So wird das Buch noch<br />
persönlicher; hoffe ich zumindest.<br />
7
Helmut Spiegel<br />
Ich schäbiges Frikadellchen<br />
Roman über die Kriegs- und<br />
Nachkriegszeit im Ruhrgebiet<br />
264 Seiten · gebunden<br />
7. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-20-8<br />
Er wuchs heran in einem Krieg,<br />
in der Großstadt des Reviers,<br />
als Evakuierter auf dem Dorf in<br />
Westfalen, als Jugendlicher in der<br />
Trümmerwelt der unmittelbaren<br />
Nachkriegszeit. Und das war für<br />
ihn eine ganz normale Zeit. Seine<br />
Erlebnisse spiegeln immer<br />
auch die Welt der Erwachsenen<br />
wider, in dieser normalen,<br />
außergewöhnlichen Zeit.<br />
Helmut Spiegel<br />
Ich schäbiges Frikadellchen<br />
2 Audio-CDs, ca. 140 Min.<br />
gelesen von Helmut Spiegel<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-76-5<br />
Liesel ist auf dem Hof, meine Schulgefährtin aus dem zweiten<br />
Schuljahr. »Wollen wir was spielen?« <strong>–</strong> »Hinkeln«, schlägt Liesel<br />
vor. Hinkeln? Das ist ja eigentlich ein Spiel für Mädchen.<br />
Aber Heinz und Männe, mit denen ich lieber spielen würde,<br />
sind nirgendwo zu entdecken. Ich gehe durch den Keller auf<br />
den Hof.<br />
Liesel bricht aus der Hecke an der Bleiche einen kleinen Stock.<br />
Mit dem zeichnet sie auf den Hof ein Hinkelhaus. Es sieht aus<br />
wie ein Kreuz. Der Längsbalken hat sechs quadratische Felder,<br />
der Querbalken drei. »Abzählen«, sagt Liesel, und sie beginnt<br />
auch gleich.<br />
Pille-, Pille-Ente ging in’ Laden,<br />
wollt für zwei Pfennig Knackwurst haben.<br />
Für zwei Pfennig Knackwurst gibt es nicht.<br />
Pille-, Pille-Ente ärgert sich.<br />
Pille-, Pille-Ente ist nicht dumm.<br />
Schmeißt den ganzen Laden um.<br />
Wer kam da rein?<br />
Die Po-li-zei!<br />
Liesel darf anfangen. Liesel darf anfangen. Sie holt aus der<br />
Schürzentasche ihren Hinkelstein. »Wo hast du deinen Hinkelstein?«<br />
Ich zucke mit den Achseln. »Warte!«, sagt Liesel. Sie<br />
läuft ins Haus und kommt mit dem kleinen Bruchstück einer<br />
Fliese zurück. »Das ist aber so zackig!«, maule ich. »Musst<br />
du schleifen! Guck mal hier!« Sie zeigt mir ihren Hinkelstein.<br />
Das ist auch ein Stück Fliese, aber dessen Ecken sind rund<br />
geschliffen. Ich gehe zu der kleinen Mauer an der Kellertreppe<br />
und beginne zu schleifen. Doch das Stück Fliese ist härter als<br />
der Backstein, und ich ratsche nur Riefen in die Mauer. »Da<br />
doch nicht, komm mit!«, sagt Liesel. Sie geht mit mir durch die<br />
Gasse auf die Straße und zeigt auf die Bordsteinkante. Also<br />
schleife ich an der Bordsteinkante. Mein Hinkelstein wird zwar<br />
nicht so schön wie Liesels, aber die scharfen Ecken und Kanten<br />
sind weg.<br />
Liesel beginnt das Hinkelspiel. Zuerst hüpft sie auf einem Bein<br />
die Felder des Hinkelhauses hinauf und wieder hinunter. Dabei<br />
muss sie im Kreuzstück um das Mittelstück herumhüpfen und<br />
kann dann in das Mittelquadrat mit beiden Füßen hineinspringen,<br />
um sich auszuruhen. Beim Hinkeln darf Liesel nicht auf<br />
einen Strich treten, denn dann ist sie »ab«. Im zweiten Durchgang<br />
legt man sich den Hinkelstein auf den Fuß und schreitet<br />
vorsichtig durch das Hinkelhaus. Fällt der Stein vom Fuß oder<br />
tritt man auf einen Strich, ist man auch »ab«. Im dritten Teil des<br />
Spiels wird der Stein beim Hüpfen mit dem Fuß von Feld zu<br />
Feld durch das Hinkelhaus gestupst. Verfehlt man ein Feld, ist<br />
man »ab«. Der vierte Teil des Spiels ist der spannendste. Der<br />
Spieler stellt sich mit dem Rücken zum Hinkelhaus und wirft<br />
über die Schulter den Hinkelstein in eines der Felder. Trifft er<br />
eines, darf er es mit einem diagonalen Kreuz markieren. Der<br />
Mitspieler muss beim Hinkeln dieses Feld überspringen. [...]<br />
Den Helmut Spiegel hab ich auf einer »Frikadellchen«-<br />
Lesung in Frohnhausen erlebt. Weißte noch?! Schön,<br />
dass du das »Bollerrad« jetzt frisch aufgelegt hast.<br />
War mir ein ganz großes Bedürfnis; war ein toller Mensch<br />
und ein grandioser Erzähler und Vorleser. Hab mir diesen<br />
Wunsch noch erfüllen wollen.<br />
Ey, Büchermacher, noch nippelste ja nich ab.<br />
8
Helmut Spiegel<br />
Geboren am 9. Oktober 1932 in Essen,<br />
wuchs er in einer Arbeitersiedlung im<br />
Norden der Stadt auf. Er arbeitete<br />
zunächst bei der NRZ in Essen, ab 1961<br />
dann bei der WAZ in Witten, wo er bis zu<br />
seinem Tod mit seiner Familie wohnte.<br />
Er liebte das Ruhrgebiet und widmete<br />
ihm seinen 1993 erschienenen Roman<br />
»Ich schäbiges Frikadellchen«. Helmut<br />
Spiegel starb am 6. Februar 2014.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
Kinderschützenfest<br />
Schere, Stein, Papier<br />
Pinnekenkloppen<br />
Rollschuhlaufen<br />
Bollerradfahren<br />
Pitschendoppschlagen<br />
Knickern<br />
Hinkeln<br />
Seilchenspringen<br />
Versteckenspielen<br />
Pferdezügel aus der Strickliesel<br />
Wuppfangen<br />
Glanzbildertauschen<br />
Namenraten<br />
Ins-Poesiealbum-Schreiben<br />
Beruferaten<br />
Dieb, o Dieb<br />
Köttelbüchsen<br />
Schiffchenfahrenlassen<br />
Windvogelfliegenlassen<br />
Zehnerprobe und Stand an der Wand<br />
Schlagball<br />
Völkerball<br />
Der Kaiser schickt seine Soldaten aus<br />
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?<br />
Mutter, darf ich?<br />
Wieder Kinderschützenfest<br />
Neu gestaltet<br />
Helmut Spiegel<br />
Das Bollerrad muss bollern,<br />
der Knicker, der muss rollern<br />
Verlorene Kinderspiele, erzählt in<br />
Geschichten aus dem Ruhrgebiet<br />
Illustriert von Anke Jühe<br />
80 Seiten · gebunden<br />
2. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-49-9<br />
Lassen Sie sich entführen <strong>–</strong> vielleicht<br />
zurück in Ihre eigene Kindheit <strong>–</strong> auf die<br />
Hinterhöfe und Wohnstraßen einer<br />
vergangenen Zeit: zu Pitschendopp und<br />
Pinnekenkloppen, zum Knickerspiel, zum<br />
Stand an der Wand, zum Völkerball, zum<br />
Bollerradfahren, zum Pferdezügelstricken,<br />
zum Kastenfangen, zum Hinkeln, zum Seilchenspringen,<br />
zum Kinderschützenfest, zu<br />
Tanzspielen. Und zu albernen und kessen<br />
Sprüchen und Liedern.<br />
Du alte Fliege,<br />
wenn ich dich kriege,<br />
dann reiß ich dir das linke Beinchen aus.<br />
Dann musst du hinken<br />
auf deinen Schinken<br />
bis in das nächste Krankenhaus.<br />
Der Elefant von Oberhausen<br />
lässt einen durch die Epa sausen.<br />
Der Elefant von Celebes,<br />
der hat am Arsch was Gelebes.<br />
9
¦¦ 4 ¦¦<br />
Ricki nimmt einen tiefen Zug und schaut zufrieden empor in Richtung seiner dunkelgrau gestrichenen Zimmerdecke.<br />
Schön, wie er den Lackaffen verarscht hat! Die Aktion kann als gelungen bezeichnet werden. Er entlässt<br />
den Qualm aus seiner Lunge, bei der man eine ähnliche Farbgebung wie die der Decke vermuten darf.<br />
»Jeden Tag ne gute Tat!«, säuselt Ricki. Und einen Lackaffen zu verarschen, ist eindeutig eine gute Tat.<br />
Sein Blick gleitet von der Decke runter zur Wand und bleibt an einer verdächtig aussehenden Stelle hängen.<br />
Die Stelle befindet sich über einer Reihe von Nägeln, an denen ein paar Dinge hängen, die entfernt an Kleidungsstücke<br />
erinnern. Die Nägel sind Rickis Schrankersatz. In seinem Zustand gibt er nur ungern die Rückenlage<br />
auf, in der er es sich auf seiner Matratze bequem gemacht hat. Das Ding ist sein bevorzugter Aufenthaltsort.<br />
In jedem Zustand.<br />
Ricki rollt sich auf die Seite. Noch hat er Mühe, den Kopf zu heben, so dass die Nase das fleckige Bettlaken<br />
berührt. Er zieht die Luft ein und lächelt. Das Laken ist von der langjährigen und ausdauernden Benutzung an<br />
einigen Stellen eine dauerhafte Verbindung mit der Unterlage eingegangen. Ein Wechsel des Lakens kommt<br />
für Ricki jedoch nicht infrage. Er würde womöglich die Matratze beschädigen, ein Risiko, das er nicht einzugehen<br />
gewillt ist. Ricki hängt an seinen Sachen. Den Geruch des Lakens hat er nie als störend empfunden, im<br />
Gegenteil. Es ist schließlich weitgehend sein eigener.<br />
Er richtet sich halb auf, den Blick wieder auf die Stelle konzentrierend. Dann stemmt er sich hoch und geht zur<br />
Wand, um sich die Sache aus der Nähe anzuschauen, kann aber immer noch nichts Genaues erkennen. Die<br />
momentan einzige ein wenig Helligkeit spendende Quelle im Raum ist eine von der Decke baumelnde Lichterkette<br />
aus Plastikcannabisblättern, die er in einem Headshop erstanden hat und die für seine Verhältnisse nicht<br />
gerade billig war. Sie verbreitet ein trübes Schummerlicht, auch tagsüber, denn das kleine schräge Dachfenster<br />
des Zimmers ist mit einem schweren dunklen Stoff verhängt.<br />
Ricki knipst die neben der Lichterkette hängende nackte Glühbirne an. Die Birne erhellt den Raum und die<br />
Stelle. »Scheiße!«, entfährt es Ricki. »Der piefige Mist kommt durch!«<br />
Er inhaliert noch einmal kräftig. Der kleine Reststummel des Joints glüht auf. Dann drückt Ricki ihn in einem<br />
Aschenbecher in Totenkopfform aus. Geht hinüber in den Küchenraum und macht Licht. Das Zimmer ist größer<br />
als das Matratzenzimmer und tagsüber heller. Südseite. Das Fenster geht zum Hof hinaus und ist nicht<br />
verhängt. Weil davor Rickis Pflanzen stehen. Sie brauchen Licht. Im Vorbeigehen streift seine Hand sanft über<br />
die Glücklichmacher, dann bleibt er vor dem antiken Regal stehen, das er vor Jahren an einem Glückstag<br />
im Sperrmüll gefunden hat. Er schiebt ein paar der blinden Gläser zur Seite und wühlt in der eigenwilligen<br />
Geschirrsammlung, findet aber nicht das Gesuchte. Sein Blick durchforstet das auf dem Boden vor sich hin<br />
schimmelnde Leergut. Fehlanzeige. Er schaut unter der zugesifften Spüle nach. Nichts. Schließlich wird er im<br />
Kühlschrank fündig.<br />
»Bekloppt!«, sagt Ricki. Und meint die Dose und den Pinsel, die er mühsam von der klebrigen Glasplatte löst.<br />
Was hat eine Dose mit Farbe auch in einem Kühlschrank zu suchen?!<br />
Er geht zurück in das Matratzenzimmer, stellt die Dose ab und wühlt kurz in dem Stapel Schallplatten, die<br />
sich neben dem Plattenspieler türmen, hauptsächlich Reggaeplatten und ein paar alte Rockscheiben aus den<br />
70ern, die nach Rickis Einschätzung immer noch den besten Kiffer-Soundtrack abliefern. Er findet Pink Floyds<br />
»Meddle«, zieht die Platte aus der ramponierten Hülle, legt sie auf den Plattenteller und setzt die Nadel auf.<br />
Ricki liebt das knisternde Geräusch, das intensiv genutzte Schallplatten machen. Als das charakteristische<br />
»Ping« des Stückes »Echoes« einsetzt, macht er sich an die Arbeit und überstreicht mit dicken Strichen den<br />
piefigen Mist.<br />
Seit gut acht Monaten wohnt Ricki in dem Haus. Vor dem Einzug hat er »renoviert« und Wände und Decken<br />
gestrichen. Alles in Dunkelgrau. Weil er für die Farbe praktisch nichts bezahlen musste. Die Eimer standen<br />
seit Jahren im Keller von einem gewissen Bingo, einem entfernten Kumpel von Ricki, und waren zu nichts<br />
nütze. Bingo wusste selbst nicht, wie sie da hingekommen waren. Er tippte auf eine vergessene Erbschaft.<br />
Jedenfalls konnte Ricki sie fast ganz umsonst einsacken. Nur ein paar von seinen Pflanzen hat er Bingo dafür<br />
dagelassen, durchaus schweren Herzens. Aber die Tapeten, die der Vormieter in der Wohnung belassen<br />
hatte, waren einfach grauslich gewesen, ein sich ständig wiederholendes, rustikal anmutendes Ornament, das<br />
wie aus einem niederbayrischen Landgasthof entsprungen wirkte. Eben ein piefiger Mist.<br />
»Bingo!«, hat Bingo gesagt, nachdem sie die Ware getauscht hatten. Seine Vorliebe für diesen Ausdruck hat<br />
abgefärbt. Auch Ricki benutzt ihn ab und an. Aber nur, wenn Bingo nicht dabei ist.<br />
Zurück in seiner neuen Bleibe, hat Ricki die Tapeten sofort und großzügig übermalt, und weil nun einmal genügend<br />
Dunkelgrau vorhanden war, hat er das Weiß der Decke gleich mit eingegraut.<br />
»Schafft Ruhe für dat Auge«, hat er gedacht. Die Restfarbe hat er in die Dose gefüllt, in den Kühlschrank gestellt<br />
<strong>–</strong> weil dort oft Platz ist <strong>–</strong> und dann vergessen.<br />
Mit der höhlenartigen Anmutung der zwei Räume ist Ricki durchaus zufrieden. Er mag Höhlen, besonders<br />
Räucherhöhlen. Für das Räuchern sorgt er selbst, und manchmal helfen ein paar Kumpels. […|<br />
10
Sigi Domke<br />
Jahrgang 1957, in Bochum lebender<br />
Schriftsteller; bekannt durch seine<br />
Ruhrgebietskomödien (»Freunde der<br />
italienischen Oper«, »Die Ruhrrevue«,<br />
»Ronaldo und Julia« u. a.) sowie die Arbeit für<br />
Herbert Knebel; ist darüber hinaus ein<br />
vielseitiger Musiker und Buchautor. Nach<br />
seinen vergnüglichen Streifzügen durch<br />
literarische Kurzformen legt er nun mit<br />
»Nachbarn in Bäumen« seinen ersten<br />
ausgewachsenen Roman vor.<br />
→ www.herbertknebelsaffentheater.de<br />
→ www.mondpalast.com<br />
Neuerscheinung<br />
Der Büchermacher schluckt, und des Büchermachers<br />
hohe Stirn wirft tiefe Falten.<br />
Ja, es wird jedes Jahr schwieriger. Meine<br />
geliebten kleinen Buchhandlungen werden<br />
immer weniger, und <strong>–</strong> er weist auf diesen<br />
Prospekt <strong>–</strong> wenn du heutzutage nich bereit<br />
bist, voll aufen Putz zu hauen und die<br />
Hose runterzulassen, haste keine Chance,<br />
öffentlich zu werden.<br />
Du meinst so als Talkshow-Exhibitionist?<br />
Nich nur Fernsehen, auch Radio, Zeitungen<br />
und Zeitschriften. Wenn du denen<br />
nich mit so ein Promi komms oder mit<br />
so eine runtergelassene Hose, haste keine<br />
Chance. Die hauen dich in die Tonne.<br />
Und der WDR, unser heimischer Sender?<br />
Die machen nur Köln. Und betteln tu ich<br />
bei die nich und nich bei die anderen.<br />
Des Taubenzüchters hohe Stirn wirft jetzt<br />
ebenfalls tiefe Falten.<br />
Scheißspiel! Aber du veröffentlichst<br />
Bücher von Sigi Domke, dem bekanntesten<br />
Theatermacher des Ruhrgebiets …<br />
… und dem allerbesten. Den seine Stücke<br />
im Mondpalast sind allererste Sahne,<br />
der Sigi is ein echt Töfften und den sein<br />
Roman, der is borborbor!<br />
Der Büchermacher grinst glücklich.<br />
Jaujaujau, kaufe und lese ich auch.<br />
So war dat nich gemeint.<br />
Sigi Domke<br />
Nachbarn in Bäumen<br />
Eine verrückte Geschichte<br />
224 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-63-4<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Carsten Regner lebt für seine Arbeit in der<br />
Werbeagentur und ist darüber ein recht<br />
mürrischer Einsiedler geworden. Die neue<br />
Nachbarin Marie stürzt, im Verbund mit<br />
anderen Hausbewohnern und durchaus<br />
besten Absichten, Carstens Leben ins völlige<br />
Chaos, bis er glaubt, dunkle Mächte<br />
würden sein Schicksal bestimmen. Nach<br />
ebenso dunklen Tagen führen ihn eine<br />
eigenartige Therapie, bewusstseinserweiternde<br />
Backwaren und natürlich Marie<br />
wieder ans Licht, und Carsten wäre ein<br />
wahrer Phönix aus der Asche, wenn er<br />
nicht vorher abstürzen würde.<br />
Die verrückte Geschichte mit hochgradig<br />
witzigen Dialogen erzählt davon,<br />
wie man manchmal durch die Hölle<br />
gehen muss, um sich ein Stückchen<br />
Himmel zu verdienen. Wunderschön<br />
erzählt, oft zum Lachen, manchmal zum<br />
Weinen, in jedem Falle aber zum<br />
Verlieben die in die gesamte<br />
chaotische Bande.<br />
11
Wolfgang Thiele & Herbert Knorr<br />
Der Himmel ist unter uns<br />
Die faszinierende Entdeckung des ersten<br />
Weltwunders zwischen Rhein und Weser,<br />
Lippe, Ruhr und Main<br />
600 Seiten · 2. Aufl.<br />
gebunden · mit vielen Fotos<br />
24,80 Euro<br />
ISBN 3-922750-48-6<br />
Die Entdeckung der ältesten und größten<br />
Bodenbilder der Erde. Ein gespiegelter<br />
Himmel mit gigantischen Ausmaßen. Älteste<br />
Kirchen, früher heidnische Kultstätten,<br />
simulieren den nördlichen Sternenhimmel<br />
auf dem Boden. Die Autoren entführen in<br />
alte Kulte, ins Mittelalter Karls des Großen<br />
und in die Steinzeit, in der mehr Einsteins<br />
lebten, als wir je zu träumen wagten ...<br />
Mittels 237 ältester Kirchorte des alten<br />
südlichen Westfalens (Kölnisches Westfalen)<br />
wurde ein System von siebzehn<br />
Sternbildern und hellen Einzelsternen auf<br />
dem Erdboden nachgezeichnet, das sich<br />
als nördlicher Sternenhimmel erwies. Die<br />
Sternbilder des gefundenen Bodensystems<br />
stehen untereinander nicht beliebig,<br />
sondern so, wie sie grundsätzlich zu allen<br />
Zeiten am Himmel zueinander stehen.<br />
Der Jupp muss weg!<br />
Schitt häppens! Wenn nicht ich, wer sollte das sonst<br />
wissen! Ich, die Martha, Martha Kowalski, geborene<br />
Woitkowiak, die Martha aus der kuscheligen Zechensiedlung<br />
in Gelsenkirchen-Schalke-Nord, wo die Emscher<br />
ganz schön rüberduftet, wenn der Wind richtig<br />
steht. Wobei unser weltweit gerühmtes Gewässer in<br />
nicht allzu ferner Zukunft ausgeduftet hat. Der Schitt<br />
kommt jetzt tief unter die Erde, und bald wird das Flüsschen<br />
wieder zum wilden Flusslauf und der Ruhrpott zur<br />
Emscher-Riviera. Aber soweit is noch nich … Ob ich<br />
das noch erleben werde mit meinen sechsundachtzig<br />
Lenzen? Egal! Mein Schitt hatte eindeutig mit den Jupp<br />
zu tun. Und der Jupp musste weg. So oder so …<br />
Der Jupp war nämlich Stehpinkler. Und ein militantpassio<br />
nierter noch dazu! Aber nicht verwechseln:<br />
Stehpinkler sind keine Stehpinscher, die, auf ihren Hinterläufen<br />
hockend, ihr hündisches Wasser abschlagen.<br />
Stehpinkler sind Männer, die sich weigern, fürs Pissen<br />
akkurat auf der Schüssel zu sitzen. So wie mein Jupp,<br />
mit dem ich fünfundsechzig Jahre amtlich beglaubigt<br />
verheiratet war.<br />
Der Jupp, der hat in seinem Leben nicht ein einziges<br />
Mal im Sitzen gepinkelt. Das hatte ich bereits vor unserer<br />
amtlich beglaubigten Verehelichung geahnt, wollte<br />
es aber nicht wahrhaben, denn wenn die Liebestriebe<br />
richtig sprießen, sieht man über sowas schon mal hinweg.<br />
Jedenfalls, der Jupp immer punktgenau daneben, und<br />
ich mit mein kaputten Rücken, ich musste danach jedes<br />
Mal die Flecken von meine schönen beigen Fliesen<br />
mit dem braungrünen Gräserdekor abschrubben<br />
und den blauweißen Linoleum sauber wichsen. Von<br />
der Keramik gar nicht zu reden. Da gingen Hektoliter<br />
von Pipientferner aus meine Regentonnen drauf, wo<br />
ich mich zum Glück für unsere Hygiene ausreichend<br />
mit bevorratet hatte!<br />
Jedenfalls, ich habe den Jupp geschlagene fünfundsechzig<br />
Jahre gegeben, seine Praktiken zu ändern.<br />
Noch auf unserer Eisernen Hochzeit habe ich gebettelt:<br />
»Jupp, kannze nich wenigstens einmal versuchen,<br />
beim Pinkeln zu sitzen. Beim Kacken sitzt du doch<br />
auch. Mir zuliebe. Jupp, meine alten Knochen machen<br />
die Schrubberei nich mehr mit.« Doch der Jupp hat<br />
nur eisern abgewunken und »Glück auf, Glück auf, der<br />
Steiger kommt« angestimmt. Das Steigerlied war nämlich<br />
sein Ein und Alles; das sang der selbst auf dem Klo,<br />
alle sechs Strophen, wenn der beim Stehpinkeln die<br />
WAZ las, freihändig, mit seine Hände links und rechts<br />
an den aufgeblätterten Seiten. Und wenn der Jupp mal<br />
nicht das Steigerlied gesungen hat, dann war der immer<br />
im Vorgarten seine Seilscheibe am Scheuern oder<br />
oben bei seine Täubkes oder inne Kneipe.<br />
Das war der große Plan: Der Jupp musste über die<br />
Emscher geschickt werden! [...]<br />
12
Herbert Knorr<br />
Wurde 1952 geboren und lebt im Ruhrgebiet.<br />
Der Autor und Literaturwissenschaftler ist<br />
Leiter des Westfälischen Literaturbüros in<br />
Unna e. V. und dort zuständig für Literaturförderung<br />
in und für NRW. Seit 2002 einer der<br />
Festivalleiter der Krimi-Biennale »Mord am<br />
Hellweg«, seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes<br />
und Festivals »literaturland westfalen«.<br />
2015 wurde ihm der »Literaturtaler<br />
NRW« für herausragende Verdienste um die<br />
Förderung der Literaturlandschaft in NRW verliehen.<br />
Neben vielen weiteren Veröffentlichungen,<br />
insbesondere zahlreichen Kurzkrimis,<br />
schrieb er unter Pseudonym Chris Marten u.a.<br />
die Thriller »Hydra« und »Todespfad«.<br />
→ www.herbert-knorr.de<br />
Der Herbert! Wir haben ma zusammen …<br />
… Doppelkopp gekloppt, ich weiß, und der<br />
Herbert hat immer gewonnen.<br />
Den Herbert kennste auch ewig …<br />
… und ein Tag. Wollte unbedingt nomma<br />
wat mit dem zusammen machen.<br />
Der Taubenzüchter liest vor: »… den<br />
passionierter Stehpinkler Jupp möglichst<br />
stickum über die Emscher schicken.«<br />
Der Taubenzüchter haut dem Büchermacher<br />
auf die Schulter, stutzt plötzlich.<br />
Vorsicht, Feindin von links! Klappe halten!<br />
Eine Frau mittleren Alters mit geblondetem<br />
Haar schreitet vorbei und grüßt die beiden<br />
mit einer Handbewegung, die sie sich von<br />
der Königin von England abgeschaut hat.<br />
War beim Friseur.<br />
Wie jeden Samstag.<br />
Soll ja bald Amtsleiterin werden, hört man.<br />
Eine gute Frisur zahlt sich aus, woll!<br />
Die würd in »Schitt häppens« reinpassen<br />
wie Arsch in Eimer.<br />
Der Büchermacher macht eine obszöne<br />
Geste; die Dame hinter der Obsttheke …<br />
Neuerscheinung<br />
Herbert Knorr<br />
Schitt häppens<br />
Von Serienmördern und Stehpinklern.<br />
Mord und Totschlach aussen Pott<br />
Eine Ruhrgebietsgroteske<br />
192 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-62-7<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Martha Kowalski aus der kuschligen Zechensiedlung<br />
mitten im Ruhrpott sammelt<br />
böse Stoories von Mord und Totschlach<br />
<strong>–</strong> und das nicht ohne Hintersinn. Sie will<br />
ihren Mann, den passionierten Stehpinkler<br />
Jupp, möglichst stickum über die<br />
Emscher schicken.<br />
»Die Menschen im Ruhrgebiet erscheinen<br />
oft als recht biedere Zeitgenossen.<br />
Doch ganz tief in ihrem Inneren, da<br />
brodelt das Böse, wie diese Ruhrgebietsgroteske<br />
nachdrücklich beweist.«<br />
Herbert Knorr geht auf Lesetour.<br />
Veranstaltungen finden <strong>2016</strong>/17 u.a.<br />
statt im Literaturhaus Herne, im Kulturforum<br />
Witten, im Nicolaihaus Unna, in der<br />
Lüdenscheider Traditionsgaststätte »Im<br />
Stock«, im Bürgerhaus Wickede (Ruhr)<br />
und in der Rohrmeisterei Schwerte.<br />
13
Sie aßen die letzten Proviantreste. Danach<br />
legten sie sich in ihre Decken gekuschelt dicht<br />
nebeneinander und träumten sich in die Heimat.<br />
»Mein Vater wurde ja nicht eingezogen«,<br />
sagte Gerti. »Aber wo mein Bruder<br />
Hans wohl ist …« <strong>–</strong> »Im letzten Brief schrieb<br />
Mutter, dass Papa nicht mehr an die Front<br />
muss.« Ilse gähnte. »Wegen dem appen<br />
Arm.« <strong>–</strong> »Schrecklich.« Gerti fröstelte es. Sie<br />
rückte noch näher an Ilse heran.<br />
»Besser mit appem Arm leben, als im Krieg<br />
sterben«, sagte Ilse.<br />
Am Montag in der Woche nach Ostern war es<br />
soweit. Leni hatte das Häschen-Buch <strong>–</strong> ein<br />
Geschenk von Oma Martha <strong>–</strong> mindestens<br />
fünf Mal gelesen, der Tornister war seit Tagen<br />
gepackt, und die neuen Lackschuhe standen<br />
schwarz glänzend im Korridor bereit. Um zehn<br />
Uhr sollte der Ernst des Lebens beginnen.<br />
Heinz legte sich wieder neben sie auf die<br />
Decke, rollte sich auf die Seite. Sie sahen sich<br />
in die Augen. Dann strich er mit der Feder<br />
leicht über Gertis Stirn. »Kitzelt!« Sie wehrte<br />
ihn mit der Hand ab; er hielt sie fest, aber<br />
Gerti richtete sich auf. »Sollen wir mal<br />
schwimmen?« <strong>–</strong> »Du kannst schwimmen?«<br />
»Was denkst du denn? Frei und<br />
Fahrten hab ich!« <strong>–</strong> »Dann los, einmal rüber<br />
und zurück!«<br />
Rudolf, ein Kumpel von Heinz, spielte schon<br />
nach dem Kaffeetrinken mit seinem<br />
Akkordeon auf; da war noch nicht einmal das<br />
erste Glas Wein geleert, und niemand hielt es<br />
auf den Stühlen. Gerti wirbelte im Arm ihres<br />
frischgebackenen Ehemanns im Kreis, und<br />
der himmelte sie mit glänzenden Augen an.<br />
Es roch nach gebratener Gans und nach<br />
Wald. Auf dem Tisch musizierten stumm drei<br />
kleine Holzengel jeweils neben der<br />
zugehörigen brennenden Kerze <strong>–</strong> für jedes<br />
Kind einer: Lenis Posaunenengel saß auf dem<br />
Bethlehem-Stern; der von Berni in blauer<br />
Farbe blies stehend Trompete, und Uschi hatte<br />
einen, der auf einer Wolke Harfe spielte.<br />
»Isset denn immer noch nich soweit?« Der<br />
Vater unterbrach seinen Rundgang. »Ich geh<br />
mal gucken.« Er verschwand im Korridor.<br />
»Der ist ungeduldiger als wir alle zusammen«,<br />
sagte Uschi. Berni knibbelte ein Stück übergeflossenen<br />
Talg von seinem Trompetenengel.<br />
»Dabei will der nur an den Schnaps.«<br />
14
Elke Schleich<br />
Geboren 1953 in Gelsenkirchen.<br />
Pferde und das geschriebene Wort <strong>–</strong> beides<br />
faszinierte sie schon als Kind. Heute lebt sie<br />
mit Ehemann und Katze am grünen Rand des<br />
Ruhrgebiets, in Westerholt, ganz in der Nähe<br />
eines Reiterhofes, den sie nach langer aktiver<br />
Zeit im Sattel immer noch täglich besucht.<br />
Schriftstellerische Tätigkeit seit den 1970er<br />
Jahren. 1988 der Roman »Komm zurück,<br />
Ameli«; Mitherausgeberin der Titel »Sugar<br />
Baby Love«, 2006, und »Yeahsterday«, 2007.<br />
Im Jahre 2012 »Gummitwist in Schalke-Nord<br />
<strong>–</strong> ein Roman in 18 Geschichten«; 2014 als<br />
E-Book-Serie »Ein Lied für dich«;<br />
zahlreiche Kurzgeschichten in<br />
Anthologien und Illustrierten.<br />
→ www.elke-schleich.de<br />
… lässt ihren Zeigefinger wortlos schimpfen<br />
und steckt den beiden je einen dicken<br />
knallroten Boskoop zu.<br />
Der Taubenzüchter schaut sich während<br />
des Kauvorganges das Foto hier oben auf<br />
der Seite an und grinst.<br />
Die Elke Schleich kenn ich irgendwoher<br />
von … sieht sehr sympathisch aus.<br />
Wunderschöne Geschichte über sie und<br />
ihre Mutter; klasse erzählt.<br />
Die Dame hinter Charly˚s Obsttheke<br />
schaut über die Schulter des Taubenzüchters<br />
hinweg in diesen Prospekt.<br />
Genauso habe ich in den 60ern auch ausgesehen,<br />
genau die Frisur hatte ich.<br />
Jaujaujau! Jetzt weiß ich endlich, warum<br />
mir die Elke so bekannt vorkommt.<br />
Irgendwie unlogisch … aber lustig.<br />
Alle drei lachen.<br />
Neuerscheinung<br />
Elke Schleich<br />
Wir haben alles hingekriegt<br />
Die Geschichte von Gerti und Leni<br />
176 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-60-3<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Mutter, wenn du so zurückschaust.<br />
Was ist gut gelaufen in deinem<br />
Leben, was nicht so gut?<br />
Der Krieg hat mir einen Teil<br />
meiner Jugend gestohlen. Aber danach<br />
habe ich das bekommen, was ich mir<br />
gewünscht habe. Ich liebe meine drei Kinder<br />
und auch meinen Heinz, irgendwie.<br />
Gab es denn überhaupt nichts, das du<br />
gerne anders gemacht hättest?<br />
Da war mal jemand, mit dem hätte ich mir ein<br />
Leben auch vorstellen können. <strong>–</strong><br />
Und du, Leni? Bist du glücklich?<br />
Ich werde so verdammt schnell rot.<br />
Vielleicht könnte ich ein bisschen von deinem<br />
Selbstbewusstsein gebrauchen.<br />
Wir beiden sind eben zu anderen Zeiten<br />
aufgewachsen. Und trotzdem sehe ich in<br />
allem, was du tust, dass du<br />
meine Tochter bist.<br />
15
Bahnhofscafé. Castrop-Rauxel<br />
An guten Tagen lese ich den Kunden ihre Wünsche von den Gesichtern ab. Das Mädchen mit rundlichen<br />
Wangen und Sommersprossen: ein Donut mit Streuseln. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht. Erst sagt es ihr<br />
Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.<br />
Lieber würde ich bei der Arbeit den Menschen nur auf die Hände schauen. Gesichter verraten zu viel. Hände<br />
lenken weniger von der Arbeit ab, auf die ich mich konzentrieren muss. Trotzdem soll ich den Kunden in die<br />
Augen sehen. Es ist unhöflich, sich vor fremde Häuser zu stellen und durch die Fenster zu gaffen. Aber zu<br />
versuchen, fremden Menschen durch die Augen in das Dahinter zu schauen, gehört zum guten Ton. Wenn ich<br />
doch Eva fragen könnte, ob sie das versteht. Meine Schwester Eva, von der ich gelernt habe, in Gesichtern<br />
zu lesen. So wie jetzt im Gesicht der großen, schlanken Frau im mittleren Alter. Sie hat die blonden Haare zu<br />
einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Ein Wasser, medium, bitte. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht.<br />
Erst sagt es ihr Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.<br />
Die Geschäftsführung erwartet, dass wir den Kunden beim Kauf weitere Produkte anbieten. Zum Brötchen ein<br />
Getränk. Zum Getränk ein Brötchen. Ich biete der Frau mit dem blonden Zopf kein Brötchen an. Ihr Gesicht<br />
verrät es. Die Augen verraten es: Da ist ein Hunger, den ein Brötchen nicht stillen kann.<br />
»Übernimmst du die Tische?«, fragt Rita, und ich nicke. Froh, eine kurze Weile auf die eigenen Hände schauen<br />
zu können statt in die Augen der Kunden, die so viel erzählen. Meine Hände sind noch immer glatt, weil<br />
ich jeden Tag in Milch bade. Sie sollen keine Geschichte erzählen. Sie sollen schweigen. Sie räumen Tassen<br />
ab. Wischen die Tische sauber. Von einem Tisch zum anderen. Zum anderen. Zum anderen. Durch die Leere<br />
dieses Cafés. Nur an zwei Tischen sitzen jetzt Menschen.<br />
An dem einen: ein junges Paar mit Baby. Das Gesicht der Frau in Alarmbereitschaft: Geht es dem Kind gut?<br />
Atmet es noch? Hat es Hunger? Behutsam legt sich die Hand des Mannes auf ihren Arm: Hab keine Angst.<br />
Hab keine Angst, hat Eva immer gesagt. Eva hätte so gerne Kinder gehabt.<br />
Am anderen Tisch: ein Mädchen. Sie sitzt schon lange hier. Rita hat sie bedient. Auf dem Tisch stapeln sich<br />
leere Tassen. Das Mädchen trägt einen Ring am Finger.<br />
»Darf ich …«, setze ich an, während mein Blick von den Händen des Mädchens zu ihrem Gesicht wandert,<br />
zu ihrem viel zu schmalen Gesicht. Doch mein Satz splittert und zerbricht. So laut sagt das Gesicht des Mädchens:<br />
Nein! Wie ein Handkantenschlag, der meinen Satz zerschlägt. Und die Augen. Die Augen … ich senke<br />
den Blick. Auf ihre Hände. Das ist sicherer.<br />
Ihre Hände sind nervös. Drehen den Ring hin und her. Hin und her. Ziehen ihn ab. Schieben ihn auf den Finger<br />
zurück. Die Hände viel zu filigran. Wie können solche Hände auch nur eine Tasse halten, frage ich mich.<br />
Wie kann man an so dünne Finger einen Ring stecken, ohne dass sie mit leisem Klirren zerbrechen. Der Ring<br />
ist mit einem Schmetterling verziert. Hin und her drehen ihn die Hände. Auf und ab schieben sie ihn. Vielleicht<br />
wird der Falter gleich seine Flügel bewegen. Auf und ab. Und in mir spüre ich eine Regung. Spüre etwas aufsteigen.<br />
Wenn du dir was wünschen dürftest, klingt Evas Stimme in meinem Kopf. Dann würde ich abheben.<br />
Losfliegen. Und weit oben über dem Ruhrgebiet kreisen.<br />
Ist noch was?, fragen die Hände des Mädchens barsch, und ich kehre zur Theke zurück. Blicke wieder auf<br />
meine eigenen Hände. Auf den Ring daran. Ein schmaler goldener Reif. Ich denke an Jonas. Jonas trinkt seinen<br />
Kaffee immer mit Milch. Eva hat jeden Tag Milch in ihr Badewasser geschüttet.<br />
»Mit der stimmt doch was nicht«, sagt Rita und deutet mit dem Kopf hinüber zu dem Mädchen, auf dessen<br />
Tisch die leeren Tassen stehen. »Müsste die nicht in der Schule sein?«<br />
»Ferien«, sage ich.<br />
»Trotzdem«, Rita wischt sich über die taupefarbene Bluse, die Teil unserer Berufskleidung ist. »Irgendwas ist<br />
mit der. Ich hab sie gefragt, ob ich die Tassen abräumen kann. Aber sie wollte nicht.« Vielleicht hat sie ihre<br />
Gründe. Will ich einwenden. Man kann Menschen doch immer nur vor den Kopf gucken. Will ich sagen. Aber<br />
der Regionalzug aus Dortmund ist eingefahren, und Menschen betreten das Café. Menschen mit fordernden<br />
Gesichtern. Keine Zeit zum Sitzen. Den Kaffee immer »to go«. Nur die ältere Frau, die ihre Brezel immer mit<br />
guter Butter bestellt, nimmt Platz. Am Tisch neben dem Mädchen. Das Mädchen könnte ihre Enkelin sein,<br />
denke ich. Und stelle mir vor, wie die beiden sonntags in der Küche der Frau sitzen. Und die Frau ihrer Enkelin<br />
Buchstabensuppe kocht …<br />
»Zehn Brötchen …«, unterbricht ein Mann mit Anzug und Krawatte meine Gedanken. Seine Augen verraten<br />
es: Die Zeit, die er hier verliert, holt er nie wieder ein. »Bitte …«, setzt er an. »… mit Kassenzettel«, ergänze<br />
ich, ehe sein Mund es ausspricht. Der Mund lacht. Die Augen lächeln. Für den Bruchteil einer Sekunde wird<br />
Zeit gleichgültig. Ich stelle mir vor, wie der Mann abends nach Hause kommt. Den Schlips löst. Und seine<br />
Frau leidenschaftlich küsst. Stelle mir vor: sein Augenaufschlag wie die Regung eines Schmetterlings. Der<br />
Schlag eines Schmetterlingsflügels im Amazonas-Urwald kann, sagen Chaosforscher, einen Orkan in Europa<br />
auslösen. […]<br />
16
Foto: Frank Vinken<br />
Sarah Meyer-Dietrich<br />
Sie wurde 1980 geboren und wuchs im<br />
Ruhrgebiet auf. Studium der Wirtschafts- und<br />
Kulturwissen schaften in Bochum und<br />
Hagen. Promotion in Bochum; sie war von<br />
2012 bis <strong>2016</strong> hauptberuflich<br />
Geschäftsführerin und Projektmanagerin<br />
im Friedrich-Bödecker-Kreis NRW e.V., seit<br />
Sommer <strong>2016</strong> ist sie freie Autorin. Sarah<br />
Meyer-Die trich ist u. a. Gewinnerin des<br />
Förderpreises des Literaturpreises Ruhr 2014<br />
und des Ruhrgebietsliteraturwettberbs 2015.<br />
→ www.sarahmeyerdietrich.de<br />
Und noch ein neues Gesicht … Und ihr<br />
werdet et nich glauben, die Sarah, die<br />
kenn ich auch …<br />
… von irgendwoher. Taubenzüchter, du<br />
biss einer der größten Quatschköppe, die<br />
hier in Bottrop so rumlaufen; du solltes ein<br />
Märchenbuch schreiben.<br />
Nach dem Ruf »Frollein, wat is mit ein<br />
Sonderpreis für die angedötschten Birnen<br />
hier« wendet sich die Dame hinter Charly’s<br />
Obsttheke wieder ihrer Kundschaft zu.<br />
Verdammi, jetzt weiß ich, woher ich die<br />
Sarah kenne. Aus der WAZ. Da war letzten<br />
Samstag en ganz dicken Artikel über<br />
die drin. Auf der Kulturseite.<br />
Der Taubenzüchter schiebt die linke Hand<br />
unter sein Kinn, schließt die Augen, macht<br />
ein Gesicht wie Auguste Rodins »Denker«.<br />
Ich zitiere: »Sarah Meyer-Dietrich hat in<br />
den letzten Jahren fast so viele Schreibwettbewerbe<br />
gewonnen, wie sie Geschichten<br />
dazu eingereicht hat. Sie hat …<br />
Neuerscheinung<br />
Sarah Meyer-Dietrich<br />
Immer muss man mit Stellwerksbränden,<br />
Streiks und Tagebrüchen rechnen<br />
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-65-8<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Nur weg aus diesem Leben. Sie steigt<br />
in Castrop-Rauxel in den nächstbesten<br />
Zug, fährt planlos durchs Ruhrgebiet.<br />
Verliert sich im Gewirr aus Städten und<br />
Menschen. Denn die Geschichten, die<br />
sie in den Gesichtern der Mitreisenden zu<br />
entdecken meint, vermischen sich immer<br />
mehr mit den Schatten der eigenen<br />
Biografie ...<br />
Sarah Meyer-Dietrichs Roman ist ein<br />
rhizomatisches Verwirrspiel um Familie,<br />
Liebe und Identität. Anrührend, komisch,<br />
verstörend, surreal.<br />
… verschiedenste Jurys mit ihrem versierten,<br />
intelligenten, überaus lesbaren<br />
Schreibstil überzeugt.« Zitat Ende.<br />
Applaus vom Büchermacher, dem sich die<br />
die Dame hinter Charly’s Obsttheke, ihre<br />
Kolleginnen, Charly und einige vorbeilaufende<br />
Bottroper anschließen.<br />
Der Taubenzüchter verbeugt sich tief.<br />
17
Zepp Oberpichler & Tom Tonk<br />
Die Stones sind wir selber<br />
Rock ’n’ Roll-Roman<br />
240 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro, 2. Aufl.<br />
ISBN 978-3-922750-45-1<br />
Die Rolling Stones singen über Satisfaction,<br />
und Theodor Bornbeck muss<br />
auf dem Klavier den Bach’schen<br />
H-Moll-Akkord suchen. Dann trifft er<br />
Willi. Willi raucht, Willi trinkt, Willi hat<br />
die längsten Haare, Theo und Willi tun<br />
sich zusammen, gründen eine Band.<br />
Die Stones werden sie selber, und zwar<br />
die besten <strong>–</strong> zumindest im Ruhrgebiet.<br />
Zepp Oberpichler<br />
Gitarrenblut<br />
Rock ’n’ Roll-Roman mit Music-CD<br />
176 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-93-2<br />
Die Geschichte von Will, der davon<br />
überzeugt war, dass die Musik allein<br />
schon ein Grund zu leben war.<br />
Dem Buch liegt eine Piccolo-CD mit<br />
einer Laufzeit von ca. 20 Minuten mit<br />
vier Original-Stücken von Zepp<br />
Oberpichler bei.<br />
Indianer! Ich spucke meinen Zigarillo in die Steppe, lüfte meinen Stetson<br />
und schicke einen freundlichen Gruß an die beiden Neuankömmlinge:<br />
»Hi.«<br />
»How«, kommt es leise von ausgetrockneten Lederlippen zurück.<br />
Und dann stehen sich die Pferde gegenüber, mein Wallach Lone-Star<br />
und die beiden Rothaut-Palominos. Die Sonne zeigt sich als Feuerball,<br />
links erhebt sich ein Geier von einer Kaktee und lässt sich geübt<br />
auf einer anderen Kaktee nieder, die uns dreien näher steht.<br />
Wie fängt man ein Gespräch mit Indianern an, die man gerade zum<br />
ersten Mal in seinem Leben sieht? Hinzu kommt, dass die beiden abgewetzten<br />
Vertreter der Rasse des Roten Mannes ein Bild des Jammers<br />
abgeben, das einem ordentlichen Gunman sofort ein schlechtes<br />
Gewissen macht. Von der Sorte, die an die Flötenspieler aus Peru<br />
denken lässt, die auf Weihnachtsmärkten Exotisches aus den Bergen<br />
der Anden vortragen, um sich von den kleinen Münzen im Hut einen<br />
Weckmann oder ein Schokoherz kaufen zu können.<br />
»Tanz, alter Tanzbär, drehe dich im Kreise. Dreh dich alter Tanzbär,<br />
ganz auf deine Weise.«<br />
So heißt es in dem Lied von Alexandra, das Opa Eisen so gerne gehört<br />
hat. Und die Jungs aus Peru sind schließlich auch Tanzbären, die<br />
gerne in Duisburg am Lifesaver Brunnen der Niki de Saint Phalle stehen<br />
und ihre bunte Show abziehen. Und dabei weht immer ein Hauch<br />
von Folklore durch die verregnete Bude. Wo es ja keine Kinderchöre<br />
mehr gibt, die »Vom Himmel hoch, da komm ich her« singen. Das<br />
alles bei völligem Fehlen von Schnee nebst trockener Eiseskälte. In<br />
Duisburg auf dem Weihnachtsmarkt, das ist, wie mit Klamotten unter<br />
der Dusche zu stehen, mit Wind von links, Wind von rechts, Wind von<br />
oben, Wind von unten. Überteuerte Bratwurst, gepanschter Glühwein<br />
und die einsamen Weisen aus Peru, die vorgeben, Waisen aus Peru<br />
zu sein.<br />
Nun zwei Indianer. Der Eine etwas größer als der Andere, dafür der<br />
Andere etwas älter als der Eine. Abgerissen beide und nach Fusel<br />
stinkend, auch bei locker zwanzig Metern Entfernung. Der kleine Alte<br />
hängt schief auf dem Pferd, oder vielleicht besser am Pferd. Ich frage<br />
mich, wie lange er sich da noch halten kann. Schon erstaunlich, was<br />
geübte Naturburschen mit ihren Pferden anstellen können. Oder die<br />
Pferde mit ihren geübten Naturburschen. Der kleine Alte klebt waagerecht<br />
am Pferd, nicht auf dem Pferd. In der Luft hängt ein Hauch<br />
von Mundharmonika. Spiel es, Charles Bronson, spiel es noch einmal,<br />
Sam, spiel mir das Lied vom Drunken Sailor.<br />
In Ermangelung eines Gesprächsthemas tue ich jetzt das, was staubige<br />
Reiter in solchen Situationen immer tun: Ich stecke mir ein Zigarillo<br />
an und warte. Atme den Rauch tief und gierig ein und lasse ihn mit<br />
einem Zischen wieder aus den Lungen fahren, einen Zug formend.<br />
Das Zischen selbst dauert vierzig Sekunden, und der Rauch fährt<br />
dem etwas größeren Indianer an den Kopf. Der fällt fast vom Pferd,<br />
schüttelt sich und sagt endlich: »Kannst du das bitte lassen? Mein Federschmuck<br />
stinkt danach immer so erbärmlich. Was soll meine Frau<br />
denken? Ich komme doch nicht aus ner Pommesbude. Ich bin ein stolzer<br />
Sohn der Prärie. Erst klaut ihr mir das Land, dann nebelt ihr mich<br />
ein. Wie lange kann ein ehrlicher Mann diese Schmach ertragen?«<br />
Nichts als Vorwürfe; aber die haben sie wirklich drauf, die Rothäute.<br />
Ihr Anblick, ein einziger Vorwurf: Seht, wie ihr mich zugerichtet habt.<br />
Und auch noch dieses dämliche Gequatsche. Ich habe nie irgendwem<br />
irgendein Scheißstück Land geklaut, soviel ist mal sicher. Wahrscheinlich<br />
werfen mir die abgebrochenen Helden der Prärie gleich vor, dass<br />
ich ihre Büffel getötet hätte und der Weiße Mann ihre Roten Brüder mit<br />
Feuerwasser vergiften wollte. […]<br />
18
Zepp Oberpichler<br />
Geboren 1967 in Duisburg und dort aufgewachsen;<br />
ab 1979 eigene Texte; er bringt sich selbst<br />
Gitarre spielen bei. Von 1988 bis 1993 Studium<br />
der Germanistik mit Abschluss Magister. Ab<br />
1990 Plattenveröffentlichungen u. a. mit Jimmy<br />
Keith & his Shocky Horrors, Zepp Strange,<br />
Die Kinskis und der Jeff Dahl Group. Ab 1994<br />
selbstständig mit eigener Agentur. 2002 gemeinsam<br />
mit Tom Tonk der Roman »Die Stones<br />
sind wir selber«; 2009 der Rock-’n’-Roll-Roman<br />
»Gitarrenblut« und das »Januar« betitelte<br />
Soloalbum; 2012 das Buch »Heartzland« und<br />
das Album »Kleine Kreise«; 2015 das Buch<br />
»Grubenkind« und das Album »Danke«; mehr<br />
als 25 Tonträger und über 150 eigene Songs<br />
veröffentlicht; über 600 Konzerte und Lesungen<br />
auf dem Buckel.<br />
→ www.oberpichler.de<br />
Neuerscheinung<br />
Zepp Oberpichler<br />
Galgenvögel liegen tiefer<br />
Ein Ruhrgebiets-Wild-West-Roman<br />
128 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
Mit Illustrationen von Anke Jühe<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-64-1<br />
Ruhrgebiet de luxe<br />
Dieses ist die Geschichte von Eisen-Joe,<br />
von seinen haarsträubenden Abenteuern<br />
und den Begegnungen am Krankenbett,<br />
mit eingebildeten Indianern, einem<br />
wirklichen Bürgermeister und anderen<br />
Galgenvögeln. Auf der Cowboy Land<br />
Ranch wird gepriemt, gepeitscht und<br />
scharf geschossen. Western-Idylle in<br />
Duisburg-Rheinhausen.<br />
Klasse Cover! Und wer ist der Cowboy<br />
rechts neben dem Zepp?<br />
Dat is ElFisch, erkennste nich?<br />
Werd bekloppt! ElFisch vonne Mülheimer<br />
Lokalmatadore. Die beiden Westmänner<br />
werden dat Buch schon schaukeln.<br />
Mit dem Zepp arbeite ich unheimlich<br />
gerne zusammen. Grandioser Schreiber,<br />
grandioser Musiker und ein grandioser<br />
Mensch. <strong>–</strong> Genauso wie der Mann auf der<br />
nächsten Seite.<br />
19
Brief an Patrick Süskind<br />
Er ist der bekannteste unbekannte deutsche Autor. Patrick<br />
Süsskind meidet die Öffentlichkeit; er gibt keine Interviews.<br />
Aber er schreibt nach seinen weltweiten Bestsellern wie »Das<br />
Parfum« auch keine neuen Romane. Wie seine Hauptpersonen<br />
gilt er als Sonderling, kauzig und genial.<br />
Hermann Beckfeld<br />
Ganz persönlich <strong>–</strong> Beckfelds Briefe<br />
Band 1<br />
Mit Illustrationen von Günter Donatz<br />
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-48-1<br />
Briefe an: Mario Adorf · Rudi Assauer<br />
· Peter Bachér · Franz Beckenbauer ·<br />
Boris Becker · Dieter Bohlen · Rainer<br />
Brüderle · Willy Brummer · Howard<br />
Carpendale · Helene Fischer · Maria<br />
Furtwängler · Hans-Dietrich Genscher ·<br />
Götz George · Vincenzo Gerrone ·<br />
Jürgen Gosch · Thomas Gottschalk ·<br />
Werner Hansch · Diana Hetzel · Dieter<br />
Hildebrandt · Susanne Hoeneß · Uli<br />
Hoeneß · Ernst Huberty · Mats<br />
Hummels · E. L. James · Janosch ·<br />
Udo Jürgens · Ina K. · Hellmuth<br />
Karasek · Dieter Kindl · Jürgen<br />
Kossowski · Ute Lemper · Jan Josef<br />
Liefers · Udo Lindenberg · Peter Maffay<br />
· Your Majesty · Lothar Matthäus ·<br />
Costis Mitsotakis · Jojo Moyes ·<br />
Michael O’Leary · Hanns-Josef Ortheil<br />
· Liselotte Pulver · Josef Quadflieg<br />
· Horst Rahe · Adi Raible · Marcel<br />
Reich-Ranicki · Horst Rostek ·<br />
Katrin Sass · Harald Schmidt · Helmut<br />
Schmidt · Gerhard Schröder ·<br />
Edward Snowden · Gertrud Steinbrück<br />
· Peer Steinbrück · Christian Stratmann ·<br />
Heinz Stücke · Franz-Peter<br />
Tebartz-van Elst · Nirmala Toppo ·<br />
Jürgen Vogel · Robbie Williams ·<br />
Sabrina Wilting · Adolf Winkelmann<br />
Bettina Wulff · Christian Wulff<br />
Sehr geehrter Patrick Süskind,<br />
ich weiß nicht, wohin ich die Glückwünsche zu Ihrem heutigen<br />
66. Geburtstag schicken soll. Ich habe gelesen, Sie wohnen<br />
wechselweise in München, Paris oder in Ihrer Villa am Starnberger<br />
See. Aber im Grunde verstecken Sie sich vor den Menschen.<br />
Sie sind unsichtbar, haben kein Gesicht. Die wenigen<br />
Fotos, die im Netz kursieren, sind alt. Sie sind so alt wie das<br />
Buch, das Sie berühmt, das Sie reich gemacht hat: »Das Parfum«,<br />
einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts.<br />
Übersetzt in 49 Sprachen, seit 1985 mehr als 20 Millionen Mal<br />
verkauft. Sie haben die Geschichte von Jean-Baptiste Grenouille,<br />
die unglaubliche neun Jahre lang auf der »Spiegel«-Bestsellerliste<br />
stand, mit Ansage geschrieben. Als Kind sagten Sie<br />
einem Freund: »Ich schreibe einen großen Roman, und von<br />
den Einnahmen werde ich leben.«<br />
Grenouille, unter dem Schlachttisch einer Fischbude geboren,<br />
der größte Parfümeur aller Zeiten und späterer Serienmörder,<br />
war ein Sonderling, ein Einzelgänger, ein Kauz, der vor sich<br />
selbst und den Menschen flüchtete, der nur schwer mit dem<br />
Leben zurechtkam. So wie Quasimodo im Roman »Der Glöckner<br />
von Notre-Dame«. Wie Oskar Matzerath, der Gnom aus<br />
»Die Blechtrommel«. So wie Jonathan Noel, der Wachmann<br />
in Ihrer Novelle »Die Taube«. So wie der Musiker, Ihr Antiheld,<br />
der in »Der Kontrabass« mit seinem Schicksal hadert. So wie<br />
Sie, einer der besten Schriftsteller und Drehbuchautoren unserer<br />
Zeit.<br />
Es klingt so kurios, so seltsam, weil ich fast glaube, dass Sie<br />
genau dieses wollten: Das Bild, das ich von Ihnen im Kopf<br />
habe, zeigt Jakob Windisch, den verstörten, eigenwilligen Autor<br />
im Film »Rossini <strong>–</strong> oder die mörderische Frage, wer mit wem<br />
schlief«. Der weltfremde Windisch ist so scheu, dass er sich<br />
das Essen im Nebenraum eines Restaurants servieren lässt;<br />
für kein Geld der Welt will er die Rechte an seinem Roman<br />
an den Filmproduzenten verkaufen. Dieser Produzent, er hat<br />
viel Ähnlichkeit mit Bernd Eichinger, der sich für zehn Millionen<br />
Euro die Rechte an Ihrem Bestseller sicherte. Sie sind weder<br />
zur Premiere noch zu irgendeiner anderen Gala und Preisverleihung<br />
gegangen. Sie haben Auszeichnungen abgelehnt und<br />
in all den Jahrzehnten vier Interviews gegeben. Sie sind abgetaucht<br />
wie Ihre Romanfiguren, die außerhalb unserer Gesellschaft<br />
stehen; die um Liebe und Anerkennung buhlen. Traurige<br />
Gestalten, enttäuscht, verwirrt, frustriert, verletzt.<br />
Lieber Patrick Süskind,<br />
Sie haben eine Lebenspartnerin, einen Sohn, den Sie jeden<br />
Morgen zur Schule bringen. Erst wenn der Junge alt genug und<br />
aus dem Haus ist, würden Sie wieder beginnen zu schreiben.<br />
Ich möchte es gern glauben, bezweifle aber, dass Sie die Kraft<br />
für ein neues Buch haben. Als »Das Parfum« die Bestsellerlisten<br />
stürmte, sollen Sie gesagt haben: »So einen Roman zu<br />
schreiben, ist furchtbar.« Lassen Sie es besser sein. Einer wie<br />
Sie muss sich nichts mehr beweisen. (26.03.<strong>2016</strong>)<br />
20
Hermann Beckfeld<br />
Wurde 1955 in Bottrop geboren. Er ist seit<br />
14 Jahren Chefredakteur. Seine Briefe<br />
erscheinen seit 2012 jeden Samstag im<br />
Wochenendmagazin der Ruhr Nachrichten, der<br />
Dorstener Zeitung, der Halterner Zeitung, der<br />
Münsterland Zeitung … Hermann Beckfeld hat<br />
acht Journalisten-Preise gewonnen, darunter<br />
den renommierten Theodor-Wolff-Preis.<br />
Briefe an: Peter Bandermann · Oliver<br />
Bierhoff · Robinson Crusoe · Olli Dittrich ·<br />
Jürgen Drews · Klaus Engel · Irmgard F. ·<br />
Fernandel · Gabi Frijio · Joachim Fuchsberger<br />
· Hermann Gerland · Jörg Hammerschmidt ·<br />
Stephan Hartmann · Michael Holzach ·<br />
Gianni Huesca · Erich Kästner · Sebastian<br />
Kehl · Michael Kessler · Ephraim Kishon · Hermann<br />
Kleimann · Dietmar Klein · Jürgen Klopp<br />
· Peter Kraus · Vicky Leandros ·<br />
Reinhard Libuda · Astrid Lindgren · Peter<br />
Lohmeyer · Lambert Lütkenhorst · Karl May ·<br />
Angela Merkel · Kim Sarah Mojecki ·<br />
Manuel Neuer · Ryan O’Neal · Stanislaw<br />
Petrow · Lieselotte Q. · Johannes Rau ·<br />
Charlotte Roche · Armin Rohde · Reem Sahwil<br />
· Bastian Schweinsteiger · Herbert Seckler ·<br />
Siggi · Souraya · Franz Stigler ·<br />
Ulrich Strunz · Patrick Süskind · Chesley<br />
Sullenberger · Ulrich Wessel · Hans Günter<br />
Winkler · Klaus-Peter Wolf · Reinhard Zinkann<br />
Der Hermann! Den habe ich vorhin am<br />
Pferdemarkt getroffen! Der wollte nach<br />
Hürter in seine Stammkneipe. Hab den da<br />
letztens mit den, wie heißt der nomma, der<br />
aus Dortmund, mit dem Günna Knust gesehen,<br />
dem Kabarettisten bei »Hermanns<br />
Heimspiel bei Hürter«. Tolle Veranstaltung.<br />
Und du weiß ja, ich hab die Ruhr Nachrichten<br />
im Abo, auch wennet die in Bottrop<br />
eigentlich gar nich mehr gibt. Und jeden<br />
Samstag, is klar, im Wochenend-Teil, den<br />
neusten Brief von den Hermann lesen.<br />
Den an den Hans Günter Winkler,<br />
den hab ich heute noch voll im Kopp.<br />
Neuerscheinung<br />
Hermann Beckfeld<br />
Ganz persönlich <strong>–</strong> Beckfelds Briefe<br />
Band 2<br />
Mit Illustrationen von Günter Donatz<br />
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-68-9<br />
An jedem Samstag schreibt<br />
Chefredakteur Hermann Beckfeld in den<br />
Ruhr Nachrichten einen Brief; oft an<br />
Prominente. Manchmal an Menschen, die<br />
etwas ganz Besonderes erlebt oder<br />
Großartiges geleistet haben. Beckfelds<br />
Briefe sind bei den Leserinnen und<br />
Lesern Kult. Weil sie unter die Haut<br />
gehen. Nach dem Erfolg des ersten Buches<br />
erscheinen in Band 2 weitere 51 Briefe.<br />
Beckfelds Briefe machen nachdenklich und<br />
betroffen; sie lassen uns lächeln und<br />
trauern; sie kritisieren und muntern auf. Sie<br />
sind ganz nah dran. Ganz persönlich eben.<br />
»Ich danke Ihnen herzlich für Ihre kritischen<br />
oder lobenden Briefe mit den feinen<br />
Nuancen der Zuneigung oder Ablehnung,<br />
Bewunderung und Liebe für Menschen, die<br />
uns oft unbekannt sind. Ich erwarte an<br />
jedem Samstagmorgen die Ruhr<br />
Nachrichten, um als Erstes Ihren Brief zu<br />
lesen <strong>–</strong> und nicht die Todesanzeigen,<br />
obwohl ich 85 Jahre alt bin.«<br />
(Eine Leserin der Ruhr Nachrichten)<br />
21
Inhaltsverzeichnis<br />
Das Schlotenland und die Filme<br />
»Ein Dichter in der Familie«<br />
Werner Streletz und seine<br />
»Hommage an Tana Schanzara«<br />
Auf der Suche nach der echten Flunder<br />
Verliebt in einen Manta<br />
Eine heiße Blonde und ein kühles Blondes<br />
»Laß jucken Kumpel«<br />
<strong>–</strong> von Heinrich Peuckmann <strong>–</strong><br />
Mit Hut nach Katernberg<br />
Kino-Erlebnisse in der Nachkriegszeit<br />
<strong>–</strong> von Helmut Spiegel <strong>–</strong><br />
Faszination für Kino und Film ein Leben lang<br />
Die »Ermöglicherin« Christiane<br />
Schaefer-Winkelmann<br />
»Bang Boom Bang« und die Unna-Trilogie<br />
Elke Böinghoff interviewt Peter Thorwarth<br />
Alles super auf der Brinkfortsheide<br />
Adolf Winkelmann über seinen Dreh<br />
auf der Halde<br />
»Der Platz an der Halde«<br />
Lange vergessen, jetzt fast ein Klassiker<br />
Die Lichtburg<br />
Schönste Leinwand der Welt<br />
»DoppelPack«<br />
oder 90 Paletten Hansa-Pils<br />
»Junges Licht«<br />
Auf dem Schulhof fiel die erste Klappe<br />
Wie das »Junge Licht« in die verbotene<br />
Straße kam <strong>–</strong> von Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Film und Filmen im Ruhrgebiet<br />
1913<strong>–</strong>1931<br />
1933<strong>–</strong>1945<br />
1952<strong>–</strong>1977<br />
1978<strong>–</strong>heute<br />
Abbildungsnachweise/Dank<br />
Bor! Ein neues Buch von dem Friedhelm!<br />
Die alten von dem hab ich alle. Der<br />
schreibt doch jetzt auch ab und an für die<br />
Bottroper WAZ. Letztens eine über den<br />
ollen Saurierpark in Kirchhellen. Haste<br />
eigentlich Kontakt zu denen von der WAZ<br />
hier im Städtchen?<br />
Der Büchermacher versucht, die Miene<br />
der Dame links, zweites Foto von oben,<br />
nachzuahmen. <strong>–</strong> Vergeblich! Seine Gesichtszüge<br />
entgleisen und gleichen denen<br />
von Schimanski auf dem Foto ganz unten.<br />
22
Friedhelm Wessel<br />
Jahrgang 1944, verbrachte Kindheit und<br />
Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in<br />
Oberhausen <strong>–</strong> wo Oma ihr klein Häuschen<br />
und Opas geliebter Karnickelstall standen<br />
<strong>–</strong> und dem Dichterviertel in Herne <strong>–</strong> wo alle<br />
Straßen nach großen deutschen Schriftstellern<br />
benannt sind. Als »Köttel« erkundete er<br />
zusammen mit seinen Freunden die Halden<br />
des Reviers und spielte verbotenerweise<br />
auch schon mal an einem der vielen kleinen<br />
Abwasserbäche im Tal der Emscher.<br />
Eigentlich sollte er Ingenieur werden,<br />
entschied sich aber schließlich 1970 für den<br />
Journalismus. Zunächst als »Freier« zwischen<br />
Mülheim und Dortmund, dann ab 1973<br />
als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop.<br />
2007 ging er in den Ruhestand und befasst<br />
sich seitdem als Autor mit der Geschichte<br />
und den Geschichten des Ruhrgebiets.<br />
Haste den Aufmacher heute gelesen?<br />
Jau! »Neuer Fabelrekord bei der Handtaschen-Weitwurf-WM.<br />
<strong>–</strong> Mit Mamas Tasche<br />
zur Rekordweite.«<br />
In Bottrop is eben immer wat los.<br />
Beide winken einem vorbeigehenden<br />
Herrn mit langen schlohweißen Haaren zu.<br />
Der Ernst vonne Paßstraße. Elegant wie<br />
den Nobbi Lammert, den ollen Schaluppi.<br />
War letzte Woche aufe Beerdigung von<br />
den Hannes. Kannteste auch.<br />
Lass uns weiter Bückskes kucken.<br />
Neuerscheinung<br />
Friedhelm Wessel<br />
Jede Menge Kino<br />
Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-67-2<br />
Das wilde, rauchende Revier war bis zum<br />
Ende der 70er Jahre in Kinofilmen meist<br />
Kulisse für traurige bis tragische<br />
Themen. Hauptdarsteller waren Zechen<br />
und Stahlwerke, Malocher und Vorgesetzte,<br />
mit Unglücken unter und über Tage<br />
sowie ab und an der Fußball. Die noblen<br />
Filmgäste verließen unsere so<br />
unglamouröse Gegend in der Regel<br />
fluchtartig, wenn sie ihre Auftritte<br />
erledigt hatten. Mit dem Film »Die<br />
Abfahrer« von Adolf Winkelmann (1978)<br />
entwickelte sich so etwas wie<br />
»cineastisches Selbstbewusstsein«. Das<br />
Revier zeigte fortan »Filmflagge«, mit<br />
Regisseuren und Produzenten aus unserer<br />
Region, mit Schauspielerinnen und<br />
Schauspielern, die unseren Dialekt ohne<br />
Sprachcoach rüberbringen. Und seitdem<br />
gibt es »Ruhrgebietsfilme«, die mit<br />
kernigen Typen, spannenden<br />
Geschichten und mit wuchtigen Bildern<br />
beim Publikum bis heute beliebt sind.<br />
Somit wird bei uns auch in Zukunft<br />
»Jede Menge Kino« angesagt sein.<br />
23
Butter bei die Fische<br />
Vorwort von Hermann Beckfeld<br />
»Wie is?« <strong>–</strong> »Muss.« Pause, kurzes Nachdenken, dann muss es kommen, und es kommt. »Und selbst?«<br />
Ist es nicht beachtlich, wie einzigartig wenige Worte wir hier im Revier brauchen, um ein ordentliches Gespräch<br />
zu führen; ja, wir können sogar mit zwei Worten zeigen, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern uns<br />
auch für den anderen interessieren?<br />
Hömma, schon sind wir mitten im Thema. Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« sind bei uns mehr als berechtigt.<br />
Sie sind geradezu Pflicht. Denn im Leben eines Ruhris geht es auf und ab, Durchschnittsbefin den gibt<br />
es bei uns nicht. Wir sind nie satt. Entweder haben wir richtig Heißhunger <strong>–</strong> oder uns ist schlecht. Wir hier im<br />
Revier neigen zu Extremen, andersher um gesagt: Das Unge wöhnliche ist für uns gewöhnlich. Wir verabreden<br />
uns auf ein, zwei Bierchen, wissen aber schon vorher, dass wir voll trunken nach Hause wanken. Die Frau sagt<br />
dir, ich beglei te die Freundin nur ins Centro. Selbst brauche ich nichts, ich habe den Schrank ja voll. Zurück<br />
kommt sie mit Einkaufstaschen, die sie kaum alleine tragen kann.<br />
Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« lohnen sich schon deshalb, weil wir a) ahnen, dass irgendwas schief<br />
gegangen ist, b) was zum Weitererzählen brauchen, c) weil wir uns mit unserem »Muss« schon geoutet haben,<br />
dass bei uns nicht alles rundläuft, und d) wir dann doch lieber das Elend des anderen hören wollen: »Und<br />
selbst?«<br />
Butter bei die Fische. Wir hier im Revier verbindet doch, dass wir alles sein wollen, nur kein Mittelmaß; und<br />
dass wir, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, losstürmen, als gäbe es kein Morgen. Augen zu und durch,<br />
Papa kriegt das schon auf den Pinn. Wen wundert’s, dass wir dabei ab und an stolpern, manchmal sogar auf<br />
die Fresse fallen. Was uns in solchen Situationen auszeichnet, dass wir uns schon im freien Fall Gedanken<br />
machen: Warum bin denn ich gerade wieder der Doofmann? Und wie komme ich aus der Sch… wieder raus?<br />
Bei uns im Revier gehen der freie Fall und das Auf rappeln quasi ineinander über, man könnte fast sagen: Es ist<br />
ein einziger Vorgang, den in dieser Perfektion nur wir beherrschen. Andere üben sich in Selbstmitleid, lecken<br />
ihre Wunden oder ganz schlimm: bleiben liegen. Nun gut, auch wir sind Meister darin, anderen die Schuld zu<br />
geben und eine dicke Lippe zu riskieren: »Hömma, du Flachpfeife …« Aber wir können uns auch selbst auf<br />
den Arm nehmen, was fürwahr eine schwierige gymnastische Übung ist. Und wir können richtig malochen,<br />
anpacken und zeigen, wo es langgeht, so wie einst Opa vor Kohle mit dem Press lufthammer. Warum is dat so?<br />
Vielleicht, weil dat bei uns so schön is wie nirgendwo anders, oder zumindest so tun, als ob. Und deshalb das<br />
Leben sogar dann lieben, wenn es uns gerade mal nicht liebt.<br />
»Wie is?« haben wir unsere Autoren gefragt. Ihre Antworten sind mehr als ein »Muss«. Ihre Geschichten erzählen<br />
von Liebe und Enttäuschungen, von Ruhrpotthelden und Versagern, die keine sind; von Orten, die wir<br />
mögen: dem eigene Garten und kleinen Buchläden, von denen es nicht mehr so viele gibt. Vielfach sind es<br />
Liebeserklärungen. An das Leben. An unser Revier. An Menschen mit kleinen Schwächen und großem Herz.<br />
Der Taubenzüchter schlägt auf diese Seite<br />
um und fasst sich ans Herz.<br />
Bor, was für ein Titel, was für ein Foto!<br />
Jau! 31 Autorinnen und Autoren. Die<br />
Jüngste hat gerade ihr Abitur gemacht; der<br />
Älteste bin wohl ich.<br />
Das Buch verkaufste wie geschnitten Brot.<br />
Nicht hier in Bottrop.<br />
Wieso?<br />
Da ist ein Bottrop-kritischer Artikel drin, in<br />
dem sogar der Oberbürgermeister erwähnt<br />
wird. Und du weißt ja, solche Bücher<br />
dürfen in Bottrop nicht gelesen werden.<br />
Das kann doch nicht sein! Wir haben doch<br />
auch hier die Demokratie und <strong>–</strong> wie heißt<br />
dat Dingen noch <strong>–</strong> Meinungsfreiheit.<br />
We are in the land of the free!<br />
Der Büchermacher hält dem Taubenzüchter<br />
den Mund zu und macht ein ernstes<br />
Gesicht. Im Flüsterton sagt er:<br />
Leise!<br />
Beide blicken sich um.<br />
Feind in Sicht?<br />
Man kann nie wissen?<br />
Sie flüstern noch leiser.<br />
Meinze wirklich, et is hier schon soweit?<br />
Wat?<br />
China? Iran? Syrien? Türkei?<br />
Nee, schlimmer.<br />
Wie denn.<br />
Der Büchermacher flüstert dem Taubenzüchter<br />
etwas ins Ohr; der wird blass um<br />
die Nase, und seine hohe Stirn wirft ungeahnt<br />
tiefe Falten. Dann sehr laut:<br />
Echt? In Bottrop is wie in Nordkorea. Bor!<br />
Diverse Passanten bleiben abrupt stehen.<br />
Ein älteres Ehepaar nickt ihnen bejahend<br />
zu. Ein etwa zehnjähriges Mädchen tritt<br />
heran, friemelt ein Bonbon aus ihrem<br />
Mund und drückt es dem Taubenzüchter<br />
in die Hand. Zwei Mitarbeiter des »KOD«<br />
(Kommunaler Ordnungsdienst Bottrop}<br />
nähern sich. Die Menschenmenge bildet<br />
einen Ring um Charly’s Obsttheke.<br />
24
Inhaltsverzeichnis<br />
6 · Hermann Beckfeld · Butter bei die Fische<br />
Vorwort<br />
8 · Sarah Meyer-Dietrich · Wo die Liebe hinfällt …<br />
13 · Timo Malers · 35 Jahre, VfL-Bochum-Fan<br />
16 · Hubertus A. Janssen · Ruhrpotthelden<br />
18 · Klaus D. Krause · Oh, du fröhliche!<br />
22 · Pia Lüddecke · Die Beschattung<br />
28 · Uwe Becker · Sitzenbleiber<br />
32 · L. Joseph Heid · Spott aus! Licht an!<br />
37 · S. Polberg · Erlebnisse in einer Buchhandlung<br />
40 · Hermann Beckfeld · Grabowski & Co<br />
50 · Achim Hodde · Freude schöner Ordnungsfunken<br />
56 · Anja Kiel · Nur mal schnell<br />
62 · Kerstin Barlach · Happyend auf Umwegen<br />
66 · Julia Wilmsmann · Dumm geradelt, aber …<br />
72 · Mike Steinhausen · Nachtschicht<br />
76 · Benno Hammerschmidt · Ruhrgebietler auf Reisen<br />
82 · Daniel Twardowski · Der Fluch des Kubaners<br />
96 · Elisabeth Wittkowski · life goes on<br />
102 · Anke Klapsing-Reich · Rentier-Ringelreigen<br />
107 · Martina Oldengott · Emschergenossenschaft<br />
112 · Benjamin Bäder · Opa Dieter<br />
118 · Simon Wagenschütz · Zweiter<br />
124 · S. Herrmann · Von Freud’schen Fehlleistungen<br />
126 · Herbert Knorr · Schitt häppens hoch drei!<br />
134 · Maria Kaspari · Grande Dame<br />
138 · Inge Meyer-Dietrich · Geschliffen scharf<br />
144 · Elke Schleich · Auf der Halde<br />
150 · Sascha Pranschke · Weggeputzt<br />
155 · Friedrich von der Höh · Vom Ruhrgebietsladen<br />
159 · Werner <strong>Boschmann</strong> · Jüngsken für alles<br />
164 · Werner Bergmann · Späte Genugtuung<br />
168 · Friedhelm Wessel · Ausflug mit Tücken<br />
174 · Werner <strong>Boschmann</strong> · Wie nich is? <strong>–</strong> Muss.<br />
Nachwort<br />
Gedichte von Hubertus A. Janssen<br />
27 · Rhein-Herne-Kanal ··· Mit Schnecken davon<br />
55 · Nachmittags am Baldeneysee<br />
81 · Ruhrkohlenwanderung ··· 101 · Sternenhimmel<br />
117 · Gouvernantenverfall ··· 143 · Halde Hilde<br />
163 · Ruhrgebietskulturstrukturballade<br />
Neuerscheinung<br />
Hermann Beckfeld & Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />
Warum Ruhrgebietler manchmal<br />
stolpern, aber niemals hinfallen<br />
176 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-66-5<br />
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an<br />
die Menschen des Ruhrgebiets. An ihren<br />
Charme, ihre Gelassenheit, ihre<br />
Pfiffigkeit. Sie lieben ihre Heimat mit mehr<br />
Herz, mit mehr Wärme, ehrlicher,<br />
kompromissloser als irgendwer sonst. Ja,<br />
sie lieben ihr Ruhrgebietsleben sogar dann,<br />
wenn es sie mal nicht so lieb hat, wenn es<br />
Stolperfallen für sie aufbaut, wenn etwas<br />
mal »dumm gelaufen« ist. Dass sie gerade<br />
in solchen Situationen nie hinfallen,<br />
beweisen die Geschichten der 31 Autorinnen<br />
und Autoren dieses Buches; denn<br />
denen ist so manches widerfahren, das<br />
einen Nicht-Ruhrgebietler zumindest in den<br />
Wahnsinn getrieben hätte.<br />
Der Taubenzüchter packt blitzschnell diesen<br />
Prospekt in die Tüte mit Strauchtomaten,<br />
die er auf der Theke von Charly’s<br />
Obsttheke abgelegt hatte. Die beiden<br />
Mitarbeiter des »KOD« schauen streng,<br />
gehen aber vorbei. Die Menschenmenge<br />
beginnt sich aufzulösen …<br />
25
Wunschzettel eines Familienvatters<br />
1<br />
Heini kricht en Räppelken,<br />
Pedder Schachtel Fluppen,<br />
für Günnerken gibt Pulle Brisk,<br />
da krichter keine Schuppen.<br />
3<br />
Oppa kricht en Hörgerät,<br />
andern Oppa Schlappen,<br />
für Omma gibt en neu Gebiss,<br />
da tut dat Spachteln klappen.<br />
5<br />
Für Onkel Fritz ne Pulle Schnaps,<br />
für Onkel Hebbert dito,<br />
für Tante Olga gibbet nix,<br />
die is seit jüngst finito.<br />
7<br />
Son Fummel mit wat Pelzgedöns<br />
kricht Eheweib, die Lilli,<br />
und obendruff, kannze drauf an,<br />
da leg ich noch en Brilli.<br />
2<br />
Trudi kricht en Hottemax,<br />
Siggit son paar Knicker,<br />
für Doddo gibt en Schmökerbuch,<br />
dat se sich selbs verklickert.<br />
4<br />
Neffe Jupp kricht Ballerspiel,<br />
Nichte Lies paar Rasseln,<br />
Schwager Lutz wat Schickermoos,<br />
kann er sich einen schnasseln.<br />
6<br />
Sittich Paul kricht Jod S11,<br />
Hoppel Max Karotten,<br />
für Kusselkopp, die Fledermaus,<br />
da gibt ne Ladung Motten.<br />
8<br />
Nur für mich selbs, nix hat gelegt<br />
Christkindken aufe Seite.<br />
Sonne Bagage aufen Hals <strong>–</strong><br />
da biss zu Weihnacht pleite!<br />
Gut zehn Minuten lang schweigen sich<br />
Taubenzüchter und Büchermacher an.<br />
Dann zieht der Taubenzüchter diesen<br />
Prospekt aus der Tüte mit Strauchtomaten,<br />
glättet ihn und blättert ihn durch, bis<br />
er auf der Seite 26 ankommt.<br />
Das beste Buch über Weihnachten im<br />
Ruhrgebiet. Hab ich schon. Lese jedes<br />
Jahr draus vor. Immer wieder Spaß inner<br />
Bude. Auch bei unser Enkels.<br />
Sind neue Texte drin.<br />
Dat war gerade ein Schreck, wat!<br />
Unsere Bottroper sind heldenhaft mutige<br />
Menschen. Die haben uns gerettet. <strong>–</strong><br />
Hömma, ne ganz andere Frage: Glaubst<br />
du eigentlich, dass jemand das Ganze<br />
liest, was wir hier so bequasseln?<br />
Der Taubenzüchters Stirn wirft wieder<br />
tiefe Falten, er macht wieder ein Gesicht<br />
wie Auguste Rodins »Denker«, erstarrt<br />
ein gute Minute lang in einer Pose, wie<br />
Sie, liebe Leser, sie bereits kennen.<br />
Dann sagt der Taubenzüchter:<br />
Nö!<br />
Wie: Nö!?<br />
Dies hier ist irgendwie anders. Ich weiß<br />
nicht, ob sich die Leute heute noch auf<br />
irgendwie anders einlassen. Wenn es<br />
welche tun, dann garantiert Ruhrgebietler.<br />
Der Taubenzüchter als Philosoph. Es<br />
besteht also Hoffnung. »O vita, misero<br />
longa, felici brevis!«, so oder ähnlich sagt<br />
der große Hieronymus.<br />
Ey, lass uns weiterblättern.<br />
26
Christkindchöön (von Thomas Althoff)<br />
Der letzte Drücker (von Lars von der Gönna)<br />
Wunschzettel eines Familienvatters<br />
Halleluja (von Otto Geiss und Helmut Spiegel)<br />
Weihnachtsgedanken eines Arbeitslosen<br />
(von Heinrich Kämpchen)<br />
Reisekostentagesabrechung für Engel<br />
O du fröhliche (von Sarah Meyer-Dietrich)<br />
Kommando Nikolaus (von Michael Hüter)<br />
Warum es den Nikkelaus nicht geben kann<br />
Der versteinerte Wald (von Daniel Twardowski)<br />
Casting für ein Ruhrgebiets-Krippenspiel<br />
Die Weihnachtsgeschichte Teil 1: Auf dem Hofe<br />
Die Weihnachtsgeschichte Teil 2: Vor der Kneipe<br />
Die Weihnachtsgeschichte Teil 3: Auf freiem Feld<br />
Kumpel Rupprecht<br />
Ein Bergmann im Himmel oder: Wurst wider Wurst<br />
Weihnachten 1917 (von Inge Meyer-Dietrich)<br />
Dienstweihnachtsbaumverordnung für<br />
Ruhrgebietsschulen<br />
Der Tannenbaum von Nordstern (von Ilse Kibgis)<br />
Herbert Knebels Weihnachten<br />
(von Breuer/Domke/Lyko)<br />
Die Weihnachtsgeschichte frei nache Bibel<br />
(von Sigi Domke)<br />
Mein Gang durch das weihnachtliche Bottrop<br />
(von G. de Ricketi)<br />
Drei weihnachtliche Gedichte<br />
(von Hubertus Janssen)<br />
Die Pizza vor dem Krippenspiel<br />
(von Lars von der Gönna)<br />
Dr. Antonia und dat Christkind<br />
(von Rainer Bonhorst)<br />
Mit vielen neuen Texten<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Ey du fröhliche!<br />
Weihnachtsgeschichten<br />
aus dem Ruhrgebiet<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
80 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
978-3-942094-87-1<br />
Für jeden Dezember-Tag bis Heiligabend<br />
und auch noch für den 1. Weihnachtstag eine<br />
besondere Seite der Ruhrgebietsweihnacht<br />
<strong>–</strong> von der ersten Übersetzung der Weihnachtsgeschichte<br />
ins Ruhrdeutsche, Herbert Knebels<br />
Abenteuer mit dem Nickelaus, einem Bergmann<br />
im Himmel bis zur Reisekostentagesabrechnung<br />
für Engel. Da ist es eigentlich fast<br />
ein Wunder, dass Weihnachten selbst nicht im<br />
Ruhrgebiet erfunden wurde.<br />
D’rekt aufe Nachtschicht kam et über mich her;<br />
Ich sachet euch, ey ich konnt nimmehr!<br />
Siebte Sohle, an den Wetterschacht,<br />
Da hab ich mich fast im Hemd gemacht;<br />
Bin halb am knacken, hör sowat rollen,<br />
Mich sofort klar: Da is einer im Stollen!<br />
Dacht wär den Steiger, mich gehn die Muffen,<br />
Da hör ich von Streb her ein’ rufen.<br />
»Ey Rupprecht«, tönt dat aussen Dunkel,<br />
»Komm inne Gänge, ollen Kumpel,<br />
Inne Weihnachtszeit, die gez anbricht,<br />
Da brauch ich dich für ne Sonderschicht.« [...|<br />
27
Die LvG-Lesetour<br />
15. Juli <strong>2016</strong>: Rhein-Herne-Kanal-»Kulturschiff«<br />
der Stadtbücherei Herne (ausverkauft)<br />
15. April <strong>2016</strong>: Buchhandlung Polberg,<br />
Essen-Steele (ausverkauft)<br />
19. November, 2015: Stadtbücherei Gladbeck<br />
»InterMezzo« (ausverkauft)<br />
12. November 2015: Buchhandlung Lesezeichen,<br />
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />
27. Oktober 2015: Kleine Bücherwelt, Essen-<br />
Burgaltendorf (ausverkauft)<br />
17. Oktober 2015: Literaturhotel Franzosenhohl,<br />
Iserlohn (volle Hütte)<br />
18. September 2015: Buchhandlung Erlenkämper,<br />
Bottrop (ausverkauft)<br />
2. September 2015: Stadtbibliothek Oberhausen<br />
(volle Hütte)<br />
5. Juni 2015: Buchhandlung am Löhberg Nr. 4,<br />
Mülheim (ausverkauft)<br />
1. Juni 2015: Buchhandlung Hilberath & Lange,<br />
Mülheim-Saarn (ausverkauft)<br />
6. Mai 2015: Buchhandlung Folgner,<br />
Essen-Kettwig (ausverkauft)<br />
22. April 2015: Buchhandlung am Markt, Witten<br />
(ausverkauft)<br />
16. April 2015: Ruhrgebietsladen, Mülheim-<br />
Heißen (ausverkauft)<br />
6. März 2015: Stadtbücherei Gladbeck, »Nacht der<br />
Bibliotheken« (volle Hütte)<br />
5. März 2015: Kleine Bücherwelt, Essen-<br />
Burgaltendorf (ausverkauft)<br />
3. März 2015 : Buchhandlung Scheuermann,<br />
Duisburg (ausverkauft)<br />
28<br />
Foto: Matthias Graben/WAZ-Fotopool<br />
26. Februar 2015: Buchhandlung Lesezeichen,<br />
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />
10. Februar 2015: Buchhandlung am Löhberg<br />
Nr. 4, Mülheim (ausverkauft)<br />
5. Februar 2015: Alte Druckerei, Herne<br />
(ausverkauft)<br />
13. Dezember 2014: Buchhandlung Platzer,<br />
Essen-Steele (ausverkauft)<br />
13. November 2014: Bücherinsel, Duisburg-<br />
Rheinhausen (ausverkauft)<br />
12. November 2014: Buchhandlung Folgner,<br />
Essen-Werden (ausverkauft)<br />
11. November 2014: Buchhandlung Gimmerthal,<br />
Bochum-Langendreer (ausverkauft)<br />
7. November 2014: Buchhandlung Polberg, Essen-<br />
Steele (ausverkauft)<br />
5. November: Tausendundein Buch, Duisburg-<br />
Neudorf (ausverkauft)<br />
17. Oktober 2014: Literaturtage Kamp-Lintfort<br />
(volle Hütte)<br />
15. Oktober 2014: Buchhandlung Lesezeichen,<br />
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />
1. Oktober 2014, Bücherträume, Mülheim<br />
(ausverkauft)<br />
23. September 2014: Altstadt-Buchhandlung,<br />
Essen. (ausverkauft)<br />
18. September 2014: Buchhandlung Janssen,<br />
Bochum (ausverkauft)<br />
17. September 2014: Buchhandlung Junius,<br />
Gelsenkirchen (ausverkauft)
Der Umzug<br />
Neulich sollte ich umziehen. Es musste sein. Sagte der<br />
Chef. Ich habe mit Befehlen vom Chef kein Problem.<br />
Ich war auf einer katholischen Schule. Einer muss ja<br />
sagen, was Gut und Böse ist. Ich fand mein altes Büro<br />
gut, aber der Chef findet ein neues besser. Ich würde<br />
solche Dinge einem Chef nie übelnehmen. Ein Chef hat<br />
ja auch wieder einen Chef. Und der hat auch wieder<br />
einen. Wer das nicht erkennt, wird immer ein Autoritätsproblem<br />
haben. Über die, die sich was von Ratzinger<br />
als Papst versprochen haben, kann ich nur lachen.<br />
Leute!, sein Chef ist Gott! Meiner ist Rheinländer.<br />
Wer der Chef von Gott ist, darüber habe ich neulich<br />
lange mit einem halbjapanischen Freund gesprochen.<br />
Man kommt mit Halbjapanern nicht oft auf einen Nenner,<br />
aber nach der dritten Flasche waren wir sicher: Wenn<br />
man wüsste, wer Chef Gottes ist, hätte man die Antwort<br />
auf alle Fragen <strong>–</strong> den Strauchschnitt auf der A 40, den<br />
Fußpilz, die Mitarbeiterüberwachungskameras im Discount<br />
und warum eine Frau Kanzler werden darf. Nach<br />
der vierten Flasche hatten wir die Lösung. Wir wussten,<br />
wer Gottes Chef ist!<br />
Wir tanzten und sangen, wir waren erschüttert und<br />
begeistert zugleich. Leider hatten wir es am anderen<br />
Morgen beide vergessen. Das war natürlich vom Chef<br />
Gottes so gewollt.<br />
Beim Packen der Umzugskartons fiel mir ein Ratgeberbuch<br />
in die Hand. Das Buch war voller Glücksstrategien<br />
aus dem Tierreich. Termiten zum Beispiel sind die<br />
Feng-Shui-Meister der Natur, Lachmöwen wiederum<br />
enorme Liebhaber, während Rotgesichtsmakaken als<br />
superbe Familienmenschen gelten.<br />
Ich hatte mich regelrecht festgelesen und versuchte<br />
gerade, mit Hilfe eines zweiten Bürostuhls die Entspannungsmethoden<br />
der Erdmännchen zu imitieren,<br />
als meine Mutter anrief. Ich erinnerte sie streng daran,<br />
mich nicht im Büro anzurufen. Sie lachte darüber.<br />
Ich hätte gern ein Beispiel aus der Tierwelt angeführt,<br />
um sie zu überzeugen, aber das Buch war bei meiner<br />
Erdmännchen-Entspannung hinter den Kühlschrank<br />
gefallen. Ich suchte es mit der eben erlernten Technik<br />
des Kiefernhähers. Es war unter dem Eindruck der<br />
Erdmännchen-Entspannung nicht leicht. Meine Mutter<br />
hatte inzwischen aufgelegt. Dabei gilt sie als ausgesprochen<br />
tierlieb.<br />
LvG hab ich in Hamborn in der Buchhandlung<br />
Lesezeichen erlebt. Drei Mal. Grandiose Vorstellung,<br />
werd ich nie vergessen. Und die Leute<br />
standen echt auf den Stühlen.<br />
Und bei Tausendundein Buch warste auch mit.<br />
Jaujaujau, in Neudorf. Proppenvoll, und nachher<br />
haben wir mit dem LvG Pretzel gefuttert.<br />
Wie auf Stichwort klopft ihnen die Dame von<br />
Charly’s Obsttheke auf die Schulter und reicht<br />
jedem ein Stückchen Kohlrabi. Auch den gibt es<br />
natürlich an der Obsttheke.<br />
Lars von der Gönna<br />
Der Spott der kleinen Dinge<br />
»Neulich« und andere Glossen<br />
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
Mit Illustrationen von Heiko Sakurai<br />
2. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-43-6<br />
Lässt sich unser Schicksal in 40 Zeilen<br />
fassen? Der Autor meint: ja. Seine Glossen<br />
streifen so furchtlos wie komisch<br />
durch die Abgründe des Menschseins.<br />
Warum sprechen Frauen bloß mit Hunden?<br />
Wer ist der Chef von Gott? Was<br />
singt man in der Seifenoper? Eigentlich<br />
erzählt Lars von der Gönna aus einem<br />
Alltag, den jeder kennt. Doch er<br />
tut es mit jener Liebe auf den zweiten<br />
Blick, die eine Welt schönster<br />
Absurditäten enthüllt.<br />
Lars von der Gönna<br />
Geboren 1967 in Herten; wuchs in einer<br />
Familie aus Generationen von Gärtnern<br />
auf, schlug aus der Art: Chronist im Garten<br />
des Menschlichen. Prägende Erfahrungen<br />
u. a. als Tankwart in Datteln, Kleindarsteller<br />
der Ruhrfestspiele, Laborgehilfe an den<br />
Essener Kliniken und Praktikant der<br />
»Tagesschau«. Seit 2000 Kulturredakteur<br />
der WAZ. Seine Leser verehren ihn und<br />
seine Glossen, z. B. die mit Frau<br />
Schauerte an der Bushaltestelle, seine<br />
Opern-, Theater- und Restaurantkritiken.<br />
29
»... Janssen jongliert und wendet die Wörter,<br />
ja er lässt sie vor den Lesern kleine Pirouetten<br />
drehen. Dass sich Sprache nur in<br />
zweiter Linie aus Buchstaben und vor allem<br />
aus Tönen zusammensetzt, das kann man in<br />
diesen Versen nicht nur hören, sondern sogar<br />
erblicken. Janssens Vokalmusik sehen eben<br />
alle, die lesen können. Wenn man auf Wörter<br />
wie ›Krötenflöte‹ oder Sätze wie ›Neulich traf<br />
ich eine kleine Randerscheinung‹ im Lesen<br />
lauscht, dann weiß man: Der Augen- und<br />
Ohrenweidenpfleger Hubertus A. Janssen<br />
hext zusammen, was nicht zusammengehört<br />
<strong>–</strong> lauter Wesen, die ihren Aberwitz entfalten,<br />
sobald man sie zusammen hört.<br />
Einmal telefonierte ich aus dem Frankreich-Urlaub<br />
mit dem Dichter, der gerade<br />
dabei war, in Polen diversen Inspirationen<br />
durch Dohlen und Fohlen nachzujagen.<br />
Gleichwohl mochte ich ihm nicht vorenthalten,<br />
dass zu den Partnerstädten der bretonischen<br />
Bezirksmetropole Quimper nicht nur das<br />
irische Limerick gehört, sondern auch <strong>–</strong><br />
Remscheid. Und kurz nach meiner<br />
Mutmaßung, es werde wohl nie einen<br />
Limerick für Remscheid geben, weil sich darauf<br />
so gar nichts reimt, entstand die<br />
»Taube im Rennkleid«.<br />
Die disparaten Dinge, auf die sich Janssen<br />
im Paar, überkreuz oder auch mit wonniger<br />
Umarmung einen Reim macht, werden durch<br />
seine Gedichte zu Brüdern, sie verschwistern<br />
sich. Es entsteht eine sinnfällige Einheit der<br />
Vielfalt, turbulenteste Gegensätze<br />
eingeschlossen. Und vielleicht ist es dieser<br />
sprachliche Vorschein einer Welt, die so viel<br />
wünschenswerter erscheint als die wirkliche,<br />
die in Janssens Gedichten neben der großen<br />
Heiterkeit auch einen Hauch von<br />
Glück verspüren lässt.«<br />
(aus dem Nachwort von Jens Dirksen)<br />
Der Lurch hält durch<br />
Abendröte.<br />
Die Erdkröte<br />
spielt<br />
zart<br />
Flöte.<br />
Spielt<br />
lang Flöte.<br />
Krötenflöte<br />
quakt<br />
die Kröte.<br />
Quakt durch<br />
bis zur<br />
Morgenröte.<br />
Foto: Rudolf Dirksen<br />
Hubertus A. Janssen und Jens Dirksen<br />
schreiten gemeinsam mit Worten durch<br />
Garten, Wald und Wiesen <strong>–</strong> der eine auf den<br />
Absätzen seiner Gartenkolumnen<br />
(»Querbeet«/»Kraut und Rüben«), der andere<br />
auf den Füßen seiner heiterkeitstrunkenen<br />
Verse (»Der Lurch hält durch«). Die beiden<br />
Garten-, Dichter- und Landschaftsfreunde,<br />
die seit Jahren schon das postindustrielle<br />
Ruhrgebiet und das Herz des Münsterlands<br />
beackern, treten an mit ihrem nunmehr<br />
dritten Programm »Mach dir nur einen<br />
Reim <strong>–</strong> Scherz, Satire, Ironie und tiefere<br />
Bedeutung dies- und jenseits des Vorgartenzauns«.<br />
WAZ-Kulturchef Dirksen und der<br />
lyrische Notfallmediziner Janssen bringen<br />
lauter wahre, wahnsinnige und wortwitzige<br />
Geschichten wie Gedichte aus dem<br />
Garten- und Landleben in bewährt pendelnder<br />
Vortragsmanier zum Klingen. Nach dieser<br />
einzigartigen Lesung im Geiste von Schillers<br />
Spieltheorie fühlt sich der Mensch wieder<br />
rundum als Mensch <strong>–</strong> welch seltenes Glück!<br />
Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen werden<br />
ihr Programm »Mach dir einen Reim …«<br />
auch in der Schweiz in Bremgarten bei<br />
»Something Special« präsentieren.<br />
30
Unverlängerbar<br />
Neulich<br />
traf mich<br />
eine kleine<br />
Randerscheinung.<br />
Und ich<br />
war ganz<br />
klar der Meinung,<br />
diese kleine<br />
Randerscheinung<br />
wollte meine<br />
kurzen Reime<br />
künstlich<br />
in die<br />
Länge ziehen.<br />
Punkt.<br />
Hubertus A. Janssen<br />
Jahrgang 1964, dichtet seit 2010 für die<br />
Funke-Mediengruppe und für den Landwirtschaftsverlag<br />
Münster und andere<br />
Zeitungen. Er ist er ein Vertreter eher kurzer<br />
Kurztexte. Der Grenzgänger Janssen<br />
arbeitet als Arzt genau da, wo Ruhrgebiet<br />
und Münsterland ineinander übergehen.<br />
Er lebt mit seiner Familie in Recklinghausen.<br />
Der Taubenzüchter liest »Unverlängerbar«,<br />
der Büchermacher »Pechvogel im Postwurfpaket«.<br />
Dann rezitieren sie gemeinsam<br />
im Chor »Der Lurch hält durch«.<br />
Marktbesucher jeden Alters halten inne,<br />
Dutzende lauschen und grinsen. Es gibt<br />
unüberhörbare »Zugabe! Zugabe!«-Rufe,<br />
und hätten nicht zwei »KOD«-Uniformierte<br />
es harsch unterbunden, Taubenzüchter<br />
und Büchermacher hätten tatsächlich<br />
eine Zugabe gegeben. Viele der Zuhörer<br />
denken wohl, dass dies eine Veranstaltung<br />
von Charly’s Obsttheke gewesen wäre,<br />
und kaufen anschließend bei Charly ein.<br />
Hubertus A. Janssen<br />
Der Lurch hält durch<br />
Gedichte aus dem landwirtschaftlichen<br />
Feuilleton und querfeldein<br />
Illustriert von Peter Menne<br />
Mit einem Nachwort von Jens Dirksen<br />
96 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-942094-49-8<br />
Poesiealbum Ruhrgebiet<br />
Hubertus A. Janssen, Wortspieler,<br />
gelernter Münsterländer und westfälischer<br />
Kosmopolit, hat für literarische Notfälle immer<br />
einen Koffer dabei, angefüllt mit Versen. Seinem<br />
Motto »Kürzer ist länger« folgend, fertigt<br />
er feine Verse oft mit spitzer Feder. Man sieht<br />
es geradezu, wie er die Wörter greift, wie er<br />
sie anschaut, anspricht, von allen Seiten, und<br />
dann plötzlich springen lässt wie das Reh am<br />
See: »In diesem Schnee denk ich an Tee, das<br />
Reh an Klee.« Kurzum: Ein Wortmusiker.<br />
Pechvogel im Postwurfpaket<br />
Die Renntaube aus Remscheid<br />
verpennt im Karstadt-Rennkleid<br />
als Postwurfpaket,<br />
zu früh und zu spät,<br />
alltäglich ihre Rennzeit.<br />
31
Werner von Welheim & Michael Hüter (Hg.)<br />
Kohlenkönige und Emscherkinder<br />
Das große Buch der Ruhrgebietsballaden<br />
Mit Illustrationen von Michael Hüter<br />
Mit 2 CDs, auf denen die Balladen<br />
gelesen und gesungen werden<br />
80 Seiten · gebunden · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-54-2<br />
Ruhr-Land ist Balladen-Land. Die spannendste<br />
Region überhaupt; oft wild und<br />
unberechenbar, gegensätzlich und widersprüchlich;<br />
mit feinsinnigen Menschen, die<br />
Lust auf Geschichte und Geschichten haben;<br />
mit einer gesunden Skepsis gegenüber dem,<br />
was uns als modern verkauft wird.<br />
Mit Kohlenkönigen und Emscherkindern,<br />
Heavy Metal Kids und Flaschensammlern,<br />
mit kleinen Schniedeln und riesigen Schmetterpferden,<br />
im Schlachthof und anne Bude.<br />
Angelehnt und experimentell; ruhrdeutsch und<br />
hochdeutsch; Reim und nicht Reim; historisch<br />
bis futuristisch; hochpolitisch bis persönlich.<br />
22 Autoren, 25 Ruhrgebietsballaden.<br />
Ralf Becker · Werner Bergmann · Sabine<br />
Bode · Rainer Bonhorst · Georg Denzel ·<br />
Sigi Domke · Kristina Dunker · Jost Krüger<br />
· Monika Littau · Inge Meyer-Dietrich ·<br />
Sarah Meyer-Dietrich · Erich Mühmann ·<br />
Zepp Oberpichler · Norbert Paul · Heinrich<br />
Peuckmann · Hannah Maria Schuchardt<br />
· Ullrich Spiegelberg · Stefan Sprang ·<br />
Wernfried Stabo · Philip Stratmann · Werner<br />
Streletz · Friedhelm Wessel<br />
32<br />
CD 1<br />
(1) Rainer Bonhorst, Der Erlkönig von Oberhausen<br />
(gelesen von Lars von der Gönna) · (2) Inge<br />
Meyer-Dietrich, Emschermelodie (gelesen von der<br />
Autorin) · (3) Georg Denzel, Du bist so wild mit deinem<br />
Stoppelkinn (gelesen vom Autor) · (4) Monika<br />
Littau, Ballade von Gertrud P. und ihrer Tochter<br />
Franziska (gelesen von der Autorin) · (5) Ullrich<br />
Spiegelberg, Gelsenkirchener Barock (gelesen vom<br />
Autor) · (6) Philip Stratmann, Die Ballade vom allerletzten<br />
Pfand an der Ruhr (gelesen vom Autor) ·<br />
(7) Hannah Maria Schuchardt, Unsere kleine Bude<br />
(gelesen von der Autorin) · (8) Werner Bergmann,<br />
Kreuzzug an der Emscher anno 1453 (gelesen vom<br />
Autor) · (9) Sabine Bode, Der Weihnachtsgraus<br />
(gelesen von der Autorin) · (10) Heinrich Peuckmann,<br />
Rottstraße, Kamen (gelesen von Lars von<br />
der Gönna) · (11) Sarah Meyer-Dietrich, Der Mond<br />
von Wanne-Eickel. Und Essen-Steele (gelesen von<br />
der Autorin) · (12) Rainer Bonhorst, Der Fischer<br />
vonne Emscher (gelesen von Lars von der Gönna)<br />
· (13) Jost Krüger, Ballade vom Schmetterpferd<br />
(gelesen von Wernfried Stabo) · (14) Kristina Dunker,<br />
Verschollen auf Zollern (gelesen von Lars von<br />
der Gönna) · (15) Werner Stre letz, Die Geschichte<br />
vom gut aussehenden Mann (gelesen vom Autor) ·<br />
(16) Friedhelm Wessel, Der Kohlenkönich (gelesen<br />
vom Autor) · (17) Sarah Meyer-Dietrich, Der Emscherlauf<br />
(gelesen von der Autorin) · (18) Rainer<br />
Bonhorst, Der Beiker und der Baldeneysee (gelesen<br />
von Lars von der Gönna).<br />
CD 2<br />
(1) Zepp Oberpichler, Die Ballade vom Heavy Metal<br />
Kid (Musik) · (2) Sigi Domke, Familienidüll (Musik) ·<br />
(3) Ralf Becker, Ballade vom verlorenen Fluss (Musik)<br />
· (4) Erich Mühmann, Im Schlachthof (Musik) ·<br />
(5) Stefan Sprang, Ruhrkönig (gelesen vom Autor)<br />
· (6) Wernfried Stabo, Zampano sein Stift (gelesen<br />
von Werner Bergmann) · (7) Bonustrack: Wernfried<br />
Stabo, Köttelbecke (gelesen vom Autor).<br />
Heavy Metal Kid, Die Ballade vom verlorenen Fluss<br />
und Im Schlachthof wurden eingespielt von Kai<br />
Rahmacher (Bass), Frank Amelang (Schlagzeug)<br />
und Zepp Oberpichler (Gitarre und Gesang); die<br />
Musik stammt aus der Feder von Zepp Oberpichler;<br />
Familienidüll wurde von Sigi Domke komponiert<br />
und eingespielt.
Joachim Wittkowski (Hg.)<br />
Grün ist das Schwarze<br />
Das kleine Gedichtbuch<br />
des Ruhrgebiets<br />
96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-942094-50-4<br />
Poesiealbum Ruhrgebiet<br />
Das Poesiealbum »Grün ist das Schwarze«<br />
nimmt den Leser mit auf eine literarische Tour<br />
de Ruhr, die voller Überraschungen steckt.<br />
Gedichtet wurde zwischen Moers und Hamm,<br />
schon lange bevor das heutige Ruhrgebiet<br />
zur Zeit der industriellen Revolution entstand.<br />
Daher lässt »Grün ist das Schwarze« ebenso<br />
Autoren aus jener vorindustriellen Zeit zu Wort<br />
kommen wie solche aus der Gründerzeit des<br />
19./20. Jahrhunderts, der jüngeren Geschichte<br />
und der Gegenwart. Der thematische<br />
Bogen spannt sich vom Heimatgedicht bis<br />
zum bergbaulichen Lied, vom politischen bis<br />
zum religiösen Gedicht, von der Konkreten<br />
Poesie bis zum Kabarett-Song. Hoch-, plattund<br />
ruhrdeutsche Texte geben einen Einblick<br />
in die sprachliche Vitalität einer noch immer<br />
wenig bekannten Literaturlandschaft. Zu den<br />
Autoren dieser Anthologie gehören u. a.<br />
Nicolas Born, Reinhard Döhl, Fritz Eckenga,<br />
Heinrich Kämpchen, Carl Arnold Kortum,<br />
Gerhard Tersteegen und Klaus-Peter Wolf.<br />
Joachim Wittkowski<br />
Germanist und Lehrer; lebt und arbeitet im<br />
Ruhrgebiet; Lehrbeauftragter am Germanistischen<br />
Institut der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Sigi Domke<br />
Hubertus A. Janssen<br />
Joachim Wittkowski,<br />
3 x Gedichte im Schuber<br />
29,70 Euro<br />
ISBN 978-942094-58-0<br />
Poesiealbum Ruhrgebiet<br />
Sigi Domkes »Erster Kuss und dritte Zähne«,<br />
Hubertus A. Janssens »Der Lurch hält<br />
durch« und Joachim Wittkowskis »Grün ist<br />
das Schwarze« signiert und limitiert (200<br />
Exemplare) im Schuber.<br />
Samma, hat es sich eigentlich gelohnt, letztes<br />
Jahr drei Gedichtbücher zu verlegen?<br />
Doch, war gut; die haben sich nich<br />
schlecht verkauft. Und war bisher ein<br />
großer Spaß, besonders bei den Autoren<br />
beziehungsweise den Herausgebern.<br />
Wat bisse dann immer am Rumjanken!<br />
»Ein Wunsch, den ich mir noch erfüllen<br />
möchte …« und »Et läuft nimmehr, weil<br />
früher war ja alles viel besser«.<br />
Dat Letzte hab ich nich gesagt.<br />
Der Büchermacher bekommt plötzlich<br />
glasige Augen, starrt in Richtung Hochstraße<br />
und taucht <strong>–</strong> in einer altersgemäß<br />
geschmeidigen Bewegung <strong>–</strong> unter den<br />
Marktstand ab. Der Taubenzüchter schaut<br />
zunächst erstaunt, aber als er sieht, wer<br />
sich da nähert, grinst er und murmelt:<br />
Bleibt bloß unten!<br />
33
Heinz H. Menge<br />
Mein lieber Kokoschinski!<br />
Der Ruhrdialekt<br />
Aus der farbigsten Sprachlandschaft<br />
Deutschlands<br />
128 Seiten · gebunden · Karten und Fotos<br />
2. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-36-8<br />
Wenn Ihnen während der Lektüre dieses<br />
Buches ein gelegentliches »Mein lieber<br />
Kokoschinski !« durch den Kopf geht, hätte es<br />
seinen Zweck erfüllt. Denn es will zeigen, wie<br />
interessant das Ruhrgebiet auch in sprachlicher<br />
Hinsicht ist. Das bezieht sich einmal auf<br />
die Umgangssprache der Region, deren<br />
verborgene Qualitäten offengelegt werden<br />
(»bestes Deutsch«), aber auch auf Familiennamen,<br />
Zechennamen und Straßennamen,<br />
die unter sprachlichen Aspekten ebenfalls<br />
sehr reizvoll sind.<br />
Dr. Dr. h.c. Heinz H. Menge<br />
Er liebt es, auf seinem Bärenticket kreuz und<br />
quer durchs Ruhrgebiet zu fahren. Denn wer<br />
sich mit gesprochener Sprache beschäftigt,<br />
muss sich unter die Leute begeben. Menge tut<br />
das seit über vierzig Jahren. Er war der Erste,<br />
der auf die plattdeutsche Basis der Umgangssprache<br />
des Ruhrgebiets hinwies. Jetzt möchte<br />
er auf die Farbigkeit dieser Sprachlandschaft<br />
aufmerksam machen. Heinz H. Menge war bis<br />
2009 Professor für Germanistische Linguistik<br />
an der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Lexikon der Ruhrgebietssprache<br />
Von Aalskuhle bis Zymtzicke<br />
120 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
11. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-01-7<br />
Unter anderem mit:<br />
· einer vollständigen Grammatik<br />
· den Revier-Beleidigungsstufen mit 241<br />
exakt zugeordneten Beleidigungen<br />
· lieblichen Bezeichnungen von<br />
Lappes bis Etteken<br />
· den Höhepunkten der deutschen Literatur<br />
Viele werden es sich wahrscheinlich denken<br />
können, wer sich Charly’s Obsttheke<br />
gerade nähert; alle anderen müssen bis<br />
Seite 38 warten; dort gibt es die Auflösung.<br />
Und da der Büchermacher bis dahin keinen<br />
Piep von sich geben kann, erzähle ich<br />
etwas über Heinz H. Menge. Ohne seine<br />
Arbeit und sein Engagement hätte unser<br />
Ruhrgebietsdialekt längst nicht den Bekanntsheitsgrad<br />
und den positiven<br />
Stellenwert, den er heute endlich besitzt.<br />
Und Heinz H. Menge arbeitet konsequent<br />
weiter: Seit Ende 2015 baut er gemeinsam<br />
mit Ullrich Spiegelberg die »Forschungsbibliothek<br />
Sprachlandschaft Ruhrgebiet«<br />
auf. Er hat hierzu seinen Quellenbestand<br />
zum Thema »Ruhrgebietsdialekt« der Stadt<br />
Gelsenkirchen übereignet.<br />
34
Jott Wolf<br />
Der revierdeutsche<br />
Struwwelpeter<br />
Knuffige Schoten und drollige Bilders<br />
nach Heinrich Hoffmann<br />
Mit Übersetzungshilfen<br />
32 Seiten · gebunden · illustriert<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-21-4<br />
Wenn et schüttet volle Kanne,<br />
Wenn en Sturm macht platt ne Tanne,<br />
Bleiben Blagen, so ganz lütte,<br />
Besser stickum inne Hütte. <strong>–</strong><br />
Robbert Rotzich dacht sich: Nee,<br />
Bissken plästern tut nich weh. <strong>–</strong><br />
Und mit Krücke und ner Kapp<br />
Dackelter nach draußen app.<br />
Bor! Nu sieh ma einer kuck,<br />
Wie den Robbert gez, ruck, zuck,<br />
Jachtert hoch bis an’t Gewölk<br />
Hängt an seine Krück und bölkt,<br />
Doch kein Schwein, dat dat gez hört.<br />
Und in alle seine Nöten<br />
Geht den auch die Kapp noch flöten.<br />
Jott Wolf<br />
Max und Moritz im Kohlenpott<br />
Die Rotzigen vonne Ruhr<br />
Mit Übersetzungshilfen<br />
64 Seiten · gebunden · illustriert<br />
12. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-16-1<br />
Ruhrsprachlich noch unsichere Leser<br />
finden unten auf jeder Seite wichtige<br />
Übersetzungshilfen. Zusätzlich mit<br />
»Abenteuer eines Junggesellen im<br />
Ruhrgebiet« <strong>–</strong> ganz frei nach<br />
Wilhelm Busch.<br />
Gedönsrat Lämpel war zwar tüchtich,<br />
Aber auch nach Tabak süchtich.<br />
Denn mit viele böse Blagen<br />
Musster ständich sich rumschlagen.<br />
Und so tater sich gewöhnen,<br />
Sich an Abend ein zu dröhnen.<br />
Max und Moritz wolln ma schaun,<br />
Wiesen vore Omme haun.<br />
Kannz drauf wetten, kannz drauf an,<br />
Die wat aufe Fanne ham.<br />
35
Michael Hüter<br />
Stautröster Ruhr<br />
Mit Lust über die Autobahnen<br />
des Ruhrgebiets<br />
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-942094-47-4<br />
Das Ruhrgebiet: eine der berühmtesten<br />
Stauregionen der Welt. Mit dem »Stautröster<br />
Ruhr« als treuem Begleiter gerät es zum<br />
puren Vergnügen, in den Hauptverkehrsadern<br />
unserer Region festzustecken. Der<br />
»Stautröster Ruhr« wird Sie bei läppischen<br />
12 Kilometern Stillstand auf der A 40 oder der<br />
A 42 in bester Laune halten; er wird Ihnen in<br />
jedem Stau Flügel wachsen lassen.<br />
· Der große Stautyp-Test<br />
· Die Stautröster-Schreitherapie<br />
· Wege zum erfolgreichen Staugespräch<br />
· Staulieder zum Mitsingen<br />
· Die sieben Stufen der Staubeleidigung<br />
· Wehklage: WDR-Verkehrshinweise<br />
· Schöne Orte jenseits der Lärmschutzwände<br />
und vieles andere mehr.<br />
Michael Hüter<br />
Nix wie Höhepunkte<br />
12 Expeditionen zu den Gipfeln<br />
des Ruhrgebiets<br />
Ein Handbuch für Entdecker<br />
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-96-3<br />
Ich berichte in Wort, Bild und Karikatur von<br />
12 Expeditionen durchs Ruhrgebiet. Ich fahre<br />
meist mit dem Rad <strong>–</strong> ohne scharf geplante<br />
Route, und da ich mir einen Überblick verschaffen<br />
will, suche ich mir Höhepunkte. <strong>–</strong><br />
Nein, Sex kommt in diesem Buch nur sehr<br />
am Rande vor, leider! Dieses ist auch kein<br />
Fahrradreiseführer im eigentlichen Sinne und<br />
ersetzt erst recht keine solide Straßenkarte.<br />
Wer meinen Spuren folgen möchte, sollte<br />
lediglich immer wissen, wo Norden ist. Athletische<br />
Kondition ist nicht erforderlich.<br />
Wer Michael Hüter nich kennt, der hat dat<br />
Ruhrgebiet verpennt. <strong>–</strong> Wie viele Jahre hat<br />
der Zeichner und Illustrator zusammen mit<br />
dem Nikkelaus an einem weihnachtlichen<br />
verkaufsoffenen Sonntag vor der<br />
Weltbild-Filiale auf dem Dortmunder<br />
Westenhellweg gesessen und Männekes<br />
gezeichnet, die sich meist als Kaninchen<br />
oder Elefanten entpuppten. Vor der Filiale<br />
mit dem wunderbaren Michael Schuchardt<br />
und seinem Team. <strong>–</strong> Alles vorbei! In Dortmund<br />
gibt es kein Weltbild mehr. Doch<br />
bevor ich hier in das Klagelied des Büchermachers<br />
mit einstimme und die gute alte<br />
Zeit beschwöre, in der auch kleine, unaufdringliche<br />
Gesten noch Aufmerksamkeit<br />
erzeugten, zurück zu dem, was an Charly’s<br />
Obsttheke gerade passiert. Es nähert sich<br />
nämlich eine wichtige Persönlichkeit …<br />
36<br />
Michael Hüter<br />
Geboren 1962 in Rheinhausen; arbeitet als<br />
Illustrator und Karikaturist für Zeitungen,<br />
Zeitschriften und verschiedene Institutionen;<br />
ist mit einer Wattenscheiderin verheiratet, hat<br />
zwei Söhne, lebt in Wattenscheid und bereist<br />
ansonsten beruflich wie privat das Ruhrgebiet<br />
sowie große Teile Europas<br />
→ www.hueter-karikatur.de
Sigi Domke<br />
Wie sieht denn<br />
die Omma aus?!<br />
Märchen und andere Klassiker<br />
nacherzählt fürs Ruhrgebiet<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
128 Seiten · gebunden<br />
4. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-64-2<br />
Sigi Domke erweist sich mit<br />
seinen Nacherzählungen<br />
einmal mehr als Meister der Komik. Märchen-Klassiker<br />
und »anderet Wertvollet«<br />
strotzen nur so vor Sprachwitz,<br />
vor absurden Einfällen und<br />
äußerts hintersinnigem<br />
Ruhrgebietshumor.<br />
· Rotkäppchen<br />
· Der Froschkönig<br />
· Othello<br />
· Rapunzel<br />
· Die Odyssee<br />
· Rumpelstilzchen<br />
· Die drei Wünsche<br />
· Robin Hood<br />
· Hänsel und Gretel<br />
· Supermann· Schneewittchen<br />
· Relativitätstheorie<br />
· Die Weihnachtsgeschichte<br />
Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Emscherzauber<br />
Märchen aus dem Ruhrgebiet<br />
80 Seiten · gebunden · illustriert<br />
2. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-20-7<br />
Ruhrgebiet und Märchen?<br />
Das Land der Schlote scheint auf den ersten<br />
Blick für die Welt der Märchen ein ziemlich<br />
ungünstiger Standort zu sein.<br />
Dieser Eindruck trügt!<br />
»Der verlorene Mond von<br />
Wanne-Eickel«, »Warum Bochumer<br />
intelligenter sind als Bottroper«,<br />
»Das Schweineparadies von Hattingen«, »Der<br />
Froschkönig von Oberhausen« und andere<br />
hier in diesem Buch zum<br />
allerersten Male aufgezeichnete<br />
Märchen widersprechen dem<br />
ganz energisch.<br />
Es darf sogar vermutet werden, dass »Diemit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp«<br />
den Brüdern<br />
Grimm bei ihren<br />
»Kinder- und Hausmärchen«<br />
als Vorlage gedient haben könnte.<br />
Wunder gibbet immer wieder!<br />
Und ganz besonders in der<br />
Ruhr-Region, die einen Humus birgt, der<br />
Märchen nur so aus dem Boden<br />
schießen lässt!<br />
37
Sigi Domke<br />
Die Koplecks in: Freunde der<br />
italienischen Oper<br />
128 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-72-7<br />
Das Jahr 1969: Der italienische<br />
»Gastarbeiter« Rudolfo Zampini gerät in die<br />
Ruhrgebietsfamilie Kopleck, unterwandert sie<br />
mit seiner mediterranen Lebensart und infiziert<br />
sie mit seiner Leidenschaft für die italienische<br />
Oper. Welche Konsequenzen dies für jemanden<br />
wie Vater Heinz Kopleck hat, kann in<br />
diesem Buch mit Amusement, Schadenfreude<br />
und ein wenig Mitleid nachgelesen werden.<br />
Eine hinreißende Komödie. Seit mehr als<br />
einem Jahrzehnt auf der Bühne im Theater<br />
Freudenhaus in Essen-Steele.<br />
→ www.theater-freudenhaus.de<br />
Sigi Domke & Michael Hüter<br />
Helden sind immer die anderen<br />
144 Seiten · gebunden<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-35-1<br />
Der Ruhrgebietsalltag gilt unter Experten als<br />
dreikommasiebenmal tückischer als der Alltag<br />
in der Südsee. Das ist wissenschaftlich erwiesen.<br />
Und egal, wie heldenhaft man versucht,<br />
sich diesen Tücken entgegenzustellen, immer<br />
finden sie einen Dreh, dass man selbst als der<br />
Doofe aus der Sache herausgeht. Helden sind<br />
anscheinend immer die anderen.<br />
Sigi Domke (Text) und Michael Hüter<br />
(Illustration) schauen mit großer Wahrheitsliebe<br />
auf die eigenen Schwächen und auf die<br />
Tricks, das alltägliche Leben im Ruhrgebiet<br />
zu bewältigen.<br />
Wat is denn nu los?<br />
Das könnte sich der Büchermacher gedacht<br />
haben, denn er hört von oben …<br />
dass er nichts hört. Es ist still geworden auf<br />
dem Bottroper Samstagsmarkt, völlig still.<br />
Wat is dat bloß für eine Scheiße!<br />
Das könnte er gefolgert haben.<br />
Hallo, Bottroper!<br />
Das hat er geflüstert, und zwar in Richtung<br />
der vielen netten Menschen, die sich hingekniet<br />
haben und ihn, der unter Charly’s<br />
Obsttheke hockt, angrinsen. Wobei ihm ein<br />
Sigi-Domke-Zweizeiler einfällt:<br />
Is die Bude voll mit Schaum<br />
Brannte vielleicht grad dein Baum.<br />
Und dann passieren sie. Als Vorhut wetzen<br />
acht klobige »KOD«-Beine in blauen<br />
Uniformhosen vorbei; ihnen folgend, umhüllt<br />
von einer weiten Jogginghose in den<br />
Bottroper Stadtfarben Rot und Schwarz,<br />
zwei filigrane Gliedmaße, federnd hüpfend;<br />
als Nachhut achtmal »KOD« und ganz<br />
zum Schluss die beiden dünnen Pinne des<br />
hinkenden Stadt-Fotografen. <strong>–</strong> Der Oberbürgermeister<br />
und seine Entourage auf<br />
ihrer samstäglichen Kontrollrunde.<br />
38
Sigi Domke<br />
Wat ne Gegend!<br />
Überlebensratgeber Ruhrgebiet<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
88 Seiten · gebunden<br />
2. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-42-9<br />
»Sauerländer fällt in Tagesbruch!« <strong>–</strong> »Holländer<br />
irrt drei Tage durch Oberhausen!« <strong>–</strong> Schlagzeilen,<br />
die uns beinahe täglich anstarren. Als gastfreundliches<br />
Völkchen können wir Ruhris natürlich nicht<br />
so einfach darüber hinweggehen, dass die lieben<br />
Leute, die aus allen Teilen der Welt bei uns zu<br />
Besuch kommen, mit den Besonderheiten des<br />
Ruhrgebiets so ihre Problemkes haben. Wir<br />
müssen also was tun, damit all die von auswärts,<br />
hier zurecht- und vielleicht sogar mal wiederkommen,<br />
weil die nämlich denken: »Wat ne Gegend!<br />
Aber hilfsbereit sind die da!«<br />
Orientierung im Ruhrgebiet · Autofahren im<br />
Ruhrgebiet · Fußballvereinsfarben im Ruhrgebiet<br />
· Fahrradfahren im Ruhrgebiet · Verständigung<br />
im Ruhrgebiet · Essen im Ruhrgebiet · Einkaufen<br />
im Ruhrgebiet · Politik im Ruhrgebiet · Studieren<br />
im Ruhrgebiet · Heiraten im Ruhrgebiet · Sport<br />
im Ruhrgebiet · Mit Öffis fahren im Ruhrgebiet ·<br />
Kontakt im Ruhrgebiet · Tiere im Ruhrgebiet<br />
· Reinfallen und Hochgehen im Ruhrgebiet ·<br />
Philosophieren im Ruhrgebiet · Freizeit im<br />
Ruhrgebiet · Partnersuche im Ruhrgebiet<br />
Gedicht Anlässlich vonne Niederkunft<br />
(männlich)<br />
Ein Neuer is frisch aufe Welt<br />
Man hört en ganz laut bölken<br />
Er plärrt mit einem Pegel, dat<br />
Beim Nachbarn Blumen welken<br />
Dann macht er auch noch Bäuerchen<br />
Man denkt, dat da ein Frosch röhrt<br />
Und manchma kommt auch mehr als Luft<br />
Dat klebt auf Mamas T-Shirt<br />
Der Neue brauch ne Windel, weil<br />
Er kann noch nich im Stehen<br />
Und auch im Sitzen geht et nich<br />
Schon gar nich klappts im Gehen<br />
Sigi Domke<br />
Erster Kuss und dritte Zähne<br />
Ruhrpott-Gedichte für jede Gelegenheit<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-942094-51-1<br />
Poesiealbum Ruhrgebiet<br />
Ein Ruhrpott-Gedichtband für jede<br />
Gelegenheit, wer braucht so etwas?!<br />
Im Prinzip wir alle! Schließlich haben wir<br />
hier im Revier dauernd was zu feiern, und<br />
da ist natürlich ein Gedicht genau das, was<br />
bei solchen Anlässen erwartet wird.<br />
Und so viel Zeit, immer selbst etwas zu<br />
schreiben, hat keiner, es sei denn, er ist<br />
Schreiber von Beruf, so wie der Autor.<br />
Wer also einen zum Besten geben will,<br />
der kann sich hier bedienen! Einfach nur<br />
lesen und sich amüsieren …<br />
Der Neue hängt an Mamas Brust<br />
Und stört da sein Erzeuger<br />
Der möchte auch ma wieder dran<br />
Wenn auch nich als Säuger<br />
Wer hat den Neuen bloß bestellt?!<br />
Der kann ja gar nix machen!<br />
Da kuckt der lieblich inne Welt<br />
Und lacht sein Babylachen<br />
Jetz weiß man, wat der Neue kann<br />
Der kann nich nur Einnässen<br />
Der macht mit einem einz’gen Glucksen<br />
Jede Müh vergessen!<br />
39
Friedhelm Wessel<br />
Das Revierderby<br />
Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West<br />
oder: Wenn Königsblau auf<br />
Schwarzgelb trifft<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-19-1<br />
Wenn Lüdenscheid-Nord auf Herne-West trifft,<br />
vibriert im Ruhrgebiet schon Tage zuvor die<br />
Luft. Für die Fans der beiden Vereine steht<br />
das wichtigste Spiel des Jahres an. Den Namen<br />
des Kontrahenten auszusprechen: sonst<br />
eine Sünde, jetzt eine Todsünde. In diesem<br />
Buch werden Derby-Geschichten erzählt, sind<br />
Daten, Fakten und Torschützen nachzulesen,<br />
wird den Revierderby-Helden ein<br />
Denkmal gesetzt.<br />
Dass Witze über den Erzrivalen gerissen<br />
werden, ist an der Tagesordnung. Hier zwei<br />
stubenreine: Woran erkennt man, dass<br />
Wespen ein Geschöpf des Teufels sind? Sie<br />
haben die gleichen Farben wie Borussia<br />
Doofmund! <strong>–</strong> Geht ein Schalker zum<br />
Heimspiel. Er kommt zum Ticketschalter und<br />
legt einen 50-Euro-Schein auf den Tresen.<br />
Daraufhin fragt der Verkäufer: Wollen Sie ein<br />
Ticket oder einen Spieler kaufen?<br />
Friedhelm Wessel<br />
Die letzte Sau der Kolonie<br />
Geschichten zwischen<br />
Förderturm und Taubenschlag<br />
64 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-08-5<br />
Negerdorf, Hühnerleiter oder auch schon mal<br />
Gartenstadt <strong>–</strong> Namen von Siedlungen, die ab<br />
1850 im aufstrebenden Ruhrgebiet entstanden,<br />
die für die neu angeworbenen Arbeiter im<br />
Schatten der Pütts und Hochöfen entstanden.<br />
Dieses Buch soll an Zeiten erinnern, als sich<br />
Kumpels nach der Schicht noch zum Lohntütenball<br />
trafen, als in den Kolonien der Nachbar<br />
oft auch Arbeitskollege war.<br />
Und auch deshalb darfst du deinen Laden<br />
nicht dichtmachen. Geschichten aus dem<br />
Ruhrgebiet sind wichtig.<br />
Wichtig? Geschissen! Beispiel gefällig?!<br />
Der Büchermacher zieht einen Zettel aus<br />
der Hosentasche und liest: »Die meisten<br />
Ruhrgebietsgeschichten leiden an schlimmer<br />
Stereotypitis. Da will man manchmal<br />
den Mottek nehmen und die Klischees in<br />
ofengerechten Portionen weghauen.«<br />
Wo stand das?<br />
Es stand da.<br />
Meinte der Schreiber damit deine Bücher?<br />
Auf jeden Fall hat er eine Woche vorher<br />
einen Prospekt bestellt.<br />
Dat ist übel …<br />
40
Friedhelm Wessel<br />
Denn sie tragen das Leder<br />
vor dem Arsch<br />
Geschichten rund um den<br />
Bergbau im Ruhrgebiet<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
4. Auflage · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-98-7<br />
Dieses Buch soll an eine Zeit erinnern,<br />
als noch jeder im Ruhrgebiet das<br />
Steigerlied kannte, in dem es heißt:<br />
»Die Bergleut’ sein kreuzbrave Leut’, denn<br />
sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der<br />
Nacht ...« Hier erzählen die, die mit und für<br />
den Bergbau gelebt haben. Sie schildern ihre<br />
Erfahrungen als Bergleute oder Handwerker,<br />
als Kohlenhauer, Rutschenmeister, Grubenschlosser,<br />
Lokfahrer oder Steiger.<br />
Bevor wir dem Gespräch an Charly’s Obsttheke<br />
weiter folgen, hier noch kurz das,<br />
was nach dem Durchlauf des Oberbürgermeisters<br />
passierte: Die Bottroper standen<br />
auf und klopften sich den Staub von den<br />
Knien; der Büchermacher krabbelte unter<br />
dem Marktstand hervor, und auf die Frage<br />
des Taubenzüchters, warum er abgetaucht<br />
sei, antwortete er: Du weiß doch, ich kenn<br />
den von ganz früher. Und damals hab ich<br />
den ab und an, wenn der frech wurde, verkloppt.<br />
Dat hat der nich vergessen.<br />
Ey, darüber musst du nächstes Jahr ein<br />
Buch machen! Dat wird en Klopper!<br />
Friedhelm Wessel<br />
Unsere allerschönste Ecke:<br />
Die Halde anne Köttelbecke<br />
Geschichten von künstlichen Bergen<br />
und aromatischen Bächen<br />
80 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-942094-52-8<br />
Das Ruhrgebiet hat ganz viele schöne Ecken.<br />
Die allerschönste Ecke ist die Halde anne Köttelbecke;<br />
das putzige Schmutzwasserrinnsal<br />
in der Nähe des mächtigen Monte Schlacko.<br />
Diese Ecke bietet Stoff für spannende Filme<br />
und schaurige Schoten, hier erlebten Menschen<br />
höchste Momente des Glücks oder<br />
stürzten in tiefstes Unglück. Schon seit Generationen<br />
ist diese Ecke für Jungen und Mädchen<br />
ein heiß und innig geliebter Abenteuerspielplatz.<br />
Verbotenerweise natürlich, denn<br />
diese Ecke war und ist nicht ungefährlich. <strong>–</strong> In<br />
nicht allzu ferner Zukunft werden aktive Bergehalden<br />
und Köttelbecken verschwunden<br />
sein, werden zu begehbaren Landschaftsbauwerken,<br />
renaturierten Bächen. Höchste Zeit<br />
also, die vielen tollen Geschichten rund um<br />
die allerschönste Ecke des Ruhrgebiets<br />
aufzuschreiben.<br />
41
Zepp Oberpichler und Jürgen Post<br />
Grubenkind<br />
Porträt der Bergbauzeit im Ruhrgebiet<br />
in Bildern und Texten<br />
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-53-5<br />
Die Bergbauzeit im Ruhrgebiet. Als Bergleute,<br />
wie sie sich mit Stolz nannten, unter Tage<br />
einfuhren, um das Schwarze Gold zu fördern;<br />
die ihren Arbeitsplatz liebevoll Pütt oder Grube<br />
nannten. Jürgen Post ist ein Grubenkind; er<br />
war mehr als 30 Jahre auf dem Pütt, zuletzt<br />
als Steiger; er dokumentiert diese Zeit in<br />
eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotografien,<br />
denen er manchen Farbtupfer hinzugefügt hat.<br />
Autor Zepp Oberpichler stellt diesen Bildern<br />
ungewöhnliche Texte an die Seite.<br />
Jürgen Post<br />
1961 in Hamm geboren und aufgewachsen;<br />
ab 1988 Steiger unter Tage; im September<br />
2010 die »letzte Schicht« im Hammer Bergwerk<br />
Ost, danach Vorruhestand. Von Kindesbeinen<br />
an fotoverrückt; präsentiert in vielen<br />
Ausstellungen seine Bergbaubilder<br />
→ juergenpostfotokunst.jimdo.com<br />
Buch jetzt mit Grubenkinder-CD<br />
42
Adolf Winkelmann & Jost Krüger<br />
Winkelmanns Reise ins U<br />
320 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
18,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-17-7<br />
Mitten im Kohlenpott steht eine geheimnisumwitterte<br />
Stufenpyramide. Einheimische nennen<br />
sie »Das Dortmunder U«. Besessen von der<br />
dreisten Idee, die Pyramide in eine Lichtplastik<br />
zu verwandeln, gerät Winkelmann in eine<br />
Welt, die er bisher nicht kannte. Bei seiner<br />
abenteuerlichen Reise in die labyrinthischen<br />
Turmkeller und die Überreste der Stadtgeschichte<br />
erfährt er von der Existenz der Magic<br />
Foils of Dortmund, seit 1926 unbeachtet und<br />
unentziffert.<br />
Jost Krüger<br />
Autor von Fernseherzählungen und Theaterstücken,<br />
Dramaturg und Theaterregisseur.<br />
Leitet zusammen mit Rudi Strothmüller das<br />
Hansa Theater in Dortmund-Hörde.<br />
→ www.hansa-theater-hoerde.de<br />
Adolf Winkelmann<br />
Jahrgang 1946, geb. in Hallenberg, lebt in<br />
Dortmund. Filmemacher, Autor, Regisseur.<br />
Ausgezeichnet u. a. für seine Ruhrgebietsfilme<br />
»Die Abfahrer«, »Jede Menge Kohle«, und<br />
»Nordkurve«, und die TV Filme »Der letzte<br />
Kurier« und »Contergan <strong>–</strong> Eine einzige<br />
Tablette«; <strong>2016</strong> feuerte sein Film<br />
»Junges Licht« Premiere.<br />
www.winkelmann-film.de<br />
Adolf Winkelmann<br />
Die Abfahrer<br />
Drehbuch + DVD<br />
Das Orginaldrehbuch auf Papier.<br />
Der Kinofilm und das Gespräch<br />
zwischen Regisseur Adolf Winkelmann und<br />
Kameramann David Slama über den Film auf<br />
DVD.<br />
96 Seiten · gebunden · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-55-9<br />
Adolf Winkelmanns erster Spielfilm aus dem<br />
Jahre 1978. Drei Jugendliche verlieren ihre<br />
Arbeitsplätze. Daraufhin gehen sie als »Die<br />
Abfahrer« mit einem »geliehenen« LKW auf<br />
große Reise. Ein Filmklassiker, der mehr als<br />
eine Ruhrgebietsgeneration geprägt hat.<br />
… dat is echt übel. Aber wieso schreibt<br />
einer denn sowat?<br />
Alles, was von hier kommt und sich mit<br />
hier beschäftigt, hat wenig bis keinen Wert.<br />
Es sind die eigenen Minderwertigkeitskomplexe,<br />
die man zu überwinden sucht,<br />
indem man alles niedermacht, das sich<br />
ganz bewusst Ruhrgebiet nennet.<br />
Aber schau auf diese Seite! Ein Buch über<br />
Bergbau in völlig neuen Farben, und dann<br />
zweimal unser aller Adolf Winkelmann …<br />
Ich zitiere eine Autorin: »Wir kleinen Ruhrgebietler<br />
werden noch kleiner gemacht, als<br />
wir eh schon sind, und zwar von unseren<br />
eigenen Leuten, die glauben, keine Ruhrgebietler<br />
mehr sein zu müssen.«<br />
43
Dirk Sondermann (Hg.)<br />
Lippesagen<br />
Von der Mündung bis zur Quelle<br />
368 Seiten · gebunden · 16,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-39-9<br />
Erstmals in der Sagenliteratur werden<br />
in den »Lippesagen« die interessantesten<br />
Sagen von der Lippemündung bei<br />
Wesel in den Rhein bis zur Lippequelle<br />
bei Bad Lippspringe zusammengestellt.<br />
Auf der Lesereise kommt es auch zu<br />
»sagen-haften« Begegnungen mit<br />
historischen Gestalten wie dem Römerfürsten<br />
Germanicus, Hermann dem Cherusker,<br />
den Nibelungen, Dietrich von Bern, Herzog<br />
Wittekind, Kaiser Karl dem Großen, König<br />
Friedrich dem Großen und vielen anderen<br />
Gestalten der Geschichte und Überlieferung.<br />
Es wurden auch Legenden und besonders<br />
gelungene Schelmengeschichten vom<br />
Lügenbaron Münchhausen sowie von den<br />
Beckumer »Schildbürgern« aufgenommen.<br />
Es darf also auch geschmunzelt werden.<br />
Gradios! Thomas Althoffs Kusselkopp<br />
und die beiden Sagenbücher. Und unser<br />
Helmut. Hasse eigentlich rausbekommen,<br />
wer dem beim Schreiben seines Buches<br />
damals geholfen hat?<br />
Nee! Hab nur so gerüchteweise gehört,<br />
soll ein Journalist aus Süddeutschland<br />
gewesen sein. Und angeblich gibt es noch<br />
Tonbänder mit ihren Gesprächen.<br />
Dirk Sondermann (Hg.)<br />
Ruhrsagen<br />
Von der Mündung bis zur Quelle<br />
356 Seiten · gebunden<br />
3. Auflage · 16,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-60-4<br />
Erstmals werden in einem Sagenbuch regionalen<br />
Inhalts fast alle sagen-haften Stätten<br />
beschrieben <strong>–</strong> detailliert mit Angabe des<br />
Ortes, der Straße und darüber hinaus mit<br />
GPS-Daten versehen werden. Auf besondere,<br />
sagen-hafte Sehenswürdigkeiten wird hingewiesen.<br />
Wo möglich werden die geschichtlichen<br />
Hintergründe der Überlieferungen kurz<br />
skizziert, und es wird auf Zusammenhänge mit<br />
anderen Sagen des Buches hingewiesen.<br />
Dirk Sondermann<br />
Erzählforscher. Er lebt in Hattingen.<br />
→ www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de<br />
Du, Büchermacher, ich muss gleich zurück<br />
inne Hütte, meine Duwen füttern und damit<br />
sich meine Herzallerliebste keine Sorgen<br />
macht, dat ich irgendwo tief versackt bin.<br />
Hab aber zum Schluss aber noch zwei<br />
Vorschläge und einen Wunsch.<br />
Spuck aus, Taubenzüchter!<br />
Mein erster Vorschlag: Es ist allerhöchste<br />
Eisenbahn, sich bei den netten Menschen<br />
zu bedanken, die den Regionalen Literaturversorger<br />
am Fluppen halten.<br />
Hasse recht. Sehr sogar! Kommt sofort!<br />
Mach ich auf Seite 46 bis 49.<br />
44
Helmut Rahn<br />
Mein Hobby: Tore schießen<br />
Die Autobiografie vom »Boss«<br />
Mit Vor- und Nachwort<br />
von Hermann Beckfeld<br />
264 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-40-5<br />
Einen wie ihn kann man nicht erfinden.<br />
Helmut, der Rotzbengel, einer aus der<br />
Kolonie. Drei Brüder, Vater auf dem Pütt,<br />
Fußball im Kopf. Weil er gut kicken kann,<br />
muss er nicht auf Zeche. Er war<br />
Weltmeister, aber doch einer von uns.<br />
Helmut Rahn<br />
Geboren am 16. August 1929 in<br />
Essen-Altenessen; 1953 Heirat mit Gerti;<br />
1954 Geburt seines Sohnes Uwe; 1956<br />
Geburt seines Sohnes Klaus;<br />
1965 Beendigung seiner Fußballerkarriere.<br />
Helmut Rahn starb am 14. August 2003 und<br />
ist auf dem Margarethenfriedhof in<br />
Essen-Holsterhausen begraben.<br />
Helmut Rahn spielte u.a. für: SV Altenessen<br />
1912, FC Stoppenberg, Sportfreunde Katernberg,<br />
Rot-Weiß Essen, Meidericher SV.<br />
Das Buch erschien zum ersten Mal<br />
im Jahre 1959.<br />
Thomas Althoff<br />
Komm, wir schießen<br />
Kusselkopp<br />
Roman über die 50er Jahre<br />
im Ruhrgebiet<br />
245 Seiten · gebunden<br />
4. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-35-2<br />
Der kleine Thomas feiert mit der goldigen<br />
Tante Maria, ärgert gern die doofe<br />
Marlies, liebt seinen Opa und bewundert den<br />
Hans-Hermann, der schon bei den Indianern<br />
in Amerika war. Er erzählt uns die 50er<br />
Jahre: Humorvoll, aber nie aufdringlich;<br />
liebevoll, aber nie klischeehaft <strong>–</strong> ganz einfach<br />
so, wie sie gewesen sind. Die Zeit der Sanella-Sammelbilder<br />
und der Kinderschützenfeste.<br />
Die Zeit der warmen Sommer, als die Bierkutscher<br />
einem manchmal von ihren Eisstangen<br />
ein spitzes Stück zum Lutschen gaben und<br />
alles nach frischem Regen roch, wenn die<br />
Sprengwagen durch die staubigen Straßen<br />
fuhren. Aber auch die Zeit der gefährlichen<br />
Abenteuer auf den Trümmergrundstücken.<br />
Thomas Althoff<br />
Geboren 1943; wuchs in Gelsenkirchen-Rotthausen<br />
auf, wo er seine 50er-Jahre-Kindheit<br />
verbrachte. Eine Zeit festzuhalten, die ihren<br />
ganz eigenen Charme hatte, wurde für ihn zu<br />
einer spannenden Herausforderung.<br />
45
Rainer Bonhorst<br />
Dr. Antonia<br />
Cervinski-Querenburg<br />
Daaf ich Sie noch ma<br />
wat lernen?<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-47-5<br />
Daaf ich Sie noch ma wat lernen?<br />
Dat klingt schlimmer, wie et is.<br />
Weil die Dr. Antonia Cervinski-<br />
Querenburg ihrn Sprach-Unterricht<br />
nich wat fürn Ernst is,<br />
sondern wat fürn Spass.<br />
Rainer Bonhorst<br />
Geboren in Nürnberg, aufgewachsen<br />
in Essen; war viele<br />
Jahre Redakteur der WAZ, auch<br />
als Korres pondent in London und<br />
Washington. Wieder in Essen rief<br />
er die Reviersprachforscherin Dr.<br />
Antonia Cervinski-Querenburg<br />
als wöchentliche Zeitungskolumne<br />
ins Leben. Rainer Bonhorst,<br />
inzwischen im Ruhestandsalter,<br />
arbeitet heute als freier<br />
Journalist und Autor.<br />
Der Regionale Literaturversorger<br />
dankt seinen<br />
Autorinnen und Autoren; sie<br />
waren und sind ein<br />
kostbarer Schatz. Die oft<br />
freundschaftlichen Bande,<br />
die sich aus der Zusammenarbeit<br />
ergeben haben,<br />
waren und sind ein Genuss.<br />
Rainer Bonhorst<br />
Dr. Antonia<br />
Cervinski-Querenburg<br />
erzählt dat Ruhrgebiet<br />
seine Geschichte<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-18-4<br />
Dat Ruhrgebiet seine ganze<br />
Geschichte erzählt Dr. Antonia<br />
Cervinski-Querenburg in diesen<br />
Band. Und dat tut se so locker,<br />
wie man sonne Sachen<br />
numma auf Revierdeutsch<br />
erzählen muss.<br />
Dr. Antonia<br />
Cervinski-Querenburg<br />
Bekannte Sprachsoziologin<br />
mit dem Spezialgebiet Ruhrgebietssprache,<br />
Tochter des alten<br />
Cervinski, der der Kumpel von<br />
Kumpel Anton aus der WAZ<br />
ist, der wiederum Pate von Dr.<br />
Antonia ist, verheiratet mit Herrn<br />
Querenburg, genannt Queri.<br />
Ein herzlichster Dank geht<br />
an die Buchhändlerinnen<br />
und Buchhändler des<br />
Ruhrgebiets <strong>–</strong> die in den<br />
kleinen und die in den großen<br />
Buchhandlungen. Ohne<br />
sie und ihre Sympathie für<br />
eine Verlagszwerg wäre alle<br />
Müh vergeblich gewesen.<br />
46<br />
Helmut Spiegel<br />
Auf alle meine Pötte<br />
setzt Ursula den Deckel<br />
Wie im Ruhrgebiet das mit<br />
der Ehe funktioniert<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-67-3<br />
Der Mann argumentiert mit<br />
pädagogisch wertvollen Erläuterungen.<br />
Dann steht er da: stolz<br />
mit seinem Topf <strong>–</strong> im Ruhrgebiet<br />
sagt man Pott <strong>–</strong> voller lichtvoller<br />
Ausführungen. Und dann setzt<br />
seine Frau <strong>–</strong> zack! <strong>–</strong> den Deckel<br />
auf seinen Pott. Es hat nicht<br />
gekracht, nur geknistert. Er ist<br />
sprachlos, aber nicht verletzt.<br />
Denn er hat das Augenzwinkern<br />
seiner Liebsten bemerkt.<br />
Ein wohlmeinender Zeitgenosse<br />
meinte einmal:<br />
»Eigentlich müsste inzwischen<br />
jede Ruhrgebietsfamilie<br />
ein Buch von <strong>Henselowsky</strong><br />
<strong>Boschmann</strong> im<br />
Haushalt haben.« Das ist<br />
(leider) übertrieben. Aber<br />
jede Begegnung mit Lesern,<br />
zum Beispiel auf dem<br />
Weihnachtsmarkt in Raesfeld,<br />
jedes Telefongespräch<br />
mit einem/einer, der/die<br />
interessiert ist, jede nette<br />
E-Mail waren und sind unbezahlbar,<br />
ob nun ein Buch<br />
gekauft wurde oder nicht.
Jürgen von Manger<br />
Bleibense Mensch!<br />
Träume, Reden und Gerede<br />
des Adolf Tegtmeier<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
Nachwort von Dirk Hallenberger<br />
144 Seiten · gebunden<br />
3. neu gestaltete Auflage<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-74-1<br />
· Entstehung des Ruhrgebiets<br />
· Maria Schtuart<br />
· Der Lügner von Goldoni<br />
· Die Heiratsvermittlung<br />
· Der Trobbadur<br />
· Wilhelm Tell<br />
· Lohengrin<br />
· Ärzte und Astrologen<br />
· Unteroffiziersunterricht<br />
· Führerscheinprüfung<br />
· Der Antrag<br />
· Geheimversammlung<br />
· Drei Maireden<br />
· Betriebsausflug<br />
· Der Hiwi-Germane<br />
· Delinquentenzelle<br />
· Der Theaterverein<br />
· Der Schwiegermuttermörder<br />
· Tegtmeier als Finanzminister<br />
· Feines Benehmen<br />
· Der Lampengeist<br />
Jürgen von Manger<br />
»Der Abschied« und andere<br />
Stückskes aus dem Nachlass<br />
Herausgegeben von<br />
Joachim Wittkowski<br />
Illustriert von Michael Hüter<br />
144 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-37-5<br />
Jürgen von Manger und Adolf<br />
Tegtmeier, sein Nachbar im<br />
Alltag, haben vier Jahrzehnte<br />
lang die Lachmuskeln der Deutschen<br />
trainiert. Die wenigsten<br />
der Manger’schen Stückskes<br />
haben den Weg zwischen<br />
zwei Buchdeckel gefunden.<br />
Joachim Wittkowski hat die<br />
schönsten bislang unveröffentlichten<br />
Texte aus den Beständen<br />
des Deutschen Kabarettarchivs in<br />
Mainz geborgen. Urkomisch und<br />
trotzdem nachdenklich, niemals<br />
hämisch, doch entlarvend.<br />
Jürgen von Manger<br />
Geboren 1923, gestorben 1994.<br />
Der in Hagen aufgewachsene<br />
und an den Bühnen in Bochum<br />
und Gelsenkirchen engagierte<br />
Jürgen von Manger lebte bis zu<br />
seinem Tod in Herne. Durch ihn<br />
erlangte das Ruhrgebietsdeutsche<br />
Bühnenreife. Radio- und<br />
Fernsehsendungen sowie zahlreiche<br />
Tourneen machten seinen<br />
Adolf Tegtmeier in Deutschland<br />
zur populärsten Kabarettfigur der<br />
60er bis 80er Jahre.<br />
47<br />
Herbert Knebel<br />
Boh glaubse ...<br />
Die Klassikers<br />
von Martin Breuer, Sigi Domke<br />
und Uwe Lyko<br />
96 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-26-9<br />
Martin Breuer, Sigi Domke und<br />
Uwe Lyko haben sich die Geschichten<br />
rund um den Rentner<br />
Herbert Knebel ausgedacht.<br />
Herbert lebt gemeinsam mit<br />
seiner Frau Guste in Altenessen.<br />
Zu seiner weitläufigen Familie gehören<br />
neben anderen die beiden<br />
Enkel Marzel und Jackeliene, zu<br />
seinen Freunden Ernst Pichel,<br />
Kurt Harras und Kurt Borsig.<br />
Theo Röttger, ein naher Bekannter,<br />
ist in der Umgebung als Witwentröster<br />
bekannt. Heini Bückmann<br />
aus der Emscherstraße<br />
wurde durch seinen tiefen Glauben<br />
an Horoskope zum Pflegefall.<br />
Nachbar Hansi Schuricke<br />
besitzt einen Kleingarten von der<br />
Größe, dass ein Regenwurm<br />
darin Platzangst bekommt. Herberts<br />
Stammtrinkhalle ist »Der<br />
Kanonier«, mit deren Besitzer<br />
Echbert Herzberch er gerne über<br />
Politik und Alltägliches philosophiert.<br />
Paul Jäger, Mitglied der<br />
Knebel’schen Rauchergruppe, ist<br />
leider bereits verstorben.
Manfred Hoese<br />
Braunes Hemd<br />
und leerer Magen<br />
Roman über eine Jugend<br />
in der Nazi-Zeit<br />
264 Seiten · gebunden<br />
2. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-50-5<br />
Er ist fünf Jahre alt, als die<br />
Nationalsozialisten im Januar<br />
1933 endgültig zur »Machtergreifung«<br />
schreiten. Auch in Rotthausen,<br />
eine der kommunistischen<br />
Hochburgen im Ruhrgebiet und<br />
der Heimatort seiner Familie.<br />
Rund zwölf Jahre später sind<br />
die ehemaligen Nazi-Kader, die<br />
auch aus Rotthausen einen Ort<br />
des Schreckens machten, wieder<br />
verschwunden.<br />
Die Leser werden zu unmittelbaren<br />
Zeugen jüngerer Zeitgeschichte:<br />
der Alltag eines<br />
Arbeitervorortes mitten im<br />
Revier, die kleinen Kämpfe in den<br />
Familien und die großen auf der<br />
Straße, Schule, NS-Internat und<br />
Kriegseinsatz, Hunger, Hamsterfahrten<br />
und wieder Hoffnung.<br />
Manfred Hoese<br />
Geboren 1928 in Gelsenkirchen-Rotthausen;<br />
als Dreizehnjähriger<br />
Schüler eines NS-<br />
Internats; ab 1944 mit 16 Jahren<br />
dienstverpflichtet an der Westfront;<br />
erlebt das Kriegsende im<br />
Ruhrgebiet. Vierzig Jahre Lehrer;<br />
Schulleiter in Altenessen.<br />
Wilhelm Küpper<br />
Beim Hühnerfüttern<br />
kam der Krieg zu mir<br />
Die ersten fünfzehn Jahre<br />
meines Lebens<br />
144 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-30-6<br />
1925 wird Wilhelm Küpper geboren.<br />
Er wächst auf im Ruhrgebiet<br />
<strong>–</strong> bis zum fünften Lebensjahr<br />
auf einem Bauernhof zwischen<br />
Feldern, Wiesen und im Schatten<br />
des Waldes, ab 1930 in der<br />
Stadt. Er geht zur Volksschule,<br />
wechselt dann auf ein Gymnasium.<br />
Ab 1940 ist Wilhelm Küpper<br />
verordnetes Mitglied der Hitlerjugend.<br />
Der Krieg kam ein Jahr<br />
vorher zu ihm, während er auf<br />
dem Hof seiner Oma die Hühner<br />
fütterte. Wilhelm Küpper erzählt<br />
die ersten fünfzehn Jahre seines<br />
Lebens: direkt und anrührend,<br />
einfach schön.<br />
Wilhelm Küpper<br />
»Auf die Welt gekommen bin ich<br />
1925. Aufgewachsen bin ich in<br />
dem einsamen Haus in einem<br />
ländlichen Randgebiet von Essen.<br />
Mit Großeltern, Mutter, Vater und<br />
den neun Geschwistern meiner<br />
Mutter. Die Straße, die an unserem<br />
Haus vorbeiführte, war ein<br />
viele Kilometer langer von vielen<br />
Karrenrädern zerfurchter Weg,<br />
der die zerstreut liegenden Bauernhöfe<br />
miteinander verband.«<br />
48<br />
Heinz Georg Schmenk<br />
Ein Dussel ist immer dabei<br />
Fröhlicher Familienroman aus<br />
dem feurigen Ruhrgebiet<br />
240 Seiten · gebunden,<br />
2. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-73-4<br />
Niemand hatte mehr mit ihm<br />
gerechnet, denn die Familienplanung<br />
galt als abgeschlossen.<br />
Schon in allerfrühester Kindheit<br />
hinterlässt er im wahrsten Sinne<br />
des Wortes Spuren: Farbspuren<br />
in Vaters Malermeister-Werkstatt,<br />
Schlammspuren in Omas Garten,<br />
Spuren vom Möhrengemüse am<br />
Mittagstisch. Und je älter er wird,<br />
desto deutlicher werden die<br />
Spuren: bei Onkel Siegfried,<br />
Onkel Heinrich, Tante Fine, in<br />
der Nachbarschaft, im Kindergarten<br />
und in der Schule. Mit<br />
seinem Erscheinen bekommt<br />
die bürgerliche Welt der Familie<br />
Schrammen und Kratzer,<br />
die seinen Vater schließlich zu<br />
der Frage veranlassen: »Ist<br />
der denn wirklich von uns?«<br />
Heinz Georg Schmenk<br />
Geboren 1935 in Oberhausen-Sterkrade,<br />
Sohn einer<br />
seit mehreren Generationen<br />
bestehenden Malermeister-<br />
Dynastie. Warum er den Beruf<br />
des Industriekaufmanns<br />
wählte, weiß er nicht so genau.<br />
Hat die Welt bereist und wohnt<br />
heute wieder in Sterkrade.
Liesel Appel<br />
Der Sohn des Nachbarn<br />
288 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-41-2<br />
Nachkriegszeit. Die neunjährige<br />
Liesel spielt vor dem Haus<br />
ihrer Eltern, als ein Fremder sie<br />
anspricht. Er sei ein ehemaliger<br />
Nachbar und habe als Jude 1938<br />
nach Palästina fliehen müssen.<br />
»Die Nazis kamen in der<br />
Kristallnacht nach oben in unsere<br />
Wohnung und zerrten unseren<br />
kleinen Sohn aus seinem Kinderwagen<br />
heraus. Und … sie warfen<br />
unser Kind auf der Rückseite des<br />
Hauses vom Balkon.« Jetzt sei er<br />
zurückgekommen, um den<br />
Retter seines Sohnes zu finden.<br />
Für Liesel ist klar: Dieser Held<br />
konnte nur ihr verstorbener Vater<br />
gewesen sein, und so nimmt sie<br />
den Fremden mit in ihre<br />
Wohnung. Die Reaktion ihrer<br />
Mutter ist für Liesel unfassbar<br />
und der Beginn einer lebenslangen<br />
Suche nach dem Sohn des<br />
Nachbarn.<br />
Ein ganz dicker Dank geht<br />
an die Besucherinnen und<br />
Besucher der vielen Lesungen<br />
unserer Autorinnen und<br />
Autoren. Ohne sie und ihre<br />
Reaktionen wäre das Bücherschreiben<br />
keine spannende<br />
Angelegenheit.<br />
Karin Boehm<br />
Frau Malenki<br />
liebt Heinz Maegerlein<br />
Roman über die 60er Jahre<br />
im Ruhrgebiet<br />
Beratung und Bearbeitung:<br />
Herbert Knorr<br />
256 Seiten · gebunden<br />
3. Auflage · 14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-21-5<br />
Der erste Fernseher, der 1963<br />
endlich im Wohnzimmer der<br />
Familie Elfis aufgestellt wird, ist<br />
eine riesengroße Attraktion.<br />
Besonders Frau Malenki, die<br />
Nachbarin von obendrüber,<br />
kommt immer dann mit Salzgebäck<br />
herunter, wenn Heinz<br />
Maegerlein mit »Hätten Sie’s<br />
gewusst« auf der Mattscheibe<br />
erscheint. Elfi erzählt vom Baden<br />
am vollen Kanal, vom Rabattmarkenkleben<br />
ihrer Mutter, von<br />
Hasenbroten und Zwergentee,<br />
vom Mallorca-Urlaub derjenigen,<br />
die ihn sich schon leisten können,<br />
vom Zechensterben und von der<br />
Arbeitslosigkeit, aber auch vom<br />
ersten Auto und der Pille.<br />
Danke an die regionalen<br />
Medien, die unseren Autorinnen<br />
und Autoren und ihren<br />
Bücher Aufmerksamkeit<br />
schenkten und die uns auch<br />
in ihrer Kritik so manchen<br />
Hinweis gaben, was wir<br />
besser machen konnten.<br />
49<br />
Joachim Wittkowski (Hg.)<br />
Hic, haec, hoc.<br />
Der Lehrer hat ’nen Stock<br />
Schulgeschichten aus dem<br />
Ruhrgebiet<br />
312 Seiten · gebunden<br />
16,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-70-3<br />
38 Autorinnen und Autoren<br />
erzählen aus ihrer Schulzeit<br />
im Ruhrgebiet. Der älteste von<br />
ihnen ist noch im Kaiserreich zur<br />
Schule gegangen, der jüngste ist<br />
noch Schüler. Alle sind sie dem<br />
Schreiben verbunden: als Berufsschriftsteller<br />
oder Hobbyautor,<br />
als Journalist oder Wissenschaftler,<br />
als Lehrer oder Lernender<br />
mit ersten Erfahrungen bei der<br />
Schülerzeitung. Sie alle erzählen<br />
ihre Schulgeschichten, erzählen<br />
von der Sextanermütze und dem<br />
Abiball, von Ordnung und Chaos,<br />
von Freundschaften und<br />
Konflikten, vom Kindsein und<br />
Erwachsenwerden, vom Krieg<br />
und vom Frieden.<br />
Bor! Da hab ich aber schon<br />
wat ganz anderes von dir<br />
gehört! Also Ende mit dat<br />
Rumgesäusel! Hier kommt<br />
mein zweiter Vorschlag:
Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler<br />
Heartzland<br />
Das Ruhrgebiet<br />
in schwarz-weißen Zeiten<br />
Eine Herzensangelegenheit<br />
80 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-25-2<br />
Das Ruhrgebiet, die schwarze Lunge an<br />
Rhein, Ruhr und Emscher, die stählerne<br />
Pumpe im Herzen Europas, der Osten im<br />
Westen. Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen<br />
Zeiten kennt viele Geschichten: von Aufbruch<br />
und Niedergang, Erfolg und Verlust,<br />
Faust in der Tasche und großer Schnauze.<br />
Jürgen Kassel (Fotos) und Zepp Oberpichler<br />
(Texte) geben ihrer <strong>–</strong> oft als Heartzland<br />
verschrien <strong>–</strong> Region die ihr zustehende<br />
Würde zurück.<br />
50
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Prominente Porträts<br />
Das Ruhrgebiet in<br />
autobiografischen Texten<br />
160 Seiten · gebunden<br />
9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-32-0<br />
»Prominente Porträts« bündeln<br />
in dieser Form erstmals Äußerungen<br />
von berühmten Persönlichkeiten,<br />
die sich alle auf das<br />
Ruhrgebiet beziehen. In Briefen,<br />
Erinnerungen oder autobiografischen<br />
Texten schreiben sie von<br />
ihren Erfahrungen und Erlebnissen,<br />
die sie in Geschichte und<br />
Gegenwart zwischen Rhein und<br />
Ruhr gemacht haben: Kindheit<br />
und Jugend, Maloche und Muße,<br />
über Tage oder unter Tage, vor<br />
der Klasse oder hinter dem<br />
Mikrofon, Paradies oder Hölle,<br />
legal oder illegal, einheimisch<br />
oder zugereist.<br />
Wilhelm Schäfer · Gertrud Bäumer<br />
· Maurice Ravel · August<br />
Winnig · Claire Waldoff · Hans<br />
Marchwitza · Conrad Felixmüller<br />
· Fritz Selbmann · Kurt Weill ·<br />
Walter Dirks · Heinz Rühmann ·<br />
Tisa von der Schulenburg · Klaus<br />
Mehnert · Dietrich W. von Menges<br />
· Eduard Claudius · Ernst<br />
Meister · Erich Honecker<br />
Peter von Zahn · Will Quadflieg<br />
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Wandel vor Ort<br />
Das Ruhrgebiet in ausgewählten<br />
Erzählungen<br />
240 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-71-0<br />
Paul Zech · Josef Winckler<br />
· Otto Wohlgemuth ·<br />
Erich Grisar · Walter Vollmer<br />
· Richard Huelsenbeck · Anna<br />
Seghers · Richard Huelsebeck<br />
· Hans Marchwitza ·<br />
Rudolf Braune · Heinrich<br />
Schirmbeck · Josef Reding<br />
· Wolfgang Körner · Günther<br />
Weisenborn · Max von der<br />
Grün · Hansjürgen Bulkowski<br />
· Nicolas Born · Fakir Baykurt<br />
· Hannelies Taschau · Ralf<br />
Rothmann · Michael Klaus<br />
Du hast auf Seite 3 erzählt,<br />
dass in deiner Tüte Post ist.<br />
Jau!<br />
Mit eingetüteten Prospekten.<br />
Jau!<br />
Die du an irgendwelche wichtigen<br />
Menschen schicken willst.<br />
Jau!<br />
Glaubst du, dass einer von<br />
denen diesen Prospekt liest.<br />
Nee!<br />
Deshalb mein Vorschlag<br />
Nummero zwei: Ich gebe diese<br />
Prospekte meinen Taubenzüchter-Kollegen.<br />
Gebongt!<br />
51<br />
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Heimspiele und Stippvisiten<br />
Reportagen über das<br />
Ruhrgebiet<br />
208 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-57-4<br />
Immer wieder lassen sich<br />
»Reporter auf Stippvisite« im<br />
Ruhrgebiet blicken. So laden die<br />
in »Heimspiele und Stippvisiten«<br />
zusammengestellten Reportagen,<br />
die alle ungekürzt und<br />
unverändert übernommen sind,<br />
als Dokumente der Zeit wie als<br />
literarische Erzeugnisse dazu ein,<br />
das Ruhrgebiet aus ganz unterschiedlichen<br />
Sichtweisen noch<br />
einmal kennenzulernen.<br />
Dirk Hallenberger<br />
Geboren 1955 in Velbert;<br />
Dr. phil., Germanist, Lehrbeauftragter<br />
an der Universität Duisburg-Essen;<br />
der beste Kenner<br />
der Ruhrgebietsliteratur.
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles gute vonne Ruhr<br />
Die männliche Ausgabe<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
2. Auflage · 7,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-79-6<br />
Texte und Fotos der männlichen Ausgabe<br />
belichten die härteren Seiten unserer Heimat.<br />
Hier geht es um die Abenteuer eines<br />
Junggesellen im Ruhrgebiet und Revierkneipen-Beleidigungsstufen.<br />
Hier wird von einem<br />
Dussel und einem Frikadellchen erzählt. Hier<br />
blinzeln entrückte Schalke-Fans und die<br />
Silhouette von Duisburg-Beeck.<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles gute vonne Ruhr<br />
Die weibliche Ausgabe<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
2. Auflage · 7,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-78-9<br />
Texte und Fotos der weiblichen Ausgabe belichten<br />
die weicheren Seiten unserer Heimat.<br />
Hier geht es um Gesprächsregeln für Ruhrgebietsfrauen<br />
und Schwiegermuttermörder.<br />
Hier wird von einem heißen Bikini am Kanal<br />
und Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp erzählt.<br />
Hier blinzeln Halden und die Rundung<br />
der A 42 bei Herne-Baukau.<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles gute vonne Ruhr<br />
Die liebliche Ausgabe<br />
80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />
7,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-24-5<br />
Texte und Fotos der lieblichen Ausgabe<br />
erzeugen unausweichlich Sternkes inne<br />
Augen. Hier geht es um Sinnesfreuden auf<br />
dem Taubenschlag und die Erotik unserer<br />
Ruhrgebietssprache. Hier treffen wir Gretchen<br />
und Faust, Uli und Katlewski, die Fimpel-<br />
Paula und ihre Kätzkes.<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles gute vonne Ruhr<br />
Die Hörbuch-Ausgabe<br />
1 Audio-CD · Spielzeit ca. 75 Minuten<br />
7,90 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-80-2<br />
Pechvogel vonne Ruhr · Faust und Gretchen<br />
Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp<br />
Dr. Antonia und die Pommesbude<br />
gelesen von Clara Vöcklinghaus und Beni<br />
Nich am Bär packen gelesen von Manfred<br />
Hoese · A 42 gespielt von den Ruhrhausens<br />
Die Heidi gelesen von Thomas Althoff<br />
52
Holger Schmenk & Christian<br />
Krumm<br />
Kumpels in Kutten<br />
Heavy Metal im Ruhrgebiet<br />
256 Seiten · gebunden<br />
16,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-02-3<br />
Das Ruhrgebiet ist nach wie<br />
vor das Zentrum des deutschen<br />
Metals. Kreator, Sodom, Grave<br />
Digger, Rage, Axel Rudi Pell &<br />
Co. haben hier ihre Wurzeln,<br />
ebenso die Plattenlabels Drakkar<br />
und Century Media und das<br />
Rock Hard-Magazin. »Kumpels<br />
in Kutten« erzählt die Geschichte<br />
dieser einzigartigen Musik<br />
von den 80er Jahren bis in die<br />
Gegenwart. Mit Bandporträts,<br />
Interviews, tollen Fotos …<br />
Metal is forever!!!<br />
Nicole Schmenk, Ehefrau von<br />
Autor Holger Schmenk,<br />
veröffentlicht in ihrem Verlag<br />
unter anderem Bücher für<br />
Heavy-Metal-Fans.<br />
→ www.verlag-schmenk.de<br />
Dennis Rebmann & Philip<br />
Stratmann<br />
Mit Schmackes!<br />
Punk im Ruhrgebiet<br />
271 Seiten · gebunden<br />
18,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-33-7<br />
Dreckig, laut, grob, direkt, mit<br />
Schmackes <strong>–</strong> auch bei den<br />
Klischees haben das Ruhrgebiet<br />
und Punkrock einiges<br />
gemeinsam. Und: Die Autoren<br />
vertreten keck die These, dass<br />
der Punk im Ruhrgebiet »ganz<br />
wat Dolles is«. Die Gründe dafür<br />
gibt’s in einer gemischten Tüte<br />
aus Interviews, Gastbeiträgen,<br />
Anekdoten, Songtexten, Fotos,<br />
Dokumenten und Porträts über<br />
Punk und das Ruhrgebiet.<br />
Dennis Rebmann und Philip<br />
Stratmann leben beide in Bochum.<br />
Lesungen mit ihnen sind<br />
immer ein tolles Erlebnis. Alles<br />
Neue über ihr Thema gibt es auf<br />
der Seite<br />
→ www.punkimruhrgebiet.de<br />
Stefan Sprang<br />
Fred Kemper und die<br />
Magie des Jazz<br />
256 Seiten · gebunden<br />
14,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-16-0<br />
Spätsommer 1967. Eine Siedlung<br />
irgendwo im Ruhrgebiet. Der<br />
dreizehnjährige Fred Kemper hört<br />
die Musik des Jazz-Saxophonisten<br />
John Coltrane. Die Magie des<br />
Jazz lässt ihn von da an nicht<br />
mehr los. Auch er will Saxophonist<br />
werden. Talent und Ehrgeiz ebnen<br />
ihm den Weg. Das »Fred-Kemper-Quartett«<br />
erobert die Bühnen<br />
und die Fans, bis Fred eine folgenschwere<br />
Entscheidung treffen<br />
muss. <strong>–</strong> Roman über den Jazz<br />
und seine Faszination.<br />
Stefan Sprang, geboren 1967<br />
in Essen, aufgewachsen im<br />
Süd-Viertel, arbeitet in Frankfurt/M.<br />
als Radiojournalist beim<br />
Hessischen Rundfunk.<br />
Gebongt bedeutet im Ruhrgebiet bekanntlich<br />
gebongt, und so nimmt der Büchermacher<br />
die Umschläge, reißt sie auf und<br />
gibt die Prospekte dem Taubenzüchter. Da<br />
sich der Bottroper Samstagsmarkt seinem<br />
Ende zuneigt, bekommen die beiden<br />
Gesellschaft von der Dame von Charly’s<br />
Obsttheke und von Charly selbst, und<br />
natürlich drückt der Taubenzüchter ihnen<br />
einen Prospekt in die Hand.<br />
Und jetzt muss du noch unsere Wünsche<br />
erfüllen, Büchermacher. Es sind sind zwei.<br />
Der Taubenzüchter, die Dame von Charly’s<br />
Obsttheke und Charly stecken die Köpfe<br />
zusammen und flüstern.<br />
Also wir wünschen uns auf den letzten drei<br />
Seiten wenig Text und viele Fotos.<br />
Gebongt!<br />
Und ich wünsche mir ein Foto von mir auf<br />
dem Umschlag dieses Prospektes.<br />
53
René Schiering<br />
Ruhrpott-Köter 1<br />
Woanders ist es schön,<br />
aber hier bin ich zu Haus<br />
144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-15-3<br />
René Schiering<br />
Ruhrpott-Köter 2<br />
Wie eine Taube, die man schickt,<br />
komm ich jedes Mal zurück<br />
144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-38-2<br />
Er hat Karriere gemacht und die Welt<br />
bereist. Doch nach zwölf Jahren Exil<br />
muss er wieder zurück in die Tristesse<br />
des nördlichen Ruhrgebiets. Ständig<br />
dem Wahnsinn nahe, stolpert<br />
er auf heimischem Boden durch ein<br />
Sammelsurium schräger Gestalten<br />
und peinlicher Situationen.<br />
B. S. Hiller<br />
Rutschpartie im Amtsgericht<br />
Richter Bahnsen gerät aufs<br />
Glatteis<br />
128 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-45-0<br />
Glandrop im nördlichen Ruhrgebiet.<br />
Es weihnachtet, und Richter Bahnsen<br />
muss am Heiligen Abend einen<br />
Haftbefehl verkündigen. Außerdem<br />
fällt der neue Direktor des<br />
Amtsgerichtes die Treppe runter<br />
und ins Koma. Schnell kommt der<br />
Verdacht auf, dass dabei jemand<br />
nachgeholfen hat. Richter Bahnsen<br />
kann nicht anders: Er schnüffelt der<br />
Sache hinterher. Und gerät im dritten<br />
Glandrop-Krimi ganz schön aufs<br />
Glatteis.<br />
B. S. Hiller<br />
Stille Post im Amtsgericht<br />
Richter Bahnsen spitzt die Ohren<br />
184 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />
ISBN 978-3-922750-84-0<br />
Starverteidiger Conradi aus Glandrop<br />
im nördlichen Ruhrgebiet liegt<br />
tot in seinem Luxusauto. Am richterlichen<br />
Mittagstisch wird gemunkelt,<br />
dass eventuell die Mafia oder gar<br />
der Verfassungsschutz nachgeholfen<br />
haben könnte. Unser Amtsrichter<br />
Bahnsen beginnt, sich in der<br />
Gerüchteküche umzuhören.<br />
B. S. Hiller<br />
Schnitzeljagd im Amtsgericht<br />
Richter Bahnsen steht im Dunkeln<br />
168 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />
ISBN 978-3-942094-04-7<br />
Vorfrühling in Glandrop: Ein<br />
alter Mann wird in seiner Wohnung<br />
erschossen. Die Polizei hat einen<br />
Täter. Der ist dann plötzlich nicht<br />
mehr da. Auch unser neugieriger<br />
Amtsrichter Bahnsen steht vor einem<br />
Rätsel und beginnt, den Spuren zu<br />
folgen.<br />
Richter Bahnsen und<br />
die Glandrop-Trilogie<br />
54
Alles in der Geschichte <strong>–</strong> der Taubenzüchter,<br />
der Büchermacher, Charly’s Obsttheke, der<br />
»KOB«, der Oberbürgermeister … <strong>–</strong> ist, wie<br />
gesagt, frei erfunden. Wenn Sie allerdings mal<br />
so zufällig samstags nach Bottrop kommen,<br />
dann gehen Sie doch mal vielleicht genauso<br />
zufällig auf den Markt und halten Ausschau.<br />
Wonach, das wissen Sie schon.<br />
Das, was der Taubenzüchter und der Büchermacher<br />
in diesem Prospekt veranstalten, das<br />
nennt man bei uns übrigens ein »Pläuschken«.<br />
Man begegnet sich und redet über<br />
Gott, die Welt und über all das, über das von<br />
Seite 2 bis Seite 53 geplauscht wird. Auch ein<br />
Grund, warum wir unser Ruhrgebiet so lieben.<br />
Dat gibt nämmich nur bei uns.<br />
Wobei: Et gibt so viel, dat nur bei uns gibt!<br />
Die Menschen hier sind einmalig, und auch<br />
die Art, wie sie miteinander umgehen. Und<br />
<strong>–</strong> bitte gestatten Sie ein hartes Wort: Wir<br />
haben trotz unserer einzigartigen Toleranz<br />
gegenüber geistigen Dünnbrettbohrern echt<br />
die Schnauze gestrichen davon voll, als das<br />
allerletzte Asselkaff tituliert zu werden (»Es ist<br />
aber erstaunlich viel Grün da.«), von Blässlingen<br />
aus Berlin, Frankfurt oder Köln oder von<br />
flüchtigen Eigengewächsen, die meinen ihr<br />
Mütchen auf diese Art kühlen zu müssen.<br />
Auch einen Verlag wie den Regionalen<br />
Literaturversorger kann es wahrscheinlich nur<br />
im Ruhrgebiet geben: mit seinen kurzen<br />
Wegen (unser Autorinnen und Autoren ihr<br />
klein Häusken is allerhöchstens ne gute halbe<br />
Autostunde weit weg); wo jeder irgendwie<br />
jeden kennt; wo es das gibt, was die Ruhrgebietsliteratur<br />
zum Leben braucht: Buchhandlungen<br />
mit einer »Revier-Ecke«; ein Angebot,<br />
in dem unser Sortiment nicht untergeht. <strong>–</strong><br />
Auch hierfür lieben wir unser Ruhrgebiet.<br />
»Wenig Text und viele Fotos« haben sich der<br />
Taubenzüchter, die Dame von Charly’s Obsttheke<br />
und Charly gewünscht. Is gebongt!<br />
Inge Meyer-Dietrich liest aus »Plascha« bei<br />
»Texte und Töne« in der Burg Altendorf<br />
Ullrich Spiegelberg und Heinz H. Menge<br />
präsentieren ihre »Forschungsbibliothek<br />
Sprachlandschaft Ruhrgebiet« in der<br />
VHS Gelsenkirchen<br />
Der Regionale Literarturversorger auf dem<br />
Weihnachtsmarkt in Raesfeld<br />
Philip Stratmann und Dennis Rebmann lesen<br />
aus »Mit Schmackes« bei Jokers in Bochum<br />
55<br />
Zepp Oberpichler im Café Winzig in<br />
Duisburg-Duissern
Thomas Althoff liest vom Schreibtisch aus in<br />
der Stadtbücherei Witten<br />
Links Achim Hodde (→ www.banjo-talks.de).<br />
Rechts Autor Holger Schmenk (»Kumpels in<br />
Kutten«) vom Partner-Verlag Nicole Schmenk<br />
(→ www.verlag-schmenk.de) mit Christian<br />
Augustin von Jokers in Bochum<br />
Ruhrgebietsliteratur bei unserem Partner<br />
»Form und Art« auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />
Zeche Oberschuir in Gelsenkirchen-<br />
Feldmark → www.form-und-art.de<br />
Hermann Beckfeld liest aus »Ganz persönlich.<br />
Beckfelds Briefe«<br />
Sigi Domke liest aus »Erster Kuss und dritte<br />
Zähne« bei Lesezeichen in Hamborn<br />
Lars von der Gönna und sein »Spott der<br />
kleinen Dinge« bei Polberg in Steele<br />
Herbert Knorr und sein »Schitt häppens« in<br />
unserem Lager.<br />
56<br />
Revolutionärer Versorger bei Facebook.
Lieblingsfoto 1: Dirk Hallenberger 2008 in der<br />
Buchhandlung Proust, Essen<br />
Ebenfalls bei Jokers in Bochum: der grandiose<br />
Schlaffke-Wolff (→ www.zwakkelmann.de)<br />
Bei Junius in Gelsenkirchen: Hubertus A.<br />
Janssen (links) und Jens Dirksen<br />
Lieblingsfoto 2: Die Autoren von »Die Stones<br />
sind wird selber« 2003 in der Buchhandlung<br />
Tausendundein Buch in Duisburg-Neudorf:<br />
Links Tom Tonk, Sänger der Band Eisenpimmel,<br />
rechts Zepp Oberpichler<br />
Thomas Althoff und Geschäftsführer Friedrich<br />
von der Höh vor der »Kusselkopp«-Lesung<br />
bei unserem Partner »Ruhrgebietsladen« in<br />
Mülheim-Heißen<br />
(→ www.ruhrgebietsladen.de)<br />
Lieblingsfoto 3: Adolf Winkelmann mit<br />
Reinhard Platzer 2012 in der Buchhandlung<br />
Platzer in Essen-Steele<br />
57
Lieferbare Titel:<br />
Thomas Althoff<br />
Komm, wir schießen Kusselkopp<br />
ISBN 978-3-922750-35-2 (14,90 €)<br />
Liesel Appel<br />
Der Sohn des Nachbarn<br />
ISBN 978-3-942094-41-2 (14,90 €)<br />
Hermann Beckfeld<br />
Beckfelds Briefe Band 1<br />
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />
Hermann Beckfeld<br />
Beckfelds Briefe Band 2<br />
ISBN 978-3-942094-68-9 (9,90 €)<br />
Hermann Beckfeld & Werner <strong>Boschmann</strong> (Hg.)<br />
Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />
ISBN 978-3-942094-66-5 (9,90 €)<br />
Werner Bergmann<br />
Unser aller Heiligen<br />
ISBN 978-3-942094-59-7 (9,90 €)<br />
Karin Boehm<br />
Frau Malenki liebt Heinz Maegerlein<br />
ISBN 978-3-922750-21-5 (14,90 €)<br />
Marion Bönnighausen & Katja Winter<br />
Lesen(d) lernen! Ein Trainingsprogramm<br />
ISBN 978-3-942094-31-3 (19,90 €)<br />
Rainer Bonhorst<br />
Dr. Antonia Cervinski-Querenburg<br />
Daaf ich Sie noch ma wat lernen?<br />
ISBN 978-3-922750-47-5 (9,90 €)<br />
Rainer Bonhorst<br />
Dr. Antonia Cervinski-Querenburg<br />
erzählt dat Ruhrgebiet seine Geschichte<br />
ISBN 978-3-942094-18-4 (9,90 €)<br />
Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Lexikon der Ruhrgebietssprache<br />
ISBN 978-3-922750-01-7 (9,90 €)<br />
Werner <strong>Boschmann</strong><br />
Emscherzauber<br />
ISBN 978-3-942094-20-7 (9,90 €)<br />
Sigi Domke<br />
Nachbarn in Bäumen<br />
ISBN 978-3-942094-63-4 (9,90 €)<br />
S. Domke/H.A. Janssen/J. Wittkowski<br />
3 x Gedichte<br />
ISBN 978-3-942094-58-0 (9,90 €)<br />
Sigi Domke<br />
Erster Kuss und dritte Zähne<br />
ISBN 978-3-942094-51-1 (9,90 €)<br />
Sigi Domke<br />
Wat ne Gegend!<br />
ISBN 978-3-942094-42-9 (14,90 €)<br />
Sigi Domke<br />
Wie sieht denn die Omma aus?!<br />
ISBN 978-3-922750-64-2 (9,90 €)<br />
Sigi Domke<br />
Die Koplecks in: Freunde der italienischen Oper<br />
ISBN 978-3-922750-72-7 (9,90 €)<br />
Sigi Domke & Michael Hüter<br />
Helden sind immer die anderen<br />
ISBN 978-3-942094-35-1 (9,90 €)<br />
Lars von der Gönna<br />
Der Spott der kleinen Dinge<br />
ISBN 978-3-942094-43-6 (9,90 €)<br />
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Prominente Porträts<br />
ISBN 978-3-942094-32-0 (9,90 €)<br />
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Heimspiele und Stippvisiten<br />
ISBN 978-3-942094-57-4 (14,90 €)<br />
Dirk Hallenberger (Hg.)<br />
Wandel vor Ort<br />
ISBN 978-3-942094-71-0 (14,90 €)<br />
B. S. Hiller<br />
Rutschpartie im Amtsgericht<br />
ISBN 978-3-942094-45-0 (9,90 €)<br />
B. S. Hiller<br />
Schnitzeljagd im Amtsgericht<br />
ISBN 978-3-942094-04-7 (8,01 €)<br />
B. S. Hiller<br />
Stille Post im Amtsgericht<br />
ISBN 978-3-922750-84-0 (8,01 €)<br />
Manfred Hoese<br />
Braunes Hemd und leerer Magen<br />
ISBN 978-3-922750-50-5 (14,90 €)<br />
Michael Hüter<br />
Stautröster Ruhr<br />
ISBN 978-3-922750-47-4 (9,90 €)<br />
Michael Hüter<br />
Nix wie Höhepunkte<br />
ISBN 978-3-922750-96-3 (9,90 €)<br />
Hubertus A. Janssen<br />
Der Lurch dreht durch<br />
ISBN 978-3-942094-49-8 (9,90 €)<br />
Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler<br />
Heartzland <strong>–</strong> Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen Zeiten<br />
ISBN 978-3-942094-25-2 (9,90 €)<br />
Herbert Knebel<br />
Boh glaubse … <strong>–</strong> Die Klassikers<br />
ISBN 978-3-942094-26-9 (9,90 €)<br />
Herbert Knorr<br />
Schitt häppens<br />
ISBN 978-3-942094-62-7 (9,90 €)<br />
Wilhelm Küpper<br />
Beim Hühnerfüttern kam der Krieg zu mir<br />
ISBN 978-3-942094-30-6 (9,90 €)<br />
Jürgen von Manger<br />
»Der Abschied« und andere Stückskes aus dem Nachlass<br />
ISBN 978-3-942094-37-5 (9,90 €)<br />
Jürgen von Manger<br />
Bleibense Mensch!<br />
ISBN 978-3-922750-74-1 (9,90 €)<br />
Heinz H. Menge<br />
Mein lieber Kokoschinski!<br />
ISBN 978-3-942094-36-8 (9,90 €)<br />
Inge Meyer-Dietrich<br />
Leben und Träume der Mimi H.<br />
ISBN 978-3-942094-61-0 (9,90 €)<br />
Inge Meyer-Dietrich<br />
Plascha<br />
ISBN 978-3-922750-94-9 (8,01 €)<br />
Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel<br />
Die Hüter des Schwarzen Goldes<br />
ISBN 978-3-942094-07-8 (14,90 €)<br />
Sarah Meyer-Dietrich<br />
Immer muss man mit Stellwerksbränden, Streiks und Tagebrüchen rechnen<br />
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />
58
Zepp Oberpichler<br />
Galgenvögel liegen tiefer<br />
ISBN 978-3-942094-64-1 (9,90 €)<br />
Zepp Oberpichler & Jürgen Post<br />
Grubenkind<br />
ISBN 978-3-942094-53-5 (14,90 €)<br />
Zepp Oberpichler & Tom Tonk<br />
Die Stones sind wir selber<br />
ISBN 978-3-922750-45-1 (14,90 €)<br />
Zepp Oberpichler<br />
Gitarrenblut<br />
ISBN 978-3-922750-93-2 (8,01 €)<br />
Helmut Rahn<br />
Mein Hobby: Tore schießen<br />
ISBN 978-3-942094-40-5 (14,90 €)<br />
Dennis Rebmann & Philip Stratmann<br />
Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet<br />
ISBN 978-3-942094-33-7 (18,90 €)<br />
René Schiering<br />
Ruhrpott-Köter 1<br />
ISBN 978-3-942094-15-3 (9,90 €)<br />
René Schiering<br />
Ruhrpott-Köter 2<br />
ISBN 978-3-942094-38-2 (9,90 €)<br />
Elke Schleich<br />
Wir haben alles hingekriegt<br />
ISBN 978-3-942094-60-3 (9,90 €)<br />
Heinz Georg Schmenk<br />
Ein Dussel ist immer dabei<br />
ISBN 978-3-922750-73-4 (14,90 €)<br />
Holger Schmenk & Christian Krumm<br />
Kumpels in Kutten<br />
ISBN 978-3-942094-02-3 (16,90 €)<br />
Dirk Sondermann (Hg.)<br />
Lippesagen<br />
ISBN 978-3-942094-39-9 (16,90 €)<br />
Dirk Sondermann (Hg.)<br />
Ruhrsagen<br />
ISBN 978-3-922750-60-4 (16,90 €)<br />
Helmut Spiegel<br />
Das Bollerrad muss bollern ...<br />
ISBN 978-3-922750-49-9 (9,90 €)<br />
Helmut Spiegel<br />
Auf alle meine Pötte setzt Ursula den Deckel<br />
ISBN 978-3-922750-67-3 (9,90 €)<br />
Helmut Spiegel<br />
Ich schäbiges Frikadellchen<br />
ISBN 978-3-922750-20-8 (14,90 €)<br />
Helmut Spiegel <strong>–</strong> Hörbuch<br />
Ich schäbiges Frikadellchen<br />
ISBN 978-3-922750-76-5 (14,90 €)<br />
Stefan Sprang<br />
Fred Kemper und die Magie des Jazz<br />
ISBN 978-3-942094-16-0 (14,90 €)<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles Gute vonne Ruhr<br />
Die weibliche Ausgabe<br />
ISBN 978-3-922750-78-9 (7,90 €)<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles Gute vonne Ruhr<br />
Die männliche Ausgabe<br />
ISBN 978-3-922750-79-6 (7,90 €)<br />
Wernfried Stabo (Hg.) <strong>–</strong> Hörbuch<br />
Alles Gute vonne Ruhr<br />
ISBN 978-3-922750-80-2 (7,90 €)<br />
Wolfgang Thiele & Herbert Knorr<br />
Der Himmel ist unter uns<br />
ISBN 978-3-9922750-48-6 (24,80 €)<br />
Werner von Welheim & Michael Hüter<br />
Kohlenkönige und Emscherkinder<br />
ISBN 978-3-942094-54-1 (14,90 €)<br />
Hermann Beckfeld<br />
Beckfelds Briefe Band 1<br />
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />
Friedhelm Wessel<br />
Jede Menge Kino<br />
ISBN 978-3-942094-67-2 (9,90 €)<br />
Friedhelm Wessel<br />
Die letzte Sau der Kolonie<br />
ISBN 978-3-942094-08-5 (9,90 €)<br />
Friedhelm Wessel<br />
Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch<br />
ISBN 978-3-9922750-98-7 (9,90 €)<br />
Friedhelm Wessel<br />
Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West<br />
ISBN 978-3-942094-19-1 (9,90 €)<br />
Julia Wilmsmann<br />
Dem Mensch sein bester Kumpel<br />
ISBN 978-3-942094-27-6 (9,90 €)<br />
Adolf Winkelmann<br />
Die Abfahrer<br />
ISBN 978-3-942094-55-9 (14,90 €)<br />
Adolf Winkelmann & Jost Krüger<br />
Winkelmanns Reise ins U<br />
ISBN 978-3-942094-17-7 (18,90 €)<br />
Joachim Wittkowski (Hg.)<br />
Grün ist das Schwarze<br />
ISBN 978-3-942094-50-4 (9,90 €)<br />
Joachim Wittkowski (Hg.)<br />
Hic, haec, hoc. Der Lehrer hat ’nen Stock<br />
ISBN 978-3-922750-70-3 (16,90 €)<br />
Jott Wolf<br />
Der revierdeutsche Struwwelpeter<br />
ISBN 978-3-942094-21-4 (9,90 €)<br />
Jott Wolf<br />
Max und Moritz im Kohlenpott<br />
ISBN 978-3-922750-16-1 (9,90 €)<br />
Wernfried Stabo<br />
Ey du fröhliche<br />
ISBN 978-3-942094-87-1 (9,90 €)<br />
Wernfried Stabo (Hg.)<br />
Alles Gute vonne Ruhr<br />
Die liebliche Ausgabe<br />
ISBN 978-3-942094-24-5 (7,90 €)<br />
59
Neuerscheinungen<br />
Neuerscheinungen<br />
<strong>Henselowsky</strong><br />
<strong>Boschmann</strong><br />
Verlag <strong>Henselowsky</strong> <strong>Boschmann</strong><br />
Bücher vonne Ruhr<br />
Regionaler Literaturversorger<br />
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