SPORTaktiv August 2016
SPORTaktiv-TAGEBUCH RUN VON BUDWEIS ZUM SULMSEE FÜR DAS SPORTaktiv-LAUFTAGEBUCH war Wolfgang Kühnelt diesmal nicht nur grenzüberschreitend unterwegs – er startete auch zu einer Zeit, bei der andere bereits an die Nachtruhe denken. Zwei Länder, zwei Abendläufe im Vergleich. hier das Bier nach dem Zieleinlauf besonders gut schmeckt, muss man wohl nicht betonen. Der Held des Abends? Jaroslav Putschogl lief mit 76 Jahren den Halbmarathon in einer Bruttozeit von 2:04:02. Chapeau! FOTOS: Wolfgang Kühnelt 4. Juli: Halbmarathon von Ceske Budejovice In Budweis (Ceske Budejovice) fand Anfang Juni zum fünften Mal ein Abendrennen statt. Die Hauptbewerbe mit 3.400 Teilnehmern aus 39 Nationen gehören zur Veranstaltungsserie RUNCZECH und tragen das höchste internationale Prädikat, das Gold Label der IAAF. Hauptverantwortlich dafür ist der gebürtige Italiener Carlo Capalbo, der den Laufsport in Tschechien seit Jahren sukzessive professionalisiert. Der Kurs in Budweis ist flach und schnell, insgesamt sind rund 6.000 Läuferinnen und Läufer am Start, speziell die Familienbewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit. Entlang der Strecke, die kreuz und quer durch das Stadtgebiet führt, bekommt man viel Unterstützung – und das bis zum letzten Läufer, der für die 21 km an die 3 Stunden benötigte. Der Schnellste, Barselius Kipyego aus Kenia lief den Halbmarathon in tollen 1:00:30, die beste Dame (Ashete Bekere aus Äthiopien) in 1:10:40 – mit 1:51 landete ich genau in der Mitte des Feldes. Die hohe Luftfeuchtigkeit und ein skurriler Zusammenprall mit der Tür eines Dixiklos bremsten ein wenig. Budweis ist aber auch ohne persönliche Bestleistung fast ein Muss in jedem Laufkalender: Das Service ist tadellos, die Atmosphäre in der malerischen Stadt einzigartig – und dass TEXT: Wolfgang Kühnelt WO DICH RÖMER ANFEUERN Immerhin auch schon zehn Jahre hat der abendliche Römerlauf in der Südsteiermark auf dem Buckel. Hier startete man Mitte Juli sogar noch etwas später, nämlich zur Primetime um 20.15 Uhr. Der Kurs hier ist alles andere als flach, der Anstieg auf den Seggauberg mit rund 160 Höhenmetern kostet besonders bei der zweiten Runde im Halbmarathon richtig viel Kraft. Der Fun-Faktor beim Lauf um den Sulmsee ist freilich ebenso groß wie in Budweis. Rund 2.500 Läuferinnen und Läufer sind in den unterschiedlichen Bewerben dabei, gefeiert wird danach ausgiebig, wobei der bekannt gute südsteirische Wein keine ganz unwichtige Nebenrolle spielt. Das Ambiente ist familiär, das gilt nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Veranstalter: Sepp, Uli, Susanne und Franz Hartinger sowie Kurt Stessl und Reinhold Heidinger schaffen es Jahr für Jahr, Hunderte Freiwillige zu motivieren, die sich in Zwei Abendläufe im SPORTaktiv-Kurztest DAS SPRICHT FÜR DEN HALBMARATHON VON CESKE BUDEJOVICE: • hochprofessionelle Organisation • tolles Start-Ziel-Gelände mitten auf dem Hauptplatz • kurze und unproblematische Anreise aus Ost-Österreich www.runczech.com DAS SPRICHT FÜR DEN RÖMERLAUF: • das vielleicht charmanteste Lauf-Fest des Landes • stimmungsvoller Lauf mit 1.000 Fackeln am Rand der Strecke • viel Angebot vom Kidsbewerb („junge Römer“) über Volkslauf bis zum HM www.roemerlauf.at 16. Juli: Römerlauf in Leibnitz Römerkostümen an den Rand der Strecke stellen, um alle Teilnehmer anzufeuern. Heuer spielte auch das Wetter mit, nach einem Regenguss war es angenehm kühl und fast windstill. Die logische Folge: sehr gute Zeiten! Christian Eberdorfer brauchte für den HM nur 1:14:46, Damensiegerin Conny Pfleger 1:27:55. Auch der Tagebuchschreiber verbesserte sich gegenüber Budweis um 6 Minuten und war mit den 1:45 angesichts der absolvierten Höhenmeter hochzufrieden. LIVE DABEI Keep on running: Lauftagebuch 2016 Nachdem unser Laufreporter Wolfgang Kühnelt im Jahr 2015 in allen neun Bundesländern in Summe dreizehn Wettkämpfe gelaufen ist, heißt es heuer für ihn: Neue Ziele setzen! Oberste Priorität hat dabei sein erster „ganzer“ Marathon im Herbst. Zudem wird sich unser Lauftagebuchschreiber in diesem Jahr vermehrt den Job der Pacemaker ansehen. Von Porträts einiger dieser fleißigen SPORTaktiv-Tempomacher über den Lauf an der Seite eines Spezialisten bis zum Eigenversuch als Pacemaker. Mehr in den kommenden Ausgaben ... 50 SPORTaktiv FOTOS: Wolfgang Kühnelt
Seit letztem Herbst wurde am Kärntner Weissensee gebaut, jetzt ist der neue Biketrail fertig – und die beliebte Mountainbikeregion um eine Attraktion reicher! Nach Auffahrt mit der Berg bahn kann man direkt in den 3 km langen Singletrail einfahren. Er hält für Anfänger wie für Fortgeschrittene die passenden Herausforderungen parat: Spitzkehren, Almpassagen, Wurzelabschnitte, Steilkurven, eine Wellenbahn und weitere Herausforderungen warten auf 370 m Höhenunterschied. Top: Der Trail ist händisch errichtet, fügt sich harmonisch ins Gelände ein und bietet an vielen Stellen Panorama-Ausblicke auf den Weissensee. WEB: www.weissensee.com Pflichttermin Eurobike „TRAIL FREI“ AM WEISSSENSEE Nicht nur die Fahrradhändler, sondern jeder radaffine Mensch sollte sich den Termin der Eurobike 2016 rot im Kalender markieren. Genau gesagt den 3. und 4. September, denn erstmals sind an diesem Samstag und Sonntag die Tore der Messe in Friedrichshafen (D) gleich für zwei „Publikumstage“ geöffnet. Und damit ist der Zugang für alle frei zu den Ständen der rund 1350 Aussteller aus der ganzen Welt, die auf diesem Gipfeltreffen der Fahrradindustrie ihre Neuheiten für 2017 präsentieren. Aber auch Reiseveranstalter, Touristen-Informationen, Urlaubsregionen und Hotels stellen auf der EUROBIKE ihre Dienstleistungen rund um das Thema Radreisen vor. WEB: eurobike-show.de MIT PEDAL-POWER DURCH WIEN, VORBEI AN HISTORISCHEN PRACHT- BAUTEN, MITTENDRIN IN MODERNER SZENEKULTUR. IM BUCH „WIEN MIT DEM RAD ENTDECKEN“ HAT AUTORIN ANITA ARNEITZ EREIGNISREI- CHE RADTOUREN DURCH DIE BUNDESHAUPTSTADT ZUSAMMENGE- STELLT, DIE FÜR SPORTLICH-EHRGEIZIGE MENSCHEN EINE PERFEKTE MISCHUNG AUS SIGHTSEEING UND AKTIVIÄT DARSTELLT. 144 SEITEN, CA. 100 ABBILDUNGEN, FORMAT 12 X 18,5 CM, € 14,40; BRUCKMANN VERLAG. Mit dem Bike Wien entdecken BIKE TRAINING / MATERIAL / TOUREN FOTOS: MTB-Kongress, Eurobike, kk, Weissensee-Tourismus VOM 20. BIS 22. SEPTEMBER findet in Saalbach-Hinterglemm der 1. österreichische Mountainbike-Kongress statt. Ziel ist die nachhaltige Entwicklung des Mountainbike-Tourismus in Österreich. Zahlreiche Diskussionen, Vorträge, Workshops und Praxistests sollen zum Erreichen dieses Ziels beitragen, Referenten aus Wirtschaft, Tourismus, Handel und Interessenverbänden präsentieren Erfolgsbeispiele. DER MTB-KONGRESS steht unter dem Motto „Leidenschaft“. Das Herz aller Referenten und Teilnehmenden schlägt für den Mountainbike-Sport – „jetzt ist die Zeit gekommen“, sagt Initiator Harald Maier, „wo wir diese Leidenschaft mit Professionalität ergänzen müssen, um daraus für alle Beteiligten ein Erfolgsmodell zu gestalten, wie es mit dem Skisport gelungen ist“. EIN GROSSES THEMA des Kongresses ist die Nachhaltigkeit im MTB-Tourismus, wo man an der Schwelle vom Nischen- zum Massensport steht. Ein ganzer Tag (der extra gebucht werden kann) widmet sich zudem dem Thema Trailbau. Zielgruppe sind Personen, die Interesse daran haben, in ihrer Region Trails anzulegen. Und natürlich wird auch das Thema eMTB behandelt. www.mountainbike-kongress.at MIT LEIDENSCHAFT ZUR NACHHALTIGKEIT Nr. 4; August / September 2016 51
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VON BUDWEIS ZUM SULMSEE<br />
FÜR DAS <strong>SPORTaktiv</strong>-LAUFTAGEBUCH war Wolfgang Kühnelt diesmal<br />
nicht nur grenzüberschreitend unterwegs – er startete auch zu einer Zeit, bei der andere<br />
bereits an die Nachtruhe denken. Zwei Länder, zwei Abendläufe im Vergleich.<br />
hier das Bier nach dem Zieleinlauf besonders<br />
gut schmeckt, muss man<br />
wohl nicht betonen. Der Held des<br />
Abends? Jaroslav Putschogl lief mit 76<br />
Jahren den Halbmarathon in einer<br />
Bruttozeit von 2:04:02. Chapeau!<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt<br />
4. Juli: Halbmarathon<br />
von Ceske Budejovice<br />
In Budweis (Ceske Budejovice) fand<br />
Anfang Juni zum fünften Mal ein<br />
Abendrennen statt. Die Hauptbewerbe<br />
mit 3.400 Teilnehmern aus 39<br />
Nationen gehören zur Veranstaltungsserie<br />
RUNCZECH und tragen<br />
das höchste internationale Prädikat,<br />
das Gold Label der IAAF. Hauptverantwortlich<br />
dafür ist der gebürtige<br />
Italiener Carlo Capalbo, der den<br />
Laufsport in Tschechien seit Jahren<br />
sukzessive professionalisiert.<br />
Der Kurs in Budweis ist flach und<br />
schnell, insgesamt sind rund 6.000<br />
Läuferinnen und Läufer am Start, speziell<br />
die Familienbewerbe erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit. Entlang der<br />
Strecke, die kreuz und quer durch das<br />
Stadtgebiet führt, bekommt man viel<br />
Unterstützung – und das bis zum letzten<br />
Läufer, der für die 21 km an die 3<br />
Stunden benötigte. Der Schnellste,<br />
Barselius Kipyego aus Kenia lief den<br />
Halbmarathon in tollen 1:00:30, die<br />
beste Dame (Ashete Bekere aus Äthiopien)<br />
in 1:10:40 – mit 1:51 landete ich<br />
genau in der Mitte des Feldes. Die hohe<br />
Luftfeuchtigkeit und ein skurriler Zusammenprall<br />
mit der Tür eines Dixiklos<br />
bremsten ein wenig.<br />
Budweis ist aber auch ohne persönliche<br />
Bestleistung fast ein Muss in<br />
jedem Laufkalender: Das Service ist<br />
tadellos, die Atmosphäre in der malerischen<br />
Stadt einzigartig – und dass<br />
TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />
WO DICH RÖMER ANFEUERN<br />
Immerhin auch schon zehn Jahre hat<br />
der abendliche Römerlauf in der Südsteiermark<br />
auf dem Buckel. Hier startete<br />
man Mitte Juli sogar noch etwas<br />
später, nämlich zur Primetime um<br />
20.15 Uhr. Der Kurs hier ist alles andere<br />
als flach, der Anstieg auf den<br />
Seggauberg mit rund 160 Höhenmetern<br />
kostet besonders bei der zweiten<br />
Runde im Halbmarathon richtig viel<br />
Kraft. Der Fun-Faktor beim Lauf um<br />
den Sulmsee ist freilich ebenso groß<br />
wie in Budweis. Rund 2.500 Läuferinnen<br />
und Läufer sind in den unterschiedlichen<br />
Bewerben dabei, gefeiert<br />
wird danach ausgiebig, wobei der bekannt<br />
gute südsteirische Wein keine<br />
ganz unwichtige Nebenrolle spielt.<br />
Das Ambiente ist familiär, das gilt<br />
nicht nur für die Zuschauer, sondern<br />
auch für die Veranstalter: Sepp, Uli,<br />
Susanne und Franz Hartinger sowie<br />
Kurt Stessl und Reinhold Heidinger<br />
schaffen es Jahr für Jahr, Hunderte<br />
Freiwillige zu motivieren, die sich in<br />
Zwei Abendläufe im<br />
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DAS SPRICHT FÜR DEN HALBMARATHON<br />
VON CESKE BUDEJOVICE:<br />
• hochprofessionelle Organisation<br />
• tolles Start-Ziel-Gelände mitten<br />
auf dem Hauptplatz<br />
• kurze und unproblematische<br />
Anreise aus Ost-Österreich<br />
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• das vielleicht charmanteste<br />
Lauf-Fest des Landes<br />
• stimmungsvoller Lauf mit 1.000<br />
Fackeln am Rand der Strecke<br />
• viel Angebot vom Kidsbewerb („junge<br />
Römer“) über Volkslauf bis zum HM<br />
www.roemerlauf.at<br />
16. Juli: Römerlauf in Leibnitz<br />
Römerkostümen an den Rand der<br />
Strecke stellen, um alle Teilnehmer<br />
anzufeuern. Heuer spielte auch das<br />
Wetter mit, nach einem Regenguss<br />
war es angenehm kühl und fast windstill.<br />
Die logische Folge: sehr gute Zeiten!<br />
Christian Eberdorfer brauchte<br />
für den HM nur 1:14:46, Damensiegerin<br />
Conny Pfleger 1:27:55. Auch der Tagebuchschreiber<br />
verbesserte sich gegenüber<br />
Budweis um 6 Minuten und<br />
war mit den 1:45 angesichts der absolvierten<br />
Höhenmeter hochzufrieden.<br />
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Nachdem unser Laufreporter<br />
Wolfgang Kühnelt im Jahr 2015 in<br />
allen neun Bundesländern in Summe<br />
dreizehn Wettkämpfe gelaufen<br />
ist, heißt es heuer für ihn: Neue<br />
Ziele setzen! Oberste Priorität hat<br />
dabei sein erster „ganzer“ Marathon<br />
im Herbst. Zudem wird sich<br />
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diesem Jahr vermehrt den Job der<br />
Pacemaker ansehen. Von Porträts<br />
einiger dieser fleißigen <strong>SPORTaktiv</strong>-Tempomacher<br />
über den Lauf<br />
an der Seite eines Spezialisten<br />
bis zum Eigenversuch als Pacemaker.<br />
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