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RUN<br />
Wettkämpfe erwirtschaftet, wird<br />
zum größten Teil in die Infrastruktur<br />
in Kiambogo reinvestiert, wo<br />
sich unter anderem auch das Run-<br />
2gether-Camp befindet und auf laufbegeisterte<br />
Afrika-Urlauber wartet<br />
(Infos im rechten Kasten).<br />
KRAFT AUS DEM EINTOPF<br />
Zu Mittag gibt es auf der Hochrindl<br />
eine ausdauersportgerechte Stärkung.<br />
Am Speiseplan steht Mchuzi,<br />
ein schmackhafter traditioneller Eintopf<br />
aus Bohnen, Erdäpfeln, Karotten<br />
und Zwiebeln, der von unseren<br />
kenianischen Gastgebern zubereitet<br />
wird. „Das gibt dir Kraft“, versichert<br />
mein Tischnachbar Francis Muigai<br />
Wangari, der 2014 den Kitzbüheler-<br />
Horn-Berg lauf gewann und im Vorjahr<br />
Zweiter wurde. Muigai hat viel<br />
Kraft – „im Normalfall laufen wir an<br />
sechs Tagen in der Woche jeweils um<br />
die 30 km. Während der Sommermonate<br />
stehen für mich insgesamt acht<br />
Rennen am Programm, also fast jedes<br />
Wochenende eines“, verrät mir der<br />
gutgelaunte Berglauf-Spezialist.<br />
Nach einer kurzen Einführung<br />
durch On-Developer Nils Altrogge<br />
starten wir schließlich mit dem neuen<br />
„Cloudventure“ an den Füßen zur<br />
ersten Laufeinheit. Die Gruppe ist guter<br />
Dinge, das Tempo human, und dass<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Fotograf Thomas mitsamt<br />
Kamera-Equipment immer wieder<br />
voraussprintet, um gute Schnappschüsse<br />
zu erhalten, und dabei ganz<br />
schön ins Schwitzen kommt, sorgt für<br />
den einen oder anderen Schmunzler.<br />
AUF WOLKEN LAUFEN<br />
Gerade beim Abwärtslaufen kommt<br />
die spezielle Sohlenkonstruktion von<br />
On mit ihren sogenannten „Clouds“<br />
voll zur Geltung. Als alter Kniepatient,<br />
der schmerzbedingt lieber 10 km<br />
bergauf als 100 m bergab läuft, weiß<br />
ich die dezente, aber zwecksmäßig angenehme<br />
Dämpfung zu schätzen.<br />
Flankiert von flechtenbehangenen<br />
Zirben ziehen wir das Tempo an.<br />
„Das Wichtigste bei einem Laufschuh<br />
ist, dass man sich darin wohlfühlt.<br />
Das gilt umso mehr, wenn man im<br />
Gelände läuft“, hebt Produktentwickler<br />
Nils seine Philosophie nochmals<br />
hervor. „Dass möglichst ausgeprägte<br />
Dämpf- und Stützelemente die Läufer<br />
Der Experte<br />
NILS ALTROGGE ist Absolvent<br />
des Studiums „Sports Engineering<br />
& Biomechanics“ an der<br />
FH Technikum Wien und bei On<br />
Running im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung tätig. Zu seinen<br />
Aufgaben gehören u. a.<br />
Planung und Erstellung von Prototypen<br />
unter Berücksichtigung<br />
biomechanischer Erkenntnisse.<br />
WEB: on-running.com<br />
schützen, hat sich leider in den Köpfen<br />
eingebrannt. Dabei hat sich in der Verletzungsstatistik<br />
seit 20 Jahren nichts<br />
verändert. Vieles, was in diesem Bereich<br />
angepriesen wird, entbehrt jeder<br />
biomechanischen Grundlage.<br />
Auch Haile Gebrselassies starke Pronation<br />
hat ihn niemals von Rekordleistungen<br />
abgehalten. Komfort ist<br />
und bleibt für uns einer der wichtigsten<br />
Parameter für sicheres Laufen und<br />
somit auch bei der Entwicklung eines<br />
neuen Schuhmodells.“<br />
Mit Fortdauer des Laufs verstummt<br />
so manche Unterhaltung –<br />
während unsere wettkampferprobten<br />
Begleiter, die sich bei diesem Tempo<br />
höchstens im regenerativen Bereich<br />
bewegen, bis zum Schluss zu Scherzen<br />
aufgelegt sind.<br />
WIEDERSEHEN IN KENIA<br />
Tags darauf steht noch vor dem Frühstück<br />
ein Morgenlauf an. Kurz vor 6<br />
Uhr hat die Morgensonne die umliegenden<br />
Wälder in ein fast schon kitschiges<br />
Licht getaucht. Gerade zu dieser<br />
Tageszeit ist es in den Nockbergen<br />
traumhaft, sodass es naturaffine Urlauber<br />
nicht lange in ihren Zirbenbetten<br />
hält. Dementsprechend locker la-<br />
ssen wir Kilometer um Kilometer<br />
hinter uns, während die lebensfrohen<br />
Profiläufer aus Kenia zwischendurch<br />
immer wieder mit individuellen Techniktipps<br />
für zusätzliche Motivation<br />
sorgen.<br />
Als sich unsere Morgenrunde<br />
dem Ende nähert, hat der körpereigene<br />
Endorphin-Cocktail seine volle<br />
Wirkung entfaltet und mit ihm<br />
die Gewissheit, dass dies sicher nicht<br />
mein letzter Besuch auf der Hochrindl<br />
war. Auch mein nächstes Fernreiseziel<br />
steht fest. Nach zwei Tagen<br />
Höhentraining in Kärnten plane<br />
ich ein Wiedersehen mit der Run-<br />
2gether-Crew – diesmal in Kenia.<br />
Laufurlaub<br />
mit Run2gether<br />
Werde Teil der Community ...<br />
HÖHENLAUFWOCHEN HOCHRINDL: Bis<br />
Mitte September haben Laufbegeisterte<br />
die Möglichkeit, eine Woche mit<br />
den Top athleten von Run2gether in den<br />
Kärntner Nockbergen zu verbringen.<br />
Lagen von 1.530 m bis 2.320 m ermöglichen<br />
zugleich wirksames Höhentraining.<br />
Preis: ab € 490,– pro Woche inkl.<br />
Vollpension.<br />
LAUFURLAUB IN KENIA: Das „Run2gether<br />
Sports & Recreation Centre“ in Kiambogo<br />
ist ganzjährig geöffnet. Gelaufen<br />
wird auf 2.400 m Seehöhe. Neben Individualeinheiten<br />
gewähren die Athleten<br />
hier auch Einblicke in ihren (Trainings-)<br />
Alltag. Zudem sorgen spannende Ausflugsziele<br />
und Safaris für Abwechslung.<br />
Preis: ab € 25,– pro Nacht.<br />
ZU DEINEN TRAININGSPARTNERN gehören<br />
u. a. Spitzenathleten wie Viola Jelagat,<br />
Benard Bett und Geoffrey Gikuni<br />
Ndungu, die regelmäßig am Stockerl<br />
europäischer Topläufe zu finden sind.<br />
MIT DER TEILNAHME an einer der Run-<br />
2gether-Veranstaltungen unterstützt du<br />
gleichzeitig die Sozialprojekte des Vereins.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
Vereinsmitglied zu werden oder eine Patenschaft<br />
zu übernehmen (weitere Infos<br />
findest du auf der offiziellen Webseite<br />
WEB: run2gether.com<br />
FOTO: Thomas Polzer / run2gether.com<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong>