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SPORTaktiv August 2016

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OUTDOOR<br />

MANNSBILD<br />

AUF TOUR<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

Im Zillertal wird seit heuer eine „Mannsbilder-Tour“ angeboten.<br />

Wo echte Männer gefragt sind, ist der„Mann fürs Grobe“ aus unserem<br />

Redaktionsteam nicht weit: Klaus Höfler hat die viertägige Tour ausprobiert.<br />

Oben, auf der Keeskarscharte<br />

auf 2.784 Metern Seehöhe,<br />

wird endgültig klar,<br />

warum die Route unter<br />

dem Motto „Mannsbilder Tour“ firmiert.<br />

Hinter einem: eine seilversicherte<br />

Traverse den Abhang entlang<br />

als Test für die eigene Schwindelfreiheit.<br />

Vor einem: eine steile Felsrinne,<br />

die ausreichend Möglichkeiten bietet,<br />

am Weg hinunter seine Trittsicherheit<br />

im alpinen Geröll zu prüfen.<br />

„It seperates the men from the<br />

boys“ stand in der offiziellen Streckenbeschreibung.<br />

Klingt ein bisserl nach<br />

„Alpinmacho“ und pumpt Doping ins<br />

maskuline Ehrgefühl, stimmt aber in<br />

seiner Grundaussage: Für Buben ist<br />

das hier heroben wirklich nichts –<br />

was aber nicht heißt, dass die Kraxlerei<br />

nichts für Frauen ist. Für sie gibt es<br />

aber auch eine nicht minder exklusiv<br />

gestaltete „Weibsbilder Tour“ durch<br />

die Zillertal Arena im Grenzgebiet<br />

zwischen Salzburg und Tirol, womit<br />

man sich in Sachen Geschlechtertrennung<br />

auf ein Unentschieden einigen<br />

kann. Außerdem kreuzen sich die beiden<br />

Routen mehrmals.<br />

UM SECHS BEIM WASSERFALL<br />

Auf der Zittauer Hütte beispielsweise,<br />

wo sich die müden Wadeln am Abend<br />

vom ersten Tag der „Mannsbilder<br />

Tour“ erholen können. Mit Blick auf<br />

die Reichenspitzgruppe, die sich zügig<br />

zurückziehende Gletscherzunge<br />

des Wildgerloskees und den Gerlossee<br />

vor der Nase – und mit 21 Marschkilometern,<br />

die der „Fußtacho“ an diesem<br />

Abend anzeigen wird. Schon diese Anfangsetappe<br />

hat es also in sich: Von<br />

Krimml geht es zunächst entlang des<br />

imposanten Wasserfalls hinauf ins<br />

Krimmler Achental. Bis zu 400.000<br />

Besucher schieben sich pro Jahr den<br />

Weg entlang der drei Kaskaden und<br />

rund 400 Höhenmetern. „Ihr solltet<br />

früh aufbrechen, es wird ein langer<br />

Tag“, hatte man uns am Vorabend geraten.<br />

Es lohnt sich: Um 6 Uhr haben<br />

wir den Wasserfall für uns alleine<br />

und können 5.600 Litern Wasser pro<br />

Sekunde ungestört beim In-die-Tiefe-<br />

Donnern zusehen. Imposant. Auch<br />

die Alm-Ebene zwischen den sich<br />

links und rechts schroff in den Himmel<br />

bohrenden Bergspitzen entlang<br />

des Achentals liegt zu dieser Tageszeit<br />

noch im Dämmerschlaf. Umso verlockender<br />

wäre es, den sich dahinschlängelnden<br />

Wasserlauf mit einem<br />

Paddelboot zu befahren ...<br />

Fast noch schöner ist es aber zwei<br />

„Stockwerke“ höher, beim Rainbachsee<br />

auf rund 2.400 m Seehöhe. Das Panorama<br />

atemberaubend (mächtig),<br />

die Wassertemperatur atemberaubend<br />

(kalt), der Aufstieg zur Rainbachscharte<br />

atemberaubend (steil).<br />

Zwischen Schneefeldern, die der letzte<br />

Winter hier vergessen hat mitzu-<br />

FOTOS: Mannsbilder Tour/Zillertal Arena<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong> <strong>2016</strong>

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