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Fjällräven Classic – das<br />
„Bergwander-Volksfest“<br />
Du willst dabei sein? Im Oktober<br />
startet die Anmeldung für 2017!<br />
Der jährlich im <strong>August</strong> durchgeführte<br />
Fjällräven Classic ist mehr als ein Trekking-Wettbewerb:<br />
Er ist ein Event, bei<br />
dem Bergwandern in der Gebirgswelt<br />
von Lappland in Nordschweden zum<br />
Volksfest wird. 110 Kilometer sind zwischen<br />
den Ortschaften Nikkaluokta und<br />
Abisko zurückzulegen.<br />
Die Teilnehmerzahlen sind jährlich mit<br />
rund 2.000 limitiert und die Nachfrage<br />
nach Startplätzen übersteigt das Angebot<br />
bei Weitem. Folglich ist rasches<br />
Anmelden gefragt, wenn du 2017 dabei<br />
sein willst. Die Anmeldung startet<br />
im Oktober – leider stand der genaue<br />
Termin bei Redaktionsschluss noch nicht<br />
fest. Hier hältst du dich aber auf dem<br />
Laufenden:<br />
fjallraven.de/explore-fjallraven/<br />
classic<br />
tragen ihre eigene Ausrüstung, bereiten<br />
ihre Mahlzeiten auf dem Campingkocher<br />
zu und schlafen im Zelt<br />
unterm hellen Spätsommerhimmel.<br />
GESPANNTE VORFREUDE AM START<br />
Wer zur Eventzeit in Kiruna eintrifft,<br />
möchte am liebsten gleich losmarschieren.<br />
In der nördlichsten Stadt<br />
Schwedens tummeln sich Hunderte<br />
aufgeregte Wanderer, die alle dem<br />
Start in Nikkaluokta entgegenfiebern.<br />
Dieser Start erstreckt sich zeitlich<br />
versetzt in Gruppen über mehrere<br />
Tage – und mit jedem Startschuss<br />
füllt sich der Pfad in Richtung Kebnekaise<br />
mit Menschen, die alle ihrem<br />
Ziel in Abisko entgegenstreben.<br />
Die 1. Etappe ist ein 20-km-<br />
Marsch zur Talstation Kebnekaise, wo<br />
einige ihre erste Nacht an den Hängen<br />
über den Hütten der Station verbringen.<br />
Im Tal führt der Weg weiter entlang<br />
des beeindruckenden Kebnekaise-Massivs.<br />
Mit etwas Glück kann<br />
man hier den Gipfel des Kebnekaise,<br />
des höchsten Bergs Schwedens, entdecken.<br />
Das Tal westwärts, in Richtung<br />
Singi, ist ein wunderschöner Abschnitt<br />
der Wanderung. Viele haben<br />
hier ihren Rhythmus gefunden, merken<br />
aber auch, dass sie ihren Füßen<br />
mehr zumuten müssen als normal ...<br />
DIE SAUNA IM „NIRGENDWO“<br />
Mit der Ankunft in Sälka haben die<br />
Wanderer bereits viele Kilometer in<br />
den Beinen und knapp die Hälfte der<br />
Strecke hinter sich. Die Umgebung ist<br />
faszinierend und übertrifft jedes Postkartenmotiv.<br />
Viele entschließen sich<br />
aber nicht nur aufgrund der schönen<br />
Natur dazu, hier eine längere Rast einzulegen.<br />
In Sälka gibt es nämlich auch<br />
eine Sauna – die ideale Möglichkeit,<br />
um Kraft zu tanken.<br />
Mit dem Tjaktja-Pass, dem höchsten<br />
Punkt des Kungsleden, folgt eine<br />
der größten Herausforderungen. Um<br />
ihn zu erreichen, gilt es eine steile Passage<br />
zu bezwingen. Endlich oben,<br />
kann man sich dann nicht nur am<br />
weiten Blick und damit über das farbenfrohe<br />
Bild an Rucksäcken und Zelten<br />
freuen, sondern auch darüber,<br />
dass es von nun an lange Zeit bergab<br />
geht. Das Ziel in Abisko wirkt greifbarer<br />
als je zuvor, ist es jetzt doch näher<br />
als der Startpunkt in Nikkaluokta.<br />
Der weitere Streckenverlauf bis zum<br />
Alesjaure geht leicht von den Füßen,<br />
denn er führt über grüne Wiesen und<br />
sanftes Gelände. Auf dem Abschnitt<br />
nach Kieron passiert man eine Vielzahl<br />
von Seen – mit der Möglichkeit,<br />
die Wasservorräte noch einmal aufzufüllen<br />
oder sich mit einem Sprung ins<br />
kalte Wasser zu erfrischen, bevor es<br />
nach dem Checkpoint in Kieron auf<br />
die letzte Etappe nach Abisko geht.<br />
DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN<br />
Der Pfad des letzten Abschnitts windet<br />
sich am Flussdelta des Abisko entlang,<br />
und so kurz vor dem Ziel fühlen<br />
sich schwere Glieder und beladene<br />
Rucksäcke plötzlich wieder federleicht<br />
an. Angekommen am kiesbedeckten<br />
Platz vor der Tourismus-Station<br />
Abisko, dem Ziel des Fjällräven<br />
Classic, mischt sich unter die euphorische<br />
Stimmung, angekommen zu<br />
sein, aber auch ein weiteres Gefühl:<br />
der innige Wunsch, die Zeit nochmal<br />
um ein paar Tage zurückzudrehen –<br />
bis zu dem Moment, als in Nikkaluokta<br />
das ganze Abenteuer noch vor einem<br />
lag. Aber keine Sorge, bis zum<br />
nächsten Fjällräven Classic ist es jetzt<br />
ja nur noch knapp ein Jahr ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
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