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SPORTaktiv August 2016

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

TENNIS SPEZIAL:<br />

Nr. 4 – <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong> ¤ 4,– / FOTO: Xbionic, P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

DER THIEM-EFFEKT<br />

BEWEGTE ZEITEN<br />

EIN SOMMER VOLLER SPORTABENTEUER<br />

FIT<br />

Der Wald als<br />

Fitnessstudio<br />

RUN<br />

Die Kunst des<br />

Trailrunnings<br />

BIKE<br />

Streitsache<br />

Straßenverkehr<br />

ALLSPORT<br />

So bringt ihr die<br />

Kids zum Sport<br />

OUTDOOR<br />

Faszination<br />

Weitwandern<br />

DIE SCHÖNSTEN HOTSPOTS / DIE BESTEN EVENTS FÜR LÄUFER, BIKER, TRIATHLETEN


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EDITORIAL<br />

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Gerhard Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

gerhard.polzer@styria.com<br />

TATTOOS STATT SPORT<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Meist ergibt es sich ja aus der Jahreszeit, welcher Themenschwerpunkt in einer<br />

Magazinausgabe gewählt wird. So widmen wir in diesem Zyklus nach dem<br />

Motto „Sommerzeit ist Ferienzeit“ einen Teil der <strong>August</strong>-Nummer immer auch<br />

dem Thema „Jugend und Sport“. Schließlich beschäftigt man sich auch an<br />

höchster Stelle, also in den Ministerien Gesundheit, Unterricht und Sport, mit<br />

der Problematik, dass Österreich seit Jahren von der WHO für den Gesundheitszustand<br />

unserer Kinder im Allgemeinen und deren Bewegungsmangel im<br />

Speziellen getadelt wird – aber bisher kein wirksames Mittel gefunden wurde,<br />

um dieser sich nach unten drehenden Spirale entgegenzuwirken.<br />

Da passt eine neueste Studie dazu wie die Faust aufs Aug’: Die Firmen Integral<br />

und T-Factory haben in Österreich unter den 14- bis 29-Jährigen eine repräsentative<br />

Untersuchung jugendlicher Lebenswelten durchgeführt. Und unter<br />

vielen Ansätzen, wie die Jugendlichen Kontrolle über ihr eigenes Leben zu<br />

erlangen versuchen, sticht besonders der Wunsch nach einem „schönen Körper“<br />

hervor. Ergebnis: Nur ein Fünftel der Jugendlichen ist mit dem eigenen<br />

Aussehen voll zufrieden – und drei Viertel möchten so rasch wie möglich an<br />

ihrem Aussehen/ihrer Figur was ändern.<br />

„Gut so“, denkt man sich da als Leser der Studie – aber dann kommt der Hammer!<br />

„Ein Drittel kann sich Schönheitsoperationen vorstellen“, steht da in der<br />

Zusammenfassung geschrieben. Und vier von zehn setzen wie schon bisher<br />

auf irgendwelche Diäten. Ganz groß im Rennen für ein besseres Aussehen:<br />

Vier von zehn wollen mit Piercing nachhelfen – und ein Viertel möchte sich<br />

am liebsten Tattoos in die Haut nageln lassen! Klar, lieber übermalen statt<br />

straffen! Der Sport als natürliches Bodybuiding? Kommt in der Gedankenwelt<br />

der (befragten) Jugendlichen offenbar überhaupt nicht vor!<br />

Woran das liegen mag? Beim „2. Sportforum in Schladming“ wurde indirekt<br />

genau dieser Frage nachgegangen – und mit den Lösungsansätzen der<br />

dortigen Experten, die wir ab Seite 82 aufbereiten, wollen wir unseren Lesern<br />

wieder mal einen Denkanstoß geben, wie wichtig sie für unsere Kids als<br />

„Sportbotschafter“ sind. Eine nicht unwesentliche Ergänzung wollen wir anfügen:<br />

Nummer 1, eh klar, sind die Eltern – aber auch der Onkel, die Tante,<br />

der Nachbar, der gute Freund, sofern sportlich unterwegs, sind herzlich eingeladen,<br />

bei passender Gelegenheit den Nachwuchs von der Playstation<br />

wegzuholen und zu realen sportlichen Abenteuern mitzunehmen.<br />

Der Wald als spielerisches „Fitnessstudio“, der Besuch im Bike-Paradies, das<br />

Abenteuer Camping auf der Wandertour oder auch die Vorbildwirkung eines<br />

Dominic Thiem, die uns diesmal zu einem „Tennis-Special“ bewogen hat:<br />

Quer durch diese Ausgabe finden sich viele brauchbare Vorschläge, wie man<br />

den Kids und Jugendlichen in der Praxis zeigen kann, dass Sport Spaß macht.<br />

Und garantiert weit schmerzfreier ist als Tattoo-Stechen ...<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

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INHALT<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

Sorgen sie dafür, dass ihre<br />

Base Layer so effektiv<br />

arbeiten, wie sie selbst<br />

26<br />

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FOTOS: Thomas Polzer, iStock, Herbert Ranggetiner, gepa pictures/Sportminsterium, Romana Hauser<br />

40<br />

6<br />

52<br />

PROLOG<br />

08 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />

12 HOTSPOTS<br />

Jede Menge heiße Adressen für sportliche Aktivitäten<br />

24 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />

FIT<br />

26 FIT IM WALD – POWERED BY RUNTASTIC<br />

Wie man das „Fitnessstudio im Grünen“ nutzen kann<br />

32 POWER AUS DER FLASCHE<br />

Die ÖGSE-Expertin und ihre Trinktipps für Sportler<br />

37 AUFSTEIGER ODER APP-STURZ<br />

Im <strong>SPORTaktiv</strong>-Test diesmal die App „Mymoney“<br />

RUN<br />

40 THE KENYAN WAY<br />

Mit den Topläufern aus Kenia beim Trailrunning<br />

43 DAS PERFEKTE TRAILRUN-OUTFIT<br />

Wie du für den Geländelauf ausgerüstet sein solltest<br />

46 ERKLÄR MIR ... EINE LAUFUHR<br />

Der Trainingscomputer am Handgelenk –<br />

und die neuesten Modelle<br />

48 IN DER LAUFSCHULE<br />

Warum eine Laufanalyse unnötige Schmerzen erspart<br />

50 VON BUDWEIS BIS ZUM SULMSEE<br />

Unser Laufreporter beim doppelten Nachteinsatz<br />

BIKE<br />

52 WER DARF WAS?<br />

Rad und Recht: Was Radsportler im Straßenverkehr<br />

dürfen – und was nicht<br />

56 BIKER’S PARADISE<br />

Zu Besuch in der Bikeregion Saalbach-Hinterglemm<br />

60 ES WIRD ENG!<br />

MTB-Fahrschule: So funktioniert die „Spitzkehre“<br />

66 ERST WAR’S FLUCHT, DANN GENUSS<br />

Die „2 auf Tour“ entdeckten den „Greenway“<br />

68 ERKLÄR MIR ... DEN FAHRRAD-COMPUTER<br />

Was moderne Radcomputer können<br />

72 SPÜR DEN BIKE-FLOW<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> lädt wieder ins MTB-Camp ein<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

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110 138<br />

TRIATHLON<br />

74 „AXEL, YOU ARE AN IRONMAN!“<br />

Unser Mann war mittendrin im härtesten Triathlon<br />

76 „JUST MASSIVE“ TRIFFT’S GENAU<br />

Hart, härter – Gigathlon<br />

ALLSPORT<br />

82 ES LIEGT AN DEN ELTERN!<br />

Experten wissen, wie man Kinder zum Sport bringt<br />

86 KINDER GESUND BEWEGEN<br />

Sportministerium startet Pilotprojekt im Burgenland<br />

90 HINKOMMEN UND MITMACHEN!<br />

Der „Tag des Sports“ und seine neue Bühne<br />

92 TENNIS-SPECIAL: DER THIEM-EFFEKT<br />

Warum der Tennissport stark im Aufwind ist<br />

96 TENNIS-SPECIAL: GÜNTER BRESNIK ÜBER ... TALENT<br />

Der Erfolgscoach im Exklusiv-Interview<br />

100 TENNIS-SPECIAL: VOM RACKET BIS ZUR MODE<br />

Was an Hightech im modernen Tennismaterial steckt<br />

OUTDOOR<br />

110 DIE TOTALE FREIHEIT<br />

Von der Philosophie bis zum Material:<br />

Alles zur Faszination des Weitwanderns<br />

120 WEITE WEGE, DIE DICH BEWEGEN<br />

Von Osttirol bis in den hohen Norden<br />

134 PARTNERSUCHE „AUF ABWEGEN“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> testete das Projekt „Single-Wandern“<br />

138 DER EIN-FINGER-MYTHOS<br />

Start unserer neuen Serie „Kletterschule“<br />

140 NEUES FÜR DRAUSSEN<br />

Ein Blick in die nahe Zukunft auf der „Outdoor“-Messe<br />

TRAVEL<br />

145 DER BIKESPEZIALIST IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />

Im Gespräch mit einem <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier<br />

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EVENT<br />

153ff EINFACH ZUM MITMACHEN<br />

Die schönsten Events für Läufer, Radler, Triathleten<br />

– und der Terminkalender für Juni/Juli<br />

ERSCHEINT AM 6. OKTOBER <strong>2016</strong><br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

7<br />

Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

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PROLOG<br />

„Eiserner“ mit<br />

Carbon-Beinen<br />

STARS DER<br />

STUNDE<br />

Thomas Farbmacher war immer schon ein Viel- und Lang-Läufer, aber<br />

mehr als 52 km am Stück sind es nie gewesen. Bis zum Salomon-Zugspitz-Ultratrail<br />

jetzt im Juni: „Ins Ziel kommen“ war der einzige Wunsch<br />

des 29-jährigen Tischlers aus Hopfgarten im Brixental, als er sich zum<br />

ersten Mal in seinem Läuferleben für ein 100-km-Rennen anmeldete.<br />

Dementsprechend respektvoll ging er auch an die Aufgabe heran, „ab<br />

Kilometer 40 aber kam ich dann auf einmal in den vielbeschriebenen<br />

Flow, es ist mir mit jedem<br />

Schritt besser gegangen.“<br />

Läufer für Läufer<br />

hat Thomas auf<br />

dem bergigen Trail<br />

überholt, nach 74 km<br />

lag er plötzlich an der<br />

Spitze – „weil sich<br />

der Führende verlaufen<br />

hatte“. Der Tiroler<br />

nutzte die Gunst der<br />

Stunde und holte sich<br />

in 11:40,09 tatsächlich<br />

gleich bei seinem<br />

ersten „Hunderter“<br />

den Sieg.<br />

ERFOLGS-<br />

ERLEBNIS<br />

IM „FLOW“ ZUM SIEG<br />

NUR 515 VON 899 GESTARTETEN SCHAFFTEN ES IM<br />

JULI, AUF DEN 211 KM UND 7.119 HM DER SALZKAMMERGUT-TRO-<br />

PHY DAS ZIEL IM ZEITLIMIT ZU ERREICHEN. DER GLÜCKLICHSTE<br />

UNTER IHNEN WAR MATTHIAS SCHINDLER AUS NÜRNBERG (BILD<br />

UNTEN LI.): NACH EINEM RÜCKENMARKSTUMOR INKOMPLETT<br />

QUERSCHNITTSGELÄHMT, KÄMPFTE SICH DER DEUTSCHE NACH<br />

15:03 STUNDEN INS ZIEL – ALS ERSTER SCHWERBEHINDERTER<br />

SPORTLER, DER DIESE LEGENDÄRE „A-STRECKE“ ALS EINES DER<br />

HÄRTESTEN MTB-RENNEN DER WELT BEZWUNGEN HAT. TOP<br />

AUCH: DANK DER SPENDEN DER TEILNEHMER KONNTEN DIE TRO-<br />

PHY-ORGANISATOREN AUCH HEUER WIEDER 5.327,- EURO FÜR<br />

DAS „EB-HAUS“, EINE SPEZIALKLINIK FÜR SCHMETTERLINGSKIN-<br />

DER, SAMMELN. IN NEUN JAHREN SIND ES DAMIT BEREITS 35.000<br />

EURO FÜR DIE KINDER, DIE MIT EINER EXTREM VERLETZLICHEN<br />

HAUT ZUR WELT KOMMEN.<br />

UM 3 UHR FRÜH!<br />

Als er 15 war, mussten ihm beide Unterschenkel<br />

amputiert werden – über den<br />

Sport kämpfte sich Erich Artner zurück<br />

in ein erfülltes Leben! Jetzt, beim Ironman<br />

<strong>2016</strong>, schaffte der Niederösterreicher<br />

seinen bislang größten Erfolg: Unter<br />

12 Stunden wollte er bleiben – auf<br />

seinen Carbon-Prothesen schaffte er die<br />

3,8 km Schwimmen, 180 km am Rad<br />

und den 42,2-km-Marathon in sensationellen<br />

11:21,17. „Hürden gibt es nur im<br />

Kopf“, hat sich Erich als Lebensmotto<br />

zurecht gelegt – mit seinen Erfolgen will<br />

er auch anderen Mut machen.<br />

WENN ANDERE SCHLAFEN, beginnt für Mirjam<br />

Muckenhuber aus Langenzersdorf (NÖ)<br />

oft schon das sportliche Tagwerk! Dann sitzt<br />

sie um 3 Uhr früh bereits am Rad und trainiert<br />

drei Stunden, bevor Sohn Samuel aufwacht.<br />

Als alleinerziehende Mutter und angehende<br />

Tierärztin ist sie eigentlich voll<br />

ausgelastet – und trotzdem findet sie immer<br />

wieder Zeit, um für ihre große Leidenschaft,<br />

den Triathlon, zu trainieren, nimmt dafür<br />

auch Rückschläge durch Verletzungen in<br />

Kauf. Ihre Botschaft lautet: „Glaubt an euch,<br />

an eure Ziele und Träume! Ihr seid stärker<br />

und zu mehr fähig, als ihr glaubt.“ Und genau<br />

mit dieser Einstellung hat Mirjam auch<br />

den „Ironman“ auf Mallorca gewonnen ...<br />

BACK TO<br />

THE ROOTS<br />

ALS JUNGER MANN hat Hans-Peter<br />

Sander vier Sommer lang in einem Ausflugslokal<br />

am Großglockner gearbeitet.<br />

Und Jahr für Jahr stattet der heute<br />

59-Jährige seinem „Hausberg“ einen<br />

Besuch ab – auf nicht alltägliche Art:<br />

Bereits zum 15. Mal nahm er heuer am<br />

Großglockner Berg lauf teil – „weil mich<br />

Jahr für Jahr der Mythos dieser einzigartigen<br />

Veranstaltung fasziniert.“ Die<br />

13 km und 1.500 hm von Heiligenblut<br />

auf die Franz-Josef-Höhe lief Hans-Peter<br />

diesmal in 2:03 Stunden.<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

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FOTOS: FOTOS: privat, Events, Veranstalter, privat sportograf.com<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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35 Stunden gelaufen<br />

PROLOG<br />

Der Start war am Freitag um 24 Uhr beim Grazer<br />

Schloßberg – am Sonntag, um 11.10, stand Klaus Gösweiner<br />

am Gipfel des Dachsteins. Dazwischen lagen<br />

230 km und 20.000 Höhenmeter, die der Amtsleiter der<br />

Gemeinde Haus im Ennstal in 35 Stunden und 10 Minuten<br />

Dauerlauf (und immer wieder begleitet von Lauffreunden)<br />

zurücklegte. Der schwierigste Moment? „Als<br />

mir am Sonntag um 2 Uhr früh unterm Laufen die Augen<br />

zugefallen sind ...“ Das gesamte „Crossing-Styria“ -<br />

Abenteuer von Klaus Gösweiner gibt es jetzt auch als<br />

Film – zu sehen am 20. <strong>August</strong> um 19 Uhr im Congress<br />

Schladming.<br />

DER EWIGE<br />

IRONMAN<br />

Den „Ironman“, Prunkstück aller Triathlon-Events einmal erlebt und<br />

auch bewältigt zu haben – das ist der Traum jedes Hobbytriathleten.<br />

Reinhold Garnitschnig hat diesen „Traum“ schon 55 Mal<br />

real gelebt. Heißt: 55 Mal 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren,<br />

42,195 km Laufen! Die meisten „Eisernen“ lief der 59-Jährige<br />

in seiner Heimat, in Klagenfurt: Seit<br />

der Premiere 1998 ist er dort dabei, nur<br />

ein einziges Mal musste der Rekordmann<br />

passen. Und von den gestarteten konnte<br />

er auch nur ein einziges Rennen nicht beenden. „Immer war das<br />

große Ziel ein Startplatz beim Ironman in Hawaii, das mich antrieb“,<br />

sagt Reinhold Garnitschnig, der es tatsächlich schaffte, bereits<br />

20 Mal diesen wohl schwierigsten Ironman der Welt zu finishen.<br />

Die Nummer 21 folgt heuer – „für Hawaii <strong>2016</strong> hatte ich<br />

mich ja schon im Vorjahr in Brasilien qualifiziert.“ Die 10:31.26 in<br />

Klagenfurt beweisen trotzdem, dass beim 59-Jährigen die Form<br />

noch immer stimmt.<br />

Der Grazathlon an sich ist schon ein außergewöhnliches<br />

Rennen. Nicht nur wegen seiner 15<br />

knallharten Hindernisse, die auf der 10-km-Strecke durch die<br />

Grazer Altstadt verteilt sind, sondern auch wegen der Einstellung<br />

der meisten Teilnehmer, für die nicht die gelaufene Zeit, sondern allein<br />

das Abenteuer zählt. Wie für Markus Skreiner und Johannes<br />

Greiner, die beim Grazathlon als „Spiderman“ und „Deadpool“ auftraten<br />

– und auch in deren Rolle als Freund und Helfer schlüpften:<br />

„Es war ein schönes Gefühl, unerkannt mithelfen zu können,<br />

damit alle die Hindernisse bewältigen“, sagten die beiden<br />

Lauf-Heros.<br />

STEIRER HELFEN STEIRERN<br />

VON GRAZ NACH ROM – 1.080 KM IN SIEBEN TAGEN. BEREITS ZUM<br />

DRITTEN MAL RADELTE DER STEIRISCHE RADSPORTPRÄSIDENT EDUARD<br />

HAMEDL, BEGLEITET VON FÜNF FREUNDEN, IN DIE „EWIGE STADT“, UM<br />

MIT JEDEM ERRADELTEN KILOMETER SPENDENGELDER ZU SAMMELN,<br />

DIE ER DANN DER AKTION „STEIRER HELFEN STEIRERN“ ZUR<br />

VERFÜGUNG STELLTE. „DIE HERAUSFORDERUNG WAR, JEDEN TAG<br />

WIEDER AUFS NEUE AUF DAS RAD ZU STEIGEN, UND DIE ERSTEN VON<br />

RUND 160 TAGESKILOMETER ZU FAHREN“, SAGTE HAMEDL.<br />

DIE GEFÜHLSMÄSSIGE BELOHNUNG FÜR DIE LANGE TOUR?<br />

DIE „PRIMA FILA“-AUDIENZ BEIM PAPST – ALSO ERSTE REIHE UND<br />

AUG IN AUG MIT FRANZISKUS.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

10<br />

FOTOS: xxx


GIPFELSTURM UND GENUSS<br />

Ursprünglich und authentisch, so präsentiert sich Osttirol. Im Herbst lässt sich die unverfälschte Natur<br />

mit 266 Dreitausendern am schönsten erleben - beim Wandern. Stehenbleiben, zu Atem kommen<br />

nach dem Aufstieg, den Blick schweifen lassen: über die einzigartige Bergwelt des Glocknermassives<br />

auf den Großglockner. Schon im Frühherbst haben sich die hohen Berggipfel in eine<br />

feine Schneedecke gehüllt. Ja, nicht nur der mit 3798 Metern höchste Berg Österreichs spielt<br />

hier die Hauptrolle – die ganze Gipfelszenerie raubt den Atem. 266 Dreitausender ragen in<br />

Osttirol in den Himmel und prägen mit kleinen Seitentälern und historischen Bergdörfern das<br />

Gesicht der Region – ursprünglich und authentisch. Osttirol steht für unverfälschten Natururlaub,<br />

Ruhemomente, Plätze zum Abschalten und natürliche Kostbarkeiten.<br />

Für Genussmomente und Rastplätze mit außergewöhnlichen Bergblicken sorgen zudem über<br />

200 Schutzhütten und bewirtschaftete Almhütten. Etwa die Jagdhausalm im Defereggental:<br />

Die älteste Alm Österreichs wurde 1212 erstmals erwähnt. Geheimtipp Debanttal: Die zauberhafte<br />

Almlandschaft im Debanttal spielt hier die Hauptrolle. Vom Parkplatz in Nussdorf Debant<br />

gehts durch das mit 12 Kilometern längste geschlossene Almtal Österreichs und bietet neben<br />

der sehenswerten Landschaft auch ein verlockendes Ziel. Die urgemütliche Lienzer Hütte<br />

auf 1.975 m, wo sich Wanderer und Biker mit einer typischen Jause belohnen können - den<br />

Hochschober immer vor Augen. Oder die Hütten im Virgental, die teils bis Ende Oktober zur<br />

Einkehr laden. Das Virgental repräsentiert die besonderen Qualitäten Osttirols: authentisch,<br />

ohne Durchgangsverkehr, mit traditionellen Dörfern und alten Bergbauernhöfen. Mit Menschen,<br />

die ihre Traditionen pflegen und sie auch wirklich leben. So ist es auch auf der Gottschaunalm<br />

auf 1.946 Metern oberhalb von Virgen. Die urige, über 80 Jahre alte Alm ist ein „place to be“<br />

für Genussmenschen. Hier gibt es nur hausgemachte Spezialitäten - von Speck und Käse über<br />

selbstgebrannten Schnaps bis zu den berühmten Krapfen.<br />

MEIN OSTTIROLER<br />

HERBSTGENUSS<br />

Ursprünglich und authentisch, so<br />

präsentiert sich Osttirol. Im Herbst<br />

lässt sich die unverfälschte Natur<br />

mit 266 Dreitausender am schönsten<br />

erleben – beim Wandern, beim<br />

Genießen, beim Staunen.<br />

buchbar von 3. September<br />

bis 29. Oktober <strong>2016</strong><br />

• 3 Übernachtungen mit Frühstück<br />

• 25 EUR-Gutschein<br />

für Osttiroler Genusswirt<br />

• 1 geführte Wanderung<br />

• 1 Osttiroler Pregler-Schnapserl<br />

ab EUR 119,00<br />

Information und Buchung: Osttirol Information, Tel. +43 (0)50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com


HOTSPOT<br />

DIE KRAFTQUELLEN IM ALPBACHTAL SEENLAND:<br />

VIEL ZEIT FÜR COOLE ACTION<br />

Die Natur im Alpbachtal Seenland ist wie gemacht, um in ausgedehnten<br />

Auszeiten Kraft für den Alltag zu tanken. Kein Wunder, bei dieser Umgebung,<br />

liegt die Tiroler Region doch eingebettet zwischen dem schroffen<br />

Rofangebirge und den sanften Grasbergen der Kitzbüheler Alpen.<br />

Ein cooler Tipp für warme Tagen sind die Klammen – die Naturlerlebnisklamm<br />

Tiefenbachklamm, die Kaiserklamm sowie die Kundler Klamm. Hier<br />

locken Wege und Steige, aber auch das „wilde Wasser“ zu sportlichen Erlebnissen.<br />

Das „nasse Element“ bestimmt auch rund um den Reintalersee<br />

Kramsach das Bild: Dort verführen Tirols wärmste Seen mit ihren reizenden<br />

Badebuchten zu Aktivität und Erholung.<br />

Der Klettersteig in Kramsach bietet herausfordernde Routen mit Schwierigkeitsgrad<br />

C bis E sowie einen außergewöhnlichen Seeblick. Der Hochseilgarten,<br />

ebenfalls in Kramsach, ist mit seinen beiden Parcours ideal, um<br />

sich gut gesichert Selbstvertrauen zu holen. Wer aber das große Gipfelerlebnis<br />

sucht, bricht zu Gratlspitz, zum Wiedersbergerhorn, zum Großem<br />

Galtenberg oder zum Vorderen Sonnwendjoch auf.<br />

NOCH MEHR IDEEN ZUM KRAFTTANKEN IM ALPBACHTAL SEENLAND UNTER: <br />

alpbachtal.at<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Alpachtal Tourismus<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

13


HOTSPOT<br />

FOTOS: Horst von Bohlen<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TRAIL MANIAK: „FIFTY SHADES<br />

OF GREEN“ AM WÖRTHERSEE<br />

TRAILRUNNING-LEIDEN(SCHAFT), verpackt in unzählige, knackige Naturwege:<br />

Der „Wörthersee Trail-Maniak“ am 16. und 17. September verspricht auch<br />

im achten Jahr seines Bestehens unvergleichliche und unvergessliche Wettkampferlebnisse.<br />

Während des Events wird der Monte-Carlo-Platz in Pörtschach zum Hot spot<br />

der Trailrunningszene. Los geht’s am Freitag, dem 16. 9., mittags mit der<br />

Expo und der Opening Ceremony, um 20 Uhr steigt dann der Nachtwandermarathon.<br />

Und ab 22 Uhr wird’s hochkarätig, wenn die härtesten Athleten in<br />

der Superior-Klasse (124 km) starten.<br />

Am Samstag, dem 17. 9. nehmen von Pörtschach aus die „Ultras“ ihren 62 km<br />

langen Trail-Maniak-Lauf in Angriff. Ab dem Pyramidenkogel, dem höchsten<br />

Punkt der Strecke, werden sie von den Teilnehmern der „Challenge“-Klasse<br />

(35 km) begleitet. In Krumpendorf werden dann final die „Sprinter“ losgelassen<br />

– wobei der Name sich relativiert: auch dieser kürzeste Trail-Maniak-Bewerb<br />

ist immerhin 15 km lang.<br />

Gemeinsam ist allen Startern, dass sie am Ende – wieder am Monte- Carlo-<br />

Platz in Pörtschach – der ausgerollte „rote Teppich“ erwartet: Wer es bis<br />

dorthin schafft, hat sich diesen Luxus redlich verdient!<br />

WEB: trail-maniak.com<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

15


HOTSPOT<br />

DEM „WEISSEN GOLD“<br />

AUF DER SPUR<br />

ZUM WEITWANDERN AUF DEN NEUEN „SALZALPENSTEIG“! Dieser neue<br />

Premium-Weitwanderweg ist ebenso facettenreich wie geschichtsträchtig.<br />

Vom Chiemsee über den Chiemgau und das Berchtesgadener Land<br />

führt er in den österreichischen Tennengau und endet am Hallstätter<br />

See im Salzkammergut. Ein Thema zieht sich dabei über die gesamten<br />

233 km: das „Weiße Gold“, also die Geschichte der Salzgewinnung. Die<br />

„Salzwelten“ in Hallein und Hallstatt sind nur zwei der vielen Sehenswürdigkeiten<br />

am Weg, die sich der Salzgewinnung und ihrer Auswirkung<br />

auf die durchwanderten Regionen und ihre Menschen widmen.<br />

DIE 18 „SALZALPENSTEIG“-ETAPPEN sind im Schnitt 20 km lang, je nach<br />

Etappe sind dabei vier bis acht Stunden Gehzeit einzuplanen. Schwierige<br />

Passagen gibt es keine am gesamten Weg, dafür wunderschöne<br />

Landschaften – und am Wegesrand zahlreiche wanderfreundliche<br />

Gastgeber, bei denen man Kraft tanken und übernachten kann.<br />

WEB: salzalpensteig.com<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

17<br />

FOTO: Salzalpensteig


HOTSPOT<br />

FOTOS: xxx<br />

18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUF SCHMALEN<br />

REIFEN DURCHS<br />

KUFSTEINERLAND<br />

Am 11. September rollt der 1.<br />

„Kufsteinerland Radmarathon“.<br />

Eine richtig heiße sportliche Herausforderung,<br />

viele Gleichgesinnte und<br />

eine traumhafte Landschaftskulisse –<br />

so wünschen sich Hob byracer einen<br />

Rennradmarathon. Mit dem Kufsteinerland<br />

Radmarathon gibt es heuer<br />

am 11. September ein interessantes<br />

neues Angebot für diese Zielgruppe:<br />

Mit zwei Strecken und mit der Berglandschaft<br />

rund um die Festungsstadt<br />

Kufstein hat der neu geplante<br />

Bewerb alle Voraussetzungen, um ein<br />

Fixstern am Eventhimmel zu werden.<br />

Die Eckdaten: „Marathon“ und<br />

„Genussrunde“ stehen an Strecken<br />

zur Wahl. Der 131 km lange und mit<br />

1.600 Höhenmetern gespickte Marathon<br />

führt von Ebbs nach Kufstein ins<br />

Thierseetal. In Hinterthiersee wartet<br />

der „Leidensberg“ auf die Teilnehmer<br />

– ein extremer Anstieg, der den Radlern<br />

alles abverlangt. Doch auch die<br />

restliche Runde hat es in sich, wobei<br />

aber die Landschaft und die Ausblicke<br />

als Motivatoren dienen. „Schön<br />

hart“ ist hier die Devise. Etwas ruhiger<br />

angehen kann man es auf der<br />

Genussrunde mit 62 km und 450 hm<br />

– die aber mit Naturschauplätzen<br />

ebenso wenig geizt wie der große<br />

Marathon.<br />

Rund um den Event verspechen die<br />

Veranstalter schon im ersten Jahr ein<br />

volles und tolles Programm: Rad- Expo<br />

und Pasta-Party dürfen ebenso wenig<br />

fehlen wie die zum Event passenden<br />

Hotelarrangements. Die Packages<br />

beinhalten neben Übernachtungen<br />

auch Starterpaket und Anmeldegebühren.<br />

Es kann zwischen Hotel, Pension<br />

oder Ferienwohnung gewählt<br />

werden – für eine sportlergerechte<br />

Verpflegung ist jedenfalls in jeder<br />

Unterkunft gesorgt.<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN<br />

zum Radmarathon sowie zu den<br />

passenden Hotellarrangements im<br />

WEB:<br />

kufsteinerland-radmarathon.at<br />

FOTO: Tourismus Kufsteinerland<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> /September <strong>2016</strong><br />

19


HOTSPOT<br />

GOLDENER HERBST<br />

AM ALPE-ADRIA-TRAIL<br />

WANDERN IM GARTEN EDEN, vom Gletscher bis zum Meer, zur schönsten<br />

Wanderzeit. Klingt doch gut, oder? Ist es auch: Der Alpe-Adria- Trail,<br />

der durch Kärnten und Slowenien bis an die italienische Adria führt,<br />

lockt in der zweiten Saisonhälfte mit einer sich langsam ins Gold verfärbenden<br />

Landschaft, mit herzlichen Begegnungen und mit speziellen<br />

herbstlichen kulinarischen Genüssen. Der „National Geographic<br />

Traveller“, das größte Reisemagazin der Welt, sieht das übrigens<br />

genauso und hat den Alpe-Adria-Trail bereits mehrfach als einen der<br />

besten Weitwanderwege weltweit ausgezeichnet.<br />

HERAUSRAGEND ist auch das Service des Alpe-Adria-Trail-Buchungscenters.<br />

Dort kann man jetzt schon für die Zeit zwischen 12. September<br />

und 15. Oktober tolle Herbstpackages wie dieses reservieren. 3 Übernachtungen,<br />

2 Etappen am Alpe-Adria-Trail, sowie Gepäck- und Shuttleservice<br />

sind bereits ab € 185,– p. P. (Basis DZ) zu genießen.<br />

WEB: alpe-adria-trail.com<br />

FOTO: Franz Gerdl<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

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HOTSPOT<br />

HERMANN MAIERS<br />

„LIEBLINGSPLATZL“<br />

AUF DEN SPUREN DES HERMINATORS IN FLACHAU. Am Fuße des 2.654 m<br />

hohen Faulkogels liegt das idyllische Marbachtal in Flachauwinkl – und<br />

dort befindet sich ein „Lieblingsplatzl“ von Skilegende Hermann Maier!<br />

Für Wanderer gilt also die Devise: Legt dort eine Pause ein, setzt euch auf<br />

„sein“ Bankerl – und lasst euch von der Bergkulisse verzaubern. Auf diesem<br />

gemütlichen Platzerl wird euch richtig bewusst, wie schön es in den<br />

heimischen Bergen ist.<br />

Und so findet ihr hin: In Flachauwinkl gelangt ihr über den gemütlichen<br />

Wanderweg entlang des glasklaren Marbachs zum Marbachtal. Bereits<br />

nach wenigen Gehminuten liegt ein weiter Almboden vor euch. Danach<br />

erreicht ihr die hinteren Marbachalmen: Idylle pur – ein weites Almtal mit<br />

friedlichen Kühen auf der Weide. Urige Almhütten laden zur Einkehr ein<br />

und das Bergpanorama mit Faulkogel und Mosermandl ist einzigartig.<br />

Und wer weiß – vielleicht kommt ja gerade der Hermann daher.<br />

WEB: flachau.com<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Flachau Tourismus<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

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PROLOG<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

19.–21. AUGUST:<br />

KÄRNTEN LÄUFT<br />

21. AUGUST:<br />

GRAZER BIKE-MARATHON STATTEGG<br />

Im <strong>August</strong> gastiert die Centurion MTB-Challenge<br />

in der bikeCULTure Region Graz. Beim Grazer<br />

Bike-Marathon Stattegg gehört neben den<br />

Challenge-Strecken auch der legendäre „Schöckl<br />

Gipfelsturm“ wieder zum Programm. Legendär<br />

nicht im Sinn von „sauschwer“ – im Gegenteil: Der<br />

Gipfelsturm ist das Angebot an alle, auf schöner<br />

Strecke den Hausberg der Grazer Mountainbiker zu<br />

erklimmen, und sich dabei die schweren Downhill-Passagen<br />

der Challengestrecken zu ersparen.<br />

bike09.at<br />

Der Wörthersee Halbmarathon ist das Sommerlauf-Highlight Österreichs. Aber<br />

das Kärnten Läuft-Wochenende am Wörthersee-Ufer hat noch viel mehr zu<br />

bieten: Bewerbe für alle (Familien- und Frauenlauf, Night Run, Dogging usw.),<br />

ein umfangreiches Rahmenprogramm (Kabarettabend, Pasta-Party, Laufmesse<br />

...) und spezielle Urlaubspackages. Live dabei sein zahlt sich unbedingt aus!<br />

kaerntenlaeuft.at<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

31. AUGUST–4. SEPTEMBER:<br />

„AUF HISTORISCHEN PFADEN“<br />

Im Bergsteigerdorf St. Jodok im Wipptal (T)<br />

stehen die Tage von 31. <strong>August</strong> bis 4. September<br />

ganz im Zeichen der Alpinhistorie. Anlass<br />

ist die Präsentation des Buches „Alpingeschichte<br />

im Bergsteigerdorf“ am 3. September.<br />

Rund um diesen Termin gibt es in geführten<br />

Wanderungen viel Wissenswertes über die alten<br />

Berggeher-Zeiten in der Tiroler Region<br />

südlich von Innsbruck zu erfahren.<br />

wipptal.at<br />

17./18. SEPTEMBER:<br />

INT. WACHAUMARATHON<br />

Mehr als 10.000 liefen in den letzten Jahren<br />

beim Wachaumarathon durch die Weltkulturerbe-Landschaft,<br />

und auch heuer werden es wieder<br />

mindestens so viele sein. Im Mittelpunkt steht<br />

bei diesem Herbstlaufklassiker der Halbmarathon<br />

mit seiner schnellen, flachen Strecke. Vollen<br />

Laufgenuss gibt es auf der ganzen Marathondistanz,<br />

aber auch der Viertelmarathon, die flexiblen<br />

Staffeln (Zweier-, Dreier- oder Viererstaffel)<br />

und die Nachwuchsbewerbe sind überaus beliebt.<br />

wachaumarathon.com<br />

27. AUGUST–9. OKTOBER:<br />

HERBSTWANDERWOCHEN<br />

In den Kitzbüheler Alpen (T) stehen im<br />

Spätsommer und Herbst viele kostenlos geführte<br />

Wandertouren auf dem Programm. In St.<br />

Johann i. T., Oberndorf, Kirchdorf und<br />

Erpfendorf kann man sich während der<br />

„Herbstwanderwochen“ fast täglich und ganz<br />

ohne Voranmeldung Touren mit geprüften<br />

Bergführern oder Bergwanderführern anschließen.<br />

Alle Informationen zu den Wanderungen:<br />

kitzalps.cc<br />

1. OKTOBER:<br />

WIPFELWANDERWEGLAUF<br />

Im malerischen steirischen Murtal ist der Wipfelwanderweg Rachau eine<br />

Attraktion – und am 1. Oktober erstmals Austragungsort eines Laufbewerbs.<br />

Wer Stufen nicht scheut, kann sich aufs Laufen auf Augenhöhe mit<br />

den Baumwipfeln freuen. Interessant liest sich die Klasseneinteilung: Den<br />

Wipfelwanderweglauf gibt es als „Sprint“ (2,7 km, 848 Stufen), „Extrem“<br />

(13,5 km, 4.240 Stufen) oder „Ultra“ (27 km, 8.480 Stufen)! Zum Vergleich:<br />

Der Empire State Building Run führt „nur“ über 1.576 Stufen ...<br />

wipfelwanderweg.at<br />

10<br />

09<br />

16<br />

DER „X CROSS RUN“ MACHT<br />

STATION IN PODERSDORF<br />

Die Region rund um den Neusiedlersee (B) ist ein Naturparadies.<br />

Dass aber nicht nur Wassersportler und Naturliebhaber<br />

dort auf ihre Kosten kommen, dafür sorgt der „X Cross Run<br />

Lake“! Am Gelände des Strandbads Podersdorf warten am<br />

10. September (auf gut trainierte Läufer) wahlweise eine 5-<br />

und eine 10-km-lange Strecke – mit zahlreichen Hindernissen.<br />

xcrossrun.at, anmeldesystem.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

24<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Veranstalter, Erwin Haiden


Bereits jede(r) Dritte in Österreich zwischen<br />

15 und 59 Jahren trainiert mittlerweile<br />

mit Hilfe einer App auf dem<br />

eigenen Smartphone. Weil aber<br />

diese Apps oft sehr oberflächlich<br />

sind und persönliche Fakten wie<br />

Fehlhaltungen oder Trainingszustand<br />

nicht berücksichtigen,<br />

entwickelt nun eine Arbeitsgruppe<br />

im Zentrum für Sportwissenschaft<br />

der Uni Wien unter der Leitung von<br />

Prof. Dr. Arnold Baca ein System zur<br />

individuellen Leistungsdiagnose und -<br />

steuerung. „Darauf können dann professionelle<br />

Trainingsprogramme aufgebaut werden,<br />

die unterstützt von einer App, zu<br />

Hause begleitet und weitergeführt werden“,<br />

sagt Dr. Baca, der diese „intelligente“<br />

App demnächst präsentieren will.<br />

Fitness-<br />

Abzeichen<br />

Kluge<br />

APP<br />

EUROPEAN FITNESS BADGE heißt das<br />

erste internationale Abzeichen, mit dem<br />

der Fitnesszustand von erwachsenen Breitensportlern<br />

ermittelt und bewertet werden<br />

kann. Ausgewählte Tests aus den Bereichen<br />

Ausdauer-, Kraft-,<br />

Beweglichkeits- und Koordinationstraining<br />

helfen dabei vor allem auch Sport-Einsteigern<br />

oder -Wiedereinsteigern, einen<br />

Überblick über ihren aktuellen Fitnesszustand<br />

zu bekommen, und unterstützen bei<br />

der Gestaltung des weiteren Trainings.<br />

Die Tests werden in Fitnesskursen von<br />

Vereinen durchgeführt, die bereits das<br />

„Fitness Badge“ anbieten.<br />

DIE KRAFT<br />

DER NUDELN<br />

Experten aus Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz untersuchten die Effekte von Kohlenhydraten<br />

auf die Ausdauerleistungsfähigkeit. Die Autoren<br />

schließen aus ihren Analysen ganz konkret,<br />

dass z. B. trainierte, männliche Radfahrer von Kohlenhydratsupplementierungen<br />

mit 6 bis 8 %iger<br />

Konzentration bei Ausdauerbelastungen über 90<br />

Minuten Dauer definitiv von leistungssteigernden<br />

Effekten profitieren. Ein Termin zum Vormerken: Am<br />

16. September findet in der TU Wien der „3. Fachtag<br />

Sporternährung“ statt. Internationale Experten<br />

präsentieren neue Erkenntnisse zur Wirkung von<br />

körperlicher Aktivität auf das Immunsystem.<br />

Infos im WEB: fachtag-sporternaehrung.at<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

EIN SPORTLICHES ABENTEUER steht an und du hast<br />

keine Freizeitunfallversicherung? Kein Problem – weil es<br />

den NÜRNBERGER „Bergschutz“ gibt. Die Kurzzeit-Versicherung<br />

kann man „in Echtzeit“ per Handy für wenige<br />

Euro abschließen – sogar noch am Berg.<br />

KLAR: IN DER FREIZEIT beschützt zu sein, ist 365 Tage<br />

im Jahr ein Thema. Doch für alle, die nur punktuell einen<br />

Versicherungsschutz wünschen, ist der „Bergschutz“<br />

eine optimale Alternative. Zwischen 24 Stunden und 7<br />

Tagen kann man sich auf Tastendruck jederzeit – und mit<br />

sofortiger Wirkung versichern.<br />

FOTOS: iStock, Thomas Polzer, Nürnberger<br />

DIE BERGSCHUTZ-VERSICHERUNG übernimmt im<br />

Schadensfall nicht nur Bergungs- und Transportkosten,<br />

sondern ersetzt bei einem Unfall auch beschädigte Ausrüstung,<br />

trägt Übernachtungs- und Rückreisekosten oder<br />

Stornokosten.<br />

AB € 4,98 KOMMEN SINGLES oder ab € 12,98 ganze<br />

Familie in den Genuss des NÜRNBERGER Bergschutzes.<br />

Zu finden ist die Versicherung im Apple App Store, auf<br />

Google Play, im Internet oder auf Facebook:<br />

WEB: nuernberger.at, facebook.com/G24Bergwelt<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September<br />

25<br />

ABER SICHER!


FIT<br />

Fit<br />

im<br />

Wald<br />

DAS FITNESSSTUDIO WIRD GRÜN! Während andere der Sommerhitze<br />

durch Training in klimatisierten Studios ein Schnippchen schlagen wollen,<br />

nutzen immer mehr Hobbysportler den kühlen Wald als abwechslungsreichen<br />

„Bio-Fitness-Parcours“. Die gute alte „Fitmeile“ feiert ihr Comeback –<br />

aufgepeppt durch modernste Trainingserkenntnisse.<br />

TEXT: Christoph Lamprecht 26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Thomas Polzer<br />

Ein Sonntagmorgen im <strong>August</strong>.<br />

Zügig hirscht eine Gruppe junger<br />

Läufer durchs Gehölz, duckt<br />

sich unter Ästen, balanciert<br />

über Stämme, springt über Gräben –<br />

und stoppt dann kurz, um größere<br />

Steine als Hanteln zu nutzen.<br />

Es sind keine Trailrunner, die hier<br />

bloß Geländekilometer machen – diese<br />

Hobbysportler absolvieren ganz gezielt<br />

ein modernes Fitnesstraining!<br />

„Diese sogenannten ,Vorgabeläufe‘ in<br />

der Natur sind eine spannende Methode,<br />

etwas für seinen Körper zu tun“, erklärt<br />

Runtastic-Sportwissenschafter<br />

Mag. Herwig Natmessnig. „Dabei gibt<br />

immer ein Läufer den Weg für die anderen<br />

vor und versucht, querfeldein so<br />

viele Hindernisse und Aufgaben in die<br />

Laufstrecke einzubauen wie möglich.<br />

Vor allem in der Gruppe macht dieses<br />

Fitnesstraining besonders viel Spaß<br />

und ist gleichzeitig auch ein hervorragendes<br />

Geschicklichkeits- und Balancetraining.“<br />

Das Repertoire an Übungen wird<br />

nur durch die eigene Kreativität begrenzt<br />

und kann neben Klassikern wie<br />

Liegestütz und Kniebeuge auch nicht<br />

ganz alltägliche Trainingsformen wie<br />

Baumklettern oder das Springen über<br />

Bäche enthalten. Aufwendiges Equipment<br />

braucht man dafür nicht – verwendet<br />

wird, was gerade vor Ort ist.<br />

Wer es braucht, verwendet ergänzend<br />

leicht zu transportierende Trainingshilfen<br />

wie TRX- oder Therabänder. Ob<br />

eine Einheit lauflastig ausfällt oder<br />

nicht, ist Geschmackssache und hängt<br />

davon ab, in welchen Bereichen man<br />

sich verbessern möchte.<br />

ALLES SCHON DA GEWESEN<br />

Der Trend, beim Freilufttraining unterschiedliche<br />

Aspekte der Gesamtfitness<br />

zu verbinden, ist alles andere als<br />

neu. Vor fast einem halben Jahrhundert<br />

wurden in unseren Breiten bereits<br />

ähnliche Konzepte wie heute propagiert,<br />

um einer Gesellschaft, die zunehmend<br />

an Zivilisationskrankheiten<br />

zu leiden begann, gesunde Bewegungsalternativen<br />

aufzuzeigen.<br />

Bereits 1962 war unter dem klingenden<br />

Namen „Schweißtropfenbahn“<br />

im westfälischen Münster der erste Fitness-Pfad<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

eröffnet worden. Der Höhepunkt so gearteter<br />

Parkours folgte rund zehn Jahre<br />

später: Ab Anfang der 70er-Jahre bewegte<br />

der (bundes-)deutsche „Sportbund“<br />

mit seiner „Trimm dich“-Initiative<br />

Hunderttausende zu mehr<br />

körperlicher Aktivität auf eigens geschaffenen<br />

Freiluftrouten, wo Freizeitsportler<br />

diverse Stationen mit Beschreibungstafeln<br />

für effektive<br />

Grundlagenübungen wie Klimmzüge<br />

oder Einbeinstand absolvierten.<br />

Die Idee hinter der großangelegten<br />

Aktion unserer Nachbarn kam aus<br />

dem hohen Norden. Unter der skandinavisch<br />

knappen Bezeichnung „Trim“<br />

wurde in Norwegen schon Ende der<br />

60er-Jahre der breiten Bevölkerung ein<br />

vielseitiges Outdoor-Fitness-Konzept<br />

nähergebracht. In Anlehnung daran<br />

erfreuten sich auch in Österreich die<br />

sogenannten „Forst-“ oder „Fitmeilen“<br />

großer Beliebtheit, während in der<br />

Schweiz auf „Vitaparcours“ trainiert<br />

wurde. Dass die kostenlosen Angebote<br />

gern angenommen wurden, war nicht<br />

zuletzt der gesundheitlichen Notwendigkeit<br />

geschuldet, denn rund 25 Jahre<br />

nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte<br />

sich in Mittel- und Westeuropa bis<br />

auf wenige Ausnahmen erstmals eine<br />

Wohlstandsgesellschaft gebildet, in<br />

der Übergewicht und Herzinfarkte zunehmend<br />

zum Problem wurden.<br />

DIE LAUFWELLE<br />

Zu Beginn der 80er-Jahre stagnierte der<br />

Boom um die Fitness-Parkours und<br />

kam bald zu einem Ende. Nun war Joggen<br />

in Mode, und zahlreiche Freiluftanlagen<br />

wurden aufgelassen und verfielen.<br />

Der schon 1975 getitelte Slogan<br />

„Ein Schlauer trimmt die Ausdauer“<br />

geriet zunehmend zum Mantra der<br />

wachsenden Läufergemeinde, während<br />

Körperkraft- und Koordinationsübungen<br />

für die breite Masse immer<br />

mehr zur Nebensache wurden.<br />

Aber in den letzten Jahren hat sich<br />

dieser Trend wiederum gedreht. Noch<br />

immer wird eifrig gelaufen – aber die<br />

einstigen „Nur-Jogger“ haben neue<br />

Spielarten entdeckt. Trailrunning ist<br />

in, vor allem aber freut man sich weltweit<br />

bei Abenteuer- und Hindernisläufen<br />

wie der Fisherman-Strongman-<br />

Run-Serie oder auch dem Grazathlon<br />

über steigende Teilnehmerzahlen.<br />

Der Hintergrund: Auch hier sind<br />

die Strecken von Stationen gesäumt,<br />

die den Teilnehmern neben Kraft und<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

27


FIT<br />

MMAG.DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und<br />

Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

K(r)ampf<br />

Gedanken<br />

Ich schiebe mein neues Mountainbike<br />

zum ersten Service in die Werkstatt.<br />

Herbert und Siegi, die besten Radmechaniker<br />

Unterkärntens, erwarten mich.<br />

„Beim Bergabfahren quietscht die Bremse<br />

furchtbar, das darf bei einem neuen<br />

Bike nicht sein!“, rege ich mich auf.<br />

Beide sagen lange nichts. Und<br />

dann: „Du wirst endlich lernen müssen,<br />

mit deiner Angst umzugehen“, antwortet<br />

Herbert mit einem Breitmaullächeln<br />

im Gesicht. „Schau, die hintere<br />

Bremsscheibe ist schon ganz dunkel vom<br />

ständigen Bremsen. Arbeite zu 75 Prozent<br />

mit der Vorderbremse, selbstverständlich<br />

dosiert, das sorgt für hohe<br />

und zugleich kontrollierte Bremskraft“,<br />

belehrt er mich.<br />

Ich fühle mich ertappt, sage weiter<br />

nichts. Bei der nächsten Abfahrt arbeite<br />

ich verstärkt mit der Vorderbremse –<br />

das Bike bleibt stumm. Auch versuche<br />

ich bei hohen Geschwindigkeiten betont<br />

locker und mit angewinkelten Armen<br />

und Beinen am Bike zu stehen. Nur<br />

nicht verkrampfen! Verkrampfung ist ein<br />

biochemischer Prozess, der durch Angst<br />

ausgelöst wird.<br />

Seine Angst unter Kontrolle zu haben,<br />

ist vielleicht die Herausforderung<br />

im Leben und Sport schlechthin. Druck,<br />

Bedrängnis, drohende Niederlagen<br />

und damit verbundene Ängste als willkommene<br />

Herausforderungen zu sehen<br />

und eben nicht wegzulaufen oder sich<br />

zu verstecken, ist nicht selbstverständlich:<br />

Antoine Griezmann, der überragende<br />

französische Stürmer dieser Europameisterschaft,<br />

traf zum 1:0 gegen<br />

Deutschland vom Elfmeterpunkt. Und<br />

das, obwohl er noch im Champions-League-Finale<br />

einen Elfer in der regulären<br />

Spielzeit verschossen hatte.<br />

Den Sieg lieben alle; den K(r)ampf<br />

selbst anzunehmen und zu lieben, dazu<br />

bedarf es mehr und das zeichnet wahrscheinlich<br />

Ausnahmeathleten und Sieger<br />

aus.<br />

Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />

unter peter.gurmann@aon.at<br />

Ausdauer – ähnlich wie beim Outdoor-Fitnesstraining<br />

– vor allem Koordination<br />

und Geschicklichkeit abverlangen.<br />

Trotz der Spezialisierung der unterschiedlichen<br />

Run-, Bike- und anderen<br />

Sport-Communitys sieht Natmessnig<br />

für alle Hobbysportler einen<br />

enormen Nutzen von abwechslungsreichen<br />

Einheiten im Outdoor-Fitnessstudio:<br />

„Gelegentliche Waldläufe sind für<br />

jedermann eine hervorragende Trainingsvariante,<br />

um Fußstabilität, Koordination<br />

und Balance zu verbessern.<br />

Aufgrund des unregelmäßigen Laufuntergrunds<br />

ist die gesamte stabilisierende<br />

Muskulatur des Fußes bei jedem<br />

Schritt gefordert. Wurzeln, Steine und<br />

unterschiedliche Steigungen sind dabei<br />

der ideale Rhythmusbrecher. Das<br />

Lauftempo muss der jeweiligen Bodenbeschaffenheit<br />

angepasst werden und dem<br />

Trainierenden wird ein ständiger Wechsel<br />

der Schrittlänge und Schrittfrequenz<br />

abverlangt. Hindernisse wie etwa umgefallene<br />

Baumstämme bieten eine zusätzliche<br />

Möglichkeit, um die Balance zu<br />

schulen und die Koordination zu verbessern.<br />

Und wer seinem Body auch kraftmäßig<br />

etwas Gutes tun will, kann jederzeit<br />

ein paar Liegestütze oder ähnliche<br />

Kräftigungsübungen einbauen.“<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />

Runtastic als Sportwissenschafter<br />

tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />

lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />

Salom- Nationalmannschaft.<br />

WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />

BACK TO THE ROOTS<br />

Der steigende Drang der Fitnessgemeinde<br />

nach draußen und die wachsende Beliebtheit<br />

des Trailrunning-Sports haben<br />

in den letzten Jahren zu einer<br />

wahren Renaissance des Outdoor-Trainings<br />

geführt. Dabei präsentiert sich<br />

die Szene als durchaus vielseitig. Beeinflusst<br />

von funktionellen Trainingskonzepten<br />

werden nun wieder vermehrt<br />

unter unterschiedlichen Bezeichnungen<br />

Ausdauereinheiten mit Kraftübungen<br />

gepaart. Dabei kommt zum Einsatz,<br />

was gerade greifbar ist – seien es Baumstämme,<br />

Sitzbänke oder Ähnliches. Abwechslung<br />

ist nicht bloß ein Mittel, um<br />

Langeweile vorzubeugen, sondern<br />

gleichzeitig wichtiges Trainingsprinzip,<br />

das auch bei Hobbysportlern zu einer<br />

Leistungsverbesserung führt.<br />

„Ausschlaggebend für eine Leistungssteigerung<br />

ist ein trainingswirksamer<br />

Reiz“, sagt Herwig Natmessnig.<br />

„Der Körper muss aus seiner Komfortzone,<br />

auch Homöostase genannt,<br />

gebracht werden, um Anpassungsprozesse<br />

in Gang zu bringen. Viele<br />

Hobbysportler haben ihre fixe Trainingsroutine,<br />

die sie Woche für Woche<br />

wiederholen. Damit kann man zwar<br />

seine Leistungsfähigkeit erhalten,<br />

jedoch wird es langfristig zu keiner<br />

weiteren Steigerung führen, weil der<br />

Trainingsreiz verloren geht. Darum ist<br />

es wichtig, das Training abwechslungsreich<br />

zu gestalten – und der Wald bietet<br />

dafür zahllose Möglichkeiten.“<br />

SICHER FIT<br />

Bei aller Begeisterung gilt es beim Outdoor-Fitnesstraining,<br />

ähnlich wie beim<br />

Wandern, aus Sicherheitsgründen ein<br />

paar Grundregeln einzuhalten. Runtastic-Personal-Coach<br />

Lunden Souza rät:<br />

„Absolviert anspruchsvolle Einheiten<br />

in abgelegenem Gelände niemals alleine,<br />

damit ihr im Notfall jemanden habt,<br />

der euch helfen kann. Ein Mobiltelefon<br />

dabei zu haben, ist hier in jedem Fall<br />

Pflicht. Trailrun-Schuhe liefern abseits<br />

befestigter Straßen den notwendigen<br />

Grip und geben sicheren Halt, auch für<br />

Sonnenschutz und ausreichende Flüssigkeitsversorgung<br />

muss gesorgt sein.<br />

Falls man länger als eine Stunde trainiert,<br />

ist auch die Mitnahme von Snacks<br />

eine gute Idee, um einem eventuellen<br />

Hungerast entgegenwirken zu können.“<br />

Runtastic Fitness Coach Lunden<br />

Souza liefert schließlich noch ein starkes<br />

Argument für Freiluft-Fitness: „Das<br />

Training im Freien ist bestens geeignet,<br />

um den Kopf freizubekommen und<br />

Stress abzubauen. Draußen fühlt man<br />

sich einfach freier und ist dadurch besonders<br />

motiviert, sodass die Zeit gefühlsmäßig<br />

sehr viel schneller vergeht,<br />

weil man von Eindrücken abgelenkt<br />

wird.“<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SO MACHST DU DICH IM WALD FIT<br />

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Anregungen ...<br />

MILITARY PUSH-UPS: Hände<br />

schulterbreit auflegen,<br />

die Ellbogen bleiben<br />

neben dem Körper,<br />

Füße nicht zu weit auseinander.<br />

Körpermitte stabilisieren<br />

(= anspannen),<br />

den Körper nach oben<br />

drücken und wieder absenken.<br />

MUSKELGRUPPE: Trizeps<br />

und Brust.<br />

Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

MOUNTAIN CLIMBERS: Ausgangslage<br />

wie Endposition bei Liegestütz;<br />

abwechselnd das linke und<br />

rechte Knie 20–30 Sek. lang so<br />

schnell wie möglich zum Brustkorb<br />

ziehen.<br />

MUSKELGRUPPEN: Bauch, unterer<br />

Rücken, Hintern und Hüftbeuger.<br />

4 Natürliche Reduktion eines<br />

Leaky-Gut-Syndroms<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

4 Unterstützung der Regenerations-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von<br />

Trainingsabbrüchen<br />

SQUATS: Schulterbreiter<br />

Stand, Gesäß bis unter die<br />

Knie absenken und wieder<br />

aufstehen. Wichtig: Rücken<br />

dabei gerade lassen! Ein Zusatzgewicht<br />

(Bild) verstärkt<br />

die Wirkung, ist aber nicht<br />

zwingend notwendig.<br />

MUSKELGRUPPEN: Oberschenkel<br />

und Gesäß.<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

4 Entzündungshemmende<br />

Tendenz<br />

CURLS: Die Ellbogen am Körper<br />

anlegen, Arme mit Gewicht<br />

absenken und kurz vor<br />

der Streckung wieder nach<br />

oben führen. Auch einhändig<br />

(z. B. mit einem Stein)<br />

durchführbar.<br />

MUSKELGRUPPE: Bizeps.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

FÜR ALLE ÜBUNGEN GILT:<br />

jeweils 15 bis 20 Wiederholungen,<br />

insgesamt 2–3<br />

Durchgänge.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

29<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

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MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Graz–Süd macht fit<br />

für sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

FIT<br />

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LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />

1. 9. <strong>2016</strong>, Do. 18.30–20 Uhr, WIFI–Süd<br />

MEIN<br />

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„WALD UND<br />

WIESE“<br />

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UND SPORT<br />

7. 9. <strong>2016</strong>, Mi.18–20 Uhr, WIFI–Süd<br />

GRUNDLEHRGANG MENTALES TRAINING<br />

15. 9. bis 10. 12. <strong>2016</strong><br />

Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />

Fr. 14–18 Uhr, Sa., So. 9–17 Uhr,<br />

100 Std. € 1.650,– WIFI–Süd<br />

GRUNDLEHRGANG<br />

GESUNDHEIT UND SPORT<br />

30. 9. bis 23. 10. <strong>2016</strong>,<br />

Fr. 14–17.30 Uhr, Sa., So. 9–17 Uhr,<br />

60 Std. € 790,– WIFI–Süd<br />

GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />

13. 9. bis 16. 12. <strong>2016</strong>,<br />

Fr. 17–21 Uhr, 1. Kurstag: Di. 13. 9. <strong>2016</strong><br />

56 Std. € 790,– WIFI–Süd<br />

SPORTERNÄHRUNG – BASIC<br />

20. 10. bis 22. 10. <strong>2016</strong>,<br />

Do. 18–22 Uhr, Fr., Sa. 9–17 Uhr,<br />

20 Std. € 350,– WIFI–Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG SENIORENAKTIVTRAINER<br />

28. 10. <strong>2016</strong> bis 14. 4. 2017,<br />

Fr. 14–17.30, Sa., So. 9–17 Uhr,<br />

132 Std. € 1.850,– WIFI–Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG<br />

KINDERGESUNDHEITSTRAINER<br />

6. 11. <strong>2016</strong> bis 26. 3. 2017,<br />

Do., 18–22 Uhr, Sa., So. 9–17 Uhr,<br />

136 Std. € 1.850,– WIFI–Süd<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

Info–Tel.: 0 316/602–333<br />

Anmeldungen: Tel. 0 316/602–12 34<br />

web: www.stmk.wifi.at/aktiv<br />

ALS LANGLÄUFER UND BIATHLET war ich<br />

immer in der glücklichen Lage, dass<br />

sich mein Leben vielseitig gestaltet<br />

hat. Vom Laufen, Rennradfahren und<br />

Mountainbiken über unterschiedliche<br />

Bergsportarten waren gerade in der<br />

Sommervorbereitung jede Menge unterschiedliche<br />

„Trainingsmittel“ dabei –<br />

und mir hat auch praktisch jede Art von<br />

Training Spaß gemacht. Eine Ausnahme<br />

hat es aber dabei immer gegeben: Ist<br />

„Kraftraum“ auf meinem Trainingsplan<br />

gestanden, dann war meine Vorfreude<br />

stets endenwollend.<br />

Ich will das jetzt gar nicht nur ausschließlich<br />

auf „drinnen“ und „draußen“<br />

festmachen. Natürlich hab ich mich als<br />

Wintersportler im Freien, den Elementen<br />

ausgesetzt, immer heimischer gefühlt<br />

als beim Sport in geschlossenen Räumen.<br />

Aber bei extrem widrigen Bedingungen<br />

hab ich mich auch immer gern<br />

drinnen auf den Ergometer gesetzt.<br />

Spielsportarten in der Halle sind ebenfalls<br />

etwas, das mir sehr taugt. Es war<br />

und ist einzig die Kombination aus „Gewichteschupfen“<br />

und geschlossenem<br />

Raum, mit dem ich mich nie recht anfreunden<br />

konnte.<br />

Nichts gegen ein Fitnessstudio. Es hat<br />

gerade für Einsteiger unbestritten seine<br />

Vorteile: Man hat bei jedem Gerät<br />

eine Beschreibung dabei und zudem (so<br />

sollte es zumindest sein) stets einen geschulten<br />

Mitarbeiter bei der Hand, den<br />

man fragen kann. Oder der korrigierend<br />

eingreift, wenn man eine Übung falsch<br />

ausführt. Profis kommen jedenfalls um<br />

den „Kraftraum“ nicht herum – Spaß hat<br />

mir das allerdings nie gemacht.<br />

Mit diesem Empfinden bin ich sicher<br />

nicht allein. Weil es aber auch für ausdauerorientierte<br />

Freizeitsportler unbestritten<br />

wichtig ist, Kraft- und Kraftausdauereinheiten<br />

ins Trainingsprogramm<br />

mit aufzunehmen, möchte ich daran<br />

erinnern, wie wunderbar man diese<br />

„Pflichteinheiten“ im Freien trainieren<br />

kann. Es gibt ja bereits an vielen Orten<br />

Fitnessparcours, die darauf ausgerichtet<br />

sind. Mit bloß ein bisschen<br />

Wissen und einfachsten Mitteln (wie<br />

z. B. Tubes, die in jedem Laufrucksack<br />

Platz haben), kann sich jeder seinen<br />

Outdoor-Fitness parcours auch selber<br />

bauen. Für viele Übungen reicht das eigene<br />

Körpergewicht völlig aus.<br />

Auch im Kinder- und Jugendtraining,<br />

das ich leite, ist Outdoor-Fitnesstraining<br />

etwas, was den Kids gut gefällt.<br />

Mit lockerem Laufen von Übungsstation<br />

zu Übungsstation lassen sich Ausdauer,<br />

Kräftigung, Stabilisation und Koordination<br />

allesamt in einem kurzweiligen<br />

Trainingsprogramm unterbringen. Gerade<br />

Kinder sind ja enorm ehrlich darin,<br />

zu signalisieren, ob ihnen etwas Spaß<br />

macht oder nicht. Zu sehen, wie motiviert<br />

sie auf solchen kreativ gestalteten<br />

Outdoor-Fitnessparcours unterwegs<br />

sind, ist für mich eine wahre Freude.<br />

Wenn ich es mir selber aussuchen konnte,<br />

dann waren auch für mich selbst immer<br />

Wald und Wiese mein ideales Fitnessstudio.<br />

Damals als Profi, aber auch<br />

heute als Freizeitsportler. Und ich kann<br />

es nur jedem empfehlen: sich schlau<br />

machen, Übungen zeigen lassen, auch<br />

einmal einen Trainer dafür engagieren,<br />

der einem beibringt, wie abwechslungsreich<br />

man outdoor trainieren<br />

kann. So ein Training hilft nämlich nicht<br />

nur der Fitness vielseitig auf die Sprünge,<br />

sondern es macht auch mehr Spaß<br />

als reine Ausdauereinheiten. Und als<br />

„Indoor-Gewichteschupfen“ sowieso –<br />

finde zumindest ich.<br />

CHRISTOPH SUMANN<br />

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse.<br />

Nun ist er selbst aktiv in der Hobbysportszene<br />

unterwegs – und notiert hier<br />

für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine Erlebnisse,<br />

seine Eindrücke und seine Tipps.<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic


DEHNUNGS-<br />

SPEZIALIST<br />

CAMARO schafft mit seinem X-Pulsor-<br />

Anzug ein Langzeitproblem aus der Welt:<br />

Durch die extreme Dehnbarkeit des „offenzelligen“<br />

Neopren-Materials lässt sich der<br />

Profi-Neoprenanzug leicht wie noch nie anund<br />

ausziehen. Auch die Wasserund<br />

Trocknungseigenschaften sind top.<br />

Triathleten werden damit zu<br />

„Kings der Wechselzone“.<br />

FIT<br />

NEWS<br />

camaro.at<br />

Passt genau!<br />

DIE SPEEDO Fastskin<br />

Goggle Mirror verspricht<br />

Spitzentechnologie aus<br />

dem Profisport für alle<br />

Schwimmer – vor allem<br />

aber eine Passform (und<br />

damit ein Tragegefühl),<br />

wie sie bislang noch keine<br />

Schwimmbrille bieten<br />

konnte.<br />

speedo.com<br />

Ein starkes Trio<br />

BLEIB FIT – diese Kombination von<br />

Asics hilft dir dabei: Das fuzeX Seamless<br />

T-Shirt überzeugt vor allem durch<br />

sein Trage gefühl dank nahtloser Fertigung;<br />

die fuseX 7in Print-Short ist<br />

die perfekte Ergänzung dazu. Und der<br />

Gel-DS Trainer 21 begeistert seit Laufschuhgenerationen<br />

bei schnellen Intervallen!<br />

asics.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

IMMER DABEI!<br />

THE IRIG ONE nennt sich diese Innovation,<br />

die von den beiden Weltmarktführern<br />

im Kite- und im Windsurfen, NKB und North-<br />

Sails, gemeinsam entwickelt wurde. Das<br />

aufblasbare Rigg besticht durch niedriges<br />

Gewicht und kleines Packmaß und ist eine<br />

ideale Ergänzung im Stand Up Paddling –<br />

oder für den Einstieg in die Welt der Windsportarten.<br />

arrows-inflatables.com<br />

ROLL DICH FIT!<br />

SPORTLICHE FRAUEN, die schon als Einsteigerinnen richtig gut skaten wollen<br />

und ein vielseitiges, rollendes „Fitnessgerät“ suchen, sind beim neuen K2<br />

Alexis Pro 84 richtig. Technisches Highlight ist die Aluminiumschiene, die den<br />

Skate agil und beweglich macht und gleichzeitig Stabilität auch bei hoher<br />

Geschwindigkeit garantiert.<br />

k2sports.com<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

31


FIT<br />

POWER AUS DER<br />

FLASCHE<br />

REICHT WASSER ODER IST DOCH EIN SPORTGETRÄNK BESSER?<br />

Diese Frage stellen sich gerade im Sommer viele Freizeitsportler.<br />

Antwort: Je intensiver das Training, je heißer die Umgebung, je größer<br />

der Schweißverlust – desto eher schlägt die Stunde der Sportgetränke.<br />

Warum das so ist, kann Isabella Grabner-Wollek von der<br />

„Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung“ genau erklären.<br />

FOTOS: iStock, ÖGSE<br />

TEXT: Isabella Grabner-Wollek/ÖGSE<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Rechtzeitiges Trinken ist für<br />

sportliche Leistungsfähigkeit<br />

das oberste Kriterium. Aber<br />

auch die Frage nach dem „Was“<br />

ist überaus wichtig. Dass Wasser ein<br />

optimales Getränk ist, trifft schon im<br />

Training nur bedingt zu. Konkret: Bei<br />

Belastungen bis zu einer Stunde ist Wasser<br />

tatsächlich ausreichend; bei einer<br />

Trainingsdauer von über einer Stunde<br />

empfiehlt es sich bereits, dass sowohl<br />

Freizeit- als auch Leistungssportler zu<br />

einem speziellen Sportgetränk greifen.<br />

Das gilt umso mehr, wenn es um Wettkampfbelastungen<br />

geht.<br />

Ganz allgemein gesprochen, bieten<br />

Sportgetränke die beste Möglichkeit,<br />

Athleten mit Flüssigkeit, Energie<br />

und Elektrolyten zu versorgen.<br />

Diese Getränke<br />

werden in verschiedenen<br />

Zusammensetzungen<br />

angeboten<br />

und können<br />

den eigenen Bedürfnissen<br />

entsprechend<br />

gewählt<br />

werden. Wichtigster<br />

Energie lieferant sind bekanntlich<br />

Kohlenhydrate – deren Vorteil<br />

in flüssiger Form liegt im Allgemeinen<br />

darin, dass sie schneller<br />

aufgenommen werden können als jene<br />

in fester Form (z. B. Riegel, Banane,..).<br />

Neben Kohlenhydratgetränken gibt es<br />

auch solche, die zusätzlich Proteine<br />

enthalten, was zusätzlich die Regeneration<br />

unterstützt.<br />

Gleich ein Tipp, der generell<br />

gilt: Bevor ein Sportgetränk im<br />

Wettkampf zum Einsatz<br />

kommt, sollte es im Training<br />

mehrmals auf die individuelle<br />

Verträglichkeit<br />

getestet werden.<br />

Denn nicht jeder<br />

Sportler verträgt<br />

jedes Getränk.<br />

AUFTANKEN SCHON VORM SPORT<br />

Sowohl vor, während, als auch nach dem<br />

Training können Sportgetränke sinnvoll<br />

eingesetzt werden. Speziell bei Sportarten<br />

wie Laufen, bei denen der Magen-<br />

Darm-Trakt Erschütterungen ausgesetzt<br />

ist, empfiehlt es sich, bereits zwei Stunden<br />

vor dem Start mit dem Trinken zu<br />

beginnen (500-1000 ml). Um das Ausmaß<br />

der Dehydratation zu verringern,<br />

sollten dann unmittelbar vor der Belastung<br />

(5-10 Minuten) noch einmal 150-<br />

200 ml getrunken werden. Radfahrer können<br />

dagegen auch knapper vor der<br />

Belastung (20-40 Minuten vorher) größere<br />

Mengen trinken (etwa 400-600 ml).<br />

RASCHER TRANSPORT ZUM MUSKEL<br />

Entscheidend für ein gutes Sportgetränk<br />

ist zunächst ein möglichst rascher Transport<br />

der Flüssigkeit in die Muskelzelle.<br />

Wichtig ist dabei, dass das Getränk die<br />

richtige Teilchenkonzentration (Osmolarität)<br />

hat, die durch<br />

den Gehalt an Elektrolyten<br />

und Kohlenhydraten<br />

beeinflusst<br />

wird. Getränke,<br />

die die Magenentleerung<br />

verzögern<br />

oder durch ihre hohe<br />

Osmolarität eine verlangsamte<br />

Flüssigkeitsaufnahme<br />

verursachen,<br />

können für<br />

Sportler einen wesentlichen<br />

Nachteil<br />

darstellen. Zur Erklärung:<br />

Hat ein Getränk<br />

die gleiche Teilchenkonzentration<br />

wie unser Blut, ist es isotonisch. In diesem<br />

Fall ist die Osmolarität mit 280-300 mosmol/l<br />

gleich der des Blutes, weshalb sich<br />

diese Getränke gut für den schnellen Flüssigkeitsersatz<br />

eignen. Hypotonische Getränke<br />

haben einen geringeren osmotischen<br />

Druck als das Blutplasma, die<br />

Flüssigkeitsaufnahme erfolgt daher sehr<br />

rasch.<br />

Hypertonische Getränke dagegen<br />

(darunter fallen zum Beispiel Limonaden,<br />

100-prozentige Fruchtsäfte, zu gering verdünnte<br />

Sportgetränke oder Energy<br />

Drinks) haben einen höheren osmotischen<br />

Druck als das Blut. Sie entziehen<br />

dem Körper somit Wasser, was zu Bauchschmerzen<br />

und Durchfall führen kann,<br />

weshalb sie während der Belastung nicht<br />

geeignet sind.<br />

„Bei Lauf- oder Spielsportarten,<br />

bei denen<br />

der Magen-Darm-Trakt<br />

Erschütterungen ausgesetzt<br />

ist, sollte man<br />

bereits zwei Stunden<br />

vor Trainingsstart mit<br />

gezieltem Trinken<br />

beginnen.“<br />

TREIBSTOFF KOHLENHYDRATE<br />

Ein wichtiger Schritt zum Finden des individuell<br />

optimalen Sportgetränks ist das<br />

Studium der Zutatenliste. Werfen wir zuerst<br />

einen Blick auf die Kohlenhydrate: Je<br />

nach Zielsetzung und Intensität des Trainings<br />

sollten bei einer Belastung von einer<br />

bis zweieinhalb Stunden 30-60 g<br />

Kohlenhydrate pro Liter enthalten sein,<br />

wobei die Kohlenhydratart bei dieser Belastungsdauer<br />

noch eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Vorsicht ist lediglich bei einer<br />

größeren Menge Fruktose geboten,<br />

da diese bei mehr als 35 g/Liter zu Verdauungsproblemen<br />

führen kann.<br />

Ab einer Belastungsdauer von mehr<br />

als 2,5 Stunden empfiehlt sich eine Konzentration<br />

von 60-90 g/l. Außerdem sollte<br />

in dem Getränk zusätzlich Fruktose<br />

enthalten sein, da für den Transport von<br />

Fruktose vom Darm ins Blut ein anderer<br />

Transporter zur Verfügung steht und somit<br />

insgesamt mehr Energie aufgenommen<br />

werden kann.<br />

Dies kann bei längeren<br />

Einheiten durchaus<br />

von Vorteil sein.<br />

Achtung: Diese<br />

Empfehlung gilt freilich<br />

nicht, wenn<br />

Sportler an einer<br />

Fruktose-Unverträglichkeit<br />

leiden. In jedem<br />

Fall empfiehlt<br />

sich ein Blick aufs<br />

Etikett: In der Zutatenliste<br />

lassen sich<br />

nicht nur die Menge,<br />

sondern auch die<br />

Kohlenhydratarten, die im jeweiligen<br />

Sportgetränk enthalten sind, erkennen.<br />

WEITERE WICHTIGE INHALTSSTOFFE<br />

Neben Kohlenhydraten spielen auch<br />

Mikronährstoffe wie Natrium, Kalium<br />

oder Magnesium eine wichtige Rolle bei<br />

Sportgetränken:<br />

• Natrium dient dazu, dass zugeführtes<br />

Wasser im Körper gebunden und nicht<br />

sofort wieder ausgeschieden wird. Dies<br />

hat während des Sports den zusätzlichem<br />

Vorteil, dass man durch eine größere<br />

Natriummenge Harndrang entgegenwirken<br />

kann. Da Natrium die<br />

Flüssigkeits- und Kohlenhydrataufnahme<br />

im Darm beschleunigt, sind Wasser<br />

und natriumarme Getränke mit einem<br />

Gehalt von weniger als 200 mg/l nicht<br />

für den Sport geeignet. Die optimale<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

33


ERNÄHRUNG<br />

Gerade in Wettkämpfen von mehr als<br />

einer Stunde Dauer sind Sportgetränke<br />

reinem Wasser überlegen.<br />

Konzentration liegt bei 230-1380 mg/l.<br />

Ist ein Athlet ein sogenannter „salty<br />

sweater“, weist er also erhöhte Salzverluste<br />

auf, sollte sogar ein Getränk gewählt<br />

werden, dessen Natriumgehalt im<br />

oberen Bereich liegt, da es bei einem<br />

Mangel an Natrium zu Muskelkrämpfen<br />

oder im Extremfall sogar zu einer Wasservergiftung<br />

kommen kann.<br />

• Kalium ist am Flüssigkeitshaushalt, an<br />

energetischen Prozessen innerhalb des<br />

Muskels, am Transport von Glukose in<br />

die Muskelzelle und an der Glykogenspeicherung<br />

beteiligt. Der Kaliumgehalt<br />

eines Sportgetränks sollte jedoch unter<br />

225 mg/l betragen, da während der Belastung<br />

das gebundene Kalium aus der<br />

Muskulatur freigesetzt wird.<br />

• Bei Magnesium ist darauf zu achten,<br />

dass diese während der Belastung nicht<br />

über 100 mg/l liegt, da es sonst zu Verdauungsproblemen<br />

(Durchfall, Magenkrämpfe,<br />

...) kommen kann.<br />

• Koffein ist ebenfalls ein durchaus üblicher<br />

Zusatz in Sportgetränken, der gezielt<br />

im Wettkampf eingesetzt werden<br />

kann. Da es stimulierend auf das Zentralnervensystem<br />

wirkt, kann es die<br />

Die Expertin<br />

MAG. ISABELLA GRABNER- WOLLEK<br />

ist Ernährungswissenschafterin am<br />

Institut für medizinische und sportwissenschaftliche<br />

Beratung (IMSB) in<br />

Maria Enzersdorf (NÖ), lehrt u. a. an<br />

der Donauuniversität Krems, FH Wiener<br />

Neustadt und Joanneum Graz und an<br />

der Bundessport akademie Wien.<br />

KONTAKT: imsb.at, oegse.at<br />

Leistung positiv beeinflussen. Außerdem<br />

kann Koffein zu einer verminderten<br />

Schmerzwahrnehmung und einer<br />

Verbesserung der Aufmerksamkeit führen.<br />

Die empfohlene Koffein-Zufuhrmenge<br />

liegt während der Belastung bei<br />

0,75-3 mg/kg Körpergewicht. Eine zu<br />

hohe Zufuhr kann allerdings für Sportler<br />

auch nachteilige Wirkungen, wie<br />

Nervosität, Zittern, Schweißausbrüche<br />

Pure bringt<br />

den Körper<br />

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Exklusiv in Ihrer Apotheke.<br />

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oder erhöhte Reizbarkeit des Nervensystems,<br />

haben. Es gilt daher: Bevor es im<br />

Wettkampf zum Einsatz kommt, sollte<br />

es unbedingt mehrmals im Training getestet<br />

werden.<br />

• Aminosäuren sind erst ab einer Trainings-<br />

oder Wettkampfdauer von mehr<br />

als vier Stunden relevant und sollten<br />

während der Belastung mit dem Sportgetränk<br />

zugeführt werden.<br />

WAS SONST NOCH WICHTIG IST<br />

Nochmals der Hinweis: Da handelsübliche<br />

Sportgetränke eben unterschiedliche<br />

Zusammensetzungen aufweisen,<br />

sollte man sich vergewissern, ob das Getränk<br />

den persönlichen Anforderungen<br />

entspricht. Dies gilt sowohl für Fertiggetränke<br />

als auch für Getränke in Pulverform<br />

zum Anmischen.<br />

Neben dem Kauf von Getränken<br />

bietet sich auch die Möglichkeit, selbst<br />

sein individuelles Sportgetränk herzustellen.<br />

Um eine optimale Zusammensetzung<br />

zu erzielen, sollte dabei vor allem<br />

auf den Kohlenhydrat- und Natriumanteil<br />

geachtet werden. So eignen sich z. B.<br />

Mischungen aus Tee, Honig und Kochsalz<br />

oder Fruchtmolke in Verbindung<br />

mit Leitungswasser und etwa 1,2 g Salz<br />

bestens als „hausgemachte“ Sportgetränke.<br />

Ein weiteres Kriterium, auf das nicht<br />

vergessen werden sollte, ist der Geschmack.<br />

Denn schmeckt das Getränk<br />

nicht, besteht die Gefahr, dass man zu<br />

wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, oder<br />

man das Getränk zu stark verdünnt, wodurch<br />

die Kohlenhydratkonzentration<br />

nicht mehr im optimalen Bereich liegen<br />

könnte. Je nach Bedarf und Zielsetzung<br />

(etwa Gewichtsreduktion) spielt letztlich<br />

auch der Kaloriengehalt bei der Auswahl<br />

eine entscheidende Rolle. Vor allem bei<br />

lockerem Training mit kurzer Belastungsdauer<br />

kann deshalb auf kalorienarme<br />

Varianten zurückgegriffen werden.<br />

Aber für welches Getränk man sich<br />

auch entscheidet: Wichtig ist, dass der<br />

Sportler genügend Flüssigkeit zu sich<br />

nimmt – erst recht im Sommer und bei<br />

hohen Umgebungstemperaturen. Übrigens:<br />

In jüngster Zeit werden vermehrt<br />

auch kalte Getränke (Ice Slushes) empfohlen,<br />

da in Studien gezeigt werden<br />

konnte, dass so bei Hitze die Körperkerntemperatur<br />

gesenkt werden kann.<br />

EINFLUSS AUF DIE LEISTUNG<br />

Kurz zusammengefasst: Sportler können<br />

durch die Auswahl des richtigen<br />

Sportgetränkes nicht nur für die notwendige<br />

Flüssigkeitszufuhr sorgen, sondern<br />

auch ihre Leistungsfähigkeit positiv<br />

beeinflussen. Es lohnt sich also<br />

durchaus, sich einmal intensiv mit der<br />

Auswahl des indiviudell passenden Getränks<br />

zu beschäftigen!<br />

Das ist die „ÖGSE“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />

ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

aus der Forschung weiterzugeben. Zielgruppen<br />

sind Ernährungs- und Sportexperten<br />

genauso wie Leistungs- und<br />

Hob bysportler. Der Wissenstransfer erfolgt<br />

über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />

aber auch über Medien wie<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />

JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />

ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />

wie Zugang zum Exklusivbereich<br />

der Homepage (mit Fachinhalten und<br />

Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />

bei Veranstaltungen.<br />

KONTAKT: oegse.at<br />

QUALTITÄT AUS IHRER APOTHEKE<br />

Fit wie Conny<br />

Conny Hütter, ÖSV Skirennläuferin<br />

Folge uns auf<br />

und gewinne!<br />

www.dr-boehm.at | blog.apomedica.com |<br />

facebook.com/MagnesiumSport


FIT<br />

IM SCHAUFENSTER: 10 SPORTGETRÄNKE<br />

Ob Pulver zum Abmischen, fertiges Sportgetränk oder medizinisches Produkt für den Sport gemacht!<br />

HERSTELLER ENERVIT GATORADE GRANNY’S HEADSTART HOHES C<br />

PRODUKT INSTANT GRANULAT SPORT DRINK XXXX SPORTXXXX FOCUS PLUSXXXX PLUS MAGNESIUMXXXX<br />

ALLGEMEINE<br />

HERSTELLER-INFO<br />

Ein Sportgetränk mit Mineralsalzen,<br />

das hilft,<br />

die durchs Schwitzen<br />

verlorenen Mineralien<br />

wie Kalium und Magnesium<br />

zu ersetzen<br />

und die Muskelfunktionen<br />

zu unterstützen. Ein<br />

Vitaminmix vermindert<br />

die Erschöpfung und<br />

Müdigkeit. Kohlenhydrate<br />

werden nachgefüllt.<br />

Enthält den optimalen<br />

Kohlenhydrat-Mix, um<br />

deine Muskeln mit Energie<br />

zu versorgen, sowie<br />

Mineralstoffe, um die<br />

über den Schweiß ausgeschiedenen<br />

Elektrolyte<br />

dem Körper wieder<br />

rasch zuzuführen. Gatorade<br />

sorgt dafür, dass<br />

du beim Training deinen<br />

Flüssigkeitshaushalt optimal<br />

im Griff behältst.<br />

Erfrischt ohne künstliche<br />

Zusatzstoffe und ist zudem<br />

isotonisch. Das<br />

heißt, es weist eine ähnliche<br />

Stoffkonzentration<br />

wie das menschliche<br />

Blut auf und kann dadurch<br />

besonders schnell<br />

verdaut werden. Das<br />

Getränk bringt somit einen<br />

besonders interessanten<br />

Mehrwert für die<br />

sportliche Zielgruppe.<br />

Das ideale Mehrwertgetränk<br />

für verbesserte<br />

Konzentrationsfähigkeit<br />

und körperliche<br />

Leistungssteigerung bei<br />

gleichzeitigem Stressabbau.<br />

Ohne Konservierungsstoffe,<br />

ohne<br />

Koffein, Gluten- und laktosefrei.<br />

In verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen<br />

erhältlich.<br />

Die ideale Ergänzung<br />

für ein sportliches Frühstück.<br />

100 % Saft, natürlich<br />

ohne Zuckerzusatz.<br />

Bereits 1 Glas deckt den<br />

Tagesbedarf an Vitamin<br />

C und ein Drittel des<br />

Bedarfs an Magnesium.<br />

Verdünnt mit Wasser ist<br />

es auch ein hervorragender<br />

Begleiter und<br />

Durstlöscher beim Sport.<br />

PREIS/PACKUNG 420 g für 7,5 l/€ 12,90 0,75 l/€ 1,95 0,75 l/€ 0,99 0,5 kg/€ 19,90 1 l/€ 2,29 (UEVP)<br />

PREIS/LITER € 1,40 € 2,80 € 1,24 ca. € 2,20 € 2,29 (UEVP)<br />

WEB enervitsport.com/de gatorade.at grannys.at headstart.at hohes-C.at<br />

Medizinisches<br />

Produkt<br />

HERSTELLER ISOSTAR NATURAL POWER PANACEO PEEROTON POWERADE<br />

PRODUKT ANTIOXIDANT PULVERX ISO FIT SPORT SPORT XXX MVD-MINERAL XX SPORTSXXXX<br />

ALLGEMEINE<br />

HERSTELLER-INFO<br />

Intensive Anstrengung<br />

verursacht die Ausschüttung<br />

von freien Radikalen.<br />

Aus diesem Grund<br />

hat ISOSTAR ein Produkt<br />

entwickelt, das einerseits<br />

freie Radikale bekämpft<br />

und andererseits<br />

den Körper mit Flüssigkeit,<br />

Vitaminen und Mineralstoffen<br />

versorgt.<br />

Denn wir wissen: Beim<br />

Sport geht es nicht ohne<br />

enormen Flüssigkeitsverlust.<br />

Der „Iso Fit Sport Hypotonic-Carbo-Drink“<br />

ist<br />

Panaceo Sport kann<br />

ein optimales Sportgetränk,<br />

das den Körper<br />

bei starker körperlicher<br />

Belastung mit wertvollen<br />

Mineralstoffen (Elektrolyte)<br />

sowie mit Vitaminen,<br />

die durch Schwitzen<br />

verloren gehen,<br />

unterstützend versorgt.<br />

durch die Bindung von<br />

leistungsmindernden<br />

Giftstoffen die Darmwand<br />

stärken und somit<br />

das Immunsystem unterstützen.<br />

PMA-Zeolith ist<br />

außerdem in der Lage,<br />

den Mineralstoff-Haushalt<br />

von Sportlern durch<br />

die selektive Abgabe<br />

von Kalzium, Magnesium,<br />

Kalium, Natrium etc.<br />

feinzuregeln. Und das<br />

mit 100 % reiner Natur!<br />

Der „MVD-Mineral Vitamin<br />

Drink“ unterstützt<br />

das Immunsystem und<br />

reguliert den Elektrolythaushalt.<br />

Hydriert dich<br />

schneller als Wasser<br />

und ersetzt, was du<br />

durch den Schweiß verlierst.<br />

Ideal für bis zu<br />

einer Stunde Sport.<br />

Auch warm trinkbar. Für<br />

mehr Ausdauer individuell<br />

mischbar mit dem<br />

Carbo-Plus-System:<br />

300 g ergeben 30 Liter!<br />

Powerade Sports hat<br />

seine eigene isotonische<br />

Formel, die eine aufeinander<br />

abgestimmte<br />

Kombination aus Kohlenhydraten<br />

und Elektrolyte<br />

enthält. Das isotonische<br />

Sportgetränk sorgt<br />

für die Flüssigkeitsversorgung<br />

beim Sport.<br />

Seine Eigenschaft, dem<br />

Körper wieder Mineralien<br />

zuzuführen, macht<br />

Powerade zum beliebten<br />

Begleiter.<br />

PREIS/PACKUNG 560 g/€ 9,79 400 g/15 l/€ 11,90 450 g/€ 39,90 300 g für 30 l/€ 26,99 0,5 l/€ 1,20<br />

PREIS/LITER – € 1,29 – € 0,90 € 2,40<br />

WEB isostar.at naturalpower.at panaceo.com peeroton.com powerade.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUFSTEIGER<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

WAS KANN ...<br />

MY MONEY TIME?<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />

APPS für unsere Smartphones. Websites<br />

versprechen den absoluten Überblick.<br />

Fitnessprogramme verschmelzen mit Social<br />

Media. Aber wer braucht’s und was<br />

taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />

WOLFGANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />

Tests Licht ins Dunkel.<br />

FOTO: Wolfgang Kühnlelt<br />

Es gibt Ideen, die sind gleichzeitig<br />

so gut und so naheliegend, dass<br />

man sich wundert, nicht selbst<br />

darauf gekommen zu sein. Da wäre<br />

etwa „My Money Time“ (www.mymoneytime.net),<br />

von Andy Gugenheimer,<br />

Pierre Duvelleroy, Cedric Primault<br />

und Steve Veytia erfunden. Die<br />

Herren haben reichlich Erfahrung im<br />

Sportmanagement und verbinden mit<br />

ihrer neuen App Motivation mit der<br />

wirkungsvollsten Wunderwaffe der<br />

Menschheit: Geld. Kurz gesagt: Du<br />

läufst, fährst Rad, golfst oder gehst ins<br />

Fitness-Studio, speicherst deine Daten<br />

mit deinem bevorzugten Tool (etwa<br />

Runtastic, Endomondo, Garmin oder<br />

Polar) und bekommst dafür Gutschriften.<br />

Mehrfach selbst getestet:<br />

Ein Halbmarathon bringt fast 9 Euros,<br />

ein Trainingslauf über knapp 10 km<br />

immer noch 4 bis 5 Euro.<br />

Daten sind bekanntlich das wahre<br />

Kapital der Gegenwart. Das wird einem<br />

auch klar, wenn man das Begrüßungsmail<br />

von My Money Time (kurz<br />

MMT) erhält: „Hey, füllen Sie Ihr Profil<br />

vollständig aus, um ein paar Euros<br />

zu verdienen! Sie können 0,10 € für jedes<br />

ausgefüllte Feld verdienen.“<br />

Skeptiker, die gerne ihre persönlichen<br />

Informationen geheim halten,<br />

werden an diesem Punkt wahrscheinlich<br />

gleich wieder aussteigen. Alle anderen<br />

werden rasch erkennen: Das Belohnungsmodell<br />

regt durchaus dazu<br />

an, die eine oder andere Einheit zusätzlich<br />

einzulegen oder zumindest<br />

zu verlängern.<br />

RABATTMARKERL STATT BARGELD<br />

Ganz so einfach ist es dann auch wieder<br />

nicht: Die Summe bekommt man<br />

nicht in bar ausgezahlt, sondern in<br />

Form von Gutscheinen, einlösbar in<br />

Online-Stores von MMT-Partnern.<br />

Man kann dort auch nicht den ganzen<br />

Betrag einlösen, sondern erhält Rabatte.<br />

Zum Beispiel: 20 Euro bei einem<br />

Einkauf im Asics-Store über 100 Euro.<br />

Diese 20 Euro werden dann vom Guthaben<br />

bei MMT abgezogen. Klingt<br />

kompliziert? Ist aber zumindest transparent<br />

und offensichtlich seriös. Bei<br />

den Partnern handelt es sich immerhin<br />

um Unternehmen wie Under Armour,<br />

Asics und Arena – allesamt renommierte<br />

Anbieter.<br />

Seit Jänner <strong>2016</strong> ist My Money<br />

Time am Markt, die Zahl der Partner<br />

wird also mit der Zeit bestimmt steigen.<br />

Rund 25.000 registrierte User<br />

sind in Europa bereits mit dabei. Die<br />

App gibt es kostenlos im Apple Store<br />

und bei Google Play. Es gibt zudem<br />

eine Desktop-Version, die man auf der<br />

Website findet. Das Einkaufen in den<br />

einzelnen Webshops ist am großen<br />

Bildschirm aber doch angenehmer.<br />

BEWERTUNG<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN:<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />

NEUHEIT:<br />

NETZWERK:<br />

PREIS:<br />

VIRTUELLES KONTO<br />

Wie der Test zeigt: Der eigentliche<br />

Start ins „Fitness-Business“ ist für den<br />

User auch etwas aufwendiger als gedacht.<br />

Bis man einen Account angelegt<br />

hat und die Apps verbunden hat,<br />

vergeht einige Zeit. Auch das Hochladen<br />

der Einheiten funktioniert nur<br />

mit Zeitverzögerung, zuweilen muss<br />

man die Apps mehrere Male hochfahren,<br />

ehe die Synchronisierung funktioniert.<br />

Positiv an der Geschichte: Die<br />

APP lädt in meinem Fall gleich alle<br />

Runtastic-Einheiten seit Jahresanfang,<br />

damit stehen bereits deutlich<br />

über 350 Euro auf meinem virtuellen<br />

Konto. Der beste Beweis für die Attraktivität<br />

des Tools: Jeder, dem ich<br />

bisher davon erzählt habe, hat glänzende<br />

Augen bekommen und wollte<br />

sofort den Namen der App erfahren.<br />

So, und ich laufe jetzt eine Runde. Und<br />

gehe dann einkaufen ...<br />

ZUM REINSCHAUEN: Info-Video von My<br />

Money Time auf https://www.<br />

youtube.com/watch?v=cqfjCfKKd5Q<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

37


RUN ON IMPULSE<br />

DER NEUE fuzeX <br />

Egal, ob lange oder kurze Strecke - lauf einfach!


MONT BLANC!<br />

AUF DEN<br />

Mit X-Bionic haben wir Startplätze für<br />

das „Courmayeur Mont Blanc Skyrace“<br />

inklusive Übernachtung und X-Bionic-Laufausrüstung<br />

an unsere <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserschaft<br />

verlost. Die drei Gewinner<br />

stehen nun fest und durften<br />

sich ihr exklusives Bekleidungspaket<br />

bereits abholen. Marlena Polec (Mitte),<br />

Christoph Edelsbacher (rechts im Bild –<br />

links Markus Zach von X-Bionic) und<br />

Marian Staller heißen die Gewinner<br />

des X-Bionic-Gewinnpackages. Sie stellen<br />

sich am ersten <strong>August</strong>wochenende<br />

der Herausforderung „Skyrace“ mit 11<br />

km und 2.200 Höhenmetern!<br />

montblancskyrace.it<br />

FOTOS: Ruefa/Florenz Marathon, Graz Marathon/gepa pictures, Veranstalter<br />

MIT BUFF<br />

AM TRAIL<br />

VIER MÄNNER UND DREI FRAUEN VOM<br />

„BUFF AUSTRIA TEAM“ GABEN SICH<br />

DAS ABENTEUER „BUFF EPIC TRAIL“ IN<br />

SPANIEN. ARMIN HÖFL UND CHRISTOF<br />

SIEBENHOFER FINISHTEN AUF DER<br />

42-KM-DISTANZ (3.000 HM), SEBASTI-<br />

AN PINTAR, VICTORIA FRITZ, CHRISTI-<br />

NA FÖTSCHL UND SABINE STABER<br />

SCHAFFTEN DEN „21ER“ (1.677 HM).<br />

STEFAN SIEBENHOFER HATTE SICH DIE<br />

105 KM-DISTANZ MIT 8.000 HM<br />

VORGENOMMEN, MUSSTE JEDOCH<br />

NACH 80 KM AUFGEBEN. TROTZDEM:<br />

„EIN EPISCHES ERLEBNIS –<br />

WIR KOMMEN WIEDER“, WAREN<br />

SICH ALLE SIEBEN EINIG.<br />

BUFFEPICTRAIL.COM<br />

Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Pacemaker schnüren wieder<br />

die Laufschuhe und führen bei drei kommenden Topevents<br />

Hobbyläufer zu ihrer Wunschzeit! Unser beliebtes<br />

Service wird beim Halbmarathon von Kärnten<br />

Läuft (21. <strong>August</strong>) angeboten, beim<br />

Wachaumarathon (18. September) auf der Halbmarathon<br />

und auf der Marathonstrecke, und<br />

beim Graz Marathon (9. Oktober) auf den vollen<br />

42,195 Kilometern. Das Service funktioniert<br />

auch im Digitalzeitalter „analog“ (und zu 100 Prozent<br />

menschlich): Weniger erfahrene Marathonis<br />

halten am Start Ausschau nach dem Mann mit dem<br />

Ballon (bzw. der Fahne), auf dem ihre Wunschzielzeit<br />

steht, und hängen sich an den „Tempomacher“ dran.<br />

RUN<br />

TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />

Häng dich dran!<br />

DER HERBST IST KEIN GRUND, die<br />

Reisesaison für heuer abzuhaken.<br />

Schon gar nicht für Läufer. Denn<br />

gerade im Bereich Laufreisen gibt<br />

es noch sehr attraktive Angebote,<br />

die mit kleinem Zeitbudget und zu<br />

günstigen Preisen große Lauferlebnisse<br />

abseits des Mainstreams<br />

versprechen. Runner’s Unlimited<br />

by RUEFA hat als Laufreisespezialist<br />

heuer noch diese attraktiven<br />

Läufe – alle als Packages mit<br />

Nächtigungen und Startpaket –<br />

in seinem Angebot:<br />

• 14.–17. Oktober:<br />

Chianti Marathon in der Toskana<br />

• 21.–24. Oktober:<br />

Venedig Marathon<br />

• 29.–31. Oktober:<br />

Frankfurt Marathon<br />

• 4.–7. November:<br />

Lago Maggiore (Halb-)Marathon<br />

• 25.–28. November:<br />

Florenz Marathon (Bild)<br />

ALLE INFOS UND AUCH<br />

DIE BUCHUNG<br />

WEB: RUNNERS-UNLIMITED.COM<br />

LAUFEND REISEN<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

39


RUN<br />

GEMEINSAM BERGLAUFEN. Auch dieses Jahr bezogen die kenianischen<br />

Spitzenläufer von Run2gether ihr Sommerquartier in Kärnten.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist beim Höhentraining auf der Hochrindl mitgelaufen.<br />

THE<br />

KENYAN WAY<br />

FOTOS: iThomas Polzer<br />

TEXT: Christoph Lamprecht 40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Schulter an Schulter mit Eliteläufern:<br />

Bis Mitte September bietet<br />

Run2gether Höhentrainingswochen<br />

auf der Hochrindl an.<br />

Schön ist sie, die Hochrindl.<br />

Auf rund 1.600 Metern Seehöhe<br />

mitten in den Kärntner<br />

Nockbergen, zwischen Ossiacher<br />

See und Turracher Höhe gelegen,<br />

herrschen Idealbedingungen für<br />

knackige (Berg-)Laufeinheiten.<br />

Nach etwas mehr als zwei Stunden<br />

Autofahrt von Graz treffen wir<br />

hier die Athleten des Vereins Run-<br />

2gether. Ihr Ausstatter, der Schweizer<br />

Edel-Laufschuherzeuger On, hat zudem<br />

noch Fachhändler aus ganz Österreich<br />

zur Präsentation des neuen<br />

Trailrunning-Modells geladen. Und<br />

als einzige Medienvertreter mit von<br />

der Partie sind wir zwei von <strong>SPORTaktiv</strong><br />

– „Arbeitsbedingungen“ für<br />

Tage, über die man wirklich nicht<br />

meckern kann ...<br />

Bereits seit 2008 kommen im<br />

Rahmen der Run2gether-Initiative<br />

unter der Leitung des Steirers Thomas<br />

Krejci kenianische Nachwuchsund<br />

Wettkampfläufer über die Sommermonate<br />

nach Österreich, um<br />

einerseits mit ambitionierten Aktivurlaubern<br />

zu trainieren und andererseits<br />

diversen europäischen<br />

Laufveranstaltungen ihren Stempel<br />

aufzudrücken. Sowohl die Teilnehmerzahlen<br />

bei den Laufcamps<br />

als auch die erzielten Rennerfolge<br />

sprechen für sich: Zu den sportlichen<br />

Höhepunkten des vergangenen<br />

Jahres zählen unter anderem Siege<br />

beim Triest-Marathon sowie bei den<br />

Halbmarathons in Piacenza und der<br />

Wachau.<br />

Von Betreuerseite ist man sichtlich<br />

stolz auf die erbrachten Leistungen,<br />

auch wenn die soziale Komponente<br />

deutlich wichtiger scheint als<br />

individuelle Ergebnisse. Ein Umstand,<br />

der sich auch im respekt- wie<br />

humorvollen Umgang in den Laufcamps<br />

widerspiegelt. „Das Interesse,<br />

durch gemeinsame Trainingseinheiten<br />

voneinander zu lernen, sich auszutauschen<br />

über Land, Leute und unterschiedliche<br />

Kulturen, war und ist<br />

bei Profis wie auch bei den Campteilnehmern<br />

nach wie vor enorm. 2015<br />

durften wir zwischen Mitte Juni und<br />

Anfang September in insgesamt 12<br />

Laufwochen 207 Gäste willkommen<br />

heißen“, weiß Obmann Krejci.<br />

Was der Verein durch seine Mitgliedsbeiträge,<br />

Laufwochen und<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

41


RUN<br />

Wettkämpfe erwirtschaftet, wird<br />

zum größten Teil in die Infrastruktur<br />

in Kiambogo reinvestiert, wo<br />

sich unter anderem auch das Run-<br />

2gether-Camp befindet und auf laufbegeisterte<br />

Afrika-Urlauber wartet<br />

(Infos im rechten Kasten).<br />

KRAFT AUS DEM EINTOPF<br />

Zu Mittag gibt es auf der Hochrindl<br />

eine ausdauersportgerechte Stärkung.<br />

Am Speiseplan steht Mchuzi,<br />

ein schmackhafter traditioneller Eintopf<br />

aus Bohnen, Erdäpfeln, Karotten<br />

und Zwiebeln, der von unseren<br />

kenianischen Gastgebern zubereitet<br />

wird. „Das gibt dir Kraft“, versichert<br />

mein Tischnachbar Francis Muigai<br />

Wangari, der 2014 den Kitzbüheler-<br />

Horn-Berg lauf gewann und im Vorjahr<br />

Zweiter wurde. Muigai hat viel<br />

Kraft – „im Normalfall laufen wir an<br />

sechs Tagen in der Woche jeweils um<br />

die 30 km. Während der Sommermonate<br />

stehen für mich insgesamt acht<br />

Rennen am Programm, also fast jedes<br />

Wochenende eines“, verrät mir der<br />

gutgelaunte Berglauf-Spezialist.<br />

Nach einer kurzen Einführung<br />

durch On-Developer Nils Altrogge<br />

starten wir schließlich mit dem neuen<br />

„Cloudventure“ an den Füßen zur<br />

ersten Laufeinheit. Die Gruppe ist guter<br />

Dinge, das Tempo human, und dass<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Fotograf Thomas mitsamt<br />

Kamera-Equipment immer wieder<br />

voraussprintet, um gute Schnappschüsse<br />

zu erhalten, und dabei ganz<br />

schön ins Schwitzen kommt, sorgt für<br />

den einen oder anderen Schmunzler.<br />

AUF WOLKEN LAUFEN<br />

Gerade beim Abwärtslaufen kommt<br />

die spezielle Sohlenkonstruktion von<br />

On mit ihren sogenannten „Clouds“<br />

voll zur Geltung. Als alter Kniepatient,<br />

der schmerzbedingt lieber 10 km<br />

bergauf als 100 m bergab läuft, weiß<br />

ich die dezente, aber zwecksmäßig angenehme<br />

Dämpfung zu schätzen.<br />

Flankiert von flechtenbehangenen<br />

Zirben ziehen wir das Tempo an.<br />

„Das Wichtigste bei einem Laufschuh<br />

ist, dass man sich darin wohlfühlt.<br />

Das gilt umso mehr, wenn man im<br />

Gelände läuft“, hebt Produktentwickler<br />

Nils seine Philosophie nochmals<br />

hervor. „Dass möglichst ausgeprägte<br />

Dämpf- und Stützelemente die Läufer<br />

Der Experte<br />

NILS ALTROGGE ist Absolvent<br />

des Studiums „Sports Engineering<br />

& Biomechanics“ an der<br />

FH Technikum Wien und bei On<br />

Running im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung tätig. Zu seinen<br />

Aufgaben gehören u. a.<br />

Planung und Erstellung von Prototypen<br />

unter Berücksichtigung<br />

biomechanischer Erkenntnisse.<br />

WEB: on-running.com<br />

schützen, hat sich leider in den Köpfen<br />

eingebrannt. Dabei hat sich in der Verletzungsstatistik<br />

seit 20 Jahren nichts<br />

verändert. Vieles, was in diesem Bereich<br />

angepriesen wird, entbehrt jeder<br />

biomechanischen Grundlage.<br />

Auch Haile Gebrselassies starke Pronation<br />

hat ihn niemals von Rekordleistungen<br />

abgehalten. Komfort ist<br />

und bleibt für uns einer der wichtigsten<br />

Parameter für sicheres Laufen und<br />

somit auch bei der Entwicklung eines<br />

neuen Schuhmodells.“<br />

Mit Fortdauer des Laufs verstummt<br />

so manche Unterhaltung –<br />

während unsere wettkampferprobten<br />

Begleiter, die sich bei diesem Tempo<br />

höchstens im regenerativen Bereich<br />

bewegen, bis zum Schluss zu Scherzen<br />

aufgelegt sind.<br />

WIEDERSEHEN IN KENIA<br />

Tags darauf steht noch vor dem Frühstück<br />

ein Morgenlauf an. Kurz vor 6<br />

Uhr hat die Morgensonne die umliegenden<br />

Wälder in ein fast schon kitschiges<br />

Licht getaucht. Gerade zu dieser<br />

Tageszeit ist es in den Nockbergen<br />

traumhaft, sodass es naturaffine Urlauber<br />

nicht lange in ihren Zirbenbetten<br />

hält. Dementsprechend locker la-<br />

ssen wir Kilometer um Kilometer<br />

hinter uns, während die lebensfrohen<br />

Profiläufer aus Kenia zwischendurch<br />

immer wieder mit individuellen Techniktipps<br />

für zusätzliche Motivation<br />

sorgen.<br />

Als sich unsere Morgenrunde<br />

dem Ende nähert, hat der körpereigene<br />

Endorphin-Cocktail seine volle<br />

Wirkung entfaltet und mit ihm<br />

die Gewissheit, dass dies sicher nicht<br />

mein letzter Besuch auf der Hochrindl<br />

war. Auch mein nächstes Fernreiseziel<br />

steht fest. Nach zwei Tagen<br />

Höhentraining in Kärnten plane<br />

ich ein Wiedersehen mit der Run-<br />

2gether-Crew – diesmal in Kenia.<br />

Laufurlaub<br />

mit Run2gether<br />

Werde Teil der Community ...<br />

HÖHENLAUFWOCHEN HOCHRINDL: Bis<br />

Mitte September haben Laufbegeisterte<br />

die Möglichkeit, eine Woche mit<br />

den Top athleten von Run2gether in den<br />

Kärntner Nockbergen zu verbringen.<br />

Lagen von 1.530 m bis 2.320 m ermöglichen<br />

zugleich wirksames Höhentraining.<br />

Preis: ab € 490,– pro Woche inkl.<br />

Vollpension.<br />

LAUFURLAUB IN KENIA: Das „Run2gether<br />

Sports & Recreation Centre“ in Kiambogo<br />

ist ganzjährig geöffnet. Gelaufen<br />

wird auf 2.400 m Seehöhe. Neben Individualeinheiten<br />

gewähren die Athleten<br />

hier auch Einblicke in ihren (Trainings-)<br />

Alltag. Zudem sorgen spannende Ausflugsziele<br />

und Safaris für Abwechslung.<br />

Preis: ab € 25,– pro Nacht.<br />

ZU DEINEN TRAININGSPARTNERN gehören<br />

u. a. Spitzenathleten wie Viola Jelagat,<br />

Benard Bett und Geoffrey Gikuni<br />

Ndungu, die regelmäßig am Stockerl<br />

europäischer Topläufe zu finden sind.<br />

MIT DER TEILNAHME an einer der Run-<br />

2gether-Veranstaltungen unterstützt du<br />

gleichzeitig die Sozialprojekte des Vereins.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit,<br />

Vereinsmitglied zu werden oder eine Patenschaft<br />

zu übernehmen (weitere Infos<br />

findest du auf der offiziellen Webseite<br />

WEB: run2gether.com<br />

FOTO: Thomas Polzer / run2gether.com<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

... DAS PERFEKTE<br />

TRAILRUNNING-<br />

OUTFIT<br />

Was trägt man beim Trailrunning – und was<br />

bringt’s? Intersport-Experte Jörg Painsipp, selbst<br />

erfahrener Trail- und Ultraläufer, erklärt – und<br />

zeigt es hier von Kopf bis Fuß.<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

Der Experte<br />

JÖRG PAINSIPP (im<br />

Bild), 49, ist Verkaufsberater<br />

bei Intersport<br />

Pilz in Gleisdorf (St)<br />

sowie ambitionierter<br />

Trailrunner und<br />

Ultraläufer, lief u. a.<br />

schon bei Trailrunning-Events<br />

im Himalaya,<br />

in Schottland<br />

und Island mit.<br />

WEB: intersport.at<br />

STIRNBAND/SCHLAUCHTUCH: Praktisch wegen<br />

seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Es transportiert<br />

Schweiß ab, schützt vor der Sonne,<br />

aber auch bei Wind und Schlechtwetter.<br />

STIRNLAMPE: Bei langen abendlichen<br />

Einheiten, z. B. im Wald, immer nützlich – vor<br />

allem, wenn die Tage wieder kürzer werden.<br />

LAUFBRILLE: Schützt gegen Insekten, vor allem,<br />

wenn im Wald gelaufen wird; und auf den Bergen<br />

vor der UV-Strahlung.<br />

LAUFSHIRT: Trailrunner greifen gern zu „technischer“<br />

Bekleidung, z. B. Kompressions shirts.<br />

Ein normales, gutes Laufshirt erfüllt aber auch<br />

seinen Zweck.<br />

PULSUHR (MIT GPS): Im Gelände fällt die Einschätzung<br />

des Pulses schwer – vor allem bergauf<br />

besteht leicht die Gefahr, den „Motor zu<br />

überdrehen“. Die Pulskontrolle am Arm schützt<br />

davor. Zusätzlich angenehm zum Navigieren:<br />

eine Trailrunning-Uhr mit GPS-Funktion.<br />

LAUFTRINKGURT: Auf langen Einheiten trinken<br />

die meisten Trainrunner zu wenig. Mit einem<br />

Trinkgurt oder einem Rucksack mit Trinksystem<br />

ist immer genügend Flüssigkeit dabei.<br />

3/4-TIGHTS: Beim Querfeldeinlaufen sind Tights<br />

der beste Kompromiss zwischen Schutz (z. B.<br />

vor Brennesseln) und Temperaturempfinden.<br />

Je nach Vorliebe mit oder ohne Kompressionsfunktion.<br />

LAUFSOCKEN: Modelle aus Funktionsmaterial<br />

bieten perfekten Sitz und schützen vor Blasen<br />

und Reibestellen.<br />

TRAILRUNNING-SCHUHE: Bieten im Gelände<br />

in jedem Fall bessere Traktion und Stabilität<br />

als Straßenlaufschuhe, sind etwas härter und<br />

schützen vor Steinen.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

43 43


RUN<br />

RUN<br />

NEWS<br />

LEICHT UND<br />

GEDÄMPFT<br />

ASICS vereint im fuseX die<br />

Themen Leichtigkeit und<br />

Dämpfung in einem modernen<br />

Laufschuhkonzept. Mit<br />

8 mm Sprengung ist der<br />

Schuh niedriger als jeder andere<br />

Dämpfungsschuh und<br />

doch komfortabel genug,<br />

auch für Langstreckenläufe.<br />

asics.at<br />

FLASCHE MIT<br />

GESCHMACK<br />

NUAPUA (lautsprachlich für „nur pur“) heißt die<br />

neue, originelle Trinkflasche aus Österreich –<br />

die gleichzeitig einen Trinktrend begründet:<br />

Eingefüllt wird reines Wasser – spezielle<br />

„Flavorkapseln“, die im Verschluss untergebracht<br />

werden, sorgen dann für natürlichen<br />

Trinkgenuss in vielen Geschmacksrichtungen,<br />

aber ohne Zucker- und Zuckerersatzstoffe.<br />

nuapua.com<br />

KEIN TRAIL ZU STEIL<br />

DER VIKING APEX II verspricht Top-Performance,<br />

höchsten Tragekomfort und ultimativen<br />

Grip auf jedem Untergrund – und das alles<br />

in einem Design, das Blicke auf sich zieht.<br />

Außerdem bringt der Mesh-Schuh lediglich 297<br />

Gramm (in Größe 42) auf die Waage. Dank der<br />

Gore-Tex-Extended Comfort-Technologie<br />

bleiben die Füße stets trocken.<br />

vikingfootwear.com<br />

Smarte Tasche<br />

DIE SPORTSWRAP LED ist eine perfekt designte<br />

Smartphone-Oberarmtasche für Läufer. Sie ist<br />

leicht, schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein<br />

und schützt das transportierte Gerät. Ebenso wie<br />

den Träger – weil integrierte LEDs abends für zusätzliche<br />

Sichtbarkeit sorgen. Das Sportswrap<br />

passt fürs iPhone 6 wie auch für viele weitere<br />

aktuelle Smartphones.<br />

www.de.xtrememac.com<br />

Lauf gut mit<br />

Gehwohl<br />

ZUR TÄGLICHEN FUSSPFLEGE<br />

ist das GEHWOHL Fuß + Schuh-<br />

Deo eine sehr gute Wahl. Und<br />

zwar für den Sport genauso wie<br />

für alle, die einfach länger zu Fuß<br />

unterwegs sind. Das Deo verhindert<br />

Schweißgeruch, was nicht<br />

nur den Füßen, sondern auch den<br />

Schuhen guttut.<br />

gehwohl.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MAXIMALE<br />

KONTROLLE<br />

Ein leichter Trailrunning-Schuh mit BOOST TM für optimale<br />

Energierückgabe. Sein CONTINENTAL-Stollenprofil sorgt<br />

für optimalen Grip auf jedem Terrain.<br />

#livewithoutlimits<br />

© <strong>2016</strong> adidas AG


MATERIAL<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

EINE LAUFUHR<br />

Brauchen Läufer im App-Zeitalter eigentlich noch einen Trainingscomputer am Handgelenk?<br />

„Unbedingt“, sagt Gigasport-Experte Thomas Grossegger, der hier die wichtigen<br />

Fragen zur aktuellen Laufuhren-Generation beantwortet.<br />

1. LAUFUHR ODER APP? Der größte Vorteil<br />

der Laufuhr liegt im Handling: Viele<br />

Läufer schätzen die permanente Ablesbarkeit<br />

der Herzfrequenz am Handgelenk<br />

– das ist angenehmer als am Display<br />

des Smartphones, das beim Laufen<br />

im Oberarmtascherl steckt. Für die<br />

Herzfrequenzmessung benötigt man<br />

auch als App-Nutzer einen Brustgurt –<br />

also ebenfalls Zusatz-Equipment.<br />

Moderne Laufuhren mit breitem<br />

Funktions umfang gibt es heute zudem<br />

als unglaubliche Leichtgewichte.<br />

Das Smartphone mit App (oder der<br />

Computer) ist für Lauf uhr-User eher ein<br />

Zusatzgerät, wo man Trainingsdaten<br />

wunderbar grafisch auswerten kann.<br />

2. DER UNTERSCHIED VON LAUF- ZU<br />

OUTDOORUHREN? Outdoorruhren haben<br />

in der Regel zusätzlich einen barometrischen<br />

Höhenmesser sowie eine<br />

Navigationsfunktion eingebaut und<br />

auch einen stärkeren Akku. Bei einer<br />

reinen Laufuhr hält der Akku im Schnitt<br />

8 bis 16 Stunden, bei einer Triathlon-/<br />

Outdooruhr je nach Modell 20 bis 50<br />

Stunden. Übergänge zwischen den Modellen<br />

und Einsatzbereichen verschwimmen<br />

aber: Trailrunner sind zum Beispiel<br />

mit einer Outdooruhr perfekt ausgestattet.<br />

Wer aber auf die nur am Berg relevanten<br />

Funktionen verzichten kann,<br />

erhält mit einer Laufuhr ein leichteres<br />

Gerät, das alles zum Laufen Wichtige<br />

drauf hat – zu einem günstigeren Preis.<br />

3. WAS SIND DIE FÜR LÄUFER<br />

WICHTIGSTEN FUNKTIONEN?<br />

• Puls- bzw. Herzfrequenzkontrolle;<br />

• Geschwindigkeit/Distanz/Pace –<br />

meist alles über GPS gemessen;<br />

• Timer mit Rundenfunktion;<br />

• programmierbare Intervalltrainingsfunktion;<br />

• Bewegungssensoren in der Uhr (oder<br />

im Brustgurt) ermöglichen z. B. auch<br />

Der Experte<br />

THOMAS GROSSEGGER ist stv.<br />

Leiter der Fitness-Abteilung bei<br />

Gigasport in Graz.<br />

WEB: gigasport.at<br />

beim Indoorsport die Distanzmessung;<br />

• Verbindungsmöglichkeit mit einer App<br />

oder mit einem speziellen Webportal zur<br />

Trainingssteuerung, -planung und -auswertung,<br />

mit Community-Funktion usw.;<br />

• viele Laufuhren zeichnen auf Wunsch<br />

(wie die immer beliebter werdenden<br />

Activitytracker) auch das Alltags-<br />

Bewegungspensum auf. Auch zwischen<br />

Activitytrackern und Laufuhren werden<br />

somit die Grenzen fließend.<br />

4. BRUSTGURT ODER HANDGELENKS-<br />

SENSOR? Handgelenkssensoren messen<br />

die Blutwelle am Handgelenk – also den<br />

Puls. Ein Brustgurt liefert dagegen den<br />

Herzfrequenz-Wert. Die Zahl ist zwar<br />

vordergründig die gleiche – der Zusatzvorteil<br />

der Herzfrequenzmessung mittels<br />

Brustgurt ist aber, dass viele Geräte<br />

die Herzfrequenzvariabilität mitmessen.<br />

Diese ermöglicht Aussagen über<br />

den Stress- bzw. Erholungszustand, der<br />

Wert wird vom Computer oder der Uhr<br />

in die Trainings- bzw. in die Regenerationsteuerung<br />

miteinbezogen. Zudem<br />

wirken sich am Handgelenk doch einige<br />

Faktoren auf die Messgenauigkeit aus<br />

– zum Beispiel, wie die Uhr platziert ist.<br />

Meine Empfehlung: Ambitionierte Läufer<br />

greifen zur Uhr mit Brustgurt – zum<br />

Walken, Wandern oder zum Tracken der<br />

Alltagsaktivität reicht die Messung mit<br />

Handgelenkssensor dagegen aus.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

46 46


IM SCHAUFENSTER: 6 PULSUHREN<br />

HERSTELLER: GARMIN<br />

MODELL: FORERUNNER 235<br />

HIGHLIGHTS: Der perfekte Begleiter durch deinen<br />

„bewegten“ Tag: Die Herzfrequenzmessung<br />

wird am Handgelenk erledigt, Live-Tracking, Aktivitätsanzeige<br />

(Schritte, Kalorien, Schlaf etc.),<br />

Sprachansagen via Smartphone, Smart Notifications<br />

(Mail, SMS, Anrufe) – alles im Blick, genauso<br />

wie auf der Laufstrecke die Distanz-, Zeit-, Pacemessung<br />

und vieles mehr. Von Garmin Connect<br />

können Läufer (auch erweiterte) Trainingspläne auf<br />

den Forerunner 235 herunterladen. Top: Ein integrierter<br />

Beschleunigungsmesser speichert Daten zu<br />

Distanz und Pace, wenn du auf einer Hallenbahn<br />

oder auf dem Laufband trainierst.<br />

PREIS (UVP): € 349,–<br />

WEB: garmin.at<br />

HERSTELLER: POLAR<br />

MODELL: A360<br />

HIGHLIGHTS: Der Polar A360 präsentiert sich<br />

mit Funktionen, die beeindrucken: Herzfrequenzmessung<br />

am Handgelenk, kombiniert mit 24/7-Aktivitätstracking.<br />

Der A360 ist wasserbeständig,<br />

trackt deine tägliche Aktivität, die Schritte, Kalorien,<br />

Workouts und deinen Schlaf. Ein Fitness tracker,<br />

den man gar nicht mehr ablegen möchte. Und er<br />

besitzt sogar Smartwatch-Funktionen wie Smart<br />

Notifications und einen Farb-Touchscreen.<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

WEB: polar.com<br />

HERSTELLER: RUNTASTIC<br />

MODELL: GPS-WATCH<br />

HIGHLIGHTS: Pace, Geschwindigkeit, Distanz,<br />

Dauer, Rundenzeiten, Kalorien und Herzfrequenz,<br />

aber auch Steigung und Gefälle sowie die für dein<br />

Training relevanten Herzfrequenzbereiche – alles<br />

das wird von der GPS-Watch aufgezeichnet.<br />

Top auch: lange Batteriebetriebszeit, individuelle<br />

Anzeige auf dem Display, verlässlicher Kompass<br />

mit Navigationsfunktion, Nachtlicht. Mit der Runtastic-Connect-Software<br />

kannst du deine aufgezeichneten<br />

Aktivitäten ganz einfach auf Runtastic.<br />

com hochladen. Dein Account bietet dir Zugriff auf<br />

deine Fitnessstatistiken und -grafiken, du kannst die<br />

Details deiner Aktivitäten jederzeit bearbeiten<br />

PREIS (UVP): € 149,99<br />

WEB: runtastic.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

HERSTELLER: SIGMA<br />

MODELL: RC MOVE<br />

HIGHLIGHTS: Perfekter Trainingsbegleiter für<br />

ambitionierte Läufer. Miteinander verbunden sind<br />

RC MOVE, iPhone und die „SIGMA MOVE“-App<br />

ein unschlagbares Trainingstool mit GPS, Musicund<br />

Voice-Control und bieten eine Übersicht über<br />

alle absolvierten Trainings. Mit dem Sigma Data<br />

Center können die verschiedensten Trainingsprogramme,<br />

individuell und auf das jeweilige Trainingsniveau<br />

abgestimmt, erstellt werden. Und das dank<br />

der Sigma Cloud synchron auf allen Geräten.<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

WEB: sigmasport.com/de<br />

HERSTELLER: SUUNTO<br />

MODELL: SPARTAN ULTRA<br />

HIGHLIGHTS: Die Premium-Multisport-GPS-Uhr<br />

für Sportler. Überzeugt durch zahlreiche voreingestellte<br />

sportartspezifische Trainingsformen und<br />

-programme. In Kombination mit der erneuerten<br />

Online-Plattform Movescount.com können die Nutzer<br />

auf die zahlreichen Community-Daten zurückgreifen.<br />

Ergänzend gibt es eine App. Läufer können<br />

einen „Basis-Lauf-Modus“, einen „Intervall-Running-Modus“<br />

oder einen „Trail-Running-Modus“<br />

wählen. Gibt einen Überblick über die Belastung<br />

des Athleten, die Pausen- und Erholungsphasen<br />

und den persönlichen Fortschritt.<br />

PREIS (UVP): Spartan Ultra: € 649,– exkl. &<br />

€ 699,– inkl. Brustgurt; Spartan Ultra Titanium<br />

jeweils + € 100,–<br />

WEB: suunto.com/de<br />

HERSTELLER: TOMTOM<br />

MODELL: RUNNER2 CARDIO+MUSIC<br />

HIGHLIGHTS: Erfasst direkt beim Laufen Herzfrequenz,<br />

Geschwindigkeit, Tempo, Distanz, verbrannte<br />

Kalorien und Trainingsdauer. Der eingebaute<br />

Herzfrequenzmesser misst dabei direkt am<br />

Handgelenk die Herzfrequenz und ermöglicht so<br />

das Tainieren in fünf Herzfrequenzbereichen, um<br />

schneller die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.<br />

Wähle eine deiner vergangenen Leistungen aus<br />

und fordere dich selbst heraus. Top: Ermöglicht<br />

Musikhören beim Laufen auch ohne Handy.<br />

PREIS (UVP): € 199,–<br />

WEB: tomtom.com/de<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

47


RUN<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

IN DER<br />

LAUFSCHULE<br />

Wir alle können es seit unserem ersten Lebensjahr – und trotzdem kann<br />

man beim Laufen viel falsch machen. Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Selbsttest zeigt,<br />

wie man sich mit einer Laufanalyse und entsprechendem Training<br />

eine Menge Schmerzen ersparen kann.<br />

Was kann man beim Laufen<br />

schon falsch machen?<br />

Linker Fuß vor, rechter<br />

Fuß vor, linker Fuß, rechter<br />

Fuß, links, rechts.<br />

Das ist ja das Schöne am Laufen,<br />

dass du nichts können musst – vom<br />

Maschenbinden vielleicht einmal abgesehen.<br />

Schuhe an und los geht’s. Tja.<br />

So weit, so gut. Nur stellt sich nach<br />

zwei Halbmarathons und ein paar<br />

kleineren Läufen heraus: Die Sache<br />

ist doch nicht so einfach! Schmerzen,<br />

die vom Sprunggelenk nach oben ziehen<br />

und auch nach langer Pause nicht<br />

verschwinden, treiben mich auf ärztliches<br />

Anraten zur professionellen<br />

„Lauf analyse“ – zumal mein Ziel heuer<br />

der Berlin-Marathon ist.<br />

Bei der Analyse stellt die Sportwissenschafterin<br />

Elisabeth Gruber dann<br />

schnell fest: „Dein Fußgewölbe ist zu<br />

schwach. Aber das lässt sich mit einigen<br />

Übungen, die noch dazu die Beine<br />

perfekt für das Laufen aufwärmen,<br />

gut trainieren.“ Schon schwieriger<br />

wird es beim Laufstil. „Du landest auf<br />

der Ferse und bremst dich damit selbst<br />

ein. Außerdem werden so die natürlichen<br />

Dämpfungssysteme nicht ausreichend<br />

aktiviert“, diagnostiziert<br />

Gruber. Das „Ja, wo denn sonst“ verkneife<br />

ich mir und lausche. „Optimal<br />

Coach & Schüler<br />

ELISABETH GRUBER ist Sportwissenschafterin<br />

in Graz und selbst<br />

aktive Triathletin.<br />

KLAUS MOLIDOR ist Sportredakteur<br />

bei der Kleinen Zeitung und leidenschaftlicher<br />

Hobbyläufer.<br />

wäre es mit Vor- oder Mittelfuß aufzukommen.“<br />

Das können wir eigentlich<br />

von Klein auf an. Wer Kinder laufen<br />

sieht, merkt: Keine Spur von Fersenlandung.<br />

Erschwert wird das heute<br />

aber auch durch die Laufschuhe. „Die<br />

sind oft so dick gedämpft, dass ein natürlicher<br />

Fußaufsatz gar nicht mehr<br />

möglich ist. Da unsere Strukturen für<br />

das Vorfußlaufen meist nicht ausreichend<br />

trainiert sind, arbeiten wir als<br />

Kompromiss an der „neutralen“ Mittelfußlandung.<br />

„Das ist schnell gelernt,<br />

bis man das aber verinnerlicht<br />

und automatisiert hat, dauert es vie-<br />

le tausend Schritte“, weiß die Expertin.<br />

Zwei Monate später geht das aber<br />

schon ganz gut – die Schmerzen sind<br />

weg, und die Erkenntnis da, dass zum<br />

Laufen eben doch mehr gehört als nur<br />

einen Fuß vor den anderen zu setzen.<br />

„Auch Rumpfstabilität ist ganz wichtig“,<br />

sagt Elisabeth Gruber, die im Institut<br />

von Ex-Leichtathlet Gottfried<br />

Wittgruber in Graz Läufer vom Anfänger<br />

bis zum Profi betreut.<br />

Auch die Beinachse muss stimmen.<br />

„Dein linkes Knie knickt nach<br />

innen“, sagt Gruber und zaubert meinen<br />

neuen besten Freund aus der Tasche:<br />

das Theraband. Auch dafür hat<br />

Gruber eine Vielzahl von Übungen<br />

parat, die von Kniebeugen auf einem<br />

Bein, bis zum Sumo-Gang mit Theraband<br />

reichen: Dabei bindet man das<br />

Band unter den Knien zusammen,<br />

stellt sich breitbeinig hin und macht<br />

dann – wie die Sumo-Ringer – breite<br />

Schritte vorwärts und seitwärts.<br />

Auf den Punkt gebracht: In Summe<br />

erhöht sich mein Trainingsaufwand<br />

durch die empfohlenen Übungen<br />

um ein, zwei Stunden pro Woche.<br />

Aber das Laufen macht dafür wieder<br />

viel mehr Spaß – und die Schmerzen<br />

sind weg. Die „Laufanalyse“ beim Profi<br />

hat sich also für mich als Hobbyläufer<br />

mehr als bezahlt gemacht!<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

TEXT: Klaus Molidor 48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die Körperhaltung<br />

Den Bauchnabel ein wenig<br />

einziehen, der Oberkörper<br />

wird leicht nach vorne gebeugt.<br />

Dadurch nutzt du die<br />

Schwerkraft und „fällst“ praktisch<br />

in den nächsten Schritt.<br />

Außerdem landest du dadurch<br />

leichter auf dem Mittel- oder<br />

Vorfuß, und nicht auf der Ferse.<br />

Der Kopf bleibt in Verlängerung<br />

der Wirbelsäule.<br />

Das Gefühl<br />

fürs Laufen<br />

Barfuß zu laufen ist eine gute<br />

Übung, um wieder ein Gefühl<br />

für den optimalen Laufstil zu<br />

bekommen. Weil die Dämpfung<br />

wegfällt, spürt man sofort,<br />

dass eine Landung auf<br />

der Ferse den Schwung eher<br />

abbremst und auch für Erschütterung<br />

sorgt und sich somit<br />

unangenehm anfühlt.<br />

Die Übung (Bild rechts): Zum<br />

Aufwärmen und Auslaufen hin<br />

und wieder – und am besten<br />

auch barfuß – rückwärts laufen.<br />

Das stärkt<br />

die für das Laufen wichtige<br />

Strukturen und beugt Verletzungen<br />

vor.<br />

Die Armtechnik<br />

Auch die Armhaltung ist entscheidend<br />

für ein ökonomisches Laufen.<br />

Der Winkel zwischen Unterund<br />

Oberarm sollte weniger als 90<br />

Grad betragen – das sogenannte<br />

„Läuferdreieck“. Dieses sollte<br />

aktiv eingesetzt werden. Mit der<br />

Armarbeit kann die Freuquenz, als<br />

auch die Schrittlänge beeinflusst<br />

werden. Die Arme sollten locker<br />

schwingen, ohne dass der Rumpf<br />

zu viel rotiert. Wer testen will, wie<br />

die Schultern optimal schwingen,<br />

läuft am besten ein paar Schritte<br />

und legt dabei die Hände rechts<br />

und links neben das Brustbein.<br />

Die Hände sollten entspannt<br />

sein, die Daumen ganz locker auf<br />

den Zeigefingern ruhen. Ein Tipp:<br />

Finger einmal total durchstrecken<br />

und dann locker lassen – so ergibt<br />

sich die Optimalhaltung von<br />

selbst.<br />

Die Landung<br />

Beim Laufen macht die richtige Landung<br />

enorm viel aus. Wer auf der Ferse<br />

landet, bremst seien Schwung, braucht<br />

also viel mehr Kraft für den Vortrieb; außerdem<br />

werden die natürlichen Dämpfungssysteme<br />

wie Fußgewölbe oder<br />

Wadenspannung nicht ausreichend aktiviert.Daraus<br />

folgt eine Mehrbelastung<br />

der Sprunggelenke, Waden, Knie, Hüfte<br />

und Wirbelsäule. Das kann auf Dauer<br />

Probleme verursachen. Mittelfuß-Landung:<br />

Der Kompromiss aus Fersen- und<br />

Vorfußlauf ist deutlich angenehmer für<br />

die Gelenke. Vorfuß-Landung: „Eigentlich<br />

das Optimum“ sagt Gruber. Nur:<br />

Von Ferse auf Vorfuß umzustellen ist<br />

für Hobbyläufer nicht empfehlenswert,<br />

da das Vorfußlaufen eine extrem gute<br />

Athletik voraussetzt.<br />

Die Beinachse<br />

Eine gute Übung für die<br />

Bein achse: Binde ein Theraband<br />

knapp unterhalb der<br />

Knie zusammen. Im hüftbreiten<br />

Stand das Gewicht<br />

auf ein Bein verlagern und<br />

das andere ein paar Sekunden<br />

abheben und wieder<br />

abstellen. 15 bis 20 Wiederholungen<br />

mit jedem Bein,<br />

drei Durchgänge.<br />

Entscheidend: Immer darauf<br />

achten, dass die Knie<br />

nicht nach innen knicken!<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

49


<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />

RUN<br />

VON BUDWEIS ZUM SULMSEE<br />

FÜR DAS <strong>SPORTaktiv</strong>-LAUFTAGEBUCH war Wolfgang Kühnelt diesmal<br />

nicht nur grenzüberschreitend unterwegs – er startete auch zu einer Zeit, bei der andere<br />

bereits an die Nachtruhe denken. Zwei Länder, zwei Abendläufe im Vergleich.<br />

hier das Bier nach dem Zieleinlauf besonders<br />

gut schmeckt, muss man<br />

wohl nicht betonen. Der Held des<br />

Abends? Jaroslav Putschogl lief mit 76<br />

Jahren den Halbmarathon in einer<br />

Bruttozeit von 2:04:02. Chapeau!<br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt<br />

4. Juli: Halbmarathon<br />

von Ceske Budejovice<br />

In Budweis (Ceske Budejovice) fand<br />

Anfang Juni zum fünften Mal ein<br />

Abendrennen statt. Die Hauptbewerbe<br />

mit 3.400 Teilnehmern aus 39<br />

Nationen gehören zur Veranstaltungsserie<br />

RUNCZECH und tragen<br />

das höchste internationale Prädikat,<br />

das Gold Label der IAAF. Hauptverantwortlich<br />

dafür ist der gebürtige<br />

Italiener Carlo Capalbo, der den<br />

Laufsport in Tschechien seit Jahren<br />

sukzessive professionalisiert.<br />

Der Kurs in Budweis ist flach und<br />

schnell, insgesamt sind rund 6.000<br />

Läuferinnen und Läufer am Start, speziell<br />

die Familienbewerbe erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit. Entlang der<br />

Strecke, die kreuz und quer durch das<br />

Stadtgebiet führt, bekommt man viel<br />

Unterstützung – und das bis zum letzten<br />

Läufer, der für die 21 km an die 3<br />

Stunden benötigte. Der Schnellste,<br />

Barselius Kipyego aus Kenia lief den<br />

Halbmarathon in tollen 1:00:30, die<br />

beste Dame (Ashete Bekere aus Äthiopien)<br />

in 1:10:40 – mit 1:51 landete ich<br />

genau in der Mitte des Feldes. Die hohe<br />

Luftfeuchtigkeit und ein skurriler Zusammenprall<br />

mit der Tür eines Dixiklos<br />

bremsten ein wenig.<br />

Budweis ist aber auch ohne persönliche<br />

Bestleistung fast ein Muss in<br />

jedem Laufkalender: Das Service ist<br />

tadellos, die Atmosphäre in der malerischen<br />

Stadt einzigartig – und dass<br />

TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />

WO DICH RÖMER ANFEUERN<br />

Immerhin auch schon zehn Jahre hat<br />

der abendliche Römerlauf in der Südsteiermark<br />

auf dem Buckel. Hier startete<br />

man Mitte Juli sogar noch etwas<br />

später, nämlich zur Primetime um<br />

20.15 Uhr. Der Kurs hier ist alles andere<br />

als flach, der Anstieg auf den<br />

Seggauberg mit rund 160 Höhenmetern<br />

kostet besonders bei der zweiten<br />

Runde im Halbmarathon richtig viel<br />

Kraft. Der Fun-Faktor beim Lauf um<br />

den Sulmsee ist freilich ebenso groß<br />

wie in Budweis. Rund 2.500 Läuferinnen<br />

und Läufer sind in den unterschiedlichen<br />

Bewerben dabei, gefeiert<br />

wird danach ausgiebig, wobei der bekannt<br />

gute südsteirische Wein keine<br />

ganz unwichtige Nebenrolle spielt.<br />

Das Ambiente ist familiär, das gilt<br />

nicht nur für die Zuschauer, sondern<br />

auch für die Veranstalter: Sepp, Uli,<br />

Susanne und Franz Hartinger sowie<br />

Kurt Stessl und Reinhold Heidinger<br />

schaffen es Jahr für Jahr, Hunderte<br />

Freiwillige zu motivieren, die sich in<br />

Zwei Abendläufe im<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Kurztest<br />

DAS SPRICHT FÜR DEN HALBMARATHON<br />

VON CESKE BUDEJOVICE:<br />

• hochprofessionelle Organisation<br />

• tolles Start-Ziel-Gelände mitten<br />

auf dem Hauptplatz<br />

• kurze und unproblematische<br />

Anreise aus Ost-Österreich<br />

www.runczech.com<br />

DAS SPRICHT FÜR DEN RÖMERLAUF:<br />

• das vielleicht charmanteste<br />

Lauf-Fest des Landes<br />

• stimmungsvoller Lauf mit 1.000<br />

Fackeln am Rand der Strecke<br />

• viel Angebot vom Kidsbewerb („junge<br />

Römer“) über Volkslauf bis zum HM<br />

www.roemerlauf.at<br />

16. Juli: Römerlauf in Leibnitz<br />

Römerkostümen an den Rand der<br />

Strecke stellen, um alle Teilnehmer<br />

anzufeuern. Heuer spielte auch das<br />

Wetter mit, nach einem Regenguss<br />

war es angenehm kühl und fast windstill.<br />

Die logische Folge: sehr gute Zeiten!<br />

Christian Eberdorfer brauchte<br />

für den HM nur 1:14:46, Damensiegerin<br />

Conny Pfleger 1:27:55. Auch der Tagebuchschreiber<br />

verbesserte sich gegenüber<br />

Budweis um 6 Minuten und<br />

war mit den 1:45 angesichts der absolvierten<br />

Höhenmeter hochzufrieden.<br />

LIVE DABEI<br />

Keep on running:<br />

Lauftagebuch <strong>2016</strong><br />

Nachdem unser Laufreporter<br />

Wolfgang Kühnelt im Jahr 2015 in<br />

allen neun Bundesländern in Summe<br />

dreizehn Wettkämpfe gelaufen<br />

ist, heißt es heuer für ihn: Neue<br />

Ziele setzen! Oberste Priorität hat<br />

dabei sein erster „ganzer“ Marathon<br />

im Herbst. Zudem wird sich<br />

unser Lauftagebuchschreiber in<br />

diesem Jahr vermehrt den Job der<br />

Pacemaker ansehen. Von Porträts<br />

einiger dieser fleißigen <strong>SPORTaktiv</strong>-Tempomacher<br />

über den Lauf<br />

an der Seite eines Spezialisten<br />

bis zum Eigenversuch als Pacemaker.<br />

Mehr in den kommenden Ausgaben<br />

...<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt


Seit letztem Herbst wurde am Kärntner Weissensee gebaut, jetzt ist der neue Biketrail<br />

fertig – und die beliebte Mountainbikeregion um eine Attraktion reicher! Nach Auffahrt<br />

mit der Berg bahn kann man direkt in den 3 km langen Singletrail einfahren. Er<br />

hält für Anfänger wie für Fortgeschrittene die passenden Herausforderungen parat:<br />

Spitzkehren, Almpassagen, Wurzelabschnitte, Steilkurven, eine Wellenbahn und weitere<br />

Herausforderungen warten auf 370 m Höhenunterschied. Top: Der Trail ist händisch<br />

errichtet, fügt sich harmonisch ins Gelände ein und bietet an vielen Stellen Panorama-Ausblicke<br />

auf den Weissensee. WEB: www.weissensee.com<br />

Pflichttermin<br />

Eurobike<br />

„TRAIL FREI“ AM<br />

WEISSSENSEE<br />

Nicht nur die Fahrradhändler, sondern jeder radaffine<br />

Mensch sollte sich den Termin der Eurobike <strong>2016</strong> rot im<br />

Kalender markieren. Genau gesagt den 3. und 4. September,<br />

denn erstmals sind an diesem Samstag und Sonntag<br />

die Tore der Messe in Friedrichshafen (D) gleich für zwei<br />

„Publikumstage“ geöffnet. Und damit ist der Zugang für<br />

alle frei zu den Ständen der rund 1350 Aussteller aus der<br />

ganzen Welt, die auf diesem Gipfeltreffen der Fahrradindustrie<br />

ihre Neuheiten für 2017 präsentieren. Aber auch<br />

Reiseveranstalter, Touristen-Informationen, Urlaubsregionen<br />

und Hotels stellen auf der EUROBIKE ihre<br />

Dienstleistungen rund um das Thema Radreisen vor.<br />

WEB: eurobike-show.de<br />

MIT PEDAL-POWER DURCH WIEN, VORBEI AN HISTORISCHEN PRACHT-<br />

BAUTEN, MITTENDRIN IN MODERNER SZENEKULTUR. IM BUCH „WIEN<br />

MIT DEM RAD ENTDECKEN“ HAT AUTORIN ANITA ARNEITZ EREIGNISREI-<br />

CHE RADTOUREN DURCH DIE BUNDESHAUPTSTADT ZUSAMMENGE-<br />

STELLT, DIE FÜR SPORTLICH-EHRGEIZIGE MENSCHEN EINE PERFEKTE<br />

MISCHUNG AUS SIGHTSEEING UND AKTIVIÄT DARSTELLT.<br />

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Mit dem Bike<br />

Wien entdecken<br />

BIKE<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

FOTOS: MTB-Kongress, Eurobike, kk, Weissensee-Tourismus<br />

VOM 20. BIS 22. SEPTEMBER findet in Saalbach-Hinterglemm<br />

der 1. österreichische<br />

Mountainbike-Kongress statt. Ziel ist die<br />

nachhaltige Entwicklung des Mountainbike-Tourismus<br />

in Österreich. Zahlreiche<br />

Diskussionen, Vorträge, Workshops und<br />

Praxistests sollen zum Erreichen dieses<br />

Ziels beitragen, Referenten aus Wirtschaft,<br />

Tourismus, Handel und Interessenverbänden<br />

präsentieren Erfolgsbeispiele.<br />

DER MTB-KONGRESS steht unter dem<br />

Motto „Leidenschaft“. Das Herz aller<br />

Referenten und Teilnehmenden schlägt<br />

für den Mountainbike-Sport – „jetzt ist die<br />

Zeit gekommen“, sagt Initiator Harald<br />

Maier, „wo wir diese Leidenschaft mit<br />

Professionalität ergänzen müssen,<br />

um daraus für alle Beteiligten ein<br />

Erfolgsmodell zu gestalten, wie es<br />

mit dem Skisport gelungen ist“.<br />

EIN GROSSES THEMA des Kongresses ist<br />

die Nachhaltigkeit im MTB-Tourismus, wo<br />

man an der Schwelle vom Nischen- zum<br />

Massensport steht. Ein ganzer Tag (der extra<br />

gebucht werden kann) widmet sich zudem<br />

dem Thema Trailbau. Zielgruppe sind<br />

Personen, die Interesse daran haben, in ihrer<br />

Region Trails anzulegen. Und natürlich<br />

wird auch das Thema eMTB behandelt.<br />

www.mountainbike-kongress.at<br />

MIT LEIDENSCHAFT<br />

ZUR NACHHALTIGKEIT<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

51


BIKE<br />

WER<br />

DARF WAS?<br />

RAD UND RECHT. Rund ums (sportliche) Radeln im Straßenverkehr wird –<br />

Stichwort „nebeneinander fahrende Rennradfahrer“ – heiß diskutiert und<br />

gestritten. Höchste Zeit, mit einer Juristin einmal zu klären, was Radsportler<br />

aller Kategorien laut Straßenverkehrsordnung dürfen und was nicht.<br />

Beginnen wir aus aktuellem Anlass<br />

mit einem Facebook-Posting<br />

von Extremradsportler<br />

Christoph Strasser: „Rennradfahrer<br />

auf Trainingsfahrten dürfen<br />

auf Österreichs Straßen nebeneinander<br />

fahren, auch wenn ein Radweg<br />

vorhanden ist. Gleichzeitig sollten<br />

Radsportler nicht bedingungslos auf<br />

diesem Recht beharren, sondern sich<br />

auch in die Lage anderer Verkehrsteilnehmer<br />

hineinversetzen und auf<br />

engen Straßen trotzdem Platz machen!“<br />

Der Steirer erntete dafür einen<br />

regelrechten „Shitstorm“ mit unzähligen<br />

erbosten Reaktionen. Nicht nur<br />

auf Facebook, auch per E-Mail bekam<br />

der RAAM-Sieger trotz der durchaus<br />

differenzierten Aussage deftige Beschimpfungen<br />

von Autofahrern ab,<br />

die sich offenbar generell von Rennradlern<br />

provoziert fühlen. „Echt arg“,<br />

meint der Grazer zu den Reaktionen –<br />

„aber auch ein Spiegelbild dessen, wie<br />

es auf unseren Straßen zugeht.<br />

Schimpfen, schneiden, abdrängen –<br />

ein- bis zweimal pro Woche erlebe ich<br />

heftige Dinge auf meinen Trainingsfahrten,<br />

weil es wieder irgendjemandem<br />

ein Dorn im Auge ist, dass ich<br />

auf der Straße trainiere. Die kleinen<br />

Boshaftigkeiten, die dabei tagtäglich<br />

vorkommen, zähle ich gar nicht<br />

mehr.“<br />

(Renn-)Radfahrer und der Straßenverkehr<br />

– ein heißes Eisen. Bei<br />

dem man trotz aller Dispute ans Miteinander<br />

appellieren muss. Schließlich<br />

steht auch in der Straßenverkehrsordnung,<br />

Paragraf 3, das „Gebot<br />

gegenseitiger Rücksichtnahme“.<br />

TEXT: Christof Domenig<br />

52<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Thomas Polzer, ÖAMTC<br />

Abgesehen davon wollen wir<br />

hier Klarheit schaffen darüber, was<br />

Radfahrer von Rechts wegen wirklich<br />

dürfen, und was nicht. Nicht nur,<br />

was die Rennradler betrifft, sondern<br />

auch Mountainbiker, Trekkingbiker<br />

oder bikende Familien. Kurz: alle, die<br />

in der Freizeit sportlich mit dem Rad<br />

unterwegs sind.<br />

Mag. Eva Unger von der<br />

ÖAMTC-Rechtsberatung half uns dabei,<br />

die folgenden 15 Fragen im Sinn<br />

der Straßenverkehrsordnung (StVO)<br />

zu beantworten.<br />

Die Expertin<br />

MAG. EVA UNGER ist Juristin<br />

beim ÖAMTC.<br />

KONTAKT:<br />

www.oeamtc.at<br />

1) DÜRFEN RENNRADFAHRER AUF DER<br />

STRASSE FAHREN, AUCH WENN EIN<br />

RADWEG VORHANDEN IST?<br />

„Rennradfahrer auf Trainingsfahrt sind<br />

von der Radwege-Benützungspflicht<br />

ausgenommen.“ So heißt es konkret in<br />

der Straßenverkehrsordnung. Sie können<br />

also, müssen aber nicht einen vorhandenen<br />

Radweg nutzen. Warum die<br />

meisten lieber auf der Straße fahren,<br />

liegt gerade bei kombinierten Geh- und<br />

Radwegen auf der Hand (siehe auch<br />

Frage 8).<br />

Entscheidender Faktor ist das<br />

Rennrad, das von Rechts wegen so definiert<br />

ist: Eigengewicht bis 12 kg, Felgendurchmesser<br />

bis 630 mm, Felgenbreite<br />

bis 23 mm. Der „geschwungene<br />

Rennlenker“ als Entscheidungskriterium<br />

wurde vor einigen Jahren abgeändert –<br />

Räder mit „allen Lenkerformen, wie sie<br />

bei Rennen verwendet werden“, sind<br />

nun mit eingeschlossen. Und als Kriterium<br />

für eine Trainingsfahrt sind „insbesonders<br />

jene Verhältnisse maßgeblich,<br />

die mit jenen bei einer radsportlichen<br />

Veranstaltung vergleichbar sind, wie<br />

Ausrüstung und gefahrene Geschwindigkeit“,<br />

erklärt Juristin Eva Unger.<br />

Aber, was ist zum Beispiel mit den<br />

neuen „Komfortrennrädern“ mit breiterer<br />

Bereifung? Oder das Fahren in normalen<br />

Sportschuhen, oder das lockere<br />

Dahinrollen im gemütlichen Tempo?<br />

„Das Rennrad ist im Prinzip exakt definiert<br />

– der Begriff ,Trainingsfahrt‘dagegen<br />

eher ungenau. Insgesamt kommt<br />

es auf die Gesamtumstände an, ob<br />

eine Trainingsfahrt vorliegt oder nicht“,<br />

meint die Rechtsexpertin. Heißt in der<br />

Praxis (die auch nicht allen Rennradfahrern<br />

bewusst ist): Käme es zu einem<br />

Streitfall, müsste ein Gericht entscheiden,<br />

ob eine Trainingsfahrt im rechtlichen<br />

Sinn vorlag oder nicht.<br />

2) DÜRFEN RENNRADFAHRER AUF DER<br />

STRASSE NEBENEINANDER FAHREN?<br />

Ja, auf den erwähnten Trainingsfahrten<br />

dürfen Rennradfahrer auf der Straße<br />

nebeneinander fahren. Die Benutzung<br />

des äußersten rechten Fahrstreifens ist<br />

dabei vorgeschrieben. Die allgemeine<br />

Verkehrssituation (z. B., ob es sich um<br />

eine enge, kurvenreiche Straße handelt<br />

oder eine Gerade mit weiter Sicht) ist<br />

dabei von Rechts wegen unerheblich.<br />

Vernünftigerweise sollten Rennradfahrer<br />

dennoch nicht in jedem Fall auf ihrem<br />

Recht beharren, sondern die Gesamtsituation<br />

in ihre Entscheidung, ob<br />

Hintereinander- oder Nebeneinanderfahren<br />

angesagt ist, mit einbeziehen.<br />

So, wie es auch Christoph Strasser in<br />

seinem Posting gefordert hat.<br />

3) WIE WEIT RECHTS MÜSSEN<br />

RADFAHRER UNTERWEGS SEIN?<br />

So weit, wie es möglich ist, ohne andere<br />

oder sich selbst zu gefährden. Zu geparkten<br />

Autos sollte der Abstand min-<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

53


BIKE<br />

verhindert einschlafende Hände<br />

Scan me!<br />

Bis zwölf Jahre gilt die Radhelm-Pflicht. Aber auch ab zwölf sollte es<br />

selbstverständlich sein, nur mit Helm zu radeln.<br />

destens einen Meter betragen – was<br />

in der Praxis oft gar nicht einfach ist,<br />

wenn etwa schmale Radwege an einer<br />

Parkplatzreihe vorbeiführen.<br />

4) WELCHEN KORREKTEN SICHERHEITS-<br />

ABSTAND MÜSSEN FAHRZEUGE BEIM<br />

ÜBERHOLEN EINHALTEN?<br />

Laut Gesetz ist „ein der Verkehrssicherheit<br />

und der Fahrgeschwindigkeit angepasster<br />

seitlicher Abstand“ einzuhalten.<br />

Die Regel, die in den Fahrschulen gelehrt<br />

wird (aber nicht im Gesetz steht),<br />

lautet dazu: „1 Meter plus gefahrene<br />

Geschwindigkeit in Zentimeter.“ Bei 80<br />

km/h-Überholgeschwindigkeit also 1,80<br />

m Seitenabstand.<br />

5) WELCHE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG<br />

MÜSSEN FAHRRÄDER HABEN?<br />

Im Gegensatz zu allen anderen Fahrrädern<br />

brauchen Rennräder keine Klingel<br />

und auch keine Rückstrahler nach vorn<br />

und hinten, an den Pedalen und an den<br />

Rädern. Diese Ausnahmen bei den Reflektoren<br />

gelten laut Gesetz jedoch nur<br />

bei „Tageslicht und guter Sicht“. Und in<br />

Sachen Lichtanlage: Seit einigen Jahren<br />

können bei optimalen Sichtbedingungen<br />

bei allen Radtypen Scheinwerfer<br />

und Rücklicht entfallen.<br />

6) ZÄHLT EIN LEICHTES MOUNTAINBIKE,<br />

AUF DEM AUCH TRAINIERT WIRD, IM<br />

RECHTLICHEN SINN ALS „RENNRAD“?<br />

Durch die definierte Reifenbreite (23<br />

mm) ist das wohl für alle Mountainbikes<br />

auszuschließen. Damit gelten für<br />

Mountainbiker auf öffentlichen Straßen<br />

die gleichen Rechtsvorschriften wie für<br />

Alltagsradler – also auch die Radwege-Benützungspflicht.<br />

Und auch Reflektoren<br />

müssen vollständig am Mountainbike<br />

agebracht sein.<br />

7) GIBT ES EINE HELMPFLICHT?<br />

Nur für Kinder bis 12 Jahren. Allerdings<br />

gibt es auch ein Urteil des Obersten<br />

Gerichtshofes aus dem Jahr 2013, wonach<br />

ein Rennradfahrer nach einem Unfall<br />

– obwohl schuldlos – nicht das volle<br />

Schmerzensgeld zuerkannt bekam, weil<br />

er keinen Helm trug. Mag. Eva Unger<br />

erklärt diese komplexe Sachlage: „Nach<br />

der Rechtsprechung des OGH ist bei<br />

der Unterlassung von Schutzmaßnahmen<br />

zur eigenen Sicherheit der Vorwurf<br />

des Mitverschuldens dann begründet,<br />

wenn sich bereits ein allgemeines Bewusstsein<br />

gebildet hat, dass jeder Einsichtige<br />

und Vernünftige solche Schutzmaßnahmen<br />

anzuwenden pflegt“.<br />

Beim Anlassfall waren zwei Rennradfahrer<br />

mit rund 35 km/h „windschattenfahrend“<br />

unterwegs, als es zum Unfall<br />

kam. Eine allgemeine Helmpflicht<br />

für Rennradfahrer könne man aus dieser<br />

„Einzelfallentscheidung“ des OGH<br />

zwar nicht ableiten, meint die Expertin,<br />

„jedoch droht bei einem Unfall, bei<br />

dem ein Helm eine schlimmere Verletzung<br />

verhindert hätte, eine Kürzung des<br />

Schmerzensgeldanspruches“.<br />

8) WIE IST DAS MITEINANDER AUF<br />

GEMEINSAMEN RAD- UND FUSSWEGEN<br />

GEREGELT?<br />

„Fußgänger haben auf gemeinsamen<br />

Rad- und Fußwegen eine Art Vorrangstellung“,<br />

weiß Mag. Eva Unger.<br />

Radfahrer haben sich so zu verhalten,<br />

dass Fußgänger nicht gefährdet werden<br />

– was andererseits nicht bedeutet, dass<br />

Fußgängergruppen sich z. B. willkürlich<br />

über die ganze Wegbreite ausbreiten<br />

dürften. Über allem steht ja das Gebot<br />

gegenseitiger Rücksichtsnahme. Bereits<br />

daraus erklärt sich, warum sportliches<br />

Radfahren auf Rad- und Gehwegen einfach<br />

undenkbar ist.<br />

9) WAS IST ZU BEACHTEN, WENN MAN<br />

MIT KINDERN RAD FÄHRT?<br />

Einerseits die erwähnte Helm pflicht für<br />

unter 12-Jährige: Diese gilt auch, wenn<br />

Kinder in einem Fahrrad-Kindersitz oder<br />

einem Fahrradanhänger mitgeführt<br />

werden. In all diesen Fällen muss das<br />

Kind zudem in einem dafür vorgesehenen<br />

Sitz mit geschlossenem Gurtsystem<br />

FOTO: iStock<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


mitgenommen werden. Kinderfahrräder<br />

sind definiert mit einem Felgendurchmesser<br />

von maximal 300 mm (= 12<br />

Zoll) und einer erreichbaren Geschwindigkeit<br />

von 5 km/h. Mit diesen dürfen<br />

sie, in Begleitung von einer mindestens<br />

16-jährigen Aufsichtsperson, auf Gehsteigen<br />

fahren – nicht aber auf Radwegen<br />

oder der Straße. Umgekehrt ist dagegen<br />

Kindern auf größeren Rädern das<br />

Fahren auf Gehsteigen verboten, auch<br />

wenn die Aufsichtsperson zu Fuß unterwegs<br />

ist. „Ein Gesetz, das an der gelebten<br />

Realität vorbeigeht“, wie die Juristin<br />

kritisiert, „schließlich passen manchen<br />

Vierjährigen bereits 16-Zoll-Räder“.<br />

Ab 12 Jahren dürfen Kinder alleine<br />

am Straßenverkehr teilnehmen bzw. mit<br />

Prüfung ab 10 Jahren; Jüngere müssen<br />

von Erwachsenen begleitet werden.<br />

10) DÜRFEN RADFAHRER BEIM RADELN<br />

ESSEN, TRINKEN ODER TELEFONIEREN?<br />

Essen und Trinken ja, sofern dabei<br />

eine Hand am Lenker bleibt. Telefonieren<br />

beim Radeln ist seit der jüngsten<br />

StVO-Novelle genauso wie beim<br />

Autofahren nur noch mit Freisprecheinrichtung<br />

erlaubt.<br />

11) DÜRFEN SICH RADFAHRER AN AUTO-<br />

KOLONNEN VORBEISCHLÄNGELN?<br />

Vor roten Ampeln, Eisenbahnübergängen,<br />

Kreuzungen usw. dürfen Radfahrer<br />

(wie auch Moped- und Motorradfahrer)<br />

an bereits angehaltenen Fahrzeugen<br />

vorbeifahren und sich weiter vorne<br />

aufstellen. Allerdings nur, wenn die Kolonne<br />

auch wirklich steht (nicht etwa<br />

rollt), wenn für das Vorfahren ausreichend<br />

Platz vorhanden ist und wenn<br />

andere, die eine Absicht zum Einbiegen<br />

angezeigt haben (etwa durch Blinken),<br />

nicht behindert werden. Sind diese<br />

Bedingungen gegeben, ist es egal,<br />

ob rechts oder links vorgefahren wird.<br />

12) WIE DÜRFEN RADFAHRER AUF<br />

MARKIERTEN „ÜBERFAHRTEN“ DIE<br />

STRASSE ÜBERQUEREN?<br />

Radfahrer dürfen sich solchen Überfahrten<br />

mit höchstens 10 km/h nähern<br />

(diese Begrenzung gilt nicht bei einer<br />

Überfahrt mit Ampelregelung). Auch<br />

darf man sie nicht unmittelbar vor herannahenden<br />

Fahrzeugen und für dessen<br />

Lenker überraschend befahren.<br />

Für alle Autofahrer gilt das „Prinzip Zebrastreifen“:<br />

Nähert sich ein Radfahrer<br />

einer markierten Überfahrt, dann muss<br />

das Queren laut Gesetz durch Autofahrer<br />

ermöglicht werden.<br />

13) GIBT ES EINE REGELUNG FÜR GE-<br />

PÄCK, DAS AM RAD BEFESTIGT WIRD?<br />

So steht es in der StVO: Mitgeführte<br />

Gegenstände dürfen Radfahrer nicht<br />

am Anzeigen der Fahrtrichtung hindern,<br />

nicht die freie Sicht oder Bewegungsfreiheit<br />

beeinträchtigen, andere<br />

Verkehrsteilnehmer nicht gefährden<br />

oder Dinge beschädigen.<br />

14) DÜRFEN HUNDE AN EINER LEINE<br />

BEIM RADELN MITGEFÜHRT WERDEN?<br />

Ein eindeutiges „Nein“! Es ist in Österreich<br />

verboten, Tiere während der<br />

Fahrt an einer Leine zu halten oder an<br />

Fahrzeuge anzuhängen, um sie mitlaufen<br />

zu lassen. Das gilt auch, wenn<br />

man einen dafür speziell erhältlichen<br />

„Dog runner“ benutzt.<br />

15) WO DÜRFEN MOUNTAINBIKER<br />

FAHREN?<br />

Für alle, die in unseren letzten Ausgaben<br />

die aktuelle Lage nicht verfolgt<br />

haben, hier nochmals zur Klarstellung:<br />

Die Freigabe der Forst- bzw.<br />

Wanderwege ist nur eine Forderung<br />

der MTB-Lobby! Nach derzeitigem<br />

Rechtsstand ist grundsätzlich das Fahren<br />

abseits aller öffentlichen Straßen<br />

– also auf Forststraßen, Waldwegen<br />

und natürlich auch auf Wanderwegen<br />

– überall dort verboten, wo es nicht<br />

ausdrücklich erlaubt ist. Die Erlaubnis<br />

erteilt der Grundstückseigentümer –<br />

entweder individuell oder auch allgemein.<br />

Wo Mountainbikestrecken definitiv<br />

ausgeschildert sind, wurde in der<br />

Regel eine allgemeine Erlaubnis (etwa<br />

vom Tourismus) mit den Eigentümern<br />

ausgehandelt. Wer auf verbotenen<br />

Wegen mit dem Mountainbike unterwegs<br />

ist, muss mit zivilrechtlichen Klagen<br />

(z. B. wegen Besitzstörung) und<br />

mit Verwaltungsstrafen rechnen.<br />

abus.com<br />

FACE THE<br />

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BIKEREGION<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKER’S<br />

PARADISE<br />

SAALBACH ist im Winter bekannt für<br />

das lässigste zusammenhängende Skigebiet<br />

Österreichs. Im Sommer zeigt<br />

die Region ebenso Größe und Qualität:<br />

Mit 400 Kilometern markierten Wegen,<br />

18 Top-Trails und Downhillrouten<br />

positioniert sich Saalbach als<br />

Top-Bikeregion.<br />

Mit diesen Eckdaten hat sich die Region<br />

Saalbach-Hinterglemm, in den Pinzgauer<br />

Bergen gelegen, als führende<br />

Mountainbike-Destination in Österreich<br />

etabliert: 400 Kilometer Mountainbikestrecken<br />

aller Schwierigkeitsgrade sowie ausgeschilderte<br />

Radwege im Tal sprechen eine<br />

deutliche Sprache. Für jeden ist das Passende dabei<br />

– vom Profi, dem Trails nicht schwierig genug<br />

sein können, bis zum Freizeitbiker, der eine<br />

sanftere Gangart bevorzugt. Nach oben spart<br />

man dank des Bergbahnennetzes Kraft, bestens<br />

ausgebildete Guides begleiten auf Wunsch die<br />

mountainbikenden Gäste; zahlreiche Hoteliers<br />

und Hüttenwirte haben sich auf diese Gästegruppe<br />

spezialisiert und die Eventszene (siehe<br />

Seite 59) lockt weit über die Grenzen des Landes<br />

hinaus die Mountainbike-Community an. Gute<br />

Argumente also, das Bike einzupacken und einen<br />

Abstecher in den Pinzgau zu wagen.<br />

FOTO: Tourismus Saalbach Hinterglemm<br />

ACTIONREICHE TRAILS<br />

Ob Singletrails, Northshores, Dirtlines oder<br />

Downhillstrecken – der Bike Circus Saalbach<br />

Hinterglemm ist zunächst einmal reich an<br />

kniffligen Herausforderungen für mutige Biker.<br />

Berüchtigt ist der „Höllentrail“ am Kohlmais.<br />

Auch der „Wetterkreuztrail“ am Reiterkogel<br />

und der „Bergstadl Trail“ am Schattberg-West<br />

sind in erster Linie für Profis und erfahrene Biker<br />

Genuss und Herausforderung. Neben Kohlmaisbahn,<br />

Reiterkogelbahn und Schattberg<br />

X-Press komplettiert die Zwölferkogelbahn den<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

57


BIKEREGION<br />

Singletrails ohne Ende: Die Pinzgauer Grasberge von Saalbach<br />

Hinterglemm sind voll von Naturwegen, wie sie Mountainbiker lieben.<br />

sommerlichen Bahnbetrieb auf den<br />

Saalbacher Bergen.<br />

Von diesem Sommerbahnen-<br />

Quartett profitieren aber auch Touren-<br />

und Endurobiker. Diese finden<br />

auf den naturbelassenen Wegen in der<br />

malerischen Landschaft der Pinzgauer<br />

Grasberge ebenfalls herausragende<br />

Möglichkeiten vor, ihre Leidenschaft<br />

zum Biken richtig auszukosten. Legendär,<br />

weil wunderschön zu fahren,<br />

ist der „Hacklberg Trail“ am Schattberg<br />

West. „Big-5-Bikechallenge“<br />

nennt sich eine Herausforderung für<br />

Konditionsstarke: Diese XXL-Tour<br />

führt über fünf Berge. Um dabei auch<br />

maximales Freeride-Vergnügen genießen<br />

zu können, stehen fünf Seilbahnen<br />

(neben den vier genannten Saalbach-Hinterglemmer<br />

Sommerbahnen<br />

zusätzlich noch jene in Leogang) für<br />

die Aufstiege zur Verfügung.<br />

WENIGER STRESS, MEHR SPASS<br />

Hobbybiker, die sanftere Touren bevorzugen,<br />

kommen hier ebenfalls voll auf<br />

ihre Kosten. Viele Kilometer ausgeschilderte<br />

Wege sind dazu geeignet,<br />

stressfrei nach oben zu radeln und<br />

dann von oben die Panoramaaussicht<br />

zu genießen. E-Mountainbikes sind ja<br />

mittlerweile ausgereift und erlauben<br />

wesentlich längere Touren als die frühen<br />

Generationen. Ausgedehnte Tagestouren<br />

mit bis zu zwei Gipfeln sind<br />

heute ohne Akkuwechsel drin – auch<br />

das ist in den Bergen von Saalbach Hinterglemm<br />

erprobt.<br />

Einsteiger und der Nachwuchs<br />

fühlen sich auf den leichteren Trails<br />

wie der „Milka-Line“ am Kohlmais<br />

oder der „Blue Line“ am Reiterkogel<br />

richtig wohl. Neu ist der Pumptrack<br />

am Wieserauberg in Hinterglemm –<br />

ideal, um erstmals kleine Wellen, Anlieger<br />

und Tables auszuprobieren oder<br />

einen Bunny-Hop zu erlernen. Gleich<br />

nebenan, im Fahrtechnikgelände,<br />

kriegt man Tricks und Kniffe fürs sichere<br />

Riden von Profis vermittelt.<br />

Auch das ist ein Vorzug dieser<br />

Bike region: Individuelle Technik- und<br />

Tourguidings werden das ganze Bikejahr<br />

über angeboten. Vom reichen Erfahrungsschatz<br />

der Guides profitieren<br />

nicht nur die weniger Geübten – auch<br />

wer viel Zeit im Bikesattel verbringt,<br />

kann fahrtechnisch von den Profitrainern<br />

noch einiges lernen. Ob es um die<br />

Fahr- und Kurventechnik geht, um das<br />

sichere (und lustvolle) Überwinden<br />

von Drops oder das Durchfahren von<br />

Northshores und Wallrides – beim<br />

Technik- und Tourguiding wird jeder<br />

zum noch besseren Biker.<br />

BIKERS WELCOME<br />

Zahlreiche bikerfreundliche Hotels<br />

und Hütten mit maßgeschneiderten<br />

Angeboten komplettieren das Angebot,<br />

das Biker jetzt noch im sommerlichen<br />

und herbstlichen Saalbach Hinterglemm<br />

genießen. Viele Hoteliers<br />

sind selbst leidenschaftliche Radler<br />

und nutzen die hervorragende Infrastruktur<br />

der Region. Was also liegt<br />

näher, als diese auch ihren Gästen näherzubringen:<br />

Die Gastgeber unterstützen<br />

bei der Tourenplanung, geben<br />

wertvolle Insidertipps – oder fahren<br />

gleich selbst mit dem Gast aus.<br />

In vielen Hütten wiederum finden<br />

die Biker einen umfassenden Pannenservice<br />

vor, im Notfall kann dort<br />

auf Luftpumpe, Flickzeug oder Ersatzschläuche<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Und nicht zuletzt: Hochwertige Bikes<br />

des jüngsten Baujahres und die passende<br />

Ausrüstung für jeden Einsatzzweck<br />

gibt es in vielen Verleih-Shops zu fairen<br />

Preisen. Fachkundige Mitarbeiter<br />

stehen den bikenden Gästen gerne mit<br />

Rat und Tat zur Seite und helfen bei der<br />

Auswahl des idealen Equipments.<br />

Alle Infos zur<br />

Bike- und Urlaubs region Saalbach:<br />

TOURISMUSVERBAND<br />

SAALBACH HINTERGLEMM<br />

Tel.: 0 65 41/68 00-68;<br />

E-Mail: contact@saalbach.com<br />

WEB: saalbach.com<br />

FOTOS: Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der spektakuläre Slopestyle-Bewerb mitten in Hinterglemm war<br />

nur ein Highlight von vielen beim GlemmRide Bike Festival <strong>2016</strong>.<br />

BEIM „GLEMMRIDE FESTIVAL“ STAND<br />

SAALBACH HINTERGLEMM KOPF<br />

Mit dem „GlemmRide Bike Festival“ ist ein Highlight-Event für Mountainbiker Anfang Juli<br />

gelaufen. Das zweite folgt: die „World Games of Mountainbiking“ vom 8. bis 11. September.<br />

ALLEIN BIKEN IST SUPER, in der<br />

Gruppe noch besser – das Höchste aber<br />

ist für viele Mountainbiker, wenn die<br />

ganze Community gemeinsam ihren<br />

Lieblingssport abfeiert: Internationale<br />

Pros und Szenestars, gemischt mit „gewöhnlichen“<br />

Hobbyridern – so wie<br />

beim „GlemmRide Bike Festival“, das<br />

vom 7. bis 10. Juli in Saalbach Hinterglemm<br />

über die Bühne ging.<br />

Hier ein kurzer Rückblick darauf,<br />

weil eben Topevents wie dieses<br />

auch die Mountainbike-Kompetenz<br />

der Region unterstreichen: Wettbewerbshighlight<br />

des Festivals waren<br />

der Glemmride Slopestyle in Hinterglemm<br />

sowie der IXS Downhill auf der<br />

Pro Line der Reiterkogelbahn in Saalbach.<br />

Neben der internationalen Elite<br />

mischten auch die Lokalmatadore<br />

kräftig mit – herausragend dabei war<br />

sicher die Listung der 14-jährigen Valentina<br />

Höll: Das Supertalent, dessen<br />

Eltern das Spielberghaus in den Saalbacher<br />

Bergen betreiben, gewann offiziell<br />

zwar „nur“ die Nachwuchsklasse<br />

– sie wäre mit ihre Zeit aber auch in<br />

der allgemeinen Damenklasse vorne<br />

gelegen. Nebenbei erwähnt: Das Spielberghaus<br />

der Familie Höll ist ein Treffpunkt<br />

der Saalbach-Hinterglemmer<br />

Bikeszene, dem jeder einmal einen Besuch<br />

abstatten sollte.<br />

Ebenfalls top: Pro Tibor Simai<br />

nahm beim GlemmRide Festival auch<br />

Hobbybiker mit auf den Hacklbergtrail;<br />

und die jüngsten Biker, die 4- bis<br />

Event-Tipp<br />

Mountainbiker „entern“ noch<br />

einmal Saalbach Hinterglemm:<br />

8.–11. SEPTEMBER <strong>2016</strong>:<br />

„WORLD GAMES OF MOUNTAINBIKING“<br />

In Marathon, Downhill und Cross-Country-Rennen<br />

geht es um den Titel „World<br />

Games Champion“. Alle Mountainbiker<br />

sind zu den Rennen zugelassen.<br />

WEB: worldgames.at<br />

10-Jährigen, konnten sich unter anderem<br />

von Freerider Timo Pritzel Grundtechniken<br />

der Sportart zeigen lassen.<br />

Auf der Expo mit rund 50 Ausstellern<br />

wurde eifrig gefachsimpelt, neuestes<br />

Material begutachtet oder zum Testen<br />

ausgeliehen. Und natürlich wurde bei<br />

coolen DJ-, Rock-, Punk- und Hip-<br />

Hop-Beats abgefeiert.<br />

VORFREUDE AUF SEPTEMBER<br />

Wer’s versäumt hat: Im September<br />

gibt es heuer noch einmal die Gelegenheit,<br />

sich in Saalbach Hinterglemm<br />

mit anderen Bikern zu messen und gemeinsam<br />

zu feiern: Vom 8. bis 11. September<br />

gastieren die „World Games of<br />

Mountainbiking“ zum 18. Mal hier im<br />

Pinzgau. Bei Marathon, Downhill und<br />

Cross-Country-Rennen kämpfen Profi-Mountainbiker<br />

und Hobbyfahrer<br />

um den Titel des „World Games-Champions“,<br />

die Kids zwischen 10 und 15<br />

Jahren toben sich beim Kids Downhill<br />

und bei der Junior Trophy aus.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

59


MTB-<br />

FAHR-<br />

SCHULE<br />

BIKE<br />

ES WIRD ENG!<br />

SPITZKEHREN sind für viele Biker nur mit Absteigen zu bewältigen.<br />

Doch gerade im steilen Gelände kommen diese harten Wendungen oft vor.<br />

Mountainbike-Fahrtechniktrainer Andy Viehböck erklärt diesmal, wie man die<br />

Spitzkehren-Technik mit Versetzen des Hinterrades sicher erlernt.<br />

1<br />

SPITZKEHREN-<br />

TECHNIK<br />

BEI ENDURO-PROFIS sieht das Hinterradversetzen,<br />

um die Fahrtrichtung<br />

zu verändern, spielend aus.<br />

Aber auch Hobbybiker sollten sich die<br />

Technik aneignen, denn sie gehört<br />

auf jedem technischen Trail dazu.<br />

VORBEREITUNG:<br />

Setze eine Markierung am Boden, um<br />

den Wendepunkt zu simulieren. Wähle<br />

am besten Asphalt oder eine trockene<br />

Wiese zum Üben, um ein Wegrutschen<br />

des Vorderrades zu vermeiden. Um<br />

diese Technik zu verwenden, solltest<br />

du die Grundstellung auf dem Bike,<br />

wie in unserer MTB-Fahrschul-Serie<br />

schon beschrieben, richtig und fehlerfrei<br />

beherrschen: Beine in leichter<br />

Hocke- und O-Bein-Stellung, Pedale<br />

in waagrechter Position, Arme leicht<br />

angewinkelt, der Rumpf befindet sich<br />

zentral über dem Bike.<br />

kierung als Haltelinie bzw. Scheitelpunkt<br />

der Kurve, und die neue Linie<br />

als Wendepunkt. Fahre nun bis zum<br />

simulierten Scheitelpunkt vor (Bild 2)<br />

und leite aktiv das Heben des Hinterrades<br />

ein. Sobald das Hinterrad den<br />

Bodenkontakt verliert, verlagere den<br />

Rumpf zur Wendelinie hin und leite<br />

das Versetzen mit der kurvenäußeren<br />

Schulter ein.<br />

ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />

• Beginne in kleinen Schritten durch<br />

niedriges Heben des Hinterrades und<br />

steigere dich kontinuierlich;<br />

• zuerst auf hartem Untergrund und<br />

in der Ebene üben und erst ins Gelände<br />

gehen (Bild 3), wenn du dich am<br />

Übungsplatz sicher fühlst.<br />

2<br />

3<br />

SCHRITT 1:<br />

Fahre in der Grundstellung und mit<br />

geringer Geschwindigkeit auf die<br />

Markierung zu (Bild 1) und bremse<br />

dann ausschließlich mit der Vorderradbremse<br />

ab, bis das Hinterrad den<br />

Kontakt zum Boden verliert. Variie re<br />

in Folge die Bremsleistung, um ein<br />

Gefühl für das Abheben des Hinterrades<br />

zu bekommen. Wichtig ist es, dabei<br />

den Oberkörper bzw. den Rumpf<br />

zu stabilisieren. Wenn du dich schon<br />

etwas sicherer fühlst, kannst du vor<br />

dem Bremsen aktiv mit den Beinen<br />

einfedern und dem Bike damit beim<br />

„Hochsteigen“ helfen.<br />

SCHRITT 2:<br />

Wenn die erste Phase problemlos<br />

sitzt, dann beginnt das Versetzen des<br />

Hinterrades. Mach dir eine weitere<br />

Markierung in 45 Grad versetztem<br />

Winkel und betrachte die erste Mar-<br />

Der Experte<br />

ANDY VIEHBÖCK (29) ist in der<br />

Downhill- und Endurorennszene<br />

erfolgreich unterwegs. Als erster<br />

Rider gewann er 2015 zum 3. Mal<br />

in Folge das 24h-Downhill „Race<br />

the Night“ am Semmering. In seiner<br />

Bikeschule „Traunsee Flow“<br />

in Gmunden (OÖ) bietet er Fahrtechniktrainings<br />

und Touren für<br />

Mountainbiker jeden Alters und<br />

Könnens an.<br />

MEHR INFOS:<br />

traunseeflow.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WO DER FLOW ZU HAUSE IST<br />

Der Petzen Trail Park in der Region Klopeiner See – Südkärnten ist<br />

Österreichs erster ausgezeichneter Mountainbike-Berg. Als Highlight finden<br />

Biker dort den längsten Flow Country Trail Europas.<br />

FOTOS: Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten<br />

Sankt Kanzian am Klopeiner See<br />

ist der pulsierende Urlaubsort<br />

und Mittelpunt der Region, in<br />

dem sich zuletzt die Zahl der Mountainbike-Urlauber<br />

stark erhöht hat.<br />

Der Hauptgrund dafür ist die Eröffnung<br />

des Flow Country Trails auf der<br />

Petzen vor etwas über zwei Jahren.<br />

Mit 10 km Länge und 1.000 hm ist er<br />

aktuell der längste Flow Trail Europas.<br />

2014 wurde er außerdem von der<br />

International Mountainbike Bicycling<br />

Association (IMBA) als bester<br />

Flow Trail der Welt ausgezeichnet.<br />

Das Besondere am Trail ist das<br />

achterbahnartige Fahrgefühl. Er wurde<br />

spezifisch für Mountainbiker angelegt<br />

und bietet dadurch einen extrem<br />

„flowigen“ Rhythmus. Mit der Verleihung<br />

des Awards gehört der Flow<br />

Country Trail Petzen auch zu den von<br />

der IMBA offiziell empfohlenen<br />

Mountainbikestrecken – und er war<br />

damals, 2014, erst der zweite Trail in<br />

Europa, dem diese Auszeichnung zuerkannt<br />

wurde. Noch eine Besonderheit:<br />

Sogar bei Regen lässt sich der<br />

Breit und wunderbar zu fahren: der<br />

Flow Country Trail auf der Petzen.<br />

Flow Country Trail aufgrund seiner<br />

Oberfläche sehr gut befahren.<br />

JENSEITS DER GRENZE<br />

Nur wenige Kilometer entfernt liegt<br />

auf slowenischer Seite eine weiteres<br />

Bikehighlight der Region: der Single<br />

Trail Park Jamnica. Zwölf Trails führen<br />

hier durch Wälder und Felder,<br />

beeindrucken nicht nur durch ihre<br />

Beschaffenheit und unterschiedlichsten<br />

Schwierigkeitsgrade, sie bieten<br />

auch großartige Ausblicke über die<br />

Südkärntner Region. In Mezica, nur<br />

wenige Autominuten entfernt, wartet<br />

auf Biker noch eine seltene Gelegenheit:<br />

Bei der Stollenbike-Tour wird mit<br />

Guides und Grubenlampen in ein aufgelassenes<br />

Bergwerk eingefahren, die<br />

Teilnehmer bekommen Spannendes<br />

aus der Bergbaugeschichte vermittelt.<br />

KOSTENLOS GEFÜHRTE TOUREN<br />

Mit Guides wird – direkt vom Klopeiner<br />

See weg – auch im Rahmen des<br />

sommerlichen, kostenlosen Seen-Fitness-Programms<br />

ausgefahren. Neben<br />

Touren für unterschiedliche Könnerstufen<br />

gehört auch ein einführendes<br />

Techniktraining dazu. Guide Charly<br />

Falke kennt die besten Strecken und<br />

Trails der Region – und er weiß, wo das<br />

anschließende Einkehren am gemütlichsten<br />

ist. Eh klar: Zum Abschluss<br />

gehört ein Sprung in den Klopeiner<br />

See fix zu jeder Tour dazu.<br />

Infos und Buchungen<br />

TOURISMUSREGION<br />

KLOPEINER SEE – SÜDKÄRNTEN<br />

Tel.: 0 42 39/22 22<br />

E-Mail: info@klopeinersee.at<br />

WEB: klopeinersee.at<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

61


BIKE<br />

ROADMACHINE 01<br />

RAHMEN: Tuned Compliance Concept<br />

GRÖSSEN: 47, 51, 54, 56, 58 & 61<br />

GABEL: Premium Carbon<br />

SCHALTUNG: Dura-Ace Di2 2x11<br />

BREMSEN: Dura-Ace Flatmount (160/140 mm)<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss RC38 C Spline Carbon Clincher<br />

REIFEN: Continental GP4000S II, 25 mm<br />

SATTEL: Fizik Aliante R5, kium<br />

PREIS: € 9.999<br />

WEB: BMC-SWITZERLAND.COM<br />

3 Fragen an:<br />

HANS-PETER KUNER<br />

BMC Marketing<br />

Warum ist die neue Roadmachine deiner Meinung<br />

nach für unterschiedliche Fahrertypen attraktiv?<br />

Der Steuersatz des Bikes lässt sich so verstellen, dass sowohl<br />

aggressive Rennfahrer als auch Komfortbiker mit<br />

aufrechter Haltung voll auf ihre Kosten kommen.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Nakita<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BMC<br />

ROADMACHINE<br />

Komfort trifft Rennperformance<br />

SPOT<br />

LIGHT<br />

DIE NEUE ROADMACHINE von BMC hat es im wahrsten<br />

Sinne des Wortes in sich, denn das patentierte Integrated<br />

Cockpit-System (ICS) verlagert DI2- und Bremskabel in den<br />

Rahmen. „Bei der Konzipierung der Roadmachine war von<br />

Anfang an die Vorgabe, ein leistungsorientiertes Endurance-Produkt<br />

mit hoher Pedaliereffizienz zu schaffen. Dazu<br />

haben wir mit ein paar Kniffen die Gesamtsteifigkeit weiter<br />

verbessert“, so Produktentwickler Stefan Christ.<br />

ERHÄLTLICH IST BMCs jüngster Straßenflitzer in drei unterschiedlichen<br />

Varianten: 01, 02 und 03.<br />

TIPP: Einen ausführlichen Testbericht findest du auf unserer<br />

Homepage unter http://goo.gl/UFG6Fj<br />

FOTOS: BMC<br />

Wie tragen diverse Komponenten zur Performance<br />

des Bikes bei?<br />

Discbremsen und Elektroschaltung machen das Rad nicht<br />

nur komfortabel, sondern auch sicher. Außerdem hat sich<br />

in Sachen Rahmenperformance einiges getan.<br />

Was gefällt dir persönlich am besten an eurem<br />

neuen Asphalt-Flitzer?<br />

Neben dem Fahrgefühl ist es die aufgeräumte<br />

Optik, die ohne außenliegende Kabel die klassische<br />

Rennrad-Geometrie unterstreicht.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

63


BIKE<br />

241 FINISHTEN DIE<br />

„TOUR DE<br />

KÄRNTEN“<br />

Bei perfektem Radwetter ging die<br />

„Tour de Kärnten <strong>2016</strong>“ über die Bühne:<br />

Fast 300 machten bei dieser Jedermann-<br />

Rennradtour mit – und rundum gab es<br />

zufriedene Gesichter.<br />

SIE WIRD nach dem Vorbild der großen<br />

Rennrad-Etappenrennen à la Tour<br />

der France durchgeführt, bloß, dass sie<br />

eine Tour für Hobbyradsportler ist. Dieses<br />

Konzept der „Tour de Kärnten“ geht<br />

seit einigen Jahren voll auf, und auch<br />

die Ausgabe <strong>2016</strong>, die im Mai rund um<br />

den Ossiacher See ablief, war ein voller<br />

Erfolg.<br />

Ein kurzer Zahlen-Rückblick:<br />

Sechs Etappen, davon ein Einzelzeitfahren<br />

und ein Bergzeitfahren standen<br />

auf dem Programm, 400 km und 7.000<br />

Höhenmeter waren an den sechs Tagen<br />

zurückzulegen. 280 Teilnehmer aus 16<br />

Nationen, zwischen 19 und 69 Jahre alt,<br />

stellten sich der Herausforderung –<br />

und immerhin 241 holten sich nach<br />

den 400 km ein Finisher-Trikot.<br />

Der Tiroler Lucas Schwarz krönte<br />

sich mit 12:43:06 Stunden zum Sieger,<br />

bei den Damen gewann bereits zum<br />

dritten Mal in Folge Janine Meyer aus<br />

Deutschland. Doch generell profitierten<br />

alle Aktiven von der absolut professionellen<br />

Organisation (Zeitnehmung,<br />

Begleitfahrzeuge von BMW-Mini-Denzel<br />

Klagenfurt, Motorradmarshalls,<br />

Service- und Rettungswagen usw.) bei<br />

gleichzeitig familiärer Atmosphäre.<br />

Unser Tipp: Für die Neuauflage von 20.<br />

bis 25. Mai 2017 startet am 1. September<br />

<strong>2016</strong> schon wieder die Anmeldung!<br />

ALLE INFOS UND ERGEBNISSE:<br />

www.tourdekaernten.at<br />

FOTO: Tour de Kärnten<br />

6. Tour de Kärnten 20. bis 25. Mai 2017<br />

Das perfekte Trainingscamp mit Rennbedingungen<br />

Das größte Etappenrennen in Österreich<br />

Ossiach neutraler Start<br />

Startfreigabe<br />

12 %<br />

Krastal<br />

657 m<br />

8–10%<br />

Glanz<br />

838 m<br />

11–13%<br />

Etappe: Wintersportrunde<br />

Bad<br />

Kleinkirchheim<br />

1.106 m<br />

Sirnitz<br />

ø<br />

< 4 %<br />

St. Ulrich<br />

Innerteuchen<br />

1.039 m<br />

Arriach Ziel 858 m<br />

0<br />

Online Anmeldungen ab 1.9.<strong>2016</strong> unter:<br />

www.tourdekaernten.at<br />

20% Frühbucherrabatt bis 31.10.<strong>2016</strong><br />

(bzw. für die ersten 175 Anmeldungen)<br />

14 18 20<br />

37, 5 40<br />

59 60 80 86 93,6 km<br />

430 Kilometer – 8.000 Höhenmeter – 6 Etappen<br />

Lokalrunde • Einzelzeitfahren • Dach der Tour • Wintersportrunde<br />

FH Kärnten-Bergzeitfahren • Windische Höhe –Bad Bleiberg


RENNRADCAMP DE LUXE<br />

AUF MALLORCA<br />

RADELN MIT PROFITRAINER DAVID MILLAR – RESIDIEREN WIE EIN KÖNIG!<br />

Bei den „David Millar Ultimate Cycling Weekends“ des Jumeirah Port<br />

Soller Hotel & Spa erlebst du Mallorca wie ein Radrennprofi – mit einem<br />

Oberklasse- Service, zu dem individuelle Trainingspläne, das neueste<br />

Castelli-Outfit oder ein Begleitfahrzeug von Maserati genauso dazugehören<br />

wie entspannende Spa-Anwendungen im Jumeirah Port Soller Hotel &<br />

Spa. Ex-Profi David Millar betreut die Gäste persönlich – vor, während und<br />

nach der täglichen Tour! Vom 20. bis 24. Oktober <strong>2016</strong> findet das exklusive<br />

Trainingscamp statt – mit vier Übernachtungen im Einzelzimmer, inklusive<br />

Vollpension und Airport-Transfer. Preis: ab € 3.950,–<br />

MEHR INFOS UND BUCHUNGEN: E-Mail: jpsreservations@jumeirah.com<br />

WEB: jumeirah.com/mallorca<br />

HOT<br />

SPOT<br />

ANZEIGE / FOTO: Jumeirah Group<br />

Mittendrin<br />

DRAHTESEL ODER<br />

GOLDESEL?<br />

Neue Bikes richten viel Flurschaden an –<br />

vor allem im Geldbörsel.<br />

ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

„DAS IST JA SO TEUER WIE MEIN AUTO“, staunt der Arbeitskollege,<br />

der sich grundsätzlich aus Fahrrädern nicht viel macht.<br />

Zumindest nicht so viel, dass er sich nicht einmal gedanklich<br />

mit dem neuen Top-Renner von Trek anfreunden könnte.<br />

Seit die vom Fahrradfachhandel lange gemiedene 10.000-Euro-Grenze<br />

gefallen ist, gibt es kein Halten mehr. Das knallrote<br />

Modell „Madone Race Shop Limited“ beispielsweise steht um<br />

bedingt wohlfeile 12.999 Euro in der Auslage. Wobei man die<br />

letzten neun Euro wahrscheinlich wegverhandeln kann.<br />

Da ist man schon froh, sich als Mountainbiker durch die<br />

Modelle der Fünf- bis Achttausend-Euro-Klasse zu klicken.<br />

Economy Class, sozusagen. Das verbaute Material ist halt leider<br />

furchtbar teuer, wie der ehrfürchtig lauschende Anwender<br />

dazu als Erklärung vom Fachberater vernimmt. Ja, das<br />

Material! Benzin ist billig, aber davon hat der Radfahrer ja<br />

nix. Moderne Leichtbau-Mountainbikes bestehen aus Carbon<br />

und vermutlich vielen anderen seltenen Erden, die so selten<br />

sind, dass man sie nicht einmal auf Wiesentrails zwischen die<br />

Stollen bekommt.<br />

„Carbon statt Kondition“ steht auf einer großen Tafel, die<br />

schwitzende Biker hoch über Ischgl am Eingang zur Heidelberger<br />

Hütte begrüßt. Das Gewichtstuning war früher der ärgste<br />

Preistreiber, ist heute aber ein bisserl aus der Mode gekommen.<br />

Ein 8.000-Euro-Fully wie das „Fuel EX 9.9“ wiegt knapp<br />

elf Kilo. Dagegen bringt das schnöde Citybike „Allant 7,4“<br />

auch nur 12,2 Kilo auf die Waage, kostet aber ein Zehntel –<br />

849 Euro Listenpreis. Irgendwie enttäuschend.<br />

Aber die hochstaplerische Namensgebung, die klappt auch<br />

im Billigsegment: Das Rahmenmaterial des Allant heißt „FX Alpha<br />

Gold Aluminium“, ist aber trotzdem nur Aluminium. Macht<br />

nix. Räder aus Gold werden sowieso überschätzt.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

65


BIKE<br />

ON TOUR<br />

SERIE<br />

ERST WAR’S FLUCHT,<br />

DANN GENUSS<br />

TOURENRADLER MÜSSEN FLEXIBEL SEIN. Speziell im Radtourenjahr<br />

<strong>2016</strong>, das sich bis jetzt ja nicht durch stabile Schönwetterphasen auszeichnet.<br />

Aber auch andere Zwischenfälle können eine Tourenplanung torpedieren,<br />

wie unsere „Zwei auf Tour“ diesmal erfahren mussten – und hier<br />

ein gutes Beispiel liefern, wie man aus der Not eine Tugend macht. Denn<br />

auf ihrer „Flucht“ entdeckten sie den „Greenway“, der nach Wien führt.<br />

FOTOS: Erika König & Christian Felner<br />

TEXT: Erika König<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ursprünglich stand ein Wochenendausflug<br />

ins tschechische<br />

Znaim, mit Radtouren<br />

rund um die historische<br />

Stadt auf dem Programm. Der Beginn<br />

mit der Schnellbahn von Wien und<br />

netter Unterkunft war auch vielversprechend<br />

– die Freitagnacht mit „Big<br />

Party“ im Haus jedoch eher horribel.<br />

Also nichts wie weg – vollkommen gerädert<br />

entscheiden wir uns Samstag<br />

früh, gleich wieder Richtung Heimat<br />

zu radeln. Es sind knapp über 200 km<br />

und das sollte auch unausgeschlafen<br />

zu schaffen sein.<br />

Die Suche nach dem rechten Weg<br />

ist schnell erledigt: Der „Greenway“,<br />

der auf rund 470 km von Prag über romantische<br />

Dörfer und durch herrliche<br />

Landschaft bis nach Wien verläuft,<br />

bietet sich perfekt als<br />

„Fluchtweg“ an. Znaim/Znojmo liegt<br />

allerdings nicht direkt am „grünen<br />

Weg“, wir müssen also raus aus der<br />

Stadt und eine Möglichkeit zum Einfädeln<br />

finden. Das gibt eine lustige<br />

Diskussion: „mann“ will einfach nach<br />

Westen, „weil es wird schon irgendwo<br />

der Weg vorbeikommen“ – „frau“ will<br />

nach Südosten, denn in diese Richtung<br />

wollen wir uns schließlich heimwärts<br />

bewegen und auch da sollte<br />

man auf den Weg treffen. „Team“ fährt<br />

also schweigend zunächst einige Kilometer<br />

nach Westen, um dann nach<br />

Süden einzuschlagen – und nach wenigen<br />

Kilometern landen wir tatsächlich<br />

am Greenway. Das hat eine erste<br />

(in diesem Fall deftige) Jause verdient,<br />

um die bleierne Müdigkeit etwas zu<br />

vertreiben.<br />

GUT UND GÜNSTIG<br />

Weiter geht es an der österreichisch -<br />

tschechischen Grenze entlang, durch<br />

kleine nette Dörfer, immer auf einem<br />

Weg, der durchgehend sehr gut beschrieben<br />

ist. Letztlich entpuppt sich<br />

der Notplan als sehr schöne Radreise,<br />

die uns über Hevelin (liegt direkt gegenüber<br />

Laa an der Thaya), Jevisovka<br />

und Novy Preron führt und die wir<br />

am Samstag nach etwa 80 km in Mikulov<br />

beenden. Für Interessierte: Mikulov<br />

besticht mit der weithin sichtbaren,<br />

majestätischen Nikolsburg.<br />

Auf diesem heiligen Berg beginnt<br />

auch der „Jakobsweg Weinviertel“, der<br />

bis Krems geht.<br />

Die Zwei auf Tour<br />

ERIKA KÖNIG und CHRISTIAN FELNER<br />

sind begeisterte Freizeit biker, radeln<br />

gemeinsam von Wien und Graz aus im<br />

Jahr ca. 6.000 km – und lassen hier die<br />

SPORT aktiv-Leser in ihrem „Radtagebuch“<br />

mitlesen.<br />

INFO/KONTAKT:<br />

E-Mail: erika.koenig@drei.at<br />

„Greenway“ Prag–Wien<br />

CHARAKTERISTIK:<br />

Der „Greenway“ verbindet auf ca. 470<br />

km Prag und Wien, folgt dabei großteils<br />

anderen Fernradwegen. Überwiegend<br />

ruhige Asphaltstraßen, auf einigen kurzen<br />

Abschnitten auch unbefestigte<br />

Wege (Empfehlung: Trekkingrad oder<br />

Mountainbike).<br />

Der Radweg führt an vielen Sehenswürdigkeiten<br />

vorbei und durch herrliche,<br />

ruhige Landschaft, folgt durch Südmähren<br />

dem Verlauf der Grenze.<br />

ROUTENFÜHRUNG (durchgehend beschildert):<br />

Prag–Tábor–Slavonice–Vratenín–Šatov–Hevlín–Mikulov–Valtice<br />

–Wien<br />

IN ZAHLEN: Gesamtlänge: rund 470 km<br />

– maximale Distanz zur nächsten Unterkunft:<br />

70 km.<br />

Maximale/minimale Höhe: 503 m/172 m,<br />

durchschnittliche Steigung: 2,8 %; Gesamtsteigung:<br />

4.833 m.<br />

ANREISE: mit dem Zug nach Prag.<br />

WEB: greenways.at<br />

Wir nehmen das erste Hotel, das uns<br />

anlacht, mit dem netten Namen<br />

„Bonsai“ und können den Rest des Tages<br />

genießen: perfektes (und wie fast<br />

überall in Tschechien) günstiges Essen,<br />

beste (und ebenfalls preiswerte)<br />

Unterkunft. Und schlafen tun wir sowieso<br />

wie die Murmeltiere.<br />

Sonntag früh geht es von Mikulov<br />

zunächst nach Valtice, einen Ort<br />

den wir von den Ausflügen von Poysdorf<br />

aus schon ganz gut kennen. Der<br />

Straßenbelag auf dieser Strecke ist<br />

eher sehr mäßig: große Aufbrüche<br />

und Löcher, sehr rau, aber durchaus<br />

fahrbar – wenn man aufpasst. Die<br />

wunderbare Landschaft ist dabei ein<br />

guter Ausgleich. Auch treffen wir einige<br />

Radler aus Tschechien, die ebenfalls<br />

hier in der hügeligen Gegend unterwegs<br />

sind. Das gibt dann immer<br />

wieder kleine „Matches“ auf den Steigungen,<br />

aber klarerweise in aller<br />

Freundschaft!<br />

RAUF UND RUNTER<br />

Wir sind hier in der Weingegend, man<br />

muss also immer wieder rauf und runter,<br />

aber dafür wird man mit traumhaft<br />

schönen Ausblicken belohnt.<br />

Auch von Valtice weg müssen wir wieder<br />

über einen Berg klettern, passieren<br />

dann die tschechisch-österreichische<br />

Grenze und steuern<br />

Schrattenberg, dann Herrenbaumgarten<br />

an. Über Poysdorf, das im Zentrum<br />

vieler Radwege steht, geht es<br />

Richtung Ebersdorf an der Zaya. Hier<br />

stoßen wir auf den „Eurovelo 9“ (der<br />

Danzig in Polen mit Pula auf Istrien<br />

verbindet) und fahren Richtung Südwest<br />

nach Wilfersdorf mit seinem barocken<br />

Liechtenstein-Schloss und in<br />

die Bezirkshauptstadt Mistelbach .<br />

Was einem auch erst beim Radeln<br />

auffällt: In dieser Region regiert, eher<br />

unerwartet, nicht der Wein, sondern<br />

ganz klar der Ackerbau mit Zuckerrüben,<br />

Ölsaaten, Getreide, Hartweizen.<br />

Weiter führt unser Weg über Ladendorf,<br />

Herrnleis und Kreuzstetten<br />

Richtung Wolkersdorf. Die Grundtendenz<br />

der Strecke ist zwar fallend,<br />

trotzdem warten immer wieder Hügel,<br />

die bezwungen werden müssen.<br />

Von Wolkersdorf über Großebersdorf<br />

nach Stammersdorf in Wien heißt es<br />

ebenso leicht bergauf fahren, aber<br />

nach etwa 115 km ist auch die zweite<br />

Etappe geschafft.<br />

Fazit: Wer es sportlich angehen<br />

will, der hat auch auf dem verkürzten<br />

„Greenway“ von Znaim nach Wien<br />

eine schöne, anspruchsvolle Strecke<br />

vor sich, die aber bei Sommerhitze<br />

doch einiges abverlangt. Wer gemütlich<br />

unterwegs sein will, hat jede<br />

Menge Sehenswürdigkeiten auf dem<br />

Weg, die zum Pausieren und Genießen<br />

einladen.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

67


MATERIAL<br />

DEINE<br />

HÖHE<br />

DEINE<br />

MARKE<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

DEN FAHRRAD-COMPUTER<br />

Die Digitalisierung des „Cockpits“ ist am Fahrrad weit fortgeschritten.<br />

Was moderne Bikecomputer können und worauf man bei der Anschaffung<br />

achten sollte, hat uns Robert Berger von Gigasport Graz verraten.<br />

1. DIE DATENÜBERTRAGUNG. Bei Bikecomputern<br />

unterscheidet man prinzipiell<br />

zwischen kabellosen Modellen und<br />

solchen mit Kabelverbindung zum Sensor.<br />

Da diese um die Vordergabel gewickelt<br />

werden muss, eignen sich derartige<br />

Computer hauptsächlich für<br />

Stadträder. Bei Mountainbikes ist diese<br />

Art der Montage aufgrund der vorhandenen<br />

Federung nicht optimal – bei<br />

Rennrädern hat der Griff zur Kabellos-Variante<br />

neben der Funktionalität<br />

auch kosmetische Gründe. Kabellose<br />

Computer verwenden heutzutage bei<br />

der Datenübertragung eine Codierung,<br />

sodass sie nicht mehr von anderen Geräten<br />

gestört werden können. Zudem<br />

lassen sich heute immer mehr Geräte<br />

mit dem Handy koppeln.<br />

2. DIE PREISSPANNE. Bikecomputer mit<br />

den wichtigsten Grundfunktionen erhält<br />

man bereits ab 15 Euro, kabellose<br />

Modelle für den sportlichen Einsatz ab<br />

rund 40 Euro. Aufwendigere (Allround-)<br />

Geräte, die zum Teil auch für andere<br />

Aktivitäten eingesetzt werden können,<br />

kosten je nach Umfang zwischen 140<br />

und 500 Euro.<br />

3. DIE FUNKTIONEN. Günstige Geräte<br />

verfügen standardmäßig über 5 Funktionen:<br />

Neben Uhrzeit und Geschwindigkeit<br />

tracken sie die Fahrzeit, die aktuell<br />

zurückgelegte Distanz sowie die<br />

Gesamtstrecke. Premiummodelle bieten<br />

nicht selten Zusatz equipment (wie etwa<br />

Brustgurt für die Herzfrequenzmessung)<br />

und liefern obendrein Daten wie<br />

Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

GPS sowie Höhen- und Trittfrequenzmessung.<br />

Während ihre kleinen<br />

Pendants meist mit Knopfbatterien betrieben<br />

werden, verfügen größere Mo-<br />

delle oft über wiederaufladbare Akkus.<br />

4. DIE MONTAGE. Grundsätzlich werden<br />

Bikecomputer an der Lenkstange entweder<br />

mit Kabelbindern oder Spanngummis<br />

montiert. Der Sensor kommt<br />

(wenn vorhanden) auf die Vordergabel<br />

und sollte für bestmögliche Datenerfassung<br />

1 bis 2 mm vom Magneten, der an<br />

einer Speiche befestigt wird, montiert<br />

werden. Wichtig: Beim Einstellen solcher<br />

Geräte muss auch die richtige Reifendimension<br />

gewählt werden.<br />

5. DIE RICHTIGE WAHL. Welches Modell<br />

das richtige ist, hängt vom Einsatzgebiet<br />

und den eigenen Ansprüchen ab. In<br />

jedem Fall sollte das Display während<br />

der Fahrt übersichtlich und gut lesbar<br />

sein. Auch bei der Bedien barkeit ist weniger<br />

oft mehr: Zu viele Knöpfe können<br />

verwirren und gerade bei großer<br />

Anstrengung den Spaß vermiesen und/<br />

oder die Sicherheit gefährden.<br />

Der Experte<br />

ROBERT BERGER ist Leiter der<br />

Fahrradabteilung bei Gigasport<br />

Graz.<br />

WEB: gigasport.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

www.vdocyclecomputing.com<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER: 6 BIKE-COMPUTER<br />

HERSTELLER: BBB<br />

MODELL: BCP-16W<br />

HIGHLIGHTS: Sehr dünner und kompakter<br />

kabelloser Tacho mit 1-Tasten-Bedienung und<br />

großem Full-Size-Display. 12 Funktionen: aktuelle<br />

Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

Höchstgeschwindigkeit, Tageskilometer, Gesamtkilometer,<br />

Fahrzeit, Gesamtfahrzeit, Anzeige über/<br />

unter Durchschnittsgeschwindigkeit, Uhr, Autoscan,<br />

automatischer Start/Stopp, Batterie-Indikator.<br />

PREIS (UVP): € 49,90<br />

WEB: de.bbbcycling.com<br />

HERSTELLER: GARMIN<br />

MODELL: EDGE® 1000<br />

HIGHLIGHTS: GPS, Garmin-Connect-Segmente,<br />

Online-Funktionen ermöglichen Anrufe, SMS,<br />

Live-Tracking, Senden/Empfangen von Strecken,<br />

Wetterdaten, Social Media; einfache Navigation,<br />

„Points of Interest“ auf Straße und im Gelände,<br />

vorinstallierte Garmin-Fahrradkarte für Europa,<br />

Round Trip Routing. Display im Hoch/Querformat.<br />

Benutzerdefinierte Trainingsseiten, erweiterte Leistungsanalyse,<br />

mit ANT+®-Sensoren kompatibel<br />

(Wattmesssystem „Vector 2“, Geschwindigkeit, Trittfrequenz,<br />

Herzfrequenz) und mit Shimano- Di2-<br />

Schaltung kombinierbar.<br />

PREIS (UVP): € 549,–<br />

WEB: garmin.at<br />

HERSTELLER: LEZYNE<br />

MODELL: MINI-/POWER-/SUPER-GPS<br />

HIGHLIGHTS: Alle drei neuen GPS-Computer<br />

von Lezyne bieten keine Navigations- oder gar Routing-Funktion,<br />

sondern fungieren als Tacho- bzw.<br />

Trainingscomputer. Sie zeichnen aber natürlich alle<br />

GPS-Daten auf und diese lassen sich am PC auslesen,<br />

analysieren oder speichern – etwa mit Strava,<br />

TrainingPeaks oder anderer Radsport-Software. Die<br />

beiden größeren Geräte können mit Bluetooth kommunizieren,<br />

etwa mit dem Smartphone in Rucksack<br />

oder Trikottasche. Sie zeigen dann sogar eingehende<br />

SMS, Mails oder Anrufe auf dem Display am Lenker<br />

an. Und mit dem entsprechenden Zubehör natürlich<br />

Herz- oder Trittfrequenz. Das Super-GPS kann zudem<br />

noch mittels ANT+ das Signal von Wattkurbeln<br />

empfangen.<br />

PREIS (UVP): € 139,95/€ 169,95/€ 199,95<br />

WEB: lezyne.com/de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

HERSTELLER: POLAR<br />

MODELL: M450<br />

HIGHLIGHTS: Einfach jeder Hobbysportler mit<br />

Leidenschaft fürs Radfahren kann von den Funktionen<br />

des Polar M450 profitieren: Egal, wie das<br />

Fitnesslevel aussieht, ob durchtrainiert oder noch<br />

Potenzial vorhanden – der M450 passt das Trainingsfeedback<br />

ganz den individuellen Bedürfnissen<br />

an. Geschwindigkeit, Messung von Distanz, Standort<br />

und Höhe mit integriertem GPS und Barometer<br />

sind geschätzte Funktionen. Und als neues Tool in<br />

Radcomputern hat der M450 ein integriertes LED-<br />

Licht zur besseren Sichtbarkeit.<br />

PREIS (UVP): inkl. H7 HR-Sensoren-Set € 199,95<br />

WEB: polar.com/at-de<br />

HERSTELLER: SIGMA<br />

MODELL: ROX 10.0 GPS<br />

HIGHLIGHTS: Der erste Fahrradcomputer von<br />

Sigma mit GPS-Funktion! Er überzeugt dank ANT+<br />

Kompatibilität, GPS-Empfänger und Track-Navigation<br />

als Trainingsgerät mit dem gewissen Extra. Mit<br />

fünf Navigationsfunktionen, neun Fahrrad-, neun<br />

Herzfrequenz-, acht Leistungs-, fünf Höhenmessund<br />

diversen weiteren Funktionen ist er der perfekte<br />

Begleiter für den professionell trainierenden Sportler.<br />

Hinzu kommen auch die PC-Schnittstelle sowie die<br />

umfassenden Auswertungs- und Planungsmodule des<br />

Data-Centers mit Kartenanbindung.<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

WEB: sigma-rox.com/de<br />

HERSTELLER: VDO<br />

MODELL: M6WL<br />

HIGHLIGHTS: Dieses Gerät besticht vor allem<br />

durch ausführliche und exakte Höhenmessung. An<br />

Bike-Funktionen bietet es: Geschwindigkeit aktuell/maximal/Durchschnitt,<br />

Fahrzeit aktuell/gesamt<br />

für Rad 1/Rad 2/total, Tageskilometer, Gesamtkilometer<br />

für Rad 1/Rad 2/total, Teilzeitzähler Uhr/<br />

Strecke, Roadbookzähler vorwärts/rückwärts, Uhrzeit,<br />

Temperatur, Vergleich aktuelle Geschwindigkeit/Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

Standard sind<br />

Display-Beleuchtung, Auto-Start/-Stopp, Batterie-<br />

Warnung<br />

PREIS (UVP): € 109,99<br />

WEB: vdo.de<br />

69


BIKE<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

Mit einem<br />

Plus an Power<br />

TREK bereichert das E-MTB-Segment<br />

mit der neuen Powerfly-Modellreihe.<br />

Dazu gehören das Powerfly FS mit 130 mm<br />

Federweg vorn und hinten, das LT (Bild)<br />

mit 150 mm sowie eine Hardtail-<br />

Variante. Angetrieben werden alle drei<br />

mit dem drehmomentstarken Bosch<br />

Performance CX-Motor.<br />

www.trekbikes.com<br />

VORHER –<br />

NACHHER<br />

VOR DEM SPORT lockert das<br />

PERSKINDOL Aktiv-Gel die Muskeln<br />

und fördert die Durchblutung,<br />

was Muskelkater und Krämpfen<br />

vorbeugt. Nach dem Sport<br />

ist das Perskindol Massage Oil<br />

ideal, während das Cool Gel bei<br />

stumpfen Verletzungen für schnelle<br />

Kühlung sorgt.<br />

perskindol.at<br />

DAS BUFF®-TUCH<br />

UNTERM HELM<br />

DAS HELMET LINER PRO<br />

BUFF® ist das perfekte<br />

Multifunktionstuch für<br />

alle Sportarten, in denen<br />

ein Helm getragen wird –<br />

also auch für den Radsport.<br />

Das Buff®-Tuch saugt den<br />

Schweiß auf und trägt sich<br />

durch die spezielle Stoffstruktur<br />

sowie den nahtfreien<br />

Saum extra angenehm.<br />

buff.eu, epmsports.at<br />

Buff® is a reg. Trademark property of<br />

Original Buff S. A.<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

HOL DIR DIE ADIDAS EVIL EYE!<br />

FEINER ZUG VON „UNITED OPTICS“: Der sportliche Optikspezialist<br />

verlost eine ADIDAS Evil Eye Pro Vario exklusiv unter<br />

unseren Leserinnen und Lesern! Wer diese Topbrille im<br />

Wert von € 249,– gewinnen will, schreibt bis Freitag, 26. <strong>August</strong>,<br />

eine E-Mail mit seinen Kontaktdaten und dem Betreff<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinn“ an: gewinnspiel@unitedoptics.at!<br />

unitedoptics.at<br />

MEHR LUFT IM TRAINING<br />

TRIATHLETEN und Schwimmer können auf dieses neue, patentierte Sportgerät zurückgreifen:<br />

Der AMEO POWERBREATHER eliminiert das Problem der „Pendel atmung“ von üblichen<br />

Schwimmschnorcheln – wodurch nun gewisse Trainingsformen (z. B. ein gezieltes Techniktraining<br />

zur Optimierung der Schwimmlage) wesentlich besser durchgeführt werden können.<br />

Übrigens: Triathlon-Weltrekordler Jan Frodeno schwört auch darauf!<br />

powerbreather.com<br />

FOTOS: xxx<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DIE KETTE DANKT!<br />

WEIL DER HERBST naht, ist INNOBIKE 107<br />

Xtreme-Kettenfluid ein guter Tipp: Das „107er“<br />

ist die Schlechtwetter-Ergänzung zum „105er“-<br />

Fluid, die extrastarken Korrossionsschutz und<br />

maximale Wasserresistenz verspricht. Sogar<br />

Schnee, Eis und Salz machen einer mit dem<br />

„107er“-Fluid geschützten Kette nichts aus.<br />

inno-bike.com<br />

FOTOS: Narzissenhotel Bad Aussee FOTOS: Hersteller<br />

AUCH BERGAUF<br />

IM (E-)FLOW<br />

Das Fahrgefühl neuester E-Mountainbikes<br />

„er-fahren“: Dazu hatten<br />

Leser/-innen bei unserem „1. <strong>SPORTaktiv</strong><br />

E-MTB-Camp“ in Bad Aussee<br />

ausführlich Gelegenheit.<br />

AUSGEHEND VOM luxuriösen Stützpunkt,<br />

dem „Narzissenhotel Bad Aussee“,<br />

nutzten Ende Mai 13 <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen<br />

die Gelegenheit, den<br />

E-MTBs der Flyer-Uproc-Serie ordentlich<br />

auf den Zahn zu fühlen. Guide und<br />

Profibiker Lukas Islitzer entführte die<br />

Truppe dazu vom Ausseerland ins Innere<br />

Salzkammergut: Dort konnten<br />

die Teilnehmer die neu beschilderte<br />

und landschaftlich besonders reizvolle<br />

„Sarsteinrunde“ befahren, um den oft<br />

zitierten Uphill-Flow moderner<br />

E-Mountainbikes zu erleben.<br />

DAS GEHT AB!<br />

DAS HAIBIKE SDURO<br />

AllMtn 8.0 ist neu im Stall<br />

von Hai bike. Herzstück des<br />

E-Fullys ist der Yamaha<br />

PW-X-Antrieb, der deutlich<br />

leichter (3,1 kg) und<br />

kompakter als der Vorgänger<br />

ist. Auffällig ist auch<br />

die kurze Kettenstrebe<br />

(455 mm) für das Bike mit<br />

Plus-Bereifung.<br />

haibike.com<br />

Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Gruppe mit ihren Flyer-E-MTBs vorm Narzissenhotel.<br />

„Das schiebt richtig an. Hat man<br />

sich aber auf das Bike einmal eingestellt,<br />

lässt es sich auch im Gelände<br />

problemlos fahren“, brachte ein Tester<br />

seine Eindrücke auf den Punkt. In der<br />

„bikefreien“ Zeit konnten die Teilnehmer<br />

die Annehmlichkeiten des 4-Sterne-Hotels<br />

mit angeschlossenem Narzissenbad<br />

& Saunabereich genießen.<br />

Auch die im Camppreis inkludierten<br />

Chiba-Bioexel-Bikehandschuhe, das<br />

Gonso-Biketrikot und das ABUS-<br />

Radschloss kamen sehr gut an.<br />

Schon jetzt steht fest, dass das<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-E-MTB-Camp im Frühling<br />

2017 in die nächste Runde gehen wird.<br />

Genaue Termine und Infos dazu werden<br />

rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

71


<strong>SPORTaktiv</strong> UND BAD KLEINKIRCHHEIM LADEN WIEDER INS MOUNTAINBIKE-FLOW-CAMP<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Bike-Flow-Camp<br />

Termin: 22. bis 25. September <strong>2016</strong><br />

in Feld am See, Kärnten<br />

CAMPLEITUNG: Sportschule Krainer<br />

(www.sportschule.at)<br />

PROGRAMM:<br />

• 3 geführte Mountainbike-Tages touren mit<br />

hohem Singletrail anteil in den Nockbergen<br />

(in drei Leistungsgruppen)<br />

• Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />

• Testmöglichkeit von Hardtails, Fullys und Fatbikes<br />

ZIELGRUPPE: aktive Mountainbiker<br />

(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />

TEILNEHMER: maximal 25<br />

SPEZIALPREISE FÜRS EXKLUSIV-CAMP:<br />

€ 354,– (**** S HOTEL BRENNSEEHOF) oder<br />

€ 315,– (SPORTPENSION SEEHOF)<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />

Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />

Hotellerie (AGBH 2006)<br />

INKLUDIERT SIND:<br />

• 3 Nächte mit Verwöhnpension im<br />

Doppelzimmer; nach Wahl im<br />

Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />

„Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />

noch günstigere Variante in der nebenan<br />

liegenden Sportpension „Seehof“<br />

• Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />

die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />

• Begleitung und Betreuung durch<br />

Profiguides der Sportschule Krainer<br />

• als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />

und eine Dose Panaceo<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />

für die Dauer des Camps<br />

ANMELDUNG: DIREKT (UND RASCH) BEIM<br />

SPORTHOTEL „BRENNSEEHOF“ BUCHEN –<br />

DIE ERSTEN 25 KOMMEN ZUM ZUG!<br />

Hotel „Brennseehof“<br />

Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />

Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />

E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />

WEB: brennseehof.com<br />

FEEL THE FLOW! Die so sanft wirkenden<br />

grünen Hügel der Nockberge sind<br />

wie gemacht, um auf ausgedehnten<br />

Touren eins zu werden mit Bike und<br />

Landschaft – und so den erstrebenswerten<br />

Flow-Zustand zu erreichen.<br />

Dabei haben es diese Nockberge<br />

faustdick hinter den Ohren: Die Höhenmeter<br />

sind nicht zu unterschätzen<br />

– auch, weil hier das „Biken bis zum<br />

Gipfelkreuz“ keine Seltenheit, sondern<br />

Programm ist. Wer Bergauf-Höhenmeter<br />

sparen will, kann dafür wiederum<br />

die Dienste der Bergbahnen<br />

Bad Kleinkirchheim und einen PKW<br />

Shuttle in Anspruch nehmen.<br />

Bei diesen Aussichten ist es kein Wunder,<br />

dass das Bike-Flow-Camp in den<br />

Kärntner Nockbergen in den letzten<br />

Jahren zu den beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />

gehörte. Und auch heuer<br />

ist die Vorfreude auf das Bikecamp<br />

vom 22. bis 25. September schon groß<br />

– wo euch dieses Programm erwartet:<br />

• Biken auf naturbelassenen Wegen<br />

(darunter viele Singletrails);<br />

• herrliche Panoramablicke auf die<br />

Kärntner Berg- und Seenwelt;<br />

• perfekte Einteilung: Mit den Bikeguides<br />

der Sportschule Krainer „er-fahren“<br />

wir die Kärntner Nockberge wie<br />

in den letzten Jahren in drei Leistungsgruppen;<br />

• residiert und relaxt wird – ebenfalls<br />

bewährterweise – im <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />

„Brennseehof“ in Feld am<br />

See. Heuer neu gibt es auch die<br />

Möglichkeit, in der direkt neben dem<br />

Brennseehof gelegenen Sportpension<br />

„Seehof“ einzuchecken. Und damit<br />

noch ein paar Euros zu sparen.<br />

DAS ALLES UND NOCH MEHR (siehe im<br />

Kasten links) gibt es zu unschlagbaren<br />

Paketpreisen. Allerdings sind nur<br />

25 Plätze im Camp frei, und die waren<br />

in den letzten Jahren stets sehr<br />

schnell vergeben. Heißt also: rasch<br />

anmelden!<br />

Symbolfoto<br />

Vom Hotel „Brennseehof“ und von der<br />

Sportpension „Seehof“ in Feld am See<br />

starten wir in die Region Nockberge Bad<br />

Kleinkirchheim.<br />

DAS GIBT ES ALS GESCHENK DAZU:<br />

Ein BUFF-SPORT aktiv-<br />

Headband für alle<br />

Campteilnehmer.<br />

Eine Dose Natur-<br />

Medizinprodukt von<br />

Panaceo.<br />

FOTOS: Bad Kleinkirchheim Tourismus/Steinthaler


DAS<br />

ANGEBOT:<br />

4 Tage/3 Nächte mit<br />

3 geführten Mountainbike-Touren<br />

ab<br />

€ 315,–<br />

SPÜR DEN<br />

BIKE-FLOW!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Bike-Flow-Camp in den Kärntner<br />

Nockbergen gehört zu den beliebtesten unter den Camps für<br />

unsere Leser/-innen. Nun steht der Termin für <strong>2016</strong> fest:<br />

Vom 22. bis 25. September geht es wieder flowig „on tour“!


TRIATHLON<br />

Ein langer Tag für<br />

Axel Rabenstein in<br />

Kärnten: 3,86 km<br />

Schwimmen, 180<br />

km Radfahren und<br />

42,2 km Laufen.<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

„AXEL, YOU ARE<br />

AN IRONMAN“<br />

JAHRELANG IST DER WUNSCH GEREIFT. Monatelang habe ich trainiert.<br />

Stundenlang war ich unterwegs. Um am Ende was zu erreichen?<br />

Das Ziel des IRONMAN Austria <strong>2016</strong> und eine einfache Erkenntnis:<br />

Die wirklich wichtigen Erfolge – sind die Siege über sich selbst.<br />

FOTOS: : FinisherPix, S. Shikongo, iStock<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die Knöchel schmerzen. Der<br />

Rücken zwickt. Die Sonne<br />

blendet mich. Wenigstens<br />

hat die Wadenmuskulatur<br />

vorübergehend das Wehklagen eingestellt,<br />

aber dafür gerät so langsam<br />

meine Willenskraft ins Taumeln. Ich<br />

kämpfe noch einen Kilometer dagegen<br />

an. Dann muss ich stehenbleiben.<br />

Und weitergehen – statt laufen.<br />

Die letzten beiden Labe-Stationen<br />

habe ich kaum was runtergekriegt,<br />

weder ein Gel noch meinen Puls. Und<br />

nach 25 Kilometern im abschließenden<br />

Marathon des IRONMAN Austria<br />

reichen Wassermelone, Orangen und<br />

Cola offenbar nicht mehr aus, um meinen<br />

Energiebedarf zu decken. 6 Kilometer<br />

hatsche ich wie ein Roboter vor<br />

mich hin. Linkes Bein, rechtes Bein.<br />

Mehr scheint in meinem Kopf nicht<br />

mehr vor sich zu gehen. Minutenlang<br />

bewege ich mich durch mentales Niemandsland<br />

und versuche, mich damit<br />

abzufinden, bis ins Ziel zu gehen.<br />

Aber – das möchte ich nicht! Ich<br />

will noch einmal loslaufen, muss irgendwie<br />

meinen Körper überrumpeln;<br />

so, wie man ein liegengebliebenes<br />

Auto anschiebt und mit einem<br />

Ruck den zweiten Gang einlegt. Und<br />

mein Plan geht auf: Bei Kilometer 31<br />

springt doch tatsächlich der Motor<br />

wieder an!<br />

WEIL ICH ES WILL<br />

An den zwei Labestationen zuvor hatte<br />

ich mehrere Becher Cola getrunken,<br />

ein halbes Gel runter gewürgt,<br />

und mir immer wieder vor Augen geführt,<br />

dass mich niemand dazu gezwungen<br />

hat, diesen IRONMAN zu<br />

bewältigen. Sondern, dass ich es tue<br />

– weil ich es will. Und zum ersten Mal<br />

seit Stunden kann ich lächeln. Es ist<br />

ein Geschenk, denke ich mir, so gesund<br />

und fit zu sein, dass ich einen solchen<br />

Tag erleben darf. Und die Aussicht,<br />

das Ziel in etwa einer Stunde zu<br />

erreichen, schiebt mich Schritt für<br />

Schritt nach vorne. Aus Selbstvertrauen<br />

wird Euphorie.<br />

Nach quälend langen 4:52 Stunden<br />

auf der Marathonstrecke passiere<br />

ich den roten Teppich und höre diese<br />

Worte, die nichts als heiße Luft im lauen<br />

Kärnten sind – und mir in diesem<br />

Augenblick dennoch die Welt bedeuten:<br />

„Axel … you are an Ironman.“<br />

AXEL RABENSTEIN liefert seit<br />

vielen Jahren für SPORT aktiv Interviews<br />

von Weltklassesportlern. Jetzt<br />

machte er sich selbst in Klagenfurt<br />

zum IRONMAN – und erzählt hier<br />

die Geschichte eines fast 13-stündigen<br />

Erlebnisses zwischen Leiden<br />

und Euphorie.<br />

„SAURE BEINE“ AM RAD<br />

Um 7 Uhr früh springe ich mit 2.900<br />

anderen Triathleten ins türkisblaue<br />

Wasser des Wörthersees. Nun gilt es,<br />

die Aufregung hinter sich zu lassen<br />

und sich langsam, aber sicher in Trance<br />

zu schwimmen, um die 3,86 km<br />

möglichst unaufgeregt zu bewältigen.<br />

Ich versuche, wenig zu denken und<br />

meinen Atem zu beruhigen, folge den<br />

Luftblasen anderer Schwimmer und<br />

freue mich über jede Boje, die vor mir<br />

im Blickfeld auftaucht.<br />

Der letzte Kilometer im Lendkanal<br />

ist psychologisch angenehm, weil<br />

man theoretisch stehen könnte. Aber<br />

es staut sich ein wenig, weil einige der<br />

Schwimmer zunehmend an Tempo<br />

verlieren. Schließlich steige ich nach<br />

1:11 Stunden aus dem Wasser. Erster<br />

Teil – erledigt!<br />

Auf dem Rad komme ich gut ins<br />

Rollen, an den Anstiegen zum Faaker<br />

See und am Rupertiberg muss ich aus<br />

dem Sattel, in der ersten Runde über<br />

90 km macht das noch Spaß. In der<br />

zweiten Runde ist es weniger unterhaltsam.<br />

Ich spüre, dass meine Beine<br />

sauer sind und denke an den anschließenden<br />

Marathon. Keine gute Idee.<br />

Ich konzentriere mich lieber wieder<br />

voll und ganz auf das Beenden der 180<br />

km langen Radpartie, was mir nach<br />

6:20 Stunden endlich vergönnt ist.<br />

6 KM IM GEH-MODUS<br />

Ich besuche mit großer Freude ein Dixie-Klo<br />

in der Wechselzone, nehme<br />

noch ein Gel in die Hand und laufe los.<br />

Die ersten Kilometer ziehen sich. Und<br />

es wird nicht besser. Mittags hatte es<br />

geregnet, nun ist es ein schwülwarmer<br />

Nachmittag. Ich habe das Gefühl,<br />

immer schwerer Luft zu kriegen.<br />

Mein Puls scheint ziemlich hoch zu<br />

sein, was ich mit aufgelegter Hand auf<br />

der Brust erfasse, weil ich leider nicht<br />

klug genug war, mir doch noch eine<br />

Pulsuhr zuzulegen. Bei Kilometer 25<br />

ist vorerst Schluss. Ich muss stehenbleiben,<br />

kann 6 km nur gehen, nicht<br />

mehr laufen.<br />

Ob es der Mangel an Kohlenhydraten<br />

war oder doch nur Kopfsache,<br />

vermag ich im Nachhinein nicht zu<br />

sagen. Aber das verschwimmt rückblickend<br />

ohnehin zu einer Nichtigkeit.<br />

Weil ich am Ende mein Ziel erreiche<br />

– und nach 12 Stunden 39 Minuten<br />

meinen ersten Triathlon über die<br />

Langdistanz absolviert habe!<br />

Das alkoholfreie Bier schmeckt<br />

überragend. Noch besser der Kuss<br />

meiner Freundin. Später will ich in einem<br />

Restaurant in Velden einen Grillteller<br />

verspeisen, bin aber so fertig,<br />

dass ich mir das Essen einpacken lassen<br />

muss und es erst am nächsten<br />

Morgen kalt aus dem Kühlschrank<br />

verzehre.<br />

DER KREIS SCHLIESST SICH<br />

Bleibt die Frage, ob es sich gelohnt hat.<br />

Ich kann es nur mit einem lauten „Ja“<br />

beantworten. Es war ein gutes Gefühl,<br />

monatelang so fokussiert auf ein Ziel<br />

hinzuarbeiten. Sich immer wieder zu<br />

überwinden. Aus dem Bett zu quälen<br />

oder vom Sofa zu schälen.<br />

Ich denke, dass mich dieser IRON-<br />

MAN ein wenig verändert hat. Vor 10<br />

Jahren hatte ich für <strong>SPORTaktiv</strong> ein<br />

Interview mit Faris Al-Sultan geführt,<br />

dem Sieger des IRONMAN Hawaii von<br />

2005. Damals schien es mir unvorstellbar,<br />

solche Distanzen am Stück<br />

zu bewältigen. Ein Jahrzehnt später<br />

schließt sich der Kreis – plötzlich bin<br />

ich selbst ein Teil dieses Zirkels hartgesottener<br />

Ausdauersportler.<br />

Die Tage nach dem IRONMAN<br />

Austria hatte ich das Gefühl eines inneren<br />

Leuchtens. Natürlich habe ich<br />

auch die Glückwünsche von Kollegen,<br />

Freunden und Bekannten gerne entgegengenommen.<br />

Aber die Anerkennung<br />

der anderen war mir nicht so<br />

sehr von Bedeutung – wie der Blick in<br />

den Spiegel. Im Bewusstsein, mich<br />

selbst besiegt zu haben. Meine Selbstzweifel.<br />

Und meine eigene Schwäche.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

75


ERLEBE<br />

SCHWIMMEN<br />

IN NEUER<br />

DIMENSION<br />

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Rasches Anlegen bei<br />

maximaler Passgenauigkeit<br />

und angenehmem<br />

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D-förmiger Querschnitt für bequemen,<br />

sicheren Halt bei gleichzeitig<br />

optimiertem Luftstrom (innen) und<br />

Strömungswiderstand (außen)<br />

Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das mühsame<br />

Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt im Wasser,<br />

volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />

Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />

du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />

Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />

Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />

nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />

und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />

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Innovatives 2-Wege-Trennsystem<br />

– für stets frische, sauerstoffreiche<br />

Atemluft und freie D-Tubes<br />

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JAN FRODENO<br />

Triathlet, Olympiasieger, Ironman Weltmeister,<br />

überzeugter POWERBREATHER Nutzer


In Freud und Schmerz vereint: Als Läufer Klaus Höfler ins<br />

Ziel kam, gab ihm das gesamte <strong>SPORTaktiv</strong>- Team Geleit!<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

„JUST MASSIVE“<br />

TRIFFT’S GENAU<br />

TRIATHLON? NETTE SACHE. Aber es geht noch eine Spur verrückter.<br />

SPORT aktiv, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen gerade für<br />

Hobbysportler, hat auch heuer wieder eine Staffel zum „Gigathlon“ in die Schweiz geschickt.<br />

Und die hat rund um das Sankt-Gotthard-Massiv so einiges erlebt.<br />

FOTOS: Gigathlon/www.alphafoto.com<br />

Zerst hatten wir es überlesen,<br />

dann nicht wirklich ernst genommen<br />

– das Kleingedruckte<br />

auf der Streckenbeschreibung. Dass die<br />

Schwimmstrecken halbiert werden,<br />

wenn der See nicht mehr als 15 Grad<br />

hat; dass nur 1.500 Meter geschwommen<br />

werden, sollte die Wassertemperatur<br />

14 Grad nicht überschreiten. Und<br />

dass überhaupt auf eine Ersatzlaufstrecke<br />

ausgewichen wird, sollte das Wasser<br />

nicht mehr als 13 Grad haben. Nur<br />

13, 14, 15 Grad? Im Sommer? Scherz?<br />

Leider nein.<br />

„Erwartete Wassertemperatur: 14,4<br />

Grad. Es kommt die verkürzte Ersatzstrecke<br />

zum Einsatz.“ Die SMS von der<br />

Rennleitung spätabends bestätigt, dass<br />

es eine eher kühle Angelegenheit wird<br />

am nächsten Morgen. Erfrischende<br />

14,4 Grad – und dann um 7 Uhr früh<br />

1.500 Meter schwimmen: Das muss<br />

man mögen. Oder beim „Gigathlon“ am<br />

Start sein. Dann hat man nämlich wenig<br />

Alternativen. Eigentlich keine.<br />

Sabine begleitet also eine Mischung<br />

aus viel Respekt, Erleichterung,<br />

(weil man selbst in der Staffel für eine<br />

andere Sportart „zuständig“ ist) und<br />

natürlich ein wenig Mitleid von uns<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

77<br />

TEXT: Klaus Höfler


TRIATHLON<br />

Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Mann für’s<br />

Grobe, KLAUS HÖFLER, lief<br />

den Halbmarathon.<br />

Marathonläufer KLAUS MOLIDOR<br />

stieg diesmal auf die Inlineskates um.<br />

Mountainbiker MARKUS RAINER musste gleich nach<br />

dem Start eine steil aufragende Skipiste hochkurbeln.<br />

anderen vier Teammitgliedern, als sie<br />

an diesem kühlen Juni-Sonntag zusammen<br />

mit rund 500 anderen Startern in<br />

die Fluten des Urnersees springt.<br />

Es ist die erste Renn-Etappe von<br />

fünf an diesem Tag. Knapp 12 Stunden<br />

später wird unser „<strong>SPORTaktiv</strong>“-Team<br />

Hand in Hand über die Ziellinie laufen.<br />

Dazwischen: Abenteuer pur.<br />

Weil: Triathlon? Eh nett. Aber es geht<br />

noch eine Spur verrückter. Dann<br />

nämlich, wenn sich zum Schwimmen,<br />

Radfahren und Laufen noch<br />

zwei weitere Disziplinen dazugesellen:<br />

Mountainbiken und Inlineskaten.<br />

Macht in Summe 396 Kilometer<br />

und 8.840 Höhenmeter an einem<br />

Wettkampfwochenende, wobei – als<br />

zusätzliche Verschärfung – Samstag<br />

und Sonntag jeweils alle Disziplinen<br />

in vorgegebenen Distanzen zu bewältigen<br />

sind.<br />

„WAHNSINN“ ÜBER ZWEI TAGE<br />

„Gigathlon“ nennt sich dieser Wahnsinn,<br />

für den die Schnellsten in der<br />

2-Tage-Wertung knapp 21 Stunden benötigen.<br />

Als Einzelkämpfer! Wir machen<br />

es uns da ein bisserl einfacher<br />

und starten im Fünfer-Staffelbewerb.<br />

So bleibt für jeden Sportler eine Sportart<br />

– und mehr Zeit, sich von den Strapazen<br />

des ersten Tags zu erholen.<br />

An diesem ersten Tag hatte es bereits<br />

eine wetterbedingte Änderung<br />

gegeben: Eine Gewitterfront lässt ein<br />

Schwimmen im Lago Maggiore über-<br />

haupt nicht zu. Stattdessen muss unsere<br />

Schwimmerin Sabine auf die 11<br />

Kilometer lange Ersatzlaufstrecke<br />

ausweichen. Kein Nachteil für uns:<br />

Beim ersten Wechsel sind wir sogar<br />

noch unter den Top 10!<br />

Am Ende dieses ersten Tages werden<br />

wir uns im Mittelfeld der 500 Staffeln<br />

wiederfinden. Dazwischen: 40<br />

km Inlineskaten, 48 km samt 1.700<br />

Höhenmeter auf dem Mountainbike,<br />

86 km über 2.500 Höhenmeter mit<br />

dem Rennrad – unter anderem über<br />

den Furkapass und den Nufenen, den<br />

mit 2.480 Meter höchsten Alpenpass<br />

der Schweiz – und am Ende noch ein<br />

sanft auf 23 km verlängerter Halbmarathon<br />

im hügeligen Gelände. Macht<br />

unterm Strich jede Menge Schweiß –<br />

und trotzdem noch viel mehr Spaß.<br />

ZWISCHEN SCHWEISS UND GAUDI<br />

Für das Schweißtreiben sorgt hauptsächlich<br />

die Umgebung. Der Gigathlon<br />

durchmisst in diesem Jahr die<br />

hochalpine Gegend rund um das<br />

St.-Gotthard-Massiv zwischen den<br />

Kantonen Uri und Tessin. „Just massive“<br />

haben sich die Veranstalter angesichts<br />

der gewaltigen Bergkulisse als<br />

passendes Motto ausgesucht.<br />

Den Gaudi-Faktor liefert das Format.<br />

Sporteln in einem Team, schlafen<br />

im Zelt, zu den Starts mit dem Zug:<br />

Der Gigathlon gilt in der Schweiz<br />

längst als Kultveranstaltung. Die<br />

Startplätze im Einzel, vor allem aber<br />

für die Teambewerbe (im Duo eine<br />

Frau Pflicht, in der 5er-Staffel zwei<br />

Frauen ...) sind blitzschnell vergriffen.<br />

Kleiner Tipp an Nachahmer: Wer<br />

in der Schweiz keine Startnummer ergattert<br />

hat, dem bietet sich heuer erstmals<br />

eine Alternative. In Tschechien<br />

gibt es von 2. bis 4. September die Premiere<br />

des „Gigathlon Czech Republic“.<br />

An der südböhmisch-österreichischen<br />

Grenze bieten die Organisatoren<br />

laut Ankündigung „ein Rennen,<br />

das es so noch nie gegeben hat“. Am<br />

Samstag werden die Sportler ähnliche<br />

Distanzen wie beim Vorbild in der<br />

Schweiz zu absolvieren haben, am<br />

Sonntag allerdings nur jeweils die<br />

Hälfte. Ein echtes Lockangebot ...<br />

DAS VOLLE PROGRAMM<br />

In Erstfeld – einem kleinen, zwischen<br />

hohen Bergflanken eingequetschten<br />

Ort, der seit Kurzem bekannt(er)<br />

In aller Kürze<br />

GIGATHLON SCHWEIZ vom 10.–12. Juli<br />

rund ums St.-Gotthard-Massiv:<br />

Siegerzeiten: Männer: Ramon Krebs<br />

20:43:09 Stunden; Frauen: Eva Hürlimann<br />

26:14:42 Stunden; Zweier-Team:<br />

20:27:10 Stunden; 5er-Staffel: 17:17:59<br />

Stunden; <strong>SPORTaktiv</strong>: 185. (von 343)<br />

25:22:59<br />

GIGATHLON TSCHECHIEN: Premiere<br />

vom 2. bis 4. September <strong>2016</strong>;<br />

auch ein Gigathlon in Österreich ist in<br />

Zukunft angedacht!<br />

WEB: gigathlon.com<br />

FOTOS: Gigathlon/www.alphafoto.com<br />

78


IDEAL FIT.<br />

ULTIMATE POWER<br />

THE <strong>2016</strong> REDESIGNED PHANTOM<br />

DORIS WALENTA musste<br />

am Rennrad den höchsten<br />

Alpenpass überqueren.<br />

Am ersten Tag vertrieb ein Gewitter<br />

SABINE THÖNI auf die (Ersatz-)<br />

Laufstrecke. Am 2. Tag schwamm<br />

sie bei 14,4 Grad Wassertemperatur.<br />

ist, weil dort die Züge in den neuen<br />

Gotthard-Tunnel einfahren – machen<br />

wir uns indes für den zweiten<br />

Tag fertig. Nach Sabines erfrischender<br />

Schwimmdistanz stehen für Klaus<br />

I heute 22 km Inlineskaten auf dem<br />

Programm, Doris bekommt auf ihren<br />

104 km mit dem Rennrad den Klausenpass<br />

gleich im Doppelpack und so<br />

2.800 Höhenmeter serviert, auf Markus<br />

warten 45 km mit dem Mountainbike,<br />

wobei sich die ersten 400 der insgesamt<br />

knackigen 1.400 Höhenmeter<br />

gleich binnen 5 Kilometern ein Skigebiet<br />

hinauf aufstapeln. Und Klaus<br />

II darf am Ende mit einem Halbmarathon<br />

wieder den Sack für das <strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />

zumachen. Zwar nicht<br />

wirklich wichtig, aber trotzdem für<br />

die Statistik notiert: Nach knapp über<br />

13 Stunden am ersten Tag ist unsere<br />

Staffel am zweiten rund 12 Stunden<br />

unterwegs.<br />

„Wir bieten den Sportlern die<br />

größte Abenteuerreise durch die<br />

schönsten Gegenden“, hatten die Veranstalter<br />

am Start geworben. Abenteuer<br />

stimmt vorbehaltlos; und ohne<br />

Regen, Wind und Nebel wäre die Gegend<br />

noch schöner gewesen. Beim gemeinsamen<br />

Zieleinlauf kann sich<br />

aber ohnehin keiner von uns fünf<br />

mehr an die Schneewechten auf den<br />

Alpenpässen, an die Windböen, den<br />

nassrutschigen Boden oder das kalte<br />

Seewasser erinnern. Dafür ist unser<br />

Lachen „just massive“.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

79<br />

TIM O’DONNELL<br />

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RAHMENBEDINGUNGEN<br />

OPTIMIEREN<br />

Den 24. September sollten sich alle sport- und<br />

bewegungsinteressierten Menschen in ganz<br />

Österreich vormerken – und eine Reise nach<br />

Wien planen! Zum bereits 16. Mal findet dort<br />

an diesem Samstag<br />

der „Tag des Sports“<br />

Sportfest<br />

im Prater<br />

statt, bei dem sich die<br />

Besucher ab 10 Uhr<br />

an mehr als 100 „Mach<br />

mit“-Stationen in allen Sportarten,<br />

die in Österreich angeboten werden,<br />

versuchen können. Neu: Schauplatz des „Tag<br />

des Sports“ ist nicht mehr der Heldenplatz,<br />

sondern das riesige Areal im Wiener Prater, beginnend<br />

beim Ernst-Happel-Stadion! WEB:<br />

tagdessports.at<br />

Eine Vertretung hochrangiger Sportfunktionär/innen<br />

(im Bild v. l. ÖFB-Präsident Windtner,<br />

BSO-Präsident Kocher, SPORTUNION-Vizepräsidentin<br />

Steinacker und ÖSV-GS<br />

Leistner) sprachen bei Sozialminister Alois<br />

Stöger (M.) vor, um für die Schaffung der<br />

dringend erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

in den Sportvereinen zu appellieren:<br />

„Denn nur dann können diese ihr ganzes gemeinnütziges<br />

Potenzial entfalten“. Gefordert<br />

wird etwa die steuerliche Absetzbarkeit<br />

von Spenden an Sportvereine oder von Kinderbetreuungskosten.<br />

Erleichterung für<br />

Sportvereine<br />

Die vom Ministerrat beschlossene Ausweitung der steuerlichen<br />

Begünstigung von Vereinsfesten von 48 Stunden auf bis zu 72<br />

Stunden im Jahr bringt eine spürbare Erleichterung für mehr<br />

als 14.000 österreichische Sportvereine, da diese Vereinsfeste<br />

damit nicht der Registrierkassenpflicht unterliegen. Auch beim<br />

Kantinenbetrieb soll es künftig keine Registrierkassenpflicht geben,<br />

wenn die Kantine an maximal 52 Tagen pro Jahr geöffnet hat und ein<br />

Umsatz von maximal 30.000 Euro erzielt wird.<br />

ALLSPORT<br />

VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />

Das große Österreich-Finale bei den diversen<br />

„Schul Olympics“-Bewerben in den letzten<br />

Schulwochen brachte diese Ergebnisse:<br />

BEIM FLAGFOOTBALL-FINALTURNIER der Oberstufe<br />

in Fürstenfeld (St) jubelte am Ende das<br />

gemischte Team der SMS Steyr (Bild) über den<br />

Bundesmeistertitel, vor GRG Wenzgasse Wien<br />

und „BRG in der Au“ Innsbruck.<br />

IM ORIENTIERUNGSLAUF, ausgetragen in Feldkirch,<br />

siegten in der Unterstufe die Teams von<br />

BRG Imst (Mädchen) und NMS Henndorf (Buben),<br />

in der Oberstufe BRG Kirchengasse Graz<br />

(Mädchen) und HTL Mödling (Burschen).<br />

FOTOS: Schul Olympics, Laureus, kk<br />

BEI DEN BOULDER-OLYMPICS in der Kletterakademie<br />

Mitterdorf (St) gab es durchwegs beeindruckende<br />

Leistungen aller Teilnehmer in<br />

der Kletterwand. Die stärksten Teams waren am<br />

Ende das GRG Maroltingergasse Wien (Unterstufe)<br />

und das Brigittenauer Gymnasium Wien<br />

in der Oberstufen-Wertung.<br />

DIE SIEGER IM LEICHTATHLETIK-BEWERB, Regelschulen:<br />

St. Johann im Pongau (Burschen), Gym.<br />

Gänserndorf (Mädchen); bei den Sportschulen:<br />

SNMS Linz Kleinmünchen (Burschen) und<br />

Sportgym. Maria Enzersdorf (Mädchen).<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

Wir sind<br />

Schul-Olympics!<br />

81


ALLSPORT<br />

Es liegt an<br />

den Eltern!<br />

DASS SPORTLICHE BEWEGUNG im Kindesalter das Fundament für<br />

ein gesundes Leben ist, darüber muss sicher nicht diskutiert werden.<br />

Die Frage, die sich stellt: Ist es die Schule, die den ersten „Baustein“ legen<br />

muss? Oder die Politik, der Sportverein? Die richtige Antwort lautet:<br />

Die Eltern sind der Schlüssel zum Erfolg!<br />

FOTO: iStock<br />

TEXT: Gerhard Polzer<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Warum wir diese Behauptung<br />

so ganz ohne Wenn<br />

und Aber an den Beginn<br />

dieser Geschichte stellen?<br />

Nun, zum einen deckt sie sich absolut<br />

mit unserer Überzeugung; und zum<br />

zweiten gibt es einen aktuellen Anlass,<br />

mit dem sich diese These einmal mehr<br />

untermauern lässt: Beim „2. Sportforum<br />

Schladming“, das Anfang Juni in<br />

der obersteirischen Sportstadt stattfand,<br />

lautete das zentrale Thema „Eltern<br />

im Sport“ – und Ronnie Leitgeb,<br />

die treibende Kraft hinter dieser Veranstaltung,<br />

hatte eine ganze Reihe anerkannter<br />

Experten zusammengebracht,<br />

die auf eindrucksvolle Weise die entscheidende<br />

Rolle des Elternhauses darstellten<br />

und auch begründeten, wenn<br />

es darum geht, den Kindern die Freude<br />

am Sport und an der sportlichen Bewegung<br />

zu vermitteln.<br />

Um diesem so wichtigen Thema<br />

nicht bloß einem illustren Kreis beim<br />

dreitägigen Forum, sondern bei möglichst<br />

vielen Eltern Gehör zu verschaffen,<br />

geben das Sportministerium und<br />

SPORT aktiv hier den wichtigsten Botschaften<br />

und Aussagen der Experten<br />

eine österreichweite Plattform.<br />

„Ohne die Mitarbeit<br />

der Eltern geht gar nichts“<br />

DIPL. PÄD. MICHAELA EGARTER IST SEIT MEHR ALS 20 JAHREN ALS LEHRERIN TÄ-<br />

TIG, SCHUF VOR FÜNF JAHREN AN IHRER VOLKSSCHULE IN DER STEIERMARK<br />

DAS PROJEKT „FIT UND VITAL IN DEN UNTERRICHT“.<br />

Bei diesem Projekt haben<br />

die Kinder jeden<br />

Tag in der Früh eine<br />

Bewegungseinheit von<br />

30 Minuten. Danach<br />

wird gemeinsam gefrühstückt<br />

und erst<br />

um halb neun beginnt<br />

das Lernen. Und für<br />

Michaela Egarter ist<br />

ganz klar: „Dieses Projekt<br />

mit den Schülern<br />

wäre nicht möglich,<br />

wenn ich die Eltern<br />

nicht miteinbeziehe<br />

oder zumindest einiges<br />

an Verantwortung an sie weiterleite.<br />

Das beginnt schon damit, dass die<br />

Eltern den Kindern die richtige Turnbekleidung<br />

mitgeben. Richtige Ernährung,<br />

genügend Bewegung in der Freizeit,<br />

alles das beginnt<br />

im Elternhaus!“<br />

Die engagierte Pädagogin<br />

weiß aus jahrelanger<br />

Erfahrung, dass<br />

sportliche Bewegung<br />

Kindern auch zu intellektuellen<br />

Höchstleistungen<br />

verhilft. „Meine<br />

Schüler arbeiten<br />

nach der morgendlichen<br />

Bewegungseinheit<br />

konzentrierter<br />

und haben eine gesteigerte<br />

Aufnahmefähigkeit.“<br />

Daher appelliert<br />

sie auch an ihre Kollegen: „Es muss<br />

sich einfach jeder Lehrer selbst dazu<br />

bereit erklären, mit den Schülern jeden<br />

Tag Bewegung und Sport zu machen.<br />

„Der eSport ist der Sport der digitalen Generation“<br />

CHRISTOPHER FLATO ARBEITET BEIM GRÖSSTEN ESPORT-UNTERNEHMEN DER WELT<br />

UND BEFASST SICH INTENSIV MIT DER ROLLE DES ESPORTS FÜR DIE JUGEND.<br />

FOTOS: istock, Sportforum Schladming/gepa-pictures<br />

„Dass jüngere Generationen viel Zeit<br />

vor PC und Konsole verbringen, ist ein<br />

natürlicher Wandel unserer modernen<br />

Sozialstruktur. Dementsprechend hat<br />

sich auch der eSport in den vergangenen<br />

Jahren eine Position innerhalb der<br />

jungen, internationalen Gemeinschaft<br />

gesichert, die man in dieser Form nicht<br />

mehr ignorieren darf und mit der sich<br />

Eltern, Gesellschaft und Politik auseinandersetzen<br />

müssen. Der sportliche<br />

Aspekt von eSport-Turnieren wird dabei<br />

häufig unterschätzt – hier müssen<br />

wir Aufklärungsarbeit leisten.“<br />

Dass die Jugend über eSport zu motivieren<br />

ist, erscheint vorstellbar. Doch<br />

wie können die Eltern, die oft von der<br />

elektronischen Entwicklung überrollt<br />

werden, in diesen Prozess eingebunden<br />

werden? „Eltern müssen sich mit<br />

den Interessen ihrer Kinder auseinandersetzen,<br />

die Faszination hinterfragen<br />

und sich selbst ein Bild machen.<br />

Warum nicht einfach dem Nachwuchs<br />

ein paar Stunden über die Schulter<br />

schauen, um das Spiel zu begreifen?<br />

Oder selbst ein paar Runden spielen?<br />

Manche Eltern wären überrascht, wie<br />

zugänglich die Kinder werden, wenn<br />

man für ihren Zeitvertreib Interesse<br />

zeigt.“<br />

Kinder sollten Sport mit Spaß und<br />

Zeitvertreib in Verbindung bringen,<br />

nicht jedoch mit einem notwendigen<br />

Übel, welches sich zwei Mal die Woche<br />

in einer Turnhalle abspielt, sagte<br />

Christopher Flato. „Meiner Meinung<br />

nach spielt die spielerische Komponente<br />

beim Sport eine wesentliche Rolle.<br />

Erwachsene Menschen gehen in Fitnessstudios,<br />

um gesundheitlich ausgewogen<br />

zu sein und der von der Gesellschaft<br />

vorgeschriebenen, optimalen<br />

Figur zu entsprechen. Kindern sind<br />

diese Banalitäten fremd – sie betreiben<br />

Sport als spaßige Freizeitbeschäftigung,<br />

um sich zu messen und um die<br />

eigenen Grenzen auszuloten.“<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

83


ALLSPORT<br />

„Die Familie ist und bleibt das Fundament“<br />

UNIV.-PROF. DR. PETER KAPUSTIN WAR 27 JAHRE LANG VORSTAND DES<br />

INSTITUTS FÜR SPORTWISSENSCHAFT AN DER UNIVERSITÄT WÜRZBURG,<br />

ARBEITETE ALS SPORTPÄDAGOGE IN DEN LETZTEN 30 JAHREN MIT VIE-<br />

LEN FAMILIENGRUPPEN AUS ÖSTERREICH UND BAYERN.<br />

„Alle Erfahrungen bestärken<br />

mich immer wieder in der Erkenntnis,<br />

dass die Familie trotz<br />

zunehmender Lebensstilveränderungen<br />

in der Verantwortung für<br />

die Erziehung und Bildung ihrer<br />

Kinder bleiben wird. Die musische<br />

Bildung, zu der auch die Bewegungs-,<br />

Spiel-, Tanz- und Sporterziehung<br />

zählt, ist eine<br />

hervorragende Chance zur Stärkung<br />

des Familienlebens und zur<br />

Stärkung emotionaler Bindungen<br />

im Familienkreis.“ Sportorientierte<br />

Familienaktivitäten<br />

erfordern nicht nur das Verantwortungsbewusstsein<br />

der Eltern<br />

oder auch Großeltern für die ganzheitliche<br />

Gesundheit, die Erziehung<br />

und Förderung ihrer Kinder<br />

bzw. Enkelkinder – „sie eröffnen<br />

auch den Erwachsenen nachhaltige<br />

und emotionsstarke Erlebnisse<br />

im Miteinander und Füreinander.“<br />

Mit Gesundheit sei aber nicht<br />

nur die körperliche Fitness, sondern<br />

auch das psychische und soziale<br />

Wohlbefinden gemeint –<br />

„also Wachstum,<br />

Organentwicklung, Immunkräfte,<br />

Selbstvertrauen, Lebensfreude,<br />

Erfolgserlebnisse, Integrationsfähigkeit,<br />

Kreativität.“ Für die gesundheitsorientierte<br />

Bewegungsund<br />

Sporterziehung unserer<br />

Kinder stehen aus Sicht von Peter<br />

Kapustin Eltern, Schule und<br />

Sportvereine in einer Verantwortungsgemeinschaft.<br />

„Kinder<br />

wachsen ja in den Einflussbereichen<br />

verschiedener ,Lebensinseln‘<br />

auf: Familie, Kindergarten,<br />

Schule, Tagesstätte, Sportverein,<br />

Religionsgemeinschaften, aber<br />

auch in der digitalen Medienwelt.<br />

Die Frage ist: Sind diese Lebensinseln<br />

stark genug mit ,Brücken‘ verbunden?<br />

Gemeint ist damit, ob die<br />

Verantwortlichen, also Eltern, Erzieher,<br />

Lehrer, Kindertrainer<br />

usw., sich kennen, sich gemeinsam<br />

ihrer Verantwortung bewusst<br />

sind und auch koordiniert<br />

handeln.“ Oder anders gesagt: Um<br />

eine erfolgreiche, gesunde und<br />

sportliche Entwicklung unserer<br />

Kinder bwerkstelligen zu können,<br />

muss es eine Vernetzung ihrer Lebenswelten<br />

geben.<br />

Die Hindernisse liegen nach<br />

Ansicht des Sportpädagogen an<br />

der unzureichenden Einsicht von<br />

immer noch zu vielen Verantwortlichen<br />

in den Behörden, in<br />

der Schulpolitik, in Kommunen,<br />

im Finanzwesen – aber letztlich<br />

auch im mangelhaften Interesse<br />

der Eltern zum Beispiel am Schulsport<br />

ihrer Kinder. „Es gibt ja<br />

kaum Eltern, die sich über ausfallende<br />

Sportstunden oder die Qualität<br />

des Schulsports Gedanken<br />

machen oder sich gar mit diesbezüglichen<br />

Fragen an die Lehrkräfte<br />

bzw. Schulleitung wenden – obwohl<br />

sie vielleicht selbst sehr<br />

wohl die Sportprogramme von<br />

Vereinen oder Fitnessclubs in Anspruch<br />

nehmen.“<br />

„Sportliche Eltern<br />

sollen auch ihre<br />

Kinder bewegen“<br />

WOLFGANG KONRAD IST ORGANISA-<br />

TOR DES VIENNA CITY MARATHON<br />

UND INITIATOR DER AKTION<br />

„MOVE YOUR KIDS“<br />

„Leider hat sich in unserer Gesellschaft<br />

das Abschieben von Verantwortung<br />

fest eingenistet. Allein die<br />

Schule hat sich von einer reinen Bildungseinrichtung<br />

auch zu einer Erziehungseinrichtung<br />

gewandelt.<br />

Erziehung findet in manchen sozialen<br />

Schichten nicht mehr im Elternhaus<br />

statt, sondern in der Schule.<br />

Und genauso ist es mit der Bewegung<br />

und dem Sport.“ Auch das war<br />

ein Beweggrund, warum Wolfgang<br />

Konrad das Projekt<br />

„Move<br />

your kids“ ins<br />

Leben gerufen<br />

hat. „Wir wollen<br />

mit dieser<br />

Kampagne die<br />

Eltern motivieren,<br />

gemeinsam<br />

mit ihren<br />

Kindern Bewegung<br />

bis hin<br />

zum richtigen<br />

Sport zu betreiben.<br />

Wir sprechen ja beim Vienna<br />

City Marathon ein bereits sportives<br />

Publikum an, Tausende davon sind<br />

schon Eltern. Diese sport- und<br />

freizeit orientierten Eltern motivieren<br />

wir, neben ihren eigenen Bewegungseinheiten<br />

auch noch Zeit für<br />

die eigenen Kinder aufzubringen<br />

und in gemeinsame Bewegung zu<br />

investieren.“<br />

FOTOS: Sportforum Schladming/gepa-pictures, privat<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„Laufen und Laufrad statt<br />

Kinderwagen und Auto“<br />

JAN HOLZE, VORSTANDSMITGLIED<br />

DER DEUTSCHEN SPORTJUGEND, MIT<br />

SCHWERPUNKT „KINDERWELT IST<br />

BEWEGUNGSWELT“.<br />

„In den ersten Lebensjahren sind Eltern<br />

die wichtigste Orientierungsgröße für ihre<br />

Kinder, bevor diese sich nach dem Eintritt<br />

ins Schulleben und dem Pubertätsbeginn<br />

zunehmend an ihrer peer-group orientieren.<br />

Die Aufgabe der Eltern ist es daher, den<br />

Kindern einen bewegten Lebensstil vorzuleben<br />

und den Alltag mit Kindern bewegungsreich<br />

zu gestalten. Konkret bedeutet<br />

dies Laufen und Laufradfahren statt Kinderwagen<br />

und Auto.<br />

Kinder begreifen die Welt und die ihr<br />

zurgrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten<br />

vor allem durch Bewegung, Spiel und<br />

Sport. Kinder verstehen das Geheimnis der<br />

Schwerkraft nicht durch theoretische Wissensvermittlung,<br />

sondern indem sie erleben,<br />

dass Gegenstände, die sie in die Luft<br />

werfen, immer wieder zu Boden fallen, und<br />

indem sie erfahren, dass sie Kraft aufbringen<br />

müssen, um sich und ihren Körper im<br />

Raum zu bewegen.“<br />

An die Sportvereine sandte Jan Holze die<br />

Botschaft: „Kleinkinder gehen noch nicht<br />

allein in den Sportverein. Die Angebote des<br />

organisierten Sports müssen daher auf Kinder<br />

und auf Eltern gleichermaßen abgestimmt<br />

sein.“<br />

Wer eine aktive Gesellschaft mit bewegten<br />

Kindern möchte, müsse aber auch<br />

die politischen Rahmenbedingungen entsprechend<br />

gestalten, appellierte der Deutsche.<br />

„Dazu gehört auch, dass Sport und<br />

bewegtes Lernen als Bausteine in der Ausbildung<br />

von Erziehern und Lehrern fest<br />

verankert sind; aber auch eine bewegungsfreundliche<br />

Stadtplanung sowie die Bereitstellung<br />

von Sportinfrastruktur wie Turnhallen<br />

und Schwimmbäder.“ Dabei gehe es<br />

nicht darum, ob die Eltern selbst Sport mögen.<br />

„Jedes Kind hat unabhängig von den<br />

Neigungen seiner Eltern ein Recht auf Bewegung.<br />

Wie viel Sport ein Kind machen<br />

sollte, hängt vom Kind ab. Es gibt keinen<br />

goldenen Mittelweg – jedes<br />

Kind ist anders.“ Für alle<br />

gleich aber ist der Wert und<br />

der Nutzen, den der Sport<br />

stiftet: „Teamfähigkeit, Willensstärke<br />

sowie der Glaube<br />

an die eigene Stärke und Gestaltungskraft<br />

sind Werte,<br />

die der Sport vermittelt und<br />

die gerade für junge Menschen<br />

wichtig sind.“<br />

„Die ganze Familie<br />

trägt zur sportlichen<br />

Entwicklung bei“<br />

PROF. DR. ANDREAS HOHMANN<br />

IST PROFESSOR FÜR SPORT-<br />

WISSENSCHAFT AN DER<br />

UNI BAYREUTH.<br />

Der deutsche Sportwissenschafter<br />

befasste sich mit der<br />

oft kritisierten Rolle von überehrgeizigen<br />

Eltern speziell im<br />

Nachwuchsleistungssport, stellte<br />

gleich zu Beginn klar: „Sicher,<br />

im negativen Fall können überehrgeizige<br />

Eltern ihr Kind auch<br />

überfordern. Damit verbunden<br />

sind die Gefahren der Bevormundung<br />

der Kinder und der<br />

unzulässigen Beeinträchtigung<br />

der Autonomie des Trainers.“<br />

Grundsätzlich aber könne die<br />

Rolle der Eltern und auch die Vorbildwirkung<br />

der Geschwister gar<br />

nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. „Neben dem zeitlichen<br />

und finanziellen Unterstützungsaufwand<br />

übernehmen<br />

Eltern häufig auch die Mediatoren-Funktion<br />

bei schulischen<br />

Problemen, oder auch wichtige<br />

Ämter im Verein bis hin zur Rolle<br />

des Trainers. Im Zuge der allmählichen<br />

,Versportlichung‘ der<br />

familiären Lebenswelt trägt die<br />

gesamte Familie mit ihren Planungs-<br />

und Kompensationsleistungen<br />

sehr positiv und meist<br />

uneigennützig zur erfolgreichen<br />

Entwicklung eines Kindes im<br />

Nachwuchsleistungssport bei.“<br />

EINWURF<br />

Kaiserliche Geste<br />

mit großen Folgen<br />

Vor genau 250 Jahren öffnete Kaiser<br />

Joseph II. sein einstiges Jagdrevier<br />

im Wiener Prater für das einfache<br />

Volk. Es ist wohl nicht vermessen zu<br />

behaupten, dass sich mit dieser Geste<br />

das Freizeit- und Bewegungsangebot<br />

für viele Bürgerinnnen und<br />

Bürger aller Gesellschaftsschichten<br />

und jeden Alters schlagartig erhöhte.<br />

Bis heute sind im Wiener Prater<br />

so viele Sportstätten, Laufstrecken,<br />

Rad- und Reitwege auf kompaktem<br />

Raum komprimiert wie sonst wohl in<br />

keinem europäischen Hauptstadtzentrum.<br />

So war es nur folgerichtig, den<br />

diesjährigen „Tag des Sports“, der<br />

aufgrund des provisorischen Parlamentsumzuges<br />

nicht mehr am Heldenplatz<br />

stattfinden kann, ins Areal<br />

des Praters zu verpflanzen. Dort, wo<br />

Sport wirklich stattfindet, dort, wo<br />

ohnedies Tag für Tag und das ganze<br />

Jahr über von Zigtausenden Einheimischen<br />

und Gästen Sport betrieben<br />

wird, ist auch der „Tag des Sports“<br />

bestens aufgehoben.<br />

Die 16. Ausgabe dieser Großveranstaltung<br />

wird natürlich auf bewährte<br />

Konzepte aufbauen. Es soll<br />

wieder eine große Leistungsschau<br />

aller Verbände werden, die Besucherinnen<br />

und Besucher aller Altersgruppen<br />

sollen sich wieder umfassend<br />

über die enorme Palette an<br />

Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung<br />

informieren können – und vor<br />

allem: Sie sollen die Möglichkeit haben,<br />

gleich vor Ort die verschiedensten<br />

Sportarten auszuprobieren. Aufgrund<br />

der neuen Location können<br />

auch die zahlreichen umliegenden<br />

Vereinsgelände in den Veranstaltungsablauf<br />

eingebunden werden.<br />

Ich bin überzeugt, dass dieses<br />

neue und engagierte Konzept von<br />

vielen Menschen angenommen wird<br />

und freue mich schon auf den 24.<br />

September!<br />

Mit sportlichen Grüßen,<br />

Dr. Samo Kobenter<br />

Sektionschef BMLVS<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

85


ALLSPORT<br />

KINDER<br />

GESUND BEWEGEN<br />

Es bewegt sich was in unseren Schulen! Die vom Sportministerium initiierte<br />

Initiative „Kinder gesund bewegen“ hat die Schallmauer von 300.000<br />

Bewegungseinheiten durchbrochen. Und an Burgenlands Schulen startet<br />

nun ein Pilotprojekt für die „tägliche Bewegungseinheit“.<br />

Im Rahmen der Generalversammlung<br />

der „Fit Sport Austria“, der gemeinsamen<br />

Gesellschaft der Dachverbände<br />

ASKÖ, ASVÖ und<br />

SPORTUNION für die Zusammenarbeit<br />

im Bereich Gesundheits- und<br />

Breitensport, wurden auch die überzeugenden<br />

Zahlen zur Initiative „Kinder<br />

gesund bewegen“ präsentiert: In<br />

den ersten vier Jahren (2009 bis 2013)<br />

wurden 77 % aller Kindergärten und<br />

94 % aller Volksschulen im Bundesgebiet<br />

erreicht. Knapp 70.000 Einheiten<br />

(bei maximal 11 Einheiten pro Standort)<br />

konnten umgesetzt werden. Nach<br />

einer konzeptionellen Überarbeitung<br />

und der weiteren finanziellen Förderung<br />

seitens des Sportministeriums<br />

konnten die Umsetzungszahlen noch<br />

einmal deutlich nach oben gehoben<br />

werden. Im Rahmen der Fortsetzung<br />

der Initiative (2013-2014) konnten weitere<br />

mehr als 60.000 Einheiten umgesetzt<br />

werden.<br />

Das Konzept wurde mehrfach angepasst:<br />

Mittlerweile können mehrere<br />

Gruppen bzw. Klassen pro Standort<br />

mit mindestens 15 Einheiten während<br />

der Regelunterrichtszeit betreut<br />

werden. Zwischen Jänner und <strong>August</strong><br />

2015 wurden unter neuem Konzept<br />

mehr als 70.000 Einheiten durchgeführt<br />

und im heurigen Schuljahr verzeichnet<br />

man mittlerweile knapp<br />

100.000 durchgeführte Einheiten.<br />

Und das bei hoher Qualität der Umsetzung:<br />

Wie die externe Evaluation der<br />

Initiative belegt, zeigen sich sowohl<br />

Pädagog/-innen als auch Schulleiter/-innen<br />

überaus zufrieden mit der<br />

Performance der mehr als 1.800<br />

Übungsleiter/-innen.<br />

MITEINANDER MEHR BEWEGEN<br />

Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />

ist nur eine der Aufgaben der Fit<br />

Sport Austria. Bei den Fortbildungsveranstaltungen<br />

(Kinder gesund<br />

bewegen-Kongress, „Fit für Österreich“-Kongress),<br />

der engen Kooperation<br />

mit dem Fonds Gesundes Österreich<br />

(FGÖ) im Bereich nationaler<br />

Veranstaltungen zur Motivation der<br />

Bevölkerung zu mehr Bewegung und<br />

vor allem im Bereich der Qualitätssiegelauszeichnung<br />

gesundheitsorien-<br />

tierte Bewegungsangebote zeigt sich<br />

die zentrale Botschaft der drei Partner<br />

ASKÖ, ASVÖ und SPORT UNION: Miteinander<br />

mehr bewegen! Hartwig Löger,<br />

Vorsitzender von Fit Sport Austria<br />

und Präsident der SPORT UNION Österreich:<br />

„Das Ziel ist, mit der Stärke<br />

von über 14.000 Sportvereinen in unseren<br />

drei Verbänden Sport- und Bewegungsangebote<br />

für die Menschen<br />

in unserem Land weiterzuentwickeln<br />

und auszubauen. Dabei legen wir besonderen<br />

Wert auf die Bewegungsund<br />

Gesundheitsförderung unserer<br />

Kinder. Als Sicherung der Zukunft<br />

unseres Landes.“<br />

PILOTPROJEKT BURGENLAND<br />

Bewegung kommt aber auch wieder<br />

in die öffentliche Forderung nach<br />

mehr Sport und Bewegung für Kinder<br />

und Jugendliche. Denn, wie vom<br />

Sportministerium vorgestellt, ist<br />

nicht nur eine flächendeckende Initiative<br />

für alle Schulen in Österreich in<br />

Planung – bereits im kommenden<br />

Schuljahr wird tatsächlich ein erster<br />

konkreter Schritt dazu gesetzt: Mit einem<br />

Pilotprojekt, das an Burgenlands<br />

Schulen umgesetzt wird, sollen erste<br />

Erfahrungen mit der Umsetzung der<br />

täglichen Bewegungseinheit gesammelt<br />

werden! Nachdem also im vergangenen<br />

Jahr die tägliche Bewegungseinheit<br />

in Ganztagesschulen<br />

ebenso beschlossen wurde wie die<br />

Öffnung der Schulen für Vereine und<br />

Trainer, rückt mit dem Pilotprojekt in<br />

Burgenlands Schulen die generelle<br />

Einführung der täglichen Bewegungseinheit<br />

für unsere Kinder immer<br />

näher.<br />

FOTOS: WIMO Klagenfurt, istock<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SERIE<br />

JUGEND IN<br />

BEWEGUNG<br />

ZU WENIG SPORT UND BEWEGUNG<br />

IN UNSEREN SCHULEN? <strong>SPORTaktiv</strong><br />

STELLT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM<br />

SPORTMINISTERIUM IMMER WIEDER ER-<br />

FOLGSPROJEKTE VOR, DIE VON EN-<br />

GAGIERTEN MENSCHEN AN UNSEREN<br />

SCHULEN UMGESETZT WERDEN. NACH-<br />

MACHEN AUSDRÜCKLICH ERWÜNSCHT!<br />

RADELN IM<br />

KLASSENZIMMER<br />

Im Unterricht lernen<br />

Schüler der NMS Dietrichgasse<br />

in Wien viel fürs<br />

Leben. Etwa, wie wichtig<br />

Bewegung ist, und wie man<br />

sie „so nebenbei“ machen<br />

kann. In den beiden<br />

„Ergometerklassen“ stehen<br />

die Geräte jedenfalls nur<br />

selten still ...<br />

Während die Schüler der<br />

2A-Klasse den Biologietest<br />

schreiben, ist es beinahe<br />

mucksmäuschenstill. Nur ein leises<br />

Geräusch ist zu hören: das rhythmische<br />

Surren des Ergometers. Bereits<br />

fünf Kilometer hat ihre Biologie- und<br />

Klassenlehrerin zurückgelegt. Speziell<br />

bei Tests oder Schularbeiten ist<br />

das mittlerweile ihr Lieblingsplatz.<br />

Denn vom hinteren Bereich des Klassenzimmers<br />

aus, wo die fünf Geräte<br />

stehen, hat sie einen guten Überblick<br />

und kann ihren Schützlingen auf die<br />

Finger schauen. Abgelenkt wird dadurch<br />

niemand mehr. Schon seit dem<br />

letztem Schuljahr ist die 2A eine von<br />

zwei „Ergometerklassen“, und für die<br />

Schüler ist es völlig normal, dass in<br />

der letzten Reihe jemand in die Pedale<br />

tritt.<br />

Den Ball ins Rollen brachte ihre<br />

sportliche Klassenlehrerin, Dipl.<br />

Päd. Karin Rohrer-Blaschke: Mit Begeisterung<br />

und guten Argumenten<br />

gewann sie alle Beteiligten – Schüler,<br />

Eltern, Lehrer, Direktion – für diese<br />

Idee, und mit Hilfe von Sponsoren<br />

und dem Elternverein wurden im<br />

Vorjahr dann zehn Ergometer gekauft.<br />

Mit den Erwartungen hielten<br />

sich die Initiatoren Rohrer-Blaschke<br />

und Schuldirektorin Birgit Paar anfangs<br />

zurück, obwohl ihr Vorbild, ein<br />

Wiener Gymnasium im 22. Bezirk,<br />

das Konzept seit Jahren erfolgreich<br />

umsetzt. Der große Erfolg und die Begeisterung<br />

quer durch alle Schulstufen<br />

hat die Beteiligten dann positiv<br />

überrascht. Selbst Sportmuffel oder<br />

übergewichtige Kinder zeigten keine<br />

Scheu, sich auf die Ergometer zu<br />

schwingen. „Meine Klasse“, sagt Karin<br />

Rohrer-Blaschke, „ist sehr motiviert<br />

und sieht es als Privileg, die Geräte<br />

in ihrer Klasse stehen zu haben.“<br />

BÜFFELN UND RADELN<br />

Beispiele aus der Praxis und wissenschaftliche<br />

Studien belegen, dass<br />

Sport und Unterricht in positiver<br />

Wechselwirkung zueinander stehen.<br />

Ein großes Plus von Ergometerklassen:<br />

Zeit geht dabei nicht verloren, da<br />

die Schüler in fast allen Gegenständen<br />

mitarbeiten können. Eigens gebaute<br />

Pulte über dem Display ermöglichen<br />

es, dass die Schüler dort Bücher auflegen,<br />

mitschreiben und rechnen können.<br />

„Bis alle zufrieden waren, hat es<br />

aber circa zwei Monate gedauert“, er-<br />

innert sich die Lehrerin. Anfangs<br />

wurden Fünfer-Teams gebildet und<br />

die Ergometer im Zirkelsystem genutzt,<br />

um ein Durcheinander zu vermeiden.<br />

Inzwischen ist es keine große<br />

Sache mehr, dass während des Unterrichts<br />

und auch in den Pausen immer<br />

jemand in die Pedale tritt, auch die<br />

Anschaffung weiterer Geräte ist bereits<br />

fix.<br />

GUT FÜR KÖRPER UND PSYCHE<br />

Die Einheiten betragen zwischen 10<br />

und maximal 25 Minuten. Das motiviert<br />

Unsportliche und hält Ehrgeizige<br />

davon ab, sich zu überanstrengen.<br />

Die Schüler werden dabei fitter und<br />

ausgeglichener. Die Klassenlehrerin<br />

hat auch beobachtet, „dass sie weniger<br />

aggressiv sind“. Speziell hyperaktive<br />

Kinder profitieren sehr von der Extrabewegung.<br />

„Lehrinhalte sind wichtig,<br />

aber Bewegung genauso, was wir auch<br />

beim Lern-Coaching vermitteln und<br />

im Alltag integrieren. Das eine<br />

schließt das andere ja nicht aus“, betont<br />

Rohrer-Blaschke. Sie selbst fährt<br />

jeden Tag mit dem Rad in die Schule.<br />

Und wenn bei einem Test mal ein Ergometer<br />

frei ist, kommen gleich noch<br />

ein paar Extra-Kilometer dazu ...<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

87


ALLSPORT<br />

DER SPORT<br />

VERBINDET EUROPA!<br />

Die Europäische Union und ihre 28 Mitgliedsstaaten sollen sportlicher<br />

werden! Daher findet heuer zum bereits zweiten Mal die „Europäische<br />

Woche des Sports“ statt – eine Initiative, die im Jahr 2015 erstmals europaweit<br />

umgesetzt wurde. Diesmal wird in Österreich von 17. bis 24. September<br />

der Schwerpunkt auf dem Bereich „Jugend und Schule“ liegen.<br />

Etwa 1.300 Menschen, darunter der Trainer des<br />

österreichischen Fußball-Nationalteams Marcel<br />

Koller, nahmen an der Radsternfahrt 2015 im Rahmen<br />

der „1. Europäischen Woche des Sports“ teil.<br />

Ein kurzer Rückblick: Die erste<br />

„Europäische Woche des<br />

Sports“ ging im Vorjahr unter<br />

starker Einbindung Österreichs<br />

über die Bühne. Das Konzept einer<br />

Radsternfahrt sowie eines „europäischen<br />

Dorfes“, das an den<br />

nationalen Großevent „Tag des<br />

Sports“ gekoppelt war, kam bei der Bevölkerung,<br />

aber auch bei der Europäischen<br />

Kommission, sehr gut an.<br />

Im Zusammenhang mit dem „Tag<br />

des Sports“ wurde das nationale Pro-<br />

jekt „Radsternfahrt“ entwickelt. Etwa<br />

1.300 Menschen, darunter auch der<br />

damalige Sportminister und der Trainer<br />

des österreichischen Fußball-Nationalteams,<br />

Marcel Koller, nahmen an<br />

der Radsternfahrt teil. Es gab fünf verschiedene<br />

Routen, die alle zum gemeinsamen<br />

Ziel, dem „Tag des Sports“,<br />

führten. Dort wurde ganztägig – in einem<br />

eigenen „EU-Village“ – ein sportbezogenes<br />

Infotainment-Programm<br />

abgehalten, bei dem auch Partner aus<br />

dem organisierten Sport, aus dem Betriebssport<br />

und aus dem Fitnessbereich<br />

eingebunden wurden.<br />

Während bei der ersten Ausgabe<br />

der Fokus auf dem Thema „Freizeit<br />

und Outdoor-Bereich“ lag, wird bei<br />

der 2. Europäischen Woche des Sports,<br />

von 17. bis 24. September, ein weiter<br />

thematischer Bogen zum Schwerpunkt<br />

„Jugend und Schule“ gespannt<br />

werden. Tatsächlich wurde das Projekt<br />

aber schon in der ersten Jahreshälfte<br />

gestartet. Vom Sportministerium<br />

wurde nämlich ein bundesweiter<br />

FOTOS: Sportministrerium, gepa-pictures<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Schulwettbewerb ausgeschrieben, bei<br />

dem alle Schulklassen der Oberstufe<br />

in ganz Österreich eingeladen waren,<br />

ein Video zum Thema „Sport verbindet<br />

Europa“ zu produzieren und einzureichen.<br />

Unter allen eingereichten Videos<br />

und einer Vielzahl an hochqualitativen<br />

Inputs kürte schließlich eine österreichweite<br />

Jury am 29. Juni im<br />

Haus des Sports in Wien die besten<br />

fünf Projekte. Auffallend war dabei<br />

vor allem das positive Grundgefühl,<br />

das in den meisten Beiträgen transportiert<br />

wurde, und das einmal mehr<br />

bestätigte: Sport kann in jeder Hinsicht<br />

verbinden – und Kinder und Jugendliche<br />

sind die besten Botschafter<br />

für dieses europaweite Ziel!<br />

Diese fünf Schulen schafften jedenfalls<br />

den Sprung in die finale Ausscheidung:<br />

HAK Liezen (St), BORG<br />

Spittal/Drau (K), HTBLVA Spengergasse<br />

(Wien), BRG 17 Parhamerplatz<br />

Wien) und BG Wörgl.<br />

SYMBOLISCHE DONAU-FAHRT<br />

Die fünf nominierten Siegerklassen<br />

werden schließlich zur Kür des österreichweiten<br />

Gesamtsiegers am 18.<br />

September zur Auftaktveranstaltung<br />

der „2. Europäischen Woche des<br />

Sports“ nach Wien eingeladen. Auf einem<br />

„Boat of Activity“ wird gemeinsam<br />

mit etwa 300 Proponenten des öffentlichen<br />

Lebens und mit<br />

Journalisten eine Fahrt in Richtung<br />

Krems unternommen. Die Fahrt auf<br />

dem Donauschiff soll dabei die Idee<br />

der „Europäischen Woche des Sports“<br />

symbolisieren: Sport bewegt und<br />

schafft Zusammenhalt – so wie ein<br />

großer Fluss. Oder anders gesagt: Die<br />

Donau prägt Österreich, verbindet<br />

aber auch große Teile Europas.<br />

Schon an Bord gibt es ein Animations-<br />

und Bewegungsprogramm, unter<br />

anderem mit dem Entertainer,<br />

Tänzer und Choreografen Alamande<br />

Belfor. Erneut wird hier der Gedanke<br />

des „Europäischen Dorfes“ aufgegriffen,<br />

wenn auch diesmal in kleinerer<br />

und „schwimmender“ Version. Ein<br />

Höhepunkt ist dann die Premierung<br />

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem wird einer der nationalen Botschafter<br />

der Europäischen Woche des Sports sein.<br />

des Hauptsiegers des bundesweiten<br />

Schulwettbewerbes: Die siegreiche<br />

Schule erhält als Preis einen Gutschein<br />

der „Bundessporteinrichtungen<br />

GesmbH“ für eine Sportwoche<br />

mit 25 Schüler/-innen<br />

ABSCHLUSS AM „ TAG DES SPORTS“<br />

Die Schlussveranstaltung der österreichischen<br />

Ausgabe der „Europäischen<br />

Woche des Sports“ findet am<br />

traditionellen „Tag des Sports“ statt,<br />

der heuer am 24. September bereits<br />

zum 16. Mal abgehalten wird – diesmal<br />

im Wiener Prater, rund um das<br />

Ernst-Happel-Stadion (siehe Seite<br />

90/91). Und hier wird es im „Europäischen<br />

Dorf“ auch wieder das bewährte<br />

„Infotainment“ von vergangenem<br />

Jahr geben, bei dem der organisierte<br />

Sport in Österreich, aber vor allem<br />

auch nationale Sport-Botschafter wie<br />

unser Tennis-Ass Dominic Thiem und<br />

viele andere im Rahmen eines bunten<br />

Programms dem Sport ganztägig eine<br />

große Bühne geben. Und natürlich<br />

auch den siegreichen Projekten der<br />

fünf Schulklassen – womit sich der<br />

Kreis wieder schließt.<br />

Mehr Infos: www.beactive-austria.at<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

89


ALLSPORT<br />

WO DER SPORT ZU HAUSE IST:<br />

IM WIENER PRATER<br />

HINKOMMEN<br />

& MITMACHEN<br />

SPORT UND BEWEGUNG ZUM „ANGREIFEN“ –<br />

und zum Mitmachen! Am Samstag, 24. September, findet in Wien bereits<br />

zum 16. Mal der europaweit einzigartige „Tag des Sports“ statt.<br />

Und er bekommt mit dem Prater-Areal eine neue Bühne!<br />

Dieser Tag bewegt wieder Hunderttausende<br />

Menschen aus<br />

ganz Österreich – und das im<br />

wahrsten Sinn des Wortes! Der „16.<br />

Tag des Sports“ ist nämlich nicht nur<br />

eine Leistungsschau aller Sportfachverbände<br />

in Österreich, sondern er<br />

bewirkt vor allem das, wofür er geschaffen<br />

wurde: die Menschen unmittelbar<br />

zur sportlichen Aktivität<br />

zu motivieren! „Hinkommen und<br />

mitmachen“: An diesem seit 15 Jahren<br />

gültigen Erfolgsmotto hat sich<br />

nichts geändert – neu aber ist der<br />

„Sportplatz“, der dafür zur Verfügung<br />

steht: Nach den Jahren am Heldenplatz,<br />

vor der Kulisse der Hofburg,<br />

übersiedelt der „Tag des Sports“<br />

nun in das Areal des Wiener Praters.<br />

Dorthin, wo Tag für Tag der Sport gelebt<br />

und ausgeübt wird – beginnend<br />

vom Platz vor dem Ernst-Happel-Stadion<br />

über die unmittelbar anschließenden<br />

Sportstätten bis hinein in die<br />

Prater-Allee, die das ganze Jahr über<br />

von Läufern, Radlern und anderen<br />

Hobbysportlern genützt wird. Dieser<br />

neue, grüne „Sportplatz“ ist zugleich<br />

ein Garant mehr, dass wie im Vorjahr<br />

auch zum „16. Tag des Sports“ fast eine<br />

halbe Million Besucher pilgern werden,<br />

die in dieser gigantischen Zeltstadt<br />

einen ganzen Tag lang nach<br />

Herzenslust (und völlig kostenlos)<br />

sportliche „Action“ in allen Facetten<br />

konsumieren können.<br />

FOTOS: Sportministerium<br />

Eine neue „Bühne“ für den Sport! Nicht<br />

mehr der Heldenplatz vor der Hofburg<br />

(wie im Bild), sondern das Riesenareal<br />

des Wiener Praters ist heuer Schauplatz<br />

des „Tag des Sports“!<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


veranstaltet von<br />

Fakten und Zahlen zum<br />

„Tag des Sports“:<br />

Alles, was man wissen muss<br />

TERMIN: Samstag, 24. September <strong>2016</strong>,<br />

ab 10 Uhr.<br />

ORT: Der „Tag des Sports“ hat eine neue<br />

Heimstätte bekommen: das Areal im<br />

Wiener Prater, beginnend beim Ernst-<br />

Happel-Stadion bis in die Prater-Allee.<br />

Auch alle umliegenden Sportanlagen<br />

sind eingebunden.<br />

AKTIVITÄTEN: Bei weit mehr als hundert<br />

„Mach mit“-Stationen können alle Besucher<br />

– ob jung oder alt, ob groß oder klein<br />

– praktisch alle Sportarten ausprobieren,<br />

die in Österreich angeboten werden, und<br />

sich auch gleich in den Pagoden der Fachverbände<br />

bei den anwesenden „Profis“<br />

ausführlich über die jeweilige Sportart informieren.<br />

TRENDSPORT: Vertreten sind im Prater-Areal<br />

nicht nur die klassischen Sportarten, sondern<br />

natürlich auch alle aktuellen Trendsportarten,<br />

auf die vor allem die jungen<br />

Besucher „abfahren“.<br />

GEWINNSPIEL: Eure sportlichen Aktivitäten<br />

bei den „Mach-mit“-Stationen zahlen sich<br />

auch aus, denn damit nehmt ihr auch an<br />

der Verlosung von großartigen Preisen teil.<br />

STAR-TREFF: Wie schon Tradition, werden<br />

am „Tag des Sports“ wieder in großer Zahl<br />

Österreichs Sport-Helden auftreten, sich<br />

unter die Besucher mischen und eifrig Autogramme<br />

geben.<br />

KOSTENLOS: Der Besuch des „Tag des<br />

Sports“ und alle Aktivitäten sind selbstverständlich<br />

völlig kostenlos!<br />

INFORMATION: Bis zum 24. September erfährt<br />

ihr alle aktuellen News im Netz:<br />

WEB: tagdessports.at<br />

www.facebook.com/tagdessports.at<br />

Der „Tag des Sports“ garantiert auch diesmal wieder Hunderttausenden<br />

Besuchern einen Tag voll sportlicher Aktivität, bester Unterhaltung und<br />

professioneller Information.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

91


TENNIS SPECIAL<br />

DER<br />

THIEM-<br />

EFFEKT<br />

TENNIS<br />

SPECIAL<br />

MIT DOMINIC THIEM,<br />

der schon auf Platz 7 der<br />

ATP-Weltrang liste kletterte,<br />

hat Österreich wieder<br />

einen Tennis-Superstar.<br />

Beste Voraussetzungen also<br />

für einen echten Tennisboom,<br />

wie es ihn seit Thomas<br />

Muster nicht mehr<br />

gab. Als Einstieg in unser<br />

„Tennis Special“ hat sich<br />

Jens Huiber, Redakteur<br />

von tennisnet.com, in der<br />

Szene umgehört und analysiert<br />

mit Experten die<br />

Gründe und Auswirkungen<br />

des „Thiem-Effekts“: vom<br />

Spitzensport über den<br />

Nachwuchs bis in die<br />

Hobbyspielerszene.<br />

Günter Bresnik bahnt sich<br />

eine schmale Gasse durch<br />

die Menge, die sich auf der<br />

Anlage des TC Weißenhof<br />

in Stuttgart gebildet hat. Bresnik<br />

kommt anstandslos an sein Ziel – die<br />

hauptsächlich jungen Menschen haben<br />

sich an diesem Juni-Montag nicht<br />

seinetwegen an den Aufgang eines der<br />

Trainingsplätze des MercedesCups gedrängt.<br />

Bresnik trägt, natürlich, nichts<br />

anderes als seine Berufskleidung. 27<br />

Tennisprofis, die in den Top 100 der<br />

Welt waren, hat der legendäre Coach<br />

betreut, mit Boris Becker einen sogar<br />

bis ganz an die Spitze – aber keinem<br />

einzigen hat er die Tasche, den Schläger,<br />

das Handtuch getragen.<br />

Dominic Thiem, die Ursache für<br />

den Menschenauflauf, kennt das<br />

nicht anders und würde es nicht anders<br />

wollen. Der 22-jährige Lichtenwörther<br />

trainiert seit jenen Tagen bei<br />

Bresnik, als Mutter Karin und Vater<br />

Wolfgang noch eine einstellige Anzahl<br />

an Kerzen auf Dominics Geburtstagstorte<br />

platzieren durften.<br />

Vor ein paar Wochen nun hat sich<br />

ihr Sohn in den Geschichtsbüchern<br />

verewigt, vorerst einmal in jenen des<br />

heimischen Tennissports. Jürgen Melzer<br />

war als bis dahin letzter Österreicher<br />

unter die besten zehn Profis weltweit<br />

gerauscht. 2011 war das, als<br />

Melzer seiner bis dahin vor allem im<br />

Doppel (zwei Grand-Slam-Siege) bemerkenswerten<br />

Karriere noch die<br />

Krone aufsetzte.<br />

Melzer aber ist dem Schatten Thomas<br />

Musters nie ganz entkommen:<br />

Der Leibnitzer führte 1996 insgesamt<br />

sechs Wochen lang die Weltrangliste<br />

an. Für Thiem dagegen sollte das Karriere-Hoch<br />

mit Platz 7 wohl eher nur<br />

eine Momentaufnahme sein, in der absoluten<br />

Weltspitze jedenfalls ist er mit<br />

dem Erreichen des Halbfinales von Paris<br />

bereits angekommen. Neben den<br />

Turniersiegen in Buenos Aires, Acapulco<br />

und Nizza, die in der Fachwelt mit<br />

größter Aufmerksamkeit und von den<br />

Tennisfans mit großer Bewunderung<br />

registriert wurden.<br />

ANDERS ALS ZU MUSTERS ZEITEN<br />

Gibt es derzeit in Österreich also beste<br />

Voraussetzungen für das, was man so<br />

FOTO: GEPA Pictures/Sportministerium<br />

TEXT: Jens Huiber /tennisnet.com<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

93


TENNIS SPECIAL<br />

Von Groß bis Klein: Reger Zulauf herrscht derzeit in den Tennisschulen. Mit gezielter<br />

Nachwuchsförderung will der ÖTV den Thiem-Effekt aber auch nachhaltig nutzen.<br />

gern als „Boom“ bezeichnet? Endlich<br />

wieder ein Zugpferd für eine andere<br />

Sportart neben dem alpinen Skisport<br />

und, ja, den neuerdings (abgesehen<br />

von der EM-Endrunde) erfolgreichen<br />

Kickern? „So einfach funktioniert das<br />

nicht“, weiß Barbara Schett, ehemalige<br />

Weltklasse-Spielerin und mittlerweile<br />

vor allem als Moderatorin des TV-Senders<br />

„Eurosport“ dem Tenniszirkus<br />

eng verbunden. „Die Zeiten haben sich<br />

gegenüber den Jahren von Thomas<br />

Muster radikal geändert.“<br />

Aber natürlich bemerkt auch<br />

Schett mit Wohlwollen, welche Anziehungskraft<br />

Dominic Thiem auf die<br />

Tennisfans in Österreich ausübt. „Das<br />

Interesse an den Turnieren in Kitzbühel<br />

und auch in Wien ist in den vergangenen<br />

Jahren enorm gestiegen – und<br />

das ist hauptsächlich Dominic zu verdanken.“<br />

An Thiems internationalem<br />

Profil wird gefeilt, Schett hatte den<br />

Niederösterreicher während seines Erfolgslaufs<br />

bei den French Open mehrmals<br />

zu Gast im Studio von Eurosport.<br />

„Mit den Zeiten von Muster ist es dennoch<br />

schwer zu vergleichen. Da ist ja<br />

mit einem Mal wirklich jedes Turnier<br />

im TV gezeigt worden.“<br />

Vergleiche mit Thomas Muster<br />

prallen an Dominic Thiem indes nicht<br />

nur ab, sie interessieren ihn schlichtweg<br />

nicht. Zu groß ist der zeitliche Abstand<br />

der beiden Karrieren, auch wenn<br />

sich Muster und Thiem 2011 tatsächlich<br />

noch einmal in der Wiener Stadthalle<br />

gegenübergestanden waren. Die<br />

Berührungspunkte zwischen den beiden<br />

Ausnahmespielern beschränken<br />

sich auf Aktionen rund um dieses<br />

größte Turnier in Österreich. Ein Foto<br />

vor einem Fiaker-Gespann, eine gemeinsame<br />

Pressekonferenz – mehr ist<br />

es nicht, und mehr braucht es nicht.<br />

RUN AUF DIE TENNISSCHULEN<br />

„Es ist vor allem auch die Art und Weise,<br />

wie Dominic spielt, die gerade die<br />

jungen Menschen vermehrt zum Tennis<br />

bringt.“ Sagt der Mann, der Thiem<br />

schon in der Frühphase seiner Profikarriere<br />

nach Kräften unterstützt hatte,<br />

indem er den jetzigen Top-Ten-<br />

Mann für das Turnier in Kitzbühel mit<br />

einer Wildcard versorgte, als eine Platzierung<br />

ganz oben im Tennis-Olymp<br />

nur ein vages Versprechen war:<br />

Alexander Antonitsch, ehemals Daviscup-Spieler<br />

– und eben Turnierdirektor<br />

der Traditionsveranstaltung in der<br />

Ski-Hauptstadt Österreichs. „Dominic<br />

hat Tennis wieder cool gemacht. Ich<br />

weiß von vielen privaten Tennisschulen,<br />

die plötzlich unheimlich großen<br />

Zulauf haben.“<br />

Ins selbe Horn stößt auch der Präsident<br />

des „Österreichischen Tennisverbandes“,<br />

Robert Groß: „Der Tennissport<br />

hat durch Dominic Thiem und<br />

seine Erfolge in Österreich einen richtigen<br />

Schub bekommen. Die Mitgliederzahlen<br />

in den Klubs steigen stetig<br />

an. Und natürlich auch die Medienanfragen,<br />

vor allem, wenn es um den Davis<br />

Cup geht.“<br />

Die Präsenz einer Sportart in den<br />

Medien, vor allem im Fernsehen, wird<br />

ja gerne als Maßstab für einen nachhaltigen<br />

Aufschwung herangezogen. In<br />

diesem Zusammenhang weiß man:<br />

Nicht allein die Erfolge eines Spielers<br />

sorgen für Einschaltquoten. Das Paket<br />

muss stimmen. Oder wie es der deutsche<br />

Daviscup-Kapitän Michael Kohlmann<br />

ausdrückt: „Bei Boris Becker hätte<br />

man damals übertragen können, wie<br />

sich Boris die Marmelade auf sein<br />

Frühstücksbrot schmiert – die Menschen<br />

hätten es sich dennoch angesehen.“<br />

31 Jahre nach Beckers erstem Triumph<br />

in Wimbledon übernehmen<br />

viele Spieler die Verbreitung solch<br />

„bahnbrechender“ Nachrichten gleich<br />

selbst; den sozialen Netzwerken sei<br />

Dank bleibt kaum ein Frühstücksbrot<br />

unkommentiert. Zu einem Tennis-Boom<br />

reicht das zwar selten, zum<br />

Im-Gespräch-Bleiben sehr wohl.<br />

Aber Dominic Thiem ist auch in<br />

dieser Hinsicht anders – je nach Ansicht<br />

sogar beispielgebend: Gepostet<br />

werden auf Facebook mit wenigen<br />

Ausnahmen kurze Einschätzungen zu<br />

den absolvierten Matches, dem internationalen<br />

Publikum zuliebe auf<br />

Deutsch und auf Englisch. „Das muss<br />

man Dominic hoch anrechnen, dass er<br />

sich diese Bodenständigkeit bewahrt<br />

hat“, meint Babsi Schett. Und Patrik<br />

Kühnen, Turnierdirektor des ATP-Turniers<br />

in München, weiß, wer dafür Verantwortung<br />

trägt: das Umfeld des Ausnahmespielers,<br />

das immer<br />

ausgleichend wirkt, im Guten wie im<br />

Schlechten.<br />

Günter Bresnik hat dafür gesorgt,<br />

dass Dominic Thiem genau das bekommt,<br />

was ihn zu einem besseren<br />

Tennisspieler – und Menschen –<br />

FOTOS: GEPA Pictures/Sportministerium, istock, ÖTV<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


macht. Dazu gehört auch, dass Bresnik<br />

seinem Schützling Freiräume gewährt.<br />

Auf der Männertour sind Freundschaften<br />

tatsächlich noch möglich, und Dominic<br />

Thiem pflegt diese in erster Linie<br />

mit deutschsprachigen Kollegen<br />

wie Alexander Zverev, Philipp Kohlschreiber<br />

oder Jiri Vesely, dem Tschechen,<br />

der in Niedersachsen groß geworden<br />

ist.<br />

FÖRDERUNG GANZ UNTEN<br />

In Österreich ist es um die mediale Tennis-Grundversorgung<br />

vergleichsweise<br />

gut gestellt, der ORF zeigt die meisten<br />

Matches des neuen Aushängeschilds.<br />

Das Interesse ist auch bei der Konkurrenz<br />

vorhanden, die Möglichkeiten eines<br />

eigenen Sportkanals hat in Österreich<br />

natürlich niemand außer dem<br />

Sender vom Küniglberg. Die Verstärkung<br />

des generellen Aufwärtstrends<br />

kann aber nicht ausschließlich durch<br />

Thiems Erfolge und die mediale Aufmerksamkeit<br />

erfolgen – auch der Tennisverband<br />

ist hier und jetzt gefordert.<br />

„Wir haben eine konstruktive Gesprächsbasis<br />

mit dem BSFF, dem Bundes-Sportförderungsfonds,<br />

bezüglich<br />

diverser Projekte“, erklärt ÖTV-Präsident<br />

Groß. „Im Mädchen- und Damenbereich<br />

muss weiter in jeder Hinsicht<br />

investiert und unterstützt werden.“<br />

Und zwar ganz unten, wie Alexander<br />

Antonitsch anfügt: „Bis zum Alter von<br />

10 Jahren müssen die Kinder eine<br />

sportliche Grundausbildung erhalten<br />

– und sich dann dem Tennissport verschreiben,<br />

am besten mit einem Weltklasse-Trainer<br />

wie Günter Bresnik.“<br />

Rund 200.000 Tennis- (und damit<br />

Wettkampf-)spieler sind offiziell beim<br />

ÖTV genannt – in Relation zur Gesamtbevölkerung<br />

liegt Österreich damit<br />

ganz klar vor Deutschland: Beim Nachbarn<br />

gibt es knapp über eine Million<br />

registrierte Tennisspieler, Tendenz in<br />

den letzten Jahren eher fallend. Die Erklärung:<br />

In Österreich greifen Trends<br />

im Sport schneller, gerade so, als ob die<br />

potenziellen Interessenten nur auf<br />

eine Initialzündung gewartet hätten.<br />

IM MOMENT NICHT LIEFERBAR<br />

Szenenwechsel – ein Besuch an der Basis:<br />

Der Voitsberger Tennisclub, gegründet<br />

1978, hat sich vor ein paar Jahren<br />

eine neue Anlage hingestellt. Oder<br />

besser gesagt: hinstellen müssen. Vier<br />

Außenplätze und die Tennishalle sind<br />

einem Einkaufscenter gewichen. Der<br />

Aufschrei der ambitionierten Hobbyspieler<br />

hat sich damals in Grenzen gehalten,<br />

die verbliebenen Enthusiasten<br />

der „Muster-Skoff-Jahre“ waren müde<br />

geworden. Wolfgang Tinnacher, Jahrgang<br />

1964, wird nie müde. Der Leiter<br />

der örtlichen Tennisschule ist in der<br />

Szene gut vernetzt, der Zuspruch der<br />

Jugend nimmt auch in der Weststeiermark<br />

wieder zu – von einem<br />

„Thiem-Effekt“ möchte Tinnacher indes<br />

(noch) nicht sprechen. „Für mich<br />

wachsen Spieler und Phänomene immer<br />

aus einem Trend heraus. Und der<br />

Trend zeigt im Tennis nach eher<br />

schwachen Jahren wieder nach oben.<br />

Das ist Fakt.“ Ob Dominic Thiem nun<br />

Trendsetter oder -profiteur ist, darauf<br />

mag sich Tinnacher nicht festlegen –<br />

als Betreiber eines Sportshops hat er<br />

aber zumindest eines festgestellt: „Die<br />

Nachfrage nach dem Schläger, mit dem<br />

Thiem spielt, ist enorm. Nur ist genau<br />

dieser Schläger, der weiße Babolat, gar<br />

nicht im Handel erhältlich.“ Kein<br />

Wunder, das endgültige Design soll<br />

erst im Laufe des Jahres fertig werden.<br />

Das hat Thiem in München en passant<br />

erzählt.<br />

Zu Zeiten eines Thomas Muster<br />

gehörte es zum guten Ton, den „Head<br />

Prestige Pro“ zumindest einmal getestet<br />

zu haben, und die Tennismode des<br />

Steirers aus dem Hause Lotto hat ganze<br />

Legionen von Hobbyspielern geziert.<br />

Natürlich: Auch internationale Spieler<br />

wie Stefan Edberg, Ivan Lendl, Boris Becker<br />

und später André Agassi haben<br />

ALEXANDER ANTONITSCH,<br />

Ex-Daviscupper und Turnierdirektor in<br />

Kitzbühel: „Nachwuchsspieler<br />

sollen die besten Trainer bekommen.“<br />

ROBERT GROSS, Präsident des<br />

„Österreichischen Tennisverbandes“:<br />

„Der Tennissport in Österreich hat einen<br />

richtigen Schub bekommen.“<br />

seinerzeit die österreichischen Fans<br />

modisch inspiriert. Aber die Zeiten haben<br />

sich auch in dieser Hinsicht geändert<br />

– kaum ein Spitzenspieler trägt<br />

seine Outfits noch über einen längeren<br />

Zeitraum.<br />

ÄSTHETIK DES SPIELS<br />

Dass Dominic Thiem anno <strong>2016</strong> zum<br />

Werbeträger taugt, darüber gibt es jedenfalls<br />

bei seinem Ausrüster keine<br />

Zweifel. In Paris fand sich der Shooting-Star<br />

unter jenen Profis wieder, die<br />

die Linie des japanischen Designers Yamamoto<br />

zu Markte trugen. Neben Lokalheld<br />

Jo-Wilfried Tsonga und neben<br />

der sichersten Erfolgswette im Tennissport,<br />

seinem Kumpel Zverev. Unter<br />

den besten vier in Roland Garros befand<br />

sich der Österreicher schließlich<br />

exklusiv im Zebra-Look, die Damen<br />

mit eingeschlossen.<br />

Aber das alles sind nur Begleitgeräusche<br />

des Höhenflugs, die von der<br />

Hauptsache, dem sportlichen Erfolg,<br />

nicht ablenken sollen. Die Beziehungspflege<br />

mit den jungen Fans, für die sich<br />

Dominic nach seinem Turniersieg in<br />

Stuttgart Zeit nimmt, gehört einfach<br />

mit zum professionellen Auftritt.<br />

Günter Bresnik aber ist zu diesem<br />

Zeitpunkt schon weitergezogen. Auf<br />

dem Center-Court spielt der nächste<br />

Gegner seines Schützlings, „und er<br />

spielt nicht wirklich schön“. Denn<br />

auch das ist ein Attribut, das Dominic<br />

Thiem auszeichnet und das zur DNA<br />

gehört, die Coach Bresnik von seinem<br />

Schützling auf dem Court fordert: Dessen<br />

Tennis ist nicht nur cool – es genügt<br />

auch höchsten ästhetischen Ansprüchen.<br />

Ein „Thiem-Nebeneffekt“<br />

quasi.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

95


TENNIS SPECIAL<br />

GÜNTER BRESNIK ÜBER ...<br />

TALENT<br />

WIR HABEN EINE GUTE UND EINE SCHLECHTE NACHRICHT.<br />

Die schlechte Nachricht ist, dass es so etwas wie Talent leider nicht gibt.<br />

Die gute lautet: Jeder kann Profi werden – wenn er es wirklich will. Das<br />

jedenfalls zeigt die Erfahrung von Trainerlegende Günter Bresnik.<br />

Günter, was verstehen Sie unter dem<br />

Begriff „Talent“?<br />

Als talentiert werden Menschen<br />

bezeichnet, die über außergewöhnliche<br />

Begabungen verfügen. Was den<br />

Sport angeht, bin ich allerdings der<br />

Meinung, dass es so etwas wie ein Talent<br />

überhaupt nicht gibt.<br />

Es gibt kein Talent?<br />

Nein. Jedenfalls ist mir als Trainer<br />

kein Sportler über den Weg gelaufen,<br />

dem aufgrund seines Talentes irgendetwas<br />

zugeflogen wäre.<br />

Warum sind manche Sportler dann erfolgreich<br />

und andere nicht?<br />

Weil sie die Fähigkeit besitzen,<br />

über einen langen Zeitraum hart an<br />

sich zu arbeiten.<br />

Aber zeigt sich nicht immer wieder,<br />

dass manche Kinder talentierter für<br />

einen Sport sind als andere?<br />

Der kanadische Journalist Malcolm<br />

Gladwell beschreibt dazu ein<br />

schönes Beispiel in seinem Buch<br />

„Überflieger“. Im Rahmen einer Untersuchung<br />

wurde herausgefunden, dass<br />

die besten Eishockeyspieler zwischen<br />

Jänner und März geboren werden …<br />

… weil sie eine besondere Affinität<br />

zum Winter haben?<br />

Nein, weil sie durch die Einteilung<br />

in Jahrgänge immer die ältesten sind.<br />

Sie sind anderen körperlich überlegen,<br />

erhalten deshalb schon in der Jugend<br />

mehr Einsatzzeit. Im Nachhinein bezeichnet<br />

man diese Spieler als Talente.<br />

Tatsächlich hatten sie nur bessere Möglichkeiten,<br />

früh an sich zu arbeiten.<br />

Und ein so eleganter Tennisspieler wie<br />

Roger Federer? Hat der nicht mehr<br />

Der Erfolgstrainer<br />

GÜNTER BRESNIK wurde am 21. April<br />

1961 in Wien geboren. Bis heute betreute<br />

er insgesamt 27 Spieler unter den<br />

Top 100 der Welt, darunter Boris Becker,<br />

Henri Leconte und Patrick McEnroe. Von<br />

1992 bis 1993 sowie von 1998 bis 2004<br />

war er Kapitän des österreichischen Davis-Cup-Teams.<br />

Heute betreibt Bresnik<br />

eine internationale Tennis-Akademie in<br />

der Wiener Südstadt. Mit Dominic Thiem<br />

betreut er einen der derzeit hoffnungsvollsten<br />

Nachwuchsspieler der Welt,<br />

der es heuer bereits bis auf Platz 7 der<br />

Weltrangliste schaffte. Günter Bresnik<br />

lebt mit seiner Frau und vier Töchtern in<br />

Innermanzing (Niederösterreich).<br />

Talent als andere?<br />

Im Jahr 2009 konnte ich mit meinem<br />

Spieler Stefan Koubek, damals<br />

unter den Top 20 der Welt, gemeinsam<br />

mit Roger Federer auf Sardinien trainieren.<br />

Koubek war bekannt als besonders<br />

fitter Spieler. Aber die Einheiten<br />

von Federer waren so intensiv, die<br />

konnte der Stefan gar nicht alle mitge-<br />

hen. Ob Tennisspieler oder Geigenvirtuose<br />

– je leichter es aussieht, desto<br />

mehr Arbeit steckt dahinter.<br />

Es geht also nur um Disziplin und<br />

Konsequenz?<br />

Im Prinzip ja. Die Fähigkeit dieser<br />

sogenannten „Talente“ liegt darin, etwas<br />

immer wieder zu wiederholen. Ich<br />

halte es nicht für genial, wenn einer<br />

ein Ass mit 220 km/h auf die Linie serviert<br />

und danach fünf Doppelfehler<br />

produziert. Für mich ist derjenige das<br />

Genie, der 30-mal hintereinander mit<br />

200 km/h in einen bestimmten Bereich<br />

servieren kann. Das kann nur<br />

über eine hohe Anzahl von Wiederholungen<br />

trainiert werden.<br />

Aber ist diese Charaktereigenschaft,<br />

hart an sich zu arbeiten, nicht auch<br />

angeboren?<br />

Ich denke, das ist vor allem Erziehung.<br />

Ein Spieler muss mir zuhören<br />

und vertrauen. Wenn er alle Fehler<br />

selbst machen möchte, hinkt er immer<br />

hinterher. Und wenn sich ein Zehnjähriger<br />

nach einer Niederlage in die Ecke<br />

setzt und plärrt, dann akzeptiere ich<br />

das nicht. Da gibt es kein Mitleid. Stattdessen<br />

frage ich ihn: Warum hast du<br />

verloren? Was kannst du beim nächsten<br />

Mal besser machen? So bringe ich<br />

junge Spieler dazu, über sich nachzudenken<br />

und an sich zu arbeiten.<br />

Mit der richtigen Erziehung und Opferbereitschaft<br />

kann also jeder Profi<br />

werden?<br />

Natürlich hängt das vom Alter ab.<br />

Wenn mir das mit 14 Jahren einfällt,<br />

ist es wohl zu spät. Aber wer die unbedingte<br />

Leidenschaft für einen Sport<br />

FOTOS: gepa-pictures<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

96<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Skyrunning ist für Emelie<br />

Forsberg viel mehr als<br />

bloß ein Wettkampf:<br />

Das Erleben der Natur,<br />

das Rundumschauen in<br />

der Kulisse der Bergwelt<br />

begeistert die schwedische<br />

Ausnahmeläuferin.<br />

Der Lehrer und sein Vorzugsschüler:<br />

Günter Bresnik und Dominic<br />

Thiem sind dank harter Arbeit an<br />

der Weltspitze angekommen.<br />

mitbringt, kann alles erreichen. Daher<br />

nervt mich auch dieses Gerede von der<br />

verlorenen Jugend. Ein Tennisprofi<br />

macht schließlich seine Leidenschaft<br />

zum Beruf, also entbehrt er nichts.<br />

Heißt also: Talent gibt es nicht. Was<br />

ich brauche, ist Leidenschaft …<br />

Die Leute schimpfen mich immer,<br />

wenn ich sage, es gebe kein Talent. Ein<br />

Kind müsse doch ein spezielles Ballgefühl<br />

haben oder geschickter sein als<br />

andere. Aber ich kann einem Kind das<br />

Ballgefühl beibringen. Natürlich ist es<br />

von Vorteil, wenn ein Basketballspieler<br />

zwei Meter groß ist und nicht 1,60.<br />

Aber der Grund, warum am Ende der<br />

eine erfolgreich ist und der andere<br />

nicht, ist immer die harte Arbeit.<br />

Sie haben bis heute 27 Spieler unter<br />

den Top100 trainiert, auch die ehema-<br />

lige Nummer 1, Boris Becker. Wie kann<br />

man ihn und Ihren heutigen Schützling<br />

Dominic Thiem vergleichen?<br />

Beide verfügen über eine außergewöhnlich<br />

hohe Arbeitsbereitschaft.<br />

Und beide kommen im entscheidenden<br />

Moment nahe an ihre Höchstleistung.<br />

Wenn ich mir jemanden aussuchen<br />

müsste, der um mein Leben spielt<br />

– dann würde ich Boris Becker neh-<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

97


TENNIS SPECIAL<br />

Es gibt kein Talent,<br />

sondern nur harte<br />

Arbeit: Günter<br />

Bresnik ist jede Minute<br />

fokussiert auf<br />

die Trainingsarbeit<br />

mit seinen Spielern.<br />

men. Für ein Match an einem bestimmten<br />

Tag, bei dem es um alles<br />

geht, wäre er die beste Besetzung.<br />

Welchen Ihrer vielen Spieler halten Sie<br />

für den begabtesten?<br />

Das ist für mich Ernest Gulbis. Er<br />

kann sehr hart arbeiten, und er hat zudem<br />

von Mutter Natur eine besondere<br />

Reaktionsfähigkeit und Auffassungsgabe<br />

für Spielsituationen mitbekommen.<br />

Er ist schnell mit den Beinen,<br />

schnell mit den Armen und schnell im<br />

Kopf.<br />

Trotzdem haben Sie sich auf Dominic<br />

Thiem konzentriert. Und Gulbis hat<br />

sich deshalb von Ihnen getrennt, sucht<br />

derzeit einen neuen Trainer.<br />

Zu Dominic habe ich einfach eine<br />

besondere Beziehung, ich trainiere ihn<br />

seit 14 Jahren. Und er beeindruckt<br />

mich noch immer mit seiner Leidenschaft<br />

für diesen Sport.<br />

Wie äußert sich das im täglichen<br />

Training?<br />

Neulich sagte mir sein Onkel,<br />

wenn ich Dominic etwas erkläre, sehe<br />

der mich immer noch an, als würde er<br />

mir das erste Mal gegenüber stehen. Irgendein<br />

kluger Mensch hat mal gesagt:<br />

Erfolgreiche Leute versuchen zu verstehen<br />

… und nicht verstanden zu werden.<br />

Dominic will mir nicht erklären,<br />

warum etwas nicht funktioniert hat.<br />

Er will besser werden. Und sucht nicht<br />

nach Ausreden.<br />

Auch nicht nach einem unglücklich<br />

verlorenen Match?<br />

Dann sitzt er in der Kabine, kann<br />

sich an jeden einzelnen Punkt erinnern,<br />

und wir analysieren, was er optimieren<br />

kann. Es gibt nichts Leichteres<br />

als zu verlieren. Aber um zu gewinnen,<br />

gibt es oft nur einen einzigen Weg. Ein<br />

Champion findet eine Lösung für jedes<br />

Problem. Ein Verlierer findet ein Problem<br />

in jeder Lösung. Große Spieler gewinnen<br />

auch Punkte, die schon verloren<br />

scheinen. Aber nicht, weil sie eine<br />

göttliche Eingebung haben. Sondern<br />

weil sie solche Lösungen tausende<br />

Male trainiert haben. Deshalb wissen<br />

sie, wie man einen Slice spielt, der den<br />

Gegner zehn Meter zur Seite raustreibt<br />

– und platzieren diesen im richtigen<br />

Augenblick perfekt im Feld.<br />

Jeder noch so große Champion ist also<br />

„nur“ ein harter Arbeiter?<br />

Federer war früher ein Heißsporn<br />

und hat Schläger zerhauen. Heute ist<br />

er besonnen und gilt als Gentleman.<br />

Das hat er sich angeeignet. Djokovic ist<br />

mit 18 Jahren regelmäßig im 5. Satz<br />

mit Krämpfen eingegangen – heute ist<br />

er einer der fittesten Tennisspieler aller<br />

Zeiten. Und Murray läuft bis zum Umfallen<br />

400-Meter-Intervalle. Wenn du<br />

fünf Stunden lang vom ersten bis zum<br />

letzten Ballwechsel fast auf dem gleichen<br />

Niveau spielst, dann hat das<br />

nichts mit Talent zu tun.<br />

Versuchen Sie als Trainer Schwächen<br />

auszumerzen, um einen kompletten<br />

Spieler zu schaffen? Oder setzen Sie<br />

vor allem auf die Stärken?<br />

Ich bin ja nicht der liebe Gott, der<br />

jemanden erzeugen kann. Es kommt<br />

darauf an, zu welcher Zeit man welchen<br />

Spieler bekommt. Ich lege höchsten<br />

Wert auf technische Fähigkeiten.<br />

Ebenso auf Schnelligkeit und Koordination.<br />

Konditionellen Rückstand<br />

kann man auch später noch aufholen.<br />

Wie sieht es mit der Spielweise aus?<br />

Manche warten auf Fehler, andere<br />

wollen den Punkt machen. Das sind<br />

unterschiedliche Ansätze. Und so<br />

musst du die Leute auch trainieren.<br />

Wenn ich allerdings einen 5- oder<br />

6-Jährigen kriege, dann werde ich versuchen,<br />

ihm einzuhauchen, was mir<br />

liegt: aggressives Tennis. Weil ich<br />

mich dem anderen nicht ausliefern<br />

möchte.<br />

Zum Ende muss noch diese eine Frage<br />

sein: Haben auch Sie kein Talent?<br />

Ich bin ein gutes Beispiel! Vom<br />

Tennis hatte ich lange keine Ahnung,<br />

erst mit 15 habe ich damit angefangen.<br />

Aber ich wurde so erzogen, dass ich<br />

meine Ziele erreichen kann, wenn ich<br />

es möchte. Ich stamme aus einer Arztfamilie.<br />

Als klar war, dass ich Tennistrainer<br />

werde, hat mein Vater gesagt:<br />

Günter, mir ist egal, was du machst.<br />

Hauptsache, du machst es gut.<br />

FOTO: gepa-pictures<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


kia.com<br />

Dominic Thiem fährt Kia Sorento<br />

Der Kia Sorento. Mit Allradtechnik aus Österreich.<br />

Bei Finanzierung ab € 39.090,–<br />

bis<br />

zu € 2.000,- Ab € 260,-<br />

Preisvorteil 1) im leAsing 1)<br />

CO2-Emission: 177-149 g/km, Gesamtverbrauch: 5,7-6,7 l/100km<br />

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Monate; 10.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt mtl. € 259,80; Gesamtkosten € 4.503,24; zu zahlender Gesamtbetrag<br />

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gültig bis auf Widerruf. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.


TENNIS SPECIAL<br />

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MIR ...<br />

EIN HIGHTECH-<br />

TENNISRACKET<br />

DIESER BEFUND GILT FÜR DIE TENNIS-ELITE<br />

GENAUSO WIE FÜR EINSTEIGER: Die Harmonie<br />

zwischen Spieler und Schläger beeinflusst wesentlich den Erfolg im<br />

Spiel – und damit auch den Spielspaß. Thomas Gruber vom<br />

Racket-Hersteller Head erklärt, welches Know-how heutzutage<br />

in einem Tennis schläger steckt – und wie man das passende<br />

Spielgerät findet.<br />

Der Experte<br />

ING. THOMAS GRUBER ist<br />

Verkaufs- und Marketingleiter für<br />

Racketsport bei HEAD.<br />

WEB: head.com/sports/tennis<br />

MATERIAL. Graphite, Fieberglas sind<br />

1. typische Materialien, die bei hochwertigen<br />

Tennisrackets zum Einsatz kommen.<br />

Bei Head wird exklusiv zusätzlich<br />

auch Graphene verwendet. Je nach Ausrichtung<br />

der Fasern, ihrer Stärke, Lage<br />

und Kombination können Steifigkeitsverläufe<br />

heute exakt konstruiert und umgesetzt<br />

werden. Das Racket ist also an<br />

den Stellen steif, an denen es konstruktiv<br />

oder aufgrund der Spielbarkeit nötig ist<br />

– an anderen Stellen kann es weich gebaut<br />

werden, wodurch sich ebenfalls die<br />

Spielbarkeit verbessert. Auch die Armschonung,<br />

das Feedback oder die Verweildauer<br />

des Balles am Schläger lassen<br />

sich heutzutage über Material und Konstruktion<br />

optimieren.<br />

SCHLAGFLÄCHENGRÖSSE. Ein Schläger<br />

mit kleinerem Schlägerkopf ist<br />

2.<br />

schwieriger zu spielen, weil die Treffzone<br />

klein ist und der Treffpunkt sehr genau sein<br />

muss. Das setzt eine sehr gute, ausgereifte<br />

Schlagtechnik voraus. Dafür gewähren<br />

diese Schläger ein Höchstmaß an Präzision<br />

und Kontrolle bei hohem Tempo. Je größer<br />

die Schlagfläche, desto fehlerverzeihender<br />

spielt sich das Racket: Auch Bälle, die nicht<br />

genau zentral getroffen werden, lassen<br />

sich so kontrolliert beschleunigen. Schläger<br />

mit größerer Schlagfläche verhalten<br />

sich dadurch aber auch armschonender bei<br />

technisch nicht so ausgereiftem Spiel.<br />

RAHMENSTÄRKE. Die Rahmenstärke<br />

3. (Rahmenprofil) ist eine der konstruktiven<br />

Möglichkeiten, die Eigenbeschleuni-<br />

FOTOS: Head<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GUT ZU<br />

WISSEN<br />

gung des Schlägers zu bestimmen: Je dünner<br />

das Rahmenprofil, umso mehr Kraft<br />

wird benötigt, um diese auf den Ball übertragen<br />

zu können – wiederum mit dem<br />

Vorteil, dass der Rahmen auch bei sehr<br />

hohem Schlagtempo bzw. Schlagkraft<br />

noch optimale Kontrolle bietet. Sehr breite<br />

Rahmen werden dagegen vor allem im<br />

Komfortbereich eingesetzt, oft kombiniert<br />

mit einer großen Schlagfläche. Um<br />

Gewicht zu sparen, wird die reduzierte<br />

Wandstärke hier durch ein breiteres Rahmenprofil<br />

ersetzt, um die notwendige<br />

Steifigkeit und somit auch Haltbarkeit zu<br />

erreichen. Schläger mit an- und absteigendem<br />

Rahmenprofil, wie beim Head<br />

GXT Radial MP, kombinieren die Vorteile<br />

beider Konstruktionen in einem Racket.<br />

4. GEWICHTSVERTEILUNG/<br />

BALANCE. Schläger werden grifflastig,<br />

kopflastig oder ausgewogen<br />

ausgelegt, was je nach Spielanlage und<br />

-technik unterschiedlichen Spielertypen<br />

entgegenkommt. Grundsätzlich gilt: Je<br />

mehr von der Grundlinie aus gespielt<br />

wird, umso vorteilhafter ist ein kopflastiger<br />

Schläger; je mehr ein Spieler offensiv<br />

das Netz aufsucht, umso besser<br />

ist ein ausgewogenes oder sogar grifflastiges<br />

Racket. Das ist allerdings keine<br />

allgemeingültige Regel – das optimale<br />

Racket ist vielmehr im Einzelfall<br />

aufgrund von Spieltechnik, Alter, Geschlecht,<br />

Spielanlage, Besaitung, Spielbelag<br />

usw. durch Testen und Vergleichen<br />

herauszufinden.<br />

Noch zwei Fragen<br />

an den Racket- Profi<br />

Thomas Gruber<br />

WIE FINDET MAN FÜR JEDE SPIELSTÄR-<br />

KE DAS PASSENDE RACKET? „Mein<br />

Tipp: Zuerst über die Beratung im<br />

Fachhandel bzw. mit dem Tennistrainer<br />

die in Frage kommenden Modelle<br />

aussuchen und dann unter gewohnten<br />

Bedingungen (Spielpartner, Belag,<br />

Bälle etc.) testen. Nur so findet<br />

jeder sein optimales Racket.“<br />

LOHNT SICH AUCH FÜR EINSTEIGER<br />

DER GRIFF ZU EINEM HOCHWERTI-<br />

GEN PRODUKT? „Je hochwertiger ein<br />

Tennisracket, umso hochwertiger<br />

sind auch die verwendeten Materialien<br />

und Technologien. Um rasch,<br />

einfach und vor allem gesund – das<br />

heißt: gelenks-, bänder- und muskelschonend<br />

– Erfolge und Fortschritte<br />

erzielen zu können, sind moderne<br />

und hochwertige Materialien klar<br />

von Vorteil. Somit ist klar, dass sich<br />

auch für Einsteiger der Griff zu einem<br />

hochwertigen Schläger in jedem Fall<br />

bezahlt macht.“<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

101


TENNIS SPECIAL<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

DIE RACKETBESPANNUNG<br />

Mehr Bespannungshärte erhöht die Kontrolle, weniger Härte die Schlagkraft – zumindest<br />

das wissen viele Hobbytennisspieler. Aber darüber hinaus ist das Thema richtige Bespannung<br />

den meisten eher ein Rätsel. Wir trafen einen Profi, der immer die richtigen Saiten aufzieht.<br />

1. FÜR WELCHEN TENNISSPIELER ZAHLT<br />

ES SICH AUS, SICH GEDANKEN ÜBER DIE<br />

BESPANNUNG ZU MACHEN?<br />

Für ausschließlich jeden, vom Anfänger<br />

bis zum Profi. Schließlich kann man damit<br />

die Eigenschaften seines Rackets<br />

nicht bloß unterstützen, sondern grundlegend<br />

beeinflussen.<br />

2. WAS MUSS EIN BESAITER ÜBER SEI-<br />

NEN KUNDEN WISSEN, UM DIE IDEALE<br />

BESPANNUNG ZU FINDEN?<br />

Einige Antworten ergeben sich schon<br />

aus dem Schläger. So kommt es etwa<br />

auf die Schlagfläche und das Besaitungsmuster<br />

an, um die passenden Saiten<br />

herauszufiltern. Jeder, der seinen<br />

Schläger neu bespannen lässt, sollte<br />

sich auch selbst ein paar Fragen stellen:<br />

Hab ich mich mit der vorherigen Bespannung<br />

wohlgefühlt? Sollte es meinem<br />

Empfinden nach härter, weicher<br />

oder elastischer sein? Dann ist es die<br />

Kunst des Besaiters, durch Befragung<br />

hinter die Bedürfnisse des Kunden zu<br />

kommen: Hat der Spieler eine eher kurze<br />

oder lange Ausholbewegung? Ist er<br />

eher ein Topspinspieler? Hat er schon<br />

einmal Armprobleme gehabt ...?<br />

3. WELCHE SONSTIGEN ÜBERLEGUN-<br />

GEN SIND BEZÜGLICH BESPANNUNG<br />

ANZUSTELLEN?<br />

Die Bespannungshärte hängt nicht nur<br />

von der Spielanlage und persönlichen<br />

Vorlieben ab, sondern es sind auch andere<br />

Überlegungen miteinzubeziehen:<br />

Die Racketgröße, das Besaitungsmuster<br />

oder die Saitenstärke, um nur ein paar<br />

Beispiele zu nennen. Zur Saitenstärke<br />

ist zu sagen: Je dünner die Saite, desto<br />

elastischer – allerdings geht es dann<br />

zu Lasten der Haltbarkeit. Eine engere<br />

Bespannung bedeutet mehr Kontrolle<br />

Der Experte<br />

BOBBY AGBOATWALA ist Inhaber<br />

von SPORT 2000 Bobby’s<br />

Sportshop in Leobersdorf (NÖ).<br />

WEB: bobbys-sport.at<br />

im Spiel, ein größeres Bespannungsfeld<br />

bringt einen größeren Sweetspot, was<br />

den Topspinspielern entgegenkommt.<br />

Auch „Hybridsaiten“ – in Längsrichtung<br />

werden andere Saiten als in Querrichtung<br />

verwendet – werden immer mehr<br />

verlangt. Der Vorteil dieser Methode ist,<br />

dass man die Bespannung noch besser<br />

feintunen und an die Kundenbedürfnisse<br />

anpassen kann.<br />

4. KUNSTSAITE ODER DARMSAITE?<br />

Darmsaiten halten die Elastizität länger<br />

als Kunstsaiten, da sie länger ausschwingen.<br />

Sie werden auch gerne<br />

genommen, wenn Armprobleme vorhanden<br />

sind oder mehr Speed gewünscht<br />

ist. Kunstsaiten sind preiswerter und<br />

werden daher oft bevorzugt, wenn oftmaliges<br />

Bespannen notwendig ist.<br />

5. WIE OFT SOLLTE MAN SEINEN<br />

SCHLÄGER NEU BESPANNEN LASSEN?<br />

Die Bespannung lässt auf jeden Fall mit<br />

der Zeit nach. Man merkt das zum Beispiel,<br />

wenn sich die Saiten nach einem<br />

Schlag stark verziehen und nicht mehr<br />

in die ursprüngliche Position zurückkehren.<br />

Ein Tennisspieler, der regelmäßig<br />

drei- bis viermal in der Woche spielt,<br />

sollte die Bespannung am besten einmal<br />

monatlich erneuern lassen. Ansonsten<br />

empfiehlt es sich, alle drei bis sechs<br />

Monate die Saite zu wechseln.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE TENNIS-RACKETS<br />

BABOLAT<br />

PURE STRIKE<br />

HIGHLIGHTS: Ein „First Striker“ schlägt<br />

den Ball unter Ausnutzung der Ballgeschwindigkeit<br />

des Gegners unmittelbar<br />

nach dem Aufprall zurück – und benötigt<br />

daher ein Racket mit hoher Reaktivität.<br />

Weil er zudem jeden Winkel des Platzes<br />

nutzt, um seinen Gegner auszuschalten<br />

und sich einen Punktevorsprung zu sichern,<br />

benötigt er auch ein hohes Maß an Präzision.<br />

Dank seiner 18 x 20-Bespannung<br />

ist der Pure Strike daher das ideale Racket<br />

für diese Spieler, die von ihrem Racket<br />

höchste Aktivität und höchste Präzision<br />

erwarten.<br />

PREIS (UVP): € 219,95<br />

WEB: de.babolat.com<br />

DUNLOP<br />

SPORT REVOLUTION NT TOUR<br />

HIGHLIGHTS: Das ideale Tennisracket<br />

für Turnierspieler! Durch die Erweiterung<br />

des Sweetspots wird eine exzellente Kontrolle<br />

und Schlagstabilität erzielt. Hervorgerufen<br />

auch durch die neue Revolution<br />

NT Hybrid-Saite. Die revolutionäre Copper<br />

Wire ConstructionTM sorgt für eine<br />

unvergleichliche Dämpfung: Die im Rahmen<br />

eingearbeiteten Kupfer-Fasern (NT<br />

WEAVE-Technologie) verteilen und absorbieren<br />

die Schwingungen und sorgen<br />

so für eine perfekte Vibrationsdämpfung<br />

und zugleich perfekten Touch & Feel.<br />

PREIS (UVP): € 159,90<br />

WEB: dunlop.eu/d<br />

HEAD:<br />

XT RADICAL MP<br />

HIGHLIGHTS: Das vielseitigste Racket<br />

der Radical-Serie bietet genau<br />

jene perfekte Kombination von Power<br />

und Kontrolle, nach der jeder<br />

Spieler – vom Hobbyspieler bis zum<br />

Turnierspieler –sucht. Die bahnbrechende<br />

Graphene XT-Technologie in<br />

Kombination mit dem dynamischen<br />

16/19-Besaitungsbild ergibt die optimale<br />

Kombination von Kontrolle, Spin<br />

und Beschleunigung. Mit dem optional<br />

erhältlichen Radical Pro Player-Ösenband<br />

kann das Gesamt- und<br />

Schwunggewicht erhöht werden, somit<br />

kann der G XT Radical MP auch im<br />

Spitzensportbereich eingesetzt werden.<br />

PREIS (UVP): € 249,95<br />

WEB: head.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

PRINCE<br />

WARRIOR 107T<br />

HIGHLIGHTS: Größerer Schlägerkopf, mehr<br />

Kontrolle und Power! Der Warrior ist mit einer<br />

CTS-Konstruktion ausgestattet und damit perfekt<br />

für Grundlinienspieler geeignet. Ein absolut<br />

kontrollorientierter Schläger mit verbessertem<br />

Komfort und weniger Vibrationen. Die TeXtreme-<br />

Technologie im Schaftbereich sorgt für eine verbesserte<br />

Torsions-Steifigkeit, hervorgerufen durch<br />

mehr Carbonfasern pro cm, und damit auch für<br />

eine verbesserte Schlageigenschaft und ein unglaubliches<br />

Spielgefühl.<br />

PREIS (UVP): € 169,90<br />

WEB: princetennis.com<br />

VÖLKL<br />

SUPER G V1 PRO<br />

HIGHLIGHTS: Spricht aufgrund seiner Spezifikationen<br />

eher leistungsstarke Tennisspieler<br />

an. Mit seinem „butterweichen“ Spielgefühl<br />

und seinen herausragenden Spieleigenschaften<br />

ist dieser Tennisschläger ideal für Spieler,<br />

die Wert auf gut zu kontrollierende Power<br />

und exzellente Spineigenschaften legen. Durch<br />

die Super G-Technologie hat dieser Schläger<br />

noch mehr Komfort und Power.<br />

PREIS (UVP): € 179,90<br />

WEB: voelkltennis.com<br />

WILSON<br />

ULTRA_100<br />

HIGHLIGHTS: Entwickelt, um der<br />

breiten Masse an Spielertypen gerecht<br />

zu werden, ermöglicht der Ultra<br />

aufwandslose Power, glatten Komfort<br />

und Vielseitigkeit von allen Positionen<br />

auf dem Platz. Der neue Komfortschaum<br />

ermöglicht eine optimale<br />

Schock-Dämpfung und die High Performance<br />

Karbon-Fasern garantieren<br />

eine Steigerung der Power.<br />

PREIS (UVP): € 239,95<br />

WEB: wilson.com/de<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

103


TENNIS SPECIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE TENNISSCHUHE<br />

ADIDAS<br />

BARRICADE <strong>2016</strong> BOOST<br />

HIGHLIGHTS: Dieser neu designte<br />

Tennisschuh für Männer wurde für Spieler<br />

gemacht, die um jeden Preis gewinnen<br />

wollen. Er ist im Fersenbereich mit<br />

der boost-Technologie ausgestattet,<br />

die noch mehr Energie in dein Spiel<br />

bringt. Das Obermaterial aus TPU und<br />

ballistischem Mesh ist besonders leicht,<br />

ohne in Sachen Stabilität und Strapazierfähigkeit<br />

Kompromisse einzugehen.<br />

Die ADIWEAR-Außensohle punktet<br />

mit überragender Strapazierfähigkeit.<br />

PREIS (UVP): € 159,95<br />

WEB: adidas.at/Tennis<br />

ASICS<br />

GEL-SOLUTION SPEED 3 CLAY<br />

HIGHLIGHTS: Die Nummer 1 in Sachen<br />

Geschwindigkeit! Mit dem GEL-SOLUTION<br />

SPEED 3 erreichst du blitzartig jeden Winkel<br />

des Platzes. Er wurde für Profis konzipiert,<br />

die hinter jedem Lupfer, Stoppball oder quer<br />

über den Platz gespielten Ball nachjagen. Mit<br />

diesem flexiblen und leichten Schuh kannst<br />

du mit der schnellen Serve-and-Volley-Strategie<br />

punkten. Dem strapazierfähigen Obermaterial<br />

können Rutscher nichts anhaben.<br />

Und dank der hervorragenden Dämpfung,<br />

die auch Laufschuhe auszeichnet, bist<br />

du auf dem Platz stets in der Komfortzone<br />

unterwegs.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: asics.at<br />

BABOLAT<br />

JET ALL COURT M<br />

HIGHLIGHTS: Die MatrY X®-Oberschuh-Technologie<br />

mit Kevlar® und Polyamid<br />

bietet herausragende Leichtigkeit und<br />

Abstützung. Höchste Agilität, Präzision und<br />

Schnelligkeit durch Active Flexion, die exklusive<br />

Sohlentechnologie von Babolat, und<br />

große Haltbarkeit durch die Außensohle im<br />

S-Muster, die gemeinsam mit Michelin entwickelt<br />

wurde. Komfort und Stabilität sind<br />

durch die Ti-Fit-Passform, das stoßdämpfende<br />

Kompressorsystem und die Ortholite®-Memory-Forminnensohle<br />

dauerhaft<br />

optimiert.<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

WEB: babolat.com<br />

HEAD<br />

NITRO PRO CLAY M<br />

HIGHLIGHTS: Atmungsaktives & flexibles<br />

Textilgewebe im verschweißten, ex trem<br />

leichten, dünnen und flexiblen Obermaterial;<br />

Wrapping-Lace-Schnürung im Mittelfußbereich<br />

sorgt für zusätzliche Stütze.<br />

Weitere Benefits: 180°-Drift-Defence<br />

im Zehen- und medialen Seitenbereich;<br />

180°-Hellstab für perfekten Sitz an der<br />

Ferse und damit beste Stabilität. Bodennahe<br />

Laufsohle/Mittelsohle mit minimaler<br />

Neigung zwischen Ferse und Vorfuß und<br />

leichte Spitzensprengung garantieren besseres<br />

Abrollen, auch dank der Triple-Density-Mittelsohle<br />

mit TRI-NRG-Technologie;<br />

3D-Antitorsionsbrücke mit seitlich integrierter<br />

Vorfußstütze; abriebfeste HEAD<br />

HYBRASION+-Gummi mischung; Das<br />

Fischengrätprofil der Laufsohle ist perfekt<br />

für Sandplätze.<br />

PREIS (UVP): € 129,95<br />

WEB: head.com<br />

NIKE<br />

ROGER FEDERER ZOOM VAPOR<br />

9.5 TOUR CLAY M<br />

HIGHLIGHTS: Die perfekte Wahl für mehr<br />

Speed! Die neueste Version des Profi-Tennisschuhs<br />

von Roger Federer – mit einer Sohle mit<br />

Fischgrätenprofil speziell für Sandplätze – ist<br />

noch leichter und dynamischer. Der Schuh besteht<br />

aus nahtlosem Textilobermaterial für optimale<br />

Atmungsaktivität bei geringem Gewicht.<br />

Ausgestattet ist er mit dem Dynamic-Fit-System,<br />

das den Mittelfuß und das Fußgewölbe<br />

umfasst und für eine perfekt anliegende, federleichte<br />

Passform sorgt. Die Phylon-Mittelsohle<br />

gibt eine weiche und reaktionsfreudige Dämpfung,<br />

die durch das Zoom-Element in der Ferse<br />

zusätzlich verstärkt wird. Ein TPU-Footframe<br />

umschließt deinen Fuß vom seitlichen Mittelfußbereich<br />

bis zur Ferse für Stabilität bei schnellen<br />

Drehungen. Zusätzliche Verstärkungen in stark<br />

beanspruchten Bereichen erzeugen besten<br />

Schutz und hohe Strapazierfähigkeit.<br />

PREIS (UVP): € 116,90<br />

WEB: nike.de<br />

WILSON<br />

KAOS M<br />

HIGHLIGHTS: Entwickelt für aggressive<br />

Spieler, die nach Geschwindigkeit und Komfort<br />

suchen, liefert dieser superleichte und<br />

flexible Schuh den idealen Antrieb in allen<br />

Spielsituationen. Das „Flaggschiff“ von Wilson<br />

hat extrem an seinem Gewicht gearbeitet<br />

und bringt deinen unbändigen Bewegungsdrang<br />

und unerschütterlichen Sportsgeist perfekt<br />

auf das Clay. Du wirst dank leistungsstarker<br />

Technologien einen außergewöhnlichen<br />

Halt, verbesserte Reaktionsfähigkeit und vollen<br />

Support besonders in kritischen Situationen<br />

erleben. So gibt das Pro Torque Classic bei<br />

minimalem Gewicht eine Kontrolle über deine<br />

impulsiven Bewegungen, wie du sie zuvor<br />

noch nicht erfahren hast. Dabei schützt die<br />

Neuentwicklung SkinGUARD bei seitlichen<br />

Bewegungen, abrupten Richtungswechseln<br />

und Sprüngen.<br />

PREIS (UVP): € 124,95<br />

WEB: wilson.com/de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

EINEN TENNISSCHUH<br />

Was kann ein moderner Tennisschuh? Und wie<br />

findet man für sich selbst den idealen Schuh? Wir haben in der<br />

Tennisabteilung von Gigasport Graz nachgefragt.<br />

1. DIE SOHLE. Der wichtigste Teil des<br />

Tennisschuhs ist die Sohle. Die auffällige<br />

Fisch grät-Struktur ist typisch für<br />

Schuhe mit einer Claysohle, also für<br />

Sandplätze. Diese Sohlenstruktur bietet<br />

nicht nur den besten Grip auf Sand,<br />

sondern schont auch den Platz. Wer auf<br />

wechselnden Untergründen mit den selben<br />

Schuhen spielen will, greift zu einem<br />

Schuh mit einer All-Court-Sohle.<br />

Spezielle Hartplatzsohlen sind besonders<br />

abriebfest. Aufpassen: Auf Teppichböden<br />

ist ein Schuh mit Claysohle<br />

nicht geeignet, weil er dort zu abrupt<br />

stoppt. Für diesen Boden greift man zu<br />

einem Modell mit Indoorsohle.<br />

2. DÄMPFUNG. Eine Zwischensohle mit<br />

dämpfenden Eigenschaften ist auch im<br />

Tennis ein wichtiges Thema – nicht nur<br />

auf Hartplatz, sondern auf allen Untergründen.<br />

Die unterschiedlichen Hersteller<br />

setzten bei den dämpfenden<br />

Eigenschaften auf Schaum- oder Gel -<br />

Materialien, aber auch auf Luft.<br />

cher Materialien, zum Beispiel (Kunst-)<br />

Leder und Mesh, um die schon erwähnten<br />

gewünschten Eigenschaften Stabilität<br />

und Flexibilität zu unterstützen.<br />

Strapazierfähigkeit ist beim Obermaterial<br />

ein wichtiges Thema, ebenso, dass<br />

sich der Schuh einfach pflegen lässt.<br />

5. DIE AUSWAHLKRITERIEN. Neben dem<br />

Untergrund, der bevorzugten Spielweise<br />

und dem Körpergewicht ist auch<br />

die Fußform in der Schuhauswahl entscheidend.<br />

Jeder Fuß ist anders. Entsprechend<br />

gibt es Schuhe, die schmäler,<br />

und solche, die breiter geschnitten<br />

sind. Ganz entscheidend ist der Fersenhalt.<br />

Wie bei allen Sportschuhen auch<br />

hier unser Tipp: Etwas Zeit mitbringen,<br />

gemeinsam mit dem Berater mehrere<br />

Paar Schuhe vergleichend anziehen –<br />

und auch länger anbehalten, um den<br />

perfekten Schuh für sich zu finden.<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Wilson<br />

3. STABILITÄT. Um Seitwärtsbewegungen<br />

und schnellste Richtungswechsel sicher<br />

zu ermöglichen, sind alle Tennisschuhe<br />

im Mittelfußbereich sehr stabil – insbesondere<br />

torsionssteif – ausgeführt. Andererseits<br />

ist auch Flexibilität gefragt,<br />

um die schnelle Beweglichkeit zu unterstützen.<br />

Stabilität und Beweglichkeit<br />

in Einklang zu bringen, ist gewissermaßen<br />

die Kunst der Schuhkonstrukteure.<br />

Der abgebildete Wilson KAOS ist ein<br />

tendenziell flexiblerer Schuh, der die<br />

schnelle Beinarbeit unterstützt.<br />

4. OBERMATERIAL. Das Obermaterial besteht<br />

oft aus einem Mix unterschiedli-<br />

Der Experte<br />

MARTIN PURKATHOFER arbeitet<br />

in der Tennisabteilung von<br />

Gigasport Graz.<br />

WEB: gigasport.at<br />

Heutzutage ist das Spiel schneller denn je zuvor.<br />

Wir haben eine neue Produktlinie entwickelt, die<br />

auf höhere Geschwindigkeit ausgelegt ist. Der Kaos<br />

Schuh, die Burn FST Schläger und unsere highperformance<br />

Kleidung ermöglichen es dem Spieler,<br />

schnellere Bewegungen zu machen, um so die<br />

Geschwindigkeit des Spiels bestimmen zu können.<br />

Diese leichtgewichtige und doch leistungsstarke<br />

Ausrüstung hilft dir dabei, noch schneller zu werden.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

105


TENNIS SPECIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: NEUE TENNISMODE<br />

ADIDAS:<br />

BARRICADE-T-SHIRT/SHORTS<br />

HIGHLIGHTS: Das T-Shirt (getragen auch<br />

von Dominic Thiem) mit einem atmungsaktiven<br />

climacool® -Design, das Hitze und Schweiß von<br />

der Haut ableitet, und dank der lasergeschnittenen<br />

Belüftungsöffnungen im Nackenbereich für Kühlung<br />

sorgt. Das stretchige Webmaterial der Short ermöglicht<br />

dir volle Bewegungsfreiheit, während climacool®-Belüftung<br />

die Hitze vom Körper ableitet<br />

und für ein angenehm kühles und trockenes Tragegefühl<br />

sorgt.<br />

PREIS (UVP): € 59,95 / € 54,95<br />

WEB: adidas.com/tennis<br />

BABOLAT:<br />

POLO PERFORMANCE MEN BLACK/<br />

SHORT PERFORMANCE MEN GREY<br />

HIGHLIGHTS: Ein Tennispolo fürs Training genauso<br />

wie fürs Match. Top: Ein UV-Block 50+<br />

schützt vor zu starker Sonnenstrahlung! Ist sowohl<br />

für Kinder als auch für Erwachsene erhältlich.<br />

Dazu die klassische Tennisshort mit angenehmem<br />

Tragegefühl und Bewegungsfreiheit. Auch die Short<br />

(mit seitlichen Eingrifftaschen und Kordelzug) ist<br />

für Kids wie auch für Erwachsene erhältlich.<br />

PREIS (UVP): € 50,–/€ 42,50<br />

WEB: babolat.de<br />

HEAD:<br />

VISION M CAY T-SHIRT M/<br />

CLUB M BERMUDA<br />

HIGHLIGHTS: Das T-Shirt sieht jung und<br />

sportlich aus. In Regular Fit geschnitten und mit<br />

ERGO-Stretch ausgestattet bietet es dir ein hohes<br />

Maß an Bewegungsfreiraum, während ENDO-Dry<br />

für ein angenehmes Tragegefühl sorgt.<br />

Der elastische Bund (mit Kordelzug) der Short ermöglicht<br />

eine individuelle Passform und bietet dir<br />

optimale Bewegungsfreiheit. Durch atmungsaktives<br />

Strech-Material ist ein angenehmer und bequemer<br />

Tragekomfort garantiert. Die ENDOdry-Technologie<br />

verbessert das Feuchtigkeits-Management und<br />

hält deine Haut trocken.<br />

PREIS (UVP): € 34,95 / € 39,95<br />

WEB: head.com<br />

ASICS:<br />

ATHLETE TOP/ CLUB WOVEN SHORT<br />

HIGHLIGHTS: Mesh-Einsätze im T-Shirt und mit<br />

dem Laser geschnittene Details im Rückenbereich<br />

sorgen für zusätzliche Luftzirkulation und ein frisches<br />

Tragegefühl. Dank des leichten, Feuchtigkeit nach<br />

außen ableitenden Materials bist du deinem Gegner<br />

immer einen Schritt voraus.<br />

Dazu passend die leichte Short, mit Mesh-Einsätzen<br />

auf dem Rücken, damit du cool und entspannt<br />

bleibst. Auch hier leitet das Funktionsmaterial die<br />

Feuchtigkeit von der Haut nach außen ab. Das<br />

Stretchmaterial und der elastische Bund sorgen für<br />

volle Bewegungsfreiheit auf dem Platz.<br />

PREIS (UVP): € 55,– / € 40,–<br />

WEB: asics.at<br />

WILSON:<br />

M CORE RUSH T-SHIRT/<br />

LINEAR BLUR CREW SHORT<br />

HIGHLIGHTS: Auch bei den heißesten Partien<br />

kannst du dich auf das schweißableitende<br />

Polyester-Knit-Material verlassen. Das Gewebe ist<br />

mit der genialen nanoWIK-Technologie ausgestattet,<br />

um dich jederzeit kühl und trocken zu halten.<br />

Das Rundhalsshirt gibt dir zudem durch den hohen<br />

Stretchanteil den nötigen Spielraum.<br />

Der breite Elastikbund der Short mit integrierter<br />

Kordel sorgt für einen exzellenten Tragekomfort und<br />

einen festen Sitz. Netzmaterial im Schrittbereich<br />

garantiert eine hervorragende Atmungsaktivität,<br />

PREIS (UVP): € 39,95 / € 39,95<br />

WEB: wilson.com/de-de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


KLEINE KORREKTUR,<br />

GROSSE WIRKUNG<br />

FOTOS: Harald Mair<br />

Je technischer eine Sportart,<br />

desto wichtiger der<br />

Coach! Harald Mair von<br />

der Bundessportakademie<br />

erklärt, was Österreichs<br />

Tennis-„Lehrende“ draufhaben<br />

und was sie wem<br />

vermitteln wollen.<br />

Ein guter Tenniscoach<br />

hilft Spitzen-<br />

und Hobbysportlern.<br />

Am<br />

wichtigsten aber<br />

ist es, Bewegungen<br />

von Beginn<br />

an richtig zu erlernen.<br />

„Die besten<br />

Coaches zu<br />

den Kindern“,<br />

ist daher Harald<br />

Mairs Credo.<br />

Nr. 4; Nr. <strong>August</strong> 4; <strong>August</strong> / September / September <strong>2016</strong> <strong>2016</strong><br />

Was ist eigentlich das Schöne am<br />

Beruf des Tenniscoaches?<br />

Zum Beispiel, dass man schon mit<br />

geringsten Veränderungen im technischen,<br />

taktischen oder mentalen Bereich<br />

Großes bewirken kann. Das gilt<br />

für Spitzen- wie für Hobbyspieler. Qualitativ<br />

hochwertiger Unterricht vermittelt<br />

Spaß und Freude. Besonders<br />

schön ist auch das Begleiten eines Entwicklungsprozesses<br />

im Kinder- und<br />

Jugendbereich.<br />

Für wen zahlen sich Stunden beim<br />

Profi coach im besonderen Maß aus?<br />

Der entscheidende Faktor im Tennis<br />

ist der Beginn. Wenn man sofort Erfolgserlebnisse<br />

hat, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

groß, dass man sich<br />

auch tiefer mit der Sportart auseinandersetzt.<br />

Ich kann nur empfehlen, gerade<br />

zu Beginn eine staatliche umd<br />

ÖTV-lizensierte „Fachkraft“ zu<br />

engagieren. Falsche Techniken,<br />

die einmal abgespeichert<br />

sind, kann man nur schwer<br />

wieder umprogrammieren.<br />

Mein Leitspruch in<br />

der Ausbildung heißt daher<br />

auch: „Die besten Coaches<br />

zu den Kindern!“<br />

Mit welchen Wünschen und<br />

Problemen kommen gerade<br />

die Hobbyspieler in der Praxis<br />

zu einem Coach?<br />

Auch da gibt es unterschiedlichste<br />

Motive. Oft<br />

sind es sportmotorische Ziele<br />

– darunter fällt alles im<br />

technischen, koordinativen<br />

und konditionellen Bereich.<br />

Genauso gibt es affektive<br />

Zielsetzungen, etwa Durchhaltevermögen,<br />

Willensschulung<br />

oder Selbstbeherrschung<br />

betreffend; oder<br />

kognitive Ziele: zum Beispiel<br />

zur Spieltaktik oder<br />

zur Biomechanik. Die Kunst<br />

eines guten Tennislehrenden<br />

ist es, den Unterricht nach<br />

107 107<br />

den individuellen Wünschen hin abstimmen<br />

und gestalten zu können.<br />

Was muss man können, um in Österreich<br />

Tennis „unterrichten“ zu dürfen?<br />

Grundsätzlich sind die staatlichen<br />

Tennisausbildungen an den Bundessportakademien<br />

dreistufig angelegt,<br />

und die Ausbildungen können nur<br />

nacheinander absolviert werden: jene<br />

zum staatlich geprüften Instruktor,<br />

dann zum Lehrer und zum Trainer. Für<br />

jede Ausbildungsstufe gibt es spezifische<br />

Aufnahmekriterien und eine Eignungsprüfung,<br />

die ein hohes spielerisches<br />

Können gewährleisten.<br />

Was unterscheidet die drei Ausbildner<br />

Instruktor, Lehrer, Trainer?<br />

Stark verkürzt ausgedrückt können<br />

Instruktoren Freizeit- und Breitensportler<br />

coachen, Lehrer bereits<br />

Leistungssportler und Trainer Spitzenund<br />

Hochleistungssportler.<br />

Und wie findet man einen Coach, der<br />

zu einem passt?<br />

Der ÖTV bietet auf seiner Homepage<br />

eine Auflistung sämtlicher Lizenzcoaches<br />

mit allen Biografien der<br />

Betreffenden. Alle gelisteten Coaches<br />

verfügen über eine abgeschlossene<br />

staatliche Ausbildung und bekennen<br />

sich zu regelmäßigen Fortbildungen.<br />

TENNISCOACH FINDEN: oetv1.<br />

azurewebsites.net/Home/VisitorView<br />

Der Experte<br />

PROF. MAG. HARALD MAIR aus<br />

Innsbruck ist ÖTV-Lehrreferent und<br />

leitet bzw. verantwortet die Tennisausbildungen<br />

an den österreichischen<br />

Bundessportakademien in Wien, Linz,<br />

Graz und Innsbruck.<br />

WEB: bspa.at


Die Initiatoren versprechen den „spektakulärsten<br />

Klettersteig der Welt“ – und das trifft es ziemlich!<br />

Der „Schlegeis131“ ist weltweit der erste „Eisenweg“<br />

auf einer Staumauer! 131 m hoch und 200<br />

m lang führt er über die Schlegeis-Staumauer im<br />

Zillertal (T) nach oben, 1.260 Löcher für Tritte,<br />

Griffe und Sicherungsseile wurden dafür in die<br />

Staumauer gebohrt. Verhältnismäßig unspektakulär<br />

ist der Schwierigkeitsgrad „B“ des wild<br />

anmutenden Steigs – schwindelfrei sollte man<br />

aber schon sein. Seit Ende Juni ist der Schlegeis131<br />

geöffnet, alle Infos dazu gibt es auf<br />

www.mayrhofen.at<br />

Auf der Staumauer<br />

„BIKE AND HIKE“, ALSO DIE VERBINDUNG VON MOUN-<br />

TAINBIKEN UND WANDERN, WIRD IMMER BELIEBTER –<br />

UND DIE URLAUBSREGION SCHLADMING-DACHSTEIN<br />

(ST) RÜSTET DAFÜR LOGISTISCH AUF: MIT DEM BIKE<br />

(ODER E-BIKE) WIRD AUF EINE ALM AUFGEFAHREN,<br />

AN SPEZIELLEN „BIKE & HIKE“-STATIONEN WERDEN<br />

DIE RÄDER SICHER ABGESTELLT UND DANN GEHT ES<br />

ZU FUSS WEITER AUF DEN GIPFEL. BIKE & HIKE-STATI-<br />

ONEN ERMÖGLICHEN DERZEIT VIER TOUREN IN DER RE-<br />

GION, WEITERE SOLLEN FOLGEN.<br />

SCHLADMING-DACHSTEIN.AT/BIKE<br />

SPASS BEIM<br />

„BIKE & HIKE“<br />

OUTDOOR<br />

BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />

Am<br />

Seil<br />

mit<br />

Risk’n’<br />

Fun<br />

Wer schon klettert und sich erstmals<br />

an Mehrseillängen-Touren herantasten<br />

will, ist bei einem Kurs von<br />

„Risk‘n‘Fun“ richtig. Die richtige Kommunikation<br />

in der Seilschaft, der Umgang<br />

mit der Höhe und die spezielle<br />

Seil- und Sicherungstechnik werden<br />

bei dem fünftägigen Kurs, der vom<br />

7. bis 11. September im Grazer Bergland<br />

stattfindet, gelehrt. Angeleitet<br />

wird die Veranstaltung von erfahrenen<br />

Bergführern. Infos und Anmeldungen:<br />

risk-fun.com<br />

ÜBER<br />

ALLE<br />

BERGE<br />

FOTOS: Mammut, Mayrhofen Tourismus, Veranstalter, kk<br />

VON OBERSTDORF (D) nach Livigno (I) zu Fuß über die Alpen:<br />

Mammut macht diese Strecke zu einem ebenso herausfordernden<br />

wie sicheren Abenteuer. Der Schweizer Berg sportausrüster hat den<br />

„Mammut Alpencross“ heuer schon erfolgreich mit Hobby-Bergsportlern<br />

getestet und nimmt ihn ab nächstem Sommer als buchbare<br />

Tour fix ins Angebot seiner „Alpine School“ auf. Wanderbegeisterten<br />

verspricht der „Mammut Alpencross“ die perfekte Mischung<br />

aus Anstrengung und Wohlfühlen in der Bergwelt zwischen Allgäu<br />

und Lombardei. Von den Berg- und Wanderführern der „Mammut<br />

Alpine School“ angeleitet, wird die Strecke (53 km, 8.230 hm) in vier<br />

Wandertagen mit jeweils fünf bis acht Marschstunden absolviert.<br />

Gemütliche Abende in Berghütten und Hotels stehen ebenfalls auf<br />

dem Tourprogramm. Klingt fein? Dann nicht lange warten – die<br />

Tour startet zwar erst nächsten Sommer, ist aber ist schon ab diesen<br />

September buchbar.<br />

Alle Infos unter: alpineschool.mammut.ch<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SICHER IM<br />

KLETTERSTEIG<br />

DAS KLETTERSTEIG-SET Summit Light X1<br />

ist eine völlige Neukonstruktion von Stubai<br />

Bergsport. Die Karabiner mit extragroßer<br />

Schnapperöffnung sind auf leichte Bedienbarkeit<br />

ausgelegt, so dass man sich ganz aufs<br />

Klettern konzentrieren kann.<br />

OUT-<br />

DOOR<br />

NEWS<br />

stubai-sports.com<br />

Fairness beim Klettern<br />

GENTIC produziert Kletter- und Boulderbekleidung,<br />

die nicht nur hochfunktionell<br />

ist, sondern vor allem fair. So<br />

wird auf ökologische Rohstoffe zurückgegriffen,<br />

die Produktionskette ist auf<br />

Rücksichtnahme den Menschen und der<br />

Umwelt gegenüber abgestimmt – und<br />

verpackt wird die Ware nur im Karton.<br />

gentic.com<br />

AUF DIE HALTUNG<br />

KOMMT ES AN<br />

WINGTECH-SHIRTS von<br />

CEP sind so konstruiert, dass<br />

ihr Träger zu einer aufrechteren<br />

Körperposition angeregt<br />

wird. Neben der Haltung<br />

verbessern sich damit<br />

auch die Atmung oder die<br />

Trainingseffizienz.<br />

cepsports.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

„ACTIVE INSULATION“<br />

VON SALEWA<br />

SALEWA hat die PEDROC ALPHA-Jacke im aktuellen<br />

Programm, die vor allem bei schnellen Aktivitäten<br />

in den Bergen in ihrem Element ist. Die<br />

Polartec-Jacke ist leicht komprimierbar, wasserabweisend<br />

und schnelltrocknend – und als Damen-<br />

wie als Herrenmodell erhältlich.<br />

salewa.at<br />

GEPFLEGTES LEDER<br />

MIT NIKWAX-„Imprägnierwachs für Leder“ bleiben<br />

Wanderschuhe aus Glattleder nicht nur länger schön, sondern<br />

auch atmungsaktiv und dicht. Auch die stützende Steifigkeit<br />

des Leders bleibt durch die Pflege erhalten. Wie alle<br />

Nikwax-Produkte ist auch das Imprägnierwachs für Leder<br />

wasserbasiert und zu 100 % PFC-frei.<br />

nikwax.at<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

109


OUTDOOR<br />

DIE TOTALE<br />

FREIHEIT<br />

NEUE WEGE, JUNGE PROTAGONISTEN. Weitwandern liegt<br />

(wieder einmal) im Trend. Doch was ist das Schöne daran,<br />

weite Wege zu Fuß zurückzulegen? Wir haben zwei Wanderer<br />

getroffen, die schon vom Bodensee zum Neusiedler See und vom<br />

nördlichsten Punkt Österreichs an die Adria marschiert sind.<br />

TEXT: Christof Domenig<br />

FOTO: Romana Hauser<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: xxx


Der Niederösterreicher Johannes<br />

Lechner (35) träumte als<br />

Jugendlicher von einer „Wander-Auszeit“.<br />

Ohne fixes Ziel<br />

zu Fuß unterwegs zu sein, Land und<br />

Leute kennenzulernen, zu schauen,<br />

was sich ergibt. „Das Weitwandern<br />

war gewissermaßen mit 16 schon ein<br />

Traum von mir“. Gekommen ist es allerdings<br />

nie zu einer Tour, die länger<br />

als drei Tage dauerte. Bis er 2013 seine<br />

Romana kennenlernte.<br />

Romana Hauser (27) stammt aus<br />

einer Dauercamper-Familie – die Liebe<br />

und Nähe zur Natur war ihr damit<br />

in die Wiege gelegt. Ans Weitwandern<br />

hatte sie aber trotzdem nie gedacht.<br />

Da Romanas Bruder in Vorarlberg<br />

lebt, kam dem jungen Paar der<br />

Gedanke, einen Vorarlberg-Besuch<br />

mit einer ungewöhnlichen Wandertour<br />

zu verbinden: „Wir marschieren<br />

vom Bodensee zurück nach Mank<br />

in Niederösterreich! Oder noch besser:<br />

gleich weiter zum Neusiedler See.<br />

Vom äußersten Westen in den Osten<br />

Österreichs.“ Ein Wort ergab das andere<br />

– und die Idee für ihr erstes gemeinsames<br />

Weitwanderprojekt stand. Auf<br />

Selbstversorgerbasis, Übernachtung<br />

nur im Zelt.<br />

850 KILOMETER IN 30 TAGEN<br />

„Eigentlich dachten wir, dass wir<br />

schon in Innsbruck zerstritten in den<br />

Zug steigen würden und getrennt<br />

heimfahren“, schmunzeln heute die<br />

beiden. Als Generalprobe absolvierten<br />

sie eine zweitägige Hochschwab-Überschreitung<br />

– und einen Monat nach<br />

dem Start am Bodensee schauten sie<br />

gemeinsam auf den Neusiedler See hinaus.<br />

Die 30 Tage, 850 Kilometer und<br />

40.000 Höhenmeter, die dazwischen lagen,<br />

bezeichnen sie heute noch als einzigartiges<br />

Erlebnis. 2015 machten sie<br />

sich dann gemeinsam auf ihre zweite<br />

große Weitwanderung: vom nördlichsten<br />

Punkt Österreichs, Rottal im Waldviertel,<br />

nach Funtana an die kroatische<br />

Adria, wofür sie wieder rund 30<br />

Marschtage benötigten. Und weitere<br />

gemeinsame Wanderreisen stehen an,<br />

kurzum: Vom Weitwander-Virus sind<br />

beide längst infiziert. „Am faszinierendsten<br />

am Weitwandern ist es, zu<br />

sehen, wie einfach das Leben ist. Es ist<br />

die totale Freiheit, die Unabhängigkeit<br />

von allem. Auch von selbst gesetzten<br />

Zielen. Außer, dass wir uns rund<br />

20 km bzw. 6 Stunden Gehen pro Tag<br />

vornehmen, gibt es nie ein Tagesziel.<br />

Wo es uns gefallen hat, sind wir geblieben.<br />

Die bewusst niedrig angesetzten<br />

Ziele für jeden Tag haben wir<br />

locker übertroffen“, erzählt Johannes.<br />

INTENSIVES NATURERLEBEN<br />

Weitwandern ist „in“ – auch wieder<br />

bei den Jungen. Man merkt es nicht<br />

nur an Menschen wie Romana und Johannes,<br />

sondern auch an neuen Wegen<br />

und Angeboten: Buchbare touristische<br />

Weitwanderpakete findet man<br />

in großer Zahl; Zelte, Kocher, Schlafsäcke,<br />

Trekking-Rucksäcke und Co. werden<br />

stark nachgefragt. „Dass gerade bei<br />

den Jungen eine Sehnsucht nach der<br />

Natur und der Freiheit einer Weitwanderung<br />

da ist, stimmt sicher“, meint<br />

auch Peter Gebetsberger, Sportwissen-<br />

Weitwandern, ein<br />

Traum: Zum Beispiel,<br />

einen Sonnenaufgang<br />

in Bergeinsamkeit<br />

zu erleben, wie<br />

Gott dich schuf ...<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

111


OUTDOOR<br />

Die Weitwanderer<br />

ROMANA HAUSER, 27, ist Lehrerin und<br />

Trainerin an der „Michaela Dorfmeister<br />

Skimittelschule“ in Lilienfeld (NÖ);<br />

JOHANNES LECHNER, 35, ist Lehrer<br />

für Bewegung & Sport sowie Mathematik<br />

an der ÖKO-NMS Pöchlarn.<br />

Beide leben in Mank (NÖ).<br />

schafter und verantwortlich für den<br />

Bereich Sportmanagement bei den Naturfreunden<br />

Österreich. „Viele heute<br />

25-, 30-Jährige sind in Städten aufgewachsen<br />

und haben erst als junge Erwachsene<br />

die Natur für sich entdeckt.<br />

Wer Eintagestouren in allen Facetten<br />

hinter sich hat, für den ist eine Mehrtageswanderung<br />

eine gute – und relativ<br />

leicht machbare – Gelegenheit, um<br />

die Nähe der Natur noch intensiver zu<br />

erleben.“ Einen richtigen Boom sieht<br />

Gebetsberger bei den Zwei- bis Vier-<br />

Tages touren – „darüber wird die Luft<br />

wieder dünner. Die Sehnsucht nach<br />

draußen ist da – aber die Zeitressourcen<br />

diktierten dann doch meistens<br />

anderes“.<br />

DIE SCHRITTE WERDEN LEICHTER<br />

Nach zwei bis vier Marschtagen sind<br />

Romana Hauser und Johannes Lechner<br />

in der Regel erst richtig aufgewärmt.<br />

„Mit jedem Tag werden die<br />

Schritte leichter, der Körper passt sich<br />

an die Belastung rasch an. Voraussetzung<br />

ist bloß, dass man nie an seine<br />

Grenzen geht, immer mit genügend<br />

Reserve unterwegs ist“, weiß Romana.<br />

Haben sie ein schönes Platzerl erreicht,<br />

wo es ihnen gefällt, dann ist<br />

der Rastplatz rasch hergerichtet oder<br />

das Zelt aufgebaut. Egal, wo sie sich gerade<br />

befinden. „Uns hat nie jemand<br />

das Zelten verwehrt. Es entscheidet<br />

halt immer auch die Art und Weise,<br />

wie man auf die Menschen zugeht<br />

und wie man sich verhält: Größtmögliche<br />

Rücksichtnahme auf die Natur<br />

ist dabei selbstverständlich.“ Geschlafen<br />

wird dann – auch sommers – im<br />

Winterschlafsack: Bei 10 Grad Außentemperatur<br />

ist, zumal der Körper vom<br />

Gehen doch ausgelaugt wird, ein Sommerschlafsack<br />

doch zu kalt. Zumindest<br />

nach Erfahrung der beiden sportlichen<br />

Niederösterreicher.<br />

DAS TÄGLICHE MARMELADEBROT<br />

Bei Sonnenaufgang schon loszumarschieren<br />

– auch das verstehen Romana<br />

und Johannes unter totaler Freiheit.<br />

Zwei Stunden über taunasse Wege gehen,<br />

mit sich und der morgendlichen<br />

Natur allein sein, bis ein schöner Platz<br />

zum Frühstück auftaucht. Dann wird<br />

Kaffee gekocht und Romana und Johannes<br />

gönnen sich ihr Frühstück.<br />

„Das Butter- und Marmeladebrot gehört<br />

zum Schönsten – es ist wie ein<br />

täglicher Neubeginn“, schwärmt Johannes.<br />

Fett und Zucker kann der Körper<br />

sowieso brauchen – bei durchschnittlich<br />

28 Kilometern und 1.350<br />

Höhenmetern täglich. Auch abends<br />

haben die beiden bisher fast immer<br />

selbst gekocht – „einfache, aber<br />

g’schmackige Sportlergerichte wie<br />

Spagetthi aglio e olio“. Und auch das<br />

verstehen Romana und Johannes unter<br />

der großen Freiheit des Weitwanderns:<br />

„Nach dem Abend essen noch<br />

bis in die Nacht hinein gehen, falls<br />

uns gerade danach ist.“ Aber auch,<br />

sich einmal etwas zu gönnen, gehört<br />

dazu: „Dass wir uns an einem Sonntag<br />

in eine Pizzeria gesetzt haben, war<br />

zwar die absolute Ausnahme auf unseren<br />

Touren – aber die Pizza hat umso<br />

besser geschmeckt.“<br />

Ein wesentlicher Unterschied<br />

von ihrer ersten Tour von West nach<br />

Ost zu ihrer zweiten von Nord nach<br />

Süd sei der Neuigkeitswert gewesen,<br />

sagt Johannes: Der geradezu unheimliche<br />

„Wohlfühleffekt“, der sich bei<br />

der ersten Tour eingestellt habe, sei<br />

bei der zweiten nicht mehr so stark<br />

gewesen. „Da hat es der Körper schon<br />

gekannt. Aber natürlich mag auch<br />

das schlechtere Wetter bei der zweiten<br />

Tour eine Rolle gespielt haben.“<br />

Zwischen Bodensee und Neusiedler<br />

Federleicht<br />

nachhaltig<br />

wasserdicht<br />

& atmungsaktiv<br />

TPU-Geröllschutz<br />

perfekteR Halt<br />

komplett neues Tragegefühl<br />

SUPER<br />

LEGGERA<br />

DDS<br />

Mit dem Super Leggera DDS bringt Dachstein eine<br />

komplett neuartige Produktinnovation auf<br />

den Markt: Dank nahtlosem 3D-Strick-<br />

Obermaterial passt sich der Schuh wie<br />

eine Socke an den Fuß an und ist dank<br />

DryDS-Membran wasserdicht.


Tipps für Einsteiger<br />

ins Weitwandern<br />

Was Romana und Johannes<br />

Nachahmern raten –<br />

und was sich bei ihren Touren<br />

im Rucksack befindet:<br />

WICHTIGE GRUNDSÄTZE:<br />

• sparsam packen;<br />

• gute, nicht zu schwere und gut<br />

eingegangene Wanderschuhe<br />

verwenden;<br />

• einen Rucksack mit Top-<br />

Tragesystem verwenden;<br />

• alles in Plastiksackerln<br />

einpacken;<br />

• leicht erreichbare Tagesziele<br />

setzen – und wenn man sich gut<br />

fühlt, diese übertreffen.<br />

Der<br />

Frische-Kick<br />

für Ihre Füße!<br />

PACKLISTE:<br />

Ein Picknick unterm Gipfelkreuz, der erste Blick aufs<br />

Meer nach einem Monat Fußmarsch: Nur einige von<br />

unendlich vielen „großen Momenten“ auf den Weitwanderungen<br />

von Romana und Johannes.<br />

BEKLEIDUNG:<br />

Regenjacke und Regenhose, Haube,<br />

Stirnband, Handschuhe (auch<br />

im Sommer); Jacke, Wanderhose,<br />

kurze Hose, Pullover/Weste oder<br />

Daunenjacke, 1 Funktionsshirt,<br />

1 kurzes T-Shirt (oder Unterleiberl);<br />

1 dünnes langes Shirt;<br />

2 Unterhosen; 1 BH; 1 Badehose/<br />

Bikini; 2 Paar Wandersocken,<br />

Badeschlapfen<br />

ÜBERNACHTEN:<br />

Zelt, Schlafsack, Unterlagsmatte<br />

NEU<br />

HYGIENE+MEDIKAMENTE:<br />

Zahnbürste und Zahncreme, Duschgel,<br />

Hautcreme, Sonnencreme<br />

(alles in Mini-Verpackung), Lippenbalsam,<br />

Tape, kl. Flasche Schnaps<br />

zur Desinfektion, 1 kleines Wanderhandtuch,<br />

Taschentücher, Toilettenpapier,<br />

persönliche Medikamente<br />

FOTOS: Romana Hauser<br />

Das Leben als Selbstversorger und das Übernachten<br />

im Zelt gehört für Romana und Johannes zum authentischen<br />

Gefühl auf Weitwanderungen dazu. Für<br />

die beiden Niederösterreicher bedeutet diese Einfachheit<br />

keinen Verzicht oder Mühe, sondern Freiheit<br />

und Unabhängigkeit.<br />

VERPFLEGUNG:<br />

2 x 1,5 l-Flaschen, Kaffee, Butter,<br />

Marmelade, Brot, Knoblauch,<br />

Zwiebel, Nudeln, Käse, Speck, Äpfel,<br />

Doppelkekse mit Kakaocremefüllung,<br />

Suppenwürfel, Salz+Pfeffer,<br />

Kochgeschirr, Kocher,<br />

Gaskartusche (+Reserve), Becher,<br />

Besteck, Schneidbrett, scharfes<br />

Messer, Feuerzeug, Geschirrtuch,<br />

Schwamm<br />

ORIENTIERUNG+SICHERHEIT:<br />

Wanderkarte, Handy (nur im Notfall<br />

eingeschaltet), Ladegerät<br />

SONSTIGES:<br />

Sonnenbrille, Kamera, Stirnlampe,<br />

Schnur, Sackerl, Waschmittel, ein<br />

paar Wäscheklammern<br />

Der doppelte Frische-<br />

Kick für Ihre Füße mit<br />

Octenidin:<br />

1. wirkt 48h gegen<br />

Fußgeruch<br />

2. beugt der Entstehung<br />

von<br />

Fußpilz vor<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

113<br />

www.hansaplast.at


OUTDOOR<br />

See war es im Sommer 2013 durchgehend<br />

schön – bei der zweiten Tour<br />

2015 hatten sie eine zweiwöchige Phase<br />

mit täglichem Gewitter und Regen<br />

zu überstehen.<br />

NÄCHTLICHER GEWITTERSTURM<br />

Regen und Nässe drücken schon auch<br />

aufs Gemüt und spätestens dann wird<br />

klar, dass auch Selbstversorger unter<br />

den Weitwanderern nicht am falschen<br />

Ende sparen sollten. In der Nähe des<br />

Wir hatten Angst,<br />

dass vom Zelt bald nur<br />

noch Fetzen übrig sind.<br />

Aber es hat tadellos<br />

gehalten.“<br />

JOHANNES LECHNER<br />

über eine Nacht im Unwetter<br />

steirischen Zirbitzkogels erlebte das<br />

Lehrerpaar ein nächtliches Unwetter<br />

am Berg – ein grenzwertiges Erlebnis.<br />

„Wir hatten wirklich Angst, vor allem,<br />

dass am Ende vom Zelt nur Fetzen übrig<br />

sind, so sehr hat der Sturm daran ge-<br />

zerrt. Ich hab mich dann nackt ausgezogen<br />

und bin raus, um das Zelt besser<br />

abzustützen. Binnen Sekunden war<br />

ich geduscht. Was du da anhast, wird<br />

die ganzen nächsten Tage nie mehr trocken“,<br />

erzählt Johannes.<br />

Das Zelt hielt – und auch das restliche<br />

Equipment bewährte sich. „Ein befreundetes<br />

Paar musste eine Tour von<br />

Kärnten nach Niederösterreich abbrechen,<br />

weil sie in den Nächten furchtbar<br />

gefroren haben. Aber im Gegensatz<br />

zu ihnen haben wir unsere Ausrüstung<br />

sehr sorgfältig ausgewählt.“<br />

So lernten die beiden auch Rucksäcke<br />

mit hochwertigem Tragesystem<br />

zu schätzen. „Trotz der 18 bis 20 Kilo<br />

Gepäck haben mir nie die Schultern<br />

wehgetan“, versichert Romana. Wie<br />

an die Distanzen gewöhne sich der<br />

Körper auch ans Zusatzgewicht. Andererseits:<br />

„Als wir einmal einen Gipfel<br />

noch mitnahmen und das Gepäck<br />

dabei unten im Lager ließen, hatte ich<br />

das Gefühl, raufzufliegen.“<br />

EINFACH SCHÖN<br />

Eine organisierte Wanderung mit Gepäcktransport<br />

wäre für Romana und<br />

Johannes nicht das Richtige: „Weil du<br />

da schon wieder Druck hast, am Abend<br />

bei einem bestimmten Punkt sein zu<br />

müssen. So ein Service ist sicher für<br />

viele eine gute Sache, aber für uns geht<br />

da schon wieder ein Stück Abenteuerund<br />

Freiheitscharakter verloren.“<br />

Die Freiheit, auf nichts und niemanden<br />

angewiesen zu sein. Nirgends<br />

sein zu müssen, aber überall<br />

hin zu können. Die Landschaften intensiv<br />

zu genießen, die Düfte wahrzunehmen<br />

– in den Bergen oder in einem<br />

Wald in Österreich, den salzigen Geruch<br />

am Meer. Sich an einfachsten<br />

Dingen zu freuen – „wie an der 2 mal<br />

2,5 Meter großen Jagdhütte, wo wir<br />

meterhohe Brennnesseln vom Eingang<br />

entfernen mussten, aber es nach<br />

Dauerregen drinnen trocken war.“<br />

Oder darüber, dass sie in einem Gebiet,<br />

wo Quellen rar sind, auf einer<br />

Hütte Wasser auftanken können ...<br />

Auch Strom brauchen Romana<br />

und Johannes keinen – das Handy ist<br />

immer ausgeschaltet und nur für Notfälle<br />

dabei. Gehen, navigieren, essen,<br />

schlafen – und zuschauen, wie die<br />

Sonne hinterm Berggipfel auf- und<br />

untergeht. So einfach, so schön ist<br />

Weitwandern.<br />

Zum Nachmarschieren: 10 „junge“ Weitwanderwege<br />

Neben den „klassischen“ zehn österreichischen Weitwanderwegen (findest du auf www.sportaktiv.com)<br />

gibt es auch junge Varianten an weiten Wege – hier zehn davon in der Kurzvorstellung:<br />

ALPE-ADRIA-TRAIL (K, SLO, I).<br />

960 km, 43 Etappen<br />

Von Heiligenblut am Großglockner<br />

durch die Kärntner Berg- und Seengebiete,<br />

Slowenien und Italien an die Adria.<br />

Zielort ist Muggia südlich von Triest.<br />

WEB: alpe-adria-trail.com<br />

VOM GLETSCHER ZUM WEIN (ST).<br />

548 km, 35 Etappen<br />

(Nordroute) bzw. 376 km, 25 Etappen<br />

(Südroute)<br />

Vom Dachsteingletscher durch die<br />

Steiermark führen die beiden seit<br />

heuer neuen, einheitlich beschilderten<br />

Routen. Zielorte sind Bad Radkersburg<br />

bzw. Leibnitz.<br />

WEB: steiermark.com<br />

ALPANNONIAWEG (ST, NÖ, B, H):<br />

120 km, 6 Etappen<br />

Von Fischbach (St) über den<br />

Semmering bis ins ungarische Köszeg<br />

in der pannonischen Tiefebene führt<br />

dieser grenzüberschreitende<br />

Wanderweg.<br />

WEB: alpannonia.at<br />

SALZBURGER ALMENWEG:<br />

350 km, 31 Etappen<br />

Rundwanderweg durch den<br />

Salzburger Pongau mit<br />

120 Almhütten am Weg.<br />

WEB: salzburger-almenweg.at<br />

SALZALPENSTEIG (D, S, OÖ):<br />

230 km, 18 Etappen<br />

„Premiumweitwanderweg“ vom<br />

Chiemsee in Bayern bis an den<br />

Hallstätter See (OÖ) – der Geschichte<br />

der Salzgewinnung auf der Spur.<br />

WEB: salzalpensteig.com<br />

SALZBURG–TRIEST: 500 km, 28 Etappen<br />

Eine neue Variante der Alpenquerung,<br />

die der Bergverlag Rother vorschlägt.<br />

Salzburg-Triest führt durch vier Länder<br />

(Ö, D, Slo, I) und über sieben Gebirgsgruppen.<br />

Um € 14,90 gibt’s den Führer<br />

ganz neu im Handel.<br />

WEB: rother.de<br />

ADLERWEG (T): 413 km, 33 Etappen<br />

Tirols bekanntester Weitwanderweg. Die<br />

24 Haupt etappen führen von St. Johann<br />

i. T. nach St. Christoph am Arlberg –<br />

9 „Nebenetappen“ ergänzen den Weg.<br />

WEB: adlerweg.com<br />

KARNISCHER HÖHENWEG (OSTTIROL, K):<br />

155 km, 8 Etappen<br />

Der auch „Friedensweg 403“ genannte<br />

Höhenweg führt von Sillian in Ostirol<br />

nach Thörl bei Arnoldstein (K).<br />

WEB: karnischer-hoehenweg.at<br />

MIN WEAG (V): 400 km, 31 Etappen<br />

„Min Weag“ (für „Mein Weg“) ist ein<br />

Rundwanderweg, der durch die vielfältigen<br />

Natur- und Kulturräume von fünf Regionen<br />

des „Ländles“ führt.<br />

WEB: adlerweg.com<br />

WANDERWEG AM WIENER ALPENBOGEN<br />

(NÖ): 300 km, 19 Etappen<br />

Die Bergwelt von Semmering, Rax,<br />

Schneeberg und der Hohen Wand lässt<br />

sich auf dieser Rundtour erkunden.<br />

Der Einstieg ist auf jeder der 19 Etappen<br />

möglich.<br />

WEB: wieneralpen.at/tour-unterwegsam-wiener-alpenbogen<br />

114<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„ZEUGNISTAG“<br />

IM MAIER SPORTS-TEST<br />

Gemeinsam mit Maier Sports statteten wir <strong>SPORTaktiv</strong>- Leser mit<br />

der neuen Fernwanderjacke Jacob (Herren) bzw. Solveig (Damen)<br />

aus. Hier Auszüge aus dem Feedback unserer Tester/-innen.<br />

LESERAKTION<br />

EXKLUSIV*<br />

FOTOS: Maier Sports<br />

CLAUDIA FLADENHOFER, NEU-<br />

BERG/MÜRZ (ST): „Die Jacke<br />

überzeugt mich vom Design und<br />

Tragekomfort. Auch Regenwetter<br />

hat sie standgehalten und<br />

meinen Rucksack super vor Nässe<br />

geschützt. Herausragend finde<br />

ich das Tragegefühl, weil die<br />

Jacke so weich ist.“<br />

OLIVER TUROBIN-ORT, KAT-<br />

ZELSDORF (NÖ): „Das Regencape<br />

zum Schutz eines großen<br />

Wanderrucksacks lässt<br />

sich leichter umhängen als ein<br />

klassischer Regenponcho – für<br />

mich eine sehr gute Idee. Ich<br />

kann die Jacke für Fernwanderungen<br />

absolut empfehlen.“<br />

ANGELIKA WIESER, ROSENAU<br />

(OÖ): „Die Jacke ermöglicht uneingeschränkte<br />

Bewegungsfreiheit<br />

und fühlt sich an wie eine<br />

zweite Haut. Lediglich ein paar<br />

Farben mehr zur Auswahl würde<br />

ich mir wünschen.“<br />

JOHANN KÖRNER, ST. MAREIN<br />

(ST): „Bei meiner Testwanderung<br />

hatte ich einen Tag mit extremen<br />

Wind- und Sturmbedingungen.<br />

Dabei ist mir die außerordentlich<br />

gute windabweisende<br />

Eigenschaft aufgefallen. Auch<br />

wenn die Sonne rauskommt, kann<br />

man die Jacke dank der guten<br />

Atmungsaktivität anlassen.“<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

PETER PAGITSCH, SCHÖNEGG<br />

(OÖ): „Die Jacke ist zum fixen<br />

Bestandteil meiner Wanderausrüstung<br />

geworden. Als tolle Eigenschaft<br />

im Sinn der Umwelt<br />

empfinde ich, dass sie nicht mit<br />

chemischen Mitteln nachimprägniert<br />

werden muss.“<br />

115<br />

MARTINA PAJER, GRAFEN-<br />

STEIN (K): „Ich bin echt begeistert<br />

von der Jacke. Sie<br />

ist leicht, sehr weich, hat<br />

eine für mich optimale Passform.<br />

Das Regencape lässt<br />

sich schnell und einfach anbringen.<br />

Ich kann die Jacke<br />

nur weiterempfehlen.“<br />

ROSWITHA MITTMANNS-<br />

GRUBER, PREGARTEN<br />

(OÖ): „Mein Eindruck?<br />

Super leicht, sehr schön<br />

verarbeitet und wirklich<br />

wasserdicht. Meinen persönlichen<br />

Produkttest, unter<br />

anderem mit der Gartenbrause<br />

– siehe Bild<br />

– hat die Jacke sehr gut<br />

absolviert.“<br />

MIT DIESER FERNWANDERJACKE<br />

zeigt sich Maier Sports in mehrfacher<br />

Hinsicht innovativ. Am auffälligsten<br />

ist sicherlich das patentierte,<br />

angedockte Rucksack-Cape,<br />

das den Rucksack auch bei Regen<br />

trocken halten soll. Außerdem verfügt<br />

die Jacke über eine umweltfreundliche,<br />

PFC-freie und waschbeständige<br />

Imprägnierung. Diese<br />

Argumente für die Fernwanderjacke<br />

– namens „Jacob“ für die Herren<br />

bzw. „Solveig“ für die Damen<br />

– überzeugten auch schon die Jury<br />

des Plus-X-Awards, die ihr heuer<br />

diesen wichtigen Innovationspreis<br />

verliehen. Und: Maier Sports ist mit<br />

der Jacke für den „German Design<br />

Award 2017“ nominiert.<br />

Wir wollten es trotzdem genau<br />

wissen und stellten gemeinsam mit<br />

Maier Sports zehn Leser/-innen jeweils<br />

ein Exemplar des neuen Jackenmodells<br />

zum Testen zur Verfügung.<br />

Im Gegenzug versprachen<br />

die Tester, die Jacke ausführlich auf<br />

Wandertouren auszuprobieren und<br />

uns ihre Eindrücke zukommen zu lassen.<br />

Viele wollten eine Jacke bekommen<br />

– zehn kamen zum Zug, und<br />

die testeten in den letzten Wochen<br />

fleißig. Ein paar Auszüge aus dem<br />

Feed back der Testkandidaten haben<br />

wir links abgedruckt.<br />

Die Eindrücke waren letztlich<br />

durch die Bank absolut positiv. Das<br />

angenehme Tragegefühl, die hervorragende<br />

Passform (Maier Sports<br />

gilt nicht umsonst als „Passform-Spezialist“),<br />

die gute Klimaregulierung<br />

bei gleichzeitiger Wasserdichtheit<br />

haben fast alle hervorgehoben.<br />

FAZIT: Starkes Produkt, gelungene<br />

Testaktion. Und ein Danke an alle<br />

fürs Mitmachen!<br />

WEB: maier-sports.com


AUSRÜSTUNG<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

EIN TREKKINGZELT<br />

ALLE INFOS INKL. ZELTBUCH ZUM<br />

DOWNLOAD: fjallraven.de<br />

Welches Zelt taugt dazu, die Freiheit auf Weitwanderungen<br />

auch wirklich zu genießen? Frederic Hylten-Cavallius<br />

(kl. Bild), Produktentwickler von Fjällräven, weiß,<br />

worauf zu achten ist.<br />

1. FÜR WANDERER AM WICHTIGSTEN:<br />

WIE SCHWER MUSS ICH TRAGEN? Unnötigen<br />

Ballast gilt es klarerweise zu<br />

vermeiden. Gleichzeitig ist ein zu empfindliches,<br />

superleichtes Zelt mit kleinem<br />

Platzangebot keine Lösung, weil<br />

man ja die Zeit in der Natur auch genießen<br />

möchte. Wer schon mehrere Tage<br />

bei schlechtem Wetter im Zelt verbracht<br />

hat, weiß etwas mehr Platz und Robustheit<br />

zu schätzen. „Abisko“ ist unsere<br />

Zeltlinie für leichte Touren mit kleinerem<br />

Gepäck und sicher ein Top-Kompromiss<br />

zwischen Gewicht und Komfort. Das<br />

„Abisko Shape 2“ z. B. wiegt 2,3 kg!<br />

2. KUPPEL- ODER TUNNELFORM?<br />

• Tunnelzelte sind leicht aufzubauen,<br />

bieten großzügigen Raum bei geringem<br />

Gewicht und eine geräumige Apsis.<br />

Beim Abspannen benötigen sie etwas<br />

mehr Sorgfalt, bieten dann aber eine<br />

sehr gute Stabilität.<br />

• Kuppelzelte sind etwas schwerer, stehen<br />

dafür aber auch ohne bzw. mit nur<br />

wenig Abspannungen stabil. Das ist<br />

dann ideal, wenn man zum Beispiel auf<br />

felsigem Untergrund zeltet. Kuppelzelte<br />

finden auch auf sehr kleiner Fläche<br />

Platz und lassen sich aufgebaut noch<br />

leicht bewegen und ausrichten.<br />

3. DIE MATERIALIEN: Für Außenzelte verwenden<br />

wir ein neues TripleRip-Nylon,<br />

das beidseitig mit insgesamt vier Lagen<br />

Silikon beschichtet ist. Es ist das stabilste<br />

Material am Markt und im Vergleich<br />

zum Polyester, das wir vorher verwendet<br />

haben,wiegt es bei gleicher Leistung<br />

weniger. Für Zeltgestänge ist Aluminium<br />

erste Wahl: Es ist leicht, stabil und biegsam,<br />

resistent gegen UV-Strahlung und<br />

wird im Gegensatz zu den schwereren,<br />

weniger elastischen Glasfiebergestängen<br />

nicht spröde und brüchig.<br />

4. DIE WASSERSÄULE: Mit dieser Maßeinheit<br />

wird die Wasserdichtigkeit von<br />

Geweben angeben. Ein Außenzelt mit<br />

1.500 mm Wassersäule gilt nach DIN-<br />

ISO-Norm als wasserdicht. Lang anhaltender,<br />

starker Niederschlag kann allerdings<br />

einen höheren Druck auf das<br />

Zeltmaterial ausüben. Alle Zelte von<br />

Fjällräven besitzen daher eine Wassersäule<br />

von 3.000 mm und verfügen<br />

über eine wasserabweisende Silikonbeschichtung.<br />

Der Zeltboden ist meist<br />

kräftiger und besitzt eine noch höhere<br />

Wassersäule (ab 6.000 mm) um auch<br />

bei punktuellem Druck, z. B. beim Knien<br />

im Zelt, dicht zu bleiben.<br />

5. ÜBERLEGUNGEN VOR DEM KAUF: Die<br />

entscheidenden Fragen sind die nach<br />

den persönlichen Anforderungen und<br />

nach dem Einsatzgebiet. Weil bei der<br />

Wahl des Zeltes aber so viele Dinge zu<br />

beachten sind, haben wir ein Zeltbuch<br />

entwickelt, das eine gute Orientierungshilfe<br />

ist. Auch ein beratendes Gespräch<br />

mit Experten im Fachhandel ist<br />

definitiv sinnvoll.<br />

FOTOS: Fjällraven<br />

Perfect fit<br />

Thule Guidepost<br />

Als ausgezeichnetes Transportmittel für Wochenend-Trips oder wochenlange<br />

Ausflüge verfügt der Thule Guidepost 75L über das sehr individuell anpassbare<br />

TransHub Tragesystem für eine perfekte Passform, einen beweglichen Hüftgurt,<br />

der sich mit Ihnen bewegt, und einen abnehmbaren Deckel, der in einen<br />

Tagesrucksack für den Gipfelsturm verwandelt werden kann.


IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE ZELTE<br />

CAMP<br />

MINIMA II SL<br />

HIGHLIGHTS: Kompaktes und ultraleichtes<br />

Doppelwandzelt mit Tunnelform und in neuer<br />

Farbe; bietet Platz für zwei Personen, mit nur<br />

einem Eingang; Aufbausystem mit Gestängekanal<br />

garantiert schnellen, einfachen Aufbau.<br />

Gesamtgewicht 1,5 kg (Gestänge und Heringe<br />

inbegriffen). Das Maximum an Leichtigkeit<br />

und Komfort: Das Minima 2 weist eine Doppelwand<br />

mit Netzstruktur auf, die eine ausgezeichnete<br />

Belüftung gewährleistet, sowie ein<br />

Außenzelt aus superleichtem Nylon.<br />

PREIS (UVP): € 259,95<br />

WEB: camp.it<br />

FJÄLLRÄVEN<br />

ABSIKA VIEW 2<br />

HIGHLIGHTS: Leichtes, luftiges, selbsttragendes<br />

und für warme Klimazonen optimiertes<br />

Zeltmodell. Die Apsiden lassen sich auf<br />

beiden Seiten des Zeltes komplett hochrollen.<br />

So kann man die Aussicht auch vom Innenzelt<br />

aus genießen, während man vor Insekten geschützt<br />

bleibt. Die Außenzeltplane ist an den<br />

Breitseiten des Zelts leicht hochgezogen, was<br />

in Kombination mit den höher sitzenden Ventilationsöffnungen<br />

und den Innenzeltseiten aus<br />

Netzgewebe für hervorragende Luftzirkulation<br />

sorgt. Ideal für den Sommer oder sogar für<br />

Abenteuer in den Tropen. Bei unbeständiger,<br />

aber warmer Witterung können die Eingänge<br />

halb offen fixiert werden, wodurch das Innenzelt<br />

trotzdem gut vor eindringendem Regen<br />

geschützt wird. Kurzum: ein leichtes, bequemes<br />

Trekkingzelt für Frühjahr, Sommer und Herbst.<br />

PREIS (UVP): € 749,95<br />

WEB: fjallraven.de<br />

HILLEBERG<br />

ANJAN 2 GT<br />

HIGHLIGHTS: Das 3-Saison-Zelt ANJAN<br />

2 GT eignet sich in den milderen Jahreszeiten<br />

mit seinen 2,1kg Gesamtgewicht bestens für<br />

leichtgewichtige Trekkingtouren und bietet mit<br />

seiner großen Apside genug Raum für 2 Personen<br />

samt Gepäck. Extrem leicht, gut belüftet<br />

und stabiler Stand – Anjan 2 GT mit seiner<br />

verlängerten Apsis ist ein hervorragendes Zelt<br />

für ultraleichte Touren während der schneefreien<br />

Monate oder in wärmeren Klimazonen.<br />

Obwohl es unglaublich wenig Gewicht auf die<br />

Waage bringt, ist es unerwartet stark. Bereits<br />

in der Entwicklungsphase trotzte das Tunnelzelt<br />

problemlos tagelangen Stürmen im Windkanal.<br />

PREIS (UVP): € 849,90<br />

WEB: hilleberg.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

MARMOT<br />

FORCE 2P<br />

HIGHLIGHTS: Ein Kuppelzelt mit minimalem<br />

Gewicht (1.332 Gramm) bei maximaler Fläche<br />

– die Force-Zeltserie von Marmot definiert<br />

ein neues Verständnis von „ultraleicht“! Zwei<br />

Eingänge sorgen für einen einfachen Ein- und<br />

Ausstieg, innenliegende Staumöglichkeiten bieten<br />

Platz für alles Nötige; der Aufbau ist intuitiv<br />

und schnell erfolgt.<br />

PREIS (UVP): € 500,–<br />

WEB: marmot.eu<br />

SALEWA<br />

ALPTREK III<br />

HIGHLIGHTS: Ein Kuppelzelt für Wanderungen<br />

und Treks mit Platz für drei Personen. Das<br />

Zelt in Doppelwand-Konstruktion mit 2,3 kg<br />

Gewicht bietet auf Schulterebene extra Platz<br />

für hohen Komfort. Auch auf nassem Grund<br />

hält das Zelt dank seines Bodens mit 10.000<br />

mm Wassersäule dauerhaft dicht. Seitliche Belüftungen<br />

verhindern, dass es an warmen Tagen<br />

im Inneren zu stickig wird.<br />

PREIS (UVP): € 550,00<br />

WEB: salewa.at<br />

TATONKA<br />

ORBIT3<br />

HIGHLIGHTS: Das mit 2,8 kg sehr leichte<br />

und trotzdem kompakte 3-Mann-Zelt Orbit 3<br />

aus der Expert-Serie von TATONKA wird mit<br />

zwei Gestängebögen aufgestellt und besitzt<br />

einen Fronteingang mit einer kleinen Apside.<br />

Das Scandium-Gestänge ist extrem bruchfest.<br />

Dank der Tunnelkonstruktion mit den steilen<br />

Wänden wird der Raum für drei Personen<br />

bestmöglich ausgenutzt. Das Zelt eignet sich<br />

für Touren, auf denen Komfort und Gewicht im<br />

Vordergrund stehen.<br />

PREIS (UVP): € 560,–<br />

WEB: tatonka.com<br />

117


AUSRÜSTUNG<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

EINEN TREKKING-SCHLAFSACK<br />

Neben dem Zelt ist es der Schlafsack, der outdoor wesentlich für die Schlafqualität<br />

verantwortlich ist. Was heutzutage in einem Schlafsack drin steckt und worauf<br />

Weitwanderer bei der Auswahl achten, erklärt Siegfried Seitlinger vom heimischen<br />

Anbieter Carinthia Outdoor.<br />

1. KUNSTFASER ODER DAUNE?<br />

Daune bietet ein sehr gutes Verhältnis<br />

von Gewicht zu Isolationsleistung und<br />

Packmaß. Sie ist klein komprimierbar,<br />

atmungsaktiv und vermittelt ein flauschiges<br />

Gefühl. Ihr Nachteil: Bei feuchten<br />

und nassen Bedingungen sinkt die<br />

Isolationsleistung massiv. Kunstfaser<br />

konnte sich erst in den letzten Jahren<br />

als vollwertiger Daunen ersatz stark machen.<br />

Neueste Highloft-Premium-Isolationen<br />

aus Europa können heute sehr<br />

gute Füllkraft-Werte erreichen, die mit<br />

guter Daune vergleichbar sind, gleichzeitig<br />

aber schneller trocknen und<br />

pflege leichter sind.<br />

Trotzdem kann man nicht sagen, dass<br />

eine Füllung besser ist als die andere.<br />

Die Entscheidung sollte aufgrund von<br />

Temperaturbereich und Einsatzgebiet<br />

abgewogen werden. Grob gesprochen<br />

gilt: Je tiefer die Temperaturen, je geringer<br />

die Gefahr von Feuchtequellen,<br />

umso mehr punkten Daunenschlafsäcke.<br />

2. DIE SCHLAFSACK-FORM. Wir empfehlen<br />

für den Trekking-Einsatz die<br />

„Mumien form“. Sie besitzt das beste<br />

Packmaß und ein Top-Wärme-Gewichts-Verhältnis.<br />

Achtet besonders auf<br />

den Sitz der Kapuze – sie hat einen großen<br />

Einfluss auf die Wärmeleistung.<br />

3. DIE INTERPRETATION DER ANGE-<br />

GEBENEN TEMPERATURBEREICHE: Die<br />

Schlafsacknorm „EN 13537“ soll für<br />

Endverbraucher Klarheit schaffen und<br />

umfasst drei Werte:<br />

1. Komforttemperatur: Wert gilt für<br />

eine „Standard-Frau“ (25 Jahre, 60 kg,<br />

160 cm), die gerade noch nicht friert.<br />

2. Grenztemperatur: Wert gilt für den<br />

„Standard-Mann“ (25 Jahre, 70 kg, 173<br />

cm), der gerade noch nicht friert.<br />

3. Extremtemperatur: Wert gilt für die<br />

„Standard-Frau“ unter starker Kältebelastung<br />

mit dem Risiko einer Unterkühlung.<br />

Man kann sich allerdings schon denken,<br />

dass es sich dabei um Orientierungswerte<br />

handelt, die in erster Linie der<br />

Vergleichbarkeit dienen. Das persönliche<br />

Temperaturempfinden hängt von<br />

vielen Faktoren ab. Meine Empfehlung:<br />

Im Zweifel lieber zu warm als zu kalt!<br />

Der Experte<br />

SIEGFRIED SEITLINGER ist für<br />

Marketing & Sales bei Carinthia<br />

Outdoor verantwortlich.<br />

WEB: carinthia.eu<br />

4. PACKMASS & GEWICHT: Sehr klein<br />

packbare Ultra leicht-Schlafsäcke sind<br />

für Weitwanderer verlockend. Ihr Nachteil:<br />

Die Stoffe sind relativ dünn und<br />

können leichter beschädigt werden.<br />

Trotzdem sind gute Hersteller insgesamt<br />

bestrebt, auch bei Ultraleicht-Modellen<br />

die volle Leistung anzubieten. Dass die<br />

Anschaffungskosten von diesen Modellen<br />

durch spezielle Materialien etwas<br />

höher ausfallen müssen, erklärt sich dadurch<br />

aber auch.<br />

5. DIE RICHTIGE PFLEGE: Der Schlafsack<br />

sollte bei jeder Gelegenheit getrocknet<br />

und spätestens nach jeder Tour gut<br />

gelüftet werden. Feuchtigkeit mindert<br />

nämlich die Isolationskraft und sorgt<br />

auf Dauer auch für einen unangenehmen<br />

Geruch. Waschen sollte man den<br />

Schlafsack nur, wenn es wirklich notwendig<br />

ist, weil die Füllung mit jedem<br />

Waschen an Bauschkraft und Funktion<br />

verliert. Ansonsten gilt:<br />

• Kunstfaserschlafsäcke sind besonders<br />

pflegeleicht und für Waschmaschine<br />

(Schonwaschgang, kein Weichspüler!)<br />

sowie Trockner (niedrige Temperatur!)<br />

geeignet.<br />

• Daunenschlafsäcke sollte man per<br />

Handwäsche und mit einem Daunenwaschmittel<br />

reinigen. Nie auswringen,<br />

sondern ausdrücken und auf dem Wäscheständer<br />

im Schatten trocknen lassen.<br />

Dabei zwischendurch öfter die verklumpte<br />

Daune mit den Fingern lösen<br />

und in den Kammern verteilen. Zum Abschluss<br />

den Schlafsack aufschütteln.<br />

FOTOS: Carinthia Outdoor<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE SCHLAFSÄCKE<br />

CARINTHIA<br />

G145<br />

HIGHLIGHTS: Idealer leichter Sommerschlafsack<br />

für Trekkingtouren mit nur 820 g<br />

und 0,9°-C-geprüfter Comfort-Limit-Temperatur.<br />

Dank der nahezu nahtlosen Außenhülle<br />

und dem wasserabweisenden Shelltex-<br />

Ultra-Material haben Morgentau und andere<br />

Feuchtigkeitsquellen keinen Einfluss auf<br />

die Wärmeleistung. Das Innenmaterial ist<br />

hoch atmungsaktiv, wasserdampfdurchlässig<br />

und sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima.<br />

Durch die schwarze Außenhülle ist der<br />

Schlafsack in der Sonne schnell trocknend<br />

und kann sofort wieder im Kompressionssack<br />

verstaut werden. Übrigens: Auch das Vorgängermodell<br />

des G 145 war schon Sieger bei<br />

diversen Schlafsack-Tests ...<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

WEB: carinthia.eu<br />

DEUTER<br />

EXOSPHERE - 4°<br />

HIGHLIGHTS: Der dehnbare Schlafsack<br />

(1.420 g) präsentiert sich jetzt mit neuer,<br />

ergonomisch ausgefeilter Schnittführung von<br />

Kopf bis Fuß noch anschmiegsamer, als er<br />

ohnehin schon war: Elastische Kammernähte<br />

halten den Kunstfaser-Schlafsack hautnah<br />

am Körper. Um 25 % lässt er sich in der<br />

Breite dehnen – das macht ihn herrlich bequem,<br />

zugleich wird er rasch warm, da der<br />

Schläfer wenig Luft erwärmen muss. Sonstige<br />

Features: Wärmekragen mit Klettverschluss<br />

und Elastic-Cord; RV-Klemmschutzleiste<br />

oben und unten; Füllung: Deuter Thermo Pro-<br />

Loft®; Wertsacheninnentasche.<br />

PREIS (UVP): € 185,–<br />

WEB: deuter.com<br />

MARMOT<br />

ALWAYS SUMMER<br />

HIGHLIGHTS: Für leichtes Reisegepäck:<br />

der neue Always Summer ist dein Ticket in einen<br />

ruhigen Schlaf auf Reisen. Äußerst klein<br />

packbar, gefüllt mit 100% RDS-zertifizierter<br />

650-fill-Daune, anatomischer Fußbox und<br />

intuitiven Schürkordeln am Kopfteil und seinen<br />

gerade mal 740 Gramm überzeugt der<br />

Schlafsack jeden Reisenden. Futter: 650 PD<br />

Daune.<br />

PREIS (UVP): € 200,–<br />

WEB: marmot.eu<br />

FOTOS: Hersteller<br />

RAB<br />

SUMMIT 600<br />

HIGHLIGHTS: Ob Biwak unter freiem Himmel<br />

oder lange Unternehmungen mit Zelt<br />

– dank robustem und wasserabweisendem<br />

Pertex-Endurance-Außenmaterial und Nikwax-hydrophobic-Down<br />

ist der Summit 600<br />

(mit seinen 1.090 g) für jede Tour geeignet.<br />

Durch das trapezförmige Trennkammerdesign<br />

wird verhindert, dass Daunen verrutschen<br />

und schlecht isolierte Stellen entstehen können.<br />

Die Schlafsäcke werden in Derbyshire<br />

(UK) nur mit europäischer und ethisch korrekt<br />

gewonnener 650-cuin-Daune handbefüllt.<br />

Die RDS-Zertifizierung der Daunen<br />

steht für höchste Kontrolle von der Aufzucht<br />

der Tiere bis zum fertigen Endprodukt.<br />

PREIS (UVP): € 319,95<br />

WEB: rab.equipment<br />

SALEWA<br />

FUSION HYBRID - 2°<br />

HIGHLIGHTS: Bei diesem Schlafsack<br />

(1.050 g) für Bergsteiger und Wanderer<br />

kommt eine Mischung aus hochqualitativer<br />

Gänsedaune und feuchtigkeitsunempfindlicher<br />

Primaloft-Kunstfaser zum Einsatz. Für<br />

optimalen Kälteschutz gesellt sich zur integrierten<br />

Kapuze ein vorgeformter Wärmekragen,<br />

zudem ist der Reißverschluss mit einer<br />

Isolationsleiste hinterlegt. Und wenn es doch<br />

einmal zu warm werden sollte, verhindert die<br />

Silverized-Daunenbehandlung, dass sich die<br />

geruchsverursachenden Bakterien vermehren.<br />

PREIS (UVP): € 275,–<br />

WEB: salewa.at<br />

VAUDE<br />

ALPSTEIN 450 DWN<br />

HIGHLIGHTS: Schlafkomfort wie im eigenen<br />

Bett – und dabei ein Drittel an Gewicht gespart!<br />

Das schafft VAUDE mit dem innovativen<br />

Schlafsack-Konzept Alpstein, das ohne Rückenteil<br />

und Reißverschluss auskommt. Per Clip kann<br />

er an jede gängige Isomatte angeclipt werden,<br />

oder er dient solo als leichter Überwurf in der<br />

Hütte. Der ultraleichte Daunenschlafsack in<br />

H-Kammer-Konstruktion ist mit 450 Gramm<br />

hochwertiger, reiner, weißer Gänsedaune (850<br />

cuin) gefüllt, die gemäß dem Responsible-<br />

Down-Standard (RDS) gewonnen wurde. Mit<br />

einer Limit-Temperatur bis zu - 4°C (EN-Norm<br />

13537) ist der Alpstein 450 DWN geeignet<br />

für Touren von Frühjahr bis Herbst. Fazit: Ein<br />

federleichtes Schlafsystem für Minimalisten, die<br />

am liebsten unter freiem Himmel nächtigen.<br />

PREIS (UVP): € 450,–<br />

WEB: vaude.com/de<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

119


OUTDOOR<br />

OSTTIROL: WEITE<br />

WEGE, DIE BEWEGEN<br />

MIT DEM WANDERN IST ES WIE MIT DER KUR:<br />

Die volle Wirkung entfaltet sich erst nach mehreren Tagen.<br />

Gerade die Osttiroler Weitwanderwege haben alle Zutaten,<br />

damit aus dem erstmaligen Versuch, weite Wege zu beschreiten,<br />

eine lebenslange Leidenschaft entsteht.<br />

FOTOS: Osttirol Werbung, Fürhapter, Leischner, Grinzinger, Raffalt,<br />

Österreich Werbung_Baumgartner, Reichenberger @NPHT_Vollnhofer;<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Abschalten ist nicht so leicht:<br />

Auf kurze Touren nimmt<br />

man die Sorgen mit, nach der<br />

Rückkehr fühlt man sich<br />

zwar wohler, aber ganz weg waren die<br />

Grübeleien nie. Auf langen Touren dagegen<br />

schreiben sich die Eindrücke<br />

wie auf einer Wachsmatritze immer<br />

tiefer und nachhaltiger in unsere Gefühls-<br />

und Gedankenwelt ein. Irgendwann<br />

nehmen wir Geräusche, Gerüche,<br />

Bilder und Berührungen bewusst<br />

wahr, landen im Hier und Jetzt.<br />

Dieser Moment des sinnlichen<br />

„Resets“, der psychischen Erneuerung,<br />

kann sehr tief und emotional<br />

sein – vor allem in ursprünglichen Naturräumen<br />

wie dem Gebirge, besonders<br />

in Abgeschiedenheit. Wer dieses<br />

spirituelle Erlebnis gezielt sucht, sollte<br />

Osttirol als Ziel wählen. Hier gibt es<br />

etliche Wege zum Weitwandern, die<br />

je nach Länge, Anforderungen, Höhenprofil<br />

und landschaftlicher Umgebung<br />

ein hohes Maß an individueller<br />

Gestaltung zulassen, bis hin zur „Portionierung“<br />

durch Abstiege in Talorte.<br />

WEGE FÜR DIE „AUSZEIT“<br />

Der bekannteste unter diesen Weitwanderwegen<br />

ist sicherlich der Karnische<br />

Höhenweg. In acht oder elf Etappen<br />

legen Wanderer üblicherweise<br />

die rund 150 Kilometer zurück, die<br />

dem Grenzverlauf zwischen Österreich<br />

und Italien folgen. Die Distanz<br />

ist also ideal für einen zweiwöchigen<br />

Urlaub. Der alternative Name „Friedensweg<br />

403“ verweist auf den ehemaligen<br />

Frontverlauf im Ersten Weltkrieg,<br />

der an vielen Stellen mit dem<br />

Wegeverlauf übereinstimmt. Heute<br />

bezaubert hier die vielseitige Landschaft<br />

– mit sanftem Charakter im<br />

östlichen Teil und mit gebirgigen<br />

Etappen in den westlichen Abschnitten<br />

des Karnischen Höhenwegs.<br />

Wer nur eine Woche Auszeit hat,<br />

durchquert auf dem Großen Törl-Weg<br />

die Lienzer Dolomiten von West nach<br />

Ost. Es geht über sieben „Törln“ – also<br />

Gebirgsübergänge; gerastet wird in<br />

drei Hütten und sportlich ambitionierte<br />

Bergsteiger können en passant<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

121<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


OUTDOOR<br />

die Paradegipfel des Massivs „mitnehmen“:<br />

Große Sandspitze, Große Gamswiesenspitze<br />

und Spitzkofel. Den gefürchteten<br />

letzten „Hatscher“ vom<br />

Hochstadel-Schutzhaus zum Oberdrauburger<br />

Bahnhof kann man ja mit<br />

einem Hüttentaxi entschärfen.<br />

Ein besonderes Kleinod Osttirols<br />

sind die Villgrater Berge. Weil hier<br />

(wie übrigens an vielen Stellen Osttirols)<br />

der Massentourismus draußen<br />

geblieben ist und der Wanderer eine<br />

wirklich ursprüngliche Bergwelt vorfindet.<br />

Das setzt sich in den fünf Hütten<br />

am „Herz-Ass-Villgraten“ und den<br />

beiden Bergsteigerdörfern Außer- und<br />

Innervillgraten fort. Hier muss nichts<br />

entschleunigt werden – weil nie beschleunigt<br />

wurde. Auf den sechs<br />

Etappen rund um die Villgrater Berge<br />

folgt man auf mittelschweren Touren<br />

der herzförmigen Gratansammlung.<br />

Der Schobertreck führt im Osttiroler<br />

Norden zwischen Lienzer Dolomiten<br />

und Großglocknergruppe in<br />

den Nationalpark Hohe Tauern. Eine<br />

knappe Woche ist man unterwegs, gelangt<br />

auf drei Dreitausendergipfel<br />

und genießt immer wieder faszinierende<br />

Aussichtspunkte.<br />

Die Lasörlinggruppe bildet die<br />

südliche Berg umrahmung Osttirols.<br />

In fünf Tagen lässt sich ihr Kamm bequem<br />

überschreiten und bietet bei jeder<br />

Hütte den optionalen Abstieg ins<br />

Tal. Dank der anhaltenden Höhenlage<br />

sind die Ausblicke überwältigend und<br />

sorgen für das große Gefühl grenzenloser<br />

Freiheit.<br />

GENUSSMOMENTE AUF DER HÜTTE<br />

Ziele sind aber nicht nur die vielen<br />

Gipfel, sondern besonders auch die<br />

zahlreichen Schutzhütten der verschiedenen<br />

Bergvereinssektionen. Sie<br />

122<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Mehrere Tage am Stück in der<br />

Osttiroler Bergwelt unterwegs<br />

zu sein, ist purer Naturgenuss<br />

und Balsam für die Seele.<br />

verwöhnen die Wanderer und Bergsteiger<br />

mit regionalen Köstlichkeiten,<br />

herzlicher Bedienung und halten ein<br />

sicheres und angenehmes Lager zum<br />

Übernachten bereit. Darüber hinaus<br />

bieten sie entlang der Wege regelmäßig<br />

einen wetterfesten Schutz sowie einen<br />

Platz für eine Verschnaufpause<br />

mit ausgiebiger Jause. Nicht zu vergessen<br />

ist die fachliche Beratungskompetenz<br />

der Hüttenwirte.<br />

Insgesamt 13 Weitwanderwege<br />

in Osttirol sind es, die Urlauber in<br />

Staunen versetzen – über die Schönheit<br />

der Natur, über ihre Verwand-<br />

lungskraft oder ihre segensreiche<br />

Wirkung für den Geist. Vor allem aber<br />

darüber, warum man eigentlich nicht<br />

schon früher die Osttiroler Weitwanderwege<br />

für sich entdeckt hat ...<br />

Osttirols weite Wege<br />

Informationen zu allen genannten Wegen<br />

findest du in der neuen Broschüre<br />

„Weitwandern in Osttirol“. Du kannst<br />

sie dir kostenlos zuschicken lassen oder<br />

downloaden. Alle Weitwanderwege mit<br />

Kartenausschnitt und GPX-Daten finden<br />

sich zum kostenlosen Download unter:<br />

maps.osttirol.com<br />

OSTTIROL INFORMATION<br />

Tel.: 0 50/212 212<br />

Mail: info@osttirol.com<br />

WEB: osttirol.com<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

123


OUTDOOR<br />

WEITER GEHEN:<br />

ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN<br />

Eine Alpenüberquerung als Weitwanderung ist ein intensives Erlebnis.<br />

Die Mammut Alpine School hilft dir dabei, dieses Abenteuer zu verwirklichen.<br />

Früh am Morgen wandert die<br />

Sonne langsam über die Gipfel<br />

der Allgäuer Alpen und taucht<br />

die Hänge um die Kemptner<br />

Hütte in den Allgäuer Alpen in sanftes<br />

Licht. Tautropfen glitzern auf den Gräsern.<br />

Bis auf die leisen Stimmen der<br />

Gäste ist es völlig ruhig, Fotos werden<br />

gemacht und ansonsten wird der Augenblick<br />

genossen. Keine Frage, für einen<br />

Sonnenaufgang in den Bergen<br />

lohnt es sich, früh aufzustehen. Am<br />

besten ist es, wenn man gleich in den<br />

Bergen aufwacht – wie die Gruppe von<br />

Wanderern, die auf dem Weg von<br />

Oberstdorf (D) nach Livigno (I) auf der<br />

Hütte genächtigt hat.<br />

Nach dem Frühstück machen<br />

sich die Zehn wieder auf den Weg.<br />

Schritt für Schritt steigen sie bergauf,<br />

die Müdigkeit ist rasch verflogen. Bereits<br />

eine gute halbe Stunde später erreichen<br />

sie die Grenze zu Österreich –<br />

ein blechernes Schild markiert die<br />

Schwelle zum Nachbarland. Es ist<br />

nicht die einzige Grenzüberschreitung<br />

auf ihrer viertägigen Tour: Aus<br />

dem äußersten Süden Deutschlands<br />

geht es über Österreich und die<br />

Schweiz bis nach Italien.<br />

TRAUMZIEL ALPENQUERUNG<br />

Die Alpen zu Fuß überqueren: Was<br />

einst Notwendigkeit war, ist heute der<br />

Traum vieler Wanderer. Meistens<br />

bleibt es nicht bei einem Mal, die Bergliebhaber<br />

werden zu „Wiederholungstätern“<br />

– eine Alpenüberquerung birgt<br />

Suchtpotenzial. Es gibt unzählige Routen<br />

über die Berge, leichte und anspruchsvolle.<br />

Manche nehmen nur einige<br />

Tage in Anspruch, andere sogar<br />

Wochen. Zu Fuß von Hütte zu Hütte<br />

lässt sich die Berglandschaft am intensivsten<br />

und in all ihren Facetten erleben.<br />

„Der Weg, den wir ausgewählt haben,<br />

ist technisch nicht sehr schwierig“,<br />

hatte Franz Widmer, Leiter der<br />

Mammut Alpine School, im Vorfeld<br />

der „Alpencross“-Gruppe bereits erklärt.<br />

„Aber man benötigt eine solide<br />

Kondition. Schließlich werden pro Tag<br />

bis zu acht Stunden und gut 1.000 Höhenmeter<br />

allein im Aufstieg bewältigt.“<br />

Die Mammut Alpine School<br />

hatte den Teilnehmern empfohlen,<br />

sich gut vorzubereiten, die Wanderschuhe<br />

einzulaufen, das Gepäck<br />

durchzudenken. „Mehr als 10 kg solltet<br />

ihr nicht tragen. Nehmt nur die<br />

Ausrüstung mit, die ihr unterwegs<br />

auch wirklich braucht.“ Und da die<br />

Bergschule für Unterkunft und Verpflegung<br />

gesorgt hat, lässt sich dieser<br />

Ratschlag auch leicht beherzigen.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Mammut<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUF HISTORISCHEN PFADEN<br />

Am dritten Tag wandert die Gemeinschaft<br />

durch das weitläufige Fimbertal,<br />

das Samnaun- und Silvrettagruppe<br />

trennt. Pferde und Kühe weiden auf<br />

den kargen Wiesen. Plötzlich durchdringt<br />

ein schrilles Pfeifen die Stille.<br />

Der Bergführer deutet auf den gegenüberliegenden<br />

Hang: „Murmeltiere!“<br />

Durch den Warnruf aufgeschreckt,<br />

flitzen die Jungtiere zusammen und<br />

verschwinden in ihren Bauten.<br />

Für eine Fotopause ist immer<br />

Zeit. Und natürlich auch, wenn sich<br />

Hunger oder Müdigkeit bemerkbar<br />

machen. Auf- und Abstieg, Gehen und<br />

Pausieren, Anstrengung und Erholung<br />

stehen bei der Tour in Balance.<br />

Zur Mittagszeit erreichen die<br />

Wanderer die auf 2.264 Metern am<br />

Fuße des Fluchthorns gelegene Heidelberger<br />

Hütte. Bei einer Jause stärkt<br />

man sich, bevor der nächste Anstieg<br />

Ausrüstungstipps<br />

UNVERZICHTBAR UNTERWEGS ist die<br />

richtige Ausrüstung: Sie muss robust<br />

sein, vor Wind und Wetter schützen, bei<br />

Kälte wärmen, bei Wärme kühlen und<br />

Feuchtigkeit ableiten. Zugleich sollte<br />

sie leicht und bequem sein und sich<br />

klein im Rucksack verstauen lassen,<br />

wenn sie nicht benötigt wird.<br />

SCHUHE: Der Mammut Alto Guide<br />

High GTX bietet Stabilität für alpines<br />

Gelände und trägt sich gleichzeitig<br />

dank seines geringen Gewichts<br />

selbst auf langen Touren sehr bequem.<br />

Ein rundum laufender Gummirand<br />

schützt vor scharfkantigem Gestein,<br />

die Vibram -Sohle bietet guten Grip.<br />

Über die 3-Zonen-Schnürung lässt sich<br />

der Schuh gut anpassen, die integrierte<br />

Base-Fit-Konstruktion verbessert den<br />

Fersenhalt und reduziert die Blasenbildung.<br />

Die Gore-Tex-Membran hält<br />

Nässe von außen ab und lässt Schweißfeuchtigkeit<br />

entweichen.<br />

HOSE: Die Runbold Light Pants ist mit<br />

246 Gramm eine extraleichte, atmungsaktive<br />

und schnelltrocknende Hose.<br />

Mit ihrem hohen Stretchanteil bietet sie<br />

sehr viel Bewegungsfreiheit. Praktisch:<br />

Als Zweithose nimmt sie – klein verpackt<br />

– im Gepäck kaum Platz weg.<br />

JACKE: In Wanderpausen kühlt der Körper<br />

schnell aus. Eine leichte Isolationsjacke<br />

wie die Runbold Light IN Jacket<br />

ist daher erste Wahl auf langen Touren.<br />

Die Wendejacke ist mit der Kunstfaser<br />

PrimaLoft® Silver gefüllt. Sie lässt sich<br />

ebenfalls gut komprimieren und platzsparend<br />

in der Seitentasche verstauen.<br />

So passt sie leicht in den Rucksack.<br />

bevorsteht: Hinauf auf den 2.608 m<br />

hohen Fimberpass. Über den Sattel im<br />

Osten des Fluchthorns gelangten die<br />

Menschen schon in frühgeschichtlichen<br />

Zeiten in die benachbarten Täler<br />

im heutigen Schweizer Kanton Graubünden.<br />

Das Val Sinistra, in das der<br />

Weg der Alpencrosser führt, ist für<br />

seine Thermalquellen berühmt. Was<br />

also liegt näher, als am Abend bei einem<br />

Bad in der Therme zu entspannen?<br />

DIE SCHÖNHEIT DES „VAL MORA“<br />

Am nächsten Morgen bringt ein<br />

Taxi-Transfer die Bergwanderer zum<br />

Ofenpass zwischen Engadin und dem<br />

Münstertal. Von hier leiten schmale,<br />

teils steile Fußpfade und bequemere<br />

Wirtschaftswege hinab ins Val Mora.<br />

Rauschend bahnt sich die Aua da Val<br />

Mora ihr Bett durch das Tal. Blühende,<br />

von Kieferngruppen bestandene Wiesen<br />

säumen ihr Ufer, dahinter erheben<br />

sich felsige, schneebedeckte Gipfel.<br />

Ein Ort, der zum Verweilen verführt ...<br />

Doch auch wenn Sonne und Wind<br />

zum Träumen verleiten, heißt es bald<br />

Abschied nehmen: Am späten Nachmittag<br />

wird die Grenze nach Italien<br />

überquert. Schließlich ist Livigno er-<br />

reicht, das Ziel der weiten Tour. Knapp<br />

200 km und 16.000 Höhenmeter liegen<br />

hinter den Alpenüberquerern.<br />

Weitwandern, das heißt eben<br />

auch weiter wandern. Eindrücke sammeln,<br />

sie mit Gleichgesinnten teilen,<br />

sie im Gedächtnis mitnehmen. Und<br />

dann vielleicht im nächsten Sommer<br />

wiederkommen.<br />

Über die Alpen mit der<br />

Mammut Alpine School<br />

Zum Vormerken, Vorplanen und Vorfreuen:<br />

Im Sommer 2017 nimmt die Mammut<br />

Alpine School den „Alpencross“<br />

von Deutschland nach Italien, wie im<br />

Text beschrieben, als festen Bestandteil<br />

in ihr Programm auf. Die Bergsportschule<br />

verfügt über mehr als 30 Jahre<br />

Erfahrung. Interessierte Kunden wählen<br />

aus zahlreichen Ausbildungs- und<br />

Tourenangeboten in den Alpen und der<br />

ganzen Welt – vom Wandern bis zum<br />

Eisklettern. Sicherheit, Erfolg und Kundenzufriedenheit<br />

stehen im Fokus, alle<br />

Gruppen werden von geprüften Bergführern<br />

begleitet.<br />

WEB: alpineschool.mammut.ch<br />

Dank der Organisation der Mammut<br />

Alpine School genügt auf der Tour<br />

leichtes Gepäck. Ein Bergführer ist<br />

selbstverständlich auch dabei.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

125


OUTDOOR<br />

„SINNLICH WANDERN“<br />

IM HARTBERGER LAND<br />

KANN DENN WANDERN SINNLICH SEIN? Ja, kann es! Das Hartberger Land,<br />

mitten im Herzen der Steiermark, umgeben von den sanften Hügeln der<br />

Oststeiermark, beweist es – und lädt zu einer sinnlichen Erlebnisreise ein.<br />

EIGENSINN UND SPÜRSINN. Auf 550 Kilometern gut markierten Wanderwegen<br />

– von steilen Touren für Outdoorfans bis zu sanften Wegen für ganze<br />

Familien – bietet das Hartberger Land für jeden Wanderbegeisterten<br />

die passende Route. Vorbei geht’s an attraktiven Ausflugszielen wie der<br />

Ringwarte, der Wallfahrtskirche St. Pangratzen, Schlössern und Burgen.<br />

GENUSSSINN. Mit viel Liebe geführte Hotels, Gasthöfe, Privatzimmer<br />

oder „Urlaub am Bauernhof“-Betriebe erwarten die Wanderer mit ihrer<br />

Gastfreundschaft. Flaniere entspannt durch die Bezirkshauptstadt Hartberg<br />

mit ihrem wunderschönen Altstadtkern, der Kulturgeschichte und<br />

Einkaufs erlebnis vereint, und genieße herzhafte steirische Schmankerln<br />

in den zahlreichen Gastronomiebetrieben und Buschenschenken.<br />

LUST BEKOMMEN? Starte noch heute mit deiner sinnlichen Tour und<br />

gewinne einen Aufenthalt im Hartberger Land: 2 Nächte für 2 Personen<br />

im Doppelzimmer mit Frühstück im Wert von € 170,– im Wohlfühl-Hotel<br />

Wiesenhof*** der Familie Schlögl, Erdwegen 34, 8232 Grafendorf. Um zu<br />

gewinnen, sende bis 26. <strong>August</strong> eine E-Mail mit deinen Kontaktdaten und<br />

dem Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinn“ an tourismus@hartbergerland.at<br />

MEHR IM WEB: hartbergerland.at<br />

FOTOS: Hartbergerland - Martin Postl<br />

126<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

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ECHT BÄRIG:<br />

WANDERN AUF<br />

DEM BÄRENTRAIL<br />

Ein Trekkingweg führt durchs<br />

westliche Waldviertel (NÖ).<br />

DAS WALDVIERTEL bietet nicht die<br />

höchsten Berge und tiefsten Schluchten,<br />

aber dafür eine Vielfalt und Stille,<br />

die ihresgleichen suchen: urtümliche<br />

Moore, leise gluckernde Waldflüsse,<br />

bemooste Granitfelsformationen,<br />

kleine Wasserfälle und viele weitere<br />

Schönheiten der Natur.<br />

Und mitten durch diese Landschaft<br />

führt der neue Bärentrail. Genauer<br />

gesagt gibt es zwei Varianten dieses<br />

Trekkingweges: der Große Bärentrail,<br />

für den man rund vier Marschtage benötigt,<br />

und der Kleine Bärentrail, der in<br />

ein bis zwei Tagen zu bewältigen ist.<br />

OUTDOOR<br />

IMMER DER BÄRENTATZE NACH<br />

Start- und Zielpunkt ist der von der<br />

Organisation „Vier Pfoten“ geführte<br />

Bärenwald in Arbesbach. Von dort<br />

aus geht es auf den beiden Pfaden auf<br />

Tour – und das Tatzensymbol (unten<br />

als Logo abgebildet) weist Wanderern<br />

den Weg.<br />

Wer beim Gehen abschalten, in<br />

eine abwechslungsreiche Natur- und<br />

Kulturlandschaft eintauchen will und<br />

intensive Momente am Puls der Natur<br />

sucht, für den ist der Bärentrail genau<br />

das Richtige!<br />

FAKTEN:<br />

GROSSER BÄRENTRAIL: 65 km,<br />

4 empfohlene Wandertage,<br />

Gehzeit: 21 Stunden<br />

KLEINER BÄRENTRAIL: 25 km,<br />

1 bis 2 empfohlene Wandertage,<br />

Gehzeit: 8 Stunden<br />

START- UND ZIELPUNKT bei beiden<br />

Varianten ist der Bärenwald in<br />

Arbesbach.<br />

INFOS ZUM TRAIL:<br />

Bärentrail-Karten und genaue Wegbeschreibungen,<br />

Infos zu Anreise, Unterkünften,<br />

Gasthöfen usw:<br />

WEB: baerentrail.at<br />

PACKAGE-TIPP:<br />

„WANDERN AM BÄRENTRAIL“<br />

• 2 x ÜN/Frühstück am Biobauernhof<br />

• Transfers zu den Wanderetappen<br />

• 2 x Wanderjause zum Mitnehmen<br />

• Wanderkarte, Eintritt Bärenwald,<br />

Eintritt und Führung bei der Burg<br />

Rappottenstein<br />

PREIS: ab € 144,– p. P./DZ<br />

(Einzelzimmerzuschlag: € 10,–)<br />

BUCHUNG: Waldviertel Incoming<br />

Tel. 0 28 56/29 98-0<br />

E-Mail: info@waldviertel.incoming.at<br />

INFOS ZUR REGION UND<br />

PROSPEKTBESTELLUNG:<br />

Waldviertel Tourismus<br />

Tel.: 0 28 22/54 109-0<br />

Mail: info@waldviertel.at<br />

WEB: waldviertel.at<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Matthias Schickhofer


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

129<br />

Auf dem Weg<br />

durch eine einzigartige<br />

Landschaft:<br />

Der Bärentrail,<br />

inspiriert<br />

vom Tierschutzprojekt<br />

der „Vier<br />

Pfoten“, ermöglicht<br />

intensive<br />

Momente in der<br />

Natur.


OUTDOOR<br />

WANDERGENUSS AUF<br />

DER SÜDSEITE DER ALPEN<br />

Wandern, regionale Schmankerln verkosten und die Natur genießen:<br />

Im Spätsommer und Herbst präsentiert sich die Region Villach – Faaker<br />

See – Ossiacher See verlockend schön und herrlich abwechslungsreich.<br />

Es ist die Mischung, mit der sich<br />

die Villacher Bergwelt im Herbst<br />

erwandern lässt, die es ausmacht:<br />

eine Mischung aus endlosen<br />

Weitblicken, traumhaften Wegen,<br />

würziger Bergluft und Kärntner Lebensfreude.<br />

Die Auswahl an Touren ist vielfältig:<br />

Naturpark Dobratsch, Gerlitzen<br />

Alpe, Dreiländereck, Mittagskogel,<br />

Verditz oder Wöllaner Nock<br />

bieten sich für Herbsttouren an. Oder<br />

man wandert gleich quer durch die<br />

ganze Region entlang des Alpe-Adria-Trails.<br />

Immer im Blick: das gigantische<br />

Seenpanorama der insgesamt<br />

neun Seen (alle mit Trinkwasserqualität).<br />

Mehrtägige Touren über große<br />

Distanzen erfreuen sich immer größerer<br />

Beliebtheit. Der Alpe-Adria-Trail<br />

ist ideal dafür und führt vom Fuß des<br />

Großglockners durch Kärnten, Slowenien<br />

und Italien bis an die Adria. Attraktive<br />

Etappen dieses Wegs durch-<br />

queren die Region Villach – etwa jene<br />

von Arriach auf die Gerlitzen Alpe: ein<br />

sechsstündiger Marsch mit „Gipfelsieg“<br />

auf 1.911 m Seehöhe. Von dort<br />

führt die nächste Etappe hinab zum<br />

Ossiacher See, vorbei am Steinhaus des<br />

Architekten Günther Domenig, und<br />

endet beim Stift Ossiach. Eine schöne<br />

Mehrtagestour ist auch die viertägige<br />

Dobratsch-Umrundung. Es sind die<br />

Kontraste, die diese Tour so spannend<br />

machen: zwischen Erleben der Moderne<br />

(wie die Kärnten Therme) und Vergangenheit<br />

(wie der Bergbau in Bad<br />

Bleiberg), zwischen Kultur („den Malern<br />

des Gail tals auf der Spur“) und<br />

Flora & Fauna ...<br />

HERBSTZEIT IST GENUSSZEIT<br />

Die Region Villach hat aber nicht nur<br />

echten Bergfexen viel zu bieten, sondern<br />

auch Genusswanderern – gerade<br />

im Herbst. Am „Kostale Weg“ auf der<br />

Gerlitzen Alpe kann man die kulinarischen<br />

Besonderheiten der Region<br />

„durchwandern“ und auf den Hütten<br />

verkosten. Der Herbst ist auch die Zeit<br />

der Genuss-Events (siehe unten) – am<br />

Berg und im Tal. Die Mixtur aus Wandern<br />

und Kulinarik spiegelt sich auch<br />

am „Aktiv- und Genussprogramm“<br />

der Erlebnis CARD wider – mehr dazu<br />

im Web: region-villach.at/card.<br />

Event-Tipps<br />

Wandern, Feiern und Genießen<br />

in der herbstlichen Region Villach<br />

11. 9.: „Senza Confini Fest“ mit<br />

Int. Sternwanderung am Dreiländereck<br />

1. 10.: Polentafest in Nötsch<br />

Web: polentafest.at<br />

6.–9. 10.: KüchenKult Herbstfestival<br />

Web: kuechenkult.at<br />

INFORMATION, URLAUBSANFRAGEN<br />

UND KATALOGBESTELLUNG:<br />

Region Villach – Faaker See – Ossiacher<br />

See<br />

Tel.: 0 42 42/42 0 00<br />

E-Mail: office@region-villach.at<br />

Web: region-villach.at<br />

FOTOS: Region Villach Tourismus/Martin Steinthaler, Kärnten Werbung/Franz Gerdl<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


REGION HALL-WATTENS: WANDERN<br />

IM „REICH DER KRISTALLE“<br />

Zehn malerische Dörfer und das historische Hall in Tirol sind wie geschaffen<br />

für einen unvergesslichen Urlaub in den Tiroler Bergen. Neu in diesem<br />

Sommer sind die einzigartigen „Kristallwanderungen“ in der Region.<br />

FOTOS: TVB Region Hall-Wattens<br />

Der Reichtum stiftende Halltaler<br />

Salzkristall, der sagenumwobene<br />

Bergkristall der Tuxer Alpen<br />

oder die funkelnden Swarovski-Kristallwelten:<br />

Die Tiroler Region<br />

Hall-Wattens ist wahrlich ein Reich<br />

der Kristalle – und ab diesen Sommer<br />

kann man bei ausgewählten Wanderungen<br />

tief in dieses geheimnisvolle<br />

Reich eintauchen. Als Höhepunkt der<br />

Wandertouren warten an landschaftlich<br />

und kulturhistorisch interessanten<br />

Plätzen Stempelstellen – für jeden<br />

Kristallstempel bekommt man dann<br />

im Tourismusbüro in Hall in Tirol die<br />

jeweiligen Kristalle als bleibende Erinnerung!<br />

Die passende Kristallstempelkarte<br />

ist in der kostenlose Wanderkarte<br />

mit allen wichtigen Infos<br />

integriert (siehe Kasten).<br />

DREI KRISTALLWANDER-BEISPIELE<br />

Eine der Attraktionen bei den neuen<br />

Kristallwanderungen sind wie erwähnt<br />

die Swarovski-Kristallwelten.<br />

Seit der Wiedereröffnung 2015 warten<br />

in der 7,5 Hektar großen Parklandschaft<br />

einmalige Kunstinstallationen<br />

und viele neue Bauten, wie etwa ein<br />

innovativer Spielturm. Glitzernder<br />

Höhepunkt ist die „Kristallwolke“,<br />

die aus ca. 800.000 handgesetzten<br />

Kristallen besteht und über dem pechschwarzen<br />

„Spiegelsee“ schwebt.<br />

Im Halltal im Naturpark Karwendel<br />

wurde jahrhundertelang Salz abgebaut.<br />

Trotzdem ist die wildromantische<br />

Naturlandschaft unberührt<br />

geblieben. Die hier stattfindende Kristallwanderung<br />

bietet Fotomotive in<br />

Hülle und Fülle – und dazu passend<br />

eine wöchentliche „Fotosafari“: In Begleitung<br />

eines Nature Watch Guides<br />

geht es im größten Naturpark Österreichs<br />

auf Tour; die passenden Tricks<br />

für bessere Fotos bekommt man<br />

gleich mitgeliefert.<br />

Der „Historische Solewanderweg“<br />

verführt zu einer weiteren Kristallwanderung:<br />

Auf zwölf Stationen<br />

zeichnet er den Weg im Halltal, den<br />

früher Bergwerksknappen zurückgelegt<br />

haben, nach. Die sieben Kilometer<br />

sind familientauglich – auf die<br />

Kids warten interaktive Aufgaben<br />

zum Mitmachen.<br />

Package-Tipp:<br />

Die Kristallwanderwochen–<br />

Pauschale der Region<br />

Hall-Wattens<br />

• 7 Übernachtungen in der<br />

gewünschten Unterkunftskategorie<br />

• Frühstück/HP<br />

• 2 geführte Themenwanderungen<br />

• 1 „Zirbenweg-Rundwanderticket“<br />

• 1 Eintritt in die Swarovski-Kristallwelten<br />

• 1 Stadtführung durch Hall inkl.<br />

Bergbaumuseum<br />

• Wander-/Outdoorkartenmaterial<br />

PREIS: ab € 234,– p. P.<br />

KONTAKT:<br />

TVB Region Hall-Wattens<br />

Unterer Stadtplatz 19<br />

6060 Hall in Tirol<br />

Tel.: 0 52 23/455 44-0<br />

office@hall-wattens.at<br />

WEB: hall-wattens.at<br />

KOSTENLOSE WANDERKARTE mit<br />

Kristallstempelkarte bestellen:<br />

hall-wattens.at/wanderkarte<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

131


OUTDOOR<br />

WEITWANDERN<br />

WIE EIN KÖNIG<br />

In der ersten <strong>August</strong>hälfte zieht es Weitwanderer jährlich auf den „Königsweg“ –<br />

zum „Fjällräven Classic“ in Lappland, Nordschweden. Ein sanftes Abenteuer in<br />

einer fast unendlich weiten Landschaft, das sich Naturliebhaber (mindestens)<br />

einmal im Leben gönnen sollten. „Schnell genug sein“ heißt es hier bloß beim<br />

Anmelden: Nennungen für 2017 sind ab Oktober <strong>2016</strong> möglich.<br />

Von Nikkaluokta nach Abisko<br />

entlang des „Kungsleden“, zu<br />

Deutsch „Königsweg“: Seit<br />

2005 machen sich einmal im<br />

Jahr etwas mehr als 2.000 Wanderfreunde<br />

aus bis zu 35 Ländern auf, um<br />

diese 110 km lange Strecke in Lappland<br />

zurückzulegen.<br />

„Nur“ an die 2.000 sind es, weil<br />

die Teilnehmerzahl limitiert ist – das<br />

Interesse an diesem speziellen Event<br />

ist weit höher. Kein Wunder, bietet<br />

der Fjällräven Classic doch die Möglichkeit,<br />

die atemberaubende skandinavische<br />

Bergwelt sicher und perfekt<br />

organisiert zu genießen: Der schwedische<br />

Outdoorhersteller Fjällräven hat<br />

diesen Wanderevent ins Leben gerufen,<br />

„um mehr Menschen hinaus in<br />

die Natur zu bringen und ihnen ein<br />

unvergessliches Abenteuer zu bieten –<br />

völlig unabhängig von ihrem<br />

Leistungs niveau“.<br />

Teilnehmen kann jeder, der sich<br />

dem 110 km-Marsch in rund einer<br />

Woche gewachsen fühlt – ob Alt oder<br />

Jung, ob mit einschlägiger Outdoor-Erfahrung<br />

oder ganz ohne Vorkenntnisse.<br />

Für den reibungslosen<br />

Ablauf sorgt ein erfahrenes Team von<br />

Fjällräven. Es kümmert sich um die<br />

Sicherheit auf der gesamten Strecke,<br />

stellt Getränke, Verpflegung und Erste<br />

Hilfe bereit und erwartet die Wanderer<br />

an diversen Checkpoints entlang<br />

des klassischen Wanderpfades.<br />

Auf „All-inclusive-Service“ wird aber<br />

im Sinn des Outdoor- und Abenteuergedankens<br />

verzichtet: Die Teilnehmer<br />

ANZEIGE / FOTOS: Fjällräven<br />

132<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Fjällräven Classic – das<br />

„Bergwander-Volksfest“<br />

Du willst dabei sein? Im Oktober<br />

startet die Anmeldung für 2017!<br />

Der jährlich im <strong>August</strong> durchgeführte<br />

Fjällräven Classic ist mehr als ein Trekking-Wettbewerb:<br />

Er ist ein Event, bei<br />

dem Bergwandern in der Gebirgswelt<br />

von Lappland in Nordschweden zum<br />

Volksfest wird. 110 Kilometer sind zwischen<br />

den Ortschaften Nikkaluokta und<br />

Abisko zurückzulegen.<br />

Die Teilnehmerzahlen sind jährlich mit<br />

rund 2.000 limitiert und die Nachfrage<br />

nach Startplätzen übersteigt das Angebot<br />

bei Weitem. Folglich ist rasches<br />

Anmelden gefragt, wenn du 2017 dabei<br />

sein willst. Die Anmeldung startet<br />

im Oktober – leider stand der genaue<br />

Termin bei Redaktionsschluss noch nicht<br />

fest. Hier hältst du dich aber auf dem<br />

Laufenden:<br />

fjallraven.de/explore-fjallraven/<br />

classic<br />

tragen ihre eigene Ausrüstung, bereiten<br />

ihre Mahlzeiten auf dem Campingkocher<br />

zu und schlafen im Zelt<br />

unterm hellen Spätsommerhimmel.<br />

GESPANNTE VORFREUDE AM START<br />

Wer zur Eventzeit in Kiruna eintrifft,<br />

möchte am liebsten gleich losmarschieren.<br />

In der nördlichsten Stadt<br />

Schwedens tummeln sich Hunderte<br />

aufgeregte Wanderer, die alle dem<br />

Start in Nikkaluokta entgegenfiebern.<br />

Dieser Start erstreckt sich zeitlich<br />

versetzt in Gruppen über mehrere<br />

Tage – und mit jedem Startschuss<br />

füllt sich der Pfad in Richtung Kebnekaise<br />

mit Menschen, die alle ihrem<br />

Ziel in Abisko entgegenstreben.<br />

Die 1. Etappe ist ein 20-km-<br />

Marsch zur Talstation Kebnekaise, wo<br />

einige ihre erste Nacht an den Hängen<br />

über den Hütten der Station verbringen.<br />

Im Tal führt der Weg weiter entlang<br />

des beeindruckenden Kebnekaise-Massivs.<br />

Mit etwas Glück kann<br />

man hier den Gipfel des Kebnekaise,<br />

des höchsten Bergs Schwedens, entdecken.<br />

Das Tal westwärts, in Richtung<br />

Singi, ist ein wunderschöner Abschnitt<br />

der Wanderung. Viele haben<br />

hier ihren Rhythmus gefunden, merken<br />

aber auch, dass sie ihren Füßen<br />

mehr zumuten müssen als normal ...<br />

DIE SAUNA IM „NIRGENDWO“<br />

Mit der Ankunft in Sälka haben die<br />

Wanderer bereits viele Kilometer in<br />

den Beinen und knapp die Hälfte der<br />

Strecke hinter sich. Die Umgebung ist<br />

faszinierend und übertrifft jedes Postkartenmotiv.<br />

Viele entschließen sich<br />

aber nicht nur aufgrund der schönen<br />

Natur dazu, hier eine längere Rast einzulegen.<br />

In Sälka gibt es nämlich auch<br />

eine Sauna – die ideale Möglichkeit,<br />

um Kraft zu tanken.<br />

Mit dem Tjaktja-Pass, dem höchsten<br />

Punkt des Kungsleden, folgt eine<br />

der größten Herausforderungen. Um<br />

ihn zu erreichen, gilt es eine steile Passage<br />

zu bezwingen. Endlich oben,<br />

kann man sich dann nicht nur am<br />

weiten Blick und damit über das farbenfrohe<br />

Bild an Rucksäcken und Zelten<br />

freuen, sondern auch darüber,<br />

dass es von nun an lange Zeit bergab<br />

geht. Das Ziel in Abisko wirkt greifbarer<br />

als je zuvor, ist es jetzt doch näher<br />

als der Startpunkt in Nikkaluokta.<br />

Der weitere Streckenverlauf bis zum<br />

Alesjaure geht leicht von den Füßen,<br />

denn er führt über grüne Wiesen und<br />

sanftes Gelände. Auf dem Abschnitt<br />

nach Kieron passiert man eine Vielzahl<br />

von Seen – mit der Möglichkeit,<br />

die Wasservorräte noch einmal aufzufüllen<br />

oder sich mit einem Sprung ins<br />

kalte Wasser zu erfrischen, bevor es<br />

nach dem Checkpoint in Kieron auf<br />

die letzte Etappe nach Abisko geht.<br />

DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN<br />

Der Pfad des letzten Abschnitts windet<br />

sich am Flussdelta des Abisko entlang,<br />

und so kurz vor dem Ziel fühlen<br />

sich schwere Glieder und beladene<br />

Rucksäcke plötzlich wieder federleicht<br />

an. Angekommen am kiesbedeckten<br />

Platz vor der Tourismus-Station<br />

Abisko, dem Ziel des Fjällräven<br />

Classic, mischt sich unter die euphorische<br />

Stimmung, angekommen zu<br />

sein, aber auch ein weiteres Gefühl:<br />

der innige Wunsch, die Zeit nochmal<br />

um ein paar Tage zurückzudrehen –<br />

bis zu dem Moment, als in Nikkaluokta<br />

das ganze Abenteuer noch vor einem<br />

lag. Aber keine Sorge, bis zum<br />

nächsten Fjällräven Classic ist es jetzt<br />

ja nur noch knapp ein Jahr ...<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

133


OUTDOOR<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

PARTNER-<br />

SUCHE<br />

AUF<br />

„ABWEGEN“<br />

WANDERN ALS PARTNER-BÖRSE? <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteurin Claudia Riedl hat sich beim<br />

Projekt „DatingWandern“ einer Tour für einsame Herzen angeschlossen.<br />

Als Single auf einen Berg steigen –<br />

und als Verliebter wieder runterkommen?<br />

Klingt fast zu schön,<br />

um wahr zu sein. Aber genau das ist<br />

die Idee von „DatingWandern“, einer<br />

Plattform für wanderbegeisterte Singles,<br />

die die beiden Steirer Michael Kapfenberger<br />

und Nicole Faist dieses Jahr<br />

ins Leben gerufen haben. Bei den geführten<br />

Wandertouren in der Steiermark<br />

haben partnerlose Bergfexe die<br />

Flirten erwünscht: Beim Single-Wandern<br />

können alleinstehende Wander-Liebhaber<br />

neue Bekanntschaften schließen.<br />

Möglichkeit, Kontakte mit Gleichgesinnten<br />

zu knüpfen und gleichzeitig<br />

sportlich aktiv zu sein. Ob diese<br />

Bergtouren für einsame Herzen denselbigen<br />

aber tatsächlich den Partner<br />

fürs Leben bringen, sollte mein Selbstversuch<br />

klären, bei dem ich mich „inkognito“<br />

unter die flirtwilligen Wandersleut’<br />

gemischt habe.<br />

MÄNNER GESUCHT!<br />

Die beiden steirischen „Kuppler“ von<br />

„DatingWandern“ bieten Wandertouren<br />

in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

für Singles jeden Alters<br />

an. „Wir achten hier immer auf ein<br />

ausgewogenes Geschlechterverhältnis“,<br />

erklärt mir Wanderguide Nicole<br />

vorab. „Bei den Herren der Schöpfung<br />

ist die Hemmschwelle aber erfahrungsgemäß<br />

höher als bei den Damen,<br />

daher haben wir bei manchen Wanderungen<br />

leider mit einem ‚Männermangel‘<br />

zu kämpfen.“<br />

Dass sich die Single-Männer rar<br />

machen, sollte ich dann auch gleich<br />

bei meiner „Dating-Tour“ bemerken,<br />

bei der insgesamt acht Frauen auf ganze<br />

zwei flirtwillige Herren getroffen<br />

sind. Und mit meinen 26 Jahren zählte<br />

ich mich unter den 35- bis 60-Jährigen<br />

schon auch noch zu den „jüngeren Semestern“.<br />

Getarnt jedenfalls als vermeintlicher<br />

Single und mit Vorfreude auf<br />

mein „Blind Date“ am Berg habe ich<br />

mich auf den Weg zum Treffpunkt bei<br />

der Schöckl-Seilbahn-Talstation in St.<br />

Radegund bei Graz gemacht, wo die<br />

beiden Wanderguides unter den Teilnehmern<br />

Tourbüchlein verteilt haben<br />

– und auch gleich persönliche Visitenkarten<br />

jedes Teilnehmers. Sollte es<br />

nämlich auf der Wanderung zwischen<br />

zwei Personen „funken“, kann man die<br />

Kärtchen mit seinem Namen und seiner<br />

Telefonnummer einfach untereinander<br />

austauschen. So weit, so gut!<br />

Vor dem Marsch wurden wir von<br />

Michael und Nicole noch in zwei kleinere<br />

Gruppen eingeteilt – nicht ganz<br />

ohne Hintergedanken. Unser Auftrag:<br />

FOTOS: iStock, DatingWandern<br />

TEXT: Claudia Riedl 134<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Wir sollten mit möglichst allen Personen<br />

aus unserer Gruppe ins Gespräch<br />

kommen und dann bei der ersten Rast<br />

einen anderen Teilnehmer in ein paar<br />

Sätzen vorstellen.<br />

Perfekte Voraussetzungen also<br />

für meine (in diesem Fall völlig unverdächtige)<br />

Fragen-Offensive. Am meisten<br />

interessierte mich klarerweise,<br />

mit welcher Erwartungshaltung meine<br />

Kollegen an diese doch recht außergewöhnliche<br />

Partnersuche herangehen.<br />

Letztendlich steht die Aussage<br />

von Erika (56, Name von der Redaktion<br />

geändert) wohl stellvertretend für<br />

alle meine Wanderkompagnons: „Ich<br />

bin einfach gern in den Bergen unterwegs,<br />

aber leider fehlt mir manchmal<br />

die passende Begleitung. Beim Single-Wandern<br />

bin ich mitten in einer<br />

Gruppe aus Gleichgesinnten und<br />

kann mich mit ihnen über Gott und<br />

die Welt unterhalten.“<br />

Der eine oder andere lockere Flirt<br />

bleibt beim Marschieren zwar nicht<br />

aus, im Vordergrund stehen aber eindeutig<br />

das gemeinsame Bewegungserlebnis<br />

und der Spaß am Wandern. „Es<br />

wäre natürlich schön, wenn ich beim<br />

Single-Wandern den Partner fürs Leben<br />

finden würde, der meine Interessen<br />

teilt“, sagt Erika. „Falls ich mich<br />

auf Tour aber nicht verliebe, ist das<br />

auch in Ordnung – zumindest steige<br />

ich mit netten Bekanntschaften im<br />

Gepäck wieder vom Berg herunter.“<br />

Was die netten Bekanntschaften<br />

betrifft, bin ich schon mal ganz Erikas<br />

Meinung! Aber weiter mit unserem<br />

„Liebesmarsch“: Nach einer ausgedehnten<br />

Jausenpause inklusive Gipfelfoto<br />

auf der Spitze des Grazer<br />

Hausbergs ging es – diesmal ohne<br />

Kennenlernspiel – auch schon wieder<br />

an den Abstieg. Bei einem gemeinsamen<br />

„Trankerl“ am Ende der Tour<br />

gab’s von Michael und Nicole sogar<br />

noch ein kleines Geschenk.<br />

Ob schlussendlich auch persönliche<br />

Visitenkarten die Besitzer gewechselt<br />

haben, ist mir leider verborgen<br />

geblieben. Aber wie sagt man so<br />

schön: Was am Berg passiert, bleibt<br />

auch am Berg!<br />

IDEE MIT POTENZIAL<br />

Nach meiner (erfolglosen) Partnersuche<br />

am Berg habe ich mich noch mit<br />

den beiden „DatingWandern“-Initiatoren<br />

unterhalten. Wie es überhaupt zu<br />

der Idee mit den Single-Wanderungen<br />

kam? Durch Zufall! „Eines Abends sind<br />

wir gemütlich mit ein paar Freunden<br />

zusammengesessen – einige von ihnen<br />

Singles und selbst ambitionierte Wanderer,<br />

die schon länger auf der Suche<br />

nach dem richtigen Partner waren.<br />

Nach ein paar intensiven Wortwechseln<br />

und ein oder zwei Bierchen später<br />

hat uns dann die Muse geküsst: Wieso<br />

nicht Wanderungen für einsame Herzen<br />

anbieten?“, erinnert sich Michael.<br />

Hinter dem Konzept steckt tatsächlich<br />

sehr viel Potenzial. Immer<br />

mehr Singles wenden sich von Online-Datingportalen<br />

ab, wo geschönte<br />

Standard-Profile die Partnersuche<br />

meist unpersönlich und unromantisch<br />

machen. Neben der viel persönlicheren<br />

Note spielt das Dating-Wandern,<br />

um im Romantik-Jargon zu<br />

bleiben, noch weitere Reize aus:<br />

• Man kommt raus aus dem Alltagstrott<br />

und rein in die Natur.<br />

• Man trifft gleich mehrere Singles<br />

mit gleichen Interessen auf einmal<br />

und kann sich in ungezwungener Atmosphäre<br />

mit ihnen unterhalten.<br />

• Bei einer größeren Gruppe ist das Risiko<br />

geringer, dass der Gesprächsstoff<br />

ausgeht.<br />

• Trifft Amors Liebespfeil doch nicht,<br />

hat man zumindest nette neue Kontakte<br />

geknüpft.<br />

• Und das Beste überhaupt: Man war<br />

beim Flirten auch sportlich aktiv!<br />

EINE CHANCE FÜR DIE LIEBE<br />

Wird nach dem Wandern aus einem<br />

ersten „Funkenflug“ dann tatsächlich<br />

Liebe, freut das natürlich die Initiatoren.<br />

Wanderführerin Nicole verrät<br />

mir: „Bis jetzt haben wir nur von einem<br />

kleinen Tête-à-Tête zwischen<br />

zwei verliebten Single-Wanderern aus<br />

unserer Gruppe gehört. Aber wir bieten<br />

die geführten Touren ja erst seit<br />

Mai dieses Jahres an. Wir hoffen schon<br />

noch auf weitere Erfolgsgeschichten!“<br />

Meine Prognose: Auch die Erfolgsgeschichte<br />

solch sportlicher Partnerbörsen<br />

wird sich fortsetzen. Ob<br />

Single-Wandern, Single-Radfahren<br />

oder sogar Single-Urlaubsreisen – das<br />

Geschäft mit der Liebe boomt. Daher<br />

auch mein Tipp an alle ledigen Naturfans:<br />

einfach anmelden und selbst<br />

„aktiv“ auf Partnersuche gehen!<br />

DatingWandern<br />

Die sportliche Partnerbörse<br />

Die zwei Mürztaler Michael Kapfenberger<br />

(geprüfter VAVÖ-Wanderführer)<br />

und Nicole Faist (Dipl. Personal-Fitnessund<br />

Mentaltrainerin) haben das Wanderportal<br />

„DatingWandern“ im Frühling<br />

<strong>2016</strong> gegründet. Bei den geführten<br />

Wanderungen in der Steiermark kannst<br />

du auf gemütliche Art Leute mit gleichen<br />

Interessen kennen- und vielleicht<br />

sogar lieben lernen.<br />

PREIS: € 20,– bis max. € 30,– p. P.<br />

MAX. TEILNEHMERZAHL: 20 Personen<br />

DIE NÄCHSTEN TERMINE:<br />

• Sa., 6. 8.: Bodenbauer –<br />

Zinken –Häuslalm<br />

• So., 7. 8.: Bodenbauer –<br />

Sackwiesensee – Häuslalm<br />

• Do., 25. 8.: Schneealm – Michlbauer<br />

• Sa., 27. 8.: 5 Kogel Weg Teichalm<br />

• Do., 8. 9.: „Rosegger Almrunde“, Alpl<br />

• Sa., 10. 9.: „Mugl“, Bruck an der Mur<br />

Mehr Termine unter datingwandern.at<br />

ANMELDUNG:<br />

Noch mehr Wanderungen für<br />

einsame Herzen gibt’s hier:<br />

SINGLEWANDERN.AT<br />

Single-Wanderungen in Österreich und<br />

Deutschland – als Tagesveranstaltungen<br />

und als mehrtägige Single-Urlaube<br />

WANDERHOTELS.COM<br />

u.a. mehrtägige Urlaubsreisen für Alleinreisende<br />

& Singles<br />

SINGLESAKTIV.AT<br />

Single-Wanderungen, -Radtouren und<br />

-Kulturausflüge (Theater, Kunstausstellung),<br />

Single-Reisen<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

135


OUTDOOR<br />

MANNSBILD<br />

AUF TOUR<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

Im Zillertal wird seit heuer eine „Mannsbilder-Tour“ angeboten.<br />

Wo echte Männer gefragt sind, ist der„Mann fürs Grobe“ aus unserem<br />

Redaktionsteam nicht weit: Klaus Höfler hat die viertägige Tour ausprobiert.<br />

Oben, auf der Keeskarscharte<br />

auf 2.784 Metern Seehöhe,<br />

wird endgültig klar,<br />

warum die Route unter<br />

dem Motto „Mannsbilder Tour“ firmiert.<br />

Hinter einem: eine seilversicherte<br />

Traverse den Abhang entlang<br />

als Test für die eigene Schwindelfreiheit.<br />

Vor einem: eine steile Felsrinne,<br />

die ausreichend Möglichkeiten bietet,<br />

am Weg hinunter seine Trittsicherheit<br />

im alpinen Geröll zu prüfen.<br />

„It seperates the men from the<br />

boys“ stand in der offiziellen Streckenbeschreibung.<br />

Klingt ein bisserl nach<br />

„Alpinmacho“ und pumpt Doping ins<br />

maskuline Ehrgefühl, stimmt aber in<br />

seiner Grundaussage: Für Buben ist<br />

das hier heroben wirklich nichts –<br />

was aber nicht heißt, dass die Kraxlerei<br />

nichts für Frauen ist. Für sie gibt es<br />

aber auch eine nicht minder exklusiv<br />

gestaltete „Weibsbilder Tour“ durch<br />

die Zillertal Arena im Grenzgebiet<br />

zwischen Salzburg und Tirol, womit<br />

man sich in Sachen Geschlechtertrennung<br />

auf ein Unentschieden einigen<br />

kann. Außerdem kreuzen sich die beiden<br />

Routen mehrmals.<br />

UM SECHS BEIM WASSERFALL<br />

Auf der Zittauer Hütte beispielsweise,<br />

wo sich die müden Wadeln am Abend<br />

vom ersten Tag der „Mannsbilder<br />

Tour“ erholen können. Mit Blick auf<br />

die Reichenspitzgruppe, die sich zügig<br />

zurückziehende Gletscherzunge<br />

des Wildgerloskees und den Gerlossee<br />

vor der Nase – und mit 21 Marschkilometern,<br />

die der „Fußtacho“ an diesem<br />

Abend anzeigen wird. Schon diese Anfangsetappe<br />

hat es also in sich: Von<br />

Krimml geht es zunächst entlang des<br />

imposanten Wasserfalls hinauf ins<br />

Krimmler Achental. Bis zu 400.000<br />

Besucher schieben sich pro Jahr den<br />

Weg entlang der drei Kaskaden und<br />

rund 400 Höhenmetern. „Ihr solltet<br />

früh aufbrechen, es wird ein langer<br />

Tag“, hatte man uns am Vorabend geraten.<br />

Es lohnt sich: Um 6 Uhr haben<br />

wir den Wasserfall für uns alleine<br />

und können 5.600 Litern Wasser pro<br />

Sekunde ungestört beim In-die-Tiefe-<br />

Donnern zusehen. Imposant. Auch<br />

die Alm-Ebene zwischen den sich<br />

links und rechts schroff in den Himmel<br />

bohrenden Bergspitzen entlang<br />

des Achentals liegt zu dieser Tageszeit<br />

noch im Dämmerschlaf. Umso verlockender<br />

wäre es, den sich dahinschlängelnden<br />

Wasserlauf mit einem<br />

Paddelboot zu befahren ...<br />

Fast noch schöner ist es aber zwei<br />

„Stockwerke“ höher, beim Rainbachsee<br />

auf rund 2.400 m Seehöhe. Das Panorama<br />

atemberaubend (mächtig),<br />

die Wassertemperatur atemberaubend<br />

(kalt), der Aufstieg zur Rainbachscharte<br />

atemberaubend (steil).<br />

Zwischen Schneefeldern, die der letzte<br />

Winter hier vergessen hat mitzu-<br />

FOTOS: Mannsbilder Tour/Zillertal Arena<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> <strong>2016</strong>


Vier Tage, 57 Kilometer, über 3.300 Bergauf-Höhenmeter durch die Zillertaler Bergwelt. Schnee liegt auch noch im Juli.<br />

Für <strong>SPORTaktiv</strong> hat Klaus Höfler (kl. Bild unten rechts) die „Mannsbilder-Tour“ absolviert.<br />

nehmen, geht es zunächst entlang einer<br />

Felswand und dann die<br />

„Direttissima“ den kurzen Klettersteig<br />

hinauf an die Geländekante.<br />

Runter in Richtung der beiden<br />

Gerlosseen windet sich der Weg in engen<br />

Kehren und weiteren Kurven zur<br />

Zittauer Hütte. Hier soll 103 Jahre davor<br />

auch schon Sachsenkönig Friedrich<br />

<strong>August</strong> für ein paar Stunden eingekehrt<br />

sein. Ob er tatsächlich in<br />

demselben Zimmer im ersten Stock<br />

geschlafen hat, in das wir unsere<br />

Rucksäcke stellen? Zumindest wäre es<br />

eine gute „Story“ innerhalb einer von<br />

der frühen touristischen Erschließung<br />

geprägten Geschichte. Denn<br />

nach dem Bau der Schmalspurbahnen<br />

im Zillertal und im Pinzgau und dem<br />

damit ausgelösten Anwachsen des<br />

Fremdenverkehrs, wurde im Jahre<br />

1900 der Beschluss gefasst, am unteren<br />

Wildgerlossee eine Schutzhütte<br />

zu errichten. Sie sollte sowohl von<br />

Krimml als auch von Gerlos aus erreichbar<br />

sein – auf Routen, die heute<br />

noch Teile der Manns- und Weibsbilder-Tour<br />

sind. Bereits 1901 wurde die<br />

Hütte eröffnet, benannt nach den Zittauer<br />

Sachsen, die damals vom Alpenverein<br />

mit der Betreuung dieses Gebiets<br />

beauftragt wurden.<br />

VIEL LOS AM HÖHENMETERKONTO<br />

Am zweiten Tag fällt der Weg zunächst<br />

über einen mächtigen Moränenwall<br />

in eine kleine Senke, nur umsich<br />

auf der anderen Seite wieder den<br />

Berghang hinaufzuschrauben – sowohl<br />

vom ursprünglich 3.300 Höhenmeter<br />

„dicken“ Aufstiegskonto der<br />

Tour wird damit kräftig abgebucht<br />

wie auch vom 3.800 Höhenmeter<br />

mächtigen Abstiegskonto. Die Herde<br />

Gämsen, die sich bei ihrem Frühstück<br />

sichtlich gestört fühlt und sich immer<br />

weiter den steilen Hang hinauf zurückzieht,<br />

scheint derartige Zahlenspiele<br />

wenig zu beeindrucken.<br />

Für die „Mannsbilder“ geht es<br />

nach den hochalpinen Streckenabschnitten<br />

an diesem zweiten Nachmittag<br />

eher gemütlich das<br />

Schönachtal hinaus Richtung Gerlos.<br />

Am Ende werden es wieder 20 Kilometer<br />

sein, die zu verbuchen sind.<br />

UND NOCH EINE „REIFEPRÜFUNG“<br />

Tag 3 beginnt, wie Tag 2 geendet hat:<br />

flach. Knapp hinter der Schwarzachalm<br />

ist aber wieder Schluss mit lustig.<br />

Brandbergjoch, Brandberger<br />

Kolm – da sind sie wieder, die 2.300erbeziehungsweise<br />

2.700er-Gipfel. Und<br />

es ist ja nicht so, dass man die Höhenmeter<br />

der letzten Tage nicht auch in<br />

den Knochen spürt...<br />

Aber jetzt nur kein Rückfall in<br />

die Bubenklasse derer, die an dieser<br />

für „Mannsbilder“ gezimmerten<br />

Tour scheitern. Abgesehen davon:<br />

Diese Aussicht! Ein würdiger letzter<br />

topo grafischer Höhepunkt, bevor es<br />

am Schlusstag über die Gerlossteinalm<br />

hinunter nach Zell am Ziller<br />

geht und die 57 Kilometer abgespult<br />

sind.<br />

Fazit: Kein Honigschlecken, diese<br />

Tour. Aber die gewifte Streckenauswahl,<br />

der Wechsel zwischen Almen,<br />

Hochgebirge, Hütten und<br />

Hotels, Bächen und Bergseen lenkt<br />

beim Gehen von den Strapazen ab. So<br />

merkt man gar nicht, was für ein<br />

„hartes Mannsbild“ man ist ...<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

137


OUTDOOR<br />

KLETTERSCHULE<br />

SERIE<br />

DER<br />

EIN-FINGER-<br />

MYTHOS<br />

Wie es möglich ist, dass der ganze Körper<br />

in der Felswand nur am letzten Glied eines<br />

einzigen Fingers hängt.<br />

138<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Alltagstraining für<br />

den Extrem einsatz:<br />

Herbert macht<br />

Klimmzüge nur an<br />

den Endgliedern seiner<br />

kleinen Finger.<br />

FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />

KLEINER FINGER GANZ GROSS. In meinen<br />

Filmen oder Vorträgen zeige ich auch<br />

Sequenzen aus meinem Training. Unter<br />

anderem auch, wie ich mit dem ersten<br />

Glied meines kleinen Fingers an einem<br />

abschüssigen Griff unzählige Male ein<br />

30 Kilo schweres Gewicht nach oben ziehe.<br />

Oder Klimmzüge an den kleinen Fingern<br />

an einer 2 cm dicken Holzleiste.<br />

Das beeindruckt, verwundert – und ist<br />

für die meisten einfach nur ,,unmöglich‘‘.<br />

MIT DEM FINGER-TRAINING begann ich<br />

schon vor 20 Jahren: Ich erkannte recht<br />

schnell, dass Fingerkraft beim Klettern<br />

der Schlüssel zum Erfolg ist. Ich fing an,<br />

jeden Finger einzeln zu trainieren, um in<br />

Summe das maximale Kraftergebnis zu<br />

erzielen. Dass ich speziell den kleinen<br />

Finger in den letzten Jahren noch mehr<br />

trainierte, hat ganz einfach mit einem<br />

Projekt zu tun: eine Route, die bis zu 40<br />

Grad überhängt, ein Fels, dessen Struktur<br />

aus Dellen und Löchern besteht. Und<br />

in die Löcher an den Schlüsselstellen<br />

passt exakt das erste Glied des kleinen<br />

Fingers – die anderen sind zu dick! Um<br />

meine Versuche in der Route heil und unbeschadet<br />

zu überstehen, war dieses<br />

Training also einfach nötig.<br />

ÄRZTE SAGEN, dass eine solche Belastung<br />

des Fingers rein anatomisch unmöglich<br />

ist, da eine Sehne – im Gegensatz<br />

zu einem Muskel, der trainiert wird<br />

– nicht an Masse und Umfang zunehmen<br />

kann. Sie müsste also eigentlich reißen.<br />

Aus Erfahrung von meinen seilfreien Begehungen<br />

weiß ich aber: Man kann in<br />

Extremsituationen Energie in gewisse<br />

Körperteile leiten! Und dies ist hier der<br />

Schlüssel zum Erfolg: Qi, also die Lebensenergie,<br />

kann auf einen Punkt konzentriert<br />

werden. Nur nehmen sich die<br />

meisten Menschen keine Zeit mehr, um<br />

ihre Energie zu konzentrieren.<br />

ICH WEISS, JEDER MENSCH kann irgend<br />

etwas gut. Der eine macht halt Klimmzüge<br />

mit einem Finger, der andere ist ein<br />

Genie am PC und der Dritte ist halt beim<br />

Rasenmähen der King. Es passt, so wie<br />

es ist. Es gibt auch Statistiker, die belegen,<br />

dass ein Mensch mit 35 Jahren sein<br />

maximales Leistungsniveau erreicht hat.<br />

Soll ich deswegen mit 36 Jahren nur<br />

mehr Schach und Minigolf spielen? Ich<br />

mache einfach, was nötig ist, um es zu<br />

können. Das ist für mich eine simple und<br />

einfache Rechnung, bei der der Faktor<br />

Zeit keine Rolle spielt.<br />

Der Kletterprofi<br />

HERBERT RANGGETINER, 47,<br />

aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />

ist Profikletterer und einer der<br />

besten Extremkletterer Europas.<br />

Mehr als 600 Lines europaweit<br />

wurden von ihm als Erstem<br />

durchstiegen.<br />

In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert nun<br />

regelmäßig einen Einblick in die<br />

faszinierende, für viele aber<br />

auch unbegreifliche Welt des<br />

Freikletterns. Dabei nimmt er<br />

sich in jeder Ausgabe eines bestimmten<br />

Themas an, erklärt<br />

Techniken und Abläufe – und<br />

lässt den Leser dabei auch an<br />

seiner ganz speziellen Lebensphilosophie<br />

teilhaben.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

139


OUTDOOR<br />

NEUES FÜR<br />

DRAUSSEN<br />

960 INTERNATIONALE AUSSTELLER präsentierten im<br />

Juli auf der „23. OutDoor“ in Friedrichshafen (D) ihre<br />

innovativen Sportartikel schon aus der 2017er-Kollektion.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> war natürlich wieder mittendrin!<br />

(R)EVOLUTION<br />

DES SICHERNS<br />

WILD COUNTRY präsentiert mit dem<br />

REVO das erste richtungsunabhängige,<br />

halbautomatische Sicherungsgerät<br />

für Klettersportler. Der Clou dabei ist<br />

der Fliehkraft-Mechanismus, der einen<br />

unkon trollierten Seildurchlauf in beide<br />

Richtungen stoppt. Der neuartige Lösemechanismus<br />

hingegen nimmt Rücksicht<br />

auf den menschlichen Panik-Reflex und<br />

ersetzt den sonst üblichen Hebel zum<br />

Ablassen.<br />

Nicht umsonst gilt die „Out-<br />

Door“ als Leitmesse der internationalen<br />

Outdoor- Branche:<br />

Start-up-Gründer, Händler und Führungskräfte<br />

von Großkonzernen<br />

stellten dieses Jahr mehr als 21.000<br />

Fachbesuchern aus 92 Nationen ihre<br />

neuesten Produktinnovationen vor<br />

– ein Blick in die Zukunft sozusagen,<br />

den <strong>SPORTaktiv</strong> hier zumindest auszugsweise<br />

auch seinen Lesern ermöglichen<br />

möchte.<br />

Drei Themen waren es, die sich<br />

wie ein roter Faden durch die zwölf<br />

Messehallen zogen und die bezeichnend<br />

sind für die Herstellung moderner<br />

Outdoor-Ausrüstung: Nachhaltigkeit,<br />

faire Produktion und<br />

Tierschutz – drei Kriterien, die auch<br />

das Kaufverhalten der Outdoor-Sportler<br />

beeinflussen sollen.<br />

Ein Beispiel: Viele namhafte Outdoor-Ausrüster<br />

sind bereits Mitglied<br />

der Multistakeholder-Organisation<br />

„Fair Wear Foundation“ (FWF), die<br />

strengste Regeln für Sozialstandards<br />

in den Herstellungsländern fordert<br />

und durchsetzt. Auch beim Tier-<br />

MIT DEM OUTDOOR INDUSTRY<br />

AWARD werden Produktneuheiten<br />

und herausragende Innovationen<br />

prämiert, die durch Funktionalität,<br />

Verarbeitung und Nachhaltigkeit<br />

überzeugen. Der Award<br />

wird von einer kompetenten<br />

Fachjury vergeben.<br />

schutz ist die Outdoor-Branche vorne<br />

dabei: So sind beispielsweise Daunen<br />

aus Lebendrupf in Funktionsjacken<br />

tabu! Und ganz klar setzt gerade die<br />

Outdoor-Industrie verstärkt auf „grüne“<br />

Erzeugnisse, die aus umweltfreundlicher<br />

Produktion stammen.<br />

Kein gewaltiger, aber doch auffallender<br />

Trend im Produktsektor waren<br />

diesmal eigene Kollektionen für den<br />

Nachwuchs, die zahlreiche Outdoor-Hersteller<br />

inzwischen im Programm<br />

haben. Neuentwicklungen<br />

für Kids gibt es vor allem im Schuhbereich,<br />

bei Rucksäcken und in der<br />

Sporttechnologie.<br />

Keine Neuerung, sondern längst<br />

Tradition: Auch heuer wurden zahlreiche<br />

Messeneuheiten mit dem begehrten<br />

„Outdoor Industry Award“ geadelt,<br />

der zu den wichtigsten internationalen<br />

Auszeichnungen in der Outdoor-Branche<br />

gehört. Welche Produkte<br />

mit ihren funktionellen Aspekten,<br />

nachhaltigen Eigenschaften und herausragenden<br />

Designs <strong>2016</strong> bei der<br />

Fachjury punkten konnten, stellen wir<br />

auf den folgenden Seiten vor.<br />

wildcountry.com<br />

WASSER<br />

MARSCH!<br />

DER TRAILSHOT-MIKROFILTER von<br />

MSR besticht durch sein winziges Packmaß<br />

und einfache Bedienung. Mit dem<br />

Wasserfilter können Extremsportler sogar<br />

in tiefster Wildnis direkt aus der<br />

Quelle trinken. Durch Zusammendrücken<br />

füllst du eine 1-Liter-Flasche Wasser<br />

in etwa 60 Sekunden. Sollte der Filter<br />

verstopfen, genügt ein kurzes Schütteln,<br />

um ihn wieder zu reinigen.<br />

cascadedesigns.com/msr<br />

GERADE LANDEZONE<br />

UNEBENE LANDEFLÄCHEN beim<br />

Bouldern gehören dank des Balance<br />

Crashpad von EDELRID jetzt der Vergangenheit<br />

an. Denn mit seinem innovativen<br />

Unterbau aus Styroporkügelchen<br />

gleicht das Crash pad nahezu jede Unebenheit<br />

im Gelände aus und bietet dir<br />

eine sichere, weiche Landezone, wenn<br />

du beim Bouldern abspringen musst.<br />

edelrid.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

140<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MESSE<br />

NEWS<br />

COFFEE TO GO<br />

PERFEKT FÜR OUTDOOR-KAFFEELIEBHABER: Der Cafflano Klassic von Beanscorp ist der weltweit erste portable<br />

All-in-one-Kaffeezubereiter. Er vereint Brühhilfe, Mühle, Filter und Cup in einem handlichen Format. Somit<br />

hat der umweltfreundliche Cafflano (abgesehen von den Bohnen und heißem Wasser) alles an Bord, was<br />

man für einen guten Filterkaffee braucht. Und dank eines Gewichts von nur 470 g und einer Höhe von 19,5 cm<br />

braucht die All-in-one-Kaffeemaschine auch nicht viel Platz in deinem Rucksack.<br />

cafflano.com<br />

Bringt Licht ins Dunkel<br />

DIE NAO + von Petzl ist eine vernetzbare<br />

und aufladbare Stirnlampe mit 750<br />

Lumen. Mit der „MyPetzl Light“-App<br />

kannst du die verbliebene Leuchtdauer<br />

der NAO + in Echtzeit per Handy anzeigen,<br />

verschiedene Beleuchtungsprofile<br />

aktivieren und die Leuchtkraft anpassen.<br />

Dank des roten Signallichts an<br />

der Rückseite kann man den jeweiligen<br />

B enutzer sofort ausfindig machen.<br />

Noble Schlafstätte<br />

LUXURIÖS UND SELBSTAUFBLASEND ist die Trail<br />

King SV von Therm-a-Rest. Durch die Kombination der<br />

AirFrame-Technologie (mit Luftkammern durchzogener<br />

Schaumstoff) mit dem „SpeedValve Ventil“ kann<br />

die Isomatte innerhalb weniger Sekunden aufgeblasen<br />

und auch ganz schnell wieder entleert<br />

werden. Zum Aufblasen einfach aus<br />

einer Entfernung von ca. 25 cm Luft<br />

durch das SpeedValve in die Matte<br />

pusten und das Ventil verschließen.<br />

cascadedesigns.com/Therm-a-Rest<br />

petzl.com<br />

LEICHTE LAST<br />

BEI DEINEM NÄCHSTEN<br />

Traillauf muss der Responsive<br />

20L Vest von Raidlight unbedingt<br />

mit! Der Rucksack<br />

überzeugt nicht nur durch<br />

sein geringes Gewicht von<br />

250 g, sondern auch durch<br />

die Wärmeverklebung und die<br />

flachen Nähte (Laserschnitt)<br />

sowie den atmungsaktiven<br />

3D-Schaumstoff am Rücken.<br />

Zusätzliche Highlights: der<br />

wasserdichte Verschluss mit<br />

Lastposi tionierungssystem<br />

und die Brustgurte mit Signalpfeife.<br />

de.raidlight.com<br />

Mund.Schutz<br />

WIND UND WETTER können dir<br />

dank der Balaclava von Stoll nichts<br />

mehr anhaben. Die nahtlos konstruierte<br />

Sturmhaube schützt bei<br />

Läufern, Skifahrern und Co. Hals<br />

und Nacken vor den Windkräften.<br />

Das integrierte Heizsystem um den<br />

Mund sorgt dafür, dass die eingeatmete<br />

Luft erwärmt wird, bevor<br />

sie die Lungen erreicht. Reflexionselemente<br />

für Nachteinsätze und ein<br />

4-Wege- Stretchsystem für optimale<br />

Passform sind weitere Boni der Balaclava.<br />

stoll.com<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

141


KLETTERN MIT STIL<br />

DIE AGNER ENGINEERED PANT von Salewa<br />

ist eine leichte, aber extrem strapazierfähige<br />

Kletterhose – ohne dabei an Atmungsaktivität<br />

einzubüßen. Technische und gewebte<br />

Stoffe werden clever miteinander kombiniert,<br />

an besonders beanspruchten Stellen<br />

wird 2-Wege-Stretchmaterial verwendet.<br />

Dank des anatomischen Schnitts der mit<br />

PFC-freiem, wasserabweisendem Finish behandelten<br />

Kletterhose kannst du dich uneingeschränkt<br />

bewegen.<br />

salewa.at<br />

EIN SCHUH FÜR<br />

ALLE (GE)FÄLLE<br />

EIN ZUVERLÄSSIGER SCHUH für<br />

Bergläufe ist der SCOTT Supertrac<br />

RC. Die neu entwickelte Außensohle<br />

mit sternförmig aufgebautem Noppenansatz<br />

garantiert eine 360°-Bodenhaftung<br />

für optimale Sicherheit<br />

in technischen Trails – lose, nasse<br />

Steine oder auch tiefer Schlamm<br />

sind für diesen rennspezifischen<br />

Schuh also kein Problem. Ein stützendes<br />

Obermaterial rundet den Supertrac<br />

RC ab.<br />

scott-sports.com<br />

Mobile Solarzelle<br />

OB IM BÜRO, auf Wandertour<br />

oder im Mount-Everest-<br />

Basecamp – dank seines kompakten,<br />

leichten Designs und<br />

der intelligenten Technologie<br />

kann das Nomad 7 Plus von<br />

Goal Zero überall eingesetzt<br />

werden. Mit Sonnenstrom lädt<br />

diese Solarzelle Geräte mit<br />

USB-Anschluss, ohne einen separaten<br />

Akku-Pack zwischenschalten<br />

zu müssen.<br />

goalzero.com<br />

EIN HAUCH<br />

VON NICHTS<br />

WENIGER ALS 100 GRAMM<br />

bringt die Hyper 100 von Berghaus<br />

auf die Waage und ist damit die<br />

leichteste wasserdichte 3-Lagen-Jacke<br />

der Welt. Das Material ist nicht<br />

nur atmungsaktiv, sondern auch extrem<br />

reißfest. Die Nähte befinden<br />

sich durch ein spezielles Schnittmuster<br />

in einer optimalen Position,<br />

um der natürlichen Bewegung der<br />

Schulter zu folgen. Maximale Bewegungsfreiheit<br />

ist damit sichergestellt!<br />

de.berghaus.com<br />

Baby an Bord!<br />

MIT DEN KIDS auf Wanderschaft gehen?<br />

Kein Problem mit der Birnabag<br />

von Birnadal. Diese Schutztasche passt<br />

auf jede Kindertrage und hält die kleinen<br />

Abenteurer dank ihres winddichten,<br />

wasserabweisenden und Wärmeisolierenden<br />

Materials trocken und warm.<br />

Die Birnabag punktet aber nicht nur mit<br />

schönen Details, sondern kann auch als<br />

Liegedecke im Zelt oder auf der Wiese<br />

verwendet werden.<br />

birnabag.no<br />

FOTOS: Hersteller<br />

142<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Für den richtigen Durchblick<br />

IN BEKANNTER GLORYFY-MANIER wird auch bei<br />

der Sportbrille G4 RADICAL DayNight Unzerbrechlichkeit<br />

garantiert. Darüber hinaus kann dieses Modell<br />

mit einer neuen Glastechnologie aufwarten: Die<br />

„Transformer“-Linse passt sich verschiedenen Lichtverhältnissen<br />

an und ist mit einem Kantenfilter ausgestattet,<br />

der für brillante Kontraste sorgt und eine<br />

breite Filterrange abdecken kann (F1–F3).<br />

gloryfy.com<br />

AUCH NOCH<br />

AUFGEFALLEN<br />

Zwar dieses Jahr ohne Award, aber trotzdem<br />

originell und innovativ präsentierten sich diese<br />

Sportartikel auf der OutDoor.<br />

ALLZWECK-WUNDER<br />

HIER EIN AUSZUG aus den Dingen, die<br />

du mit dem wasser- und winddichten<br />

Wilderness Cover von Outdoor Research<br />

alles anstellen kannst: 1) Trage es als<br />

Poncho, 2) nutze es als Biwaksack oder<br />

3) bastle dir daraus einen zeltähnlichen<br />

Unterschlupf. Und mit dem dazugehörigen<br />

kleinen Packsack kannst du das Cover<br />

problemlos auf deine nächste Wandertour<br />

mitnehmen.<br />

outdoorresearch.com<br />

KOCHEN MIT SONNENLICHT<br />

VERBRANNTE FINGER sind jetzt passé: Der SunStofey von Go-<br />

Sun nutzt die Solartechnologie zum Kochen, Backen, Frittieren,<br />

Dämpfen oder Erwärmen deines Lieblingsessens. Nur mithilfe des<br />

Sonnenlichts erreicht der Solarkocher innerhalb von 20 Minuten<br />

eine Temperatur von 290 °C – und das ganz ohne Kohle. Der<br />

GoSun ist übrigens so effektiv, dass er auch bei Bewölkung so gut<br />

wie immer funktioniert.<br />

sunstofey.com<br />

Erfunden,<br />

um zu finden<br />

FÜR ALPINE HOCHTOUREN hat<br />

Dachstein den steigeisenfesten<br />

und wasserdichten Mont Blanc<br />

EV entwickelt. In die Zunge des<br />

rechten Schuhs ist ein REC-<br />

CO-Reflektor integriert, damit<br />

ein Berggeher im Notfall<br />

schnell geortet werden kann.<br />

Das Primaloft®-Futter im Inneren<br />

hält die Füße auch bei<br />

kalten Bedingungen warm.<br />

SCHLAFSYSTEM DE LUXE<br />

ALPINISTEN UND TREKKER AUFGEPASST! Das All-In-One-<br />

Schlafsystem von Polarmond vereint die Funktionen von Zelt,<br />

Schlafsack, Isomatte und Vapour Barrier Liner in einem Produkt.<br />

Das patentierte, selbst aufwärmende Schlafsystem ist modular aufgebaut:<br />

Die Schlafhülle als Basisprodukt kann mit einem Biwakoder<br />

Zeltmodul erweitert werden. Sogar Temperaturen von - 30 °C<br />

(bis +25 °C sind für diese De-luxe-Schlafstätte kein Problem.<br />

polarmond.ch<br />

dachsteinschuhe.com<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

143


AKTIV IN<br />

POREČ<br />

Fußball, Tennis, Segeln, Golf, Tauchen, Radfahren,<br />

Athletik, Schach, Beachvolleyball, Bogenschießen:<br />

Die Laguna Poreč ist ein echtes Sportparadies.<br />

Hier können nicht nur Freizeitsportler einen aktiven Urlaub<br />

erleben und sich in Form bringen, auch Leistungssportler<br />

finden in Poreč perfekte Bedingungen für ihre<br />

Vorbereitungen auf die kommende Saison vor.<br />

INFO & BUCHUNG: Tel.: +385 52 410 102<br />

reservations@lagunaporec.com | WEB: lagunaporec.com<br />

Istrien<br />

erradeln<br />

TRAVEL<br />

TRAVEL<br />

Das Hotel Valamar Sanfior**** in<br />

Kroatien lädt dich am 1. Oktober<br />

zum „Valamar Trail“ ein, einem<br />

Wettlauf auf fünf verschiedenen<br />

Strecken – von der 13 km langen<br />

MINI-Strecke für Anfänger bis hin<br />

zur anspruchsvollen ULTRA-Strecke<br />

mit einer Länge von 71 km ist<br />

hier alles dabei. Die Teilnehmer werden<br />

mit einer tollen Aussicht auf die<br />

umliegenden Berge und das Meer, die<br />

Straßen der Altstadt von Labin und<br />

die verlassenen Dörfer entlang der<br />

Strecke belohnt.<br />

Die Anmeldungen sind bereits im Gange – Anmeldeschluss ist der<br />

15. September!<br />

Auf die Gewinner des Wettlaufs warten Preise von Compressport<br />

und Camelbak. Für die Sieger auf den längsten Strecken liegen außerdem<br />

noch einzigartige Finalmedaillen bereit. Und auf welche<br />

Überraschungen du dich noch freuen kannst, erfährst du dann<br />

beim Wettlauf. Also: Man sieht sich am 1. Oktober <strong>2016</strong> in Rabac!<br />

WEB: valamartrail.com<br />

REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />

BIST DU BEREIT<br />

FÜR DEN<br />

VALAMAR TRAIL?<br />

Die 5. Ausgabe des internationalen Radmarathons „Istria Granfondo“ geht vom<br />

30. September bis 2. Oktober <strong>2016</strong> in Umag über die Bühne – bei dem Bike-Event<br />

kannst du zwischen den drei Distanzen 141 km (Classic), 95 km (Small) und 25<br />

km (Family&Gourmet Tour) wählen. Besuche die Fahrraddestination, wo außer<br />

hervorragenden Radwegen auch ein abwechslungsreiches Programm und viele<br />

Extras auf dich warten: Top-Radmodelle in der Expo-Zone, Kinderprogramm,<br />

Balance-Wettbewerb auf dem Fahrrad, organisierte Radtour mit Pausen in<br />

Weinkellern, Modenschau, reichhaltiges Gourmet-Angebot<br />

und vor allem eine tolle Atmosphäre!<br />

Mehr Informationen über die<br />

Veranstaltung und über die Pakete mit<br />

Unterkunft im Bike-Hotel Sol Garden<br />

Istra **** findest du im WEB unter<br />

istraturist.com.<br />

Jedermann -Rennen in Kroatien<br />

FOTOS: Valamar Hotels & Resorts, Laguna Poreč Hotels Resorts & Camping, Istria Granfondo, Bierhotel Loncium<br />

GENUSSURLAUBER UND NATURLIEBHABER kommen in Kötschach-Mauthen<br />

dank der beeindruckenden Landschaftskulisse des Gailtales voll auf ihre Kosten.<br />

Der perfekte Ausgangspunkt für deinen Urlaub in Kärnten ist das 3-Sterne-Bierhotel<br />

Loncium, das seine Gäste nicht nur mit seiner ausgezeichneten<br />

Küche begeistert, sondern vor allem wegen seiner angeschlossenen Privatbrauerei<br />

das Herz jedes Bierfans höher schlagen lässt. Eine Führung und Verkostung<br />

sind bei deinem Aufenthalt inklusive. Der sportliche Schwerpunkt des<br />

Hotels liegt im Sommer vor allem beim Wandern & Klettern, schließlich gehört<br />

Mauthen seit drei Jahren zu den „Bergsteigerdörfern Österreichs“. Dabei<br />

immer an deiner Seite: die „Sportpartner“, die mit ihren perfekt geschulten<br />

Wander- und Kletterguides allen Gästen stets das Gefühl höchster Sicherheit,<br />

verbunden mit dem wahren Bergerlebnis, vermitteln.<br />

WEB: hotel.loncium.at<br />

NATUR- UND<br />

GENUSSERLEBNIS<br />

in den Karnischen Alpen<br />

144<br />

ANGEBOTS-TIPP:<br />

„Natur pur“ mit 5 Nächtigungen:<br />

ab € 275,– p. P. (gültig bis 31. 10.<strong>2016</strong>)<br />

Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com


HOTELIER<br />

DER<br />

STUNDE<br />

DER BIKE-SPEZIALIST<br />

IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />

Warum sich Bikefans und Wandersleut einen Urlaub in den Tiroler Bergen nicht<br />

entgehen lassen sollten? <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier Andi Hauser verrät es im Interview.<br />

FOTOS: Hotel Klausen, KK<br />

Was dürfen sich aktive Gäste und<br />

sportliche Familien mit Kids im „Sportund<br />

Familienhotel“ Klausen erwarten?<br />

Nun, zum einen können sich alle<br />

Bergfexe auf das Klausen-Wanderservice<br />

mit Wanderausrüstungsverleih,<br />

täglicher Wanderjause und vielem<br />

mehr freuen. Aber im Sommer liegt der<br />

Schwerpunkt unseres mit fünf „Ritzeln“<br />

ausgezeichneten Hauses auch auf<br />

dem Biken. Speziell für bikebegeisterte<br />

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren bieten<br />

wir das KidsAlpBike-Camp an.<br />

Ausgebildete Guides betreuen die Kinder,<br />

machen geführte Touren und stehen<br />

ihnen mit Tipps und Tricks für<br />

eine bessere Technik zur Seite.<br />

Das klingt, als könne man Sie als Radreise-Spezialist<br />

bezeichnen?<br />

So ist es! Wir haben uns dem Radsport<br />

verschrieben und sind auf Biker<br />

perfekt eingestellt. Ich selbst bin geprüfter<br />

Mountainbike-Guide und<br />

weiß um die Wünsche der Radler Bescheid.<br />

Ob Bikewäsche-Service, Bikegarage,<br />

hoteleigenes Übungsgelände,<br />

geführte Touren oder E-Bike-Verleih –<br />

bei uns bleibt kein Wunsch offen.<br />

Und was macht in Ihren Augen gerade<br />

die Region Kirchberg in Tirol zu einer<br />

attraktiven Urlaubsdestination?<br />

Im Brixental wird den Sportlern<br />

viel geboten: Das Angebot an<br />

MTB-Touren in jeder Leistungsstufe<br />

ist in den Jahren sehr gewachsen, auch<br />

die Downhiller kommen mit den vier<br />

Trails wie etwa dem „Fleckalm-Trail“<br />

voll auf ihre Kosten. Den Wanderern<br />

wird sieben Mal pro Woche ein kostenloses<br />

Kitz-Guiding angeboten –<br />

Der Hotelier<br />

ANDREAS HAUSER ist Gastronom,<br />

geprüfter Bikeguide und Inhaber<br />

des Hotel Klausen**** in Kirchberg/Tirol.<br />

KONTAKT: www.klausen.at<br />

und mit der „SommerCard“ können<br />

Sportler 31 Bergbahnen nutzen.<br />

Die schönsten Touren direkt vor der<br />

Hoteltür – zieht es Sie hier nicht auch<br />

selbst öfter in die Berge?<br />

Natürlich bin ich auch selbst oft<br />

in den Bergen unterwegs – die wöchentlich<br />

geführte Biketour ist mir<br />

daher eine Herzensangelegenheit.<br />

Und unsere Wandergäste können sich<br />

jederzeit an die Seniorchefin, eine geprüfte<br />

Wanderführerin, wenden.<br />

Gibt es unter den Rad- oder Wandertouren<br />

in den Kitzbüheler Alpen einen<br />

Geheimtipp, den Sie empfehlen?<br />

Eigentlich finde ich die unberührte<br />

Natur am schönsten. Deshalb<br />

bin ich gerne in unserem Naturschutzgebiet<br />

in Aschau unterwegs –<br />

dort gibt es viele Höhenwege und auch<br />

schöne Einkehrmöglichkeiten.<br />

Werden sportliche Urlaubsgäste 2017<br />

mit neuen Highlights überrascht?<br />

Bei uns gibt’s jedes Jahr etwas<br />

Neues: Für 2017 sind beispielsweise videounterstützte<br />

Bewegungsanalysen<br />

beim Techniktraining und geführte<br />

E-MTB-Touren für die Gäste geplant.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

145


Zimmer: 59 Seehöhe: 953 m Mai – November & Dezember – April<br />

BergSPA & Hotel Zamangspitze<br />

ST. GALLENKIRCHEN / VORARLBERG<br />

Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />

Ziggamweg 227, A-6791 St. Gallenkirch<br />

0043 5557 62 38 info@zamangspitze.at www.zamangspitze.at<br />

DAS MONTAFON ERWANDERN<br />

Ob Themenwanderung, anspruchsvoller Klettersteig oder gemütlicher Spaziergang<br />

– geh einfach los! Beim Wandern im Montafon findet jeder seine Traumroute.<br />

Und das Beste: Dein Abenteuer startet direkt vor der Haustür des Wanderhotels<br />

Zamangspitze in Vorarlberg! Die Montafon Silvretta Card ist dabei deine Eintrittskarte<br />

zu unvergesslichen Bergerlebnissen: Mit ihr nutzt du Seilbahnen, Sessellifte<br />

und öffentliche Verkehrsmittel. Und nach einer ausgiebigen Wandertour<br />

durch die Montafoner Bergwelt kannst du dich im BergSPA verwöhnen lassen.<br />

Berge erleben im Montafon<br />

buchbar von 28. 8. bis 30. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 447,– p. P. im DZ „Montafon“<br />

• 5 Übernachtungen inkl. aller Zamangspitze-<br />

Extras und 1.000 m² BergSPA-Bereich<br />

• Montafon Silvretta Card für 3 Tage<br />

• Wellnessgutschein im Wert von € 32,– für<br />

eine Anwendung im BergSPA (einlösbar von<br />

9:00 – 15:00 Uhr)<br />

•kostenloser Verleih von Wanderstöcken<br />

•täglich geführte Wanderungen mit<br />

erfahrenen Wanderführern<br />

Zimmer: 376 & 94 Appartements Seehöhe: 638 m Sommer-/Winterbetrieb<br />

Naturel Hoteldorf Schönleitn<br />

VILLACH / KÄRNTEN<br />

Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Ski Tour<br />

Dorfstraße 26, A-9582 Latschach ob dem Faaker See<br />

0043 4254 2384 info@naturelhotels.com www.naturelhotels.com<br />

VORSICHT, HIER WIRD’S GEMÜTLICH!<br />

Ankommen, wohlfühlen, umsorgt sein: Im Naturel Hoteldorf Schönleitn, auf einem<br />

Sonnenhang oberhalb des Faaker Sees in Kärnten, findest du viel Platz für Erlebnisse<br />

mit nachhaltiger Erholungsgarantie. Wohnliche Appartements, ein pulsierendes<br />

Dorfleben und jede Menge Aktivmomente warten auf dich. Der Alpe-Adria-Raum bietet<br />

sowohl kulinarisch als auch landschaftlich das perfekte Umfeld für deine Ferien.<br />

Dem Naturel-Team ist es wichtig, dass du sorglose Urlaubstage verbringen kannst –<br />

um das „Drumherum“ kümmert sich liebevoll das Personal.<br />

146<br />

Aktiv-Package<br />

Wanderwochenende am Alpe-Adria-Trail<br />

buchbar von 11. 9. bis 16. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 199,– p. P./Aufenthalt<br />

• 3 Nächte im gemütlichen Appartement<br />

• reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Bio-Ecke<br />

• feines Jausenpinkerl an Wandertagen<br />

• Wanderbus-Service Start/Ziel (Etappen 19/20,<br />

ohne Seilbahnticket)<br />

• Eintritt Naturel SPA<br />

• bei Bahnanreise: Abholung von Villach<br />

oder Faak am See<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Zimmer: 89 Seehöhe: 508 m ganzjährig geöffnet<br />

Thermenhotel Karawankenhof<br />

VILLACH / KÄRNTEN<br />

Run / Bike / Wandern & Klettern / Triathlon<br />

Kadischenallee 27, A-9504 Warmbad-Villach<br />

0043 4242 3001 10 reservierung@warmbad.at www.karawankenhof.com<br />

GRENZGENIALES WANDERVERGNÜGEN IM KÄRNTNER SÜDEN<br />

Rund um das Dreiländereck (AUT, ITA & SLO), in den Karawanken, Karnischen<br />

und Julischen Alpen finden Genusswanderer bestmarkierte Wanderwege in<br />

allen Höhenlagen. Nicht nur sportlich, sondern auch kulinarisch und landschaftlich<br />

kommen Bergfexe hier auf ihre Kosten. Das 4-Sterne-Thermenhotel<br />

Karawankenhof mit direktem Bademantelgang zur KärntenTherme ist das optimale<br />

„Basislager“ für deine nächste Tour. Und hier kannst du dich auch einer<br />

„Anti-Spatzen“-Massage hingeben, in den Saunen und im Hamam relaxen.<br />

Kennenlernpaket<br />

„LUST & LAUNE“<br />

buchbar bis 23. 12. <strong>2016</strong>/3, 5 oder 7 N.<br />

ab € 345,– p.P.<br />

• 3, 5 oder 7 Nächte inklusive Verwöhn-<br />

Halbpension mit Lunchbuffet und<br />

FUN, FIT & SPA in der KärntenTherme<br />

• € 20,– SPA-Gutschein pro Erw.<br />

• 1 Glas Apfelfrizzante pro Erw.<br />

• tägliches Aktivprogramm im 700 m²<br />

FIT-Bereich<br />

• kostenlose Kinderbetreuung (ab 3 J.)<br />

• plus alle Karawankenhof-Inklusivleistungen<br />

Zimmer: 160 Seehöhe: 610 m ganzjährig geöffnet<br />

FOTOS: Hotels, Region Villach/Franz Gerdl<br />

Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia<br />

NASSFELD / KÄRNTEN<br />

Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf<br />

Tröpolach 156, A-9631 Jenig<br />

0043 4285 72 000-612 reservations.carinzia@falkensteiner.com<br />

www.carinzia.falkensteiner.com<br />

EIN URLAUB, VIELE WÜNSCHE, TAUSEND MÖGLICHKEITEN<br />

Es ist die gelungene Kombination aus Wellness, Sport und Freizeit, die den besonderen<br />

Reiz des Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia ausmacht. Die 2.400 m 2 große Acquapura<br />

Wellnesswelt, „Greenfee unlimited“, 950 Kilometer Rad- und Mountainbike wege,<br />

„das köstlichste Eck Kärntens“, alle Vorzüge der Nassfeld +Card Premium oder die klaren<br />

Kärntner Badeseen mit Trinkwasserqualität – das sind nur einige der Highlights,<br />

die hier auf dich warten. Auch fürs Wandern, Klettern und Bergsteigen findest du im<br />

weitläufigsten Wandergebiet Kärntens perfekte Bedingungen vor.<br />

Aktivpause<br />

buchbar bis 26. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 282,– p. P.<br />

• 3 Nächte inkl. Carinzia Verwöhn-Halbpension<br />

mit Nachmittagssnack<br />

• 1 x hochwertiger Salomon-Wanderrucksack<br />

pro Zimmer<br />

• 1 x Lunchpaket pro Erw. mit regionalen<br />

Spezialitäten<br />

• tägl. Greenfee inklusive (ausgen. Turniere) für<br />

die Golfanlage „Nassfeld Golf“<br />

• Nassfeld +Card Premium (14.5.–26.10.<strong>2016</strong>)<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

147


Zimmer: 30 Seehöhe: 894 m Anfang Dezember – Mitte April & Mitte Mai – Mitte Oktober<br />

Hotel DER HECHL<br />

TAUPLITZ / AUSSEERLAND / STEIERMARK<br />

Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Langlauf<br />

A-8982 Tauplitz Nr. 64<br />

0043 3688 22 68-0 info@hotel-hechl.at www.hotel-hechl.at<br />

AKTIVURLAUB IM AUSSEERLAND<br />

Das Grimming-Massiv zum Greifen nahe, umrahmt von Wiesen und Almen – so<br />

lädt das familiär geführte Hotel DER HECHL zum Aktivsein und Erholen ein.<br />

Dank der Verbundenheit zu Natur und Tradition sowie der Herzlichkeit der Menschen<br />

hat man hier das Gefühl, bei Freunden zu Gast zu sein. Das Hotel ist der<br />

perfekte Ausgangspunkt für sportliche Erlebnistouren im Salzkammergut – sei<br />

es per pedes oder mit dem Bike. Besondere Erholung finden Urlauber beim Eintauchen<br />

in die Welt der Bergseen, beim Golfen oder im hoteleigenen Grimming-Spa.<br />

Berg-Aktiv-Package<br />

buchbar von 15. 9. bis 18. 9. <strong>2016</strong><br />

ab € 199,– p. P.<br />

• 3 Nächte inkl. Frühstück<br />

• Begrüßungsgetränk<br />

• Weinverkostung mit kleinen Häppchen<br />

• 2 geführte Wanderungen inkl. Bergfrühstück<br />

und Grillen in der Hechl-Hütte<br />

• 1 Wanderrucksack pro Zimmer<br />

• freie Benutzung des Wellnessbereichs<br />

• belebendes Grander-Wasser und frische<br />

Bergluft inklusive<br />

Zimmer: 122 Seehöhe: 786 m ganzjährig geöffnet<br />

Das Alpenhaus Kaprun<br />

ZELL AM SEE-KAPRUN / SALZBURG<br />

Bike / Wandern & Klettern / Triathlon / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf<br />

Schlossstraße 2, A-5710 Kaprun/Zell am See<br />

0043 6547 7647 willkommen@alpenhaus-kaprun.at www.alpenhaus-kaprun.at<br />

VOM LEBEN NAHE DEN BERGEN<br />

Das 4-Sterne-Hotel Alpenhaus Kaprun bietet Paaren, Bergsportlern, Erholungssuchenden,<br />

Familien sowie Veranstaltern und Firmen den seit vielen Jahren ausgezeichneten<br />

Service, den man von der Top-Unterkunft in Kaprun erwarten darf. Nicht nur<br />

der alpine Spirit und der alpine Lifestyle, die das Hotel im Zentrum von Kaprun erfüllen,<br />

sondern auch die Ausstattung und ein erweitertes Urlaubsangebot begeistern<br />

die Gäste. Im Sommer tummeln sich Biker, Wanderer und Kletterer am Kitzsteinhorn<br />

nahe des Hotels, und auch der Zeller See ist nur einen Katzensprung entfernt.<br />

148<br />

Alpenhaus Wandern<br />

buchbar von 1. 8. – 30. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 399,– p. P.<br />

• 4 Nächte im DZ „ALPENWOHNEN.S“ inkl.<br />

Frühstücksbuffet und abends 4-Gang-Wahlmenü<br />

• 2 x Almsommerwanderungen<br />

• 2 x „Wander-Jausenpackerl“<br />

• Wanderkarte der Region<br />

• Zell am See-Kaprun Sommerkarte mit Vergünstigungen<br />

in der Region (15. 5. – 15. 10. <strong>2016</strong>)<br />

Alle DAS ALPENHAUS-Inklusivleistungen mit<br />

ALPEN.VEDA.SPA und Fitnessraum<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Hotel Kaprun Betriebsgesellschaft mbH, Dir. Tina Maria Verdi


Zimmer: 70 Seehöhe: 757 m Mitte Dezember – Mitte Oktober<br />

Hotel Brennseehof<br />

BAD KLEINKIRCHHEIM / KÄRNTEN<br />

Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />

Seestraße 19, A-9544 Feld am See<br />

0043 4246 2495 hotel@brennseehof.com www.brennseehof.com<br />

SPORTLICHER HERBST IM FAMILIENHOTEL AM SEE<br />

Man nehme ein Kinderhotel, eine große Seewellness-Anlage und ein Aktivprogramm<br />

direkt am See im Herzen der Nockberge – und schon hat man das Rezept<br />

für die perfekten Familienferien. Bei einem Aufenthalt im Hotel Brennseehof<br />

können zehn Sportarten von Jung und Alt nicht nur betrieben, sondern in Zusammenarbeit<br />

mit der angrenzenden Sportschule Krainer auch professionell erlernt<br />

werden. Egal, ob Tennis, Mountainbiken, Segeln, Surfen oder eine neue Trendsportart<br />

– dem sportlichen Urlaubsvergnügen sind hier keine Grenzen gesetzt!<br />

Biken im Gelände ...<br />

... des Alpe-Adria-Trails<br />

buchbar von 1. 10. bis 8. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 553,– p. P.<br />

• 7 Nächte inkl. erweiterter Halbpension<br />

• 3 oder 4 geführte Touren (gegen Aufpreis)<br />

• Aktiv- und Rahmenprogramm wie z. B. Yoga,<br />

Gymnastik oder Stockschießen<br />

• mind. 60 h Kinderbetreuung mit Programm<br />

• Wellnessgutschein im Wert von € 20,–<br />

• ganztägige Saftbar & frisches Obst<br />

• Badetasche mit Bademantel & Flipflops<br />

• Eintritt in die Seewellness-Anlage<br />

Zimmer: 40 Seehöhe: 1.225 m Januar – Anfang November & Dezember<br />

FOTOS: Hotels, Zell am See-Kaprun/Niki Faistauer, TV Antholz/wisthaler.com<br />

Falkensteiner Hotel & Spa<br />

Sonnenparadies<br />

TERENTEN / SÜDTIROL<br />

Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />

St.-Georg-Straße 26, I-39030 Terenten 0039 0472 546 266<br />

sonnenparadies@falkensteiner.com www.sonnenparadies.falkensteiner.com<br />

FASZINATION SÜDTIROL ERLEBEN<br />

Deinen perfekten Aktivurlaub, kombiniert mit Erholung, erlebst du im Falkensteiner<br />

Hotel & Spa Sonnenparadies in Südtirol. Bei einem Aufenthalt im Vitalpina Hotel<br />

erwartet die Gäste nicht nur das betreute Sportangebot mit Aktivguide und Gastgeber<br />

Werner Prechtl, sondern auch eine einmalige Bergwelt rund um Terenten. Als<br />

Saison-Highlight begleitet dich im Herbst ganz exklusiv der Südtiroler Bergsteiger<br />

und Alpinist Hans Kammerlander zu einem gemeinsamen Wandertag.<br />

Wanderspecial mit<br />

Hans Kammerlander<br />

buchbar von 25. 9. – 2. 10. <strong>2016</strong><br />

ab € 379,– p. P.<br />

• 4 Nächte inkl. 3/4-Verwöhnpension und<br />

Acquapura SPA Wellness & Pools<br />

• Bergtour und Wanderjause mit Extrembergsteiger<br />

Hans Kammerlander (am 1. 10.)<br />

• tägliche Wanderungen mit Aktivguide<br />

• Verleih von Wanderstöcken, Rucksäcken,<br />

Mountainbikes und E-Bikes<br />

• Holidaypass Premium u. v. m.<br />

(7 Nächte ab € 599,– p. P.)<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

149


HOTSPOT<br />

ERLEBNISSOMMER IN<br />

SANKT JOHANN-ALPENDORF<br />

ZENTRAL IM SALZBURGER LAND GELEGEN, ist die lebendige Kleinstadt<br />

St. Johann im Pongau mit dem Ortsteil Alpendorf ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Wanderungen und Ausflüge. Der traditionsreiche Urlaubsort<br />

bietet seinen Gästen eine erstklassige Infrastruktur für abwechslungsreiche<br />

Tage, das Angebot an Unterkünften reicht vom familiären Privatquartier<br />

bis zum Top-Wellnesshotel.<br />

Ein besonderes Erlebnis für Familien ist der „Geisterberg“ rund um den<br />

Gernkogel (1.767 m): Mit der Gondel geht es hoch in die Bergwelt, wo<br />

sich entlang der Wanderwege über 40 große und kleine Erlebnisstationen<br />

– wie Geisterschloss, Geisterdorf, Wasserspiele, Klettertürme,<br />

Schaukeln, Rutschen u. v. m. – befinden. Einzigartig ist auch dieses Erlebnis:<br />

Direkt im Ort liegt Österreichs schönste und meistbesuchte<br />

Klamm, das Naturwunder Liechtensteinklamm! Heißt auch: Gleich nach<br />

der Tour geht es dann in Sankt Johann, geprägt vom imposanten<br />

Pongauer Dom, zum Bummeln, Shoppen und genüsslichen Verweilen.<br />

Ebenfalls locker in Ausflugsreichweite: 55 km entfernt befindet sich die<br />

Festspielstadt Salzburg – und im angrenzenden Nationalparktal findest du<br />

eine grandiose Berg- & Almenwelt vor.<br />

WEB: sanktjohann.com<br />

FOTO: Tourismus Sankt Johann-Alpendorf, Alpendorf Bergbahnen AG;<br />

150<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

151


TRAVEL<br />

WANDERN IST<br />

DOCH EINE KUNST<br />

In den Bergen von Zell am See<br />

trifft Sport auf Kunstgenuss.<br />

SALZBURG. Eine Wanderung durch den<br />

„Freiluft-Kunstraum“ auf der Schmitten,<br />

dem Hausberg von Zell am See, ist ein<br />

spezielles Erlebnis. Diesen Sommer können<br />

kunstinteressierte Gäste neben<br />

bekannten Skulpturen auch drei ganz<br />

neue Installationen bewundern. Die<br />

Kombination aus Kunst und Wandern<br />

bietet auch die „4 Seen-Kunstwanderung“<br />

– eine geführte Tour mit künstlerischen<br />

Einblicken, glitzernden Seen und<br />

faszinierenden Ausblicken. Termine:<br />

jeden Freitag, bis 9. September.<br />

WEB: schmitten.at<br />

„ECHTE QUALITÄT<br />

AM BERG“ ALS APP<br />

Eine App listet die besten Berggasthöfe,<br />

Almhütten in Meran (I) auf.<br />

SÜDTIROL. Wer in seinem Urlaub in Südtirol<br />

Berggasthöfe und Almen mit authentischem<br />

Flair sucht, findet sie in<br />

der App „Echte Qualität am Berg“. Gelistet<br />

ist nur, wer als Gastgeber in und<br />

um Meran die Authentizität seiner Küche<br />

und ein herausragendes Ambiente<br />

in den Bergen bieten kann. Rund um die<br />

etwa 40 Adressen bietet die App auch<br />

Tourenvorschläge mit exakten Wanderkarten,<br />

das aktuelle Wetter – und zeigt<br />

auch Rezepte. Die App gibt es kostenlos<br />

im App Store für iPhone und Android.<br />

WEB: merano-suedtirol.it<br />

BIKEPARADIES AN<br />

DEN DREI ZINNEN<br />

Die Südtiroler Dolomitenregion<br />

ist noch ein Bike-Geheimtipp.<br />

SÜDTIROL. Insidern ist die Dolomitenregion<br />

„Drei Zinnen“ vom „Dolomiti Superbike-Race“<br />

bekannt. Dass die Aussichtsberge<br />

Helm, Rotwand und Stiergarten<br />

auch Freizeitbikern traumhafte Möglichkeiten<br />

bieten, wissen aber noch verhältnismäßig<br />

wenige. Alle Bergbahnen<br />

sind täglich bis 10 Uhr und ab 15 Uhr<br />

mit Bike uneingeschränkt nutzbar. Als<br />

besonderes Highlight gilt die „Drei Zinnen<br />

Giro Bike-Tour“ mitten durch das<br />

UNESCO-Weltnaturerbe Sextner Dolomiten<br />

– die auch mit E -Bike fahrbar ist .<br />

WEB: sextnerdolomiten.com<br />

ERLEBNIS „HIKE & FLY“<br />

AM TIROLER ACHENSEE<br />

Heb ab mit Weltmeister „Mad“ Mike Küng:<br />

Drei Termine warten in diesem Herbst!<br />

TIROL. Am 17./18. September, 22./23. Oktober sowie<br />

5./6. November lädt „Mad“ Mike Küng zu „Hike & Fly“<br />

an den Achensee. Der dreimalige Weltmeister im<br />

Akrobatikfliegen geht mit Gästen über die schönsten<br />

Aufstiegsrouten zu Traumstartplätzen im Rofangebirge.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme: Gute Kondition, Trittsicherheit,<br />

Schwindelfreiheit. Das Angebot richtet sich<br />

an sportliche Urlauber, die Mike im Tandem mitnimmt,<br />

aber auch an Piloten mit eigener Ausrüstung und kostet<br />

€ 399,– p. P.; Übernachtungen gibt es am Achensee ab<br />

€ 30,– (Frühstückspension). WEB: achensee.com<br />

WANDERN IM ENGADIN,<br />

WOHNEN IM HERRENHAUS<br />

Das „Chesa Salis“ in Bever bei St. Moritz:<br />

ideal für einen Urlaub mit „Höhen und Tiefen“.<br />

SCHWEIZ. Die Drei- und Viertausender der Rhätischen<br />

Alpen (inkl. Piz Bernina), die mystische Seenlandschaft,<br />

stille Täler ohne Autoverkehr, ursprüngliche Almwelten<br />

und 600 km Wanderwege: Hier im Oberengadin haben<br />

Bergsportler aller Gattungen unbegrenzten Spielraum<br />

in alle Richtungen. Und die „Chesa Salis“, nah dran am<br />

noblen St. Moritz, ist der ideale Stützpunkt. Nicht nur<br />

wegen der Gault-Millau-Küche und dem Flair des alten<br />

Patrizierhauses – wer hier zwei Nächte bucht, genießt<br />

auch „freie Fahrt“ auf den (nicht billigen) Bergbahnen!<br />

WEB: chesa-salis.ch<br />

FOTOS: Tourismus, Hotelerie<br />

152<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Lecher Höhenhalbmarathon:<br />

3 Gipfel im Blick<br />

LAUF MIT AM<br />

WOLFGANGSEE<br />

20. <strong>August</strong>: Der 14. Lecher Höhenhalbmarathon<br />

macht Laufen zum Hochgenuss. Die 23<br />

Kilometer lange Strecke führt großteils über<br />

Wanderwege der traumhaften Bergwelt in<br />

der Arlbergregion, hoch droben über dem<br />

Urlaubs ort Lech-Zürs (V), und vorbei an den<br />

charismatischen Gipfeln von Karhorn,<br />

Omeshorn und Mohnenfluh. Gut: Kurzentschlossene<br />

können sich bis eine Stunde vor<br />

dem Start auch vor Ort noch anmelden.<br />

lech-zuers.at/arlberg-laeuft<br />

FOTOS: Bike Night Flachau, Wolfgangseelauf, Int. Radsportpokal, Lecher Höhenhalbmarathon<br />

AM 16. OKTOBER GEHT DER<br />

INTERNATIONALE WOLF-<br />

GANGSEELAUF (OÖ) IN SEIN<br />

45. JAHR! DAMIT GEHÖRT DER<br />

LANDSCHAFTSLAUF NICHT<br />

NUR ZU DEN SCHÖNSTEN,<br />

SONDERN AUCH ZU DEN<br />

TRADITIONSREICHSTEN<br />

HERBST-LAUFEVENT ÖSTER-<br />

REICHS. DISTANZEN: 5,2, 10,<br />

27 ODER 42 KILOMETER.<br />

WOLFGANGSEELAUF.AT<br />

Kitzbüheler Alpen:<br />

Nabel der Radwelt<br />

20.–27 <strong>August</strong>: St. Johann in Tirol sowie die Region<br />

Kitzbüheler Alpen (T) werden in der zweiten <strong>August</strong>hälfte<br />

zum Mittelpunkt der (Hobby-)Radsportwelt:<br />

Teilnehmer aus über 50 Nationen werden zu den unterschiedlichen<br />

Rennen um den „Internationalen Radweltpokal“<br />

erwartet. Genaues Programm und Anmeldemöglichkeit<br />

im WEB: radweltpokal.org<br />

EVENTS<br />

RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />

„BIKE NIGHT-FLACHAU“: Ein Mountainbike-<br />

Marathon unter Flutlicht ist schon eine Seltenheit<br />

und für sich ein guter Grund, sich die „Bike Night<br />

Flachau“ am 13./14. <strong>August</strong> nicht entgehen zu lassen.<br />

Doch es gibt einige Argumente mehr, im Salzburger<br />

Land den langsam ausklingenden Eventsommer<br />

(der übrigens in einen umso heißeren<br />

Eventherbst übergeht) zu feiern:<br />

• Die sportliche Herausforderung: Auf die Biker<br />

warten knackige Anstiege, Wiesen- und Schotterwege,<br />

Brücken, Unterführungen und Eng stellen und<br />

eine spektakuläre Downhill-Passage.<br />

• Das Feeling: Tausende Zuschauer entlang der<br />

Strecke und am Eventgelände sorgen beim Flutlichtrennen<br />

nicht nur bei den Aktiven für „Gänsehaut“-Atmosphäre.<br />

• Das Drumherum: Spaß, Show und Party warten<br />

auf die Starter und alle, die für Anfeuerung sorgen.<br />

Also, Biker – nix wie hin in die Flachau und macht<br />

die Nacht zum Tag!<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

www.bike-night.at<br />

Mach die Nacht zum Tag!<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

153


IM AUGUST/SEPTEMBER <strong>2016</strong> ALLE LAUF-EVENTS ...<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT INFOS UND WEB<br />

13. Aug. ST 13. Int. Erzberg-Lauf & Nordic Walking 12,5 km/788 Hm Erzberg/Eisenerz erzbergsport.at<br />

13. Aug. B 21. Int. Halbmarathon & Nordic Walking 1 bis 21,1 km; NW: 8,4 km Stinatz lc-tiger.com<br />

13. Aug. OÖ 23. Mühlbacher Ortsrundenlauf 0,6 bis 9 km; 3x1,8 km-Staffel Garsten-Mühlbach sv-muehlbach.at<br />

14. Aug. K 35. Zwei-Seen-Lauf 0,5 bis 12 km Afritz/See afritzer-turnverein.at<br />

15. Aug. K 39. Int. Volkslauf rund um den Klopeiner 0,5 bis 10,4 km Nordufer, Buffet Mischitz klc.at<br />

15. Aug. OÖ 15. Sickinger Rundlauf 0,2 bis 9 km Schörfling lc-sicking.at<br />

15. Aug. OÖ 3. Stadtgrandprix Marchtrenk 1/ 5 und 10 Meilen; 10 Meilen-Staffel Marchtrenk stadtgrandprix.at<br />

20. Aug. OÖ 6. Reichraminger Ortsrundenlauf 0,3 bis 5,4 km; 3 x 1,8 km-Staffel Reichraming nf-reichraming.jimdo.com<br />

20. Aug. OÖ 33. Scheuch Stadtlauf Ried 0,2 bis 10 km Ried im Innkreis rieder-stadtlauf.at<br />

20. Aug. NÖ 29. Alpkogellauf 0,4 bis 7,4 km/280 Hm Trattenbach su-trattenbach.at<br />

20. Aug. NÖ 21. Marktfestlauf Markersdorf 0,3 bis 10 km Markersdorf pielachtal-laufcup.at<br />

21. Aug. OÖ 3. Steinbacher 3-Hügellauf 13,6 km/500 Hm Steinbach an der Steyr ff-schweinsegg.at<br />

21. Aug. OÖ 30. Sparkassen Sternsteinlauf 0,3 bis 6,2 km/400 Hm Bad Leonfelden sportunionbadleonfelden.at<br />

21. Aug. S 30. Hochalmlauf 7,8 km/840 Hm Rauris lc-rauris.at<br />

19.–21.Aug. K Kärnten Läuft 21,1/10,5 km/Familienlauf/Dogging Velden/Wörthersee kaerntenlaeuft.at<br />

21. Aug. W 4. Sommerlauf 3,8 oder 10 km Wien, Donaupark sommerlaufcup.at<br />

26. Aug. T Pitztaler Steinbockmarsch 10 km/1000 Hm St. Leonhard im Pitztal pitztal.com/de/events/was-<br />

27. Aug. B Austria Race across Burgenland 218 km/1800 Hm Kittsee-Kalch lauffestival.com/arab.htm<br />

27. Aug. ST Tremmelberg Lauf 0,4 bis 6 km/500 Hm Spielberg tremmelberglauf.com<br />

27. Aug. NÖ 29. Ybbsitzer Marktlauf 0,3 bis 6,4 km Ybbsitz ybbsitz.at<br />

27. Aug. OÖ 17. Gaflenzer Laufsportage 0,3 bis 10 km Gaflenz wsg-gaflenz.at<br />

27. Aug. OÖ 3. St. Konrader Panoramalauf 0,2 - 8,6 km; NW: 5 km St. Konrad - Badesse tsv-stkonrad.at<br />

28. Aug. OÖ 29. SV sedda Trattnach Uferlauf 0,8 bis 10,3 km; NW: 6,8km Bad Schallerbach svsedda.at<br />

28. Aug. T 38. Int. Kitzbüheler Horn-Bergstraßenlauf 2,4 km NW/12,9 km/1234 Hm Kitzbühel hornlauf.com<br />

28. Aug. S Fuschlseelauf 0,4 bis 12 km Fuschl am See fuschlseelauf.com<br />

28. Aug. NÖ 5. Wienerwaldlauf 0,5 bis 9,6 km Sittendorf/Wienerwald wienerwaldlauf.at<br />

28. Aug. NÖ NÖ Frauenlauf 2,5/5 und 10,4 km St. Pölten noe-frauenlauf.at<br />

3. Sep. V Trailrun Lorüns 0,5 bis 14 km Lorüns trailrun.cc<br />

3. Sep. ST Stainzer Schilcherlauf 1,1 bis 21,1 km Stainz schilcherlauf.at<br />

3. Sep. NÖ 31. Int. Langenloiser Stadtlauf 0,4 bis 9,6 km; 3 x 1,4 km-Staffel Langenlois ulc-langenlois.at<br />

3. Sep NÖ 14. Annaberger Berglauf 9 km/681 Hm Annaberg/Tirolerkogel annaberger-berglauf.at<br />

3. Sep S 2. Postalm Berglauf 13,1 km/820 Hm Strobl/Postalm wolfgangsee.at<br />

3./4. Sep. T 17. Int. Achenseelauf 23,2 km; Staffel:14+ 9,2 km Pertisau - Achensee achenseelauf.at<br />

4. Sep. S 5. Sparkasse-Frauenlauf Mattsee 5 km; 5km-NW;Teams; 1,3 und 2 km Mattsee mattseelauf.at<br />

4. Sep. NÖ 14. Wiesenthal Brunn Weinstraßenlauf 10 km Pfaffstätten-Mödling weinstrassenlauf.at<br />

4. Sep. NÖ NÖ Landhauslauf 0,5 bis 10 km; 3-er-Teams; NW St. Pölten landhauslauf.at<br />

4. Sep. NÖ 24. Akademieparklauf 0,4 bis 10 km; 5 km-NW Wr. Neustadt hsv-marathon-wn.at<br />

7. Sep. OÖ 15. WKO Businesslauf 5,4 km Linz-Guglstadion wko-businesslauf.at<br />

8. Sep. W WIEN ENERGIE Business Run 4,1 km und 4,1 NW Ernst Happel Stadion businessrun.at<br />

10. Sep. K 32. Intersport Reisberglauf 9,2 km/610 Hm St. Marein lac-wolfsberg.at<br />

10. Sep. B x cross run lake 5 und 10 km Podersdorf am See xcrossrun.at<br />

10. Sep. OÖ 20. Gamperner Lauf 0,2 bis 9 km Gampern ulc-gampern.at<br />

10. Sep. OÖ 9. Stadtgut Steyr Ultralauf Event 3h und 6 h-Lauf Steyr 6h-steyr.at<br />

10. Sep. OÖ 11. Zweibrückenlauf 0,4 bis 13,4 km Wernstein am Inn unionwernstein.at<br />

10. Sep. ST 8. LE-Laufevent 0,5 km bis 66 min; Staffeln; NW Leoben le-laufevent.at<br />

10. Sep NÖ Kirchberger Marktlauf 0,5 bis 9,9 km Kirchberg a.d. Pielach lauftreffpielachtal.at<br />

10. Sep NÖ 52. Geländelauf "Rund um den Karriegel" 8,3 km Pressbaum asv.at<br />

11. Sep NÖ 15. Int. Ebreichsdorfer Stadtlauf 0,4 bis 10 km, NW Ebreichsdorf ebreichsdorf.at<br />

11. Sep S Int. HM Rund um den Wallersee" 0,2 bis 21,1 km; 2-er-Staffel Seekirchen skiclub-seekirchen.at<br />

11. Sep W 10. Donauparklauf 0,8 bis 7,2 km Wien-Donaupark donauparklauf.at<br />

11. Sep B 4. Burgenländischer Frauenlauf 4,5 und 9 km; 4,5 km-NW Rauchenwart frauenlaufburgenland.at<br />

17./18. Sep K TRAIL MANIAK 60 km/1.700 Hm Pörtschach trail-maniak.com<br />

17. Sep. ST 4. Steiermark Genussapfel Lauf 0,8 bis 21,1 km Stubenberg am See lg-apfelland.at<br />

17. Sep. ST Stanzer Trail Run 19 km/900 Hm, 47 km/1900 Hm Stanz stanzer-trailrun.at<br />

17./18. Sep. NÖ 19. Int. WACHAUmarathon 11/21,1/42,2 km; Staffeln, Teams Krems wachaumarathon.com<br />

18. Sep. W LCC-Babenbergerlauf 5/10/15/21,1 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

18. Sep. OÖ 6. Aufiowi Vitallauf Wallern 9 km/220 Hm Wallern/Tratnach aufiowilauf.at<br />

18. Sep. OÖ 20. Lauf um die Langbathseen 0,1 bis 7,2 km Ebensee langbathseelauf.at<br />

24. Sep. NÖ 4. Anningerlauf 6,1km/380 hm Mödling anningerlauf.at<br />

24. Sep. NÖ 15. Zwentendorfer Donaulauf 0,2-10,6 km Zwentendorf zwentendorf.at<br />

24. Sep. NÖ Int. Schneeberglauf/Schneebergtrail 10 km/1200 Hm, 32 km/2400 Hm Puchberg/Schneeberg schneeberglauf.at<br />

24. Sep. OÖ 15. Pichler Innbachtallauf 0,1 bis 8 km; NW; 3x1,7 km Staffel Pichl bei Wels traunviertler-laufcup.at<br />

25. Sep. OÖ 15. Raiffeisen Halbmarathon-Kaiserlauf 0,2 bis 21,1 km; Staffeln Bad Ischl kaiserlauf.at<br />

24. Sep. OÖ 43. Int. VKB Gislauf 7,3 km/6 Hm Linz-Urfahr (Klausenweg) gislauf.at<br />

24. Sep. S 10. Glasenbachklammlauf 0, 3 bis 4,2 km; NW Elsbethen-Glasenbach skiclubelsbethen.at<br />

24. Sep. ST 2. Neuberger Stiftslauf 0,3 bis 7,2 km Neuberg unionmuerzsteg.wordpress.com<br />

24. Sep. W 15. Groß Jedlersdorf-Lauf 0,6 bis 6,6 km; NW Wien-Groß Jedlersdorf http://grossjedlersdorf.wat.at<br />

24. Sep. T 5. Innsbrucker NightRun 4,2 bis 21,1 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />

24. Sep. T 11. Raiffeisen Turmlauf 486m/590 Stufen Hall in Tirol turmlauf.at<br />

25. Sep. ST Schöckel Classic Berglauf 2 km/660 Hm St. Radegund schoeckel-classic.at<br />

25. Sep. OÖ 14. Perger Sparkassen Halbmarathon 0,6 bis 21,1 km Perg perger-halbmarathon.at<br />

25. Sep. NÖ 2. Waldviertler Frauenlauf 5 km Langschlag waldviertlerfrauenlauf.at<br />

25. Sep. NÖ 30. Vöslauer Harzberg-Crosslauf Nachwuchs: 1,8 km; Hauptlauf: 7,6 km Bad Vöslau wsvbv.at<br />

29. Sep. OÖ 6. Linzer Sparkasse City Night Run 5,2 km Linz linzercitynightrun.com<br />

Alle Termine <strong>2016</strong> auf<br />

sportaktiv.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />

154 154 <strong>SPORTaktiv</strong>


... UND ALLE BIKE-EVENTS<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT INFOS UND WEB<br />

11.-21. Aug. St Weltradsportwoche Hartbergerland Hartberg hartbergerland-radsportwoche.at<br />

13. Aug. OÖ ASVÖ Mühlviertel 8000 Freistadt muehlviertel8000.at<br />

13./14.Aug. S Bike Night Flachau + Kids Race Flachau bike-night.at<br />

13./14. Aug. NÖ 10. 24h Downhill race the night Semmering semmering.com<br />

14. Aug. OÖ Ruinen Trophy Scharnstein/Almtal run2bike.at<br />

14. Aug. OÖ CLR-Sauwald Bergsprint Engelhartszell clublaufrad.at<br />

14. Aug. V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />

20. Aug. NÖ WeinSteinBike Mühldorf mtb-trophy.at/muehldorf.htm<br />

20. Aug. T Arlberger Bike Marathon St. Anton/Arlberg arlbergadler.eu<br />

20./21. Aug. St Grazer Bike Marathon – MTB Challenge Stattegg bike09.at<br />

20. Aug. T Wadlbeisser Gentleman Tour Axams wadlbeisser.eu<br />

21. Aug. NÖ 2. Zwettler Brauerei Radmarathon Zwettl brauerei-radmarathon.at<br />

27. Aug. K BRL-Mountainbike-Marathon Theißenegg lavanttalbiker.at<br />

27. Aug. St TSV Bike Total Hartberg XCO + Junior MTB Challenge Vorau vorau.at<br />

28. Aug. NÖ 22. bike the bugles - MTB-Challenge Krumbach bikethebugles.at<br />

28. Aug. OÖ MTB Cross Country Rund um den Roadlberg Wintersdorf/Ottenschlag rc-arboe-linz.at<br />

28. Aug. T Ötztaler Radmarathon Sölden oetztaler-radmarathon.com<br />

3. Sep. OÖ Granitbeisser Österreichische Meisterschaft St. Georgen/Walde granitbeisser.at<br />

3. Sep. V Zanzenberg MTB Rennen Dornbirn rv-dornbirn.at<br />

4. Sep. NÖ Kinder-Radkriterium Randegg rc27.at<br />

4. Sep. St 25. Parktherme Radmarathon Wildon radmarathon-wildon.com<br />

4. Sep. OÖ 16. CLR Sauwaldman Radmarathon Schärding clublaufrad.at<br />

8.–11. Sep. S World Games of Mountainbiking Marathon Saalbach worldgames.at<br />

10. Sep. K 7. Kärntner Rad Bergkönig Kraig radbergkoenig.at<br />

10./11. Sep. OÖ Bike Arena MTB Battle Autumn Ride Obertraun bikearena-obertraun.at<br />

11. Sep. T Kufsteiner Land Radmarathon Kufstein radsportevents.com<br />

11. Sep. S 10. Eddy Merckx Classic Fuschl am See eddy-merckx-classic.com<br />

17. Sep. NÖ Dirndltalrace Frankenfels dirndltal-race.at<br />

17. Sep. OÖ Bernegger Kalk Trophy Molln kalktrophy.com<br />

17. Sep. NÖ 6. Lindkogel Bergrennen - Eisernes Tor Krainerhütte/Baden lindkogelrennen.at<br />

17. Sep. OÖ Rodltal-Bergkaiser Rottenegg radclub-walding.at<br />

17./18. Sep. S Biketember Festival Saalfelden Leogang biketember.com<br />

18. Sep. St 16. Kraftspender MTB Marathon St. Jakob/Walde mtb-stjakob.at<br />

18. Sep. St 25. Radrennen Stadl - Flattnitz Stadl/Mur pekomo.at<br />

24. Sep. T Bezirksblätter Mountainbike Kolsassberg Classic + Bezirksblätter Kolsass kolsassberg-run.at<br />

24. Sep. OÖ King of the Lake Schörfling am Attersee atterbiker.at<br />

DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />

Challenge Termine <strong>2016</strong><br />

24.04. Graz/Stattegg, ST<br />

01.05. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />

07.05. Maria Lankowitz, ST<br />

15.05. Kleinzell, OÖ<br />

18.06. Pöllau, ST<br />

09.07. Bad Goisern, OÖ<br />

21.08. Graz/Stattegg, ST<br />

28.08. Krumbach, NÖ<br />

HAUPTGEWINN<br />

CENTURION<br />

BACKFIRE CARBON 3000.29<br />

Junior Challenge Termine <strong>2016</strong><br />

23.04. Graz/Stattegg, ST<br />

24.04. Graz/Stattegg, ST<br />

08.05. Maria Lankowitz, ST<br />

14.05. Kleinzell, OÖ<br />

19.06. Pöllau, ST<br />

10.07. Bad Goisern, OÖ<br />

14.08. Flachau, S<br />

20.08. Graz/Stattegg, ST<br />

27.08. Vorau, ST<br />

Challenge Schlussveranstaltung <strong>2016</strong><br />

7.-9.10. Obertraun, OÖ<br />

www.centurion-mountainbike-challenge.at<br />

Medienpartner<br />

www.sportaktiv.com


KLEINE ZEITUNG<br />

GRAZ MARATHON<br />

Der Herbstklassiker am 8. und 9. Oktober <strong>2016</strong><br />

Samstag, 08. Oktober<br />

KnacksKlub Bambini Sprint (200m/400m/600m)<br />

Ronald McDonalds Kids Sprint (900m)<br />

Get Active Junior Marathon (4,2km)<br />

Fun-Run (4,2km)<br />

Sonntag, 09. Oktober<br />

Kleine Zeitung Graz Marathon (42,2km)<br />

Gigasport Halbmarathon (21,1km)<br />

Viertelmarathon<br />

(10,5km, vormals City Run) – Neu!<br />

City Run (4,2km) – Neu!<br />

JETZT ANMELDEN UNTER<br />

GRAZMARATHON.AT


Meine Kleine.<br />

LAUFLUST<br />

AM<br />

WÖRTHERSEE<br />

WWW.KAERNTENLAEUFT.AT<br />

VOM 19. BIS 21. AUGUST findet das Laufhighlight mit viel Urlaubsstimmung zum<br />

15. Mal am Ufer des Wörthersees statt. Ganz egal, wie hoch der sportliche Anspruch ist –<br />

Kärnten Läuft ist ein Familien-Lauffest mit über 7.500 aktiven Teilnehmern.<br />

FOTOS: Markus Traussnig, Steinthaler/Sportograf, Felicitas Matern<br />

Viktor Gernot<br />

FREITAG 19. AUGUST <strong>2016</strong>, 20 UHR<br />

Viktor Gernot sorgt mit „BEST OF:<br />

„G‘schichten & Lieder“ fürs Lachmuskeltraining<br />

zur Eröffnung von Kärnten<br />

Läuft. Der Eintritt ist frei!<br />

Alle Infos: kaerntenlaeuft.at<br />

Das dreitägige Sport- und Bewegungsfestival<br />

am Wörthersee<br />

bietet nicht nur allen begeisterten<br />

Hobbyläufer den passenden Bewerb<br />

– es ist vor allem auch das großartige<br />

Rahmenprogramm, das ein<br />

perfektes Familienwochenende abrundet:<br />

Angefangen vom Gratis-Sommerkabarett<br />

mit Viktor Gernot über<br />

die Sport Expo mit mehr als 30 Ausstellern<br />

bis hin zu einer großen „Bewegungsarena“<br />

für Groß und Klein.<br />

ES IST NOCH NICHT ZU SPÄT!<br />

Lauf mit und sei dabei: Spätentschlossene<br />

können sich am Freitag, 19. <strong>August</strong><br />

von 14–20 Uhr und am Samstag,<br />

20. <strong>August</strong>, von 9–20 Uhr in der Running<br />

City (Klagenfurt, Metnitzstrand)<br />

für alle Bewerbe bis hin zum<br />

schon legendären Wörthersee-Halbmarathon<br />

anmelden.<br />

Wörthersee<br />

WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

157


EVENT<br />

LAUFGENUSS ZWISCHEN<br />

DONAU UND WEINBERGEN<br />

Am 17. und 18. September findet der Int. WACHAUmarathon <strong>2016</strong> statt –<br />

Topleistungen und weinmaliger® Laufgenuss sind versprochen.<br />

19. Internationaler<br />

WACHAUmarathon<br />

Der Ablauf am 17./18. September:<br />

Sa., 17. September:<br />

15 Uhr: Get Actice Junior Marathon<br />

Startberechtigt sind Teens und Kids der<br />

Jg. 2000 bis 2013; Anmeldung: bis<br />

12. 9. online oder am Renntag vor Ort<br />

So., 18. September:<br />

9.30 Uhr: Viertelmarathon und Teambewerb.<br />

Startort: Achleiten<br />

10 Uhr: Halbmarathon +<br />

Nordic Walking Halbmarathon.<br />

Startort: Spitz an der Donau<br />

10 Uhr: Marathon + Staffel über die<br />

volle Distanz mit Varianten als Zweier-,<br />

Dreier- oder Viererstaffel.<br />

Startort: Emmersdorf<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

wachaumarathon.com<br />

Über 10.000 Laufbegeisterte werden<br />

heuer wieder zu einem der<br />

schönsten spätsommerlichen<br />

Laufevents erwartet. Der weinmalige®<br />

WACHAUmarathon lockt zum<br />

19. Mal Hobby- und Genussläufer in<br />

eine der beeindruckendsten Kulturund<br />

Naturregionen Österreichs.<br />

Je nach Lust und Trainingszustand<br />

kann man unter passenden<br />

Strecken wählen. Die Palette reicht<br />

von 8,7 km (im Rahmen der flexiblen<br />

Staffel) bis zur klassischen Marathondistanz.<br />

Gemeinsam ist allen Strecken,<br />

dass sie zwischen Donauufer<br />

und Weinhängen entlangführen,<br />

eine einmalige Atmosphäre bieten –<br />

und gemeinsam im Zentrum des historischen<br />

Städtchens Krems enden.<br />

Ein dickes Plus ist auch der flache Streckenverlauf,<br />

der auf jeder Distanz persönliche<br />

Bestzeiten ermöglicht.<br />

HALBMARATHON IM MITTELPUNKT<br />

Ein spezieller Fokus wird auch auf der<br />

Jagd nach internationalen Topzeiten<br />

in der Halbmarathondistanz liegen –<br />

also jene Distanz, auf der auch ein<br />

Großteil der Teilnehmer läuft. Daneben<br />

überzeugt der Wachaumarathon<br />

<strong>2016</strong> mit speziellen „Service-Goodies“:<br />

• Es besteht für alle die Möglichkeit,<br />

ein persönliches Video von sich beim<br />

Lauf anfertigen zu lassen;<br />

• der flexiblen Teambewerb bietet als<br />

einziger der heimischen Großläufe<br />

die Chance, wahlweise als 2-er-, 3-eroder<br />

4-er-Staffel die volle Distanz zu<br />

absolvieren;<br />

• Wasser- und Weintrophy nennt sich<br />

die Kombiwertung in Kooperation<br />

mit „Kärnten läuft“;<br />

• als Service für alle mit speziellen<br />

Wunschzeiten stehen die „Running<br />

Coaches powered by Wiener Städtische<br />

Versicherung“ parat;<br />

• die neuen funktionellen Shirts von<br />

Salomon gibt es in vier kreativen Designs,<br />

die auf verschiedene Lauftypen<br />

Bezug nehmen – „Tempomacher“,<br />

„Genussläufer“, „Wadlmeister“ und<br />

„Dauerrenner“. Aber egal, wo man<br />

sich selbst einordnet – beim Wachaumarathon<br />

<strong>2016</strong> sind alle willkommen!<br />

FOTOS: fairplayfoto, Benjamin Butschell<br />

158<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SCHNELLER,<br />

HÄRTER, BESSER!<br />

5. IRONMAN 70.3 in Zell am See-<br />

Kaprun: einfach weltmeisterlich!<br />

TRAILRUNNING<br />

PUR IM „LÄNDLE“<br />

Der Trailrun in Lorüns (V) hält,<br />

was der Name verspricht ...<br />

RENNRADFEELING<br />

MIT „E-SCHUB“<br />

Erlebe eine geführte E-Rennrad-<br />

Tour in der Region Hohe Salve<br />

FOTOS: Tourismus<br />

28. AUGUST. Seit der Austragung der<br />

IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft gehört<br />

Zell am See-Kaprun weltweit zu<br />

den wichtigsten internationalen Triathlon-Regionen.<br />

Im Jahr nach der erfolgreichen<br />

Austragung der größten Triathlonveranstaltung<br />

der Welt begeben<br />

sich die Teilnehmer am 28.08.<strong>2016</strong> auf<br />

die Spuren der beiden Weltmeister Jan<br />

Frodeno und Daniela Ryf und messen<br />

sich dabei auf den Distanzen 1,9 km<br />

Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1<br />

km Laufen.<br />

Alle Infos und Anmeldungen:<br />

WEB: zellamsee-kaprun.com<br />

3. SEPTEMBER. ... und zwar Natur pur<br />

auf feinsten Trails: Ausschließlich über<br />

Wald-, Schotter- und Wiesenwege<br />

führt der Lauf in Lorüns im Bezirk Bludenz.<br />

Zwei Distanzen stehen dabei zur<br />

Auswahl – der 7-km-Easyrun und der<br />

14-km-Trailrun, dazu gibt es mehrere<br />

Kidsrun-Klassen. Den Siegern winken<br />

Gutscheine von Intersport und Adidas,<br />

und beim Easyrun erhält das schnellste<br />

Team (es zählt die Durchschnittszeit<br />

aller Teammitglieder) einen Überraschungspreis.<br />

Die After-Race-Party im<br />

Festzelt rundet den Event ab.<br />

INFO: trailrun.cc<br />

Du möchtest selbst einmal ausprobieren,<br />

wie es sich anfühlt, auf einem ultraleichten<br />

Hightech-Rennrad mit E-Unterstützung<br />

über die Berge zu fahren?<br />

Dann bist du in der Ferienregion Hohe<br />

Salve genau richtig! Denn in der weltweit<br />

ersten „E-Rennrad- Region“ kannst<br />

du jederzeit auf einer geführten Tour<br />

die einzigartigen E-Rennräder der Firma<br />

„vivax assist“ testen. 50 km lang ist<br />

die Runde mit Start/Ziel in Wörgl, bietet<br />

über Wildschönau und Kelchsau<br />

echtes Alm-Flair.<br />

Infos und Anmeldungen:<br />

WEB: hohe-salve.com<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

LÄNGEN SAMMELN FÜR<br />

„LICHT INS DUNKEL“<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Team sucht noch „Mitschwimmer“<br />

fürs 24-h-Schwimmen in Bad Radkersburg!<br />

DIE „TROPHY“ STAND<br />

ERSTMALS UNTER STROM<br />

Gelungene Premiere der „eMTB-Trophy epowered<br />

by Bosch“ bei der Salzkammergut Trophy.<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

AM 5./6. NOVEMBER geht wieder das 24-Stunden- Schwimmen<br />

in der Parktherme Bad Radkersburg (St) in Szene. Bei<br />

dem kultigen Event geht es darum, so viele Längen wie<br />

möglich zurückzulegen und damit „Licht ins Dunkel“ zu<br />

unterstützen. <strong>SPORTaktiv</strong> will wieder mit einer Leser/-innen-Staffel<br />

antreten – und dafür kann man sich noch bis<br />

31. <strong>August</strong> bewerben. Als Belohnung wartet ein attraktives<br />

Gewinnpackage auf unsere Teammitglieder. Bewerbungen<br />

mit dem Kennwort „SPORT aktiv-Staffel“ gehen an:<br />

gewinnspiel@parktherme.at – fünf Schwimmer/-innen werden<br />

ausgelost und verständigt!<br />

ALLE INFOS ZUM GEWINNSPIEL: goo.gl/ZsGTFS<br />

BAD GOISERN. 60 E-Mountainbiker folgten der Einladung<br />

zu dieser Premiere und fuhren erstmals in der<br />

eMTB-Klasse bei der Salzkammergut Trophy mit. Der<br />

Event stand aber auch darüber hinaus im Bann der jungen<br />

Bikekategorie: An allen drei Tagen wurden geführte<br />

eMTB-Touren angeboten, 130 Bikes standen zum Testen<br />

bereit. Ein prominenter Guide war Valentin Zeller,<br />

mit dem zur „Ewigen Wand“, einem der schönsten Aussichtspunkte<br />

über dem Goiserer Tal, geradelt wurde.<br />

Noch ein Highlight: Die Ausfahrt mit Freerider Guido<br />

Tschugg, der auch ein Fan des E-Mountainbikens ist.<br />

Alle Infos: trophy.at/emtb<br />

FOTO: Salzkammergut Trophy<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

159


BIKE<br />

Vorfreude beim Endura-Stand, bei dem die Endura-<strong>SPORTaktiv</strong>-Teammitglieder ausgerüstet wurden. Kleines Bild: <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Kolumnist Christoph Sumann unmittelbar nach der Zieldurchfahrt – und mit blutigem Knie: 119 km und 3.848 hm gehen auch an<br />

einem siebenfachen Olympia- und WM-Medaillengewinner nicht spurlos vorüber. Trotzdem war „Sumi“ vom Event begeistert.<br />

DIE MOUNTAINBIKER-HAUPTSTADT<br />

LIEGT IM SALZKAMMERGUT<br />

5.222 Teilnehmer machten die Welterberegion Salzkammergut zum Hotspot der<br />

Mountainbike-Szene. <strong>SPORTaktiv</strong> war bei der 19. Salzkammergut Trophy wieder mit<br />

seinem Leser/-innen-Team – und in Person von Kolumnist Christoph Sumann vertreten.<br />

Einmal im Jahr, im Juli, verwandelt<br />

sich das beschauliche Bad<br />

Goisern in die Hauptstadt der<br />

Mountainbiker – und die Welterberegion<br />

um den Hallstättersee zum<br />

Szene-Hotspot der Stollenreifen-Fraktion.<br />

Die 5.222 Teilnehmer der 19. Salzkammergut<br />

Trophy kamen heuer aus<br />

47 Nationen – mittendrin: <strong>SPORTaktiv</strong><br />

mit seinem Endura-SPORT aktiv-<br />

Leserteam sowie mit Ex-Biathlet<br />

Christoph Sumann. Und der „Fit mit<br />

Sumi“-Kolumnist war nach seiner<br />

Trophy-Premiere von der Atmosphäre<br />

und der Organisation begeistert: „Beeindruckend,<br />

was sich im Ort abspielt,<br />

wie gut die Rennen organisiert<br />

sind, wie viele mithelfen und wie reibungslos<br />

alles abläuft!“<br />

Erstmals gingen im Rahmen der<br />

Trophy nicht weniger als zehn Bewerbe<br />

über die Bühne. Bei leichtem Regen<br />

machten 721 Biker auf der Extremdistanz<br />

(211 km, 7.719 hm) traditionell<br />

um 5 Uhr morgens den Rennauftakt.<br />

Vorjahressieger Andreas Seewald (D)<br />

konnte sich noch im ersten Renndrittel<br />

absetzen und verbesserte seine eigene<br />

Rekordzeit auf 9:48:12 Stunden.<br />

Streckenrekord gab es auch bei den<br />

Damen: Die Oberösterreicherin Sabine<br />

Sommer sorgte in 12:21:50 für den<br />

ersten „Heimsieg“ auf der Extremdistanz<br />

seit fünf Jahren.<br />

„ZERBRÖSELN“ GEHÖRT DAZU<br />

Auf den sechs weiteren Marathondistanzen<br />

(zwischen 22 und 119 km ) lief<br />

ebenfalls alles glatt. Apropos „glatt“:<br />

Christoph Sumann kam nach seinem<br />

Antreten auf der B-Strecke (119 km,<br />

3.848 hm) mit blutigem Knie ins Ziel –<br />

ansonsten aber in 6:41 h gut durch.<br />

„Einmal hat es mich richtig zerbröselt<br />

– das hat aber schlimmer ausgesehen<br />

als es war“, beruhigte unser „Sumi“.<br />

Der Sieger Lukas Islitzer benötigte<br />

5:18:23 h, Damenklasse-Siegerin<br />

Andrea Böttger (D) 6:26:28 h.<br />

Neu im Programm war heuer die<br />

eMTB-Trophy „epowered by Bosch“.<br />

Bei „Akkuwechsel-Verbot“ galt es, die<br />

32 km/1.180 hm taktisch anzulegen,<br />

was Andrea Pamminger und Michael<br />

Weiss am besten gelang. Junior-Trophy<br />

und Einrad-Downhill komplettierten<br />

das Rennwochenende.<br />

Last, but not least: 47 Leser/-innen<br />

aus dem Enduro-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />

schafften es am Ende auch in eine der<br />

Klassenwertungen und sicherten dem<br />

Team den vierten Platz in der Slowmotion-Wertung<br />

– auch das war stark.<br />

Danke an alle, die in unserem Team<br />

mitgeradelt sind!<br />

ALLE INFOS & ERGEBNISSE: trophy.at<br />

FOTOS: Salzkammergut Trophy<br />

160<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Neues Leben für<br />

altes Schuhwerk<br />

AM TRAIL MIT<br />

EINER LEGENDE<br />

Bei den <strong>SPORTaktiv</strong>-Trailrunning-Tagen<br />

<strong>2016</strong> in Saalfelden Leogang machte Berglauf-Legende<br />

Jonathan Wyatt den Guide.<br />

IN DER ANKÜNDIGUNG war noch Markus Kröll als prominenter<br />

„Vorläufer“ gestanden. Da der Tiroler kurzfristig absagen<br />

musste, sorgte Camp-Partner Salomon aber für einen<br />

sensationellen „Ersatz“: Der siebenfache Berglaufweltmeister<br />

und Salomon-Topathlet Jonathan Wyatt sprang ein – und<br />

die Lauflegende brachte, gemeinsam mit Salomon-Athletin<br />

Sabine Kozak, unseren Leser/-innen seine Leidenschaft fürs<br />

Trailrunning absolut gekonnt und charmant näher!<br />

Wie schon in den letzten Jahren, war auch <strong>2016</strong> wieder<br />

„Der Krallerhof“, das auf einem Hochplateau in Leogang gelegene<br />

Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel, unser Quartiergeber.<br />

Von dort aus eroberten die Teilnehmer, in Leistungsgruppen<br />

aufgeteilt, die Trails und Berge der Umgebung,<br />

konnten neuestes Salomon-Equipment testen und ausgiebig<br />

im Wellnessbereich des Krallerhofs relaxen. Fazit: Spitze<br />

war’s – auf ein Neues 2017!<br />

Nasse Füße?<br />

Schmutz und<br />

eingedrungenes Wasser<br />

verhindern, dass<br />

Schweiß nach außen<br />

entweichen kann. Ihre<br />

Füße bleiben feucht.<br />

Nikwax<br />

Reinigungsgel<br />

für Schuhe<br />

Effektives<br />

und sicheres<br />

Reinigungsmittel,<br />

auch für besonders<br />

dreckige Stiefel.<br />

Trockene Füße!<br />

Aus sauberen,<br />

wasserfesten Stiefeln<br />

kann Wasserdampf<br />

entweichen. So bleiben<br />

Ihre Füße trocken.<br />

Nikwax<br />

Imprägniermittel<br />

für Schuhe<br />

Leistungsstarke<br />

Imprägnierung für<br />

alle Schuhe und<br />

Stiefel.<br />

FOTOS: Jonathan Wyatt, Salomon<br />

Die Salomon-Athleten Jonathan Wyatt und Sabine Kozak<br />

nahmen unsere Leser/-innen mit auf die Trails.<br />

Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />

161<br />

Nikwax Pflegemittel sind 100% Wasser basierend und nicht<br />

entzündlich. Nikwax ist der einzige Pflegemittelhersteller,<br />

der seit jeher PFC-frei produziert. Wir sind der Meinung,<br />

dass PFCs für die menschliche Gesundheit und unsere<br />

Umwelt ein großes Risiko darstellen.<br />

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Spür dich selbst!<br />

Besieg den inneren Schweinehund!<br />

Genieß den Flow! Such immer wieder<br />

deine Freiheit! Hör niemals auf zu sporteln!<br />

Lies regelmäßig Österreichs größtes<br />

Aktivsport-Magazin „<strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

was ich damit sagen will:<br />

IMPRESSUM<br />

„BLEIB FIT!“<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA<br />

E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Markus Gstöttner<br />

E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />

Nr. 4 –<strong>August</strong> / September <strong>2016</strong> _ ¤ 4,– FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />

ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

aktiv<br />

CHRISTOPH SUMANN,<br />

siebenfacher Medaillen-<br />

Gewinner im Biathlon<br />

FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />

BEWEGTE ZEITEN<br />

FIT<br />

Der Wald als<br />

Fitnessstudio<br />

RUN<br />

Die Kunst des<br />

Trailrunnings<br />

BIKE<br />

Streitsache<br />

Straßenverkehr<br />

ALLSPORT<br />

So bringt ihr die<br />

Kids zum Sport<br />

TENNIS SPEZIAL:<br />

EIN SOMMER VOLLER SPORTABENTEUER<br />

Nr. 4; – <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong> ¤ 4,– / FOTO: Xbionic, P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

DER THIEM-EFFEKT<br />

OUTDOOR<br />

Faszination<br />

Weitwandern<br />

CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />

Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />

E-Mail: gerhard.polzer@styria.com<br />

REDAKTION: Mag. Christof Domenig (-25 89),<br />

Thomas Polzer (-25 87), Christoph Lamprecht (-25 88),<br />

Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

Klaus Molidor, Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />

FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />

Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />

E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />

SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />

E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80<br />

63-25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />

Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />

Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE:<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />

E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

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Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport,<br />

den Top100 Radshops,<br />

in den <strong>SPORTaktiv</strong> Hotels, in der Trafik, im Abo.<br />

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€ 19,90 für sechs Ausgaben pro Jahr.<br />

Abo-Bestellmöglichkeit:<br />

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Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

sportaktiv.com<br />

162<br />

SPORT<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nachspiel<br />

MEIN RADURLAUB<br />

ODER: AUF<br />

DRAHTKANINCHEN<br />

DURCH AMSTERDAM<br />

GERADE NOCH RECHTZEITIG bin ich von meinem<br />

Sommer-Arbeits-Rad-Urlaub zurück, um davon<br />

in meiner Sommerglosse erzählen zu können:<br />

Ich war in der Welthauptcity des Radelns<br />

unterwegs. Wo man die Fietsen, die Fahrräder,<br />

auch an allen Ecken problemlos ausborgen kann.<br />

Ich war in Amsterdam.<br />

Die wichtigsten Grachten im Amsterdamer Grachtennetz<br />

heißen Singelgracht (übrigens: 63 % der<br />

Amsterdamer leben allein …), Herrengracht, Prinsengracht,<br />

Keizergracht, sie kreisen das Altstadtzentrum<br />

ein; die Boote, die durch die künstlichen Kanäle<br />

schippern, heißen „Van Gogh“ oder „Belle<br />

Epoque“ oder „Prins Constantijn“. Und an beiden<br />

Ufern entlang der ebenso markanten wie putzigen Häuserfassaden<br />

mit den markanten seitlichen Stiegenaufgängen zu<br />

den Haustüren, mit den schmiedeeisernen Geländern, Blumen –<br />

Radwege, Radwege, Radwege! Was für ein Vergnügen!<br />

600.000 Fietsen-Fahrräder gibt es in Amsterdam: Fast so<br />

viele wie Menschen! Erstaunlicherweise sind das keine Trekkingbikes<br />

oder City-Bikes, wie wir sie kennen, sondern alles<br />

klapprige Damenräder („Waffenräder“) ohne Stange oder<br />

Gangschaltung, mit niedriger Übersetzung, so dass man in<br />

die Pedale treten muss wie auf einem Kinderdreiradler; kaum<br />

Spezial-Equipment außer den dicken, in Jute oder Baumwolle<br />

gepackten Stahlwürsten als Schlösser: Das sind, wenn schon<br />

keine Stahlspinnweben der ersten Stunde mehr, so doch wirklich<br />

Drahtesel, Drahtkühe, Drahtziegen, wenn nicht gar Drahtkaninchen.<br />

Das Fahrrad ist hier mit Abstand das Hauptverkehrsmittel.<br />

Radwege haben in Amsterdam die<br />

Bedeutung, die bei uns die Autostraßen haben,<br />

Straßen haben die Bedeutung, die bei uns Radwege<br />

haben. Radwege haben selbstverständlich<br />

zwei Spuren mit Mittelstreifen, meistens sind<br />

die Fahrbahnen rot gefärbt. Die Radfahrer sind<br />

rücksichtslos wie bei uns die Autofahrer – aber<br />

es ist eben eine Radfahrstadt, und die Mehrscheit<br />

schafft an …<br />

Dabei sind die Bürgerinnen und Bürger infolge<br />

des Pedaletretens total relaxed: Sie führen dich um ein<br />

Haar nieder, lächeln dich dabei charmant an und<br />

sagen: „Hello!“… Die Radwege sind ihnen heilig:<br />

Sie sind nur zum Radfahren da, nicht zum Fußgehen,<br />

nicht zum Kinderwagenschieben (übrigens: Nur<br />

15 % der Amsterdamer pflanzen sich fort … es gibt kaum<br />

Alte und kaum Junge), selbstverständlich nicht für Ladetätigkeiten<br />

oder gar zum Autofahren! Eine andere Welt!<br />

Alle hier fahren Damenräder, beide „Geslachten“, also Geschlechter,<br />

auch die Herren. Das ist im Grund viel sinnvoller<br />

als das verkrampfte Gendern …<br />

Nach eineinhalbstündigem Flug wieder zu Hause, fühlt man<br />

sich im eigenen Land plötzlich wie ein Fremder: Die Straßen<br />

wieder breit, die Radwege schmal, einspurig und ständig unterbrochen,<br />

es gibt fast so viele Autos wie Menschen … Eine<br />

andere Welt!<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller und Hobbysportler.<br />

Mit einem optimalen Vitamin D-Spiegel ...<br />

fühlen Sie sich zumeist aktiver, kräftiger und ausgeglichener.<br />

Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen den positiven Einfluss von Vitamin D auf Infekte, Entzündungen,<br />

Bluthochdruck und Diabetes. Aber auch bei Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten oder Muskelschwäche kann Vitamin D helfen.<br />

Das Präparat D3 Kwizda dient zur Aufrechterhaltung und Unterstützung der normalen Funktionen von Muskeln,<br />

Immunsystem, Zellteilung und Knochen – das ganze Jahr über.<br />

• 3.000 I.E. Vitamin D3 pro Tablette<br />

• 28 od. 56 Minitabletten/Packung<br />

• zum Schlucken, Lutschen<br />

oder Kauen<br />

• frei von Gelatine und Fructose<br />

• entwickelt und produziert im innovativen,<br />

österreichischen Familienunternehmen<br />

Kwizda Pharma<br />

• exklusiv in Ihrer Apotheke<br />

• stärkt Muskeln und Immunsystem<br />

Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach D3 Kwizda – Sie werden gerne umfassend beraten!<br />

Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Ernährungszwecke.<br />

Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />

Denken Sie daran,<br />

dass Sonnencremen mit einem Lichtschutzfaktor über 8<br />

die durch die Sonne ausgelöste Vitamin D-Produktion verhindern!


FJÄLLRÄVEN ECO-SHELL ®<br />

WASSERDICHT ALLEIN REICHT UNS NICHT AUS<br />

Der Outdoor-Bekleidungsmarkt hält die verschiedensten<br />

wasserdichten Hardshell-Produkte<br />

bereit. Manche davon sind mit Imprägnierungen<br />

ausgerüstet, die Fluorcarbone (PFC) enthalten.<br />

Wir haben uns dafür entschieden, ausschließlich<br />

PFC-freie Imprägnierungen zu verwenden.<br />

Aus diesem Grund enwickelten wir Eco-Shell:<br />

ein wasserdichtes,atmungsaktives Hardshell-<br />

Material ganz ohne Fluorcarbone. Zudem fertigen<br />

wir es zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester<br />

oder recycelbarem Polyester, was die Wiederverwertung<br />

ausgedienter Teile einfach macht.<br />

Denn wasserdicht ist erst der Anfang. Unsere<br />

technischen Hardshells müssen unter den verschiedensten<br />

Bedingungen Leistung bringen<br />

– nicht zuletzt den Bedingungen, die die<br />

Zukunft bringt.<br />

www.fjallraven.de

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