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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
TENNIS SPEZIAL:<br />
Nr. 4 – <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong> ¤ 4,– / FOTO: Xbionic, P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
DER THIEM-EFFEKT<br />
BEWEGTE ZEITEN<br />
EIN SOMMER VOLLER SPORTABENTEUER<br />
FIT<br />
Der Wald als<br />
Fitnessstudio<br />
RUN<br />
Die Kunst des<br />
Trailrunnings<br />
BIKE<br />
Streitsache<br />
Straßenverkehr<br />
ALLSPORT<br />
So bringt ihr die<br />
Kids zum Sport<br />
OUTDOOR<br />
Faszination<br />
Weitwandern<br />
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EDITORIAL<br />
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Gerhard Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
gerhard.polzer@styria.com<br />
TATTOOS STATT SPORT<br />
Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Meist ergibt es sich ja aus der Jahreszeit, welcher Themenschwerpunkt in einer<br />
Magazinausgabe gewählt wird. So widmen wir in diesem Zyklus nach dem<br />
Motto „Sommerzeit ist Ferienzeit“ einen Teil der <strong>August</strong>-Nummer immer auch<br />
dem Thema „Jugend und Sport“. Schließlich beschäftigt man sich auch an<br />
höchster Stelle, also in den Ministerien Gesundheit, Unterricht und Sport, mit<br />
der Problematik, dass Österreich seit Jahren von der WHO für den Gesundheitszustand<br />
unserer Kinder im Allgemeinen und deren Bewegungsmangel im<br />
Speziellen getadelt wird – aber bisher kein wirksames Mittel gefunden wurde,<br />
um dieser sich nach unten drehenden Spirale entgegenzuwirken.<br />
Da passt eine neueste Studie dazu wie die Faust aufs Aug’: Die Firmen Integral<br />
und T-Factory haben in Österreich unter den 14- bis 29-Jährigen eine repräsentative<br />
Untersuchung jugendlicher Lebenswelten durchgeführt. Und unter<br />
vielen Ansätzen, wie die Jugendlichen Kontrolle über ihr eigenes Leben zu<br />
erlangen versuchen, sticht besonders der Wunsch nach einem „schönen Körper“<br />
hervor. Ergebnis: Nur ein Fünftel der Jugendlichen ist mit dem eigenen<br />
Aussehen voll zufrieden – und drei Viertel möchten so rasch wie möglich an<br />
ihrem Aussehen/ihrer Figur was ändern.<br />
„Gut so“, denkt man sich da als Leser der Studie – aber dann kommt der Hammer!<br />
„Ein Drittel kann sich Schönheitsoperationen vorstellen“, steht da in der<br />
Zusammenfassung geschrieben. Und vier von zehn setzen wie schon bisher<br />
auf irgendwelche Diäten. Ganz groß im Rennen für ein besseres Aussehen:<br />
Vier von zehn wollen mit Piercing nachhelfen – und ein Viertel möchte sich<br />
am liebsten Tattoos in die Haut nageln lassen! Klar, lieber übermalen statt<br />
straffen! Der Sport als natürliches Bodybuiding? Kommt in der Gedankenwelt<br />
der (befragten) Jugendlichen offenbar überhaupt nicht vor!<br />
Woran das liegen mag? Beim „2. Sportforum in Schladming“ wurde indirekt<br />
genau dieser Frage nachgegangen – und mit den Lösungsansätzen der<br />
dortigen Experten, die wir ab Seite 82 aufbereiten, wollen wir unseren Lesern<br />
wieder mal einen Denkanstoß geben, wie wichtig sie für unsere Kids als<br />
„Sportbotschafter“ sind. Eine nicht unwesentliche Ergänzung wollen wir anfügen:<br />
Nummer 1, eh klar, sind die Eltern – aber auch der Onkel, die Tante,<br />
der Nachbar, der gute Freund, sofern sportlich unterwegs, sind herzlich eingeladen,<br />
bei passender Gelegenheit den Nachwuchs von der Playstation<br />
wegzuholen und zu realen sportlichen Abenteuern mitzunehmen.<br />
Der Wald als spielerisches „Fitnessstudio“, der Besuch im Bike-Paradies, das<br />
Abenteuer Camping auf der Wandertour oder auch die Vorbildwirkung eines<br />
Dominic Thiem, die uns diesmal zu einem „Tennis-Special“ bewogen hat:<br />
Quer durch diese Ausgabe finden sich viele brauchbare Vorschläge, wie man<br />
den Kids und Jugendlichen in der Praxis zeigen kann, dass Sport Spaß macht.<br />
Und garantiert weit schmerzfreier ist als Tattoo-Stechen ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
5<br />
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INHALT<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
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40<br />
6<br />
52<br />
PROLOG<br />
08 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />
12 HOTSPOTS<br />
Jede Menge heiße Adressen für sportliche Aktivitäten<br />
24 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />
FIT<br />
26 FIT IM WALD – POWERED BY RUNTASTIC<br />
Wie man das „Fitnessstudio im Grünen“ nutzen kann<br />
32 POWER AUS DER FLASCHE<br />
Die ÖGSE-Expertin und ihre Trinktipps für Sportler<br />
37 AUFSTEIGER ODER APP-STURZ<br />
Im <strong>SPORTaktiv</strong>-Test diesmal die App „Mymoney“<br />
RUN<br />
40 THE KENYAN WAY<br />
Mit den Topläufern aus Kenia beim Trailrunning<br />
43 DAS PERFEKTE TRAILRUN-OUTFIT<br />
Wie du für den Geländelauf ausgerüstet sein solltest<br />
46 ERKLÄR MIR ... EINE LAUFUHR<br />
Der Trainingscomputer am Handgelenk –<br />
und die neuesten Modelle<br />
48 IN DER LAUFSCHULE<br />
Warum eine Laufanalyse unnötige Schmerzen erspart<br />
50 VON BUDWEIS BIS ZUM SULMSEE<br />
Unser Laufreporter beim doppelten Nachteinsatz<br />
BIKE<br />
52 WER DARF WAS?<br />
Rad und Recht: Was Radsportler im Straßenverkehr<br />
dürfen – und was nicht<br />
56 BIKER’S PARADISE<br />
Zu Besuch in der Bikeregion Saalbach-Hinterglemm<br />
60 ES WIRD ENG!<br />
MTB-Fahrschule: So funktioniert die „Spitzkehre“<br />
66 ERST WAR’S FLUCHT, DANN GENUSS<br />
Die „2 auf Tour“ entdeckten den „Greenway“<br />
68 ERKLÄR MIR ... DEN FAHRRAD-COMPUTER<br />
Was moderne Radcomputer können<br />
72 SPÜR DEN BIKE-FLOW<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> lädt wieder ins MTB-Camp ein<br />
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110 138<br />
TRIATHLON<br />
74 „AXEL, YOU ARE AN IRONMAN!“<br />
Unser Mann war mittendrin im härtesten Triathlon<br />
76 „JUST MASSIVE“ TRIFFT’S GENAU<br />
Hart, härter – Gigathlon<br />
ALLSPORT<br />
82 ES LIEGT AN DEN ELTERN!<br />
Experten wissen, wie man Kinder zum Sport bringt<br />
86 KINDER GESUND BEWEGEN<br />
Sportministerium startet Pilotprojekt im Burgenland<br />
90 HINKOMMEN UND MITMACHEN!<br />
Der „Tag des Sports“ und seine neue Bühne<br />
92 TENNIS-SPECIAL: DER THIEM-EFFEKT<br />
Warum der Tennissport stark im Aufwind ist<br />
96 TENNIS-SPECIAL: GÜNTER BRESNIK ÜBER ... TALENT<br />
Der Erfolgscoach im Exklusiv-Interview<br />
100 TENNIS-SPECIAL: VOM RACKET BIS ZUR MODE<br />
Was an Hightech im modernen Tennismaterial steckt<br />
OUTDOOR<br />
110 DIE TOTALE FREIHEIT<br />
Von der Philosophie bis zum Material:<br />
Alles zur Faszination des Weitwanderns<br />
120 WEITE WEGE, DIE DICH BEWEGEN<br />
Von Osttirol bis in den hohen Norden<br />
134 PARTNERSUCHE „AUF ABWEGEN“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> testete das Projekt „Single-Wandern“<br />
138 DER EIN-FINGER-MYTHOS<br />
Start unserer neuen Serie „Kletterschule“<br />
140 NEUES FÜR DRAUSSEN<br />
Ein Blick in die nahe Zukunft auf der „Outdoor“-Messe<br />
TRAVEL<br />
145 DER BIKESPEZIALIST IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />
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Die schönsten Events für Läufer, Radler, Triathleten<br />
– und der Terminkalender für Juni/Juli<br />
ERSCHEINT AM 6. OKTOBER <strong>2016</strong><br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
7<br />
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PROLOG<br />
„Eiserner“ mit<br />
Carbon-Beinen<br />
STARS DER<br />
STUNDE<br />
Thomas Farbmacher war immer schon ein Viel- und Lang-Läufer, aber<br />
mehr als 52 km am Stück sind es nie gewesen. Bis zum Salomon-Zugspitz-Ultratrail<br />
jetzt im Juni: „Ins Ziel kommen“ war der einzige Wunsch<br />
des 29-jährigen Tischlers aus Hopfgarten im Brixental, als er sich zum<br />
ersten Mal in seinem Läuferleben für ein 100-km-Rennen anmeldete.<br />
Dementsprechend respektvoll ging er auch an die Aufgabe heran, „ab<br />
Kilometer 40 aber kam ich dann auf einmal in den vielbeschriebenen<br />
Flow, es ist mir mit jedem<br />
Schritt besser gegangen.“<br />
Läufer für Läufer<br />
hat Thomas auf<br />
dem bergigen Trail<br />
überholt, nach 74 km<br />
lag er plötzlich an der<br />
Spitze – „weil sich<br />
der Führende verlaufen<br />
hatte“. Der Tiroler<br />
nutzte die Gunst der<br />
Stunde und holte sich<br />
in 11:40,09 tatsächlich<br />
gleich bei seinem<br />
ersten „Hunderter“<br />
den Sieg.<br />
ERFOLGS-<br />
ERLEBNIS<br />
IM „FLOW“ ZUM SIEG<br />
NUR 515 VON 899 GESTARTETEN SCHAFFTEN ES IM<br />
JULI, AUF DEN 211 KM UND 7.119 HM DER SALZKAMMERGUT-TRO-<br />
PHY DAS ZIEL IM ZEITLIMIT ZU ERREICHEN. DER GLÜCKLICHSTE<br />
UNTER IHNEN WAR MATTHIAS SCHINDLER AUS NÜRNBERG (BILD<br />
UNTEN LI.): NACH EINEM RÜCKENMARKSTUMOR INKOMPLETT<br />
QUERSCHNITTSGELÄHMT, KÄMPFTE SICH DER DEUTSCHE NACH<br />
15:03 STUNDEN INS ZIEL – ALS ERSTER SCHWERBEHINDERTER<br />
SPORTLER, DER DIESE LEGENDÄRE „A-STRECKE“ ALS EINES DER<br />
HÄRTESTEN MTB-RENNEN DER WELT BEZWUNGEN HAT. TOP<br />
AUCH: DANK DER SPENDEN DER TEILNEHMER KONNTEN DIE TRO-<br />
PHY-ORGANISATOREN AUCH HEUER WIEDER 5.327,- EURO FÜR<br />
DAS „EB-HAUS“, EINE SPEZIALKLINIK FÜR SCHMETTERLINGSKIN-<br />
DER, SAMMELN. IN NEUN JAHREN SIND ES DAMIT BEREITS 35.000<br />
EURO FÜR DIE KINDER, DIE MIT EINER EXTREM VERLETZLICHEN<br />
HAUT ZUR WELT KOMMEN.<br />
UM 3 UHR FRÜH!<br />
Als er 15 war, mussten ihm beide Unterschenkel<br />
amputiert werden – über den<br />
Sport kämpfte sich Erich Artner zurück<br />
in ein erfülltes Leben! Jetzt, beim Ironman<br />
<strong>2016</strong>, schaffte der Niederösterreicher<br />
seinen bislang größten Erfolg: Unter<br />
12 Stunden wollte er bleiben – auf<br />
seinen Carbon-Prothesen schaffte er die<br />
3,8 km Schwimmen, 180 km am Rad<br />
und den 42,2-km-Marathon in sensationellen<br />
11:21,17. „Hürden gibt es nur im<br />
Kopf“, hat sich Erich als Lebensmotto<br />
zurecht gelegt – mit seinen Erfolgen will<br />
er auch anderen Mut machen.<br />
WENN ANDERE SCHLAFEN, beginnt für Mirjam<br />
Muckenhuber aus Langenzersdorf (NÖ)<br />
oft schon das sportliche Tagwerk! Dann sitzt<br />
sie um 3 Uhr früh bereits am Rad und trainiert<br />
drei Stunden, bevor Sohn Samuel aufwacht.<br />
Als alleinerziehende Mutter und angehende<br />
Tierärztin ist sie eigentlich voll<br />
ausgelastet – und trotzdem findet sie immer<br />
wieder Zeit, um für ihre große Leidenschaft,<br />
den Triathlon, zu trainieren, nimmt dafür<br />
auch Rückschläge durch Verletzungen in<br />
Kauf. Ihre Botschaft lautet: „Glaubt an euch,<br />
an eure Ziele und Träume! Ihr seid stärker<br />
und zu mehr fähig, als ihr glaubt.“ Und genau<br />
mit dieser Einstellung hat Mirjam auch<br />
den „Ironman“ auf Mallorca gewonnen ...<br />
BACK TO<br />
THE ROOTS<br />
ALS JUNGER MANN hat Hans-Peter<br />
Sander vier Sommer lang in einem Ausflugslokal<br />
am Großglockner gearbeitet.<br />
Und Jahr für Jahr stattet der heute<br />
59-Jährige seinem „Hausberg“ einen<br />
Besuch ab – auf nicht alltägliche Art:<br />
Bereits zum 15. Mal nahm er heuer am<br />
Großglockner Berg lauf teil – „weil mich<br />
Jahr für Jahr der Mythos dieser einzigartigen<br />
Veranstaltung fasziniert.“ Die<br />
13 km und 1.500 hm von Heiligenblut<br />
auf die Franz-Josef-Höhe lief Hans-Peter<br />
diesmal in 2:03 Stunden.<br />
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8<br />
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35 Stunden gelaufen<br />
PROLOG<br />
Der Start war am Freitag um 24 Uhr beim Grazer<br />
Schloßberg – am Sonntag, um 11.10, stand Klaus Gösweiner<br />
am Gipfel des Dachsteins. Dazwischen lagen<br />
230 km und 20.000 Höhenmeter, die der Amtsleiter der<br />
Gemeinde Haus im Ennstal in 35 Stunden und 10 Minuten<br />
Dauerlauf (und immer wieder begleitet von Lauffreunden)<br />
zurücklegte. Der schwierigste Moment? „Als<br />
mir am Sonntag um 2 Uhr früh unterm Laufen die Augen<br />
zugefallen sind ...“ Das gesamte „Crossing-Styria“ -<br />
Abenteuer von Klaus Gösweiner gibt es jetzt auch als<br />
Film – zu sehen am 20. <strong>August</strong> um 19 Uhr im Congress<br />
Schladming.<br />
DER EWIGE<br />
IRONMAN<br />
Den „Ironman“, Prunkstück aller Triathlon-Events einmal erlebt und<br />
auch bewältigt zu haben – das ist der Traum jedes Hobbytriathleten.<br />
Reinhold Garnitschnig hat diesen „Traum“ schon 55 Mal<br />
real gelebt. Heißt: 55 Mal 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren,<br />
42,195 km Laufen! Die meisten „Eisernen“ lief der 59-Jährige<br />
in seiner Heimat, in Klagenfurt: Seit<br />
der Premiere 1998 ist er dort dabei, nur<br />
ein einziges Mal musste der Rekordmann<br />
passen. Und von den gestarteten konnte<br />
er auch nur ein einziges Rennen nicht beenden. „Immer war das<br />
große Ziel ein Startplatz beim Ironman in Hawaii, das mich antrieb“,<br />
sagt Reinhold Garnitschnig, der es tatsächlich schaffte, bereits<br />
20 Mal diesen wohl schwierigsten Ironman der Welt zu finishen.<br />
Die Nummer 21 folgt heuer – „für Hawaii <strong>2016</strong> hatte ich<br />
mich ja schon im Vorjahr in Brasilien qualifiziert.“ Die 10:31.26 in<br />
Klagenfurt beweisen trotzdem, dass beim 59-Jährigen die Form<br />
noch immer stimmt.<br />
Der Grazathlon an sich ist schon ein außergewöhnliches<br />
Rennen. Nicht nur wegen seiner 15<br />
knallharten Hindernisse, die auf der 10-km-Strecke durch die<br />
Grazer Altstadt verteilt sind, sondern auch wegen der Einstellung<br />
der meisten Teilnehmer, für die nicht die gelaufene Zeit, sondern allein<br />
das Abenteuer zählt. Wie für Markus Skreiner und Johannes<br />
Greiner, die beim Grazathlon als „Spiderman“ und „Deadpool“ auftraten<br />
– und auch in deren Rolle als Freund und Helfer schlüpften:<br />
„Es war ein schönes Gefühl, unerkannt mithelfen zu können,<br />
damit alle die Hindernisse bewältigen“, sagten die beiden<br />
Lauf-Heros.<br />
STEIRER HELFEN STEIRERN<br />
VON GRAZ NACH ROM – 1.080 KM IN SIEBEN TAGEN. BEREITS ZUM<br />
DRITTEN MAL RADELTE DER STEIRISCHE RADSPORTPRÄSIDENT EDUARD<br />
HAMEDL, BEGLEITET VON FÜNF FREUNDEN, IN DIE „EWIGE STADT“, UM<br />
MIT JEDEM ERRADELTEN KILOMETER SPENDENGELDER ZU SAMMELN,<br />
DIE ER DANN DER AKTION „STEIRER HELFEN STEIRERN“ ZUR<br />
VERFÜGUNG STELLTE. „DIE HERAUSFORDERUNG WAR, JEDEN TAG<br />
WIEDER AUFS NEUE AUF DAS RAD ZU STEIGEN, UND DIE ERSTEN VON<br />
RUND 160 TAGESKILOMETER ZU FAHREN“, SAGTE HAMEDL.<br />
DIE GEFÜHLSMÄSSIGE BELOHNUNG FÜR DIE LANGE TOUR?<br />
DIE „PRIMA FILA“-AUDIENZ BEIM PAPST – ALSO ERSTE REIHE UND<br />
AUG IN AUG MIT FRANZISKUS.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
10<br />
FOTOS: xxx
GIPFELSTURM UND GENUSS<br />
Ursprünglich und authentisch, so präsentiert sich Osttirol. Im Herbst lässt sich die unverfälschte Natur<br />
mit 266 Dreitausendern am schönsten erleben - beim Wandern. Stehenbleiben, zu Atem kommen<br />
nach dem Aufstieg, den Blick schweifen lassen: über die einzigartige Bergwelt des Glocknermassives<br />
auf den Großglockner. Schon im Frühherbst haben sich die hohen Berggipfel in eine<br />
feine Schneedecke gehüllt. Ja, nicht nur der mit 3798 Metern höchste Berg Österreichs spielt<br />
hier die Hauptrolle – die ganze Gipfelszenerie raubt den Atem. 266 Dreitausender ragen in<br />
Osttirol in den Himmel und prägen mit kleinen Seitentälern und historischen Bergdörfern das<br />
Gesicht der Region – ursprünglich und authentisch. Osttirol steht für unverfälschten Natururlaub,<br />
Ruhemomente, Plätze zum Abschalten und natürliche Kostbarkeiten.<br />
Für Genussmomente und Rastplätze mit außergewöhnlichen Bergblicken sorgen zudem über<br />
200 Schutzhütten und bewirtschaftete Almhütten. Etwa die Jagdhausalm im Defereggental:<br />
Die älteste Alm Österreichs wurde 1212 erstmals erwähnt. Geheimtipp Debanttal: Die zauberhafte<br />
Almlandschaft im Debanttal spielt hier die Hauptrolle. Vom Parkplatz in Nussdorf Debant<br />
gehts durch das mit 12 Kilometern längste geschlossene Almtal Österreichs und bietet neben<br />
der sehenswerten Landschaft auch ein verlockendes Ziel. Die urgemütliche Lienzer Hütte<br />
auf 1.975 m, wo sich Wanderer und Biker mit einer typischen Jause belohnen können - den<br />
Hochschober immer vor Augen. Oder die Hütten im Virgental, die teils bis Ende Oktober zur<br />
Einkehr laden. Das Virgental repräsentiert die besonderen Qualitäten Osttirols: authentisch,<br />
ohne Durchgangsverkehr, mit traditionellen Dörfern und alten Bergbauernhöfen. Mit Menschen,<br />
die ihre Traditionen pflegen und sie auch wirklich leben. So ist es auch auf der Gottschaunalm<br />
auf 1.946 Metern oberhalb von Virgen. Die urige, über 80 Jahre alte Alm ist ein „place to be“<br />
für Genussmenschen. Hier gibt es nur hausgemachte Spezialitäten - von Speck und Käse über<br />
selbstgebrannten Schnaps bis zu den berühmten Krapfen.<br />
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• 1 geführte Wanderung<br />
• 1 Osttiroler Pregler-Schnapserl<br />
ab EUR 119,00<br />
Information und Buchung: Osttirol Information, Tel. +43 (0)50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com
HOTSPOT<br />
DIE KRAFTQUELLEN IM ALPBACHTAL SEENLAND:<br />
VIEL ZEIT FÜR COOLE ACTION<br />
Die Natur im Alpbachtal Seenland ist wie gemacht, um in ausgedehnten<br />
Auszeiten Kraft für den Alltag zu tanken. Kein Wunder, bei dieser Umgebung,<br />
liegt die Tiroler Region doch eingebettet zwischen dem schroffen<br />
Rofangebirge und den sanften Grasbergen der Kitzbüheler Alpen.<br />
Ein cooler Tipp für warme Tagen sind die Klammen – die Naturlerlebnisklamm<br />
Tiefenbachklamm, die Kaiserklamm sowie die Kundler Klamm. Hier<br />
locken Wege und Steige, aber auch das „wilde Wasser“ zu sportlichen Erlebnissen.<br />
Das „nasse Element“ bestimmt auch rund um den Reintalersee<br />
Kramsach das Bild: Dort verführen Tirols wärmste Seen mit ihren reizenden<br />
Badebuchten zu Aktivität und Erholung.<br />
Der Klettersteig in Kramsach bietet herausfordernde Routen mit Schwierigkeitsgrad<br />
C bis E sowie einen außergewöhnlichen Seeblick. Der Hochseilgarten,<br />
ebenfalls in Kramsach, ist mit seinen beiden Parcours ideal, um<br />
sich gut gesichert Selbstvertrauen zu holen. Wer aber das große Gipfelerlebnis<br />
sucht, bricht zu Gratlspitz, zum Wiedersbergerhorn, zum Großem<br />
Galtenberg oder zum Vorderen Sonnwendjoch auf.<br />
NOCH MEHR IDEEN ZUM KRAFTTANKEN IM ALPBACHTAL SEENLAND UNTER: <br />
alpbachtal.at<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Alpachtal Tourismus<br />
12<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
13
HOTSPOT<br />
FOTOS: Horst von Bohlen<br />
14<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TRAIL MANIAK: „FIFTY SHADES<br />
OF GREEN“ AM WÖRTHERSEE<br />
TRAILRUNNING-LEIDEN(SCHAFT), verpackt in unzählige, knackige Naturwege:<br />
Der „Wörthersee Trail-Maniak“ am 16. und 17. September verspricht auch<br />
im achten Jahr seines Bestehens unvergleichliche und unvergessliche Wettkampferlebnisse.<br />
Während des Events wird der Monte-Carlo-Platz in Pörtschach zum Hot spot<br />
der Trailrunningszene. Los geht’s am Freitag, dem 16. 9., mittags mit der<br />
Expo und der Opening Ceremony, um 20 Uhr steigt dann der Nachtwandermarathon.<br />
Und ab 22 Uhr wird’s hochkarätig, wenn die härtesten Athleten in<br />
der Superior-Klasse (124 km) starten.<br />
Am Samstag, dem 17. 9. nehmen von Pörtschach aus die „Ultras“ ihren 62 km<br />
langen Trail-Maniak-Lauf in Angriff. Ab dem Pyramidenkogel, dem höchsten<br />
Punkt der Strecke, werden sie von den Teilnehmern der „Challenge“-Klasse<br />
(35 km) begleitet. In Krumpendorf werden dann final die „Sprinter“ losgelassen<br />
– wobei der Name sich relativiert: auch dieser kürzeste Trail-Maniak-Bewerb<br />
ist immerhin 15 km lang.<br />
Gemeinsam ist allen Startern, dass sie am Ende – wieder am Monte- Carlo-<br />
Platz in Pörtschach – der ausgerollte „rote Teppich“ erwartet: Wer es bis<br />
dorthin schafft, hat sich diesen Luxus redlich verdient!<br />
WEB: trail-maniak.com<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
15
HOTSPOT<br />
DEM „WEISSEN GOLD“<br />
AUF DER SPUR<br />
ZUM WEITWANDERN AUF DEN NEUEN „SALZALPENSTEIG“! Dieser neue<br />
Premium-Weitwanderweg ist ebenso facettenreich wie geschichtsträchtig.<br />
Vom Chiemsee über den Chiemgau und das Berchtesgadener Land<br />
führt er in den österreichischen Tennengau und endet am Hallstätter<br />
See im Salzkammergut. Ein Thema zieht sich dabei über die gesamten<br />
233 km: das „Weiße Gold“, also die Geschichte der Salzgewinnung. Die<br />
„Salzwelten“ in Hallein und Hallstatt sind nur zwei der vielen Sehenswürdigkeiten<br />
am Weg, die sich der Salzgewinnung und ihrer Auswirkung<br />
auf die durchwanderten Regionen und ihre Menschen widmen.<br />
DIE 18 „SALZALPENSTEIG“-ETAPPEN sind im Schnitt 20 km lang, je nach<br />
Etappe sind dabei vier bis acht Stunden Gehzeit einzuplanen. Schwierige<br />
Passagen gibt es keine am gesamten Weg, dafür wunderschöne<br />
Landschaften – und am Wegesrand zahlreiche wanderfreundliche<br />
Gastgeber, bei denen man Kraft tanken und übernachten kann.<br />
WEB: salzalpensteig.com<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
17<br />
FOTO: Salzalpensteig
HOTSPOT<br />
FOTOS: xxx<br />
18<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUF SCHMALEN<br />
REIFEN DURCHS<br />
KUFSTEINERLAND<br />
Am 11. September rollt der 1.<br />
„Kufsteinerland Radmarathon“.<br />
Eine richtig heiße sportliche Herausforderung,<br />
viele Gleichgesinnte und<br />
eine traumhafte Landschaftskulisse –<br />
so wünschen sich Hob byracer einen<br />
Rennradmarathon. Mit dem Kufsteinerland<br />
Radmarathon gibt es heuer<br />
am 11. September ein interessantes<br />
neues Angebot für diese Zielgruppe:<br />
Mit zwei Strecken und mit der Berglandschaft<br />
rund um die Festungsstadt<br />
Kufstein hat der neu geplante<br />
Bewerb alle Voraussetzungen, um ein<br />
Fixstern am Eventhimmel zu werden.<br />
Die Eckdaten: „Marathon“ und<br />
„Genussrunde“ stehen an Strecken<br />
zur Wahl. Der 131 km lange und mit<br />
1.600 Höhenmetern gespickte Marathon<br />
führt von Ebbs nach Kufstein ins<br />
Thierseetal. In Hinterthiersee wartet<br />
der „Leidensberg“ auf die Teilnehmer<br />
– ein extremer Anstieg, der den Radlern<br />
alles abverlangt. Doch auch die<br />
restliche Runde hat es in sich, wobei<br />
aber die Landschaft und die Ausblicke<br />
als Motivatoren dienen. „Schön<br />
hart“ ist hier die Devise. Etwas ruhiger<br />
angehen kann man es auf der<br />
Genussrunde mit 62 km und 450 hm<br />
– die aber mit Naturschauplätzen<br />
ebenso wenig geizt wie der große<br />
Marathon.<br />
Rund um den Event verspechen die<br />
Veranstalter schon im ersten Jahr ein<br />
volles und tolles Programm: Rad- Expo<br />
und Pasta-Party dürfen ebenso wenig<br />
fehlen wie die zum Event passenden<br />
Hotelarrangements. Die Packages<br />
beinhalten neben Übernachtungen<br />
auch Starterpaket und Anmeldegebühren.<br />
Es kann zwischen Hotel, Pension<br />
oder Ferienwohnung gewählt<br />
werden – für eine sportlergerechte<br />
Verpflegung ist jedenfalls in jeder<br />
Unterkunft gesorgt.<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN<br />
zum Radmarathon sowie zu den<br />
passenden Hotellarrangements im<br />
WEB:<br />
kufsteinerland-radmarathon.at<br />
FOTO: Tourismus Kufsteinerland<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> /September <strong>2016</strong><br />
19
HOTSPOT<br />
GOLDENER HERBST<br />
AM ALPE-ADRIA-TRAIL<br />
WANDERN IM GARTEN EDEN, vom Gletscher bis zum Meer, zur schönsten<br />
Wanderzeit. Klingt doch gut, oder? Ist es auch: Der Alpe-Adria- Trail,<br />
der durch Kärnten und Slowenien bis an die italienische Adria führt,<br />
lockt in der zweiten Saisonhälfte mit einer sich langsam ins Gold verfärbenden<br />
Landschaft, mit herzlichen Begegnungen und mit speziellen<br />
herbstlichen kulinarischen Genüssen. Der „National Geographic<br />
Traveller“, das größte Reisemagazin der Welt, sieht das übrigens<br />
genauso und hat den Alpe-Adria-Trail bereits mehrfach als einen der<br />
besten Weitwanderwege weltweit ausgezeichnet.<br />
HERAUSRAGEND ist auch das Service des Alpe-Adria-Trail-Buchungscenters.<br />
Dort kann man jetzt schon für die Zeit zwischen 12. September<br />
und 15. Oktober tolle Herbstpackages wie dieses reservieren. 3 Übernachtungen,<br />
2 Etappen am Alpe-Adria-Trail, sowie Gepäck- und Shuttleservice<br />
sind bereits ab € 185,– p. P. (Basis DZ) zu genießen.<br />
WEB: alpe-adria-trail.com<br />
FOTO: Franz Gerdl<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
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HOTSPOT<br />
HERMANN MAIERS<br />
„LIEBLINGSPLATZL“<br />
AUF DEN SPUREN DES HERMINATORS IN FLACHAU. Am Fuße des 2.654 m<br />
hohen Faulkogels liegt das idyllische Marbachtal in Flachauwinkl – und<br />
dort befindet sich ein „Lieblingsplatzl“ von Skilegende Hermann Maier!<br />
Für Wanderer gilt also die Devise: Legt dort eine Pause ein, setzt euch auf<br />
„sein“ Bankerl – und lasst euch von der Bergkulisse verzaubern. Auf diesem<br />
gemütlichen Platzerl wird euch richtig bewusst, wie schön es in den<br />
heimischen Bergen ist.<br />
Und so findet ihr hin: In Flachauwinkl gelangt ihr über den gemütlichen<br />
Wanderweg entlang des glasklaren Marbachs zum Marbachtal. Bereits<br />
nach wenigen Gehminuten liegt ein weiter Almboden vor euch. Danach<br />
erreicht ihr die hinteren Marbachalmen: Idylle pur – ein weites Almtal mit<br />
friedlichen Kühen auf der Weide. Urige Almhütten laden zur Einkehr ein<br />
und das Bergpanorama mit Faulkogel und Mosermandl ist einzigartig.<br />
Und wer weiß – vielleicht kommt ja gerade der Hermann daher.<br />
WEB: flachau.com<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Flachau Tourismus<br />
22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
23
PROLOG<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
19.–21. AUGUST:<br />
KÄRNTEN LÄUFT<br />
21. AUGUST:<br />
GRAZER BIKE-MARATHON STATTEGG<br />
Im <strong>August</strong> gastiert die Centurion MTB-Challenge<br />
in der bikeCULTure Region Graz. Beim Grazer<br />
Bike-Marathon Stattegg gehört neben den<br />
Challenge-Strecken auch der legendäre „Schöckl<br />
Gipfelsturm“ wieder zum Programm. Legendär<br />
nicht im Sinn von „sauschwer“ – im Gegenteil: Der<br />
Gipfelsturm ist das Angebot an alle, auf schöner<br />
Strecke den Hausberg der Grazer Mountainbiker zu<br />
erklimmen, und sich dabei die schweren Downhill-Passagen<br />
der Challengestrecken zu ersparen.<br />
bike09.at<br />
Der Wörthersee Halbmarathon ist das Sommerlauf-Highlight Österreichs. Aber<br />
das Kärnten Läuft-Wochenende am Wörthersee-Ufer hat noch viel mehr zu<br />
bieten: Bewerbe für alle (Familien- und Frauenlauf, Night Run, Dogging usw.),<br />
ein umfangreiches Rahmenprogramm (Kabarettabend, Pasta-Party, Laufmesse<br />
...) und spezielle Urlaubspackages. Live dabei sein zahlt sich unbedingt aus!<br />
kaerntenlaeuft.at<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
31. AUGUST–4. SEPTEMBER:<br />
„AUF HISTORISCHEN PFADEN“<br />
Im Bergsteigerdorf St. Jodok im Wipptal (T)<br />
stehen die Tage von 31. <strong>August</strong> bis 4. September<br />
ganz im Zeichen der Alpinhistorie. Anlass<br />
ist die Präsentation des Buches „Alpingeschichte<br />
im Bergsteigerdorf“ am 3. September.<br />
Rund um diesen Termin gibt es in geführten<br />
Wanderungen viel Wissenswertes über die alten<br />
Berggeher-Zeiten in der Tiroler Region<br />
südlich von Innsbruck zu erfahren.<br />
wipptal.at<br />
17./18. SEPTEMBER:<br />
INT. WACHAUMARATHON<br />
Mehr als 10.000 liefen in den letzten Jahren<br />
beim Wachaumarathon durch die Weltkulturerbe-Landschaft,<br />
und auch heuer werden es wieder<br />
mindestens so viele sein. Im Mittelpunkt steht<br />
bei diesem Herbstlaufklassiker der Halbmarathon<br />
mit seiner schnellen, flachen Strecke. Vollen<br />
Laufgenuss gibt es auf der ganzen Marathondistanz,<br />
aber auch der Viertelmarathon, die flexiblen<br />
Staffeln (Zweier-, Dreier- oder Viererstaffel)<br />
und die Nachwuchsbewerbe sind überaus beliebt.<br />
wachaumarathon.com<br />
27. AUGUST–9. OKTOBER:<br />
HERBSTWANDERWOCHEN<br />
In den Kitzbüheler Alpen (T) stehen im<br />
Spätsommer und Herbst viele kostenlos geführte<br />
Wandertouren auf dem Programm. In St.<br />
Johann i. T., Oberndorf, Kirchdorf und<br />
Erpfendorf kann man sich während der<br />
„Herbstwanderwochen“ fast täglich und ganz<br />
ohne Voranmeldung Touren mit geprüften<br />
Bergführern oder Bergwanderführern anschließen.<br />
Alle Informationen zu den Wanderungen:<br />
kitzalps.cc<br />
1. OKTOBER:<br />
WIPFELWANDERWEGLAUF<br />
Im malerischen steirischen Murtal ist der Wipfelwanderweg Rachau eine<br />
Attraktion – und am 1. Oktober erstmals Austragungsort eines Laufbewerbs.<br />
Wer Stufen nicht scheut, kann sich aufs Laufen auf Augenhöhe mit<br />
den Baumwipfeln freuen. Interessant liest sich die Klasseneinteilung: Den<br />
Wipfelwanderweglauf gibt es als „Sprint“ (2,7 km, 848 Stufen), „Extrem“<br />
(13,5 km, 4.240 Stufen) oder „Ultra“ (27 km, 8.480 Stufen)! Zum Vergleich:<br />
Der Empire State Building Run führt „nur“ über 1.576 Stufen ...<br />
wipfelwanderweg.at<br />
10<br />
09<br />
16<br />
DER „X CROSS RUN“ MACHT<br />
STATION IN PODERSDORF<br />
Die Region rund um den Neusiedlersee (B) ist ein Naturparadies.<br />
Dass aber nicht nur Wassersportler und Naturliebhaber<br />
dort auf ihre Kosten kommen, dafür sorgt der „X Cross Run<br />
Lake“! Am Gelände des Strandbads Podersdorf warten am<br />
10. September (auf gut trainierte Läufer) wahlweise eine 5-<br />
und eine 10-km-lange Strecke – mit zahlreichen Hindernissen.<br />
xcrossrun.at, anmeldesystem.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
24<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Veranstalter, Erwin Haiden
Bereits jede(r) Dritte in Österreich zwischen<br />
15 und 59 Jahren trainiert mittlerweile<br />
mit Hilfe einer App auf dem<br />
eigenen Smartphone. Weil aber<br />
diese Apps oft sehr oberflächlich<br />
sind und persönliche Fakten wie<br />
Fehlhaltungen oder Trainingszustand<br />
nicht berücksichtigen,<br />
entwickelt nun eine Arbeitsgruppe<br />
im Zentrum für Sportwissenschaft<br />
der Uni Wien unter der Leitung von<br />
Prof. Dr. Arnold Baca ein System zur<br />
individuellen Leistungsdiagnose und -<br />
steuerung. „Darauf können dann professionelle<br />
Trainingsprogramme aufgebaut werden,<br />
die unterstützt von einer App, zu<br />
Hause begleitet und weitergeführt werden“,<br />
sagt Dr. Baca, der diese „intelligente“<br />
App demnächst präsentieren will.<br />
Fitness-<br />
Abzeichen<br />
Kluge<br />
APP<br />
EUROPEAN FITNESS BADGE heißt das<br />
erste internationale Abzeichen, mit dem<br />
der Fitnesszustand von erwachsenen Breitensportlern<br />
ermittelt und bewertet werden<br />
kann. Ausgewählte Tests aus den Bereichen<br />
Ausdauer-, Kraft-,<br />
Beweglichkeits- und Koordinationstraining<br />
helfen dabei vor allem auch Sport-Einsteigern<br />
oder -Wiedereinsteigern, einen<br />
Überblick über ihren aktuellen Fitnesszustand<br />
zu bekommen, und unterstützen bei<br />
der Gestaltung des weiteren Trainings.<br />
Die Tests werden in Fitnesskursen von<br />
Vereinen durchgeführt, die bereits das<br />
„Fitness Badge“ anbieten.<br />
DIE KRAFT<br />
DER NUDELN<br />
Experten aus Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz untersuchten die Effekte von Kohlenhydraten<br />
auf die Ausdauerleistungsfähigkeit. Die Autoren<br />
schließen aus ihren Analysen ganz konkret,<br />
dass z. B. trainierte, männliche Radfahrer von Kohlenhydratsupplementierungen<br />
mit 6 bis 8 %iger<br />
Konzentration bei Ausdauerbelastungen über 90<br />
Minuten Dauer definitiv von leistungssteigernden<br />
Effekten profitieren. Ein Termin zum Vormerken: Am<br />
16. September findet in der TU Wien der „3. Fachtag<br />
Sporternährung“ statt. Internationale Experten<br />
präsentieren neue Erkenntnisse zur Wirkung von<br />
körperlicher Aktivität auf das Immunsystem.<br />
Infos im WEB: fachtag-sporternaehrung.at<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
EIN SPORTLICHES ABENTEUER steht an und du hast<br />
keine Freizeitunfallversicherung? Kein Problem – weil es<br />
den NÜRNBERGER „Bergschutz“ gibt. Die Kurzzeit-Versicherung<br />
kann man „in Echtzeit“ per Handy für wenige<br />
Euro abschließen – sogar noch am Berg.<br />
KLAR: IN DER FREIZEIT beschützt zu sein, ist 365 Tage<br />
im Jahr ein Thema. Doch für alle, die nur punktuell einen<br />
Versicherungsschutz wünschen, ist der „Bergschutz“<br />
eine optimale Alternative. Zwischen 24 Stunden und 7<br />
Tagen kann man sich auf Tastendruck jederzeit – und mit<br />
sofortiger Wirkung versichern.<br />
FOTOS: iStock, Thomas Polzer, Nürnberger<br />
DIE BERGSCHUTZ-VERSICHERUNG übernimmt im<br />
Schadensfall nicht nur Bergungs- und Transportkosten,<br />
sondern ersetzt bei einem Unfall auch beschädigte Ausrüstung,<br />
trägt Übernachtungs- und Rückreisekosten oder<br />
Stornokosten.<br />
AB € 4,98 KOMMEN SINGLES oder ab € 12,98 ganze<br />
Familie in den Genuss des NÜRNBERGER Bergschutzes.<br />
Zu finden ist die Versicherung im Apple App Store, auf<br />
Google Play, im Internet oder auf Facebook:<br />
WEB: nuernberger.at, facebook.com/G24Bergwelt<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September<br />
25<br />
ABER SICHER!
FIT<br />
Fit<br />
im<br />
Wald<br />
DAS FITNESSSTUDIO WIRD GRÜN! Während andere der Sommerhitze<br />
durch Training in klimatisierten Studios ein Schnippchen schlagen wollen,<br />
nutzen immer mehr Hobbysportler den kühlen Wald als abwechslungsreichen<br />
„Bio-Fitness-Parcours“. Die gute alte „Fitmeile“ feiert ihr Comeback –<br />
aufgepeppt durch modernste Trainingserkenntnisse.<br />
TEXT: Christoph Lamprecht 26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Thomas Polzer<br />
Ein Sonntagmorgen im <strong>August</strong>.<br />
Zügig hirscht eine Gruppe junger<br />
Läufer durchs Gehölz, duckt<br />
sich unter Ästen, balanciert<br />
über Stämme, springt über Gräben –<br />
und stoppt dann kurz, um größere<br />
Steine als Hanteln zu nutzen.<br />
Es sind keine Trailrunner, die hier<br />
bloß Geländekilometer machen – diese<br />
Hobbysportler absolvieren ganz gezielt<br />
ein modernes Fitnesstraining!<br />
„Diese sogenannten ,Vorgabeläufe‘ in<br />
der Natur sind eine spannende Methode,<br />
etwas für seinen Körper zu tun“, erklärt<br />
Runtastic-Sportwissenschafter<br />
Mag. Herwig Natmessnig. „Dabei gibt<br />
immer ein Läufer den Weg für die anderen<br />
vor und versucht, querfeldein so<br />
viele Hindernisse und Aufgaben in die<br />
Laufstrecke einzubauen wie möglich.<br />
Vor allem in der Gruppe macht dieses<br />
Fitnesstraining besonders viel Spaß<br />
und ist gleichzeitig auch ein hervorragendes<br />
Geschicklichkeits- und Balancetraining.“<br />
Das Repertoire an Übungen wird<br />
nur durch die eigene Kreativität begrenzt<br />
und kann neben Klassikern wie<br />
Liegestütz und Kniebeuge auch nicht<br />
ganz alltägliche Trainingsformen wie<br />
Baumklettern oder das Springen über<br />
Bäche enthalten. Aufwendiges Equipment<br />
braucht man dafür nicht – verwendet<br />
wird, was gerade vor Ort ist.<br />
Wer es braucht, verwendet ergänzend<br />
leicht zu transportierende Trainingshilfen<br />
wie TRX- oder Therabänder. Ob<br />
eine Einheit lauflastig ausfällt oder<br />
nicht, ist Geschmackssache und hängt<br />
davon ab, in welchen Bereichen man<br />
sich verbessern möchte.<br />
ALLES SCHON DA GEWESEN<br />
Der Trend, beim Freilufttraining unterschiedliche<br />
Aspekte der Gesamtfitness<br />
zu verbinden, ist alles andere als<br />
neu. Vor fast einem halben Jahrhundert<br />
wurden in unseren Breiten bereits<br />
ähnliche Konzepte wie heute propagiert,<br />
um einer Gesellschaft, die zunehmend<br />
an Zivilisationskrankheiten<br />
zu leiden begann, gesunde Bewegungsalternativen<br />
aufzuzeigen.<br />
Bereits 1962 war unter dem klingenden<br />
Namen „Schweißtropfenbahn“<br />
im westfälischen Münster der erste Fitness-Pfad<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
eröffnet worden. Der Höhepunkt so gearteter<br />
Parkours folgte rund zehn Jahre<br />
später: Ab Anfang der 70er-Jahre bewegte<br />
der (bundes-)deutsche „Sportbund“<br />
mit seiner „Trimm dich“-Initiative<br />
Hunderttausende zu mehr<br />
körperlicher Aktivität auf eigens geschaffenen<br />
Freiluftrouten, wo Freizeitsportler<br />
diverse Stationen mit Beschreibungstafeln<br />
für effektive<br />
Grundlagenübungen wie Klimmzüge<br />
oder Einbeinstand absolvierten.<br />
Die Idee hinter der großangelegten<br />
Aktion unserer Nachbarn kam aus<br />
dem hohen Norden. Unter der skandinavisch<br />
knappen Bezeichnung „Trim“<br />
wurde in Norwegen schon Ende der<br />
60er-Jahre der breiten Bevölkerung ein<br />
vielseitiges Outdoor-Fitness-Konzept<br />
nähergebracht. In Anlehnung daran<br />
erfreuten sich auch in Österreich die<br />
sogenannten „Forst-“ oder „Fitmeilen“<br />
großer Beliebtheit, während in der<br />
Schweiz auf „Vitaparcours“ trainiert<br />
wurde. Dass die kostenlosen Angebote<br />
gern angenommen wurden, war nicht<br />
zuletzt der gesundheitlichen Notwendigkeit<br />
geschuldet, denn rund 25 Jahre<br />
nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte<br />
sich in Mittel- und Westeuropa bis<br />
auf wenige Ausnahmen erstmals eine<br />
Wohlstandsgesellschaft gebildet, in<br />
der Übergewicht und Herzinfarkte zunehmend<br />
zum Problem wurden.<br />
DIE LAUFWELLE<br />
Zu Beginn der 80er-Jahre stagnierte der<br />
Boom um die Fitness-Parkours und<br />
kam bald zu einem Ende. Nun war Joggen<br />
in Mode, und zahlreiche Freiluftanlagen<br />
wurden aufgelassen und verfielen.<br />
Der schon 1975 getitelte Slogan<br />
„Ein Schlauer trimmt die Ausdauer“<br />
geriet zunehmend zum Mantra der<br />
wachsenden Läufergemeinde, während<br />
Körperkraft- und Koordinationsübungen<br />
für die breite Masse immer<br />
mehr zur Nebensache wurden.<br />
Aber in den letzten Jahren hat sich<br />
dieser Trend wiederum gedreht. Noch<br />
immer wird eifrig gelaufen – aber die<br />
einstigen „Nur-Jogger“ haben neue<br />
Spielarten entdeckt. Trailrunning ist<br />
in, vor allem aber freut man sich weltweit<br />
bei Abenteuer- und Hindernisläufen<br />
wie der Fisherman-Strongman-<br />
Run-Serie oder auch dem Grazathlon<br />
über steigende Teilnehmerzahlen.<br />
Der Hintergrund: Auch hier sind<br />
die Strecken von Stationen gesäumt,<br />
die den Teilnehmern neben Kraft und<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
27
FIT<br />
MMAG.DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und<br />
Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
K(r)ampf<br />
Gedanken<br />
Ich schiebe mein neues Mountainbike<br />
zum ersten Service in die Werkstatt.<br />
Herbert und Siegi, die besten Radmechaniker<br />
Unterkärntens, erwarten mich.<br />
„Beim Bergabfahren quietscht die Bremse<br />
furchtbar, das darf bei einem neuen<br />
Bike nicht sein!“, rege ich mich auf.<br />
Beide sagen lange nichts. Und<br />
dann: „Du wirst endlich lernen müssen,<br />
mit deiner Angst umzugehen“, antwortet<br />
Herbert mit einem Breitmaullächeln<br />
im Gesicht. „Schau, die hintere<br />
Bremsscheibe ist schon ganz dunkel vom<br />
ständigen Bremsen. Arbeite zu 75 Prozent<br />
mit der Vorderbremse, selbstverständlich<br />
dosiert, das sorgt für hohe<br />
und zugleich kontrollierte Bremskraft“,<br />
belehrt er mich.<br />
Ich fühle mich ertappt, sage weiter<br />
nichts. Bei der nächsten Abfahrt arbeite<br />
ich verstärkt mit der Vorderbremse –<br />
das Bike bleibt stumm. Auch versuche<br />
ich bei hohen Geschwindigkeiten betont<br />
locker und mit angewinkelten Armen<br />
und Beinen am Bike zu stehen. Nur<br />
nicht verkrampfen! Verkrampfung ist ein<br />
biochemischer Prozess, der durch Angst<br />
ausgelöst wird.<br />
Seine Angst unter Kontrolle zu haben,<br />
ist vielleicht die Herausforderung<br />
im Leben und Sport schlechthin. Druck,<br />
Bedrängnis, drohende Niederlagen<br />
und damit verbundene Ängste als willkommene<br />
Herausforderungen zu sehen<br />
und eben nicht wegzulaufen oder sich<br />
zu verstecken, ist nicht selbstverständlich:<br />
Antoine Griezmann, der überragende<br />
französische Stürmer dieser Europameisterschaft,<br />
traf zum 1:0 gegen<br />
Deutschland vom Elfmeterpunkt. Und<br />
das, obwohl er noch im Champions-League-Finale<br />
einen Elfer in der regulären<br />
Spielzeit verschossen hatte.<br />
Den Sieg lieben alle; den K(r)ampf<br />
selbst anzunehmen und zu lieben, dazu<br />
bedarf es mehr und das zeichnet wahrscheinlich<br />
Ausnahmeathleten und Sieger<br />
aus.<br />
Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />
unter peter.gurmann@aon.at<br />
Ausdauer – ähnlich wie beim Outdoor-Fitnesstraining<br />
– vor allem Koordination<br />
und Geschicklichkeit abverlangen.<br />
Trotz der Spezialisierung der unterschiedlichen<br />
Run-, Bike- und anderen<br />
Sport-Communitys sieht Natmessnig<br />
für alle Hobbysportler einen<br />
enormen Nutzen von abwechslungsreichen<br />
Einheiten im Outdoor-Fitnessstudio:<br />
„Gelegentliche Waldläufe sind für<br />
jedermann eine hervorragende Trainingsvariante,<br />
um Fußstabilität, Koordination<br />
und Balance zu verbessern.<br />
Aufgrund des unregelmäßigen Laufuntergrunds<br />
ist die gesamte stabilisierende<br />
Muskulatur des Fußes bei jedem<br />
Schritt gefordert. Wurzeln, Steine und<br />
unterschiedliche Steigungen sind dabei<br />
der ideale Rhythmusbrecher. Das<br />
Lauftempo muss der jeweiligen Bodenbeschaffenheit<br />
angepasst werden und dem<br />
Trainierenden wird ein ständiger Wechsel<br />
der Schrittlänge und Schrittfrequenz<br />
abverlangt. Hindernisse wie etwa umgefallene<br />
Baumstämme bieten eine zusätzliche<br />
Möglichkeit, um die Balance zu<br />
schulen und die Koordination zu verbessern.<br />
Und wer seinem Body auch kraftmäßig<br />
etwas Gutes tun will, kann jederzeit<br />
ein paar Liegestütze oder ähnliche<br />
Kräftigungsübungen einbauen.“<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />
Runtastic als Sportwissenschafter<br />
tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />
lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />
Salom- Nationalmannschaft.<br />
WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />
BACK TO THE ROOTS<br />
Der steigende Drang der Fitnessgemeinde<br />
nach draußen und die wachsende Beliebtheit<br />
des Trailrunning-Sports haben<br />
in den letzten Jahren zu einer<br />
wahren Renaissance des Outdoor-Trainings<br />
geführt. Dabei präsentiert sich<br />
die Szene als durchaus vielseitig. Beeinflusst<br />
von funktionellen Trainingskonzepten<br />
werden nun wieder vermehrt<br />
unter unterschiedlichen Bezeichnungen<br />
Ausdauereinheiten mit Kraftübungen<br />
gepaart. Dabei kommt zum Einsatz,<br />
was gerade greifbar ist – seien es Baumstämme,<br />
Sitzbänke oder Ähnliches. Abwechslung<br />
ist nicht bloß ein Mittel, um<br />
Langeweile vorzubeugen, sondern<br />
gleichzeitig wichtiges Trainingsprinzip,<br />
das auch bei Hobbysportlern zu einer<br />
Leistungsverbesserung führt.<br />
„Ausschlaggebend für eine Leistungssteigerung<br />
ist ein trainingswirksamer<br />
Reiz“, sagt Herwig Natmessnig.<br />
„Der Körper muss aus seiner Komfortzone,<br />
auch Homöostase genannt,<br />
gebracht werden, um Anpassungsprozesse<br />
in Gang zu bringen. Viele<br />
Hobbysportler haben ihre fixe Trainingsroutine,<br />
die sie Woche für Woche<br />
wiederholen. Damit kann man zwar<br />
seine Leistungsfähigkeit erhalten,<br />
jedoch wird es langfristig zu keiner<br />
weiteren Steigerung führen, weil der<br />
Trainingsreiz verloren geht. Darum ist<br />
es wichtig, das Training abwechslungsreich<br />
zu gestalten – und der Wald bietet<br />
dafür zahllose Möglichkeiten.“<br />
SICHER FIT<br />
Bei aller Begeisterung gilt es beim Outdoor-Fitnesstraining,<br />
ähnlich wie beim<br />
Wandern, aus Sicherheitsgründen ein<br />
paar Grundregeln einzuhalten. Runtastic-Personal-Coach<br />
Lunden Souza rät:<br />
„Absolviert anspruchsvolle Einheiten<br />
in abgelegenem Gelände niemals alleine,<br />
damit ihr im Notfall jemanden habt,<br />
der euch helfen kann. Ein Mobiltelefon<br />
dabei zu haben, ist hier in jedem Fall<br />
Pflicht. Trailrun-Schuhe liefern abseits<br />
befestigter Straßen den notwendigen<br />
Grip und geben sicheren Halt, auch für<br />
Sonnenschutz und ausreichende Flüssigkeitsversorgung<br />
muss gesorgt sein.<br />
Falls man länger als eine Stunde trainiert,<br />
ist auch die Mitnahme von Snacks<br />
eine gute Idee, um einem eventuellen<br />
Hungerast entgegenwirken zu können.“<br />
Runtastic Fitness Coach Lunden<br />
Souza liefert schließlich noch ein starkes<br />
Argument für Freiluft-Fitness: „Das<br />
Training im Freien ist bestens geeignet,<br />
um den Kopf freizubekommen und<br />
Stress abzubauen. Draußen fühlt man<br />
sich einfach freier und ist dadurch besonders<br />
motiviert, sodass die Zeit gefühlsmäßig<br />
sehr viel schneller vergeht,<br />
weil man von Eindrücken abgelenkt<br />
wird.“<br />
28<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SO MACHST DU DICH IM WALD FIT<br />
Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Anregungen ...<br />
MILITARY PUSH-UPS: Hände<br />
schulterbreit auflegen,<br />
die Ellbogen bleiben<br />
neben dem Körper,<br />
Füße nicht zu weit auseinander.<br />
Körpermitte stabilisieren<br />
(= anspannen),<br />
den Körper nach oben<br />
drücken und wieder absenken.<br />
MUSKELGRUPPE: Trizeps<br />
und Brust.<br />
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
MOUNTAIN CLIMBERS: Ausgangslage<br />
wie Endposition bei Liegestütz;<br />
abwechselnd das linke und<br />
rechte Knie 20–30 Sek. lang so<br />
schnell wie möglich zum Brustkorb<br />
ziehen.<br />
MUSKELGRUPPEN: Bauch, unterer<br />
Rücken, Hintern und Hüftbeuger.<br />
4 Natürliche Reduktion eines<br />
Leaky-Gut-Syndroms<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
4 Unterstützung der Regenerations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von<br />
Trainingsabbrüchen<br />
SQUATS: Schulterbreiter<br />
Stand, Gesäß bis unter die<br />
Knie absenken und wieder<br />
aufstehen. Wichtig: Rücken<br />
dabei gerade lassen! Ein Zusatzgewicht<br />
(Bild) verstärkt<br />
die Wirkung, ist aber nicht<br />
zwingend notwendig.<br />
MUSKELGRUPPEN: Oberschenkel<br />
und Gesäß.<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
4 Entzündungshemmende<br />
Tendenz<br />
CURLS: Die Ellbogen am Körper<br />
anlegen, Arme mit Gewicht<br />
absenken und kurz vor<br />
der Streckung wieder nach<br />
oben führen. Auch einhändig<br />
(z. B. mit einem Stein)<br />
durchführbar.<br />
MUSKELGRUPPE: Bizeps.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
FÜR ALLE ÜBUNGEN GILT:<br />
jeweils 15 bis 20 Wiederholungen,<br />
insgesamt 2–3<br />
Durchgänge.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
29<br />
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ALS LANGLÄUFER UND BIATHLET war ich<br />
immer in der glücklichen Lage, dass<br />
sich mein Leben vielseitig gestaltet<br />
hat. Vom Laufen, Rennradfahren und<br />
Mountainbiken über unterschiedliche<br />
Bergsportarten waren gerade in der<br />
Sommervorbereitung jede Menge unterschiedliche<br />
„Trainingsmittel“ dabei –<br />
und mir hat auch praktisch jede Art von<br />
Training Spaß gemacht. Eine Ausnahme<br />
hat es aber dabei immer gegeben: Ist<br />
„Kraftraum“ auf meinem Trainingsplan<br />
gestanden, dann war meine Vorfreude<br />
stets endenwollend.<br />
Ich will das jetzt gar nicht nur ausschließlich<br />
auf „drinnen“ und „draußen“<br />
festmachen. Natürlich hab ich mich als<br />
Wintersportler im Freien, den Elementen<br />
ausgesetzt, immer heimischer gefühlt<br />
als beim Sport in geschlossenen Räumen.<br />
Aber bei extrem widrigen Bedingungen<br />
hab ich mich auch immer gern<br />
drinnen auf den Ergometer gesetzt.<br />
Spielsportarten in der Halle sind ebenfalls<br />
etwas, das mir sehr taugt. Es war<br />
und ist einzig die Kombination aus „Gewichteschupfen“<br />
und geschlossenem<br />
Raum, mit dem ich mich nie recht anfreunden<br />
konnte.<br />
Nichts gegen ein Fitnessstudio. Es hat<br />
gerade für Einsteiger unbestritten seine<br />
Vorteile: Man hat bei jedem Gerät<br />
eine Beschreibung dabei und zudem (so<br />
sollte es zumindest sein) stets einen geschulten<br />
Mitarbeiter bei der Hand, den<br />
man fragen kann. Oder der korrigierend<br />
eingreift, wenn man eine Übung falsch<br />
ausführt. Profis kommen jedenfalls um<br />
den „Kraftraum“ nicht herum – Spaß hat<br />
mir das allerdings nie gemacht.<br />
Mit diesem Empfinden bin ich sicher<br />
nicht allein. Weil es aber auch für ausdauerorientierte<br />
Freizeitsportler unbestritten<br />
wichtig ist, Kraft- und Kraftausdauereinheiten<br />
ins Trainingsprogramm<br />
mit aufzunehmen, möchte ich daran<br />
erinnern, wie wunderbar man diese<br />
„Pflichteinheiten“ im Freien trainieren<br />
kann. Es gibt ja bereits an vielen Orten<br />
Fitnessparcours, die darauf ausgerichtet<br />
sind. Mit bloß ein bisschen<br />
Wissen und einfachsten Mitteln (wie<br />
z. B. Tubes, die in jedem Laufrucksack<br />
Platz haben), kann sich jeder seinen<br />
Outdoor-Fitness parcours auch selber<br />
bauen. Für viele Übungen reicht das eigene<br />
Körpergewicht völlig aus.<br />
Auch im Kinder- und Jugendtraining,<br />
das ich leite, ist Outdoor-Fitnesstraining<br />
etwas, was den Kids gut gefällt.<br />
Mit lockerem Laufen von Übungsstation<br />
zu Übungsstation lassen sich Ausdauer,<br />
Kräftigung, Stabilisation und Koordination<br />
allesamt in einem kurzweiligen<br />
Trainingsprogramm unterbringen. Gerade<br />
Kinder sind ja enorm ehrlich darin,<br />
zu signalisieren, ob ihnen etwas Spaß<br />
macht oder nicht. Zu sehen, wie motiviert<br />
sie auf solchen kreativ gestalteten<br />
Outdoor-Fitnessparcours unterwegs<br />
sind, ist für mich eine wahre Freude.<br />
Wenn ich es mir selber aussuchen konnte,<br />
dann waren auch für mich selbst immer<br />
Wald und Wiese mein ideales Fitnessstudio.<br />
Damals als Profi, aber auch<br />
heute als Freizeitsportler. Und ich kann<br />
es nur jedem empfehlen: sich schlau<br />
machen, Übungen zeigen lassen, auch<br />
einmal einen Trainer dafür engagieren,<br />
der einem beibringt, wie abwechslungsreich<br />
man outdoor trainieren<br />
kann. So ein Training hilft nämlich nicht<br />
nur der Fitness vielseitig auf die Sprünge,<br />
sondern es macht auch mehr Spaß<br />
als reine Ausdauereinheiten. Und als<br />
„Indoor-Gewichteschupfen“ sowieso –<br />
finde zumindest ich.<br />
CHRISTOPH SUMANN<br />
war als Biathlet viele Jahre Weltklasse.<br />
Nun ist er selbst aktiv in der Hobbysportszene<br />
unterwegs – und notiert hier<br />
für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine Erlebnisse,<br />
seine Eindrücke und seine Tipps.<br />
30<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic
DEHNUNGS-<br />
SPEZIALIST<br />
CAMARO schafft mit seinem X-Pulsor-<br />
Anzug ein Langzeitproblem aus der Welt:<br />
Durch die extreme Dehnbarkeit des „offenzelligen“<br />
Neopren-Materials lässt sich der<br />
Profi-Neoprenanzug leicht wie noch nie anund<br />
ausziehen. Auch die Wasserund<br />
Trocknungseigenschaften sind top.<br />
Triathleten werden damit zu<br />
„Kings der Wechselzone“.<br />
FIT<br />
NEWS<br />
camaro.at<br />
Passt genau!<br />
DIE SPEEDO Fastskin<br />
Goggle Mirror verspricht<br />
Spitzentechnologie aus<br />
dem Profisport für alle<br />
Schwimmer – vor allem<br />
aber eine Passform (und<br />
damit ein Tragegefühl),<br />
wie sie bislang noch keine<br />
Schwimmbrille bieten<br />
konnte.<br />
speedo.com<br />
Ein starkes Trio<br />
BLEIB FIT – diese Kombination von<br />
Asics hilft dir dabei: Das fuzeX Seamless<br />
T-Shirt überzeugt vor allem durch<br />
sein Trage gefühl dank nahtloser Fertigung;<br />
die fuseX 7in Print-Short ist<br />
die perfekte Ergänzung dazu. Und der<br />
Gel-DS Trainer 21 begeistert seit Laufschuhgenerationen<br />
bei schnellen Intervallen!<br />
asics.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
IMMER DABEI!<br />
THE IRIG ONE nennt sich diese Innovation,<br />
die von den beiden Weltmarktführern<br />
im Kite- und im Windsurfen, NKB und North-<br />
Sails, gemeinsam entwickelt wurde. Das<br />
aufblasbare Rigg besticht durch niedriges<br />
Gewicht und kleines Packmaß und ist eine<br />
ideale Ergänzung im Stand Up Paddling –<br />
oder für den Einstieg in die Welt der Windsportarten.<br />
arrows-inflatables.com<br />
ROLL DICH FIT!<br />
SPORTLICHE FRAUEN, die schon als Einsteigerinnen richtig gut skaten wollen<br />
und ein vielseitiges, rollendes „Fitnessgerät“ suchen, sind beim neuen K2<br />
Alexis Pro 84 richtig. Technisches Highlight ist die Aluminiumschiene, die den<br />
Skate agil und beweglich macht und gleichzeitig Stabilität auch bei hoher<br />
Geschwindigkeit garantiert.<br />
k2sports.com<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
31
FIT<br />
POWER AUS DER<br />
FLASCHE<br />
REICHT WASSER ODER IST DOCH EIN SPORTGETRÄNK BESSER?<br />
Diese Frage stellen sich gerade im Sommer viele Freizeitsportler.<br />
Antwort: Je intensiver das Training, je heißer die Umgebung, je größer<br />
der Schweißverlust – desto eher schlägt die Stunde der Sportgetränke.<br />
Warum das so ist, kann Isabella Grabner-Wollek von der<br />
„Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung“ genau erklären.<br />
FOTOS: iStock, ÖGSE<br />
TEXT: Isabella Grabner-Wollek/ÖGSE<br />
32<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Rechtzeitiges Trinken ist für<br />
sportliche Leistungsfähigkeit<br />
das oberste Kriterium. Aber<br />
auch die Frage nach dem „Was“<br />
ist überaus wichtig. Dass Wasser ein<br />
optimales Getränk ist, trifft schon im<br />
Training nur bedingt zu. Konkret: Bei<br />
Belastungen bis zu einer Stunde ist Wasser<br />
tatsächlich ausreichend; bei einer<br />
Trainingsdauer von über einer Stunde<br />
empfiehlt es sich bereits, dass sowohl<br />
Freizeit- als auch Leistungssportler zu<br />
einem speziellen Sportgetränk greifen.<br />
Das gilt umso mehr, wenn es um Wettkampfbelastungen<br />
geht.<br />
Ganz allgemein gesprochen, bieten<br />
Sportgetränke die beste Möglichkeit,<br />
Athleten mit Flüssigkeit, Energie<br />
und Elektrolyten zu versorgen.<br />
Diese Getränke<br />
werden in verschiedenen<br />
Zusammensetzungen<br />
angeboten<br />
und können<br />
den eigenen Bedürfnissen<br />
entsprechend<br />
gewählt<br />
werden. Wichtigster<br />
Energie lieferant sind bekanntlich<br />
Kohlenhydrate – deren Vorteil<br />
in flüssiger Form liegt im Allgemeinen<br />
darin, dass sie schneller<br />
aufgenommen werden können als jene<br />
in fester Form (z. B. Riegel, Banane,..).<br />
Neben Kohlenhydratgetränken gibt es<br />
auch solche, die zusätzlich Proteine<br />
enthalten, was zusätzlich die Regeneration<br />
unterstützt.<br />
Gleich ein Tipp, der generell<br />
gilt: Bevor ein Sportgetränk im<br />
Wettkampf zum Einsatz<br />
kommt, sollte es im Training<br />
mehrmals auf die individuelle<br />
Verträglichkeit<br />
getestet werden.<br />
Denn nicht jeder<br />
Sportler verträgt<br />
jedes Getränk.<br />
AUFTANKEN SCHON VORM SPORT<br />
Sowohl vor, während, als auch nach dem<br />
Training können Sportgetränke sinnvoll<br />
eingesetzt werden. Speziell bei Sportarten<br />
wie Laufen, bei denen der Magen-<br />
Darm-Trakt Erschütterungen ausgesetzt<br />
ist, empfiehlt es sich, bereits zwei Stunden<br />
vor dem Start mit dem Trinken zu<br />
beginnen (500-1000 ml). Um das Ausmaß<br />
der Dehydratation zu verringern,<br />
sollten dann unmittelbar vor der Belastung<br />
(5-10 Minuten) noch einmal 150-<br />
200 ml getrunken werden. Radfahrer können<br />
dagegen auch knapper vor der<br />
Belastung (20-40 Minuten vorher) größere<br />
Mengen trinken (etwa 400-600 ml).<br />
RASCHER TRANSPORT ZUM MUSKEL<br />
Entscheidend für ein gutes Sportgetränk<br />
ist zunächst ein möglichst rascher Transport<br />
der Flüssigkeit in die Muskelzelle.<br />
Wichtig ist dabei, dass das Getränk die<br />
richtige Teilchenkonzentration (Osmolarität)<br />
hat, die durch<br />
den Gehalt an Elektrolyten<br />
und Kohlenhydraten<br />
beeinflusst<br />
wird. Getränke,<br />
die die Magenentleerung<br />
verzögern<br />
oder durch ihre hohe<br />
Osmolarität eine verlangsamte<br />
Flüssigkeitsaufnahme<br />
verursachen,<br />
können für<br />
Sportler einen wesentlichen<br />
Nachteil<br />
darstellen. Zur Erklärung:<br />
Hat ein Getränk<br />
die gleiche Teilchenkonzentration<br />
wie unser Blut, ist es isotonisch. In diesem<br />
Fall ist die Osmolarität mit 280-300 mosmol/l<br />
gleich der des Blutes, weshalb sich<br />
diese Getränke gut für den schnellen Flüssigkeitsersatz<br />
eignen. Hypotonische Getränke<br />
haben einen geringeren osmotischen<br />
Druck als das Blutplasma, die<br />
Flüssigkeitsaufnahme erfolgt daher sehr<br />
rasch.<br />
Hypertonische Getränke dagegen<br />
(darunter fallen zum Beispiel Limonaden,<br />
100-prozentige Fruchtsäfte, zu gering verdünnte<br />
Sportgetränke oder Energy<br />
Drinks) haben einen höheren osmotischen<br />
Druck als das Blut. Sie entziehen<br />
dem Körper somit Wasser, was zu Bauchschmerzen<br />
und Durchfall führen kann,<br />
weshalb sie während der Belastung nicht<br />
geeignet sind.<br />
„Bei Lauf- oder Spielsportarten,<br />
bei denen<br />
der Magen-Darm-Trakt<br />
Erschütterungen ausgesetzt<br />
ist, sollte man<br />
bereits zwei Stunden<br />
vor Trainingsstart mit<br />
gezieltem Trinken<br />
beginnen.“<br />
TREIBSTOFF KOHLENHYDRATE<br />
Ein wichtiger Schritt zum Finden des individuell<br />
optimalen Sportgetränks ist das<br />
Studium der Zutatenliste. Werfen wir zuerst<br />
einen Blick auf die Kohlenhydrate: Je<br />
nach Zielsetzung und Intensität des Trainings<br />
sollten bei einer Belastung von einer<br />
bis zweieinhalb Stunden 30-60 g<br />
Kohlenhydrate pro Liter enthalten sein,<br />
wobei die Kohlenhydratart bei dieser Belastungsdauer<br />
noch eine untergeordnete<br />
Rolle spielt. Vorsicht ist lediglich bei einer<br />
größeren Menge Fruktose geboten,<br />
da diese bei mehr als 35 g/Liter zu Verdauungsproblemen<br />
führen kann.<br />
Ab einer Belastungsdauer von mehr<br />
als 2,5 Stunden empfiehlt sich eine Konzentration<br />
von 60-90 g/l. Außerdem sollte<br />
in dem Getränk zusätzlich Fruktose<br />
enthalten sein, da für den Transport von<br />
Fruktose vom Darm ins Blut ein anderer<br />
Transporter zur Verfügung steht und somit<br />
insgesamt mehr Energie aufgenommen<br />
werden kann.<br />
Dies kann bei längeren<br />
Einheiten durchaus<br />
von Vorteil sein.<br />
Achtung: Diese<br />
Empfehlung gilt freilich<br />
nicht, wenn<br />
Sportler an einer<br />
Fruktose-Unverträglichkeit<br />
leiden. In jedem<br />
Fall empfiehlt<br />
sich ein Blick aufs<br />
Etikett: In der Zutatenliste<br />
lassen sich<br />
nicht nur die Menge,<br />
sondern auch die<br />
Kohlenhydratarten, die im jeweiligen<br />
Sportgetränk enthalten sind, erkennen.<br />
WEITERE WICHTIGE INHALTSSTOFFE<br />
Neben Kohlenhydraten spielen auch<br />
Mikronährstoffe wie Natrium, Kalium<br />
oder Magnesium eine wichtige Rolle bei<br />
Sportgetränken:<br />
• Natrium dient dazu, dass zugeführtes<br />
Wasser im Körper gebunden und nicht<br />
sofort wieder ausgeschieden wird. Dies<br />
hat während des Sports den zusätzlichem<br />
Vorteil, dass man durch eine größere<br />
Natriummenge Harndrang entgegenwirken<br />
kann. Da Natrium die<br />
Flüssigkeits- und Kohlenhydrataufnahme<br />
im Darm beschleunigt, sind Wasser<br />
und natriumarme Getränke mit einem<br />
Gehalt von weniger als 200 mg/l nicht<br />
für den Sport geeignet. Die optimale<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
33
ERNÄHRUNG<br />
Gerade in Wettkämpfen von mehr als<br />
einer Stunde Dauer sind Sportgetränke<br />
reinem Wasser überlegen.<br />
Konzentration liegt bei 230-1380 mg/l.<br />
Ist ein Athlet ein sogenannter „salty<br />
sweater“, weist er also erhöhte Salzverluste<br />
auf, sollte sogar ein Getränk gewählt<br />
werden, dessen Natriumgehalt im<br />
oberen Bereich liegt, da es bei einem<br />
Mangel an Natrium zu Muskelkrämpfen<br />
oder im Extremfall sogar zu einer Wasservergiftung<br />
kommen kann.<br />
• Kalium ist am Flüssigkeitshaushalt, an<br />
energetischen Prozessen innerhalb des<br />
Muskels, am Transport von Glukose in<br />
die Muskelzelle und an der Glykogenspeicherung<br />
beteiligt. Der Kaliumgehalt<br />
eines Sportgetränks sollte jedoch unter<br />
225 mg/l betragen, da während der Belastung<br />
das gebundene Kalium aus der<br />
Muskulatur freigesetzt wird.<br />
• Bei Magnesium ist darauf zu achten,<br />
dass diese während der Belastung nicht<br />
über 100 mg/l liegt, da es sonst zu Verdauungsproblemen<br />
(Durchfall, Magenkrämpfe,<br />
...) kommen kann.<br />
• Koffein ist ebenfalls ein durchaus üblicher<br />
Zusatz in Sportgetränken, der gezielt<br />
im Wettkampf eingesetzt werden<br />
kann. Da es stimulierend auf das Zentralnervensystem<br />
wirkt, kann es die<br />
Die Expertin<br />
MAG. ISABELLA GRABNER- WOLLEK<br />
ist Ernährungswissenschafterin am<br />
Institut für medizinische und sportwissenschaftliche<br />
Beratung (IMSB) in<br />
Maria Enzersdorf (NÖ), lehrt u. a. an<br />
der Donauuniversität Krems, FH Wiener<br />
Neustadt und Joanneum Graz und an<br />
der Bundessport akademie Wien.<br />
KONTAKT: imsb.at, oegse.at<br />
Leistung positiv beeinflussen. Außerdem<br />
kann Koffein zu einer verminderten<br />
Schmerzwahrnehmung und einer<br />
Verbesserung der Aufmerksamkeit führen.<br />
Die empfohlene Koffein-Zufuhrmenge<br />
liegt während der Belastung bei<br />
0,75-3 mg/kg Körpergewicht. Eine zu<br />
hohe Zufuhr kann allerdings für Sportler<br />
auch nachteilige Wirkungen, wie<br />
Nervosität, Zittern, Schweißausbrüche<br />
Pure bringt<br />
den Körper<br />
auf Tour<br />
Exklusiv in Ihrer Apotheke.<br />
purecaps.at
oder erhöhte Reizbarkeit des Nervensystems,<br />
haben. Es gilt daher: Bevor es im<br />
Wettkampf zum Einsatz kommt, sollte<br />
es unbedingt mehrmals im Training getestet<br />
werden.<br />
• Aminosäuren sind erst ab einer Trainings-<br />
oder Wettkampfdauer von mehr<br />
als vier Stunden relevant und sollten<br />
während der Belastung mit dem Sportgetränk<br />
zugeführt werden.<br />
WAS SONST NOCH WICHTIG IST<br />
Nochmals der Hinweis: Da handelsübliche<br />
Sportgetränke eben unterschiedliche<br />
Zusammensetzungen aufweisen,<br />
sollte man sich vergewissern, ob das Getränk<br />
den persönlichen Anforderungen<br />
entspricht. Dies gilt sowohl für Fertiggetränke<br />
als auch für Getränke in Pulverform<br />
zum Anmischen.<br />
Neben dem Kauf von Getränken<br />
bietet sich auch die Möglichkeit, selbst<br />
sein individuelles Sportgetränk herzustellen.<br />
Um eine optimale Zusammensetzung<br />
zu erzielen, sollte dabei vor allem<br />
auf den Kohlenhydrat- und Natriumanteil<br />
geachtet werden. So eignen sich z. B.<br />
Mischungen aus Tee, Honig und Kochsalz<br />
oder Fruchtmolke in Verbindung<br />
mit Leitungswasser und etwa 1,2 g Salz<br />
bestens als „hausgemachte“ Sportgetränke.<br />
Ein weiteres Kriterium, auf das nicht<br />
vergessen werden sollte, ist der Geschmack.<br />
Denn schmeckt das Getränk<br />
nicht, besteht die Gefahr, dass man zu<br />
wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, oder<br />
man das Getränk zu stark verdünnt, wodurch<br />
die Kohlenhydratkonzentration<br />
nicht mehr im optimalen Bereich liegen<br />
könnte. Je nach Bedarf und Zielsetzung<br />
(etwa Gewichtsreduktion) spielt letztlich<br />
auch der Kaloriengehalt bei der Auswahl<br />
eine entscheidende Rolle. Vor allem bei<br />
lockerem Training mit kurzer Belastungsdauer<br />
kann deshalb auf kalorienarme<br />
Varianten zurückgegriffen werden.<br />
Aber für welches Getränk man sich<br />
auch entscheidet: Wichtig ist, dass der<br />
Sportler genügend Flüssigkeit zu sich<br />
nimmt – erst recht im Sommer und bei<br />
hohen Umgebungstemperaturen. Übrigens:<br />
In jüngster Zeit werden vermehrt<br />
auch kalte Getränke (Ice Slushes) empfohlen,<br />
da in Studien gezeigt werden<br />
konnte, dass so bei Hitze die Körperkerntemperatur<br />
gesenkt werden kann.<br />
EINFLUSS AUF DIE LEISTUNG<br />
Kurz zusammengefasst: Sportler können<br />
durch die Auswahl des richtigen<br />
Sportgetränkes nicht nur für die notwendige<br />
Flüssigkeitszufuhr sorgen, sondern<br />
auch ihre Leistungsfähigkeit positiv<br />
beeinflussen. Es lohnt sich also<br />
durchaus, sich einmal intensiv mit der<br />
Auswahl des indiviudell passenden Getränks<br />
zu beschäftigen!<br />
Das ist die „ÖGSE“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />
ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
aus der Forschung weiterzugeben. Zielgruppen<br />
sind Ernährungs- und Sportexperten<br />
genauso wie Leistungs- und<br />
Hob bysportler. Der Wissenstransfer erfolgt<br />
über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />
aber auch über Medien wie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />
ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />
wie Zugang zum Exklusivbereich<br />
der Homepage (mit Fachinhalten und<br />
Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />
bei Veranstaltungen.<br />
KONTAKT: oegse.at<br />
QUALTITÄT AUS IHRER APOTHEKE<br />
Fit wie Conny<br />
Conny Hütter, ÖSV Skirennläuferin<br />
Folge uns auf<br />
und gewinne!<br />
www.dr-boehm.at | blog.apomedica.com |<br />
facebook.com/MagnesiumSport
FIT<br />
IM SCHAUFENSTER: 10 SPORTGETRÄNKE<br />
Ob Pulver zum Abmischen, fertiges Sportgetränk oder medizinisches Produkt für den Sport gemacht!<br />
HERSTELLER ENERVIT GATORADE GRANNY’S HEADSTART HOHES C<br />
PRODUKT INSTANT GRANULAT SPORT DRINK XXXX SPORTXXXX FOCUS PLUSXXXX PLUS MAGNESIUMXXXX<br />
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HERSTELLER-INFO<br />
Ein Sportgetränk mit Mineralsalzen,<br />
das hilft,<br />
die durchs Schwitzen<br />
verlorenen Mineralien<br />
wie Kalium und Magnesium<br />
zu ersetzen<br />
und die Muskelfunktionen<br />
zu unterstützen. Ein<br />
Vitaminmix vermindert<br />
die Erschöpfung und<br />
Müdigkeit. Kohlenhydrate<br />
werden nachgefüllt.<br />
Enthält den optimalen<br />
Kohlenhydrat-Mix, um<br />
deine Muskeln mit Energie<br />
zu versorgen, sowie<br />
Mineralstoffe, um die<br />
über den Schweiß ausgeschiedenen<br />
Elektrolyte<br />
dem Körper wieder<br />
rasch zuzuführen. Gatorade<br />
sorgt dafür, dass<br />
du beim Training deinen<br />
Flüssigkeitshaushalt optimal<br />
im Griff behältst.<br />
Erfrischt ohne künstliche<br />
Zusatzstoffe und ist zudem<br />
isotonisch. Das<br />
heißt, es weist eine ähnliche<br />
Stoffkonzentration<br />
wie das menschliche<br />
Blut auf und kann dadurch<br />
besonders schnell<br />
verdaut werden. Das<br />
Getränk bringt somit einen<br />
besonders interessanten<br />
Mehrwert für die<br />
sportliche Zielgruppe.<br />
Das ideale Mehrwertgetränk<br />
für verbesserte<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
und körperliche<br />
Leistungssteigerung bei<br />
gleichzeitigem Stressabbau.<br />
Ohne Konservierungsstoffe,<br />
ohne<br />
Koffein, Gluten- und laktosefrei.<br />
In verschiedenen<br />
Geschmacksrichtungen<br />
erhältlich.<br />
Die ideale Ergänzung<br />
für ein sportliches Frühstück.<br />
100 % Saft, natürlich<br />
ohne Zuckerzusatz.<br />
Bereits 1 Glas deckt den<br />
Tagesbedarf an Vitamin<br />
C und ein Drittel des<br />
Bedarfs an Magnesium.<br />
Verdünnt mit Wasser ist<br />
es auch ein hervorragender<br />
Begleiter und<br />
Durstlöscher beim Sport.<br />
PREIS/PACKUNG 420 g für 7,5 l/€ 12,90 0,75 l/€ 1,95 0,75 l/€ 0,99 0,5 kg/€ 19,90 1 l/€ 2,29 (UEVP)<br />
PREIS/LITER € 1,40 € 2,80 € 1,24 ca. € 2,20 € 2,29 (UEVP)<br />
WEB enervitsport.com/de gatorade.at grannys.at headstart.at hohes-C.at<br />
Medizinisches<br />
Produkt<br />
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PRODUKT ANTIOXIDANT PULVERX ISO FIT SPORT SPORT XXX MVD-MINERAL XX SPORTSXXXX<br />
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Intensive Anstrengung<br />
verursacht die Ausschüttung<br />
von freien Radikalen.<br />
Aus diesem Grund<br />
hat ISOSTAR ein Produkt<br />
entwickelt, das einerseits<br />
freie Radikale bekämpft<br />
und andererseits<br />
den Körper mit Flüssigkeit,<br />
Vitaminen und Mineralstoffen<br />
versorgt.<br />
Denn wir wissen: Beim<br />
Sport geht es nicht ohne<br />
enormen Flüssigkeitsverlust.<br />
Der „Iso Fit Sport Hypotonic-Carbo-Drink“<br />
ist<br />
Panaceo Sport kann<br />
ein optimales Sportgetränk,<br />
das den Körper<br />
bei starker körperlicher<br />
Belastung mit wertvollen<br />
Mineralstoffen (Elektrolyte)<br />
sowie mit Vitaminen,<br />
die durch Schwitzen<br />
verloren gehen,<br />
unterstützend versorgt.<br />
durch die Bindung von<br />
leistungsmindernden<br />
Giftstoffen die Darmwand<br />
stärken und somit<br />
das Immunsystem unterstützen.<br />
PMA-Zeolith ist<br />
außerdem in der Lage,<br />
den Mineralstoff-Haushalt<br />
von Sportlern durch<br />
die selektive Abgabe<br />
von Kalzium, Magnesium,<br />
Kalium, Natrium etc.<br />
feinzuregeln. Und das<br />
mit 100 % reiner Natur!<br />
Der „MVD-Mineral Vitamin<br />
Drink“ unterstützt<br />
das Immunsystem und<br />
reguliert den Elektrolythaushalt.<br />
Hydriert dich<br />
schneller als Wasser<br />
und ersetzt, was du<br />
durch den Schweiß verlierst.<br />
Ideal für bis zu<br />
einer Stunde Sport.<br />
Auch warm trinkbar. Für<br />
mehr Ausdauer individuell<br />
mischbar mit dem<br />
Carbo-Plus-System:<br />
300 g ergeben 30 Liter!<br />
Powerade Sports hat<br />
seine eigene isotonische<br />
Formel, die eine aufeinander<br />
abgestimmte<br />
Kombination aus Kohlenhydraten<br />
und Elektrolyte<br />
enthält. Das isotonische<br />
Sportgetränk sorgt<br />
für die Flüssigkeitsversorgung<br />
beim Sport.<br />
Seine Eigenschaft, dem<br />
Körper wieder Mineralien<br />
zuzuführen, macht<br />
Powerade zum beliebten<br />
Begleiter.<br />
PREIS/PACKUNG 560 g/€ 9,79 400 g/15 l/€ 11,90 450 g/€ 39,90 300 g für 30 l/€ 26,99 0,5 l/€ 1,20<br />
PREIS/LITER – € 1,29 – € 0,90 € 2,40<br />
WEB isostar.at naturalpower.at panaceo.com peeroton.com powerade.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUFSTEIGER<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
WAS KANN ...<br />
MY MONEY TIME?<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />
APPS für unsere Smartphones. Websites<br />
versprechen den absoluten Überblick.<br />
Fitnessprogramme verschmelzen mit Social<br />
Media. Aber wer braucht’s und was<br />
taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />
WOLFGANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />
Tests Licht ins Dunkel.<br />
FOTO: Wolfgang Kühnlelt<br />
Es gibt Ideen, die sind gleichzeitig<br />
so gut und so naheliegend, dass<br />
man sich wundert, nicht selbst<br />
darauf gekommen zu sein. Da wäre<br />
etwa „My Money Time“ (www.mymoneytime.net),<br />
von Andy Gugenheimer,<br />
Pierre Duvelleroy, Cedric Primault<br />
und Steve Veytia erfunden. Die<br />
Herren haben reichlich Erfahrung im<br />
Sportmanagement und verbinden mit<br />
ihrer neuen App Motivation mit der<br />
wirkungsvollsten Wunderwaffe der<br />
Menschheit: Geld. Kurz gesagt: Du<br />
läufst, fährst Rad, golfst oder gehst ins<br />
Fitness-Studio, speicherst deine Daten<br />
mit deinem bevorzugten Tool (etwa<br />
Runtastic, Endomondo, Garmin oder<br />
Polar) und bekommst dafür Gutschriften.<br />
Mehrfach selbst getestet:<br />
Ein Halbmarathon bringt fast 9 Euros,<br />
ein Trainingslauf über knapp 10 km<br />
immer noch 4 bis 5 Euro.<br />
Daten sind bekanntlich das wahre<br />
Kapital der Gegenwart. Das wird einem<br />
auch klar, wenn man das Begrüßungsmail<br />
von My Money Time (kurz<br />
MMT) erhält: „Hey, füllen Sie Ihr Profil<br />
vollständig aus, um ein paar Euros<br />
zu verdienen! Sie können 0,10 € für jedes<br />
ausgefüllte Feld verdienen.“<br />
Skeptiker, die gerne ihre persönlichen<br />
Informationen geheim halten,<br />
werden an diesem Punkt wahrscheinlich<br />
gleich wieder aussteigen. Alle anderen<br />
werden rasch erkennen: Das Belohnungsmodell<br />
regt durchaus dazu<br />
an, die eine oder andere Einheit zusätzlich<br />
einzulegen oder zumindest<br />
zu verlängern.<br />
RABATTMARKERL STATT BARGELD<br />
Ganz so einfach ist es dann auch wieder<br />
nicht: Die Summe bekommt man<br />
nicht in bar ausgezahlt, sondern in<br />
Form von Gutscheinen, einlösbar in<br />
Online-Stores von MMT-Partnern.<br />
Man kann dort auch nicht den ganzen<br />
Betrag einlösen, sondern erhält Rabatte.<br />
Zum Beispiel: 20 Euro bei einem<br />
Einkauf im Asics-Store über 100 Euro.<br />
Diese 20 Euro werden dann vom Guthaben<br />
bei MMT abgezogen. Klingt<br />
kompliziert? Ist aber zumindest transparent<br />
und offensichtlich seriös. Bei<br />
den Partnern handelt es sich immerhin<br />
um Unternehmen wie Under Armour,<br />
Asics und Arena – allesamt renommierte<br />
Anbieter.<br />
Seit Jänner <strong>2016</strong> ist My Money<br />
Time am Markt, die Zahl der Partner<br />
wird also mit der Zeit bestimmt steigen.<br />
Rund 25.000 registrierte User<br />
sind in Europa bereits mit dabei. Die<br />
App gibt es kostenlos im Apple Store<br />
und bei Google Play. Es gibt zudem<br />
eine Desktop-Version, die man auf der<br />
Website findet. Das Einkaufen in den<br />
einzelnen Webshops ist am großen<br />
Bildschirm aber doch angenehmer.<br />
BEWERTUNG<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN:<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />
NEUHEIT:<br />
NETZWERK:<br />
PREIS:<br />
VIRTUELLES KONTO<br />
Wie der Test zeigt: Der eigentliche<br />
Start ins „Fitness-Business“ ist für den<br />
User auch etwas aufwendiger als gedacht.<br />
Bis man einen Account angelegt<br />
hat und die Apps verbunden hat,<br />
vergeht einige Zeit. Auch das Hochladen<br />
der Einheiten funktioniert nur<br />
mit Zeitverzögerung, zuweilen muss<br />
man die Apps mehrere Male hochfahren,<br />
ehe die Synchronisierung funktioniert.<br />
Positiv an der Geschichte: Die<br />
APP lädt in meinem Fall gleich alle<br />
Runtastic-Einheiten seit Jahresanfang,<br />
damit stehen bereits deutlich<br />
über 350 Euro auf meinem virtuellen<br />
Konto. Der beste Beweis für die Attraktivität<br />
des Tools: Jeder, dem ich<br />
bisher davon erzählt habe, hat glänzende<br />
Augen bekommen und wollte<br />
sofort den Namen der App erfahren.<br />
So, und ich laufe jetzt eine Runde. Und<br />
gehe dann einkaufen ...<br />
ZUM REINSCHAUEN: Info-Video von My<br />
Money Time auf https://www.<br />
youtube.com/watch?v=cqfjCfKKd5Q<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
37
RUN ON IMPULSE<br />
DER NEUE fuzeX <br />
Egal, ob lange oder kurze Strecke - lauf einfach!
MONT BLANC!<br />
AUF DEN<br />
Mit X-Bionic haben wir Startplätze für<br />
das „Courmayeur Mont Blanc Skyrace“<br />
inklusive Übernachtung und X-Bionic-Laufausrüstung<br />
an unsere <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserschaft<br />
verlost. Die drei Gewinner<br />
stehen nun fest und durften<br />
sich ihr exklusives Bekleidungspaket<br />
bereits abholen. Marlena Polec (Mitte),<br />
Christoph Edelsbacher (rechts im Bild –<br />
links Markus Zach von X-Bionic) und<br />
Marian Staller heißen die Gewinner<br />
des X-Bionic-Gewinnpackages. Sie stellen<br />
sich am ersten <strong>August</strong>wochenende<br />
der Herausforderung „Skyrace“ mit 11<br />
km und 2.200 Höhenmetern!<br />
montblancskyrace.it<br />
FOTOS: Ruefa/Florenz Marathon, Graz Marathon/gepa pictures, Veranstalter<br />
MIT BUFF<br />
AM TRAIL<br />
VIER MÄNNER UND DREI FRAUEN VOM<br />
„BUFF AUSTRIA TEAM“ GABEN SICH<br />
DAS ABENTEUER „BUFF EPIC TRAIL“ IN<br />
SPANIEN. ARMIN HÖFL UND CHRISTOF<br />
SIEBENHOFER FINISHTEN AUF DER<br />
42-KM-DISTANZ (3.000 HM), SEBASTI-<br />
AN PINTAR, VICTORIA FRITZ, CHRISTI-<br />
NA FÖTSCHL UND SABINE STABER<br />
SCHAFFTEN DEN „21ER“ (1.677 HM).<br />
STEFAN SIEBENHOFER HATTE SICH DIE<br />
105 KM-DISTANZ MIT 8.000 HM<br />
VORGENOMMEN, MUSSTE JEDOCH<br />
NACH 80 KM AUFGEBEN. TROTZDEM:<br />
„EIN EPISCHES ERLEBNIS –<br />
WIR KOMMEN WIEDER“, WAREN<br />
SICH ALLE SIEBEN EINIG.<br />
BUFFEPICTRAIL.COM<br />
Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Pacemaker schnüren wieder<br />
die Laufschuhe und führen bei drei kommenden Topevents<br />
Hobbyläufer zu ihrer Wunschzeit! Unser beliebtes<br />
Service wird beim Halbmarathon von Kärnten<br />
Läuft (21. <strong>August</strong>) angeboten, beim<br />
Wachaumarathon (18. September) auf der Halbmarathon<br />
und auf der Marathonstrecke, und<br />
beim Graz Marathon (9. Oktober) auf den vollen<br />
42,195 Kilometern. Das Service funktioniert<br />
auch im Digitalzeitalter „analog“ (und zu 100 Prozent<br />
menschlich): Weniger erfahrene Marathonis<br />
halten am Start Ausschau nach dem Mann mit dem<br />
Ballon (bzw. der Fahne), auf dem ihre Wunschzielzeit<br />
steht, und hängen sich an den „Tempomacher“ dran.<br />
RUN<br />
TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />
Häng dich dran!<br />
DER HERBST IST KEIN GRUND, die<br />
Reisesaison für heuer abzuhaken.<br />
Schon gar nicht für Läufer. Denn<br />
gerade im Bereich Laufreisen gibt<br />
es noch sehr attraktive Angebote,<br />
die mit kleinem Zeitbudget und zu<br />
günstigen Preisen große Lauferlebnisse<br />
abseits des Mainstreams<br />
versprechen. Runner’s Unlimited<br />
by RUEFA hat als Laufreisespezialist<br />
heuer noch diese attraktiven<br />
Läufe – alle als Packages mit<br />
Nächtigungen und Startpaket –<br />
in seinem Angebot:<br />
• 14.–17. Oktober:<br />
Chianti Marathon in der Toskana<br />
• 21.–24. Oktober:<br />
Venedig Marathon<br />
• 29.–31. Oktober:<br />
Frankfurt Marathon<br />
• 4.–7. November:<br />
Lago Maggiore (Halb-)Marathon<br />
• 25.–28. November:<br />
Florenz Marathon (Bild)<br />
ALLE INFOS UND AUCH<br />
DIE BUCHUNG<br />
WEB: RUNNERS-UNLIMITED.COM<br />
LAUFEND REISEN<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
39
RUN<br />
GEMEINSAM BERGLAUFEN. Auch dieses Jahr bezogen die kenianischen<br />
Spitzenläufer von Run2gether ihr Sommerquartier in Kärnten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist beim Höhentraining auf der Hochrindl mitgelaufen.<br />
THE<br />
KENYAN WAY<br />
FOTOS: iThomas Polzer<br />
TEXT: Christoph Lamprecht 40<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Schulter an Schulter mit Eliteläufern:<br />
Bis Mitte September bietet<br />
Run2gether Höhentrainingswochen<br />
auf der Hochrindl an.<br />
Schön ist sie, die Hochrindl.<br />
Auf rund 1.600 Metern Seehöhe<br />
mitten in den Kärntner<br />
Nockbergen, zwischen Ossiacher<br />
See und Turracher Höhe gelegen,<br />
herrschen Idealbedingungen für<br />
knackige (Berg-)Laufeinheiten.<br />
Nach etwas mehr als zwei Stunden<br />
Autofahrt von Graz treffen wir<br />
hier die Athleten des Vereins Run-<br />
2gether. Ihr Ausstatter, der Schweizer<br />
Edel-Laufschuherzeuger On, hat zudem<br />
noch Fachhändler aus ganz Österreich<br />
zur Präsentation des neuen<br />
Trailrunning-Modells geladen. Und<br />
als einzige Medienvertreter mit von<br />
der Partie sind wir zwei von <strong>SPORTaktiv</strong><br />
– „Arbeitsbedingungen“ für<br />
Tage, über die man wirklich nicht<br />
meckern kann ...<br />
Bereits seit 2008 kommen im<br />
Rahmen der Run2gether-Initiative<br />
unter der Leitung des Steirers Thomas<br />
Krejci kenianische Nachwuchsund<br />
Wettkampfläufer über die Sommermonate<br />
nach Österreich, um<br />
einerseits mit ambitionierten Aktivurlaubern<br />
zu trainieren und andererseits<br />
diversen europäischen<br />
Laufveranstaltungen ihren Stempel<br />
aufzudrücken. Sowohl die Teilnehmerzahlen<br />
bei den Laufcamps<br />
als auch die erzielten Rennerfolge<br />
sprechen für sich: Zu den sportlichen<br />
Höhepunkten des vergangenen<br />
Jahres zählen unter anderem Siege<br />
beim Triest-Marathon sowie bei den<br />
Halbmarathons in Piacenza und der<br />
Wachau.<br />
Von Betreuerseite ist man sichtlich<br />
stolz auf die erbrachten Leistungen,<br />
auch wenn die soziale Komponente<br />
deutlich wichtiger scheint als<br />
individuelle Ergebnisse. Ein Umstand,<br />
der sich auch im respekt- wie<br />
humorvollen Umgang in den Laufcamps<br />
widerspiegelt. „Das Interesse,<br />
durch gemeinsame Trainingseinheiten<br />
voneinander zu lernen, sich auszutauschen<br />
über Land, Leute und unterschiedliche<br />
Kulturen, war und ist<br />
bei Profis wie auch bei den Campteilnehmern<br />
nach wie vor enorm. 2015<br />
durften wir zwischen Mitte Juni und<br />
Anfang September in insgesamt 12<br />
Laufwochen 207 Gäste willkommen<br />
heißen“, weiß Obmann Krejci.<br />
Was der Verein durch seine Mitgliedsbeiträge,<br />
Laufwochen und<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
41
RUN<br />
Wettkämpfe erwirtschaftet, wird<br />
zum größten Teil in die Infrastruktur<br />
in Kiambogo reinvestiert, wo<br />
sich unter anderem auch das Run-<br />
2gether-Camp befindet und auf laufbegeisterte<br />
Afrika-Urlauber wartet<br />
(Infos im rechten Kasten).<br />
KRAFT AUS DEM EINTOPF<br />
Zu Mittag gibt es auf der Hochrindl<br />
eine ausdauersportgerechte Stärkung.<br />
Am Speiseplan steht Mchuzi,<br />
ein schmackhafter traditioneller Eintopf<br />
aus Bohnen, Erdäpfeln, Karotten<br />
und Zwiebeln, der von unseren<br />
kenianischen Gastgebern zubereitet<br />
wird. „Das gibt dir Kraft“, versichert<br />
mein Tischnachbar Francis Muigai<br />
Wangari, der 2014 den Kitzbüheler-<br />
Horn-Berg lauf gewann und im Vorjahr<br />
Zweiter wurde. Muigai hat viel<br />
Kraft – „im Normalfall laufen wir an<br />
sechs Tagen in der Woche jeweils um<br />
die 30 km. Während der Sommermonate<br />
stehen für mich insgesamt acht<br />
Rennen am Programm, also fast jedes<br />
Wochenende eines“, verrät mir der<br />
gutgelaunte Berglauf-Spezialist.<br />
Nach einer kurzen Einführung<br />
durch On-Developer Nils Altrogge<br />
starten wir schließlich mit dem neuen<br />
„Cloudventure“ an den Füßen zur<br />
ersten Laufeinheit. Die Gruppe ist guter<br />
Dinge, das Tempo human, und dass<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Fotograf Thomas mitsamt<br />
Kamera-Equipment immer wieder<br />
voraussprintet, um gute Schnappschüsse<br />
zu erhalten, und dabei ganz<br />
schön ins Schwitzen kommt, sorgt für<br />
den einen oder anderen Schmunzler.<br />
AUF WOLKEN LAUFEN<br />
Gerade beim Abwärtslaufen kommt<br />
die spezielle Sohlenkonstruktion von<br />
On mit ihren sogenannten „Clouds“<br />
voll zur Geltung. Als alter Kniepatient,<br />
der schmerzbedingt lieber 10 km<br />
bergauf als 100 m bergab läuft, weiß<br />
ich die dezente, aber zwecksmäßig angenehme<br />
Dämpfung zu schätzen.<br />
Flankiert von flechtenbehangenen<br />
Zirben ziehen wir das Tempo an.<br />
„Das Wichtigste bei einem Laufschuh<br />
ist, dass man sich darin wohlfühlt.<br />
Das gilt umso mehr, wenn man im<br />
Gelände läuft“, hebt Produktentwickler<br />
Nils seine Philosophie nochmals<br />
hervor. „Dass möglichst ausgeprägte<br />
Dämpf- und Stützelemente die Läufer<br />
Der Experte<br />
NILS ALTROGGE ist Absolvent<br />
des Studiums „Sports Engineering<br />
& Biomechanics“ an der<br />
FH Technikum Wien und bei On<br />
Running im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung tätig. Zu seinen<br />
Aufgaben gehören u. a.<br />
Planung und Erstellung von Prototypen<br />
unter Berücksichtigung<br />
biomechanischer Erkenntnisse.<br />
WEB: on-running.com<br />
schützen, hat sich leider in den Köpfen<br />
eingebrannt. Dabei hat sich in der Verletzungsstatistik<br />
seit 20 Jahren nichts<br />
verändert. Vieles, was in diesem Bereich<br />
angepriesen wird, entbehrt jeder<br />
biomechanischen Grundlage.<br />
Auch Haile Gebrselassies starke Pronation<br />
hat ihn niemals von Rekordleistungen<br />
abgehalten. Komfort ist<br />
und bleibt für uns einer der wichtigsten<br />
Parameter für sicheres Laufen und<br />
somit auch bei der Entwicklung eines<br />
neuen Schuhmodells.“<br />
Mit Fortdauer des Laufs verstummt<br />
so manche Unterhaltung –<br />
während unsere wettkampferprobten<br />
Begleiter, die sich bei diesem Tempo<br />
höchstens im regenerativen Bereich<br />
bewegen, bis zum Schluss zu Scherzen<br />
aufgelegt sind.<br />
WIEDERSEHEN IN KENIA<br />
Tags darauf steht noch vor dem Frühstück<br />
ein Morgenlauf an. Kurz vor 6<br />
Uhr hat die Morgensonne die umliegenden<br />
Wälder in ein fast schon kitschiges<br />
Licht getaucht. Gerade zu dieser<br />
Tageszeit ist es in den Nockbergen<br />
traumhaft, sodass es naturaffine Urlauber<br />
nicht lange in ihren Zirbenbetten<br />
hält. Dementsprechend locker la-<br />
ssen wir Kilometer um Kilometer<br />
hinter uns, während die lebensfrohen<br />
Profiläufer aus Kenia zwischendurch<br />
immer wieder mit individuellen Techniktipps<br />
für zusätzliche Motivation<br />
sorgen.<br />
Als sich unsere Morgenrunde<br />
dem Ende nähert, hat der körpereigene<br />
Endorphin-Cocktail seine volle<br />
Wirkung entfaltet und mit ihm<br />
die Gewissheit, dass dies sicher nicht<br />
mein letzter Besuch auf der Hochrindl<br />
war. Auch mein nächstes Fernreiseziel<br />
steht fest. Nach zwei Tagen<br />
Höhentraining in Kärnten plane<br />
ich ein Wiedersehen mit der Run-<br />
2gether-Crew – diesmal in Kenia.<br />
Laufurlaub<br />
mit Run2gether<br />
Werde Teil der Community ...<br />
HÖHENLAUFWOCHEN HOCHRINDL: Bis<br />
Mitte September haben Laufbegeisterte<br />
die Möglichkeit, eine Woche mit<br />
den Top athleten von Run2gether in den<br />
Kärntner Nockbergen zu verbringen.<br />
Lagen von 1.530 m bis 2.320 m ermöglichen<br />
zugleich wirksames Höhentraining.<br />
Preis: ab € 490,– pro Woche inkl.<br />
Vollpension.<br />
LAUFURLAUB IN KENIA: Das „Run2gether<br />
Sports & Recreation Centre“ in Kiambogo<br />
ist ganzjährig geöffnet. Gelaufen<br />
wird auf 2.400 m Seehöhe. Neben Individualeinheiten<br />
gewähren die Athleten<br />
hier auch Einblicke in ihren (Trainings-)<br />
Alltag. Zudem sorgen spannende Ausflugsziele<br />
und Safaris für Abwechslung.<br />
Preis: ab € 25,– pro Nacht.<br />
ZU DEINEN TRAININGSPARTNERN gehören<br />
u. a. Spitzenathleten wie Viola Jelagat,<br />
Benard Bett und Geoffrey Gikuni<br />
Ndungu, die regelmäßig am Stockerl<br />
europäischer Topläufe zu finden sind.<br />
MIT DER TEILNAHME an einer der Run-<br />
2gether-Veranstaltungen unterstützt du<br />
gleichzeitig die Sozialprojekte des Vereins.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
Vereinsmitglied zu werden oder eine Patenschaft<br />
zu übernehmen (weitere Infos<br />
findest du auf der offiziellen Webseite<br />
WEB: run2gether.com<br />
FOTO: Thomas Polzer / run2gether.com<br />
42<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
... DAS PERFEKTE<br />
TRAILRUNNING-<br />
OUTFIT<br />
Was trägt man beim Trailrunning – und was<br />
bringt’s? Intersport-Experte Jörg Painsipp, selbst<br />
erfahrener Trail- und Ultraläufer, erklärt – und<br />
zeigt es hier von Kopf bis Fuß.<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Der Experte<br />
JÖRG PAINSIPP (im<br />
Bild), 49, ist Verkaufsberater<br />
bei Intersport<br />
Pilz in Gleisdorf (St)<br />
sowie ambitionierter<br />
Trailrunner und<br />
Ultraläufer, lief u. a.<br />
schon bei Trailrunning-Events<br />
im Himalaya,<br />
in Schottland<br />
und Island mit.<br />
WEB: intersport.at<br />
STIRNBAND/SCHLAUCHTUCH: Praktisch wegen<br />
seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Es transportiert<br />
Schweiß ab, schützt vor der Sonne,<br />
aber auch bei Wind und Schlechtwetter.<br />
STIRNLAMPE: Bei langen abendlichen<br />
Einheiten, z. B. im Wald, immer nützlich – vor<br />
allem, wenn die Tage wieder kürzer werden.<br />
LAUFBRILLE: Schützt gegen Insekten, vor allem,<br />
wenn im Wald gelaufen wird; und auf den Bergen<br />
vor der UV-Strahlung.<br />
LAUFSHIRT: Trailrunner greifen gern zu „technischer“<br />
Bekleidung, z. B. Kompressions shirts.<br />
Ein normales, gutes Laufshirt erfüllt aber auch<br />
seinen Zweck.<br />
PULSUHR (MIT GPS): Im Gelände fällt die Einschätzung<br />
des Pulses schwer – vor allem bergauf<br />
besteht leicht die Gefahr, den „Motor zu<br />
überdrehen“. Die Pulskontrolle am Arm schützt<br />
davor. Zusätzlich angenehm zum Navigieren:<br />
eine Trailrunning-Uhr mit GPS-Funktion.<br />
LAUFTRINKGURT: Auf langen Einheiten trinken<br />
die meisten Trainrunner zu wenig. Mit einem<br />
Trinkgurt oder einem Rucksack mit Trinksystem<br />
ist immer genügend Flüssigkeit dabei.<br />
3/4-TIGHTS: Beim Querfeldeinlaufen sind Tights<br />
der beste Kompromiss zwischen Schutz (z. B.<br />
vor Brennesseln) und Temperaturempfinden.<br />
Je nach Vorliebe mit oder ohne Kompressionsfunktion.<br />
LAUFSOCKEN: Modelle aus Funktionsmaterial<br />
bieten perfekten Sitz und schützen vor Blasen<br />
und Reibestellen.<br />
TRAILRUNNING-SCHUHE: Bieten im Gelände<br />
in jedem Fall bessere Traktion und Stabilität<br />
als Straßenlaufschuhe, sind etwas härter und<br />
schützen vor Steinen.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
43 43
RUN<br />
RUN<br />
NEWS<br />
LEICHT UND<br />
GEDÄMPFT<br />
ASICS vereint im fuseX die<br />
Themen Leichtigkeit und<br />
Dämpfung in einem modernen<br />
Laufschuhkonzept. Mit<br />
8 mm Sprengung ist der<br />
Schuh niedriger als jeder andere<br />
Dämpfungsschuh und<br />
doch komfortabel genug,<br />
auch für Langstreckenläufe.<br />
asics.at<br />
FLASCHE MIT<br />
GESCHMACK<br />
NUAPUA (lautsprachlich für „nur pur“) heißt die<br />
neue, originelle Trinkflasche aus Österreich –<br />
die gleichzeitig einen Trinktrend begründet:<br />
Eingefüllt wird reines Wasser – spezielle<br />
„Flavorkapseln“, die im Verschluss untergebracht<br />
werden, sorgen dann für natürlichen<br />
Trinkgenuss in vielen Geschmacksrichtungen,<br />
aber ohne Zucker- und Zuckerersatzstoffe.<br />
nuapua.com<br />
KEIN TRAIL ZU STEIL<br />
DER VIKING APEX II verspricht Top-Performance,<br />
höchsten Tragekomfort und ultimativen<br />
Grip auf jedem Untergrund – und das alles<br />
in einem Design, das Blicke auf sich zieht.<br />
Außerdem bringt der Mesh-Schuh lediglich 297<br />
Gramm (in Größe 42) auf die Waage. Dank der<br />
Gore-Tex-Extended Comfort-Technologie<br />
bleiben die Füße stets trocken.<br />
vikingfootwear.com<br />
Smarte Tasche<br />
DIE SPORTSWRAP LED ist eine perfekt designte<br />
Smartphone-Oberarmtasche für Läufer. Sie ist<br />
leicht, schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein<br />
und schützt das transportierte Gerät. Ebenso wie<br />
den Träger – weil integrierte LEDs abends für zusätzliche<br />
Sichtbarkeit sorgen. Das Sportswrap<br />
passt fürs iPhone 6 wie auch für viele weitere<br />
aktuelle Smartphones.<br />
www.de.xtrememac.com<br />
Lauf gut mit<br />
Gehwohl<br />
ZUR TÄGLICHEN FUSSPFLEGE<br />
ist das GEHWOHL Fuß + Schuh-<br />
Deo eine sehr gute Wahl. Und<br />
zwar für den Sport genauso wie<br />
für alle, die einfach länger zu Fuß<br />
unterwegs sind. Das Deo verhindert<br />
Schweißgeruch, was nicht<br />
nur den Füßen, sondern auch den<br />
Schuhen guttut.<br />
gehwohl.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MAXIMALE<br />
KONTROLLE<br />
Ein leichter Trailrunning-Schuh mit BOOST TM für optimale<br />
Energierückgabe. Sein CONTINENTAL-Stollenprofil sorgt<br />
für optimalen Grip auf jedem Terrain.<br />
#livewithoutlimits<br />
© <strong>2016</strong> adidas AG
MATERIAL<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
EINE LAUFUHR<br />
Brauchen Läufer im App-Zeitalter eigentlich noch einen Trainingscomputer am Handgelenk?<br />
„Unbedingt“, sagt Gigasport-Experte Thomas Grossegger, der hier die wichtigen<br />
Fragen zur aktuellen Laufuhren-Generation beantwortet.<br />
1. LAUFUHR ODER APP? Der größte Vorteil<br />
der Laufuhr liegt im Handling: Viele<br />
Läufer schätzen die permanente Ablesbarkeit<br />
der Herzfrequenz am Handgelenk<br />
– das ist angenehmer als am Display<br />
des Smartphones, das beim Laufen<br />
im Oberarmtascherl steckt. Für die<br />
Herzfrequenzmessung benötigt man<br />
auch als App-Nutzer einen Brustgurt –<br />
also ebenfalls Zusatz-Equipment.<br />
Moderne Laufuhren mit breitem<br />
Funktions umfang gibt es heute zudem<br />
als unglaubliche Leichtgewichte.<br />
Das Smartphone mit App (oder der<br />
Computer) ist für Lauf uhr-User eher ein<br />
Zusatzgerät, wo man Trainingsdaten<br />
wunderbar grafisch auswerten kann.<br />
2. DER UNTERSCHIED VON LAUF- ZU<br />
OUTDOORUHREN? Outdoorruhren haben<br />
in der Regel zusätzlich einen barometrischen<br />
Höhenmesser sowie eine<br />
Navigationsfunktion eingebaut und<br />
auch einen stärkeren Akku. Bei einer<br />
reinen Laufuhr hält der Akku im Schnitt<br />
8 bis 16 Stunden, bei einer Triathlon-/<br />
Outdooruhr je nach Modell 20 bis 50<br />
Stunden. Übergänge zwischen den Modellen<br />
und Einsatzbereichen verschwimmen<br />
aber: Trailrunner sind zum Beispiel<br />
mit einer Outdooruhr perfekt ausgestattet.<br />
Wer aber auf die nur am Berg relevanten<br />
Funktionen verzichten kann,<br />
erhält mit einer Laufuhr ein leichteres<br />
Gerät, das alles zum Laufen Wichtige<br />
drauf hat – zu einem günstigeren Preis.<br />
3. WAS SIND DIE FÜR LÄUFER<br />
WICHTIGSTEN FUNKTIONEN?<br />
• Puls- bzw. Herzfrequenzkontrolle;<br />
• Geschwindigkeit/Distanz/Pace –<br />
meist alles über GPS gemessen;<br />
• Timer mit Rundenfunktion;<br />
• programmierbare Intervalltrainingsfunktion;<br />
• Bewegungssensoren in der Uhr (oder<br />
im Brustgurt) ermöglichen z. B. auch<br />
Der Experte<br />
THOMAS GROSSEGGER ist stv.<br />
Leiter der Fitness-Abteilung bei<br />
Gigasport in Graz.<br />
WEB: gigasport.at<br />
beim Indoorsport die Distanzmessung;<br />
• Verbindungsmöglichkeit mit einer App<br />
oder mit einem speziellen Webportal zur<br />
Trainingssteuerung, -planung und -auswertung,<br />
mit Community-Funktion usw.;<br />
• viele Laufuhren zeichnen auf Wunsch<br />
(wie die immer beliebter werdenden<br />
Activitytracker) auch das Alltags-<br />
Bewegungspensum auf. Auch zwischen<br />
Activitytrackern und Laufuhren werden<br />
somit die Grenzen fließend.<br />
4. BRUSTGURT ODER HANDGELENKS-<br />
SENSOR? Handgelenkssensoren messen<br />
die Blutwelle am Handgelenk – also den<br />
Puls. Ein Brustgurt liefert dagegen den<br />
Herzfrequenz-Wert. Die Zahl ist zwar<br />
vordergründig die gleiche – der Zusatzvorteil<br />
der Herzfrequenzmessung mittels<br />
Brustgurt ist aber, dass viele Geräte<br />
die Herzfrequenzvariabilität mitmessen.<br />
Diese ermöglicht Aussagen über<br />
den Stress- bzw. Erholungszustand, der<br />
Wert wird vom Computer oder der Uhr<br />
in die Trainings- bzw. in die Regenerationsteuerung<br />
miteinbezogen. Zudem<br />
wirken sich am Handgelenk doch einige<br />
Faktoren auf die Messgenauigkeit aus<br />
– zum Beispiel, wie die Uhr platziert ist.<br />
Meine Empfehlung: Ambitionierte Läufer<br />
greifen zur Uhr mit Brustgurt – zum<br />
Walken, Wandern oder zum Tracken der<br />
Alltagsaktivität reicht die Messung mit<br />
Handgelenkssensor dagegen aus.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
46 46
IM SCHAUFENSTER: 6 PULSUHREN<br />
HERSTELLER: GARMIN<br />
MODELL: FORERUNNER 235<br />
HIGHLIGHTS: Der perfekte Begleiter durch deinen<br />
„bewegten“ Tag: Die Herzfrequenzmessung<br />
wird am Handgelenk erledigt, Live-Tracking, Aktivitätsanzeige<br />
(Schritte, Kalorien, Schlaf etc.),<br />
Sprachansagen via Smartphone, Smart Notifications<br />
(Mail, SMS, Anrufe) – alles im Blick, genauso<br />
wie auf der Laufstrecke die Distanz-, Zeit-, Pacemessung<br />
und vieles mehr. Von Garmin Connect<br />
können Läufer (auch erweiterte) Trainingspläne auf<br />
den Forerunner 235 herunterladen. Top: Ein integrierter<br />
Beschleunigungsmesser speichert Daten zu<br />
Distanz und Pace, wenn du auf einer Hallenbahn<br />
oder auf dem Laufband trainierst.<br />
PREIS (UVP): € 349,–<br />
WEB: garmin.at<br />
HERSTELLER: POLAR<br />
MODELL: A360<br />
HIGHLIGHTS: Der Polar A360 präsentiert sich<br />
mit Funktionen, die beeindrucken: Herzfrequenzmessung<br />
am Handgelenk, kombiniert mit 24/7-Aktivitätstracking.<br />
Der A360 ist wasserbeständig,<br />
trackt deine tägliche Aktivität, die Schritte, Kalorien,<br />
Workouts und deinen Schlaf. Ein Fitness tracker,<br />
den man gar nicht mehr ablegen möchte. Und er<br />
besitzt sogar Smartwatch-Funktionen wie Smart<br />
Notifications und einen Farb-Touchscreen.<br />
PREIS (UVP): € 199,95<br />
WEB: polar.com<br />
HERSTELLER: RUNTASTIC<br />
MODELL: GPS-WATCH<br />
HIGHLIGHTS: Pace, Geschwindigkeit, Distanz,<br />
Dauer, Rundenzeiten, Kalorien und Herzfrequenz,<br />
aber auch Steigung und Gefälle sowie die für dein<br />
Training relevanten Herzfrequenzbereiche – alles<br />
das wird von der GPS-Watch aufgezeichnet.<br />
Top auch: lange Batteriebetriebszeit, individuelle<br />
Anzeige auf dem Display, verlässlicher Kompass<br />
mit Navigationsfunktion, Nachtlicht. Mit der Runtastic-Connect-Software<br />
kannst du deine aufgezeichneten<br />
Aktivitäten ganz einfach auf Runtastic.<br />
com hochladen. Dein Account bietet dir Zugriff auf<br />
deine Fitnessstatistiken und -grafiken, du kannst die<br />
Details deiner Aktivitäten jederzeit bearbeiten<br />
PREIS (UVP): € 149,99<br />
WEB: runtastic.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
HERSTELLER: SIGMA<br />
MODELL: RC MOVE<br />
HIGHLIGHTS: Perfekter Trainingsbegleiter für<br />
ambitionierte Läufer. Miteinander verbunden sind<br />
RC MOVE, iPhone und die „SIGMA MOVE“-App<br />
ein unschlagbares Trainingstool mit GPS, Musicund<br />
Voice-Control und bieten eine Übersicht über<br />
alle absolvierten Trainings. Mit dem Sigma Data<br />
Center können die verschiedensten Trainingsprogramme,<br />
individuell und auf das jeweilige Trainingsniveau<br />
abgestimmt, erstellt werden. Und das dank<br />
der Sigma Cloud synchron auf allen Geräten.<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
WEB: sigmasport.com/de<br />
HERSTELLER: SUUNTO<br />
MODELL: SPARTAN ULTRA<br />
HIGHLIGHTS: Die Premium-Multisport-GPS-Uhr<br />
für Sportler. Überzeugt durch zahlreiche voreingestellte<br />
sportartspezifische Trainingsformen und<br />
-programme. In Kombination mit der erneuerten<br />
Online-Plattform Movescount.com können die Nutzer<br />
auf die zahlreichen Community-Daten zurückgreifen.<br />
Ergänzend gibt es eine App. Läufer können<br />
einen „Basis-Lauf-Modus“, einen „Intervall-Running-Modus“<br />
oder einen „Trail-Running-Modus“<br />
wählen. Gibt einen Überblick über die Belastung<br />
des Athleten, die Pausen- und Erholungsphasen<br />
und den persönlichen Fortschritt.<br />
PREIS (UVP): Spartan Ultra: € 649,– exkl. &<br />
€ 699,– inkl. Brustgurt; Spartan Ultra Titanium<br />
jeweils + € 100,–<br />
WEB: suunto.com/de<br />
HERSTELLER: TOMTOM<br />
MODELL: RUNNER2 CARDIO+MUSIC<br />
HIGHLIGHTS: Erfasst direkt beim Laufen Herzfrequenz,<br />
Geschwindigkeit, Tempo, Distanz, verbrannte<br />
Kalorien und Trainingsdauer. Der eingebaute<br />
Herzfrequenzmesser misst dabei direkt am<br />
Handgelenk die Herzfrequenz und ermöglicht so<br />
das Tainieren in fünf Herzfrequenzbereichen, um<br />
schneller die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.<br />
Wähle eine deiner vergangenen Leistungen aus<br />
und fordere dich selbst heraus. Top: Ermöglicht<br />
Musikhören beim Laufen auch ohne Handy.<br />
PREIS (UVP): € 199,–<br />
WEB: tomtom.com/de<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
47
RUN<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
IN DER<br />
LAUFSCHULE<br />
Wir alle können es seit unserem ersten Lebensjahr – und trotzdem kann<br />
man beim Laufen viel falsch machen. Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Selbsttest zeigt,<br />
wie man sich mit einer Laufanalyse und entsprechendem Training<br />
eine Menge Schmerzen ersparen kann.<br />
Was kann man beim Laufen<br />
schon falsch machen?<br />
Linker Fuß vor, rechter<br />
Fuß vor, linker Fuß, rechter<br />
Fuß, links, rechts.<br />
Das ist ja das Schöne am Laufen,<br />
dass du nichts können musst – vom<br />
Maschenbinden vielleicht einmal abgesehen.<br />
Schuhe an und los geht’s. Tja.<br />
So weit, so gut. Nur stellt sich nach<br />
zwei Halbmarathons und ein paar<br />
kleineren Läufen heraus: Die Sache<br />
ist doch nicht so einfach! Schmerzen,<br />
die vom Sprunggelenk nach oben ziehen<br />
und auch nach langer Pause nicht<br />
verschwinden, treiben mich auf ärztliches<br />
Anraten zur professionellen<br />
„Lauf analyse“ – zumal mein Ziel heuer<br />
der Berlin-Marathon ist.<br />
Bei der Analyse stellt die Sportwissenschafterin<br />
Elisabeth Gruber dann<br />
schnell fest: „Dein Fußgewölbe ist zu<br />
schwach. Aber das lässt sich mit einigen<br />
Übungen, die noch dazu die Beine<br />
perfekt für das Laufen aufwärmen,<br />
gut trainieren.“ Schon schwieriger<br />
wird es beim Laufstil. „Du landest auf<br />
der Ferse und bremst dich damit selbst<br />
ein. Außerdem werden so die natürlichen<br />
Dämpfungssysteme nicht ausreichend<br />
aktiviert“, diagnostiziert<br />
Gruber. Das „Ja, wo denn sonst“ verkneife<br />
ich mir und lausche. „Optimal<br />
Coach & Schüler<br />
ELISABETH GRUBER ist Sportwissenschafterin<br />
in Graz und selbst<br />
aktive Triathletin.<br />
KLAUS MOLIDOR ist Sportredakteur<br />
bei der Kleinen Zeitung und leidenschaftlicher<br />
Hobbyläufer.<br />
wäre es mit Vor- oder Mittelfuß aufzukommen.“<br />
Das können wir eigentlich<br />
von Klein auf an. Wer Kinder laufen<br />
sieht, merkt: Keine Spur von Fersenlandung.<br />
Erschwert wird das heute<br />
aber auch durch die Laufschuhe. „Die<br />
sind oft so dick gedämpft, dass ein natürlicher<br />
Fußaufsatz gar nicht mehr<br />
möglich ist. Da unsere Strukturen für<br />
das Vorfußlaufen meist nicht ausreichend<br />
trainiert sind, arbeiten wir als<br />
Kompromiss an der „neutralen“ Mittelfußlandung.<br />
„Das ist schnell gelernt,<br />
bis man das aber verinnerlicht<br />
und automatisiert hat, dauert es vie-<br />
le tausend Schritte“, weiß die Expertin.<br />
Zwei Monate später geht das aber<br />
schon ganz gut – die Schmerzen sind<br />
weg, und die Erkenntnis da, dass zum<br />
Laufen eben doch mehr gehört als nur<br />
einen Fuß vor den anderen zu setzen.<br />
„Auch Rumpfstabilität ist ganz wichtig“,<br />
sagt Elisabeth Gruber, die im Institut<br />
von Ex-Leichtathlet Gottfried<br />
Wittgruber in Graz Läufer vom Anfänger<br />
bis zum Profi betreut.<br />
Auch die Beinachse muss stimmen.<br />
„Dein linkes Knie knickt nach<br />
innen“, sagt Gruber und zaubert meinen<br />
neuen besten Freund aus der Tasche:<br />
das Theraband. Auch dafür hat<br />
Gruber eine Vielzahl von Übungen<br />
parat, die von Kniebeugen auf einem<br />
Bein, bis zum Sumo-Gang mit Theraband<br />
reichen: Dabei bindet man das<br />
Band unter den Knien zusammen,<br />
stellt sich breitbeinig hin und macht<br />
dann – wie die Sumo-Ringer – breite<br />
Schritte vorwärts und seitwärts.<br />
Auf den Punkt gebracht: In Summe<br />
erhöht sich mein Trainingsaufwand<br />
durch die empfohlenen Übungen<br />
um ein, zwei Stunden pro Woche.<br />
Aber das Laufen macht dafür wieder<br />
viel mehr Spaß – und die Schmerzen<br />
sind weg. Die „Laufanalyse“ beim Profi<br />
hat sich also für mich als Hobbyläufer<br />
mehr als bezahlt gemacht!<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
TEXT: Klaus Molidor 48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Die Körperhaltung<br />
Den Bauchnabel ein wenig<br />
einziehen, der Oberkörper<br />
wird leicht nach vorne gebeugt.<br />
Dadurch nutzt du die<br />
Schwerkraft und „fällst“ praktisch<br />
in den nächsten Schritt.<br />
Außerdem landest du dadurch<br />
leichter auf dem Mittel- oder<br />
Vorfuß, und nicht auf der Ferse.<br />
Der Kopf bleibt in Verlängerung<br />
der Wirbelsäule.<br />
Das Gefühl<br />
fürs Laufen<br />
Barfuß zu laufen ist eine gute<br />
Übung, um wieder ein Gefühl<br />
für den optimalen Laufstil zu<br />
bekommen. Weil die Dämpfung<br />
wegfällt, spürt man sofort,<br />
dass eine Landung auf<br />
der Ferse den Schwung eher<br />
abbremst und auch für Erschütterung<br />
sorgt und sich somit<br />
unangenehm anfühlt.<br />
Die Übung (Bild rechts): Zum<br />
Aufwärmen und Auslaufen hin<br />
und wieder – und am besten<br />
auch barfuß – rückwärts laufen.<br />
Das stärkt<br />
die für das Laufen wichtige<br />
Strukturen und beugt Verletzungen<br />
vor.<br />
Die Armtechnik<br />
Auch die Armhaltung ist entscheidend<br />
für ein ökonomisches Laufen.<br />
Der Winkel zwischen Unterund<br />
Oberarm sollte weniger als 90<br />
Grad betragen – das sogenannte<br />
„Läuferdreieck“. Dieses sollte<br />
aktiv eingesetzt werden. Mit der<br />
Armarbeit kann die Freuquenz, als<br />
auch die Schrittlänge beeinflusst<br />
werden. Die Arme sollten locker<br />
schwingen, ohne dass der Rumpf<br />
zu viel rotiert. Wer testen will, wie<br />
die Schultern optimal schwingen,<br />
läuft am besten ein paar Schritte<br />
und legt dabei die Hände rechts<br />
und links neben das Brustbein.<br />
Die Hände sollten entspannt<br />
sein, die Daumen ganz locker auf<br />
den Zeigefingern ruhen. Ein Tipp:<br />
Finger einmal total durchstrecken<br />
und dann locker lassen – so ergibt<br />
sich die Optimalhaltung von<br />
selbst.<br />
Die Landung<br />
Beim Laufen macht die richtige Landung<br />
enorm viel aus. Wer auf der Ferse<br />
landet, bremst seien Schwung, braucht<br />
also viel mehr Kraft für den Vortrieb; außerdem<br />
werden die natürlichen Dämpfungssysteme<br />
wie Fußgewölbe oder<br />
Wadenspannung nicht ausreichend aktiviert.Daraus<br />
folgt eine Mehrbelastung<br />
der Sprunggelenke, Waden, Knie, Hüfte<br />
und Wirbelsäule. Das kann auf Dauer<br />
Probleme verursachen. Mittelfuß-Landung:<br />
Der Kompromiss aus Fersen- und<br />
Vorfußlauf ist deutlich angenehmer für<br />
die Gelenke. Vorfuß-Landung: „Eigentlich<br />
das Optimum“ sagt Gruber. Nur:<br />
Von Ferse auf Vorfuß umzustellen ist<br />
für Hobbyläufer nicht empfehlenswert,<br />
da das Vorfußlaufen eine extrem gute<br />
Athletik voraussetzt.<br />
Die Beinachse<br />
Eine gute Übung für die<br />
Bein achse: Binde ein Theraband<br />
knapp unterhalb der<br />
Knie zusammen. Im hüftbreiten<br />
Stand das Gewicht<br />
auf ein Bein verlagern und<br />
das andere ein paar Sekunden<br />
abheben und wieder<br />
abstellen. 15 bis 20 Wiederholungen<br />
mit jedem Bein,<br />
drei Durchgänge.<br />
Entscheidend: Immer darauf<br />
achten, dass die Knie<br />
nicht nach innen knicken!<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
49
<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />
RUN<br />
VON BUDWEIS ZUM SULMSEE<br />
FÜR DAS <strong>SPORTaktiv</strong>-LAUFTAGEBUCH war Wolfgang Kühnelt diesmal<br />
nicht nur grenzüberschreitend unterwegs – er startete auch zu einer Zeit, bei der andere<br />
bereits an die Nachtruhe denken. Zwei Länder, zwei Abendläufe im Vergleich.<br />
hier das Bier nach dem Zieleinlauf besonders<br />
gut schmeckt, muss man<br />
wohl nicht betonen. Der Held des<br />
Abends? Jaroslav Putschogl lief mit 76<br />
Jahren den Halbmarathon in einer<br />
Bruttozeit von 2:04:02. Chapeau!<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt<br />
4. Juli: Halbmarathon<br />
von Ceske Budejovice<br />
In Budweis (Ceske Budejovice) fand<br />
Anfang Juni zum fünften Mal ein<br />
Abendrennen statt. Die Hauptbewerbe<br />
mit 3.400 Teilnehmern aus 39<br />
Nationen gehören zur Veranstaltungsserie<br />
RUNCZECH und tragen<br />
das höchste internationale Prädikat,<br />
das Gold Label der IAAF. Hauptverantwortlich<br />
dafür ist der gebürtige<br />
Italiener Carlo Capalbo, der den<br />
Laufsport in Tschechien seit Jahren<br />
sukzessive professionalisiert.<br />
Der Kurs in Budweis ist flach und<br />
schnell, insgesamt sind rund 6.000<br />
Läuferinnen und Läufer am Start, speziell<br />
die Familienbewerbe erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit. Entlang der<br />
Strecke, die kreuz und quer durch das<br />
Stadtgebiet führt, bekommt man viel<br />
Unterstützung – und das bis zum letzten<br />
Läufer, der für die 21 km an die 3<br />
Stunden benötigte. Der Schnellste,<br />
Barselius Kipyego aus Kenia lief den<br />
Halbmarathon in tollen 1:00:30, die<br />
beste Dame (Ashete Bekere aus Äthiopien)<br />
in 1:10:40 – mit 1:51 landete ich<br />
genau in der Mitte des Feldes. Die hohe<br />
Luftfeuchtigkeit und ein skurriler Zusammenprall<br />
mit der Tür eines Dixiklos<br />
bremsten ein wenig.<br />
Budweis ist aber auch ohne persönliche<br />
Bestleistung fast ein Muss in<br />
jedem Laufkalender: Das Service ist<br />
tadellos, die Atmosphäre in der malerischen<br />
Stadt einzigartig – und dass<br />
TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />
WO DICH RÖMER ANFEUERN<br />
Immerhin auch schon zehn Jahre hat<br />
der abendliche Römerlauf in der Südsteiermark<br />
auf dem Buckel. Hier startete<br />
man Mitte Juli sogar noch etwas<br />
später, nämlich zur Primetime um<br />
20.15 Uhr. Der Kurs hier ist alles andere<br />
als flach, der Anstieg auf den<br />
Seggauberg mit rund 160 Höhenmetern<br />
kostet besonders bei der zweiten<br />
Runde im Halbmarathon richtig viel<br />
Kraft. Der Fun-Faktor beim Lauf um<br />
den Sulmsee ist freilich ebenso groß<br />
wie in Budweis. Rund 2.500 Läuferinnen<br />
und Läufer sind in den unterschiedlichen<br />
Bewerben dabei, gefeiert<br />
wird danach ausgiebig, wobei der bekannt<br />
gute südsteirische Wein keine<br />
ganz unwichtige Nebenrolle spielt.<br />
Das Ambiente ist familiär, das gilt<br />
nicht nur für die Zuschauer, sondern<br />
auch für die Veranstalter: Sepp, Uli,<br />
Susanne und Franz Hartinger sowie<br />
Kurt Stessl und Reinhold Heidinger<br />
schaffen es Jahr für Jahr, Hunderte<br />
Freiwillige zu motivieren, die sich in<br />
Zwei Abendläufe im<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Kurztest<br />
DAS SPRICHT FÜR DEN HALBMARATHON<br />
VON CESKE BUDEJOVICE:<br />
• hochprofessionelle Organisation<br />
• tolles Start-Ziel-Gelände mitten<br />
auf dem Hauptplatz<br />
• kurze und unproblematische<br />
Anreise aus Ost-Österreich<br />
www.runczech.com<br />
DAS SPRICHT FÜR DEN RÖMERLAUF:<br />
• das vielleicht charmanteste<br />
Lauf-Fest des Landes<br />
• stimmungsvoller Lauf mit 1.000<br />
Fackeln am Rand der Strecke<br />
• viel Angebot vom Kidsbewerb („junge<br />
Römer“) über Volkslauf bis zum HM<br />
www.roemerlauf.at<br />
16. Juli: Römerlauf in Leibnitz<br />
Römerkostümen an den Rand der<br />
Strecke stellen, um alle Teilnehmer<br />
anzufeuern. Heuer spielte auch das<br />
Wetter mit, nach einem Regenguss<br />
war es angenehm kühl und fast windstill.<br />
Die logische Folge: sehr gute Zeiten!<br />
Christian Eberdorfer brauchte<br />
für den HM nur 1:14:46, Damensiegerin<br />
Conny Pfleger 1:27:55. Auch der Tagebuchschreiber<br />
verbesserte sich gegenüber<br />
Budweis um 6 Minuten und<br />
war mit den 1:45 angesichts der absolvierten<br />
Höhenmeter hochzufrieden.<br />
LIVE DABEI<br />
Keep on running:<br />
Lauftagebuch <strong>2016</strong><br />
Nachdem unser Laufreporter<br />
Wolfgang Kühnelt im Jahr 2015 in<br />
allen neun Bundesländern in Summe<br />
dreizehn Wettkämpfe gelaufen<br />
ist, heißt es heuer für ihn: Neue<br />
Ziele setzen! Oberste Priorität hat<br />
dabei sein erster „ganzer“ Marathon<br />
im Herbst. Zudem wird sich<br />
unser Lauftagebuchschreiber in<br />
diesem Jahr vermehrt den Job der<br />
Pacemaker ansehen. Von Porträts<br />
einiger dieser fleißigen <strong>SPORTaktiv</strong>-Tempomacher<br />
über den Lauf<br />
an der Seite eines Spezialisten<br />
bis zum Eigenversuch als Pacemaker.<br />
Mehr in den kommenden Ausgaben<br />
...<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt
Seit letztem Herbst wurde am Kärntner Weissensee gebaut, jetzt ist der neue Biketrail<br />
fertig – und die beliebte Mountainbikeregion um eine Attraktion reicher! Nach Auffahrt<br />
mit der Berg bahn kann man direkt in den 3 km langen Singletrail einfahren. Er<br />
hält für Anfänger wie für Fortgeschrittene die passenden Herausforderungen parat:<br />
Spitzkehren, Almpassagen, Wurzelabschnitte, Steilkurven, eine Wellenbahn und weitere<br />
Herausforderungen warten auf 370 m Höhenunterschied. Top: Der Trail ist händisch<br />
errichtet, fügt sich harmonisch ins Gelände ein und bietet an vielen Stellen Panorama-Ausblicke<br />
auf den Weissensee. WEB: www.weissensee.com<br />
Pflichttermin<br />
Eurobike<br />
„TRAIL FREI“ AM<br />
WEISSSENSEE<br />
Nicht nur die Fahrradhändler, sondern jeder radaffine<br />
Mensch sollte sich den Termin der Eurobike <strong>2016</strong> rot im<br />
Kalender markieren. Genau gesagt den 3. und 4. September,<br />
denn erstmals sind an diesem Samstag und Sonntag<br />
die Tore der Messe in Friedrichshafen (D) gleich für zwei<br />
„Publikumstage“ geöffnet. Und damit ist der Zugang für<br />
alle frei zu den Ständen der rund 1350 Aussteller aus der<br />
ganzen Welt, die auf diesem Gipfeltreffen der Fahrradindustrie<br />
ihre Neuheiten für 2017 präsentieren. Aber auch<br />
Reiseveranstalter, Touristen-Informationen, Urlaubsregionen<br />
und Hotels stellen auf der EUROBIKE ihre<br />
Dienstleistungen rund um das Thema Radreisen vor.<br />
WEB: eurobike-show.de<br />
MIT PEDAL-POWER DURCH WIEN, VORBEI AN HISTORISCHEN PRACHT-<br />
BAUTEN, MITTENDRIN IN MODERNER SZENEKULTUR. IM BUCH „WIEN<br />
MIT DEM RAD ENTDECKEN“ HAT AUTORIN ANITA ARNEITZ EREIGNISREI-<br />
CHE RADTOUREN DURCH DIE BUNDESHAUPTSTADT ZUSAMMENGE-<br />
STELLT, DIE FÜR SPORTLICH-EHRGEIZIGE MENSCHEN EINE PERFEKTE<br />
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Wien entdecken<br />
BIKE<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
FOTOS: MTB-Kongress, Eurobike, kk, Weissensee-Tourismus<br />
VOM 20. BIS 22. SEPTEMBER findet in Saalbach-Hinterglemm<br />
der 1. österreichische<br />
Mountainbike-Kongress statt. Ziel ist die<br />
nachhaltige Entwicklung des Mountainbike-Tourismus<br />
in Österreich. Zahlreiche<br />
Diskussionen, Vorträge, Workshops und<br />
Praxistests sollen zum Erreichen dieses<br />
Ziels beitragen, Referenten aus Wirtschaft,<br />
Tourismus, Handel und Interessenverbänden<br />
präsentieren Erfolgsbeispiele.<br />
DER MTB-KONGRESS steht unter dem<br />
Motto „Leidenschaft“. Das Herz aller<br />
Referenten und Teilnehmenden schlägt<br />
für den Mountainbike-Sport – „jetzt ist die<br />
Zeit gekommen“, sagt Initiator Harald<br />
Maier, „wo wir diese Leidenschaft mit<br />
Professionalität ergänzen müssen,<br />
um daraus für alle Beteiligten ein<br />
Erfolgsmodell zu gestalten, wie es<br />
mit dem Skisport gelungen ist“.<br />
EIN GROSSES THEMA des Kongresses ist<br />
die Nachhaltigkeit im MTB-Tourismus, wo<br />
man an der Schwelle vom Nischen- zum<br />
Massensport steht. Ein ganzer Tag (der extra<br />
gebucht werden kann) widmet sich zudem<br />
dem Thema Trailbau. Zielgruppe sind<br />
Personen, die Interesse daran haben, in ihrer<br />
Region Trails anzulegen. Und natürlich<br />
wird auch das Thema eMTB behandelt.<br />
www.mountainbike-kongress.at<br />
MIT LEIDENSCHAFT<br />
ZUR NACHHALTIGKEIT<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
51
BIKE<br />
WER<br />
DARF WAS?<br />
RAD UND RECHT. Rund ums (sportliche) Radeln im Straßenverkehr wird –<br />
Stichwort „nebeneinander fahrende Rennradfahrer“ – heiß diskutiert und<br />
gestritten. Höchste Zeit, mit einer Juristin einmal zu klären, was Radsportler<br />
aller Kategorien laut Straßenverkehrsordnung dürfen und was nicht.<br />
Beginnen wir aus aktuellem Anlass<br />
mit einem Facebook-Posting<br />
von Extremradsportler<br />
Christoph Strasser: „Rennradfahrer<br />
auf Trainingsfahrten dürfen<br />
auf Österreichs Straßen nebeneinander<br />
fahren, auch wenn ein Radweg<br />
vorhanden ist. Gleichzeitig sollten<br />
Radsportler nicht bedingungslos auf<br />
diesem Recht beharren, sondern sich<br />
auch in die Lage anderer Verkehrsteilnehmer<br />
hineinversetzen und auf<br />
engen Straßen trotzdem Platz machen!“<br />
Der Steirer erntete dafür einen<br />
regelrechten „Shitstorm“ mit unzähligen<br />
erbosten Reaktionen. Nicht nur<br />
auf Facebook, auch per E-Mail bekam<br />
der RAAM-Sieger trotz der durchaus<br />
differenzierten Aussage deftige Beschimpfungen<br />
von Autofahrern ab,<br />
die sich offenbar generell von Rennradlern<br />
provoziert fühlen. „Echt arg“,<br />
meint der Grazer zu den Reaktionen –<br />
„aber auch ein Spiegelbild dessen, wie<br />
es auf unseren Straßen zugeht.<br />
Schimpfen, schneiden, abdrängen –<br />
ein- bis zweimal pro Woche erlebe ich<br />
heftige Dinge auf meinen Trainingsfahrten,<br />
weil es wieder irgendjemandem<br />
ein Dorn im Auge ist, dass ich<br />
auf der Straße trainiere. Die kleinen<br />
Boshaftigkeiten, die dabei tagtäglich<br />
vorkommen, zähle ich gar nicht<br />
mehr.“<br />
(Renn-)Radfahrer und der Straßenverkehr<br />
– ein heißes Eisen. Bei<br />
dem man trotz aller Dispute ans Miteinander<br />
appellieren muss. Schließlich<br />
steht auch in der Straßenverkehrsordnung,<br />
Paragraf 3, das „Gebot<br />
gegenseitiger Rücksichtnahme“.<br />
TEXT: Christof Domenig<br />
52<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Thomas Polzer, ÖAMTC<br />
Abgesehen davon wollen wir<br />
hier Klarheit schaffen darüber, was<br />
Radfahrer von Rechts wegen wirklich<br />
dürfen, und was nicht. Nicht nur,<br />
was die Rennradler betrifft, sondern<br />
auch Mountainbiker, Trekkingbiker<br />
oder bikende Familien. Kurz: alle, die<br />
in der Freizeit sportlich mit dem Rad<br />
unterwegs sind.<br />
Mag. Eva Unger von der<br />
ÖAMTC-Rechtsberatung half uns dabei,<br />
die folgenden 15 Fragen im Sinn<br />
der Straßenverkehrsordnung (StVO)<br />
zu beantworten.<br />
Die Expertin<br />
MAG. EVA UNGER ist Juristin<br />
beim ÖAMTC.<br />
KONTAKT:<br />
www.oeamtc.at<br />
1) DÜRFEN RENNRADFAHRER AUF DER<br />
STRASSE FAHREN, AUCH WENN EIN<br />
RADWEG VORHANDEN IST?<br />
„Rennradfahrer auf Trainingsfahrt sind<br />
von der Radwege-Benützungspflicht<br />
ausgenommen.“ So heißt es konkret in<br />
der Straßenverkehrsordnung. Sie können<br />
also, müssen aber nicht einen vorhandenen<br />
Radweg nutzen. Warum die<br />
meisten lieber auf der Straße fahren,<br />
liegt gerade bei kombinierten Geh- und<br />
Radwegen auf der Hand (siehe auch<br />
Frage 8).<br />
Entscheidender Faktor ist das<br />
Rennrad, das von Rechts wegen so definiert<br />
ist: Eigengewicht bis 12 kg, Felgendurchmesser<br />
bis 630 mm, Felgenbreite<br />
bis 23 mm. Der „geschwungene<br />
Rennlenker“ als Entscheidungskriterium<br />
wurde vor einigen Jahren abgeändert –<br />
Räder mit „allen Lenkerformen, wie sie<br />
bei Rennen verwendet werden“, sind<br />
nun mit eingeschlossen. Und als Kriterium<br />
für eine Trainingsfahrt sind „insbesonders<br />
jene Verhältnisse maßgeblich,<br />
die mit jenen bei einer radsportlichen<br />
Veranstaltung vergleichbar sind, wie<br />
Ausrüstung und gefahrene Geschwindigkeit“,<br />
erklärt Juristin Eva Unger.<br />
Aber, was ist zum Beispiel mit den<br />
neuen „Komfortrennrädern“ mit breiterer<br />
Bereifung? Oder das Fahren in normalen<br />
Sportschuhen, oder das lockere<br />
Dahinrollen im gemütlichen Tempo?<br />
„Das Rennrad ist im Prinzip exakt definiert<br />
– der Begriff ,Trainingsfahrt‘dagegen<br />
eher ungenau. Insgesamt kommt<br />
es auf die Gesamtumstände an, ob<br />
eine Trainingsfahrt vorliegt oder nicht“,<br />
meint die Rechtsexpertin. Heißt in der<br />
Praxis (die auch nicht allen Rennradfahrern<br />
bewusst ist): Käme es zu einem<br />
Streitfall, müsste ein Gericht entscheiden,<br />
ob eine Trainingsfahrt im rechtlichen<br />
Sinn vorlag oder nicht.<br />
2) DÜRFEN RENNRADFAHRER AUF DER<br />
STRASSE NEBENEINANDER FAHREN?<br />
Ja, auf den erwähnten Trainingsfahrten<br />
dürfen Rennradfahrer auf der Straße<br />
nebeneinander fahren. Die Benutzung<br />
des äußersten rechten Fahrstreifens ist<br />
dabei vorgeschrieben. Die allgemeine<br />
Verkehrssituation (z. B., ob es sich um<br />
eine enge, kurvenreiche Straße handelt<br />
oder eine Gerade mit weiter Sicht) ist<br />
dabei von Rechts wegen unerheblich.<br />
Vernünftigerweise sollten Rennradfahrer<br />
dennoch nicht in jedem Fall auf ihrem<br />
Recht beharren, sondern die Gesamtsituation<br />
in ihre Entscheidung, ob<br />
Hintereinander- oder Nebeneinanderfahren<br />
angesagt ist, mit einbeziehen.<br />
So, wie es auch Christoph Strasser in<br />
seinem Posting gefordert hat.<br />
3) WIE WEIT RECHTS MÜSSEN<br />
RADFAHRER UNTERWEGS SEIN?<br />
So weit, wie es möglich ist, ohne andere<br />
oder sich selbst zu gefährden. Zu geparkten<br />
Autos sollte der Abstand min-<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
53
BIKE<br />
verhindert einschlafende Hände<br />
Scan me!<br />
Bis zwölf Jahre gilt die Radhelm-Pflicht. Aber auch ab zwölf sollte es<br />
selbstverständlich sein, nur mit Helm zu radeln.<br />
destens einen Meter betragen – was<br />
in der Praxis oft gar nicht einfach ist,<br />
wenn etwa schmale Radwege an einer<br />
Parkplatzreihe vorbeiführen.<br />
4) WELCHEN KORREKTEN SICHERHEITS-<br />
ABSTAND MÜSSEN FAHRZEUGE BEIM<br />
ÜBERHOLEN EINHALTEN?<br />
Laut Gesetz ist „ein der Verkehrssicherheit<br />
und der Fahrgeschwindigkeit angepasster<br />
seitlicher Abstand“ einzuhalten.<br />
Die Regel, die in den Fahrschulen gelehrt<br />
wird (aber nicht im Gesetz steht),<br />
lautet dazu: „1 Meter plus gefahrene<br />
Geschwindigkeit in Zentimeter.“ Bei 80<br />
km/h-Überholgeschwindigkeit also 1,80<br />
m Seitenabstand.<br />
5) WELCHE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG<br />
MÜSSEN FAHRRÄDER HABEN?<br />
Im Gegensatz zu allen anderen Fahrrädern<br />
brauchen Rennräder keine Klingel<br />
und auch keine Rückstrahler nach vorn<br />
und hinten, an den Pedalen und an den<br />
Rädern. Diese Ausnahmen bei den Reflektoren<br />
gelten laut Gesetz jedoch nur<br />
bei „Tageslicht und guter Sicht“. Und in<br />
Sachen Lichtanlage: Seit einigen Jahren<br />
können bei optimalen Sichtbedingungen<br />
bei allen Radtypen Scheinwerfer<br />
und Rücklicht entfallen.<br />
6) ZÄHLT EIN LEICHTES MOUNTAINBIKE,<br />
AUF DEM AUCH TRAINIERT WIRD, IM<br />
RECHTLICHEN SINN ALS „RENNRAD“?<br />
Durch die definierte Reifenbreite (23<br />
mm) ist das wohl für alle Mountainbikes<br />
auszuschließen. Damit gelten für<br />
Mountainbiker auf öffentlichen Straßen<br />
die gleichen Rechtsvorschriften wie für<br />
Alltagsradler – also auch die Radwege-Benützungspflicht.<br />
Und auch Reflektoren<br />
müssen vollständig am Mountainbike<br />
agebracht sein.<br />
7) GIBT ES EINE HELMPFLICHT?<br />
Nur für Kinder bis 12 Jahren. Allerdings<br />
gibt es auch ein Urteil des Obersten<br />
Gerichtshofes aus dem Jahr 2013, wonach<br />
ein Rennradfahrer nach einem Unfall<br />
– obwohl schuldlos – nicht das volle<br />
Schmerzensgeld zuerkannt bekam, weil<br />
er keinen Helm trug. Mag. Eva Unger<br />
erklärt diese komplexe Sachlage: „Nach<br />
der Rechtsprechung des OGH ist bei<br />
der Unterlassung von Schutzmaßnahmen<br />
zur eigenen Sicherheit der Vorwurf<br />
des Mitverschuldens dann begründet,<br />
wenn sich bereits ein allgemeines Bewusstsein<br />
gebildet hat, dass jeder Einsichtige<br />
und Vernünftige solche Schutzmaßnahmen<br />
anzuwenden pflegt“.<br />
Beim Anlassfall waren zwei Rennradfahrer<br />
mit rund 35 km/h „windschattenfahrend“<br />
unterwegs, als es zum Unfall<br />
kam. Eine allgemeine Helmpflicht<br />
für Rennradfahrer könne man aus dieser<br />
„Einzelfallentscheidung“ des OGH<br />
zwar nicht ableiten, meint die Expertin,<br />
„jedoch droht bei einem Unfall, bei<br />
dem ein Helm eine schlimmere Verletzung<br />
verhindert hätte, eine Kürzung des<br />
Schmerzensgeldanspruches“.<br />
8) WIE IST DAS MITEINANDER AUF<br />
GEMEINSAMEN RAD- UND FUSSWEGEN<br />
GEREGELT?<br />
„Fußgänger haben auf gemeinsamen<br />
Rad- und Fußwegen eine Art Vorrangstellung“,<br />
weiß Mag. Eva Unger.<br />
Radfahrer haben sich so zu verhalten,<br />
dass Fußgänger nicht gefährdet werden<br />
– was andererseits nicht bedeutet, dass<br />
Fußgängergruppen sich z. B. willkürlich<br />
über die ganze Wegbreite ausbreiten<br />
dürften. Über allem steht ja das Gebot<br />
gegenseitiger Rücksichtsnahme. Bereits<br />
daraus erklärt sich, warum sportliches<br />
Radfahren auf Rad- und Gehwegen einfach<br />
undenkbar ist.<br />
9) WAS IST ZU BEACHTEN, WENN MAN<br />
MIT KINDERN RAD FÄHRT?<br />
Einerseits die erwähnte Helm pflicht für<br />
unter 12-Jährige: Diese gilt auch, wenn<br />
Kinder in einem Fahrrad-Kindersitz oder<br />
einem Fahrradanhänger mitgeführt<br />
werden. In all diesen Fällen muss das<br />
Kind zudem in einem dafür vorgesehenen<br />
Sitz mit geschlossenem Gurtsystem<br />
FOTO: iStock<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
mitgenommen werden. Kinderfahrräder<br />
sind definiert mit einem Felgendurchmesser<br />
von maximal 300 mm (= 12<br />
Zoll) und einer erreichbaren Geschwindigkeit<br />
von 5 km/h. Mit diesen dürfen<br />
sie, in Begleitung von einer mindestens<br />
16-jährigen Aufsichtsperson, auf Gehsteigen<br />
fahren – nicht aber auf Radwegen<br />
oder der Straße. Umgekehrt ist dagegen<br />
Kindern auf größeren Rädern das<br />
Fahren auf Gehsteigen verboten, auch<br />
wenn die Aufsichtsperson zu Fuß unterwegs<br />
ist. „Ein Gesetz, das an der gelebten<br />
Realität vorbeigeht“, wie die Juristin<br />
kritisiert, „schließlich passen manchen<br />
Vierjährigen bereits 16-Zoll-Räder“.<br />
Ab 12 Jahren dürfen Kinder alleine<br />
am Straßenverkehr teilnehmen bzw. mit<br />
Prüfung ab 10 Jahren; Jüngere müssen<br />
von Erwachsenen begleitet werden.<br />
10) DÜRFEN RADFAHRER BEIM RADELN<br />
ESSEN, TRINKEN ODER TELEFONIEREN?<br />
Essen und Trinken ja, sofern dabei<br />
eine Hand am Lenker bleibt. Telefonieren<br />
beim Radeln ist seit der jüngsten<br />
StVO-Novelle genauso wie beim<br />
Autofahren nur noch mit Freisprecheinrichtung<br />
erlaubt.<br />
11) DÜRFEN SICH RADFAHRER AN AUTO-<br />
KOLONNEN VORBEISCHLÄNGELN?<br />
Vor roten Ampeln, Eisenbahnübergängen,<br />
Kreuzungen usw. dürfen Radfahrer<br />
(wie auch Moped- und Motorradfahrer)<br />
an bereits angehaltenen Fahrzeugen<br />
vorbeifahren und sich weiter vorne<br />
aufstellen. Allerdings nur, wenn die Kolonne<br />
auch wirklich steht (nicht etwa<br />
rollt), wenn für das Vorfahren ausreichend<br />
Platz vorhanden ist und wenn<br />
andere, die eine Absicht zum Einbiegen<br />
angezeigt haben (etwa durch Blinken),<br />
nicht behindert werden. Sind diese<br />
Bedingungen gegeben, ist es egal,<br />
ob rechts oder links vorgefahren wird.<br />
12) WIE DÜRFEN RADFAHRER AUF<br />
MARKIERTEN „ÜBERFAHRTEN“ DIE<br />
STRASSE ÜBERQUEREN?<br />
Radfahrer dürfen sich solchen Überfahrten<br />
mit höchstens 10 km/h nähern<br />
(diese Begrenzung gilt nicht bei einer<br />
Überfahrt mit Ampelregelung). Auch<br />
darf man sie nicht unmittelbar vor herannahenden<br />
Fahrzeugen und für dessen<br />
Lenker überraschend befahren.<br />
Für alle Autofahrer gilt das „Prinzip Zebrastreifen“:<br />
Nähert sich ein Radfahrer<br />
einer markierten Überfahrt, dann muss<br />
das Queren laut Gesetz durch Autofahrer<br />
ermöglicht werden.<br />
13) GIBT ES EINE REGELUNG FÜR GE-<br />
PÄCK, DAS AM RAD BEFESTIGT WIRD?<br />
So steht es in der StVO: Mitgeführte<br />
Gegenstände dürfen Radfahrer nicht<br />
am Anzeigen der Fahrtrichtung hindern,<br />
nicht die freie Sicht oder Bewegungsfreiheit<br />
beeinträchtigen, andere<br />
Verkehrsteilnehmer nicht gefährden<br />
oder Dinge beschädigen.<br />
14) DÜRFEN HUNDE AN EINER LEINE<br />
BEIM RADELN MITGEFÜHRT WERDEN?<br />
Ein eindeutiges „Nein“! Es ist in Österreich<br />
verboten, Tiere während der<br />
Fahrt an einer Leine zu halten oder an<br />
Fahrzeuge anzuhängen, um sie mitlaufen<br />
zu lassen. Das gilt auch, wenn<br />
man einen dafür speziell erhältlichen<br />
„Dog runner“ benutzt.<br />
15) WO DÜRFEN MOUNTAINBIKER<br />
FAHREN?<br />
Für alle, die in unseren letzten Ausgaben<br />
die aktuelle Lage nicht verfolgt<br />
haben, hier nochmals zur Klarstellung:<br />
Die Freigabe der Forst- bzw.<br />
Wanderwege ist nur eine Forderung<br />
der MTB-Lobby! Nach derzeitigem<br />
Rechtsstand ist grundsätzlich das Fahren<br />
abseits aller öffentlichen Straßen<br />
– also auf Forststraßen, Waldwegen<br />
und natürlich auch auf Wanderwegen<br />
– überall dort verboten, wo es nicht<br />
ausdrücklich erlaubt ist. Die Erlaubnis<br />
erteilt der Grundstückseigentümer –<br />
entweder individuell oder auch allgemein.<br />
Wo Mountainbikestrecken definitiv<br />
ausgeschildert sind, wurde in der<br />
Regel eine allgemeine Erlaubnis (etwa<br />
vom Tourismus) mit den Eigentümern<br />
ausgehandelt. Wer auf verbotenen<br />
Wegen mit dem Mountainbike unterwegs<br />
ist, muss mit zivilrechtlichen Klagen<br />
(z. B. wegen Besitzstörung) und<br />
mit Verwaltungsstrafen rechnen.<br />
abus.com<br />
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FAHRRADHELM MIT INTEGRIERTEM UND<br />
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BIKEREGION<br />
56<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BIKER’S<br />
PARADISE<br />
SAALBACH ist im Winter bekannt für<br />
das lässigste zusammenhängende Skigebiet<br />
Österreichs. Im Sommer zeigt<br />
die Region ebenso Größe und Qualität:<br />
Mit 400 Kilometern markierten Wegen,<br />
18 Top-Trails und Downhillrouten<br />
positioniert sich Saalbach als<br />
Top-Bikeregion.<br />
Mit diesen Eckdaten hat sich die Region<br />
Saalbach-Hinterglemm, in den Pinzgauer<br />
Bergen gelegen, als führende<br />
Mountainbike-Destination in Österreich<br />
etabliert: 400 Kilometer Mountainbikestrecken<br />
aller Schwierigkeitsgrade sowie ausgeschilderte<br />
Radwege im Tal sprechen eine<br />
deutliche Sprache. Für jeden ist das Passende dabei<br />
– vom Profi, dem Trails nicht schwierig genug<br />
sein können, bis zum Freizeitbiker, der eine<br />
sanftere Gangart bevorzugt. Nach oben spart<br />
man dank des Bergbahnennetzes Kraft, bestens<br />
ausgebildete Guides begleiten auf Wunsch die<br />
mountainbikenden Gäste; zahlreiche Hoteliers<br />
und Hüttenwirte haben sich auf diese Gästegruppe<br />
spezialisiert und die Eventszene (siehe<br />
Seite 59) lockt weit über die Grenzen des Landes<br />
hinaus die Mountainbike-Community an. Gute<br />
Argumente also, das Bike einzupacken und einen<br />
Abstecher in den Pinzgau zu wagen.<br />
FOTO: Tourismus Saalbach Hinterglemm<br />
ACTIONREICHE TRAILS<br />
Ob Singletrails, Northshores, Dirtlines oder<br />
Downhillstrecken – der Bike Circus Saalbach<br />
Hinterglemm ist zunächst einmal reich an<br />
kniffligen Herausforderungen für mutige Biker.<br />
Berüchtigt ist der „Höllentrail“ am Kohlmais.<br />
Auch der „Wetterkreuztrail“ am Reiterkogel<br />
und der „Bergstadl Trail“ am Schattberg-West<br />
sind in erster Linie für Profis und erfahrene Biker<br />
Genuss und Herausforderung. Neben Kohlmaisbahn,<br />
Reiterkogelbahn und Schattberg<br />
X-Press komplettiert die Zwölferkogelbahn den<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
57
BIKEREGION<br />
Singletrails ohne Ende: Die Pinzgauer Grasberge von Saalbach<br />
Hinterglemm sind voll von Naturwegen, wie sie Mountainbiker lieben.<br />
sommerlichen Bahnbetrieb auf den<br />
Saalbacher Bergen.<br />
Von diesem Sommerbahnen-<br />
Quartett profitieren aber auch Touren-<br />
und Endurobiker. Diese finden<br />
auf den naturbelassenen Wegen in der<br />
malerischen Landschaft der Pinzgauer<br />
Grasberge ebenfalls herausragende<br />
Möglichkeiten vor, ihre Leidenschaft<br />
zum Biken richtig auszukosten. Legendär,<br />
weil wunderschön zu fahren,<br />
ist der „Hacklberg Trail“ am Schattberg<br />
West. „Big-5-Bikechallenge“<br />
nennt sich eine Herausforderung für<br />
Konditionsstarke: Diese XXL-Tour<br />
führt über fünf Berge. Um dabei auch<br />
maximales Freeride-Vergnügen genießen<br />
zu können, stehen fünf Seilbahnen<br />
(neben den vier genannten Saalbach-Hinterglemmer<br />
Sommerbahnen<br />
zusätzlich noch jene in Leogang) für<br />
die Aufstiege zur Verfügung.<br />
WENIGER STRESS, MEHR SPASS<br />
Hobbybiker, die sanftere Touren bevorzugen,<br />
kommen hier ebenfalls voll auf<br />
ihre Kosten. Viele Kilometer ausgeschilderte<br />
Wege sind dazu geeignet,<br />
stressfrei nach oben zu radeln und<br />
dann von oben die Panoramaaussicht<br />
zu genießen. E-Mountainbikes sind ja<br />
mittlerweile ausgereift und erlauben<br />
wesentlich längere Touren als die frühen<br />
Generationen. Ausgedehnte Tagestouren<br />
mit bis zu zwei Gipfeln sind<br />
heute ohne Akkuwechsel drin – auch<br />
das ist in den Bergen von Saalbach Hinterglemm<br />
erprobt.<br />
Einsteiger und der Nachwuchs<br />
fühlen sich auf den leichteren Trails<br />
wie der „Milka-Line“ am Kohlmais<br />
oder der „Blue Line“ am Reiterkogel<br />
richtig wohl. Neu ist der Pumptrack<br />
am Wieserauberg in Hinterglemm –<br />
ideal, um erstmals kleine Wellen, Anlieger<br />
und Tables auszuprobieren oder<br />
einen Bunny-Hop zu erlernen. Gleich<br />
nebenan, im Fahrtechnikgelände,<br />
kriegt man Tricks und Kniffe fürs sichere<br />
Riden von Profis vermittelt.<br />
Auch das ist ein Vorzug dieser<br />
Bike region: Individuelle Technik- und<br />
Tourguidings werden das ganze Bikejahr<br />
über angeboten. Vom reichen Erfahrungsschatz<br />
der Guides profitieren<br />
nicht nur die weniger Geübten – auch<br />
wer viel Zeit im Bikesattel verbringt,<br />
kann fahrtechnisch von den Profitrainern<br />
noch einiges lernen. Ob es um die<br />
Fahr- und Kurventechnik geht, um das<br />
sichere (und lustvolle) Überwinden<br />
von Drops oder das Durchfahren von<br />
Northshores und Wallrides – beim<br />
Technik- und Tourguiding wird jeder<br />
zum noch besseren Biker.<br />
BIKERS WELCOME<br />
Zahlreiche bikerfreundliche Hotels<br />
und Hütten mit maßgeschneiderten<br />
Angeboten komplettieren das Angebot,<br />
das Biker jetzt noch im sommerlichen<br />
und herbstlichen Saalbach Hinterglemm<br />
genießen. Viele Hoteliers<br />
sind selbst leidenschaftliche Radler<br />
und nutzen die hervorragende Infrastruktur<br />
der Region. Was also liegt<br />
näher, als diese auch ihren Gästen näherzubringen:<br />
Die Gastgeber unterstützen<br />
bei der Tourenplanung, geben<br />
wertvolle Insidertipps – oder fahren<br />
gleich selbst mit dem Gast aus.<br />
In vielen Hütten wiederum finden<br />
die Biker einen umfassenden Pannenservice<br />
vor, im Notfall kann dort<br />
auf Luftpumpe, Flickzeug oder Ersatzschläuche<br />
zurückgegriffen werden.<br />
Und nicht zuletzt: Hochwertige Bikes<br />
des jüngsten Baujahres und die passende<br />
Ausrüstung für jeden Einsatzzweck<br />
gibt es in vielen Verleih-Shops zu fairen<br />
Preisen. Fachkundige Mitarbeiter<br />
stehen den bikenden Gästen gerne mit<br />
Rat und Tat zur Seite und helfen bei der<br />
Auswahl des idealen Equipments.<br />
Alle Infos zur<br />
Bike- und Urlaubs region Saalbach:<br />
TOURISMUSVERBAND<br />
SAALBACH HINTERGLEMM<br />
Tel.: 0 65 41/68 00-68;<br />
E-Mail: contact@saalbach.com<br />
WEB: saalbach.com<br />
FOTOS: Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der spektakuläre Slopestyle-Bewerb mitten in Hinterglemm war<br />
nur ein Highlight von vielen beim GlemmRide Bike Festival <strong>2016</strong>.<br />
BEIM „GLEMMRIDE FESTIVAL“ STAND<br />
SAALBACH HINTERGLEMM KOPF<br />
Mit dem „GlemmRide Bike Festival“ ist ein Highlight-Event für Mountainbiker Anfang Juli<br />
gelaufen. Das zweite folgt: die „World Games of Mountainbiking“ vom 8. bis 11. September.<br />
ALLEIN BIKEN IST SUPER, in der<br />
Gruppe noch besser – das Höchste aber<br />
ist für viele Mountainbiker, wenn die<br />
ganze Community gemeinsam ihren<br />
Lieblingssport abfeiert: Internationale<br />
Pros und Szenestars, gemischt mit „gewöhnlichen“<br />
Hobbyridern – so wie<br />
beim „GlemmRide Bike Festival“, das<br />
vom 7. bis 10. Juli in Saalbach Hinterglemm<br />
über die Bühne ging.<br />
Hier ein kurzer Rückblick darauf,<br />
weil eben Topevents wie dieses<br />
auch die Mountainbike-Kompetenz<br />
der Region unterstreichen: Wettbewerbshighlight<br />
des Festivals waren<br />
der Glemmride Slopestyle in Hinterglemm<br />
sowie der IXS Downhill auf der<br />
Pro Line der Reiterkogelbahn in Saalbach.<br />
Neben der internationalen Elite<br />
mischten auch die Lokalmatadore<br />
kräftig mit – herausragend dabei war<br />
sicher die Listung der 14-jährigen Valentina<br />
Höll: Das Supertalent, dessen<br />
Eltern das Spielberghaus in den Saalbacher<br />
Bergen betreiben, gewann offiziell<br />
zwar „nur“ die Nachwuchsklasse<br />
– sie wäre mit ihre Zeit aber auch in<br />
der allgemeinen Damenklasse vorne<br />
gelegen. Nebenbei erwähnt: Das Spielberghaus<br />
der Familie Höll ist ein Treffpunkt<br />
der Saalbach-Hinterglemmer<br />
Bikeszene, dem jeder einmal einen Besuch<br />
abstatten sollte.<br />
Ebenfalls top: Pro Tibor Simai<br />
nahm beim GlemmRide Festival auch<br />
Hobbybiker mit auf den Hacklbergtrail;<br />
und die jüngsten Biker, die 4- bis<br />
Event-Tipp<br />
Mountainbiker „entern“ noch<br />
einmal Saalbach Hinterglemm:<br />
8.–11. SEPTEMBER <strong>2016</strong>:<br />
„WORLD GAMES OF MOUNTAINBIKING“<br />
In Marathon, Downhill und Cross-Country-Rennen<br />
geht es um den Titel „World<br />
Games Champion“. Alle Mountainbiker<br />
sind zu den Rennen zugelassen.<br />
WEB: worldgames.at<br />
10-Jährigen, konnten sich unter anderem<br />
von Freerider Timo Pritzel Grundtechniken<br />
der Sportart zeigen lassen.<br />
Auf der Expo mit rund 50 Ausstellern<br />
wurde eifrig gefachsimpelt, neuestes<br />
Material begutachtet oder zum Testen<br />
ausgeliehen. Und natürlich wurde bei<br />
coolen DJ-, Rock-, Punk- und Hip-<br />
Hop-Beats abgefeiert.<br />
VORFREUDE AUF SEPTEMBER<br />
Wer’s versäumt hat: Im September<br />
gibt es heuer noch einmal die Gelegenheit,<br />
sich in Saalbach Hinterglemm<br />
mit anderen Bikern zu messen und gemeinsam<br />
zu feiern: Vom 8. bis 11. September<br />
gastieren die „World Games of<br />
Mountainbiking“ zum 18. Mal hier im<br />
Pinzgau. Bei Marathon, Downhill und<br />
Cross-Country-Rennen kämpfen Profi-Mountainbiker<br />
und Hobbyfahrer<br />
um den Titel des „World Games-Champions“,<br />
die Kids zwischen 10 und 15<br />
Jahren toben sich beim Kids Downhill<br />
und bei der Junior Trophy aus.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
59
MTB-<br />
FAHR-<br />
SCHULE<br />
BIKE<br />
ES WIRD ENG!<br />
SPITZKEHREN sind für viele Biker nur mit Absteigen zu bewältigen.<br />
Doch gerade im steilen Gelände kommen diese harten Wendungen oft vor.<br />
Mountainbike-Fahrtechniktrainer Andy Viehböck erklärt diesmal, wie man die<br />
Spitzkehren-Technik mit Versetzen des Hinterrades sicher erlernt.<br />
1<br />
SPITZKEHREN-<br />
TECHNIK<br />
BEI ENDURO-PROFIS sieht das Hinterradversetzen,<br />
um die Fahrtrichtung<br />
zu verändern, spielend aus.<br />
Aber auch Hobbybiker sollten sich die<br />
Technik aneignen, denn sie gehört<br />
auf jedem technischen Trail dazu.<br />
VORBEREITUNG:<br />
Setze eine Markierung am Boden, um<br />
den Wendepunkt zu simulieren. Wähle<br />
am besten Asphalt oder eine trockene<br />
Wiese zum Üben, um ein Wegrutschen<br />
des Vorderrades zu vermeiden. Um<br />
diese Technik zu verwenden, solltest<br />
du die Grundstellung auf dem Bike,<br />
wie in unserer MTB-Fahrschul-Serie<br />
schon beschrieben, richtig und fehlerfrei<br />
beherrschen: Beine in leichter<br />
Hocke- und O-Bein-Stellung, Pedale<br />
in waagrechter Position, Arme leicht<br />
angewinkelt, der Rumpf befindet sich<br />
zentral über dem Bike.<br />
kierung als Haltelinie bzw. Scheitelpunkt<br />
der Kurve, und die neue Linie<br />
als Wendepunkt. Fahre nun bis zum<br />
simulierten Scheitelpunkt vor (Bild 2)<br />
und leite aktiv das Heben des Hinterrades<br />
ein. Sobald das Hinterrad den<br />
Bodenkontakt verliert, verlagere den<br />
Rumpf zur Wendelinie hin und leite<br />
das Versetzen mit der kurvenäußeren<br />
Schulter ein.<br />
ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />
• Beginne in kleinen Schritten durch<br />
niedriges Heben des Hinterrades und<br />
steigere dich kontinuierlich;<br />
• zuerst auf hartem Untergrund und<br />
in der Ebene üben und erst ins Gelände<br />
gehen (Bild 3), wenn du dich am<br />
Übungsplatz sicher fühlst.<br />
2<br />
3<br />
SCHRITT 1:<br />
Fahre in der Grundstellung und mit<br />
geringer Geschwindigkeit auf die<br />
Markierung zu (Bild 1) und bremse<br />
dann ausschließlich mit der Vorderradbremse<br />
ab, bis das Hinterrad den<br />
Kontakt zum Boden verliert. Variie re<br />
in Folge die Bremsleistung, um ein<br />
Gefühl für das Abheben des Hinterrades<br />
zu bekommen. Wichtig ist es, dabei<br />
den Oberkörper bzw. den Rumpf<br />
zu stabilisieren. Wenn du dich schon<br />
etwas sicherer fühlst, kannst du vor<br />
dem Bremsen aktiv mit den Beinen<br />
einfedern und dem Bike damit beim<br />
„Hochsteigen“ helfen.<br />
SCHRITT 2:<br />
Wenn die erste Phase problemlos<br />
sitzt, dann beginnt das Versetzen des<br />
Hinterrades. Mach dir eine weitere<br />
Markierung in 45 Grad versetztem<br />
Winkel und betrachte die erste Mar-<br />
Der Experte<br />
ANDY VIEHBÖCK (29) ist in der<br />
Downhill- und Endurorennszene<br />
erfolgreich unterwegs. Als erster<br />
Rider gewann er 2015 zum 3. Mal<br />
in Folge das 24h-Downhill „Race<br />
the Night“ am Semmering. In seiner<br />
Bikeschule „Traunsee Flow“<br />
in Gmunden (OÖ) bietet er Fahrtechniktrainings<br />
und Touren für<br />
Mountainbiker jeden Alters und<br />
Könnens an.<br />
MEHR INFOS:<br />
traunseeflow.at<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />
60<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WO DER FLOW ZU HAUSE IST<br />
Der Petzen Trail Park in der Region Klopeiner See – Südkärnten ist<br />
Österreichs erster ausgezeichneter Mountainbike-Berg. Als Highlight finden<br />
Biker dort den längsten Flow Country Trail Europas.<br />
FOTOS: Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten<br />
Sankt Kanzian am Klopeiner See<br />
ist der pulsierende Urlaubsort<br />
und Mittelpunt der Region, in<br />
dem sich zuletzt die Zahl der Mountainbike-Urlauber<br />
stark erhöht hat.<br />
Der Hauptgrund dafür ist die Eröffnung<br />
des Flow Country Trails auf der<br />
Petzen vor etwas über zwei Jahren.<br />
Mit 10 km Länge und 1.000 hm ist er<br />
aktuell der längste Flow Trail Europas.<br />
2014 wurde er außerdem von der<br />
International Mountainbike Bicycling<br />
Association (IMBA) als bester<br />
Flow Trail der Welt ausgezeichnet.<br />
Das Besondere am Trail ist das<br />
achterbahnartige Fahrgefühl. Er wurde<br />
spezifisch für Mountainbiker angelegt<br />
und bietet dadurch einen extrem<br />
„flowigen“ Rhythmus. Mit der Verleihung<br />
des Awards gehört der Flow<br />
Country Trail Petzen auch zu den von<br />
der IMBA offiziell empfohlenen<br />
Mountainbikestrecken – und er war<br />
damals, 2014, erst der zweite Trail in<br />
Europa, dem diese Auszeichnung zuerkannt<br />
wurde. Noch eine Besonderheit:<br />
Sogar bei Regen lässt sich der<br />
Breit und wunderbar zu fahren: der<br />
Flow Country Trail auf der Petzen.<br />
Flow Country Trail aufgrund seiner<br />
Oberfläche sehr gut befahren.<br />
JENSEITS DER GRENZE<br />
Nur wenige Kilometer entfernt liegt<br />
auf slowenischer Seite eine weiteres<br />
Bikehighlight der Region: der Single<br />
Trail Park Jamnica. Zwölf Trails führen<br />
hier durch Wälder und Felder,<br />
beeindrucken nicht nur durch ihre<br />
Beschaffenheit und unterschiedlichsten<br />
Schwierigkeitsgrade, sie bieten<br />
auch großartige Ausblicke über die<br />
Südkärntner Region. In Mezica, nur<br />
wenige Autominuten entfernt, wartet<br />
auf Biker noch eine seltene Gelegenheit:<br />
Bei der Stollenbike-Tour wird mit<br />
Guides und Grubenlampen in ein aufgelassenes<br />
Bergwerk eingefahren, die<br />
Teilnehmer bekommen Spannendes<br />
aus der Bergbaugeschichte vermittelt.<br />
KOSTENLOS GEFÜHRTE TOUREN<br />
Mit Guides wird – direkt vom Klopeiner<br />
See weg – auch im Rahmen des<br />
sommerlichen, kostenlosen Seen-Fitness-Programms<br />
ausgefahren. Neben<br />
Touren für unterschiedliche Könnerstufen<br />
gehört auch ein einführendes<br />
Techniktraining dazu. Guide Charly<br />
Falke kennt die besten Strecken und<br />
Trails der Region – und er weiß, wo das<br />
anschließende Einkehren am gemütlichsten<br />
ist. Eh klar: Zum Abschluss<br />
gehört ein Sprung in den Klopeiner<br />
See fix zu jeder Tour dazu.<br />
Infos und Buchungen<br />
TOURISMUSREGION<br />
KLOPEINER SEE – SÜDKÄRNTEN<br />
Tel.: 0 42 39/22 22<br />
E-Mail: info@klopeinersee.at<br />
WEB: klopeinersee.at<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
61
BIKE<br />
ROADMACHINE 01<br />
RAHMEN: Tuned Compliance Concept<br />
GRÖSSEN: 47, 51, 54, 56, 58 & 61<br />
GABEL: Premium Carbon<br />
SCHALTUNG: Dura-Ace Di2 2x11<br />
BREMSEN: Dura-Ace Flatmount (160/140 mm)<br />
LAUFRÄDER: DT Swiss RC38 C Spline Carbon Clincher<br />
REIFEN: Continental GP4000S II, 25 mm<br />
SATTEL: Fizik Aliante R5, kium<br />
PREIS: € 9.999<br />
WEB: BMC-SWITZERLAND.COM<br />
3 Fragen an:<br />
HANS-PETER KUNER<br />
BMC Marketing<br />
Warum ist die neue Roadmachine deiner Meinung<br />
nach für unterschiedliche Fahrertypen attraktiv?<br />
Der Steuersatz des Bikes lässt sich so verstellen, dass sowohl<br />
aggressive Rennfahrer als auch Komfortbiker mit<br />
aufrechter Haltung voll auf ihre Kosten kommen.<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Nakita<br />
62<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BMC<br />
ROADMACHINE<br />
Komfort trifft Rennperformance<br />
SPOT<br />
LIGHT<br />
DIE NEUE ROADMACHINE von BMC hat es im wahrsten<br />
Sinne des Wortes in sich, denn das patentierte Integrated<br />
Cockpit-System (ICS) verlagert DI2- und Bremskabel in den<br />
Rahmen. „Bei der Konzipierung der Roadmachine war von<br />
Anfang an die Vorgabe, ein leistungsorientiertes Endurance-Produkt<br />
mit hoher Pedaliereffizienz zu schaffen. Dazu<br />
haben wir mit ein paar Kniffen die Gesamtsteifigkeit weiter<br />
verbessert“, so Produktentwickler Stefan Christ.<br />
ERHÄLTLICH IST BMCs jüngster Straßenflitzer in drei unterschiedlichen<br />
Varianten: 01, 02 und 03.<br />
TIPP: Einen ausführlichen Testbericht findest du auf unserer<br />
Homepage unter http://goo.gl/UFG6Fj<br />
FOTOS: BMC<br />
Wie tragen diverse Komponenten zur Performance<br />
des Bikes bei?<br />
Discbremsen und Elektroschaltung machen das Rad nicht<br />
nur komfortabel, sondern auch sicher. Außerdem hat sich<br />
in Sachen Rahmenperformance einiges getan.<br />
Was gefällt dir persönlich am besten an eurem<br />
neuen Asphalt-Flitzer?<br />
Neben dem Fahrgefühl ist es die aufgeräumte<br />
Optik, die ohne außenliegende Kabel die klassische<br />
Rennrad-Geometrie unterstreicht.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
63
BIKE<br />
241 FINISHTEN DIE<br />
„TOUR DE<br />
KÄRNTEN“<br />
Bei perfektem Radwetter ging die<br />
„Tour de Kärnten <strong>2016</strong>“ über die Bühne:<br />
Fast 300 machten bei dieser Jedermann-<br />
Rennradtour mit – und rundum gab es<br />
zufriedene Gesichter.<br />
SIE WIRD nach dem Vorbild der großen<br />
Rennrad-Etappenrennen à la Tour<br />
der France durchgeführt, bloß, dass sie<br />
eine Tour für Hobbyradsportler ist. Dieses<br />
Konzept der „Tour de Kärnten“ geht<br />
seit einigen Jahren voll auf, und auch<br />
die Ausgabe <strong>2016</strong>, die im Mai rund um<br />
den Ossiacher See ablief, war ein voller<br />
Erfolg.<br />
Ein kurzer Zahlen-Rückblick:<br />
Sechs Etappen, davon ein Einzelzeitfahren<br />
und ein Bergzeitfahren standen<br />
auf dem Programm, 400 km und 7.000<br />
Höhenmeter waren an den sechs Tagen<br />
zurückzulegen. 280 Teilnehmer aus 16<br />
Nationen, zwischen 19 und 69 Jahre alt,<br />
stellten sich der Herausforderung –<br />
und immerhin 241 holten sich nach<br />
den 400 km ein Finisher-Trikot.<br />
Der Tiroler Lucas Schwarz krönte<br />
sich mit 12:43:06 Stunden zum Sieger,<br />
bei den Damen gewann bereits zum<br />
dritten Mal in Folge Janine Meyer aus<br />
Deutschland. Doch generell profitierten<br />
alle Aktiven von der absolut professionellen<br />
Organisation (Zeitnehmung,<br />
Begleitfahrzeuge von BMW-Mini-Denzel<br />
Klagenfurt, Motorradmarshalls,<br />
Service- und Rettungswagen usw.) bei<br />
gleichzeitig familiärer Atmosphäre.<br />
Unser Tipp: Für die Neuauflage von 20.<br />
bis 25. Mai 2017 startet am 1. September<br />
<strong>2016</strong> schon wieder die Anmeldung!<br />
ALLE INFOS UND ERGEBNISSE:<br />
www.tourdekaernten.at<br />
FOTO: Tour de Kärnten<br />
6. Tour de Kärnten 20. bis 25. Mai 2017<br />
Das perfekte Trainingscamp mit Rennbedingungen<br />
Das größte Etappenrennen in Österreich<br />
Ossiach neutraler Start<br />
Startfreigabe<br />
12 %<br />
Krastal<br />
657 m<br />
8–10%<br />
Glanz<br />
838 m<br />
11–13%<br />
Etappe: Wintersportrunde<br />
Bad<br />
Kleinkirchheim<br />
1.106 m<br />
Sirnitz<br />
ø<br />
< 4 %<br />
St. Ulrich<br />
Innerteuchen<br />
1.039 m<br />
Arriach Ziel 858 m<br />
0<br />
Online Anmeldungen ab 1.9.<strong>2016</strong> unter:<br />
www.tourdekaernten.at<br />
20% Frühbucherrabatt bis 31.10.<strong>2016</strong><br />
(bzw. für die ersten 175 Anmeldungen)<br />
14 18 20<br />
37, 5 40<br />
59 60 80 86 93,6 km<br />
430 Kilometer – 8.000 Höhenmeter – 6 Etappen<br />
Lokalrunde • Einzelzeitfahren • Dach der Tour • Wintersportrunde<br />
FH Kärnten-Bergzeitfahren • Windische Höhe –Bad Bleiberg
RENNRADCAMP DE LUXE<br />
AUF MALLORCA<br />
RADELN MIT PROFITRAINER DAVID MILLAR – RESIDIEREN WIE EIN KÖNIG!<br />
Bei den „David Millar Ultimate Cycling Weekends“ des Jumeirah Port<br />
Soller Hotel & Spa erlebst du Mallorca wie ein Radrennprofi – mit einem<br />
Oberklasse- Service, zu dem individuelle Trainingspläne, das neueste<br />
Castelli-Outfit oder ein Begleitfahrzeug von Maserati genauso dazugehören<br />
wie entspannende Spa-Anwendungen im Jumeirah Port Soller Hotel &<br />
Spa. Ex-Profi David Millar betreut die Gäste persönlich – vor, während und<br />
nach der täglichen Tour! Vom 20. bis 24. Oktober <strong>2016</strong> findet das exklusive<br />
Trainingscamp statt – mit vier Übernachtungen im Einzelzimmer, inklusive<br />
Vollpension und Airport-Transfer. Preis: ab € 3.950,–<br />
MEHR INFOS UND BUCHUNGEN: E-Mail: jpsreservations@jumeirah.com<br />
WEB: jumeirah.com/mallorca<br />
HOT<br />
SPOT<br />
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Mittendrin<br />
DRAHTESEL ODER<br />
GOLDESEL?<br />
Neue Bikes richten viel Flurschaden an –<br />
vor allem im Geldbörsel.<br />
ERNST SITTINGER,<br />
Mitglied der<br />
Kleine-Zeitung-<br />
Chefredaktion,<br />
Kabarettist und<br />
begeisterter Biker<br />
„DAS IST JA SO TEUER WIE MEIN AUTO“, staunt der Arbeitskollege,<br />
der sich grundsätzlich aus Fahrrädern nicht viel macht.<br />
Zumindest nicht so viel, dass er sich nicht einmal gedanklich<br />
mit dem neuen Top-Renner von Trek anfreunden könnte.<br />
Seit die vom Fahrradfachhandel lange gemiedene 10.000-Euro-Grenze<br />
gefallen ist, gibt es kein Halten mehr. Das knallrote<br />
Modell „Madone Race Shop Limited“ beispielsweise steht um<br />
bedingt wohlfeile 12.999 Euro in der Auslage. Wobei man die<br />
letzten neun Euro wahrscheinlich wegverhandeln kann.<br />
Da ist man schon froh, sich als Mountainbiker durch die<br />
Modelle der Fünf- bis Achttausend-Euro-Klasse zu klicken.<br />
Economy Class, sozusagen. Das verbaute Material ist halt leider<br />
furchtbar teuer, wie der ehrfürchtig lauschende Anwender<br />
dazu als Erklärung vom Fachberater vernimmt. Ja, das<br />
Material! Benzin ist billig, aber davon hat der Radfahrer ja<br />
nix. Moderne Leichtbau-Mountainbikes bestehen aus Carbon<br />
und vermutlich vielen anderen seltenen Erden, die so selten<br />
sind, dass man sie nicht einmal auf Wiesentrails zwischen die<br />
Stollen bekommt.<br />
„Carbon statt Kondition“ steht auf einer großen Tafel, die<br />
schwitzende Biker hoch über Ischgl am Eingang zur Heidelberger<br />
Hütte begrüßt. Das Gewichtstuning war früher der ärgste<br />
Preistreiber, ist heute aber ein bisserl aus der Mode gekommen.<br />
Ein 8.000-Euro-Fully wie das „Fuel EX 9.9“ wiegt knapp<br />
elf Kilo. Dagegen bringt das schnöde Citybike „Allant 7,4“<br />
auch nur 12,2 Kilo auf die Waage, kostet aber ein Zehntel –<br />
849 Euro Listenpreis. Irgendwie enttäuschend.<br />
Aber die hochstaplerische Namensgebung, die klappt auch<br />
im Billigsegment: Das Rahmenmaterial des Allant heißt „FX Alpha<br />
Gold Aluminium“, ist aber trotzdem nur Aluminium. Macht<br />
nix. Räder aus Gold werden sowieso überschätzt.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
65
BIKE<br />
ON TOUR<br />
SERIE<br />
ERST WAR’S FLUCHT,<br />
DANN GENUSS<br />
TOURENRADLER MÜSSEN FLEXIBEL SEIN. Speziell im Radtourenjahr<br />
<strong>2016</strong>, das sich bis jetzt ja nicht durch stabile Schönwetterphasen auszeichnet.<br />
Aber auch andere Zwischenfälle können eine Tourenplanung torpedieren,<br />
wie unsere „Zwei auf Tour“ diesmal erfahren mussten – und hier<br />
ein gutes Beispiel liefern, wie man aus der Not eine Tugend macht. Denn<br />
auf ihrer „Flucht“ entdeckten sie den „Greenway“, der nach Wien führt.<br />
FOTOS: Erika König & Christian Felner<br />
TEXT: Erika König<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ursprünglich stand ein Wochenendausflug<br />
ins tschechische<br />
Znaim, mit Radtouren<br />
rund um die historische<br />
Stadt auf dem Programm. Der Beginn<br />
mit der Schnellbahn von Wien und<br />
netter Unterkunft war auch vielversprechend<br />
– die Freitagnacht mit „Big<br />
Party“ im Haus jedoch eher horribel.<br />
Also nichts wie weg – vollkommen gerädert<br />
entscheiden wir uns Samstag<br />
früh, gleich wieder Richtung Heimat<br />
zu radeln. Es sind knapp über 200 km<br />
und das sollte auch unausgeschlafen<br />
zu schaffen sein.<br />
Die Suche nach dem rechten Weg<br />
ist schnell erledigt: Der „Greenway“,<br />
der auf rund 470 km von Prag über romantische<br />
Dörfer und durch herrliche<br />
Landschaft bis nach Wien verläuft,<br />
bietet sich perfekt als<br />
„Fluchtweg“ an. Znaim/Znojmo liegt<br />
allerdings nicht direkt am „grünen<br />
Weg“, wir müssen also raus aus der<br />
Stadt und eine Möglichkeit zum Einfädeln<br />
finden. Das gibt eine lustige<br />
Diskussion: „mann“ will einfach nach<br />
Westen, „weil es wird schon irgendwo<br />
der Weg vorbeikommen“ – „frau“ will<br />
nach Südosten, denn in diese Richtung<br />
wollen wir uns schließlich heimwärts<br />
bewegen und auch da sollte<br />
man auf den Weg treffen. „Team“ fährt<br />
also schweigend zunächst einige Kilometer<br />
nach Westen, um dann nach<br />
Süden einzuschlagen – und nach wenigen<br />
Kilometern landen wir tatsächlich<br />
am Greenway. Das hat eine erste<br />
(in diesem Fall deftige) Jause verdient,<br />
um die bleierne Müdigkeit etwas zu<br />
vertreiben.<br />
GUT UND GÜNSTIG<br />
Weiter geht es an der österreichisch -<br />
tschechischen Grenze entlang, durch<br />
kleine nette Dörfer, immer auf einem<br />
Weg, der durchgehend sehr gut beschrieben<br />
ist. Letztlich entpuppt sich<br />
der Notplan als sehr schöne Radreise,<br />
die uns über Hevelin (liegt direkt gegenüber<br />
Laa an der Thaya), Jevisovka<br />
und Novy Preron führt und die wir<br />
am Samstag nach etwa 80 km in Mikulov<br />
beenden. Für Interessierte: Mikulov<br />
besticht mit der weithin sichtbaren,<br />
majestätischen Nikolsburg.<br />
Auf diesem heiligen Berg beginnt<br />
auch der „Jakobsweg Weinviertel“, der<br />
bis Krems geht.<br />
Die Zwei auf Tour<br />
ERIKA KÖNIG und CHRISTIAN FELNER<br />
sind begeisterte Freizeit biker, radeln<br />
gemeinsam von Wien und Graz aus im<br />
Jahr ca. 6.000 km – und lassen hier die<br />
SPORT aktiv-Leser in ihrem „Radtagebuch“<br />
mitlesen.<br />
INFO/KONTAKT:<br />
E-Mail: erika.koenig@drei.at<br />
„Greenway“ Prag–Wien<br />
CHARAKTERISTIK:<br />
Der „Greenway“ verbindet auf ca. 470<br />
km Prag und Wien, folgt dabei großteils<br />
anderen Fernradwegen. Überwiegend<br />
ruhige Asphaltstraßen, auf einigen kurzen<br />
Abschnitten auch unbefestigte<br />
Wege (Empfehlung: Trekkingrad oder<br />
Mountainbike).<br />
Der Radweg führt an vielen Sehenswürdigkeiten<br />
vorbei und durch herrliche,<br />
ruhige Landschaft, folgt durch Südmähren<br />
dem Verlauf der Grenze.<br />
ROUTENFÜHRUNG (durchgehend beschildert):<br />
Prag–Tábor–Slavonice–Vratenín–Šatov–Hevlín–Mikulov–Valtice<br />
–Wien<br />
IN ZAHLEN: Gesamtlänge: rund 470 km<br />
– maximale Distanz zur nächsten Unterkunft:<br />
70 km.<br />
Maximale/minimale Höhe: 503 m/172 m,<br />
durchschnittliche Steigung: 2,8 %; Gesamtsteigung:<br />
4.833 m.<br />
ANREISE: mit dem Zug nach Prag.<br />
WEB: greenways.at<br />
Wir nehmen das erste Hotel, das uns<br />
anlacht, mit dem netten Namen<br />
„Bonsai“ und können den Rest des Tages<br />
genießen: perfektes (und wie fast<br />
überall in Tschechien) günstiges Essen,<br />
beste (und ebenfalls preiswerte)<br />
Unterkunft. Und schlafen tun wir sowieso<br />
wie die Murmeltiere.<br />
Sonntag früh geht es von Mikulov<br />
zunächst nach Valtice, einen Ort<br />
den wir von den Ausflügen von Poysdorf<br />
aus schon ganz gut kennen. Der<br />
Straßenbelag auf dieser Strecke ist<br />
eher sehr mäßig: große Aufbrüche<br />
und Löcher, sehr rau, aber durchaus<br />
fahrbar – wenn man aufpasst. Die<br />
wunderbare Landschaft ist dabei ein<br />
guter Ausgleich. Auch treffen wir einige<br />
Radler aus Tschechien, die ebenfalls<br />
hier in der hügeligen Gegend unterwegs<br />
sind. Das gibt dann immer<br />
wieder kleine „Matches“ auf den Steigungen,<br />
aber klarerweise in aller<br />
Freundschaft!<br />
RAUF UND RUNTER<br />
Wir sind hier in der Weingegend, man<br />
muss also immer wieder rauf und runter,<br />
aber dafür wird man mit traumhaft<br />
schönen Ausblicken belohnt.<br />
Auch von Valtice weg müssen wir wieder<br />
über einen Berg klettern, passieren<br />
dann die tschechisch-österreichische<br />
Grenze und steuern<br />
Schrattenberg, dann Herrenbaumgarten<br />
an. Über Poysdorf, das im Zentrum<br />
vieler Radwege steht, geht es<br />
Richtung Ebersdorf an der Zaya. Hier<br />
stoßen wir auf den „Eurovelo 9“ (der<br />
Danzig in Polen mit Pula auf Istrien<br />
verbindet) und fahren Richtung Südwest<br />
nach Wilfersdorf mit seinem barocken<br />
Liechtenstein-Schloss und in<br />
die Bezirkshauptstadt Mistelbach .<br />
Was einem auch erst beim Radeln<br />
auffällt: In dieser Region regiert, eher<br />
unerwartet, nicht der Wein, sondern<br />
ganz klar der Ackerbau mit Zuckerrüben,<br />
Ölsaaten, Getreide, Hartweizen.<br />
Weiter führt unser Weg über Ladendorf,<br />
Herrnleis und Kreuzstetten<br />
Richtung Wolkersdorf. Die Grundtendenz<br />
der Strecke ist zwar fallend,<br />
trotzdem warten immer wieder Hügel,<br />
die bezwungen werden müssen.<br />
Von Wolkersdorf über Großebersdorf<br />
nach Stammersdorf in Wien heißt es<br />
ebenso leicht bergauf fahren, aber<br />
nach etwa 115 km ist auch die zweite<br />
Etappe geschafft.<br />
Fazit: Wer es sportlich angehen<br />
will, der hat auch auf dem verkürzten<br />
„Greenway“ von Znaim nach Wien<br />
eine schöne, anspruchsvolle Strecke<br />
vor sich, die aber bei Sommerhitze<br />
doch einiges abverlangt. Wer gemütlich<br />
unterwegs sein will, hat jede<br />
Menge Sehenswürdigkeiten auf dem<br />
Weg, die zum Pausieren und Genießen<br />
einladen.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
67
MATERIAL<br />
DEINE<br />
HÖHE<br />
DEINE<br />
MARKE<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
DEN FAHRRAD-COMPUTER<br />
Die Digitalisierung des „Cockpits“ ist am Fahrrad weit fortgeschritten.<br />
Was moderne Bikecomputer können und worauf man bei der Anschaffung<br />
achten sollte, hat uns Robert Berger von Gigasport Graz verraten.<br />
1. DIE DATENÜBERTRAGUNG. Bei Bikecomputern<br />
unterscheidet man prinzipiell<br />
zwischen kabellosen Modellen und<br />
solchen mit Kabelverbindung zum Sensor.<br />
Da diese um die Vordergabel gewickelt<br />
werden muss, eignen sich derartige<br />
Computer hauptsächlich für<br />
Stadträder. Bei Mountainbikes ist diese<br />
Art der Montage aufgrund der vorhandenen<br />
Federung nicht optimal – bei<br />
Rennrädern hat der Griff zur Kabellos-Variante<br />
neben der Funktionalität<br />
auch kosmetische Gründe. Kabellose<br />
Computer verwenden heutzutage bei<br />
der Datenübertragung eine Codierung,<br />
sodass sie nicht mehr von anderen Geräten<br />
gestört werden können. Zudem<br />
lassen sich heute immer mehr Geräte<br />
mit dem Handy koppeln.<br />
2. DIE PREISSPANNE. Bikecomputer mit<br />
den wichtigsten Grundfunktionen erhält<br />
man bereits ab 15 Euro, kabellose<br />
Modelle für den sportlichen Einsatz ab<br />
rund 40 Euro. Aufwendigere (Allround-)<br />
Geräte, die zum Teil auch für andere<br />
Aktivitäten eingesetzt werden können,<br />
kosten je nach Umfang zwischen 140<br />
und 500 Euro.<br />
3. DIE FUNKTIONEN. Günstige Geräte<br />
verfügen standardmäßig über 5 Funktionen:<br />
Neben Uhrzeit und Geschwindigkeit<br />
tracken sie die Fahrzeit, die aktuell<br />
zurückgelegte Distanz sowie die<br />
Gesamtstrecke. Premiummodelle bieten<br />
nicht selten Zusatz equipment (wie etwa<br />
Brustgurt für die Herzfrequenzmessung)<br />
und liefern obendrein Daten wie<br />
Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
GPS sowie Höhen- und Trittfrequenzmessung.<br />
Während ihre kleinen<br />
Pendants meist mit Knopfbatterien betrieben<br />
werden, verfügen größere Mo-<br />
delle oft über wiederaufladbare Akkus.<br />
4. DIE MONTAGE. Grundsätzlich werden<br />
Bikecomputer an der Lenkstange entweder<br />
mit Kabelbindern oder Spanngummis<br />
montiert. Der Sensor kommt<br />
(wenn vorhanden) auf die Vordergabel<br />
und sollte für bestmögliche Datenerfassung<br />
1 bis 2 mm vom Magneten, der an<br />
einer Speiche befestigt wird, montiert<br />
werden. Wichtig: Beim Einstellen solcher<br />
Geräte muss auch die richtige Reifendimension<br />
gewählt werden.<br />
5. DIE RICHTIGE WAHL. Welches Modell<br />
das richtige ist, hängt vom Einsatzgebiet<br />
und den eigenen Ansprüchen ab. In<br />
jedem Fall sollte das Display während<br />
der Fahrt übersichtlich und gut lesbar<br />
sein. Auch bei der Bedien barkeit ist weniger<br />
oft mehr: Zu viele Knöpfe können<br />
verwirren und gerade bei großer<br />
Anstrengung den Spaß vermiesen und/<br />
oder die Sicherheit gefährden.<br />
Der Experte<br />
ROBERT BERGER ist Leiter der<br />
Fahrradabteilung bei Gigasport<br />
Graz.<br />
WEB: gigasport.at<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
www.vdocyclecomputing.com<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER: 6 BIKE-COMPUTER<br />
HERSTELLER: BBB<br />
MODELL: BCP-16W<br />
HIGHLIGHTS: Sehr dünner und kompakter<br />
kabelloser Tacho mit 1-Tasten-Bedienung und<br />
großem Full-Size-Display. 12 Funktionen: aktuelle<br />
Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
Höchstgeschwindigkeit, Tageskilometer, Gesamtkilometer,<br />
Fahrzeit, Gesamtfahrzeit, Anzeige über/<br />
unter Durchschnittsgeschwindigkeit, Uhr, Autoscan,<br />
automatischer Start/Stopp, Batterie-Indikator.<br />
PREIS (UVP): € 49,90<br />
WEB: de.bbbcycling.com<br />
HERSTELLER: GARMIN<br />
MODELL: EDGE® 1000<br />
HIGHLIGHTS: GPS, Garmin-Connect-Segmente,<br />
Online-Funktionen ermöglichen Anrufe, SMS,<br />
Live-Tracking, Senden/Empfangen von Strecken,<br />
Wetterdaten, Social Media; einfache Navigation,<br />
„Points of Interest“ auf Straße und im Gelände,<br />
vorinstallierte Garmin-Fahrradkarte für Europa,<br />
Round Trip Routing. Display im Hoch/Querformat.<br />
Benutzerdefinierte Trainingsseiten, erweiterte Leistungsanalyse,<br />
mit ANT+®-Sensoren kompatibel<br />
(Wattmesssystem „Vector 2“, Geschwindigkeit, Trittfrequenz,<br />
Herzfrequenz) und mit Shimano- Di2-<br />
Schaltung kombinierbar.<br />
PREIS (UVP): € 549,–<br />
WEB: garmin.at<br />
HERSTELLER: LEZYNE<br />
MODELL: MINI-/POWER-/SUPER-GPS<br />
HIGHLIGHTS: Alle drei neuen GPS-Computer<br />
von Lezyne bieten keine Navigations- oder gar Routing-Funktion,<br />
sondern fungieren als Tacho- bzw.<br />
Trainingscomputer. Sie zeichnen aber natürlich alle<br />
GPS-Daten auf und diese lassen sich am PC auslesen,<br />
analysieren oder speichern – etwa mit Strava,<br />
TrainingPeaks oder anderer Radsport-Software. Die<br />
beiden größeren Geräte können mit Bluetooth kommunizieren,<br />
etwa mit dem Smartphone in Rucksack<br />
oder Trikottasche. Sie zeigen dann sogar eingehende<br />
SMS, Mails oder Anrufe auf dem Display am Lenker<br />
an. Und mit dem entsprechenden Zubehör natürlich<br />
Herz- oder Trittfrequenz. Das Super-GPS kann zudem<br />
noch mittels ANT+ das Signal von Wattkurbeln<br />
empfangen.<br />
PREIS (UVP): € 139,95/€ 169,95/€ 199,95<br />
WEB: lezyne.com/de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
HERSTELLER: POLAR<br />
MODELL: M450<br />
HIGHLIGHTS: Einfach jeder Hobbysportler mit<br />
Leidenschaft fürs Radfahren kann von den Funktionen<br />
des Polar M450 profitieren: Egal, wie das<br />
Fitnesslevel aussieht, ob durchtrainiert oder noch<br />
Potenzial vorhanden – der M450 passt das Trainingsfeedback<br />
ganz den individuellen Bedürfnissen<br />
an. Geschwindigkeit, Messung von Distanz, Standort<br />
und Höhe mit integriertem GPS und Barometer<br />
sind geschätzte Funktionen. Und als neues Tool in<br />
Radcomputern hat der M450 ein integriertes LED-<br />
Licht zur besseren Sichtbarkeit.<br />
PREIS (UVP): inkl. H7 HR-Sensoren-Set € 199,95<br />
WEB: polar.com/at-de<br />
HERSTELLER: SIGMA<br />
MODELL: ROX 10.0 GPS<br />
HIGHLIGHTS: Der erste Fahrradcomputer von<br />
Sigma mit GPS-Funktion! Er überzeugt dank ANT+<br />
Kompatibilität, GPS-Empfänger und Track-Navigation<br />
als Trainingsgerät mit dem gewissen Extra. Mit<br />
fünf Navigationsfunktionen, neun Fahrrad-, neun<br />
Herzfrequenz-, acht Leistungs-, fünf Höhenmessund<br />
diversen weiteren Funktionen ist er der perfekte<br />
Begleiter für den professionell trainierenden Sportler.<br />
Hinzu kommen auch die PC-Schnittstelle sowie die<br />
umfassenden Auswertungs- und Planungsmodule des<br />
Data-Centers mit Kartenanbindung.<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
WEB: sigma-rox.com/de<br />
HERSTELLER: VDO<br />
MODELL: M6WL<br />
HIGHLIGHTS: Dieses Gerät besticht vor allem<br />
durch ausführliche und exakte Höhenmessung. An<br />
Bike-Funktionen bietet es: Geschwindigkeit aktuell/maximal/Durchschnitt,<br />
Fahrzeit aktuell/gesamt<br />
für Rad 1/Rad 2/total, Tageskilometer, Gesamtkilometer<br />
für Rad 1/Rad 2/total, Teilzeitzähler Uhr/<br />
Strecke, Roadbookzähler vorwärts/rückwärts, Uhrzeit,<br />
Temperatur, Vergleich aktuelle Geschwindigkeit/Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />
Standard sind<br />
Display-Beleuchtung, Auto-Start/-Stopp, Batterie-<br />
Warnung<br />
PREIS (UVP): € 109,99<br />
WEB: vdo.de<br />
69
BIKE<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
Mit einem<br />
Plus an Power<br />
TREK bereichert das E-MTB-Segment<br />
mit der neuen Powerfly-Modellreihe.<br />
Dazu gehören das Powerfly FS mit 130 mm<br />
Federweg vorn und hinten, das LT (Bild)<br />
mit 150 mm sowie eine Hardtail-<br />
Variante. Angetrieben werden alle drei<br />
mit dem drehmomentstarken Bosch<br />
Performance CX-Motor.<br />
www.trekbikes.com<br />
VORHER –<br />
NACHHER<br />
VOR DEM SPORT lockert das<br />
PERSKINDOL Aktiv-Gel die Muskeln<br />
und fördert die Durchblutung,<br />
was Muskelkater und Krämpfen<br />
vorbeugt. Nach dem Sport<br />
ist das Perskindol Massage Oil<br />
ideal, während das Cool Gel bei<br />
stumpfen Verletzungen für schnelle<br />
Kühlung sorgt.<br />
perskindol.at<br />
DAS BUFF®-TUCH<br />
UNTERM HELM<br />
DAS HELMET LINER PRO<br />
BUFF® ist das perfekte<br />
Multifunktionstuch für<br />
alle Sportarten, in denen<br />
ein Helm getragen wird –<br />
also auch für den Radsport.<br />
Das Buff®-Tuch saugt den<br />
Schweiß auf und trägt sich<br />
durch die spezielle Stoffstruktur<br />
sowie den nahtfreien<br />
Saum extra angenehm.<br />
buff.eu, epmsports.at<br />
Buff® is a reg. Trademark property of<br />
Original Buff S. A.<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
HOL DIR DIE ADIDAS EVIL EYE!<br />
FEINER ZUG VON „UNITED OPTICS“: Der sportliche Optikspezialist<br />
verlost eine ADIDAS Evil Eye Pro Vario exklusiv unter<br />
unseren Leserinnen und Lesern! Wer diese Topbrille im<br />
Wert von € 249,– gewinnen will, schreibt bis Freitag, 26. <strong>August</strong>,<br />
eine E-Mail mit seinen Kontaktdaten und dem Betreff<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinn“ an: gewinnspiel@unitedoptics.at!<br />
unitedoptics.at<br />
MEHR LUFT IM TRAINING<br />
TRIATHLETEN und Schwimmer können auf dieses neue, patentierte Sportgerät zurückgreifen:<br />
Der AMEO POWERBREATHER eliminiert das Problem der „Pendel atmung“ von üblichen<br />
Schwimmschnorcheln – wodurch nun gewisse Trainingsformen (z. B. ein gezieltes Techniktraining<br />
zur Optimierung der Schwimmlage) wesentlich besser durchgeführt werden können.<br />
Übrigens: Triathlon-Weltrekordler Jan Frodeno schwört auch darauf!<br />
powerbreather.com<br />
FOTOS: xxx<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DIE KETTE DANKT!<br />
WEIL DER HERBST naht, ist INNOBIKE 107<br />
Xtreme-Kettenfluid ein guter Tipp: Das „107er“<br />
ist die Schlechtwetter-Ergänzung zum „105er“-<br />
Fluid, die extrastarken Korrossionsschutz und<br />
maximale Wasserresistenz verspricht. Sogar<br />
Schnee, Eis und Salz machen einer mit dem<br />
„107er“-Fluid geschützten Kette nichts aus.<br />
inno-bike.com<br />
FOTOS: Narzissenhotel Bad Aussee FOTOS: Hersteller<br />
AUCH BERGAUF<br />
IM (E-)FLOW<br />
Das Fahrgefühl neuester E-Mountainbikes<br />
„er-fahren“: Dazu hatten<br />
Leser/-innen bei unserem „1. <strong>SPORTaktiv</strong><br />
E-MTB-Camp“ in Bad Aussee<br />
ausführlich Gelegenheit.<br />
AUSGEHEND VOM luxuriösen Stützpunkt,<br />
dem „Narzissenhotel Bad Aussee“,<br />
nutzten Ende Mai 13 <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen<br />
die Gelegenheit, den<br />
E-MTBs der Flyer-Uproc-Serie ordentlich<br />
auf den Zahn zu fühlen. Guide und<br />
Profibiker Lukas Islitzer entführte die<br />
Truppe dazu vom Ausseerland ins Innere<br />
Salzkammergut: Dort konnten<br />
die Teilnehmer die neu beschilderte<br />
und landschaftlich besonders reizvolle<br />
„Sarsteinrunde“ befahren, um den oft<br />
zitierten Uphill-Flow moderner<br />
E-Mountainbikes zu erleben.<br />
DAS GEHT AB!<br />
DAS HAIBIKE SDURO<br />
AllMtn 8.0 ist neu im Stall<br />
von Hai bike. Herzstück des<br />
E-Fullys ist der Yamaha<br />
PW-X-Antrieb, der deutlich<br />
leichter (3,1 kg) und<br />
kompakter als der Vorgänger<br />
ist. Auffällig ist auch<br />
die kurze Kettenstrebe<br />
(455 mm) für das Bike mit<br />
Plus-Bereifung.<br />
haibike.com<br />
Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Gruppe mit ihren Flyer-E-MTBs vorm Narzissenhotel.<br />
„Das schiebt richtig an. Hat man<br />
sich aber auf das Bike einmal eingestellt,<br />
lässt es sich auch im Gelände<br />
problemlos fahren“, brachte ein Tester<br />
seine Eindrücke auf den Punkt. In der<br />
„bikefreien“ Zeit konnten die Teilnehmer<br />
die Annehmlichkeiten des 4-Sterne-Hotels<br />
mit angeschlossenem Narzissenbad<br />
& Saunabereich genießen.<br />
Auch die im Camppreis inkludierten<br />
Chiba-Bioexel-Bikehandschuhe, das<br />
Gonso-Biketrikot und das ABUS-<br />
Radschloss kamen sehr gut an.<br />
Schon jetzt steht fest, dass das<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-E-MTB-Camp im Frühling<br />
2017 in die nächste Runde gehen wird.<br />
Genaue Termine und Infos dazu werden<br />
rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
71
<strong>SPORTaktiv</strong> UND BAD KLEINKIRCHHEIM LADEN WIEDER INS MOUNTAINBIKE-FLOW-CAMP<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Bike-Flow-Camp<br />
Termin: 22. bis 25. September <strong>2016</strong><br />
in Feld am See, Kärnten<br />
CAMPLEITUNG: Sportschule Krainer<br />
(www.sportschule.at)<br />
PROGRAMM:<br />
• 3 geführte Mountainbike-Tages touren mit<br />
hohem Singletrail anteil in den Nockbergen<br />
(in drei Leistungsgruppen)<br />
• Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />
• Testmöglichkeit von Hardtails, Fullys und Fatbikes<br />
ZIELGRUPPE: aktive Mountainbiker<br />
(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />
TEILNEHMER: maximal 25<br />
SPEZIALPREISE FÜRS EXKLUSIV-CAMP:<br />
€ 354,– (**** S HOTEL BRENNSEEHOF) oder<br />
€ 315,– (SPORTPENSION SEEHOF)<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />
Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />
Hotellerie (AGBH 2006)<br />
INKLUDIERT SIND:<br />
• 3 Nächte mit Verwöhnpension im<br />
Doppelzimmer; nach Wahl im<br />
Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />
„Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />
noch günstigere Variante in der nebenan<br />
liegenden Sportpension „Seehof“<br />
• Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />
die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />
• Begleitung und Betreuung durch<br />
Profiguides der Sportschule Krainer<br />
• als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />
und eine Dose Panaceo<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />
für die Dauer des Camps<br />
ANMELDUNG: DIREKT (UND RASCH) BEIM<br />
SPORTHOTEL „BRENNSEEHOF“ BUCHEN –<br />
DIE ERSTEN 25 KOMMEN ZUM ZUG!<br />
Hotel „Brennseehof“<br />
Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />
Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />
E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />
WEB: brennseehof.com<br />
FEEL THE FLOW! Die so sanft wirkenden<br />
grünen Hügel der Nockberge sind<br />
wie gemacht, um auf ausgedehnten<br />
Touren eins zu werden mit Bike und<br />
Landschaft – und so den erstrebenswerten<br />
Flow-Zustand zu erreichen.<br />
Dabei haben es diese Nockberge<br />
faustdick hinter den Ohren: Die Höhenmeter<br />
sind nicht zu unterschätzen<br />
– auch, weil hier das „Biken bis zum<br />
Gipfelkreuz“ keine Seltenheit, sondern<br />
Programm ist. Wer Bergauf-Höhenmeter<br />
sparen will, kann dafür wiederum<br />
die Dienste der Bergbahnen<br />
Bad Kleinkirchheim und einen PKW<br />
Shuttle in Anspruch nehmen.<br />
Bei diesen Aussichten ist es kein Wunder,<br />
dass das Bike-Flow-Camp in den<br />
Kärntner Nockbergen in den letzten<br />
Jahren zu den beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />
gehörte. Und auch heuer<br />
ist die Vorfreude auf das Bikecamp<br />
vom 22. bis 25. September schon groß<br />
– wo euch dieses Programm erwartet:<br />
• Biken auf naturbelassenen Wegen<br />
(darunter viele Singletrails);<br />
• herrliche Panoramablicke auf die<br />
Kärntner Berg- und Seenwelt;<br />
• perfekte Einteilung: Mit den Bikeguides<br />
der Sportschule Krainer „er-fahren“<br />
wir die Kärntner Nockberge wie<br />
in den letzten Jahren in drei Leistungsgruppen;<br />
• residiert und relaxt wird – ebenfalls<br />
bewährterweise – im <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />
„Brennseehof“ in Feld am<br />
See. Heuer neu gibt es auch die<br />
Möglichkeit, in der direkt neben dem<br />
Brennseehof gelegenen Sportpension<br />
„Seehof“ einzuchecken. Und damit<br />
noch ein paar Euros zu sparen.<br />
DAS ALLES UND NOCH MEHR (siehe im<br />
Kasten links) gibt es zu unschlagbaren<br />
Paketpreisen. Allerdings sind nur<br />
25 Plätze im Camp frei, und die waren<br />
in den letzten Jahren stets sehr<br />
schnell vergeben. Heißt also: rasch<br />
anmelden!<br />
Symbolfoto<br />
Vom Hotel „Brennseehof“ und von der<br />
Sportpension „Seehof“ in Feld am See<br />
starten wir in die Region Nockberge Bad<br />
Kleinkirchheim.<br />
DAS GIBT ES ALS GESCHENK DAZU:<br />
Ein BUFF-SPORT aktiv-<br />
Headband für alle<br />
Campteilnehmer.<br />
Eine Dose Natur-<br />
Medizinprodukt von<br />
Panaceo.<br />
FOTOS: Bad Kleinkirchheim Tourismus/Steinthaler
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
4 Tage/3 Nächte mit<br />
3 geführten Mountainbike-Touren<br />
ab<br />
€ 315,–<br />
SPÜR DEN<br />
BIKE-FLOW!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Bike-Flow-Camp in den Kärntner<br />
Nockbergen gehört zu den beliebtesten unter den Camps für<br />
unsere Leser/-innen. Nun steht der Termin für <strong>2016</strong> fest:<br />
Vom 22. bis 25. September geht es wieder flowig „on tour“!
TRIATHLON<br />
Ein langer Tag für<br />
Axel Rabenstein in<br />
Kärnten: 3,86 km<br />
Schwimmen, 180<br />
km Radfahren und<br />
42,2 km Laufen.<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
„AXEL, YOU ARE<br />
AN IRONMAN“<br />
JAHRELANG IST DER WUNSCH GEREIFT. Monatelang habe ich trainiert.<br />
Stundenlang war ich unterwegs. Um am Ende was zu erreichen?<br />
Das Ziel des IRONMAN Austria <strong>2016</strong> und eine einfache Erkenntnis:<br />
Die wirklich wichtigen Erfolge – sind die Siege über sich selbst.<br />
FOTOS: : FinisherPix, S. Shikongo, iStock<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Die Knöchel schmerzen. Der<br />
Rücken zwickt. Die Sonne<br />
blendet mich. Wenigstens<br />
hat die Wadenmuskulatur<br />
vorübergehend das Wehklagen eingestellt,<br />
aber dafür gerät so langsam<br />
meine Willenskraft ins Taumeln. Ich<br />
kämpfe noch einen Kilometer dagegen<br />
an. Dann muss ich stehenbleiben.<br />
Und weitergehen – statt laufen.<br />
Die letzten beiden Labe-Stationen<br />
habe ich kaum was runtergekriegt,<br />
weder ein Gel noch meinen Puls. Und<br />
nach 25 Kilometern im abschließenden<br />
Marathon des IRONMAN Austria<br />
reichen Wassermelone, Orangen und<br />
Cola offenbar nicht mehr aus, um meinen<br />
Energiebedarf zu decken. 6 Kilometer<br />
hatsche ich wie ein Roboter vor<br />
mich hin. Linkes Bein, rechtes Bein.<br />
Mehr scheint in meinem Kopf nicht<br />
mehr vor sich zu gehen. Minutenlang<br />
bewege ich mich durch mentales Niemandsland<br />
und versuche, mich damit<br />
abzufinden, bis ins Ziel zu gehen.<br />
Aber – das möchte ich nicht! Ich<br />
will noch einmal loslaufen, muss irgendwie<br />
meinen Körper überrumpeln;<br />
so, wie man ein liegengebliebenes<br />
Auto anschiebt und mit einem<br />
Ruck den zweiten Gang einlegt. Und<br />
mein Plan geht auf: Bei Kilometer 31<br />
springt doch tatsächlich der Motor<br />
wieder an!<br />
WEIL ICH ES WILL<br />
An den zwei Labestationen zuvor hatte<br />
ich mehrere Becher Cola getrunken,<br />
ein halbes Gel runter gewürgt,<br />
und mir immer wieder vor Augen geführt,<br />
dass mich niemand dazu gezwungen<br />
hat, diesen IRONMAN zu<br />
bewältigen. Sondern, dass ich es tue<br />
– weil ich es will. Und zum ersten Mal<br />
seit Stunden kann ich lächeln. Es ist<br />
ein Geschenk, denke ich mir, so gesund<br />
und fit zu sein, dass ich einen solchen<br />
Tag erleben darf. Und die Aussicht,<br />
das Ziel in etwa einer Stunde zu<br />
erreichen, schiebt mich Schritt für<br />
Schritt nach vorne. Aus Selbstvertrauen<br />
wird Euphorie.<br />
Nach quälend langen 4:52 Stunden<br />
auf der Marathonstrecke passiere<br />
ich den roten Teppich und höre diese<br />
Worte, die nichts als heiße Luft im lauen<br />
Kärnten sind – und mir in diesem<br />
Augenblick dennoch die Welt bedeuten:<br />
„Axel … you are an Ironman.“<br />
AXEL RABENSTEIN liefert seit<br />
vielen Jahren für SPORT aktiv Interviews<br />
von Weltklassesportlern. Jetzt<br />
machte er sich selbst in Klagenfurt<br />
zum IRONMAN – und erzählt hier<br />
die Geschichte eines fast 13-stündigen<br />
Erlebnisses zwischen Leiden<br />
und Euphorie.<br />
„SAURE BEINE“ AM RAD<br />
Um 7 Uhr früh springe ich mit 2.900<br />
anderen Triathleten ins türkisblaue<br />
Wasser des Wörthersees. Nun gilt es,<br />
die Aufregung hinter sich zu lassen<br />
und sich langsam, aber sicher in Trance<br />
zu schwimmen, um die 3,86 km<br />
möglichst unaufgeregt zu bewältigen.<br />
Ich versuche, wenig zu denken und<br />
meinen Atem zu beruhigen, folge den<br />
Luftblasen anderer Schwimmer und<br />
freue mich über jede Boje, die vor mir<br />
im Blickfeld auftaucht.<br />
Der letzte Kilometer im Lendkanal<br />
ist psychologisch angenehm, weil<br />
man theoretisch stehen könnte. Aber<br />
es staut sich ein wenig, weil einige der<br />
Schwimmer zunehmend an Tempo<br />
verlieren. Schließlich steige ich nach<br />
1:11 Stunden aus dem Wasser. Erster<br />
Teil – erledigt!<br />
Auf dem Rad komme ich gut ins<br />
Rollen, an den Anstiegen zum Faaker<br />
See und am Rupertiberg muss ich aus<br />
dem Sattel, in der ersten Runde über<br />
90 km macht das noch Spaß. In der<br />
zweiten Runde ist es weniger unterhaltsam.<br />
Ich spüre, dass meine Beine<br />
sauer sind und denke an den anschließenden<br />
Marathon. Keine gute Idee.<br />
Ich konzentriere mich lieber wieder<br />
voll und ganz auf das Beenden der 180<br />
km langen Radpartie, was mir nach<br />
6:20 Stunden endlich vergönnt ist.<br />
6 KM IM GEH-MODUS<br />
Ich besuche mit großer Freude ein Dixie-Klo<br />
in der Wechselzone, nehme<br />
noch ein Gel in die Hand und laufe los.<br />
Die ersten Kilometer ziehen sich. Und<br />
es wird nicht besser. Mittags hatte es<br />
geregnet, nun ist es ein schwülwarmer<br />
Nachmittag. Ich habe das Gefühl,<br />
immer schwerer Luft zu kriegen.<br />
Mein Puls scheint ziemlich hoch zu<br />
sein, was ich mit aufgelegter Hand auf<br />
der Brust erfasse, weil ich leider nicht<br />
klug genug war, mir doch noch eine<br />
Pulsuhr zuzulegen. Bei Kilometer 25<br />
ist vorerst Schluss. Ich muss stehenbleiben,<br />
kann 6 km nur gehen, nicht<br />
mehr laufen.<br />
Ob es der Mangel an Kohlenhydraten<br />
war oder doch nur Kopfsache,<br />
vermag ich im Nachhinein nicht zu<br />
sagen. Aber das verschwimmt rückblickend<br />
ohnehin zu einer Nichtigkeit.<br />
Weil ich am Ende mein Ziel erreiche<br />
– und nach 12 Stunden 39 Minuten<br />
meinen ersten Triathlon über die<br />
Langdistanz absolviert habe!<br />
Das alkoholfreie Bier schmeckt<br />
überragend. Noch besser der Kuss<br />
meiner Freundin. Später will ich in einem<br />
Restaurant in Velden einen Grillteller<br />
verspeisen, bin aber so fertig,<br />
dass ich mir das Essen einpacken lassen<br />
muss und es erst am nächsten<br />
Morgen kalt aus dem Kühlschrank<br />
verzehre.<br />
DER KREIS SCHLIESST SICH<br />
Bleibt die Frage, ob es sich gelohnt hat.<br />
Ich kann es nur mit einem lauten „Ja“<br />
beantworten. Es war ein gutes Gefühl,<br />
monatelang so fokussiert auf ein Ziel<br />
hinzuarbeiten. Sich immer wieder zu<br />
überwinden. Aus dem Bett zu quälen<br />
oder vom Sofa zu schälen.<br />
Ich denke, dass mich dieser IRON-<br />
MAN ein wenig verändert hat. Vor 10<br />
Jahren hatte ich für <strong>SPORTaktiv</strong> ein<br />
Interview mit Faris Al-Sultan geführt,<br />
dem Sieger des IRONMAN Hawaii von<br />
2005. Damals schien es mir unvorstellbar,<br />
solche Distanzen am Stück<br />
zu bewältigen. Ein Jahrzehnt später<br />
schließt sich der Kreis – plötzlich bin<br />
ich selbst ein Teil dieses Zirkels hartgesottener<br />
Ausdauersportler.<br />
Die Tage nach dem IRONMAN<br />
Austria hatte ich das Gefühl eines inneren<br />
Leuchtens. Natürlich habe ich<br />
auch die Glückwünsche von Kollegen,<br />
Freunden und Bekannten gerne entgegengenommen.<br />
Aber die Anerkennung<br />
der anderen war mir nicht so<br />
sehr von Bedeutung – wie der Blick in<br />
den Spiegel. Im Bewusstsein, mich<br />
selbst besiegt zu haben. Meine Selbstzweifel.<br />
Und meine eigene Schwäche.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
75
ERLEBE<br />
SCHWIMMEN<br />
IN NEUER<br />
DIMENSION<br />
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Rasches Anlegen bei<br />
maximaler Passgenauigkeit<br />
und angenehmem<br />
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D-förmiger Querschnitt für bequemen,<br />
sicheren Halt bei gleichzeitig<br />
optimiertem Luftstrom (innen) und<br />
Strömungswiderstand (außen)<br />
Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das mühsame<br />
Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt im Wasser,<br />
volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />
Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />
du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />
Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />
Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />
nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />
und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />
AMEO FRESH AIR SYSTEM<br />
Innovatives 2-Wege-Trennsystem<br />
– für stets frische, sauerstoffreiche<br />
Atemluft und freie D-Tubes<br />
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Triathlet, Olympiasieger, Ironman Weltmeister,<br />
überzeugter POWERBREATHER Nutzer
In Freud und Schmerz vereint: Als Läufer Klaus Höfler ins<br />
Ziel kam, gab ihm das gesamte <strong>SPORTaktiv</strong>- Team Geleit!<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
„JUST MASSIVE“<br />
TRIFFT’S GENAU<br />
TRIATHLON? NETTE SACHE. Aber es geht noch eine Spur verrückter.<br />
SPORT aktiv, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen gerade für<br />
Hobbysportler, hat auch heuer wieder eine Staffel zum „Gigathlon“ in die Schweiz geschickt.<br />
Und die hat rund um das Sankt-Gotthard-Massiv so einiges erlebt.<br />
FOTOS: Gigathlon/www.alphafoto.com<br />
Zerst hatten wir es überlesen,<br />
dann nicht wirklich ernst genommen<br />
– das Kleingedruckte<br />
auf der Streckenbeschreibung. Dass die<br />
Schwimmstrecken halbiert werden,<br />
wenn der See nicht mehr als 15 Grad<br />
hat; dass nur 1.500 Meter geschwommen<br />
werden, sollte die Wassertemperatur<br />
14 Grad nicht überschreiten. Und<br />
dass überhaupt auf eine Ersatzlaufstrecke<br />
ausgewichen wird, sollte das Wasser<br />
nicht mehr als 13 Grad haben. Nur<br />
13, 14, 15 Grad? Im Sommer? Scherz?<br />
Leider nein.<br />
„Erwartete Wassertemperatur: 14,4<br />
Grad. Es kommt die verkürzte Ersatzstrecke<br />
zum Einsatz.“ Die SMS von der<br />
Rennleitung spätabends bestätigt, dass<br />
es eine eher kühle Angelegenheit wird<br />
am nächsten Morgen. Erfrischende<br />
14,4 Grad – und dann um 7 Uhr früh<br />
1.500 Meter schwimmen: Das muss<br />
man mögen. Oder beim „Gigathlon“ am<br />
Start sein. Dann hat man nämlich wenig<br />
Alternativen. Eigentlich keine.<br />
Sabine begleitet also eine Mischung<br />
aus viel Respekt, Erleichterung,<br />
(weil man selbst in der Staffel für eine<br />
andere Sportart „zuständig“ ist) und<br />
natürlich ein wenig Mitleid von uns<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
77<br />
TEXT: Klaus Höfler
TRIATHLON<br />
Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Mann für’s<br />
Grobe, KLAUS HÖFLER, lief<br />
den Halbmarathon.<br />
Marathonläufer KLAUS MOLIDOR<br />
stieg diesmal auf die Inlineskates um.<br />
Mountainbiker MARKUS RAINER musste gleich nach<br />
dem Start eine steil aufragende Skipiste hochkurbeln.<br />
anderen vier Teammitgliedern, als sie<br />
an diesem kühlen Juni-Sonntag zusammen<br />
mit rund 500 anderen Startern in<br />
die Fluten des Urnersees springt.<br />
Es ist die erste Renn-Etappe von<br />
fünf an diesem Tag. Knapp 12 Stunden<br />
später wird unser „<strong>SPORTaktiv</strong>“-Team<br />
Hand in Hand über die Ziellinie laufen.<br />
Dazwischen: Abenteuer pur.<br />
Weil: Triathlon? Eh nett. Aber es geht<br />
noch eine Spur verrückter. Dann<br />
nämlich, wenn sich zum Schwimmen,<br />
Radfahren und Laufen noch<br />
zwei weitere Disziplinen dazugesellen:<br />
Mountainbiken und Inlineskaten.<br />
Macht in Summe 396 Kilometer<br />
und 8.840 Höhenmeter an einem<br />
Wettkampfwochenende, wobei – als<br />
zusätzliche Verschärfung – Samstag<br />
und Sonntag jeweils alle Disziplinen<br />
in vorgegebenen Distanzen zu bewältigen<br />
sind.<br />
„WAHNSINN“ ÜBER ZWEI TAGE<br />
„Gigathlon“ nennt sich dieser Wahnsinn,<br />
für den die Schnellsten in der<br />
2-Tage-Wertung knapp 21 Stunden benötigen.<br />
Als Einzelkämpfer! Wir machen<br />
es uns da ein bisserl einfacher<br />
und starten im Fünfer-Staffelbewerb.<br />
So bleibt für jeden Sportler eine Sportart<br />
– und mehr Zeit, sich von den Strapazen<br />
des ersten Tags zu erholen.<br />
An diesem ersten Tag hatte es bereits<br />
eine wetterbedingte Änderung<br />
gegeben: Eine Gewitterfront lässt ein<br />
Schwimmen im Lago Maggiore über-<br />
haupt nicht zu. Stattdessen muss unsere<br />
Schwimmerin Sabine auf die 11<br />
Kilometer lange Ersatzlaufstrecke<br />
ausweichen. Kein Nachteil für uns:<br />
Beim ersten Wechsel sind wir sogar<br />
noch unter den Top 10!<br />
Am Ende dieses ersten Tages werden<br />
wir uns im Mittelfeld der 500 Staffeln<br />
wiederfinden. Dazwischen: 40<br />
km Inlineskaten, 48 km samt 1.700<br />
Höhenmeter auf dem Mountainbike,<br />
86 km über 2.500 Höhenmeter mit<br />
dem Rennrad – unter anderem über<br />
den Furkapass und den Nufenen, den<br />
mit 2.480 Meter höchsten Alpenpass<br />
der Schweiz – und am Ende noch ein<br />
sanft auf 23 km verlängerter Halbmarathon<br />
im hügeligen Gelände. Macht<br />
unterm Strich jede Menge Schweiß –<br />
und trotzdem noch viel mehr Spaß.<br />
ZWISCHEN SCHWEISS UND GAUDI<br />
Für das Schweißtreiben sorgt hauptsächlich<br />
die Umgebung. Der Gigathlon<br />
durchmisst in diesem Jahr die<br />
hochalpine Gegend rund um das<br />
St.-Gotthard-Massiv zwischen den<br />
Kantonen Uri und Tessin. „Just massive“<br />
haben sich die Veranstalter angesichts<br />
der gewaltigen Bergkulisse als<br />
passendes Motto ausgesucht.<br />
Den Gaudi-Faktor liefert das Format.<br />
Sporteln in einem Team, schlafen<br />
im Zelt, zu den Starts mit dem Zug:<br />
Der Gigathlon gilt in der Schweiz<br />
längst als Kultveranstaltung. Die<br />
Startplätze im Einzel, vor allem aber<br />
für die Teambewerbe (im Duo eine<br />
Frau Pflicht, in der 5er-Staffel zwei<br />
Frauen ...) sind blitzschnell vergriffen.<br />
Kleiner Tipp an Nachahmer: Wer<br />
in der Schweiz keine Startnummer ergattert<br />
hat, dem bietet sich heuer erstmals<br />
eine Alternative. In Tschechien<br />
gibt es von 2. bis 4. September die Premiere<br />
des „Gigathlon Czech Republic“.<br />
An der südböhmisch-österreichischen<br />
Grenze bieten die Organisatoren<br />
laut Ankündigung „ein Rennen,<br />
das es so noch nie gegeben hat“. Am<br />
Samstag werden die Sportler ähnliche<br />
Distanzen wie beim Vorbild in der<br />
Schweiz zu absolvieren haben, am<br />
Sonntag allerdings nur jeweils die<br />
Hälfte. Ein echtes Lockangebot ...<br />
DAS VOLLE PROGRAMM<br />
In Erstfeld – einem kleinen, zwischen<br />
hohen Bergflanken eingequetschten<br />
Ort, der seit Kurzem bekannt(er)<br />
In aller Kürze<br />
GIGATHLON SCHWEIZ vom 10.–12. Juli<br />
rund ums St.-Gotthard-Massiv:<br />
Siegerzeiten: Männer: Ramon Krebs<br />
20:43:09 Stunden; Frauen: Eva Hürlimann<br />
26:14:42 Stunden; Zweier-Team:<br />
20:27:10 Stunden; 5er-Staffel: 17:17:59<br />
Stunden; <strong>SPORTaktiv</strong>: 185. (von 343)<br />
25:22:59<br />
GIGATHLON TSCHECHIEN: Premiere<br />
vom 2. bis 4. September <strong>2016</strong>;<br />
auch ein Gigathlon in Österreich ist in<br />
Zukunft angedacht!<br />
WEB: gigathlon.com<br />
FOTOS: Gigathlon/www.alphafoto.com<br />
78
IDEAL FIT.<br />
ULTIMATE POWER<br />
THE <strong>2016</strong> REDESIGNED PHANTOM<br />
DORIS WALENTA musste<br />
am Rennrad den höchsten<br />
Alpenpass überqueren.<br />
Am ersten Tag vertrieb ein Gewitter<br />
SABINE THÖNI auf die (Ersatz-)<br />
Laufstrecke. Am 2. Tag schwamm<br />
sie bei 14,4 Grad Wassertemperatur.<br />
ist, weil dort die Züge in den neuen<br />
Gotthard-Tunnel einfahren – machen<br />
wir uns indes für den zweiten<br />
Tag fertig. Nach Sabines erfrischender<br />
Schwimmdistanz stehen für Klaus<br />
I heute 22 km Inlineskaten auf dem<br />
Programm, Doris bekommt auf ihren<br />
104 km mit dem Rennrad den Klausenpass<br />
gleich im Doppelpack und so<br />
2.800 Höhenmeter serviert, auf Markus<br />
warten 45 km mit dem Mountainbike,<br />
wobei sich die ersten 400 der insgesamt<br />
knackigen 1.400 Höhenmeter<br />
gleich binnen 5 Kilometern ein Skigebiet<br />
hinauf aufstapeln. Und Klaus<br />
II darf am Ende mit einem Halbmarathon<br />
wieder den Sack für das <strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />
zumachen. Zwar nicht<br />
wirklich wichtig, aber trotzdem für<br />
die Statistik notiert: Nach knapp über<br />
13 Stunden am ersten Tag ist unsere<br />
Staffel am zweiten rund 12 Stunden<br />
unterwegs.<br />
„Wir bieten den Sportlern die<br />
größte Abenteuerreise durch die<br />
schönsten Gegenden“, hatten die Veranstalter<br />
am Start geworben. Abenteuer<br />
stimmt vorbehaltlos; und ohne<br />
Regen, Wind und Nebel wäre die Gegend<br />
noch schöner gewesen. Beim gemeinsamen<br />
Zieleinlauf kann sich<br />
aber ohnehin keiner von uns fünf<br />
mehr an die Schneewechten auf den<br />
Alpenpässen, an die Windböen, den<br />
nassrutschigen Boden oder das kalte<br />
Seewasser erinnern. Dafür ist unser<br />
Lachen „just massive“.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
79<br />
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RAHMENBEDINGUNGEN<br />
OPTIMIEREN<br />
Den 24. September sollten sich alle sport- und<br />
bewegungsinteressierten Menschen in ganz<br />
Österreich vormerken – und eine Reise nach<br />
Wien planen! Zum bereits 16. Mal findet dort<br />
an diesem Samstag<br />
der „Tag des Sports“<br />
Sportfest<br />
im Prater<br />
statt, bei dem sich die<br />
Besucher ab 10 Uhr<br />
an mehr als 100 „Mach<br />
mit“-Stationen in allen Sportarten,<br />
die in Österreich angeboten werden,<br />
versuchen können. Neu: Schauplatz des „Tag<br />
des Sports“ ist nicht mehr der Heldenplatz,<br />
sondern das riesige Areal im Wiener Prater, beginnend<br />
beim Ernst-Happel-Stadion! WEB:<br />
tagdessports.at<br />
Eine Vertretung hochrangiger Sportfunktionär/innen<br />
(im Bild v. l. ÖFB-Präsident Windtner,<br />
BSO-Präsident Kocher, SPORTUNION-Vizepräsidentin<br />
Steinacker und ÖSV-GS<br />
Leistner) sprachen bei Sozialminister Alois<br />
Stöger (M.) vor, um für die Schaffung der<br />
dringend erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
in den Sportvereinen zu appellieren:<br />
„Denn nur dann können diese ihr ganzes gemeinnütziges<br />
Potenzial entfalten“. Gefordert<br />
wird etwa die steuerliche Absetzbarkeit<br />
von Spenden an Sportvereine oder von Kinderbetreuungskosten.<br />
Erleichterung für<br />
Sportvereine<br />
Die vom Ministerrat beschlossene Ausweitung der steuerlichen<br />
Begünstigung von Vereinsfesten von 48 Stunden auf bis zu 72<br />
Stunden im Jahr bringt eine spürbare Erleichterung für mehr<br />
als 14.000 österreichische Sportvereine, da diese Vereinsfeste<br />
damit nicht der Registrierkassenpflicht unterliegen. Auch beim<br />
Kantinenbetrieb soll es künftig keine Registrierkassenpflicht geben,<br />
wenn die Kantine an maximal 52 Tagen pro Jahr geöffnet hat und ein<br />
Umsatz von maximal 30.000 Euro erzielt wird.<br />
ALLSPORT<br />
VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />
Das große Österreich-Finale bei den diversen<br />
„Schul Olympics“-Bewerben in den letzten<br />
Schulwochen brachte diese Ergebnisse:<br />
BEIM FLAGFOOTBALL-FINALTURNIER der Oberstufe<br />
in Fürstenfeld (St) jubelte am Ende das<br />
gemischte Team der SMS Steyr (Bild) über den<br />
Bundesmeistertitel, vor GRG Wenzgasse Wien<br />
und „BRG in der Au“ Innsbruck.<br />
IM ORIENTIERUNGSLAUF, ausgetragen in Feldkirch,<br />
siegten in der Unterstufe die Teams von<br />
BRG Imst (Mädchen) und NMS Henndorf (Buben),<br />
in der Oberstufe BRG Kirchengasse Graz<br />
(Mädchen) und HTL Mödling (Burschen).<br />
FOTOS: Schul Olympics, Laureus, kk<br />
BEI DEN BOULDER-OLYMPICS in der Kletterakademie<br />
Mitterdorf (St) gab es durchwegs beeindruckende<br />
Leistungen aller Teilnehmer in<br />
der Kletterwand. Die stärksten Teams waren am<br />
Ende das GRG Maroltingergasse Wien (Unterstufe)<br />
und das Brigittenauer Gymnasium Wien<br />
in der Oberstufen-Wertung.<br />
DIE SIEGER IM LEICHTATHLETIK-BEWERB, Regelschulen:<br />
St. Johann im Pongau (Burschen), Gym.<br />
Gänserndorf (Mädchen); bei den Sportschulen:<br />
SNMS Linz Kleinmünchen (Burschen) und<br />
Sportgym. Maria Enzersdorf (Mädchen).<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
Wir sind<br />
Schul-Olympics!<br />
81
ALLSPORT<br />
Es liegt an<br />
den Eltern!<br />
DASS SPORTLICHE BEWEGUNG im Kindesalter das Fundament für<br />
ein gesundes Leben ist, darüber muss sicher nicht diskutiert werden.<br />
Die Frage, die sich stellt: Ist es die Schule, die den ersten „Baustein“ legen<br />
muss? Oder die Politik, der Sportverein? Die richtige Antwort lautet:<br />
Die Eltern sind der Schlüssel zum Erfolg!<br />
FOTO: iStock<br />
TEXT: Gerhard Polzer<br />
82<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Warum wir diese Behauptung<br />
so ganz ohne Wenn<br />
und Aber an den Beginn<br />
dieser Geschichte stellen?<br />
Nun, zum einen deckt sie sich absolut<br />
mit unserer Überzeugung; und zum<br />
zweiten gibt es einen aktuellen Anlass,<br />
mit dem sich diese These einmal mehr<br />
untermauern lässt: Beim „2. Sportforum<br />
Schladming“, das Anfang Juni in<br />
der obersteirischen Sportstadt stattfand,<br />
lautete das zentrale Thema „Eltern<br />
im Sport“ – und Ronnie Leitgeb,<br />
die treibende Kraft hinter dieser Veranstaltung,<br />
hatte eine ganze Reihe anerkannter<br />
Experten zusammengebracht,<br />
die auf eindrucksvolle Weise die entscheidende<br />
Rolle des Elternhauses darstellten<br />
und auch begründeten, wenn<br />
es darum geht, den Kindern die Freude<br />
am Sport und an der sportlichen Bewegung<br />
zu vermitteln.<br />
Um diesem so wichtigen Thema<br />
nicht bloß einem illustren Kreis beim<br />
dreitägigen Forum, sondern bei möglichst<br />
vielen Eltern Gehör zu verschaffen,<br />
geben das Sportministerium und<br />
SPORT aktiv hier den wichtigsten Botschaften<br />
und Aussagen der Experten<br />
eine österreichweite Plattform.<br />
„Ohne die Mitarbeit<br />
der Eltern geht gar nichts“<br />
DIPL. PÄD. MICHAELA EGARTER IST SEIT MEHR ALS 20 JAHREN ALS LEHRERIN TÄ-<br />
TIG, SCHUF VOR FÜNF JAHREN AN IHRER VOLKSSCHULE IN DER STEIERMARK<br />
DAS PROJEKT „FIT UND VITAL IN DEN UNTERRICHT“.<br />
Bei diesem Projekt haben<br />
die Kinder jeden<br />
Tag in der Früh eine<br />
Bewegungseinheit von<br />
30 Minuten. Danach<br />
wird gemeinsam gefrühstückt<br />
und erst<br />
um halb neun beginnt<br />
das Lernen. Und für<br />
Michaela Egarter ist<br />
ganz klar: „Dieses Projekt<br />
mit den Schülern<br />
wäre nicht möglich,<br />
wenn ich die Eltern<br />
nicht miteinbeziehe<br />
oder zumindest einiges<br />
an Verantwortung an sie weiterleite.<br />
Das beginnt schon damit, dass die<br />
Eltern den Kindern die richtige Turnbekleidung<br />
mitgeben. Richtige Ernährung,<br />
genügend Bewegung in der Freizeit,<br />
alles das beginnt<br />
im Elternhaus!“<br />
Die engagierte Pädagogin<br />
weiß aus jahrelanger<br />
Erfahrung, dass<br />
sportliche Bewegung<br />
Kindern auch zu intellektuellen<br />
Höchstleistungen<br />
verhilft. „Meine<br />
Schüler arbeiten<br />
nach der morgendlichen<br />
Bewegungseinheit<br />
konzentrierter<br />
und haben eine gesteigerte<br />
Aufnahmefähigkeit.“<br />
Daher appelliert<br />
sie auch an ihre Kollegen: „Es muss<br />
sich einfach jeder Lehrer selbst dazu<br />
bereit erklären, mit den Schülern jeden<br />
Tag Bewegung und Sport zu machen.<br />
„Der eSport ist der Sport der digitalen Generation“<br />
CHRISTOPHER FLATO ARBEITET BEIM GRÖSSTEN ESPORT-UNTERNEHMEN DER WELT<br />
UND BEFASST SICH INTENSIV MIT DER ROLLE DES ESPORTS FÜR DIE JUGEND.<br />
FOTOS: istock, Sportforum Schladming/gepa-pictures<br />
„Dass jüngere Generationen viel Zeit<br />
vor PC und Konsole verbringen, ist ein<br />
natürlicher Wandel unserer modernen<br />
Sozialstruktur. Dementsprechend hat<br />
sich auch der eSport in den vergangenen<br />
Jahren eine Position innerhalb der<br />
jungen, internationalen Gemeinschaft<br />
gesichert, die man in dieser Form nicht<br />
mehr ignorieren darf und mit der sich<br />
Eltern, Gesellschaft und Politik auseinandersetzen<br />
müssen. Der sportliche<br />
Aspekt von eSport-Turnieren wird dabei<br />
häufig unterschätzt – hier müssen<br />
wir Aufklärungsarbeit leisten.“<br />
Dass die Jugend über eSport zu motivieren<br />
ist, erscheint vorstellbar. Doch<br />
wie können die Eltern, die oft von der<br />
elektronischen Entwicklung überrollt<br />
werden, in diesen Prozess eingebunden<br />
werden? „Eltern müssen sich mit<br />
den Interessen ihrer Kinder auseinandersetzen,<br />
die Faszination hinterfragen<br />
und sich selbst ein Bild machen.<br />
Warum nicht einfach dem Nachwuchs<br />
ein paar Stunden über die Schulter<br />
schauen, um das Spiel zu begreifen?<br />
Oder selbst ein paar Runden spielen?<br />
Manche Eltern wären überrascht, wie<br />
zugänglich die Kinder werden, wenn<br />
man für ihren Zeitvertreib Interesse<br />
zeigt.“<br />
Kinder sollten Sport mit Spaß und<br />
Zeitvertreib in Verbindung bringen,<br />
nicht jedoch mit einem notwendigen<br />
Übel, welches sich zwei Mal die Woche<br />
in einer Turnhalle abspielt, sagte<br />
Christopher Flato. „Meiner Meinung<br />
nach spielt die spielerische Komponente<br />
beim Sport eine wesentliche Rolle.<br />
Erwachsene Menschen gehen in Fitnessstudios,<br />
um gesundheitlich ausgewogen<br />
zu sein und der von der Gesellschaft<br />
vorgeschriebenen, optimalen<br />
Figur zu entsprechen. Kindern sind<br />
diese Banalitäten fremd – sie betreiben<br />
Sport als spaßige Freizeitbeschäftigung,<br />
um sich zu messen und um die<br />
eigenen Grenzen auszuloten.“<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
83
ALLSPORT<br />
„Die Familie ist und bleibt das Fundament“<br />
UNIV.-PROF. DR. PETER KAPUSTIN WAR 27 JAHRE LANG VORSTAND DES<br />
INSTITUTS FÜR SPORTWISSENSCHAFT AN DER UNIVERSITÄT WÜRZBURG,<br />
ARBEITETE ALS SPORTPÄDAGOGE IN DEN LETZTEN 30 JAHREN MIT VIE-<br />
LEN FAMILIENGRUPPEN AUS ÖSTERREICH UND BAYERN.<br />
„Alle Erfahrungen bestärken<br />
mich immer wieder in der Erkenntnis,<br />
dass die Familie trotz<br />
zunehmender Lebensstilveränderungen<br />
in der Verantwortung für<br />
die Erziehung und Bildung ihrer<br />
Kinder bleiben wird. Die musische<br />
Bildung, zu der auch die Bewegungs-,<br />
Spiel-, Tanz- und Sporterziehung<br />
zählt, ist eine<br />
hervorragende Chance zur Stärkung<br />
des Familienlebens und zur<br />
Stärkung emotionaler Bindungen<br />
im Familienkreis.“ Sportorientierte<br />
Familienaktivitäten<br />
erfordern nicht nur das Verantwortungsbewusstsein<br />
der Eltern<br />
oder auch Großeltern für die ganzheitliche<br />
Gesundheit, die Erziehung<br />
und Förderung ihrer Kinder<br />
bzw. Enkelkinder – „sie eröffnen<br />
auch den Erwachsenen nachhaltige<br />
und emotionsstarke Erlebnisse<br />
im Miteinander und Füreinander.“<br />
Mit Gesundheit sei aber nicht<br />
nur die körperliche Fitness, sondern<br />
auch das psychische und soziale<br />
Wohlbefinden gemeint –<br />
„also Wachstum,<br />
Organentwicklung, Immunkräfte,<br />
Selbstvertrauen, Lebensfreude,<br />
Erfolgserlebnisse, Integrationsfähigkeit,<br />
Kreativität.“ Für die gesundheitsorientierte<br />
Bewegungsund<br />
Sporterziehung unserer<br />
Kinder stehen aus Sicht von Peter<br />
Kapustin Eltern, Schule und<br />
Sportvereine in einer Verantwortungsgemeinschaft.<br />
„Kinder<br />
wachsen ja in den Einflussbereichen<br />
verschiedener ,Lebensinseln‘<br />
auf: Familie, Kindergarten,<br />
Schule, Tagesstätte, Sportverein,<br />
Religionsgemeinschaften, aber<br />
auch in der digitalen Medienwelt.<br />
Die Frage ist: Sind diese Lebensinseln<br />
stark genug mit ,Brücken‘ verbunden?<br />
Gemeint ist damit, ob die<br />
Verantwortlichen, also Eltern, Erzieher,<br />
Lehrer, Kindertrainer<br />
usw., sich kennen, sich gemeinsam<br />
ihrer Verantwortung bewusst<br />
sind und auch koordiniert<br />
handeln.“ Oder anders gesagt: Um<br />
eine erfolgreiche, gesunde und<br />
sportliche Entwicklung unserer<br />
Kinder bwerkstelligen zu können,<br />
muss es eine Vernetzung ihrer Lebenswelten<br />
geben.<br />
Die Hindernisse liegen nach<br />
Ansicht des Sportpädagogen an<br />
der unzureichenden Einsicht von<br />
immer noch zu vielen Verantwortlichen<br />
in den Behörden, in<br />
der Schulpolitik, in Kommunen,<br />
im Finanzwesen – aber letztlich<br />
auch im mangelhaften Interesse<br />
der Eltern zum Beispiel am Schulsport<br />
ihrer Kinder. „Es gibt ja<br />
kaum Eltern, die sich über ausfallende<br />
Sportstunden oder die Qualität<br />
des Schulsports Gedanken<br />
machen oder sich gar mit diesbezüglichen<br />
Fragen an die Lehrkräfte<br />
bzw. Schulleitung wenden – obwohl<br />
sie vielleicht selbst sehr<br />
wohl die Sportprogramme von<br />
Vereinen oder Fitnessclubs in Anspruch<br />
nehmen.“<br />
„Sportliche Eltern<br />
sollen auch ihre<br />
Kinder bewegen“<br />
WOLFGANG KONRAD IST ORGANISA-<br />
TOR DES VIENNA CITY MARATHON<br />
UND INITIATOR DER AKTION<br />
„MOVE YOUR KIDS“<br />
„Leider hat sich in unserer Gesellschaft<br />
das Abschieben von Verantwortung<br />
fest eingenistet. Allein die<br />
Schule hat sich von einer reinen Bildungseinrichtung<br />
auch zu einer Erziehungseinrichtung<br />
gewandelt.<br />
Erziehung findet in manchen sozialen<br />
Schichten nicht mehr im Elternhaus<br />
statt, sondern in der Schule.<br />
Und genauso ist es mit der Bewegung<br />
und dem Sport.“ Auch das war<br />
ein Beweggrund, warum Wolfgang<br />
Konrad das Projekt<br />
„Move<br />
your kids“ ins<br />
Leben gerufen<br />
hat. „Wir wollen<br />
mit dieser<br />
Kampagne die<br />
Eltern motivieren,<br />
gemeinsam<br />
mit ihren<br />
Kindern Bewegung<br />
bis hin<br />
zum richtigen<br />
Sport zu betreiben.<br />
Wir sprechen ja beim Vienna<br />
City Marathon ein bereits sportives<br />
Publikum an, Tausende davon sind<br />
schon Eltern. Diese sport- und<br />
freizeit orientierten Eltern motivieren<br />
wir, neben ihren eigenen Bewegungseinheiten<br />
auch noch Zeit für<br />
die eigenen Kinder aufzubringen<br />
und in gemeinsame Bewegung zu<br />
investieren.“<br />
FOTOS: Sportforum Schladming/gepa-pictures, privat<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„Laufen und Laufrad statt<br />
Kinderwagen und Auto“<br />
JAN HOLZE, VORSTANDSMITGLIED<br />
DER DEUTSCHEN SPORTJUGEND, MIT<br />
SCHWERPUNKT „KINDERWELT IST<br />
BEWEGUNGSWELT“.<br />
„In den ersten Lebensjahren sind Eltern<br />
die wichtigste Orientierungsgröße für ihre<br />
Kinder, bevor diese sich nach dem Eintritt<br />
ins Schulleben und dem Pubertätsbeginn<br />
zunehmend an ihrer peer-group orientieren.<br />
Die Aufgabe der Eltern ist es daher, den<br />
Kindern einen bewegten Lebensstil vorzuleben<br />
und den Alltag mit Kindern bewegungsreich<br />
zu gestalten. Konkret bedeutet<br />
dies Laufen und Laufradfahren statt Kinderwagen<br />
und Auto.<br />
Kinder begreifen die Welt und die ihr<br />
zurgrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten<br />
vor allem durch Bewegung, Spiel und<br />
Sport. Kinder verstehen das Geheimnis der<br />
Schwerkraft nicht durch theoretische Wissensvermittlung,<br />
sondern indem sie erleben,<br />
dass Gegenstände, die sie in die Luft<br />
werfen, immer wieder zu Boden fallen, und<br />
indem sie erfahren, dass sie Kraft aufbringen<br />
müssen, um sich und ihren Körper im<br />
Raum zu bewegen.“<br />
An die Sportvereine sandte Jan Holze die<br />
Botschaft: „Kleinkinder gehen noch nicht<br />
allein in den Sportverein. Die Angebote des<br />
organisierten Sports müssen daher auf Kinder<br />
und auf Eltern gleichermaßen abgestimmt<br />
sein.“<br />
Wer eine aktive Gesellschaft mit bewegten<br />
Kindern möchte, müsse aber auch<br />
die politischen Rahmenbedingungen entsprechend<br />
gestalten, appellierte der Deutsche.<br />
„Dazu gehört auch, dass Sport und<br />
bewegtes Lernen als Bausteine in der Ausbildung<br />
von Erziehern und Lehrern fest<br />
verankert sind; aber auch eine bewegungsfreundliche<br />
Stadtplanung sowie die Bereitstellung<br />
von Sportinfrastruktur wie Turnhallen<br />
und Schwimmbäder.“ Dabei gehe es<br />
nicht darum, ob die Eltern selbst Sport mögen.<br />
„Jedes Kind hat unabhängig von den<br />
Neigungen seiner Eltern ein Recht auf Bewegung.<br />
Wie viel Sport ein Kind machen<br />
sollte, hängt vom Kind ab. Es gibt keinen<br />
goldenen Mittelweg – jedes<br />
Kind ist anders.“ Für alle<br />
gleich aber ist der Wert und<br />
der Nutzen, den der Sport<br />
stiftet: „Teamfähigkeit, Willensstärke<br />
sowie der Glaube<br />
an die eigene Stärke und Gestaltungskraft<br />
sind Werte,<br />
die der Sport vermittelt und<br />
die gerade für junge Menschen<br />
wichtig sind.“<br />
„Die ganze Familie<br />
trägt zur sportlichen<br />
Entwicklung bei“<br />
PROF. DR. ANDREAS HOHMANN<br />
IST PROFESSOR FÜR SPORT-<br />
WISSENSCHAFT AN DER<br />
UNI BAYREUTH.<br />
Der deutsche Sportwissenschafter<br />
befasste sich mit der<br />
oft kritisierten Rolle von überehrgeizigen<br />
Eltern speziell im<br />
Nachwuchsleistungssport, stellte<br />
gleich zu Beginn klar: „Sicher,<br />
im negativen Fall können überehrgeizige<br />
Eltern ihr Kind auch<br />
überfordern. Damit verbunden<br />
sind die Gefahren der Bevormundung<br />
der Kinder und der<br />
unzulässigen Beeinträchtigung<br />
der Autonomie des Trainers.“<br />
Grundsätzlich aber könne die<br />
Rolle der Eltern und auch die Vorbildwirkung<br />
der Geschwister gar<br />
nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden. „Neben dem zeitlichen<br />
und finanziellen Unterstützungsaufwand<br />
übernehmen<br />
Eltern häufig auch die Mediatoren-Funktion<br />
bei schulischen<br />
Problemen, oder auch wichtige<br />
Ämter im Verein bis hin zur Rolle<br />
des Trainers. Im Zuge der allmählichen<br />
,Versportlichung‘ der<br />
familiären Lebenswelt trägt die<br />
gesamte Familie mit ihren Planungs-<br />
und Kompensationsleistungen<br />
sehr positiv und meist<br />
uneigennützig zur erfolgreichen<br />
Entwicklung eines Kindes im<br />
Nachwuchsleistungssport bei.“<br />
EINWURF<br />
Kaiserliche Geste<br />
mit großen Folgen<br />
Vor genau 250 Jahren öffnete Kaiser<br />
Joseph II. sein einstiges Jagdrevier<br />
im Wiener Prater für das einfache<br />
Volk. Es ist wohl nicht vermessen zu<br />
behaupten, dass sich mit dieser Geste<br />
das Freizeit- und Bewegungsangebot<br />
für viele Bürgerinnnen und<br />
Bürger aller Gesellschaftsschichten<br />
und jeden Alters schlagartig erhöhte.<br />
Bis heute sind im Wiener Prater<br />
so viele Sportstätten, Laufstrecken,<br />
Rad- und Reitwege auf kompaktem<br />
Raum komprimiert wie sonst wohl in<br />
keinem europäischen Hauptstadtzentrum.<br />
So war es nur folgerichtig, den<br />
diesjährigen „Tag des Sports“, der<br />
aufgrund des provisorischen Parlamentsumzuges<br />
nicht mehr am Heldenplatz<br />
stattfinden kann, ins Areal<br />
des Praters zu verpflanzen. Dort, wo<br />
Sport wirklich stattfindet, dort, wo<br />
ohnedies Tag für Tag und das ganze<br />
Jahr über von Zigtausenden Einheimischen<br />
und Gästen Sport betrieben<br />
wird, ist auch der „Tag des Sports“<br />
bestens aufgehoben.<br />
Die 16. Ausgabe dieser Großveranstaltung<br />
wird natürlich auf bewährte<br />
Konzepte aufbauen. Es soll<br />
wieder eine große Leistungsschau<br />
aller Verbände werden, die Besucherinnen<br />
und Besucher aller Altersgruppen<br />
sollen sich wieder umfassend<br />
über die enorme Palette an<br />
Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung<br />
informieren können – und vor<br />
allem: Sie sollen die Möglichkeit haben,<br />
gleich vor Ort die verschiedensten<br />
Sportarten auszuprobieren. Aufgrund<br />
der neuen Location können<br />
auch die zahlreichen umliegenden<br />
Vereinsgelände in den Veranstaltungsablauf<br />
eingebunden werden.<br />
Ich bin überzeugt, dass dieses<br />
neue und engagierte Konzept von<br />
vielen Menschen angenommen wird<br />
und freue mich schon auf den 24.<br />
September!<br />
Mit sportlichen Grüßen,<br />
Dr. Samo Kobenter<br />
Sektionschef BMLVS<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
85
ALLSPORT<br />
KINDER<br />
GESUND BEWEGEN<br />
Es bewegt sich was in unseren Schulen! Die vom Sportministerium initiierte<br />
Initiative „Kinder gesund bewegen“ hat die Schallmauer von 300.000<br />
Bewegungseinheiten durchbrochen. Und an Burgenlands Schulen startet<br />
nun ein Pilotprojekt für die „tägliche Bewegungseinheit“.<br />
Im Rahmen der Generalversammlung<br />
der „Fit Sport Austria“, der gemeinsamen<br />
Gesellschaft der Dachverbände<br />
ASKÖ, ASVÖ und<br />
SPORTUNION für die Zusammenarbeit<br />
im Bereich Gesundheits- und<br />
Breitensport, wurden auch die überzeugenden<br />
Zahlen zur Initiative „Kinder<br />
gesund bewegen“ präsentiert: In<br />
den ersten vier Jahren (2009 bis 2013)<br />
wurden 77 % aller Kindergärten und<br />
94 % aller Volksschulen im Bundesgebiet<br />
erreicht. Knapp 70.000 Einheiten<br />
(bei maximal 11 Einheiten pro Standort)<br />
konnten umgesetzt werden. Nach<br />
einer konzeptionellen Überarbeitung<br />
und der weiteren finanziellen Förderung<br />
seitens des Sportministeriums<br />
konnten die Umsetzungszahlen noch<br />
einmal deutlich nach oben gehoben<br />
werden. Im Rahmen der Fortsetzung<br />
der Initiative (2013-2014) konnten weitere<br />
mehr als 60.000 Einheiten umgesetzt<br />
werden.<br />
Das Konzept wurde mehrfach angepasst:<br />
Mittlerweile können mehrere<br />
Gruppen bzw. Klassen pro Standort<br />
mit mindestens 15 Einheiten während<br />
der Regelunterrichtszeit betreut<br />
werden. Zwischen Jänner und <strong>August</strong><br />
2015 wurden unter neuem Konzept<br />
mehr als 70.000 Einheiten durchgeführt<br />
und im heurigen Schuljahr verzeichnet<br />
man mittlerweile knapp<br />
100.000 durchgeführte Einheiten.<br />
Und das bei hoher Qualität der Umsetzung:<br />
Wie die externe Evaluation der<br />
Initiative belegt, zeigen sich sowohl<br />
Pädagog/-innen als auch Schulleiter/-innen<br />
überaus zufrieden mit der<br />
Performance der mehr als 1.800<br />
Übungsleiter/-innen.<br />
MITEINANDER MEHR BEWEGEN<br />
Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />
ist nur eine der Aufgaben der Fit<br />
Sport Austria. Bei den Fortbildungsveranstaltungen<br />
(Kinder gesund<br />
bewegen-Kongress, „Fit für Österreich“-Kongress),<br />
der engen Kooperation<br />
mit dem Fonds Gesundes Österreich<br />
(FGÖ) im Bereich nationaler<br />
Veranstaltungen zur Motivation der<br />
Bevölkerung zu mehr Bewegung und<br />
vor allem im Bereich der Qualitätssiegelauszeichnung<br />
gesundheitsorien-<br />
tierte Bewegungsangebote zeigt sich<br />
die zentrale Botschaft der drei Partner<br />
ASKÖ, ASVÖ und SPORT UNION: Miteinander<br />
mehr bewegen! Hartwig Löger,<br />
Vorsitzender von Fit Sport Austria<br />
und Präsident der SPORT UNION Österreich:<br />
„Das Ziel ist, mit der Stärke<br />
von über 14.000 Sportvereinen in unseren<br />
drei Verbänden Sport- und Bewegungsangebote<br />
für die Menschen<br />
in unserem Land weiterzuentwickeln<br />
und auszubauen. Dabei legen wir besonderen<br />
Wert auf die Bewegungsund<br />
Gesundheitsförderung unserer<br />
Kinder. Als Sicherung der Zukunft<br />
unseres Landes.“<br />
PILOTPROJEKT BURGENLAND<br />
Bewegung kommt aber auch wieder<br />
in die öffentliche Forderung nach<br />
mehr Sport und Bewegung für Kinder<br />
und Jugendliche. Denn, wie vom<br />
Sportministerium vorgestellt, ist<br />
nicht nur eine flächendeckende Initiative<br />
für alle Schulen in Österreich in<br />
Planung – bereits im kommenden<br />
Schuljahr wird tatsächlich ein erster<br />
konkreter Schritt dazu gesetzt: Mit einem<br />
Pilotprojekt, das an Burgenlands<br />
Schulen umgesetzt wird, sollen erste<br />
Erfahrungen mit der Umsetzung der<br />
täglichen Bewegungseinheit gesammelt<br />
werden! Nachdem also im vergangenen<br />
Jahr die tägliche Bewegungseinheit<br />
in Ganztagesschulen<br />
ebenso beschlossen wurde wie die<br />
Öffnung der Schulen für Vereine und<br />
Trainer, rückt mit dem Pilotprojekt in<br />
Burgenlands Schulen die generelle<br />
Einführung der täglichen Bewegungseinheit<br />
für unsere Kinder immer<br />
näher.<br />
FOTOS: WIMO Klagenfurt, istock<br />
86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SERIE<br />
JUGEND IN<br />
BEWEGUNG<br />
ZU WENIG SPORT UND BEWEGUNG<br />
IN UNSEREN SCHULEN? <strong>SPORTaktiv</strong><br />
STELLT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM<br />
SPORTMINISTERIUM IMMER WIEDER ER-<br />
FOLGSPROJEKTE VOR, DIE VON EN-<br />
GAGIERTEN MENSCHEN AN UNSEREN<br />
SCHULEN UMGESETZT WERDEN. NACH-<br />
MACHEN AUSDRÜCKLICH ERWÜNSCHT!<br />
RADELN IM<br />
KLASSENZIMMER<br />
Im Unterricht lernen<br />
Schüler der NMS Dietrichgasse<br />
in Wien viel fürs<br />
Leben. Etwa, wie wichtig<br />
Bewegung ist, und wie man<br />
sie „so nebenbei“ machen<br />
kann. In den beiden<br />
„Ergometerklassen“ stehen<br />
die Geräte jedenfalls nur<br />
selten still ...<br />
Während die Schüler der<br />
2A-Klasse den Biologietest<br />
schreiben, ist es beinahe<br />
mucksmäuschenstill. Nur ein leises<br />
Geräusch ist zu hören: das rhythmische<br />
Surren des Ergometers. Bereits<br />
fünf Kilometer hat ihre Biologie- und<br />
Klassenlehrerin zurückgelegt. Speziell<br />
bei Tests oder Schularbeiten ist<br />
das mittlerweile ihr Lieblingsplatz.<br />
Denn vom hinteren Bereich des Klassenzimmers<br />
aus, wo die fünf Geräte<br />
stehen, hat sie einen guten Überblick<br />
und kann ihren Schützlingen auf die<br />
Finger schauen. Abgelenkt wird dadurch<br />
niemand mehr. Schon seit dem<br />
letztem Schuljahr ist die 2A eine von<br />
zwei „Ergometerklassen“, und für die<br />
Schüler ist es völlig normal, dass in<br />
der letzten Reihe jemand in die Pedale<br />
tritt.<br />
Den Ball ins Rollen brachte ihre<br />
sportliche Klassenlehrerin, Dipl.<br />
Päd. Karin Rohrer-Blaschke: Mit Begeisterung<br />
und guten Argumenten<br />
gewann sie alle Beteiligten – Schüler,<br />
Eltern, Lehrer, Direktion – für diese<br />
Idee, und mit Hilfe von Sponsoren<br />
und dem Elternverein wurden im<br />
Vorjahr dann zehn Ergometer gekauft.<br />
Mit den Erwartungen hielten<br />
sich die Initiatoren Rohrer-Blaschke<br />
und Schuldirektorin Birgit Paar anfangs<br />
zurück, obwohl ihr Vorbild, ein<br />
Wiener Gymnasium im 22. Bezirk,<br />
das Konzept seit Jahren erfolgreich<br />
umsetzt. Der große Erfolg und die Begeisterung<br />
quer durch alle Schulstufen<br />
hat die Beteiligten dann positiv<br />
überrascht. Selbst Sportmuffel oder<br />
übergewichtige Kinder zeigten keine<br />
Scheu, sich auf die Ergometer zu<br />
schwingen. „Meine Klasse“, sagt Karin<br />
Rohrer-Blaschke, „ist sehr motiviert<br />
und sieht es als Privileg, die Geräte<br />
in ihrer Klasse stehen zu haben.“<br />
BÜFFELN UND RADELN<br />
Beispiele aus der Praxis und wissenschaftliche<br />
Studien belegen, dass<br />
Sport und Unterricht in positiver<br />
Wechselwirkung zueinander stehen.<br />
Ein großes Plus von Ergometerklassen:<br />
Zeit geht dabei nicht verloren, da<br />
die Schüler in fast allen Gegenständen<br />
mitarbeiten können. Eigens gebaute<br />
Pulte über dem Display ermöglichen<br />
es, dass die Schüler dort Bücher auflegen,<br />
mitschreiben und rechnen können.<br />
„Bis alle zufrieden waren, hat es<br />
aber circa zwei Monate gedauert“, er-<br />
innert sich die Lehrerin. Anfangs<br />
wurden Fünfer-Teams gebildet und<br />
die Ergometer im Zirkelsystem genutzt,<br />
um ein Durcheinander zu vermeiden.<br />
Inzwischen ist es keine große<br />
Sache mehr, dass während des Unterrichts<br />
und auch in den Pausen immer<br />
jemand in die Pedale tritt, auch die<br />
Anschaffung weiterer Geräte ist bereits<br />
fix.<br />
GUT FÜR KÖRPER UND PSYCHE<br />
Die Einheiten betragen zwischen 10<br />
und maximal 25 Minuten. Das motiviert<br />
Unsportliche und hält Ehrgeizige<br />
davon ab, sich zu überanstrengen.<br />
Die Schüler werden dabei fitter und<br />
ausgeglichener. Die Klassenlehrerin<br />
hat auch beobachtet, „dass sie weniger<br />
aggressiv sind“. Speziell hyperaktive<br />
Kinder profitieren sehr von der Extrabewegung.<br />
„Lehrinhalte sind wichtig,<br />
aber Bewegung genauso, was wir auch<br />
beim Lern-Coaching vermitteln und<br />
im Alltag integrieren. Das eine<br />
schließt das andere ja nicht aus“, betont<br />
Rohrer-Blaschke. Sie selbst fährt<br />
jeden Tag mit dem Rad in die Schule.<br />
Und wenn bei einem Test mal ein Ergometer<br />
frei ist, kommen gleich noch<br />
ein paar Extra-Kilometer dazu ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
87
ALLSPORT<br />
DER SPORT<br />
VERBINDET EUROPA!<br />
Die Europäische Union und ihre 28 Mitgliedsstaaten sollen sportlicher<br />
werden! Daher findet heuer zum bereits zweiten Mal die „Europäische<br />
Woche des Sports“ statt – eine Initiative, die im Jahr 2015 erstmals europaweit<br />
umgesetzt wurde. Diesmal wird in Österreich von 17. bis 24. September<br />
der Schwerpunkt auf dem Bereich „Jugend und Schule“ liegen.<br />
Etwa 1.300 Menschen, darunter der Trainer des<br />
österreichischen Fußball-Nationalteams Marcel<br />
Koller, nahmen an der Radsternfahrt 2015 im Rahmen<br />
der „1. Europäischen Woche des Sports“ teil.<br />
Ein kurzer Rückblick: Die erste<br />
„Europäische Woche des<br />
Sports“ ging im Vorjahr unter<br />
starker Einbindung Österreichs<br />
über die Bühne. Das Konzept einer<br />
Radsternfahrt sowie eines „europäischen<br />
Dorfes“, das an den<br />
nationalen Großevent „Tag des<br />
Sports“ gekoppelt war, kam bei der Bevölkerung,<br />
aber auch bei der Europäischen<br />
Kommission, sehr gut an.<br />
Im Zusammenhang mit dem „Tag<br />
des Sports“ wurde das nationale Pro-<br />
jekt „Radsternfahrt“ entwickelt. Etwa<br />
1.300 Menschen, darunter auch der<br />
damalige Sportminister und der Trainer<br />
des österreichischen Fußball-Nationalteams,<br />
Marcel Koller, nahmen an<br />
der Radsternfahrt teil. Es gab fünf verschiedene<br />
Routen, die alle zum gemeinsamen<br />
Ziel, dem „Tag des Sports“,<br />
führten. Dort wurde ganztägig – in einem<br />
eigenen „EU-Village“ – ein sportbezogenes<br />
Infotainment-Programm<br />
abgehalten, bei dem auch Partner aus<br />
dem organisierten Sport, aus dem Betriebssport<br />
und aus dem Fitnessbereich<br />
eingebunden wurden.<br />
Während bei der ersten Ausgabe<br />
der Fokus auf dem Thema „Freizeit<br />
und Outdoor-Bereich“ lag, wird bei<br />
der 2. Europäischen Woche des Sports,<br />
von 17. bis 24. September, ein weiter<br />
thematischer Bogen zum Schwerpunkt<br />
„Jugend und Schule“ gespannt<br />
werden. Tatsächlich wurde das Projekt<br />
aber schon in der ersten Jahreshälfte<br />
gestartet. Vom Sportministerium<br />
wurde nämlich ein bundesweiter<br />
FOTOS: Sportministrerium, gepa-pictures<br />
88<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Schulwettbewerb ausgeschrieben, bei<br />
dem alle Schulklassen der Oberstufe<br />
in ganz Österreich eingeladen waren,<br />
ein Video zum Thema „Sport verbindet<br />
Europa“ zu produzieren und einzureichen.<br />
Unter allen eingereichten Videos<br />
und einer Vielzahl an hochqualitativen<br />
Inputs kürte schließlich eine österreichweite<br />
Jury am 29. Juni im<br />
Haus des Sports in Wien die besten<br />
fünf Projekte. Auffallend war dabei<br />
vor allem das positive Grundgefühl,<br />
das in den meisten Beiträgen transportiert<br />
wurde, und das einmal mehr<br />
bestätigte: Sport kann in jeder Hinsicht<br />
verbinden – und Kinder und Jugendliche<br />
sind die besten Botschafter<br />
für dieses europaweite Ziel!<br />
Diese fünf Schulen schafften jedenfalls<br />
den Sprung in die finale Ausscheidung:<br />
HAK Liezen (St), BORG<br />
Spittal/Drau (K), HTBLVA Spengergasse<br />
(Wien), BRG 17 Parhamerplatz<br />
Wien) und BG Wörgl.<br />
SYMBOLISCHE DONAU-FAHRT<br />
Die fünf nominierten Siegerklassen<br />
werden schließlich zur Kür des österreichweiten<br />
Gesamtsiegers am 18.<br />
September zur Auftaktveranstaltung<br />
der „2. Europäischen Woche des<br />
Sports“ nach Wien eingeladen. Auf einem<br />
„Boat of Activity“ wird gemeinsam<br />
mit etwa 300 Proponenten des öffentlichen<br />
Lebens und mit<br />
Journalisten eine Fahrt in Richtung<br />
Krems unternommen. Die Fahrt auf<br />
dem Donauschiff soll dabei die Idee<br />
der „Europäischen Woche des Sports“<br />
symbolisieren: Sport bewegt und<br />
schafft Zusammenhalt – so wie ein<br />
großer Fluss. Oder anders gesagt: Die<br />
Donau prägt Österreich, verbindet<br />
aber auch große Teile Europas.<br />
Schon an Bord gibt es ein Animations-<br />
und Bewegungsprogramm, unter<br />
anderem mit dem Entertainer,<br />
Tänzer und Choreografen Alamande<br />
Belfor. Erneut wird hier der Gedanke<br />
des „Europäischen Dorfes“ aufgegriffen,<br />
wenn auch diesmal in kleinerer<br />
und „schwimmender“ Version. Ein<br />
Höhepunkt ist dann die Premierung<br />
Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem wird einer der nationalen Botschafter<br />
der Europäischen Woche des Sports sein.<br />
des Hauptsiegers des bundesweiten<br />
Schulwettbewerbes: Die siegreiche<br />
Schule erhält als Preis einen Gutschein<br />
der „Bundessporteinrichtungen<br />
GesmbH“ für eine Sportwoche<br />
mit 25 Schüler/-innen<br />
ABSCHLUSS AM „ TAG DES SPORTS“<br />
Die Schlussveranstaltung der österreichischen<br />
Ausgabe der „Europäischen<br />
Woche des Sports“ findet am<br />
traditionellen „Tag des Sports“ statt,<br />
der heuer am 24. September bereits<br />
zum 16. Mal abgehalten wird – diesmal<br />
im Wiener Prater, rund um das<br />
Ernst-Happel-Stadion (siehe Seite<br />
90/91). Und hier wird es im „Europäischen<br />
Dorf“ auch wieder das bewährte<br />
„Infotainment“ von vergangenem<br />
Jahr geben, bei dem der organisierte<br />
Sport in Österreich, aber vor allem<br />
auch nationale Sport-Botschafter wie<br />
unser Tennis-Ass Dominic Thiem und<br />
viele andere im Rahmen eines bunten<br />
Programms dem Sport ganztägig eine<br />
große Bühne geben. Und natürlich<br />
auch den siegreichen Projekten der<br />
fünf Schulklassen – womit sich der<br />
Kreis wieder schließt.<br />
Mehr Infos: www.beactive-austria.at<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
89
ALLSPORT<br />
WO DER SPORT ZU HAUSE IST:<br />
IM WIENER PRATER<br />
HINKOMMEN<br />
& MITMACHEN<br />
SPORT UND BEWEGUNG ZUM „ANGREIFEN“ –<br />
und zum Mitmachen! Am Samstag, 24. September, findet in Wien bereits<br />
zum 16. Mal der europaweit einzigartige „Tag des Sports“ statt.<br />
Und er bekommt mit dem Prater-Areal eine neue Bühne!<br />
Dieser Tag bewegt wieder Hunderttausende<br />
Menschen aus<br />
ganz Österreich – und das im<br />
wahrsten Sinn des Wortes! Der „16.<br />
Tag des Sports“ ist nämlich nicht nur<br />
eine Leistungsschau aller Sportfachverbände<br />
in Österreich, sondern er<br />
bewirkt vor allem das, wofür er geschaffen<br />
wurde: die Menschen unmittelbar<br />
zur sportlichen Aktivität<br />
zu motivieren! „Hinkommen und<br />
mitmachen“: An diesem seit 15 Jahren<br />
gültigen Erfolgsmotto hat sich<br />
nichts geändert – neu aber ist der<br />
„Sportplatz“, der dafür zur Verfügung<br />
steht: Nach den Jahren am Heldenplatz,<br />
vor der Kulisse der Hofburg,<br />
übersiedelt der „Tag des Sports“<br />
nun in das Areal des Wiener Praters.<br />
Dorthin, wo Tag für Tag der Sport gelebt<br />
und ausgeübt wird – beginnend<br />
vom Platz vor dem Ernst-Happel-Stadion<br />
über die unmittelbar anschließenden<br />
Sportstätten bis hinein in die<br />
Prater-Allee, die das ganze Jahr über<br />
von Läufern, Radlern und anderen<br />
Hobbysportlern genützt wird. Dieser<br />
neue, grüne „Sportplatz“ ist zugleich<br />
ein Garant mehr, dass wie im Vorjahr<br />
auch zum „16. Tag des Sports“ fast eine<br />
halbe Million Besucher pilgern werden,<br />
die in dieser gigantischen Zeltstadt<br />
einen ganzen Tag lang nach<br />
Herzenslust (und völlig kostenlos)<br />
sportliche „Action“ in allen Facetten<br />
konsumieren können.<br />
FOTOS: Sportministerium<br />
Eine neue „Bühne“ für den Sport! Nicht<br />
mehr der Heldenplatz vor der Hofburg<br />
(wie im Bild), sondern das Riesenareal<br />
des Wiener Praters ist heuer Schauplatz<br />
des „Tag des Sports“!<br />
90<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
veranstaltet von<br />
Fakten und Zahlen zum<br />
„Tag des Sports“:<br />
Alles, was man wissen muss<br />
TERMIN: Samstag, 24. September <strong>2016</strong>,<br />
ab 10 Uhr.<br />
ORT: Der „Tag des Sports“ hat eine neue<br />
Heimstätte bekommen: das Areal im<br />
Wiener Prater, beginnend beim Ernst-<br />
Happel-Stadion bis in die Prater-Allee.<br />
Auch alle umliegenden Sportanlagen<br />
sind eingebunden.<br />
AKTIVITÄTEN: Bei weit mehr als hundert<br />
„Mach mit“-Stationen können alle Besucher<br />
– ob jung oder alt, ob groß oder klein<br />
– praktisch alle Sportarten ausprobieren,<br />
die in Österreich angeboten werden, und<br />
sich auch gleich in den Pagoden der Fachverbände<br />
bei den anwesenden „Profis“<br />
ausführlich über die jeweilige Sportart informieren.<br />
TRENDSPORT: Vertreten sind im Prater-Areal<br />
nicht nur die klassischen Sportarten, sondern<br />
natürlich auch alle aktuellen Trendsportarten,<br />
auf die vor allem die jungen<br />
Besucher „abfahren“.<br />
GEWINNSPIEL: Eure sportlichen Aktivitäten<br />
bei den „Mach-mit“-Stationen zahlen sich<br />
auch aus, denn damit nehmt ihr auch an<br />
der Verlosung von großartigen Preisen teil.<br />
STAR-TREFF: Wie schon Tradition, werden<br />
am „Tag des Sports“ wieder in großer Zahl<br />
Österreichs Sport-Helden auftreten, sich<br />
unter die Besucher mischen und eifrig Autogramme<br />
geben.<br />
KOSTENLOS: Der Besuch des „Tag des<br />
Sports“ und alle Aktivitäten sind selbstverständlich<br />
völlig kostenlos!<br />
INFORMATION: Bis zum 24. September erfährt<br />
ihr alle aktuellen News im Netz:<br />
WEB: tagdessports.at<br />
www.facebook.com/tagdessports.at<br />
Der „Tag des Sports“ garantiert auch diesmal wieder Hunderttausenden<br />
Besuchern einen Tag voll sportlicher Aktivität, bester Unterhaltung und<br />
professioneller Information.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
91
TENNIS SPECIAL<br />
DER<br />
THIEM-<br />
EFFEKT<br />
TENNIS<br />
SPECIAL<br />
MIT DOMINIC THIEM,<br />
der schon auf Platz 7 der<br />
ATP-Weltrang liste kletterte,<br />
hat Österreich wieder<br />
einen Tennis-Superstar.<br />
Beste Voraussetzungen also<br />
für einen echten Tennisboom,<br />
wie es ihn seit Thomas<br />
Muster nicht mehr<br />
gab. Als Einstieg in unser<br />
„Tennis Special“ hat sich<br />
Jens Huiber, Redakteur<br />
von tennisnet.com, in der<br />
Szene umgehört und analysiert<br />
mit Experten die<br />
Gründe und Auswirkungen<br />
des „Thiem-Effekts“: vom<br />
Spitzensport über den<br />
Nachwuchs bis in die<br />
Hobbyspielerszene.<br />
Günter Bresnik bahnt sich<br />
eine schmale Gasse durch<br />
die Menge, die sich auf der<br />
Anlage des TC Weißenhof<br />
in Stuttgart gebildet hat. Bresnik<br />
kommt anstandslos an sein Ziel – die<br />
hauptsächlich jungen Menschen haben<br />
sich an diesem Juni-Montag nicht<br />
seinetwegen an den Aufgang eines der<br />
Trainingsplätze des MercedesCups gedrängt.<br />
Bresnik trägt, natürlich, nichts<br />
anderes als seine Berufskleidung. 27<br />
Tennisprofis, die in den Top 100 der<br />
Welt waren, hat der legendäre Coach<br />
betreut, mit Boris Becker einen sogar<br />
bis ganz an die Spitze – aber keinem<br />
einzigen hat er die Tasche, den Schläger,<br />
das Handtuch getragen.<br />
Dominic Thiem, die Ursache für<br />
den Menschenauflauf, kennt das<br />
nicht anders und würde es nicht anders<br />
wollen. Der 22-jährige Lichtenwörther<br />
trainiert seit jenen Tagen bei<br />
Bresnik, als Mutter Karin und Vater<br />
Wolfgang noch eine einstellige Anzahl<br />
an Kerzen auf Dominics Geburtstagstorte<br />
platzieren durften.<br />
Vor ein paar Wochen nun hat sich<br />
ihr Sohn in den Geschichtsbüchern<br />
verewigt, vorerst einmal in jenen des<br />
heimischen Tennissports. Jürgen Melzer<br />
war als bis dahin letzter Österreicher<br />
unter die besten zehn Profis weltweit<br />
gerauscht. 2011 war das, als<br />
Melzer seiner bis dahin vor allem im<br />
Doppel (zwei Grand-Slam-Siege) bemerkenswerten<br />
Karriere noch die<br />
Krone aufsetzte.<br />
Melzer aber ist dem Schatten Thomas<br />
Musters nie ganz entkommen:<br />
Der Leibnitzer führte 1996 insgesamt<br />
sechs Wochen lang die Weltrangliste<br />
an. Für Thiem dagegen sollte das Karriere-Hoch<br />
mit Platz 7 wohl eher nur<br />
eine Momentaufnahme sein, in der absoluten<br />
Weltspitze jedenfalls ist er mit<br />
dem Erreichen des Halbfinales von Paris<br />
bereits angekommen. Neben den<br />
Turniersiegen in Buenos Aires, Acapulco<br />
und Nizza, die in der Fachwelt mit<br />
größter Aufmerksamkeit und von den<br />
Tennisfans mit großer Bewunderung<br />
registriert wurden.<br />
ANDERS ALS ZU MUSTERS ZEITEN<br />
Gibt es derzeit in Österreich also beste<br />
Voraussetzungen für das, was man so<br />
FOTO: GEPA Pictures/Sportministerium<br />
TEXT: Jens Huiber /tennisnet.com<br />
92<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
93
TENNIS SPECIAL<br />
Von Groß bis Klein: Reger Zulauf herrscht derzeit in den Tennisschulen. Mit gezielter<br />
Nachwuchsförderung will der ÖTV den Thiem-Effekt aber auch nachhaltig nutzen.<br />
gern als „Boom“ bezeichnet? Endlich<br />
wieder ein Zugpferd für eine andere<br />
Sportart neben dem alpinen Skisport<br />
und, ja, den neuerdings (abgesehen<br />
von der EM-Endrunde) erfolgreichen<br />
Kickern? „So einfach funktioniert das<br />
nicht“, weiß Barbara Schett, ehemalige<br />
Weltklasse-Spielerin und mittlerweile<br />
vor allem als Moderatorin des TV-Senders<br />
„Eurosport“ dem Tenniszirkus<br />
eng verbunden. „Die Zeiten haben sich<br />
gegenüber den Jahren von Thomas<br />
Muster radikal geändert.“<br />
Aber natürlich bemerkt auch<br />
Schett mit Wohlwollen, welche Anziehungskraft<br />
Dominic Thiem auf die<br />
Tennisfans in Österreich ausübt. „Das<br />
Interesse an den Turnieren in Kitzbühel<br />
und auch in Wien ist in den vergangenen<br />
Jahren enorm gestiegen – und<br />
das ist hauptsächlich Dominic zu verdanken.“<br />
An Thiems internationalem<br />
Profil wird gefeilt, Schett hatte den<br />
Niederösterreicher während seines Erfolgslaufs<br />
bei den French Open mehrmals<br />
zu Gast im Studio von Eurosport.<br />
„Mit den Zeiten von Muster ist es dennoch<br />
schwer zu vergleichen. Da ist ja<br />
mit einem Mal wirklich jedes Turnier<br />
im TV gezeigt worden.“<br />
Vergleiche mit Thomas Muster<br />
prallen an Dominic Thiem indes nicht<br />
nur ab, sie interessieren ihn schlichtweg<br />
nicht. Zu groß ist der zeitliche Abstand<br />
der beiden Karrieren, auch wenn<br />
sich Muster und Thiem 2011 tatsächlich<br />
noch einmal in der Wiener Stadthalle<br />
gegenübergestanden waren. Die<br />
Berührungspunkte zwischen den beiden<br />
Ausnahmespielern beschränken<br />
sich auf Aktionen rund um dieses<br />
größte Turnier in Österreich. Ein Foto<br />
vor einem Fiaker-Gespann, eine gemeinsame<br />
Pressekonferenz – mehr ist<br />
es nicht, und mehr braucht es nicht.<br />
RUN AUF DIE TENNISSCHULEN<br />
„Es ist vor allem auch die Art und Weise,<br />
wie Dominic spielt, die gerade die<br />
jungen Menschen vermehrt zum Tennis<br />
bringt.“ Sagt der Mann, der Thiem<br />
schon in der Frühphase seiner Profikarriere<br />
nach Kräften unterstützt hatte,<br />
indem er den jetzigen Top-Ten-<br />
Mann für das Turnier in Kitzbühel mit<br />
einer Wildcard versorgte, als eine Platzierung<br />
ganz oben im Tennis-Olymp<br />
nur ein vages Versprechen war:<br />
Alexander Antonitsch, ehemals Daviscup-Spieler<br />
– und eben Turnierdirektor<br />
der Traditionsveranstaltung in der<br />
Ski-Hauptstadt Österreichs. „Dominic<br />
hat Tennis wieder cool gemacht. Ich<br />
weiß von vielen privaten Tennisschulen,<br />
die plötzlich unheimlich großen<br />
Zulauf haben.“<br />
Ins selbe Horn stößt auch der Präsident<br />
des „Österreichischen Tennisverbandes“,<br />
Robert Groß: „Der Tennissport<br />
hat durch Dominic Thiem und<br />
seine Erfolge in Österreich einen richtigen<br />
Schub bekommen. Die Mitgliederzahlen<br />
in den Klubs steigen stetig<br />
an. Und natürlich auch die Medienanfragen,<br />
vor allem, wenn es um den Davis<br />
Cup geht.“<br />
Die Präsenz einer Sportart in den<br />
Medien, vor allem im Fernsehen, wird<br />
ja gerne als Maßstab für einen nachhaltigen<br />
Aufschwung herangezogen. In<br />
diesem Zusammenhang weiß man:<br />
Nicht allein die Erfolge eines Spielers<br />
sorgen für Einschaltquoten. Das Paket<br />
muss stimmen. Oder wie es der deutsche<br />
Daviscup-Kapitän Michael Kohlmann<br />
ausdrückt: „Bei Boris Becker hätte<br />
man damals übertragen können, wie<br />
sich Boris die Marmelade auf sein<br />
Frühstücksbrot schmiert – die Menschen<br />
hätten es sich dennoch angesehen.“<br />
31 Jahre nach Beckers erstem Triumph<br />
in Wimbledon übernehmen<br />
viele Spieler die Verbreitung solch<br />
„bahnbrechender“ Nachrichten gleich<br />
selbst; den sozialen Netzwerken sei<br />
Dank bleibt kaum ein Frühstücksbrot<br />
unkommentiert. Zu einem Tennis-Boom<br />
reicht das zwar selten, zum<br />
Im-Gespräch-Bleiben sehr wohl.<br />
Aber Dominic Thiem ist auch in<br />
dieser Hinsicht anders – je nach Ansicht<br />
sogar beispielgebend: Gepostet<br />
werden auf Facebook mit wenigen<br />
Ausnahmen kurze Einschätzungen zu<br />
den absolvierten Matches, dem internationalen<br />
Publikum zuliebe auf<br />
Deutsch und auf Englisch. „Das muss<br />
man Dominic hoch anrechnen, dass er<br />
sich diese Bodenständigkeit bewahrt<br />
hat“, meint Babsi Schett. Und Patrik<br />
Kühnen, Turnierdirektor des ATP-Turniers<br />
in München, weiß, wer dafür Verantwortung<br />
trägt: das Umfeld des Ausnahmespielers,<br />
das immer<br />
ausgleichend wirkt, im Guten wie im<br />
Schlechten.<br />
Günter Bresnik hat dafür gesorgt,<br />
dass Dominic Thiem genau das bekommt,<br />
was ihn zu einem besseren<br />
Tennisspieler – und Menschen –<br />
FOTOS: GEPA Pictures/Sportministerium, istock, ÖTV<br />
94<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
macht. Dazu gehört auch, dass Bresnik<br />
seinem Schützling Freiräume gewährt.<br />
Auf der Männertour sind Freundschaften<br />
tatsächlich noch möglich, und Dominic<br />
Thiem pflegt diese in erster Linie<br />
mit deutschsprachigen Kollegen<br />
wie Alexander Zverev, Philipp Kohlschreiber<br />
oder Jiri Vesely, dem Tschechen,<br />
der in Niedersachsen groß geworden<br />
ist.<br />
FÖRDERUNG GANZ UNTEN<br />
In Österreich ist es um die mediale Tennis-Grundversorgung<br />
vergleichsweise<br />
gut gestellt, der ORF zeigt die meisten<br />
Matches des neuen Aushängeschilds.<br />
Das Interesse ist auch bei der Konkurrenz<br />
vorhanden, die Möglichkeiten eines<br />
eigenen Sportkanals hat in Österreich<br />
natürlich niemand außer dem<br />
Sender vom Küniglberg. Die Verstärkung<br />
des generellen Aufwärtstrends<br />
kann aber nicht ausschließlich durch<br />
Thiems Erfolge und die mediale Aufmerksamkeit<br />
erfolgen – auch der Tennisverband<br />
ist hier und jetzt gefordert.<br />
„Wir haben eine konstruktive Gesprächsbasis<br />
mit dem BSFF, dem Bundes-Sportförderungsfonds,<br />
bezüglich<br />
diverser Projekte“, erklärt ÖTV-Präsident<br />
Groß. „Im Mädchen- und Damenbereich<br />
muss weiter in jeder Hinsicht<br />
investiert und unterstützt werden.“<br />
Und zwar ganz unten, wie Alexander<br />
Antonitsch anfügt: „Bis zum Alter von<br />
10 Jahren müssen die Kinder eine<br />
sportliche Grundausbildung erhalten<br />
– und sich dann dem Tennissport verschreiben,<br />
am besten mit einem Weltklasse-Trainer<br />
wie Günter Bresnik.“<br />
Rund 200.000 Tennis- (und damit<br />
Wettkampf-)spieler sind offiziell beim<br />
ÖTV genannt – in Relation zur Gesamtbevölkerung<br />
liegt Österreich damit<br />
ganz klar vor Deutschland: Beim Nachbarn<br />
gibt es knapp über eine Million<br />
registrierte Tennisspieler, Tendenz in<br />
den letzten Jahren eher fallend. Die Erklärung:<br />
In Österreich greifen Trends<br />
im Sport schneller, gerade so, als ob die<br />
potenziellen Interessenten nur auf<br />
eine Initialzündung gewartet hätten.<br />
IM MOMENT NICHT LIEFERBAR<br />
Szenenwechsel – ein Besuch an der Basis:<br />
Der Voitsberger Tennisclub, gegründet<br />
1978, hat sich vor ein paar Jahren<br />
eine neue Anlage hingestellt. Oder<br />
besser gesagt: hinstellen müssen. Vier<br />
Außenplätze und die Tennishalle sind<br />
einem Einkaufscenter gewichen. Der<br />
Aufschrei der ambitionierten Hobbyspieler<br />
hat sich damals in Grenzen gehalten,<br />
die verbliebenen Enthusiasten<br />
der „Muster-Skoff-Jahre“ waren müde<br />
geworden. Wolfgang Tinnacher, Jahrgang<br />
1964, wird nie müde. Der Leiter<br />
der örtlichen Tennisschule ist in der<br />
Szene gut vernetzt, der Zuspruch der<br />
Jugend nimmt auch in der Weststeiermark<br />
wieder zu – von einem<br />
„Thiem-Effekt“ möchte Tinnacher indes<br />
(noch) nicht sprechen. „Für mich<br />
wachsen Spieler und Phänomene immer<br />
aus einem Trend heraus. Und der<br />
Trend zeigt im Tennis nach eher<br />
schwachen Jahren wieder nach oben.<br />
Das ist Fakt.“ Ob Dominic Thiem nun<br />
Trendsetter oder -profiteur ist, darauf<br />
mag sich Tinnacher nicht festlegen –<br />
als Betreiber eines Sportshops hat er<br />
aber zumindest eines festgestellt: „Die<br />
Nachfrage nach dem Schläger, mit dem<br />
Thiem spielt, ist enorm. Nur ist genau<br />
dieser Schläger, der weiße Babolat, gar<br />
nicht im Handel erhältlich.“ Kein<br />
Wunder, das endgültige Design soll<br />
erst im Laufe des Jahres fertig werden.<br />
Das hat Thiem in München en passant<br />
erzählt.<br />
Zu Zeiten eines Thomas Muster<br />
gehörte es zum guten Ton, den „Head<br />
Prestige Pro“ zumindest einmal getestet<br />
zu haben, und die Tennismode des<br />
Steirers aus dem Hause Lotto hat ganze<br />
Legionen von Hobbyspielern geziert.<br />
Natürlich: Auch internationale Spieler<br />
wie Stefan Edberg, Ivan Lendl, Boris Becker<br />
und später André Agassi haben<br />
ALEXANDER ANTONITSCH,<br />
Ex-Daviscupper und Turnierdirektor in<br />
Kitzbühel: „Nachwuchsspieler<br />
sollen die besten Trainer bekommen.“<br />
ROBERT GROSS, Präsident des<br />
„Österreichischen Tennisverbandes“:<br />
„Der Tennissport in Österreich hat einen<br />
richtigen Schub bekommen.“<br />
seinerzeit die österreichischen Fans<br />
modisch inspiriert. Aber die Zeiten haben<br />
sich auch in dieser Hinsicht geändert<br />
– kaum ein Spitzenspieler trägt<br />
seine Outfits noch über einen längeren<br />
Zeitraum.<br />
ÄSTHETIK DES SPIELS<br />
Dass Dominic Thiem anno <strong>2016</strong> zum<br />
Werbeträger taugt, darüber gibt es jedenfalls<br />
bei seinem Ausrüster keine<br />
Zweifel. In Paris fand sich der Shooting-Star<br />
unter jenen Profis wieder, die<br />
die Linie des japanischen Designers Yamamoto<br />
zu Markte trugen. Neben Lokalheld<br />
Jo-Wilfried Tsonga und neben<br />
der sichersten Erfolgswette im Tennissport,<br />
seinem Kumpel Zverev. Unter<br />
den besten vier in Roland Garros befand<br />
sich der Österreicher schließlich<br />
exklusiv im Zebra-Look, die Damen<br />
mit eingeschlossen.<br />
Aber das alles sind nur Begleitgeräusche<br />
des Höhenflugs, die von der<br />
Hauptsache, dem sportlichen Erfolg,<br />
nicht ablenken sollen. Die Beziehungspflege<br />
mit den jungen Fans, für die sich<br />
Dominic nach seinem Turniersieg in<br />
Stuttgart Zeit nimmt, gehört einfach<br />
mit zum professionellen Auftritt.<br />
Günter Bresnik aber ist zu diesem<br />
Zeitpunkt schon weitergezogen. Auf<br />
dem Center-Court spielt der nächste<br />
Gegner seines Schützlings, „und er<br />
spielt nicht wirklich schön“. Denn<br />
auch das ist ein Attribut, das Dominic<br />
Thiem auszeichnet und das zur DNA<br />
gehört, die Coach Bresnik von seinem<br />
Schützling auf dem Court fordert: Dessen<br />
Tennis ist nicht nur cool – es genügt<br />
auch höchsten ästhetischen Ansprüchen.<br />
Ein „Thiem-Nebeneffekt“<br />
quasi.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
95
TENNIS SPECIAL<br />
GÜNTER BRESNIK ÜBER ...<br />
TALENT<br />
WIR HABEN EINE GUTE UND EINE SCHLECHTE NACHRICHT.<br />
Die schlechte Nachricht ist, dass es so etwas wie Talent leider nicht gibt.<br />
Die gute lautet: Jeder kann Profi werden – wenn er es wirklich will. Das<br />
jedenfalls zeigt die Erfahrung von Trainerlegende Günter Bresnik.<br />
Günter, was verstehen Sie unter dem<br />
Begriff „Talent“?<br />
Als talentiert werden Menschen<br />
bezeichnet, die über außergewöhnliche<br />
Begabungen verfügen. Was den<br />
Sport angeht, bin ich allerdings der<br />
Meinung, dass es so etwas wie ein Talent<br />
überhaupt nicht gibt.<br />
Es gibt kein Talent?<br />
Nein. Jedenfalls ist mir als Trainer<br />
kein Sportler über den Weg gelaufen,<br />
dem aufgrund seines Talentes irgendetwas<br />
zugeflogen wäre.<br />
Warum sind manche Sportler dann erfolgreich<br />
und andere nicht?<br />
Weil sie die Fähigkeit besitzen,<br />
über einen langen Zeitraum hart an<br />
sich zu arbeiten.<br />
Aber zeigt sich nicht immer wieder,<br />
dass manche Kinder talentierter für<br />
einen Sport sind als andere?<br />
Der kanadische Journalist Malcolm<br />
Gladwell beschreibt dazu ein<br />
schönes Beispiel in seinem Buch<br />
„Überflieger“. Im Rahmen einer Untersuchung<br />
wurde herausgefunden, dass<br />
die besten Eishockeyspieler zwischen<br />
Jänner und März geboren werden …<br />
… weil sie eine besondere Affinität<br />
zum Winter haben?<br />
Nein, weil sie durch die Einteilung<br />
in Jahrgänge immer die ältesten sind.<br />
Sie sind anderen körperlich überlegen,<br />
erhalten deshalb schon in der Jugend<br />
mehr Einsatzzeit. Im Nachhinein bezeichnet<br />
man diese Spieler als Talente.<br />
Tatsächlich hatten sie nur bessere Möglichkeiten,<br />
früh an sich zu arbeiten.<br />
Und ein so eleganter Tennisspieler wie<br />
Roger Federer? Hat der nicht mehr<br />
Der Erfolgstrainer<br />
GÜNTER BRESNIK wurde am 21. April<br />
1961 in Wien geboren. Bis heute betreute<br />
er insgesamt 27 Spieler unter den<br />
Top 100 der Welt, darunter Boris Becker,<br />
Henri Leconte und Patrick McEnroe. Von<br />
1992 bis 1993 sowie von 1998 bis 2004<br />
war er Kapitän des österreichischen Davis-Cup-Teams.<br />
Heute betreibt Bresnik<br />
eine internationale Tennis-Akademie in<br />
der Wiener Südstadt. Mit Dominic Thiem<br />
betreut er einen der derzeit hoffnungsvollsten<br />
Nachwuchsspieler der Welt,<br />
der es heuer bereits bis auf Platz 7 der<br />
Weltrangliste schaffte. Günter Bresnik<br />
lebt mit seiner Frau und vier Töchtern in<br />
Innermanzing (Niederösterreich).<br />
Talent als andere?<br />
Im Jahr 2009 konnte ich mit meinem<br />
Spieler Stefan Koubek, damals<br />
unter den Top 20 der Welt, gemeinsam<br />
mit Roger Federer auf Sardinien trainieren.<br />
Koubek war bekannt als besonders<br />
fitter Spieler. Aber die Einheiten<br />
von Federer waren so intensiv, die<br />
konnte der Stefan gar nicht alle mitge-<br />
hen. Ob Tennisspieler oder Geigenvirtuose<br />
– je leichter es aussieht, desto<br />
mehr Arbeit steckt dahinter.<br />
Es geht also nur um Disziplin und<br />
Konsequenz?<br />
Im Prinzip ja. Die Fähigkeit dieser<br />
sogenannten „Talente“ liegt darin, etwas<br />
immer wieder zu wiederholen. Ich<br />
halte es nicht für genial, wenn einer<br />
ein Ass mit 220 km/h auf die Linie serviert<br />
und danach fünf Doppelfehler<br />
produziert. Für mich ist derjenige das<br />
Genie, der 30-mal hintereinander mit<br />
200 km/h in einen bestimmten Bereich<br />
servieren kann. Das kann nur<br />
über eine hohe Anzahl von Wiederholungen<br />
trainiert werden.<br />
Aber ist diese Charaktereigenschaft,<br />
hart an sich zu arbeiten, nicht auch<br />
angeboren?<br />
Ich denke, das ist vor allem Erziehung.<br />
Ein Spieler muss mir zuhören<br />
und vertrauen. Wenn er alle Fehler<br />
selbst machen möchte, hinkt er immer<br />
hinterher. Und wenn sich ein Zehnjähriger<br />
nach einer Niederlage in die Ecke<br />
setzt und plärrt, dann akzeptiere ich<br />
das nicht. Da gibt es kein Mitleid. Stattdessen<br />
frage ich ihn: Warum hast du<br />
verloren? Was kannst du beim nächsten<br />
Mal besser machen? So bringe ich<br />
junge Spieler dazu, über sich nachzudenken<br />
und an sich zu arbeiten.<br />
Mit der richtigen Erziehung und Opferbereitschaft<br />
kann also jeder Profi<br />
werden?<br />
Natürlich hängt das vom Alter ab.<br />
Wenn mir das mit 14 Jahren einfällt,<br />
ist es wohl zu spät. Aber wer die unbedingte<br />
Leidenschaft für einen Sport<br />
FOTOS: gepa-pictures<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
96<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Skyrunning ist für Emelie<br />
Forsberg viel mehr als<br />
bloß ein Wettkampf:<br />
Das Erleben der Natur,<br />
das Rundumschauen in<br />
der Kulisse der Bergwelt<br />
begeistert die schwedische<br />
Ausnahmeläuferin.<br />
Der Lehrer und sein Vorzugsschüler:<br />
Günter Bresnik und Dominic<br />
Thiem sind dank harter Arbeit an<br />
der Weltspitze angekommen.<br />
mitbringt, kann alles erreichen. Daher<br />
nervt mich auch dieses Gerede von der<br />
verlorenen Jugend. Ein Tennisprofi<br />
macht schließlich seine Leidenschaft<br />
zum Beruf, also entbehrt er nichts.<br />
Heißt also: Talent gibt es nicht. Was<br />
ich brauche, ist Leidenschaft …<br />
Die Leute schimpfen mich immer,<br />
wenn ich sage, es gebe kein Talent. Ein<br />
Kind müsse doch ein spezielles Ballgefühl<br />
haben oder geschickter sein als<br />
andere. Aber ich kann einem Kind das<br />
Ballgefühl beibringen. Natürlich ist es<br />
von Vorteil, wenn ein Basketballspieler<br />
zwei Meter groß ist und nicht 1,60.<br />
Aber der Grund, warum am Ende der<br />
eine erfolgreich ist und der andere<br />
nicht, ist immer die harte Arbeit.<br />
Sie haben bis heute 27 Spieler unter<br />
den Top100 trainiert, auch die ehema-<br />
lige Nummer 1, Boris Becker. Wie kann<br />
man ihn und Ihren heutigen Schützling<br />
Dominic Thiem vergleichen?<br />
Beide verfügen über eine außergewöhnlich<br />
hohe Arbeitsbereitschaft.<br />
Und beide kommen im entscheidenden<br />
Moment nahe an ihre Höchstleistung.<br />
Wenn ich mir jemanden aussuchen<br />
müsste, der um mein Leben spielt<br />
– dann würde ich Boris Becker neh-<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
97
TENNIS SPECIAL<br />
Es gibt kein Talent,<br />
sondern nur harte<br />
Arbeit: Günter<br />
Bresnik ist jede Minute<br />
fokussiert auf<br />
die Trainingsarbeit<br />
mit seinen Spielern.<br />
men. Für ein Match an einem bestimmten<br />
Tag, bei dem es um alles<br />
geht, wäre er die beste Besetzung.<br />
Welchen Ihrer vielen Spieler halten Sie<br />
für den begabtesten?<br />
Das ist für mich Ernest Gulbis. Er<br />
kann sehr hart arbeiten, und er hat zudem<br />
von Mutter Natur eine besondere<br />
Reaktionsfähigkeit und Auffassungsgabe<br />
für Spielsituationen mitbekommen.<br />
Er ist schnell mit den Beinen,<br />
schnell mit den Armen und schnell im<br />
Kopf.<br />
Trotzdem haben Sie sich auf Dominic<br />
Thiem konzentriert. Und Gulbis hat<br />
sich deshalb von Ihnen getrennt, sucht<br />
derzeit einen neuen Trainer.<br />
Zu Dominic habe ich einfach eine<br />
besondere Beziehung, ich trainiere ihn<br />
seit 14 Jahren. Und er beeindruckt<br />
mich noch immer mit seiner Leidenschaft<br />
für diesen Sport.<br />
Wie äußert sich das im täglichen<br />
Training?<br />
Neulich sagte mir sein Onkel,<br />
wenn ich Dominic etwas erkläre, sehe<br />
der mich immer noch an, als würde er<br />
mir das erste Mal gegenüber stehen. Irgendein<br />
kluger Mensch hat mal gesagt:<br />
Erfolgreiche Leute versuchen zu verstehen<br />
… und nicht verstanden zu werden.<br />
Dominic will mir nicht erklären,<br />
warum etwas nicht funktioniert hat.<br />
Er will besser werden. Und sucht nicht<br />
nach Ausreden.<br />
Auch nicht nach einem unglücklich<br />
verlorenen Match?<br />
Dann sitzt er in der Kabine, kann<br />
sich an jeden einzelnen Punkt erinnern,<br />
und wir analysieren, was er optimieren<br />
kann. Es gibt nichts Leichteres<br />
als zu verlieren. Aber um zu gewinnen,<br />
gibt es oft nur einen einzigen Weg. Ein<br />
Champion findet eine Lösung für jedes<br />
Problem. Ein Verlierer findet ein Problem<br />
in jeder Lösung. Große Spieler gewinnen<br />
auch Punkte, die schon verloren<br />
scheinen. Aber nicht, weil sie eine<br />
göttliche Eingebung haben. Sondern<br />
weil sie solche Lösungen tausende<br />
Male trainiert haben. Deshalb wissen<br />
sie, wie man einen Slice spielt, der den<br />
Gegner zehn Meter zur Seite raustreibt<br />
– und platzieren diesen im richtigen<br />
Augenblick perfekt im Feld.<br />
Jeder noch so große Champion ist also<br />
„nur“ ein harter Arbeiter?<br />
Federer war früher ein Heißsporn<br />
und hat Schläger zerhauen. Heute ist<br />
er besonnen und gilt als Gentleman.<br />
Das hat er sich angeeignet. Djokovic ist<br />
mit 18 Jahren regelmäßig im 5. Satz<br />
mit Krämpfen eingegangen – heute ist<br />
er einer der fittesten Tennisspieler aller<br />
Zeiten. Und Murray läuft bis zum Umfallen<br />
400-Meter-Intervalle. Wenn du<br />
fünf Stunden lang vom ersten bis zum<br />
letzten Ballwechsel fast auf dem gleichen<br />
Niveau spielst, dann hat das<br />
nichts mit Talent zu tun.<br />
Versuchen Sie als Trainer Schwächen<br />
auszumerzen, um einen kompletten<br />
Spieler zu schaffen? Oder setzen Sie<br />
vor allem auf die Stärken?<br />
Ich bin ja nicht der liebe Gott, der<br />
jemanden erzeugen kann. Es kommt<br />
darauf an, zu welcher Zeit man welchen<br />
Spieler bekommt. Ich lege höchsten<br />
Wert auf technische Fähigkeiten.<br />
Ebenso auf Schnelligkeit und Koordination.<br />
Konditionellen Rückstand<br />
kann man auch später noch aufholen.<br />
Wie sieht es mit der Spielweise aus?<br />
Manche warten auf Fehler, andere<br />
wollen den Punkt machen. Das sind<br />
unterschiedliche Ansätze. Und so<br />
musst du die Leute auch trainieren.<br />
Wenn ich allerdings einen 5- oder<br />
6-Jährigen kriege, dann werde ich versuchen,<br />
ihm einzuhauchen, was mir<br />
liegt: aggressives Tennis. Weil ich<br />
mich dem anderen nicht ausliefern<br />
möchte.<br />
Zum Ende muss noch diese eine Frage<br />
sein: Haben auch Sie kein Talent?<br />
Ich bin ein gutes Beispiel! Vom<br />
Tennis hatte ich lange keine Ahnung,<br />
erst mit 15 habe ich damit angefangen.<br />
Aber ich wurde so erzogen, dass ich<br />
meine Ziele erreichen kann, wenn ich<br />
es möchte. Ich stamme aus einer Arztfamilie.<br />
Als klar war, dass ich Tennistrainer<br />
werde, hat mein Vater gesagt:<br />
Günter, mir ist egal, was du machst.<br />
Hauptsache, du machst es gut.<br />
FOTO: gepa-pictures<br />
98<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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Dominic Thiem fährt Kia Sorento<br />
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GENAUSO WIE FÜR EINSTEIGER: Die Harmonie<br />
zwischen Spieler und Schläger beeinflusst wesentlich den Erfolg im<br />
Spiel – und damit auch den Spielspaß. Thomas Gruber vom<br />
Racket-Hersteller Head erklärt, welches Know-how heutzutage<br />
in einem Tennis schläger steckt – und wie man das passende<br />
Spielgerät findet.<br />
Der Experte<br />
ING. THOMAS GRUBER ist<br />
Verkaufs- und Marketingleiter für<br />
Racketsport bei HEAD.<br />
WEB: head.com/sports/tennis<br />
MATERIAL. Graphite, Fieberglas sind<br />
1. typische Materialien, die bei hochwertigen<br />
Tennisrackets zum Einsatz kommen.<br />
Bei Head wird exklusiv zusätzlich<br />
auch Graphene verwendet. Je nach Ausrichtung<br />
der Fasern, ihrer Stärke, Lage<br />
und Kombination können Steifigkeitsverläufe<br />
heute exakt konstruiert und umgesetzt<br />
werden. Das Racket ist also an<br />
den Stellen steif, an denen es konstruktiv<br />
oder aufgrund der Spielbarkeit nötig ist<br />
– an anderen Stellen kann es weich gebaut<br />
werden, wodurch sich ebenfalls die<br />
Spielbarkeit verbessert. Auch die Armschonung,<br />
das Feedback oder die Verweildauer<br />
des Balles am Schläger lassen<br />
sich heutzutage über Material und Konstruktion<br />
optimieren.<br />
SCHLAGFLÄCHENGRÖSSE. Ein Schläger<br />
mit kleinerem Schlägerkopf ist<br />
2.<br />
schwieriger zu spielen, weil die Treffzone<br />
klein ist und der Treffpunkt sehr genau sein<br />
muss. Das setzt eine sehr gute, ausgereifte<br />
Schlagtechnik voraus. Dafür gewähren<br />
diese Schläger ein Höchstmaß an Präzision<br />
und Kontrolle bei hohem Tempo. Je größer<br />
die Schlagfläche, desto fehlerverzeihender<br />
spielt sich das Racket: Auch Bälle, die nicht<br />
genau zentral getroffen werden, lassen<br />
sich so kontrolliert beschleunigen. Schläger<br />
mit größerer Schlagfläche verhalten<br />
sich dadurch aber auch armschonender bei<br />
technisch nicht so ausgereiftem Spiel.<br />
RAHMENSTÄRKE. Die Rahmenstärke<br />
3. (Rahmenprofil) ist eine der konstruktiven<br />
Möglichkeiten, die Eigenbeschleuni-<br />
FOTOS: Head<br />
100<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GUT ZU<br />
WISSEN<br />
gung des Schlägers zu bestimmen: Je dünner<br />
das Rahmenprofil, umso mehr Kraft<br />
wird benötigt, um diese auf den Ball übertragen<br />
zu können – wiederum mit dem<br />
Vorteil, dass der Rahmen auch bei sehr<br />
hohem Schlagtempo bzw. Schlagkraft<br />
noch optimale Kontrolle bietet. Sehr breite<br />
Rahmen werden dagegen vor allem im<br />
Komfortbereich eingesetzt, oft kombiniert<br />
mit einer großen Schlagfläche. Um<br />
Gewicht zu sparen, wird die reduzierte<br />
Wandstärke hier durch ein breiteres Rahmenprofil<br />
ersetzt, um die notwendige<br />
Steifigkeit und somit auch Haltbarkeit zu<br />
erreichen. Schläger mit an- und absteigendem<br />
Rahmenprofil, wie beim Head<br />
GXT Radial MP, kombinieren die Vorteile<br />
beider Konstruktionen in einem Racket.<br />
4. GEWICHTSVERTEILUNG/<br />
BALANCE. Schläger werden grifflastig,<br />
kopflastig oder ausgewogen<br />
ausgelegt, was je nach Spielanlage und<br />
-technik unterschiedlichen Spielertypen<br />
entgegenkommt. Grundsätzlich gilt: Je<br />
mehr von der Grundlinie aus gespielt<br />
wird, umso vorteilhafter ist ein kopflastiger<br />
Schläger; je mehr ein Spieler offensiv<br />
das Netz aufsucht, umso besser<br />
ist ein ausgewogenes oder sogar grifflastiges<br />
Racket. Das ist allerdings keine<br />
allgemeingültige Regel – das optimale<br />
Racket ist vielmehr im Einzelfall<br />
aufgrund von Spieltechnik, Alter, Geschlecht,<br />
Spielanlage, Besaitung, Spielbelag<br />
usw. durch Testen und Vergleichen<br />
herauszufinden.<br />
Noch zwei Fragen<br />
an den Racket- Profi<br />
Thomas Gruber<br />
WIE FINDET MAN FÜR JEDE SPIELSTÄR-<br />
KE DAS PASSENDE RACKET? „Mein<br />
Tipp: Zuerst über die Beratung im<br />
Fachhandel bzw. mit dem Tennistrainer<br />
die in Frage kommenden Modelle<br />
aussuchen und dann unter gewohnten<br />
Bedingungen (Spielpartner, Belag,<br />
Bälle etc.) testen. Nur so findet<br />
jeder sein optimales Racket.“<br />
LOHNT SICH AUCH FÜR EINSTEIGER<br />
DER GRIFF ZU EINEM HOCHWERTI-<br />
GEN PRODUKT? „Je hochwertiger ein<br />
Tennisracket, umso hochwertiger<br />
sind auch die verwendeten Materialien<br />
und Technologien. Um rasch,<br />
einfach und vor allem gesund – das<br />
heißt: gelenks-, bänder- und muskelschonend<br />
– Erfolge und Fortschritte<br />
erzielen zu können, sind moderne<br />
und hochwertige Materialien klar<br />
von Vorteil. Somit ist klar, dass sich<br />
auch für Einsteiger der Griff zu einem<br />
hochwertigen Schläger in jedem Fall<br />
bezahlt macht.“<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
101
TENNIS SPECIAL<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
DIE RACKETBESPANNUNG<br />
Mehr Bespannungshärte erhöht die Kontrolle, weniger Härte die Schlagkraft – zumindest<br />
das wissen viele Hobbytennisspieler. Aber darüber hinaus ist das Thema richtige Bespannung<br />
den meisten eher ein Rätsel. Wir trafen einen Profi, der immer die richtigen Saiten aufzieht.<br />
1. FÜR WELCHEN TENNISSPIELER ZAHLT<br />
ES SICH AUS, SICH GEDANKEN ÜBER DIE<br />
BESPANNUNG ZU MACHEN?<br />
Für ausschließlich jeden, vom Anfänger<br />
bis zum Profi. Schließlich kann man damit<br />
die Eigenschaften seines Rackets<br />
nicht bloß unterstützen, sondern grundlegend<br />
beeinflussen.<br />
2. WAS MUSS EIN BESAITER ÜBER SEI-<br />
NEN KUNDEN WISSEN, UM DIE IDEALE<br />
BESPANNUNG ZU FINDEN?<br />
Einige Antworten ergeben sich schon<br />
aus dem Schläger. So kommt es etwa<br />
auf die Schlagfläche und das Besaitungsmuster<br />
an, um die passenden Saiten<br />
herauszufiltern. Jeder, der seinen<br />
Schläger neu bespannen lässt, sollte<br />
sich auch selbst ein paar Fragen stellen:<br />
Hab ich mich mit der vorherigen Bespannung<br />
wohlgefühlt? Sollte es meinem<br />
Empfinden nach härter, weicher<br />
oder elastischer sein? Dann ist es die<br />
Kunst des Besaiters, durch Befragung<br />
hinter die Bedürfnisse des Kunden zu<br />
kommen: Hat der Spieler eine eher kurze<br />
oder lange Ausholbewegung? Ist er<br />
eher ein Topspinspieler? Hat er schon<br />
einmal Armprobleme gehabt ...?<br />
3. WELCHE SONSTIGEN ÜBERLEGUN-<br />
GEN SIND BEZÜGLICH BESPANNUNG<br />
ANZUSTELLEN?<br />
Die Bespannungshärte hängt nicht nur<br />
von der Spielanlage und persönlichen<br />
Vorlieben ab, sondern es sind auch andere<br />
Überlegungen miteinzubeziehen:<br />
Die Racketgröße, das Besaitungsmuster<br />
oder die Saitenstärke, um nur ein paar<br />
Beispiele zu nennen. Zur Saitenstärke<br />
ist zu sagen: Je dünner die Saite, desto<br />
elastischer – allerdings geht es dann<br />
zu Lasten der Haltbarkeit. Eine engere<br />
Bespannung bedeutet mehr Kontrolle<br />
Der Experte<br />
BOBBY AGBOATWALA ist Inhaber<br />
von SPORT 2000 Bobby’s<br />
Sportshop in Leobersdorf (NÖ).<br />
WEB: bobbys-sport.at<br />
im Spiel, ein größeres Bespannungsfeld<br />
bringt einen größeren Sweetspot, was<br />
den Topspinspielern entgegenkommt.<br />
Auch „Hybridsaiten“ – in Längsrichtung<br />
werden andere Saiten als in Querrichtung<br />
verwendet – werden immer mehr<br />
verlangt. Der Vorteil dieser Methode ist,<br />
dass man die Bespannung noch besser<br />
feintunen und an die Kundenbedürfnisse<br />
anpassen kann.<br />
4. KUNSTSAITE ODER DARMSAITE?<br />
Darmsaiten halten die Elastizität länger<br />
als Kunstsaiten, da sie länger ausschwingen.<br />
Sie werden auch gerne<br />
genommen, wenn Armprobleme vorhanden<br />
sind oder mehr Speed gewünscht<br />
ist. Kunstsaiten sind preiswerter und<br />
werden daher oft bevorzugt, wenn oftmaliges<br />
Bespannen notwendig ist.<br />
5. WIE OFT SOLLTE MAN SEINEN<br />
SCHLÄGER NEU BESPANNEN LASSEN?<br />
Die Bespannung lässt auf jeden Fall mit<br />
der Zeit nach. Man merkt das zum Beispiel,<br />
wenn sich die Saiten nach einem<br />
Schlag stark verziehen und nicht mehr<br />
in die ursprüngliche Position zurückkehren.<br />
Ein Tennisspieler, der regelmäßig<br />
drei- bis viermal in der Woche spielt,<br />
sollte die Bespannung am besten einmal<br />
monatlich erneuern lassen. Ansonsten<br />
empfiehlt es sich, alle drei bis sechs<br />
Monate die Saite zu wechseln.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE TENNIS-RACKETS<br />
BABOLAT<br />
PURE STRIKE<br />
HIGHLIGHTS: Ein „First Striker“ schlägt<br />
den Ball unter Ausnutzung der Ballgeschwindigkeit<br />
des Gegners unmittelbar<br />
nach dem Aufprall zurück – und benötigt<br />
daher ein Racket mit hoher Reaktivität.<br />
Weil er zudem jeden Winkel des Platzes<br />
nutzt, um seinen Gegner auszuschalten<br />
und sich einen Punktevorsprung zu sichern,<br />
benötigt er auch ein hohes Maß an Präzision.<br />
Dank seiner 18 x 20-Bespannung<br />
ist der Pure Strike daher das ideale Racket<br />
für diese Spieler, die von ihrem Racket<br />
höchste Aktivität und höchste Präzision<br />
erwarten.<br />
PREIS (UVP): € 219,95<br />
WEB: de.babolat.com<br />
DUNLOP<br />
SPORT REVOLUTION NT TOUR<br />
HIGHLIGHTS: Das ideale Tennisracket<br />
für Turnierspieler! Durch die Erweiterung<br />
des Sweetspots wird eine exzellente Kontrolle<br />
und Schlagstabilität erzielt. Hervorgerufen<br />
auch durch die neue Revolution<br />
NT Hybrid-Saite. Die revolutionäre Copper<br />
Wire ConstructionTM sorgt für eine<br />
unvergleichliche Dämpfung: Die im Rahmen<br />
eingearbeiteten Kupfer-Fasern (NT<br />
WEAVE-Technologie) verteilen und absorbieren<br />
die Schwingungen und sorgen<br />
so für eine perfekte Vibrationsdämpfung<br />
und zugleich perfekten Touch & Feel.<br />
PREIS (UVP): € 159,90<br />
WEB: dunlop.eu/d<br />
HEAD:<br />
XT RADICAL MP<br />
HIGHLIGHTS: Das vielseitigste Racket<br />
der Radical-Serie bietet genau<br />
jene perfekte Kombination von Power<br />
und Kontrolle, nach der jeder<br />
Spieler – vom Hobbyspieler bis zum<br />
Turnierspieler –sucht. Die bahnbrechende<br />
Graphene XT-Technologie in<br />
Kombination mit dem dynamischen<br />
16/19-Besaitungsbild ergibt die optimale<br />
Kombination von Kontrolle, Spin<br />
und Beschleunigung. Mit dem optional<br />
erhältlichen Radical Pro Player-Ösenband<br />
kann das Gesamt- und<br />
Schwunggewicht erhöht werden, somit<br />
kann der G XT Radical MP auch im<br />
Spitzensportbereich eingesetzt werden.<br />
PREIS (UVP): € 249,95<br />
WEB: head.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
PRINCE<br />
WARRIOR 107T<br />
HIGHLIGHTS: Größerer Schlägerkopf, mehr<br />
Kontrolle und Power! Der Warrior ist mit einer<br />
CTS-Konstruktion ausgestattet und damit perfekt<br />
für Grundlinienspieler geeignet. Ein absolut<br />
kontrollorientierter Schläger mit verbessertem<br />
Komfort und weniger Vibrationen. Die TeXtreme-<br />
Technologie im Schaftbereich sorgt für eine verbesserte<br />
Torsions-Steifigkeit, hervorgerufen durch<br />
mehr Carbonfasern pro cm, und damit auch für<br />
eine verbesserte Schlageigenschaft und ein unglaubliches<br />
Spielgefühl.<br />
PREIS (UVP): € 169,90<br />
WEB: princetennis.com<br />
VÖLKL<br />
SUPER G V1 PRO<br />
HIGHLIGHTS: Spricht aufgrund seiner Spezifikationen<br />
eher leistungsstarke Tennisspieler<br />
an. Mit seinem „butterweichen“ Spielgefühl<br />
und seinen herausragenden Spieleigenschaften<br />
ist dieser Tennisschläger ideal für Spieler,<br />
die Wert auf gut zu kontrollierende Power<br />
und exzellente Spineigenschaften legen. Durch<br />
die Super G-Technologie hat dieser Schläger<br />
noch mehr Komfort und Power.<br />
PREIS (UVP): € 179,90<br />
WEB: voelkltennis.com<br />
WILSON<br />
ULTRA_100<br />
HIGHLIGHTS: Entwickelt, um der<br />
breiten Masse an Spielertypen gerecht<br />
zu werden, ermöglicht der Ultra<br />
aufwandslose Power, glatten Komfort<br />
und Vielseitigkeit von allen Positionen<br />
auf dem Platz. Der neue Komfortschaum<br />
ermöglicht eine optimale<br />
Schock-Dämpfung und die High Performance<br />
Karbon-Fasern garantieren<br />
eine Steigerung der Power.<br />
PREIS (UVP): € 239,95<br />
WEB: wilson.com/de<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
103
TENNIS SPECIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE TENNISSCHUHE<br />
ADIDAS<br />
BARRICADE <strong>2016</strong> BOOST<br />
HIGHLIGHTS: Dieser neu designte<br />
Tennisschuh für Männer wurde für Spieler<br />
gemacht, die um jeden Preis gewinnen<br />
wollen. Er ist im Fersenbereich mit<br />
der boost-Technologie ausgestattet,<br />
die noch mehr Energie in dein Spiel<br />
bringt. Das Obermaterial aus TPU und<br />
ballistischem Mesh ist besonders leicht,<br />
ohne in Sachen Stabilität und Strapazierfähigkeit<br />
Kompromisse einzugehen.<br />
Die ADIWEAR-Außensohle punktet<br />
mit überragender Strapazierfähigkeit.<br />
PREIS (UVP): € 159,95<br />
WEB: adidas.at/Tennis<br />
ASICS<br />
GEL-SOLUTION SPEED 3 CLAY<br />
HIGHLIGHTS: Die Nummer 1 in Sachen<br />
Geschwindigkeit! Mit dem GEL-SOLUTION<br />
SPEED 3 erreichst du blitzartig jeden Winkel<br />
des Platzes. Er wurde für Profis konzipiert,<br />
die hinter jedem Lupfer, Stoppball oder quer<br />
über den Platz gespielten Ball nachjagen. Mit<br />
diesem flexiblen und leichten Schuh kannst<br />
du mit der schnellen Serve-and-Volley-Strategie<br />
punkten. Dem strapazierfähigen Obermaterial<br />
können Rutscher nichts anhaben.<br />
Und dank der hervorragenden Dämpfung,<br />
die auch Laufschuhe auszeichnet, bist<br />
du auf dem Platz stets in der Komfortzone<br />
unterwegs.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: asics.at<br />
BABOLAT<br />
JET ALL COURT M<br />
HIGHLIGHTS: Die MatrY X®-Oberschuh-Technologie<br />
mit Kevlar® und Polyamid<br />
bietet herausragende Leichtigkeit und<br />
Abstützung. Höchste Agilität, Präzision und<br />
Schnelligkeit durch Active Flexion, die exklusive<br />
Sohlentechnologie von Babolat, und<br />
große Haltbarkeit durch die Außensohle im<br />
S-Muster, die gemeinsam mit Michelin entwickelt<br />
wurde. Komfort und Stabilität sind<br />
durch die Ti-Fit-Passform, das stoßdämpfende<br />
Kompressorsystem und die Ortholite®-Memory-Forminnensohle<br />
dauerhaft<br />
optimiert.<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
WEB: babolat.com<br />
HEAD<br />
NITRO PRO CLAY M<br />
HIGHLIGHTS: Atmungsaktives & flexibles<br />
Textilgewebe im verschweißten, ex trem<br />
leichten, dünnen und flexiblen Obermaterial;<br />
Wrapping-Lace-Schnürung im Mittelfußbereich<br />
sorgt für zusätzliche Stütze.<br />
Weitere Benefits: 180°-Drift-Defence<br />
im Zehen- und medialen Seitenbereich;<br />
180°-Hellstab für perfekten Sitz an der<br />
Ferse und damit beste Stabilität. Bodennahe<br />
Laufsohle/Mittelsohle mit minimaler<br />
Neigung zwischen Ferse und Vorfuß und<br />
leichte Spitzensprengung garantieren besseres<br />
Abrollen, auch dank der Triple-Density-Mittelsohle<br />
mit TRI-NRG-Technologie;<br />
3D-Antitorsionsbrücke mit seitlich integrierter<br />
Vorfußstütze; abriebfeste HEAD<br />
HYBRASION+-Gummi mischung; Das<br />
Fischengrätprofil der Laufsohle ist perfekt<br />
für Sandplätze.<br />
PREIS (UVP): € 129,95<br />
WEB: head.com<br />
NIKE<br />
ROGER FEDERER ZOOM VAPOR<br />
9.5 TOUR CLAY M<br />
HIGHLIGHTS: Die perfekte Wahl für mehr<br />
Speed! Die neueste Version des Profi-Tennisschuhs<br />
von Roger Federer – mit einer Sohle mit<br />
Fischgrätenprofil speziell für Sandplätze – ist<br />
noch leichter und dynamischer. Der Schuh besteht<br />
aus nahtlosem Textilobermaterial für optimale<br />
Atmungsaktivität bei geringem Gewicht.<br />
Ausgestattet ist er mit dem Dynamic-Fit-System,<br />
das den Mittelfuß und das Fußgewölbe<br />
umfasst und für eine perfekt anliegende, federleichte<br />
Passform sorgt. Die Phylon-Mittelsohle<br />
gibt eine weiche und reaktionsfreudige Dämpfung,<br />
die durch das Zoom-Element in der Ferse<br />
zusätzlich verstärkt wird. Ein TPU-Footframe<br />
umschließt deinen Fuß vom seitlichen Mittelfußbereich<br />
bis zur Ferse für Stabilität bei schnellen<br />
Drehungen. Zusätzliche Verstärkungen in stark<br />
beanspruchten Bereichen erzeugen besten<br />
Schutz und hohe Strapazierfähigkeit.<br />
PREIS (UVP): € 116,90<br />
WEB: nike.de<br />
WILSON<br />
KAOS M<br />
HIGHLIGHTS: Entwickelt für aggressive<br />
Spieler, die nach Geschwindigkeit und Komfort<br />
suchen, liefert dieser superleichte und<br />
flexible Schuh den idealen Antrieb in allen<br />
Spielsituationen. Das „Flaggschiff“ von Wilson<br />
hat extrem an seinem Gewicht gearbeitet<br />
und bringt deinen unbändigen Bewegungsdrang<br />
und unerschütterlichen Sportsgeist perfekt<br />
auf das Clay. Du wirst dank leistungsstarker<br />
Technologien einen außergewöhnlichen<br />
Halt, verbesserte Reaktionsfähigkeit und vollen<br />
Support besonders in kritischen Situationen<br />
erleben. So gibt das Pro Torque Classic bei<br />
minimalem Gewicht eine Kontrolle über deine<br />
impulsiven Bewegungen, wie du sie zuvor<br />
noch nicht erfahren hast. Dabei schützt die<br />
Neuentwicklung SkinGUARD bei seitlichen<br />
Bewegungen, abrupten Richtungswechseln<br />
und Sprüngen.<br />
PREIS (UVP): € 124,95<br />
WEB: wilson.com/de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
104<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
EINEN TENNISSCHUH<br />
Was kann ein moderner Tennisschuh? Und wie<br />
findet man für sich selbst den idealen Schuh? Wir haben in der<br />
Tennisabteilung von Gigasport Graz nachgefragt.<br />
1. DIE SOHLE. Der wichtigste Teil des<br />
Tennisschuhs ist die Sohle. Die auffällige<br />
Fisch grät-Struktur ist typisch für<br />
Schuhe mit einer Claysohle, also für<br />
Sandplätze. Diese Sohlenstruktur bietet<br />
nicht nur den besten Grip auf Sand,<br />
sondern schont auch den Platz. Wer auf<br />
wechselnden Untergründen mit den selben<br />
Schuhen spielen will, greift zu einem<br />
Schuh mit einer All-Court-Sohle.<br />
Spezielle Hartplatzsohlen sind besonders<br />
abriebfest. Aufpassen: Auf Teppichböden<br />
ist ein Schuh mit Claysohle<br />
nicht geeignet, weil er dort zu abrupt<br />
stoppt. Für diesen Boden greift man zu<br />
einem Modell mit Indoorsohle.<br />
2. DÄMPFUNG. Eine Zwischensohle mit<br />
dämpfenden Eigenschaften ist auch im<br />
Tennis ein wichtiges Thema – nicht nur<br />
auf Hartplatz, sondern auf allen Untergründen.<br />
Die unterschiedlichen Hersteller<br />
setzten bei den dämpfenden<br />
Eigenschaften auf Schaum- oder Gel -<br />
Materialien, aber auch auf Luft.<br />
cher Materialien, zum Beispiel (Kunst-)<br />
Leder und Mesh, um die schon erwähnten<br />
gewünschten Eigenschaften Stabilität<br />
und Flexibilität zu unterstützen.<br />
Strapazierfähigkeit ist beim Obermaterial<br />
ein wichtiges Thema, ebenso, dass<br />
sich der Schuh einfach pflegen lässt.<br />
5. DIE AUSWAHLKRITERIEN. Neben dem<br />
Untergrund, der bevorzugten Spielweise<br />
und dem Körpergewicht ist auch<br />
die Fußform in der Schuhauswahl entscheidend.<br />
Jeder Fuß ist anders. Entsprechend<br />
gibt es Schuhe, die schmäler,<br />
und solche, die breiter geschnitten<br />
sind. Ganz entscheidend ist der Fersenhalt.<br />
Wie bei allen Sportschuhen auch<br />
hier unser Tipp: Etwas Zeit mitbringen,<br />
gemeinsam mit dem Berater mehrere<br />
Paar Schuhe vergleichend anziehen –<br />
und auch länger anbehalten, um den<br />
perfekten Schuh für sich zu finden.<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Wilson<br />
3. STABILITÄT. Um Seitwärtsbewegungen<br />
und schnellste Richtungswechsel sicher<br />
zu ermöglichen, sind alle Tennisschuhe<br />
im Mittelfußbereich sehr stabil – insbesondere<br />
torsionssteif – ausgeführt. Andererseits<br />
ist auch Flexibilität gefragt,<br />
um die schnelle Beweglichkeit zu unterstützen.<br />
Stabilität und Beweglichkeit<br />
in Einklang zu bringen, ist gewissermaßen<br />
die Kunst der Schuhkonstrukteure.<br />
Der abgebildete Wilson KAOS ist ein<br />
tendenziell flexiblerer Schuh, der die<br />
schnelle Beinarbeit unterstützt.<br />
4. OBERMATERIAL. Das Obermaterial besteht<br />
oft aus einem Mix unterschiedli-<br />
Der Experte<br />
MARTIN PURKATHOFER arbeitet<br />
in der Tennisabteilung von<br />
Gigasport Graz.<br />
WEB: gigasport.at<br />
Heutzutage ist das Spiel schneller denn je zuvor.<br />
Wir haben eine neue Produktlinie entwickelt, die<br />
auf höhere Geschwindigkeit ausgelegt ist. Der Kaos<br />
Schuh, die Burn FST Schläger und unsere highperformance<br />
Kleidung ermöglichen es dem Spieler,<br />
schnellere Bewegungen zu machen, um so die<br />
Geschwindigkeit des Spiels bestimmen zu können.<br />
Diese leichtgewichtige und doch leistungsstarke<br />
Ausrüstung hilft dir dabei, noch schneller zu werden.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
105
TENNIS SPECIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: NEUE TENNISMODE<br />
ADIDAS:<br />
BARRICADE-T-SHIRT/SHORTS<br />
HIGHLIGHTS: Das T-Shirt (getragen auch<br />
von Dominic Thiem) mit einem atmungsaktiven<br />
climacool® -Design, das Hitze und Schweiß von<br />
der Haut ableitet, und dank der lasergeschnittenen<br />
Belüftungsöffnungen im Nackenbereich für Kühlung<br />
sorgt. Das stretchige Webmaterial der Short ermöglicht<br />
dir volle Bewegungsfreiheit, während climacool®-Belüftung<br />
die Hitze vom Körper ableitet<br />
und für ein angenehm kühles und trockenes Tragegefühl<br />
sorgt.<br />
PREIS (UVP): € 59,95 / € 54,95<br />
WEB: adidas.com/tennis<br />
BABOLAT:<br />
POLO PERFORMANCE MEN BLACK/<br />
SHORT PERFORMANCE MEN GREY<br />
HIGHLIGHTS: Ein Tennispolo fürs Training genauso<br />
wie fürs Match. Top: Ein UV-Block 50+<br />
schützt vor zu starker Sonnenstrahlung! Ist sowohl<br />
für Kinder als auch für Erwachsene erhältlich.<br />
Dazu die klassische Tennisshort mit angenehmem<br />
Tragegefühl und Bewegungsfreiheit. Auch die Short<br />
(mit seitlichen Eingrifftaschen und Kordelzug) ist<br />
für Kids wie auch für Erwachsene erhältlich.<br />
PREIS (UVP): € 50,–/€ 42,50<br />
WEB: babolat.de<br />
HEAD:<br />
VISION M CAY T-SHIRT M/<br />
CLUB M BERMUDA<br />
HIGHLIGHTS: Das T-Shirt sieht jung und<br />
sportlich aus. In Regular Fit geschnitten und mit<br />
ERGO-Stretch ausgestattet bietet es dir ein hohes<br />
Maß an Bewegungsfreiraum, während ENDO-Dry<br />
für ein angenehmes Tragegefühl sorgt.<br />
Der elastische Bund (mit Kordelzug) der Short ermöglicht<br />
eine individuelle Passform und bietet dir<br />
optimale Bewegungsfreiheit. Durch atmungsaktives<br />
Strech-Material ist ein angenehmer und bequemer<br />
Tragekomfort garantiert. Die ENDOdry-Technologie<br />
verbessert das Feuchtigkeits-Management und<br />
hält deine Haut trocken.<br />
PREIS (UVP): € 34,95 / € 39,95<br />
WEB: head.com<br />
ASICS:<br />
ATHLETE TOP/ CLUB WOVEN SHORT<br />
HIGHLIGHTS: Mesh-Einsätze im T-Shirt und mit<br />
dem Laser geschnittene Details im Rückenbereich<br />
sorgen für zusätzliche Luftzirkulation und ein frisches<br />
Tragegefühl. Dank des leichten, Feuchtigkeit nach<br />
außen ableitenden Materials bist du deinem Gegner<br />
immer einen Schritt voraus.<br />
Dazu passend die leichte Short, mit Mesh-Einsätzen<br />
auf dem Rücken, damit du cool und entspannt<br />
bleibst. Auch hier leitet das Funktionsmaterial die<br />
Feuchtigkeit von der Haut nach außen ab. Das<br />
Stretchmaterial und der elastische Bund sorgen für<br />
volle Bewegungsfreiheit auf dem Platz.<br />
PREIS (UVP): € 55,– / € 40,–<br />
WEB: asics.at<br />
WILSON:<br />
M CORE RUSH T-SHIRT/<br />
LINEAR BLUR CREW SHORT<br />
HIGHLIGHTS: Auch bei den heißesten Partien<br />
kannst du dich auf das schweißableitende<br />
Polyester-Knit-Material verlassen. Das Gewebe ist<br />
mit der genialen nanoWIK-Technologie ausgestattet,<br />
um dich jederzeit kühl und trocken zu halten.<br />
Das Rundhalsshirt gibt dir zudem durch den hohen<br />
Stretchanteil den nötigen Spielraum.<br />
Der breite Elastikbund der Short mit integrierter<br />
Kordel sorgt für einen exzellenten Tragekomfort und<br />
einen festen Sitz. Netzmaterial im Schrittbereich<br />
garantiert eine hervorragende Atmungsaktivität,<br />
PREIS (UVP): € 39,95 / € 39,95<br />
WEB: wilson.com/de-de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KLEINE KORREKTUR,<br />
GROSSE WIRKUNG<br />
FOTOS: Harald Mair<br />
Je technischer eine Sportart,<br />
desto wichtiger der<br />
Coach! Harald Mair von<br />
der Bundessportakademie<br />
erklärt, was Österreichs<br />
Tennis-„Lehrende“ draufhaben<br />
und was sie wem<br />
vermitteln wollen.<br />
Ein guter Tenniscoach<br />
hilft Spitzen-<br />
und Hobbysportlern.<br />
Am<br />
wichtigsten aber<br />
ist es, Bewegungen<br />
von Beginn<br />
an richtig zu erlernen.<br />
„Die besten<br />
Coaches zu<br />
den Kindern“,<br />
ist daher Harald<br />
Mairs Credo.<br />
Nr. 4; Nr. <strong>August</strong> 4; <strong>August</strong> / September / September <strong>2016</strong> <strong>2016</strong><br />
Was ist eigentlich das Schöne am<br />
Beruf des Tenniscoaches?<br />
Zum Beispiel, dass man schon mit<br />
geringsten Veränderungen im technischen,<br />
taktischen oder mentalen Bereich<br />
Großes bewirken kann. Das gilt<br />
für Spitzen- wie für Hobbyspieler. Qualitativ<br />
hochwertiger Unterricht vermittelt<br />
Spaß und Freude. Besonders<br />
schön ist auch das Begleiten eines Entwicklungsprozesses<br />
im Kinder- und<br />
Jugendbereich.<br />
Für wen zahlen sich Stunden beim<br />
Profi coach im besonderen Maß aus?<br />
Der entscheidende Faktor im Tennis<br />
ist der Beginn. Wenn man sofort Erfolgserlebnisse<br />
hat, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
groß, dass man sich<br />
auch tiefer mit der Sportart auseinandersetzt.<br />
Ich kann nur empfehlen, gerade<br />
zu Beginn eine staatliche umd<br />
ÖTV-lizensierte „Fachkraft“ zu<br />
engagieren. Falsche Techniken,<br />
die einmal abgespeichert<br />
sind, kann man nur schwer<br />
wieder umprogrammieren.<br />
Mein Leitspruch in<br />
der Ausbildung heißt daher<br />
auch: „Die besten Coaches<br />
zu den Kindern!“<br />
Mit welchen Wünschen und<br />
Problemen kommen gerade<br />
die Hobbyspieler in der Praxis<br />
zu einem Coach?<br />
Auch da gibt es unterschiedlichste<br />
Motive. Oft<br />
sind es sportmotorische Ziele<br />
– darunter fällt alles im<br />
technischen, koordinativen<br />
und konditionellen Bereich.<br />
Genauso gibt es affektive<br />
Zielsetzungen, etwa Durchhaltevermögen,<br />
Willensschulung<br />
oder Selbstbeherrschung<br />
betreffend; oder<br />
kognitive Ziele: zum Beispiel<br />
zur Spieltaktik oder<br />
zur Biomechanik. Die Kunst<br />
eines guten Tennislehrenden<br />
ist es, den Unterricht nach<br />
107 107<br />
den individuellen Wünschen hin abstimmen<br />
und gestalten zu können.<br />
Was muss man können, um in Österreich<br />
Tennis „unterrichten“ zu dürfen?<br />
Grundsätzlich sind die staatlichen<br />
Tennisausbildungen an den Bundessportakademien<br />
dreistufig angelegt,<br />
und die Ausbildungen können nur<br />
nacheinander absolviert werden: jene<br />
zum staatlich geprüften Instruktor,<br />
dann zum Lehrer und zum Trainer. Für<br />
jede Ausbildungsstufe gibt es spezifische<br />
Aufnahmekriterien und eine Eignungsprüfung,<br />
die ein hohes spielerisches<br />
Können gewährleisten.<br />
Was unterscheidet die drei Ausbildner<br />
Instruktor, Lehrer, Trainer?<br />
Stark verkürzt ausgedrückt können<br />
Instruktoren Freizeit- und Breitensportler<br />
coachen, Lehrer bereits<br />
Leistungssportler und Trainer Spitzenund<br />
Hochleistungssportler.<br />
Und wie findet man einen Coach, der<br />
zu einem passt?<br />
Der ÖTV bietet auf seiner Homepage<br />
eine Auflistung sämtlicher Lizenzcoaches<br />
mit allen Biografien der<br />
Betreffenden. Alle gelisteten Coaches<br />
verfügen über eine abgeschlossene<br />
staatliche Ausbildung und bekennen<br />
sich zu regelmäßigen Fortbildungen.<br />
TENNISCOACH FINDEN: oetv1.<br />
azurewebsites.net/Home/VisitorView<br />
Der Experte<br />
PROF. MAG. HARALD MAIR aus<br />
Innsbruck ist ÖTV-Lehrreferent und<br />
leitet bzw. verantwortet die Tennisausbildungen<br />
an den österreichischen<br />
Bundessportakademien in Wien, Linz,<br />
Graz und Innsbruck.<br />
WEB: bspa.at
Die Initiatoren versprechen den „spektakulärsten<br />
Klettersteig der Welt“ – und das trifft es ziemlich!<br />
Der „Schlegeis131“ ist weltweit der erste „Eisenweg“<br />
auf einer Staumauer! 131 m hoch und 200<br />
m lang führt er über die Schlegeis-Staumauer im<br />
Zillertal (T) nach oben, 1.260 Löcher für Tritte,<br />
Griffe und Sicherungsseile wurden dafür in die<br />
Staumauer gebohrt. Verhältnismäßig unspektakulär<br />
ist der Schwierigkeitsgrad „B“ des wild<br />
anmutenden Steigs – schwindelfrei sollte man<br />
aber schon sein. Seit Ende Juni ist der Schlegeis131<br />
geöffnet, alle Infos dazu gibt es auf<br />
www.mayrhofen.at<br />
Auf der Staumauer<br />
„BIKE AND HIKE“, ALSO DIE VERBINDUNG VON MOUN-<br />
TAINBIKEN UND WANDERN, WIRD IMMER BELIEBTER –<br />
UND DIE URLAUBSREGION SCHLADMING-DACHSTEIN<br />
(ST) RÜSTET DAFÜR LOGISTISCH AUF: MIT DEM BIKE<br />
(ODER E-BIKE) WIRD AUF EINE ALM AUFGEFAHREN,<br />
AN SPEZIELLEN „BIKE & HIKE“-STATIONEN WERDEN<br />
DIE RÄDER SICHER ABGESTELLT UND DANN GEHT ES<br />
ZU FUSS WEITER AUF DEN GIPFEL. BIKE & HIKE-STATI-<br />
ONEN ERMÖGLICHEN DERZEIT VIER TOUREN IN DER RE-<br />
GION, WEITERE SOLLEN FOLGEN.<br />
SCHLADMING-DACHSTEIN.AT/BIKE<br />
SPASS BEIM<br />
„BIKE & HIKE“<br />
OUTDOOR<br />
BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />
Am<br />
Seil<br />
mit<br />
Risk’n’<br />
Fun<br />
Wer schon klettert und sich erstmals<br />
an Mehrseillängen-Touren herantasten<br />
will, ist bei einem Kurs von<br />
„Risk‘n‘Fun“ richtig. Die richtige Kommunikation<br />
in der Seilschaft, der Umgang<br />
mit der Höhe und die spezielle<br />
Seil- und Sicherungstechnik werden<br />
bei dem fünftägigen Kurs, der vom<br />
7. bis 11. September im Grazer Bergland<br />
stattfindet, gelehrt. Angeleitet<br />
wird die Veranstaltung von erfahrenen<br />
Bergführern. Infos und Anmeldungen:<br />
risk-fun.com<br />
ÜBER<br />
ALLE<br />
BERGE<br />
FOTOS: Mammut, Mayrhofen Tourismus, Veranstalter, kk<br />
VON OBERSTDORF (D) nach Livigno (I) zu Fuß über die Alpen:<br />
Mammut macht diese Strecke zu einem ebenso herausfordernden<br />
wie sicheren Abenteuer. Der Schweizer Berg sportausrüster hat den<br />
„Mammut Alpencross“ heuer schon erfolgreich mit Hobby-Bergsportlern<br />
getestet und nimmt ihn ab nächstem Sommer als buchbare<br />
Tour fix ins Angebot seiner „Alpine School“ auf. Wanderbegeisterten<br />
verspricht der „Mammut Alpencross“ die perfekte Mischung<br />
aus Anstrengung und Wohlfühlen in der Bergwelt zwischen Allgäu<br />
und Lombardei. Von den Berg- und Wanderführern der „Mammut<br />
Alpine School“ angeleitet, wird die Strecke (53 km, 8.230 hm) in vier<br />
Wandertagen mit jeweils fünf bis acht Marschstunden absolviert.<br />
Gemütliche Abende in Berghütten und Hotels stehen ebenfalls auf<br />
dem Tourprogramm. Klingt fein? Dann nicht lange warten – die<br />
Tour startet zwar erst nächsten Sommer, ist aber ist schon ab diesen<br />
September buchbar.<br />
Alle Infos unter: alpineschool.mammut.ch<br />
108<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SICHER IM<br />
KLETTERSTEIG<br />
DAS KLETTERSTEIG-SET Summit Light X1<br />
ist eine völlige Neukonstruktion von Stubai<br />
Bergsport. Die Karabiner mit extragroßer<br />
Schnapperöffnung sind auf leichte Bedienbarkeit<br />
ausgelegt, so dass man sich ganz aufs<br />
Klettern konzentrieren kann.<br />
OUT-<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
stubai-sports.com<br />
Fairness beim Klettern<br />
GENTIC produziert Kletter- und Boulderbekleidung,<br />
die nicht nur hochfunktionell<br />
ist, sondern vor allem fair. So<br />
wird auf ökologische Rohstoffe zurückgegriffen,<br />
die Produktionskette ist auf<br />
Rücksichtnahme den Menschen und der<br />
Umwelt gegenüber abgestimmt – und<br />
verpackt wird die Ware nur im Karton.<br />
gentic.com<br />
AUF DIE HALTUNG<br />
KOMMT ES AN<br />
WINGTECH-SHIRTS von<br />
CEP sind so konstruiert, dass<br />
ihr Träger zu einer aufrechteren<br />
Körperposition angeregt<br />
wird. Neben der Haltung<br />
verbessern sich damit<br />
auch die Atmung oder die<br />
Trainingseffizienz.<br />
cepsports.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
„ACTIVE INSULATION“<br />
VON SALEWA<br />
SALEWA hat die PEDROC ALPHA-Jacke im aktuellen<br />
Programm, die vor allem bei schnellen Aktivitäten<br />
in den Bergen in ihrem Element ist. Die<br />
Polartec-Jacke ist leicht komprimierbar, wasserabweisend<br />
und schnelltrocknend – und als Damen-<br />
wie als Herrenmodell erhältlich.<br />
salewa.at<br />
GEPFLEGTES LEDER<br />
MIT NIKWAX-„Imprägnierwachs für Leder“ bleiben<br />
Wanderschuhe aus Glattleder nicht nur länger schön, sondern<br />
auch atmungsaktiv und dicht. Auch die stützende Steifigkeit<br />
des Leders bleibt durch die Pflege erhalten. Wie alle<br />
Nikwax-Produkte ist auch das Imprägnierwachs für Leder<br />
wasserbasiert und zu 100 % PFC-frei.<br />
nikwax.at<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
109
OUTDOOR<br />
DIE TOTALE<br />
FREIHEIT<br />
NEUE WEGE, JUNGE PROTAGONISTEN. Weitwandern liegt<br />
(wieder einmal) im Trend. Doch was ist das Schöne daran,<br />
weite Wege zu Fuß zurückzulegen? Wir haben zwei Wanderer<br />
getroffen, die schon vom Bodensee zum Neusiedler See und vom<br />
nördlichsten Punkt Österreichs an die Adria marschiert sind.<br />
TEXT: Christof Domenig<br />
FOTO: Romana Hauser<br />
110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: xxx
Der Niederösterreicher Johannes<br />
Lechner (35) träumte als<br />
Jugendlicher von einer „Wander-Auszeit“.<br />
Ohne fixes Ziel<br />
zu Fuß unterwegs zu sein, Land und<br />
Leute kennenzulernen, zu schauen,<br />
was sich ergibt. „Das Weitwandern<br />
war gewissermaßen mit 16 schon ein<br />
Traum von mir“. Gekommen ist es allerdings<br />
nie zu einer Tour, die länger<br />
als drei Tage dauerte. Bis er 2013 seine<br />
Romana kennenlernte.<br />
Romana Hauser (27) stammt aus<br />
einer Dauercamper-Familie – die Liebe<br />
und Nähe zur Natur war ihr damit<br />
in die Wiege gelegt. Ans Weitwandern<br />
hatte sie aber trotzdem nie gedacht.<br />
Da Romanas Bruder in Vorarlberg<br />
lebt, kam dem jungen Paar der<br />
Gedanke, einen Vorarlberg-Besuch<br />
mit einer ungewöhnlichen Wandertour<br />
zu verbinden: „Wir marschieren<br />
vom Bodensee zurück nach Mank<br />
in Niederösterreich! Oder noch besser:<br />
gleich weiter zum Neusiedler See.<br />
Vom äußersten Westen in den Osten<br />
Österreichs.“ Ein Wort ergab das andere<br />
– und die Idee für ihr erstes gemeinsames<br />
Weitwanderprojekt stand. Auf<br />
Selbstversorgerbasis, Übernachtung<br />
nur im Zelt.<br />
850 KILOMETER IN 30 TAGEN<br />
„Eigentlich dachten wir, dass wir<br />
schon in Innsbruck zerstritten in den<br />
Zug steigen würden und getrennt<br />
heimfahren“, schmunzeln heute die<br />
beiden. Als Generalprobe absolvierten<br />
sie eine zweitägige Hochschwab-Überschreitung<br />
– und einen Monat nach<br />
dem Start am Bodensee schauten sie<br />
gemeinsam auf den Neusiedler See hinaus.<br />
Die 30 Tage, 850 Kilometer und<br />
40.000 Höhenmeter, die dazwischen lagen,<br />
bezeichnen sie heute noch als einzigartiges<br />
Erlebnis. 2015 machten sie<br />
sich dann gemeinsam auf ihre zweite<br />
große Weitwanderung: vom nördlichsten<br />
Punkt Österreichs, Rottal im Waldviertel,<br />
nach Funtana an die kroatische<br />
Adria, wofür sie wieder rund 30<br />
Marschtage benötigten. Und weitere<br />
gemeinsame Wanderreisen stehen an,<br />
kurzum: Vom Weitwander-Virus sind<br />
beide längst infiziert. „Am faszinierendsten<br />
am Weitwandern ist es, zu<br />
sehen, wie einfach das Leben ist. Es ist<br />
die totale Freiheit, die Unabhängigkeit<br />
von allem. Auch von selbst gesetzten<br />
Zielen. Außer, dass wir uns rund<br />
20 km bzw. 6 Stunden Gehen pro Tag<br />
vornehmen, gibt es nie ein Tagesziel.<br />
Wo es uns gefallen hat, sind wir geblieben.<br />
Die bewusst niedrig angesetzten<br />
Ziele für jeden Tag haben wir<br />
locker übertroffen“, erzählt Johannes.<br />
INTENSIVES NATURERLEBEN<br />
Weitwandern ist „in“ – auch wieder<br />
bei den Jungen. Man merkt es nicht<br />
nur an Menschen wie Romana und Johannes,<br />
sondern auch an neuen Wegen<br />
und Angeboten: Buchbare touristische<br />
Weitwanderpakete findet man<br />
in großer Zahl; Zelte, Kocher, Schlafsäcke,<br />
Trekking-Rucksäcke und Co. werden<br />
stark nachgefragt. „Dass gerade bei<br />
den Jungen eine Sehnsucht nach der<br />
Natur und der Freiheit einer Weitwanderung<br />
da ist, stimmt sicher“, meint<br />
auch Peter Gebetsberger, Sportwissen-<br />
Weitwandern, ein<br />
Traum: Zum Beispiel,<br />
einen Sonnenaufgang<br />
in Bergeinsamkeit<br />
zu erleben, wie<br />
Gott dich schuf ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
111
OUTDOOR<br />
Die Weitwanderer<br />
ROMANA HAUSER, 27, ist Lehrerin und<br />
Trainerin an der „Michaela Dorfmeister<br />
Skimittelschule“ in Lilienfeld (NÖ);<br />
JOHANNES LECHNER, 35, ist Lehrer<br />
für Bewegung & Sport sowie Mathematik<br />
an der ÖKO-NMS Pöchlarn.<br />
Beide leben in Mank (NÖ).<br />
schafter und verantwortlich für den<br />
Bereich Sportmanagement bei den Naturfreunden<br />
Österreich. „Viele heute<br />
25-, 30-Jährige sind in Städten aufgewachsen<br />
und haben erst als junge Erwachsene<br />
die Natur für sich entdeckt.<br />
Wer Eintagestouren in allen Facetten<br />
hinter sich hat, für den ist eine Mehrtageswanderung<br />
eine gute – und relativ<br />
leicht machbare – Gelegenheit, um<br />
die Nähe der Natur noch intensiver zu<br />
erleben.“ Einen richtigen Boom sieht<br />
Gebetsberger bei den Zwei- bis Vier-<br />
Tages touren – „darüber wird die Luft<br />
wieder dünner. Die Sehnsucht nach<br />
draußen ist da – aber die Zeitressourcen<br />
diktierten dann doch meistens<br />
anderes“.<br />
DIE SCHRITTE WERDEN LEICHTER<br />
Nach zwei bis vier Marschtagen sind<br />
Romana Hauser und Johannes Lechner<br />
in der Regel erst richtig aufgewärmt.<br />
„Mit jedem Tag werden die<br />
Schritte leichter, der Körper passt sich<br />
an die Belastung rasch an. Voraussetzung<br />
ist bloß, dass man nie an seine<br />
Grenzen geht, immer mit genügend<br />
Reserve unterwegs ist“, weiß Romana.<br />
Haben sie ein schönes Platzerl erreicht,<br />
wo es ihnen gefällt, dann ist<br />
der Rastplatz rasch hergerichtet oder<br />
das Zelt aufgebaut. Egal, wo sie sich gerade<br />
befinden. „Uns hat nie jemand<br />
das Zelten verwehrt. Es entscheidet<br />
halt immer auch die Art und Weise,<br />
wie man auf die Menschen zugeht<br />
und wie man sich verhält: Größtmögliche<br />
Rücksichtnahme auf die Natur<br />
ist dabei selbstverständlich.“ Geschlafen<br />
wird dann – auch sommers – im<br />
Winterschlafsack: Bei 10 Grad Außentemperatur<br />
ist, zumal der Körper vom<br />
Gehen doch ausgelaugt wird, ein Sommerschlafsack<br />
doch zu kalt. Zumindest<br />
nach Erfahrung der beiden sportlichen<br />
Niederösterreicher.<br />
DAS TÄGLICHE MARMELADEBROT<br />
Bei Sonnenaufgang schon loszumarschieren<br />
– auch das verstehen Romana<br />
und Johannes unter totaler Freiheit.<br />
Zwei Stunden über taunasse Wege gehen,<br />
mit sich und der morgendlichen<br />
Natur allein sein, bis ein schöner Platz<br />
zum Frühstück auftaucht. Dann wird<br />
Kaffee gekocht und Romana und Johannes<br />
gönnen sich ihr Frühstück.<br />
„Das Butter- und Marmeladebrot gehört<br />
zum Schönsten – es ist wie ein<br />
täglicher Neubeginn“, schwärmt Johannes.<br />
Fett und Zucker kann der Körper<br />
sowieso brauchen – bei durchschnittlich<br />
28 Kilometern und 1.350<br />
Höhenmetern täglich. Auch abends<br />
haben die beiden bisher fast immer<br />
selbst gekocht – „einfache, aber<br />
g’schmackige Sportlergerichte wie<br />
Spagetthi aglio e olio“. Und auch das<br />
verstehen Romana und Johannes unter<br />
der großen Freiheit des Weitwanderns:<br />
„Nach dem Abend essen noch<br />
bis in die Nacht hinein gehen, falls<br />
uns gerade danach ist.“ Aber auch,<br />
sich einmal etwas zu gönnen, gehört<br />
dazu: „Dass wir uns an einem Sonntag<br />
in eine Pizzeria gesetzt haben, war<br />
zwar die absolute Ausnahme auf unseren<br />
Touren – aber die Pizza hat umso<br />
besser geschmeckt.“<br />
Ein wesentlicher Unterschied<br />
von ihrer ersten Tour von West nach<br />
Ost zu ihrer zweiten von Nord nach<br />
Süd sei der Neuigkeitswert gewesen,<br />
sagt Johannes: Der geradezu unheimliche<br />
„Wohlfühleffekt“, der sich bei<br />
der ersten Tour eingestellt habe, sei<br />
bei der zweiten nicht mehr so stark<br />
gewesen. „Da hat es der Körper schon<br />
gekannt. Aber natürlich mag auch<br />
das schlechtere Wetter bei der zweiten<br />
Tour eine Rolle gespielt haben.“<br />
Zwischen Bodensee und Neusiedler<br />
Federleicht<br />
nachhaltig<br />
wasserdicht<br />
& atmungsaktiv<br />
TPU-Geröllschutz<br />
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LEGGERA<br />
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Mit dem Super Leggera DDS bringt Dachstein eine<br />
komplett neuartige Produktinnovation auf<br />
den Markt: Dank nahtlosem 3D-Strick-<br />
Obermaterial passt sich der Schuh wie<br />
eine Socke an den Fuß an und ist dank<br />
DryDS-Membran wasserdicht.
Tipps für Einsteiger<br />
ins Weitwandern<br />
Was Romana und Johannes<br />
Nachahmern raten –<br />
und was sich bei ihren Touren<br />
im Rucksack befindet:<br />
WICHTIGE GRUNDSÄTZE:<br />
• sparsam packen;<br />
• gute, nicht zu schwere und gut<br />
eingegangene Wanderschuhe<br />
verwenden;<br />
• einen Rucksack mit Top-<br />
Tragesystem verwenden;<br />
• alles in Plastiksackerln<br />
einpacken;<br />
• leicht erreichbare Tagesziele<br />
setzen – und wenn man sich gut<br />
fühlt, diese übertreffen.<br />
Der<br />
Frische-Kick<br />
für Ihre Füße!<br />
PACKLISTE:<br />
Ein Picknick unterm Gipfelkreuz, der erste Blick aufs<br />
Meer nach einem Monat Fußmarsch: Nur einige von<br />
unendlich vielen „großen Momenten“ auf den Weitwanderungen<br />
von Romana und Johannes.<br />
BEKLEIDUNG:<br />
Regenjacke und Regenhose, Haube,<br />
Stirnband, Handschuhe (auch<br />
im Sommer); Jacke, Wanderhose,<br />
kurze Hose, Pullover/Weste oder<br />
Daunenjacke, 1 Funktionsshirt,<br />
1 kurzes T-Shirt (oder Unterleiberl);<br />
1 dünnes langes Shirt;<br />
2 Unterhosen; 1 BH; 1 Badehose/<br />
Bikini; 2 Paar Wandersocken,<br />
Badeschlapfen<br />
ÜBERNACHTEN:<br />
Zelt, Schlafsack, Unterlagsmatte<br />
NEU<br />
HYGIENE+MEDIKAMENTE:<br />
Zahnbürste und Zahncreme, Duschgel,<br />
Hautcreme, Sonnencreme<br />
(alles in Mini-Verpackung), Lippenbalsam,<br />
Tape, kl. Flasche Schnaps<br />
zur Desinfektion, 1 kleines Wanderhandtuch,<br />
Taschentücher, Toilettenpapier,<br />
persönliche Medikamente<br />
FOTOS: Romana Hauser<br />
Das Leben als Selbstversorger und das Übernachten<br />
im Zelt gehört für Romana und Johannes zum authentischen<br />
Gefühl auf Weitwanderungen dazu. Für<br />
die beiden Niederösterreicher bedeutet diese Einfachheit<br />
keinen Verzicht oder Mühe, sondern Freiheit<br />
und Unabhängigkeit.<br />
VERPFLEGUNG:<br />
2 x 1,5 l-Flaschen, Kaffee, Butter,<br />
Marmelade, Brot, Knoblauch,<br />
Zwiebel, Nudeln, Käse, Speck, Äpfel,<br />
Doppelkekse mit Kakaocremefüllung,<br />
Suppenwürfel, Salz+Pfeffer,<br />
Kochgeschirr, Kocher,<br />
Gaskartusche (+Reserve), Becher,<br />
Besteck, Schneidbrett, scharfes<br />
Messer, Feuerzeug, Geschirrtuch,<br />
Schwamm<br />
ORIENTIERUNG+SICHERHEIT:<br />
Wanderkarte, Handy (nur im Notfall<br />
eingeschaltet), Ladegerät<br />
SONSTIGES:<br />
Sonnenbrille, Kamera, Stirnlampe,<br />
Schnur, Sackerl, Waschmittel, ein<br />
paar Wäscheklammern<br />
Der doppelte Frische-<br />
Kick für Ihre Füße mit<br />
Octenidin:<br />
1. wirkt 48h gegen<br />
Fußgeruch<br />
2. beugt der Entstehung<br />
von<br />
Fußpilz vor<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
113<br />
www.hansaplast.at
OUTDOOR<br />
See war es im Sommer 2013 durchgehend<br />
schön – bei der zweiten Tour<br />
2015 hatten sie eine zweiwöchige Phase<br />
mit täglichem Gewitter und Regen<br />
zu überstehen.<br />
NÄCHTLICHER GEWITTERSTURM<br />
Regen und Nässe drücken schon auch<br />
aufs Gemüt und spätestens dann wird<br />
klar, dass auch Selbstversorger unter<br />
den Weitwanderern nicht am falschen<br />
Ende sparen sollten. In der Nähe des<br />
Wir hatten Angst,<br />
dass vom Zelt bald nur<br />
noch Fetzen übrig sind.<br />
Aber es hat tadellos<br />
gehalten.“<br />
JOHANNES LECHNER<br />
über eine Nacht im Unwetter<br />
steirischen Zirbitzkogels erlebte das<br />
Lehrerpaar ein nächtliches Unwetter<br />
am Berg – ein grenzwertiges Erlebnis.<br />
„Wir hatten wirklich Angst, vor allem,<br />
dass am Ende vom Zelt nur Fetzen übrig<br />
sind, so sehr hat der Sturm daran ge-<br />
zerrt. Ich hab mich dann nackt ausgezogen<br />
und bin raus, um das Zelt besser<br />
abzustützen. Binnen Sekunden war<br />
ich geduscht. Was du da anhast, wird<br />
die ganzen nächsten Tage nie mehr trocken“,<br />
erzählt Johannes.<br />
Das Zelt hielt – und auch das restliche<br />
Equipment bewährte sich. „Ein befreundetes<br />
Paar musste eine Tour von<br />
Kärnten nach Niederösterreich abbrechen,<br />
weil sie in den Nächten furchtbar<br />
gefroren haben. Aber im Gegensatz<br />
zu ihnen haben wir unsere Ausrüstung<br />
sehr sorgfältig ausgewählt.“<br />
So lernten die beiden auch Rucksäcke<br />
mit hochwertigem Tragesystem<br />
zu schätzen. „Trotz der 18 bis 20 Kilo<br />
Gepäck haben mir nie die Schultern<br />
wehgetan“, versichert Romana. Wie<br />
an die Distanzen gewöhne sich der<br />
Körper auch ans Zusatzgewicht. Andererseits:<br />
„Als wir einmal einen Gipfel<br />
noch mitnahmen und das Gepäck<br />
dabei unten im Lager ließen, hatte ich<br />
das Gefühl, raufzufliegen.“<br />
EINFACH SCHÖN<br />
Eine organisierte Wanderung mit Gepäcktransport<br />
wäre für Romana und<br />
Johannes nicht das Richtige: „Weil du<br />
da schon wieder Druck hast, am Abend<br />
bei einem bestimmten Punkt sein zu<br />
müssen. So ein Service ist sicher für<br />
viele eine gute Sache, aber für uns geht<br />
da schon wieder ein Stück Abenteuerund<br />
Freiheitscharakter verloren.“<br />
Die Freiheit, auf nichts und niemanden<br />
angewiesen zu sein. Nirgends<br />
sein zu müssen, aber überall<br />
hin zu können. Die Landschaften intensiv<br />
zu genießen, die Düfte wahrzunehmen<br />
– in den Bergen oder in einem<br />
Wald in Österreich, den salzigen Geruch<br />
am Meer. Sich an einfachsten<br />
Dingen zu freuen – „wie an der 2 mal<br />
2,5 Meter großen Jagdhütte, wo wir<br />
meterhohe Brennnesseln vom Eingang<br />
entfernen mussten, aber es nach<br />
Dauerregen drinnen trocken war.“<br />
Oder darüber, dass sie in einem Gebiet,<br />
wo Quellen rar sind, auf einer<br />
Hütte Wasser auftanken können ...<br />
Auch Strom brauchen Romana<br />
und Johannes keinen – das Handy ist<br />
immer ausgeschaltet und nur für Notfälle<br />
dabei. Gehen, navigieren, essen,<br />
schlafen – und zuschauen, wie die<br />
Sonne hinterm Berggipfel auf- und<br />
untergeht. So einfach, so schön ist<br />
Weitwandern.<br />
Zum Nachmarschieren: 10 „junge“ Weitwanderwege<br />
Neben den „klassischen“ zehn österreichischen Weitwanderwegen (findest du auf www.sportaktiv.com)<br />
gibt es auch junge Varianten an weiten Wege – hier zehn davon in der Kurzvorstellung:<br />
ALPE-ADRIA-TRAIL (K, SLO, I).<br />
960 km, 43 Etappen<br />
Von Heiligenblut am Großglockner<br />
durch die Kärntner Berg- und Seengebiete,<br />
Slowenien und Italien an die Adria.<br />
Zielort ist Muggia südlich von Triest.<br />
WEB: alpe-adria-trail.com<br />
VOM GLETSCHER ZUM WEIN (ST).<br />
548 km, 35 Etappen<br />
(Nordroute) bzw. 376 km, 25 Etappen<br />
(Südroute)<br />
Vom Dachsteingletscher durch die<br />
Steiermark führen die beiden seit<br />
heuer neuen, einheitlich beschilderten<br />
Routen. Zielorte sind Bad Radkersburg<br />
bzw. Leibnitz.<br />
WEB: steiermark.com<br />
ALPANNONIAWEG (ST, NÖ, B, H):<br />
120 km, 6 Etappen<br />
Von Fischbach (St) über den<br />
Semmering bis ins ungarische Köszeg<br />
in der pannonischen Tiefebene führt<br />
dieser grenzüberschreitende<br />
Wanderweg.<br />
WEB: alpannonia.at<br />
SALZBURGER ALMENWEG:<br />
350 km, 31 Etappen<br />
Rundwanderweg durch den<br />
Salzburger Pongau mit<br />
120 Almhütten am Weg.<br />
WEB: salzburger-almenweg.at<br />
SALZALPENSTEIG (D, S, OÖ):<br />
230 km, 18 Etappen<br />
„Premiumweitwanderweg“ vom<br />
Chiemsee in Bayern bis an den<br />
Hallstätter See (OÖ) – der Geschichte<br />
der Salzgewinnung auf der Spur.<br />
WEB: salzalpensteig.com<br />
SALZBURG–TRIEST: 500 km, 28 Etappen<br />
Eine neue Variante der Alpenquerung,<br />
die der Bergverlag Rother vorschlägt.<br />
Salzburg-Triest führt durch vier Länder<br />
(Ö, D, Slo, I) und über sieben Gebirgsgruppen.<br />
Um € 14,90 gibt’s den Führer<br />
ganz neu im Handel.<br />
WEB: rother.de<br />
ADLERWEG (T): 413 km, 33 Etappen<br />
Tirols bekanntester Weitwanderweg. Die<br />
24 Haupt etappen führen von St. Johann<br />
i. T. nach St. Christoph am Arlberg –<br />
9 „Nebenetappen“ ergänzen den Weg.<br />
WEB: adlerweg.com<br />
KARNISCHER HÖHENWEG (OSTTIROL, K):<br />
155 km, 8 Etappen<br />
Der auch „Friedensweg 403“ genannte<br />
Höhenweg führt von Sillian in Ostirol<br />
nach Thörl bei Arnoldstein (K).<br />
WEB: karnischer-hoehenweg.at<br />
MIN WEAG (V): 400 km, 31 Etappen<br />
„Min Weag“ (für „Mein Weg“) ist ein<br />
Rundwanderweg, der durch die vielfältigen<br />
Natur- und Kulturräume von fünf Regionen<br />
des „Ländles“ führt.<br />
WEB: adlerweg.com<br />
WANDERWEG AM WIENER ALPENBOGEN<br />
(NÖ): 300 km, 19 Etappen<br />
Die Bergwelt von Semmering, Rax,<br />
Schneeberg und der Hohen Wand lässt<br />
sich auf dieser Rundtour erkunden.<br />
Der Einstieg ist auf jeder der 19 Etappen<br />
möglich.<br />
WEB: wieneralpen.at/tour-unterwegsam-wiener-alpenbogen<br />
114<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„ZEUGNISTAG“<br />
IM MAIER SPORTS-TEST<br />
Gemeinsam mit Maier Sports statteten wir <strong>SPORTaktiv</strong>- Leser mit<br />
der neuen Fernwanderjacke Jacob (Herren) bzw. Solveig (Damen)<br />
aus. Hier Auszüge aus dem Feedback unserer Tester/-innen.<br />
LESERAKTION<br />
EXKLUSIV*<br />
FOTOS: Maier Sports<br />
CLAUDIA FLADENHOFER, NEU-<br />
BERG/MÜRZ (ST): „Die Jacke<br />
überzeugt mich vom Design und<br />
Tragekomfort. Auch Regenwetter<br />
hat sie standgehalten und<br />
meinen Rucksack super vor Nässe<br />
geschützt. Herausragend finde<br />
ich das Tragegefühl, weil die<br />
Jacke so weich ist.“<br />
OLIVER TUROBIN-ORT, KAT-<br />
ZELSDORF (NÖ): „Das Regencape<br />
zum Schutz eines großen<br />
Wanderrucksacks lässt<br />
sich leichter umhängen als ein<br />
klassischer Regenponcho – für<br />
mich eine sehr gute Idee. Ich<br />
kann die Jacke für Fernwanderungen<br />
absolut empfehlen.“<br />
ANGELIKA WIESER, ROSENAU<br />
(OÖ): „Die Jacke ermöglicht uneingeschränkte<br />
Bewegungsfreiheit<br />
und fühlt sich an wie eine<br />
zweite Haut. Lediglich ein paar<br />
Farben mehr zur Auswahl würde<br />
ich mir wünschen.“<br />
JOHANN KÖRNER, ST. MAREIN<br />
(ST): „Bei meiner Testwanderung<br />
hatte ich einen Tag mit extremen<br />
Wind- und Sturmbedingungen.<br />
Dabei ist mir die außerordentlich<br />
gute windabweisende<br />
Eigenschaft aufgefallen. Auch<br />
wenn die Sonne rauskommt, kann<br />
man die Jacke dank der guten<br />
Atmungsaktivität anlassen.“<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
PETER PAGITSCH, SCHÖNEGG<br />
(OÖ): „Die Jacke ist zum fixen<br />
Bestandteil meiner Wanderausrüstung<br />
geworden. Als tolle Eigenschaft<br />
im Sinn der Umwelt<br />
empfinde ich, dass sie nicht mit<br />
chemischen Mitteln nachimprägniert<br />
werden muss.“<br />
115<br />
MARTINA PAJER, GRAFEN-<br />
STEIN (K): „Ich bin echt begeistert<br />
von der Jacke. Sie<br />
ist leicht, sehr weich, hat<br />
eine für mich optimale Passform.<br />
Das Regencape lässt<br />
sich schnell und einfach anbringen.<br />
Ich kann die Jacke<br />
nur weiterempfehlen.“<br />
ROSWITHA MITTMANNS-<br />
GRUBER, PREGARTEN<br />
(OÖ): „Mein Eindruck?<br />
Super leicht, sehr schön<br />
verarbeitet und wirklich<br />
wasserdicht. Meinen persönlichen<br />
Produkttest, unter<br />
anderem mit der Gartenbrause<br />
– siehe Bild<br />
– hat die Jacke sehr gut<br />
absolviert.“<br />
MIT DIESER FERNWANDERJACKE<br />
zeigt sich Maier Sports in mehrfacher<br />
Hinsicht innovativ. Am auffälligsten<br />
ist sicherlich das patentierte,<br />
angedockte Rucksack-Cape,<br />
das den Rucksack auch bei Regen<br />
trocken halten soll. Außerdem verfügt<br />
die Jacke über eine umweltfreundliche,<br />
PFC-freie und waschbeständige<br />
Imprägnierung. Diese<br />
Argumente für die Fernwanderjacke<br />
– namens „Jacob“ für die Herren<br />
bzw. „Solveig“ für die Damen<br />
– überzeugten auch schon die Jury<br />
des Plus-X-Awards, die ihr heuer<br />
diesen wichtigen Innovationspreis<br />
verliehen. Und: Maier Sports ist mit<br />
der Jacke für den „German Design<br />
Award 2017“ nominiert.<br />
Wir wollten es trotzdem genau<br />
wissen und stellten gemeinsam mit<br />
Maier Sports zehn Leser/-innen jeweils<br />
ein Exemplar des neuen Jackenmodells<br />
zum Testen zur Verfügung.<br />
Im Gegenzug versprachen<br />
die Tester, die Jacke ausführlich auf<br />
Wandertouren auszuprobieren und<br />
uns ihre Eindrücke zukommen zu lassen.<br />
Viele wollten eine Jacke bekommen<br />
– zehn kamen zum Zug, und<br />
die testeten in den letzten Wochen<br />
fleißig. Ein paar Auszüge aus dem<br />
Feed back der Testkandidaten haben<br />
wir links abgedruckt.<br />
Die Eindrücke waren letztlich<br />
durch die Bank absolut positiv. Das<br />
angenehme Tragegefühl, die hervorragende<br />
Passform (Maier Sports<br />
gilt nicht umsonst als „Passform-Spezialist“),<br />
die gute Klimaregulierung<br />
bei gleichzeitiger Wasserdichtheit<br />
haben fast alle hervorgehoben.<br />
FAZIT: Starkes Produkt, gelungene<br />
Testaktion. Und ein Danke an alle<br />
fürs Mitmachen!<br />
WEB: maier-sports.com
AUSRÜSTUNG<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
EIN TREKKINGZELT<br />
ALLE INFOS INKL. ZELTBUCH ZUM<br />
DOWNLOAD: fjallraven.de<br />
Welches Zelt taugt dazu, die Freiheit auf Weitwanderungen<br />
auch wirklich zu genießen? Frederic Hylten-Cavallius<br />
(kl. Bild), Produktentwickler von Fjällräven, weiß,<br />
worauf zu achten ist.<br />
1. FÜR WANDERER AM WICHTIGSTEN:<br />
WIE SCHWER MUSS ICH TRAGEN? Unnötigen<br />
Ballast gilt es klarerweise zu<br />
vermeiden. Gleichzeitig ist ein zu empfindliches,<br />
superleichtes Zelt mit kleinem<br />
Platzangebot keine Lösung, weil<br />
man ja die Zeit in der Natur auch genießen<br />
möchte. Wer schon mehrere Tage<br />
bei schlechtem Wetter im Zelt verbracht<br />
hat, weiß etwas mehr Platz und Robustheit<br />
zu schätzen. „Abisko“ ist unsere<br />
Zeltlinie für leichte Touren mit kleinerem<br />
Gepäck und sicher ein Top-Kompromiss<br />
zwischen Gewicht und Komfort. Das<br />
„Abisko Shape 2“ z. B. wiegt 2,3 kg!<br />
2. KUPPEL- ODER TUNNELFORM?<br />
• Tunnelzelte sind leicht aufzubauen,<br />
bieten großzügigen Raum bei geringem<br />
Gewicht und eine geräumige Apsis.<br />
Beim Abspannen benötigen sie etwas<br />
mehr Sorgfalt, bieten dann aber eine<br />
sehr gute Stabilität.<br />
• Kuppelzelte sind etwas schwerer, stehen<br />
dafür aber auch ohne bzw. mit nur<br />
wenig Abspannungen stabil. Das ist<br />
dann ideal, wenn man zum Beispiel auf<br />
felsigem Untergrund zeltet. Kuppelzelte<br />
finden auch auf sehr kleiner Fläche<br />
Platz und lassen sich aufgebaut noch<br />
leicht bewegen und ausrichten.<br />
3. DIE MATERIALIEN: Für Außenzelte verwenden<br />
wir ein neues TripleRip-Nylon,<br />
das beidseitig mit insgesamt vier Lagen<br />
Silikon beschichtet ist. Es ist das stabilste<br />
Material am Markt und im Vergleich<br />
zum Polyester, das wir vorher verwendet<br />
haben,wiegt es bei gleicher Leistung<br />
weniger. Für Zeltgestänge ist Aluminium<br />
erste Wahl: Es ist leicht, stabil und biegsam,<br />
resistent gegen UV-Strahlung und<br />
wird im Gegensatz zu den schwereren,<br />
weniger elastischen Glasfiebergestängen<br />
nicht spröde und brüchig.<br />
4. DIE WASSERSÄULE: Mit dieser Maßeinheit<br />
wird die Wasserdichtigkeit von<br />
Geweben angeben. Ein Außenzelt mit<br />
1.500 mm Wassersäule gilt nach DIN-<br />
ISO-Norm als wasserdicht. Lang anhaltender,<br />
starker Niederschlag kann allerdings<br />
einen höheren Druck auf das<br />
Zeltmaterial ausüben. Alle Zelte von<br />
Fjällräven besitzen daher eine Wassersäule<br />
von 3.000 mm und verfügen<br />
über eine wasserabweisende Silikonbeschichtung.<br />
Der Zeltboden ist meist<br />
kräftiger und besitzt eine noch höhere<br />
Wassersäule (ab 6.000 mm) um auch<br />
bei punktuellem Druck, z. B. beim Knien<br />
im Zelt, dicht zu bleiben.<br />
5. ÜBERLEGUNGEN VOR DEM KAUF: Die<br />
entscheidenden Fragen sind die nach<br />
den persönlichen Anforderungen und<br />
nach dem Einsatzgebiet. Weil bei der<br />
Wahl des Zeltes aber so viele Dinge zu<br />
beachten sind, haben wir ein Zeltbuch<br />
entwickelt, das eine gute Orientierungshilfe<br />
ist. Auch ein beratendes Gespräch<br />
mit Experten im Fachhandel ist<br />
definitiv sinnvoll.<br />
FOTOS: Fjällraven<br />
Perfect fit<br />
Thule Guidepost<br />
Als ausgezeichnetes Transportmittel für Wochenend-Trips oder wochenlange<br />
Ausflüge verfügt der Thule Guidepost 75L über das sehr individuell anpassbare<br />
TransHub Tragesystem für eine perfekte Passform, einen beweglichen Hüftgurt,<br />
der sich mit Ihnen bewegt, und einen abnehmbaren Deckel, der in einen<br />
Tagesrucksack für den Gipfelsturm verwandelt werden kann.
IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE ZELTE<br />
CAMP<br />
MINIMA II SL<br />
HIGHLIGHTS: Kompaktes und ultraleichtes<br />
Doppelwandzelt mit Tunnelform und in neuer<br />
Farbe; bietet Platz für zwei Personen, mit nur<br />
einem Eingang; Aufbausystem mit Gestängekanal<br />
garantiert schnellen, einfachen Aufbau.<br />
Gesamtgewicht 1,5 kg (Gestänge und Heringe<br />
inbegriffen). Das Maximum an Leichtigkeit<br />
und Komfort: Das Minima 2 weist eine Doppelwand<br />
mit Netzstruktur auf, die eine ausgezeichnete<br />
Belüftung gewährleistet, sowie ein<br />
Außenzelt aus superleichtem Nylon.<br />
PREIS (UVP): € 259,95<br />
WEB: camp.it<br />
FJÄLLRÄVEN<br />
ABSIKA VIEW 2<br />
HIGHLIGHTS: Leichtes, luftiges, selbsttragendes<br />
und für warme Klimazonen optimiertes<br />
Zeltmodell. Die Apsiden lassen sich auf<br />
beiden Seiten des Zeltes komplett hochrollen.<br />
So kann man die Aussicht auch vom Innenzelt<br />
aus genießen, während man vor Insekten geschützt<br />
bleibt. Die Außenzeltplane ist an den<br />
Breitseiten des Zelts leicht hochgezogen, was<br />
in Kombination mit den höher sitzenden Ventilationsöffnungen<br />
und den Innenzeltseiten aus<br />
Netzgewebe für hervorragende Luftzirkulation<br />
sorgt. Ideal für den Sommer oder sogar für<br />
Abenteuer in den Tropen. Bei unbeständiger,<br />
aber warmer Witterung können die Eingänge<br />
halb offen fixiert werden, wodurch das Innenzelt<br />
trotzdem gut vor eindringendem Regen<br />
geschützt wird. Kurzum: ein leichtes, bequemes<br />
Trekkingzelt für Frühjahr, Sommer und Herbst.<br />
PREIS (UVP): € 749,95<br />
WEB: fjallraven.de<br />
HILLEBERG<br />
ANJAN 2 GT<br />
HIGHLIGHTS: Das 3-Saison-Zelt ANJAN<br />
2 GT eignet sich in den milderen Jahreszeiten<br />
mit seinen 2,1kg Gesamtgewicht bestens für<br />
leichtgewichtige Trekkingtouren und bietet mit<br />
seiner großen Apside genug Raum für 2 Personen<br />
samt Gepäck. Extrem leicht, gut belüftet<br />
und stabiler Stand – Anjan 2 GT mit seiner<br />
verlängerten Apsis ist ein hervorragendes Zelt<br />
für ultraleichte Touren während der schneefreien<br />
Monate oder in wärmeren Klimazonen.<br />
Obwohl es unglaublich wenig Gewicht auf die<br />
Waage bringt, ist es unerwartet stark. Bereits<br />
in der Entwicklungsphase trotzte das Tunnelzelt<br />
problemlos tagelangen Stürmen im Windkanal.<br />
PREIS (UVP): € 849,90<br />
WEB: hilleberg.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
MARMOT<br />
FORCE 2P<br />
HIGHLIGHTS: Ein Kuppelzelt mit minimalem<br />
Gewicht (1.332 Gramm) bei maximaler Fläche<br />
– die Force-Zeltserie von Marmot definiert<br />
ein neues Verständnis von „ultraleicht“! Zwei<br />
Eingänge sorgen für einen einfachen Ein- und<br />
Ausstieg, innenliegende Staumöglichkeiten bieten<br />
Platz für alles Nötige; der Aufbau ist intuitiv<br />
und schnell erfolgt.<br />
PREIS (UVP): € 500,–<br />
WEB: marmot.eu<br />
SALEWA<br />
ALPTREK III<br />
HIGHLIGHTS: Ein Kuppelzelt für Wanderungen<br />
und Treks mit Platz für drei Personen. Das<br />
Zelt in Doppelwand-Konstruktion mit 2,3 kg<br />
Gewicht bietet auf Schulterebene extra Platz<br />
für hohen Komfort. Auch auf nassem Grund<br />
hält das Zelt dank seines Bodens mit 10.000<br />
mm Wassersäule dauerhaft dicht. Seitliche Belüftungen<br />
verhindern, dass es an warmen Tagen<br />
im Inneren zu stickig wird.<br />
PREIS (UVP): € 550,00<br />
WEB: salewa.at<br />
TATONKA<br />
ORBIT3<br />
HIGHLIGHTS: Das mit 2,8 kg sehr leichte<br />
und trotzdem kompakte 3-Mann-Zelt Orbit 3<br />
aus der Expert-Serie von TATONKA wird mit<br />
zwei Gestängebögen aufgestellt und besitzt<br />
einen Fronteingang mit einer kleinen Apside.<br />
Das Scandium-Gestänge ist extrem bruchfest.<br />
Dank der Tunnelkonstruktion mit den steilen<br />
Wänden wird der Raum für drei Personen<br />
bestmöglich ausgenutzt. Das Zelt eignet sich<br />
für Touren, auf denen Komfort und Gewicht im<br />
Vordergrund stehen.<br />
PREIS (UVP): € 560,–<br />
WEB: tatonka.com<br />
117
AUSRÜSTUNG<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
EINEN TREKKING-SCHLAFSACK<br />
Neben dem Zelt ist es der Schlafsack, der outdoor wesentlich für die Schlafqualität<br />
verantwortlich ist. Was heutzutage in einem Schlafsack drin steckt und worauf<br />
Weitwanderer bei der Auswahl achten, erklärt Siegfried Seitlinger vom heimischen<br />
Anbieter Carinthia Outdoor.<br />
1. KUNSTFASER ODER DAUNE?<br />
Daune bietet ein sehr gutes Verhältnis<br />
von Gewicht zu Isolationsleistung und<br />
Packmaß. Sie ist klein komprimierbar,<br />
atmungsaktiv und vermittelt ein flauschiges<br />
Gefühl. Ihr Nachteil: Bei feuchten<br />
und nassen Bedingungen sinkt die<br />
Isolationsleistung massiv. Kunstfaser<br />
konnte sich erst in den letzten Jahren<br />
als vollwertiger Daunen ersatz stark machen.<br />
Neueste Highloft-Premium-Isolationen<br />
aus Europa können heute sehr<br />
gute Füllkraft-Werte erreichen, die mit<br />
guter Daune vergleichbar sind, gleichzeitig<br />
aber schneller trocknen und<br />
pflege leichter sind.<br />
Trotzdem kann man nicht sagen, dass<br />
eine Füllung besser ist als die andere.<br />
Die Entscheidung sollte aufgrund von<br />
Temperaturbereich und Einsatzgebiet<br />
abgewogen werden. Grob gesprochen<br />
gilt: Je tiefer die Temperaturen, je geringer<br />
die Gefahr von Feuchtequellen,<br />
umso mehr punkten Daunenschlafsäcke.<br />
2. DIE SCHLAFSACK-FORM. Wir empfehlen<br />
für den Trekking-Einsatz die<br />
„Mumien form“. Sie besitzt das beste<br />
Packmaß und ein Top-Wärme-Gewichts-Verhältnis.<br />
Achtet besonders auf<br />
den Sitz der Kapuze – sie hat einen großen<br />
Einfluss auf die Wärmeleistung.<br />
3. DIE INTERPRETATION DER ANGE-<br />
GEBENEN TEMPERATURBEREICHE: Die<br />
Schlafsacknorm „EN 13537“ soll für<br />
Endverbraucher Klarheit schaffen und<br />
umfasst drei Werte:<br />
1. Komforttemperatur: Wert gilt für<br />
eine „Standard-Frau“ (25 Jahre, 60 kg,<br />
160 cm), die gerade noch nicht friert.<br />
2. Grenztemperatur: Wert gilt für den<br />
„Standard-Mann“ (25 Jahre, 70 kg, 173<br />
cm), der gerade noch nicht friert.<br />
3. Extremtemperatur: Wert gilt für die<br />
„Standard-Frau“ unter starker Kältebelastung<br />
mit dem Risiko einer Unterkühlung.<br />
Man kann sich allerdings schon denken,<br />
dass es sich dabei um Orientierungswerte<br />
handelt, die in erster Linie der<br />
Vergleichbarkeit dienen. Das persönliche<br />
Temperaturempfinden hängt von<br />
vielen Faktoren ab. Meine Empfehlung:<br />
Im Zweifel lieber zu warm als zu kalt!<br />
Der Experte<br />
SIEGFRIED SEITLINGER ist für<br />
Marketing & Sales bei Carinthia<br />
Outdoor verantwortlich.<br />
WEB: carinthia.eu<br />
4. PACKMASS & GEWICHT: Sehr klein<br />
packbare Ultra leicht-Schlafsäcke sind<br />
für Weitwanderer verlockend. Ihr Nachteil:<br />
Die Stoffe sind relativ dünn und<br />
können leichter beschädigt werden.<br />
Trotzdem sind gute Hersteller insgesamt<br />
bestrebt, auch bei Ultraleicht-Modellen<br />
die volle Leistung anzubieten. Dass die<br />
Anschaffungskosten von diesen Modellen<br />
durch spezielle Materialien etwas<br />
höher ausfallen müssen, erklärt sich dadurch<br />
aber auch.<br />
5. DIE RICHTIGE PFLEGE: Der Schlafsack<br />
sollte bei jeder Gelegenheit getrocknet<br />
und spätestens nach jeder Tour gut<br />
gelüftet werden. Feuchtigkeit mindert<br />
nämlich die Isolationskraft und sorgt<br />
auf Dauer auch für einen unangenehmen<br />
Geruch. Waschen sollte man den<br />
Schlafsack nur, wenn es wirklich notwendig<br />
ist, weil die Füllung mit jedem<br />
Waschen an Bauschkraft und Funktion<br />
verliert. Ansonsten gilt:<br />
• Kunstfaserschlafsäcke sind besonders<br />
pflegeleicht und für Waschmaschine<br />
(Schonwaschgang, kein Weichspüler!)<br />
sowie Trockner (niedrige Temperatur!)<br />
geeignet.<br />
• Daunenschlafsäcke sollte man per<br />
Handwäsche und mit einem Daunenwaschmittel<br />
reinigen. Nie auswringen,<br />
sondern ausdrücken und auf dem Wäscheständer<br />
im Schatten trocknen lassen.<br />
Dabei zwischendurch öfter die verklumpte<br />
Daune mit den Fingern lösen<br />
und in den Kammern verteilen. Zum Abschluss<br />
den Schlafsack aufschütteln.<br />
FOTOS: Carinthia Outdoor<br />
118<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE SCHLAFSÄCKE<br />
CARINTHIA<br />
G145<br />
HIGHLIGHTS: Idealer leichter Sommerschlafsack<br />
für Trekkingtouren mit nur 820 g<br />
und 0,9°-C-geprüfter Comfort-Limit-Temperatur.<br />
Dank der nahezu nahtlosen Außenhülle<br />
und dem wasserabweisenden Shelltex-<br />
Ultra-Material haben Morgentau und andere<br />
Feuchtigkeitsquellen keinen Einfluss auf<br />
die Wärmeleistung. Das Innenmaterial ist<br />
hoch atmungsaktiv, wasserdampfdurchlässig<br />
und sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima.<br />
Durch die schwarze Außenhülle ist der<br />
Schlafsack in der Sonne schnell trocknend<br />
und kann sofort wieder im Kompressionssack<br />
verstaut werden. Übrigens: Auch das Vorgängermodell<br />
des G 145 war schon Sieger bei<br />
diversen Schlafsack-Tests ...<br />
PREIS (UVP): € 199,95<br />
WEB: carinthia.eu<br />
DEUTER<br />
EXOSPHERE - 4°<br />
HIGHLIGHTS: Der dehnbare Schlafsack<br />
(1.420 g) präsentiert sich jetzt mit neuer,<br />
ergonomisch ausgefeilter Schnittführung von<br />
Kopf bis Fuß noch anschmiegsamer, als er<br />
ohnehin schon war: Elastische Kammernähte<br />
halten den Kunstfaser-Schlafsack hautnah<br />
am Körper. Um 25 % lässt er sich in der<br />
Breite dehnen – das macht ihn herrlich bequem,<br />
zugleich wird er rasch warm, da der<br />
Schläfer wenig Luft erwärmen muss. Sonstige<br />
Features: Wärmekragen mit Klettverschluss<br />
und Elastic-Cord; RV-Klemmschutzleiste<br />
oben und unten; Füllung: Deuter Thermo Pro-<br />
Loft®; Wertsacheninnentasche.<br />
PREIS (UVP): € 185,–<br />
WEB: deuter.com<br />
MARMOT<br />
ALWAYS SUMMER<br />
HIGHLIGHTS: Für leichtes Reisegepäck:<br />
der neue Always Summer ist dein Ticket in einen<br />
ruhigen Schlaf auf Reisen. Äußerst klein<br />
packbar, gefüllt mit 100% RDS-zertifizierter<br />
650-fill-Daune, anatomischer Fußbox und<br />
intuitiven Schürkordeln am Kopfteil und seinen<br />
gerade mal 740 Gramm überzeugt der<br />
Schlafsack jeden Reisenden. Futter: 650 PD<br />
Daune.<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
WEB: marmot.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
RAB<br />
SUMMIT 600<br />
HIGHLIGHTS: Ob Biwak unter freiem Himmel<br />
oder lange Unternehmungen mit Zelt<br />
– dank robustem und wasserabweisendem<br />
Pertex-Endurance-Außenmaterial und Nikwax-hydrophobic-Down<br />
ist der Summit 600<br />
(mit seinen 1.090 g) für jede Tour geeignet.<br />
Durch das trapezförmige Trennkammerdesign<br />
wird verhindert, dass Daunen verrutschen<br />
und schlecht isolierte Stellen entstehen können.<br />
Die Schlafsäcke werden in Derbyshire<br />
(UK) nur mit europäischer und ethisch korrekt<br />
gewonnener 650-cuin-Daune handbefüllt.<br />
Die RDS-Zertifizierung der Daunen<br />
steht für höchste Kontrolle von der Aufzucht<br />
der Tiere bis zum fertigen Endprodukt.<br />
PREIS (UVP): € 319,95<br />
WEB: rab.equipment<br />
SALEWA<br />
FUSION HYBRID - 2°<br />
HIGHLIGHTS: Bei diesem Schlafsack<br />
(1.050 g) für Bergsteiger und Wanderer<br />
kommt eine Mischung aus hochqualitativer<br />
Gänsedaune und feuchtigkeitsunempfindlicher<br />
Primaloft-Kunstfaser zum Einsatz. Für<br />
optimalen Kälteschutz gesellt sich zur integrierten<br />
Kapuze ein vorgeformter Wärmekragen,<br />
zudem ist der Reißverschluss mit einer<br />
Isolationsleiste hinterlegt. Und wenn es doch<br />
einmal zu warm werden sollte, verhindert die<br />
Silverized-Daunenbehandlung, dass sich die<br />
geruchsverursachenden Bakterien vermehren.<br />
PREIS (UVP): € 275,–<br />
WEB: salewa.at<br />
VAUDE<br />
ALPSTEIN 450 DWN<br />
HIGHLIGHTS: Schlafkomfort wie im eigenen<br />
Bett – und dabei ein Drittel an Gewicht gespart!<br />
Das schafft VAUDE mit dem innovativen<br />
Schlafsack-Konzept Alpstein, das ohne Rückenteil<br />
und Reißverschluss auskommt. Per Clip kann<br />
er an jede gängige Isomatte angeclipt werden,<br />
oder er dient solo als leichter Überwurf in der<br />
Hütte. Der ultraleichte Daunenschlafsack in<br />
H-Kammer-Konstruktion ist mit 450 Gramm<br />
hochwertiger, reiner, weißer Gänsedaune (850<br />
cuin) gefüllt, die gemäß dem Responsible-<br />
Down-Standard (RDS) gewonnen wurde. Mit<br />
einer Limit-Temperatur bis zu - 4°C (EN-Norm<br />
13537) ist der Alpstein 450 DWN geeignet<br />
für Touren von Frühjahr bis Herbst. Fazit: Ein<br />
federleichtes Schlafsystem für Minimalisten, die<br />
am liebsten unter freiem Himmel nächtigen.<br />
PREIS (UVP): € 450,–<br />
WEB: vaude.com/de<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
119
OUTDOOR<br />
OSTTIROL: WEITE<br />
WEGE, DIE BEWEGEN<br />
MIT DEM WANDERN IST ES WIE MIT DER KUR:<br />
Die volle Wirkung entfaltet sich erst nach mehreren Tagen.<br />
Gerade die Osttiroler Weitwanderwege haben alle Zutaten,<br />
damit aus dem erstmaligen Versuch, weite Wege zu beschreiten,<br />
eine lebenslange Leidenschaft entsteht.<br />
FOTOS: Osttirol Werbung, Fürhapter, Leischner, Grinzinger, Raffalt,<br />
Österreich Werbung_Baumgartner, Reichenberger @NPHT_Vollnhofer;<br />
120<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Abschalten ist nicht so leicht:<br />
Auf kurze Touren nimmt<br />
man die Sorgen mit, nach der<br />
Rückkehr fühlt man sich<br />
zwar wohler, aber ganz weg waren die<br />
Grübeleien nie. Auf langen Touren dagegen<br />
schreiben sich die Eindrücke<br />
wie auf einer Wachsmatritze immer<br />
tiefer und nachhaltiger in unsere Gefühls-<br />
und Gedankenwelt ein. Irgendwann<br />
nehmen wir Geräusche, Gerüche,<br />
Bilder und Berührungen bewusst<br />
wahr, landen im Hier und Jetzt.<br />
Dieser Moment des sinnlichen<br />
„Resets“, der psychischen Erneuerung,<br />
kann sehr tief und emotional<br />
sein – vor allem in ursprünglichen Naturräumen<br />
wie dem Gebirge, besonders<br />
in Abgeschiedenheit. Wer dieses<br />
spirituelle Erlebnis gezielt sucht, sollte<br />
Osttirol als Ziel wählen. Hier gibt es<br />
etliche Wege zum Weitwandern, die<br />
je nach Länge, Anforderungen, Höhenprofil<br />
und landschaftlicher Umgebung<br />
ein hohes Maß an individueller<br />
Gestaltung zulassen, bis hin zur „Portionierung“<br />
durch Abstiege in Talorte.<br />
WEGE FÜR DIE „AUSZEIT“<br />
Der bekannteste unter diesen Weitwanderwegen<br />
ist sicherlich der Karnische<br />
Höhenweg. In acht oder elf Etappen<br />
legen Wanderer üblicherweise<br />
die rund 150 Kilometer zurück, die<br />
dem Grenzverlauf zwischen Österreich<br />
und Italien folgen. Die Distanz<br />
ist also ideal für einen zweiwöchigen<br />
Urlaub. Der alternative Name „Friedensweg<br />
403“ verweist auf den ehemaligen<br />
Frontverlauf im Ersten Weltkrieg,<br />
der an vielen Stellen mit dem<br />
Wegeverlauf übereinstimmt. Heute<br />
bezaubert hier die vielseitige Landschaft<br />
– mit sanftem Charakter im<br />
östlichen Teil und mit gebirgigen<br />
Etappen in den westlichen Abschnitten<br />
des Karnischen Höhenwegs.<br />
Wer nur eine Woche Auszeit hat,<br />
durchquert auf dem Großen Törl-Weg<br />
die Lienzer Dolomiten von West nach<br />
Ost. Es geht über sieben „Törln“ – also<br />
Gebirgsübergänge; gerastet wird in<br />
drei Hütten und sportlich ambitionierte<br />
Bergsteiger können en passant<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
121<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
OUTDOOR<br />
die Paradegipfel des Massivs „mitnehmen“:<br />
Große Sandspitze, Große Gamswiesenspitze<br />
und Spitzkofel. Den gefürchteten<br />
letzten „Hatscher“ vom<br />
Hochstadel-Schutzhaus zum Oberdrauburger<br />
Bahnhof kann man ja mit<br />
einem Hüttentaxi entschärfen.<br />
Ein besonderes Kleinod Osttirols<br />
sind die Villgrater Berge. Weil hier<br />
(wie übrigens an vielen Stellen Osttirols)<br />
der Massentourismus draußen<br />
geblieben ist und der Wanderer eine<br />
wirklich ursprüngliche Bergwelt vorfindet.<br />
Das setzt sich in den fünf Hütten<br />
am „Herz-Ass-Villgraten“ und den<br />
beiden Bergsteigerdörfern Außer- und<br />
Innervillgraten fort. Hier muss nichts<br />
entschleunigt werden – weil nie beschleunigt<br />
wurde. Auf den sechs<br />
Etappen rund um die Villgrater Berge<br />
folgt man auf mittelschweren Touren<br />
der herzförmigen Gratansammlung.<br />
Der Schobertreck führt im Osttiroler<br />
Norden zwischen Lienzer Dolomiten<br />
und Großglocknergruppe in<br />
den Nationalpark Hohe Tauern. Eine<br />
knappe Woche ist man unterwegs, gelangt<br />
auf drei Dreitausendergipfel<br />
und genießt immer wieder faszinierende<br />
Aussichtspunkte.<br />
Die Lasörlinggruppe bildet die<br />
südliche Berg umrahmung Osttirols.<br />
In fünf Tagen lässt sich ihr Kamm bequem<br />
überschreiten und bietet bei jeder<br />
Hütte den optionalen Abstieg ins<br />
Tal. Dank der anhaltenden Höhenlage<br />
sind die Ausblicke überwältigend und<br />
sorgen für das große Gefühl grenzenloser<br />
Freiheit.<br />
GENUSSMOMENTE AUF DER HÜTTE<br />
Ziele sind aber nicht nur die vielen<br />
Gipfel, sondern besonders auch die<br />
zahlreichen Schutzhütten der verschiedenen<br />
Bergvereinssektionen. Sie<br />
122<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Mehrere Tage am Stück in der<br />
Osttiroler Bergwelt unterwegs<br />
zu sein, ist purer Naturgenuss<br />
und Balsam für die Seele.<br />
verwöhnen die Wanderer und Bergsteiger<br />
mit regionalen Köstlichkeiten,<br />
herzlicher Bedienung und halten ein<br />
sicheres und angenehmes Lager zum<br />
Übernachten bereit. Darüber hinaus<br />
bieten sie entlang der Wege regelmäßig<br />
einen wetterfesten Schutz sowie einen<br />
Platz für eine Verschnaufpause<br />
mit ausgiebiger Jause. Nicht zu vergessen<br />
ist die fachliche Beratungskompetenz<br />
der Hüttenwirte.<br />
Insgesamt 13 Weitwanderwege<br />
in Osttirol sind es, die Urlauber in<br />
Staunen versetzen – über die Schönheit<br />
der Natur, über ihre Verwand-<br />
lungskraft oder ihre segensreiche<br />
Wirkung für den Geist. Vor allem aber<br />
darüber, warum man eigentlich nicht<br />
schon früher die Osttiroler Weitwanderwege<br />
für sich entdeckt hat ...<br />
Osttirols weite Wege<br />
Informationen zu allen genannten Wegen<br />
findest du in der neuen Broschüre<br />
„Weitwandern in Osttirol“. Du kannst<br />
sie dir kostenlos zuschicken lassen oder<br />
downloaden. Alle Weitwanderwege mit<br />
Kartenausschnitt und GPX-Daten finden<br />
sich zum kostenlosen Download unter:<br />
maps.osttirol.com<br />
OSTTIROL INFORMATION<br />
Tel.: 0 50/212 212<br />
Mail: info@osttirol.com<br />
WEB: osttirol.com<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
123
OUTDOOR<br />
WEITER GEHEN:<br />
ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN<br />
Eine Alpenüberquerung als Weitwanderung ist ein intensives Erlebnis.<br />
Die Mammut Alpine School hilft dir dabei, dieses Abenteuer zu verwirklichen.<br />
Früh am Morgen wandert die<br />
Sonne langsam über die Gipfel<br />
der Allgäuer Alpen und taucht<br />
die Hänge um die Kemptner<br />
Hütte in den Allgäuer Alpen in sanftes<br />
Licht. Tautropfen glitzern auf den Gräsern.<br />
Bis auf die leisen Stimmen der<br />
Gäste ist es völlig ruhig, Fotos werden<br />
gemacht und ansonsten wird der Augenblick<br />
genossen. Keine Frage, für einen<br />
Sonnenaufgang in den Bergen<br />
lohnt es sich, früh aufzustehen. Am<br />
besten ist es, wenn man gleich in den<br />
Bergen aufwacht – wie die Gruppe von<br />
Wanderern, die auf dem Weg von<br />
Oberstdorf (D) nach Livigno (I) auf der<br />
Hütte genächtigt hat.<br />
Nach dem Frühstück machen<br />
sich die Zehn wieder auf den Weg.<br />
Schritt für Schritt steigen sie bergauf,<br />
die Müdigkeit ist rasch verflogen. Bereits<br />
eine gute halbe Stunde später erreichen<br />
sie die Grenze zu Österreich –<br />
ein blechernes Schild markiert die<br />
Schwelle zum Nachbarland. Es ist<br />
nicht die einzige Grenzüberschreitung<br />
auf ihrer viertägigen Tour: Aus<br />
dem äußersten Süden Deutschlands<br />
geht es über Österreich und die<br />
Schweiz bis nach Italien.<br />
TRAUMZIEL ALPENQUERUNG<br />
Die Alpen zu Fuß überqueren: Was<br />
einst Notwendigkeit war, ist heute der<br />
Traum vieler Wanderer. Meistens<br />
bleibt es nicht bei einem Mal, die Bergliebhaber<br />
werden zu „Wiederholungstätern“<br />
– eine Alpenüberquerung birgt<br />
Suchtpotenzial. Es gibt unzählige Routen<br />
über die Berge, leichte und anspruchsvolle.<br />
Manche nehmen nur einige<br />
Tage in Anspruch, andere sogar<br />
Wochen. Zu Fuß von Hütte zu Hütte<br />
lässt sich die Berglandschaft am intensivsten<br />
und in all ihren Facetten erleben.<br />
„Der Weg, den wir ausgewählt haben,<br />
ist technisch nicht sehr schwierig“,<br />
hatte Franz Widmer, Leiter der<br />
Mammut Alpine School, im Vorfeld<br />
der „Alpencross“-Gruppe bereits erklärt.<br />
„Aber man benötigt eine solide<br />
Kondition. Schließlich werden pro Tag<br />
bis zu acht Stunden und gut 1.000 Höhenmeter<br />
allein im Aufstieg bewältigt.“<br />
Die Mammut Alpine School<br />
hatte den Teilnehmern empfohlen,<br />
sich gut vorzubereiten, die Wanderschuhe<br />
einzulaufen, das Gepäck<br />
durchzudenken. „Mehr als 10 kg solltet<br />
ihr nicht tragen. Nehmt nur die<br />
Ausrüstung mit, die ihr unterwegs<br />
auch wirklich braucht.“ Und da die<br />
Bergschule für Unterkunft und Verpflegung<br />
gesorgt hat, lässt sich dieser<br />
Ratschlag auch leicht beherzigen.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Mammut<br />
124<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUF HISTORISCHEN PFADEN<br />
Am dritten Tag wandert die Gemeinschaft<br />
durch das weitläufige Fimbertal,<br />
das Samnaun- und Silvrettagruppe<br />
trennt. Pferde und Kühe weiden auf<br />
den kargen Wiesen. Plötzlich durchdringt<br />
ein schrilles Pfeifen die Stille.<br />
Der Bergführer deutet auf den gegenüberliegenden<br />
Hang: „Murmeltiere!“<br />
Durch den Warnruf aufgeschreckt,<br />
flitzen die Jungtiere zusammen und<br />
verschwinden in ihren Bauten.<br />
Für eine Fotopause ist immer<br />
Zeit. Und natürlich auch, wenn sich<br />
Hunger oder Müdigkeit bemerkbar<br />
machen. Auf- und Abstieg, Gehen und<br />
Pausieren, Anstrengung und Erholung<br />
stehen bei der Tour in Balance.<br />
Zur Mittagszeit erreichen die<br />
Wanderer die auf 2.264 Metern am<br />
Fuße des Fluchthorns gelegene Heidelberger<br />
Hütte. Bei einer Jause stärkt<br />
man sich, bevor der nächste Anstieg<br />
Ausrüstungstipps<br />
UNVERZICHTBAR UNTERWEGS ist die<br />
richtige Ausrüstung: Sie muss robust<br />
sein, vor Wind und Wetter schützen, bei<br />
Kälte wärmen, bei Wärme kühlen und<br />
Feuchtigkeit ableiten. Zugleich sollte<br />
sie leicht und bequem sein und sich<br />
klein im Rucksack verstauen lassen,<br />
wenn sie nicht benötigt wird.<br />
SCHUHE: Der Mammut Alto Guide<br />
High GTX bietet Stabilität für alpines<br />
Gelände und trägt sich gleichzeitig<br />
dank seines geringen Gewichts<br />
selbst auf langen Touren sehr bequem.<br />
Ein rundum laufender Gummirand<br />
schützt vor scharfkantigem Gestein,<br />
die Vibram -Sohle bietet guten Grip.<br />
Über die 3-Zonen-Schnürung lässt sich<br />
der Schuh gut anpassen, die integrierte<br />
Base-Fit-Konstruktion verbessert den<br />
Fersenhalt und reduziert die Blasenbildung.<br />
Die Gore-Tex-Membran hält<br />
Nässe von außen ab und lässt Schweißfeuchtigkeit<br />
entweichen.<br />
HOSE: Die Runbold Light Pants ist mit<br />
246 Gramm eine extraleichte, atmungsaktive<br />
und schnelltrocknende Hose.<br />
Mit ihrem hohen Stretchanteil bietet sie<br />
sehr viel Bewegungsfreiheit. Praktisch:<br />
Als Zweithose nimmt sie – klein verpackt<br />
– im Gepäck kaum Platz weg.<br />
JACKE: In Wanderpausen kühlt der Körper<br />
schnell aus. Eine leichte Isolationsjacke<br />
wie die Runbold Light IN Jacket<br />
ist daher erste Wahl auf langen Touren.<br />
Die Wendejacke ist mit der Kunstfaser<br />
PrimaLoft® Silver gefüllt. Sie lässt sich<br />
ebenfalls gut komprimieren und platzsparend<br />
in der Seitentasche verstauen.<br />
So passt sie leicht in den Rucksack.<br />
bevorsteht: Hinauf auf den 2.608 m<br />
hohen Fimberpass. Über den Sattel im<br />
Osten des Fluchthorns gelangten die<br />
Menschen schon in frühgeschichtlichen<br />
Zeiten in die benachbarten Täler<br />
im heutigen Schweizer Kanton Graubünden.<br />
Das Val Sinistra, in das der<br />
Weg der Alpencrosser führt, ist für<br />
seine Thermalquellen berühmt. Was<br />
also liegt näher, als am Abend bei einem<br />
Bad in der Therme zu entspannen?<br />
DIE SCHÖNHEIT DES „VAL MORA“<br />
Am nächsten Morgen bringt ein<br />
Taxi-Transfer die Bergwanderer zum<br />
Ofenpass zwischen Engadin und dem<br />
Münstertal. Von hier leiten schmale,<br />
teils steile Fußpfade und bequemere<br />
Wirtschaftswege hinab ins Val Mora.<br />
Rauschend bahnt sich die Aua da Val<br />
Mora ihr Bett durch das Tal. Blühende,<br />
von Kieferngruppen bestandene Wiesen<br />
säumen ihr Ufer, dahinter erheben<br />
sich felsige, schneebedeckte Gipfel.<br />
Ein Ort, der zum Verweilen verführt ...<br />
Doch auch wenn Sonne und Wind<br />
zum Träumen verleiten, heißt es bald<br />
Abschied nehmen: Am späten Nachmittag<br />
wird die Grenze nach Italien<br />
überquert. Schließlich ist Livigno er-<br />
reicht, das Ziel der weiten Tour. Knapp<br />
200 km und 16.000 Höhenmeter liegen<br />
hinter den Alpenüberquerern.<br />
Weitwandern, das heißt eben<br />
auch weiter wandern. Eindrücke sammeln,<br />
sie mit Gleichgesinnten teilen,<br />
sie im Gedächtnis mitnehmen. Und<br />
dann vielleicht im nächsten Sommer<br />
wiederkommen.<br />
Über die Alpen mit der<br />
Mammut Alpine School<br />
Zum Vormerken, Vorplanen und Vorfreuen:<br />
Im Sommer 2017 nimmt die Mammut<br />
Alpine School den „Alpencross“<br />
von Deutschland nach Italien, wie im<br />
Text beschrieben, als festen Bestandteil<br />
in ihr Programm auf. Die Bergsportschule<br />
verfügt über mehr als 30 Jahre<br />
Erfahrung. Interessierte Kunden wählen<br />
aus zahlreichen Ausbildungs- und<br />
Tourenangeboten in den Alpen und der<br />
ganzen Welt – vom Wandern bis zum<br />
Eisklettern. Sicherheit, Erfolg und Kundenzufriedenheit<br />
stehen im Fokus, alle<br />
Gruppen werden von geprüften Bergführern<br />
begleitet.<br />
WEB: alpineschool.mammut.ch<br />
Dank der Organisation der Mammut<br />
Alpine School genügt auf der Tour<br />
leichtes Gepäck. Ein Bergführer ist<br />
selbstverständlich auch dabei.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
125
OUTDOOR<br />
„SINNLICH WANDERN“<br />
IM HARTBERGER LAND<br />
KANN DENN WANDERN SINNLICH SEIN? Ja, kann es! Das Hartberger Land,<br />
mitten im Herzen der Steiermark, umgeben von den sanften Hügeln der<br />
Oststeiermark, beweist es – und lädt zu einer sinnlichen Erlebnisreise ein.<br />
EIGENSINN UND SPÜRSINN. Auf 550 Kilometern gut markierten Wanderwegen<br />
– von steilen Touren für Outdoorfans bis zu sanften Wegen für ganze<br />
Familien – bietet das Hartberger Land für jeden Wanderbegeisterten<br />
die passende Route. Vorbei geht’s an attraktiven Ausflugszielen wie der<br />
Ringwarte, der Wallfahrtskirche St. Pangratzen, Schlössern und Burgen.<br />
GENUSSSINN. Mit viel Liebe geführte Hotels, Gasthöfe, Privatzimmer<br />
oder „Urlaub am Bauernhof“-Betriebe erwarten die Wanderer mit ihrer<br />
Gastfreundschaft. Flaniere entspannt durch die Bezirkshauptstadt Hartberg<br />
mit ihrem wunderschönen Altstadtkern, der Kulturgeschichte und<br />
Einkaufs erlebnis vereint, und genieße herzhafte steirische Schmankerln<br />
in den zahlreichen Gastronomiebetrieben und Buschenschenken.<br />
LUST BEKOMMEN? Starte noch heute mit deiner sinnlichen Tour und<br />
gewinne einen Aufenthalt im Hartberger Land: 2 Nächte für 2 Personen<br />
im Doppelzimmer mit Frühstück im Wert von € 170,– im Wohlfühl-Hotel<br />
Wiesenhof*** der Familie Schlögl, Erdwegen 34, 8232 Grafendorf. Um zu<br />
gewinnen, sende bis 26. <strong>August</strong> eine E-Mail mit deinen Kontaktdaten und<br />
dem Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinn“ an tourismus@hartbergerland.at<br />
MEHR IM WEB: hartbergerland.at<br />
FOTOS: Hartbergerland - Martin Postl<br />
126<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
127
ECHT BÄRIG:<br />
WANDERN AUF<br />
DEM BÄRENTRAIL<br />
Ein Trekkingweg führt durchs<br />
westliche Waldviertel (NÖ).<br />
DAS WALDVIERTEL bietet nicht die<br />
höchsten Berge und tiefsten Schluchten,<br />
aber dafür eine Vielfalt und Stille,<br />
die ihresgleichen suchen: urtümliche<br />
Moore, leise gluckernde Waldflüsse,<br />
bemooste Granitfelsformationen,<br />
kleine Wasserfälle und viele weitere<br />
Schönheiten der Natur.<br />
Und mitten durch diese Landschaft<br />
führt der neue Bärentrail. Genauer<br />
gesagt gibt es zwei Varianten dieses<br />
Trekkingweges: der Große Bärentrail,<br />
für den man rund vier Marschtage benötigt,<br />
und der Kleine Bärentrail, der in<br />
ein bis zwei Tagen zu bewältigen ist.<br />
OUTDOOR<br />
IMMER DER BÄRENTATZE NACH<br />
Start- und Zielpunkt ist der von der<br />
Organisation „Vier Pfoten“ geführte<br />
Bärenwald in Arbesbach. Von dort<br />
aus geht es auf den beiden Pfaden auf<br />
Tour – und das Tatzensymbol (unten<br />
als Logo abgebildet) weist Wanderern<br />
den Weg.<br />
Wer beim Gehen abschalten, in<br />
eine abwechslungsreiche Natur- und<br />
Kulturlandschaft eintauchen will und<br />
intensive Momente am Puls der Natur<br />
sucht, für den ist der Bärentrail genau<br />
das Richtige!<br />
FAKTEN:<br />
GROSSER BÄRENTRAIL: 65 km,<br />
4 empfohlene Wandertage,<br />
Gehzeit: 21 Stunden<br />
KLEINER BÄRENTRAIL: 25 km,<br />
1 bis 2 empfohlene Wandertage,<br />
Gehzeit: 8 Stunden<br />
START- UND ZIELPUNKT bei beiden<br />
Varianten ist der Bärenwald in<br />
Arbesbach.<br />
INFOS ZUM TRAIL:<br />
Bärentrail-Karten und genaue Wegbeschreibungen,<br />
Infos zu Anreise, Unterkünften,<br />
Gasthöfen usw:<br />
WEB: baerentrail.at<br />
PACKAGE-TIPP:<br />
„WANDERN AM BÄRENTRAIL“<br />
• 2 x ÜN/Frühstück am Biobauernhof<br />
• Transfers zu den Wanderetappen<br />
• 2 x Wanderjause zum Mitnehmen<br />
• Wanderkarte, Eintritt Bärenwald,<br />
Eintritt und Führung bei der Burg<br />
Rappottenstein<br />
PREIS: ab € 144,– p. P./DZ<br />
(Einzelzimmerzuschlag: € 10,–)<br />
BUCHUNG: Waldviertel Incoming<br />
Tel. 0 28 56/29 98-0<br />
E-Mail: info@waldviertel.incoming.at<br />
INFOS ZUR REGION UND<br />
PROSPEKTBESTELLUNG:<br />
Waldviertel Tourismus<br />
Tel.: 0 28 22/54 109-0<br />
Mail: info@waldviertel.at<br />
WEB: waldviertel.at<br />
128<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Matthias Schickhofer
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
129<br />
Auf dem Weg<br />
durch eine einzigartige<br />
Landschaft:<br />
Der Bärentrail,<br />
inspiriert<br />
vom Tierschutzprojekt<br />
der „Vier<br />
Pfoten“, ermöglicht<br />
intensive<br />
Momente in der<br />
Natur.
OUTDOOR<br />
WANDERGENUSS AUF<br />
DER SÜDSEITE DER ALPEN<br />
Wandern, regionale Schmankerln verkosten und die Natur genießen:<br />
Im Spätsommer und Herbst präsentiert sich die Region Villach – Faaker<br />
See – Ossiacher See verlockend schön und herrlich abwechslungsreich.<br />
Es ist die Mischung, mit der sich<br />
die Villacher Bergwelt im Herbst<br />
erwandern lässt, die es ausmacht:<br />
eine Mischung aus endlosen<br />
Weitblicken, traumhaften Wegen,<br />
würziger Bergluft und Kärntner Lebensfreude.<br />
Die Auswahl an Touren ist vielfältig:<br />
Naturpark Dobratsch, Gerlitzen<br />
Alpe, Dreiländereck, Mittagskogel,<br />
Verditz oder Wöllaner Nock<br />
bieten sich für Herbsttouren an. Oder<br />
man wandert gleich quer durch die<br />
ganze Region entlang des Alpe-Adria-Trails.<br />
Immer im Blick: das gigantische<br />
Seenpanorama der insgesamt<br />
neun Seen (alle mit Trinkwasserqualität).<br />
Mehrtägige Touren über große<br />
Distanzen erfreuen sich immer größerer<br />
Beliebtheit. Der Alpe-Adria-Trail<br />
ist ideal dafür und führt vom Fuß des<br />
Großglockners durch Kärnten, Slowenien<br />
und Italien bis an die Adria. Attraktive<br />
Etappen dieses Wegs durch-<br />
queren die Region Villach – etwa jene<br />
von Arriach auf die Gerlitzen Alpe: ein<br />
sechsstündiger Marsch mit „Gipfelsieg“<br />
auf 1.911 m Seehöhe. Von dort<br />
führt die nächste Etappe hinab zum<br />
Ossiacher See, vorbei am Steinhaus des<br />
Architekten Günther Domenig, und<br />
endet beim Stift Ossiach. Eine schöne<br />
Mehrtagestour ist auch die viertägige<br />
Dobratsch-Umrundung. Es sind die<br />
Kontraste, die diese Tour so spannend<br />
machen: zwischen Erleben der Moderne<br />
(wie die Kärnten Therme) und Vergangenheit<br />
(wie der Bergbau in Bad<br />
Bleiberg), zwischen Kultur („den Malern<br />
des Gail tals auf der Spur“) und<br />
Flora & Fauna ...<br />
HERBSTZEIT IST GENUSSZEIT<br />
Die Region Villach hat aber nicht nur<br />
echten Bergfexen viel zu bieten, sondern<br />
auch Genusswanderern – gerade<br />
im Herbst. Am „Kostale Weg“ auf der<br />
Gerlitzen Alpe kann man die kulinarischen<br />
Besonderheiten der Region<br />
„durchwandern“ und auf den Hütten<br />
verkosten. Der Herbst ist auch die Zeit<br />
der Genuss-Events (siehe unten) – am<br />
Berg und im Tal. Die Mixtur aus Wandern<br />
und Kulinarik spiegelt sich auch<br />
am „Aktiv- und Genussprogramm“<br />
der Erlebnis CARD wider – mehr dazu<br />
im Web: region-villach.at/card.<br />
Event-Tipps<br />
Wandern, Feiern und Genießen<br />
in der herbstlichen Region Villach<br />
11. 9.: „Senza Confini Fest“ mit<br />
Int. Sternwanderung am Dreiländereck<br />
1. 10.: Polentafest in Nötsch<br />
Web: polentafest.at<br />
6.–9. 10.: KüchenKult Herbstfestival<br />
Web: kuechenkult.at<br />
INFORMATION, URLAUBSANFRAGEN<br />
UND KATALOGBESTELLUNG:<br />
Region Villach – Faaker See – Ossiacher<br />
See<br />
Tel.: 0 42 42/42 0 00<br />
E-Mail: office@region-villach.at<br />
Web: region-villach.at<br />
FOTOS: Region Villach Tourismus/Martin Steinthaler, Kärnten Werbung/Franz Gerdl<br />
130<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
REGION HALL-WATTENS: WANDERN<br />
IM „REICH DER KRISTALLE“<br />
Zehn malerische Dörfer und das historische Hall in Tirol sind wie geschaffen<br />
für einen unvergesslichen Urlaub in den Tiroler Bergen. Neu in diesem<br />
Sommer sind die einzigartigen „Kristallwanderungen“ in der Region.<br />
FOTOS: TVB Region Hall-Wattens<br />
Der Reichtum stiftende Halltaler<br />
Salzkristall, der sagenumwobene<br />
Bergkristall der Tuxer Alpen<br />
oder die funkelnden Swarovski-Kristallwelten:<br />
Die Tiroler Region<br />
Hall-Wattens ist wahrlich ein Reich<br />
der Kristalle – und ab diesen Sommer<br />
kann man bei ausgewählten Wanderungen<br />
tief in dieses geheimnisvolle<br />
Reich eintauchen. Als Höhepunkt der<br />
Wandertouren warten an landschaftlich<br />
und kulturhistorisch interessanten<br />
Plätzen Stempelstellen – für jeden<br />
Kristallstempel bekommt man dann<br />
im Tourismusbüro in Hall in Tirol die<br />
jeweiligen Kristalle als bleibende Erinnerung!<br />
Die passende Kristallstempelkarte<br />
ist in der kostenlose Wanderkarte<br />
mit allen wichtigen Infos<br />
integriert (siehe Kasten).<br />
DREI KRISTALLWANDER-BEISPIELE<br />
Eine der Attraktionen bei den neuen<br />
Kristallwanderungen sind wie erwähnt<br />
die Swarovski-Kristallwelten.<br />
Seit der Wiedereröffnung 2015 warten<br />
in der 7,5 Hektar großen Parklandschaft<br />
einmalige Kunstinstallationen<br />
und viele neue Bauten, wie etwa ein<br />
innovativer Spielturm. Glitzernder<br />
Höhepunkt ist die „Kristallwolke“,<br />
die aus ca. 800.000 handgesetzten<br />
Kristallen besteht und über dem pechschwarzen<br />
„Spiegelsee“ schwebt.<br />
Im Halltal im Naturpark Karwendel<br />
wurde jahrhundertelang Salz abgebaut.<br />
Trotzdem ist die wildromantische<br />
Naturlandschaft unberührt<br />
geblieben. Die hier stattfindende Kristallwanderung<br />
bietet Fotomotive in<br />
Hülle und Fülle – und dazu passend<br />
eine wöchentliche „Fotosafari“: In Begleitung<br />
eines Nature Watch Guides<br />
geht es im größten Naturpark Österreichs<br />
auf Tour; die passenden Tricks<br />
für bessere Fotos bekommt man<br />
gleich mitgeliefert.<br />
Der „Historische Solewanderweg“<br />
verführt zu einer weiteren Kristallwanderung:<br />
Auf zwölf Stationen<br />
zeichnet er den Weg im Halltal, den<br />
früher Bergwerksknappen zurückgelegt<br />
haben, nach. Die sieben Kilometer<br />
sind familientauglich – auf die<br />
Kids warten interaktive Aufgaben<br />
zum Mitmachen.<br />
Package-Tipp:<br />
Die Kristallwanderwochen–<br />
Pauschale der Region<br />
Hall-Wattens<br />
• 7 Übernachtungen in der<br />
gewünschten Unterkunftskategorie<br />
• Frühstück/HP<br />
• 2 geführte Themenwanderungen<br />
• 1 „Zirbenweg-Rundwanderticket“<br />
• 1 Eintritt in die Swarovski-Kristallwelten<br />
• 1 Stadtführung durch Hall inkl.<br />
Bergbaumuseum<br />
• Wander-/Outdoorkartenmaterial<br />
PREIS: ab € 234,– p. P.<br />
KONTAKT:<br />
TVB Region Hall-Wattens<br />
Unterer Stadtplatz 19<br />
6060 Hall in Tirol<br />
Tel.: 0 52 23/455 44-0<br />
office@hall-wattens.at<br />
WEB: hall-wattens.at<br />
KOSTENLOSE WANDERKARTE mit<br />
Kristallstempelkarte bestellen:<br />
hall-wattens.at/wanderkarte<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
131
OUTDOOR<br />
WEITWANDERN<br />
WIE EIN KÖNIG<br />
In der ersten <strong>August</strong>hälfte zieht es Weitwanderer jährlich auf den „Königsweg“ –<br />
zum „Fjällräven Classic“ in Lappland, Nordschweden. Ein sanftes Abenteuer in<br />
einer fast unendlich weiten Landschaft, das sich Naturliebhaber (mindestens)<br />
einmal im Leben gönnen sollten. „Schnell genug sein“ heißt es hier bloß beim<br />
Anmelden: Nennungen für 2017 sind ab Oktober <strong>2016</strong> möglich.<br />
Von Nikkaluokta nach Abisko<br />
entlang des „Kungsleden“, zu<br />
Deutsch „Königsweg“: Seit<br />
2005 machen sich einmal im<br />
Jahr etwas mehr als 2.000 Wanderfreunde<br />
aus bis zu 35 Ländern auf, um<br />
diese 110 km lange Strecke in Lappland<br />
zurückzulegen.<br />
„Nur“ an die 2.000 sind es, weil<br />
die Teilnehmerzahl limitiert ist – das<br />
Interesse an diesem speziellen Event<br />
ist weit höher. Kein Wunder, bietet<br />
der Fjällräven Classic doch die Möglichkeit,<br />
die atemberaubende skandinavische<br />
Bergwelt sicher und perfekt<br />
organisiert zu genießen: Der schwedische<br />
Outdoorhersteller Fjällräven hat<br />
diesen Wanderevent ins Leben gerufen,<br />
„um mehr Menschen hinaus in<br />
die Natur zu bringen und ihnen ein<br />
unvergessliches Abenteuer zu bieten –<br />
völlig unabhängig von ihrem<br />
Leistungs niveau“.<br />
Teilnehmen kann jeder, der sich<br />
dem 110 km-Marsch in rund einer<br />
Woche gewachsen fühlt – ob Alt oder<br />
Jung, ob mit einschlägiger Outdoor-Erfahrung<br />
oder ganz ohne Vorkenntnisse.<br />
Für den reibungslosen<br />
Ablauf sorgt ein erfahrenes Team von<br />
Fjällräven. Es kümmert sich um die<br />
Sicherheit auf der gesamten Strecke,<br />
stellt Getränke, Verpflegung und Erste<br />
Hilfe bereit und erwartet die Wanderer<br />
an diversen Checkpoints entlang<br />
des klassischen Wanderpfades.<br />
Auf „All-inclusive-Service“ wird aber<br />
im Sinn des Outdoor- und Abenteuergedankens<br />
verzichtet: Die Teilnehmer<br />
ANZEIGE / FOTOS: Fjällräven<br />
132<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Fjällräven Classic – das<br />
„Bergwander-Volksfest“<br />
Du willst dabei sein? Im Oktober<br />
startet die Anmeldung für 2017!<br />
Der jährlich im <strong>August</strong> durchgeführte<br />
Fjällräven Classic ist mehr als ein Trekking-Wettbewerb:<br />
Er ist ein Event, bei<br />
dem Bergwandern in der Gebirgswelt<br />
von Lappland in Nordschweden zum<br />
Volksfest wird. 110 Kilometer sind zwischen<br />
den Ortschaften Nikkaluokta und<br />
Abisko zurückzulegen.<br />
Die Teilnehmerzahlen sind jährlich mit<br />
rund 2.000 limitiert und die Nachfrage<br />
nach Startplätzen übersteigt das Angebot<br />
bei Weitem. Folglich ist rasches<br />
Anmelden gefragt, wenn du 2017 dabei<br />
sein willst. Die Anmeldung startet<br />
im Oktober – leider stand der genaue<br />
Termin bei Redaktionsschluss noch nicht<br />
fest. Hier hältst du dich aber auf dem<br />
Laufenden:<br />
fjallraven.de/explore-fjallraven/<br />
classic<br />
tragen ihre eigene Ausrüstung, bereiten<br />
ihre Mahlzeiten auf dem Campingkocher<br />
zu und schlafen im Zelt<br />
unterm hellen Spätsommerhimmel.<br />
GESPANNTE VORFREUDE AM START<br />
Wer zur Eventzeit in Kiruna eintrifft,<br />
möchte am liebsten gleich losmarschieren.<br />
In der nördlichsten Stadt<br />
Schwedens tummeln sich Hunderte<br />
aufgeregte Wanderer, die alle dem<br />
Start in Nikkaluokta entgegenfiebern.<br />
Dieser Start erstreckt sich zeitlich<br />
versetzt in Gruppen über mehrere<br />
Tage – und mit jedem Startschuss<br />
füllt sich der Pfad in Richtung Kebnekaise<br />
mit Menschen, die alle ihrem<br />
Ziel in Abisko entgegenstreben.<br />
Die 1. Etappe ist ein 20-km-<br />
Marsch zur Talstation Kebnekaise, wo<br />
einige ihre erste Nacht an den Hängen<br />
über den Hütten der Station verbringen.<br />
Im Tal führt der Weg weiter entlang<br />
des beeindruckenden Kebnekaise-Massivs.<br />
Mit etwas Glück kann<br />
man hier den Gipfel des Kebnekaise,<br />
des höchsten Bergs Schwedens, entdecken.<br />
Das Tal westwärts, in Richtung<br />
Singi, ist ein wunderschöner Abschnitt<br />
der Wanderung. Viele haben<br />
hier ihren Rhythmus gefunden, merken<br />
aber auch, dass sie ihren Füßen<br />
mehr zumuten müssen als normal ...<br />
DIE SAUNA IM „NIRGENDWO“<br />
Mit der Ankunft in Sälka haben die<br />
Wanderer bereits viele Kilometer in<br />
den Beinen und knapp die Hälfte der<br />
Strecke hinter sich. Die Umgebung ist<br />
faszinierend und übertrifft jedes Postkartenmotiv.<br />
Viele entschließen sich<br />
aber nicht nur aufgrund der schönen<br />
Natur dazu, hier eine längere Rast einzulegen.<br />
In Sälka gibt es nämlich auch<br />
eine Sauna – die ideale Möglichkeit,<br />
um Kraft zu tanken.<br />
Mit dem Tjaktja-Pass, dem höchsten<br />
Punkt des Kungsleden, folgt eine<br />
der größten Herausforderungen. Um<br />
ihn zu erreichen, gilt es eine steile Passage<br />
zu bezwingen. Endlich oben,<br />
kann man sich dann nicht nur am<br />
weiten Blick und damit über das farbenfrohe<br />
Bild an Rucksäcken und Zelten<br />
freuen, sondern auch darüber,<br />
dass es von nun an lange Zeit bergab<br />
geht. Das Ziel in Abisko wirkt greifbarer<br />
als je zuvor, ist es jetzt doch näher<br />
als der Startpunkt in Nikkaluokta.<br />
Der weitere Streckenverlauf bis zum<br />
Alesjaure geht leicht von den Füßen,<br />
denn er führt über grüne Wiesen und<br />
sanftes Gelände. Auf dem Abschnitt<br />
nach Kieron passiert man eine Vielzahl<br />
von Seen – mit der Möglichkeit,<br />
die Wasservorräte noch einmal aufzufüllen<br />
oder sich mit einem Sprung ins<br />
kalte Wasser zu erfrischen, bevor es<br />
nach dem Checkpoint in Kieron auf<br />
die letzte Etappe nach Abisko geht.<br />
DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN<br />
Der Pfad des letzten Abschnitts windet<br />
sich am Flussdelta des Abisko entlang,<br />
und so kurz vor dem Ziel fühlen<br />
sich schwere Glieder und beladene<br />
Rucksäcke plötzlich wieder federleicht<br />
an. Angekommen am kiesbedeckten<br />
Platz vor der Tourismus-Station<br />
Abisko, dem Ziel des Fjällräven<br />
Classic, mischt sich unter die euphorische<br />
Stimmung, angekommen zu<br />
sein, aber auch ein weiteres Gefühl:<br />
der innige Wunsch, die Zeit nochmal<br />
um ein paar Tage zurückzudrehen –<br />
bis zu dem Moment, als in Nikkaluokta<br />
das ganze Abenteuer noch vor einem<br />
lag. Aber keine Sorge, bis zum<br />
nächsten Fjällräven Classic ist es jetzt<br />
ja nur noch knapp ein Jahr ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
133
OUTDOOR<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
PARTNER-<br />
SUCHE<br />
AUF<br />
„ABWEGEN“<br />
WANDERN ALS PARTNER-BÖRSE? <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteurin Claudia Riedl hat sich beim<br />
Projekt „DatingWandern“ einer Tour für einsame Herzen angeschlossen.<br />
Als Single auf einen Berg steigen –<br />
und als Verliebter wieder runterkommen?<br />
Klingt fast zu schön,<br />
um wahr zu sein. Aber genau das ist<br />
die Idee von „DatingWandern“, einer<br />
Plattform für wanderbegeisterte Singles,<br />
die die beiden Steirer Michael Kapfenberger<br />
und Nicole Faist dieses Jahr<br />
ins Leben gerufen haben. Bei den geführten<br />
Wandertouren in der Steiermark<br />
haben partnerlose Bergfexe die<br />
Flirten erwünscht: Beim Single-Wandern<br />
können alleinstehende Wander-Liebhaber<br />
neue Bekanntschaften schließen.<br />
Möglichkeit, Kontakte mit Gleichgesinnten<br />
zu knüpfen und gleichzeitig<br />
sportlich aktiv zu sein. Ob diese<br />
Bergtouren für einsame Herzen denselbigen<br />
aber tatsächlich den Partner<br />
fürs Leben bringen, sollte mein Selbstversuch<br />
klären, bei dem ich mich „inkognito“<br />
unter die flirtwilligen Wandersleut’<br />
gemischt habe.<br />
MÄNNER GESUCHT!<br />
Die beiden steirischen „Kuppler“ von<br />
„DatingWandern“ bieten Wandertouren<br />
in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
für Singles jeden Alters<br />
an. „Wir achten hier immer auf ein<br />
ausgewogenes Geschlechterverhältnis“,<br />
erklärt mir Wanderguide Nicole<br />
vorab. „Bei den Herren der Schöpfung<br />
ist die Hemmschwelle aber erfahrungsgemäß<br />
höher als bei den Damen,<br />
daher haben wir bei manchen Wanderungen<br />
leider mit einem ‚Männermangel‘<br />
zu kämpfen.“<br />
Dass sich die Single-Männer rar<br />
machen, sollte ich dann auch gleich<br />
bei meiner „Dating-Tour“ bemerken,<br />
bei der insgesamt acht Frauen auf ganze<br />
zwei flirtwillige Herren getroffen<br />
sind. Und mit meinen 26 Jahren zählte<br />
ich mich unter den 35- bis 60-Jährigen<br />
schon auch noch zu den „jüngeren Semestern“.<br />
Getarnt jedenfalls als vermeintlicher<br />
Single und mit Vorfreude auf<br />
mein „Blind Date“ am Berg habe ich<br />
mich auf den Weg zum Treffpunkt bei<br />
der Schöckl-Seilbahn-Talstation in St.<br />
Radegund bei Graz gemacht, wo die<br />
beiden Wanderguides unter den Teilnehmern<br />
Tourbüchlein verteilt haben<br />
– und auch gleich persönliche Visitenkarten<br />
jedes Teilnehmers. Sollte es<br />
nämlich auf der Wanderung zwischen<br />
zwei Personen „funken“, kann man die<br />
Kärtchen mit seinem Namen und seiner<br />
Telefonnummer einfach untereinander<br />
austauschen. So weit, so gut!<br />
Vor dem Marsch wurden wir von<br />
Michael und Nicole noch in zwei kleinere<br />
Gruppen eingeteilt – nicht ganz<br />
ohne Hintergedanken. Unser Auftrag:<br />
FOTOS: iStock, DatingWandern<br />
TEXT: Claudia Riedl 134<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Wir sollten mit möglichst allen Personen<br />
aus unserer Gruppe ins Gespräch<br />
kommen und dann bei der ersten Rast<br />
einen anderen Teilnehmer in ein paar<br />
Sätzen vorstellen.<br />
Perfekte Voraussetzungen also<br />
für meine (in diesem Fall völlig unverdächtige)<br />
Fragen-Offensive. Am meisten<br />
interessierte mich klarerweise,<br />
mit welcher Erwartungshaltung meine<br />
Kollegen an diese doch recht außergewöhnliche<br />
Partnersuche herangehen.<br />
Letztendlich steht die Aussage<br />
von Erika (56, Name von der Redaktion<br />
geändert) wohl stellvertretend für<br />
alle meine Wanderkompagnons: „Ich<br />
bin einfach gern in den Bergen unterwegs,<br />
aber leider fehlt mir manchmal<br />
die passende Begleitung. Beim Single-Wandern<br />
bin ich mitten in einer<br />
Gruppe aus Gleichgesinnten und<br />
kann mich mit ihnen über Gott und<br />
die Welt unterhalten.“<br />
Der eine oder andere lockere Flirt<br />
bleibt beim Marschieren zwar nicht<br />
aus, im Vordergrund stehen aber eindeutig<br />
das gemeinsame Bewegungserlebnis<br />
und der Spaß am Wandern. „Es<br />
wäre natürlich schön, wenn ich beim<br />
Single-Wandern den Partner fürs Leben<br />
finden würde, der meine Interessen<br />
teilt“, sagt Erika. „Falls ich mich<br />
auf Tour aber nicht verliebe, ist das<br />
auch in Ordnung – zumindest steige<br />
ich mit netten Bekanntschaften im<br />
Gepäck wieder vom Berg herunter.“<br />
Was die netten Bekanntschaften<br />
betrifft, bin ich schon mal ganz Erikas<br />
Meinung! Aber weiter mit unserem<br />
„Liebesmarsch“: Nach einer ausgedehnten<br />
Jausenpause inklusive Gipfelfoto<br />
auf der Spitze des Grazer<br />
Hausbergs ging es – diesmal ohne<br />
Kennenlernspiel – auch schon wieder<br />
an den Abstieg. Bei einem gemeinsamen<br />
„Trankerl“ am Ende der Tour<br />
gab’s von Michael und Nicole sogar<br />
noch ein kleines Geschenk.<br />
Ob schlussendlich auch persönliche<br />
Visitenkarten die Besitzer gewechselt<br />
haben, ist mir leider verborgen<br />
geblieben. Aber wie sagt man so<br />
schön: Was am Berg passiert, bleibt<br />
auch am Berg!<br />
IDEE MIT POTENZIAL<br />
Nach meiner (erfolglosen) Partnersuche<br />
am Berg habe ich mich noch mit<br />
den beiden „DatingWandern“-Initiatoren<br />
unterhalten. Wie es überhaupt zu<br />
der Idee mit den Single-Wanderungen<br />
kam? Durch Zufall! „Eines Abends sind<br />
wir gemütlich mit ein paar Freunden<br />
zusammengesessen – einige von ihnen<br />
Singles und selbst ambitionierte Wanderer,<br />
die schon länger auf der Suche<br />
nach dem richtigen Partner waren.<br />
Nach ein paar intensiven Wortwechseln<br />
und ein oder zwei Bierchen später<br />
hat uns dann die Muse geküsst: Wieso<br />
nicht Wanderungen für einsame Herzen<br />
anbieten?“, erinnert sich Michael.<br />
Hinter dem Konzept steckt tatsächlich<br />
sehr viel Potenzial. Immer<br />
mehr Singles wenden sich von Online-Datingportalen<br />
ab, wo geschönte<br />
Standard-Profile die Partnersuche<br />
meist unpersönlich und unromantisch<br />
machen. Neben der viel persönlicheren<br />
Note spielt das Dating-Wandern,<br />
um im Romantik-Jargon zu<br />
bleiben, noch weitere Reize aus:<br />
• Man kommt raus aus dem Alltagstrott<br />
und rein in die Natur.<br />
• Man trifft gleich mehrere Singles<br />
mit gleichen Interessen auf einmal<br />
und kann sich in ungezwungener Atmosphäre<br />
mit ihnen unterhalten.<br />
• Bei einer größeren Gruppe ist das Risiko<br />
geringer, dass der Gesprächsstoff<br />
ausgeht.<br />
• Trifft Amors Liebespfeil doch nicht,<br />
hat man zumindest nette neue Kontakte<br />
geknüpft.<br />
• Und das Beste überhaupt: Man war<br />
beim Flirten auch sportlich aktiv!<br />
EINE CHANCE FÜR DIE LIEBE<br />
Wird nach dem Wandern aus einem<br />
ersten „Funkenflug“ dann tatsächlich<br />
Liebe, freut das natürlich die Initiatoren.<br />
Wanderführerin Nicole verrät<br />
mir: „Bis jetzt haben wir nur von einem<br />
kleinen Tête-à-Tête zwischen<br />
zwei verliebten Single-Wanderern aus<br />
unserer Gruppe gehört. Aber wir bieten<br />
die geführten Touren ja erst seit<br />
Mai dieses Jahres an. Wir hoffen schon<br />
noch auf weitere Erfolgsgeschichten!“<br />
Meine Prognose: Auch die Erfolgsgeschichte<br />
solch sportlicher Partnerbörsen<br />
wird sich fortsetzen. Ob<br />
Single-Wandern, Single-Radfahren<br />
oder sogar Single-Urlaubsreisen – das<br />
Geschäft mit der Liebe boomt. Daher<br />
auch mein Tipp an alle ledigen Naturfans:<br />
einfach anmelden und selbst<br />
„aktiv“ auf Partnersuche gehen!<br />
DatingWandern<br />
Die sportliche Partnerbörse<br />
Die zwei Mürztaler Michael Kapfenberger<br />
(geprüfter VAVÖ-Wanderführer)<br />
und Nicole Faist (Dipl. Personal-Fitnessund<br />
Mentaltrainerin) haben das Wanderportal<br />
„DatingWandern“ im Frühling<br />
<strong>2016</strong> gegründet. Bei den geführten<br />
Wanderungen in der Steiermark kannst<br />
du auf gemütliche Art Leute mit gleichen<br />
Interessen kennen- und vielleicht<br />
sogar lieben lernen.<br />
PREIS: € 20,– bis max. € 30,– p. P.<br />
MAX. TEILNEHMERZAHL: 20 Personen<br />
DIE NÄCHSTEN TERMINE:<br />
• Sa., 6. 8.: Bodenbauer –<br />
Zinken –Häuslalm<br />
• So., 7. 8.: Bodenbauer –<br />
Sackwiesensee – Häuslalm<br />
• Do., 25. 8.: Schneealm – Michlbauer<br />
• Sa., 27. 8.: 5 Kogel Weg Teichalm<br />
• Do., 8. 9.: „Rosegger Almrunde“, Alpl<br />
• Sa., 10. 9.: „Mugl“, Bruck an der Mur<br />
Mehr Termine unter datingwandern.at<br />
ANMELDUNG:<br />
Noch mehr Wanderungen für<br />
einsame Herzen gibt’s hier:<br />
SINGLEWANDERN.AT<br />
Single-Wanderungen in Österreich und<br />
Deutschland – als Tagesveranstaltungen<br />
und als mehrtägige Single-Urlaube<br />
WANDERHOTELS.COM<br />
u.a. mehrtägige Urlaubsreisen für Alleinreisende<br />
& Singles<br />
SINGLESAKTIV.AT<br />
Single-Wanderungen, -Radtouren und<br />
-Kulturausflüge (Theater, Kunstausstellung),<br />
Single-Reisen<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
135
OUTDOOR<br />
MANNSBILD<br />
AUF TOUR<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
Im Zillertal wird seit heuer eine „Mannsbilder-Tour“ angeboten.<br />
Wo echte Männer gefragt sind, ist der„Mann fürs Grobe“ aus unserem<br />
Redaktionsteam nicht weit: Klaus Höfler hat die viertägige Tour ausprobiert.<br />
Oben, auf der Keeskarscharte<br />
auf 2.784 Metern Seehöhe,<br />
wird endgültig klar,<br />
warum die Route unter<br />
dem Motto „Mannsbilder Tour“ firmiert.<br />
Hinter einem: eine seilversicherte<br />
Traverse den Abhang entlang<br />
als Test für die eigene Schwindelfreiheit.<br />
Vor einem: eine steile Felsrinne,<br />
die ausreichend Möglichkeiten bietet,<br />
am Weg hinunter seine Trittsicherheit<br />
im alpinen Geröll zu prüfen.<br />
„It seperates the men from the<br />
boys“ stand in der offiziellen Streckenbeschreibung.<br />
Klingt ein bisserl nach<br />
„Alpinmacho“ und pumpt Doping ins<br />
maskuline Ehrgefühl, stimmt aber in<br />
seiner Grundaussage: Für Buben ist<br />
das hier heroben wirklich nichts –<br />
was aber nicht heißt, dass die Kraxlerei<br />
nichts für Frauen ist. Für sie gibt es<br />
aber auch eine nicht minder exklusiv<br />
gestaltete „Weibsbilder Tour“ durch<br />
die Zillertal Arena im Grenzgebiet<br />
zwischen Salzburg und Tirol, womit<br />
man sich in Sachen Geschlechtertrennung<br />
auf ein Unentschieden einigen<br />
kann. Außerdem kreuzen sich die beiden<br />
Routen mehrmals.<br />
UM SECHS BEIM WASSERFALL<br />
Auf der Zittauer Hütte beispielsweise,<br />
wo sich die müden Wadeln am Abend<br />
vom ersten Tag der „Mannsbilder<br />
Tour“ erholen können. Mit Blick auf<br />
die Reichenspitzgruppe, die sich zügig<br />
zurückziehende Gletscherzunge<br />
des Wildgerloskees und den Gerlossee<br />
vor der Nase – und mit 21 Marschkilometern,<br />
die der „Fußtacho“ an diesem<br />
Abend anzeigen wird. Schon diese Anfangsetappe<br />
hat es also in sich: Von<br />
Krimml geht es zunächst entlang des<br />
imposanten Wasserfalls hinauf ins<br />
Krimmler Achental. Bis zu 400.000<br />
Besucher schieben sich pro Jahr den<br />
Weg entlang der drei Kaskaden und<br />
rund 400 Höhenmetern. „Ihr solltet<br />
früh aufbrechen, es wird ein langer<br />
Tag“, hatte man uns am Vorabend geraten.<br />
Es lohnt sich: Um 6 Uhr haben<br />
wir den Wasserfall für uns alleine<br />
und können 5.600 Litern Wasser pro<br />
Sekunde ungestört beim In-die-Tiefe-<br />
Donnern zusehen. Imposant. Auch<br />
die Alm-Ebene zwischen den sich<br />
links und rechts schroff in den Himmel<br />
bohrenden Bergspitzen entlang<br />
des Achentals liegt zu dieser Tageszeit<br />
noch im Dämmerschlaf. Umso verlockender<br />
wäre es, den sich dahinschlängelnden<br />
Wasserlauf mit einem<br />
Paddelboot zu befahren ...<br />
Fast noch schöner ist es aber zwei<br />
„Stockwerke“ höher, beim Rainbachsee<br />
auf rund 2.400 m Seehöhe. Das Panorama<br />
atemberaubend (mächtig),<br />
die Wassertemperatur atemberaubend<br />
(kalt), der Aufstieg zur Rainbachscharte<br />
atemberaubend (steil).<br />
Zwischen Schneefeldern, die der letzte<br />
Winter hier vergessen hat mitzu-<br />
FOTOS: Mannsbilder Tour/Zillertal Arena<br />
TEXT: Klaus Höfler<br />
136<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> <strong>2016</strong>
Vier Tage, 57 Kilometer, über 3.300 Bergauf-Höhenmeter durch die Zillertaler Bergwelt. Schnee liegt auch noch im Juli.<br />
Für <strong>SPORTaktiv</strong> hat Klaus Höfler (kl. Bild unten rechts) die „Mannsbilder-Tour“ absolviert.<br />
nehmen, geht es zunächst entlang einer<br />
Felswand und dann die<br />
„Direttissima“ den kurzen Klettersteig<br />
hinauf an die Geländekante.<br />
Runter in Richtung der beiden<br />
Gerlosseen windet sich der Weg in engen<br />
Kehren und weiteren Kurven zur<br />
Zittauer Hütte. Hier soll 103 Jahre davor<br />
auch schon Sachsenkönig Friedrich<br />
<strong>August</strong> für ein paar Stunden eingekehrt<br />
sein. Ob er tatsächlich in<br />
demselben Zimmer im ersten Stock<br />
geschlafen hat, in das wir unsere<br />
Rucksäcke stellen? Zumindest wäre es<br />
eine gute „Story“ innerhalb einer von<br />
der frühen touristischen Erschließung<br />
geprägten Geschichte. Denn<br />
nach dem Bau der Schmalspurbahnen<br />
im Zillertal und im Pinzgau und dem<br />
damit ausgelösten Anwachsen des<br />
Fremdenverkehrs, wurde im Jahre<br />
1900 der Beschluss gefasst, am unteren<br />
Wildgerlossee eine Schutzhütte<br />
zu errichten. Sie sollte sowohl von<br />
Krimml als auch von Gerlos aus erreichbar<br />
sein – auf Routen, die heute<br />
noch Teile der Manns- und Weibsbilder-Tour<br />
sind. Bereits 1901 wurde die<br />
Hütte eröffnet, benannt nach den Zittauer<br />
Sachsen, die damals vom Alpenverein<br />
mit der Betreuung dieses Gebiets<br />
beauftragt wurden.<br />
VIEL LOS AM HÖHENMETERKONTO<br />
Am zweiten Tag fällt der Weg zunächst<br />
über einen mächtigen Moränenwall<br />
in eine kleine Senke, nur umsich<br />
auf der anderen Seite wieder den<br />
Berghang hinaufzuschrauben – sowohl<br />
vom ursprünglich 3.300 Höhenmeter<br />
„dicken“ Aufstiegskonto der<br />
Tour wird damit kräftig abgebucht<br />
wie auch vom 3.800 Höhenmeter<br />
mächtigen Abstiegskonto. Die Herde<br />
Gämsen, die sich bei ihrem Frühstück<br />
sichtlich gestört fühlt und sich immer<br />
weiter den steilen Hang hinauf zurückzieht,<br />
scheint derartige Zahlenspiele<br />
wenig zu beeindrucken.<br />
Für die „Mannsbilder“ geht es<br />
nach den hochalpinen Streckenabschnitten<br />
an diesem zweiten Nachmittag<br />
eher gemütlich das<br />
Schönachtal hinaus Richtung Gerlos.<br />
Am Ende werden es wieder 20 Kilometer<br />
sein, die zu verbuchen sind.<br />
UND NOCH EINE „REIFEPRÜFUNG“<br />
Tag 3 beginnt, wie Tag 2 geendet hat:<br />
flach. Knapp hinter der Schwarzachalm<br />
ist aber wieder Schluss mit lustig.<br />
Brandbergjoch, Brandberger<br />
Kolm – da sind sie wieder, die 2.300erbeziehungsweise<br />
2.700er-Gipfel. Und<br />
es ist ja nicht so, dass man die Höhenmeter<br />
der letzten Tage nicht auch in<br />
den Knochen spürt...<br />
Aber jetzt nur kein Rückfall in<br />
die Bubenklasse derer, die an dieser<br />
für „Mannsbilder“ gezimmerten<br />
Tour scheitern. Abgesehen davon:<br />
Diese Aussicht! Ein würdiger letzter<br />
topo grafischer Höhepunkt, bevor es<br />
am Schlusstag über die Gerlossteinalm<br />
hinunter nach Zell am Ziller<br />
geht und die 57 Kilometer abgespult<br />
sind.<br />
Fazit: Kein Honigschlecken, diese<br />
Tour. Aber die gewifte Streckenauswahl,<br />
der Wechsel zwischen Almen,<br />
Hochgebirge, Hütten und<br />
Hotels, Bächen und Bergseen lenkt<br />
beim Gehen von den Strapazen ab. So<br />
merkt man gar nicht, was für ein<br />
„hartes Mannsbild“ man ist ...<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
137
OUTDOOR<br />
KLETTERSCHULE<br />
SERIE<br />
DER<br />
EIN-FINGER-<br />
MYTHOS<br />
Wie es möglich ist, dass der ganze Körper<br />
in der Felswand nur am letzten Glied eines<br />
einzigen Fingers hängt.<br />
138<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Alltagstraining für<br />
den Extrem einsatz:<br />
Herbert macht<br />
Klimmzüge nur an<br />
den Endgliedern seiner<br />
kleinen Finger.<br />
FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />
KLEINER FINGER GANZ GROSS. In meinen<br />
Filmen oder Vorträgen zeige ich auch<br />
Sequenzen aus meinem Training. Unter<br />
anderem auch, wie ich mit dem ersten<br />
Glied meines kleinen Fingers an einem<br />
abschüssigen Griff unzählige Male ein<br />
30 Kilo schweres Gewicht nach oben ziehe.<br />
Oder Klimmzüge an den kleinen Fingern<br />
an einer 2 cm dicken Holzleiste.<br />
Das beeindruckt, verwundert – und ist<br />
für die meisten einfach nur ,,unmöglich‘‘.<br />
MIT DEM FINGER-TRAINING begann ich<br />
schon vor 20 Jahren: Ich erkannte recht<br />
schnell, dass Fingerkraft beim Klettern<br />
der Schlüssel zum Erfolg ist. Ich fing an,<br />
jeden Finger einzeln zu trainieren, um in<br />
Summe das maximale Kraftergebnis zu<br />
erzielen. Dass ich speziell den kleinen<br />
Finger in den letzten Jahren noch mehr<br />
trainierte, hat ganz einfach mit einem<br />
Projekt zu tun: eine Route, die bis zu 40<br />
Grad überhängt, ein Fels, dessen Struktur<br />
aus Dellen und Löchern besteht. Und<br />
in die Löcher an den Schlüsselstellen<br />
passt exakt das erste Glied des kleinen<br />
Fingers – die anderen sind zu dick! Um<br />
meine Versuche in der Route heil und unbeschadet<br />
zu überstehen, war dieses<br />
Training also einfach nötig.<br />
ÄRZTE SAGEN, dass eine solche Belastung<br />
des Fingers rein anatomisch unmöglich<br />
ist, da eine Sehne – im Gegensatz<br />
zu einem Muskel, der trainiert wird<br />
– nicht an Masse und Umfang zunehmen<br />
kann. Sie müsste also eigentlich reißen.<br />
Aus Erfahrung von meinen seilfreien Begehungen<br />
weiß ich aber: Man kann in<br />
Extremsituationen Energie in gewisse<br />
Körperteile leiten! Und dies ist hier der<br />
Schlüssel zum Erfolg: Qi, also die Lebensenergie,<br />
kann auf einen Punkt konzentriert<br />
werden. Nur nehmen sich die<br />
meisten Menschen keine Zeit mehr, um<br />
ihre Energie zu konzentrieren.<br />
ICH WEISS, JEDER MENSCH kann irgend<br />
etwas gut. Der eine macht halt Klimmzüge<br />
mit einem Finger, der andere ist ein<br />
Genie am PC und der Dritte ist halt beim<br />
Rasenmähen der King. Es passt, so wie<br />
es ist. Es gibt auch Statistiker, die belegen,<br />
dass ein Mensch mit 35 Jahren sein<br />
maximales Leistungsniveau erreicht hat.<br />
Soll ich deswegen mit 36 Jahren nur<br />
mehr Schach und Minigolf spielen? Ich<br />
mache einfach, was nötig ist, um es zu<br />
können. Das ist für mich eine simple und<br />
einfache Rechnung, bei der der Faktor<br />
Zeit keine Rolle spielt.<br />
Der Kletterprofi<br />
HERBERT RANGGETINER, 47,<br />
aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />
ist Profikletterer und einer der<br />
besten Extremkletterer Europas.<br />
Mehr als 600 Lines europaweit<br />
wurden von ihm als Erstem<br />
durchstiegen.<br />
In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert nun<br />
regelmäßig einen Einblick in die<br />
faszinierende, für viele aber<br />
auch unbegreifliche Welt des<br />
Freikletterns. Dabei nimmt er<br />
sich in jeder Ausgabe eines bestimmten<br />
Themas an, erklärt<br />
Techniken und Abläufe – und<br />
lässt den Leser dabei auch an<br />
seiner ganz speziellen Lebensphilosophie<br />
teilhaben.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
139
OUTDOOR<br />
NEUES FÜR<br />
DRAUSSEN<br />
960 INTERNATIONALE AUSSTELLER präsentierten im<br />
Juli auf der „23. OutDoor“ in Friedrichshafen (D) ihre<br />
innovativen Sportartikel schon aus der 2017er-Kollektion.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> war natürlich wieder mittendrin!<br />
(R)EVOLUTION<br />
DES SICHERNS<br />
WILD COUNTRY präsentiert mit dem<br />
REVO das erste richtungsunabhängige,<br />
halbautomatische Sicherungsgerät<br />
für Klettersportler. Der Clou dabei ist<br />
der Fliehkraft-Mechanismus, der einen<br />
unkon trollierten Seildurchlauf in beide<br />
Richtungen stoppt. Der neuartige Lösemechanismus<br />
hingegen nimmt Rücksicht<br />
auf den menschlichen Panik-Reflex und<br />
ersetzt den sonst üblichen Hebel zum<br />
Ablassen.<br />
Nicht umsonst gilt die „Out-<br />
Door“ als Leitmesse der internationalen<br />
Outdoor- Branche:<br />
Start-up-Gründer, Händler und Führungskräfte<br />
von Großkonzernen<br />
stellten dieses Jahr mehr als 21.000<br />
Fachbesuchern aus 92 Nationen ihre<br />
neuesten Produktinnovationen vor<br />
– ein Blick in die Zukunft sozusagen,<br />
den <strong>SPORTaktiv</strong> hier zumindest auszugsweise<br />
auch seinen Lesern ermöglichen<br />
möchte.<br />
Drei Themen waren es, die sich<br />
wie ein roter Faden durch die zwölf<br />
Messehallen zogen und die bezeichnend<br />
sind für die Herstellung moderner<br />
Outdoor-Ausrüstung: Nachhaltigkeit,<br />
faire Produktion und<br />
Tierschutz – drei Kriterien, die auch<br />
das Kaufverhalten der Outdoor-Sportler<br />
beeinflussen sollen.<br />
Ein Beispiel: Viele namhafte Outdoor-Ausrüster<br />
sind bereits Mitglied<br />
der Multistakeholder-Organisation<br />
„Fair Wear Foundation“ (FWF), die<br />
strengste Regeln für Sozialstandards<br />
in den Herstellungsländern fordert<br />
und durchsetzt. Auch beim Tier-<br />
MIT DEM OUTDOOR INDUSTRY<br />
AWARD werden Produktneuheiten<br />
und herausragende Innovationen<br />
prämiert, die durch Funktionalität,<br />
Verarbeitung und Nachhaltigkeit<br />
überzeugen. Der Award<br />
wird von einer kompetenten<br />
Fachjury vergeben.<br />
schutz ist die Outdoor-Branche vorne<br />
dabei: So sind beispielsweise Daunen<br />
aus Lebendrupf in Funktionsjacken<br />
tabu! Und ganz klar setzt gerade die<br />
Outdoor-Industrie verstärkt auf „grüne“<br />
Erzeugnisse, die aus umweltfreundlicher<br />
Produktion stammen.<br />
Kein gewaltiger, aber doch auffallender<br />
Trend im Produktsektor waren<br />
diesmal eigene Kollektionen für den<br />
Nachwuchs, die zahlreiche Outdoor-Hersteller<br />
inzwischen im Programm<br />
haben. Neuentwicklungen<br />
für Kids gibt es vor allem im Schuhbereich,<br />
bei Rucksäcken und in der<br />
Sporttechnologie.<br />
Keine Neuerung, sondern längst<br />
Tradition: Auch heuer wurden zahlreiche<br />
Messeneuheiten mit dem begehrten<br />
„Outdoor Industry Award“ geadelt,<br />
der zu den wichtigsten internationalen<br />
Auszeichnungen in der Outdoor-Branche<br />
gehört. Welche Produkte<br />
mit ihren funktionellen Aspekten,<br />
nachhaltigen Eigenschaften und herausragenden<br />
Designs <strong>2016</strong> bei der<br />
Fachjury punkten konnten, stellen wir<br />
auf den folgenden Seiten vor.<br />
wildcountry.com<br />
WASSER<br />
MARSCH!<br />
DER TRAILSHOT-MIKROFILTER von<br />
MSR besticht durch sein winziges Packmaß<br />
und einfache Bedienung. Mit dem<br />
Wasserfilter können Extremsportler sogar<br />
in tiefster Wildnis direkt aus der<br />
Quelle trinken. Durch Zusammendrücken<br />
füllst du eine 1-Liter-Flasche Wasser<br />
in etwa 60 Sekunden. Sollte der Filter<br />
verstopfen, genügt ein kurzes Schütteln,<br />
um ihn wieder zu reinigen.<br />
cascadedesigns.com/msr<br />
GERADE LANDEZONE<br />
UNEBENE LANDEFLÄCHEN beim<br />
Bouldern gehören dank des Balance<br />
Crashpad von EDELRID jetzt der Vergangenheit<br />
an. Denn mit seinem innovativen<br />
Unterbau aus Styroporkügelchen<br />
gleicht das Crash pad nahezu jede Unebenheit<br />
im Gelände aus und bietet dir<br />
eine sichere, weiche Landezone, wenn<br />
du beim Bouldern abspringen musst.<br />
edelrid.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
140<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MESSE<br />
NEWS<br />
COFFEE TO GO<br />
PERFEKT FÜR OUTDOOR-KAFFEELIEBHABER: Der Cafflano Klassic von Beanscorp ist der weltweit erste portable<br />
All-in-one-Kaffeezubereiter. Er vereint Brühhilfe, Mühle, Filter und Cup in einem handlichen Format. Somit<br />
hat der umweltfreundliche Cafflano (abgesehen von den Bohnen und heißem Wasser) alles an Bord, was<br />
man für einen guten Filterkaffee braucht. Und dank eines Gewichts von nur 470 g und einer Höhe von 19,5 cm<br />
braucht die All-in-one-Kaffeemaschine auch nicht viel Platz in deinem Rucksack.<br />
cafflano.com<br />
Bringt Licht ins Dunkel<br />
DIE NAO + von Petzl ist eine vernetzbare<br />
und aufladbare Stirnlampe mit 750<br />
Lumen. Mit der „MyPetzl Light“-App<br />
kannst du die verbliebene Leuchtdauer<br />
der NAO + in Echtzeit per Handy anzeigen,<br />
verschiedene Beleuchtungsprofile<br />
aktivieren und die Leuchtkraft anpassen.<br />
Dank des roten Signallichts an<br />
der Rückseite kann man den jeweiligen<br />
B enutzer sofort ausfindig machen.<br />
Noble Schlafstätte<br />
LUXURIÖS UND SELBSTAUFBLASEND ist die Trail<br />
King SV von Therm-a-Rest. Durch die Kombination der<br />
AirFrame-Technologie (mit Luftkammern durchzogener<br />
Schaumstoff) mit dem „SpeedValve Ventil“ kann<br />
die Isomatte innerhalb weniger Sekunden aufgeblasen<br />
und auch ganz schnell wieder entleert<br />
werden. Zum Aufblasen einfach aus<br />
einer Entfernung von ca. 25 cm Luft<br />
durch das SpeedValve in die Matte<br />
pusten und das Ventil verschließen.<br />
cascadedesigns.com/Therm-a-Rest<br />
petzl.com<br />
LEICHTE LAST<br />
BEI DEINEM NÄCHSTEN<br />
Traillauf muss der Responsive<br />
20L Vest von Raidlight unbedingt<br />
mit! Der Rucksack<br />
überzeugt nicht nur durch<br />
sein geringes Gewicht von<br />
250 g, sondern auch durch<br />
die Wärmeverklebung und die<br />
flachen Nähte (Laserschnitt)<br />
sowie den atmungsaktiven<br />
3D-Schaumstoff am Rücken.<br />
Zusätzliche Highlights: der<br />
wasserdichte Verschluss mit<br />
Lastposi tionierungssystem<br />
und die Brustgurte mit Signalpfeife.<br />
de.raidlight.com<br />
Mund.Schutz<br />
WIND UND WETTER können dir<br />
dank der Balaclava von Stoll nichts<br />
mehr anhaben. Die nahtlos konstruierte<br />
Sturmhaube schützt bei<br />
Läufern, Skifahrern und Co. Hals<br />
und Nacken vor den Windkräften.<br />
Das integrierte Heizsystem um den<br />
Mund sorgt dafür, dass die eingeatmete<br />
Luft erwärmt wird, bevor<br />
sie die Lungen erreicht. Reflexionselemente<br />
für Nachteinsätze und ein<br />
4-Wege- Stretchsystem für optimale<br />
Passform sind weitere Boni der Balaclava.<br />
stoll.com<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
141
KLETTERN MIT STIL<br />
DIE AGNER ENGINEERED PANT von Salewa<br />
ist eine leichte, aber extrem strapazierfähige<br />
Kletterhose – ohne dabei an Atmungsaktivität<br />
einzubüßen. Technische und gewebte<br />
Stoffe werden clever miteinander kombiniert,<br />
an besonders beanspruchten Stellen<br />
wird 2-Wege-Stretchmaterial verwendet.<br />
Dank des anatomischen Schnitts der mit<br />
PFC-freiem, wasserabweisendem Finish behandelten<br />
Kletterhose kannst du dich uneingeschränkt<br />
bewegen.<br />
salewa.at<br />
EIN SCHUH FÜR<br />
ALLE (GE)FÄLLE<br />
EIN ZUVERLÄSSIGER SCHUH für<br />
Bergläufe ist der SCOTT Supertrac<br />
RC. Die neu entwickelte Außensohle<br />
mit sternförmig aufgebautem Noppenansatz<br />
garantiert eine 360°-Bodenhaftung<br />
für optimale Sicherheit<br />
in technischen Trails – lose, nasse<br />
Steine oder auch tiefer Schlamm<br />
sind für diesen rennspezifischen<br />
Schuh also kein Problem. Ein stützendes<br />
Obermaterial rundet den Supertrac<br />
RC ab.<br />
scott-sports.com<br />
Mobile Solarzelle<br />
OB IM BÜRO, auf Wandertour<br />
oder im Mount-Everest-<br />
Basecamp – dank seines kompakten,<br />
leichten Designs und<br />
der intelligenten Technologie<br />
kann das Nomad 7 Plus von<br />
Goal Zero überall eingesetzt<br />
werden. Mit Sonnenstrom lädt<br />
diese Solarzelle Geräte mit<br />
USB-Anschluss, ohne einen separaten<br />
Akku-Pack zwischenschalten<br />
zu müssen.<br />
goalzero.com<br />
EIN HAUCH<br />
VON NICHTS<br />
WENIGER ALS 100 GRAMM<br />
bringt die Hyper 100 von Berghaus<br />
auf die Waage und ist damit die<br />
leichteste wasserdichte 3-Lagen-Jacke<br />
der Welt. Das Material ist nicht<br />
nur atmungsaktiv, sondern auch extrem<br />
reißfest. Die Nähte befinden<br />
sich durch ein spezielles Schnittmuster<br />
in einer optimalen Position,<br />
um der natürlichen Bewegung der<br />
Schulter zu folgen. Maximale Bewegungsfreiheit<br />
ist damit sichergestellt!<br />
de.berghaus.com<br />
Baby an Bord!<br />
MIT DEN KIDS auf Wanderschaft gehen?<br />
Kein Problem mit der Birnabag<br />
von Birnadal. Diese Schutztasche passt<br />
auf jede Kindertrage und hält die kleinen<br />
Abenteurer dank ihres winddichten,<br />
wasserabweisenden und Wärmeisolierenden<br />
Materials trocken und warm.<br />
Die Birnabag punktet aber nicht nur mit<br />
schönen Details, sondern kann auch als<br />
Liegedecke im Zelt oder auf der Wiese<br />
verwendet werden.<br />
birnabag.no<br />
FOTOS: Hersteller<br />
142<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Für den richtigen Durchblick<br />
IN BEKANNTER GLORYFY-MANIER wird auch bei<br />
der Sportbrille G4 RADICAL DayNight Unzerbrechlichkeit<br />
garantiert. Darüber hinaus kann dieses Modell<br />
mit einer neuen Glastechnologie aufwarten: Die<br />
„Transformer“-Linse passt sich verschiedenen Lichtverhältnissen<br />
an und ist mit einem Kantenfilter ausgestattet,<br />
der für brillante Kontraste sorgt und eine<br />
breite Filterrange abdecken kann (F1–F3).<br />
gloryfy.com<br />
AUCH NOCH<br />
AUFGEFALLEN<br />
Zwar dieses Jahr ohne Award, aber trotzdem<br />
originell und innovativ präsentierten sich diese<br />
Sportartikel auf der OutDoor.<br />
ALLZWECK-WUNDER<br />
HIER EIN AUSZUG aus den Dingen, die<br />
du mit dem wasser- und winddichten<br />
Wilderness Cover von Outdoor Research<br />
alles anstellen kannst: 1) Trage es als<br />
Poncho, 2) nutze es als Biwaksack oder<br />
3) bastle dir daraus einen zeltähnlichen<br />
Unterschlupf. Und mit dem dazugehörigen<br />
kleinen Packsack kannst du das Cover<br />
problemlos auf deine nächste Wandertour<br />
mitnehmen.<br />
outdoorresearch.com<br />
KOCHEN MIT SONNENLICHT<br />
VERBRANNTE FINGER sind jetzt passé: Der SunStofey von Go-<br />
Sun nutzt die Solartechnologie zum Kochen, Backen, Frittieren,<br />
Dämpfen oder Erwärmen deines Lieblingsessens. Nur mithilfe des<br />
Sonnenlichts erreicht der Solarkocher innerhalb von 20 Minuten<br />
eine Temperatur von 290 °C – und das ganz ohne Kohle. Der<br />
GoSun ist übrigens so effektiv, dass er auch bei Bewölkung so gut<br />
wie immer funktioniert.<br />
sunstofey.com<br />
Erfunden,<br />
um zu finden<br />
FÜR ALPINE HOCHTOUREN hat<br />
Dachstein den steigeisenfesten<br />
und wasserdichten Mont Blanc<br />
EV entwickelt. In die Zunge des<br />
rechten Schuhs ist ein REC-<br />
CO-Reflektor integriert, damit<br />
ein Berggeher im Notfall<br />
schnell geortet werden kann.<br />
Das Primaloft®-Futter im Inneren<br />
hält die Füße auch bei<br />
kalten Bedingungen warm.<br />
SCHLAFSYSTEM DE LUXE<br />
ALPINISTEN UND TREKKER AUFGEPASST! Das All-In-One-<br />
Schlafsystem von Polarmond vereint die Funktionen von Zelt,<br />
Schlafsack, Isomatte und Vapour Barrier Liner in einem Produkt.<br />
Das patentierte, selbst aufwärmende Schlafsystem ist modular aufgebaut:<br />
Die Schlafhülle als Basisprodukt kann mit einem Biwakoder<br />
Zeltmodul erweitert werden. Sogar Temperaturen von - 30 °C<br />
(bis +25 °C sind für diese De-luxe-Schlafstätte kein Problem.<br />
polarmond.ch<br />
dachsteinschuhe.com<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
143
AKTIV IN<br />
POREČ<br />
Fußball, Tennis, Segeln, Golf, Tauchen, Radfahren,<br />
Athletik, Schach, Beachvolleyball, Bogenschießen:<br />
Die Laguna Poreč ist ein echtes Sportparadies.<br />
Hier können nicht nur Freizeitsportler einen aktiven Urlaub<br />
erleben und sich in Form bringen, auch Leistungssportler<br />
finden in Poreč perfekte Bedingungen für ihre<br />
Vorbereitungen auf die kommende Saison vor.<br />
INFO & BUCHUNG: Tel.: +385 52 410 102<br />
reservations@lagunaporec.com | WEB: lagunaporec.com<br />
Istrien<br />
erradeln<br />
TRAVEL<br />
TRAVEL<br />
Das Hotel Valamar Sanfior**** in<br />
Kroatien lädt dich am 1. Oktober<br />
zum „Valamar Trail“ ein, einem<br />
Wettlauf auf fünf verschiedenen<br />
Strecken – von der 13 km langen<br />
MINI-Strecke für Anfänger bis hin<br />
zur anspruchsvollen ULTRA-Strecke<br />
mit einer Länge von 71 km ist<br />
hier alles dabei. Die Teilnehmer werden<br />
mit einer tollen Aussicht auf die<br />
umliegenden Berge und das Meer, die<br />
Straßen der Altstadt von Labin und<br />
die verlassenen Dörfer entlang der<br />
Strecke belohnt.<br />
Die Anmeldungen sind bereits im Gange – Anmeldeschluss ist der<br />
15. September!<br />
Auf die Gewinner des Wettlaufs warten Preise von Compressport<br />
und Camelbak. Für die Sieger auf den längsten Strecken liegen außerdem<br />
noch einzigartige Finalmedaillen bereit. Und auf welche<br />
Überraschungen du dich noch freuen kannst, erfährst du dann<br />
beim Wettlauf. Also: Man sieht sich am 1. Oktober <strong>2016</strong> in Rabac!<br />
WEB: valamartrail.com<br />
REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />
BIST DU BEREIT<br />
FÜR DEN<br />
VALAMAR TRAIL?<br />
Die 5. Ausgabe des internationalen Radmarathons „Istria Granfondo“ geht vom<br />
30. September bis 2. Oktober <strong>2016</strong> in Umag über die Bühne – bei dem Bike-Event<br />
kannst du zwischen den drei Distanzen 141 km (Classic), 95 km (Small) und 25<br />
km (Family&Gourmet Tour) wählen. Besuche die Fahrraddestination, wo außer<br />
hervorragenden Radwegen auch ein abwechslungsreiches Programm und viele<br />
Extras auf dich warten: Top-Radmodelle in der Expo-Zone, Kinderprogramm,<br />
Balance-Wettbewerb auf dem Fahrrad, organisierte Radtour mit Pausen in<br />
Weinkellern, Modenschau, reichhaltiges Gourmet-Angebot<br />
und vor allem eine tolle Atmosphäre!<br />
Mehr Informationen über die<br />
Veranstaltung und über die Pakete mit<br />
Unterkunft im Bike-Hotel Sol Garden<br />
Istra **** findest du im WEB unter<br />
istraturist.com.<br />
Jedermann -Rennen in Kroatien<br />
FOTOS: Valamar Hotels & Resorts, Laguna Poreč Hotels Resorts & Camping, Istria Granfondo, Bierhotel Loncium<br />
GENUSSURLAUBER UND NATURLIEBHABER kommen in Kötschach-Mauthen<br />
dank der beeindruckenden Landschaftskulisse des Gailtales voll auf ihre Kosten.<br />
Der perfekte Ausgangspunkt für deinen Urlaub in Kärnten ist das 3-Sterne-Bierhotel<br />
Loncium, das seine Gäste nicht nur mit seiner ausgezeichneten<br />
Küche begeistert, sondern vor allem wegen seiner angeschlossenen Privatbrauerei<br />
das Herz jedes Bierfans höher schlagen lässt. Eine Führung und Verkostung<br />
sind bei deinem Aufenthalt inklusive. Der sportliche Schwerpunkt des<br />
Hotels liegt im Sommer vor allem beim Wandern & Klettern, schließlich gehört<br />
Mauthen seit drei Jahren zu den „Bergsteigerdörfern Österreichs“. Dabei<br />
immer an deiner Seite: die „Sportpartner“, die mit ihren perfekt geschulten<br />
Wander- und Kletterguides allen Gästen stets das Gefühl höchster Sicherheit,<br />
verbunden mit dem wahren Bergerlebnis, vermitteln.<br />
WEB: hotel.loncium.at<br />
NATUR- UND<br />
GENUSSERLEBNIS<br />
in den Karnischen Alpen<br />
144<br />
ANGEBOTS-TIPP:<br />
„Natur pur“ mit 5 Nächtigungen:<br />
ab € 275,– p. P. (gültig bis 31. 10.<strong>2016</strong>)<br />
Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com
HOTELIER<br />
DER<br />
STUNDE<br />
DER BIKE-SPEZIALIST<br />
IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />
Warum sich Bikefans und Wandersleut einen Urlaub in den Tiroler Bergen nicht<br />
entgehen lassen sollten? <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier Andi Hauser verrät es im Interview.<br />
FOTOS: Hotel Klausen, KK<br />
Was dürfen sich aktive Gäste und<br />
sportliche Familien mit Kids im „Sportund<br />
Familienhotel“ Klausen erwarten?<br />
Nun, zum einen können sich alle<br />
Bergfexe auf das Klausen-Wanderservice<br />
mit Wanderausrüstungsverleih,<br />
täglicher Wanderjause und vielem<br />
mehr freuen. Aber im Sommer liegt der<br />
Schwerpunkt unseres mit fünf „Ritzeln“<br />
ausgezeichneten Hauses auch auf<br />
dem Biken. Speziell für bikebegeisterte<br />
Kinder zwischen 7 und 12 Jahren bieten<br />
wir das KidsAlpBike-Camp an.<br />
Ausgebildete Guides betreuen die Kinder,<br />
machen geführte Touren und stehen<br />
ihnen mit Tipps und Tricks für<br />
eine bessere Technik zur Seite.<br />
Das klingt, als könne man Sie als Radreise-Spezialist<br />
bezeichnen?<br />
So ist es! Wir haben uns dem Radsport<br />
verschrieben und sind auf Biker<br />
perfekt eingestellt. Ich selbst bin geprüfter<br />
Mountainbike-Guide und<br />
weiß um die Wünsche der Radler Bescheid.<br />
Ob Bikewäsche-Service, Bikegarage,<br />
hoteleigenes Übungsgelände,<br />
geführte Touren oder E-Bike-Verleih –<br />
bei uns bleibt kein Wunsch offen.<br />
Und was macht in Ihren Augen gerade<br />
die Region Kirchberg in Tirol zu einer<br />
attraktiven Urlaubsdestination?<br />
Im Brixental wird den Sportlern<br />
viel geboten: Das Angebot an<br />
MTB-Touren in jeder Leistungsstufe<br />
ist in den Jahren sehr gewachsen, auch<br />
die Downhiller kommen mit den vier<br />
Trails wie etwa dem „Fleckalm-Trail“<br />
voll auf ihre Kosten. Den Wanderern<br />
wird sieben Mal pro Woche ein kostenloses<br />
Kitz-Guiding angeboten –<br />
Der Hotelier<br />
ANDREAS HAUSER ist Gastronom,<br />
geprüfter Bikeguide und Inhaber<br />
des Hotel Klausen**** in Kirchberg/Tirol.<br />
KONTAKT: www.klausen.at<br />
und mit der „SommerCard“ können<br />
Sportler 31 Bergbahnen nutzen.<br />
Die schönsten Touren direkt vor der<br />
Hoteltür – zieht es Sie hier nicht auch<br />
selbst öfter in die Berge?<br />
Natürlich bin ich auch selbst oft<br />
in den Bergen unterwegs – die wöchentlich<br />
geführte Biketour ist mir<br />
daher eine Herzensangelegenheit.<br />
Und unsere Wandergäste können sich<br />
jederzeit an die Seniorchefin, eine geprüfte<br />
Wanderführerin, wenden.<br />
Gibt es unter den Rad- oder Wandertouren<br />
in den Kitzbüheler Alpen einen<br />
Geheimtipp, den Sie empfehlen?<br />
Eigentlich finde ich die unberührte<br />
Natur am schönsten. Deshalb<br />
bin ich gerne in unserem Naturschutzgebiet<br />
in Aschau unterwegs –<br />
dort gibt es viele Höhenwege und auch<br />
schöne Einkehrmöglichkeiten.<br />
Werden sportliche Urlaubsgäste 2017<br />
mit neuen Highlights überrascht?<br />
Bei uns gibt’s jedes Jahr etwas<br />
Neues: Für 2017 sind beispielsweise videounterstützte<br />
Bewegungsanalysen<br />
beim Techniktraining und geführte<br />
E-MTB-Touren für die Gäste geplant.<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
145
Zimmer: 59 Seehöhe: 953 m Mai – November & Dezember – April<br />
BergSPA & Hotel Zamangspitze<br />
ST. GALLENKIRCHEN / VORARLBERG<br />
Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />
Ziggamweg 227, A-6791 St. Gallenkirch<br />
0043 5557 62 38 info@zamangspitze.at www.zamangspitze.at<br />
DAS MONTAFON ERWANDERN<br />
Ob Themenwanderung, anspruchsvoller Klettersteig oder gemütlicher Spaziergang<br />
– geh einfach los! Beim Wandern im Montafon findet jeder seine Traumroute.<br />
Und das Beste: Dein Abenteuer startet direkt vor der Haustür des Wanderhotels<br />
Zamangspitze in Vorarlberg! Die Montafon Silvretta Card ist dabei deine Eintrittskarte<br />
zu unvergesslichen Bergerlebnissen: Mit ihr nutzt du Seilbahnen, Sessellifte<br />
und öffentliche Verkehrsmittel. Und nach einer ausgiebigen Wandertour<br />
durch die Montafoner Bergwelt kannst du dich im BergSPA verwöhnen lassen.<br />
Berge erleben im Montafon<br />
buchbar von 28. 8. bis 30. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 447,– p. P. im DZ „Montafon“<br />
• 5 Übernachtungen inkl. aller Zamangspitze-<br />
Extras und 1.000 m² BergSPA-Bereich<br />
• Montafon Silvretta Card für 3 Tage<br />
• Wellnessgutschein im Wert von € 32,– für<br />
eine Anwendung im BergSPA (einlösbar von<br />
9:00 – 15:00 Uhr)<br />
•kostenloser Verleih von Wanderstöcken<br />
•täglich geführte Wanderungen mit<br />
erfahrenen Wanderführern<br />
Zimmer: 376 & 94 Appartements Seehöhe: 638 m Sommer-/Winterbetrieb<br />
Naturel Hoteldorf Schönleitn<br />
VILLACH / KÄRNTEN<br />
Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Ski Tour<br />
Dorfstraße 26, A-9582 Latschach ob dem Faaker See<br />
0043 4254 2384 info@naturelhotels.com www.naturelhotels.com<br />
VORSICHT, HIER WIRD’S GEMÜTLICH!<br />
Ankommen, wohlfühlen, umsorgt sein: Im Naturel Hoteldorf Schönleitn, auf einem<br />
Sonnenhang oberhalb des Faaker Sees in Kärnten, findest du viel Platz für Erlebnisse<br />
mit nachhaltiger Erholungsgarantie. Wohnliche Appartements, ein pulsierendes<br />
Dorfleben und jede Menge Aktivmomente warten auf dich. Der Alpe-Adria-Raum bietet<br />
sowohl kulinarisch als auch landschaftlich das perfekte Umfeld für deine Ferien.<br />
Dem Naturel-Team ist es wichtig, dass du sorglose Urlaubstage verbringen kannst –<br />
um das „Drumherum“ kümmert sich liebevoll das Personal.<br />
146<br />
Aktiv-Package<br />
Wanderwochenende am Alpe-Adria-Trail<br />
buchbar von 11. 9. bis 16. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 199,– p. P./Aufenthalt<br />
• 3 Nächte im gemütlichen Appartement<br />
• reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Bio-Ecke<br />
• feines Jausenpinkerl an Wandertagen<br />
• Wanderbus-Service Start/Ziel (Etappen 19/20,<br />
ohne Seilbahnticket)<br />
• Eintritt Naturel SPA<br />
• bei Bahnanreise: Abholung von Villach<br />
oder Faak am See<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Zimmer: 89 Seehöhe: 508 m ganzjährig geöffnet<br />
Thermenhotel Karawankenhof<br />
VILLACH / KÄRNTEN<br />
Run / Bike / Wandern & Klettern / Triathlon<br />
Kadischenallee 27, A-9504 Warmbad-Villach<br />
0043 4242 3001 10 reservierung@warmbad.at www.karawankenhof.com<br />
GRENZGENIALES WANDERVERGNÜGEN IM KÄRNTNER SÜDEN<br />
Rund um das Dreiländereck (AUT, ITA & SLO), in den Karawanken, Karnischen<br />
und Julischen Alpen finden Genusswanderer bestmarkierte Wanderwege in<br />
allen Höhenlagen. Nicht nur sportlich, sondern auch kulinarisch und landschaftlich<br />
kommen Bergfexe hier auf ihre Kosten. Das 4-Sterne-Thermenhotel<br />
Karawankenhof mit direktem Bademantelgang zur KärntenTherme ist das optimale<br />
„Basislager“ für deine nächste Tour. Und hier kannst du dich auch einer<br />
„Anti-Spatzen“-Massage hingeben, in den Saunen und im Hamam relaxen.<br />
Kennenlernpaket<br />
„LUST & LAUNE“<br />
buchbar bis 23. 12. <strong>2016</strong>/3, 5 oder 7 N.<br />
ab € 345,– p.P.<br />
• 3, 5 oder 7 Nächte inklusive Verwöhn-<br />
Halbpension mit Lunchbuffet und<br />
FUN, FIT & SPA in der KärntenTherme<br />
• € 20,– SPA-Gutschein pro Erw.<br />
• 1 Glas Apfelfrizzante pro Erw.<br />
• tägliches Aktivprogramm im 700 m²<br />
FIT-Bereich<br />
• kostenlose Kinderbetreuung (ab 3 J.)<br />
• plus alle Karawankenhof-Inklusivleistungen<br />
Zimmer: 160 Seehöhe: 610 m ganzjährig geöffnet<br />
FOTOS: Hotels, Region Villach/Franz Gerdl<br />
Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia<br />
NASSFELD / KÄRNTEN<br />
Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf<br />
Tröpolach 156, A-9631 Jenig<br />
0043 4285 72 000-612 reservations.carinzia@falkensteiner.com<br />
www.carinzia.falkensteiner.com<br />
EIN URLAUB, VIELE WÜNSCHE, TAUSEND MÖGLICHKEITEN<br />
Es ist die gelungene Kombination aus Wellness, Sport und Freizeit, die den besonderen<br />
Reiz des Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia ausmacht. Die 2.400 m 2 große Acquapura<br />
Wellnesswelt, „Greenfee unlimited“, 950 Kilometer Rad- und Mountainbike wege,<br />
„das köstlichste Eck Kärntens“, alle Vorzüge der Nassfeld +Card Premium oder die klaren<br />
Kärntner Badeseen mit Trinkwasserqualität – das sind nur einige der Highlights,<br />
die hier auf dich warten. Auch fürs Wandern, Klettern und Bergsteigen findest du im<br />
weitläufigsten Wandergebiet Kärntens perfekte Bedingungen vor.<br />
Aktivpause<br />
buchbar bis 26. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 282,– p. P.<br />
• 3 Nächte inkl. Carinzia Verwöhn-Halbpension<br />
mit Nachmittagssnack<br />
• 1 x hochwertiger Salomon-Wanderrucksack<br />
pro Zimmer<br />
• 1 x Lunchpaket pro Erw. mit regionalen<br />
Spezialitäten<br />
• tägl. Greenfee inklusive (ausgen. Turniere) für<br />
die Golfanlage „Nassfeld Golf“<br />
• Nassfeld +Card Premium (14.5.–26.10.<strong>2016</strong>)<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
147
Zimmer: 30 Seehöhe: 894 m Anfang Dezember – Mitte April & Mitte Mai – Mitte Oktober<br />
Hotel DER HECHL<br />
TAUPLITZ / AUSSEERLAND / STEIERMARK<br />
Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Langlauf<br />
A-8982 Tauplitz Nr. 64<br />
0043 3688 22 68-0 info@hotel-hechl.at www.hotel-hechl.at<br />
AKTIVURLAUB IM AUSSEERLAND<br />
Das Grimming-Massiv zum Greifen nahe, umrahmt von Wiesen und Almen – so<br />
lädt das familiär geführte Hotel DER HECHL zum Aktivsein und Erholen ein.<br />
Dank der Verbundenheit zu Natur und Tradition sowie der Herzlichkeit der Menschen<br />
hat man hier das Gefühl, bei Freunden zu Gast zu sein. Das Hotel ist der<br />
perfekte Ausgangspunkt für sportliche Erlebnistouren im Salzkammergut – sei<br />
es per pedes oder mit dem Bike. Besondere Erholung finden Urlauber beim Eintauchen<br />
in die Welt der Bergseen, beim Golfen oder im hoteleigenen Grimming-Spa.<br />
Berg-Aktiv-Package<br />
buchbar von 15. 9. bis 18. 9. <strong>2016</strong><br />
ab € 199,– p. P.<br />
• 3 Nächte inkl. Frühstück<br />
• Begrüßungsgetränk<br />
• Weinverkostung mit kleinen Häppchen<br />
• 2 geführte Wanderungen inkl. Bergfrühstück<br />
und Grillen in der Hechl-Hütte<br />
• 1 Wanderrucksack pro Zimmer<br />
• freie Benutzung des Wellnessbereichs<br />
• belebendes Grander-Wasser und frische<br />
Bergluft inklusive<br />
Zimmer: 122 Seehöhe: 786 m ganzjährig geöffnet<br />
Das Alpenhaus Kaprun<br />
ZELL AM SEE-KAPRUN / SALZBURG<br />
Bike / Wandern & Klettern / Triathlon / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf<br />
Schlossstraße 2, A-5710 Kaprun/Zell am See<br />
0043 6547 7647 willkommen@alpenhaus-kaprun.at www.alpenhaus-kaprun.at<br />
VOM LEBEN NAHE DEN BERGEN<br />
Das 4-Sterne-Hotel Alpenhaus Kaprun bietet Paaren, Bergsportlern, Erholungssuchenden,<br />
Familien sowie Veranstaltern und Firmen den seit vielen Jahren ausgezeichneten<br />
Service, den man von der Top-Unterkunft in Kaprun erwarten darf. Nicht nur<br />
der alpine Spirit und der alpine Lifestyle, die das Hotel im Zentrum von Kaprun erfüllen,<br />
sondern auch die Ausstattung und ein erweitertes Urlaubsangebot begeistern<br />
die Gäste. Im Sommer tummeln sich Biker, Wanderer und Kletterer am Kitzsteinhorn<br />
nahe des Hotels, und auch der Zeller See ist nur einen Katzensprung entfernt.<br />
148<br />
Alpenhaus Wandern<br />
buchbar von 1. 8. – 30. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 399,– p. P.<br />
• 4 Nächte im DZ „ALPENWOHNEN.S“ inkl.<br />
Frühstücksbuffet und abends 4-Gang-Wahlmenü<br />
• 2 x Almsommerwanderungen<br />
• 2 x „Wander-Jausenpackerl“<br />
• Wanderkarte der Region<br />
• Zell am See-Kaprun Sommerkarte mit Vergünstigungen<br />
in der Region (15. 5. – 15. 10. <strong>2016</strong>)<br />
Alle DAS ALPENHAUS-Inklusivleistungen mit<br />
ALPEN.VEDA.SPA und Fitnessraum<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Hotel Kaprun Betriebsgesellschaft mbH, Dir. Tina Maria Verdi
Zimmer: 70 Seehöhe: 757 m Mitte Dezember – Mitte Oktober<br />
Hotel Brennseehof<br />
BAD KLEINKIRCHHEIM / KÄRNTEN<br />
Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />
Seestraße 19, A-9544 Feld am See<br />
0043 4246 2495 hotel@brennseehof.com www.brennseehof.com<br />
SPORTLICHER HERBST IM FAMILIENHOTEL AM SEE<br />
Man nehme ein Kinderhotel, eine große Seewellness-Anlage und ein Aktivprogramm<br />
direkt am See im Herzen der Nockberge – und schon hat man das Rezept<br />
für die perfekten Familienferien. Bei einem Aufenthalt im Hotel Brennseehof<br />
können zehn Sportarten von Jung und Alt nicht nur betrieben, sondern in Zusammenarbeit<br />
mit der angrenzenden Sportschule Krainer auch professionell erlernt<br />
werden. Egal, ob Tennis, Mountainbiken, Segeln, Surfen oder eine neue Trendsportart<br />
– dem sportlichen Urlaubsvergnügen sind hier keine Grenzen gesetzt!<br />
Biken im Gelände ...<br />
... des Alpe-Adria-Trails<br />
buchbar von 1. 10. bis 8. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 553,– p. P.<br />
• 7 Nächte inkl. erweiterter Halbpension<br />
• 3 oder 4 geführte Touren (gegen Aufpreis)<br />
• Aktiv- und Rahmenprogramm wie z. B. Yoga,<br />
Gymnastik oder Stockschießen<br />
• mind. 60 h Kinderbetreuung mit Programm<br />
• Wellnessgutschein im Wert von € 20,–<br />
• ganztägige Saftbar & frisches Obst<br />
• Badetasche mit Bademantel & Flipflops<br />
• Eintritt in die Seewellness-Anlage<br />
Zimmer: 40 Seehöhe: 1.225 m Januar – Anfang November & Dezember<br />
FOTOS: Hotels, Zell am See-Kaprun/Niki Faistauer, TV Antholz/wisthaler.com<br />
Falkensteiner Hotel & Spa<br />
Sonnenparadies<br />
TERENTEN / SÜDTIROL<br />
Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin<br />
St.-Georg-Straße 26, I-39030 Terenten 0039 0472 546 266<br />
sonnenparadies@falkensteiner.com www.sonnenparadies.falkensteiner.com<br />
FASZINATION SÜDTIROL ERLEBEN<br />
Deinen perfekten Aktivurlaub, kombiniert mit Erholung, erlebst du im Falkensteiner<br />
Hotel & Spa Sonnenparadies in Südtirol. Bei einem Aufenthalt im Vitalpina Hotel<br />
erwartet die Gäste nicht nur das betreute Sportangebot mit Aktivguide und Gastgeber<br />
Werner Prechtl, sondern auch eine einmalige Bergwelt rund um Terenten. Als<br />
Saison-Highlight begleitet dich im Herbst ganz exklusiv der Südtiroler Bergsteiger<br />
und Alpinist Hans Kammerlander zu einem gemeinsamen Wandertag.<br />
Wanderspecial mit<br />
Hans Kammerlander<br />
buchbar von 25. 9. – 2. 10. <strong>2016</strong><br />
ab € 379,– p. P.<br />
• 4 Nächte inkl. 3/4-Verwöhnpension und<br />
Acquapura SPA Wellness & Pools<br />
• Bergtour und Wanderjause mit Extrembergsteiger<br />
Hans Kammerlander (am 1. 10.)<br />
• tägliche Wanderungen mit Aktivguide<br />
• Verleih von Wanderstöcken, Rucksäcken,<br />
Mountainbikes und E-Bikes<br />
• Holidaypass Premium u. v. m.<br />
(7 Nächte ab € 599,– p. P.)<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
149
HOTSPOT<br />
ERLEBNISSOMMER IN<br />
SANKT JOHANN-ALPENDORF<br />
ZENTRAL IM SALZBURGER LAND GELEGEN, ist die lebendige Kleinstadt<br />
St. Johann im Pongau mit dem Ortsteil Alpendorf ein idealer Ausgangspunkt<br />
für Wanderungen und Ausflüge. Der traditionsreiche Urlaubsort<br />
bietet seinen Gästen eine erstklassige Infrastruktur für abwechslungsreiche<br />
Tage, das Angebot an Unterkünften reicht vom familiären Privatquartier<br />
bis zum Top-Wellnesshotel.<br />
Ein besonderes Erlebnis für Familien ist der „Geisterberg“ rund um den<br />
Gernkogel (1.767 m): Mit der Gondel geht es hoch in die Bergwelt, wo<br />
sich entlang der Wanderwege über 40 große und kleine Erlebnisstationen<br />
– wie Geisterschloss, Geisterdorf, Wasserspiele, Klettertürme,<br />
Schaukeln, Rutschen u. v. m. – befinden. Einzigartig ist auch dieses Erlebnis:<br />
Direkt im Ort liegt Österreichs schönste und meistbesuchte<br />
Klamm, das Naturwunder Liechtensteinklamm! Heißt auch: Gleich nach<br />
der Tour geht es dann in Sankt Johann, geprägt vom imposanten<br />
Pongauer Dom, zum Bummeln, Shoppen und genüsslichen Verweilen.<br />
Ebenfalls locker in Ausflugsreichweite: 55 km entfernt befindet sich die<br />
Festspielstadt Salzburg – und im angrenzenden Nationalparktal findest du<br />
eine grandiose Berg- & Almenwelt vor.<br />
WEB: sanktjohann.com<br />
FOTO: Tourismus Sankt Johann-Alpendorf, Alpendorf Bergbahnen AG;<br />
150<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
151
TRAVEL<br />
WANDERN IST<br />
DOCH EINE KUNST<br />
In den Bergen von Zell am See<br />
trifft Sport auf Kunstgenuss.<br />
SALZBURG. Eine Wanderung durch den<br />
„Freiluft-Kunstraum“ auf der Schmitten,<br />
dem Hausberg von Zell am See, ist ein<br />
spezielles Erlebnis. Diesen Sommer können<br />
kunstinteressierte Gäste neben<br />
bekannten Skulpturen auch drei ganz<br />
neue Installationen bewundern. Die<br />
Kombination aus Kunst und Wandern<br />
bietet auch die „4 Seen-Kunstwanderung“<br />
– eine geführte Tour mit künstlerischen<br />
Einblicken, glitzernden Seen und<br />
faszinierenden Ausblicken. Termine:<br />
jeden Freitag, bis 9. September.<br />
WEB: schmitten.at<br />
„ECHTE QUALITÄT<br />
AM BERG“ ALS APP<br />
Eine App listet die besten Berggasthöfe,<br />
Almhütten in Meran (I) auf.<br />
SÜDTIROL. Wer in seinem Urlaub in Südtirol<br />
Berggasthöfe und Almen mit authentischem<br />
Flair sucht, findet sie in<br />
der App „Echte Qualität am Berg“. Gelistet<br />
ist nur, wer als Gastgeber in und<br />
um Meran die Authentizität seiner Küche<br />
und ein herausragendes Ambiente<br />
in den Bergen bieten kann. Rund um die<br />
etwa 40 Adressen bietet die App auch<br />
Tourenvorschläge mit exakten Wanderkarten,<br />
das aktuelle Wetter – und zeigt<br />
auch Rezepte. Die App gibt es kostenlos<br />
im App Store für iPhone und Android.<br />
WEB: merano-suedtirol.it<br />
BIKEPARADIES AN<br />
DEN DREI ZINNEN<br />
Die Südtiroler Dolomitenregion<br />
ist noch ein Bike-Geheimtipp.<br />
SÜDTIROL. Insidern ist die Dolomitenregion<br />
„Drei Zinnen“ vom „Dolomiti Superbike-Race“<br />
bekannt. Dass die Aussichtsberge<br />
Helm, Rotwand und Stiergarten<br />
auch Freizeitbikern traumhafte Möglichkeiten<br />
bieten, wissen aber noch verhältnismäßig<br />
wenige. Alle Bergbahnen<br />
sind täglich bis 10 Uhr und ab 15 Uhr<br />
mit Bike uneingeschränkt nutzbar. Als<br />
besonderes Highlight gilt die „Drei Zinnen<br />
Giro Bike-Tour“ mitten durch das<br />
UNESCO-Weltnaturerbe Sextner Dolomiten<br />
– die auch mit E -Bike fahrbar ist .<br />
WEB: sextnerdolomiten.com<br />
ERLEBNIS „HIKE & FLY“<br />
AM TIROLER ACHENSEE<br />
Heb ab mit Weltmeister „Mad“ Mike Küng:<br />
Drei Termine warten in diesem Herbst!<br />
TIROL. Am 17./18. September, 22./23. Oktober sowie<br />
5./6. November lädt „Mad“ Mike Küng zu „Hike & Fly“<br />
an den Achensee. Der dreimalige Weltmeister im<br />
Akrobatikfliegen geht mit Gästen über die schönsten<br />
Aufstiegsrouten zu Traumstartplätzen im Rofangebirge.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme: Gute Kondition, Trittsicherheit,<br />
Schwindelfreiheit. Das Angebot richtet sich<br />
an sportliche Urlauber, die Mike im Tandem mitnimmt,<br />
aber auch an Piloten mit eigener Ausrüstung und kostet<br />
€ 399,– p. P.; Übernachtungen gibt es am Achensee ab<br />
€ 30,– (Frühstückspension). WEB: achensee.com<br />
WANDERN IM ENGADIN,<br />
WOHNEN IM HERRENHAUS<br />
Das „Chesa Salis“ in Bever bei St. Moritz:<br />
ideal für einen Urlaub mit „Höhen und Tiefen“.<br />
SCHWEIZ. Die Drei- und Viertausender der Rhätischen<br />
Alpen (inkl. Piz Bernina), die mystische Seenlandschaft,<br />
stille Täler ohne Autoverkehr, ursprüngliche Almwelten<br />
und 600 km Wanderwege: Hier im Oberengadin haben<br />
Bergsportler aller Gattungen unbegrenzten Spielraum<br />
in alle Richtungen. Und die „Chesa Salis“, nah dran am<br />
noblen St. Moritz, ist der ideale Stützpunkt. Nicht nur<br />
wegen der Gault-Millau-Küche und dem Flair des alten<br />
Patrizierhauses – wer hier zwei Nächte bucht, genießt<br />
auch „freie Fahrt“ auf den (nicht billigen) Bergbahnen!<br />
WEB: chesa-salis.ch<br />
FOTOS: Tourismus, Hotelerie<br />
152<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Lecher Höhenhalbmarathon:<br />
3 Gipfel im Blick<br />
LAUF MIT AM<br />
WOLFGANGSEE<br />
20. <strong>August</strong>: Der 14. Lecher Höhenhalbmarathon<br />
macht Laufen zum Hochgenuss. Die 23<br />
Kilometer lange Strecke führt großteils über<br />
Wanderwege der traumhaften Bergwelt in<br />
der Arlbergregion, hoch droben über dem<br />
Urlaubs ort Lech-Zürs (V), und vorbei an den<br />
charismatischen Gipfeln von Karhorn,<br />
Omeshorn und Mohnenfluh. Gut: Kurzentschlossene<br />
können sich bis eine Stunde vor<br />
dem Start auch vor Ort noch anmelden.<br />
lech-zuers.at/arlberg-laeuft<br />
FOTOS: Bike Night Flachau, Wolfgangseelauf, Int. Radsportpokal, Lecher Höhenhalbmarathon<br />
AM 16. OKTOBER GEHT DER<br />
INTERNATIONALE WOLF-<br />
GANGSEELAUF (OÖ) IN SEIN<br />
45. JAHR! DAMIT GEHÖRT DER<br />
LANDSCHAFTSLAUF NICHT<br />
NUR ZU DEN SCHÖNSTEN,<br />
SONDERN AUCH ZU DEN<br />
TRADITIONSREICHSTEN<br />
HERBST-LAUFEVENT ÖSTER-<br />
REICHS. DISTANZEN: 5,2, 10,<br />
27 ODER 42 KILOMETER.<br />
WOLFGANGSEELAUF.AT<br />
Kitzbüheler Alpen:<br />
Nabel der Radwelt<br />
20.–27 <strong>August</strong>: St. Johann in Tirol sowie die Region<br />
Kitzbüheler Alpen (T) werden in der zweiten <strong>August</strong>hälfte<br />
zum Mittelpunkt der (Hobby-)Radsportwelt:<br />
Teilnehmer aus über 50 Nationen werden zu den unterschiedlichen<br />
Rennen um den „Internationalen Radweltpokal“<br />
erwartet. Genaues Programm und Anmeldemöglichkeit<br />
im WEB: radweltpokal.org<br />
EVENTS<br />
RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />
„BIKE NIGHT-FLACHAU“: Ein Mountainbike-<br />
Marathon unter Flutlicht ist schon eine Seltenheit<br />
und für sich ein guter Grund, sich die „Bike Night<br />
Flachau“ am 13./14. <strong>August</strong> nicht entgehen zu lassen.<br />
Doch es gibt einige Argumente mehr, im Salzburger<br />
Land den langsam ausklingenden Eventsommer<br />
(der übrigens in einen umso heißeren<br />
Eventherbst übergeht) zu feiern:<br />
• Die sportliche Herausforderung: Auf die Biker<br />
warten knackige Anstiege, Wiesen- und Schotterwege,<br />
Brücken, Unterführungen und Eng stellen und<br />
eine spektakuläre Downhill-Passage.<br />
• Das Feeling: Tausende Zuschauer entlang der<br />
Strecke und am Eventgelände sorgen beim Flutlichtrennen<br />
nicht nur bei den Aktiven für „Gänsehaut“-Atmosphäre.<br />
• Das Drumherum: Spaß, Show und Party warten<br />
auf die Starter und alle, die für Anfeuerung sorgen.<br />
Also, Biker – nix wie hin in die Flachau und macht<br />
die Nacht zum Tag!<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
www.bike-night.at<br />
Mach die Nacht zum Tag!<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
153
IM AUGUST/SEPTEMBER <strong>2016</strong> ALLE LAUF-EVENTS ...<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT INFOS UND WEB<br />
13. Aug. ST 13. Int. Erzberg-Lauf & Nordic Walking 12,5 km/788 Hm Erzberg/Eisenerz erzbergsport.at<br />
13. Aug. B 21. Int. Halbmarathon & Nordic Walking 1 bis 21,1 km; NW: 8,4 km Stinatz lc-tiger.com<br />
13. Aug. OÖ 23. Mühlbacher Ortsrundenlauf 0,6 bis 9 km; 3x1,8 km-Staffel Garsten-Mühlbach sv-muehlbach.at<br />
14. Aug. K 35. Zwei-Seen-Lauf 0,5 bis 12 km Afritz/See afritzer-turnverein.at<br />
15. Aug. K 39. Int. Volkslauf rund um den Klopeiner 0,5 bis 10,4 km Nordufer, Buffet Mischitz klc.at<br />
15. Aug. OÖ 15. Sickinger Rundlauf 0,2 bis 9 km Schörfling lc-sicking.at<br />
15. Aug. OÖ 3. Stadtgrandprix Marchtrenk 1/ 5 und 10 Meilen; 10 Meilen-Staffel Marchtrenk stadtgrandprix.at<br />
20. Aug. OÖ 6. Reichraminger Ortsrundenlauf 0,3 bis 5,4 km; 3 x 1,8 km-Staffel Reichraming nf-reichraming.jimdo.com<br />
20. Aug. OÖ 33. Scheuch Stadtlauf Ried 0,2 bis 10 km Ried im Innkreis rieder-stadtlauf.at<br />
20. Aug. NÖ 29. Alpkogellauf 0,4 bis 7,4 km/280 Hm Trattenbach su-trattenbach.at<br />
20. Aug. NÖ 21. Marktfestlauf Markersdorf 0,3 bis 10 km Markersdorf pielachtal-laufcup.at<br />
21. Aug. OÖ 3. Steinbacher 3-Hügellauf 13,6 km/500 Hm Steinbach an der Steyr ff-schweinsegg.at<br />
21. Aug. OÖ 30. Sparkassen Sternsteinlauf 0,3 bis 6,2 km/400 Hm Bad Leonfelden sportunionbadleonfelden.at<br />
21. Aug. S 30. Hochalmlauf 7,8 km/840 Hm Rauris lc-rauris.at<br />
19.–21.Aug. K Kärnten Läuft 21,1/10,5 km/Familienlauf/Dogging Velden/Wörthersee kaerntenlaeuft.at<br />
21. Aug. W 4. Sommerlauf 3,8 oder 10 km Wien, Donaupark sommerlaufcup.at<br />
26. Aug. T Pitztaler Steinbockmarsch 10 km/1000 Hm St. Leonhard im Pitztal pitztal.com/de/events/was-<br />
27. Aug. B Austria Race across Burgenland 218 km/1800 Hm Kittsee-Kalch lauffestival.com/arab.htm<br />
27. Aug. ST Tremmelberg Lauf 0,4 bis 6 km/500 Hm Spielberg tremmelberglauf.com<br />
27. Aug. NÖ 29. Ybbsitzer Marktlauf 0,3 bis 6,4 km Ybbsitz ybbsitz.at<br />
27. Aug. OÖ 17. Gaflenzer Laufsportage 0,3 bis 10 km Gaflenz wsg-gaflenz.at<br />
27. Aug. OÖ 3. St. Konrader Panoramalauf 0,2 - 8,6 km; NW: 5 km St. Konrad - Badesse tsv-stkonrad.at<br />
28. Aug. OÖ 29. SV sedda Trattnach Uferlauf 0,8 bis 10,3 km; NW: 6,8km Bad Schallerbach svsedda.at<br />
28. Aug. T 38. Int. Kitzbüheler Horn-Bergstraßenlauf 2,4 km NW/12,9 km/1234 Hm Kitzbühel hornlauf.com<br />
28. Aug. S Fuschlseelauf 0,4 bis 12 km Fuschl am See fuschlseelauf.com<br />
28. Aug. NÖ 5. Wienerwaldlauf 0,5 bis 9,6 km Sittendorf/Wienerwald wienerwaldlauf.at<br />
28. Aug. NÖ NÖ Frauenlauf 2,5/5 und 10,4 km St. Pölten noe-frauenlauf.at<br />
3. Sep. V Trailrun Lorüns 0,5 bis 14 km Lorüns trailrun.cc<br />
3. Sep. ST Stainzer Schilcherlauf 1,1 bis 21,1 km Stainz schilcherlauf.at<br />
3. Sep. NÖ 31. Int. Langenloiser Stadtlauf 0,4 bis 9,6 km; 3 x 1,4 km-Staffel Langenlois ulc-langenlois.at<br />
3. Sep NÖ 14. Annaberger Berglauf 9 km/681 Hm Annaberg/Tirolerkogel annaberger-berglauf.at<br />
3. Sep S 2. Postalm Berglauf 13,1 km/820 Hm Strobl/Postalm wolfgangsee.at<br />
3./4. Sep. T 17. Int. Achenseelauf 23,2 km; Staffel:14+ 9,2 km Pertisau - Achensee achenseelauf.at<br />
4. Sep. S 5. Sparkasse-Frauenlauf Mattsee 5 km; 5km-NW;Teams; 1,3 und 2 km Mattsee mattseelauf.at<br />
4. Sep. NÖ 14. Wiesenthal Brunn Weinstraßenlauf 10 km Pfaffstätten-Mödling weinstrassenlauf.at<br />
4. Sep. NÖ NÖ Landhauslauf 0,5 bis 10 km; 3-er-Teams; NW St. Pölten landhauslauf.at<br />
4. Sep. NÖ 24. Akademieparklauf 0,4 bis 10 km; 5 km-NW Wr. Neustadt hsv-marathon-wn.at<br />
7. Sep. OÖ 15. WKO Businesslauf 5,4 km Linz-Guglstadion wko-businesslauf.at<br />
8. Sep. W WIEN ENERGIE Business Run 4,1 km und 4,1 NW Ernst Happel Stadion businessrun.at<br />
10. Sep. K 32. Intersport Reisberglauf 9,2 km/610 Hm St. Marein lac-wolfsberg.at<br />
10. Sep. B x cross run lake 5 und 10 km Podersdorf am See xcrossrun.at<br />
10. Sep. OÖ 20. Gamperner Lauf 0,2 bis 9 km Gampern ulc-gampern.at<br />
10. Sep. OÖ 9. Stadtgut Steyr Ultralauf Event 3h und 6 h-Lauf Steyr 6h-steyr.at<br />
10. Sep. OÖ 11. Zweibrückenlauf 0,4 bis 13,4 km Wernstein am Inn unionwernstein.at<br />
10. Sep. ST 8. LE-Laufevent 0,5 km bis 66 min; Staffeln; NW Leoben le-laufevent.at<br />
10. Sep NÖ Kirchberger Marktlauf 0,5 bis 9,9 km Kirchberg a.d. Pielach lauftreffpielachtal.at<br />
10. Sep NÖ 52. Geländelauf "Rund um den Karriegel" 8,3 km Pressbaum asv.at<br />
11. Sep NÖ 15. Int. Ebreichsdorfer Stadtlauf 0,4 bis 10 km, NW Ebreichsdorf ebreichsdorf.at<br />
11. Sep S Int. HM Rund um den Wallersee" 0,2 bis 21,1 km; 2-er-Staffel Seekirchen skiclub-seekirchen.at<br />
11. Sep W 10. Donauparklauf 0,8 bis 7,2 km Wien-Donaupark donauparklauf.at<br />
11. Sep B 4. Burgenländischer Frauenlauf 4,5 und 9 km; 4,5 km-NW Rauchenwart frauenlaufburgenland.at<br />
17./18. Sep K TRAIL MANIAK 60 km/1.700 Hm Pörtschach trail-maniak.com<br />
17. Sep. ST 4. Steiermark Genussapfel Lauf 0,8 bis 21,1 km Stubenberg am See lg-apfelland.at<br />
17. Sep. ST Stanzer Trail Run 19 km/900 Hm, 47 km/1900 Hm Stanz stanzer-trailrun.at<br />
17./18. Sep. NÖ 19. Int. WACHAUmarathon 11/21,1/42,2 km; Staffeln, Teams Krems wachaumarathon.com<br />
18. Sep. W LCC-Babenbergerlauf 5/10/15/21,1 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
18. Sep. OÖ 6. Aufiowi Vitallauf Wallern 9 km/220 Hm Wallern/Tratnach aufiowilauf.at<br />
18. Sep. OÖ 20. Lauf um die Langbathseen 0,1 bis 7,2 km Ebensee langbathseelauf.at<br />
24. Sep. NÖ 4. Anningerlauf 6,1km/380 hm Mödling anningerlauf.at<br />
24. Sep. NÖ 15. Zwentendorfer Donaulauf 0,2-10,6 km Zwentendorf zwentendorf.at<br />
24. Sep. NÖ Int. Schneeberglauf/Schneebergtrail 10 km/1200 Hm, 32 km/2400 Hm Puchberg/Schneeberg schneeberglauf.at<br />
24. Sep. OÖ 15. Pichler Innbachtallauf 0,1 bis 8 km; NW; 3x1,7 km Staffel Pichl bei Wels traunviertler-laufcup.at<br />
25. Sep. OÖ 15. Raiffeisen Halbmarathon-Kaiserlauf 0,2 bis 21,1 km; Staffeln Bad Ischl kaiserlauf.at<br />
24. Sep. OÖ 43. Int. VKB Gislauf 7,3 km/6 Hm Linz-Urfahr (Klausenweg) gislauf.at<br />
24. Sep. S 10. Glasenbachklammlauf 0, 3 bis 4,2 km; NW Elsbethen-Glasenbach skiclubelsbethen.at<br />
24. Sep. ST 2. Neuberger Stiftslauf 0,3 bis 7,2 km Neuberg unionmuerzsteg.wordpress.com<br />
24. Sep. W 15. Groß Jedlersdorf-Lauf 0,6 bis 6,6 km; NW Wien-Groß Jedlersdorf http://grossjedlersdorf.wat.at<br />
24. Sep. T 5. Innsbrucker NightRun 4,2 bis 21,1 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />
24. Sep. T 11. Raiffeisen Turmlauf 486m/590 Stufen Hall in Tirol turmlauf.at<br />
25. Sep. ST Schöckel Classic Berglauf 2 km/660 Hm St. Radegund schoeckel-classic.at<br />
25. Sep. OÖ 14. Perger Sparkassen Halbmarathon 0,6 bis 21,1 km Perg perger-halbmarathon.at<br />
25. Sep. NÖ 2. Waldviertler Frauenlauf 5 km Langschlag waldviertlerfrauenlauf.at<br />
25. Sep. NÖ 30. Vöslauer Harzberg-Crosslauf Nachwuchs: 1,8 km; Hauptlauf: 7,6 km Bad Vöslau wsvbv.at<br />
29. Sep. OÖ 6. Linzer Sparkasse City Night Run 5,2 km Linz linzercitynightrun.com<br />
Alle Termine <strong>2016</strong> auf<br />
sportaktiv.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />
154 154 <strong>SPORTaktiv</strong>
... UND ALLE BIKE-EVENTS<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG ORT INFOS UND WEB<br />
11.-21. Aug. St Weltradsportwoche Hartbergerland Hartberg hartbergerland-radsportwoche.at<br />
13. Aug. OÖ ASVÖ Mühlviertel 8000 Freistadt muehlviertel8000.at<br />
13./14.Aug. S Bike Night Flachau + Kids Race Flachau bike-night.at<br />
13./14. Aug. NÖ 10. 24h Downhill race the night Semmering semmering.com<br />
14. Aug. OÖ Ruinen Trophy Scharnstein/Almtal run2bike.at<br />
14. Aug. OÖ CLR-Sauwald Bergsprint Engelhartszell clublaufrad.at<br />
14. Aug. V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />
20. Aug. NÖ WeinSteinBike Mühldorf mtb-trophy.at/muehldorf.htm<br />
20. Aug. T Arlberger Bike Marathon St. Anton/Arlberg arlbergadler.eu<br />
20./21. Aug. St Grazer Bike Marathon – MTB Challenge Stattegg bike09.at<br />
20. Aug. T Wadlbeisser Gentleman Tour Axams wadlbeisser.eu<br />
21. Aug. NÖ 2. Zwettler Brauerei Radmarathon Zwettl brauerei-radmarathon.at<br />
27. Aug. K BRL-Mountainbike-Marathon Theißenegg lavanttalbiker.at<br />
27. Aug. St TSV Bike Total Hartberg XCO + Junior MTB Challenge Vorau vorau.at<br />
28. Aug. NÖ 22. bike the bugles - MTB-Challenge Krumbach bikethebugles.at<br />
28. Aug. OÖ MTB Cross Country Rund um den Roadlberg Wintersdorf/Ottenschlag rc-arboe-linz.at<br />
28. Aug. T Ötztaler Radmarathon Sölden oetztaler-radmarathon.com<br />
3. Sep. OÖ Granitbeisser Österreichische Meisterschaft St. Georgen/Walde granitbeisser.at<br />
3. Sep. V Zanzenberg MTB Rennen Dornbirn rv-dornbirn.at<br />
4. Sep. NÖ Kinder-Radkriterium Randegg rc27.at<br />
4. Sep. St 25. Parktherme Radmarathon Wildon radmarathon-wildon.com<br />
4. Sep. OÖ 16. CLR Sauwaldman Radmarathon Schärding clublaufrad.at<br />
8.–11. Sep. S World Games of Mountainbiking Marathon Saalbach worldgames.at<br />
10. Sep. K 7. Kärntner Rad Bergkönig Kraig radbergkoenig.at<br />
10./11. Sep. OÖ Bike Arena MTB Battle Autumn Ride Obertraun bikearena-obertraun.at<br />
11. Sep. T Kufsteiner Land Radmarathon Kufstein radsportevents.com<br />
11. Sep. S 10. Eddy Merckx Classic Fuschl am See eddy-merckx-classic.com<br />
17. Sep. NÖ Dirndltalrace Frankenfels dirndltal-race.at<br />
17. Sep. OÖ Bernegger Kalk Trophy Molln kalktrophy.com<br />
17. Sep. NÖ 6. Lindkogel Bergrennen - Eisernes Tor Krainerhütte/Baden lindkogelrennen.at<br />
17. Sep. OÖ Rodltal-Bergkaiser Rottenegg radclub-walding.at<br />
17./18. Sep. S Biketember Festival Saalfelden Leogang biketember.com<br />
18. Sep. St 16. Kraftspender MTB Marathon St. Jakob/Walde mtb-stjakob.at<br />
18. Sep. St 25. Radrennen Stadl - Flattnitz Stadl/Mur pekomo.at<br />
24. Sep. T Bezirksblätter Mountainbike Kolsassberg Classic + Bezirksblätter Kolsass kolsassberg-run.at<br />
24. Sep. OÖ King of the Lake Schörfling am Attersee atterbiker.at<br />
DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />
Challenge Termine <strong>2016</strong><br />
24.04. Graz/Stattegg, ST<br />
01.05. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />
07.05. Maria Lankowitz, ST<br />
15.05. Kleinzell, OÖ<br />
18.06. Pöllau, ST<br />
09.07. Bad Goisern, OÖ<br />
21.08. Graz/Stattegg, ST<br />
28.08. Krumbach, NÖ<br />
HAUPTGEWINN<br />
CENTURION<br />
BACKFIRE CARBON 3000.29<br />
Junior Challenge Termine <strong>2016</strong><br />
23.04. Graz/Stattegg, ST<br />
24.04. Graz/Stattegg, ST<br />
08.05. Maria Lankowitz, ST<br />
14.05. Kleinzell, OÖ<br />
19.06. Pöllau, ST<br />
10.07. Bad Goisern, OÖ<br />
14.08. Flachau, S<br />
20.08. Graz/Stattegg, ST<br />
27.08. Vorau, ST<br />
Challenge Schlussveranstaltung <strong>2016</strong><br />
7.-9.10. Obertraun, OÖ<br />
www.centurion-mountainbike-challenge.at<br />
Medienpartner<br />
www.sportaktiv.com
KLEINE ZEITUNG<br />
GRAZ MARATHON<br />
Der Herbstklassiker am 8. und 9. Oktober <strong>2016</strong><br />
Samstag, 08. Oktober<br />
KnacksKlub Bambini Sprint (200m/400m/600m)<br />
Ronald McDonalds Kids Sprint (900m)<br />
Get Active Junior Marathon (4,2km)<br />
Fun-Run (4,2km)<br />
Sonntag, 09. Oktober<br />
Kleine Zeitung Graz Marathon (42,2km)<br />
Gigasport Halbmarathon (21,1km)<br />
Viertelmarathon<br />
(10,5km, vormals City Run) – Neu!<br />
City Run (4,2km) – Neu!<br />
JETZT ANMELDEN UNTER<br />
GRAZMARATHON.AT
Meine Kleine.<br />
LAUFLUST<br />
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WÖRTHERSEE<br />
WWW.KAERNTENLAEUFT.AT<br />
VOM 19. BIS 21. AUGUST findet das Laufhighlight mit viel Urlaubsstimmung zum<br />
15. Mal am Ufer des Wörthersees statt. Ganz egal, wie hoch der sportliche Anspruch ist –<br />
Kärnten Läuft ist ein Familien-Lauffest mit über 7.500 aktiven Teilnehmern.<br />
FOTOS: Markus Traussnig, Steinthaler/Sportograf, Felicitas Matern<br />
Viktor Gernot<br />
FREITAG 19. AUGUST <strong>2016</strong>, 20 UHR<br />
Viktor Gernot sorgt mit „BEST OF:<br />
„G‘schichten & Lieder“ fürs Lachmuskeltraining<br />
zur Eröffnung von Kärnten<br />
Läuft. Der Eintritt ist frei!<br />
Alle Infos: kaerntenlaeuft.at<br />
Das dreitägige Sport- und Bewegungsfestival<br />
am Wörthersee<br />
bietet nicht nur allen begeisterten<br />
Hobbyläufer den passenden Bewerb<br />
– es ist vor allem auch das großartige<br />
Rahmenprogramm, das ein<br />
perfektes Familienwochenende abrundet:<br />
Angefangen vom Gratis-Sommerkabarett<br />
mit Viktor Gernot über<br />
die Sport Expo mit mehr als 30 Ausstellern<br />
bis hin zu einer großen „Bewegungsarena“<br />
für Groß und Klein.<br />
ES IST NOCH NICHT ZU SPÄT!<br />
Lauf mit und sei dabei: Spätentschlossene<br />
können sich am Freitag, 19. <strong>August</strong><br />
von 14–20 Uhr und am Samstag,<br />
20. <strong>August</strong>, von 9–20 Uhr in der Running<br />
City (Klagenfurt, Metnitzstrand)<br />
für alle Bewerbe bis hin zum<br />
schon legendären Wörthersee-Halbmarathon<br />
anmelden.<br />
Wörthersee<br />
WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
157
EVENT<br />
LAUFGENUSS ZWISCHEN<br />
DONAU UND WEINBERGEN<br />
Am 17. und 18. September findet der Int. WACHAUmarathon <strong>2016</strong> statt –<br />
Topleistungen und weinmaliger® Laufgenuss sind versprochen.<br />
19. Internationaler<br />
WACHAUmarathon<br />
Der Ablauf am 17./18. September:<br />
Sa., 17. September:<br />
15 Uhr: Get Actice Junior Marathon<br />
Startberechtigt sind Teens und Kids der<br />
Jg. 2000 bis 2013; Anmeldung: bis<br />
12. 9. online oder am Renntag vor Ort<br />
So., 18. September:<br />
9.30 Uhr: Viertelmarathon und Teambewerb.<br />
Startort: Achleiten<br />
10 Uhr: Halbmarathon +<br />
Nordic Walking Halbmarathon.<br />
Startort: Spitz an der Donau<br />
10 Uhr: Marathon + Staffel über die<br />
volle Distanz mit Varianten als Zweier-,<br />
Dreier- oder Viererstaffel.<br />
Startort: Emmersdorf<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
wachaumarathon.com<br />
Über 10.000 Laufbegeisterte werden<br />
heuer wieder zu einem der<br />
schönsten spätsommerlichen<br />
Laufevents erwartet. Der weinmalige®<br />
WACHAUmarathon lockt zum<br />
19. Mal Hobby- und Genussläufer in<br />
eine der beeindruckendsten Kulturund<br />
Naturregionen Österreichs.<br />
Je nach Lust und Trainingszustand<br />
kann man unter passenden<br />
Strecken wählen. Die Palette reicht<br />
von 8,7 km (im Rahmen der flexiblen<br />
Staffel) bis zur klassischen Marathondistanz.<br />
Gemeinsam ist allen Strecken,<br />
dass sie zwischen Donauufer<br />
und Weinhängen entlangführen,<br />
eine einmalige Atmosphäre bieten –<br />
und gemeinsam im Zentrum des historischen<br />
Städtchens Krems enden.<br />
Ein dickes Plus ist auch der flache Streckenverlauf,<br />
der auf jeder Distanz persönliche<br />
Bestzeiten ermöglicht.<br />
HALBMARATHON IM MITTELPUNKT<br />
Ein spezieller Fokus wird auch auf der<br />
Jagd nach internationalen Topzeiten<br />
in der Halbmarathondistanz liegen –<br />
also jene Distanz, auf der auch ein<br />
Großteil der Teilnehmer läuft. Daneben<br />
überzeugt der Wachaumarathon<br />
<strong>2016</strong> mit speziellen „Service-Goodies“:<br />
• Es besteht für alle die Möglichkeit,<br />
ein persönliches Video von sich beim<br />
Lauf anfertigen zu lassen;<br />
• der flexiblen Teambewerb bietet als<br />
einziger der heimischen Großläufe<br />
die Chance, wahlweise als 2-er-, 3-eroder<br />
4-er-Staffel die volle Distanz zu<br />
absolvieren;<br />
• Wasser- und Weintrophy nennt sich<br />
die Kombiwertung in Kooperation<br />
mit „Kärnten läuft“;<br />
• als Service für alle mit speziellen<br />
Wunschzeiten stehen die „Running<br />
Coaches powered by Wiener Städtische<br />
Versicherung“ parat;<br />
• die neuen funktionellen Shirts von<br />
Salomon gibt es in vier kreativen Designs,<br />
die auf verschiedene Lauftypen<br />
Bezug nehmen – „Tempomacher“,<br />
„Genussläufer“, „Wadlmeister“ und<br />
„Dauerrenner“. Aber egal, wo man<br />
sich selbst einordnet – beim Wachaumarathon<br />
<strong>2016</strong> sind alle willkommen!<br />
FOTOS: fairplayfoto, Benjamin Butschell<br />
158<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SCHNELLER,<br />
HÄRTER, BESSER!<br />
5. IRONMAN 70.3 in Zell am See-<br />
Kaprun: einfach weltmeisterlich!<br />
TRAILRUNNING<br />
PUR IM „LÄNDLE“<br />
Der Trailrun in Lorüns (V) hält,<br />
was der Name verspricht ...<br />
RENNRADFEELING<br />
MIT „E-SCHUB“<br />
Erlebe eine geführte E-Rennrad-<br />
Tour in der Region Hohe Salve<br />
FOTOS: Tourismus<br />
28. AUGUST. Seit der Austragung der<br />
IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft gehört<br />
Zell am See-Kaprun weltweit zu<br />
den wichtigsten internationalen Triathlon-Regionen.<br />
Im Jahr nach der erfolgreichen<br />
Austragung der größten Triathlonveranstaltung<br />
der Welt begeben<br />
sich die Teilnehmer am 28.08.<strong>2016</strong> auf<br />
die Spuren der beiden Weltmeister Jan<br />
Frodeno und Daniela Ryf und messen<br />
sich dabei auf den Distanzen 1,9 km<br />
Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1<br />
km Laufen.<br />
Alle Infos und Anmeldungen:<br />
WEB: zellamsee-kaprun.com<br />
3. SEPTEMBER. ... und zwar Natur pur<br />
auf feinsten Trails: Ausschließlich über<br />
Wald-, Schotter- und Wiesenwege<br />
führt der Lauf in Lorüns im Bezirk Bludenz.<br />
Zwei Distanzen stehen dabei zur<br />
Auswahl – der 7-km-Easyrun und der<br />
14-km-Trailrun, dazu gibt es mehrere<br />
Kidsrun-Klassen. Den Siegern winken<br />
Gutscheine von Intersport und Adidas,<br />
und beim Easyrun erhält das schnellste<br />
Team (es zählt die Durchschnittszeit<br />
aller Teammitglieder) einen Überraschungspreis.<br />
Die After-Race-Party im<br />
Festzelt rundet den Event ab.<br />
INFO: trailrun.cc<br />
Du möchtest selbst einmal ausprobieren,<br />
wie es sich anfühlt, auf einem ultraleichten<br />
Hightech-Rennrad mit E-Unterstützung<br />
über die Berge zu fahren?<br />
Dann bist du in der Ferienregion Hohe<br />
Salve genau richtig! Denn in der weltweit<br />
ersten „E-Rennrad- Region“ kannst<br />
du jederzeit auf einer geführten Tour<br />
die einzigartigen E-Rennräder der Firma<br />
„vivax assist“ testen. 50 km lang ist<br />
die Runde mit Start/Ziel in Wörgl, bietet<br />
über Wildschönau und Kelchsau<br />
echtes Alm-Flair.<br />
Infos und Anmeldungen:<br />
WEB: hohe-salve.com<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
LÄNGEN SAMMELN FÜR<br />
„LICHT INS DUNKEL“<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Team sucht noch „Mitschwimmer“<br />
fürs 24-h-Schwimmen in Bad Radkersburg!<br />
DIE „TROPHY“ STAND<br />
ERSTMALS UNTER STROM<br />
Gelungene Premiere der „eMTB-Trophy epowered<br />
by Bosch“ bei der Salzkammergut Trophy.<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
AM 5./6. NOVEMBER geht wieder das 24-Stunden- Schwimmen<br />
in der Parktherme Bad Radkersburg (St) in Szene. Bei<br />
dem kultigen Event geht es darum, so viele Längen wie<br />
möglich zurückzulegen und damit „Licht ins Dunkel“ zu<br />
unterstützen. <strong>SPORTaktiv</strong> will wieder mit einer Leser/-innen-Staffel<br />
antreten – und dafür kann man sich noch bis<br />
31. <strong>August</strong> bewerben. Als Belohnung wartet ein attraktives<br />
Gewinnpackage auf unsere Teammitglieder. Bewerbungen<br />
mit dem Kennwort „SPORT aktiv-Staffel“ gehen an:<br />
gewinnspiel@parktherme.at – fünf Schwimmer/-innen werden<br />
ausgelost und verständigt!<br />
ALLE INFOS ZUM GEWINNSPIEL: goo.gl/ZsGTFS<br />
BAD GOISERN. 60 E-Mountainbiker folgten der Einladung<br />
zu dieser Premiere und fuhren erstmals in der<br />
eMTB-Klasse bei der Salzkammergut Trophy mit. Der<br />
Event stand aber auch darüber hinaus im Bann der jungen<br />
Bikekategorie: An allen drei Tagen wurden geführte<br />
eMTB-Touren angeboten, 130 Bikes standen zum Testen<br />
bereit. Ein prominenter Guide war Valentin Zeller,<br />
mit dem zur „Ewigen Wand“, einem der schönsten Aussichtspunkte<br />
über dem Goiserer Tal, geradelt wurde.<br />
Noch ein Highlight: Die Ausfahrt mit Freerider Guido<br />
Tschugg, der auch ein Fan des E-Mountainbikens ist.<br />
Alle Infos: trophy.at/emtb<br />
FOTO: Salzkammergut Trophy<br />
Nr. 4; <strong>August</strong> / September <strong>2016</strong><br />
159
BIKE<br />
Vorfreude beim Endura-Stand, bei dem die Endura-<strong>SPORTaktiv</strong>-Teammitglieder ausgerüstet wurden. Kleines Bild: <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Kolumnist Christoph Sumann unmittelbar nach der Zieldurchfahrt – und mit blutigem Knie: 119 km und 3.848 hm gehen auch an<br />
einem siebenfachen Olympia- und WM-Medaillengewinner nicht spurlos vorüber. Trotzdem war „Sumi“ vom Event begeistert.<br />
DIE MOUNTAINBIKER-HAUPTSTADT<br />
LIEGT IM SALZKAMMERGUT<br />
5.222 Teilnehmer machten die Welterberegion Salzkammergut zum Hotspot der<br />
Mountainbike-Szene. <strong>SPORTaktiv</strong> war bei der 19. Salzkammergut Trophy wieder mit<br />
seinem Leser/-innen-Team – und in Person von Kolumnist Christoph Sumann vertreten.<br />
Einmal im Jahr, im Juli, verwandelt<br />
sich das beschauliche Bad<br />
Goisern in die Hauptstadt der<br />
Mountainbiker – und die Welterberegion<br />
um den Hallstättersee zum<br />
Szene-Hotspot der Stollenreifen-Fraktion.<br />
Die 5.222 Teilnehmer der 19. Salzkammergut<br />
Trophy kamen heuer aus<br />
47 Nationen – mittendrin: <strong>SPORTaktiv</strong><br />
mit seinem Endura-SPORT aktiv-<br />
Leserteam sowie mit Ex-Biathlet<br />
Christoph Sumann. Und der „Fit mit<br />
Sumi“-Kolumnist war nach seiner<br />
Trophy-Premiere von der Atmosphäre<br />
und der Organisation begeistert: „Beeindruckend,<br />
was sich im Ort abspielt,<br />
wie gut die Rennen organisiert<br />
sind, wie viele mithelfen und wie reibungslos<br />
alles abläuft!“<br />
Erstmals gingen im Rahmen der<br />
Trophy nicht weniger als zehn Bewerbe<br />
über die Bühne. Bei leichtem Regen<br />
machten 721 Biker auf der Extremdistanz<br />
(211 km, 7.719 hm) traditionell<br />
um 5 Uhr morgens den Rennauftakt.<br />
Vorjahressieger Andreas Seewald (D)<br />
konnte sich noch im ersten Renndrittel<br />
absetzen und verbesserte seine eigene<br />
Rekordzeit auf 9:48:12 Stunden.<br />
Streckenrekord gab es auch bei den<br />
Damen: Die Oberösterreicherin Sabine<br />
Sommer sorgte in 12:21:50 für den<br />
ersten „Heimsieg“ auf der Extremdistanz<br />
seit fünf Jahren.<br />
„ZERBRÖSELN“ GEHÖRT DAZU<br />
Auf den sechs weiteren Marathondistanzen<br />
(zwischen 22 und 119 km ) lief<br />
ebenfalls alles glatt. Apropos „glatt“:<br />
Christoph Sumann kam nach seinem<br />
Antreten auf der B-Strecke (119 km,<br />
3.848 hm) mit blutigem Knie ins Ziel –<br />
ansonsten aber in 6:41 h gut durch.<br />
„Einmal hat es mich richtig zerbröselt<br />
– das hat aber schlimmer ausgesehen<br />
als es war“, beruhigte unser „Sumi“.<br />
Der Sieger Lukas Islitzer benötigte<br />
5:18:23 h, Damenklasse-Siegerin<br />
Andrea Böttger (D) 6:26:28 h.<br />
Neu im Programm war heuer die<br />
eMTB-Trophy „epowered by Bosch“.<br />
Bei „Akkuwechsel-Verbot“ galt es, die<br />
32 km/1.180 hm taktisch anzulegen,<br />
was Andrea Pamminger und Michael<br />
Weiss am besten gelang. Junior-Trophy<br />
und Einrad-Downhill komplettierten<br />
das Rennwochenende.<br />
Last, but not least: 47 Leser/-innen<br />
aus dem Enduro-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />
schafften es am Ende auch in eine der<br />
Klassenwertungen und sicherten dem<br />
Team den vierten Platz in der Slowmotion-Wertung<br />
– auch das war stark.<br />
Danke an alle, die in unserem Team<br />
mitgeradelt sind!<br />
ALLE INFOS & ERGEBNISSE: trophy.at<br />
FOTOS: Salzkammergut Trophy<br />
160<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Neues Leben für<br />
altes Schuhwerk<br />
AM TRAIL MIT<br />
EINER LEGENDE<br />
Bei den <strong>SPORTaktiv</strong>-Trailrunning-Tagen<br />
<strong>2016</strong> in Saalfelden Leogang machte Berglauf-Legende<br />
Jonathan Wyatt den Guide.<br />
IN DER ANKÜNDIGUNG war noch Markus Kröll als prominenter<br />
„Vorläufer“ gestanden. Da der Tiroler kurzfristig absagen<br />
musste, sorgte Camp-Partner Salomon aber für einen<br />
sensationellen „Ersatz“: Der siebenfache Berglaufweltmeister<br />
und Salomon-Topathlet Jonathan Wyatt sprang ein – und<br />
die Lauflegende brachte, gemeinsam mit Salomon-Athletin<br />
Sabine Kozak, unseren Leser/-innen seine Leidenschaft fürs<br />
Trailrunning absolut gekonnt und charmant näher!<br />
Wie schon in den letzten Jahren, war auch <strong>2016</strong> wieder<br />
„Der Krallerhof“, das auf einem Hochplateau in Leogang gelegene<br />
Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel, unser Quartiergeber.<br />
Von dort aus eroberten die Teilnehmer, in Leistungsgruppen<br />
aufgeteilt, die Trails und Berge der Umgebung,<br />
konnten neuestes Salomon-Equipment testen und ausgiebig<br />
im Wellnessbereich des Krallerhofs relaxen. Fazit: Spitze<br />
war’s – auf ein Neues 2017!<br />
Nasse Füße?<br />
Schmutz und<br />
eingedrungenes Wasser<br />
verhindern, dass<br />
Schweiß nach außen<br />
entweichen kann. Ihre<br />
Füße bleiben feucht.<br />
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Ihre Füße trocken.<br />
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alle Schuhe und<br />
Stiefel.<br />
FOTOS: Jonathan Wyatt, Salomon<br />
Die Salomon-Athleten Jonathan Wyatt und Sabine Kozak<br />
nahmen unsere Leser/-innen mit auf die Trails.<br />
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was ich damit sagen will:<br />
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TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA<br />
E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Markus Gstöttner<br />
E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />
Nr. 4 –<strong>August</strong> / September <strong>2016</strong> _ ¤ 4,– FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
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Der Wald als<br />
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RUN<br />
Die Kunst des<br />
Trailrunnings<br />
BIKE<br />
Streitsache<br />
Straßenverkehr<br />
ALLSPORT<br />
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TENNIS SPEZIAL:<br />
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DER THIEM-EFFEKT<br />
OUTDOOR<br />
Faszination<br />
Weitwandern<br />
CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />
Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />
E-Mail: gerhard.polzer@styria.com<br />
REDAKTION: Mag. Christof Domenig (-25 89),<br />
Thomas Polzer (-25 87), Christoph Lamprecht (-25 88),<br />
Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER:<br />
Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />
Klaus Molidor, Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />
FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />
Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />
E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />
Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />
SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />
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SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80<br />
63-25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />
Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />
HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
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werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />
Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
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DURCH AMSTERDAM<br />
GERADE NOCH RECHTZEITIG bin ich von meinem<br />
Sommer-Arbeits-Rad-Urlaub zurück, um davon<br />
in meiner Sommerglosse erzählen zu können:<br />
Ich war in der Welthauptcity des Radelns<br />
unterwegs. Wo man die Fietsen, die Fahrräder,<br />
auch an allen Ecken problemlos ausborgen kann.<br />
Ich war in Amsterdam.<br />
Die wichtigsten Grachten im Amsterdamer Grachtennetz<br />
heißen Singelgracht (übrigens: 63 % der<br />
Amsterdamer leben allein …), Herrengracht, Prinsengracht,<br />
Keizergracht, sie kreisen das Altstadtzentrum<br />
ein; die Boote, die durch die künstlichen Kanäle<br />
schippern, heißen „Van Gogh“ oder „Belle<br />
Epoque“ oder „Prins Constantijn“. Und an beiden<br />
Ufern entlang der ebenso markanten wie putzigen Häuserfassaden<br />
mit den markanten seitlichen Stiegenaufgängen zu<br />
den Haustüren, mit den schmiedeeisernen Geländern, Blumen –<br />
Radwege, Radwege, Radwege! Was für ein Vergnügen!<br />
600.000 Fietsen-Fahrräder gibt es in Amsterdam: Fast so<br />
viele wie Menschen! Erstaunlicherweise sind das keine Trekkingbikes<br />
oder City-Bikes, wie wir sie kennen, sondern alles<br />
klapprige Damenräder („Waffenräder“) ohne Stange oder<br />
Gangschaltung, mit niedriger Übersetzung, so dass man in<br />
die Pedale treten muss wie auf einem Kinderdreiradler; kaum<br />
Spezial-Equipment außer den dicken, in Jute oder Baumwolle<br />
gepackten Stahlwürsten als Schlösser: Das sind, wenn schon<br />
keine Stahlspinnweben der ersten Stunde mehr, so doch wirklich<br />
Drahtesel, Drahtkühe, Drahtziegen, wenn nicht gar Drahtkaninchen.<br />
Das Fahrrad ist hier mit Abstand das Hauptverkehrsmittel.<br />
Radwege haben in Amsterdam die<br />
Bedeutung, die bei uns die Autostraßen haben,<br />
Straßen haben die Bedeutung, die bei uns Radwege<br />
haben. Radwege haben selbstverständlich<br />
zwei Spuren mit Mittelstreifen, meistens sind<br />
die Fahrbahnen rot gefärbt. Die Radfahrer sind<br />
rücksichtslos wie bei uns die Autofahrer – aber<br />
es ist eben eine Radfahrstadt, und die Mehrscheit<br />
schafft an …<br />
Dabei sind die Bürgerinnen und Bürger infolge<br />
des Pedaletretens total relaxed: Sie führen dich um ein<br />
Haar nieder, lächeln dich dabei charmant an und<br />
sagen: „Hello!“… Die Radwege sind ihnen heilig:<br />
Sie sind nur zum Radfahren da, nicht zum Fußgehen,<br />
nicht zum Kinderwagenschieben (übrigens: Nur<br />
15 % der Amsterdamer pflanzen sich fort … es gibt kaum<br />
Alte und kaum Junge), selbstverständlich nicht für Ladetätigkeiten<br />
oder gar zum Autofahren! Eine andere Welt!<br />
Alle hier fahren Damenräder, beide „Geslachten“, also Geschlechter,<br />
auch die Herren. Das ist im Grund viel sinnvoller<br />
als das verkrampfte Gendern …<br />
Nach eineinhalbstündigem Flug wieder zu Hause, fühlt man<br />
sich im eigenen Land plötzlich wie ein Fremder: Die Straßen<br />
wieder breit, die Radwege schmal, einspurig und ständig unterbrochen,<br />
es gibt fast so viele Autos wie Menschen … Eine<br />
andere Welt!<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller und Hobbysportler.<br />
Mit einem optimalen Vitamin D-Spiegel ...<br />
fühlen Sie sich zumeist aktiver, kräftiger und ausgeglichener.<br />
Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen den positiven Einfluss von Vitamin D auf Infekte, Entzündungen,<br />
Bluthochdruck und Diabetes. Aber auch bei Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit,<br />
Konzentrationsschwierigkeiten oder Muskelschwäche kann Vitamin D helfen.<br />
Das Präparat D3 Kwizda dient zur Aufrechterhaltung und Unterstützung der normalen Funktionen von Muskeln,<br />
Immunsystem, Zellteilung und Knochen – das ganze Jahr über.<br />
• 3.000 I.E. Vitamin D3 pro Tablette<br />
• 28 od. 56 Minitabletten/Packung<br />
• zum Schlucken, Lutschen<br />
oder Kauen<br />
• frei von Gelatine und Fructose<br />
• entwickelt und produziert im innovativen,<br />
österreichischen Familienunternehmen<br />
Kwizda Pharma<br />
• exklusiv in Ihrer Apotheke<br />
• stärkt Muskeln und Immunsystem<br />
Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach D3 Kwizda – Sie werden gerne umfassend beraten!<br />
Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Ernährungszwecke.<br />
Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />
Denken Sie daran,<br />
dass Sonnencremen mit einem Lichtschutzfaktor über 8<br />
die durch die Sonne ausgelöste Vitamin D-Produktion verhindern!
FJÄLLRÄVEN ECO-SHELL ®<br />
WASSERDICHT ALLEIN REICHT UNS NICHT AUS<br />
Der Outdoor-Bekleidungsmarkt hält die verschiedensten<br />
wasserdichten Hardshell-Produkte<br />
bereit. Manche davon sind mit Imprägnierungen<br />
ausgerüstet, die Fluorcarbone (PFC) enthalten.<br />
Wir haben uns dafür entschieden, ausschließlich<br />
PFC-freie Imprägnierungen zu verwenden.<br />
Aus diesem Grund enwickelten wir Eco-Shell:<br />
ein wasserdichtes,atmungsaktives Hardshell-<br />
Material ganz ohne Fluorcarbone. Zudem fertigen<br />
wir es zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester<br />
oder recycelbarem Polyester, was die Wiederverwertung<br />
ausgedienter Teile einfach macht.<br />
Denn wasserdicht ist erst der Anfang. Unsere<br />
technischen Hardshells müssen unter den verschiedensten<br />
Bedingungen Leistung bringen<br />
– nicht zuletzt den Bedingungen, die die<br />
Zukunft bringt.<br />
www.fjallraven.de