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Speisekarte_Schloss_Rattey

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Kleine Geschichte des Park Hotel <strong>Schloss</strong> <strong>Rattey</strong><br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Rattey</strong> – in strenger Begrifflichkeit handelt es sich um ein<br />

„Herrenhaus“, das in eine schlossartige Parkanlage eingebunden<br />

ist – wurde in der Zeit von 1802 bis 1806 errichtet durch Hans-<br />

Christoph von Oertzen, geb. 1746, gest. 1812, königlich-preußischer<br />

Major auf <strong>Rattey</strong> und Charlottenhof. Getreu den klassizistischen<br />

Vorgaben liegt der bauliche Reiz in den Proportionen des Hauses<br />

begründet, wohingegen auf allen überflüssigen Zierrat in der Fassade<br />

verzichtet wurde. Durch die geradezu „moderne“ Raumaufteilung<br />

(zentrales Treppenhaus, Erschließung aller Räume durch den Mittelgang)<br />

sind auch heute, also nach fast 200 Jahren, hervorragende<br />

Nutzungsmöglichkeiten gegeben. So lassen sich Räumlichkeiten für<br />

geschlossene Veranstaltungen weitgehend variabel vom allgemeinen<br />

Restaurantbetrieb abgrenzen. Auch im Obergeschoß konnte die alte<br />

Raumaufteilung wiederhergestellt werden, so dass alle Suiten bzw.<br />

Zimmer von der ursprünglichen Großzügigkeit des Baus geprägt sind.<br />

In dem zuletzt als LPG-Küche genutzten Haus waren keinerlei Möbel<br />

mehr vorhanden. Das gesamte alte Mobiliar im Restaurant und auf<br />

den Zimmern wurde erst seit Dezember 1996 zielgerichtet gesammelt,<br />

zwischengelagert, und im April 1998 ins <strong>Schloss</strong> verbracht. Es handelt<br />

sich ausnahmslos um Antiquitäten.0 Die Schränke im Restaurant<br />

sind dem späten Aachen/Lütticher Barock bzw. Übergang zum<br />

Empire (ca. 1790) zuzurechnen. Ebenfalls etwa 220 Jahre alt sind die<br />

norddeutschen Kleiderschränke im Vestibül, die englische Standuhr<br />

etwa 180 Jahre. Im Vestibül möchten wir Sie bitte auch noch auf die<br />

Wappenkarte der Verbündeten Napoleons aufmerksam machen, die<br />

ausgehend vom seinerzeitigen napoleonischen Einflussbereich wohl<br />

1806 entstanden ist. Zuletzt wären noch die 20 Farblithographien des<br />

Wiener Prof. Seder aus dem Jahre 1911 im Saal und dem Restaurant zu<br />

erwähnen, die mit ihrer „märchenhaft“ wirkenden Ornamentik bereits<br />

den Weg in den fantastischen Realismus weisen.<br />

Das <strong>Schloss</strong> wurde 1996 bis 1998 grundlegend saniert. Bis auf<br />

das tragende Mauerwerk und den Dachstuhl (der aber erheblich<br />

ausgebessert werden musste), wurde die gesamte Bausubstanz<br />

erneuert. Dabei wurden nach Möglichkeit die stilistischen Vorgaben<br />

des Empire eingehalten. So wurde die Rezeption farblich nach dem<br />

Vorbild des ursprünglichen Schlafzimmers gestaltet. Dort hatten<br />

sich Farbreste über einer um 1820 nachträglich eingezogenen Wand<br />

erhalten, die im Zuge der Sanierung entfernt wurde. Die Strukturgestaltung<br />

in allen Ofennischen geht auf ein einziges Vorbild zurück,<br />

das noch im gelben Salon vorhanden war.<br />

Schließlich entspricht die weiße bzw. goldene Gestaltung des Deckenstucks<br />

und der Fensternischen einzelnen Spuren, welche der<br />

Restaurator noch feststellen konnte.<br />

Die Verglasung der Innentüren findet ihre Vorbilder in Häusern aus<br />

der Gründerzeit ab 1875, wie sie in der Fritz-Reuter-Straße in Neubrandenburg<br />

anzutreffen sind.<br />

Ebenfalls dieser neueren Epoche des Historismus dürfen die Holzdecke<br />

im Vestibül und das Eichenparkett zugerechnet werden, das<br />

völlig ramponiert war, aber erstaunlicherweise noch aufgearbeitet<br />

werden konnte. Der aufwendig mit Blattgold restaurierte Kamin im<br />

Saal ist „erst“ 90 Jahre alt.<br />

Ältestes Möbelstück im Haus ist übrigens das Sideboard im<br />

Standesamt (ca. 1650); die indischen Palastlöwen sind immerhin<br />

etwa 300 Jahre alt. Sie wurden wohl Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

mit einem Großsegler nach Rotterdam gebracht und standen die<br />

nächsten 150 Jahre im Garten eines belgischen Herrenhauses. Als<br />

jenes Haus abgerissen werden musste, gelang es uns, die Tiere<br />

„einzufangen“ und sie in unser <strong>Schloss</strong> zu verbringen.<br />

Christoph von Lowtzow zeichnete in seinem Buch „Mit heißen Thränen<br />

ging ich zu Bette“ ein Bild vom Leben einer adligen Familie auf <strong>Schloss</strong><br />

<strong>Rattey</strong> in Mecklenburg des 19. Jahrhundert. Die interessante Lektüre<br />

bieten wir Ihnen zum Preis von 10,00 € zum Kauf an.<br />

Bei einem Spaziergang im Park können Sie weitere Attraktionen<br />

entdecken. Wir lassen ein besonderes Stück Kulturgut – den Weinbau<br />

in Mecklenburg-Vorpommern – wieder aufleben.<br />

Beiträge zum Weinbau finden Sie im Buch „Vom Weine wird ewig<br />

gesungen“, welches wir Ihnen ebenfalls zum Kauf anbieten (10,00 €).<br />

Übrigens: Kennen Sie schon die „<strong>Rattey</strong>er Gutseichen“? Im Park und<br />

auf der Wiese stehen 33 Bäume, die zum Teil 700 Jahre alt sind.<br />

Park Hotel Schloß <strong>Rattey</strong><br />

<strong>Rattey</strong> 21<br />

17349 Schönbeck OT <strong>Rattey</strong><br />

Telefon 039 68 25 50 10<br />

Telefax 039 68 25 50 50<br />

info@schlossrattey.de<br />

www.schlossrattey.de<br />

Wir richten Feierlichkeiten<br />

aller Art aus<br />

Fragen Sie nach unseren<br />

Menü- und Buffetangeboten<br />

für Hochzeiten und<br />

Familienfeiern.<br />

Öffnungszeiten Restaurant Weinblatt: Mo-Fr: 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr; Sa/So/Feiertage: ab 12:00 Uhr

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