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Übers weite Land, Herbst 2016

Unterwegs im Weinherbst! Jetzt Österreichs größtes Weinland erwandern, befahren und genussvoll entdecken. Die schönsten Ideen und Angebote für genussvolle Tage in diesem Heft.

Unterwegs im Weinherbst! Jetzt Österreichs größtes
Weinland erwandern, befahren und genussvoll
entdecken. Die schönsten Ideen und Angebote für
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Ausgabe 67<br />

www.niederoesterreich.at<br />

<strong>Übers</strong> <strong>weite</strong> <strong>Land</strong><br />

Niederösterreich – reisen und genießen 3 | <strong>2016</strong><br />

Doris schwarz-König<br />

Unterwegs im Weinherbst! Jetzt Österreichs größtes<br />

Weinland erwandern, befahren und genussvoll<br />

entdecken. Die schönsten Ideen und Angebote für<br />

genussvolle Tage in diesem Heft.<br />

Beschauliches im weinherbst: hier<br />

in den rieden des Traisentals.


LK nOe/e va POsch<br />

Eure Hochweingeboren<br />

Wein-Brauchtum. Bacchus schütze die Königinnen! auch christina i.,<br />

die als vinophile regentin niederösterreichs dem Wein ein Lächeln gibt.<br />

auch ohne große robe strahlt<br />

christina i. wahrhaft königliche<br />

anmut aus. auf das Diadem als<br />

insignie der verliehenen Würde<br />

kann bei offiziellen Fototerminen<br />

freilich nicht verzichtet werden.<br />

Seit 1955 ist das Weinland Niederösterreich<br />

monarchistisch konstituiert.<br />

Vor 60 Jahren nämlich wurde zum ersten<br />

Mal eine Weinkönigin gekürt. Die Hoheiten<br />

übergaben mehr oder weniger regelmäßig<br />

alle zwei Jahre Krone und Zepter<br />

an eine Nachfolgerin, und mit Christina<br />

Hugl sitzt derzeit schon die 32. Regentin<br />

auf dem Thron.<br />

Das heißt, Thron gibt es keinen und<br />

sitzen tut sie viel im Auto, ihre Aufgabe ist<br />

es nämlich, als Botschafterin des niederösterreichischen<br />

Weins landauf, landab<br />

zu reisen, um Veranstaltungen zu eröffnen,<br />

Grußworte auszurichten, Ehrengäste<br />

zu begrüßen, Preisverleihungen vorzunehmen,<br />

Interviews zu geben und bei so<br />

manchem Umzug huldvoll ins Volk zu<br />

winken. Pro Jahr fährt die Weinkönigin<br />

zu gut 120 Veranstaltungen, und weil<br />

Christina Martha Barbara Hugl, so ihr<br />

kompletter und durchaus blaublütig klingender<br />

Name, aus dem äußersten Norden<br />

des Weinviertels anreist, kommt da einiges<br />

an Kilometern zusammen.<br />

Weinkönigin wird man nicht durch<br />

Geburt, sondern durch Wahl. Christina<br />

Hugl zum Beispiel musste sich mit sieben<br />

<strong>weite</strong>ren Kandidatinnen einer Jury stellen.<br />

Überprüft wurden da aber nicht die<br />

Breite und Makellosigkeit des Lächelns<br />

oder die Einhaltung irgendwelcher körperlicher<br />

Idealmaße, sondern ob die jungen<br />

Damen das Weinland Niederösterreich<br />

würdig, charmant und kompetent vertreten<br />

können.<br />

Die Anforderungen erfüllt Christina I.<br />

mit Leichtigkeit. Das mit der Würde und<br />

dem Charme ist ihr angeboren, außerdem<br />

hat sie zwei Jahre lang als Veltlinerland­<br />

Weinkönigin trainieren können. Die Kompetenz<br />

hat sie sozusagen von zu Hause<br />

mitbekommen, ihre Familie betreibt in<br />

Stützenhofen bei Drasenhofen ein Weingut<br />

und eine Sektmanufaktur. Diplom­<br />

Sommeliere ist Christina ebenfalls und in<br />

der Gastronomie hat sie auch schon gearbeitet,<br />

unter anderem drei Jahre lang in<br />

den Niederlanden, darum spricht sie neben<br />

Englisch, Tschechisch, Französisch<br />

auch Niederländisch, was überaus praktisch<br />

ist, wenn man sich zum Beispiel mit<br />

der holländischen Goudakönigin austauschen<br />

will.<br />

Christina I. ist nicht nur im Sommer<br />

2015 in den vinophilen Hochadel gewählt<br />

worden, sondern hat zu dieser Zeit auch<br />

begonnen, als Sommeliere zu arbeiten.<br />

Für ihre Berufung zur Weinkönigin steckt<br />

die 24­Jährige aber im Beruf etwas zurück.<br />

Zu zeitaufwendig ist es vor allem im<br />

Weinherbst, all die erwünschten Audienzen<br />

wahrzunehmen – an manchen Tagen<br />

müssen da sogar ihre beiden Stellvertreterinnen<br />

und die beiden Weinprinzessinnen<br />

ausschwärmen.<br />

Als verlorene Zeit betrachtet Christina<br />

Hugl ihre zweijährige Regentschaft gewiss<br />

nicht. Die Erfahrung an sich sei das<br />

Schöne, meint sie, außerdem seien da das<br />

gute Essen, die netten Leute, die neuen<br />

Weine, die man verkosten darf. Zudem:<br />

Als Königin öffnen sich einem so viele<br />

neue Türen, die einer einfachen Winzerstochter<br />

wohl verschlossen bleiben würden.<br />

Wer es nicht glaubt, soll bei Aschenputtel<br />

nachfragen.<br />

Wo es Niederösterreichs Weinbräuche<br />

zu erleben gibt: Zum Beispiel beim Gebirgsaufschießen<br />

in Gumpoldskirchen am 3. september,<br />

beim Winzerumzug in Poysdorf am<br />

11. september, dem erntedankfest in spitz am<br />

2. Oktober und beim hiataeinzug in Perchtoldsdorf<br />

am 6. november. infos über diese und<br />

noch viele andere veranstaltungen, die den<br />

Weinherbst so erlebnisreich und genussvoll<br />

machen, finden sie auf www.weinherbst.at<br />

2 <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>


Ein schönes Stück Vergangenheit<br />

vOLKsKuLtur erLeBen. Das größte Freilichtmuseum niederösterreichs erzählt vom einstigen Leben in Weinviertler<br />

Dörfern und zeigt sich dabei voll Überraschungen und jugendlicher Lebenskraft.<br />

Manchmal“, sagt Dr. Veronika Plöckinger­Walenta,<br />

wissenschaftliche<br />

Leiterin des Museumsdorfes Niedersulz,<br />

„manchmal fragen Besucherinnen und<br />

Besucher, wohin die Leute dieses Dorfes<br />

übersiedelt sind, damit es zum Museum<br />

werden konnte!“ Dabei war an der Stelle<br />

dieses Dorfes bis in die 70er Jahre nur<br />

eine saure Wiese, die niemand wollte.<br />

Dass dieses Dorf nie bewohnt war, gilt<br />

natürlich nur für das Ensemble der Häuser<br />

an ihrem jetzigen Standort, denn die<br />

Gebäude selbst tragen ihre Geschichte bei<br />

sich, breiten sie aus, erzählen sie gerne<br />

<strong>weite</strong>r, und die vielen ehrenamtlichen<br />

KulturvermittlerInnen helfen ihnen dabei.<br />

Die Gebäude standen früher verstreut und<br />

verlassen im Weinviertel, doch statt der<br />

Abrissarbeiter kam Josef Geissler: Schon<br />

als 16­Jähriger begann er, sakrale und<br />

volkskundliche Artefakte zu sammeln,<br />

bald kamen auch ganze Gebäude dazu,<br />

und zwar in jeder Größe: Vom Taubenkobel<br />

über den Mäststeig mit eingebautem<br />

Plumpsklo (beim Verrichten der Notdurft<br />

schaute man den Schweinen ins Auge) bis<br />

zu Bürgermeisteramt, Bauernhöfen und<br />

Wirtshäusern. Das alles ist nun in Niedersulz<br />

versammelt und ergibt ein Dorf,<br />

wie es im 19. Jahrhundert im Weinviertel<br />

üblich war.<br />

Weil die Neuerrichtung mit Sensibilität<br />

geplant wurde, entstand eine Dorfstruktur<br />

wie einst – mit der Häuserzeile, der<br />

Hintausgasse, mit der Kellergasse, einem<br />

Schulhaus, einem lebenden Bauernhof<br />

und freilich auch mit einem Dorfplatz mit<br />

Wirtshaus.<br />

Das Museumsdorf hat gleich zwei<br />

Wirtshäuser, da sind die Aufgaben smart<br />

geteilt: Eines darf museal von damals erzählen,<br />

im anderen wird gekocht und ausgeschenkt,<br />

natürlich weinviertlerisch und<br />

mit vielen Saisongerichten. Da Pommes<br />

nicht besonders weinviertlerisch klingen,<br />

so schaut lebendiges museum aus:<br />

in niedersulz steht ein Dorf aus einer anderen<br />

Zeit für die entdeckung bereit.<br />

wurden sie als Erdäpfelstäbchen eingebürgert,<br />

das minimiert die Gefahr kindlicher<br />

Enttäuschungen.<br />

Das Dorfleben fokussiert aber nicht<br />

einzig aufs Wirtshaus – das gesamte Dorf<br />

wird lebendig, wenn die Kinder bei den<br />

Ferienprogrammen aktiv mittun, Besucher<br />

in die Häuser gehen, die Möblierungen<br />

von damals besichtigen und den<br />

Anblick der prachtvollen Bauern­ und<br />

Vorgärten genießen. In manchem Haus<br />

wartet eine Sonderausstellung: Kummets,<br />

also Zuggeschirre, sind im Drösinger Hof<br />

zu finden, die Ausstellung zum Schicksal<br />

der Südmährer ist schon gut etabliert, die<br />

Geschichte der <strong>Land</strong>wirtschaft wird quer<br />

durch die Jahrhunderte erzählt, und wo<br />

die Tiere des „Lebenden Bauernhofes“<br />

wohnen, sehen die Kinder sofort.<br />

Informationen über das museumsdorf niedersulz<br />

sind unter www.museumsdorf.at zu<br />

finden. Das Dorf ist bis 1. november <strong>2016</strong> ab<br />

9.30 uhr geöffnet. Letzter einlass ist bis 15. Oktober<br />

18 uhr, dann 17 uhr. tel. 02534/333<br />

FOtOs: naDJa meister<br />

Mehr sehenswerte Volkskultur!<br />

Bei zahlreichen veranstaltungen werden erlebnisreiche<br />

Bräuche und Wissenswertes über fremde Kulturen<br />

geboten. Zum Beispiel bei diesen:<br />

Am 11. 9. ist in ganz<br />

niederösterreich Dirndlgwandsonntag,<br />

und zwar<br />

schon der achte! Die initiative<br />

zur stärkung des regionalen<br />

selbstbewusstseins<br />

dient auch der Bereicherung<br />

des kulturellen erfahrungsschatzes.<br />

mitmachen<br />

ist einfach: rein ins Dirndl<br />

oder den trachtenjanker<br />

und raus aufs <strong>Land</strong>. mehr<br />

informationen unter<br />

www.wirtragennoe.at<br />

Am 16. 9. kann man im<br />

haus der regionen in<br />

Krems-stein mehr über die<br />

Kultur in Bulgarien erfahren.<br />

Das Konzert mit dem<br />

titel „Oszillierender Osten“<br />

beginnt um 19.30 uhr.<br />

www.volkskultureuropa.org<br />

Am 2. 10. wird im idyllischen<br />

Brandlhof im Weinviertler<br />

radlbrunn wieder<br />

der handwerksmarkt abgehalten.<br />

Dabei kann man<br />

handwerkern verschiedenster<br />

Professionen über<br />

die schultern schauen,<br />

selten ausgeübte handwerkstechniken<br />

kennenlernen<br />

und die Produkte echter<br />

Kunsthandwerksarbeit<br />

erwerben. mehr informationen<br />

finden sie unter<br />

www.volkskulturnoe.at<br />

erlauftaler Festtagsdirndl aus der<br />

Guntramsdorfer trachtenwerkstatt<br />

(www.trachtenwerkstatt.at).<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

3


foToS: GennAdiy PoznyAkov-foToliA<br />

Aus der Lehre vom guten Leben<br />

Wohlbefinden. im badener hof kann man auch ein umfangreiches komplementärmedizinisches Angebot in Anspruch<br />

nehmen. So werden unter ärztlicher begleitung Akupunktur und Ayurveda mit verschiedensten Therapien angeboten.<br />

Ayurveda ist eine traditionelle indische<br />

Heilkunst und bedeutet übersetzt<br />

„Das Wissen vom Leben“. Dieses Wissen<br />

dient dazu, gesund zu bleiben oder das<br />

Gleichgewicht wiederzufinden. Um es zu<br />

erwerben, muss man aber nicht nach Indien<br />

reisen. Im Gesundheits- und Kurhotel<br />

Badener Hof wurde unter der ärztlichen<br />

Leitung von Dr. Gabriele Huber-Grünwald<br />

in den letzten Jahren ein eigener Ayurveda-Schwerpunkt<br />

aufgebaut. Dies zusätzlich<br />

zu den Kompetenzen bei der<br />

Behandlung von Beschwerden des Stützund<br />

Bewegungsapparates, rheumatischer<br />

Erkrankungen, bei der Wiederherstellung<br />

der Funktionalität nach Operationen und<br />

Sportverletzungen und Akupunktur.<br />

Die Medizinerin hat sich lange gefragt,<br />

wie das Leben funktioniert. Die Schulmedizin<br />

gab ihr dazu viele Informationen –<br />

aber keine wirklich befriedigende Antwort.<br />

Die fand Huber-Grünwald erst, als<br />

sie Ayurveda entdeckte. Es führt zu einem<br />

bewussteren Umgang mit dem eigenen<br />

Körper sowie zu einer höheren Sensibilität.<br />

Und es hilft bei Beschwerden wie<br />

Gicht, Rheuma, Schmerz, <strong>weite</strong>rs nach<br />

schweren Operationen und bei allgemeinen<br />

Erschöpfungszuständen.<br />

Am Beginn der Ayurveda-Behandlung<br />

im Badener Hof steht eine ärztliche Diagnose.<br />

Durch eine Pulsuntersuchung sowie<br />

die Betrachtung von Zunge, Haut und<br />

Haaren kann der Experte herausfinden,<br />

welche Grundkonstitution und Veranlagungen<br />

die ihm vorgestellte Person hat. Es<br />

wird ermittelt, ob sich die Lebensenergien<br />

(„Doshas“) im Gleichgewicht befinden:<br />

Vata, das Bewegungsprinzip, Pitta, das<br />

Stoffwechselprinzip, und Kapha, das<br />

Strukturprinzip. Auf Basis der Untersuchung<br />

wird individuell eine Auswahl an<br />

ayurvedischen Therapien getroffen.<br />

Dazu zählen in den Programmen des<br />

Badener Hofs klassische Schwefelbehandlungen<br />

ebenso wie entspannende Ölmassagen<br />

und Heißwasser-Trinkkuren. Über<br />

diese Anwendungen hinaus geht es beim<br />

Ayurveda auch darum, die innere Haltung<br />

zu überdenken. Neben der Behandlung<br />

des Patienten zielt die indische Gesundheitslehre<br />

darauf ab, dass der ayurvedisch<br />

Behandelte seinen Lebensstil sowie seine<br />

Ernährung hinterfragt. Ayurveda dient<br />

auch zur Entgiftung. Außerdem wird empfohlen,<br />

sich in den Entspannungstechniken<br />

Yoga und Meditation zu üben. Zusammen<br />

ergibt das ein ganzheitliches Konzept,<br />

das Prävention und Behandlung von<br />

chronischen Erkrankungen in sich vereint.<br />

Im Badener Hof kann man all das ausprobieren<br />

und unter ärztlicher Begleitung<br />

wieder zu innerer Ruhe finden. Die Ayurveda-Therapien<br />

sind auch für ambulante<br />

Patienten zugänglich. Regelmäßig werden<br />

Yoga-Kurse, Ayurveda-Behandlungen und<br />

Ölmassagen angeboten. Manche Behandlungen<br />

werden von Zusatzversicherungen<br />

übernommen. Bei den regelmäßig stattfindenden<br />

Vorträgen über Ayurveda haben<br />

die Gäste Gelegenheit, sich grundlegend<br />

über eines der ältesten Heilverfahren der<br />

Welt zu informieren.<br />

infos über das Angebot im Badener Hof<br />

gibt es unter www.badenerhof.at und Tel.<br />

02252/485 80. Weitere Gesundheitsangebote<br />

finden Sie auf www.gesund-bleiben.at<br />

4<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>


Wo die Waldviertler Kriecherl wachsen<br />

GenuSSreiSe. Man glaubt ja kaum, was aus einem unscheinbaren früchtchen kulinarisch köstliches gezaubert werden<br />

kann – nämlich vom duftenden edelbrand bis zur süßen Schnitte. in der Genussregion kriecherl ist das alles zu erleben.<br />

WWW.iShooTPeoPle.AT<br />

Wenn sich in der Region Ysperklamm<br />

im südwestlichen Waldviertel das<br />

Laub färbt, hat auch eine ganz spezielle<br />

Frucht ihre Reifezeit: das gelbe Kriecherl.<br />

Unter den Obstsorten steht das Kriecherl<br />

in keinem besonders prominenten Rang,<br />

manche werden es vielleicht gar nicht<br />

kennen, und dennoch hat das kleine, mit<br />

der Zwetschke eng verwandte Früchtchen<br />

seine Meriten. Man kann es frisch vom<br />

Baum genießen – so süß! –, sich aber auch<br />

an kulinarischen Veredelungen erfreuen.<br />

Wo man die findet? Eine Genussreise<br />

führt zu den richtigen Orten und den<br />

landschaftlich schönsten Plätzen der Genussregion<br />

Waldviertler Kriecherl!<br />

Zu einer Genussregion gehört neben<br />

dem Genuss versprechenden Produkt<br />

auch eine große Zahl an Produzenten, die<br />

mit dem Genussprodukt umzugehen verstehen.<br />

Im Hochland des Waldviertels<br />

fallen einem dabei gleich Schnapsbrenner<br />

ein, und tatsächlich beschäftigen sich<br />

einige der besten höchst geistvoll mit der<br />

kleinen, runden Pflaumenvarietät.<br />

Fahren wir gleich zu<br />

einem der ganz Großen dieser<br />

Zunft, zum vielfach ausgezeichneten<br />

Brenner Hans<br />

Krenn nach Stangles ins<br />

Yspertal. Der hat ein Faible<br />

für seltene Obstsorten von<br />

der Kaiserholzbirn bis zu<br />

ebendiesem Kriecherl und<br />

versteht es, die Quintessenz<br />

aus derartigen Früchten zu gewinnen.<br />

Doch bevor man sich in Familie Krenns<br />

<strong>Land</strong>gasthof Peilsteinblick niederlässt,<br />

sollte man sich körperlich betätigen und<br />

im <strong>Land</strong> umschauen. Zum Wandern bietet<br />

sich die Ysperklamm an, durch die sich<br />

das Wasser in zahlreichen Wasserfällen<br />

fast 300 Höhenmeter in die Tiefe stürzt.<br />

Am glasklaren Fluss entlang führt der<br />

Weg über Steintreppen, Holzstiegen, kleine<br />

Brücken und gesicherte Übergänge<br />

zwischen moosbewachsenen Granitfelsen<br />

hindurch. In Kombination mit diesem<br />

dramatischen Naturerlebnis kann man<br />

den mystischen Druidenweg beschreiten,<br />

der zu seltsam geformten Steinen und zu<br />

Plätzen führt, an denen man keltische<br />

Kultstätten vermutet.<br />

Damit wäre es wirklich genug gewandert<br />

und man wird sich gern im <strong>Land</strong>gasthof<br />

Peilsteinblick niederlassen, um für die<br />

richtige Unterlage vor der Edelbrandverkostung<br />

zu sorgen: Saumaisen, Schweinsbraten,<br />

Mohn- und Knödelgerichte stehen<br />

auf der Karte – wir sind im Waldviertel,<br />

und das hat nicht nur<br />

beste Kriecherl.<br />

Die Nachspeis’ könnte<br />

man auf Willis Bauernhof<br />

in Aichau einnehmen, wo<br />

sich die Chefin auf das Backen<br />

der sehr wahrscheinlich<br />

weltbesten Kriecherlschnitte<br />

versteht und für<br />

Kinder ein Streichelzoo<br />

eingerichtet ist. Die Tiere<br />

kann man leider nicht mitnehmen,<br />

dafür aber allerlei Köstlichkeiten<br />

von und mit Kriecherln, die im Ab-Hof-<br />

Laden angeboten werden.<br />

Wer auf die gute Idee kommt, dem<br />

Kriecherl oder jedenfalls seiner Genussregion<br />

mehr als nur einen Tag zu widmen,<br />

findet dort auch die passenden Gastgeber.<br />

Das Hotel des Glücks in St. Oswald ist<br />

dafür ein guter Tipp, aber auch Schreiners<br />

Waldviertel Haus in Laimbach, wo<br />

Genießerzimmer eingerichtet sind.<br />

Besonders gern wird man ein solches<br />

Zimmer am 16. Oktober beziehen. An<br />

diesem Tag heißt es nämlich „Das Kriecherl<br />

brennt“ und die Brenner der Region<br />

haben einen Tag der offenen Tür.<br />

Weitere infos und noch viel mehr über Genussreisen<br />

in Niederösterreich finden Sie auf<br />

www.niederoesterreich.at/genussreisen<br />

Genussreisen à la Carte<br />

Wo Sie in diesem herbst sonst noch kulinarisch<br />

wertvoll unterwegs sein können.<br />

in den Wiener Alpen in Niederösterreich<br />

führt die reise durchs Weltkulturerbe Semmeringbahn<br />

und rund um den kreuzberg. Als kulinarisch<br />

wertvolle Stationen empfehlen sich<br />

looshaus, Speckbacherhütte und Altammerhof<br />

mit Stärkungen wie hirschgulasch und bier<br />

vom raxbräu.<br />

im Mostviertel ist ausnahmsweise der Wein<br />

das Thema. den findet man vorzüglichst im<br />

Traisental und dazu auch die Gelegenheit zum<br />

Wildgenuss (Stichworte Jägerwirt in Traismauer<br />

und Sika-hirsch) plus kunstgenuss bei konzerten<br />

auf Schloss Walpersdorf.<br />

in den anderen destinationen ist natürlich der<br />

Weinherbst das Thema der Saison. im Weinviertel<br />

führt die Genussreise ins retzer land.<br />

die Genussreise im Römerland Carnuntum<br />

macht Station bei zahlreichen hervorragenden<br />

Winzern und Grillweltmeister Adi bittermann<br />

in Göttlesbrunn. die herbstliche Genussreise<br />

im Wienerwald hat ihren ersten Schwerpunkt<br />

am 3./4. und 10./11. September, wenn auf der<br />

Genussmeile die längste Schank der Welt zum<br />

fröhlichen kosten einlädt.<br />

Was Niederösterreich für Genießer<br />

so reizvoll macht?<br />

Wirtschaftslandesrätin dr. in Petra bohuslav:<br />

„ Die Vielfalt an Delikatessen<br />

einer traditionsreichen<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft<br />

und die<br />

vielen Gastgeber, die<br />

es verstehen, Genuss<br />

zu vermitteln.“<br />

foTo: MArSchik<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong> <strong>2016</strong><br />

5


Fotos: Herbert LeHmann<br />

Wirtshaus zur guten Aussicht<br />

WirtsHauskuLtur. <strong>Land</strong>schafts- und kulinarischer Genuss lassen sich leicht verbinden, man muss nur den Weg zu einem<br />

Panoramagasthof finden. Zum beispiel auf den mostviertler michaelsberg und zur gastlichen stätte von Familie mitterböck.<br />

Wer bei Oed die Westautobahn verlässt<br />

und sich auf der L88 auf<br />

schwingendem Weg nach Süden schlängelt,<br />

wird nach einer guten Viertelstunde<br />

ein Kirchlein von einem Hügel herunter<br />

grüßen sehen. Fahrradfahrer haben bei<br />

der Annährung an diese Wegmarke noch<br />

mehr von der <strong>Land</strong>schaft, weil sie auf stillen<br />

Radrouten und deutlich länger unterwegs<br />

sein können.<br />

Wenn das Kirchlein grüßt, will der<br />

höfliche Besucher zurückgrüßen. Also<br />

rauf auf die Höhe, die Michaelsberg heißt.<br />

Durch den Ort, der St. Michael heißt. Zur<br />

Kirche, die natürlich dem Hei ligen Michael<br />

geweiht ist. Und als Erstes ins Wirtshaus.<br />

So werden es jedenfalls die meisten<br />

Radler halten, weil die Fahrt auf den Berg<br />

ziemlich zäh ist. Von der Vorderseite – der<br />

Postkartenseite – ist der Anstieg sogar<br />

superzäh, die verlangt das Sportlerwadl.<br />

Hintenrum, durch die Siedlung, ist es moderater.<br />

Das Wirshaus neben der Kirche wurde<br />

an aussichtsreichster Stelle erbaut, heißt<br />

Panoramagasthof und macht seinem<br />

Namen alle Ehre. Der Blick schweift ungehindert<br />

übers wogende und fruchtbare<br />

<strong>Land</strong>. In den entscheidenden Wochen des<br />

Frühlings ist es voll weißer, duftiger<br />

Inseln, die von den Blüten Abertausender<br />

Mostobstbäume gebildet werden. Im<br />

<strong>Herbst</strong> bietet sich ein prachtvolles Farbenspiel<br />

in goldenem Gelb und sattem Rot.<br />

Dazwischen sitzen fest die Vierkanter im<br />

Gelände, als Dreh­ und Angelpunkte einer<br />

selbstbewussten <strong>Land</strong>wirtschaft und Navigationsmarken<br />

für Reisende, die auf<br />

Genussentdeckungstour sind.<br />

An klaren Tagen sieht man von St.<br />

Michael „übers ganze Mostviertel“, sagt<br />

Michaela (!) Mitterböck, die Wirtin des<br />

Panoramagasthofs, „fast jedenfalls“. Bis<br />

Linz und Maria Taferl reicht der Blick aber<br />

sicher, und wer auf den zahlreichen Wegen<br />

am Michaelsberg rundwandert, kann<br />

sich auch am Ötscherpanorama erfreuen.<br />

Most muss sein<br />

Man muss aber nicht wandern, um den<br />

Ausblick zu genießen. Im Garten des<br />

Pano ramagasthofs unter Kastanien oder<br />

in der Wirtsstube kann der landschaftliche<br />

Genuss im Sitzen eingenommen und<br />

6 <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>


Auch in und bei diesen<br />

Wirtshäusern besteht beste<br />

Aussicht auf wunderbare<br />

Ansichten<br />

in den Wiener alpen in niederösterreich im<br />

Krumbacherhof in krumbach, um den sich<br />

ein weitläufiges, gut beschildertes Wanderwegenetz<br />

rankt, das über das „<strong>Land</strong> der 1000<br />

Hügel“ ausgreift. Wanderungen mit zertifiziertem<br />

Wanderführer werden angeboten. beste<br />

aussichten auf multipanorama! tel. 02647/<br />

422 50, www.krumbacherhof.at<br />

in der Donauregion im Gasthof Stumpfer in<br />

schönbühel, der direkt an der Donau liegt und<br />

daher mit Donaupanorama aufwarten kann.<br />

tel. 02752/8510, www.stumpfer.com<br />

im Wienerwald sollte man sich ins Rathausstüberl<br />

von Laxenburg begeben und sich<br />

am blick auf den schlossplatz erfreuen.<br />

tel. 02236/714 29, www.rathausstüberl.at<br />

im Waldviertel ist der Gasthof Zur Roten<br />

Säge in st. oswald ein top-tipp. als Ziel und<br />

revier für Wanderungen und spaziergänge<br />

bieten sich die wildromantische Ysperklamm<br />

und der ein bisserl unheimliche totenkopfstein<br />

an. tel. 07415/73 28, www.rotesaege.at<br />

im Weinviertel wäre die Hubertusstube im<br />

stadthotel eggenburg anzusteuern und die<br />

mittelalterliche stadt zu besichtigen. am eindrucksvollsten<br />

gelingt das am stadtmauerweg.<br />

tel. 02984/3531, www.oppitz.at<br />

so schaut’s aus, wenn man im Panoramagasthof in st. michael sitzt. Wirtin michaela mitterböck<br />

weiß, was sie am mostviertel kulinarisch hat, und hat das kochen mit und zum most im Griff.<br />

mit den kulinarischen Genüssen aus der<br />

Region hervorragend verbunden werden.<br />

Der Most spielt dabei die prominenteste<br />

Rolle. Früher ist das Getränk despektierlich<br />

als „<strong>Land</strong>essäure“ bezeichnet worden,<br />

aber dank der herzensguten Zuwendung<br />

von Mostbaronen und anderen<br />

regionalkulinarischen Veredelungsspezialisten<br />

ist er mittlerweile im Rang eines<br />

hohen Genussmittels angekommen. Der<br />

Mostbaron vom Hof Hansbauer in Haag<br />

ist so einer, der den harschen Birnen, seltener<br />

Äpfeln, geschmeidige Säfte abgewinnt.<br />

Vom Hansbauer hat der Panoramagasthof<br />

auch die Moste.<br />

Edlen Most wie diesen trinkt man dann<br />

nicht mehr nur zur Jause oder um sich vor<br />

dem Verdursten zu retten, der reüssiert<br />

auch tadellos als Begleitung zu allen<br />

Speisen, nicht nur denen vom herzhaften<br />

Mostviertler Schlag.<br />

Wirtin Mitterböck hält soche Mostbegleitung<br />

für die überhaupt beste Idee und<br />

hat den Most auch als Zutat in ihrer Küche<br />

etabliert. Das ergibt dann Mostschaumsuppe,<br />

Mostbratl und – mit Most – Besoffene<br />

Kapuziner.<br />

Wer das Studium der Moste gründlich<br />

angehen will, wird sich freuen, dass der<br />

Panoramagasthof auch Zimmer hat. In die<br />

schwebt der Gast dann zur guten Ruh’,<br />

und wenn er am nächsten Morgen erwacht,<br />

kann der Blick über ein <strong>weite</strong>s<br />

<strong>Land</strong> schweifen, das sich in vollen Zügen<br />

genießen lässt.<br />

Der Panoramagasthof Mitterböck befindet<br />

sich in st. michael 1, 3352 st. Peter in der au,<br />

und hat von 8 bis 23 uhr bei warmer küche<br />

geöffnet. montag und Dienstag ist ruhetag<br />

(ausgenommen Feiertage). tel. 07477/421 54,<br />

www.gasthof-mitterboeck.at<br />

Gewonnen, gewonnen! Gewonnen<br />

hat auch wer: und zwar einen von<br />

drei Wirtshaus kultur-Gutscheinen<br />

à 100 Euro. nämlich Helga Hable,<br />

scheibbs, andreas Platzer, Wien, und<br />

brigitte brandstätter, Wels. Diese haben<br />

die Frage aus dem letzten Heft richtig<br />

beantwortet. Wenn sie das mit der folgenden<br />

Frage tun und die antwort an eine der<br />

adressen unten senden, sind sie bei der<br />

nächsten Verlosung von drei Wirtshauskultur-Gutscheinen<br />

à 100 euro dabei.<br />

Der Heilige michael ist unter anderem<br />

schutzpatron der<br />

A) Freiwilligen Feuerwehren<br />

B) Rettungssanitäter<br />

C) Schweizer Polizei<br />

bitte senden sie ihre antwort bis<br />

3. september <strong>2016</strong> an niederösterreichinforma<br />

tion, niederösterreich-ring 2,<br />

3100 st. Pölten, oder an gewinnspiel@<br />

noe.co.at<br />

(Der rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

bar ablöse ist nicht möglich, Daten werden<br />

nicht an Dritte <strong>weite</strong>rgegeben. automatisierte<br />

eintragungen werden von der<br />

teilnahme ausgeschlossen und rechtlich<br />

verfolgt.)<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

7


Fotos: hErBErt lEhMaNN<br />

Mein Bauer bringt’s!<br />

Wirtshauskultur. Wo Gutes reinkommt, kann sehr Gutes rauskommen. Dieses Gesetz der guten küche wird von wirtshauskulturellen<br />

Wirtsleuten streng beachtet, weshalb sie gern mit den Bauern aus ihrer Nachbarschaft zusammen schaffen.<br />

Im Waldviertel haben die <strong>Land</strong>wirte<br />

noch einen ganz engen Bezug zum<br />

<strong>Land</strong>. Die meisten jedenfalls. Darum ist<br />

das Waldviertel auch die stärkste Bio-Region<br />

Österreichs, vielleicht sogar der Welt.<br />

Und Bio heißt, dass der Bauer hauptsächlich<br />

die Natur machen lässt. Das klingt<br />

bequem, ist aber genau das Gegenteil.<br />

Weil die Natur nicht immer das macht,<br />

was eine große Ernte garantiert. Was die<br />

behutsam genutzte Natur allerdings hervorbringt,<br />

ist noch natürlich, also mit Geschmack<br />

und nicht degeneriert.<br />

Vor gar nicht so langer Zeit brachte die<br />

Waldviertler Genussnatur einen hübschen<br />

Naturtruthahn hervor. Den schnappte<br />

sich Wirtin Huber-Riedler für ihre Küche.<br />

Dort betrachtete sie abwechselnd Truthahn<br />

und Kombidämpfer und kratzte sich<br />

(weil niemand zuschaute) unschlüssig am<br />

Kopf. Aber der Hahn passte dann doch<br />

rein. Nach viereinhalb Stunden war er<br />

fertig, und bald darauf waren auch die<br />

Gäste da. Die bekamen alle reichlich von<br />

dem guten Braten, alle vierzig Gäste, weil<br />

der Gockel im Naturzustand knappe 18<br />

Kilo gewogen hatte.<br />

Dergleichen kann den guten Wirtsleuten<br />

in Niederösterreich überall widerfahren,<br />

im Waldviertel ist die Wahrscheinlichkeit<br />

aber doch noch ein wenig ausgeprägter<br />

als sonst wo.<br />

Monika Huber-Riedler, die Wirtin des<br />

Wirtshauses im Demutsgraben in Niederstrahlbach,<br />

nutzt die Ressourcen mit Begeisterung.<br />

Besagten Truthahn hat sie von<br />

Bäuerin Neunteufel in Oberstrahlbach gekriegt,<br />

man kann sich vorstellen, dass das<br />

praktisch eine Nachbarin ist. Von dort<br />

kommen auch Enten und Gansln.<br />

Stift Zwettl ist auch nur einen Katzensprung<br />

weg. Die hochwürdigen Teichwirte<br />

wissen aus Tradition, wie man ordentliche,<br />

nämlich schlanke Karpfen auf die<br />

Welt bringt, festfleischige Forellen auch.<br />

Wo sonst noch<br />

Wirtshauskulturwirte mit<br />

besten Zutaten aus ihrer<br />

Region aufwarten können<br />

(kleine Auswahl)<br />

im Mostviertel empfiehlt sich das Gasthaus<br />

Kalteis in kirchberg/Pielach, weil das im<br />

Dirndltal liegt, naturgemäß Dirndlspezialitäten<br />

anbietet, dazu noch einen Wirt hat, der auch<br />

heger und Jäger ist und das Fleisch von<br />

hochlandrindern aus hardegg verkocht.<br />

tel. 02722/7223, www.kalteis.at<br />

an der Donau führt auf der tour zu regionstypischen<br />

spezialitäten kaum ein Weg am<br />

Gasthof zum lustigen Bauern in Zeiselmauer<br />

vorbei, weil sich der Wirt<br />

unter anderem auf Fisch wie hecht und<br />

Wels aus einer nahen teichwirtschaft<br />

spezialisiert hat. tel. 02242/704 24,<br />

www.zumlustigenbauern.at<br />

im Weinviertel ist das <strong>Land</strong>gasthaus<br />

Winkelhofer in Eggendorf am Walde eine<br />

gute adresse. Die Wirtsleute betreiben eine<br />

8 <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>


Der tisch ist reich gedeckt – in<br />

der landwirtschaft wie in der<br />

Gastwirtschaft. Die Fische können<br />

die Wirtsleute Monika huberriedler<br />

und Martin huber vom stift<br />

beziehen, die Gänse, Enten und<br />

truthühner kommen von der Bäuerin<br />

Neunteufel, die im Nachbarort ihr<br />

gefälliges Werk verrichtet. karpfen<br />

kommt hauptsächlich gebacken,<br />

Gansl gebraten, und beides kommt<br />

am Gaumen ganz hervorragend.<br />

Waldviertler Wirtshaus ohne Karpfen?<br />

Geht gar nicht! Darum geht Monika Huber-Riedler<br />

oft ins Stift. „Gebacken nehmen<br />

ihn die Gäst’ am liebsten“, sagt die<br />

Wirtin/Köchin in Personalunion, scheut<br />

aber den Serbischen Karpfen nicht, kommt<br />

auf Ideen wie Karpfen mit Erbsenbutter<br />

und hat den beliebten Backhendlsalat in<br />

einen Backkarpfensalat verwandelt.<br />

Auch unauffälligere und unvermutete<br />

Spezialitäten machen den großen Geschmack<br />

in den Gerichten des Demutsgraben-Wirtshauses<br />

aus. Allen voran die<br />

Erdäpfel, die zum Teil aus der Scholle<br />

des wirtseigenen Ackers gehoben werden<br />

und – laut Wirtin – einen unvergleichlichen<br />

Geschmack haben. Bei den Erdäpfeln<br />

ist es ja genau so wie beim Wein, es<br />

kommt auf das Terroir an! In einer Blindverkostung<br />

würde sie ihre Erdäpfel herausschmecken,<br />

sagt Monika Huber-Riedler,<br />

probiert hat sie das noch nicht, aber man<br />

könnte es drauf ankommen lassen.<br />

Beim Kümmel, den sie von Familie<br />

Dirnberger in Friedersbach kriegt, ist das<br />

nicht ganz so, aber „Wozu soll ich Kümmel<br />

im Supermarkt kaufen, wenn er auf<br />

den Feldern der Nachbarn wächst?“, fragt<br />

sich die Wirtin und findet darauf keine<br />

überzeugende Antwort. So kann sie regionale<br />

Spezialitäten wie Schweinsbraten,<br />

Speckkrautsalat, Krautsuppe und Dampferdäpfel<br />

bis zum Gewürz aus original<br />

Waldviertler Zutaten zubereiten, also mit<br />

Ausnahme von Salz, weil das Waldviertel<br />

kein Meer und kein Gebirge hat.<br />

Waldviertler Kümmel ist übrigens der<br />

beste für Kümmeltee, der nach einem ausgiebigen<br />

Mahl im Demutsgraben indiziert<br />

sein kann. Kümmeltee fördert die Verdauung<br />

ebenso wie eine kleine Wanderung.<br />

Deshalb empfiehlt sich bei einem nächsten<br />

Besuch im Zwettler <strong>Land</strong> folgendes<br />

Procedere: In Zwettl parken und den Fluss<br />

Zwettl stromauf wandern, vorbei an der<br />

Graslhöhle und einem alten Hammerwerk.<br />

Wenn man dabei wenig plaudert,<br />

hat man nach 35 Minuten das Wirtshaus<br />

erreicht, sonst dauert es länger. Ordentlich<br />

essen, einen vom Wirt angesetzten<br />

Nussschnaps zur Verdauung nehmen und<br />

dann noch den Kümmeltee, weil doppelt<br />

verdaut besser. Dann zurückmaschieren.<br />

Wenn man wenig plaudert, ist man bald<br />

wieder in Zwettl, wenn Winter ist und ein<br />

Flachmann mitwandert, dauert es länger.<br />

Das Wirtshaus im Demutsgraben befindet<br />

sich in Niederstrahlbach 36 bei Zwettl, ist<br />

Mi und Do ab 15 uhr, an Freitagen, samstagen,<br />

sonntagen und Feiertagen ab 11 uhr geöffnet<br />

(durchgehender küchenbetrieb). tel. 02822/<br />

523 64, www.demutsgraben.at<br />

eigene landwirtschaft und können betreffend<br />

authentischer Zutaten aus dem Vollen<br />

schöpfen. Weil sie sich um die landwirtschaft<br />

so verdienstvoll machen, kann das Gasthaus<br />

allerdings nur an samstagen und sonntagen<br />

offen halten. tel 02958/827 72,<br />

www.derwinkelhofer.at<br />

im Wienerwald ist der <strong>Land</strong>gasthof<br />

Schwarzwallner in Michelbach lobend zu<br />

erwähnen. Dort sollte man keinesfalls die<br />

Elsbeerspezialitäten unverkostet lassen.<br />

tel. 02744/8241, www.schwarzwallner.at<br />

in den Wiener alpen in Niederösterreich<br />

kommt man im Gasthof Grüner Baum in<br />

kirchberg am Wechsel genusskulturell ganz<br />

leicht auf einen grünen Zweig. Die Wirtsleute<br />

Maria und karl Donhauser haben ein Projekt<br />

„Gartenküche“ am köcheln, bauen nur an,<br />

was auch gebraucht wird, und haben Zugriff<br />

auf Fleisch vom besonders schmackhaften<br />

Bigorre­schwein. tel. 02641/2254,<br />

ww.wirtshaus-gruenerbaum.at<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

9


Wein, <strong>Herbst</strong>, wunderbar.<br />

weinherbSt <strong>2016</strong>. Österreichs größtes weinland färbt sich prächtig bunt für angenehme tage mit kulinarischen<br />

genüssen. hier eine auswahl an guten ideen & reizvollen terminen für den kleinen-feinen herbsturlaub in niederösterreich.<br />

Foto: Schwarz-Koenig<br />

Im südlichen Weinviertel werden Radler<br />

auf der Energietour (ab Schloss Wolkersdorf)<br />

und am OMV-Erlebnisradweg (ab<br />

Gänserndorf) ihre Freude haben. Es geht<br />

an Bohrtürmen, Ölpumpen und Windrädern<br />

vorbei und immer wieder durch<br />

Weingärten.<br />

Am 3. und 4. September wird Hagenbrunn<br />

aus Anlass der 20. Hagenbrunner<br />

Weintage zu einer Wein-, Kulinarik- und<br />

Erlebniswunderwelt verwandelt.<br />

Im Veltlinerland haben sich Poysdorf,<br />

Falkenstein und Herrnbaumgarten zu den<br />

„3 Schwestern“ verbunden und einen<br />

gleichnamigen Wanderweg durch die Rieden,<br />

Kellergassen und zu Sehenswürdigkeiten<br />

ausgeschildert – 23 km lang und<br />

sehr erlebnisreich.<br />

Vom 16. bis 18. September steht die<br />

Falkensteiner Kellergasse unter dem Motto<br />

Wein, Kunst und Kultur. In ca. 40 Kellern<br />

wird das Thema genussvoll interpretiert.<br />

Ein neues Service gibt es auch in der<br />

Region: das „Weinmobil“. Die Schiefer Taxis<br />

bringen Gäste bequem und sicher zum<br />

Hotel, zur Schnellbahn oder nach Hause.<br />

Im westlichen Weinviertel animieren<br />

zwei Themenwege zum Wandern: In der<br />

Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn<br />

erreicht man auf wenig mehr als 4 km<br />

24 Stationen, und in Zellerndorf führt die<br />

„Veltliner und Veltlinchen Tour“ (6,5 km)<br />

per Audioguide zu den schönsten Plätzen.<br />

Am 10. und 11. September ist Hüatagang<br />

in der Jetzelsdorfer Kellertrift mit<br />

gutem Wein und passenden Schmankerln.<br />

In der Thermenregion im Wienerwald<br />

folgt der Weingartenradweg zwischen<br />

Mödling und Bad Vöslau den Themen<br />

Wein und Wasser. Das komfortabel flache<br />

Geläuf führt zu vielen Heurigen.<br />

Noch mehr Weingenuss ist dort am<br />

3./4. und 10./11. September zu erleben.<br />

An diesen Tagen wird am 1. Wiener Wasserleitungsweg<br />

von mehr als 80 Winzern<br />

„die längste Schank der Welt“ betrieben.<br />

6 Sommer 2015


In Niederösterreich wird der Wein so oft und gern gefeiert, dass man sogar eine Jahreszeit nach ihm<br />

benannt hat – den Weinherbst Niederösterreich. Auch in der 21. Saison werden sowohl altes Brauchtum<br />

als auch sportive, kulturelle und genüssliche Events rund um den Wein gefeiert. <strong>Herbst</strong>lich willkommen!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Niederösterreich-Information<br />

3100 St. Pölten<br />

Niederösterreich-Ring 2<br />

Tel. +43/2742/9000-9000<br />

info@noe.co.at<br />

www.niederoesterreich.at<br />

www.weinherbst.at<br />

Niederösterreich genießen:<br />

beim Weinlesefest in Retz oder beim<br />

Weinverkosten in Göttlesbrunn<br />

In der Wachau besteht die Möglichkeit<br />

zum Wandern mit weinfachkundiger<br />

Begleitung. Das Gartenhotel & Weingut<br />

Pfeffel bietet Wanderungen mit dem<br />

„Wachau.Hiata“ an, der das Wesen des<br />

alten Weinkulturlands besonders gut erklären<br />

kann.<br />

Vom 23. September bis 15. Oktober<br />

steht der Spitzer Weinherbst auf dem<br />

Genusskalender: Vier Wochenenden mit<br />

tollem Programm und tollem Wein.<br />

Im Kremstal haben vinophile Wanderer<br />

am Hauersteig in Rohrendorf besonders<br />

große Freude. Auf 5 km werden berühmte<br />

Lagen und die Rohrendorfer Kellergasse<br />

durchwandert.<br />

Dem jungen Wein der Markengemeinschaft<br />

„Vinum Circa Montem“ ist der<br />

28. Oktober gewidmet. Die Winzer präsentieren<br />

frische Weine und ausgewählte<br />

Reserven im Brunnensaal des Stifts<br />

Göttweig.<br />

Im Kamptal ist der gleichnamige Radweg<br />

ein Klassiker für sportive <strong>Land</strong>schaftsgenießer.<br />

Die Route folgt ca. 100 km dem<br />

Fluss und führt zu großen Sehenswürdigkeiten<br />

wie z. B. der Rosenburg.<br />

Vom 3. bis 11. September wird unter dem<br />

Titel „Kostbares Kamptal“ ein großes<br />

Spätsommer-Weinkulinarium mit großen<br />

Weinen aus dem Kamptal und 20 kulinarischen<br />

Events geboten.<br />

Im Traisental sind die Weinherbst-Führungen<br />

besonders beliebt. 32 Weinbegleiter<br />

bieten Wanderungen und Spaziergänge<br />

mit verschiedensten Themen an, wobei<br />

der Wein die Hauptrolle spielt.<br />

Am 27. und 28. August ist Bauernmarkt<br />

und Hauerkirtag in der Eichberger<br />

Kellergasse, die wegen der schönen Aussicht<br />

und idyllischen Lauben zu den attraktivsten<br />

der Region Traisental zählt.<br />

Am Wagram steht die Kellergassen-Tour<br />

Wanderern, Radlern und Spaziergängern<br />

zur Verfügung. Über 38 km geht es aussichtsreich<br />

über sanfte Hügel und durch<br />

die Weingartenterrassen. Idealer Ausgangspunkt<br />

der Rundtour ist die Gebietsvinothek<br />

Weritas in Kirchberg/Wagram.<br />

Weinherbst Niederösterreich<br />

Am 6. November ist Weintaufe in Feuersbrunn,<br />

die in der wunderschönen Kellergasse<br />

des Orts mit prominenten Weinpaten<br />

inszeniert wird. Danach geht es zur<br />

Verkostung von Jungweinen.<br />

Im Weinbaugebiet Carnuntum bietet<br />

sich die Winzer-Tour ideal für einen<br />

Tagesausflug auf dem Rad an. Die Route<br />

führt zu den schönsten Plätzen der<br />

Region, zu Kellergassen, Vinotheken und<br />

Lehrpfaden: 44 Kilometer, bestens ausgeschildert<br />

und an den Bahnhof von Bruck/<br />

Leitha angebunden.<br />

Am 19. und 20. November geht es zum<br />

21. Göttlesbrunner Leopoldigang, wenn<br />

man ein besonders stimmungsvolles<br />

Weinfest miterleben will. Rund 20 Winzer<br />

öffnen ihre Keller, präsentieren den<br />

neuen Jahrgang und Premiumweine. In<br />

den gastlichen Stätten von Johannes Jungwirth<br />

und Adi Bittermann lässt sich das<br />

Programm kulinarisch er<strong>weite</strong>rn.<br />

© Steve Haider © Wolfgang Simlinger<br />

Mehr Infos finden Sie auf www.<br />

weinherbst.at und in der weinherbst-broschüre.<br />

bitte anfordern<br />

mit dem Kupon auf S. 15 oder per<br />

tel. 02742/9000-9000.<br />

© schwarz-koenig.at<br />

Weinherbst Niederösterreich<br />

Die Jahreszeit für Genießer | Die besten Tipps, Termine und Angebote <strong>2016</strong><br />

www.weinherbst.at<br />

im großen bild: ein schöner<br />

blick auf Spitz, die Donau und<br />

die reben.<br />

Sommer 2015<br />

7


Dieser <strong>Herbst</strong> in Niederösterreich<br />

Erlebenswertes, Entdeckenswertes, Erstaunliches und Köstliches für schöne Tage in den nächsten Wochen.<br />

Auf die Berge Zur Kultur Neues kosten<br />

Unerhört! Oder: So was hört man auf<br />

Hütten selten. Nämlich Musik mit Dialektgesang,<br />

und das in jugendlicher Frische<br />

vorgetragen. Das Programm dazu heißt<br />

„Dialekt schmeckt – am Berg“ und ist<br />

auf sechs Hütten an den sechs Wochenenden<br />

von 6. August bis 17. September in<br />

den Wiener Alpen zu hören. Dabei sein ist<br />

jedenfalls eine Wanderung wert!<br />

Einmal rum geht es bei der Alm- und<br />

Hüttenroas am Hochkar, und zwar am<br />

28. August. Die Wanderung folgt den Spuren<br />

der Alm­ und Forstwirtschaft und führt<br />

zu Stationen, an denen alte wie junge<br />

Wanderer allerhand erleben können.<br />

Meistens am Wasser entlang geht es in<br />

der Erlebniswelt Mendlingtal, wo man am<br />

4. und 17. September sowie am 5. und<br />

15. Oktober Schautriften miterleben<br />

kann. Das ist ziemlich spektakulär und<br />

historisch wertvoll, denn das Triften war<br />

eine schwere und gefährliche Arbeit,<br />

um das geschlagene Holz aus den wilden<br />

Wäldern über den Fluss zu Tal zu bringen.<br />

Jetzt ist die Schatzkammer der Basilika<br />

Sonntagberg dem Publikum wieder<br />

zugänglich. Das ist eine frohe Botschaft,<br />

denn erstens war die Kammer zuvor lange<br />

geschlossen gewesen und z<strong>weite</strong>ns beherbergt<br />

sie zahlreiche sehr kostbare Exponate<br />

wie liturgische Geräte, prunkvolle Priestergewänder<br />

und seltsame Votivgaben.<br />

In der Starnacht aus der Wachau finden<br />

Show und beeindruckende <strong>Land</strong>schaft zusammen.<br />

Schaut schon im Fernsehen toll<br />

aus – live miterlebt ist es noch viel toller.<br />

Bei dem Event am 2. und 3. September in<br />

Rossatz treten einige der prominentesten<br />

Musiker und Gruppen vor der Kulisse des<br />

Weltkultur erbes Wachau auf.<br />

Das Wald4tler Hoftheater hat eine<br />

Eigenproduktion nach dem Text des Pariser<br />

Schriftstellers Florian Zeller auf dem Spielplan.<br />

Das Stück heißt „Die Wahrheit“ und<br />

ist eine raffinierte Komödie, bei der es<br />

natürlich vor allem um die Liebe geht.<br />

Premiere ist am 5. Oktober, bis 19. November<br />

sind <strong>weite</strong>re 17 Vorstellungen geplant.<br />

Mohn hat immer Saison, nämlich im Frühling<br />

und Sommer mit den prachtvollen<br />

Blüten, im <strong>Herbst</strong> mit der Ernte und im<br />

Winter mit Köstlichkeiten von Mohnzelten<br />

bis Mohnstrudel. Ein Tag sticht aus den<br />

365 Mohntagen hervor: der Mohnkirtag<br />

im Mohndorf Armschlag. Heuer wird er<br />

am 18. September begangen.<br />

Kirche und Markt spielen auch bei einem<br />

<strong>weite</strong>ren genussvollen Event die Hauptrolle:<br />

beim Käsemarkt in Maria Taferl. Der ist<br />

am 23. Oktober und bietet die Gelegenheit,<br />

sich umfassend durch allerlei Köstlichkeiten<br />

zu kosten. Neben sehr viel Käse<br />

gibt es auch Fleisch und Würste, Brot und<br />

Krapfen, Wein und Most, und das ist noch<br />

gar nicht alles.<br />

Speiseeis hat auch immer Saison, nicht nur<br />

im Sommer. Das beweist die Eis-Greissler-<br />

Manufaktur in Krumbach. Dort wird feines<br />

Eis hergestellt und den Besuchern die Möglichkeit<br />

geboten, im Rahmen von Führungen<br />

zu erfahren, wie das geht und was in<br />

die Premium­Schleckerei hineinkommt.<br />

WWW.SCHREMS. AT<br />

Im Mendlingtal wird zünftig getriftet, …<br />

Unter dem Titel Haubenkoch trifft<br />

Hüttenwirt kochen Uwe Machreich, der<br />

mit zwei Gault­Millau­Hauben ausgezeichnete<br />

Koch vom Wirtshaus Triad in der<br />

Buckligen Welt, und Gerold Hubmer, der<br />

Wirt des Karl­Ludwig­Hauses auf der Rax,<br />

am 6. September ein 6­Gänge­Bio­Holzofen­Menü.<br />

Wer bei diesem Kochereignis<br />

im Karl­Ludwig­Haus dabei sein möchte,<br />

hat zwei Möglichkeiten: raufwandern in<br />

Begleitung eines geprüften Wanderführers<br />

und genussvoll speisen, oder bereits am<br />

5. September die Rax besteigen, auf dem<br />

Berg übernachten und am nächsten Tag<br />

den Köchen bei der Arbeit über die Schulter<br />

schauen. Wer sich nach dem Menü­<br />

Genuss lieber ins Bett als auf eine Wanderung<br />

begibt, übernachtet (noch einmal) im<br />

Karl­Ludwig­Haus.<br />

im Wald4tler Hoftheater komisch gespielt …<br />

Am 15. und 16. Oktober sind die Tage<br />

der offenen Ateliers in Niederösterreich.<br />

Dabei lassen sich Künstler der verschiedensten<br />

Richtungen bei ihrer Arbeit über<br />

die Schultern blicken, zeigen ihre Werke<br />

und geben den Besuchern gerne Auskunft<br />

zu den Hintergründen ihres Schaffens.<br />

Die Wahl ist freilich schwer, wohin man<br />

sich als Freund der Künste wenden soll:<br />

Im letzten Jahr haben nicht weniger als<br />

1350 Kunstschaffende die Türen zu ihren<br />

Wirkungsstätten offen gehalten. Mehr als<br />

64.000 Atelierbesucher haben das Angebot<br />

gerne angenommen.<br />

Und noch ein Tag der Kunst ist in diesem<br />

<strong>Herbst</strong> zu beachten: Der Lange Tag der<br />

Museen in der Römerstadt Carnuntum:<br />

1. November – vormerken!<br />

und in Krumbach gutes Eis gemacht.<br />

Apropos Most! Mit dem kann man sich<br />

sogar unterhalten. Unter dem Titel „Es<br />

plaudert der Most“ wird vom 1. bis<br />

zum 30. November im MostBirnHaus in<br />

Ardagger alles Wissenswerte über den<br />

Most ausgeplaudert und der junge Most<br />

vom Fass in die Flaschen und, wenn man<br />

will, auch gleich in die Gläser gebracht.<br />

Viele <strong>weite</strong>re attraktive Events finden Sie auf<br />

veranstaltungen.niederoesterreich.at<br />

Niederösterreich<br />

immer dabei – mit dem<br />

Veranstaltungskalender<br />

Niederösterreich. Jetzt<br />

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12 <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>


Jetzt aktuell im Wirtshaus<br />

Niederösterreichs Wirtshauskultur hat alles, was den <strong>Herbst</strong> zur Genusssaison macht!<br />

Freude an Musik?<br />

In diesen Häusern der Niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur wird aufgespielt:<br />

Im Lösshof in Großriedenthal, der mitten<br />

im lössreichen Weinbaugebiet Wagram<br />

liegt. Zu den ausdrucksstarken Weinen<br />

von diesem Boden geben ausdrucksstarke<br />

Künstler ihre Lieder zum besten. Am<br />

1. September tritt Frauenkompott auf<br />

(geschmackvolles Kompott aus sechs<br />

Sängerinnen), am 6. Oktober ist Musi’<br />

Stammtisch. www.loesshof.at<br />

Im Wirtshaus Beringer im Mostviertler<br />

Mank gibt sich am 2. September Emma<br />

Peal die Ehre. Schirm: nein, Melone: auch<br />

nein, Charme: ja, Rock­Band: jawoll! Am<br />

16. September wird ebendort mit der<br />

Geoffrey Goodman King Blues­Band<br />

nachgelegt. www.beringer­mank.at<br />

Im Gasthaus Buchegger in Krumbach<br />

(Bucklige Welt) ist am 11. September Holzkirtag<br />

mit Frühschoppen, was natürlich<br />

auch nicht ohne Musik abgehen wird.<br />

www.gasthaus­buchegger.at<br />

Im Gasthof Gnasmüller in Totzenbach<br />

(gleich bei Böheimkirchen) wird am<br />

23. Oktober wieder der Musikantenstammtisch<br />

„James Faast live“ geboten (leider<br />

ohne James Last, der ja nicht mehr aufspielen<br />

kann). www.gasthofgnasmueller.at<br />

Lust auf Brunch?<br />

In diesen Wirtshäusern startet man<br />

genussvoll in die schönsten <strong>Herbst</strong>tage:<br />

Im Bio-Kräuterlandgasthaus „anno<br />

1920“ in Etsdorf am Kamp wird am 25.<br />

September der Schaugarten geschlossen,<br />

was zeigt, dass der <strong>Herbst</strong> ins <strong>Land</strong> zieht,<br />

und Anlass für einen schmackhaften<br />

Brunch ist. www.scheugl.at<br />

Beim Bauern & Wirt Langthaler bei<br />

Emmersdorf /Donau steht am 7. Oktober<br />

ein besonderer Brunch auf dem Programm:<br />

„Wild auf Wild“. Weil das die<br />

Ouvertüre einer großen Oper an Wildsaison<br />

ist, wird das gleiche Stück auch am<br />

8., 9., 15. und 16. Oktober bebruncht.<br />

www.gasthaus­langthaler.at<br />

Im Gasthaus mit Gästehaus Bsteh im<br />

Weinviertler Wulzeshofen ist man fast auf<br />

die gleiche Idee gekommen. Dort heißt es<br />

am 9. Oktober: „Ganz wild auf Wild“, und<br />

auch dieses Thema wird im Brunch­Format<br />

serviert. www.bsteh.at<br />

Weil Lunch und Brunch so eng verwandt<br />

sind, wird gewiss auch das interessieren:<br />

Im Waldviertler <strong>Land</strong>gasthof Buchinger in<br />

Harmannsdorf ist jeden Donnerstag und<br />

Freitag ab 17 Uhr Business­Lunch. Nonprofessionelle<br />

Gäste sind auch herzlich<br />

willkommen. www.gasthofbuchinger.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Geschmackvoll schenken – geht das?<br />

Und wie! Mit den Wirtshauskultur-<br />

Gutscheinen, denn mit diesen – und nur<br />

mit diesen! – trifft der/die Schenkend(e)<br />

mit Sicherheit den Geschmack der/des<br />

Beschenkten. Wirtshauskultur­Gutscheine<br />

sind in mehr als 230 gastlichen Stätten der<br />

Wirtshauskultur einzulösen, und darunter<br />

sind solche mit kreativer Küche ebenso wie<br />

andere mit klassischem Repertoire, manche<br />

mit eigener Brauerei und viele mit beeindruckender<br />

Weinkarte, und regional sind die<br />

Wirtshauskultur­Wirte auch so verstreut,<br />

dass es nicht weit ist zu einem Ort, wo sich<br />

der schöne Schein ins kulinarische Sein<br />

verwandeln lässt. Erhältlich sind die talentierten<br />

Scheinchen per Anruf der Nummer<br />

Tel. 02742/9000­9000 sowie via<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

JÜRGEN SKARWAN<br />

FRAGEN SIE PROF. G. NUSS<br />

Was Sie schon immer über<br />

Wirtshaus kultur wissen wollten.<br />

Prof. G. Nuss klärt auf.<br />

Es schreibt Frau A. aus Blemmbach: Ich habe ein Problem, ach!, und bitte Sie, Sie<br />

weisen Mann, zu raten, was ich tuen kann, um neue Lebensfreud’ zu schöpfen (ich denk’<br />

schon dran, mich aufzuknöpfen!): Ich leide unter Appetit, und dieser reißt mich völlig<br />

mit. Seh’ ich wo was Gebratenes, muss beißen rein ich gleich in es, Suppen, Strudel,<br />

Fischelein, schneid’ ich mit größter Freude ein, Hühner, Rinder und auch Schweinchen,<br />

nag’ ich ab bis auf die Beinchen. Kurz: Ich bin vom Zwang besessen, wo was ist, ich<br />

muss es essen!<br />

Professor Nuss hört das nicht gern und kommt gleich auf des Pudels Kern: Der<br />

Appetit, Frau A. aus Blemmbach, unbekannt ist als Problem, ach!, in der Wissenschaftler<br />

Kreisen, Problem ham die, die z’wenig speisen, Asketen, Anorektiker,<br />

ich kannt’ einen Elektriker, geweht wurd’ der von seiner Leiter, durch einen leisen<br />

Zug der Luft, der Wind wehte ihn weit und <strong>weite</strong>r, nun ruht er arm in einer Gruft,<br />

weil er nur wog ein ganz klein wenig, so dünn war dieser Fastenkönig! Sollt’ Ihr<br />

Problem darinnen liegen, dass Sie ein wenig zu viel wiegen, so kann dem abgeholfen<br />

werden, ohne jegliche Beschwerden, mit Bewegungstherapie, denn die<br />

versagt so gut wie nie: Steigen Sie vorm Schnitt ins Bratel, mit flinker Flanke auf<br />

ein Radel und durchqueren Sie die <strong>Land</strong>schaft (was auch Po und Wadeln strafft),<br />

steigen Sie vor dem Biss ins Schnitzel auf ein steiles Bergesspitzel, indiziert ist auch<br />

zu wandern, wo frische Flüsse feucht mäandern, bevor man sich begibt zu Tische, zu<br />

vertilgen Fritzes Fische. Dies ist mein probater Rat, setzen Sie ihn in die Tat, erlangen Sie<br />

ganz flott die Herrschaft über Ihres Leibes Schwerkraft. Wo man solches tuen kann, sag’<br />

ich Ihnen gerne an: Des nied’ren Österreichs <strong>weite</strong> Fluren sind perfekt für solche Kuren,<br />

denn dort führen alle Spuren zu der Wirtsleut’ Hochkulturen.<br />

Wenn einer was wissen muss, frage er Prof. Nuss: g.nuss@wirtshauskultur.at<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

13


Jetzt: Urlaub in Niederösterreich!<br />

Genießerzimmer. Die besten<br />

Adressen, um sich von der Schönheit und<br />

den Gaumenfreuden Niederösterreichs<br />

verführen und inspirieren zu lassen.<br />

Sie sind auch ideale Ausgangspunkte,<br />

um Niederösterreichs Kulturangebot<br />

kennenzulernen. Als Genießerzimmer-<br />

Gast erhalten Sie das „Kulturticket<br />

Niederösterreich“ mit Ermäßigungen<br />

zu über 90 Ausflugszielen und<br />

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Genießerzimmer-Angebote finden Sie<br />

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der rechten Seite) sowie auf<br />

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weinviertel<br />

Genießen im alten Pfarrhof<br />

3 Tage/2 Nächtigungen, Langschläfer-<br />

Frühstück im Wintergarten, eine Flasche<br />

Wein je nach Wunsch, eine Winzerjause<br />

abends, 20-Euro-Gutschein für Buchinger’s<br />

Alte Schule, Fahrrad-Verleih<br />

pro Person im DZ € 140,–<br />

Buchbar: ganzjährig <strong>2016</strong><br />

Pfarrhof Zuschmann<br />

2223 Martinsdorf, Tel. 0664/637 01 72<br />

www.pfarrhofzuschmann.at<br />

PFArrhOF ZuSchMANN/hOrST VON BOhLEN<br />

weinviertel<br />

erholen in der thermenstadt<br />

3 Tage/2 Nächtigungen, Frühstücksbuffet,<br />

ein Sektfrühstück, eine Flasche Grüner<br />

Veltliner dac, ein Thermen-Tageseintritt für<br />

einen Wellness-Tag, ein 10-Euro-„<strong>Land</strong> um<br />

Laa“-Gutschein für Ihre Erkundungstour<br />

pro Person im DZ € 124,–<br />

Buchbar: ganzjähring <strong>2016</strong><br />

Gästehaus thermenblick<br />

2136 Laa/Thaya, Tel. 0650/660 30 91<br />

www.thermenblicklaa.at<br />

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wachauer weinlese aktiv erleben<br />

5 Tage/4 Nächtigungen, Frühstücks buffet,<br />

Wellness- und Saunawelt, zwei Weinernte-<br />

Veranstaltungen, ein Glas Winzer sekt, ein<br />

7-gängiges Degustationsmenü mit Weinen,<br />

ein 4-gängiges Genießermenü, eine Wohlfühlbehandlung<br />

à 60 Min. u. v. m.<br />

pro Person im DZ ab € 471,60<br />

Buchbar: 2.–6. und 9.–13. Oktober <strong>2016</strong><br />

Gartenhotel & weingut Pfeffel ****<br />

3601 Dürnstein, Tel. 02711/206, pfeffel.at<br />

GArTENhOTEL PFEFFEL/ALExANDEr PFEFFEL<br />

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Genuss und erholung auf höchstem niveau<br />

3 Tage/2 Nächtigungen, Willkommenstrunk,<br />

Frühstücksbuffet, Kostproben aus der<br />

Wachau: 1 Flasche Wein, Marillenschokolade,<br />

-saft und -schnapserl, reduzierte Greenfees<br />

bei den Golfpartnern, Informationsmaterial<br />

pro Person im DZ ab € 147,50<br />

Buchbar: bis 31. Oktober <strong>2016</strong> (ab So–Di)<br />

Barock-landhof Burkhardt ****<br />

3620 Spitz/Donau, Tel. 02713/23 56<br />

www.burkhardt.at<br />

BArOcK LANDhOF BurKhArDT/IMAGEFOTO STuDIO ThEO KuST<br />

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waldviertler schlössertour<br />

3 Tage/2 Nächtigungen inkl. Frühstück im<br />

Schlosshotel rosenau **** S , ein rosendinner,<br />

candle-Light-Fondue, Freimaurermuseum,<br />

Schloss Waldreichs mit Greifvogelzentrum,<br />

Schloss Weitra und Schloss Greillenstein<br />

pro Person in der Suite ab € 312,–<br />

Buchbar: bis 31. Oktober <strong>2016</strong><br />

waldviertel incoming<br />

Tel. 0800/23 38 30 (gebührenfrei im<br />

Inland), www.waldviertel.incoming.at<br />

SchLOSShOTEL rOSENAu/MArGIT ZuLEhNEr<br />

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liebe braucht Zeit – Zeit für einander<br />

3 Tage/2 Nächtigungen, Frühstück, Mineralwasser<br />

am Zimmer, rosenblüten am Bett,<br />

2x 3-gängiges romantik-Menü, Bio-Sauna,<br />

Dampfbad, Infrarotkabine und ruheraum,<br />

Leih-Nordic-Walking-Stöcke<br />

pro Person im DZ € 180,–<br />

Buchbar: ganzjährig <strong>2016</strong><br />

romantik hotel Goldener stern ****<br />

3950 Gmünd, Tel. 02852/545 45<br />

www.goldener-stern.eu<br />

vom schneeberg ins Götterbad<br />

5 Tage/4 Nächtigungen mit hP im Wellness-<br />

Gesundheitshotel Wanzenböck **** in<br />

Puchberg, je eine geführte Wanderung (Di<br />

und Do), leihweise ein Wanderrucksack und<br />

Nordic-Walking-Stöcke, Berg- und Talfahrt<br />

mit der Zahnradbahn und der Sesselbahn<br />

pro Person im DZ ab € 388,80<br />

Buchbar: bis 31. Oktober <strong>2016</strong><br />

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Tel. 02622/789 60, www.wieneralpen.at<br />

Freud’sche einsichten am Berg<br />

3 Tage/2 Nächtigungen mit Frühstück im<br />

hotel Payerbacherhof *** S , ein 4-gängiges<br />

Gourmet-Abendessen mit Weinbegleitung,<br />

Kulturwege und raxalpe auf Spuren Freuds<br />

entdecken, „Alpentherme light“, Berg- und<br />

Talfahrt mit der rax-Seilbahn, Wanderkarte<br />

pro Person im DZ ab € 199,–<br />

Buchbar: bis 24. Dezember <strong>2016</strong><br />

wiener alpen in niederösterreich<br />

Tel. 02622/789 60, www.wieneralpen.at<br />

14 <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

Alle Preise verstehen sich exkl. Nächtigungstaxe. Aktuelle Infos finden Sie auf: www.niederoesterreich.at/taxen


Aus dem besten<br />

Waldviertel der Welt.<br />

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wandern im herbst von hütte zu hütte<br />

3 Tage/2 Nächtigungen, Frühstücksbuffet,<br />

kleiner Wellnessbereich auf der Dachterrasse,<br />

Wanderjause, Wein verkostung im Freigut<br />

Thallern mit Besuch der Gebietsvinothek,<br />

zünftige Brettl’jause mit Sturm und Most<br />

pro Person im DZ ab € 180,–<br />

Buchbar: 9.–11. Sept. und 7.–9. Okt. <strong>2016</strong><br />

hotel turmhof ****<br />

2352 Gumpoldskirchen<br />

Tel. 02252/60 73 33, www.hotel-turmhof.at<br />

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alles Birne!<br />

3 Tage/2 Nächtigungen mit Frühstück bei<br />

einem Moststraße-Wirt, Willkommenstrunk,<br />

ein Mostviertler Genussmenü mit<br />

Birnenmostverkostung, Eintritt ins Erlebnismuseum<br />

MostBirnhaus in Stift Ardagger,<br />

Erlebnisführung Mostelleria inkl. Verkostung<br />

pro Person im DZ ab € 145,50<br />

Buchbar: bis 6. November <strong>2016</strong><br />

mostviertel tourismus<br />

Tel. 07482/204 44, www.mostviertel.at<br />

MOSTVIErTEL TOurISMuS/WEINFrANZ.AT<br />

mostviertel<br />

Beschwingte tage im traisental<br />

3 Tage/2 Nächtigungen mit Frühstück,<br />

ein Abendessen im Donaurestaurant<br />

Traismauer, Eintritt und Führung durch<br />

das chorherrenstift herzogenburg,<br />

Weinbegleiterführung durch die rieden<br />

des Traisentals<br />

pro Person im DZ ab € 162,–<br />

Buchbar: bis 31. Oktober <strong>2016</strong><br />

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Tel. 07482/204 44, www.mostviertel.at<br />

NIEDEröSTErrEIch-WErBuNG/SchWArZ-KOENIG.AT<br />

Bestellen!<br />

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(bitte dem Adressaufdruck<br />

auf der letzten Seite dieser<br />

Zeitschrift entnehmen)<br />

. .<br />

Geburtsdatum<br />

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Ja, ich möchte in Ihre Datei aufgenommen werden, die kostenlose<br />

Zeitschrift „<strong>Übers</strong> <strong>weite</strong> <strong>Land</strong>“ und „Wirtshaus-Zeitung“ sowie den<br />

kostenlosen Newsletter mit den aktuellsten News und Tipps aus den<br />

niederösterreichischen Destinationen erhalten. Weiters möchte ich:<br />

Die neue Broschüre zum Weinherbst<br />

Niederösterreich <strong>2016</strong> mit Tipps,<br />

Terminen und Angeboten<br />

Den Katalog Mein Wunschurlaub in<br />

Nieder österreich mit allen Genießerzimmern<br />

Die Karte der 45 Top-Ausflugsziele<br />

Niederösterreichs<br />

Weinherbst an der Weinstraße Weinviertel<br />

r ad- und Wanderkarte Wienerwald<br />

Magazin „Mostviertel – Reisen zum Leben am <strong>Land</strong>“<br />

reiseführer Donau Niederösterreich<br />

Waldviertel Freizeitkarte<br />

hüttenhüpfen auf der Raxalpe<br />

Niederösterreich-Information<br />

3100 St. Pölten, Niederösterreich-Ring 2, Haus C | Tel. 02742/9000-9000 (täglich 9–17 Uhr) | info@noe.co.at | www.niederoesterreich.at<br />

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<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />

15


P.b.b.<br />

GZ 02Z030653 M<br />

Niederösterreich-Werbung GmbH<br />

Niederösterreich-Ring 2, 3100 St. Pölten, DVR 079 84 87<br />

Postaufgabe: 26. 11. März 7. <strong>2016</strong> <strong>2016</strong><br />

Gleich neben<br />

der Stadt<br />

DORIS KNeCHT über eine zugfahrt<br />

zu einem honiggelben Fluss, der über<br />

Felsen rollt und einer der besten ist,<br />

die man sich denken kann.<br />

Wenn ich von Wien ins Waldviertel<br />

fahre, ist ein Umstand immer aufs<br />

Neue ganz unfassbar: Man steigt in Wien<br />

in den Zug, mitten in dicht verbautem<br />

Gebiet; graue Gassen, vielstöckige Häuser,<br />

Straßenbahnen und lärmiger Verkehr.<br />

Man schaut schläfrig zum Fenster hinaus<br />

Ganz der Donau zu, bis am Kritzendorf <strong>Land</strong> vielleicht, sein<br />

lässt dann die Lider zu- und sich selbst<br />

IReNA in ein Schläfchen ROSC über fallen; das Leben ein kurzes in einer bloß. <strong>Land</strong>wirtschaft, die nur Natur braucht.<br />

Und erwacht keine halbe Stunde später<br />

nicht in einem vorstädtischen Industrie-<br />

att und wie in zufrieden anderen liegt Metropolen, der Spätsom-<br />

nicht throposophische Kamptal, wo <strong>Land</strong>wirtschaft die Rebstöcke den im Wald Ein-<br />

Seite an: vom Wein her. Durch das südli-<br />

Sgebiet,<br />

in einem mer auf Vorort, dem <strong>Land</strong>. nicht An in einem den Straßenrändergürtel.<br />

Sondern: blüht die am Vielfalt, <strong>Land</strong>. Am Johanniskraut landigsten Quarzsand, wo die <strong>Land</strong>schaft Schafgarbe, sich noch Kamille, gefällig Brenn-<br />

und<br />

Speckklang<br />

noch in mit Schach der Natur. und ein Kuhhörner, wenig fern Kuhmist, halten,<br />

leuchtet <strong>Land</strong>, im golden grünsten immer Grün, noch in den weit hügeligsten<br />

Hügeln. die Schwalbenschwärme Felder, Wälder, Auen. vollfüh-<br />

Weinrinde<br />

legt, wie sollen eine willige das Zusammenwirken Geliebte. Weinbauern-<br />

von<br />

nach nessel, von Wein Löwenzahn, überzogen Baldrian vor die und Reisenden Eichen-<br />

Johanni,<br />

ren berge, ihre Kellergassen, Flugkünste, Greifvögel Traktoren. kreisen Rehe, Boden, höfe und Pflanze, Heurige mit Tier Aussicht. und Kosmos Langenlois fördern.<br />

und Zöbing, Demeter-Bauern Schönberg und lebten Stiefern. die Slow- Und<br />

lautlos überall. im Eben Zenit. noch Die war letzten man Früchte in der werdenernen<br />

eingebracht, Großstadt, Staub jetzt ist kitzelt man die inmitten Nase, Food-Idee auf einmal schon schmiegt lange sich bevor von rechts es dieses der<br />

stei-<br />

Grillen fetter Natur. zirpen, Man die Zeit steigt der Erntedankfeste<br />

in Hadersdorf Wort Kamp gab. an die Bahnstrecke, an den kleinen<br />

und aus, an der seinem ersten äußersten stilleren Stunden Rand, wo nach das Zug, Rudolf an die Steiners Reisenden. Vater stammte aus Geras,<br />

Jetzt die ist Mutter der Kamp war einer Wirtstochter der besten Flüs-<br />

des<br />

einem Waldviertel arbeitsreichen noch wie das Sommer Weinviertel ist da. ausschaut.<br />

Im am <strong>Land</strong>. besten Fall wartet dort am noch se, die immer überhaupt existierenden, denkbar sind, wunderbaren<br />

wer<br />

Es<br />

herbstet<br />

selben Solche Bahnsteig Vielfalt schon gedeiht, ein wo <strong>weite</strong>rer das Leben Zug, Gasthauses ihn sieht, wer Blie ihn in Horn. so sieht, Steiner verfällt schreibt, ihm<br />

nicht klein mit und der kurz, chemischen ein Wagen Keule nur, vernichtet mit einem die gewöhnlich Sehnsucht auf nach der dem Stelle. Waldviertel So ist das. habe So<br />

wird. Schild In an Niederösterreich Tür, das „Horn“ gibt verspricht. es österreichweit<br />

Den besteigt die man. größte Anzahl von <strong>Land</strong>wir-<br />

zur jeder Zeit Jahreszeit, von Rudolf unfassbar, Steiners wie schön Geburt die-<br />

die ging beiden es mir: nie Ich verlassen. wollte dort Wäre sein. der Es ist, Vater zu<br />

ten, Es die folgt, ihre im Felder Frühling, biologisch-dynamisch,<br />

im Sommer, im dienstlich ser Fluss ist, nicht wie er, im honiggelb heutigen vom Kroatien Eisen,<br />

also <strong>Herbst</strong>, Homöopathie-ähnlich ganz egal: eine der wunderbarsten<br />

bearbeiten stationiert über Felsen gewesen, rollt, wie er Anthroposophen sich einbremst und aus<br />

so Bahnfahrten, Lebensmittel die von in Österreich höchster Qualität denkbar<br />

wieder ganzen beschleunigt, Welt würden wie samtig ins Waldviertel seine Ufer<br />

und sind. Geschmacksintensität Es ist gar nicht spektakulär, erzeugen. es Zusammengefasst<br />

nur so schön. Der sind kleine sie unter Zug dem fährt streng das seinen Heute Rändern sind es aufflattern, besondere die Frauen, Reiher über die<br />

ist pilgern. sind. Wie die Enten von den Brutstätten an<br />

geregelten Waldviertel, Markenzeichen das ja eher als hantig Demeter, und das etwas<br />

1928 zurückhaltend verwendet bekannt wird. Ihre ist, Grundlage nämlich Sinn flattern, oder die naturnah Forellen erfolgreich springen. Manchmal arbeiten.<br />

hier ihn hinwegziehen, im Wald- und die Weinviertel blitzblauen in Steiners Eisvögel<br />

seit<br />

sind von seiner die von lieblichen, Rudolf Steiner anschmiegsamen<br />

vor beinahe Reinhild trägt er Frech-Emmelmann ein Gummiboot. Und züchtet die in alten St.<br />

100 Jahren gehaltenen Vorträge über an-<br />

Leonhard am Hornerwald Demeter-Saatgut<br />

und feinstes Gemüse. Christine Saahs<br />

vom Nikolaihof in Mautern, dem ältesten<br />

Weingut Österreichs, exportiert ihre Weine<br />

in die besten Restaurants der Welt. Die<br />

Rinderzüchterin Dani Wintereder von der<br />

BOA Holz-Badeanstalten Farm bei Laa an mit der ihren Thaya Liegewiesen produziert<br />

erstklassiges erinnern daran, Austria dass Beef; der wie Kamp BOA einmal baute<br />

sich warm die war Apothekerin und man früher Elisabeth gern Gmach- in ihm<br />

Mittermayer geba det hat, zur aus Sommerfrische.<br />

Pöggstall einen eigenen<br />

Schlachthof, Jetzt ist er um kalt, ihren durch Schweinen die Stauseen und<br />

Rindern <strong>weite</strong>r oben, Transportstress dort wo das zum Waldviertel Schlachthof so<br />

zu richtig ersparen, zu waldvierteln der die Qualität anfängt: des Bald Fleisches nach<br />

mindert. Schönberg wird der Wein weniger und bei<br />

Plank Wollschweinhalterinnen, hört er auf. Und da wird Müllerinnen, es ein bisschen<br />

rauer. Mohn- Ein und bisschen Whiskywelt-Erschaffe-<br />

kantiger. Nicht<br />

Hanf-,<br />

rinnen, weniger Getreide-, schön und Erdäpfel-, idyllisch; Kräuter-, ein bisschen Stutenmilch-Produzentinnen<br />

introvertierter und herber – und es fehlt nicht nicht so<br />

anlassig Vielfalt wie unten, und Geschmacksreichtum.<br />

beim Wein.<br />

Genau Unnahbarer, hinschauen etwas muss schwerer man schon, zu erobern.<br />

und Und Weinviertel wunderschön, gibt wenn es keine man grel-<br />

sich<br />

im<br />

Waldlen<br />

darauf Werbeschilder. einlässt; gleich dort, neben der<br />

Stadt, nur zwei Schläfchen entfernt.<br />

Irena Rosc ist Künstlerin.<br />

Doris Knecht Sie schreibt ist Schriftstellerin<br />

und<br />

und Kolumnistin. fotografiert Ihre für Romane die<br />

„Gruber geht“, Stadtzeitung „Besser“ Falter und<br />

„Wald“ sind Portraits bei Rowohlt über <strong>Land</strong>wirtInnen.<br />

In ihrer erschienen. künstlerischen Arbeit thematisiert<br />

Berlin<br />

sie die Kuh und Sie lebt ihre mit Spuren ihrer von Familie Rudolf in Steiner Wien<br />

bis Marcel Duchamp. und im Waldviertel. Sie lebt in Oberhöflein<br />

bei Geras im Waldviertel.<br />

ILLuSTRATION: PADMA MyRIAM BHATT HeINzeL. / AGeNTuR FOTO: CAROLINeSeIDLeR<br />

HeRIBeRT CORN<br />

Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St. Pölten, Niederöster reich-Ring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800. Herausgeber: Amt der<br />

Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St. Pölten, Niederöster reich-Ring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800. Herausgeber: Amt der Nieder öster reichischen <strong>Land</strong>esregierung,<br />

Tourismus abteilung, 3109 St. Pölten, <strong>Land</strong>haus platz 1, Haus 14. Die Verant wortung für Programme und Angebote liegt bei den Leistungs trägern. Trotz sorgfältiger Bear bei tung ohne Gewähr.<br />

Nieder öster reichischen <strong>Land</strong>esregierung, Tourismus abteilung, 3109 St. Pölten, <strong>Land</strong>haus platz 1, Haus 14. Die Verant wortung für Programme und Angebote liegt<br />

Preis- bei den und Leistungs Termin änderungen trägern. vorbehalten, Trotz sorgfältiger Stand: Juli Bear <strong>2016</strong>. bei Gestaltung: tung ohne Büro Gewähr. Meisinger, Preis- 1060 und Wien. Termin Druck: änderungen Berger, Horn. vorbehalten, Offenlegung gem. Stand: § 25 März MedienG: <strong>2016</strong>. abrufbar Gestaltung: auf www.niederoesterreich.at/<br />

Büro Meisinger,<br />

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1060 Wien. Druck: Berger, Horn. Offenlegung gem. § 25 MedienG: abrufbar auf www.niederoesterreich.at/kundenzeitung-offenlegung<br />

Das Österreichische Umweltzeichen<br />

für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Mit freundlicher<br />

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