Ausgabe 12 / 2010 - BankPraktiker

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eitrag » Mit größenklassenabhängigen Prozessvarianten, z. B. Intensität der Bonitätsanalyse, wird einer effektiven aber risikoorientierten Bearbeitung Rechnung getragen. « 484 12–01 / 2011 BankPraktiker Vorstand kredit konto anlage recht Handel controlling revision it Kreditkultur – Mögliche Leitsätze: nur kunden, die wir gut kennen, sind Zielkunden (geschäftsmodell, Wettbewerbssituation etc.). der nachhaltige cashflow ist unsere primäre rückzahlungsquelle. Wir machen nur geschäfte mit eigentümern, die sich mit entsprechenden eigentümerrisiken am Vorhaben beteiligen (z. b. eigenkapital, bürgschaft). 5. Service Level Agreements (SLA) definition von sLa „vom kunden zum kunden“: bisher waren die sLa oft nur auf die Leistungserbringung in der Marktfolge ausgerichtet. die notwendigkeit der schnellen bearbeitung in der Marktfolge ergibt sich aber oft dadurch, dass die kundenwünsche erst verspätet vom berater in die Marktfolge transferiert werden. daher ist analog der Prozessdefinition auch das sLa vom „Kunden zum Kunden“ zu gestalten. 6. Kommunikation Wohl am wichtigsten ist die laufende Kommunikation und der austausch der informationen innerhalb der bank sowie die stringente Führung der Mitarbeiter als auch das Vorleben durch die Führungsebene. basis ist dabei das gemeinsame Verständnis zur kreditstrategie und zur Handhabung des kreditgeschäfts. eine zielgerichtete, umfassende und regelmäßige Kommunikation mit dem kunden bestimmt u. a. die jährliche antragsanzahl eines kunden und damit die Produktivität von Markt und Marktfolge. Mit intelligenten Prozessausgestaltungen können schnelligkeit und Lösungskompetenz der bank in der kundenkommunikation bewiesen werden. die ableitung von individuellen Strategien für die topkunden und bereitstellung von Vorratslinien ermöglichen es dem berater, schnell und flexibel auf kreditanfragen zu reagieren. Grundsatzzusagen unter gremienvorbehalt und mit definition der Finanzierungsvoraussetzungen geben dem kunden Planungssicherheit für seine weiteren Überlegungen und entlasten im Fall der kundenabsage zudem die Prozesskapazitäten der bank, da ein gesamter Prozessdurchlauf inkl. kreditgenehmigung durch die gremien in diesen Fällen sich erübrigt. die definition auszahlungshemmender Auflagen führt die diskussion zwischen Markt und Marktfolge zu einer auseinandersetzung mit der Fragestellung, „wie kann die Finanzierung dargestellt werden“ und nicht „ob die Finanzierung überhaupt darstellbar ist oder nicht“. bei dieser Vorgehensweise werden Polarisierungen weitgehend vermieden. im Fall der Kreditablehnung hat die kundenkommunikation und begründung zeitnah auf basis der herausgearbeiteten Parameter zu erfolgen. VII. Fazit Abbildung 4: Gestaltung von Service Level Agreements (SLA) KUNDE Kundentermin (Unterlagen vollständig) Einreichung der Unterlagen Marktfolge Service Level (DLZ gesamt) Level 1 Level 2 Vorprüfung/ Entscheidungsfindung die vorab dargestellten Prozessmanagementparameter (v. a. Pos. 3 bis 6) haben konkreten einfluss auf die dargestellte erkenntnis „beziehungsebene bestimmt inhaltsebene“. es ist nicht etwa so, dass bei einer stimmigen beziehungsebene zwischen berater und kreditreferent bereits das Ziel der effizienten Prozessgestaltung erreicht ist. Vielmehr werden mit einer erfolgreichen ausgestaltung der oben beschriebenen determinanten die Voraussetzungen geschaffen, eine qualitative, kunden Protokoll/ Entscheidung/ Zusage Level 3 RISIKORELEVANT Vertragserstellung/ -versand Auszahlung KUNDE
orientierte und effiziente Zusammenarbeit zwischen Markt und Marktfolge durch möglichst objektive und einheitliche interpretation der kreditkultur und strategie sowie der akzeptanz von Prozessen und Zuständigkeiten PRAxISTIPPS in die bank zu tragen. Mit den hier aufgezeigten adjustierungen eines Prozessmanagementmodells wird es ermöglicht, die Bankziele im kreditgeschäft deckungsbeitrags- und risikobewusst in eine positive richtung zu lenken. £ 12–01 / 2011 BankPraktiker beitrag schaffen sie die basis zur entwicklung einer eigenen und einheitlichen kreditkultur in ihrem Haus und stellen sie eine laufende kommunikation sicher. nutzen sie die definition der risikorelevanzgrenze als Wertehebel zur effizienten Prozessgestaltung. gestalten sie ihre Prozesse „vom kunden zum kunden“ und richten sie darauf auch ihre steuerungssysteme wie z. b. das service Level Management aus. implementieren sie starke „Prozessverantwortliche“ die als Mediator die unterschiedlichen interessengruppen im sinne ihrer bank zum Ziel führen. erreichen sie ihre Ziele im sinne von „Qualität/risiko, kosten und Zeit“ durch die entwicklung größenklassenabhängiger Prozessvarianten. Danneckerstr. 58 · 70182 Stuttgart Tel. (0711) 24 44 41 - 0 · Fax (0711) 24 44 41 - 17 info@blaichundpartner.com · www.blaichundpartner.com DIE KANZLEI ist mit 7 Rechtsanwälten und einem Anwaltsnotar auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts tätig. SCHWERPUNKTGEBIETE Einen Schwerpunkt bildet das Bankrecht. Die Partner Christof Blauss und Dr. Claudius Arnold, Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht, beraten und vertreten Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen bundesweit. Durch ihre erfolgreiche Mitwirkung an bedeutenden Verfahren im Kapitalanlagerecht, unter anderem auf dem Gebiet der Immobilienfinanzierung, haben sie die Rechtsprechung der letzten Jahre maßgebend beeinflusst. SEMINARE Eine feste Einrichtung sind die Kanzleiseminare, bei denen die Mandanten regelmäßig über Neues im Bank- und Kapitalmarktrecht und über sonstige aktuelle Entwicklungen im Wirtschaftsrecht informiert werden – auf Wunsch auch bei den Mandanten vor Ort. Ansprechpartner Rechtsanwalt Dr. Claudius Arnold Tel: (0711) 24 44 41-14 Rechtsanwalt Christof Blauss Tel: (0711) 24 44 41- 34 Weitere Informationen unter www.blaichundpartner.com 485
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