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Ausgabe 12 / 2010 - BankPraktiker

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Abbildung 1: Eigenschaften verschiedener Kapitalformen<br />

Eigenschaften Eigenkapital Mezzanine-Kapital Fremdkapital<br />

rechtliche stellung eigentümerstellung Mischform gläubigerstellung<br />

geschäftsführung berechtigt ggf. kontrollrechte ausgeschlossen<br />

informationsrechte Hoch Mittel Mittel<br />

Vermögensanspruch Quotal equity kicker nein<br />

Vergütung gewinnabhängig Fix und gewinnab­ Fester oder variabler<br />

hängig<br />

Zins<br />

renditeerwartung 20­30% 10­20% 5­10%<br />

tilgung keine tilgung endfällig ratierlich oder endfällig<br />

Laufzeit i. d. r. unbegrenzt i. d. r. sieben Jahre i. d. r. begrenzt<br />

rang nachrangig nachrangig Vorrangig<br />

besicherung unbesichert unbesichert kreditsicherheiten<br />

Liquiditätsbelastung nicht fix Flexibel gestaltbar Zins und tilgung<br />

unternehmens zuschneiden. Meist besteht<br />

eine laufende, fest zu zahlende Verzinsung. Zu<br />

dieser kann eine variable Vergütungskomponente,<br />

z. b. in abhängigkeit von Performancekennziffern,<br />

treten. diese ist entweder laufend<br />

zu zahlen oder sie kann bis zum Laufzeitende<br />

gestundet werden, falls in den anfangsjahren<br />

der zu erwartende Free cash­flow zu deren<br />

Zahlung nicht ausreicht.<br />

darüber hinaus kann gemäß dem chancenrisikoprofil<br />

des unternehmens ein equitykicker<br />

vereinbart werden, durch den der<br />

Finanzierer vergleichbar einem klassischen<br />

gesellschafter am Wertzuwachs des unternehmens<br />

beteiligt wird. Mezzanine mit Fremdkapitalcharakter<br />

sind nachrangdarlehen, Wandel­<br />

Abbildung 2: Merkmale verschiedener mezzaniner Kapitalformen<br />

Passivseite<br />

Eigenkapital<br />

Mezzanine<br />

Fremdkapital<br />

Risiko<br />

Debt Mezzanine<br />

Fremdkapital<br />

Equity Mezzanine<br />

Nachrangdarlehen<br />

und optionsanleihen sowie die typisch stille<br />

gesellschaft. Mischformen mit einer stärkeren<br />

eigenkapitalausprägung sind die atypisch<br />

stille gesellschaft und in der entsprechenden<br />

ausgestaltung auch genussrechte, wie abb. 2<br />

darstellt.<br />

Mezzanine­instrumente teilen sich auf in individuell<br />

strukturierte Produkte und standardisierte<br />

Programme. Individual-Mezzanine<br />

werden einzelfallspezifisch auf ein unternehmen<br />

und die spezielle Finanzierungssituation<br />

zugeschnitten. bei Programm-Mezzanine<br />

wird einem unternehmen kapital zu standardisierten<br />

Vertragsbedingungen, meist in Form<br />

von nachrangigen genussrechten bei endfälliger<br />

tilgung, bereitgestellt 3 . das genussrechts­<br />

Typisch Stille Gesellschaft<br />

Wandel-/Optionsanleihe<br />

Genussrecht<br />

Stimmberechtigtes<br />

Eigenkapital<br />

Vorzugsaktie<br />

Atypisch Stille Gesellschaft<br />

Rendite<br />

<strong>12</strong>–01 / 2011 <strong>BankPraktiker</strong><br />

beitrag<br />

» Mezzanine-Kapital<br />

hatte sich insbesondere<br />

in Wachstumsphasen<br />

von Unternehmen<br />

etabliert. «<br />

3 Vgl. Werner, Mezzanine­kapital, 2007, s. 159 ff.<br />

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